Zitat von Igelstroem
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Ist Wandern schädlich?
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Keine Ankündigung bisher.
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Mit dem Rad ist es schwierig, weshalb man dann den ÖPNV nicht nutzt? Hä?
Und wie soll einem das Fahren mit Öffentlichen leichter fallen, wenn man sie nicht nutzt? Wer nur alle zwei Jahre Auto fährt versteht es auch nicht so richtig...
Man will (oft) nicht. Warum gibt man das nicht einfach zu? Ich tue das hiermit, zugeben, daß ich zu oft zu bequem bin. Einer meiner Schritte daran zu arbeiten.
Und der Wanderausflug fällt nicht vom Himmel (wie der Anruf aus der Kita das Kind sei krank), das plant man in der Regel tags zuvor; so wie man ein Zeitfenster ohne Stau und mit noch nem Stellplatz für's Auto am Ziel wählt, kann man auch die passende ÖPNV Linien wählen.
Dann steht auch nicht das Wandergebiet voller Autos, in jeder Waldeinfahrt, am Wegesrand - so daß der Fußgänger ausweichen muß. Da wird mehr kaputt gemacht als beim Wandern selbst..."Die Tatsache, dass eine Meinung weithin geteilt wird, ist noch lange kein Beweis dafür, dass sie nicht absolut absurd ist." BERTRAND RUSSELL
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Ich persönlich liebe ja die Anreise per ÖPNV zu meinen Wanderungen. Denn diese Anreiseform macht es mir einfacher Streckenwanderungen anstatt Rundkurse zu machen. Und ich kann hin und wieder an Punkten/Orten aussteigen, wo es nicht unbedingt einen Wanderparkplatz gibt.Dies ist keine Signatur.
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Zitat von Martin206 Beitrag anzeigen
Nur wenn sie eidesstattlich erklären, daß sie noch nie auf die "da draußen billig wohnen/bauen und dann morgens Stau verursachen" geschimpft haben.
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Zitat von Taunuswanderer Beitrag anzeigenIch persönlich liebe ja die Anreise per ÖPNV zu meinen Wanderungen. Denn diese Anreiseform macht es mir einfacher Streckenwanderungen anstatt Rundkurse zu machen. Und ich kann hin und wieder an Punkten/Orten aussteigen, wo es nicht unbedingt einen Wanderparkplatz gibt.
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Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen... (nach meiner eigenen Philosophie: Menschenrecht auf freies Umherstreifen) ...
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Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigenWas da sicher nicht hilft, ist das abfällige Gerede von „Wanderautobahn“. So meint jeder, seine Tour auf dem Kungsleden sei im Grunde nichts wert, keine Leistung oder Herausforderung, was es durchaus ist!
Ist auch nicht überall so, und an den schlimmsten Stellen wird es natürlich mit Holzbohlen entschärft.
Heiko
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Eine Bestandsaufnahme um wieviel verlorene Fläche es sich bei solchen Wegen im Verhältniss zur naturbelassenen Fläche handelt wäre hilfreich um abzuschätzen um was es hier eigentlich geht.
Reden wir hier über Peanuts die eigentlich nur die Ästhetik des Menschen stören oder über etwas das die Natur wirklich beeinträchtigt ?
Und wenn es nennenswerte Beeinträchtigung gibt sorgt die Bündelung für insgesamt mehr oder weniger Schaden ?
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Bündelung und Lenkung sind vermutlich an touristischen Hotspots sehr sinnvoll, da dort „naturbelassene“ Wege durche starke Beanspruchung leicht zu Bodenerosion führen können. Ich erinnere mich dunkel an Vorher-Nachher-Bilder von einem Vortrag zum Naturschutz am Feldberg im Schwarzwald (hier war‘s, allerdings ohne die Bilder).Dies ist keine Signatur.
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Bei der Internet-Recherche über einen Spiegel-Artikel von 1991 gestolpert: „Genug ist nicht genug“. Ein ziemlicher Rundum-Schlag…
Zu den »naturgefährdenden Sportarten« im Winter zählt Rösch beispielsweise Langlauf und Helicopter-Skiing, im Sommer beeinträchtigen neben Mountain-Bike-Fahren vor allem Felsklettern und Drachenfliegen die natürliche Umwelt.
Zuvor hatten sich die jährlich rund zwei Millionen Besucher eigene Trampelspuren quer durch das Naturschutzgebiet geschaffen - mit verheerenden Folgen.
Viele Wege verkamen zu Erosionsrinnen, die sich zum Teil bis zu 1,60 Meter tief in die Erde frästen.Dies ist keine Signatur.
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Zitat von findkfn Beitrag anzeigenEine Bestandsaufnahme um wieviel verlorene Fläche es sich bei solchen Wegen im Verhältniss zur naturbelassenen Fläche handelt wäre hilfreich um abzuschätzen um was es hier eigentlich geht.
Reden wir hier über Peanuts die eigentlich nur die Ästhetik des Menschen stören oder über etwas das die Natur wirklich beeinträchtigt ?
Und wenn es nennenswerte Beeinträchtigung gibt sorgt die Bündelung für insgesamt mehr oder weniger Schaden ?
offener Boden in geringem Umfang (und im Verhältnis zur „Restfläche“) ist nicht unbedingt eine Beeinträchtigung. Problematisch ist das tatsächlich da, wo die Erosion dann fortschreitet und Wege immer mehr weggespült werden, z.B. in den Alpen, wo die Wege dann gesichert werden. Oder in Gegenden mit Torf (GB), der bei weggetrampelter abdeckender Vegetation austrocknet und dann wegfliegt. Hier sollte man unbedingt auf Wegen bleiben und Matschstellen o.ä. nach Möglichkeit nicht ausweichen.
Bündelung und Wegesicherung (um Ausweichen auf bisher unbeschädigtes Gelände und fortschreitende Erosion zu vermeiden) ist auf jeden Fall sinnvoll. Menschenmengen auf „Wanderautobahnen“ stören weniger als die, die die „ausgetretenen Pfade“ „heldenhaft“ verlassen und Tiere stören, die das nicht gewohnt sind bzw. sich in ruhige Gebiete zurückgezogen haben. Auch hier kommt es auf den Umfang an und wo wir uns befinden, welche Tierarten betroffen sind und wie vulnerabel dies sind.
Ich würde aus Naturschutzgründen jedoch immer raten, vorhandene Wege zu nutzen.
Am Kungsleden ist meine Einschätzung zu Umfang der Zerstörung im Verhältnis zur naturbelassenen Fläche: Peanuts.Zuletzt geändert von Waldhexe; 15.02.2023, 23:24.
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Zitat von Taunuswanderer Beitrag anzeigenBei der Internet-Recherche über einen Spiegel-Artikel von 1991 gestolpert: „Genug ist nicht genug“. Ein ziemlicher Rundum-Schlag…
…und zum Wandern/Tourismus am Feldberg im Schwarzwald:
Ich finde, man sollte nicht vergessen, dass es nicht Wanderer, Ausflügler, Radfahrer, Drachenflieger, Paddler, Kletterer etc. waren, die diese Arten an den Rand des Aussterbens gebracht haben, sondern Flurbereinigung, Erschließung, Bebauung, intensive (bzw. exzessive) Land- und forstwirtschaftliche Nutzung, Giftstoffe, Luftverschmutzung, Überjagung bzw. gezielte Ausrottung usw…
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Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
Ich finde, man sollte nicht vergessen, dass es nicht Wanderer, Ausflügler, Radfahrer, Drachenflieger, Paddler, Kletterer etc. waren, die diese Arten an den Rand des Aussterbens gebracht haben, sondern Flurbereinigung, Erschließung, Bebauung, intensive (bzw. exzessive) Land- und forstwirtschaftliche Nutzung, Giftstoffe, Luftverschmutzung, Überjagung bzw. gezielte Ausrottung usw…
Ditschi
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Zitat von Ditschi Beitrag anzeigenHinter dem " nicht" vor " Wanderer ein " nur", hinter dem " sondern" ein " auch". Dann stimmt`s.
Lebe Deine Albträume und irre umher
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@Ditschi: Ich habe nachgedacht, aber mir ist keine Art eingefallen, die rein durch in der Natur sich aufhaltende oder Sport treibende Menschen bedroht wäre. Auch keine Biotopform, die dadurch verschwunden wäre. Vielleicht kannst Du konkretisieren, an was Du gedacht hast? Oder jemand anderer?
Beispiel felsbrütende Greifvögel: Greifvögel haben überwiegend (aufgrund Bejagungserfahrung!) eine große Fluchtdistanz, werden daher durch Kletterer beim Brüten gestört. Zeitweilig vom Aussterben bedroht (z.B. Wanderfalke) waren sie aber nicht durch Störung beim Brüten (größte Dichte an Wanderfalken weltweit: Manhattan), sondern durch Bejagung, Falknerei, Wilderei und vor allem DDT und andere Pestizide. Es ist allerdings leichter, das auf die Kletterer zu schieben und Felsen zu sperren, den diese haben eine verschwinden geringe Lobby im Vergleich zur chemischen und Agrarindustrie…
Trotzdem ist es sinnvoll, Brutfelsen zeitweilig für Kletterer zu sperren.
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Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen@Ditschi: Ich habe nachgedacht, aber mir ist keine Art eingefallen, die rein durch in der Natur sich aufhaltende oder Sport treibende Menschen bedroht wäre. Auch keine Biotopform, die dadurch verschwunden wäre. Vielleicht kannst Du konkretisieren, an was Du gedacht hast? Oder jemand anderer?
Ditschi
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Das ist recht unkonkret und mich stört die Vorstellung dahinter, dass Menschen, die sich in der Natur aufhalten, per se schaden und stören.
Wir sind - auch wenn wir in Massen auftreten - zunächst ein Teil der Natur bzw. des Ökosystems wie Tiere auch. Und wie ich darlegte, verändern auch Tiere ihre Umgebung mitunter stark, vor allem, wenn sie in großen Herden auftreten. Halten Steppen und Heiden baumfrei und Wälder licht. Veränderung heißt nicht Zerstörung, sondern sorgt meist für Vielfalt. Ich hatte bereits genannt, dass Europa vor der Schaffung der Kulturlandschaft durch Menschen wesentlich artenärmer war. Was die Flora anbelangt, gab es etwa nur ein Viertel der Arten wie zum Höhepunkt der Artenvielfalt ca. im 17./18. Jahrhundert.
Quelle
So viel zum Thema unberührte Natur. Welche Natur ist es, die wir erhalten wollen? Die relativ artenarme zur Zeit der Jäger und Sammler gibt es in Europa schon lange nirgendwo mehr. Die artenreiche und reichstrukturiere Landschaft ist auf Nutzung, Pflege, quasi Eingriffe durch den Menschen angewiesen.
Unser ökologischer Fußabdruck ist schädlich durch unsere Bautätigkeit, unsere Ernährungsart, unseren Transport, unseren Konsum und unser Wohnen, und anderes, nicht durch unseren Aufenthalt oder Bewegung in der Landschaft bzw. „Natur“.
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Zitat von Waldhexe Beitrag anzeigen
.Unser ökologischer Fußabdruck ist schädlich durch unsere Bautätigkeit, unsere Ernährungsart, unseren Transport, unseren Konsum und unser Wohnen, und anderes, nicht durch unseren Aufenthalt oder Bewegung in der Landschaft bzw. „Natur“.
DitschiZuletzt geändert von Ditschi; 17.02.2023, 18:47.
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Man sagt doch immer so schön: Die Dosis macht das Gift.
Ein paar Wanderer in viel freier Natur war bisher in Ordnung. Aber je mehr Menschen da unterwegs sind, desto bedenklicher wird es. Und wenn wir erst 90 Mio sind, ist eben nicht mehr viel Platz. In der Großstadt sieht man das jetzt schon. Es sind einfach zu viele Menschen, als dass sie bei gutem Wetter alle draußen unterwegs sein könnten.
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Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
Genau das sehe ich anders. Da haben wir einen Dissenz.
Ditschi
Ich würde mir wünschen, dass Du begründest, warum Du der Meinung bist, dass Freizeitverhalten in der „Natur“ (welcher?) schadet und wie.
Bei gebauter Infrastruktur wie Parkplätzen oder asphaltierten Wegen/Straßen und anderes sind wir uns einig.
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