[IT][FR] Alpentour 2024

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  • Dotti
    Erfahren
    • 05.04.2023
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    • Meine Reisen

    [IT][FR] Alpentour 2024

    Tourentyp
    Lat
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    Mitreisende
    Alpentour 2024
    Verrissen, verdreckt, verranzt und ziemlich runtergerockt-nach drei Wochen Alpen sah Ich aus wie grade aus der Mülltonne gestiegen-schön war`s.

    Im Juli hatte Ich mal wieder ein bischen Zeit, ca. vier bis fünf Wochen.... Trekking? Auf jeden Fall! Nur wohin? Ich mag den Sommer ja nicht besonders... mir zu warm, zu viel "Zeugs" unterwegs, von "Zwei" bis "Achtbeinern" und vermutlich noch mehr... alles vertreten, unter anderem Ich... am liebsten also zu Hause bleiben, Rolladen runter, `ne Pizza, ein Blech Kuchen und zwei Kilo Eiscreme bestellen und sich irgendwelche Serien am TV reinziehen... den Ich glücklicherweise nicht besitze-also keine Option.

    Je höher, je kühler, je besser, je weniger Insekten, denke Ich mir... allerdings hat meine Tour durch die Westalpen 2023 teilweise einen etwas anderen Eindruck hinterlassen-speziell was Mückem, Fliegen und ähnliche "Hoch-, Tief- und sonstige Flieger" betrifft... schön war`s trotzdem. Speziell das Maira Gebiet hatte es mir angetan, das wollte ich, falls möglich, nochmals bewandern und besser kennenlernen, sowie das Gebiet um das Argentera Massiv. Das erreichte Ich Ich aber auf dieser Tour nicht.

    Ursprünglich überlegte Ich ob Ich vieleicht nach Rumänien reisen sollte. Das hatte Ich schon lange mal vor, von Orșova aus hochsteigen und dem Karpatenbogen folgen, entschied mich aber dann kurzfristig aus verschiedenenen Gründen dagegen und bestieg am 29. Juni 2024 eher lustlos ein Flugzeug nach Mailand Malpensa, fuhr mit dem Bus zum Hauptbahnhof (Milano Centrale), kaufte im nahegelegenen Outdoorshop "Vertial Limits" Gaskartuschen und fuhr mit dem Zug nach Susa, Umstieg in Turin. Im Gegensatz zu Deutschland funktioniert es hier. Alles pünktlich.

    Mein grober "Plan" war das Ich eventuell erstmal der GTA von Susa aus folgen wollte, speziell der südöstliche Teil, den hätte Ich gerne noch mal gesehen, dort war Ich vor einigen Jahren in einem Februar unterwegs, aber es kam mal wieder anders. Spontanität, Planlosigkeit und so... es war großartig!

    Das sich nach diesem eher unmotivierten und etwas unvorbereiteten Start eine doch so schöne Tour durch ein mir teilweise schon bekanntes, aber zu einem großen Teil unbekanntes Gebiet der Alpen entwickeln würde hätte Ich nicht gedacht. Natürlich auch wieder mit etwas "ungewöhnlichen" Zeltplätzen. Deshalb vieleicht auch für den ein oder anderen interessant der gerne in den Alpen unterwegs ist, obwohl es ja schon viele sehr schöne und informative Reiseberichte aus dieser tollen Region hier im Forum giebt. Und Ich schreibe diesen Bericht auch um zu zeigen was auch ohne großes planen und optimieren möglich ist, wenn man sich darauf einlässt und sich den Mut nimmt sich treiben zu lassen, ohne Erwartungen, und vieleicht auch ab und zu mal seinem "Bauchgefühl" folgt.

    Tag 1: 7 km // 433 Hm rauf // 64 Hm runter
    die blaue Linie ist die Tour von 2023, die orange Linie die Tour 2024
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_1802.png Ansichten: 1444 Größe: 942,6 KB ID: 3270960
    ©OpenStreetMapContributors

    italienisch lebhaftes und quirliges Flair, Milano Centrale, Ich verkrümel mich in eine "Ecke"
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7897.jpg Ansichten: 1327 Größe: 1,52 MB ID: 3270961

    kleines "Maleur" bei Fotoshooting
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    huch...
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    scusa...
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    jetzt aber... warten auf die Abfahrt nach Turin
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    In Susa angekommen, es ist der 29. Juni 2024, empfängt mich erstmal ein gehöriges Unwetter, mein Handy meldet irgendwas von Gefahr für "Leib, Leben und Besitz"... nunja, außer daß Ich etwas nass geworden bin ist es mir gut ergangen...

    Im "Eurospin" kaufte Ich erhebliche Mengen an Lebensmitteln, etliche Tomaten, eine Zuchini, zwei Zwiebeln, Knoblauch, vier Kilo Brot, zwei Kilo Nüsse, "Schmelzkäse", 24 "Würstel" und eine mir gewichtstechnisch unbekannte Menge an "Süsskrempel", packte alles ein, dann stehe Ich erstmal an der Straße und überlege wo Ich eigentlich hin will-und muss über mich selber lachen. Noch keine paar Meter gelaufen, klitschenass und ziemlich planlos... genau wie Ich`s mag... kann also losgehen.

    Mittlerweile dachte Ich das Ich erstmal der GTA Richtung Palanfre folgen könnte, über den Colle Dell Assieta, verwarf aber diese Idee, Teile davon hatte Ich schon letztes Jahr bewandert. Ich entschied, mich etwas östlich zu orientieren um auf den Colle Dell Orsiera zu steigen, anscheinend auch irgendwie GTA, steht jedenfalls auf diversen Schildern, vieleicht eine Variante. Keine Ahnung, mir auch egal, will nur draussen sein, den Wind, den Regen und... Moment, Regen? Oh ja, den gab es immer mal wieder, reichlich, also "Schauerweise", nach einer Weile war Ich ordentlich nass. Hat aber gutgetan, denn es war richtig warm.

    der Parkplatz gegenüber dem Supermarkt, auf dem Ich stand, vollbepackt und planlos-aber glücklich
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7918.jpg Ansichten: 1312 Größe: 2,90 MB ID: 3270969

    der Fluss Dora Riparia
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    hier erreiche Ich den Pfad auf dem Ich 2023 schon unterwegs war, damals Richtung Colle delle Finestre
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    Gegenüber des Supermarktes fand Ich etwas versteckt eine Fußgängerbrücke und überquerte die Dora Riparia, stieg einen schmalen steinigen Weg am "House of Spirituaility" hoch und erreichte den Pfad den Ich auch letztes Jahr genommen hatte. Schön ihn wiederzusehen. Ich komme durch verschiedene kleinere Ansammlungen von Häusern, es giebt mehrere Brunnen, alles wirkt gepflegt, offen und einladend, friedlich. Die Wolken hängen tief, den Rocciamelone im Norden auf der anderen Talseite kann Ich nur erahnen. Die Luft ist feucht-Ich mittlerweile auch. Nicht nur vom Regen. Oder eher nass, also ziemlich "durchweicht".

    Blick zurück Richtung Susa
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    hier erreiche Ich Meana Di Susa
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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7934.jpg Ansichten: 1315 Größe: 3,15 MB ID: 3270971

    Was wäre ein Reisebericht aus Italien ohne dieses Auto?
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7936.jpg Ansichten: 1293 Größe: 2,22 MB ID: 3270973

    diese Bank hatte letztes Jahr noch eine "normale" Farbe...
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7937.jpg Ansichten: 1305 Größe: 2,63 MB ID: 3270972

    durch Asiere geht es bei einem Regenguss
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    Ich durchquere Meana di Susa, dann Asiere, und gehe an der richtigen Abzweigung erstmal vorbei und wunder mich schon warum es abwärts geht. Ein Blick aufs Handy bestätigt meine "Verwunderung", Ich geh also zurück, dann geht es aufwärts, endlich. Tut richtig gut, meine Schritte werden langsamer, stetig, ein guter, langsamer Rythmus stellt sich ein. So ist es ein gutes Tempo. Ich bin angekommen. Rechts rauscht der Rio Scaglione ins Tal, gut hör-, aber unerreichbar für mich. Egal, Ich hab genug Wasser-zumindest von oben.

    erst vorbei, dann zurück, dann richtig. Richtung Colle dell Orsiera
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7944.jpg Ansichten: 1300 Größe: 3,20 MB ID: 3270976

    Nach ein paar Kilometern und während einer kurzen Regenpause finde Ich eine schöne Stelle fürs Zelt, muss mich aber beeilen, das leichte tröpfeln geht schon wieder in einen ordentlichen Schauer über. Zelt steht, Ich mittlerweile im trockenen, freue mich das Ich wieder unterwegs und trotz mittelmäßiger Lust losgegangen bin. Müde von dem Tag schlafe Ich beim prasseln des Regens aufs Zelt ein.

    Camp 01
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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7947.jpg Ansichten: 1293 Größe: 5,20 MB ID: 3270978
    Zuletzt geändert von Dotti; 05.04.2025, 13:23.

  • Dotti
    Erfahren
    • 05.04.2023
    • 468
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    • Meine Reisen

    #2
    Tag 2: 10 km // 1978 Hm rauf // 271 Hm runter
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    Eins, zwei, vierzehn, einundzwanzig, sechsundvierzig... Ich hör auf, sinnlos sie zu zählen. Ich habe unzählige Stiche in allen Körperregionen. Nicht so angenehm, aber damit war ja zu rechnen. Wird Zeit das Ich in höhere Regionen komme. Es ist der 30. Juni 2024, abgesehen von den "Unzähligen" ist es aber sehr schön, und sehr schön ruhig. Immer wieder bleibe Ich stehen, manchmal setze Ich mich auch einfach hin und lausche den kaum wahrnehmbaren Geräuschen, dem leisen gluckern von Bächen, dem Gezwitscher von Vögeln... nach dem "Lärmpegel" der Herfahrt ist das hier für mich die reinste Erholung. So soll es auch sein.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7957.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,80 MB ID: 3271003

    Alpe Pra La Grangia
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    lauschen... und intensiv erleben und wahrnehmen. Und das Schöne im Herzen behalten.
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    Auf schönem Pfad erreiche Ich bald die Alpe Pra La Grangia, hier giebt es einen Abzweigung Richtung Alpe Toglio aber Ich entscheide mich weiter dem Wegweiser Richtung Colle dell Orsiera zu folgen. Die Vegetation ist ganz ordentlich gewachsen und Ich gehe teilweise durch kniehohes, teils nassem Gras auf dem etwas zugewachsenen Pfad aufwärts. Es ist größtenteils nebelig, eine schöne Stimmung, die den Mensch das naheliegende umso mehr und intensiver wahrnehmen lässt.

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    Auf ca. 2000m erreiche Ich die Baumgrenze und komme auf eine offene Hochebene, hier steht das Posto Tappa dell Orsiera, es ist niemand zu sehen. Da die Sicht sich etwas gebessert hat und der Nebel sich zu verziehen scheint mache Ich erst mal Pause und lass die Seele sowie die Füsse in einem Bach baumeln.

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    Posto Tappa dell Orsiera
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    Dann geht es weiter, der Pfad gut markiert, leicht zu finden und zu gehen. Das Wetter sehr wechselhaft, die Sicht teils nur wenige Meter, nach der Querung einiger Altschneefelder erreiche Ich den Coll dell Orsiera. Bis hier hin waren es 1700 hm, davon merke Ich aber erstmal nix, die Freude, die Begeisterung überwiegen. Nur was jetzt? Ab hier könnte Ich weiter der GTA folgen Richtung Fenestrelle, aber Ich würde gerne noch etwas oben bleiben, da würde sich anbieten sich nach Osten zu orientieren um dann nach Perosa-Argentina runterzusteigen. Ins Tal muss Ich ja sowieso.

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    Coll dell Orsiera (2580m)
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    hier bin Ich hergekommen, Blickrichtung Nordwest
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    Ich guck mal auf die Karte, hoch auf den Colletto dell Orsiera (2878m) und dann hinunter zum See Lago del Ciardonnet, ja das gefällt mir, zelten am See find Ich ja immer gut. Das ganze ist mit T3 angegeben, sieht so aus und fühlt sich auch so an, Fels, Schutt, Geröll, teils etwas steil, fast nur mit sporadischen Steinmännchen markiert, macht richtig Spass. Auf halber Höhe sehe Ich oben jemanden rumkraxeln und plötzlich kommt einiges an Geröll den Hang runter, allerdings weit genug von mir entfernt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8100.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,49 MB ID: 3271023

    T3 Gelände
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    hier bin Ich hochgestiegen, unten links der Coll dell Orsiera
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8103.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,62 MB ID: 3271021

    Colletto dell Orsiera (2878m), Blick auf die Abstiegsroute
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8104.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,68 MB ID: 3271022

    Oben angekommen offenbart der Blick einerseits eine schöne Aussicht, andererseits eine sehr Steile Felsrinne, voll mit Schnee, Nordosthang, war eigentlich zu erwarten. Während Ich mir die Sache näher ansehe entdecke Ich zwei Personen etwas oberhalb. Ich geh mal hin und frage wie sie die Sache einschätzen. Sie sind gut ausgerüstet mit Steigeisen, Eispickel, Seilen und Karabinern. Sie kamen vom See die Rinne hoch und halten es für möglich auch ohne Ausrüstung dort runterzusteigen, es seien nur ca. 100 Meter. Falls Ich noch fünf Minuten warten möchte würden sie mich mit ans Seil nehmen. Eine Seilschaft? Nein, Seilsicherung, es giebt mehrere Sicherungspunkte im Fels angebracht. Ich beschließe es erst mal so zu versuchen, es ist zwar wirklich steil, aber der Schnee ist angetaut und die Fußabdrücke geben mir sehr guten halt. Bald erreiche Ich das Ende des Schneefeldes, der weitere Weg zum See ist zwar auch recht steil, rutschiger Schutt und Geröll, empfinde Ich aber als leicht.

    der Blick von unten auf die Abstiegsroute über das Altschneefeld
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8105.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,74 MB ID: 3271020

    der Lago del Ciardonnet kommt in Sicht
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    der Pfad führt rechts auf halber Höhe über das Schneefeld um den See herum, mein "zukünftiger" Zeltplatz etwas oberhalb
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8110.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,40 MB ID: 3271029

    Der Lago del Ciardonnet ist teils noch zugefroren, er liegt eingekesselt zwischen den umliegenden Bergen. Es ist wunderschön hier, so kühl, so ruhig, nebelig, keine Insekten. Ich habe mittlerweile knapp 2000 hm voll, das merke Ich mittlerweile in den Beinen, der Tag war lang und herausfordernd so das Ich beschließe hier zu zelten. Viele Möglichkeiten finden sich nicht aber nach einigem auskundschaften finde Ich noch einen schönen Platz fürs Zelt. Ich mache es mir erst mal gemütlich und Ruhe mich etwas aus, dann esse Ich etwas.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8115.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,05 MB ID: 3271028

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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8124.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,06 MB ID: 3271031

    Ich wunder mich ein bischen das die beiden Bergsteiger immer noch nicht hier vorbeigekommen sind, es sind mittlerweile fast zwei Stunden vergangen. Ich habe ein ungutes Gefühl und fange an mir Sorgen zu machen und bin kurz davor Wasser, Erste-Hilfe-Set, warme Jacken einzupacken und auf die Suche zu gehen. Vieleicht sind sie in Schwierigkeiten und brauchen Hilfe.

    Aber dann höre Ich Stimmen und bald darauf sehe Ich sie in einiger Entfernung im Geröllfeld. Es stellt sich raus der der Eine noch keine große Erfahrung hat und sich deshalb das abseilen etwas in die Länge gezogen hat. Im Geröllfeld ist dann einer der beiden gestürzt und hat sich die Hand aufgerissen. Sie hatten aber genug Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel so das sie keine Unterstützung benötigen. Wir verabschieden uns und sie steigen weiter runter zum Parkplatz. Nachdenklich gehe Ich zu Bett, es kann halt immer etwas passieren, besonders wenn man allein unterwegs ist sind die Möglichkeiten beschränkt. Das fängt bei der Einschätzung und der Entscheidung von Situationen an und hört bei Verletzungen nicht auf. Das sollte einem immer bewusst sein.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8126.jpg Ansichten: 0 Größe: 988,7 KB ID: 3271026

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8127.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,07 MB ID: 3271030
    Zuletzt geändert von Dotti; 29.07.2024, 07:27.

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    • qwertzui
      Alter Hase
      • 17.07.2013
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      #3
      ui, Dotti in einer meiner Lieblingsregionen da bin ich doch dabei

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      • Dotti
        Erfahren
        • 05.04.2023
        • 468
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        • Meine Reisen

        #4
        Tag 3: 12 km // 1047 Hm rauf // 1340 Hm runter
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_1828.png Ansichten: 0 Größe: 949,3 KB ID: 3271111
        ©OpenStreetMapContributors

        "Guten Tag, haben Sie hier oben gezeltet?"

        Ich wache früh auf, der Nebel hat sich über Nacht verzogen, bei Kaffee erlebe Ich die Morgendämmerung, ein langsamer Start in den Tag. Im Süden kann Ich die Berge sehen die Ich in den kommenden Tagen und Wochen bewandern will, der Monviso ist klar zu sehen, sogar bis zum Argentera Massiv reicht die Sicht.

        Ich machte mich also auf den Weg hinunter Richtung Rifugio Selleries. Es war viertel vor acht, als mir ein älterer Herr strammen Schrittes entgegen kam, ein Park Ranger, Fernglas, Funkgerät. Er sprach mich auch gleich an ob Ich oben am See gezeltet hätte. Von Susa aus kommend hatte Ich gestern eine Informationstafel gesehen mit Verhaltensregeln für dieses Gebiet, darauf auch der unmissverständliche Hinweis das campen nicht erlaubt ist.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8129.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,42 MB ID: 3271109

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8130.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,51 MB ID: 3271110

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8131.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,26 MB ID: 3271108

        Ich erzählte ihm was Ich gestern erlebt hätte und das mit bewußt ist das das zelten nicht erlau... er unterbrach mich sofort. Nein, nein, das ist nicht richtig. Das zelten, also biwakieren für eine Nacht, ist ausdrücklich erlaubt, anders könnte man das Gebiet auch gar nicht auf längeren Wanderungen kennenlernen und durchqueren da es nur wenig Infrastruktur, also Hütten giebt. Das campen sei allerdings verboten und wird mit hohen Strafen belegt, die könnte er auch sofort verhängen. Unter campen ist gemeint das man hier mit Auto, einem großen Zelt, Grill, Musikbox, zwei Kisten Bier und ähnlichem anrückt. Das käme leider immer mal wieder vor und wird konsequent bestraft.

        Er ist heute unterwegs um Steinböcke zu zählen, für die Statistik, steigt weglos vom See nach Osten über die Punta della Gavia Richtung Colle del Sabbione. Ich staune, das Gelände nach Osten scheint mir sehr steil und unwegsam zu sein. Aber er kennt die Gegend sehr genau, arbeitet hier schon seit Jahrzehnten als Ranger.

        Im weiteren Abstieg kann Ich in der Ferne einen weiteren Blick auf den Monviso erhaschen bevor er wieder in Wolken verschwindet, ca. 50 km Luftlinie entfernt. Er wird während der weiteren Tour zu meinem stetigen "visuellen" Begleiter werden und immer mal wieder auftauchen.

        etwas unterhalb die Bergerie dell Ciardonnet, von dort geht es nach links in ein Hochtal Richtung Coll del Sabbione

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8152.jpg Ansichten: 6 Größe: 2,14 MB ID: 3271112

        Unterhalb der Bergerie del Ciadornet biegt ein Pfad nach Osten ab Richtung Coll del Sabbione, den nehme Ich. Es geht wieder aufwärts, es ist angenehm kühl, das tut mir richtig gut. Schritt für Schritt steige Ich empor, der Pfad gut, fast schon etwas störend "übermarkiert". Teilweise alle 5 Meter eine Markierung.

        hier geht es nach links oben hinauf nach Osten Richtung Coll de Sabbione
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8159.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,03 MB ID: 3271119

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8166.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,69 MB ID: 3271117

        der Coll dell Sabbione, verlaufen unmöglich Dank unzähliger Markierungen
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8182.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,45 MB ID: 3271115

        Der Pass
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8184.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,97 MB ID: 3271114

        Blick nach Norden Richtung Val di Susa
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8190.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,32 MB ID: 3271116

        der Colle Inferiore de Melanotte
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8193.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,15 MB ID: 3271118

        Oben am Pass liegt noch etwas Schnee, Ich habe einen schönen Blick nach Norden ins Val di Susa wo der Ort Bussoleno liegt. Mein Weg führt mich weiter über den Colle Inferiore de Melanotte nördlich vorbei an der Punta Cristalliera (2801m) vorbei in ein steiniges Tal. Als Ich hier so rumstehe, staune, Fotos mache kommt ein Bergsteiger vorbei, er macht eine Tagestour und steigt dort hoch.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8198.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,42 MB ID: 3271122

        der Blick zurück zum Colle Inferiore de Melanotte
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8215.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,89 MB ID: 3271124

        auf der anderen Talseite gegenüber meine weitere Route auf den Grat, aber erst mal "linksrum" runter zum Lago Rosso
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8223.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,91 MB ID: 3271123

        nochmal der Blick zurück nach Westen, links die Punta Cristalliera
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8226.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,77 MB ID: 3271120

        Lago Rosso, unten rechts die Furtstelle
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8242.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,06 MB ID: 3271121

        Ich erreiche schließlich den Talboden, teils über Altschnee, gegenüber kann Ich schon meine weitere Route erkennen, mal sehen wie weit Ich komme, dort liegt wohl noch deutlich mehr Schnee. Aber erstmal geht es auf dem Pfad weiter hinunter Richtung Lago Rosso, davor muss Ich einen Fluß queren, trockenen Fußes über Steine an der Furtstelle ist nicht möglich, er führt zu viel Wasser. Ich krempel also die Hosenbeine hoch, nehme die Einlagen raus, ziehe die Socken aus und gehe mit den Wanderstiefeln durch. Für mich eine gute, halbwegs schnelle und unkomplizierte Art. Hab Ich schon öfter so gemacht. Funktioniert für mich gut, die nassen Schuhe stören mich nicht solange die Füße warm sind.

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        Hier steht ein Wegweiser, der Pfad den Ich Richtung Colle delle Valette und weiter zum Colletto Robinet gehen möchte ist eher weniger zu erkennen, im weiteren Verlauf finde Ich gute Markierungen, teils aber unter Schnee begraben. Die Richtung ist allerdings klar, die Sicht gut-gutgelaunt steige Ich also bergan. Erst durch Gesträuch, dann recht steiler Grashang, dann wird es geröllig und es sind einige Blockfelder zu überqueren, hier bin Ich immer mal wieder am rumsuchen.

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        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8287.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,97 MB ID: 3271133

        Das Geröllfeld hoch zum Grat ist erst gut zu gehen, dann eher weniger, ein großes Altschneefeld liegt quer über dem Hang, Ich muss es umgehen. Das Gelände ist auf der OSM Karte als T2 angegeben, Ich hab eher den Eindruck Ich bin hier im T3 Gelände unterwegs. Fast oben angekommen muss Ich die Hände benutzen. Geht auch ohne, aber sicher ist sicher. Von hier oben habe Ich einen tollen Blick auf meine bisherige Route sowie nach Südosten, wo mich mein weiterer Weg hinführen wird. Ich kann sogar den Lago Soprano erkennen, dort möchte Ich möglicherweise zelten.

        der Lago Soprano, dahinter der "spitze" Berg Punta del Lago Sud, rechts davon der Pass Coletto della Balma
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8293.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,26 MB ID: 3271134

        ausgesetzter Pfad zum Colletto Robinet, Ich nehem ab dort den Pfad der sich in Serpentinen nach unten windet
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8291.jpg Ansichten: 5 Größe: 4,14 MB ID: 3271139

        Auf recht ausgesetztem, felsigen Pfad geht es Höhe haltend, dank ordentlichem Wind "Moskitolos", am Hang entlang zum Colletto Robinet, hier könnte Ich entweder oben bleibend direkt nach Süden über den Monte Robinet am Bivacco Madonna degli Angeli vorbei nach Süden gehen bis zum Colle della Roussa, das sieht wirklich großartig aus, Ich kann von hier schon das Biwak sehen. Ich entscheide mich aber für die einfachere Variante Richtung See. Über Serpentinen geht es in eine steinige Hochebene, dann schlängelt sich der Weg durch große Blockfelder. Oberhalb des Lago Soprano finde Ich pünktlich zum Anbruch der Abenddämmerung einen schönen Zeltplatz mit Blick auf den See. Rundum zufrieden und glücklich das der Tag so gut verlaufen ist genieße Ich den Abend, koche mir was was Ich esse, dann reisse Ich was auf was Ich esse, und entschlummer bald ins Reich der Träume.​

        Camp 03 (2274m) nördlich des Lago Soprano
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8319.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,43 MB ID: 3271136

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8333.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,89 MB ID: 3271135
        Zuletzt geändert von Dotti; 29.07.2024, 07:35.

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        • Dotti
          Erfahren
          • 05.04.2023
          • 468
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Tag 4: 14 km // 711 Hm rauf // 2228 Hm runter
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_1830.png Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3271451
          ©OpenStreetMapContributors

          Während der Nacht hat es aufgeklart, die Wolken sich aufgelöst und als Ich aufwache ist es noch dunkel, es ist ziemlich früh. Der Sternenhimmel breitet sich über mir aus, im Osten kann Ich das Lichtermeer von Turin, ca. 40km entfernt, sehen. Mein Tagesbeginn hat sich während dieser Wanderung immer öfter in die frühen Morgenstunden verschoben, der Übergang in den Tag, die Morgendämmerung, das verblassen der Sterne, wie die Landschaft aus der Dunkelheit über unzählige Grau- und Blautöne erwacht und wieder sichtbar wird, den Sonnenaufgang erleben. Ich könnte jedesmal zum Pinsel greifen um diese Eindrücke festzuhalten. Es ist die schönste und eindrücklichste Tageszeit für mich.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8338.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,55 MB ID: 3271452

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8349.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,30 MB ID: 3271454

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8350.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,50 MB ID: 3271453

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8351.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,49 MB ID: 3271455

          Heute werde Ich runtersteigen, vermutlich nach Perosa-Argentina. Genaue Route noch unbekannt. Um weiter nach Süden vorzustoßen muß Ich das Tal durchqueren, eins von mehreren quer verlaufenden, tief eingeschnittenen Tälern. Es sind einige Wege in meiner Karte eingezeichnet, mal sehen wie es sich entwickelt. Wird schon irgendwie klappen. Betonung liegt hier auf "irgendwie". Italien, Vorsaison, wenig bekanntes und bewandertes Gebiet... ja, mir war klar, es könnte etwas "abenteuerlich" werden.

          Blick nach Südost
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8357.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,07 MB ID: 3271458

          Lago Sottano
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8377.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,71 MB ID: 3271457

          Lago Soprano, etwas oberhalb war mein Zeltplatz
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8378.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,46 MB ID: 3271459

          Zunächst aber folge Ich erstmal dem Pfad nach Osten etwas herunter, der Blick in die Ebene Richtung Turin begeistert mich, die Sonne scheint mir ins Gesicht. So ist mir gar nicht richtig bewußt das Ich ja auch direkt weglos runter zum See hätte steigen können. Kurz vor erreichen des Rifugio Balma komme Ich an die Abzweigung, es geht also jetzt wieder hinauf, am Lago Sottano vorbei bis Ich eine Stunde später den Lago Soprano erreiche, 500m von meinem Zeltplatz entfernt.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8420.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,30 MB ID: 3271461

          Von hier steige Ich einen gut markierten Bergpfad, größtenteils durch Blockfelder und Geröll, dann auf gut erkennbarem, teils etwas ausgesetztem Pfad empor und erreiche den Pass, oder eher den Durchbruch, Coletto delle Balma. Von hier habe Ich einen schönen Blick zurück auf meine Route die Ich gestern gekommen bin, den See, im Westen der Lago Rouen.

          Coletto delle Balma
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8424.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,10 MB ID: 3271456

          Blick nach Osten, in der Ebene befindet sich Turin, ca. 40 km entfernt
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8428.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,53 MB ID: 3271460

          Lago Soprano
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8436.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,18 MB ID: 3271462

          Ich entscheide mich den Pfad östlich des Bergkammes zu nehmen den Ich erst nach einigem rumsuchen finde. Er ist leicht zu gehen und führt mich nach Süden, dem Monviso entgegen. Ich erreiche den Colle della Roussa, dort steht eine kleine Gedenkstätte, es kreuzt ein Wanderweg und es sind einige Wanderer zu sehen. Außerdem eine große Herde Ziegen, die laut "bimmelnd" unterhalb vorbeiziehen.

          schöner Pfad am Berghang, den Monviso im Blick
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8449.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,48 MB ID: 3271463

          meine weitere Route, über die Punta Curbasiri (2214m), dann nach links dem Kamm folgend zum Monte Bocciarda (2201m)
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8457.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,54 MB ID: 3271464

          am Pass Colle della Roussa (2019m), Blick zurück nach Norden, meiner Abstiegsroute
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8469.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,90 MB ID: 3271465

          Ich gehe aber weiter meiner baumlosen, grünen Bergkette entgegen, hinauf auf die Punta Curbasiri und versuche dort Pause zu machen, was eher weniger gelingt. Unzählige Fliegen, Stechmücken und einige Wespen haben mich anscheinend schon freudig erwartet. So freue Ich mich "pausenlos" an der Landschaft, blicke noch mal zurück und steige dann herunter Richtung Osten, über eine weite Weidelandschaft, ab hier ist mir eher unklar was jetzt kommt.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8482.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,49 MB ID: 3271470

          Punta Curbasiri, Blick nach Osten
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8538.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3271471

          Ich erreiche den Monte Bocciarda, eindrucksvoll fällt hier das Gelände nach Osten steil ab, weiter dem Bergkamm zu folgen, für mich ab hier nicht möglich. Den eingezeichneten Pfad finde Ich auch nicht. So freue Ich mich über die schöne Aussicht, im Tal kann Ich bereits Perosa-Argentina sehen. Nur wie hinkommen?

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8553.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,19 MB ID: 3271469

          Monte Bocciarda, im Tal liegt Perosa-Argentina
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8554.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3271466

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8557.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,59 MB ID: 3271468

          In der Nähe steht ein Berghütte, das Rifugio Alpini, eine Herde Rinder grast in einiger Entfernung. Hier finde Ich auch mehrere Quellen, freue mich über das wunderbar kühle Wasser und kann endlich halbwegs ungestört Pause machen, Kaffee trinken, Pläne schmieden. Hier entspringt ein Zufluss des Rio Agrevo, es führt laut Karte ein Pfad hinab, das sieht ja erstmal gut aus... 1370 hm auf 5 km... Ich war gespannt was mich erwarten würde, hatte aber eher ein weniger gutes Gefühl.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8576.jpg Ansichten: 6 Größe: 3,36 MB ID: 3271473

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8579.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,31 MB ID: 3271474

          Aber Gefühle sind Gefühle, das wandern harte, in dem Fall italienische, Realität. Ich fand sogar Markierungen, die Vegetation die hier alles überwuchert hat die aber oft ziemlich gut "versteckt". Der Pfad führt mich abwärts, kaum zu erkennen, auch die diversen Hindernisse die sich im Gras verbergen. Ob das Steinbrocken, Löcher, Wurzeln oder andere "Stolperstricke" sind. Ich ging immer langsamer, stocherte fast bei jedem Schritt mit dem Stock vor mir her um Höhenunterschiede oder Hindernisse zu "ertasten". Insgesammt stürzte Ich fünf mal, ist aber nie was schlimmes passiert.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8581.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,88 MB ID: 3271472

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8584.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,97 MB ID: 3271478

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8586.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,69 MB ID: 3271475

          Je tiefer Ich kam desto unwegsamer und wilder wurde der Pfad, der teilweise nicht mehr zu erahnen geschweige denn zu sehen war. Der Fluß in dessen enger Schlucht Ich jetzt rumstieg musste Ich sieben mal furten, laut Karte eigentlich nur drei mal. Meine Schuhe seit geraumer Zeit komplett vollgelaufen. Alles voller Gestrüpp, dorniger Büsche und kratziger Ranken, die Vegetation teils über Kopf, Ich kämpfte mich durch ein Meer von Brennesseln. Ich war teils wirklich fast am verzweifeln, aber zurückgehen war zu dem Zeitpunkt keine Option mehr. Irgendwie habe Ich es dann doch geschafft und war heilfroh als Ich das Dorf Rio Agrevo wohlbehalten und unverletzt erreichte. Ich sah echt wild aus, das Shirt ziemlich zerfetzt, etliche Schrammen und Kratzer an den Armen, verschwitzt, verklebt und bedeckt mit einer Schicht aus Blättern, Staub, Dreck und ähnlichem. In den nächstbesten Brunnen der sich mir bot steckte Ich erstmal meinen Kopf rein, mampfte diverse Schokoriegel, danach ging es mir schon wieder besser. Das war wirklich etwas abenteuerlich und wirklich nur "Hartgesottenen" die es wild mögen zu empfehlen.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8587.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,63 MB ID: 3271476

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8588.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,92 MB ID: 3271479

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8590.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,91 MB ID: 3271477

          Ich füllte meine Wasserflaschen, ließ mich noch von diversen Hunden anbellen und erreichte kurz darauf im lichten Wald eine Lichtung wo Ich mein Zelt hinstellte. Nicht nur mich hat dieser Tag ordentlich gefordert, auch meinem Wanderstock wurde einiges abverlangt-anscheinend zu viel. Als Ich ihn am Zeltplatz in den Boden steckte brach er. Guter Zeitpunkt. Nachdem Ich mich ausgeruht und etwas gegessen hatte gelang es mir den Stock wieder zusammen zu kleben. Und das hielt sogar bis zum Ende der Tour. Dank finnischem "Superkleber".​

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_0004.jpg Ansichten: 6 Größe: 1,87 MB ID: 3271480
          Zuletzt geändert von Dotti; 30.07.2024, 09:32.

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          • lina
            Freak

            Vorstand
            Liebt das Forum
            • 12.07.2008
            • 44519
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Hach wie schön!

            Und das
            Zitat von Dotti Beitrag anzeigen
            Das zelten, also biwakieren für eine Nacht, ist ausdrücklich erlaubt, anders könnte man das Gebiet auch gar nicht auf längeren Wanderungen kennenlernen und durchqueren da es nur wenig Infrastruktur, also Hütten giebt. Das campen sei allerdings verboten und wird mit hohen Strafen belegt, die könnte er auch sofort verhängen. Unter campen ist gemeint das man hier mit Auto, einem großen Zelt, Grill, Musikbox, zwei Kisten Bier und ähnlichem anrückt.
            ist doch mal eine sehr vernünftige und lebensnahe Differenzierung.

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            • blauloke

              Lebt im Forum
              • 22.08.2008
              • 9204
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Lese hier gerne mit.
              Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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              • StefanBoe
                Erfahren
                • 14.12.2020
                • 440
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Cool - eine Dotti-Tour in den Alpen!! Das Gebiet südlich von Susa habe ich auch noch auf der Liste, von daher schön, hier einen Einblick zu bekommen. Den Abstieg das Tal des Rio Agrevo hinunter hört sich echt wild an - gut, dass dir nichts passiert ist. Wenn's mich in die Gegend verschlägt, lass ich den Abstieg dann lieber aus ...😬

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                • Dotti
                  Erfahren
                  • 05.04.2023
                  • 468
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Tag 5: 19 km // 1790 Hm rauf // 500 Hm runter
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_1896.png Ansichten: 4 Größe: 1,23 MB ID: 3272865 ©OpenStreetMapContributors

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8592.jpg Ansichten: 6 Größe: 3,87 MB ID: 3272860

                  Camp 04 am Morgen
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte AnsichtName: IMG_8593.jpgAnsichten: 6Größe: 3,95 MBID: 3272861

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8596.jpg Ansichten: 9 Größe: 5,61 MB ID: 3272862

                  Ausgeschlafen und von den Strapazen von Gestern gut erholt weckt mich die Sonne. Es ist der 03. Juli 2024. An ein paar Häusern vorbei geht es durch ein paar kleinere Vororte bis Ich Perosa Argentina erreiche. Hier giebt es einen großen Supermarkt. Eigentlich brauche Ich nichts, aber da Ich nicht weiß wann Ich mal wieder irgendwo etwas zu essen kaufen kann mache Ich den kleinen Umweg und kaufe verschiedenes ein. Es schadet ja nicht zu haben was man nicht braucht. Oder doch?

                  Vorort von Perosa Argentina
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8603.jpg Ansichten: 4 Größe: 3,69 MB ID: 3272880

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8610.jpg Ansichten: 4 Größe: 2,39 MB ID: 3272881

                  Da Ich ja planlos unterwegs bin und auch gar nicht unbedingt wissen möchte was mich erwartet oder wo es mich "hinverschlägt", so wie z.B. gestern, habe Ich mir so grob überlegt das Ich gerne östlich von Prali wieder hoch in die Berge gehen möchte. Dort würde Ich dann auf die GTA treffen, diesen Teil kenne Ich noch nicht und freue mich darauf. Ich durchquere das Städtchen, überquere den Torrente Chisone und finde auch gleich den Weg den Ich gehen möchte, Zustand war mir unbekannt. Aber Ich habe Glück. Erst etwas breiterer Wanderweg, dann ein Pfad und dann mehrere Kilometer auf einer gut zu gehenden Schotterpiste, die sich je höher Ich komme immer weiter verengt und in einen Pfad mündet der immer steiler wird und schließlich dem Bergrücken in südwestlicher Richtung ansteigend folgt. Das tut mir heute richtig gut nach dem Abstieg gestern. Mal so-mal so. Die Mischung machts.

                  Enfous
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8616.jpg Ansichten: 3 Größe: 3,93 MB ID: 3272885

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8612.jpg Ansichten: 3 Größe: 3,39 MB ID: 3272884

                  Ich erreiche Enfous, eine Ansammlung von Häusern, hier finde Ich einen Brunnen, das freut mich sehr, Ich bin schon wieder ziemlich durchgeschwitzt und durstig. Es ist heute sehr schwül, der Himmel bewölkt, kein Wind, dafür vermehrt Insekten die mich gelegentlich etwas "piesacken".

                  da hat jemand was verloren...
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8619.jpg Ansichten: 4 Größe: 5,96 MB ID: 3272886

                  das komt mir doch sehr bekannt vor, ist mir ja letzthin in Bulgarien auch passiert
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8620.jpg Ansichten: 4 Größe: 6,49 MB ID: 3272887

                  Piste wird Pfad
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8642.jpg Ansichten: 4 Größe: 5,83 MB ID: 3272890

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8644.jpg Ansichten: 5 Größe: 4,91 MB ID: 3272889

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8653.jpg Ansichten: 4 Größe: 3,18 MB ID: 3272888

                  Nach einigen Kilometern und Höhenmetern erreiche Ich die Baumgrenze, die Landschaft wird offener aber sehen tue Ich wenig, es ist sehr nebelig, die Sicht nur einige hundert Meter. Hier gefällt es mir richtig gut, es wäre sicher auch schön hier zu zelten, es erinnert mich ein bischen an schwedische Wälder. Der Bergrücken dem Ich jetzt folgen werde ist eine grasbewachsene Weidelandschaft, "Gebimmel" im Zusammenklang mit Hundegebell bestätigen meinen Eindruck, unterhalb kann Ich eine Schafherde schon zwischen den Bäumen im Nebel erkennen, so gehe Ich erst mal weiter und verschiebe die Pause auf später.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8658.jpg Ansichten: 5 Größe: 5,43 MB ID: 3272893

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8662.jpg Ansichten: 5 Größe: 5,30 MB ID: 3272892

                  Truc Lausa
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8666.jpg Ansichten: 4 Größe: 3,65 MB ID: 3272891

                  diesem Bergrücken werde Ich folgen
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8669.jpg Ansichten: 6 Größe: 2,64 MB ID: 3272899

                  Colle Lazzara
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8670.jpg Ansichten: 4 Größe: 2,81 MB ID: 3272900

                  Pausenbank. Ich bin zwar auch groß und freue mich ab und an über Dinge die "groß" sind und wie für große Menschen gemacht sind aber diese lasse Ich "links" liegen
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8671.jpg Ansichten: 4 Größe: 3,48 MB ID: 3272901

                  Am Colle Lazzara steht eine Bank, eine sehr große Bank, mir zu groß, so daß Ich auch hier weitergehe und keine Pause mache. Immer mal wieder tauchen ein paar Rinder im Nebel auf die gemütlich im Gras liegen und vor sich hin kauen. Als Ich langsam vorbeigehe kommt etwas Bewegung auf und die ganze Herde macht sich auf mir zu folgen, vieleicht haben sie schon länger keinen Menschen mehr gesehen und freuen sich über mich. Am nächsten Weidetor trennen sich unsere Wege wieder.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8677.jpg Ansichten: 4 Größe: 2,97 MB ID: 3272907

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8682.jpg Ansichten: 4 Größe: 2,95 MB ID: 3272908

                  Was für eine "Schönheit"
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8680.jpg Ansichten: 5 Größe: 1,73 MB ID: 3272906

                  Bei besserem Wetter hat man hier sicher einen schönen Blick auf die Berge im Westen und in die Ebene im Osten, aber heute bleibt dieser mir verwehrt. Ich gehe weiter durch den Nebel. Menschen oder andere Wanderer habe Ich auf dieser Wanderung bisher bis auf die beiden Bergsteiger am zweiten Tag keine gesehen, so gefällt es mir recht gut. Der Tag schreitet voran-Ich auch. Der "geklebte" Stock hält.

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                  An einem Wegweiser teilt sich der Weg, etweder über den Gran Truc, oder westlich außen rum. Ich entscheide mich spontan für Variante zwei und folge dem schönen, aber anstrengend zu gehenden Pfad im konstanten auf und ab Richtung Lago Lauson, dort möchte Ich zelten und denke das Ich dort auch Wasser finde, hier oben giebt es keins.

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                  Im Verlauf des Nachmittags klart es immer mal wieder auf so das Ich den ein oder anderen Blick in die Landschaft erhasche. Ich erinnere mich wieder an meine Wanderung auf der Alta Via dei Monte Liguri vor einigen Jahren wo Ich ganze sechs Tage im Nebel unterwegs war, Sichtweite zwischen zwanzig bis hundert Meter und als es am siebten Tag kurzeitig besser wurde und Ich einen Blick auf die umliegende Landschaft hatte war Ich regelrecht enttäuscht, so sehr hatte Ich mich auf den Nebel eingestellt und mich damit abgefunden. Und so ging es mir auch hier.

                  schön das Ich am späten Nachmittag doch noch etwas zu sehen bekam
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                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8717.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,71 MB ID: 3272592

                  die Schotterpiste die zum See führt der sich direkt hinter der Schranke befindet
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8718.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,01 MB ID: 3272593

                  Lago Lauson
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8720.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,32 MB ID: 3272590

                  Der Pfad fällt an der Westseite des Gran Truc ab, dann geht es auf einer Schotterpiste für einige hundert Meter zum See, diesen sehe Ich erst als Ich sozusagen schon direkt davor stehe. Zwei Italiener sind auf ihren Motorrädern hier hochgefahren, machen Fotos, filmen. Sich selbst, den See, die Landschaft. Ich warte. Nachdem sie auf ihren Maschinen davon gefahren sind kehrt Ruhe ein.

                  Erst überlege Ich doch noch weiterzugehen, Ich fühle mich hier irgendwie nicht so wohl und mag es eher etwas einsamer und abgelegener, aber da es schon Abend ist bleibe Ich doch hier und suche mir einen Platz fürs Zelt etwas abseits, esse noch etwas und freue mich über die einzigen und letzten Sonnenstrahlen des Tages bevor die Sonne untergeht und die Nacht anbricht.

                  Zeltplatz am Lago Lauson
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8722.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,12 MB ID: 3272596

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                  Zuletzt geändert von Dotti; 07.08.2024, 18:41.

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                  • Dotti
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Tag 6: 10 km // 1276 Hm rauf // 537 Hm runter
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_1872.png Ansichten: 0 Größe: 984,4 KB ID: 3272780
                    ©OpenStreetMapContributors

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                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8740.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,19 MB ID: 3272779

                    Zeltplatz 5 am Lago Lauson, mein Zelt sieht man unten links im Bild ganz klein
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8745.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,15 MB ID: 3272782

                    Der 04. Juli 2024, der 6. Tag meiner Wanderung bricht an-und zwar wieder ziemlich früh, es ist noch dunkel, die Sterne schimmern über mir, verblassen immer mehr während die Morgendämmerung einsetzt. Ich trinke derweil Kaffee-und lebe in den Tag. Was Ich heute machen werde weiß Ich noch nicht. Während die Sonne aufgeht und es so aussieht das das Wetter heute morgen recht gut ist packe Ich meinen Kram zügig ein, folge der alten Militärpiste aufwärts und biege dann auf einen Pfad Richtung Colle Infernetto ab. Die Sonne scheint, die Sicht ist gut, so lasse Ich meinen Rucksack hier liegen und steige doch noch auf den Gran Truc-eine gute Entscheidung.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8746.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,89 MB ID: 3272783

                    schöner Pfad zum Colle Infernetto
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8755.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,92 MB ID: 3272784

                    der Gran Truc in Sicht
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8760.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,91 MB ID: 3272781

                    Ich habe einen wunderbaren Blick nach Norden wo Ich gestern her kam und nach Süden, auch von hier ist der gewaltige Monviso gut zu sehen. Meine Richtung. Die grünen Berge in der nähe leuchten in einem saftigen grün, weiter entfernt blau-grau. Eine wunderschöne Stimmung. Ich habe die Bilder von Caspar David Friedrich im Kopf. Einige Zeit verbringe Ich hier und staune über die Veränderungen der Landschaft während der Tag fortschreitet.

                    das Gipfelkreuz des Gran Truc, Blick nach nordost
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8765.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,72 MB ID: 3272785

                    Blick nach Osten Richtung Pinerolo
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8761.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,45 MB ID: 3272788

                    Blick nach Norden wo Ich gestern herkam-heute mit Sicht
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8768.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,47 MB ID: 3272786

                    Blickrichtung Süden, da ist der Monviso fast immer zu sehen und überragt alles
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8795.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3272787

                    Dann raffe Ich mich auf, gehe wieder zu meinem Rucksack. Statt wieder zurück zu gehen folge Ich einem bei mir eingezeichneten Pfad am Osthang, auf halber Höhe. Der ist zwar markiert, aber unzählige Tierpfade machen das auffinden des "Richtigen" zum Glücksspiel. Nach der klaren Sicht heute morgen zieht es immer weiter zu, es ist wieder nebelig und wenig Sicht. Ich komme langsam voran, einerseits weil Ich es so will und mich an jedem Schritt erfreue, aber auch weil Ich irgendwie erschöpft bin, die Beine schwer wie Beton. Ich mache doch recht oft kleinere Pausen und trödel dann so vor mich hin.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8796.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,12 MB ID: 3272791

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8803.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,06 MB ID: 3272789

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8811.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,21 MB ID: 3272793

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8812.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,01 MB ID: 3272792

                    die Alpe Infernet
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8823.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,83 MB ID: 3272794

                    Schutzhütte an der Alpe Infernet, alte Truhe, richtige Stühle, die alten Betten, Ich mag sowas
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8824.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,80 MB ID: 3272790

                    Ich erreiche die Alpe Infernet, hier steht eine Schutzhütte, sie scheint erst kürzlich in Stand gesetzt worden zu sein, die Einrichtung gefällt mir. Hier wäre sicherlich ein guter Ort wenn man Schutz benötigt. Ist aber nicht der Fall, so gehe Ich langsam weiter, teils muss Ich den richtigen Weg ein bischen suchen. Gegen Mittag komme Ich auf eine größere grasbewachsene Ebene, oberhalb der Alpe Sella Vecchia. Hier mache Ich eine lange Pause, wasche verschiedenes im Bach, unter anderem Mich, nähe meine Hose die im Schritt etwas ausgerissen ist, versuche den Knopf der sich schon leicht gelöst hat wieder festzunähen und warte. Auf was? Weiß Ich gar nicht so recht. Vieleicht bis das Wetter etwas besser wird?

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8832.jpg Ansichten: 5 Größe: 3,01 MB ID: 3272827

                    Erst überlege ob Ich einfach hierbleiben soll aber dann klart das Wetter immer mehr auf, die Sicht wird besser und Ich kann sehen wo mich mein weiterer Weg hinführen wird. Das sorgt für eine große Motivation, Vorfreude, die Schwächephase scheint vorbei zu sein. Das wahrnehmen der Umgebung, die Begeisterung, sorgt bei mir immer wieder für ungeahnte Kräfte. So packe Ich wieder alles ein und gehe los. Das Ich heute noch bis auf 2800m hochsteigen würde hätte Ich nicht für möglich gehalten.

                    bereits über den Wolken
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8875.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3272797

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8915.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,75 MB ID: 3272800

                    der Lago Laus, letzte Eisreste bedecken Teile des Sees
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8917.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,94 MB ID: 3272801

                    Ich bin fast oben, der Passo Roux in Sicht
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8918.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,81 MB ID: 3272799

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8929.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,63 MB ID: 3272798

                    In Serpentinen windet sich der vage erkennbare Pfad nach oben. Ich hatte eigentlich vor nur bis zum Lago Laus zu gehen aber bevor Ich mich`s versah war Ich schon drann vorbei, es wird steinig, teils Geröll und Schutt, teils etwas steiler, wie ein Sog zieht es mich wie magisch in die Höhe. Es ist reinrassiges T2 Gelände, gut markiert, trotzdem aufpassen, teils nehme Ich die Hände zu Hilfe, sicher ist sicher. Das Wetter hat sich wieder zugezogen aber ich bin mittlerweile über den Wolken. Großartig. Der Monviso kommt wieder in mein Blickfeld und bald ist auch der Passo Roux in Sicht. Am Osthang giebt es noch einige größere Altschneefelder, bretthart, Ich kann diese aber leicht umgehen und bald stehe Ich oben, dem Himmel ganz nah, auf 2830m Höhe.

                    oben auf dem Passo Roux, einfach nur glücklich
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8933.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,45 MB ID: 3272805

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8936.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3272802

                    Blick nach Norden
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8942.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,76 MB ID: 3272804

                    Blick nach Nordost, von hier bin Ich gekommen
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8948.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,85 MB ID: 3272803

                    Ich bin einfach nur begeistert, diese Aussicht, diese Ruhe, diese Atmosphäre hier oben. Es ist angenehm kühl, es weht ein leichter Wind, die Wolken bedecken alles. Im Süden türmt sich ca. 20km Luftlinie entfernt der Monviso auf, im Norden die gewaltigen Bergketten des Gran Paradiso, im Westen das Tal mit einigen Seen, teils noch zugefroren.

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8978.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,35 MB ID: 3272807

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8949.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3272809

                    Zeltplatz 6 auf 2830m
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8952.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,22 MB ID: 3272811

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8993.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,95 MB ID: 3272812

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8999.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,08 MB ID: 3272808

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9002.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,36 MB ID: 3272810

                    Es ist erst Nachmittag, aber das Ich hier bleibe ist keine Frage. Es findet sich sogar eine ebene Fläche fürs Zelt, Steine finden sich hier genug um das Zelt zu sichern. Nur Wasser giebt es hier nicht, dafür aber Schnee den Ich schmelzen kann. Das sich dieser Tag so großartig entwickeln würde hätte Ich noch vor ein paar Stunden nicht gedacht. Während der Tag sich langsam dem Ende nähert, die Lichtstimmung sich verändert und die Abenddämmerung einsetzt, staune Ich, fühle mich wie ein kleines Kind, mache unzählige Fotos, sauge alles in mir auf um diese Momente für immer in mir zu festigen und zu behalten. Es waren sicherlich einige der schönsten und eindrücklichsten Stunden auf dieser Wanderung.​

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8962.jpg Ansichten: 3 Größe: 695,1 KB ID: 3272822

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9008.jpg Ansichten: 0 Größe: 985,2 KB ID: 3272814

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9011.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,31 MB ID: 3272813

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9012.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,51 MB ID: 3272815
                    Zuletzt geändert von Dotti; 07.08.2024, 12:37.

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                    • Dotti
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                      #11
                      Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
                      ui, Dotti in einer meiner Lieblingsregionen da bin ich doch dabei
                      es freut mich das Du dabei bist! Die Gegend ist auch eine meiner Lieblingsregionen

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                      • Dotti
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                        #12
                        Zitat von lina Beitrag anzeigen
                        Hach wie schön!

                        Und das ist doch mal eine sehr vernünftige und lebensnahe Differenzierung.
                        Ja da sehe Ich auch so. Ist aber eigentlich nichts neues und Ich meine auch hier im Forum das schon so gelesen zu haben. Wenn man sich rücksichtsvoll verhält ist das zelten in dieser Region der Alpen für eine Nacht kein Problem. So zumindest meine Erfahrung.

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                        • Dotti
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                          #13
                          Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                          Lese hier gerne mit.
                          das freut mich sehr! Ich hoffe Dir gefällt der Bericht.

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                          • Dotti
                            Erfahren
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                            #14
                            Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigen
                            Cool - eine Dotti-Tour in den Alpen!! Das Gebiet südlich von Susa habe ich auch noch auf der Liste, von daher schön, hier einen Einblick zu bekommen. Den Abstieg das Tal des Rio Agrevo hinunter hört sich echt wild an - gut, dass dir nichts passiert ist. Wenn's mich in die Gegend verschlägt, lass ich den Abstieg dann lieber aus ...😬
                            ja, da war schon mehr als Ich eigentlich "riskieren" möchte, man wird ja älter und so... ist aber vieleicht später im Jahr etwas einfacher weil dann schon jemand den Weg vom "Gröbsten" befreit hat. So zumindest meine Erfahrung. Das habe Ich auch auf dieser Wanderung so erlebt. Um das Gebiet südlich von Susa kennen zu lernen würde Ich glaub Ich immer die GTA vorschlagen. Die ist gut ausgeschildert, führt immer mal wieder an Posto Tappas vorbei wo man essen und übernachten kann und man muss glaub Ich nicht viel planen und vorbereiten.

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                            • Dotti
                              Erfahren
                              • 05.04.2023
                              • 468
                              • Privat

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                              #15
                              Tag 7: 13 km // 553 Hm rauf // 1093 Hm runter
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                              Ist es Sonntag? Neee Freitag
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                              Kaffeetrinken bei Sonnenaufgang über den Wolken. Fühlt sich wie Sonntag an-ist aber Freitag, der 05. Juli 2024, der 7. Tag meiner Wanderung. Das sind dann so die Momente die bei mir hängen bleiben und an die Ich immer mal wieder zurückdenke wenn`s mal wieder etwas anstrengender wird. Auf Wanderungen-oder im "Großen und Ganzen".

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                              ja, da ist er, der Monviso
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9054.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,29 MB ID: 3272963

                              Ein letzter Blick auf den Monviso, dann geht es erst mal ins Tal, der Abstieg steinig, bischen Schotter, gut zu gehen. Die Luft klar und frisch, für mich wunderbar. Als Ich die Seen erreiche treffe Ich zwei Bergsteiger, dann einen "Mountenrunner", dann mehrere Steinböcke.

                              An den Seen steht eine Kaserne aus Kriegszeiten sowie weitere Gebäude. Ich gehe mal durch, es giebt aber nichts weiter zu sehen außer die üblichen Graffitis und Schmierereien. Trotzdem staune Ich immer wieder darüber über wie viele Jahrzehnte sich die Gebäude unter den gegebenen Umständen halten.

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                              der Lago Nero, teils zugefroren
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                              die Kaserne am Lago Draio
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                              Das Bivacco 13 Laghi steht direkt neben dem alten verfallenen Gebäude, reingeschaut habe Ich nicht. Ich folge ab hier dem Pfad Richtung dem Col Giulian, ab hier wollte Ich mal sehen wie sich schneetechnisch der Weg zum Rifugio Lago Verde darstellt. Eigentlich war Ich recht optimistisch nach meiner Erfahrung über den Passo Roux. Als ich aber eine Italienerin treffe die mir auf ihrem Handy Bilder die von Freunden vor drei Tagen dort gemacht wurden zeigt ist klar: das wird nix. Alles voller Schnee.

                              das Bivacco 13 Laghi
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                              Richtung Rifugio Lago Verde
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                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9119.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,29 MB ID: 3272974

                              fast kein Foto gen Süden ohne den Monviso
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9120.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,50 MB ID: 3272976

                              am Col Giulian
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                              das wäre der Weg Richtung Rifugio Lago Verde-aber nicht für mich
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9125.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,92 MB ID: 3272978

                              So steige Ich wieder herunter, Nebel zieht auf, die Sichtweite nimmt rapide ab, Ich bin schon wieder versucht hier zu zelten, gehe aber trotzdem weiter. Irgendwie würde Ich ja schon gerne sehen wie es hier aussieht und wo Ich so unterwegs bin. Ich passiere die Bergerie Giulian und folge ab hier einer Piste.

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                              im Nebel der Col Giulian
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                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9139.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,59 MB ID: 3272983

                              Während Ich gedankenversunken so vor mich her trotte ertönt erst leises, dann lauter werdendes "Gebimmel" und eh Ich mich`s versehe tauchen im Nebel vor mir zwei recht große Hunde auf, laut bellend. Ich bleibe erst mal stehen, die Hunde auch, scheinen gut trainiert zu sein. Nach einiger Zeit gehe Ich langsam weiter und kurze Zeit später taucht im Nebel eine junge Frau auf, die Schäferin, Glück gehabt. Ich hatte schon etwas weiche Knie. Unterhalb zieht eine große Herde Ziegen, laut blöckend und "bimmelnd", vorbei.

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                              Weiter geht es im Nebel, Sichtweite nur wenige Meter. An einem Wegweiser verlasse Ich die Piste und steige auf einem Pfad hinauf, dann auf einer steinigen Piste Richtung Alpe Bancet. Die Sicht ist so schlecht das Ich immer mal wieder aufs Handy schaue um mich zu vergewissern das Ich noch auf dem richtigen Weg bin.

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                              Alpe Bancet
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                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9156.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,14 MB ID: 3272985

                              Irgendwann habe Ich genug, aber die Zeltplatzsuche gestaltet sich schwierig. Irgendwie tue Ich mich schwer im Nebel einzuschätzen ob eine Fläche grade oder "schepp" ist. Nach einiger Zeit stelle Ich mein Zelt einfach irgendwo hin-natürlich "schepp". Sowohl um die Quer- als auch um die Längsachse. Gut gemacht. Ich stopfe "Diverses" unter die Matte, dann geht es und liegt sich recht ordentlich. Wo Ich bin, wie es hier aussieht-Ich hab keinen "Dunst".

                              Zeltplatz 7... irgendwo im Nirgendwo
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                              Ich mach`s mir dann halt erstmal im Zelt gemütlich, trinke Kaffee-immer noch Nebel. Dann Kekse-null Sicht. Dann esse Ich Nudeln mit Wurst und Brot-immer noch Nebel. Nun gut-dann schließe Ich halt das Zelt und somit den Tag ab. Gute Nacht. Mal "sehen" was morgen hier ist.​

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                              • Dotti
                                Erfahren
                                • 05.04.2023
                                • 468
                                • Privat

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                                #16
                                Tag 8: 7 km // 477 Hm rauf // 644 Hm runter
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_1898.png Ansichten: 0 Größe: 854,4 KB ID: 3274242
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                                der 06. Juli 2024, der 8. Tag meiner Wanderung. Als Ich aus dem Zelt schaue liegt ein Nebelschleiber über der Landschaft, der Himmel ist blau, leicht bewölkt. Die Berge zeigen sich in einem saftigen grün, sogar die Sonne wirft kleine Lichtflecken auf die Landschaft. Ich bin begeistert, trinke erstmal Kaffee und staune.

                                Zeltplatz 07 am morgen
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9169.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,52 MB ID: 3274240

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9173.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,95 MB ID: 3274243

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9174.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,63 MB ID: 3274241

                                die Freude über das Wetter hält nur kurz, bald zieht wieder dichter Nebel auf
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9176.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,43 MB ID: 3274245

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9180.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,07 MB ID: 3274244

                                Als es sich wieder zuzieht mache Ich mich auf den weiteren Weg, wieder im Nebel. Erst einen Grashang in Sepentinen hinab zur Alpe Crosenna. Daran vorbei, über eine Weide mit Rindern an denen Ich mich "vorbeischlängele", geht es auf einem schönen Pfad wieder bergan und, zu meiner großen Freude, ist der Weg anscheinend erst vor kurzem freigeschnitten worden. Trockene Hosenbeine, leichte(re)s gehen, Ich genieße jeden Schritt. Die Luft ist feucht, Nebel hängt in den Berghängen, richtig schönes "GTA feeling" kommt in mir auf.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9186.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,97 MB ID: 3274261

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9187.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,85 MB ID: 3274251

                                zu sehen giebt es wenig, Zeit für Gedanken
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9198.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3274248

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9212.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,66 MB ID: 3274250

                                die Alpe Crosenna taucht im Nebel auf, Ich bin richtig
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9216.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,93 MB ID: 3274247

                                rummkrümeln wie Ich will. Ohne das jemand schimpft. Einer der Vorteile beim "Draussensein"
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9226.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,71 MB ID: 3274252

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9229.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,00 MB ID: 3274258

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9234.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,00 MB ID: 3274253

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9238.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,58 MB ID: 3274254

                                Rinderherde auf der Alpe Crosenna
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9243.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,54 MB ID: 3274255

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9245.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,90 MB ID: 3274256

                                schöner, freigeschnittener Pfad, besonders in steilen Passagen echt hilfreich. Vielen Dank.
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9248.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,90 MB ID: 3274257

                                freigeschnittener Weg, das macht es doch erheblich einfacher
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9258.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,49 MB ID: 3274259

                                ab hier dann nicht mehr. Akku leer, Feierabend, keinen Bock mehr, oder nur bis hierhin zuständig? Egal-trotzdem schön hier.
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9260.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,60 MB ID: 3274260

                                Nach einiger Zeit hört der freigeschnittene Teil des Weges auf, es wird also wieder etwas mühsamer-aber nicht minder schön. Hosenbeine binnen wenigen Metern nass. Klar.

                                Dann komme Ich an eine Stelle die mich vor erhebliche Schwierigkeiten gestellt hat. Ich bin ja immer mit dem Mindset unterwegs das Ich gegebenenfalls den gleichen Weg wieder zurückgehe wenn Ich den Eindruck habe das es mir zu schwierig wird. Da Ich ja sehr selten etwas vorbereite oder plane kommt das immer mal wieder vor, und wenn Ich die Entscheidung treffe zurück zu gehen und dieses auch tue bin Ich sogar manchmal etwas stolz auf mich. In diesem Fall leider nicht.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9272.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,53 MB ID: 3274267

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9275.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,90 MB ID: 3274264

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9276.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,77 MB ID: 3274265

                                Altschnee liegt über dem Weg, der teils abgerutscht ist. Es sieht so aus als wäre auch einiges an Geröll und Gestein während dem Winter runtergekommen, teils lagen gößere Felsbrocken auf dem Schnee. Fußspuren von Menschen sehe Ich keine. Kein gutes "Zeichen". Das runtersteigen, dann nach oben entlang des kleinen Flüßchens kein Problem. Doch um oben auf das Schneebrett zu kommen muss Ich mich, festhaltend an Wurzeln und Pflanzen, hochziehen, es ist sehr steil, man findet kaum halt. Hier hätte Ich schon erkennen müssen das das so nix wird. Oben musste Ich mich nach unten etwas in den Tritt fallen lassen, auf dem harten und spiegelglatten Schnee ausgerutscht, keinen Halt gefunden und gestürzt. Es hätte nicht viel gefehlt und Ich wäre rücklings das Schneebrett hinunter gestürtzt. Die mit weitem Abstand schlechteste Aktion die Ich mir in letzter Zeit "geleistet" habe.

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                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9278.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,29 MB ID: 3274263

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9280.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,46 MB ID: 3274262

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9281.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,45 MB ID: 3274268

                                Mit weichen Knien erreiche Ich den Weg und gehe erst mal einige Meter, dann halte Ich inne. Erst mal durchatmen. Dann mal gucken in was für einem Zustand Ich bin. Unverletzt, außer einem gehörigen Schrecken, bin echt noch mal glimpflich davon gekommen. Ich hoffe auf so eine dämliche Idee komme Ich nicht wieder. Der Stock hat die Form einer Mondsichel, ist aber nicht gebrochen und es gelingt mir ihn wieder halbwegs grade zu biegen. Nach einigen Schimpftiraden in meine Richtung gehe Ich weiter, abgehakt, daraus lernen und in Zukunft halt besser machen.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9286.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,57 MB ID: 3274269

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9297.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,96 MB ID: 3274271

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9302.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,67 MB ID: 3274272

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9305.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,63 MB ID: 3274270

                                Der Nebel wird wieder dichter, die Sicht kaum noch vorhanden. Als Ich eine kleine grasbewachsene Fläche entdecke entschließe Ich mich hier erstmal mein Zelt hinzustellen und Pause zu machen, vieleicht auch länger, also bis morgen. Ich lege mich erst mal hin und überdenke den Tag, dann esse ich was und als die Sicht am frühen Abend etwas besser wird erkunde Ich noch ein bischen die Umgebung und mache ein paar Fotos. Unzufrieden mit mir, aber trotzdem glücklich und dankbar das Ich unverletzt bin, versuche ich den Tag trotzdem in guter Erinnerung zu behalten und schlafe alsbald am frühen Abend ein.​
                                Zuletzt geändert von Dotti; 15.08.2024, 14:36.

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                                • Dotti
                                  Erfahren
                                  • 05.04.2023
                                  • 468
                                  • Privat

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                                  #17
                                  Tag 9: 15 km // 1392 Hm rauf // 1062 Hm runter
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                                  ©OpenStreetMapContributors

                                  Die Sonne im Gesicht, so lass Ich mir das "aufwecken" gefallen... Zelt war wie fast immer offen, so das die Sonne ungehinderten "Zugriff" auf mich hat. Wunderschön. Für den Mensch, für die Seele. Nach den nebeligen Tagen echt eine Wohltat. Es ist der 07. Juli 2024, der 9. Tag meiner Wanderung.

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ID: 3274299

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ID: 3274300

                                  Ich mache mich auch gleich auf, die Sicht ist gut so das Ich auch die umliegenden Berge sehen kann. Ich habe direkt an der Abzweigung gezeltet wo der Weg sich teilt. Nach Nordwest führt er nach Le Roux wo Ich 2023 durchgekommen bin. Ich gehe aber nach Südost, Richtung Rifugio Willy Jervis. Es geht also erst mal bergab, bald kommt das Tal in Sicht. Ich hatte überlegt eventuell weiter nach Süden ins Tal hochzusteigen Richtung Rifugio Battaglione, aber das sieht doch ziemlich "weiß" aus, also nein, Ich gehe mal lieber über den Colle Barant, also GTA. Ich erreiche den Talboden, dann geht es wieder hinauf, erst auf Piste dann schöner Pfad, dann wieder Piste. Unten sehe Ich eine große Gruppe von jungen Menschen, Jugendliche, die sich laut "schnatternd" auf dem Parkplatz sammeln. Gut das Ich schon da vorbei bin. Will ja meine Ruhe. Falls Möglich.

                                  gradeaus führt der Pfad nach Le Roux, rechts oberhalb des Schneefeldes mein Zeltplatz
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ID: 3274306

                                  mein Zeltplatz auf der grasbewachsenenen Fläche
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ID: 3274304

                                  Blick nach Süden, für mich geht es dort nicht weiter
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ID: 3274303

                                  im Aufstieg zum Colle Barant, unten auf dem Parkplatz die "Jugendlichen" zu sehen
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                                  einfaches gehen erst auf einer Piste...
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ID: 3274308

                                  dann auf einem schönen Pfad
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                                  Zwei Personen mit leichtem Gepäck kommen mir entgegen, am Pass Colle Barant eine Weitere, ein Italiener auf einem Mountainbike, der sich freut das Ich Ihn mit seinem Handy dort ablichte. Dank Pantomime klappt die Verständigung gut. Halt "Rudimentär". Beschränkt aufs Wesentliche.

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                                  auch alte Bunker aus Kriegszeiten finden sich immer mal wieder
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                                  der Colle Barant, das Foto ohne den "Italiener"... Datenschutz und so...
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                                  das Rifugio Barant, geschlossen. Pause kann man dort trotzdem machen
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                                  Das Rifugio Barant ist geschlossen, zwei weitere Personen machen dort Pause. Ich auch, aber im Gras auf der Ostseite, schaue in die Wolken, esse etwas und hoffe auf Wetterbesserung, die aber nicht eintritt. Die Sicht ist wieder etwas "reduziert", es ist bewölkt. Nunja, dann gehe Ich halt "sichtlos" weiter. Die GTA folgt einem Pfad, man könnte aber auch auf der Piste gehen. Ich nehme den Pfad. Also GTA.

                                  das Rifugio Barbara Lowrie
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ID: 3274321

                                  Ich erreich das Rifugio Barbara Lowrie, hier ist einiges los, auf der Terasse sitzen viele Menschen, ein "wuseliges", entspannt-italienisches Flair. Ich geh aber gleich weiter, möchte gerne wieder hochsteigen in die Berge. Ich folge einem schönen Pfad, das Rifugio verschwindet bald im Nebel. Der Weg wird immer schöner je höher Ich komme, allerdings zieht es wieder etwas zu. Als Ich eine grasbewachsene kleine Ebene erreiche beschließe Ich das es für heute genug ist.

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ID: 3274323

                                  Ich baue mein Zelt auf und bin doch etwas gespannt wo Ich hier gelandet bin. Ab und an wird die Sicht etwas besser und-Ich bin begeistert. Den Colle Manzon in Sicht genieße Ich die Abendstunden, hole Wasser, erkunde die Gegend und freue mich auf den nächsten Tag.

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ID: 3274328

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ID: 3274327

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                                  • Flachlandtiroler
                                    Freak
                                    Moderator
                                    Liebt das Forum
                                    • 14.03.2003
                                    • 30308
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Schöne Bilder, witzig "nach Bauchgefühl" zu wandern
                                    Bin gespannt ob die vier Wochen GTA noch bis ins südlichere Piemont reichen (da war ich im Frühsommer).
                                    Meine Reisen (Karte)

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                                    • StefanBoe
                                      Erfahren
                                      • 14.12.2020
                                      • 440
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Die Sonnenaufgangfotos von deinem Biwak vom 05. Juli über den Wolken sind ja wohl hitverdächtig. Nach so viel Licht dann in den nächsten Tagen reichlich Nebel und Wolkensuppe, aber wegen der tollen, ruhigen Umgebung trotzdem schön. Das Hochtal vom Rifugio Willy Jervis sieht sehr reizvoll aus. Dein Bericht macht wieder so richtig Appetit aufs Loswandern...

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                                      • Dotti
                                        Erfahren
                                        • 05.04.2023
                                        • 468
                                        • Privat

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                                        #20
                                        Tag 10: 14 km // 1074 Hm rauf // 879 Hm runter
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_1900.png Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3275124
                                        ©OpenStreetMapContributors

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9465.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,32 MB ID: 3275122

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9470.jpg Ansichten: 0 Größe: 501,3 KB ID: 3275123

                                        Am Morgen des 08. Juli 2024 ist es mal wieder ein Sonnenaufgang wie aus dem Bilderbuch. Es ist der 10. Tag meiner Wanderung. Der Nebel hat sich über Nacht aufgelöst, die Wolken haben sich verzogen. Es dämmert, Ich wache über den Wolken auf, es fühlt sich an wie auf einem Himmelbett. Es ist Windstill so das Ich auch den zweiten Zelteingang öffne und die Morgenstunden intensiv begleiten und erleben kann. Was für ein tolles und eindrucksvolles Erlebnis.

                                        Sonnenaufgang wie Ich ihn mag
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9475.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,37 MB ID: 3275121

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9481.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,78 MB ID: 3275128

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9486.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,22 MB ID: 3275126

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                                        blauer Himmel, unter mir das Wolkenmeer, die Sonne scheint mir ins Gesicht. Glücksmomente.
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9500.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,89 MB ID: 3275127

                                        Dann packe Ich meinen ganzen Kram und mache mich voller Vorfreude und Wanderdrang auf den Weg, es ist noch früh, angenehm kühl, und bald erreiche über ein paar Altschneefelder den Col Armoine. Als Ich den Pass erreiche und über die "Kante nach Süden schauen kann muss mir igendwie sowas wie "SchXXXe ist das geil!" entfahren sein.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9544.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,22 MB ID: 3275130

                                        Blick zurück nach Norden
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                                        Richtung Col Armoine
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9512.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,68 MB ID: 3275131

                                        Lago Piena Sia, dahinter der Pass
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                                        gleich oben auf dem Pass
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                                        WOW 😎
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9541.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,09 MB ID: 3275129

                                        Vor mir türmt sich der Monviso aus dem Wolkenmeer in seiner ganzen Massivität auf, Ich bin echt baff, stehe oben auf dem Pass und staune. Nur noch fünf Kilometer Luftlinie entfernt. Ich bin allein hier oben, außer ein paar Steinböcken, und darf dieses tolle Erlebnis in diesen frühen Morgenstunden genießen. Ich bin Begeistert. Im Sekundentakt ist er mal zu sehen, dann wieder nicht, Wolken, Nebel, Monviso, im Wechselspiel.

                                        meine Route über die Altschneefelder hoch zum Pass
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                                        auf der Suche...
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                                        nach dem großen "Berg"...
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                                        na wo isser denn?
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9564.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3275135

                                        Ich hab keinen "Dunst"
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                                        Das weitergehen fällt mir schwer aber irgendwann reisse Ich mich doch los. Ich hatte ja auf meiner App verschiedene Wege gesehen die Ich mir mal "vor Ort" ansehen wollte aber mir wird schnell klar, das ist mir doch etwas zu "waghalsig". Also für mich. Richtung Rifugio Vitale Giacoletti T2 bis T3, sieht ziemlich steil und ausgesetzt aus, es liegt einiges an Schnee, Schneefelder die quer über dem Pfad liegen. So entscheide Ich mich dann doch erstmal abwärts Richtung Rifugio Pian Del Rei zu gehen. Bald kommen mir die ersten Wanderer entgegen, teils mir großem Rucksack, teils mit kleinem Rucksack, teils mit Hund, teils ohne alles. Also weder Gepäck-noch Hund.

                                        Blick zurück zum Col Armoine
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                                        dort unten ist der Parkplatz. Von hier gehen viele Menschen zur Po Quelle nur ca. 300m entfernt
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                                        dort steht das Rifugio Pian Del Rei
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                                        Am Rifugio ist ein Parkplatz, dort stehen zwar viele Autos und es sind viele Menschen dort auf dem Weg zur Quelle des Po unterwegs, Ich hatte aber mehr Trubel dort erwartet. Nachdem Ich dort vorbei bin wird es auch schnell wieder ruhiger, Ich treffe nur noch wenige Menschen. Ich befinde mich nun wieder mitten in den Wolken, es ist eher diesig, nebelig, trotzdem eine schöne Atmosphäre die zu den Bergen passt.

                                        direkt hinter der Quelle des Po befindet sich der Lago Fiorenza am Hauptweg, Blick nach Norden
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                                        oberhalb der Lago Lausetto, erreichbar über einen steilen Bergpfad
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                                        Ich entscheide mich nicht dem Hauptweg der direkt nach Süden führt zu folgen, sondern steige einem steilen Bergpfad hinauf zum Lago Lausetto, dort mache Ich erstmal Pause. Weiter oberhalb verläuft auch der Pfad den Ich zwischenzeitlich in Erwägung gezogen hatte und vom Rifugio Vitale Giacoletti kommt. Ich glaube Ich habe mich richtig entschieden, das wäre mir doch etwas zu "abenteuerlich".

                                        der Lago Chiaretto taucht im Nebel auf
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                                        Mein weiterer Weg führt mich am unwirklich blau schimmernden Lago Chiaretto vorbei, dort treffe Ich dann auf den Hauptweg der an der Ostflanke des Monviso vorbeiführt. Es wird immer nebeliger je höher Ich komme. Hier liegt noch viel Schnee, der Weg ist nicht mehr zu sehen aber es giebt sehr viele Fußspuren. Von wem? Nun ja, wer mal dort unterwegs war wird es kennen. Die Massen an Menschen die mir entgegen kamen gaben Aufschluss darüber. Über Bergsteiger in schweren Bergstiefeln mit Seilen, Steigeisen und Helm ausgerüstet bis zur achtzehnjährigen Blodine in Hotpants, bauchfreiem Oberteil, großer Sonnenbrille und "Mops" war wirklich alles vertreten.

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                                        ein steiles Altschneefeld ist zu queren
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                                        die Ostflanke des Monviso ist kaum zu sehen
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                                        der Weg problemlos zu finden, einfach den Fußspuren folgen
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                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9651.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,49 MB ID: 3275148

                                        der Col del Viso, von hier führt ein Pfad auf den Viso Mozzo, dort wäre Ich gerne hochgestiegen
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9656.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,44 MB ID: 3275151

                                        Ich erreiche das Rifugio Quintina Sella, sehe es erst als Ich schon fast davor stehe, die Sicht so gut wie nicht vorhanden. Ich gehe gleich weiter, am Lago Grande di Viso vorbei den Ich nur erahnen kann.

                                        das Rifugio Quintina Sella taucht aus dem Nebel vor mir auf
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                                        der Lago Grande di Viso, dahinter das Rifugio
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9671.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,84 MB ID: 3275154

                                        Da Ich gerne sehen würde wie es hier aussieht, mein weiterer Weg mich wohl eher wieder hinab führen würde suche Ich mir im Nebel einen Platz fürs Zelt in der Hoffnung das es vieleicht später oder morgens wieder etwas besser mit dem Wetter wird.

                                        am Abend bessert sich das Wetter, auch die Sichtweite. Ich kann sehen-die "Anderen" auch, z.B. mich
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                                        mein Zeltplatz 10, Blick nach Südwest
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9692.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,99 MB ID: 3275158

                                        im Norden erhebt sich der Viso Mozzo
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9680.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,37 MB ID: 3275156

                                        der Lago delle Sagnette, dahinter mein Camp, und der Berg dahinter ist der Viso Mozzo
                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9682.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,75 MB ID: 3275159

                                        Da Ich so gut wie nichts sehe suche Ich mir laut Karte eine Stelle zwischen zwei Seen, etwas abseits vom Weg. Als sich das Wetter bessert und sich der Nebel etwas verzieht stellt sich allerdings heraus das Ich direkt in Sichtweite des Pfades mein Zelt hingestellt habe sowie in direkter Sicht auf das Rifugio. Wie auf dem "Präsentierteller". Uncool. Cool finden es aber anscheinend mehrere Gruppen von Wanderern die noch vorbeikommen, anscheinend aus Begeisterung zu mir hinüberrufen und aus der Entfernung winken und mit "Daumen nach oben Geste" zeigen das sie meinen Zeltplatz gut finden. Ich freue mich darüber, auch über meinen Zeltplatz der mir auch richtig gut gefällt. Im Norden erhebt sich der Viso Mozzo (2977m), im Süden ist kurzzeitig mein weiterer Weg Richtung Passo Gallarino zu sehen.​

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                                        Als Ich meine Schuhe ausziehe fällt mir auf das diese anscheinend in den letzten Tagen erheblich gelitten haben, die Seiten des rechten Schuhs schon richtig aufgerissen, ja aufgeschlitzt. Der "Linke" sieht nicht viel besser aus. Das Geröll, der Schutt. Mir hat es ja sehr viel Freude gemacht-meinen Schuhe wohl eher weniger. Mal sehen wie lange die noch halten.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_9674.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,50 MB ID: 3275160
                                        Zuletzt geändert von Dotti; 21.08.2024, 12:03.

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