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vorsicht. lang und viele fotos.
viel spass beim lesen.
die geschichte von joven buitre.
ich kam vor ihm an. ich wusste nichtmal dass es ihn geben würde, ich hatte keine ahnung wieviel zeit ich mit ihm verbringen würde. wieviel freude er mir bereiten, wieviele lacher er mir bescheren würde. aber je länger ich darüber nachdenke, joven war einfach nur ein ganz normaler junge, verhielt sich seinem alter gemäss, und auch seine eltern waren so wie man es kennt und erwartet. eine ganz schrecklich normale familie, die da in meiner nachbarschaft einzog.
als ich mein zelt das erste mal aufschlug war er wohl noch sternenstaub. aber wie man sieht kann man sternenstaub manifestieren. alles was man braucht dazu ist eine mama, einen papa und einen der sich ganz fest nachwuchs wünscht. aber ganz ehrlich, ich wäre auch mit else und hugo und ein paar rauflustigen freunden zufrieden gewesen. erwartungshaltung hatte ich jedenfalls keine.
so ganz alleine und hinter mir ein riesiges cliff. unbewohnt, alles hier. meine finca ebenso wie das steinige gebilde dahinter. totenstille, abgesehen vom gelegentlichen flugzeug. stockdunkle nächte, ein paar sterne, später dann der mond. und elons sateliten, aufgereiht wie an einer perlenkette. und eiskalte füsse natürlich in meinen barfussschuhen und am anderen ende zwickt das band der lampe in die stirn.
als es dämmert höre ich steine von den mauern plumpsen. und als ich die zelttür aufzippe erhasche ich noch einen kurzen blick auf dunkelgraue schatten die in grossen sätzen aus der ruine stürmen und hinter der grossen eiche verschwinden. weit hinten schreit eine eule und ich halte mich an meiner tasse kaffee fest, verstecke mich dahinter. schaurig schöne, ganz furchtbar schöne und eiskalte nächte und sonnenaufgänge.
ein paar tage später sah ich die gruppe steinböcke und sie mochten wohl meine musik, die leise im hintergrund lief, denn sie starrten mich an wie teenies den mick jagger. als ich ihnen einen americano anstatt whisky anbot erkannten sie ihren irrtum und verschwanden langsam, nachdenklich kauend hinter der grossen eiche in den schatten. so ganz alleine war ich wohl doch nicht. die eule bestätigte dies mit ihrem morgendlichen ruf. guten morgen, ich hau mich jetzt aufs ohr.
wo sich jovens eltern den winter über rumgetrieben haben weiss ich nicht, vielleicht bei der grossen kolonie ein paar kilometer weiter. aber auch dort konnte ich im winter niemanden entdecken. die ganze gegend war verlassen. und wenn sie können würden, die bäume würden auch woanders hingehen. schnee und regen und wind und sturm oben und eiszapfige wurzeln unten von november bis april.
vor den bergen, weiter unten, blühten mitte februar schon die mandeln und verzauberten die landschaft. ein traum in weiss und rosa, die menschen hemdsärmlig in der sonne und abends dick eingepackt vor den bars beim rauchen. ich auch, nicht beim rauchen, aber mittags dick eingepackt beim essen, dick eingepackt in der sonne, und abends erst recht. es war saukalt, es war die zweite hälfte des februars.


in der früh der blick aus dem zelt
mandelblüte



blick in die berge

der wasserfall bildete sich anfang märz, mit den heftigen regenfällen die das frühjahr ankündigten. nach 3 tagen starkregen färbte sich das cliff dunkel, nur kurze zeit später schoss das wasser mit wucht über die felswand und stürzte sich in den 3 meter tiefen krater unterhalb. schob die steine darin an den rand und darüber hinweg, hinab zum bachbett. der rio bildete sich. überflutete die ufer. brachte plastik, nahm es mit, nur um es 50 meter weiter unten wieder an einen ast oder eine wurzel zu binden. laut wurde es.
der hohe namenlose fall, die vielen kleinen stufen im fluss, den ich eher als bach bezeichnen würde, sie alle sangen zusammen das lied des erwachens und des wachsens und nicht lange danach zeigte sich das erste frische grün des jahres. lange ketten von prozessionsspinnerraupen marschierten ungeniert, sich ihrer giftigkeit sehr wohl bewusst, durch die landschaft. besonders beim überqueren der wege waren die oft deutlich über einen meter langen schlangen aus schwarzblauen raupen gut zu entdecken. ich versuchte mir immer vorzustellen was hinten an der raupe vorne so toll ist, aber ich kam nie auf ein wenigstens befriedigendes ergebnis. ihre weissen nester waren überall in den pinien zu finden. ganz weit oben, unerrreichbar.
in der zivilisation waren im regen die ortschaften verwaist, stundenlang waren keine menschen auf den strassen zu sehen. ich schlenderte mutterseelenalleine durch valderrobres und konnte fotos schiessen ohne auf datengeschützte mitmenschen mit recht am eigenen bild rücksicht nehmen zu müssen. regen ist toll!
unterwegs zum baum

kirche alcaniz

wieder daheim


mein rio

mein salto


mein valderrobres





trotz des kalten wetters liess sich der rosmarin nicht aufhalten und fing an zu blühen. hellblaue und teils weissliche blüten und gewürzduft überall, salbei mischte sich darunter bei jedem schritt den man machte. auch die sonne gewann langsam die oberhand über den regen und die wolken. ich hoffte auf ein bild vom wasserfall, angestrahlt von der roten abendsonne, aber die verschwand immer zu früh hinter dem bergrücken und der silberglänzende wasserfall verschwand ergrauend im schatten und ich verschwand durchgefroren im zelt. die aussicht von weiter oben war fantastisch, alles so herrlich grün, selbst das flachland am horizont. am 13.3. entdeckte ich meinen ersten geier. wenn ich ihn nicht hätte anfliegen sehen, ich hätte ihn niemals vor der grauen felswand sitzend ausgemacht.
ich tauschte mein viel zu kleines samaya zelt gegen ein ordentlich grosses von decathlon. 120 euro brachten mir ein leicht gebrauchtes 4 personen hotel. ich kaufte einen tisch dazu und wenige tage später einen einflammigen campingkocher für die billigen kartuschen. die, die immer nur einen tag lang gas rausrückten und dann, immer noch halbvoll, getauscht werden wollten. dafür stand dort die pfanne ohne dass ich sie festhalten musste.
hotel decathlon








mitte märz kam der winter nochmal zurück. nachts schneite es bei ordentlichen minusgraden, unter tags, in der sonne, schmolz die weisse pracht. wolkenverhangen gab sich das cliff oft genug, nasskalt, verregnet, angeschneit. der regen füllte die stauseen, dringend nötig nach den beiden sehr trockenen sommern zuvor. und es regnete jeden tag. mal heftig, mal nieselte es nur, aber trocken war es 2 wochen lang so gut wie nie. am ehesten noch in der früh wenn die wolken die berggipfel zum abschied küssten bevor sie träge zu mir herab ins tal flossen.
die sonnenuntergänge gewannen an farbe an den tagen ohne regen und unter tags verirrten sich die ersten bienen ins hotel decathlon und fanden nicht mehr hinaus. vergeblich versuchten sie in den hellen himmel hinaus zu fliegen. weder der weisse zeltstoff, noch das durchsichtige fenster liessen sie entkommen. die offene tür gefiel ihnen nicht. nach kurzer zeit ging ihnen immer die puste aus und ich liess sie auf ein stück papier klettern und trug sie hinaus. oft sassen sie noch ein paar stunden vor dem zelt, zu erschöpft um in der kälte nach hause zu fliegen. die erste spinne patroullierte abends mein zelt, ein willkommener gast, auch wenn es keine fliegen für sie zu jagen gab. an guten tagen konnte ich mit 2 warmen jacken meinen morgenkaffee draussen trinken und den verschwundenen wasserfall herbeiwünschen.
die grosse ruine


der blick aus dem hotel


frühlingswetter


alpenglühen, ziemlich spät am morgen, weil da muss die sonne erst den berg hoch....


das geht schnell über in glitzerndes weiss




egal wie es abends ist....


schlechtes wetter am nächsten tag ist immer mal dabei


weg ist er der salto, aber dafür regnets nicht mehr. momentan...


meine erste spinne


viel spass beim lesen.
die geschichte von joven buitre.
ich kam vor ihm an. ich wusste nichtmal dass es ihn geben würde, ich hatte keine ahnung wieviel zeit ich mit ihm verbringen würde. wieviel freude er mir bereiten, wieviele lacher er mir bescheren würde. aber je länger ich darüber nachdenke, joven war einfach nur ein ganz normaler junge, verhielt sich seinem alter gemäss, und auch seine eltern waren so wie man es kennt und erwartet. eine ganz schrecklich normale familie, die da in meiner nachbarschaft einzog.
als ich mein zelt das erste mal aufschlug war er wohl noch sternenstaub. aber wie man sieht kann man sternenstaub manifestieren. alles was man braucht dazu ist eine mama, einen papa und einen der sich ganz fest nachwuchs wünscht. aber ganz ehrlich, ich wäre auch mit else und hugo und ein paar rauflustigen freunden zufrieden gewesen. erwartungshaltung hatte ich jedenfalls keine.
so ganz alleine und hinter mir ein riesiges cliff. unbewohnt, alles hier. meine finca ebenso wie das steinige gebilde dahinter. totenstille, abgesehen vom gelegentlichen flugzeug. stockdunkle nächte, ein paar sterne, später dann der mond. und elons sateliten, aufgereiht wie an einer perlenkette. und eiskalte füsse natürlich in meinen barfussschuhen und am anderen ende zwickt das band der lampe in die stirn.
als es dämmert höre ich steine von den mauern plumpsen. und als ich die zelttür aufzippe erhasche ich noch einen kurzen blick auf dunkelgraue schatten die in grossen sätzen aus der ruine stürmen und hinter der grossen eiche verschwinden. weit hinten schreit eine eule und ich halte mich an meiner tasse kaffee fest, verstecke mich dahinter. schaurig schöne, ganz furchtbar schöne und eiskalte nächte und sonnenaufgänge.
ein paar tage später sah ich die gruppe steinböcke und sie mochten wohl meine musik, die leise im hintergrund lief, denn sie starrten mich an wie teenies den mick jagger. als ich ihnen einen americano anstatt whisky anbot erkannten sie ihren irrtum und verschwanden langsam, nachdenklich kauend hinter der grossen eiche in den schatten. so ganz alleine war ich wohl doch nicht. die eule bestätigte dies mit ihrem morgendlichen ruf. guten morgen, ich hau mich jetzt aufs ohr.
wo sich jovens eltern den winter über rumgetrieben haben weiss ich nicht, vielleicht bei der grossen kolonie ein paar kilometer weiter. aber auch dort konnte ich im winter niemanden entdecken. die ganze gegend war verlassen. und wenn sie können würden, die bäume würden auch woanders hingehen. schnee und regen und wind und sturm oben und eiszapfige wurzeln unten von november bis april.
vor den bergen, weiter unten, blühten mitte februar schon die mandeln und verzauberten die landschaft. ein traum in weiss und rosa, die menschen hemdsärmlig in der sonne und abends dick eingepackt vor den bars beim rauchen. ich auch, nicht beim rauchen, aber mittags dick eingepackt beim essen, dick eingepackt in der sonne, und abends erst recht. es war saukalt, es war die zweite hälfte des februars.
in der früh der blick aus dem zelt
blick in die berge
der wasserfall bildete sich anfang märz, mit den heftigen regenfällen die das frühjahr ankündigten. nach 3 tagen starkregen färbte sich das cliff dunkel, nur kurze zeit später schoss das wasser mit wucht über die felswand und stürzte sich in den 3 meter tiefen krater unterhalb. schob die steine darin an den rand und darüber hinweg, hinab zum bachbett. der rio bildete sich. überflutete die ufer. brachte plastik, nahm es mit, nur um es 50 meter weiter unten wieder an einen ast oder eine wurzel zu binden. laut wurde es.
der hohe namenlose fall, die vielen kleinen stufen im fluss, den ich eher als bach bezeichnen würde, sie alle sangen zusammen das lied des erwachens und des wachsens und nicht lange danach zeigte sich das erste frische grün des jahres. lange ketten von prozessionsspinnerraupen marschierten ungeniert, sich ihrer giftigkeit sehr wohl bewusst, durch die landschaft. besonders beim überqueren der wege waren die oft deutlich über einen meter langen schlangen aus schwarzblauen raupen gut zu entdecken. ich versuchte mir immer vorzustellen was hinten an der raupe vorne so toll ist, aber ich kam nie auf ein wenigstens befriedigendes ergebnis. ihre weissen nester waren überall in den pinien zu finden. ganz weit oben, unerrreichbar.
in der zivilisation waren im regen die ortschaften verwaist, stundenlang waren keine menschen auf den strassen zu sehen. ich schlenderte mutterseelenalleine durch valderrobres und konnte fotos schiessen ohne auf datengeschützte mitmenschen mit recht am eigenen bild rücksicht nehmen zu müssen. regen ist toll!
unterwegs zum baum
kirche alcaniz
wieder daheim
mein rio
mein salto
mein valderrobres
trotz des kalten wetters liess sich der rosmarin nicht aufhalten und fing an zu blühen. hellblaue und teils weissliche blüten und gewürzduft überall, salbei mischte sich darunter bei jedem schritt den man machte. auch die sonne gewann langsam die oberhand über den regen und die wolken. ich hoffte auf ein bild vom wasserfall, angestrahlt von der roten abendsonne, aber die verschwand immer zu früh hinter dem bergrücken und der silberglänzende wasserfall verschwand ergrauend im schatten und ich verschwand durchgefroren im zelt. die aussicht von weiter oben war fantastisch, alles so herrlich grün, selbst das flachland am horizont. am 13.3. entdeckte ich meinen ersten geier. wenn ich ihn nicht hätte anfliegen sehen, ich hätte ihn niemals vor der grauen felswand sitzend ausgemacht.
ich tauschte mein viel zu kleines samaya zelt gegen ein ordentlich grosses von decathlon. 120 euro brachten mir ein leicht gebrauchtes 4 personen hotel. ich kaufte einen tisch dazu und wenige tage später einen einflammigen campingkocher für die billigen kartuschen. die, die immer nur einen tag lang gas rausrückten und dann, immer noch halbvoll, getauscht werden wollten. dafür stand dort die pfanne ohne dass ich sie festhalten musste.
hotel decathlon
mitte märz kam der winter nochmal zurück. nachts schneite es bei ordentlichen minusgraden, unter tags, in der sonne, schmolz die weisse pracht. wolkenverhangen gab sich das cliff oft genug, nasskalt, verregnet, angeschneit. der regen füllte die stauseen, dringend nötig nach den beiden sehr trockenen sommern zuvor. und es regnete jeden tag. mal heftig, mal nieselte es nur, aber trocken war es 2 wochen lang so gut wie nie. am ehesten noch in der früh wenn die wolken die berggipfel zum abschied küssten bevor sie träge zu mir herab ins tal flossen.
die sonnenuntergänge gewannen an farbe an den tagen ohne regen und unter tags verirrten sich die ersten bienen ins hotel decathlon und fanden nicht mehr hinaus. vergeblich versuchten sie in den hellen himmel hinaus zu fliegen. weder der weisse zeltstoff, noch das durchsichtige fenster liessen sie entkommen. die offene tür gefiel ihnen nicht. nach kurzer zeit ging ihnen immer die puste aus und ich liess sie auf ein stück papier klettern und trug sie hinaus. oft sassen sie noch ein paar stunden vor dem zelt, zu erschöpft um in der kälte nach hause zu fliegen. die erste spinne patroullierte abends mein zelt, ein willkommener gast, auch wenn es keine fliegen für sie zu jagen gab. an guten tagen konnte ich mit 2 warmen jacken meinen morgenkaffee draussen trinken und den verschwundenen wasserfall herbeiwünschen.
die grosse ruine
der blick aus dem hotel
frühlingswetter
alpenglühen, ziemlich spät am morgen, weil da muss die sonne erst den berg hoch....
das geht schnell über in glitzerndes weiss
egal wie es abends ist....
schlechtes wetter am nächsten tag ist immer mal dabei
weg ist er der salto, aber dafür regnets nicht mehr. momentan...
meine erste spinne



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