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Mitreisende | |
Land: Argentinien
Reisezeit: März 2014
Dauer: 1 Woche (die gesamte Reise dauerte 7 ½ Wochen, siehe vorhergehende Berichte)
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Zusammenfassung
Zum Abschluss meiner Reise verbrachte ich noch eine Woche im nördlichen Teil des Los Glaciares National Park, nahe El Chalten. Erst brachte ich ein paar Tage auf der Ostseite des Gebirges zu und hatte währenddessen oft gute Sicht auf Mt. Fitz Roy; zum Abschluss ging ich den Paso del Viento Trek und warf dabei einen Blick auf das gigantische südliche patagonische Eisfeld. Weil die Treks dieser Gegend im Internet bereits ausreichend beschrieben sind (ich habe quasi „nichts Neues“ gemacht) handelt es sich hier eher um einen Bilderbericht.



Nachdem ich mich von Torres del Paine in Chile verabschiedet und eine Nacht in El Calafate (Argentinien) zugebracht hatte, machte ich mich am 8. März früh morgens mit dem Bus auf nach El Chaltèn. So richtig wusste ich noch nicht, was ich dort unternehmen sollte – ich hatte einfach mal Essen für eine Woche im Rucksack und war zuversichtlich, eine passende Route zu finden. Von der Busstation aus ging ich direkt in einen Buchladen und besorgte mir eine topografische Karte. Kaum eine Stunde später stand meine Route fest: Rio Eléctrico – Laguna Piedras Blancas – Laguna de los Tres – Laguna Torre – Laguna Toro – Paso del Viento – Viedma Glacier – El Chaltèn.
Natürlich wollte ich keine Zeit verlieren und machte mich sofort auf zum Rio Eléctrico, den ich ohne Schwierigkeiten per Anhalter erreichte. Am Nachmittag kam ich bei leichtem Schneefall an der Laguna Piedras Blancas an und übernachtete im Camp Poincenot.

Am nächsten Morgen marschierte ich hoch zur Laguna de los Tres und genoss den Blick auf Mt. Fitz Roy. Dieser Berg wurde wohl schon hundertausendmal abgelichtet – nicht zu Unrecht, der Ausblick ist wirklich spektakulär. Ich war beeindruckt und glücklich darüber, diesen Ort im besten Wetter zu erleben!




Weiter ging es Zur Laguna Torro, wo ich im Regen ankam. Über das schlechte Wetter war ich gar nicht traurig – in den Wochen zuvor hatte ich diesbezüglich so viel Glück gehabt, dass die paar Tropfen nur eine Erinnerung daran waren, dass die Sonne eben nicht immer scheinen kann.


Nun hatte ich vor, über den Paso de las Gachonas zu gehen, eine Abkürzung Richtung Lago Toro. Man sagte mir, dass dieser Pass sehr schwer zu finden sei und man sich dafür überhaupt vorher bei den Rangern registrieren müsse. Ich war natürlich nirgendwo registriert. Am Abend lernte ich einen 40-jährigen kanadischen Ultra-Sportler und Iron-Man kennen, der versucht hatte, den Pass zu erklimmen. Aus irgendeinem Grund hatte er es nicht geschafft und musste umkehren. Ich bot ihm an, sich mir anzuschließen, was er überglücklich in Anspruch nahm. Also spazierten wir am 10. März zum Pass hoch. Da ich mit weglosem Gelände keine Schwierigkeiten habe, war das alles kein Problem. Gleiches gilt für das Furten des Rio Fitz Roy: über den sagte man mir auch, dass er unüberquerbar sei und man einen Klettergurt brauche, um sich am Seil entlangzuhangeln, das über den Fluss gespannt ist. Alles Unsinn.






Nach einer Nacht am Lago Toro ging es bei Sonnenaufgang hoch zum Paso del Viento (1.415 m). Ich hatte einen perfekten Tag erwischt, selbst der Wind war nicht zu stark. Der Blick auf das Eisfeld war überwältigend – spätestens hier war ich nicht mehr traurig darüber, dass sich meine Pläne auf der zweiten Tour geändert hatten. Denn hätte ich meine ursprüngliche Route in Chile realisieren können, hätte ich es gar nicht erst in den Los Glaciares National Park geschafft.


















Ich übernachtete am Refugio Paso del Viento und folgte nun dem Viedma Glacier zurück Richtung El Chaltèn. Die folgenden beiden Tage waren wunderschön, nur bei der Rückkehr in die Stadt regnete es dann.













Schlussbemerkungen
Es wurde in den vorangegangenen beiden Reiseberichten ja schon bedauert, dass ich so wenig schreibe und fast nur noch Bilder poste. Naja, in Patagonien ist eben auch nicht so übertrieben viel „Außergewöhnliches“ passiert – anders als beispielsweise in Karamoja letztes Jahr. Da gab es viel zu erzählen, was man nicht unbedingt erahnen würde, wenn man nicht selbst vor Ort war. Von Patagonien würde ich hingegen behaupten, dass die meisten Leser dieses Forums, die einigermaßen trekking-erfahren sind, problemlos Touren wie diese hier selbst realisieren können.
Ich bin jedenfalls ziemlich zufrieden mit meiner Zeit da unten: von der erstklassigen Wildnisreise über viele spannende soziale Erfahrungen bis hin zu den schönsten Ausblicken auf Gletscher und Eis war auf diesen drei Touren eigentlich alles dabei. Hätte allerdings die erste Tour nicht so wunderbar funktioniert, wäre ich zum Schluss wohl doch etwas enttäuscht gewesen.
Als nächstes geht’s für mich nun wieder nach Alaska; größtenteils werde ich mit Guiding und einigen anderen anstehenden Aufgaben beschäftigt sein. Es wird mein fünfter Sommer in Alaska und nach dieser Zeit in Patagonien freue ich mich nun schon wirklich auf die naturbelassenen Landschaften, die Menschenleere und eine reiche Tierwelt. Nicht, dass ich das alles in Patagonien so schrecklich vermisst hätte, aber so ganz hat diese Reise mein Lieblingsziel noch nicht abgelöst.
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Alans Rückflug ging übrigens einen Tag eher als meiner. Während ich am 16. März mit zwei Deutschen am Rotweinsaufen war, hatte Alan am Flughafen in Buenos Aires echte Probleme mit der Ausreise: das Ersatzdokument, das ihm nach dem Verlust seines Reisepasses von der Polizei ausgestellt geworden war, reichte nicht. Von der Botschaft in der Hauptstadt wurde ihm dann ein richtiger Ersatzpass ausgestellt; damit flog er schließlich verspätet zurück in die Heimat. Glücklicherweise tauschte ihm die Airline kostenlos den Flug, er musste also nicht neu buchen.
Alan und ich kannten uns vor der Reise kaum, inzwischen sind wir gute Freunde. Wir treffen uns regelmäßig und ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr wieder was gemeinsam unternehmen können.
Reisezeit: März 2014
Dauer: 1 Woche (die gesamte Reise dauerte 7 ½ Wochen, siehe vorhergehende Berichte)
(INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
Zusammenfassung
Zum Abschluss meiner Reise verbrachte ich noch eine Woche im nördlichen Teil des Los Glaciares National Park, nahe El Chalten. Erst brachte ich ein paar Tage auf der Ostseite des Gebirges zu und hatte währenddessen oft gute Sicht auf Mt. Fitz Roy; zum Abschluss ging ich den Paso del Viento Trek und warf dabei einen Blick auf das gigantische südliche patagonische Eisfeld. Weil die Treks dieser Gegend im Internet bereits ausreichend beschrieben sind (ich habe quasi „nichts Neues“ gemacht) handelt es sich hier eher um einen Bilderbericht.



Nachdem ich mich von Torres del Paine in Chile verabschiedet und eine Nacht in El Calafate (Argentinien) zugebracht hatte, machte ich mich am 8. März früh morgens mit dem Bus auf nach El Chaltèn. So richtig wusste ich noch nicht, was ich dort unternehmen sollte – ich hatte einfach mal Essen für eine Woche im Rucksack und war zuversichtlich, eine passende Route zu finden. Von der Busstation aus ging ich direkt in einen Buchladen und besorgte mir eine topografische Karte. Kaum eine Stunde später stand meine Route fest: Rio Eléctrico – Laguna Piedras Blancas – Laguna de los Tres – Laguna Torre – Laguna Toro – Paso del Viento – Viedma Glacier – El Chaltèn.
Natürlich wollte ich keine Zeit verlieren und machte mich sofort auf zum Rio Eléctrico, den ich ohne Schwierigkeiten per Anhalter erreichte. Am Nachmittag kam ich bei leichtem Schneefall an der Laguna Piedras Blancas an und übernachtete im Camp Poincenot.

Am nächsten Morgen marschierte ich hoch zur Laguna de los Tres und genoss den Blick auf Mt. Fitz Roy. Dieser Berg wurde wohl schon hundertausendmal abgelichtet – nicht zu Unrecht, der Ausblick ist wirklich spektakulär. Ich war beeindruckt und glücklich darüber, diesen Ort im besten Wetter zu erleben!




Weiter ging es Zur Laguna Torro, wo ich im Regen ankam. Über das schlechte Wetter war ich gar nicht traurig – in den Wochen zuvor hatte ich diesbezüglich so viel Glück gehabt, dass die paar Tropfen nur eine Erinnerung daran waren, dass die Sonne eben nicht immer scheinen kann.



Nun hatte ich vor, über den Paso de las Gachonas zu gehen, eine Abkürzung Richtung Lago Toro. Man sagte mir, dass dieser Pass sehr schwer zu finden sei und man sich dafür überhaupt vorher bei den Rangern registrieren müsse. Ich war natürlich nirgendwo registriert. Am Abend lernte ich einen 40-jährigen kanadischen Ultra-Sportler und Iron-Man kennen, der versucht hatte, den Pass zu erklimmen. Aus irgendeinem Grund hatte er es nicht geschafft und musste umkehren. Ich bot ihm an, sich mir anzuschließen, was er überglücklich in Anspruch nahm. Also spazierten wir am 10. März zum Pass hoch. Da ich mit weglosem Gelände keine Schwierigkeiten habe, war das alles kein Problem. Gleiches gilt für das Furten des Rio Fitz Roy: über den sagte man mir auch, dass er unüberquerbar sei und man einen Klettergurt brauche, um sich am Seil entlangzuhangeln, das über den Fluss gespannt ist. Alles Unsinn.






Nach einer Nacht am Lago Toro ging es bei Sonnenaufgang hoch zum Paso del Viento (1.415 m). Ich hatte einen perfekten Tag erwischt, selbst der Wind war nicht zu stark. Der Blick auf das Eisfeld war überwältigend – spätestens hier war ich nicht mehr traurig darüber, dass sich meine Pläne auf der zweiten Tour geändert hatten. Denn hätte ich meine ursprüngliche Route in Chile realisieren können, hätte ich es gar nicht erst in den Los Glaciares National Park geschafft.


















Ich übernachtete am Refugio Paso del Viento und folgte nun dem Viedma Glacier zurück Richtung El Chaltèn. Die folgenden beiden Tage waren wunderschön, nur bei der Rückkehr in die Stadt regnete es dann.













Schlussbemerkungen
Es wurde in den vorangegangenen beiden Reiseberichten ja schon bedauert, dass ich so wenig schreibe und fast nur noch Bilder poste. Naja, in Patagonien ist eben auch nicht so übertrieben viel „Außergewöhnliches“ passiert – anders als beispielsweise in Karamoja letztes Jahr. Da gab es viel zu erzählen, was man nicht unbedingt erahnen würde, wenn man nicht selbst vor Ort war. Von Patagonien würde ich hingegen behaupten, dass die meisten Leser dieses Forums, die einigermaßen trekking-erfahren sind, problemlos Touren wie diese hier selbst realisieren können.
Ich bin jedenfalls ziemlich zufrieden mit meiner Zeit da unten: von der erstklassigen Wildnisreise über viele spannende soziale Erfahrungen bis hin zu den schönsten Ausblicken auf Gletscher und Eis war auf diesen drei Touren eigentlich alles dabei. Hätte allerdings die erste Tour nicht so wunderbar funktioniert, wäre ich zum Schluss wohl doch etwas enttäuscht gewesen.
Als nächstes geht’s für mich nun wieder nach Alaska; größtenteils werde ich mit Guiding und einigen anderen anstehenden Aufgaben beschäftigt sein. Es wird mein fünfter Sommer in Alaska und nach dieser Zeit in Patagonien freue ich mich nun schon wirklich auf die naturbelassenen Landschaften, die Menschenleere und eine reiche Tierwelt. Nicht, dass ich das alles in Patagonien so schrecklich vermisst hätte, aber so ganz hat diese Reise mein Lieblingsziel noch nicht abgelöst.

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Alans Rückflug ging übrigens einen Tag eher als meiner. Während ich am 16. März mit zwei Deutschen am Rotweinsaufen war, hatte Alan am Flughafen in Buenos Aires echte Probleme mit der Ausreise: das Ersatzdokument, das ihm nach dem Verlust seines Reisepasses von der Polizei ausgestellt geworden war, reichte nicht. Von der Botschaft in der Hauptstadt wurde ihm dann ein richtiger Ersatzpass ausgestellt; damit flog er schließlich verspätet zurück in die Heimat. Glücklicherweise tauschte ihm die Airline kostenlos den Flug, er musste also nicht neu buchen.
Alan und ich kannten uns vor der Reise kaum, inzwischen sind wir gute Freunde. Wir treffen uns regelmäßig und ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr wieder was gemeinsam unternehmen können.
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