Mein Paddelerlebnis heute
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hallo,
wir kennen die großen springenden Karpfen von ca. 60 cm Größe, vielleicht auch erschreckte Schildkröten, wenn es plötzlich platscht, aber beim letzten ufernahen Baggerseepaddeln befand sich ein echt großer Fisch von ca. 1,2 m Länge unwohl zwischen mir und dem Strand, sprang halb und windete sich in Panik, aber in meine Richtung (!), so dass er fast auf mich gesprungen wäre. Selbst entfernt wabbelte noch dieser riesen Muskel.
Interessant war abgesehen von der unglaublichen Größe, dass er nahezu Ostseewellen bildete, die ich zum Glück kenne, und ich den Eindruck hatte, dass er mich sehen wollte - sein Kopf war mehrfach zu mir gewandt. Den möchte ich nicht an der Angel haben ...
das erlebt man wohl auch nur einmal, die Kameraden unten dafür umso öfter
netten Herbst
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Zitat von windriver Beitrag anzeigenHerbstwochenende vor 2 Wochen am und auf dem Schwielochsee.
Den habe ich erkannt...
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Trebatsch-Beeskow-Goyatz-Trebatsch mit Übernachtung in Beeskow und Goyatz. Kummerow hatte ich mir angesehen, aber da war noch soviel Tag übrigda bin ich weiter nach Beeskow.
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Der Herbst ist zwar schon über zwei Wochen vorangeschritten, ich möchte Euch das Folgende trotzdem unter der Rubrik "Mein Paddelerlebnis heute" verkaufen.
Ausgangspunkt: Meine Holde fährt zum Badminton-Turnier, ich habe ein freies Wochenende ... das Wetter passt, also Paddeln.
Aber wohin? Mecklenburgische Kleinseenplatte, geht fast immer. Einmal die Runde Diemitz, Mirow, Babke, Wesenberg, Diemitz. Vielleicht noch ein wenig mehr ... vielleicht.
Und der alte Mann ist komfortorientiert, Zelt und Übernachtungsgerödel bleiben zu Hause, ebenso die Kochutensilien. Kaltverpflegung nehme ich mit, ansonsten ergibt sich vielleicht Gelegenheit, irgendwo einzukehren.
Freitag gegen Mittag starten Auto, Boot und Paddler, wobei Letzterer zunächst für knapp 2 Stunden Autofahrer ist.
Parkplatz am Biberhof an der Diemitzer Schleuse, hier beginnt auch die Tour.
Zwei kurze Kanalstücke, verbunden durch den Großen Peetschsee (der eigentlich recht klein ist) und der Blick öffnet sich auf die Wasserfläche des Vilzsees.
Neben dem Kanal, aus dem ich gekommen bin, gibt es hier für den Wasserwanderer drei Weiterpaddelmöglichkeiten, die Rundtour führt in und durch den Mössensee.
Meine Kleinknipse gibt sich redlich Mühe – aber besser wird es nicht.
Zwischen Zotzensee und Mirow.
Als Fast-Immer-Vegetarier hat man beim Mirower Fischer schlechte Karten, ausnahmsweise ist es daher Räucherfisch mit Kartoffelsalat. Dafür ist das Hopfengetränk sogar vegan.
Schlossinsel Mirow.
Ausgangs des Mirower Sees.
Verschilfte Ufer und heftiger Harndrang passen schlecht zueinander.
Der geplante Ausstieg an dieser Bülte ist keiner, ein Fuß bleibt im Boot, der andere sinkt auf und mit der Bülte ins Wasser, der Paddler dazwischen verrichtet irgendwie sein Geschäft. Wahrscheinlich ein durchaus erheiternder Anblick.
Großer Kotzower See auf dem Weg zum Leppinsee. Nr.1
( ... die ausrichtung soll so ...)
Nr.2
und Nr.3 an der Ausfahrt zum Leppinsee
Hier endet die heutige Paddelstrecke, am Leppinsee, bei Paddel-Paul, einem Bootsverleih.
An guten Sommertagen herrscht hier buntes Treiben, heute habe ich das Gelände allein für mich.
Vom Leppinsee zur Einsetzstelle in die Havel bei Babke sind es gut 6 km Landtransport. Das Bötchen braucht sich heute aber 700m weniger auf seinem Wägelchen durch die Landschaft ziehen lassen, ich habe eine Unterkunft in einer Ferienanlage in Babke gebucht.
Unterwegs Nr.1
Nr.2, kurz nach Sonnenuntergang
Nr.3 mit Blick auf eine Bucht des Jähtensees
und Nr.4 zu Beginn der Dämmerung
Am späteren Abend zieht es mich noch einmal hinaus, ungefähr dorthin, wo Bild Nr.3 entstanden ist. Am Ortsausgang lese ich einen dickeren Ast auf (man weiß ja nie), wenig später ist es so dunkel, dass man dickere Äste höchstens ertasten kann.
Langsam gewöhnt sich das Auge an die Dunkelheit, Konturen werden offenbar, zarte Schattierungen in schwarz. Ein prachtvoller Sternenhimmel wird sichtbar.
Ich kann es nicht zuordnen, ein Geräusch. Brechen Äste in benachbarten Straßenbäumen? Ein wenig Grusel ist da schon. Ich fasse den dicken Ast etwas fester und wage einige Schritte in Richtung auf das Geräusch.
Nö, brechende Äste können es nicht sei. Was dann?
Bald wird mir bewusst, es müssen Hirsche sein, die ihre Geweihe ineinander verhakeln. Die Jäger unter uns hätten dieses Geräusch wahrscheinlich sofort zugeordnet, für mich ein Novum, eine Premiere, erstmals höre ich so etwas in Natura.
Zuletzt geändert von Paddolf; 14.11.2024, 13:39.
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Der nächste Tag.
Nebel. Wie angekündigt wird sich die Sonne heute erst spät zeigen, wenn sie sich denn überhaupt zeigen wird.
Start an der Unterkunft.
Nach ca.700m ist die Einsetzstelle erreicht.
Es lohnt sich kaum, das Boot zu Wasser zu lassen, denn in Sichtweite der Einsetzstelle befindet sich Wehr Babke mit einer Lorenbahn.
Auf dem Weg zum Jäthensee Nr.1
und Nr.2
Ausfahrt in den Jäthensee
Die vorgeschriebene Wasserwanderroute darf nicht verlassen werden und ist grün betonnt - heute ein Glück. Der Nebel verhindert zuverlässig die Orientierung, kaum lassen sich oben und unten unterscheiden, geschweige denn, dass der Ausgang des Sees ohne Betonnung zu finden wäre.
Kakeldütt. Welch schöner Name für die kleine Siedlung links und rechts der Havel.
Die Havel öffnet sich zum Görtowsee und wenig später zum Zierzsee . Wieder ist es ein wenig Lotterie, den Seeausgang zu finden.
Zwischen Görtowsee, Zierzsee und Useriner See. Nr.1
und Nr.2
Auf dem Useriner See gibt es keine Betonnung. Aber die Richtung ist klar: ziemlich genau nach Süden, ca 4,5km. Ich fahre erstmals binnen nach Kompass, auch ein Novum für mich.
Auf dem Useriner See.
Ich bin hier ja nicht zum ersten Mal, ohne das Wissen um das Aussehen des Seeausganges hätte sich dieser vermutlich schwerer finden lassen.
Auch an der Schleuse Zwenzow gibt es eine Lorenbahn, leider ist die Kette gerissen. Transport vom Useriner See zum Großen Labussee mit dem Bootswägelchen.
Vor dem Einsetzen in den Großen Labus.
Ab Schleuse Zwenzow ist die Havel Wasserstraße, mit Motorbootverkehr ist zu rechnen.
Irgendwo auf dem See, ein Motor knattert, das Boot versteckt sich im Nebel. Ich hoffe, der Bootsführer gibt gut Obacht und fährt mich nicht über den Haufen. Letztlich spüre ich nur die Wellen, das Boot selbst bleibt mir verborgen.
Am Ausgang des Großen Labussees ist eine Fahrwassermarkierung eingerichtet, unter diesen Bedingungen recht hilfreich. Die Information über die Wassertiefe brauche ich nicht, aber die über den weiteren Verlauf der Havel.
Auf dem anschließenden Woblitzsee möchte ich vom West- aufs Ostufer wechseln. Eine etwas kitzlige Angelegenheit, mit etwas Pech fährt man in eine Bucht am Ostufer und hat viele Meter Umweg zu paddeln.
Achtung, Selbstlob: Dank außergewöhnlicher navigatorischer Intuition ist es mir trotz dichtestem Nebel und massenhaft Seeungeheuern gelungen, auf Anhieb den angepeilten Ort anzusteuern.
Punktlandung. Als erstmals wieder ein Ufer sichtbar wird, ist es genau am Einfahrtzeichen für den südlichen Teil des Woblitzsees.
Entlang des Ostufers des Woblitzsees findet man den Seeausgang.
Weniger als 1km weiter und weniger als ein Viertelstunde später dies:
(bei Marina Wesenberg, voraus Schleuse Wesenberg.)
Schleuse Wesenberg hat ebenso eine Lorenbahn. Andere Kleinboote sind nicht unterwegs, daher kann das Kajak für die Mittagspause auf der Lore verbleiben.
Kurz nach Schleuse Wesenberg zweigt die Schwaanhavel Richtung Plätlinsee von der Havel ab.
Auf der Schwaanhavel Nr.1
und Nr.2
und Nr.3 am offenbar rekonstruierten aber bereits wieder vollgeschmierten Brückchen.
Nach dem Brückchen erzwingt ein Flachwasserabschnitt häufig das Treideln. Ich kann heute aber im Boot bleiben und stelle sogar mit Erstaunen fest, dass die Schwaanhavel ihre gewöhnliche Fließrichtung umgekehrt hat. Offenbar ist die Havel recht hoch angestaut, der Plätlinsee als Grundwassersee wird wohl mit dem Klimawandel zukünftig häufiger auf Zustrom aus der Havel angewiesen sein.
Die Flachstelle ist überwunden, der Plätlinsee lässt sich bereits erahnen.
Auf dem Plätlin.
Kurz vor Wustrow
Umsetzstelle Wustrow in Sicht
Ab hier gut 300m Landtransport.
Angekommen, Einsetzstelle Balinkasee
Es folgen Balinkasee, Kleenzsee und hier der Übergang zum Gobenowsee
Der/die/das (?) Dollbek verbindet Gobenow- und Labussee. Nr.1
und Nr.2 Der Labussee kündigt sich an.
Auf dem Labus
Die Paddelrunde schließt sich. Abendliche Ankunft am Biberhof, neben der Diemitzer Schleuse.
Zuletzt geändert von Paddolf; 11.11.2024, 12:43.
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Wenn man eine Tour in der Kleinseenplatte plant, lässt es sich wohl kaum verhindern, dass man auf die vielbeworbene "Rätzseerunde" stößt. Eine schöne Paddelrunde, daher findet sich im Sommer kaum Platz, das Boot einzusetzen (das ist natürlich maßlos übertrieben). Jetzt sollte es hier aber deutlich ruhiger sein.
Für den letzten halben Tag habe ich jedoch etwas anderes gewählt, selten befahren und daher für mich aktuell reizvoller.
Start und Ziel liegen natürlich wieder an der Diemitzer Schleuse, die weitere Route führt über Vilzsee, Zethner See, Schwarzer See und Fehrlingsee mit Landtransport in den Zotzensee und von dort via Mössensee und Vilzsee zurück.
Morgen am Biberhof, Müslifrühstück steht an. Später werde ich im Hofladen ein Brot als Wegzehrung kaufen, und dann kann das Boot auch bald zum Start gerollert werden.
Hier war ich bereits vorgestern, allerdings am Nachmittag – Einfahrt in den Vilzsee.
Das Ende naht – hier das des Vilzsees.
Einfahrt in den Schwarzen See, ab hier erfreulicherweise ohne Knattermotoren.
Was war zuerst da - der Name für den See oder für den Ort? Blick auf Schwarz.
Und wenn im Mai die Knospen knallen, als Herbstlaub in den See sie fallen.
Richtung Kanal vom Schwarzen See zum Fehrlingsee.
Gefühlt ist jeder Waldweg, der etwas auf sich hält, ein Jakobsweg. Da machen die durch das Brückchen verbundenen Wege keine Ausnahme.
Ausfahrt in den Fehrlingsee.
Auf dem Fehrlingsee, hinten halbrechts die Austiegsstelle.
Für die Länge des Landtransports ist die Ausstiegsstelle nicht optimal gelegen, aber der "Steg" ist einfach zu putzig.
Tatsächlich bin ich vielleicht 200m auf dem Jakobsweg unterwegs, dann zweigt der Waldweg Richtung Ost ab.
Einsetzstelle am Zotzensee.
Auf dem Mössensee Nr.1
und Nr.2 mit Blick Richtung Vilzsee
Finale auf dem Vilzsee, hier mit schönem Rückenwind
Richtung Fleether Mühle, hier geht es ansonsten zur Rätzseerunde.
Auf der Ziellinie, vorn die Diemitzer Schleuse.
Das Auto hat sich gelbe Tupfer aufs Blech legen lassen, ein Herbstkleid.
Ach ja, schön war's.
Leider bin ich bei Kälte durch eine Durchblutungsstörung der Hände geplagt. Solange ich paddele, ist alles in Ordnung. Mit meinem Laienverstand nehme ich an, dass dafür der dann etwas höhere Blutdruck sorgt. Zeltauf- und abbau funktionieren wegen der schnell unterkühlten Hände jedoch nicht wirklich. Für das grobmotorische Rollern des Boots zur Unterkunft reicht es aber noch. Insofern bin ich glücklich, da ich jetzt weiß, dass Herbsttouren (und vielleicht sogar Wintertouren) möglich sind, wenn ich beheizte Unterkünfte in Anspruch nehmen kann.
Zuletzt geändert von Paddolf; 14.11.2024, 11:42.
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Ah, mal nicht Vilzsee, Rätzsee, Gobenow, Labus und fertig.
Von der Eingeborenen haben wir mal gehört, daß die Beeke weiblich sind. Auch wenn sich die Drosedower Beek oder die Dollbeek komisch ausspricht.
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Zitat von Spartaner Beitrag anzeigenBei mir scheinen eine ganze Menge Bilder nicht angezeigt zu werden.
Ich probiere nochmals, die nicht angezeigten Bilder einzufügen. Derzeit erzählt mir aber mein Browser, dass der Server mich nicht die betreffenden Beiträge bearbeiten lässt.
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Zitat von Paddolf Beitrag anzeigenUnd der alte Mann ist komfortorientiert, Zelt und Übernachtungsgerödel bleiben zu Hause, ebenso die Kochutensilien. Kaltverpflegung nehme ich mit, ansonsten ergibt sich vielleicht Gelegenheit, irgendwo einzukehren.
Ich war dieses Jahr auch einige Wochen dort mit dem Kajak unterwegs.
Zwei Fragen habe ich.
Kann man im November dort auf den Campingplätzen sein Zelt aufschlagen?
Die schliessen ja alle Ende Oktober.
Kann man vom Schwarzer See durch den Mirower Holm in den Zotzensee irgendwie noch durchpaddeln?
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Für den dritten der Beiträge zur Kleinseenplatte sind jetzt die Bilder (hoffentlich) sichtbar. Ganz in Ordnung ist es offenbar nicht, das sieht man in der Galerieansicht.
Anschließend werde ich mir den ersten Beitrag vornehmen und mich bei Erfolg wieder melden.
Siggi GoogleMaps und OpenStreetMap zeigen tatsächlich ein Sumpfgebiet mit Abzugsgraben zwischen Schwarzem See und Zotzensee. Ohne das tatsächlich geprüft zu haben, gehe ich davon aus, dass dieser Graben unbefahrbar ist. (Sonst wäre z.B. die Rundtour um den Mirower Holm mit Sicherheit durch Bootsverleiher propagiert worden.)
Für mich ist ist der Bootstransport auf dem Waldweg durchaus eine schöne Paddelabwechselung. Wenn Du ein für den Landtransport geeignetes Gespann von Boot und Bootswagen hast, probier es doch einmal selbst aus - so zumindest meine Empfehlung.
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Ich hatte das auch mal angedacht gehabt, meine aber irgendwo gelesen zu haben, dass man den Graben aus Gründen des Naturschutzes nicht befahren sollte.
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Es scheint so, als wären jetzt ENDLICH die Bilder auch zum ersten Kleinseenplatten-Beitrag (#908) in richtiger Ordnung.
Die Anzeige in der Galerie ist allerdings nicht in Ordung, aabeer ich bin jetzt erst einmal happy.
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Zitat von Paddolf Beitrag anzeigenSiggi GoogleMaps und OpenStreetMap zeigen tatsächlich ein Sumpfgebiet mit Abzugsgraben zwischen Schwarzem See und Zotzensee. Ohne das tatsächlich geprüft zu haben, gehe ich davon aus, dass dieser Graben unbefahrbar ist.
Wie das Ganze heute aussieht konnte mir noch Niemand sagen.
Ich hab mir das dieses Jahr mal angeschaut. Ist alles zugewachsen. Ich wollte da nicht reinfahren.
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