Sachsenstaffel

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  • Klippenkuckkuck
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Geplant habe ich 3 Leute mitzunehmen (ich denke mal die Dresdner).
    Den 5. Sitz teilen sich Grill, XxL Hobo, Bierzeltgarnitur, Feuerholz, Grillkohle, ne Kiste Bier ......

    @ fraizeyt
    ist ja noch von dir gehacktes Holz übrig, du bist quasi mit dabei

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  • November
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zitat von fraizeyt Beitrag anzeigen
    ... da ich zu diesem Zeitpunkt das Ländle unsicher mache.
    Das Ländle? Erkläre bitte genauer!

    @Klippenkuckkuck: Dein Auto packt das schon, ansonsten kann ich auch mit der Bahn fahren.

    @Atze1407: Bleibt es dabei, daß du kommst? Wenn ja, dann von Westen oder aus Zittau (Wegen ev. Automitnahme)?

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  • fraizeyt
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zitat von november Beitrag anzeigen
    Und sein XXL-Ikea-Hobo. Auch nur so als Hinweis (und als Erinnerung an den Klippenkuckkuck)
    Lieder, leider kann ich diesmal nicht zum Holzhacken kommen, da ich zu diesem Zeitpunkt das Ländle unsicher mache.

    Gruß Tom

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  • Klippenkuckkuck
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Uff das wird eine ganz schöne Fuhre.
    Fällt mir ein, ich muß noch das Rost vom Grill entaktivieren.
    Da hat sich doch das letzte Mal Rhodan(dieses Weichei) vor der
    edlen Patina vom Wintertreffen geekelt
    Der sollte sich mal eine Grillstelle in Afrika angucken.

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  • November
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Auf jeden Fall würde ich vorsichtshalber Ohrenstöpsel mitnehmen. Die Autobahn ist nur einen Steinwurf entfernt ...
    Zum Forumstreffen in Wörnitz war das nicht viel anders. Schön wars totzdem.
    Ich hätte auch gerne woanders gezeltet, habe nur leider keinen anderen Platz in der näheren Umgebung gefunden.

    Da Klippenkuckkuck kommt, nehme ich an, daß auch sein Grill mitkommt. Nur so als Hinweis...
    Und sein XXL-Ikea-Hobo. Auch nur so als Hinweis (und als Erinnerung an den Klippenkuckkuck)

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  • hotdog
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
    "Was mitbringen": Bisher sind alle Forumstreffen so gelaufen, dass jeder ungefähr seinen Eigenbedarf mitgebracht hat. In der Praxis gibt es dann einen wilden Tauschhandel.
    Da Klippenkuckkuck kommt, nehme ich an, daß auch sein Grill mitkommt. Nur so als Hinweis...

    Auf jeden Fall würde ich vorsichtshalber Ohrenstöpsel mitnehmen. Die Autobahn ist nur einen Steinwurf entfernt
    Stimmt! Da war ja was...

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  • Pfad-Finder
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zitat von Tobby Beitrag anzeigen
    Bei google maps ist der Zeltplatz ja eingezeichnet, ist der aber links oder westlich der Bucht zu finden?
    Die Frage habe ich mir auch gestellt. Es sieht so aus (!), dass der Campingplatz aus einen Teil ausschließlich für Dauercamper am Westufer und einem zweiten Teil für Dauercamper, Wohnmobile und unbelehrbare Zeltbenutzer am Ostufer besteht. Openstreetmap lokalisiert den Campingplatz auf jeden Fall auf der Ostseite der Bucht.

    "Was mitbringen": Bisher sind alle Forumstreffen so gelaufen, dass jeder ungefähr seinen Eigenbedarf mitgebracht hat. In der Praxis gibt es dann ein wilden Tauschhandel. OT: Surströmming würde ich allerdings zu Hause lassen, nicht dass wir nachher noch Bodensanierung bezahlen müssen.

    Auf jeden Fall würde ich vorsichtshalber Ohrenstöpsel mitnehmen. Die Autobahn ist nur einen Steinwurf entfernt und über die Wirksamkeit der Lärmschutzwände (siehe Schattenwurf auf dem Luftbild) mache ich mir keine Illusionen.

    Pfad-Finder

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  • Tobby
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Hallöchen,
    ich bis jetzt hat es bei mir noch nie mit dem Stammtischen geklappt, deswegen würde auch gern noch kommen. Kann aber erst zum gemütlichen Teil des Tages (irgendwann Nachmittag) da sein. Hab aber noch ein paar Fragen.

    Bei google maps ist der Zeltplatz ja eingezeichnet, ist der aber links oder westlich der Bucht zu finden?
    Kann ich vielleicht noch was mitbringen? Etwas, was im Rucksack transportiert werden kann, was zum grillen?
    Fährt jemand am Sonntag über Nürnberg wieder nach Hause und könnte mich mitnehmen?

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  • Klippenkuckkuck
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zitat von november Beitrag anzeigen
    Wen bringst du denn noch mit?
    Karliene, Rhodan und november

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  • November
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zitat von Klippenkuckkuck Beitrag anzeigen
    ... damit sich die Damen nicht die Nylons zerreißen
    Wen bringst du denn noch mit?

    Da ihr ja alle schon vor Vorfreude zu zappeln scheint, noch mal der Hinweis: nicht dieses WE, sondern erst nächstes, also vom 13.-15.
    Ich habe mal beim Campingplatz in Pirk angerufen. Die haben bisher keine Anmeldungen, wir können also kommen.

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  • Klippenkuckkuck
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    So, hab gerade eine Bierzeltgarnitur auf 1,70m gekürzt (alles schön
    abgeschliffen damit sich die Damen nicht die Nylons zerreißen).
    Der Sachsenstammtisch kann kommen.
    Hoffentlich kömmt nix dazwischen.

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  • Harry
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    >Schöner Bericht zum Feierabend. Danke

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  • Sternenstaub
    Ein Gast antwortete
    AW: Sachsenstaffel

    ach so. Deswegen war es im Vogtland so sehr nass? Ihr habt mir schlechtes Wetter dagelassen. hm

    Falls Atze mal seinen Bericht ins Tourenbuch einträgt, könnten die anderen mal endlich weiter machen *mecker*

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  • Pfad-Finder
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Ich bin hier nur zwischengeparkt, bis mir hotdog einen Stellplatz im Tourtagebuch zuweist.

    -----

    Vom Erzgebirge ins Vogtland

    24.-25. Juli 2010

    Teil 1: Schwarzenberg- Johanngeorgenstadt- Rautenkranz

    Nein, so sah es nicht die ganze Zeit aus.



    Schwarzenberg,
    9 Uhr 51:
    Wieder mal Regen. Die Frisur sitzt...


    Aber wir wollen nicht undankbar sein. Nach dem Hitzeterror der Tage zuvor kam november und mir das kühle Wetter recht gelegen. OT: Billige Wortspiele mit „november-Wetter“ darf jeder Leser für sich selbst machen.

    Nachdem wir beide unsere Regenhosen angezogen hatten, hörte der Regen erwartungsgemäß auf. Wir schwangen uns auf unsere Drahtesel und fanden wieder Erwarten auch sofort den richtigen Ortsausgang in Richtung Rittersgrün. Unsere erste Anlaufstation war der Besucherstollen „Morgenstern“ bei Pöhla. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Besucherbergwerken war dieser durch glücklichen Zufall mehr oder weniger im Zustand des 16. Jahrhunderts erhalten geblieben.



    Die Uransucher der Wismut AG hatten den Stollen in den frühen fünfziger Jahren zwar untersucht, aber für uninteressant befunden und anschließend mit einer Sprengung des Eingangs verschlossen. Unsere Führerin war der Stollenhöhe angepasst – reichte uns also ungefähr bis zur Schulter – während wir selber feststellen durften, dass es für die Helmpflicht im Stollen gute Gründe gab.



    Eine Ahnung vom Zauber des Bergbaus bekamen wir, als uns die Führerin in eine dunkle Ecke führte und nur noch ihre UV-Lampe leuchtete. Da funkelte und glühte das scheinbar grau-braun-dreckige Gestein in vielen Farben. Die zwanzig Minuten, die die Besichtigung laut Website dauern sollte, hatten sich schon auf der Werbetafel vor Ort auf vierzig Minuten verdoppelt, so dass wir uns auch nicht wunderten, als wir erst nach einer Stunde wieder Tageslicht sahen.




    Mir sollte es recht sein. Der Deal mit november war: Wenn wir das Bergwerk besichtigen, darf ich auch ins Eisenbahnmuseum Rittersgrün. Und was gab es da nicht zu sehen: Zahlreiche alte Schmalspurbahn-Wagen mit Heberlein-Seilzugbremse, ein als Hühnerstall zwischengenutzter Postwagen und eine Ausstellung über die zahlreichen Schmalspurbahnen Sachsens, die meisten davon inzwischen längst verschwunden.


    "Ich war ein Hühnerstall"

    Das WAI mit dem Gestänge einer Heberlein-Seilzugbremse.

    Die wahren Schätze fanden sich jedoch im Lokschuppen. Darunter war der Urahn der heutigen Brockenbahn-Loks – eine Chemnitzer Konstruktion aus den späten zwanziger Jahren, die sich so gut bewährt hatte, dass man sie in den fünfziger Jahren wieder ausgrub, als die Harzer Schmalspurbahnen neue Loks brauchten. Als ich meinte, schon einen etwas genervten Blick bei november feststellen zu können, fingen die Mitarbeiter des Museums auch noch mit Rangierarbeiten an. Klar, dass ich mir das nicht entgehen lassen konnte.


    „Hier unsere „HF“, eine Heeresfeldbahn-Lok von 1943. Ist mit einer Kaelble-Maschine neu motorisiert worden, wir wissen aber nicht genau, ob 125 oder 130 PS. Hydraulisches Voith-Getriebe, Kraftübertragung durch Stangenkupplung.“

    Nach einem Keks- und Brot-mit-Käse-Mittagessen – wer was aß, dürfte wohl klar sein - brachen wir dann endlich in Richtung Johanngeorgenstadt auf. Unser erster Pass an diesem Tag. Wir stießen wieder auf den Anton-Günther-Weg, verließen ihn aber bald wieder – schon die Abfahrt durch das Seitenbachtal war steil genug.

    Johanngeorgenstadt war eines der Zentren des Uranbergbaus in den fünfziger Jahren und verdankt ihm sein heutiges, nicht besonders vorteilhaftes Gesicht. Praktisch die gesamte Altstadt wurde in den fünfziger Jahren wegen der Gefahr von Setzungen abgerissen. Bei einem Besuch im Herbst 1998 waren einige alte Straßen einschließlich der Randsteine noch erhalten. Heute war das fast alles „saniert“ - nur eine seltsame Freifläche namens „Marktplatz“ erinnert an die Wunde dieser Stadt.




    Auch De Randfichten bleiben nicht vom Baumsterben verschont



    Hilf, heiliger Gott!
    Wer haette denken
    sollen, dass in solcher
    Wildniss und Stoecken
    noch sollte ein Gedaechtniss unsers
    loebl. Kurfuersten gestiftet werden!
    1654



    Etwas befremdlich fanden wir, dass sich eine Infotafel zwar ausführlich über die Wasserversorgung der Altstadt auslässt, aber nirgends das Schicksal der Altstadt selbst thematisiert wird. Als ob die Einwohner nicht daran erinnert werden möchten. Schließlich fanden wir aber doch noch den Rest einer alten Stadtstraße. Dort, wo heute der Wald steht, standen früher dicht an dicht Häuser.



    An einem weiteren der unvermeidlichen Schwibbögen vorbei verließen wir Johanngeorgenstadt auf der Hauptstraße durch die „Sibirische Vorstadt“. Die heißt angeblich so, weil dort im Winter der kalte Wind so richtig schön mit Schwung durchfegt – behauptete jedenfalls ein ehemaliger Arbeitskollege aus dem Erzgebirge. Ich vermute allerdings, das hinter dem Namen der architektonische Charme steht, der kaum hinter dem von Novosibirsk zurückbleibt.

    Aus nicht mehr ganz nachvollziehbaren Gründen folgten wir dem Gefälle in Richtung Steinbach. Dort wurde november misstrauisch, dass wir immer noch auf der Straße und nicht im Wald waren. „Im Sommer war hier noch ein Weg“, eine mir immer wieder nachgesagte angebliche Ausrede, konnte in diesem Fall nicht verfangen. Es führte kein Weg an der Erkenntnis vorbei, dass wir hier falsch waren. Und es führte auch kein Weg an dem Berg vorbei, an dem wir eben noch so flott seitlich heruntergefahren waren.



    Auf einem zwei Kilometern langen stupide geraden Forstweg mit reichlich 100 Metern Anstieg durfte ich über den Sinn sorgfältiger Navigation nachdenken.



    Auf dem Gipfel mit dem prägnanten Namen „Dreckpfütze“ machte mich november darauf aufmerksam, dass es schon „viertel sieben“ war und wir uns langsam Gedanken über das Nachtlager machen sollten. Da es auf meiner Uhr erst viertel nach sechs war, plädierte ich dafür, das Thema noch zu vertagen.



    Hart an der tschechischen Grenze und teilweise direkt auf ihr fuhren wir über die Passhöhe „Hefekloß“ nach Carlsfeld, wo wir am Wegesrand eine Wetterstation entdeckten – vermutlich jene, die für wetteronline.de die aktuellen Messwerte aus „Erzgebirge/W.“ liefert.

    Etwas schrullig mutete in dieser einsamen Berggemeinde die barocke Kirche an.

    Noch schrulliger fand ich jedoch die Gleisanlagen am ehemaligen Bahnhof von Carlsfeld. Die Strecke war schon 1967 stillgelegt worden, aber diese Gleise waren der Art der Gleisbefestigung nach offensichtlich erst nach der Wende gelegt worden. Soll - oder sollte - hier ein weiteres Schmalspurbahnmuseum entstehen? Nun ja, warum nicht … schließlich gibt es im Erzgebirge auch über 50 Schaubergwerke.




    Kurz vor Morgenröthe-Rautenkranz wurde es dann aber doch Zeit, über das Nachtquartier nachzudenken. Keine Ahnung, wann „Dreiviertel sieben“ ist, aber bei mir war es schon viertel vor sieben.



    Morgenröthe im Abendrot
    Und wehe november ruiniert das Wortspiel durch den Hinweis, dass es Rautenkranz ist...

    Aus praktischen Gründen plädierte ich für eine Schutzhütte, konnte aber keine Koordinaten in der Umgebung anbieten. novembers Karte, die ansonsten von eher zweifelhafter Qualität war, zeigte eine in nur zwei Kilometern Entfernung. Der Versuch endete als Volltreffer. Sauber und mit Picknick-Sitzgruppe vor dem Eingang – was will man mehr? Eine breitere Bank vielleicht. Während sich november gleich für stabile Bodenlage entschied, zog ich die Bank vor. 50 cm Breite erschienen mir genug. Und entgegen anderslautenden Unkereien bin ich in der Nacht nicht heruntergefallen. Trotz Vollmond.




    Technische Daten: 56 km in 10:07h brutto



    Teil 2: Rautenkranz- Schneckenstein- Adorf

    Am Sonntagmorgen weckte uns gegen alle Harzer Gewohnheit nicht ein Walker mit seinen Klapperstöcken, sondern nur die Sonne. Da sie sich hinter Wolken versteckt hielt, reichte die Lichtintensität erst gegen halb acht – da waren sich november und ich einig – zum Aufstehen. Und erst gegen neun Uhr sahen wir den ersten Menschen: Ein Golf mit MOL-Kennzeichen irrte offenbar orientierungslos den Waldweg runter und wieder rauf. Kein ungewöhnliches Verhalten für MOL-Bewohner.

    Nachdem wir unsere Packtaschen wieder in luftleere Räume verwandelt hatten, ließen wir uns nach Morgenröthe-Rautenkranz hinunterrollen. Unser erster Anlaufpunkt: Die Raumfahrtausstellung. Aus Morgenröthe-Rautenkranz kommt nämlich der erste Deutsche im All, Siegmund Jähn. Ein Kosmonaut wohlgemerkt, kein Astronaut. 1978, satte fünf Jahre vor Ulf Merbold, durfte er in einer Sojus-Kapsel ins All fliegen.



    Er musste allerdings mit dieser Sojus-Kapsel auch wieder landen. Augenzeugen zufolge wird der menschliche Körper beim Aufschlag in der kasachischen Steppe Belastungen ausgesetzt, die denen eines mittleren Alleebaum-Unfalls gleichkommen. Keine sanfte Landung wie mit dem Space Shuttle.

    Wir waren etwas früh dran und konnten so die Ausstellung nicht besichtigen. Ob november das wirklich bedauerte? Schon als ich Siegmund Jähns Dienst-MiG fotografieren wollte, hieß es, dass wir die wohl für die Dokumentation nicht brauchen. Ich war mir da nicht so sicher: „Och, ich nehm se mal mit...“ Die strenge Antwort: „Die lässt Du hier!“ Nie darf man was...



    Der Beweis: Die Erde ist eine Kugel!

    Ich bin mir gar nicht sicher, ob november richtig zu würdigen wusste, dass ich am Bahnhof Haltepunkt Tannenbergsthal weitergefahren bin, obwohl zehn Minuten später der „Wernesgrüner Schienen-Express“ vorbeikommen sollte. Der befährt im Sommer die ansonsten stillgelegte Strecke von Schönheide bis Hammerbrücke. Einen richtigen „Zug“ darf man allerdings nicht erwarten. Es handelt es sich um eine Motordraisine mit einem offenen Anhänger.

    Dass Morgenröthe-Rautenkranz im Winter einer kältesten Orte Deutschlands ist, war an diesem Tag nicht erkennbar – aber man konnte es vermuten. Die Lage im Tal zwischen Nadelwaldhängen mit breiten Wiesen auf der Talsohle muss auf Kaltluft mit minus 20 Grad und mehr sehr einladend wirken.

    Unser nächstes Ziel war der Schneckenstein, genauer der Topasfelsen. Natürlich lag der wieder ganz oben auf dem Berg. Nachdem wir erst naiverweise der gelben Wanderwegsmarkierung gefolgt sind und dort dann die Wahl zwischen Nach-Hinten-Überkippen und Schieben hatten, schwenkten wir reumütig wieder auf die Straße ein.


    Der Topasfelsen begrüßte uns mit einer guten und einer schlechten Nachricht. Erstens: Es gab dort einen Kiosk mit Erfrischungen. Zweitens: Die Dame im Kiosk bestand darauf, uns Eintrittskarten zu verkaufen. Der Zaun um den Felsen ließ uns keine Wahl. Dabei ist der Felsen heute nur noch halb so groß wie früher: Um den Topas zu gewinnen, hatten frühere Generationen große Teile abgeschlagen. Und das nur, um Königskronen zu schmücken. Dabei gibt es doch beim Herrn Merten seinem Laden im Advent Sigg-Flaschen mit wunderbaren Strass-Steinen, die man einfach nur abpulen müsste.

    Wie uns der Dialekt der Verkäuferin im Kiosk verriet, waren wir jetzt endgültig im Vogtland angekommen. Während die Dame Konversation mit anderen Gästen machte, saßen wir beide da und prusteten leise im Wechsel vor uns hin. Nun, leise vor sich hinzuprusten ist eine Kunst. Nicht jeder beherrscht sie. Bevor es zu interkulturellen Zusammenstößen kommen konnte und wir womöglich nach Olbernhaue auch noch Auerbach-Aua erlitten, suchten wir das Weite.

    An der Talsperre Muldenberg vorbei gelangten wir nach Kottenheide. Hier hatten die Orte und die Landschaft ein markant anderes Flair als wir es bisher vom Erzgebirge gewohnt waren. Um den bekannten Heimatdichter Rainald Grebe zu zitieren: „Das ist ja hier wie... im Auenland!“ Die Waldwege waren nicht mehr mit dem Lineal angelegt, und die Häuser sahen nicht mehr nach Trutzburgen für den Winter aus.

    Vorbei am Bahnhof Zwotental - der seinen Namen nicht einer Verwechslungsgefahr mit Preußisch-Erstental verdankt, sondern dem Fluss Zwota – kamen wir nach Gunzen. Einmütig beschlossen wir, nicht die 15-Prozent-Steigung der Straße nach Markneukirchen zu bezwingen. Das kariöse kleine Kettenblatt von novembers Fahrrad hätte uns das möglicherweise übelgenommen. So reduzierte sich unsere Begegnung mit dem Musikinstrumentenbau auf das Ortsschild von Zwota. Wobei mir die Kombination von Hammer und Gitarre etwas ungewöhnlich vorkam. Aber vielleicht werden von hier aus ja die Instrumenten-Thrasher von The Who versorgt.

    Ob es allerdings eine wirklich gute Idee war, auf direktem Wege nach Adorf zu fahren, darf bezweifelt werden. Der Schotterweg wurde nämlich gerade erneuert, und so fehlte auf dem Grobschotter noch die Feinschotterschicht. Sicherlich habe ich schon wesentlich widerspenstigere Wege befahren, aber dann lieber ohne großes Gepäck.

    So stand uns beiden die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, als wir vom Waldrand aus die Ausläufer von Adorf erblickten.



    Nach einer letzten halsbrecherischen Abfahrt auf einer ausgespülten Schotterpiste rollten wir am Bahnhof aus.



    Zum Abschluss einer gelungenen Tour gönnten wir uns noch ein Eis. Allerdings nicht in der "Wolfsschlucht", sondern schräg gegenüber.




    Technische Daten: 36 km in 5:01 Stunden brutto
    Zuletzt geändert von Pfad-Finder; 23.08.2010, 14:16.

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  • November
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Falls du schon Freitag Abend kommst, könntest du dich am nächsten Tag als Pfad-Finder betätigen.

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  • Pfad-Finder
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Ich bin wohl dabei. Weiß aber noch nicht, ob ich schon am Freitagabend - dann mit dem Auto - oder erst Samstagmorgen mit dem Zug komme.

    Eventuelle Geräuschkulisse von A. lässt sich mit kleinen gelben Schaumstoffkörpern dimmen. Hilft auch gegen das Gebrüll der Vögel.

    Pf-F

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  • November
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zitat von Pfad-Finder
    Die Rückfahrt vom Stein ist mit dem Zug auch gut zu machen.
    Das hatte ich mir auch schon herausgesucht. Für realistisch halte ich aber nur den Zug um 16:53, vor allem wenn nach 3 Uhr noch einige an den Stein kommen wollen. Ich sehe die Bahnvariante vor allem als Ausweichlösung, wenn nicht für alle ein Platz im Auto frei ist.

    Zitat von Pfad-Finder
    Es würde mich sehr überraschen, wenn sich die Karawane vor 10 Uhr in Bewegung setzt. Es ist ja niemand aus Sachsen-Anhalt dabei.
    Aber Atze1407 ist vermutlich dabei und der lärmt draußen ab früh um 5 Uhr rum und scheucht uns spätestens um 8 Uhr vom Platz.

    Wie sieht es eigentlich bei dir aus? Bist du in Pirk mit dabei, sozusagen als Beutesachse?

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  • Pfad-Finder
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Die Rückfahrt vom Stein ist mit dem Zug auch gut zu machen. Bis zum Bahnhof Grobau sind es gut 2 km, von Bf Pirk zum Campingplatz noch mal 3,5 km.

    +-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
    | Bahnhof | An | Ab | Zug Nr. | Bemerkungen |
    +-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
    | Grobau | | 12:53 | VBG83219 |FB BH K2 RG RD |
    | Plauen(Vogtl) ob Bf | 13:17 | 13:23 | VBG83259 |DT FB BH K2 RG RD |
    | Pirk | 13:38 | | | |
    +-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
    | Grobau | | 14:52 | VBG83223 |FB BH K2 RG RD |
    | Plauen(Vogtl) ob Bf | 15:16 | 15:23 | VBG83261 |DT FB BH K2 RG RD |
    | Pirk | 15:38 | | | |
    +-------------------------+--------+--------+----------+----------------+
    | Grobau | | 16:53 | VBG83227 |FB BH K2 RG RD |
    | Plauen(Vogtl) ob Bf | 17:17 | 17:23 | VBG83263 |DT FB BH K2 RG RD |
    | Pirk | 17:38 | | | |
    +-------------------------+--------+--------+----------+----------------+


    @masc: Es würde mich sehr überraschen, wenn sich die Karawane vor 10 Uhr in Bewegung setzt. Es ist ja niemand aus Sachsen-Anhalt dabei ("Wir stehen früher auf").

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  • November
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Zitat von masc Beitrag anzeigen
    Ich fürchte nur wir kommen zu spät zur Übergabe am Stein.
    Weshalb denn das? So fix sind wir (wer immer das sein mag) nun auch nicht. Hängt eben davon ab, wann wir morgens loskommen, an wie vielen Biergärten wirhalt machen, ... Und wenn wir genau wissen, daß ihr noch zum Stein kommt, dann warten wir natürlich.

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  • blauloke
    antwortet
    AW: Sachsenstaffel

    Ich habe es geschafft. Ich kann zur Übergabe des WAI kommen.
    Freue mich schon auf das Treffen.
    Am Sonntag werde ich dann mit dem WAI loswandern.

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