[NO/SE] Keine Gipfel & Gletscher – 2 Wochen Sulitjelma, Padjelanta & Junkerdalen

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  • Ljungdalen

    Alter Hase
    • 28.08.2017
    • 3496
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    • Meine Reisen

    #41
    Zitat von Kondor Beitrag anzeigen
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1250816.jpg Ansichten: 0 Größe: 762,8 KB ID: 3347186

    Das schöneTal des Labbajåhkå flussaufwärts
    Oh. Den kenne ich nur mit *bedeutend* weniger Wasser (2011 & 2017, zweimal September).

    Kommentar


    • Tekumseh
      Anfänger im Forum
      • 05.10.2020
      • 27
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      • Meine Reisen

      #42
      Hallo Kondor,
      deine letztjährige Tour verfolge ich mit großem Interesse: Auf ähnlicher Strecke wanderten wir ein Jahr vor dir, und während deiner Tour waren wir zur selben Zeit nördlich des Kebnekaises unterwegs und könnten den Titel deines Berichts glatt übernehmen, falls wir einen schreiben (würden).
      Es ist schon schade, wenn man witterungsbedingt nichts sieht oder manche Touren nicht machen kann oder mag, weil es keinen "Sinn" macht. Aber erstens gilt: "Schlimmer geht immer", z.B. was trübes Wetter angeht:

      Zitat von Kondor Beitrag anzeigen

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1250800.jpg Ansichten: 26 Größe: 659,0 KB ID: 3347180









      Grandiose Aussicht auf den Pieskehaure… wenn das trübe Wetter nicht wäre…






      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1250805.jpg Ansichten: 26 Größe: 858,8 KB ID: 3347181









      Soviel sahen wir ein Jahr zuvor von fast identischer Stelle (Rosinenpickerei...):

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: image.jpg
Ansichten: 100
Größe: 152,3 KB
ID: 3347555



      Zitat von Kondor Beitrag anzeigen
      ​... Die Landschaft hier gefällt mir gut und ich halte mir in Gedanken fest diesen Platz bei schönerem Wetter irgendwann nochmal aufzusuchen.
      Das habe ich mir damals auch gesagt. Überhaupt habe ich nach einer Wanderung immer noch mehr Pläne als vorher, selten ist etwas abgehakt: Da könnte man noch hin, das hat nicht geklappt, vielleicht beim nächsten Mal usw.

      Uns zweitens, wenn man es abends warm und trocken hat, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Das scheint auch dir so gegangen zu sein.
      Zitat von Kondor Beitrag anzeigen
      ... Dank des Essens und der tollen Abendstimmung ist meine Laune deutlich besser, so dass ich schlussendlich zufrieden mich ins Zelt verziehe.
      Vielen Dank für deinen Bericht, ich drücke trotz Titel die Daumen für den Nuortta Sávllo
      T.
      Zuletzt geändert von Tekumseh; 18.10.2025, 21:19. Grund: Link funktioniert nicht und Foto ist nicht mehr sichtbar

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      • qwertzui
        Alter Hase
        • 17.07.2013
        • 3295
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 17607113767981739952338854180196.jpg
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Größe: 238,5 KB
ID: 3347286​Das erinnert mich an Clickbait. Nur 1 Prozent der Bevölkerung können alle Alpenschneehühner entdecken. Ob Sie alle gefunden haben, erfahren Sie im folgenden Video
        Ich finde es großartig, dass Du die Tiere nicht nur siehst und erkennst, sondern auch noch uns alle mit den Fotos teilhaben lässt.

        Kommentar


        • Kondor
          Erfahren
          • 29.12.2022
          • 179
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          Zitat von Sausemann Beitrag anzeigen
          Ich glaube ich experimentiere am besten mit weniger Anstrengung und besserem Wetter 😂


          Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17607113767981739952338854180196.jpg Ansichten: 33 Größe: 238,5 KB ID: 3347286​Das erinnert mich an Clickbait. Nur 1 Prozent der Bevölkerung können alle Alpenschneehühner entdecken. Ob Sie alle gefunden haben, erfahren Sie im folgenden Video
          Ich finde es großartig, dass Du die Tiere nicht nur siehst und erkennst, sondern auch noch uns alle mit den Fotos teilhaben lässt.


          😂😂, sehr schön! BTW: Am Anfang sah ich dort nur so 2-3 Hühner zwischen den Steinen. Am Ende waren es so 8 bis 9, wenn ich alle entdeckt haben sollte...
          Schön das du dabei bist und danke für dein Feedback.

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          • Kondor
            Erfahren
            • 29.12.2022
            • 179
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen

            Oh. Den kenne ich nur mit *bedeutend* weniger Wasser (2011 & 2017, zweimal September).
            Zur Zeit des Foto's Ende August 2024 war die Schneeschmelze schon längst vorbei, so dass ich vermute das der viele und starke Regen der vorangegangenen Tage die Ursache für das viele Wasser im Labbajåhkå​ war.
            In diesem Jahr war ich am 27.08.2025 dort, es war deutlich mehr Schnee noch in den Bergen und die Flüsse führten teilweise noch (etwas) Schmelzwasser. Der Labbajåhkå​ hatte aber in jedem Fall einiges weniger an Wasser als am 22.08.2024 (Foto entstand einige Meter weiter oberhalb als in 2024):

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020521.jpg Ansichten: 0 Größe: 803,0 KB ID: 3347553
            Zuletzt geändert von Kondor; 19.10.2025, 18:48. Grund: Rechtschreibfehler

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            • Kondor
              Erfahren
              • 29.12.2022
              • 179
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              • Meine Reisen

              #46
              Tekumseh Schön das du mitliest und vielen Dank für dein Feedback. Eure "Rosinenpicker"-Tourbericht fand ich total gut und inspirierend.

              Zitat von Tekumseh Beitrag anzeigen
              Es ist schon schade, wenn man witterungsbedingt nichts sieht oder manche Touren nicht machen kann oder mag, weil es keinen "Sinn" macht. Aber erstens gilt: "Schlimmer geht immer", z.B. was trübes Wetter angeht:

              Soviel sahen wir ein Jahr zuvor von fast identischer Stelle (Rosinenpickerei...):

              , oha stimmt! Ihr hattet damals an dieser Stelle also auch so eine "grandioses" Panorama...


              Zitat von Tekumseh Beitrag anzeigen

              Das habe ich mir damals auch gesagt. Überhaupt habe ich nach einer Wanderung immer noch mehr Pläne als vorher, selten ist etwas abgehakt: Da könnte man noch hin, das hat nicht geklappt, vielleicht beim nächsten Mal usw. [...]
              Vielen Dank für deinen Bericht, ich drücke trotz Titel die Daumen für den Nuortta Sávllo
              T.
              , du sagst es. Mir geht es genauso. Ich will nicht zuviel "spoilern" und einige Dinge habe ich dort oben auf meinen Touren "abhaken" können, aber diese "Liste" ist nur unwesentlich kürzer geworden...

              Kommentar


              • Kondor
                Erfahren
                • 29.12.2022
                • 179
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                Tag 9 – Freitag, 23.08.2024: Vassjajavrre – Muorkihytta



                Als ich morgens aufwache ist es draussen trüb, es regnet leicht, der Wind weht frisch aus Südost und es ist kühl. Dazu schmerzt mein Rücken. Gar nicht gut! Bei dem Wetter brauche ich nicht weiter nach Westen in Richtung des Passes zum Gasskajavrre aufzubrechen. Die Sicht ist schlecht und das Gelände soll nicht einfach sein. Nun gut, dann lege ich mich erstmal wieder hin und warte auf Wetterbesserung. Der leichte Regen wird zum Niesel. Ich mache mir Gedanken wie ich meine Tour weiterführen kann, sollte das Wetter sich nicht bessern. Die kommenden drei Tage sind wegetechnisch recht anspruchsvoll und ich bräuchte dafür besseres Wetter. Ich hole mir einen neuen Wetterbericht über das Inreach. Die neuen Wetteraussichten sind hundsmiserabel. Es soll heute ab Nachmittag mehr oder weniger durchgängig bis mindestens morgen Abend regnen und auch für die Tage danach bleibt die Regenwahrscheinlichkeit hoch, bei durchgehend kühlem und windig-stürmischen Wetter.
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20240823_100409.jpg Ansichten: 61 Größe: 753,0 KB ID: 3348161

                Inreach Vorhersage mit miserablen Aussichten.



                Nein, so macht das ganze keinen Sinn! Zuviel Regen, die Wolken zu tief, das Wetter zu schlecht für die Pässe über Gasskajavrre, Ballek und die Arrgalajfjell-Traverse. Dazu zankt mich mein Rücken anhaltend. Ich entscheide mich zum Rückzug in Richtung Muorkihytta, die nur etwa 5km von hier entfernt steht und wo ich mich ausruhen, entspannen, aufwärmen und neue Pläne schmieden kann.

                Der Niesel lässt weiter nach, so dass ich gegen 11:15 Uhr aufbrechen kann. Die Rückenschmerzen stören mich heute auch beim gehen richtig. Ich kann mich kaum schmerzfrei bewegen, so dass ich langsam und vorsichtig gehe. Der Blick zurück auf den Vassjajavrre zeigt die Landschaft trüb, in dicke Wolken gepackt und abweisend. Schade, aber ich glaube das ist die richtige Entscheidung. Am Pieskehaure bietet sich mir trotz der dichten und tiefen Wolken schöne Ausblicke auf den See.
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1250844.jpg Ansichten: 61 Größe: 806,1 KB ID: 3348162

                Blick zurück auf den Vassjajavrre und der Anstieg zum Pass in Richtung Gasskajavrre und Nuorte Savllo, die beide in dichten Wolken hängen.
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1250848.jpg Ansichten: 62 Größe: 800,6 KB ID: 3348163

                Ausblich auf den Pieskehaure mit dichter tiefhängender Wolkendecke



                Ich komme an den Abzweig und nehme dort den Pfad Kurs Nord-Nordwest Richtung Muorkihytta. Kurz dahinter überhole ich eine junge Dänin, die von der Pieskehaurestugan gestartet ist und ebenfalls die Muorkihytta als heutiges Ziel hat. Gut, ich mag zwar auf Tour gerne allein sein aber Gesellschaft in der Hütte ist zur Abwechslung vielleicht auch mal ganz nett und hebt eventuell meine schlechte Laune. Zunächst geht es über etwas sumpfiges Terrain bevor es den Hang hoch geht. Etwas später erreiche ich die norwegische Grenze und kündige meine Norwegen-Rückkehr mit einem „Hei Norge!“ an. Kurz darauf sehe ich das erste mal den Muorkejavrre umgeben von Bergen und Wolken. Ich passiere den Luoppal-See westlich und kann kurz danach die Muorkihytta am Südufer des Muorkejavrre sehen. Die Hütte ist toll gelegen, direkt am Kiesstrand und es ist aktuell noch keiner da. Nach knapp 2h habe ich die Hütte erreicht, trage mich ordnungsgemäß in das Hüttenbuch ein, beziehe mein Lager, schlüpfe aus den nassen Sachen und heize den Offen an. Fast eine gute Stunde nach mir trudelt die junge Dänin ein. Wir plaudern kurz, bevor jeder so seine Dinge tut die getan werden wollen.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1250849.jpg Ansichten: 62 Größe: 1,07 MB ID: 3348164

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1250850.jpg Ansichten: 63 Größe: 910,8 KB ID: 3348165

                Die norwegische Grenze auf dem Weg zur Muorkihytta. Auf dem zweiten Bild rechts ist der Grenzstein Rr238.


                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1250852.jpg Ansichten: 61 Größe: 837,9 KB ID: 3348166

                Ausblick auf den Muorkejavrre. Im Hintergrund der Vagnatjåhkkå in den Wolken.



                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1250853.jpg Ansichten: 61 Größe: 855,9 KB ID: 3348167

                Die Muorkihytta am Ufer des Muorkejavrre mit Nebengebäude und Plumpsklo




                Die Körperhygiene ist die letzten Tage aufgrund des Wetters etwas zu kurz gekommen, so dass ich die Chance mit Strand und Hütte dafür ausgiebig nutze. Dabei sehe ich einen Sterntaucher direkt vor dem Strand nach Nahrung tauchen, so dass ich diesen auch fotografieren kann. Kurz danach fängt es kräftig an zu regnen und der Wind weht deutlich stärker nun aus eher südwestlicher Richtung. Ich bin zum Glück kurz vorher schon wieder in die Hütte zurück und genieße gerade mein Mittagessen. Den Rest des Nachmittags verbringe ich mit Wäsche waschen, lesen und Rücken schonen und vor dem Kamin wärmen. Der starke Südwestwind treibt dicke Regenwolken heran die sich über der Hütte abregnen. Gegen Abend gibt es eine kurze Regenpause, die ich für einen Spaziergang im Hüttenumfeld nutze. Es ist ganz nett hier, ich finde einige Moltebeeren und zu meiner großen Freude ist die Sterntaucherdame in einem kleinen See oberhalb der Hütte mit ihrem Zögling zugange. Ich beobachte die beiden eine ganze Weile gut geschützt und kann dazu ein paar schöne Bilder machen. Toll! Bald fängt es aber wieder an zu regnen und ich verziehe mich dann in die Hütte, wo ich noch etwas mit meiner Mitbewohnerin plaudere bevor es Zeit für die Nachtruhe wird.
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1250856.jpg Ansichten: 61 Größe: 825,9 KB ID: 3348168

                Ein Sterntaucher taucht direkt vor der Hütte nicht weit vom Ufer nach Nahrung.


                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1250865.jpg Ansichten: 62 Größe: 928,2 KB ID: 3348169

                Sterntaucherdame mit ihrem Nachwuchs.


                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20240823_202128.jpg Ansichten: 61 Größe: 829,2 KB ID: 3348170

                Der Ausblick oberhalb der Hütte nach Nordwesten ist bei besserem Wetter schon ganz nett.​

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                • Kondor
                  Erfahren
                  • 29.12.2022
                  • 179
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  Tag 10 – Sa. 24.08.2024: Ruhe und Entspannung in der gemütlichen Muorkihytta



                  Ich werde von leisem Gepolter und Geräume geweckt. Meine Nachbarin ist also schon wach. Ich schaue auf die Uhr und es ist kurz nach 6 Uhr. Nein, das ist mir zum Aufstehen zu früh. Ausserdem schmerzt der Rücken weiterhin und es regnet auch wieder. Ich drehe mich nochmal um. Etwa um 8 Uhr stehe ich auf und stelle fest, dass meine Nachbarin bereits aufgebrochen ist. Es regnet immer noch draussen. Bei der Morgenroutine checke ich die Temperatur und den Wind. 5° C und kräftiger Südostwind. Gut, die schlechten Wetterbedingungen und mein schmerzender Rücken machen die Entscheidung leicht, zunächst in der Hütte zu bleiben. Dann kann ich mich etwas schonen und überlegen ob ein Weiterwandern Sinn macht bzw. im Falle des Weiterwanderns meine weitere Route überdenken. Vielleicht ergibt sich ja im Laufe des Tages auch eine Chance auf eine kleine Tour zum Lajrrovarre?!

                  Ich frühstücke gemütlich mit Blick auf den verregneten See als es plötzlich schlagartig unruhig in der Hütte wird. Es rappelt, pfeift und Graupel bollert gegen die Hütte. Der Wind hat auf Südwest gedreht und trägt einen ausgewachsenen Sturm heran. Der Graupel geht erst in kräftigen Schneeregen und dann in Dauerregen über während der stürmische Wind kräuselnde Wellen auf dem Muorkejavrre heranträgt. So bleibt es erst mal und ich nutzte die Zeit in der Hütte zum aufräumen. Hm, dabei denke ich kurz an meine Hüttennachbarin die gerade bei dem Sauwetter unterwegs ist zur Lomihytta. Puh, das ist sicher kein Vergnügen. Hoffentlich kommt sie gut an... Den weiteren Vormittag nutze ich zur Entspannung vor dem Ofen und höre dabei Podcasts.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20240824_090525.jpg Ansichten: 10 Größe: 363,0 KB ID: 3348373


                  Blick aus dem Fenster auf den Muorkejavrre beim Frühstück



                  Zum Mittag hin steigert sich der Wind nochmal und es bläst so stark das teilweise die ganze Hütte bei den Böen zittert. Oha, heftig draussen! Gut das ich hier in der Hütte bin, denke ich mir… Im Laufe des frühen Nachmittags lässt der Regen mal für eine Weile nach, es bläst aber nach wie vor stürmisch aus Südwest und die Wolken hängen tief. Ich vertreibe mir die Zeit mit Holz machen, essen und lesen. Mit der Tour zum Lajrrovarre wird das eher nichts, denn so gegen 15:30 Uhr gibt es wieder Schneeregen...
                  Den Rest des nachmittags nutze ich für Rückenpflege und Tourenplanung. Dabei treffe ich ein paar Entscheidungen für den weiteren Tourenverlauf. Zum Abendessen koche ich mir ein Tomatencouscous mit Cashewnüssen, getrockneten Tomaten und reichlich Parmesan. Lecker und mit Blick auf das stürmische Wetter sowie einem Kerzchen kommt gemütliche Stimmung auf.
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20240824_183534.jpg Ansichten: 11 Größe: 700,0 KB ID: 3348374

                  Gemütliches Abendessen in der Muorkihytta während es draussen weiterhin kräftig regnet und stürmt.



                  Nach dem Essen hört der Regen auf und wenige Minuten später klart es tatsächlich schlagartig auf. Man sieht blauen Himmel, die Sonne und es regnet nicht mehr. Auch der Wind hat spürbar nachgelassen. Ich nutze die Chance für einen Verdauungs-Abendspaziergang. Es bieten sich schöne Ausblicke auf den Muorkejavrre und die umliegenden Berge. Ich sammel ein paar Moltebeeren und denke daran die Sterntaucherdame mit ihrem Nachwuchs aufzusuchen. Die beiden halten sich weiterhin in einem kleinen See oberhalb der Hütte auf und haben den Sturm scheinbar unbeschadet überstanden. Schön! An einem weiteren See entdecke ich ein paar Eisenten und weitere Vögel. Ich steige noch etwas höher und kann über die Grenze auf die den Pieskehaure umgebenden Berge schauen. Eine schöne Lichtstimmung bietet sich und schlussendlich bekomme ich sogar noch etwas Sonnenuntergang geboten, den ich vom Strand vor der Hütte beobachten kann. Herrlich, es geht doch!
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20240824_190358.jpg Ansichten: 11 Größe: 1,05 MB ID: 3348375

                  Kurz nachdem es schlagartig aufklart bietet sich ein schöner Ausblick auf den Muorkejavrre und die Muorkihytta

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1250886.jpg Ansichten: 10 Größe: 1,10 MB ID: 3348376

                  Besuch beim Sterntaucherplätzchen. Der Sterntaucherin mit ihrem Zögling scheint es gut zu gehen.



                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20240824_191959.jpg Ansichten: 10 Größe: 978,5 KB ID: 3348377


                  Ein Blick nach Südosten zur Grenze. Im Hintergrund sieht man die Berge um den Pieskehaure.



                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20240824_192203.jpg Ansichten: 11 Größe: 695,9 KB ID: 3348378


                  Der Muorkejavrre und im Hintergrund der Vagnatjåhkkå. Man kann rechts sogar leicht den Gletscher erahnen.


                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20240824_214448.jpg Ansichten: 11 Größe: 619,8 KB ID: 3348379


                  Sonnenuntergang am Strand vor der Muorkihytta.


                  Die gestrige Eingebung in die Muorkihytta zu gehen war für heute gesehen genau die richtige Entscheidung. Ich möchte mir nicht vorstellen wie anstrengend es im Zelt bei Sturm mit den Rückenschmerzen und meiner schlechten Stimmung geworden wäre.

                  Zuletzt geändert von Kondor; Heute, 18:36. Grund: Fehler im Datum korrigiert

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                  • Tekumseh
                    Anfänger im Forum
                    • 05.10.2020
                    • 27
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    Hi Kondor,
                    jetzt ist das Wetter doch so schlecht geworden wie befürchtet (Anfang unserer Abwetterphase), dazu noch Rücken. Da kommt die Hütte gerade recht.
                    Was war denn deine Tourplanungs-Lektüre beim Abendessen?

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                    • Prachttaucher
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                      #50
                      Kondor : Am Sonntag den 24.8.24 war das Wetter dort genauso schlecht und deshalb sehr gemütlich. In den zwei Wochen hatte ich genau einen Sonnentag und nicht mehr als 3 Zeltnächte. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2024_Sult_280_1.jpg Ansichten: 0 Größe: 977,8 KB ID: 3348522

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                      • Kondor
                        Erfahren
                        • 29.12.2022
                        • 179
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                        #51
                        Zitat von Tekumseh Beitrag anzeigen
                        Hi Kondor,
                        jetzt ist das Wetter doch so schlecht geworden wie befürchtet (Anfang unserer Abwetterphase), dazu noch Rücken. Da kommt die Hütte gerade recht.
                        Was war denn deine Tourplanungs-Lektüre beim Abendessen?
                        Das Buch beim Essen war ein DNT-Tourbuch was in der Hütte stand. Welches Buch genau das war kann ich dir leider nicht mehr sagen. Da habe ich auch mehr nur durchgeblättert und mir Inspiration eventuelle Alternativen oder für weitere Touren geholt. Das Vorhandensein inspirierende norwegischer Tourenbücher oder Karten auf den Hütten ist ein weiteres Argument ab und an eine Hütte anzusteuern...

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                        • Kondor
                          Erfahren
                          • 29.12.2022
                          • 179
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                          #52
                          Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                          Kondor : Am Sonntag den 24.8.24 war das Wetter dort genauso schlecht und deshalb sehr gemütlich. In den zwei Wochen hatte ich genau einen Sonnentag und nicht mehr als 3 Zeltnächte. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: 2024_Sult_280_1.jpg Ansichten: 0 Größe: 977,8 KB ID: 3348522
                          Prachttaucher: Sorry, ich hatte in den letzten beiden Beiträgen das falsche Datum drin. Ich war von Freitag 23.08.2024 bis Sonntag 25.08.2024 auf der Muorkihytta. Das bedeutet, dass du am Sonntag 25.08.2024 also nur einige Stunden nach mir in der Muorkihytta warst? Wenn ja, welche Route bist du denn gegangen?
                          Dann hat dich das Mistwetter in der Zeit also auch voll erwischt...

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                          • Prachttaucher
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                            Liebt das Forum
                            • 21.01.2008
                            • 12251
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            Ich kam von Pieskeshaure, da war ich dann doch sehr froh, dass das nicht so weit ist. Ankunft 11.30 Uhr. Ich wäre gerne noch weiter, aber das war zu ungemütlich für´s Zelt, wenn die Möglichkeit bestand....

                            Es wirkte da sehr einsam, wobei abends noch jemand von Lomihytta rüberkam. Das Hüttenbuch habe ich dann wohl nicht genau angesehen ?

                            Ich finde es toll, dass Du trotz des schlechten Wetters den Bericht schreibst ! Bin mal gespannt wie es weiter geht.

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                            • Kondor
                              Erfahren
                              • 29.12.2022
                              • 179
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                              Ich kam von Pieskeshaure, da war ich dann doch sehr froh, dass das nicht so weit ist. Ankunft 11.30 Uhr. Ich wäre gerne noch weiter, aber das war zu ungemütlich für´s Zelt, wenn die Möglichkeit bestand....

                              Es wirkte da sehr einsam, wobei abends noch jemand von Lomihytta rüberkam. Das Hüttenbuch habe ich dann wohl nicht genau angesehen ?

                              Ich finde es toll, dass Du trotz des schlechten Wetters den Bericht schreibst ! Bin mal gespannt wie es weiter geht.
                              , da haben wir uns um etwa 2 1/2h verpasst... In das Hüttenprotokoll am Eingang hatte ich mich eingetragen und ich glaube ich habe auch etwas in das Hüttenbuch geschrieben. Wahrscheinlich auf norwegisch, so dass das vielleicht nicht direkt aufgefallen ist.

                              Und ja, auch der Sonntag war recht ungemütlich. Wie es mir da ergangen ist folgt dann später im nächsten Teil. Denn auch bei mäßigem bis bescheidenem Wetter kann man ja schöne Dinge oder Momente auf Tour erleben.

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                              • Kondor
                                Erfahren
                                • 29.12.2022
                                • 179
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #55
                                Tag 11 – So. 25.08.2024: Muorkihytta – Pieskehaure – Bierre


                                Gut ausgeruht bringt der neue morgen ein paar Erkenntnisse und Entscheidungen. Erstens fühle ich mich wieder recht frisch, dem Rücken geht es wieder besser und die Rückenschmerzen sind weg. Also werde ich meine Trekkingtour fortsetzen. Zweitens regnet es weiterhin und die Wolken hängen tief. Sollte der Pass Richtung Gasskajavrre und Nuorte Savllo also wieder in den Wolken sein, so werde ich eine Alternativroute „unten rum“ via Mavas, Guhka- und Gasavarddo gehen. Die Strecke führt eher durch Birkenwald, ist weniger ausgesetzt, sicher auch schön und aber etwas länger. Die dritte Entscheidung betrifft meine innere Einstellung. Da ich mich entscheide weiterzugehen möchte ich mich nicht mehr über das Wetter grämen. Die Aussichten sind weiterhin eher bescheiden, aber ich habe mich dennoch dazu entschieden weiterzugehen. Also heisst es jetzt mit der Entscheidung umzugehen egal wie es wird, versuchen das Beste daraus zu machen und den Urlaub geniessen. Ob das klappen wird?! **

                                Ich starte gegen kurz nach 9 Uhr bei trüben Wetter mit leichtem bis mäßigem Regen. Draussen ist es mit 7° Grad C und mäßigem Wind aus Südost kühl. Mein Weg führt mich zunächst aufwärts zurück bis zur Grenze und weiter zum Abzweig am Pieskehaure, wo sich mir das gehabt trübe Bild bietet. Ich gehe nun zum dritten mal die Strecke zwischen dem Abzweig und dem Vassjajavrre. Hinter der Brücke treffe ich auf meinen Zeltplatz von vor zwei Tagen. Der Platz war schon ganz nett, aber ich bin froh in den letzten beiden Tagen in der Hütte gewesen zu sein. Dahinter geht es in den Anstieg den nördlichen Hang des Suollunåjvve hoch. Der Regen fällt durchgehend in wechselnder Intensität. Der Pass Richtung Gasskajavrre hängt in dichtem Wolkennebel. So bleibt es also dabei, dass ich die Route via Mavas weitergehen werde. Der Weg am Hang des Suollunåjvve ist gut zu gehen. Eine Panoramaaussicht auf den türkis leuchtenden Pieskehaure kann ich aber leider weiterhin nicht bieten...

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                                Der Pieskehaure vom Pass hinter der Grenze aus bei mal wieder trüben, regnerischem Wetter. Schön hier…

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                                Der Vassjajavrre und dahinter der Pass Richtung Gasskajavrre in dichten Wolken.

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                                Der Vassjajavrre und das Vassjavarre ist doch klar…

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                                Der Abzweig zum Pass Richtung Gasskajavrre und Nuorte Savllo in dichtem Nebel.

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                                Trübe Stimmung am Pieskehaure


                                Der Weg führt nun am Hang entlang abwärts Richtung Suollunåjvjåhkå und Ahkarisluokta. Die Vegetation wird mehr und mehr und mehr. Kurz vor der Brücke über den Suollunåjvjåhkå befinde ich mich in einem dichten Birkenwald. Hinter der Brücke verliere ich den Pfad ein paar mal, was entweder daran liegt, das der Weg nicht gut markiert ist oder aber ich die Markierungen nicht gesehen habe. Das Gehen im dichten Birkenwald bei dieser Nässe ist wie in einer Waschstraße und die dichten Birken stehen wie die Waschbürsten. Ein hoch auf Regenhose und -jacke! Die Brille habe ich schon lange weggepackt, denn bei der Luftfeuchtigkeit hätte ich dann noch weniger Durchblick. Der Weg am Südwestufer des Pieskehaure führt in einem anstrengenden auf und ab, aber irgendwann habe ich den Birkenwald für eine Weile hinter mir gelassen. Mittlerweile hat der Regen weitestgehend aufgehört und es tröpfelt nur noch leicht. Am Ahkari-See mit dem kaum schreibbarem Namen finden sich nette Zeltmöglichkeiten, die ich aber ignoriere. Eine Weile danach führt der Weg wieder durch Birkenwald Richtung des Sees Bierre. Hier ist der Weg aber ganz gut zu gehen und zu finden. Ein kurzer Schauer wird einfach ignoriert. Auf dem Weg entdecke ich plötzlich einen interessant aussehenden Kothaufen. So einen Kothaufen habe ich noch nie gesehen. Aufgrund der Größe, Farbe und der Beeren könnte es sich um Bärenlosung handeln?! Ich mache ein paar Belegfotos davon und ziehe dann weiter.

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                                Ein Blick auf den Ahkarisluokta und Juonasuoloj in einer kurzen Regenpause

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                                Ein interessanter Kothaufen etwa 1km vom Bierre entfernt. Ich kenne mich mit Bärenlosung nicht aus, aber meine Vermutung war Braunbärlosung, die mir dann daheim bestätigt wurde.
                                Oder gibt es andere Meinungen dazu?


                                Etwa einen Kilometer weiter stosse ich auf einen Bach und kurz danach auf den See Bierre. Mittlerweile habe ich fast 18km auf dem Wandertacho, so das es Zeit für einen Zeltplatz wird. Nach etwas Suche finde ich ein nettes Zeltplätzchen am Westufer des Bierre gut geschützt zwischen den Birken. Nachdem das Zelt steht werden die nassen Regensachen in verschiedenen Ästen zum trocknen aufgehangen. Passend dazu klart das Wetter auf und es weht nur noch ein leichter Wind aus Südwest. Ich nutze das angenehme Wetter um endlich mal draussen vor dem Zelt zu kochen und zu essen. Es gibt ein Fertig-Jegergrytte aus der Monsen-Serie, das ich in Bodø günstig geschossen hatte. Das Jegergrytte schmeckt gut und die Portion ist auch okay, ergänzt durch einen Schokopudding passt es dann richtig. Während des Essens kann ich verschiedene Arten Drosseln und Finkenvögel, zwei Bergenten, einen Raufussbussard, zwei Kolkraben sowie einen Habicht im Jagdmodus beobachten. Hier ist ja richtig Leben. Sehr schön! Das Wetter am Abend bietet sogar Sonnenschein zwischen vielen Wolken und eine schöne Lichtstimmung. Von einer kleinen Anhöhe aus kann ich dann sogar die Sulitjelma-Gletscher und Gipfel in der Ferne entdecken. Das erste mal in 11 Tagen Tour und am weitesten vom Gletscher entfernten Punkt dieser Tour bisher…

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                                Irgendwann ist jeder Regen mal vorbei. Regenbogen und blauer Himmel über dem Bierre

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                                Zeltplatz zwischen Birken direkt am Bierre

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                                Endlich mal wieder draussen vor dem Zelt kochen. (Symbolbild – wegen der vermeintlichen Bärenlosung hatte ich mich vorsichtshalber dazu entschieden, mich zum kochen etwa 100m weiter vom Zelt wegzusetzten.)

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                                Abendstimmung am Zeltplatz etwas oberhalb.

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                                Endlich Aussicht auf den Gletscher und die Gipfel des Sulitjelma-Massivs mit Sonnenschein. Dazu die herbstliche Laubfärung und blauer Himmel. Einfach toll!

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