Via Algarviana im Mai 2016

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  • Aly
    Neu im Forum
    • 16.03.2016
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    • Meine Reisen

    Via Algarviana im Mai 2016

    Liebe Community,
    Nach schier endlosem Lesen, Träumen und inspiriert werden ist jetzt der Flug nach Faro gebucht. Den Wanderführer für die Via Algarviana kenne ich halb auswendig ... Dennoch beantwortet er meine wesentlichen Fragen nicht:

    - Muss ich die Unterkünfte schon Wochen im Voraus buchen oder reicht ein kleiner Anruf am Tag vorher?
    - Ist die Wegmarkierung immer noch so schlecht, dass ich mir zusätzlich zum Outdoor-Wanderführer Militärkarten oder ein GPS-Gerät kaufen sollte?
    - wenn ja: was von beidem ist einfacher zu nutzen?
    - Ist vielleicht sogar jemand den Weg vor kurzem gegangen und mag mit mir sprechen?

    Denn aufgeregt bin ich schon. Die Via wird mein zweiter Weg - nach dem zugegebenermaßen einfachen Camino Frances im letzten Jahr. Dieses Jahr lockt mich die Einsamkeit... Aber ein frisches Bett brauche ich halt schon. Und ein alter Haase bin ich noch lange nicht!

    Freue mich auf Antwort
    Et Aly

  • HaegarHH

    Alter Hase
    • 19.10.2009
    • 2925
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Via Algarviana im Mai 2016

    Zitat von Aly Beitrag anzeigen
    - Muss ich die Unterkünfte schon Wochen im Voraus buchen oder reicht ein kleiner Anruf am Tag vorher?
    Kann ich Dir nicht sagen, schon gar nicht für Mai. Ich weiss aber z. B. von dem im Dezember einzig offenen B&B in Monchique, dass am Tag meiner Abreise ALLE Zimmer voll belegt wurden, da hätte man noch ein paar km die Strasse den Fioja hoch laufen müssen.

    Zitat von Aly Beitrag anzeigen
    - Ist die Wegmarkierung immer noch so schlecht, dass ich mir zusätzlich zum Outdoor-Wanderführer Militärkarten oder ein GPS-Gerät kaufen sollte?
    - wenn ja: was von beidem ist einfacher zu nutzen?
    Ich fand die Markierung auf der Strecke, die ich gelaufen bin, nich schlecht, eher im Gegenteil, sehr gut gemacht, mit klaren Hinweisen auf "falsche Wege" bei Abzweigungen usw. Trotzdem fand ich mein kleines GPS sehr hilfreich. Aber Achtung, der verfügbare Track ist viel zu groß dafür, so dass der bei mir nach genau 1 Tag abbrach. Sprich wenn (kleines) GPS, dann vorher den Track aufteilen, z. B. auf die geplanten Tagesetappen.

    Zitat von Aly Beitrag anzeigen
    - Ist vielleicht sogar jemand den Weg vor kurzem gegangen und mag mit mir sprechen?
    Sabine vor ein paar Jahren und ich vor ein paar Wochen und dazu gab es hier ein paar Fragen in der Vorbereitung

    Wie meinst Du mir Dir "sprechen"? Ich schreibe nun schon hier, Werne als die Instanz in Portugalfragen wird sich hier vermutlich auch noch melden.

    Wenn Du noch weitere Fragen hast, schreib sie doch einfach hier rein.


    Zitat von Aly Beitrag anzeigen
    Denn aufgeregt bin ich schon. Die Via wird mein zweiter Weg - nach dem zugegebenermaßen einfachen Camino Frances im letzten Jahr. Dieses Jahr lockt mich die Einsamkeit... Aber ein frisches Bett brauche ich halt schon. Und ein alter Haase bin ich noch lange nicht!
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Via Algarviana als einsam betrachten würde
    Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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    • Werner Hohn
      Freak
      Liebt das Forum
      • 05.08.2005
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Via Algarviana im Mai 2016

      Moin Aly,

      es gibt noch einen Planungs-Thread zur Via Algarviana, auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht.

      Wenn ich Wert auf eine täglich gesicherte Unterkunft legen würde, würde ich mich von einer Unterkunft zur nächsten "vorbuchen" lassen. Gemeint ist, dass deine Tagesunterkunft dich bei der nächsten von dir geplanten anmeldet.

      Die gängigen Navi-Programme fürs Telefon haben in der Regel keine Schwierigkeiten mit langen GPX-Tracks.

      Bezgl. der Unterkunftsfrage lohnt vielleicht das Warten auf roli1304 aus dem verlinkten Thread.
      Zuletzt geändert von Werner Hohn; 18.03.2016, 11:46. Grund: Wörter in eine sinnvolle Reihenfolge.
      .

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      • Aly
        Neu im Forum
        • 16.03.2016
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Via Algarviana im Mai 2016

        Vielen Lieben Dank Euch beiden schon mal! Werde allen Links und Tipps folgen ... Und bin erleichtert, wenn die Via dann doch nicht ganz einsam ist. Ich meinte natürlich nur im Vergleich mit dem Frances im Mai

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        • Aly
          Neu im Forum
          • 16.03.2016
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          • Meine Reisen

          #5
          Via Algarviana im Mai 2016 (P)

          FAQs zu unserer Wanderung auf der Via Algarviana von Alcoutim nach Cabo de Sao Vicente
          Da wir uns recht sklavisch an den Wanderführer bzw. die Tagesrouten gehalten haben, führe ich den Weg hier nicht aus. Wichtiger erscheint mir, über meine Erwartungen und Erfahrungen zu berichten - und darüber, was ich wieder über das Wandern hinzugelernt habe.

          Warum die Via Algarviana?
          Wir (= zwei „normal fitte“ Personen Mitte vierzig, mit zuvor nur einer einzigen Fernwanderungs-Erfahrung , nicht unbedingt trittsicher und auch nicht schwindelfrei) suchten eine rund zweiwöchige Wanderung mit Sonnenschein-Garantie und schöner Landschaft – an deren Ende auch noch der ein- oder andere Strandtag möglich sein sollte. Klima, Distanz und Anforderungen der Via Algarviana passten also gut auf unser Profil.

          War das eine gute Wahl?

          Unbedingt! Tolle Landschaften, nette Menschen, schöne Strecken und am Ende der Atlantik...Herrlich! Selbst jetzt, vier Wochen später zehre ich noch von den Tagen. Die Anforderungen waren herausfordernd aber machbar.

          Waren wir gut vorbereitet?
          Absolut! Mit diesem Forum, dem Outdoor-Wanderführer von Christine Heitzmann und der Website von . Training: 1-2 Monate vorher (fast) täglich mit dem Rad zur Arbeit, gelegentliches Yoga und 2 ausgedehnten Spaziergängen (ohne Rucksack). Also eher kein echtes Training. Schön, dass mir auch diese Reise wieder gezeigt hat: Wanderungen sind nicht völlig planbar – und das ist auch gut so!

          Was hatte mir im Vorfeld Sorgen bereitet?

          Die Abschnitte mit 25 und mehr Kilometern. Meine längste Strecke lag zuvor bei 20km auf dem relativ ebenen Camino Frances.
          Die Annahme, mich mangels Portugiesisch-Kenntnissen nicht verständigen zu können. Der Gedanke an andere Wanderer oder Radler-Gruppen, die alle Quartiere belegten.

          Diese Sorgen waren völlig unbegründet. Ich habe gelernt, dass es mir nicht schwerer fällt, 25 oder 30 km zu laufen als die 20km vorher. Wichtig sind einfach ausreichende Pausen.
          In den einsameren Gegenden war mein Spanisch hilfreich (und ausreichend) – und in größeren Orten oder zum Ende der Tour hin kamen wir mit Englisch gut weiter. Viele sprechen auch sehr gut Französisch. Aber natürlich freuten sich alle über unseren guten Willen und ein paar Brocken Portugiesisch.

          Und die Via Algarviana war leer. Angeblich sei vor uns eine 6-köpfige Gruppe gewandert. Wir haben unterwegs fast nie andere Wanderer getroffen. Und auch sonst nur selten Menschen. Herrlich.

          Was war denn nun herausfordernd?
          Unglaublich und völlig überraschend das Wetter: 10 Tage Regen – und das im Mai. Witzig: mir haben Regen und Kälte dann doch weniger ausgemacht als den Einheimischen, die wir trafen...
          Für eure Wanderung sind diese Temperature doch von Vorteil. Wir hingegen frieren.
          Leider konnten wir wegen des Regens nicht den ganzen Weg laufen, einige Teilstücke waren überspült. Zwischen Cachopo und Barranco do Velho blieb uns als Alternative nur der Weg über die Landstraße. Nach dieser Etappe legten wir daher zwei Tage Pause ein - bei Marcels wunderschönem http://casadasaguascalmas.com und trockneten uns wie auch unsere Sachen am Kaminofen.

          Als ein bisschen...gewöhnungsbedürftig...empfanden wir die Streckenführung: Man merkt nicht, dass es überhaupt vorangeht. Tagelang werden die gleichen Orte ausgeschildert. Ein bisschen wirkt es, als ob Almargem partout 300 Streckenkilometer zusammenbringen wollte. Dafür mussten dann Schlenker, Schleifen und sonstige Umwege herhalten – teilweise auch ohne besonders schöne Abschnitte. Wer über einen guten Orientierungssinn verfügt kann also ruhig auch mal nach Gefühl abkürzen.

          Was waren die wichtigsten Teile im Rucksack?
          Die hilfreichsten Ausrüstungsstücke waren Kraxenponcho und Steppweste – ausserdem Wandersandalen...denn wegen des Wetters hatten wir 3-4 Bach- oder Flussquerungen pro Tag.

          War etwas unnützes im Rucksack?
          Nein! Ein Träger-T-Shirt, ein Kurzarm und ein Langarm-T-Shirt. Ausserdem ein Hemd, Wechselslip, eine Leggins und eine dünne Leinenhose. Ausserdem ein Sommerkleid das auch als Nachthemd dienen kann. Und natürlich ein Bikini. Während der ersten Zeit war allerdings der Bikini ziemlich einsam im Rucksack. Den Rest hatte ich an . Naja fast.

          Fanden wir immer ein Bett?

          Ja! Da ich ja Sorge um belegte Unterkünfte hatte, habe ich jeweils ein paar Tage im Voraus per Mail, telefonisch oder über ein Buchungsportal reserviert. Das war auch gut so, denn die wenigen Unterkünfgte waren recht voll... allerdings waren die anderen Gäste eher Tagestouren-Wanderer. Schade. Ich träume weiter von dem Wanderurlaub in dem ich mir keine Gedanken über ein Bett machen muss und einfach so weit laufe wie mich die Füße tragen. Bislang ermöglicht die Via dies Angsthasen wie mir nicht.

          Die Via Algarviana scheint gerade in Mode zu kommen: Wir trafen in den Unterkünften mitunter auf Wanderer, die die Reise organisiert (mit Gepäcktransport) gebucht hatten: Kein Veranstalter konnte Zimmer in allen Orten entlang der Via buchen. Die Konsequenz: entweder musste also auf große Teilstücke der Via verzichtet werden oder man wurde morgens/abends per Auto abgeholt und in weiter entferntere Orte gebracht. Für mich ein gruseliger Gedanke. Gerade die Flexibilität des Wanderurlaubs ist mir wichtig – und dass ich nicht zu einer bestimmten Zeit irgendwo sein muss. Im Vergleich zum Camino waren wenig unterschiedliche Nationen unterwegs: Vor allem Deutsche, Franzosen und Engländer.

          Was war die schönste Etappe?

          Die ersten Tage in der Einsamkeit haben mich am meisten beeindruckt. Also von Alcoutim nach Balurcos und weiter nach Furnazinhas (=Lieblingsdorf). Und natürlich der Weg über den Foia, von Monchique nach Marmelete.... Eigentlich waren fast alle Etappen wunderschön.

          Und: Ich habe die Angst vor verregnetem Wanderurlaub verloren. Jetzt traue ich mich auch nach England auf den SWCP
          Zuletzt geändert von November; 21.06.2016, 16:56. Grund: Werbelink entfernt

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