Jäger vs. Cacher

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Scrat79
    Freak
    Liebt das Forum
    • 11.07.2008
    • 12527
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: Jäger vs. Cacher

    OT:
    Zitat von Gundhar Beitrag anzeigen
    Die Zahl der Leute die nachts IM Wald herumlaufen ist gering. Um mal Zahlen zu nennen, in den letzten 3 Jahren habe ich vielleicht 5 mal Personen nachts im Wald gesehen....
    ...Außerhalb der Wege sind es eigentlich nur 3 Gruppen: Geocacher (normalerweise in Bewegung), Survival-Freaks, Kriminelle (ortsfest). ...
    5 Leute in 3 Jahren. Davon drei Gruppen.
    Geocacher
    Survival-Freaks
    Kriminelle

    Tss. In Wäldern treibst du dich da rum.

    Nicht ganz Ernst nehmen. Musste jetzt sein.
    Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
    Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

    Kommentar


    • wildscan
      Dauerbesucher
      • 03.04.2009
      • 592
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: Jäger vs. Cacher

      Zitat von Gundhar Beitrag anzeigen
      Moin Simon,

      die Jäger passen wirklich auf, ob sich jemand in Schußrichtung aufhält. Wenn sie aber z.B. auf ein Wildschwein anlegen, das sich am Waldrand befindet können sie nicht nachsehen ob im Busch dahinter möglicherweise ein Geocacher rumkriecht.
      Also geht der Schuss aufs Wildschwein vor der Unversehrtheit eines Menschen?
      Du kannst doch nicht einfach in einen Wald reinballern und drauf hoffen, das sich dort niemand rumtreibt.
      "Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt."
      Albert Einstein

      Kommentar


      • Steuermann
        Anfänger im Forum
        • 01.01.2010
        • 47
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Jäger vs. Cacher

        Hallo Leute,

        ich wundere mich wie es bei euch in Deutschland zugeht......

        Ich bin selbst weder Geocacher noch Jäger, kann aber die Freude am Geocaching genauso gut verstehen wie die Freude an der Jagd.

        Ich habe daher die letzten Tage den Faden verfolgt und mich deswegen heute mit einem Arbeitskollegen unterhalten, der eine Jagd gepachtet hat. Der hatte vom Geocachen noch nie gehört, klang aber recht interessiert, als ich es ihm in groben Zügen erklärte.

        Nachdem er sich meine Ausführungen angehört hatte meinte er, das Geocacher ja eigentlich auch nichts anderes seien als Pilzesucher, und von denen gibt es bei uns schon so viele, dass es auf ein paar Geocacher auch nicht mehr ankomme....
        Wirklich skeptisch stand er nur Nachtcaches gegenüber. Er meinte, dass das Wild seine Aktivitäten wegen der Menschen in den Wäldern in letzter Zeit ohnehin mehr auf die Nachtstunden verlegt hat, und da sollte man es nun wirklich nicht stören.

        Was mich an der Diskussion hier ein wenig stört - viele schreiben von schimpfenden Jägern, von Recht und Gesetzen, vom erschossen werden und jetzt auch von toten Haustieren.......aber das Wild und seine Lebensumstände scheinen hier eher nicht von Bedeutung zu sein.

        Übrigens, all die diskutierten Fälle kommen (zumindest in meiner Umgebung) so gut wie nie vor. In meiner Familie gab es immer 2-5 Katzen, und das Haus meiner Eltern liegt nahe eines Waldes, aber noch nie ist bei uns eine Katze verschwunden oder wissentlich von einem Jäger erschossen worden. Wildernde Hunde werden zwar schon vereinzelt erschossen, nur werden hier die Besitzer meist vorher gewarnt (bei uns am Land kennt man sich halt noch, und die Problemhunde, die unbeaufsichtigt Kilometerweit dorch die Wälder laufen sind meist auch bekannt).
        Bevor ein Jäger schiesst muss er doch das Tier ansprechen (ich glaub das nennt man so), also genau bestimmen ob es wohl geschossen werden darf, da sollten verwechslungen eher nicht möglich sein.

        Ich finde übrigens ein guter Kompromiss wäre es von Nachtcaches abzusehen, oder sie zumindest auf einige wenige Nächte im Jahr einschränken - und das auch noch ohne ein Gesetz, Androhung von Waffengewalt, oder was auch immer. Einfach aus Rücksicht auf das Wild, das sollte sich doch wohl machen lassen.

        Alles natürlich IMHO
        Steuermann

        Kommentar


        • Scrat79
          Freak
          Liebt das Forum
          • 11.07.2008
          • 12527
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: Jäger vs. Cacher

          Zitat von Steuermann Beitrag anzeigen
          Was mich an der Diskussion hier ein wenig stört - viele schreiben von schimpfenden Jägern, von Recht und Gesetzen, vom erschossen werden und jetzt auch von toten Haustieren.......aber das Wild und seine Lebensumstände scheinen hier eher nicht von Bedeutung zu sein.
          ...
          Stimmt. Das scheint wirklich etwas unter zu gehen.

          Wie sehr wird dann aber das Wild von Cachern gestört und wie sehr von anderen Einflüssen? (Z. B. Jäger auf der Jagd)

          Zitat von Steuermann Beitrag anzeigen
          ...
          Ich finde übrigens ein guter Kompromiss wäre es von Nachtcaches abzusehen, oder sie zumindest auf einige wenige Nächte im Jahr einschränken - und das auch noch ohne ein Gesetz, Androhung von Waffengewalt, oder was auch immer. Einfach aus Rücksicht auf das Wild, das sollte sich doch wohl machen lassen.

          Alles natürlich IMHO
          Steuermann
          Auf wenige Nächte einschränken hiese aber für diese Zeit enormen Parteiverkehr. Caches leben auch in gewisser Weise davon, dass sich nicht gleich Schlangen vor einzelnen Stationen bilden.
          Zudem dürfte sich die Arbeit dort wohl nicht mehr rentieren.
          Würde einer Einstellung von Nachtcaches gleich kommen.
          Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
          Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

          Kommentar


          • uli.g.
            Freak
            Liebt das Forum
            • 16.02.2009
            • 13261
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: Jäger vs. Cacher

            Liebe Leute,

            ich bin weder Jäger noch G.C.; deshalb halte ich mich aus dem Faden besser raus; wobei ich mich vorab bei den Protagonisten hier im Faden sehr bedanke, dass bei aller Schärfe, die dieses offensichtliche - mir bislang nicht bekannte - Reizthema hervorruft, doch sehr sachlich diskutiert wird. Danke mal wieder an die Gesprächskultur im ODS..

            Was ich aber aus diesem Faden mitnehme, ist - mal wieder - die Erkenntnis, dass wir mit allem, was wir tun, in ein bestehendes System eingreifen und uns hierüber einfach klar sein sollten.

            Ich käme - hier in der Gegend im Mittelgebirge - schon deshalb nicht ernsthaft auf den Gedanken, mich im Dunkeln abseits der Wege durch´s Unterholz zu schleichen, weil das schlicht ziemlich gefährlich ist; ich hab weder Bock, mich im Dunkeln über einer Steilwand zu versteigen noch versehentlich mich im Dunkeln zwischen eine Bache und ihre Frischlinge zu stellen.

            Davon abgesehen aber - und da kann ich die Förster und Jäger verstehen - ist es für das Wild schlicht ungeheurer Stress, wenn in den letzten Rückzugsgebieten, die sie noch haben, sich Menschen noch abseits der Wege und auch noch nachts herumschleichen!

            Ich hab im Referendariat (der Juristerei) im Planungsrecht folgendes einfache Beispiel gelernt: Wenn ich ein Wildtier annehme, das zum Überleben ein Quadrat von 1 x 1 km benötigt; und ich baue durch dieses 1 x 1 km große Quadrat eine Strasse, so töte ich damit notwendigerweise das Tier.

            Egal ob G.C., Jäger, Läufer, Hundehalter, Reiter, Muggel, Downhiller oder was auch immer - Idioten gibt´s überall; und wir sind gut beraten, hier keine Feindbilder aufzubauen sondern darüber nachzudenken, was wir machen, wenn wir unterwegs sind!

            Insoweit habe ich für Nacht-Caches im Unterholz ebensowenig Verständnis wie für Tiefschneeabfahrten in Wildrückzugsgebieten (seufz!....), Magnesiakletterei in Brütfelsen oder ähnliches

            Eigentlich braucht´s diese Abgrenzer- und Feindbilderei ebensowenig wie Foren - oder andere Regeln; der kategorische Imperativ und das Wissen, dass alles was ich mache, eine Wirkung hat, reicht eigentlich völlig......
            "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

            Kommentar


            • Sboarder
              Erfahren
              • 24.09.2006
              • 267

              • Meine Reisen

              AW: Jäger vs. Cacher

              Ich würde trotzdem mal gerne wissen, wie schlimm es wirklich für das Wild ist, wenn man nachts über die Wege streift. Wenn ich nachts Wild treffe, werde ich eigentlich nur angeschaut und gut ist. Natürlich bin ich mir bewußt, daß manches Wild vor mir "flüchtet". Aber Flucht ist ja nun auch nicht immer gleich Flucht.
              -Fluchtverhalten 1: Das Reh (z.B.) hört mich und sieht ne Taschenlampe und geht halt weg.
              -Fluchtverhalten 2: Das Reh (z.B.) hört mich und sieht ne Taschenlampe verständigt seine Kumpel, schlägt Alarm und springt in Todessehnsucht vor das nächste Auto, weil es keine Fluchtmöglichkeit sieht.
              Ist natürlich nun sehr bildlich gesprochen Aber was entspricht nun eher der Realität???

              Und wo wir gerade dabei sind: Dieser "Mythos" der angreifenden Bache... hat das eigentlich schon mal wirklich jemand erlebt????? Wie oft kommt so etwas vor?
              Am Rande des Wahnsinns wartet das Glück!!!

              Kommentar


              • LihofDirk
                Freak

                Liebt das Forum
                • 15.02.2011
                • 13727
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Jäger vs. Cacher

                Zitat von Sboarder Beitrag anzeigen
                Und wo wir gerade dabei sind: Dieser "Mythos" der angreifenden Bache... hat das eigentlich schon mal wirklich jemand erlebt????? Wie oft kommt so etwas vor?
                OT: Von verletzten Keilern habe ich es erlebt. In einem konkreten Fall war der Keiler im Weizenfeld von einem Mähdrescher verletzt worden, in ein Maisfeld geflüchtet, bei der anschließenden Treibjagd kam er aus dem Feld geschossen, hat einen Jäger über den Haufen gerannt, einen weiteren attackiert, waren keine schönen Bilder.
                In der Regel überwiegt aber denke ich der Fluchtreflex. Und so einfach läßt sich eine erfahrene Bache nicht überraschen, schon gar nicht mit Frischlingen. Da müßte man schon durch das Unterholz in das Nest kriechen. Daß fällt dann aber unter selber Schuld
                Es sei denn, die Wildschweine sind durch Füttern von "Tierfreunden" an den Menschen gewohnt und fordern ihre Ration ein. Dann kann es auch unangenehm werden
                .

                Und zum Topic: wo keine Caches angelegt gehören: auf oder neben Wildwechseln. Schon gar nicht in Wildschweintunneln in Brombeer- oder sonstigem Unterholz. Auch wenn es verlockend sein mag, da reinzukriechen.

                Kommentar


                • uli.g.
                  Freak
                  Liebt das Forum
                  • 16.02.2009
                  • 13261
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Jäger vs. Cacher

                  Hallo Sboarder:

                  ich bin ja nun kein Biologe, aber:

                  1.
                  dass das Wild - resp. im Winter - nur begrenzte Ressources an Kraft für Fluchtbewegungen hat, ist allg. bekannt.......

                  2.
                  stell Dir vor, du wohnst an einer vielbefahrenen Strasse - täglich brettern x-fach 30-Tonner direkt vor Deinem Wohnzimmerfenster vorbei - das ist sehr nervig - und möglicherweise auf Dauer krankmachend - aber Du kannst sie Dir vom Fenster aus anschauen (Wanderer/Leute/u.ä. auf dem Waldweg).....

                  3.
                  Jetzt stell Dir aber mal vor - nur einer dieser 30-Tonner brettert plötzlich nicht auf der Strasse sondern Dir durch die Rabatten und durch Dein Wohnzimmer - so etwa fühlen sich vermutlich Wildtiere, wenn wir - wie "behutsam auch immer" - durch ihre letzten Rückzugsgebiete laaaaatschen......

                  4.
                  Die "Bache" hab ich noch nicht erlebt - und habe auch KEINERLEI Bedarf!, weil Ziegenböcke und stampedende Kühe hab ich (bin mit Hund unterwegs....) schon erlebt! - Das reicht! KEIN BEDARF FÜR WILDSCHWEINE

                  LGUli
                  "... „After twenty years he still grieves“ Jerry Jeff Walkers +23.10.2020"

                  Kommentar


                  • Waldwichtel
                    Fuchs
                    • 26.08.2006
                    • 1052
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Jäger vs. Cacher

                    Zitat von Sboarder Beitrag anzeigen
                    Und wo wir gerade dabei sind: Dieser "Mythos" der angreifenden Bache... hat das eigentlich schon mal wirklich jemand erlebt????? Wie oft kommt so etwas vor?
                    Nicht nur Bachen greifen an, auch Keiler vollführen gerne (Schein)Angriffe. Die schnauffen dann ein bissl wie wildgewordene Stiere und rennen auf einen zu, stoppen so 2-3 Meter vor einem ab und machen (hoffentlich) wieder den Abgang.

                    Wildschweine verteidigen anscheinend auch gerne ihr Revier. Ich habe auch schon erlebt, dass ich auf einem Weg lief und nebendran, etwas erhöht auf einer Böschung, stapfte eine Wildsau stets parallel zu mir durch den Wald. Hielt ich an, hielt das Biest ebenfalls an, wurde ich schneller, dann die Sau ebenfalls. Das war evtl eine Bache.

                    Die meisten Begegnungen hat man allerdings in der Dämmerung oder wenn es ganz Dunkel ist.

                    Ich hatte mal eine zeitlang in Dresden gewohnt, war sehr oft in der Dresdner Heide unterwegs und dort hatte ich fast jeden Tag/Abend eine unfreiwillige Begegnung mit so einem Vieh.

                    Kommentar


                    • Steuermann
                      Anfänger im Forum
                      • 01.01.2010
                      • 47
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Jäger vs. Cacher

                      Zitat von Sboarder Beitrag anzeigen
                      Ich würde trotzdem mal gerne wissen, wie schlimm es wirklich für das Wild ist, wenn man nachts über die Wege streift.
                      Das zu klären sollte eigentlich die Basis dieser Diskussion sein.
                      Im Gegensatz zu Cachern und Jägern, die aus freien Stücken in den Wald gehen, hat das Wild als "schwächere Spezies" keine Wahl, wenn wir uneingeladen in seinem Lebensraum auftauchen

                      Ich denke mal es gibt kaum jemanden hier, dar das Wild unnötig stören möchte - soviel ist mal sicher. Den Stress für das Wild zu messen oder sonstwie festzustellen ist natürlich schwierig. So ein Reh legt sich ja nicht auf die Couch von einem Psychiater und spricht sich aus

                      Am ehesten sollten Jäger oder Wildbiologen (so sie in diesem Gebiet überhaupt forschen) anhand ihrer jahrelangen Beobachtungen sagen können, wie sehr das Wild durch nächtliche Aktivitäten der Menschen beeinträchtigt wird.


                      Zitat von Sboarder Beitrag anzeigen
                      -Fluchtverhalten 1: Das Reh (z.B.) hört mich und sieht ne Taschenlampe und geht halt weg.
                      -Fluchtverhalten 2: Das Reh (z.B.) hört mich und sieht ne Taschenlampe verständigt seine Kumpel, schlägt Alarm und springt in Todessehnsucht vor das nächste Auto, weil es keine Fluchtmöglichkeit sieht.
                      Ist natürlich nun sehr bildlich gesprochen Aber was entspricht nun eher der Realität???
                      Ich vermute mal es ist eine Mischung aus 1 und 2: Das Reh sieht die Taschenlampe und läuft davon ohne seinen Kumpel, das Kitz (falls dabei) rennt natürlich der Mamma hinterher.

                      Ob Rehe jetzt so einsichtig sind und die Strasse erst überqueren nachdem sie geschaut haben, ob Autos kommen, bezweifle ich - nur ob das drauflusflüchten Instinkt, Panik, Stress, Sportsgeist oder sonstwas ist kann ich auch nicht sagen.

                      Steuermann

                      Kommentar


                      • Moosmann
                        Dauerbesucher
                        • 21.01.2009
                        • 683
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Jäger vs. Cacher

                        ...würde mich auch mal interessieren, wie das mit dem Wild ist. Aber woran macht man den Grad der Störung empirisch fest?

                        Bei meinen Wildbegegnungen (zugegeben fast nur tagsüber und nicht als Cacher) hatte ich fast nie den Eindruck, dass die Tiere flüchten, sondern eher, daß sie bedacht sind, eine gewisse Distanz zu wahren. Wenn ich in einer Richtung weiter vorrücke, machen die es auch, um den Abstand zu halten. Irgendwann reicht es ggfls. und man verzieht sich aus dem Sichtfeld. Wirkte auf mich aber meist ziemlich unaufgeregt und nicht wie stressbehaftete Panikreaktion. Oft gabs auch schon friedliche Koexistenz von z.B. Rotwild und mir, wenn man sich niederlässt und die Fluchtdistanz nicht unterschreitet. Waren manchmal nur etwa 30m. Kann natürlich nachts anders sein.

                        Also wie wird denn so eine Belastung greifbar - Geburtenrückgang, Fehlgeburten, pathologisches Verhalten...? (Ist keine rhetorische Frage, interessiert mich wirklich...).
                        Und wer misst und verifiziert das...?

                        Kommentar


                        • Steuermann
                          Anfänger im Forum
                          • 01.01.2010
                          • 47
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Jäger vs. Cacher

                          Ich beobachte regelmässig beide Verhaltensvarianten. Manchmal rennen die Rehe davon, manchmal gehen sie ein paar Meter weg und schauen was ich mache - und halten dann quasi die Distanz.

                          Dass Rehe nicht immer flüchten zeigt ja auch die tatsache, dass sie oft im hohen Gras liegenbleiben, obwohl ein Traktor mit Mähwerk kommt und dann durch das Mähwerk verletzt werden oder gar sterben.

                          Mal sehen, vielleicht haben ja ein paar Jäger oder Wildbiologen hier ein paar Infos zum Verhalten des Wildes.

                          Kommentar


                          • BukitTimah
                            Dauerbesucher
                            • 14.08.2010
                            • 995
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Jäger vs. Cacher

                            Zitat von Gundhar Beitrag anzeigen
                            Hallo BukitTimah,

                            die Luft werde ich bestimmt nicht so lange anhalten! Ansonsten bin ich zuversichtlich.
                            Das ist gut ich faende es doof wenn hier die vernuenftig Argumentierenden weg(um)fallen wuerden
                            Zitat von Gundhar Beitrag anzeigen


                            Die Zahl der Leute die nachts IM Wald herumlaufen ist gering. Um mal Zahlen zu nennen, in den letzten 3 Jahren habe ich vielleicht 5 mal Personen nachts im Wald gesehen. Das bedeutet aber nicht daß es nur diese 5 waren. Es ist der Zufall daß diese genau an dem Tag an dem ich dort auf einem der vielen Hochsitze saß, dort vorbeikamen, bzw. sich dort aufhielten. (....)
                            Klar bekommst du nicht alle mit, aber es gibt ein Gefuehl fuer die Dimension des Problems. Wenn du in einem Jahr 10 mal je 20 Personen getroffen haettest waere es ganz anders. Und es kommt bestimmt auch auf das Revier an- je nachdem ob "Stadtwald" Frankfurt oder Wilde Weite in Hinterpfuiteufel.



                            Zitat von Gundhar Beitrag anzeigen
                            (...)
                            Teilmantelgeschosse sind so aufgebaut daß sich ein Teil zerlegt und möglichst viel Energie im Wildkörper abgibt, der hintere Teil des Geschosses ist so konstruiert daß er durchschlägt um einen Ausschuß zu erzeugen. Bei einem Reh oder einem kleinen bis mittleren Wildschwein geht die Kugel immer durch!
                            Ok danke fuer die Erklaerung. Das ist (fuer mich) dann allgemeines Lebens/Wald/cacher Risiko, aber gut dass du auf die Gefahren aufmerksam machst.

                            Zitat von Gundhar Beitrag anzeigen
                            Die Arroganz "Hier ist mein Wald" ist genauso falsch wie die Arroganz "Ich habe das Recht hier immer und bei jeder Tages und Nachtzeit herumzulaufen".
                            Wo du recht hast hast du recht. Ist in Foren wahrscheinlich wieder das uebliche Problem dass alles Geschriebene missverstanden werden kann.

                            Zitat von Gundhar Beitrag anzeigen
                            Ich versuche hier die Situation aus Sicht des Jägers zu zeigen und vor allem auf die Gefährdung hinzuweisen. Wenn Treiber bei Drückjagden im Wald unterwegs sind so müssen sie lt. UVV auffällig fartlich gekleidet sein.

                            " Durchführungsanweisung zu Absatz 12
                            Als deutlich farbliche Abhebung eignen sich bei Treibern, Treiber- und Durchgehschützen z. B. gelbe Regenbekleidung oder Brustumhänge in orange-roter Signalfarbe, bei Schützen z. B. ein orangerotes Signalband am Hut."

                            Diese Vorschriften sind aus dem Grund erlassen worden, daß die Treiber früh genug als solche erkannt werden.

                            Gruß Gundhar
                            Das waere doch mal was. Warum sollte der Nacht-geocacher nicht einer reflektierende Warnweste tragen. Verminderst die Gefaehrdung.
                            Was natuerlich immer noch nicht das Wildaufscheuchen loest
                            New Chinese wisdom: If it doesn't make sense, it's most probably right

                            Kommentar


                            • LihofDirk
                              Freak

                              Liebt das Forum
                              • 15.02.2011
                              • 13727
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Jäger vs. Cacher

                              Zitat von Steuermann Beitrag anzeigen
                              Dass Rehe nicht immer flüchten zeigt ja auch die tatsache, dass sie oft im hohen Gras liegenbleiben, obwohl ein Traktor mit Mähwerk kommt und dann durch das Mähwerk verletzt werden oder gar sterben.
                              Dabei handelt es sich i.d.R. um Kitze, die tatsächlich keinen Fluchtreflex zeigen, sondern sich verstecken.

                              Kommentar


                              • Boreas
                                Erfahren
                                • 13.08.2010
                                • 202
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                AW: Jäger vs. Cacher

                                Zitat von Sethian Beitrag anzeigen
                                OT:
                                ökologische Jagdverbände, die versuchen mehr Akzeptanz zu finden, dank vieler ihrer Jäger-Kollegen immer wieder vor die Wand fahren.
                                Also die ökologischen Jagdverbände die mir bekannt sind fordern mehr und konsequentere Abschüsse, weil das Wildschäden im Wald verringert.

                                Sicher dass Du Dich bei denen wiederfindest?!

                                Kommentar


                                • Boreas
                                  Erfahren
                                  • 13.08.2010
                                  • 202
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  AW: Jäger vs. Cacher

                                  Zitat von LawOfThomsen Beitrag anzeigen
                                  Was mich mal interessieren würde. (Ich bin ein Gegner der Jagd) Warum oder was die Jäger an der Jagd finden? Ob es grundsätzlich nötig ist, lasse ich mal dahingestellt, dazu fehlen mir die Daten, aber was ist der Reiz an der Jagd? Das Töten, die Überlegenheit oder das Schießen an sich? Ist eine ernstgemeinte Frage.[/OT]
                                  OT: "Die Jäger" gibt es nicht, schon gar nicht heute wo viele im Erwachsenenalter dazu kommen, wo es früher eher etwas war wo die Landbevölkerung (naja, die Söhne derselbigen um genau zu sein) quasi reingewachsen ist.

                                  Für mein Empfinden gibt es im grossen und ganzen zwei Gruppen: die einen eher erlebnisorientiert, hier ist dann das ganze Jungsspielzeug und Beute machen doch im Vordergrund, auch das gesellige kommt nicht zu kurz. Im weitesten Sinne würde ich hier auch die von vielen als schlicht empfundenen altbackenen Jäger mit Trophäenwand ansiedeln. Die anderen interessieren sich neben Beute auch noch für die Hege als solches, sie ist nicht nur notwenige Arbeit sondern Ziel an sich. Für mich ist z.B. die erfolgreiche Wiederansiedelung von Rebhühnern befriedigender als eine Trophäe, die ich mir eh nicht an die Wand hängen würde. Dementsprechend würde ich aus einer Gruppe Rehe dann auch nicht automatisch den Trophäenträger erlegen, sondern eher gucken was dem Ökosystem nützen würde und in zweiter Linie was noch schön zart ist und mir somit am besten schmeckt. (Btw. Jagdgegner die Fleisch essen finde ich sehr kurios.)

                                  Einen streundenden Hund würde ich versuchen einzufangen, eine Katze nur erlegen wenn sie wirklich verwildert und verkommen wäre. Und ich kenne nicht wenige Jäger die das genauso handhaben, das ist teils auch eine Generationenfrage wie man Tiere auffasst. Wer in den 60ern mit Nutztieren gross wurde hat da einen anderen Zugang als einer der in den 80ern seine Kätzchen mit im Kinderzimmer hatte.

                                  Kommentar


                                  • Ditschi
                                    Freak

                                    Liebt das Forum
                                    • 20.07.2009
                                    • 13294
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    AW: Jäger vs. Cacher

                                    Was mich mal interessieren würde. (Ich bin ein Gegner der Jagd) Warum oder was die Jäger an der Jagd finden? Ob es grundsätzlich nötig ist, lasse ich mal dahingestellt, dazu fehlen mir die Daten, aber was ist der Reiz an der Jagd? Das Töten, die Überlegenheit oder das Schießen an sich? Ist eine ernstgemeinte Frage.[/OT][/QUOTE]

                                    OT:
                                    Hallo,
                                    bin kein Jäger, aber Fischer. und möchte eine Antwort versuchen:
                                    keine von Deinen drei Antworten machen den Reiz der Jagd aus.
                                    Es ist das Jagen selbst.
                                    Nach neuesten Funden in Isreal geht man davon aus, daß es seit 400 000 Jahren Menschen gibt. Seit dieser Zeit beschaffen sich Menschen ihr tierisches Eiweiß durch Jagd und Fischfang. Es ist ein zum Überleben in uns angelegter Urtrieb.
                                    Erst in jüngster Zeit -- in der Menscheitsgeschichte in einem Bruchteil einer Sekunde-- wird diese archaische Verhaltensweise in Frage gestellt, weil die Menschen verstädtern und das Fleisch aus dem Supermarkt kommt.
                                    Wenn man es provokant formulieren will, sind nicht Menschen, die Jagen und Fischen, pervers, sondern deren verstädterte Mutanten, die dieses ablehnen.
                                    Ich sehe im Geocachen übrigens auch das Ausleben des Jagdtriebes. Cacher und Jäger sind sich vielleicht ähnlicher, als sie wahrhaben wollen.
                                    Früher hieß Geocachen Schnitzeljagd. Da steckt das Wort Jagd schon drin.
                                    Gruß Ditschi
                                    Zuletzt geändert von Ditschi; 08.07.2011, 07:51.

                                    Kommentar


                                    • Markus K.
                                      Lebt im Forum
                                      • 21.02.2005
                                      • 7491
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      AW: Jäger vs. Cacher

                                      OT: Danke Ditschi,
                                      so ähnlich hätte ich es auch formuliert. Habe es aber wieder aufgegeben, weil es nicht zum eigentlichen Thema des Threads passt und wir dieses Thema schon mehrmals anderweitig durchgekaut hatten und die Gefahr besteht, dass wir noch weiter abdriften. Das ist jetzt aber keine Kritik an Dir oder an Deinem Geschriebenen.
                                      "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"

                                      -Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.

                                      Kommentar


                                      • Ditschi
                                        Freak

                                        Liebt das Forum
                                        • 20.07.2009
                                        • 13294
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        AW: Jäger vs. Cacher

                                        Zitat von Markus K. Beitrag anzeigen
                                        OT: Danke Ditschi,
                                        so ähnlich hätte ich es auch formuliert. Habe es aber wieder aufgegeben, weil es nicht zum eigentlichen Thema des Threads passt und wir dieses Thema schon mehrmals anderweitig durchgekaut hatten und die Gefahr besteht, dass wir noch weiter abdriften. Das ist jetzt aber keine Kritik an Dir oder an Deinem Geschriebenen.
                                        Hallo,
                                        naja, durch den Vergleich von Jäger und cachern habe ich den Bogen ja noch bekommen.
                                        Ist also nicht völlig OT.
                                        Gruß Ditschi

                                        Kommentar


                                        • Boreas
                                          Erfahren
                                          • 13.08.2010
                                          • 202
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          AW: Jäger vs. Cacher

                                          Ja, hast Du. Dennoch sieht man auch bei Dir den Fokus auf den natürlichen Vorgang "jagen". Die zivilisatorische Jagd ist mehr, zumindest für mich.

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X