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[NO/SE] Keine Gipfel & Gletscher – 2 Wochen Sulitjelma, Padjelanta & Junkerdalen
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Hallo Kondor,
deine letztjährige Tour verfolge ich mit großem Interesse: Auf ähnlicher Strecke wanderten wir ein Jahr vor dir, und während deiner Tour waren wir zur selben Zeit nördlich des Kebnekaises unterwegs und könnten den Titel deines Berichts glatt übernehmen, falls wir einen schreiben (würden).
Es ist schon schade, wenn man witterungsbedingt nichts sieht oder manche Touren nicht machen kann oder mag, weil es keinen "Sinn" macht. Aber erstens gilt: "Schlimmer geht immer", z.B. was trübes Wetter angeht:
Zitat von Kondor Beitrag anzeigen
Zitat von Kondor Beitrag anzeigen... Die Landschaft hier gefällt mir gut und ich halte mir in Gedanken fest diesen Platz bei schönerem Wetter irgendwann nochmal aufzusuchen.
Uns zweitens, wenn man es abends warm und trocken hat, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Das scheint auch dir so gegangen zu sein.
Zitat von Kondor Beitrag anzeigen... Dank des Essens und der tollen Abendstimmung ist meine Laune deutlich besser, so dass ich schlussendlich zufrieden mich ins Zelt verziehe.
T.Zuletzt geändert von Tekumseh; 18.10.2025, 21:19. Grund: Link funktioniert nicht und Foto ist nicht mehr sichtbar
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Das erinnert mich an Clickbait. Nur 1 Prozent der Bevölkerung können alle Alpenschneehühner entdecken. Ob Sie alle gefunden haben, erfahren Sie im folgenden Video
Ich finde es großartig, dass Du die Tiere nicht nur siehst und erkennst, sondern auch noch uns alle mit den Fotos teilhaben lässt.
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Zitat von Sausemann Beitrag anzeigenIch glaube ich experimentiere am besten mit weniger Anstrengung und besserem Wetter 😂
Zitat von qwertzui Beitrag anzeigenDas erinnert mich an Clickbait. Nur 1 Prozent der Bevölkerung können alle Alpenschneehühner entdecken. Ob Sie alle gefunden haben, erfahren Sie im folgenden Video
Ich finde es großartig, dass Du die Tiere nicht nur siehst und erkennst, sondern auch noch uns alle mit den Fotos teilhaben lässt.
😂😂, sehr schön! BTW: Am Anfang sah ich dort nur so 2-3 Hühner zwischen den Steinen. Am Ende waren es so 8 bis 9, wenn ich alle entdeckt haben sollte...
Schön das du dabei bist und danke für dein Feedback.
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Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
Oh. Den kenne ich nur mit *bedeutend* weniger Wasser (2011 & 2017, zweimal September).
In diesem Jahr war ich am 27.08.2025 dort, es war deutlich mehr Schnee noch in den Bergen und die Flüsse führten teilweise noch (etwas) Schmelzwasser. Der Labbajåhkå hatte aber in jedem Fall einiges weniger an Wasser als am 22.08.2024 (Foto entstand einige Meter weiter oberhalb als in 2024):
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Tekumseh Schön das du mitliest und vielen Dank für dein Feedback. Eure "Rosinenpicker"-Tourbericht fand ich total gut und inspirierend.
Zitat von Tekumseh Beitrag anzeigenEs ist schon schade, wenn man witterungsbedingt nichts sieht oder manche Touren nicht machen kann oder mag, weil es keinen "Sinn" macht. Aber erstens gilt: "Schlimmer geht immer", z.B. was trübes Wetter angeht:
Soviel sahen wir ein Jahr zuvor von fast identischer Stelle (Rosinenpickerei...):
, oha stimmt! Ihr hattet damals an dieser Stelle also auch so eine "grandioses" Panorama...
Zitat von Tekumseh Beitrag anzeigen
Das habe ich mir damals auch gesagt. Überhaupt habe ich nach einer Wanderung immer noch mehr Pläne als vorher, selten ist etwas abgehakt: Da könnte man noch hin, das hat nicht geklappt, vielleicht beim nächsten Mal usw. [...]
Vielen Dank für deinen Bericht, ich drücke trotz Titel die Daumen für den Nuortta Sávllo
T., du sagst es. Mir geht es genauso. Ich will nicht zuviel "spoilern" und einige Dinge habe ich dort oben auf meinen Touren "abhaken" können, aber diese "Liste" ist nur unwesentlich kürzer geworden...
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Tag 9 – Freitag, 23.08.2025: Vassjajavrre – Muorkihytta
Als ich morgens aufwache ist es draussen trüb, es regnet leicht, der Wind weht frisch aus Südost und es ist kühl. Dazu schmerzt mein Rücken. Gar nicht gut!Bei dem Wetter brauche ich nicht weiter nach Westen in Richtung des Passes zum Gasskajavrre aufzubrechen. Die Sicht ist schlecht und das Gelände soll nicht einfach sein. Nun gut, dann lege ich mich erstmal wieder hin und warte auf Wetterbesserung. Der leichte Regen wird zum Niesel. Ich mache mir Gedanken wie ich meine Tour weiterführen kann, sollte das Wetter sich nicht bessern. Die kommenden drei Tage sind wegetechnisch recht anspruchsvoll und ich bräuchte dafür besseres Wetter.
Ich hole mir einen neuen Wetterbericht über das Inreach.
Die neuen Wetteraussichten sind hundsmiserabel. Es soll heute ab Nachmittag mehr oder weniger durchgängig bis mindestens morgen Abend regnen und auch für die Tage danach bleibt die Regenwahrscheinlichkeit hoch, bei durchgehend kühlem und windig-stürmischen Wetter.
Inreach Vorhersage mit miserablen Aussichten.
Nein, so macht das ganze keinen Sinn!Zuviel Regen, die Wolken zu tief, das Wetter zu schlecht für die Pässe über Gasskajavrre, Ballek und die Arrgalajfjell-Traverse. Dazu zankt mich mein Rücken anhaltend. Ich entscheide mich zum Rückzug in Richtung Muorkihytta, die nur etwa 5km von hier entfernt steht und wo ich mich ausruhen, entspannen, aufwärmen und neue Pläne schmieden kann.
Der Niesel lässt weiter nach, so dass ich gegen 11:15 Uhr aufbrechen kann. Die Rückenschmerzen stören mich heute auch beim gehen richtig. Ich kann mich kaum schmerzfrei bewegen, so dass ich langsam und vorsichtig gehe. Der Blick zurück auf den Vassjajavrre zeigt die Landschaft trüb, in dicke Wolken gepackt und abweisend. Schade, aber ich glaube das ist die richtige Entscheidung. Am Pieskehaure bietet sich mir trotz der dichten und tiefen Wolken schöne Ausblicke auf den See.
Blick zurück auf den Vassjajavrre und der Anstieg zum Pass in Richtung Gasskajavrre und Nuorte Savllo, die beide in dichten Wolken hängen.
Ausblich auf den Pieskehaure mit dichter tiefhängender Wolkendecke
Ich komme an den Abzweig und nehme dort den Pfad Kurs Nord-Nordwest Richtung Muorkihytta. Kurz dahinter überhole ich eine junge Dänin, die von der Pieskehaurestugan gestartet ist und ebenfalls die Muorkihytta als heutiges Ziel hat. Gut, ich mag zwar auf Tour gerne allein sein aber Gesellschaft in der Hütte ist zur Abwechslung vielleicht auch mal ganz nett und hebt eventuell meine schlechte Laune. Zunächst geht es über etwas sumpfiges Terrain bevor es den Hang hoch geht. Etwas später erreiche ich die norwegische Grenze und kündige meine Norwegen-Rückkehr mit einem „Hei Norge!“ an. Kurz darauf sehe ich das erste mal den Muorkejavrre umgeben von Bergen und Wolken. Ich passiere den Luoppal-See westlich und kann kurz danach die Muorkihytta am Südufer des Muorkejavrre sehen. Die Hütte ist toll gelegen, direkt am Kiesstrand und es ist aktuell noch keiner da.Nach knapp 2h habe ich die Hütte erreicht, trage mich ordnungsgemäß in das Hüttenbuch ein, beziehe mein Lager, schlüpfe aus den nassen Sachen und heize den Offen an. Fast eine gute Stunde nach mir trudelt die junge Dänin ein. Wir plaudern kurz, bevor jeder so seine Dinge tut die getan werden wollen.
Die norwegische Grenze auf dem Weg zur Muorkihytta. Auf dem zweiten Bild rechts ist der Grenzstein Rr238.
Ausblick auf den Muorkejavrre. Im Hintergrund der Vagnatjåhkkå in den Wolken.
Die Muorkihytta am Ufer des Muorkejavrre mit Nebengebäude und Plumpsklo
Die Körperhygiene ist die letzten Tage aufgrund des Wetters etwas zu kurz gekommen, so dass ich die Chance mit Strand und Hütte dafür ausgiebig nutze. Dabei sehe ich einen Sterntaucher direkt vor dem Strand nach Nahrung tauchen, so dass ich diesen auch fotografieren kann. Kurz danach fängt es kräftig an zu regnen und der Wind weht deutlich stärker nun aus eher südwestlicher Richtung. Ich bin zum Glück kurz vorher schon wieder in die Hütte zurück und genieße gerade mein Mittagessen. Den Rest des Nachmittags verbringe ich mit Wäsche waschen, lesen und Rücken schonen und vor dem Kamin wärmen. Der starke Südwestwind treibt dicke Regenwolken heran die sich über der Hütte abregnen. Gegen Abend gibt es eine kurze Regenpause, die ich für einen Spaziergang im Hüttenumfeld nutze. Es ist ganz nett hier, ich finde einige Moltebeeren und zu meiner großen Freude ist die Sterntaucherdame in einem kleinen See oberhalb der Hütte mit ihrem Zögling zugange. Ich beobachte die beiden eine ganze Weile gut geschützt und kann dazu ein paar schöne Bilder machen. Toll!Bald fängt es aber wieder an zu regnen und ich verziehe mich dann in die Hütte, wo ich noch etwas mit meiner Mitbewohnerin plaudere bevor es Zeit für die Nachtruhe wird.
Ein Sterntaucher taucht direkt vor der Hütte nicht weit vom Ufer nach Nahrung.
Sterntaucherdame mit ihrem Nachwuchs.
Der Ausblick oberhalb der Hütte nach Nordwesten ist bei besserem Wetter schon ganz nett.
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