AW: Reisebericht Kamtschatka 2012
Auftakt (16.7.)
Heute geht es also endlich los. Wir stärken uns im Garten unserer Pension bei schönstem Sonnenschein mit einem letzten ordentlichen Frühstück, bevor wir auf die ewige Müsli-Diät umsteigen, um dann unsere Rucksäcke endgültig zu schnüren. Barbara und Kati transportieren das zwischen zu lagernde Gepäck mit dem Proviant für die zweite Tour zur Tourbasa, wo wird nach unserer Rückkehr übernachten würden. Ich hatte bis zuletzt gegrübelt, welchen Hut ich wohl mitnehmen sollte – den Coolen wasser- und mückendichten mit dem Fuchs drauf oder einen, dieser Temperatur angemessenen, leichten Sommerhut. Ich beschließe, meiner Dekadenz nachzugeben und ganz frech einfach beide mitzunehmen. Sehr zum Glück fürArne, der seinen Hut vergessen hatte. Ich vermache ihm gerne mein Sommerhütchen, das ihm ganz ausgezeichnet steht.
Mit geschnürtem Gepäck machen wir uns fröhlich auf zur Nationalparksverwaltung, wo wir unser Entgelt zahlen, uns mit Postkarten eindecken (fall es abends doch langweilig werden sollte) und letzte Tipps für die Bären abholen. Unter Hufgescharre der Heißsporne dieser Truppe werden noch letzte (das letzte Fanta!), allerletzte (noch mehr Sonnenhüte) und allerallerletzte (das letzte Eis!) Einkäufe in Supermärkten und dem Markt getätigt und kurz vor elf sind wir dann auch endlich auf der Piste – mitten in der schönsten Mittagshitze. Frohen Mutes und mit beschwingtem Schritt marschieren wir unter Hundegebell aus dem Dorf, bewundern die erste, wahrlich beeindruckende Bärenspur und tauchen ein in die Kühle des Waldes. Und in die Mückenhölle. Ich hatte mich nicht eingeschmiert und werde augenblicklich von Milliarden dieser Biester attackiert. Das war ja genauso abartig schrecklich, wie ich es mir in den schlimmsten Albträumen vorgestellt hatte! Wild um uns schlagend und fluchend bewegen wir uns vorwärts und machen schon bald an einem Fluss halt, wo wir Gift nachlegen, ich ins mückendichte Hemd wechsle und wir unsere erhitzten und leicht panischen Gemüter etwas abkühlen können. Das Mückenhemd hilft tatsächlich und hält die Biester wenigstens davon ab, mir in die Schultern zu stechen. Auf die frei liegenden Gliedmaßen verteile ich großzügig DEET-Gift.

Äh..

Es gibt tatsächlich Brücken hier...
Weiter geht es über eine Brücke und auf der staubigen Piste stetig ansteigend in Richtung Pass. Die Sonne brennt unerbittlich und wir schwitzen ordentlich unter der ungewohnten Last unserer Rucksäcke. Ich bin mir nicht sicher, was schlimmer ist: die Hitze oder die Mückenschwärme… Die Hitze hält uns dennoch nicht davon ab, einen Abstecher zum Aussichtspunkt zu machen, wo wir, leider unerreichbar fern auf der anderen Seite der Bystraja, einen wunderbaren See erblicken. Wie wir die dort ihre Runden schwimmenden Touristen beneiden! Das ist wahrer Urlaub. Wir jedoch gehen bald weiter und meistern schwitzend und keuchend die letzten Höhenmeter des Passes, nur um dann wieder hinab ins Flusstal steigen zu können.

Wir erarbeiten unseren ersten Pass
Vorbei an einer Rangerstation gelangen wir schließlich an einen idyllischen Rastplatz, wo wir eine wohlverdiente Mittagspause einlegen und alle Viere von uns strecken. Mitten in der Sonne bratend ist auch von den Mücken fast nichts mehr zu sehen. Reise, Jetlag und die Hitze hatten uns alle mächtig geschlaucht und als wir nach zwei Stunden wieder erwachen, beschließen wir nach kurzer Diskussion, das Lager einfach hier aufzubauen.

Mittagspause
Und so haben wir Zeit, ausgiebig dem Lagerleben zu frönen. Wir stürzen uns alle in die Fluten und machen Bekanntschaft mit dem krass kalten Wasser, das uns augenblicklich alle Glieder einfrieren lässt. Den Gedanken an die Furt am nächsten Tag und wie meine Zehen das überstehen sollen schiebe ich für heute einfach beiseite. Nach einigen Runden Hobo-Tee und erfolglosen Angelversuchen verschwinden wir alle recht früh ins Zelt. In den nächsten Tagen müssen wir noch etwas an unserer Technik feilen, wie wir möglichst wenig Mücken mit in unseren Schlafbereich nehmen…

Codenaschers erste Angelstunde

Lageridylle
Auftakt (16.7.)
Heute geht es also endlich los. Wir stärken uns im Garten unserer Pension bei schönstem Sonnenschein mit einem letzten ordentlichen Frühstück, bevor wir auf die ewige Müsli-Diät umsteigen, um dann unsere Rucksäcke endgültig zu schnüren. Barbara und Kati transportieren das zwischen zu lagernde Gepäck mit dem Proviant für die zweite Tour zur Tourbasa, wo wird nach unserer Rückkehr übernachten würden. Ich hatte bis zuletzt gegrübelt, welchen Hut ich wohl mitnehmen sollte – den Coolen wasser- und mückendichten mit dem Fuchs drauf oder einen, dieser Temperatur angemessenen, leichten Sommerhut. Ich beschließe, meiner Dekadenz nachzugeben und ganz frech einfach beide mitzunehmen. Sehr zum Glück fürArne, der seinen Hut vergessen hatte. Ich vermache ihm gerne mein Sommerhütchen, das ihm ganz ausgezeichnet steht.

Mit geschnürtem Gepäck machen wir uns fröhlich auf zur Nationalparksverwaltung, wo wir unser Entgelt zahlen, uns mit Postkarten eindecken (fall es abends doch langweilig werden sollte) und letzte Tipps für die Bären abholen. Unter Hufgescharre der Heißsporne dieser Truppe werden noch letzte (das letzte Fanta!), allerletzte (noch mehr Sonnenhüte) und allerallerletzte (das letzte Eis!) Einkäufe in Supermärkten und dem Markt getätigt und kurz vor elf sind wir dann auch endlich auf der Piste – mitten in der schönsten Mittagshitze. Frohen Mutes und mit beschwingtem Schritt marschieren wir unter Hundegebell aus dem Dorf, bewundern die erste, wahrlich beeindruckende Bärenspur und tauchen ein in die Kühle des Waldes. Und in die Mückenhölle. Ich hatte mich nicht eingeschmiert und werde augenblicklich von Milliarden dieser Biester attackiert. Das war ja genauso abartig schrecklich, wie ich es mir in den schlimmsten Albträumen vorgestellt hatte! Wild um uns schlagend und fluchend bewegen wir uns vorwärts und machen schon bald an einem Fluss halt, wo wir Gift nachlegen, ich ins mückendichte Hemd wechsle und wir unsere erhitzten und leicht panischen Gemüter etwas abkühlen können. Das Mückenhemd hilft tatsächlich und hält die Biester wenigstens davon ab, mir in die Schultern zu stechen. Auf die frei liegenden Gliedmaßen verteile ich großzügig DEET-Gift.
Äh..
Es gibt tatsächlich Brücken hier...
Weiter geht es über eine Brücke und auf der staubigen Piste stetig ansteigend in Richtung Pass. Die Sonne brennt unerbittlich und wir schwitzen ordentlich unter der ungewohnten Last unserer Rucksäcke. Ich bin mir nicht sicher, was schlimmer ist: die Hitze oder die Mückenschwärme… Die Hitze hält uns dennoch nicht davon ab, einen Abstecher zum Aussichtspunkt zu machen, wo wir, leider unerreichbar fern auf der anderen Seite der Bystraja, einen wunderbaren See erblicken. Wie wir die dort ihre Runden schwimmenden Touristen beneiden! Das ist wahrer Urlaub. Wir jedoch gehen bald weiter und meistern schwitzend und keuchend die letzten Höhenmeter des Passes, nur um dann wieder hinab ins Flusstal steigen zu können.
Wir erarbeiten unseren ersten Pass
Vorbei an einer Rangerstation gelangen wir schließlich an einen idyllischen Rastplatz, wo wir eine wohlverdiente Mittagspause einlegen und alle Viere von uns strecken. Mitten in der Sonne bratend ist auch von den Mücken fast nichts mehr zu sehen. Reise, Jetlag und die Hitze hatten uns alle mächtig geschlaucht und als wir nach zwei Stunden wieder erwachen, beschließen wir nach kurzer Diskussion, das Lager einfach hier aufzubauen.
Mittagspause
Und so haben wir Zeit, ausgiebig dem Lagerleben zu frönen. Wir stürzen uns alle in die Fluten und machen Bekanntschaft mit dem krass kalten Wasser, das uns augenblicklich alle Glieder einfrieren lässt. Den Gedanken an die Furt am nächsten Tag und wie meine Zehen das überstehen sollen schiebe ich für heute einfach beiseite. Nach einigen Runden Hobo-Tee und erfolglosen Angelversuchen verschwinden wir alle recht früh ins Zelt. In den nächsten Tagen müssen wir noch etwas an unserer Technik feilen, wie wir möglichst wenig Mücken mit in unseren Schlafbereich nehmen…
Codenaschers erste Angelstunde
Lageridylle
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