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  • Blahake

    Fuchs
    • 18.06.2014
    • 1446
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    Borgman Hallo Bernd, eigentlich ist "Fibi" nur eine englisch ausgesprochene "Phoebe", aber das war mir dann von An-fibi-o tatsächlich zu weit weg. Und ja, sie auf dem Tjoaddnejávrre ​auszuführen war wirklich wundervoll. Ich habe den Namen "Langvatnet" übernommen, es stehen ja beide auf norgeskart. Aber eigentlich hast Du recht, "Tjoaddnejávrre" ​ist eindeutiger, weil erstaunlich viele Seen in der Gegend "Langvatnet" heißen. Und wahrscheinlich ist "Tjoaddnejávrre" der samische Name, oder? Damit kennst Du Dich besser aus.

    StefanBoe Hallo Stefan, nicht zuletzt Deine Beschreibung der Hütte hat mich so neugierig gemacht, das ich da unbedingt hin wollte. Und Du hast nicht übertrieben! Ich wollte eigentlich auch noch eine Nacht länger bleiben, aber ...​

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    • Blahake

      Fuchs
      • 18.06.2014
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      • Meine Reisen

      #42
      Donnerstag, 8. August Übles Gewitter und überstürzte Flucht

      Teil 1

      Als ich später selig in den Federn liege, höre ich es donnern. Und es blitzt auch kräftig. Jetzt bin ich erst recht froh, dass ich nicht draußen im Zelt liege. Unter diesem soliden Dach aus Birkenstämmen und Bewuchs fühle ich mich sicher wie in Mutters Schoß. Wie stark das Gewitter draußen wütet, merke ich erst, als ich kurz die Nase zur Tür raus strecke. Das kracht wirklich beängstigend hier zwischen den steilen Felswänden und es folgt ein Blitz kurz auf den nächsten. Draußen im Zelt würde ich jetzt tausend Tode sterben!! Ich muss an die tapfere Familie denken, wie es denen jetzt wohl geht?

      Ich in der soliden Hütte schlummere aber selig weiter. Nur einmal muss ich nachts nochmal raus, so gegen drei. Da ist das Gewitter vorbei, aber der benachbarte Bach, in dem ich gestern noch gebadet habe, ist so stark gestiegen, dass es sogar den kleinen Steg weggespült hat.

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      Da hinten, wo sich jetzt die Wellen kräuseln, war gestern noch ein Steg




      Morgens tun sowohl das Wetter als auch der Bach so, als wäre gar nichts geschehen.


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      Die Sonne scheint von einem strahlend blauen Himmel, nur der Wind ist noch sehr stark.


      Ich genieße den Vormittag in der gemütlichen Hütte. Trotz der kleinen Fenster ist es jetzt auch innen angenehm hell und ich verbringe viel Zeit mit frühstücken, Extra-Tee trinken und Hüttenbuch lesen. Darin finde ich die Einträge von berniehh und tikro.


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      Bester Gewitterschutz aller Zeiten!


      Gegen Mittag mache ich mich auf eine kleine Tagestour, ich will mir die Kanonen ansehen. Bei strahlendem Sonnenschein und lauen Temperaturen bin ich mit angenehm leichtem Gepäck unterwegs. Der Wind haut mich allerdings fast von den Füßen, der ist echt heftig. Aber zumindest trocken und warm!

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      Hellmobotn-Canyon

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      Blick Richtung Biekkert da hatte ich letztes Jahr keine ganz so entspannte Zeit 😅

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      Unterwegs kommen mir zwei Wanderer mit Hund entgegen und fragen, ob ich das Gewitter mitbekommen hätte. Sie waren unten in Hellmobotn und meinen, es sei 'like disco' gewesen, weil die Blitze so dicht aufeinander folgten. Sie meinen aber, in den kommenden Tagen solle das Wetter schön bleiben und der Wind nachlassen. Nach dem kurzen Plausch geht es weiter.

      Nach meinem Empfinden müsste ich an der Kanonen schon längst vorbeigekommen sein, irgendwie habe ich die wohl verpasst. Ich gehe aber einfach so lange weiter, wie ich Lust habe, denn die Ausblicke sind so schön. Erst als der Weg weiter den Hang runter führt und die Aussicht nachlässt, kehre ich um.

      Auf dem Rückweg begegnen mir die beiden wieder, sie waren bis zur Kanonen, sind aber wegen des starken Windes nicht drauf gestiegen. Kurz drauf sehe ich sie auch, von dieser Seite klar zu erkennen:

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      Kanonen

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      Ein Stück weiter treffe ich ein junges Paar mit zwei kleinen Mädchen – ich ahne, wer sie sind! Sie machen gerade an einem Bach Pause und turnen barfuß auf den Felsen und im Wasser rum. Als ich sie anspreche und frage, wie sie das Gewitter überstanden haben, schüttet mir die Mutter regelrecht ihr Herz aus: Sie sei schon von Kindesbeinen an im Fjäll unterwegs, aber sie habe noch kein so übles Gewitter erlebt. Es sei so laut gewesen, dass sie sich nebeneinander liegend nicht verstehen konnten. Sie hatte keine Sorge, dass das Zelt nicht standhält, aber dass ein Blitz einschlagen könnte. Sie hat sich fürchterliche Gedanken gemacht, was wäre, wenn es die Kinder träfe, oder wie es für die Kinder wäre, wenn den Eltern was passieren würde. Als ich frage, wie die Kinder das weggesteckt haben sagt sie, die hätten geschlafen! 😅?


      Ich erzähle ihr, dass wir uns gestern gesehen haben, aber außer der größeren der beiden Töchter, sie sind fünf und sieben Jahre alt, hat mich niemand bemerkt. Kein Wunder, sie waren ja auch mit dem Zeltaufbau in Sturm und Regen beschäftigt. Als ich die Tochter anspreche (die Mutter übersetzt) und sage, dass wir uns zugewunken haben, schaut sie zunächst verständnislos. Aber als ich erwähne, dass ich einen roten Poncho getragen habe, erinnert sie sich und strahlt mich an. Sie heißt Ingrid und festigt unsere neue Freundschaft, indem sie mir Süßigkeiten bringt.

      Mit der Mutter spreche ich noch weiter und dass ich, wenn ich gewusst hätte, was da für ein Gewitter kommt, ihr von der Hütte erzählt hätte. Aber sie kennt die Hütte sowieso schon, meint aber, das wäre für die Kinder gestern zu weit gewesen. Sie haben auf dem Hinweg ein Stück mit dem Heli abgekürzt, damit es für die Kinder nicht zu lang wird bis Hellmobotn.

      Auf dem Weg zurück finde ich etwa zweihundert Meter vor der Hütte in einer Biegung des Baches den weggespülten Steg.

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      Und da ich heute noch keine gute Tat vollbracht habe, will ich mal versuchen, ob ich das Teil nicht wieder an Ort und Stelle bringen kann. Zum Glück ist er ja nicht sonderlich groß.

      Ich gehe an das gegenüberliegende Ufer, da stellt sich die Sache so dar:

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      Mit einigem Gezerre bekomme ich das Ding aus dem Wasser und Gestrüpp an Land.

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      geht doch

      Tragen kann ich den Steg nicht, dazu ist er dann doch zu schwer und unhandlich, aber schleifen und ziehen funktioniert und ...

      Tadaa!

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      Sitzt wieder fast so gut wie zuvor

      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von Blahake; 04.02.2024, 21:41.

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      • Blahake

        Fuchs
        • 18.06.2014
        • 1446
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        Donnerstag, 8. August Übles Gewitter und überstürzte Flucht

        Teil 2


        Ich bin noch unschlüssig, ob ich meinen Rückweg nach Ritsem auf dem Nordkalottleden angehe, auch in der Hoffnung, vielleicht auf dem Valldajåhkå zu paddeln, oder hinter Rávdoajvve und Oajetjåhkkå, was mich landschaftlich mehr reizen würde. Die Wettervorhersage des InReach spricht eher dafür, im windgeschützen Wald auf dem Nordkalottleden zu bleiben:

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ID: 3242018

        Aber noch muss ich mich ja nicht entscheiden, heute will ich sowieso noch eine Nacht in der komfortablen Hütte bleiben.




        Gegen sieben Uhr, ich trage mich gerade mit dem Gedanken, zum Bade zu schreiten, bin aber zum Glück noch nicht gerichtet, nähern sich drei Angler. Sie sind froh, nach zehn Stunden Marsch in die Hütte zu kommen. Es sind zwei ältere und ein jüngerer. Wirklich unsympathisch wirken sie zunächst nicht, aber schon ein bisschen grobschlächtig. Sie bieten mir an, zu viert zusammenzurücken oder ich könne ja auch in der Sauna schlafen. Klar, dass ich, wo ich schon länger hier bin, Platz mache. Aber begeistert bin ich natürlich nicht über die neue Gesellschaft. Sie kommen übrigens aus Tysfjord, erzählen sie. 'Ach schön – Tysfjord, da war ich ja schon mal' denke ich.

        Äääh, Tysfjord!?!? Da gab es diese jahrzehntelange Missbrauchsgeschichte. Gut, da darf ich jetzt natürlich keinen Generalverdacht verhängen, aber ganz wohl ist mir damit trotzdem nicht.


        Dann lege ich automatisch ein typisches Frauenverhalten an den Tag: 'Wenn ich nett bin zu denen, dann sind die auch nett zu mir !?!' Jedenfalls biete ich Ihnen Kaffee an und fange an, Wasser zu kochen. Der Älteste der drei sitzt am Tisch und klagt über die Wanderstrapazen und seine Blasen an den Füßen. Er betont nochmal, dass sie zehn Stunden unterwegs waren und dass er einen Bärenhunger hätte. Meinen Kaffee nimmt er ungerührt und ohne Dank entgegen. Als ich die zweite Portion Wasser für Kaffee dann dem jüngeren anbiete meint dieser, ich solle das Wasser lieber seinem Freund geben, für dessen Essen. Spätestens jetzt ist klar, wer hier das Alphatierchen ist.


        Mir fällt dann aber doch noch ein, dass ich Alternativen habe und beginne flugs meine Sachen zu packen. Ich penne dann doch lieber draußen im Zelt! Als ich mein Kochgeschirr einpacken will, befingert der Alte schon meinen Topf und fragt, ob er den verwenden dürfe. Nee, sage ich, und packe ihn schnell ein. Ich sehe zu, dass ich nichts vergesse. Das ist gar nicht so einfach, weil ich ja alle meine Sachen gut ausgebreitet hatte und jetzt der Überblick fehlt, mit vier Personen und dem ganzen Geraffel hier. Und ich beeile mich, der Rucksack wird ziemlich wild gefüllt, zum Glück passt trotzdem alles rein.

        Ich verabschiede mich brav und frage, ob ich morgen zum Kaffee kochen noch mal reinkommen könne.

        Dann gehe ich raus und suche nach einem guten Zeltplatz. Nach einer kurzen Inspektion des naheliegenden Birkenwäldchens, das gut geschützt unterhalb einer Felswand wächst, merke ich aber, dass mir auch damit nicht wohl ist, ich will lieber noch weiter weg.

        Nun stehe ich hier allerdings wieder in einem nicht zu verachtenden Wind. Das wird nicht lustig. Aber ich kann mich erinnern, dass an der Furt, über die ich gestern hierher gekommen bin, eine Stelle liegt, die müsste ziemlich windgeschützt sein und mit etwas Glück passt da mein Zelt drauf. Und die ist weder zu nah bei den netten Herren, noch zu weit, um da heute noch gut hinzukommen...


        Die Rechnung geht auf. 😅

        Das ist zwar direkt am Weg, aber das ist mir jetzt egal. Ich baue das Zelt auf, hole mein Bad nach und koche Abendessen.

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        Und als ich dann sauber und satt im Zelt sitze und auf das Wasser und die rosa Abendwölkchen blicke, bin ich wieder völlig versöhnt und irgendwie sogar ganz froh, dass ich aus der Komfortzone wieder raus gekegelt wurde.

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        Allerdings habe ich mich wegen meiner überstürzten Flucht gar nicht mehr ins Hüttenbuch eingetragen.






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        • agricolina
          Erfahren
          • 05.05.2016
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          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          Danke, liebe Blahake! (kleiner Insider)

          Was für eine hübsche Hütte! Aber jetzt - mit dem Bild - verstehe ich deine Reaktion noch viel besser, da drin mit drei Typen mit Sympathiewerten im unteren Bereich und allen möglichen Gedanken im Kopf, die Vorstellung hätte mich auch fliehen lassen. Und was du dann noch für einen schönen Platz gefunden hast...richtige Entscheidung auf jeden Fall.
          Und noch ein Extralob für deinen tapferen Einsatz, den Steg wieder an Ort und Stelle zu bringen.
          💪

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          • agricolina
            Erfahren
            • 05.05.2016
            • 250
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            OT Übrigens habe ich mir auch schon öfter mal überlegt, wie das mit Blitz und Zelt ist. Vielleicht machen wir da mal einen extra Faden auf, oder evtl gibt es den schon. Da haben hier sicher einige schon Erfahrungen gesammelt.

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            • Muecke

              Dauerbesucher
              • 12.03.2022
              • 983
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              Zitat von agricolina Beitrag anzeigen
              OT Übrigens habe ich mir auch schon öfter mal überlegt, wie das mit Blitz und Zelt ist. Vielleicht machen wir da mal einen extra Faden auf, oder evtl gibt es den schon. Da haben hier sicher einige schon Erfahrungen gesammelt.
              OT:
              Wenn Du mal 18 Seiten Zeit hast:
              https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...itter-draussen

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              • agricolina
                Erfahren
                • 05.05.2016
                • 250
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                Muecke Danke, der Abend ist gerettet
                Dachte ich mir doch.

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                • Robtrek
                  Dauerbesucher
                  • 13.05.2014
                  • 757
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  Hallo Blahake, hab gerade kurz mal in deinen Bericht reingeschaut, in den letzten Teil ab dem Tjoaddnejavrre/Langvatnet. Jetzt verstehe ich auch wo du genau langgegangen bist. Unsere Routen haben sich an keinem Punkt überschnitten, außer einmal bei deinem Tagesausflug auf den Gipfel des Biertnatjahkka. Ansonsten bist du parallel zu mir gegangen, jedoch weiter von den Fjorden entfernt auf der Inlandsseite des Runndajavrre, während ich auf der Fjordseite lang bin. Die Sauna in der Hobbit-Hütte kann ich übrigen sehr empfehlen. Ich habe dort 3 Tage bei schlimmem Wetter abgewartet und die Sauna passte dafür perfekt, ungefähr 2 Wochen nachdem du dort warst.

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                  • Blahake

                    Fuchs
                    • 18.06.2014
                    • 1446
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    Hallo Robtrek schön, dass Du auch vorbeischaust! Ja, ich war nie so nah an der Kante wie Du, und nach Deiner Beschreibung der Strecke am Runndajávrre war das für mich bestimmt besser so. Ich bin viel zu ängstlich für Kletterpassagen über dem Abgrund. Wegüberschneidungen gibt es ein paar, wenn ich meine Reise aus dem Jahr zuvor mitrechne, da war ich ja vom Rago-NP über das Ruonasvágge nach Hellmobotn unterwegs. Da hatte ich allerdings ziemliches Wetterpech, so dass Deine Bilder vom Ruonasvágge für mich wie neu waren, ich hatte es ganz anders erlebt. 🤦
                    In die Sauna wollte ich ja eigentlich noch, aber da sind mir die drei charmanten Herren in die Quere gekommen. ​Echt schade. 🤷

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                    • Blahake

                      Fuchs
                      • 18.06.2014
                      • 1446
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      Mittwoch, 9. August Nordkalottleden

                      TEIL 1

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ID: 3242304

                      Auch heute morgen bin ich doch ganz froh, dass ich im Zelt und nicht in der Hütte bin, das Wetter ist schließlich super, abgesehen vom Wind, was brauche ich da eine Hütte.

                      Nachts hat es mir einen Waschlappen von der Leine geweht, aber zum Glück finde ich den bald wieder:

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ID: 3242305

                      Zurück auf dem Nordkalottleden schmeißt mich der Wind wieder fast um, als ich aus der geschützten Senke raus bin. Aber solang der weiterhin so trocken und warm ist, macht mir das nicht viel aus.

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ID: 3242306

                      zurück auf dem NKL

                      Unterwegs treffe ich auf diese Fußspuren und bin sicher, dass ich weiß, von wem die stammen.

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ID: 3242307

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                      • Blahake

                        Fuchs
                        • 18.06.2014
                        • 1446
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        Mittwoch, 9. August Nordkalottleden

                        TEIL 2


                        Bald geht es über die Grenze zurück nach Schweden:


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ID: 3242311

                        Jetzt muss ich mich entscheiden, ob ich den Weg wieder verlasse, um hinter Rávdoajvve und Oajetjåhkkå entlang zu gehen. Eigentlich interessiert mich das mehr als auf dem Nordkalottleden zu bleiben. Aber bei dem Wind, der mir hier gerade um die Ohren pfeift, habe ich keine große Lust in größere Höhen und offenes Fjäll zu steigen. Die Vorhersage macht zudem wenig Hoffnung, dass sich der Wind bald legt.

                        NKL

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ID: 3242312

                        Da müsste ich lang, um die eigentlich geplante Route zu gehen.

                        Nee, ich kneife und bleibe auf dem Weg, da oben ist es mir zu zugig!

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ID: 3242314

                        An diesem schönen Fleckchen mache ich Pause. Hier haben sicherlich schon oft Zelte gestanden und prompt finde ich einen Hering. Der ersetzt jetzt die Holzheringe, die ich immer noch mit mir herumtrage.

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                        • Blahake

                          Fuchs
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                          #52

                          Mittwoch, 9. August Nordkalottleden

                          TEIL 3

                          Dann geht es weiter auf dem deutlich ausgelatschten Weg.

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                          Der Blick auf den Valldajåhkå macht mir leider wenig Hoffnung, dass ich da paddeln könnte:

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                          viel zu steinig

                          und so folge ich weiter dem Pfad, der hier auch ein paar schöne Wasserspiele bietet.

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                          Der Valldajåhkå ist auf dieser Höhe nicht mehr so steinig, aber vom Weg schon wieder so weit weg, dass ich da jetzt auch nicht runtergehen möchte. Und wer weiß, ob ich da durch das sumpfige Ufer überhaupt hinkäme!?

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                          Außerdem ist es hier oben mit den Ausblicken gerade auch ganz schön.


                          Später zieht sich der Weg allerdings noch. Besonders als ich in den Wald komme, fehlen mir Ausblicke und Abwechslung ein bisschen. Obwohl die kahlgefressen Birken ja noch viel Durchsicht erlauben.

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                          Außerdem gibt es hier kaum Möglichkeiten, das Zelt aufzustellen, alles zugewachsen und uneben oder ohne Wasser in der Nähe.

                          Ich fange gegen 18:00 Uhr an, nach einer Möglichkeit Ausschau zu halten, die erste Gelegenheit finde ich nach satten zwei Stunden. Das ist sie:

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                          Die Wassersituation ist nicht prickelnd, aber o.k., ein kleines Rinnsal im Hang. Also heute kein Bad, sondern nur Katzenwäsche. Dafür stimmt die Aussicht und es ist windgeschützt.

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                          Sogar so windgeschützt, dass die Mücken ein bisschen nerven.

                          Übrigens ist es gegen elf noch gar nicht so dunkel wie vorgestern. Das lag wohl nur am aufziehenden Gewitter!



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                          • Blahake

                            Fuchs
                            • 18.06.2014
                            • 1446
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                            #53
                            Donnerstag, 10. August Tierische Überraschung und weiterer Packraftspaß

                            TEIL 1

                            Des morgens schauen Krümel und ich nach einer ruhigen Nacht gut gelaunt ins Tal ...

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040770.jpg Ansichten: 85 Größe: 1,84 MB ID: 3242516

                            während die Klamotten lüften.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040771.jpg Ansichten: 85 Größe: 1,42 MB ID: 3242517

                            Ganz ruhig ist es inzwischen nicht mehr, weil im Tal ein Heli fliegt. Nach einem bisschen Hin- und Her landet er und fliegt kurz darauf wieder weg. Wahrscheinlich hat er Angler abgesetzt!? Tatsächlich sind kurz darauf Stimmen zu hören, aus der Richtung, wo er gelandet war. Ich rechne schon fast damit, dass die vielleicht hier hochkommen auf den Weg. Drum schaue ich regelmäßig runter in den Wald. Da kommt dann tatsächlich auch jemand, aber kein Angler:

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040777.jpg Ansichten: 83 Größe: 2,19 MB ID: 3242518

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040787.jpg Ansichten: 84 Größe: 1,51 MB ID: 3242519

                            Leider stellt die Kamera auf die Birkenzweige scharf!

                            Beim filmen klappt's zumindest etwas besser:

                            ELCH


                            Mittags stiefele ich weiter, außer zwei Wanderern, die entgegenkommen, bietet der Weg weiterhin wenig Abwechslung. Aber zum Glück fällt mir rechtzeitig auf, dass sich der Rávddajávrre zum paddeln anbietet, da führt der Weg ja direkt dran lang, das Stück lege ich dann doch lieber mit Fibi zurück.

                            An der Hütte wird sie startklar gemacht:

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040790.jpg Ansichten: 85 Größe: 1,48 MB ID: 3242520

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040791.jpg Ansichten: 84 Größe: 1,49 MB ID: 3242521

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040792.jpg Ansichten: 87 Größe: 1,22 MB ID: 3242522

                            Krümel drängelt: „Lass endlich paddeln und nebenbei, wen interessiert eigentlich Whisky?“


                            Auf dem Weg habe ich noch ein lila Haargummi gefunden, das bekommt Fibi als zusätzliche Befestigungsschlaufe.

                            Das Wasser ist ruhig und der Wind moderat. Und mein Herz frohlockt. An das Paddeln könnte ich mich echt gewöhnen.


                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040793.jpg Ansichten: 83 Größe: 863,7 KB ID: 3242523

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040794.jpg Ansichten: 82 Größe: 549,4 KB ID: 3242524

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                            Rávddajávrre

                            Der See ist durch eine Schilfzone zweigeteilt und ich bin gespannt, ob ich da durchkomme oder steckenbleibe.


                            Zunächst muss ich ein bisschen rumsuchen, wo es überhaupt gehen könnte, aber dann findet sich eine formidable Passage:

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040797.jpg Ansichten: 83 Größe: 684,3 KB ID: 3242526

                            Das sieht doch gut aus!

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040798.jpg Ansichten: 83 Größe: 859,8 KB ID: 3242527

                            Hm, aber ob es da hinten weitergeht?

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040799.jpg Ansichten: 84 Größe: 868,2 KB ID: 3242528

                            Das wird ja immer schmaler!

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040800.jpg Ansichten: 84 Größe: 739,5 KB ID: 3242529

                            Aaah, klappt doch! 😅


                            Am anderen Ufer des zweiten Teils steht sogar ein Haus:

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040801.jpg Ansichten: 82 Größe: 645,8 KB ID: 3242530

                            Das nenn' ich mal ne schöne Wohnlage!

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040802.jpg Ansichten: 83 Größe: 569,2 KB ID: 3242531

                            Nach einer Weile gönne ich mir noch eine kurze Pause mit Anlandung,

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040803.jpg Ansichten: 84 Größe: 1,33 MB ID: 3242532

                            dann geht es weiter ...



                            Zuletzt geändert von Blahake; 09.02.2024, 08:41.

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                            • Blahake

                              Fuchs
                              • 18.06.2014
                              • 1446
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                              #54
                              Donnerstag, 10. August Tierische Überraschung und weiterer Packraftspaß

                              TEIL 2
                              ...
                              Bald komme ich an das Ende, wo auch der Abfluss des Sees liegt.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040804.jpg Ansichten: 0 Größe: 853,6 KB ID: 3242539

                              Hier halte ich nach einem geeigneten Anlandeplatz aus. Als ich Boote am Ufer entdecke denke ich, da muss es ja auf alle Fälle gut gehen und steuere die Stelle an.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040805.jpg Ansichten: 0 Größe: 776,8 KB ID: 3242540

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040806.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,24 MB ID: 3242541

                              Hier geht’s dann auch ganz prima.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040807.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,59 MB ID: 3242542

                              Nun folgt wieder die große Umpackaktion, zum Glück bei trockenem Wetter und Kleiderhaken gibt es auch, das macht die Sache etwas komfortabler.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040808.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,39 MB ID: 3242543

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040809.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,32 MB ID: 3242544

                              Jetzt muss ich am Abfluss entlang durch Gestrüpp und unebenes Gelände wieder zum Weg finden. Eigentlich hätte ich gedacht, dass sich hier wegen der Boote vielleicht ein Trampelpfad findet, aber davon ist nichts zu entdecken. Als weglos durchs Geräusch:

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040810.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,30 MB ID: 3242545

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040811.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,74 MB ID: 3242546

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040812.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3242547

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040813.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,88 MB ID: 3242548

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040814.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,11 MB ID: 3242549
                              Rávddajåhkå

                              Obwohl das Stück nicht lang ist, brauche ich doch eine Weile bis ich zur Brücke und damit wieder auf den NKL komme.

                              Dann geht es wieder vergleichsweise leicht weiter, wird aber dafür auch wieder ein bisschen langweilig und mückig. 🤷

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040816.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,11 MB ID: 3242550

                              Manchmal gibt’s wenigstens Áhkkáblick:

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040815.jpg Ansichten: 0 Größe: 835,3 KB ID: 3242551

                              Gerade als ich ein bisschen motzig werden will, beschert mir der vermeintlich langweilige Weg aber die zweite tierische Überraschung des Tages:

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040820.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,07 MB ID: 3242552

                              Der Elch ist ziemlich nah am Weg und ich warte, um ihn nicht zu verscheuchen. Bis es mir doch zu lange dauert und ich vorsichtig weitergehe. Daraufhin legt er auch ein paar Meter zurück, allerdings in Richtung des Weges, so dass der Abstand zwischen uns zwar wieder gewahrt ist, aber ich vor dem selben Problem stehe, wie zuvor. Das Spielchen wiederholen wir drei- bis viermal, bis er doch ein Einsehen hat und nach rechts in die Büsche verschwindet.

                              Endlich am Áhkkájaure angekommen halte ich Ausschau nach einem Zeltplatz. Aber da lacht mich nichts so richtig an.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040822.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3242553

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                              Weiter voran kommen zwar gute Plätze, aber hier sind dann auch schon Hütten, neben die ich mein Zelt natürlich nicht stellen möchte. So lande ich am Ende doch in Vaisaluokta, genau genommen an der STF-Hütte. Die ist rappelvoll, aber ich möchte ja ohnehin lieber ins Zelt. Unten am Ufer stehen auch schon ein paar. Ich erkundige mich beim Hüttenwart, wie das hier geregelt ist und er sagt, unten am See ist das Zelten sogar für lau. Ich möge aber bitte die Toilette benutzen. Na, das ist doch prima. Einen schönen Zeltplatz zu finden ist allerdings gar nicht so leicht. Auf dem Kieselstrand ist es mir zu exponiert, nicht wegen des Windes, sondern der vielen Menschen. Im Wald dahinter finde ich eine Stelle, von der ich eigentlich denke, dass sie zu klein und uneben ist. Aber irgendwie kriege ich das Zelt doch draufgewurstelt und es liegt sich hier auch gar nicht schlecht.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040824.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3242555
                              Unebener Zeltplatz mit Áhkkájaureblick

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: signal-2024-01-07-185807_014.jpg Ansichten: 0 Größe: 960,4 KB ID: 3242556

                              Später gehe ich noch kurz auf einen Plausch mit dem Hüttenwart zur Stuga hoch. Ich will ja morgen in Ritsem einen Ruhetag einlegen und dann als zweite Etappe durch das Tal hinter dem Kallaktjåkkå wandernd und paddelnd zum Teusajaure und dann nördlich weiter nach Nikkaluokta. Über das Tal habe ich bisher aber wenig Informationen und will mich daher bei ihm erkundigen. Er kann mir leider auch nichts darüber sagen, meint aber, dass das nach einem guten Plan klingt. Ich solle in Ritsem nochmal fragen.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: signal-2024-01-07-185807_015.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3242557

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: signal-2024-01-07-185807_016.jpg Ansichten: 0 Größe: 388,5 KB ID: 3242558

                              Mir geht’s gut


                              Zuletzt geändert von Blahake; 08.02.2024, 16:55.

                              Kommentar


                              • agricolina
                                Erfahren
                                • 05.05.2016
                                • 250
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                                #55
                                Noch…

                                Ein Glück, dass du so tolle Erlebnisse hattest. Elch! Und gleich Doppel-Elch! Das mit den vimeo Schnipseln finde ich super. Wie schön!
                                Auf dem Abfluss konntest du wohl nicht weiterpaddeln. Aber treideln wäre nicht gegangen? Besser als durchs Gestrüpp evtl.

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                                • vobo

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                                  • 01.04.2014
                                  • 719
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                                  #56
                                  Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                  ch genieße den Vormittag in der gemütlichen Hütte. Trotz der kleinen Fenster ist es jetzt auch innen angenehm hell und ich verbringe viel Zeit mit frühstücken, Extra-Tee trinken und Hüttenbuch lesen. Darin finde ich die Einträge von berniehh und tikro.
                                  Ich hätte schwören können, dass ich mich 2020 da auch verewigt habe - aber so täuscht man sich.​​ Und dann noch drei Männers in so einem kleinen Hüttchen, das ist echt blöd. Gut dass es doch fiedlich ausgegangen ist.

                                  Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                  Jetzt muss ich mich entscheiden, ob ich den Weg wieder verlasse, um hinter Rávdoajvve und Oajetjåhkkå entlang zu gehen. Eigentlich interessiert mich das mehr als auf dem Nordkalottleden zu bleiben. Aber bei dem Wind, der mir hier gerade um die Ohren pfeift, habe ich keine große Lust in größere Höhen und offenes Fjäll zu steigen. Die Vorhersage macht zudem wenig Hoffnung, dass sich der Wind bald legt.
                                  ​​
                                  Das ist total in Ordnung so. Du kannst doch nicht in Voboheimen Ecken erkunden wo ich auch noch hin will ... Gerade der Ravdoajvve reizt mich noch sehr.
                                  Übrigens habe ich beim Lesen erst gedacht, Du willst den NKL nach Norden weiter gehen, weil es ja zurück nach Ritsem gehen soll. Die Richtung nach Vaisaluokta kam mir so gar nicht in den Sinn.

                                  Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                  Mir geht’s gut
                                  Das ist Dir auch sehr zu gönnen in Anbetracht der weiteren Vorkommnisse (um auch mal wieder zu spoilern 😀).​

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                                  • Blahake

                                    Fuchs
                                    • 18.06.2014
                                    • 1446
                                    • Privat

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                                    #57
                                    Zitat von agricolina Beitrag anzeigen
                                    Noch…

                                    Ein Glück, dass du so tolle Erlebnisse hattest. Elch! Und gleich Doppel-Elch! Das mit den vimeo Schnipseln finde ich super. Wie schön!
                                    Auf dem Abfluss konntest du wohl nicht weiterpaddeln. Aber treideln wäre nicht gegangen? Besser als durchs Gestrüpp evtl.
                                    Danke, und es freut mich besonders, dass Dir meine dilettantischen Filmchen gefallen, ich war mir nicht sicher, ob ich die einstellen sollte. 😅 Auf die Idee, zu treideln bin ich gar nicht gekommen , wäre bestimmt eine Option gewesen!

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                                    • Blahake

                                      Fuchs
                                      • 18.06.2014
                                      • 1446
                                      • Privat

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                                      #58
                                      Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                      Ich hätte schwören können, dass ich mich 2020 da auch verewigt habe - aber so täuscht man sich ...
                                      Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass ich nicht gründlich genug geguckt habe.

                                      Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                      Das ist total in Ordnung so. Du kannst doch nicht in Voboheimen Ecken erkunden wo ich auch noch hin will ... Gerade der Ravdoajvve reizt mich noch sehr ...
                                      O.k., ich lasse Dir als namensgebendem Entdecker dieser Gegend natürlich den Vortritt! Allerdings glaube ich, dingsbums war da auch schon.



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                                      • Blahake

                                        Fuchs
                                        • 18.06.2014
                                        • 1446
                                        • Privat

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                                        #59

                                        Freitag, 11. August Ruhetag in Ritsem

                                        Am nächsten Morgen geht es mit der alten aber treuen MS Storlule nach Ritsem:

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ID: 3243354

                                        Den Gedanken, auch diese Etappe mutig mit dem Packraft anzugehen, habe ich in Anbetracht des Wellengangs schnell verworfen! 😅


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                                        An der Fjällstation baue ich mein Zelt auf, belege die Waschmaschine und hole meine Vorräte für die zweite Etappe.

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ID: 3243357

                                        Während die Wäsche trocknet, unterhalte ich mich mit einer Dänin, die den kompletten NKL läuft und grausliches von den Bremsen und anderen unangenehmen Viechern im nördlichen Teil erzählt. Außerdem ist hier eine solo wandernde sehr nette Kanadierin unterwegs und ein Pärchen, dem ich vor einigen Jahren hier schon mal begegnet bin. Die Zeit vergeht im Flug.


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ID: 3243358


                                        Die Dame an der Rezeption frage ich auch nach dem Tal, das ich durchwandern möchte, aber auch sie weiß nichts darüber. Anscheinend wird das nicht oft begangen.

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                                        • Blahake

                                          Fuchs
                                          • 18.06.2014
                                          • 1446
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                                          #60

                                          Samstag, 12. August Start zur zweiten Etappe

                                          Den Vormittag vertrödele ich noch an der Fjällstation, gegen 14:00 Uhr mache ich mich auf den Weg, die Straße lang Richtung Sitasjaure. Ich richte mich darauf ein, dass das langweilig wird, ich kenne die Strecke ja schon und auf der Straße ist das nicht so prickelnd. Aber ich muss ja nur bis zum Autajaure, dann geht es mit Fibi auf neue Wasser.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040829.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,39 MB ID: 3243376

                                          Die langweilige Straße ...


                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040830.jpg Ansichten: 0 Größe: 950,5 KB ID: 3243377


                                          wird durch einen Regenbogen ...


                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040831.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,01 MB ID: 3243378

                                          verschönert.


                                          Am Autajaure finde ich einen Bootssteg, der mir den Einstieg erleichtert:

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040832.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3243379

                                          Dann geht es wieder aufs Wasser:


                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040833.jpg Ansichten: 0 Größe: 807,9 KB ID: 3243380


                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040834.jpg Ansichten: 0 Größe: 761,7 KB ID: 3243381

                                          Das Wetter ist recht ruhig, allerdings fängt es nach einer Weile an zu regnen. Zum Glück nicht stark und da ich ja eh wegen des Spritzwassers einigermaßen wasserdicht verpackt im Boot sitze, macht das nichts.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040835.jpg Ansichten: 0 Größe: 654,2 KB ID: 3243382

                                          Ich finde einen Kompromiss zwischen „gerader Linie“ und „nicht zu weit weg vom Ufer“. Einige Bögen und Umwege fahre ich schon, weil ich mich noch nicht allzu weit ins offene Wasser traue, aber ich bekomme zunehmendes Zutrauen zu diesem komischen Gummiboot! 😅

                                          Bald nähere ich mich einer blockigen Uferlinie,

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040836.jpg Ansichten: 0 Größe: 991,8 KB ID: 3243383

                                          keine Ahnung, ob ich da weiterkomme!

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040837.jpg Ansichten: 0 Größe: 764,1 KB ID: 3243384

                                          Nee, komme ich nicht!


                                          Jetzt habe ich mich in eine Sackgasse gefahren und trage Fibi und mein Geraffel in drei Etappen über die Blöcke zum nächsten Wasser.


                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040838.jpg Ansichten: 0 Größe: 897,5 KB ID: 3243385


                                          Da rübertragen!


                                          Da merke ich dann allerdings, dass ich mich jetzt sogar noch blöder verfahren habe, hier ist nämlich rundum Ufer, ich hab' mich ein einen abgetrennten kleineren See manövriert.


                                          Egal, heute laviere ich mich hier nicht mehr raus, sondern suche mir lieber einen Zeltplatz.


                                          Das Gelände ist zwar ziemlich uneben und felsig, aber etwas weiter oben zwischen den schütteren Birken finde ich doch eine schöne Stelle.

                                          Mit Blick auf den Neben-See und Fibi...

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040839.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,36 MB ID: 3243386

                                          die ich später allerdings noch sicher im Birkenwald vertäue.


                                          Mein Plätzchen hier gefällt mir sehr gut mit dem Blick aufs Wasser, abends kommt sogar noch die Sonne raus, aber es hat einen entscheidenden Nachteil: Mücken!! Ich verbringe die meiste Zeit entweder unter dem Mückenhut oder im geschlossenen Innenzelt.

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040840.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,74 MB ID: 3243387

                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1040841.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,07 MB ID: 3243388


                                          Die Mücken machen mir auch ein bisschen Gedanken – für die kommenden Tage ist ja nicht mehr so viel Wind vorhergesagt, und meine Strecke führt mich in niederen Gefilden mit viel Wald lang. Also auch mit viel Mücken. Nicht nur für die nächsten drei Tage nach Teusajaure, sondern auch für die weitere Planung zwischen Kaitumjaure und Nikkaloukta. Vielleicht wäre da eine Planänderung mit mehr Kahlfjäll doch besser?


                                          Ich könnte doch weiter nach Norden paddeln, dann zum Sitasjaure und dort um Álitoajvve und Márggo rum oder über Land zwischendurch. Das sieht auch gut aus.


                                          Die Entscheidung wird auf morgen vertagt. Irgendwie habe ich heute eh ein kleines Motivationstief und außerdem ein bisschen Kopfschmerzen. Morgen wird' s bestimmt besser.
                                          Zuletzt geändert von Blahake; 13.02.2024, 23:21.

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