[RU] Meine Russland-Reportagen
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Eine sehr schöne Erzählung, Evgeny, vielen Dank für deine Mühe. Super, dass du zwei Mal auf die Berge hochgestiegen bist. Von oben sieht es nochmal ganz besonders schön aus, wie sich der Amedichi durch die Weite Yakutiens schlängelt.
Als nächstes kommt in deinem Bericht also die Fahrt auf dem Aldan. Ein gewaltiger Fluss, von dem wahrscheinlich auch in Russland die meisten noch nie was gehört haben, schätze ich mal. Es gab im deutschen Fernsehen eine Sendung, die wurde hier im Forum auch schon mal angesprochen. Ich glaube das war "Unerkannt durch Freundesland", wo Abenteuertouristen aus der DDR halblegal durch die Sowjetunion reisten. Die konnten das anscheinend auch nicht einfach offiziell machen, sondern mussten dabei kräftig tricksen. Da wurde auch erzählt, wie einige bis nach Yakutien gekommen sind und auf einem Katamaran den Aldan befahren haben. Nur einen kleinen Teil des Flusses, ich glaube so um die 600 km, aber dein kommender Abschnitt ab der Einmündung des Amedichi war auf ihrer Route. Bevor der Aldan zu breit wird, ist das ein sehr schöner Fluss mit tollen Felsbastionen, und ab der Amedichi-Einmündung ist er problemlos in einem beliebigen Boot zu befahren. Also ein echter Sibirieneinsteiger-Tip für die Flusswanderer hier im Forum.
Noch ein Vorschlag zu deinem nächsten Video: warum nicht mal als Hintergrundmusik ein paar Tourensong-Klassiker von euren Barden bringen, z.B. "Perekati" von Gorodnitsky, die Hymne aller Flussfahrer? Wenn du auch den Text dazu übersetzt, kommt gleich noch eine konzentrierte Dosis Mentalität mit rüber ("lyblyu tebya ya do povorota - a dalshe, kak poluchitsa"). Diese Songs sind inzwischen natürlich auch schon etwas in die Jahre gekommen, aber andererseits zeitlos - jeder kennt sie, und wenn eine Gitarre dabei ist, werden sie am abendlichen Lagerfeuer auch von den jüngeren gesungen. So eine Art der Subkultur von Trekkern/Bergsteigern/Flussfahrern mit ihrem eigenen reichhaltigen Repertoire an Songs und Zitaten existiert bei uns überhaupt nicht. Das ist bestimmt interessant für deine Leser. In den dritten Programmen des deutschen Fernsehens gibt's ja in Endlos-Schleife jede Menge romantisierender Russland-Reportagen, aber gerade das mit der Begleitmusik haben die nie richtig hingekriegt, fand ich. Es hörte sich oft untypisch bzw. unpassend zum gezeigten Filmmaterial an.
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Ich versuche mal irgendwie mit Musik zu "spielen" )))
Und eigentlich kenne ich diese subkulturelle Lieder nicht(ausser der von Wladimir Wysotskij) ,ich bin ja recht "jung". 42. Und so richtig zu touren habe ich erst vor 4 Jahren angefangen, deswegen kenne ich das,wovon du sprichst nur theoretisch,aus Büchern,die ich in meiner Jugend gelesen habe.
Um so interessanter finde ich jetzt,das von dir zu lesen. Von einem Deutschen.
Das russische Tourismus ("Turism" eher,das ist halt nicht das internationale Begriff für Tourismus) ähnelt sich zur Zeit sehr dem aus USA.
Wir haben diegleiche Ultralight-interessen,jeder hat jetzt ein 1-Personenzelt etc. Das ganze "grosse Wissen" kommt jetzt aus Amerika rüber.))
Und das russische Turism aus der Sowjetunion stirbt leider aus,es war so ein endemisches Ereignis,das nur in so einem verschlossenen Land entstehen konnte,wie auf einer Insel. Und das tut leid.
Es war eine sehr schöne Subkultur.Die gehört jetzt nur der Geschichte.Zuletzt geändert von sibirier; 29.11.2021, 12:01.
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OT:Zitat von Robtrek Beitrag anzeigenEs gab im deutschen Fernsehen eine Sendung, die wurde hier im Forum auch schon mal angesprochen. Ich glaube das war "Unerkannt durch Freundesland", wo Abenteuertouristen aus der DDR halblegal durch die Sowjetunion reisten. Die konnten das anscheinend auch nicht einfach offiziell machen, sondern mussten dabei kräftig tricksen. Da wurde auch erzählt, wie einige bis nach Yakutien gekommen sind und auf einem Katamaran den Aldan befahren haben.Meine Reisen (Karte)
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Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigenOT:
ob das bei der Wildwasser-Fraktion genauso lief
Robert war öfter mit solchen harten Burschen unterwegs ))) Z.B das Pärchen aus Kurgan auf dem Kochechum. Das waren diese Dinosaurier.
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Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen... habe mich auf die Bergsteigerberichte darin fokussiert und fand's fast schon gruselig, mit welchen archaischen Methoden die Protagonisten auch in den 80er Jahren noch unterwegs waren an den hohen Bergen... wäre gespannt, ob das bei der Wildwasser-Fraktion genauso lief
Die Leute wissen sich zu helfen und halten was aus. Gilt nach meiner Erfahrung übrigens auch für die neue Generation russischer UL-Trekker, die über dem gewichtsmäßigen Optimieren ihrer Ausrüstung die von Sibirier angesprochenen "Dinosaurier-Qualitäten" nicht verlernt haben.
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Zitat von sibirier Beitrag anzeigenDas russische Tourismus ... ähnelt sich zur Zeit sehr dem aus USA.
Wir haben diegleiche Ultralight-interessen,jeder hat jetzt ein 1-Personenzelt etc. Das ganze "grosse Wissen" kommt jetzt aus Amerika rüber.))
Und das russische Turism aus der Sowjetunion stirbt leider aus,es war so ein endemisches Ereignis,das nur in so einem verschlossenen Land entstehen konnte,wie auf einer Insel. Und das tut leid.
Es war eine sehr schöne Subkultur.Die gehört jetzt nur der Geschichte.
Eine Klage kommt aber garantiert, die "ausländische Ware" ist immer viel zu teuer. Und da setzen einige erfahrene Outdoortypen an und versuchen ihrerseits, Ausrüstung billiger und trotzdem in guter Qualität herzustellen. Klar, im Vergleich zu Amerika sind das im Moment nur winzige zarte Pflänzchen, aber z.B. bei einem der teuersten Ausrüstungsgegenstände, dem Packraft, gibt's doch Ergebnisse. Die sind dann nicht mehr 10x billiger als die westliche Konkurrenz, wie das sonst bei vielen russischen Herstellern von Rucksäcken usw. der Fall ist. Aber 40-50% billiger sind schon noch drin und trotzdem liefert man eine Qualität, die sich inzwischen bewährt hat. Kann natürlich sein, dass die Erfolgreichsten dann irgendwann nach Amerika auswandern, der brain drain ist auch ein reales Problem.
Aber zurück zu den alten Songs, wenn du tatsächlich das von mir oben angesprochene Flussfahrer-Lied in den 4 Jahren deiner Touren noch nie von einem Mitfahrer gehört hast, dann wird es höchste Zeit! Du lernst es und wirst Teil der Tradition, wie alle anderen!
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Nein. Nurgusch. Etwas wilder als Taganai bzw. ohne Pfade und Hütten.
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Schönes Winterwetter, toll verschneite Wälder und Gipfelfelsen. Sieht ähnlich aus wie die Gegend um Zyuratkul und B. Iremel. Danke dir Evgeny für das schöne Video.
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Zitat von Robtrek Beitrag anzeigenSieht ähnlich aus wie die Gegend um Zyuratkul und B. Iremel
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Editiert vom ModeratorDas Team versteht Eure Gefühle, aber dies hier ist ein Outdoorforum und bitte kein Platz für politische Diskussionen.
Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der
Nachtrag:
Die diesbezüglichen Beiträge sind erstmal in einen eigenen Faden verschoben.Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 01.03.2022, 09:57.Meine Reisen (Karte)
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