Zitat von berniehh
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[IT][FR] Alpentour 2024
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Tag 18: 16 km // 1336 Hm rauf // 1216 Hm runter
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Tour 2024 Orange // Tour 2023 Blau
Am Morgen, es ist der 16. Juli 2024, der 18. Tag meiner Wanderung, scheint mal wieder die Sonne. Es ist windstill, auch sonst Still, blauer Himmel, leicht bewölkt. Schon gestern Abend habe Ich hier einige Markierungen gesehen die hinauf auf den Monte Sautron führen und über Nacht ist die Überlegungen bei mir aufgekommen mal hochzusteigen. Sofern Ich nicht über den Col de Portiola (T5) gehe ist der Aufstieg auf meiner Karte mit T2 angegeben. Spontan ziehe Ich mich warm an, nehme meine Flasche Wasser, zwei Schokoriegel und meinen Stock zur Hand und mache mich auf den Weg. Das Zelt lasse Ich hier unten stehen.
Ich folge erst den Markierungen, dann weglos, erst über Geröll, dann gefrorenes Schneefeld, bis Ich auf einen kaum zu erkennenden schottrigen Pfad stoße der nach oben auf den Monte Sautron führt. Je höher Ich komme desto eindrücklicher werden die Aussichten auf die umliegenden Berge. Und es wird windiger, und, eh Ich mich's verseh reisst es mir die Kappe vom Kopf. In der Thermik steigt sie erst mal hoch und trudelt dann Richtung La Forcellina. Naja, da möchte Ich ja eh lang, vielleicht finde Ich sie ja wieder.
der Gipfel in Sicht
großartige Aussicht beim Aufstieg
Eine knappe Stunde später stehe Ich oben am Gipfelkreuz, die Aussicht ist atemberaubend. Spektakulär!? Ja sicher. Aber, und das habe Ich auch immer wieder in den letzten Jahren bei mir festgestellt, mir sind es zu viele, zu starke Eindrücke. Ich fühle mich wie erschlagen. Weniger ist mehr. Auch bei Aussichten und Eindrücken. So suche Ich mir ein windgeschütztes Plätzchen, freue mich über den schönen Abstecher hier her, mampfe meine beiden Schokoriegel und mache mich wieder an den Abstieg.
das Gipfelkreuz des Monte Sautron
im Nordosten der Monviso gut zu erkennen, ca. 25km Luftlinie entfernt
Unten angekommen packe Ich mein Zelt ein und mache mich auf den Weg. Mal sehen wie sich mein weiterer Weg darstellt. Als Ich an die Abzweigung Richtung La Forcellina komme wird mir schnell klar das das nix wird. Ich gehe zwar ein paar Meter dem Pfad folgend am steilen Hang entlang, aber bleibe bald stehen. Alles voller Schnee, gefroren. Und keine Fußspuren zu sehen. Wie es weiter oben aussieht, keine Ahnung. Und wieder. Mit einem guten Gefühl richtig entschieden zu haben drehe Ich um und folge dem Pfad Richtung Lago Niera, um dann den selben Weg den Ich vor ein paar Tagen hochgestiegen war zurück zu gehen. Vorbei am Rifugio Stroppia, mit schönen Ausblicken auf die Wasserfälle und ins Valle Maira. Es sind heute auch deutlich weniger Menschen unterwegs so das Ich ohne "Wartezeiten" an verschiedenen Stellen vorankomme.
Richtung La Forcellina, gefrorener Schnee, steil abfallender Hang, nix für mich
der Weg zurück, einer der Wasserfälle und das Rifugio Stoppia und-kaum Menschen
Ich folge der Straße talabwärts, vorbei am Campo Base Campingplatz. Hier, aus Nordost, kam Ich letztes Jahr vom Colle Rui hinunter. Die nächsten Kilometer folge Ich also dem Weg den Ich 2023 auch schon gegangen bin. Vorbei an dem Ort Chiappera, dann rechts ab auf einem schönen Pfad der mich wieder hinauf führt zum Col Sautron. Ich komme an einer kleinen "Kuppe" vorbei und erinnere mich das Ich letztes Jahr schon drauf und dran war dort mein Zelt hinzustellen. Ich tat es damals nicht, und auch dieses mal ließ Ich diese "Links" liegen und ging weiter.
auch dieses mal verspürte Ich den Drang hier, auf dieser "Kuppe", mein Zelt hinzustellen
An dem Punkt "Grange Pausa" mache Ich keine Pause sondern gehe weiter nach Westen, 2023 nach Süden Richtung Passo della Cavalla. Der Pfad steigt weiter an, ist gut zu gehen und bald kommt das Bivacco Danilo Sartore in Sicht. Es ist gut in Schuss und wäre eine gute Möglichkeit zu übernachten. Aber Ich will ja "Zelt". Es ist mittlerweile später Nachmittag, die Sonne steht schon tief und taucht die Berge in ein wunderbares Licht. Voller Begeisterung über die grandiose Bergwelt und das schöne Wetter gehe Ich weiter. Als Ich um eine Biegung komme offenbahrt sich der Osthang voller Schnee. Ob Ich da überhaupt hochkomme? Trotzdem gehe Ich erstmal weiter und erkenne bald das der Aufstieg rechts neben dem Schneefeld verläuft. Hier bleibe Ich eine ganze Weile stehen und beobachte einige riesige Vögel die über dem Pass kreisen. Außerdem versperren mir mehrere Steinböcke die anscheinend überrascht und wenig begeistert von meinem auftauchen sind den weiteren Weg. Nur unwillig machen sie Platz für den "Störenfried".
keine Pause an der "Grange Pausa"
Blick nach Süden, dort bin Ich 2023 hochgestiegen
Blick zurück nach Osten
Dann stehe Ich auf dem Col Sautron. Den Pfad den Ich eigentlich über den Pass La Forcellina nehmen wollte ist kaum zu erkennen und scheint ziemlich ausgesetzt. Ich bin froh über meinen kleinen "Umweg". Mittlerweile wäre es sinnvoll mal nach einem Zeltplatz Ausschau zu halten. Ich könnte von hier etwas nach Westen runtersteigen Richtung Lac de Viraysse, aber bei näherer Betrachtung fällt mir auf das dort schon einige Zelte stehen. Außerdem liegt der See bereits im Schatten.
hinter der Biegung liegt der Pass
Col Sautron, links an der Abbruchkante verläuft mein weiterer Weg nach Süden
Da Ich kurz vor dem Aufstieg meinem "Bauchgefühl" folgend meine Wasserflaschen gefüllt habe, mache Ich kurzerhand eine "Wendung" nach Links und steige den Pfad nach Süden weiter hinauf, immer der Abbruchkante folgend. Die Täler liegen bereits teilweise im Schatten, aber hier oben ist es noch richtig schön, aber recht windig.
der Pfad entlang der Abbruchkante Richtung Monte Viraysse
Blick nach Süden
Selfie auf dem Monte Viraysse
Überraschenderweise finde Ich alsbald hinter dem Monte Viraysse eine grasbewachsene, (fast) ebene Fläche im Windschatten. Da muss Ich gar nicht lange überlegen, kurz darauf steht das Zelt und Ich staune über die großartige Hochgebirgslandschaft, das Lichtspiel zwischen Sonne und Wolken und das langsame anbrechen der Dämmerung.
Zeltplatz 18 auf 2800m
Zuletzt geändert von Dotti; 01.12.2024, 07:40.
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Superschön!! Du hast ja wohl überwiegend tolles Wetter gehabt mit tollen Sichten. Die Gegend kenne ich recht gut von 2 Urlauben im Valle Maira (Chiappera). Hier kann man sich wirklich herrlich im Gebirge treiben lassen.
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Tag 19: 8 km // 400 Hm rauf // 701 Hm runter
©OpenStreetMapContributors
Die Nacht fast windstill, der Sternenhimmel der sich während der Nacht über dem Zelt ausgebreitet hat verblasst und die Morgendämmerung setzt ein, trotz Bewölkung bricht die Sonne immer mal wieder durch die Wolken. Ich bleibe erst mal im Schlafsack liegen und trinke Kaffee. Und freue mich daran. Also am Sonnenaufgang. Und natürlich dem Kaffee. Dem Duft, dem Geschmack. Diese kleinen "Glücksmomente" nehme Ich auch immer wieder mit in meinen Alltag, so das Ich jeden Morgen "Kurzurlaub" (in Gedanken-ausgelöst durch den Kaffee) mache.
Kaffeetrinken im "Bett"
Heute wird es vermutlich ein kurzer Tag. Ich möchte einen Ort erreichen an dem Ich letztes Jahre schon gezeltet hatte und schon damals dachte Ich das Ich gerne hier wieder zurückkehren möchte. Irgendwann. Ich lass mir also viel Zeit, gehe nochmal den Pfad etwas zurück und habe einen wunderbaren Blick auf den Monte Sautron, den Pass über den Ich gestern hochgestiegen war, und natürlich nach Südost, meine Richtung für heute.
Zeltplatz 18
unten links der Col de Sautron
Zunächst folge Ich einem schmalen Pfad am Hang entlang, dann über Wiesen zum Lac de la Reculaye wo sich der Pfad etwas verläuft. Es ist wunderbar ruhig, bisher habe Ich nur einen Wanderer mit Rucksack aus einiger Entfernung gesehen. Dann geht es hinauf zum Col des Monges von dem Ich nach Osten hinuntersteige zum Lago delle Marie, hier treffe Ich mal wieder auf meine Route vom letzten Jahr. An der Quelle mache Ich eine Pause, esse etwas und liege entspannt im Gras und lass mir die Sonne ins Gesicht scheinen. Hier in der Gegend treffe Ich öfters auf Menschen, teils Wanderer mit großen Rucksäcken sowie Wanderer mit kleinen Rucksäcken.
diesem Pfad folge Ich. Geil 😎
Blick zurück, dort oben, unterhalb des Monte Viraysse stand mein Zelt
der Lac de la Reculaye kommt in Sicht
Col des Monges
hier geht es hinunter zum Lago delle Marie
Hier wäre Ich gerne hochgestiegen über den Colle d'Enchiausa zum Bivacco Valmaggia, aber es liegt mir doch etwas zuviel Schnee so das Ich bei meinem ursprünglichen Plan bleibe Richtung "Zeltplatz 2023".
Lago d'Apsoi
Bald mache Ich mich wieder auf den Weg, steil, wie in meiner Erinnerung, geht es in langgezogenen Serpentinen hinauf zum Col du Bœuf (2627m), hier bläst ein ordentlicher Wind von der anderen Seite hinüber so das Ich gleich weitergehe, etwas unterhalb wird es windtechnisch etwas besser.
Col du Bœuf
Blick Richtung Val d'Orrenaye
Blick zurück zum Pass
Letztes Jahr bin Ich bis zur Bergerie de l'Oronaye gegangen und dann weglos am Hang weiter da mich die Menschenmassen die Ich von oben im Tal sah etwas abschreckten. Dieses mal möchte Ich einem Pfad folgen den Ich letztes Jahr nehmen wollte aber nicht fand. Der verläuft etwas oberhalb am Hang. Die Abzweigung ist kaum zu erkennen, nur mit Handy in der Hand gelingt es. Ein kaum markierter, schlecht zu findender Bergpfad durch Geröll, Steine und Schutt, T3. Mir gefällt es sehr-meinen Schuhen, die ja eh schon etwas auf dieser Tour gelitten haben, weniger.
besser markierter Abschnitt des Pfades
T3 Gelände. Geröll. Steine. Schutt. Spass
nochmal der Blick zurück
Nach einigem auf und ab kommt langsam der Lac de l'Orrenaye immer näher und schließlich sehe Ich ihn, meinen Zeltplatz, östlich oberhalb des Sees, an dem Ich vor genau einem Jahr mein Unna hingestellt hatte.
17. Juli 2024
16. Juli 2023
Als Ich dort ankomme sehe Ich zu meiner Freude sogar noch die Steine hier liegen die Ich damals hochgeschleppt hatte. So ist heute die Suche nach einem ebenen Platz für die Nacht einfach. Zelt zwischen die Steine Stellen, Heringe, Steine drauf. Fertig.
Es ist wieder ähnlich schön wie im letzten Jahr, so wie Ich es in Erinnerung hatte. Und auch dieses mal sitze Ich noch lange vor dem Zelt, koche mein Essen, lasse den Gedanken Raum und so wie der Tag begonnen hat endet er auch. Mit dem einsetzen der Abenddämmerung, dem aufgehen des Mondes und dem immer sichtbarer werdenden Sternenhimmel.Zuletzt geändert von Dotti; 22.11.2024, 18:12.
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Tag 20: 11 km // 655 Hm rauf // 1000 Hm runter
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Der 20. Tag meiner Wanderung, der 18. Juli 2024, bricht an. Auch heute wieder mit Sonne, blauem Himmel und leichter Bewölkung. Und Kaffee.
Camp 19 am Morgen
So langsam neigt sich diese Tour dem Ende zu, aber vorher geht es nochmal etwas hinauf, und zwar wieder recht steil auf losem Schutt. Mit viel Gewicht, bei mir mehr Rucksackgewicht als Körpergewicht, nicht unbedingt zu empfehlen. Aber nach einiger "Arbeit" stehe Ich oben auf dem Pass, dem Colle Feuillas (2749m), der Grenze zu Italien. Ich habe von hier eine gute Sicht nach Osten ins Tal, im Nordhang liegt auch hier noch einiges an Schnee.
steiler Aufstieg auf der rechten Seite zum Colle Feuillas
Blick vom Colle Feuillas zurück zu meinem Zeltplatz, dahinter der Lac d'Orrenaye
auf dem Pass Colle Feuillas, Blick nach Osten
nochmal der Pass von der "italienischen" Seite aus
Zunächst geht es auf einem etwas ausgesetzten Pfad (T3) hinab zum Bivacco Enrico e Mario, das schon nach wenigen Metern unterhalb des Passes in mein Sichtfeld kommt. Es ist spartanisch ausgestattet mit einigen Stockbetten, bietet aber robusten Schutz. Bis jetzt war Ich noch etwas unschlüssig wo Ich meine Tour beenden werde, hier fährt ja nicht überall und jeden Tag ein Bus. Nachdem Ich weiter runtergestiegen bin und an der Abzweigung Richtung Colle della Scaletta den Schnee "inspiziere", hartgefroren, entscheide Ich mich spontan weiter ins Tal zu gehen, und als Ich ausreichend Netz habe finde Ich eine Busverbindung von Acceglio aus. Das sind von hier noch ca. 15 km. So wird das heute wohl mein letzter Wandertag sein.
das Bivacco Enrico e Mario unten im Bild zu erkennen
steiler, teils etwas ausgesetzter Pfad zum Bivacco
der weitere Weg ins Tal ins einfach-aber schön
Am Rifugio Malvaggia vorbei geht es immer weiter ins Tal. Als Ich an einigen Hütten vorbeikomme und sogar einen Brunnen finde mache Ich Pause, sitze nachdenklich auf einer Bank. Es ist schon immer wieder spannend, beruhigend und irgendwie ermutigend wie sich das ein oder andere manchmal so fügt. Obwohl Ich ja auch diesmal völlig planlos und unvorbereitet losgegangen bin, hat sich diese Tour so schön entwickelt, und trotz der ein oder anderen etwas kritischen Situation sowie mehreren Materialausfällen bin Ich auch dieses mal wieder unverletzt, glücklich und zufrieden unterwegs gewesen.
Rifugio Malvaggia
Blick zurück Richtung Pass
perfekter Ort für eine Pause
Voller Dankbarkeit packe Ich "vorletztmalig" mein Zeugs ein. Die letzt Nacht im Zelt möchte Ich nochmal so weit oben wie möglich verbringen, da würde sich vermutlich die Gegend um den Colle Ciarbonet eignen, von dort wären es dann noch ca. 8 km bis Acceglio. So mache Ich mich auf einer Piste an den Aufstieg. Wasser habe Ich am Brunnen schon eingepackt, dort oben gibt es laut Karte nix. Die Route scheint beliebt zu sein, es kommt mir eine Wandergruppe sowie mehrere Mountainbiker entgegen. Auch oben am Pass treffe Ich mehrere Wanderer mit großen Rucksäcken.
Aufstieg zum Colle Ciarbonet
Von hier führt ein Pfad hinauf zum Monte Midia Soprano, das sieht gut aus um dort zu zelten. Es sind Weideflächen, aber keine Tiere weit und breit zu sehen-dafür aber mal wieder viele anderer Insekten. Als Ich einen halben Kilometer vor dem Gipfel an einer ebenen grasbewachsenen Fläche in der Nähe eines Kreuzes vorbeikomme ist für mich die Sache klar: Hier bleibe Ich. Es ist ein guter Ort für die letzte Nacht. Ich habe einen schöne Blick in alle Himmelsrichtungen, nur den Himmel über mir.
Zeltplatz 20
Am späten Nachmittag baue Ich mein Zelt auf und verzieh mich erstmal darin, das Insektenaufkommen ist unerträglich. So mache Ich erstmal ein Nickerchen im Zelt, Innenzelt geschlossen. Während Ich so vor mich hindöse reisst mich plötzlich ein etwas lauterer Knall aus dem Schlaf. Was ist los? Schnell zeigt sich die Ursache, die Isomatte fängt an zu delaminieren, glücklicherweise eine der Luftkammern am Kopfende so das Ich jetzt ein kleines "Kopfkissen" habe. Ich muss innerlich schmunzeln. Auch hier, wie sich alles fügt... Ich überlege nochmal was alles auf dieser Tour kaputtgegangen ist:
- Stock gebrochen
- Shirt völlig zerissen
- Schirmmütze "weggeflogen"
- Schuhe Kaputt
- Hose Knopf ausgerissen
- Schnalle Hüftgurt gebrochen
- Isomatte delaminiert
So viele Materialausfälle hatte Ich auf einer einzigen Tour noch nie. Und trotz allem, es war mal wieder wunderschön und es findet sich eben meistens doch für (fast) alles immer irgendwie eine Lösung. Ein gutes Gefühl was mich auch in Zukunft voller Zuversicht aufbrechen lassen wird mit dem Vertrauen alles irgendwie hinzubekommen.Zuletzt geändert von Dotti; 01.12.2024, 08:04.
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Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigenSuperschön!! Du hast ja wohl überwiegend tolles Wetter gehabt mit tollen Sichten.
Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigenDie Gegend kenne ich recht gut von 2 Urlauben im Valle Maira (Chiappera). Hier kann man sich wirklich herrlich im Gebirge treiben lassen.
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Tag 21: 11 km // 46 Hm rauf // 1026 Hm runter
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der letzte Sonnenaufgang dieser Tour erwartet mich
Der letzte Tag, der 19.07.2024, der 21. Tag meiner Wanderung durch die Westalpen. Der letzte Sonnenaufgang. Immer wieder freue Ich mich daran. Früh wache Ich auf, noch beim ersten Morgenrot sitze Ich mit Kaffee in der Hand am "Kreuz" und genieße jeden Augenblick. In Gedanken gehe Ich meine Tour nochmal durch, wo Ich langgegangen bin, wo Ich gezeltet habe und was Ich alles erlebt habe. An besondere Momente. Was Ich gedacht habe. Und was Ich in meinen Alltag an Erkenntnissen mitnehmen möchte. Oft Kleinigkeiten. Aber aus vielen Kleinigkeiten und Veränderungen entstehen manchmal "Lawinen". Und Ich meine nicht Lawinen hier im Gebirge...
beengte "Verhältnisse". Von Außen betrachtet: Ja. Von Innen gesehen: Nein
Dann packe Ich meine Sachen und mache mich auf den Weg nach Acceglio. Muss mich etwas ranhalten da der Bus um 10:10 Uhr fährt. Bald erreiche Ich die Baumgrenze und auf schönen Pfaden geht es hinunter ins Tal, dann gehe Ich auf der wenig befahrenen Straße die das Val Maira hinaufführt bis ins Dorf.
An der Touristeninformation frage Ich nochmal nach und die Abfahrtszeit wird mir bestätigt. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht im Internet nach irgendwelchen Busfahrplänen zu suchen sondern einfach Google Maps benutzt. Die Zeiten haben genau gestimmt.
Zwei Wanderer die auch mit dem Bus nach Cuneo fahren möchten haben sich diverse Busfahrpläne aufs Handy gespeichert und hegen anscheinend erhebliche Zweifel, gehen noch mal durchs Dorf um weitere Erkundigungen einzuholen und kommen schließlich mit mehreren unterschiedlichen Informationen und Abfahrtszeiten etwas verwirrt zurück. "Mehr" ist unter Umständen nicht immer besser.
Der Bus kommt pünktlich-und fährt pünktlich. Während der Fahrt auf der schmalen, kurvigen Straße durch das Tal welches sich immer mehr weitet und in die flache Ebene mündet, der Verkehr, die Siedlungen und Menschen immer mehr zunehmen je näher wir Cuneo kommen, schaue Ich immer wieder aus dem Fenster. Auch in meinen Gedanken findet die Tour langsam ihr Ende. Jeder Schritt hat mir gutgetan und mich glücklich gemacht.
Nachdem Ich insgesamt fünf mal umgestiegen war, in Dronero, Cuneo, Fossano, Turin und und Mailand Centrale, erreichte Ich nach einigen Stunden pünktlich und entspannt den Flughafen Mailand Malpensa und flog nach Hause.
Zuletzt geändert von Dotti; 01.12.2024, 09:23.
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Fantastisch. Danke. Ich kann gar nicht genug bekommen von deinen Zeltplätzen. Beeindruckend, was alles so planlos geht, wenn man sich darauf einlässt...
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Zitat von agricolina Beitrag anzeigenFantastisch. Danke. Ich kann gar nicht genug bekommen von deinen Zeltplätzen. Beeindruckend, was alles so planlos geht, wenn man sich darauf einlässt...
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