[ES] matarraña 2025, die geschichte von joven buitre

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  • danobaja
    Alter Hase
    • 27.02.2016
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    • Meine Reisen

    #21
    die baufirma kam wieder. das becken war trocken und wurde blau gestrichen und während es in wenigen stunden leer gelaufen war wird es wohl bis oktober dauern bis es wieder voll ist. die quelle läuft langsam, aber stetig. ich rodete die büsche, hauptsächlich wacholder, der richtig gut roch wenn das harz aus dem holz kam. eine grosse gruppe geier flog kontrolle. eine halbe stunde kreisten sie über mir bevor sie weiterzogen. 14 weitere tage vergingen wie im flug.


    wenn sonst schon keiner was arbeitet....
















    joven durfte inzwischen auch bei der mama über die kante schauen, sie war des linksrechtsspieles überdrüssig geworden. trotzdem war sie immer direkt nebendran, dad nahm nach der futterübergabe oft neben den geiereiern platz. da konnte man sich besser rühren wie auf dem schmalen absatz oder dem ast des toten baumes. obwohl er nie müde aussah nach der arbeit. es schien ihm spass zu machen so über die berge zu segeln und wenn irgendwo etwas essbares lag sich mit den kollegen darum zu prügeln.


    ich kenne die geier ja leider nicht gut auseinander, keine ahnung ob dad mit dabei war, aber als dann mal die gang nachschauen kam was da so komisch verwest riecht bei mir, das war schon ein erlebnis. sonst fliegen sie viel höher und in kleinen gruppen, meist zu dritt oder zu viert über mir. diesmal kamen 20 von ihnen und flogen tief. 15 minuten kreisten sie, schraubten sich mühelos in die höhe, eine feder bewegt und es ging abwärts bis sie wieder in die luftströmung glitten die sie nach oben brachte.


    grosse flugshow....






    dad braucht bissl abstand









    dad schien nicht so begeistert zu sein, dass madame weg war zum futter suchen wo er doch so gerne mit den kumpels ... naja, was solls. vielleicht war dad aber auch besorgt ob sie es vor dem regen nach hause schafft. tatsächlich kam die mama kurz darauf, rechtzeitig vor den gewitterwolken, heim.


    es gab jeden tag noch viele andere dinge zu sehen wie nur geier und steinböcke. in der früh kam der kollege mit dem verbogenen schnabel mal kurz vorbei und besichtigte ein loch in der ruinenwand. meine nachbarschaft gefiel ihm nicht, er war gleich wieder weg und kam nie mehr wieder wenn ich in der nähe war. wie immer, wenn es zeit war für eine ernsthafte säuberung und wäsche waschen und einkaufen, gönnte ich mir ein hotel. diesmal ein anderes. sagenhaft ruhig gelegen, mit blick auf die rocas de masmut, an denen ich immer vorbeifahren durfte. ganz nah, am fuss der felstürme. es gibt dort eine art bikepark. routen sind ausgeschildert, auf schotter, aber auch singletrail. und es gibt ein paar sprünge mit hölzernen rampen. sogar die spanische mtb-nationalmannschaft der frauen kommt hierher zum training. jedesmal wenn ich einkaufen muss sehe ich etwas neues, ich fahre bevorzugt die kleinen strassen und wenn es geht die schotterpisten. leider ist google maps nicht der allerbeste begleiter für solche touren. da ist schon mal ein bachlauf oder eine grundstücksgrenze als strasse eingezeichnet. aber das ist jetzt nicht wirklich dramatisch, dann wird der umweg halt bissl länger und ich muss schon mal einen kilometer rückwärts auf der schmalen piste fahren bis ich wenden kann. schön ist es jedesmal, besonders wenn es an einem der flüsse entlang geht.






    schönes zimmer, total ruhig die lage

    rechts die rocas de masmut














    morella



    abends, wie fast täglich im mai, gewitter, aber nicht unbedingt regen. aber immer ein schauspiel am himmel. und morgens natürlich eine kurze deutschstunde für meine cabra und einen zweiten americano für ihren gutaussehenden lehrer mit der tollen stimme. man sieht ihr an dass sie jedes wort versteht. einmal kam noch so ein kreuzschnabler auf besuch. andere farben, andere seite der ruine, und zuviel gegenlicht für ein schönes bild. und noch jemand kam auf besuch. zwei topographen kamen und vermassen das grundstück und die ruinen. pedro hatte seinen hund dabei. ich hab den namen nie erfahren, ich nannte ihn julio, wie iglesias. der julio stieg aus dem auto aus, ignorierte alle leute komplett und sang sein konzert. er bellte, lauschte auf das echo, bellte nochmals, lauschte, drehte sich um bellte, lauschte dem anders klingenden echo der rückwärtigen talseite und fing an zu komponieren. 3 stunden lang bellte er das echo an. oberhalb der ruinen, unterhalb, links rechts, die richtung geändert und weiter gebellt und gelauscht. er hatte durchaus talent, joven hat sich vermutlich die federn über die ohren gestülpt. so laut hatte er unser tal noch nie erlebt. immerhin bekam ich von pedro eine detailgenaue karte von der umgebung der häuser. selbst im zukünftigen wohnzimmer wurde das gefälle im boden vermessen und zu papier gebracht. der architekt kann entscheiden ob er das klo auf 923,5 meter über null plant oder lieber woanders bei 924,0 meter.






    klar kann ich reden, aber mit vollem mund spricht ziege nicht!

    julio iglesias
    ​​​
    Zuletzt geändert von danobaja; Heute, 08:20.
    danobaja
    __________________
    resist much, obey little!

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