Wow - was 'ne geile Kammroute abseits der Wege bei bestem Wetter! Und was für eine Aussicht! Auch wenn der Kamm überwiegend zahm aussieht, war er mit dem Trekkingrucksack an einigen Stellen bestimmt nicht ohne Risiko, zumal man ja nicht genau weiß, was einen genau erwartet. Da darf man nicht in einen Wettersturz geraten, nehme ich an. Aber wer wagt, gewinnt. Im richtigen Maß natürlich. Erstaunlich, dass die Berge dort trotz ihrer Höhe von 3300 - 3400 m in keiner Weise vergletschert sind. Ich vermute mal, weil sie im Regenschatten liegen.
[IT][FR][CH] Übers Dach Europas - eine Hochtour durch die Westalpen
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Salu Bernie,
bin natürlich schon lange dabei, aber meistens bist du fixer unterwegs als ich zum Lesen komme...
Wirklich eine grandiose Kamm-Route! Vanoise und Grande Casse kenne ich mal wieder nur von Skitouren im Frühjahr, ein geniales Gebiet.
Viele Grüße von Tilmann
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Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigen[...]. Erstaunlich, dass die Berge dort trotz ihrer Höhe von 3300 - 3400 m in keiner Weise vergletschert sind. Ich vermute mal, weil sie im Regenschatten liegen.
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nichtSo möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
A. v. Humboldt.
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Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigenWow - was 'ne geile Kammroute abseits der Wege bei bestem Wetter! Und was für eine Aussicht! Auch wenn der Kamm überwiegend zahm aussieht, war er mit dem Trekkingrucksack an einigen Stellen bestimmt nicht ohne Risiko, zumal man ja nicht genau weiß, was einen genau erwartet. Da darf man nicht in einen Wettersturz geraten, nehme ich an. Aber wer wagt, gewinnt. Im richtigen Maß natürlich. Erstaunlich, dass die Berge dort trotz ihrer Höhe von 3300 - 3400 m in keiner Weise vergletschert sind. Ich vermute mal, weil sie im Regenschatten liegen.
Über die geringe vergletscherung in der Höhe kann ich nichts sagen. Das mit dem Regenschatten klingt aber plausibel.
Zitat von TilmannG Beitrag anzeigenSalu Bernie,
bin natürlich schon lange dabei, aber meistens bist du fixer unterwegs als ich zum Lesen komme...
Wirklich eine grandiose Kamm-Route! Vanoise und Grande Casse kenne ich mal wieder nur von Skitouren im Frühjahr, ein geniales Gebiet.
Viele Grüße von Tilmann
Moin Tilmann, sorry daß ich mit dem Schreiben schneller bin wie Du mit dem lesen
MIit dem Schreiben muss ich mich aber auch beeilen damit der Bericht rechtzeitig vor meiner nächsten Tour fertig wird. Als Skitour im Frühjahr sieht man die Gegend sicher völlig anders. Und stimmt, es ist ein geniales Gebiet.
Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
Die Frage hatte ich mir auch schon gestellt. Im Bereich Zillertal hatte ich ganz aktuell noch bemerkt, dass es ab ca. 3300 m Höhe Gletscher bzw. vergletscherte Bereiche gibt. Auf Bernies Bildern sieht man auf über 3400 m z.T. nicht einmal Schneefelder oder nur kleine. Auf den Regenschatten bin ich nicht gekommen. Aber das ergibt ja Sinn, dass das dann nur mit der geringeren Schneemenge/ Niederschlagsmenge zusammenhängen kann.
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht
Wie schon geschrieben könnte es am Regenschatten liegen. Oder an der Steilheit der Hänge, so daß sich da deshalb nicht so viele Gletscher bilden könnten. Der Glacier de la Vanoise liegt ja auf der gleichen Höhe, dort oben ist das Gelände aber viel flacher, also bessere Bedingungen für die Bildung von Gletschern. Wobei der Glacier de la Vanoise durch den Klimawandel über die Jahre schon deutlich kleiner geworden ist.
Generell habe ich aber den Eindruck daß es in den Ostalpen auf gleicher Höhe mehr Gletscher gibt.
Zitat von dominik_bsl Beitrag anzeigenWow, super tolle Route auf dem Grat ! 👍Zuletzt geändert von berniehh; 26.11.2023, 08:28.
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42.Tag - Abstieg nach Val d´Isere
Es sind 15,5 Kilometer bis zum Campingplatz in Val d´Isere.
Um 7:40 wander ich los.
Bei meinem Camp stoße ich auf einen Viehpfad, den ich für halben Kilometer folge bis zur Abzweigung auf den markierten Trail, der von der Refuge de la Femma hoch zum Col de la Rocheure führt. Kurz darauf erreiche ich auch schon die Passhöhe.
weite Landschaft
nun wieder auf markierten Trail
Lac de la Rocheure auf der Passhöhe
Col de la Rocheure (2911 m)
Lac de la Rocheure
im Hintergrund der Glacier de la Vanoise
Blick runter zur anderen Seite
Auf der Passhöhe verzweigt sich der Pfad, beide Wege führen runter nach Val d´Isere. Ich nehme den östlichen durchs Fours Tal. Von der Passhöhe bis Val d´Isere liegt eine Höhendifferenz von 1150 Metern.
der Trail führt noch eine Weile über ein karges Hochland
dann geht es runter in ein sehr weites karges Hochtal. Ich treffe die ersten Wanderer und ab hier dann ständig Wanderer
Fours Tal
der Trail führt runter auf den Talboden und weiter talabwärts.....
Talboden auf 2707 m
im Hintergrund der Pointe de Méan Martin (3330 m) mit kleinem Gletscher
100 Höhenmeter tiefer fängt das alpine Grasland an
das Tal fällt dann weiter ab Richtung Refuge du Fond des Fours
der Trail führt zur Refuge du Fond des Fours
Refuge du Fond des Fours (2535 m)
direkt hinter der Hütte fällt das Tal weiter rapide ab
jetzt schon auf 2226 m
ab hier wird der Talboden erstmal flach
dort vorne die Gabelung mit dem Calabourdane Tal
bei der Talgabelung (1970 m) stoße ich auf den ersten Fahrweg und die Zivilisation fängt an. Es sind noch dreieinhalb Kilometer bis zur größeren Talgabelung in Val d´Isere
man muss nicht den Fahrweg nehmen sondern kann abseits davon auf einem Trail wandern
hier führt der Weg nach Val d´Isere rein
Überwiegend auf Wanderwege laufe ich an Val d´Isere vorbei, so daß ich nur noch einen Kilometer auf Fahrwege und 0,3 km auf Asphaltstraße wandern muss.
Val d´Isere ist ein häßlicher Wintersport- und Touristenort auf 1835 m Höhe, fast am Talende nahe der italienischen Grenze.
Weg zum Campingplatz
Der schön gelegene Campingplatz liegt am östlichen Ortsende. Die Rezeption ist wegen Mittagspause geschlossen und öffnet erst wieder um 15 Uhr. Die Zeltwiese sieht mir zu sonnenausgesetzt aus. Ich suche mir einen schattigen Zeltplatz unter Bäumen neben den Sanitärgebäuden, lege dort meinen Rucksack hin und warte bis die Rezeption öffnet.
Zuletzt geändert von berniehh; 26.11.2023, 10:44.
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Val d´Isere
29. Juli 2023
Für zwei Nächte checke ich mich auf dem Campingplatz ein. Der Rezeptionist erlaubt mir mein Zelt unter den Bäumen neben dem Sanitärgebäude aufzuschlagen, also abseits der offiziellen Zeltwiese.
Schattiges Plätzchen auf dem Campingplatz
Der Campingplatz liegt am Ortsrand, ist recht einfach, mit Dusche, Toilette, Waschbecken zum Geschirr und Wäsche waschen, sonst aber nichts weiter. Mehr braucht man auch eh nicht.
Mich wundert daß man in so einem renomierten Touristen- und Skiort wie Val d´Isere auf dem Campingplatz nur 8 Euro die Nacht zahlt. Einmal Duschen kostet einen Euro.
Dafür ist in Val d´Isere aber alles andere schweineteuer. Der ganze Ort ist voll mit Läden, Geschäften und teuren Restaurants.
Unangenehm überrascht hat mich daß es in so einen großen und weltbekannten Ort keine großen Supermärkte gibt, sondern nur drei kleine,….die man eher als größere Mini-Märkte bezeichnen kann, die selbst für französische Verhältnisse völlig überteuert sind. Vom Preiniveau mindestens doppelt so hoch wie in Deutschland und vom Gefühl her sogar noch teurer wie in der Schweiz. Beispiel, ein 140 g Becher Joghurt für unglaubliche 2,40 Euro!
Mit günstigen Fast Food Läden sieht es auch schlecht aus. Es gibt hier zwar einen Burgerladen, der nicht so teuer sein soll, der aber leider geschlossen ist. Laut Auskunft der Angestellten im Nachbarladen hat er nur in der Wintersaison geöffnet. Neben einem der Supermärkte steht draussen eine Hähnchenbude, wo man halbe Hähnchen mit Rosmarinkartoffeln zum mitnehmen bekommt, nicht so teuer. Das wars dann aber auch schon. Alles andere ist für meinen Geschmack zu überteuert, für den einfachsten Standard-Burger mit Pommes und Coca-Cola zahlt man schon fast 20 Euro.
Wie fast alle bekannten Touristenorte finde ich auch Val d´Isere eher unattraktiv. Es gibt hier zwar sowas wie einen alten Dorfkern, der aber touristisch aufgemotzt ist und nicht mehr so ursprünglich. Alles andere drumherum ist häßlich und voll auf Massentourismus ausgerichtet.
Aufgrund des netten und günstigen Campingplatzes ist Val d´Isere dennoch ein guter Ort für einen Ruhetag. Wenn der nicht wäre, würde ich hier nicht übernachten wollen.
im Ortszentrum
30.Juli 2023
Gestern war Faulenzer Tag, habe fast den ganzen Tag nichts gemacht, nur zwischendurch meine Besorgungen erledigt. Eigentlich könnte ich heute schon weiterwandern, habe aber irgendwie noch keine Lust und checke mich noch eine dritte Nacht auf dem Campingplatz ein. Werde also erst morgen früh weiterwandern.
Morgen soll das Wetter noch halbwegs schön werden, aber dann für unbestimmte Zeit erstmal unbeständig, an einigen Tagen auch mit viel Regen und sogar Schneefall. Laut meiner Erfahrung auf dieser Tour hat die Wettervorhersage aber meistens nicht gestimmt.
Mein nächster Trekkingabschnitt führt in 11 Tagen nach Aosta, größtenteils durch den Gran Paradiso Nationalpark.
im Ortszentrum fand heute am Sonntag ein Straßenfest statt
Supermarkt in Val d´Isere
mein Essen für die nächsten 12 Tage, jedenfalls das was ich in Val d´Isere noch einkaufen musste und nicht noch von meinem letzten Trekkingabschnitt übrig hatte.
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Zitat von berniehh Beitrag anzeigen30.Juli 2023
[...]
Morgen soll das Wetter noch halbwegs schön werden, aber dann für unbestimmte Zeit erstmal unbeständig, an einigen Tagen auch mit viel Regen und sogar Schneefall. Laut meiner Erfahrung auf dieser Tour hat die Wettervorhersage aber meistens nicht gestimmt.
Vielleicht warst Du im Val d'Isere bereits im Regenschatten...
OT: Mit zwei Pfund Butter und zwei Knoblauch-Knollen kann Dich ja sowieso nichtrs mehr schrecken...Meine Reisen (Karte)
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Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigenWir sind am Samstag 29. Juli vom Oisans zurück nach Chamonix (also auch durch die Maurienne, Albertville, ...) und es hat bereits am Nachmittag dicht gemacht und bis Sonntag morgens kräftig geschüttet.
Vielleicht warst Du im Val d'Isere bereits im Regenschatten...
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43.Tag - Grande Aguille Rousse
Heute wird mal wieder ein wahnsinng spektakulärer Highlighttag!
Mit Essen für über 12 Tage ist mein Rucksack wieder ziemlich voll und schwer, weshalb mein Vorwärtskommen die nächsten Tage recht langsam war.
Mein erstes Ziel ist den Alpenhauptkamm rüber nach Italien zu queren. Den 2957 m hohen Col de la Lose sieht man schon vom Campingplatz.
Aufbruch aus Val d´Isère
Um 8:30 wander ich sonnigem Wetter los. Die ersten vier Kilometer führt noch eine Straße das Tal aufwärts, die dann Richtung Süden über den Col de l´Iseran führt. Als Wanderer nimmt man aber natürlich den Trail, der abseits der Straße den Hang entlang talaufwärts führt und direkt beim Campingplatz startet. Nur die ersten 400 m wandert man auf einem Feldweg. Ich folge der Beschilderung zur Refuge de Prariond.
der Pfad führt durch Wald den Hang entlang talaufwärts
Blick runter zur Straße, die unten im Tal verläuft
dort unten le Fornet, die letzte Siedlung vor dem Talende
Blick zurück nach le Fornet und weiter hinten Val d´Isère
der Trail führt dann runter ins Tal auf 2066 m und quert bei einem Wandererparkplatz die Straße
weiter geht´s auf dem populären Trail durch die Gorges du Malpasset zur Refuge de Prariond
Gorges du Malpasset
Blick zurück talabwärts
auf diesen Trail herrscht viel Betrieb
dort vorne wird der Talboden wieder flach
der Alpenhauptkamm mit dem Col de la Lose liegt nun vor mir
Refuge de Prariond (2315 m), auch hier viel Betrieb. Nach 5 min Pause wander ich weiter
Hinter der Hütte steigt der Trail rapide an Richtung Pass
landschaftlich grandioses Talende. Die allermeisten Wanderer hier machen nur eine Tagestour hoch zum Pass und den gleichen Weg wieder zurück.
wegen dem schweren Rucksack ist alle 20 bis 30 Minuten Pause angesagt
Roc de Bassagne (3220 m)
Kurz vor der Passhöhe verlasse ich den Trail für einen Abstecher auf den Grande Aiguille Rousse, 9,7 Kilometer für den Hin- und Rückweg, wegloses hochalpines Gelände mit paar steile ausgesetzte Stellen, davon 4 Kilometer über einen etwas verspalteten Gletscher. Die Benutzung meiner Steigeisen war auf jeden Fall notwendig.
im Hintergrund der Grand Aiguille Rousse (3482 m)
Blick zurück talabwärts, ganz hinten links der La Grande Casse (3855 m)
Bergsee auf 2840 m
hier lasse ich meinen Rucksack liegen uns steige nur mit dem nötigsten hoch zum Gipfel
zunächst flaches Geröllgelände
nach Anstieg über Stein- und Blockrücken komme ich auf den Gletscher
es geht den stellenweise steilen Gletscher hoch
auf 3360 m erreiche ich den Grat und schaue runter auf die andere Seite Richtung Süden
und Blick zurück Richtung Norden bis zum Mont Blanc Massiv, ganz hinten am Horizont
Blick vom 3482 m hohen Gipfel - es ist kein Mensch hier oben und auch kein Gipfelkreuz
Richtung Süden der Alpenhauptkamm
im Süden das obere Arc Tal (Frankreich)
Richtung Westen schaut man bis zum La Grande Casse, mittig am Horizont
Nordwesten
im Nordwesten der Gran Paradiso, noch 16 Kilometer Luftlinie entfernt
zurück Richtung Norden und meine spätere Route über den Col de la Lose
auf dem Gipfel halte ich mich eine Weile auf und genieße das atemberaubende Panorama
der Gran Paradiso ist der höchste Berg Italiens, der komplett auf italienischem Gebiet liegt. Italien hat natürlich noch höhere Berge, die auf der Staatsgrenze liegen. Der effektiv höchste Berg Italiens ist der 4748 m hohe Mont Blanc de Courmayeur. Allerdings ist man sich da uneins, die Italiener beanspruchen den 4810 m hohen Mont Blanc ebenfalls für sich.
im Südosten der Levanna Occidentale (3589 m)
Süden, Alpenhauptkamm
im Osten (Italien) ziehen langsam Wolken auf
der nur noch 45,5 km Luftlinie entfernte Gipfel des Mont Blanc liegt in Wolken
auch vom 58 Kilometer Luftlinie entfernten Grand Combin sieht man nicht viel da auch dieser Gipfel in Wolken liegt. Ist ganz klein am Horizont erkennbar, wenn man auf Vollbild klickt.
dort unten der See an dem mein Rucksack liegt
meine morgige Route
Arc Tal
letzter Blick nach Süden bevor ich wieder absteige
den steilen Gletscher geht´s auch irgendwie wieder runter
zurück beim Rucksack um 20:00
Nach 5h45 bin ich zurück beim Rucksack. Mitlerweile ist es fast 20 Uhr, also dringend Zeit für mein Camp und hier beim See würde man auch geeignete Stellen finden. Ich will heute aber noch über den Col de la Lose, also wander ich nach einer Pause weiter……..
der Grand Aguille Rousse im Abendlich gegen 20:30
in der Ferne nochmal der La Grande Casse (3855 m)
vom Col de la Lose (2957 m) um 20:50 nach Sonnenuntergang
Blick runter zur italienischen Seite
der Gran Paradiso
Auf der Passhöhe geht der Vanoise Nationalpark direkt über in den Gran Paradiso Nationalpark.
Der Abstieg ist ziemlich steil und stellenweise etwas ausgesetzt. Und das auch noch im Zeitdruck, wo es gleich dunkel wird und ich dringend eine Campstelle brauche. Wenn ich das vorher geahnt hätte, wäre es wohl besser gewesen schon beim See auf der französischen Seite zu bleiben und morgen früh über den Pass zu steigen. Während der Col de la Lose von der französischen Seite aus eine beliebte Tageswanderung ist, wird der Abstieg auf der italienischen Seite deutlich seltener begangen.
Erst nach 260 Höhenmetern Abstieg erreiche ich erste flache Stellen, wo ich auf grauem Geröllboden schon fast im Halbdunkeln mein Zelt aufschlage. Es gibt hier sogar eine kleine Wasserstelle.
Mit 12h20 war heute ein sehr langer Wandertag.
Camp 43 (2693 m)
fotografiert am nächsten Morgen
Zuletzt geändert von berniehh; 28.11.2023, 21:53.
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Zitat von codenascher Beitrag anzeigenAbsolut grandios!!!!!!!!!Zitat von ronaldo Beitrag anzeigenAber echt...
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44.Tag - erster Tag im Gran Paradiso Nationalpark
Die nächsten 7 Tage wander ich durch den Gran Paradiso Nationalpark. Dieser Nationalpark hat mir super gefallen, er ist sehr wild und spektakulär. Ok, das waren die anderen Gebiete entlang meiner Route auch, aber im Unterschied zu den meisten anderen Gebieten war es auf meiner Route durch den Gran Paradiso für Alpenverhältnisse recht einsam und ich traf nur wenige Wanderer. In den sieben Tagen bin ich auch nur an drei CAI Hütten vorbeigewandert. Davon sahen zwei geschlossen aus, also ohne Leute und eine war zwar geöffnet aber außer den Hüttenwart habe ich keine Gäste gesehen.
Im angrenzenden Vanoise Nationalpark auf der französischen Seite kam ich fast jeden zweiten Tag an einer Hütte vorbei und alle sahen sie gut besucht aus, auch auf den Trails waren dort viel mehr Wanderer unterwegs.
Das Wetter ist heute gemixt, Sonne und Wolken, kühl und teils extrem böig.
Um 8:45 wander ich los und folge den Trail für 3 Kilometer runter zur Staumauer am Lago Serrù.
es geht runter zum Lago Serrù
von einer Senke auf 2488 m blickt man zurück zum Col de la Lose
hinter der Senke fällt es steil weiter ab zum Lago Serrù
der Trail führt ziemlich steil neben dem Wasserfall nach unten, mit Drahtseilen gesichert
Rifugio Pian della Ballotta (2400 m), die Hütte ist geschlossen. Das ist die erste von drei Hütten auf meiner Route durch den Nationalpark
Lago Serrù (2245 m)
nach drei Kilometern erreiche ich die Staumauer
Lago Serrù von der Staumauer
Dieser Stausee ist ein Schandfleck im Nationalpark. Es gibt hier einen Parkplatz mit Toilettengebäude. Drinnen finde ich eine Steckdose und bleibe etwa eine Stunde zum Akkus laden.
Nun muss ich für 1,4 Kilometer die Straße folgen bis es wieder auf einen Trail geht. Bei der Staumauer und auf der Passstraße ist viel los, Autofahrer, Motorradfahrer, Fahrradfahrer und zwei Wanderer, aber als ich die Straße wieder verlasse treffe ich für den Rest des Tages niemanden mehr.
für 1,4 km folge ich die Straße
die Straße windet sich in Serpentinen nach unten, manchmal kann ich auf einem Trail abkürzen
dann verlasse ich die Straße und wander die nächsten fast 9 Tage auf Trails, wobei nach sechs Tagen mal kurz ein Fahrweg gekreuzt wird
Blick zurück
rechts unten das Valle Orco
Valle Orca
Blick zurück zum Grande Aiguille Rousse
kurze Pause bei einer alten Steinhütte
dort unten der Lago di Ceresole
im Hintergrund der 3619 m hohe Levanna am Alpenhauptkamm
hier nochmal der Grande Aiguille Rousse
nochmal der Levanna (3619 m)
Alpe Muanda (2370 m) mit mehreren Steinhüttenruinen. Da hier gute Campstellen sind entscheide ich mich für einen frühen Feierabend, nach nur 5 Kilometern nach Verlassen der Passstraße und halben Wandertag vom letzten Camp. Nach dem gestrigen zwölfeinhalb Stundentag gönne ich mir heute mal etwas Pause.
in eine der eingestürzten Hütten schlage ich mein Zelt auf
dort oben mein Pass für morgen
Zuletzt geändert von berniehh; 29.11.2023, 21:49.
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[OT: QUOTE=berniehh;n3230801]
Dieser Stausee ist ein Schandfleck im Nationalpark. Es gibt hier einen Parkplatz mit Toilettengebäude. Drinnen finde ich eine Steckdose und bleibe etwa eine Stunde zum Akkus laden.
[/QUOTE]
So ein Anblick ist natürlich nicht schön, gehört aber zu unserer Zivilisation. Du möchtest ja auch deine Akkus laden.
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Die Stauseen am Nivoletpaß sowie Pont Valsavaranche dürften mit die belebtesten Ecken des Gran Paradiso NP sein (und Cogne). Da gibt's bestimmt stillere Winkel für eine Durchquerung.
Bin gespannt, wie Du jetzt noch die Kurve zum Montblanc bekommstoder den GP "mitgenommen" hast
Meine Reisen (Karte)
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Zitat von bananensuppe Beitrag anzeigenSo ein Anblick ist natürlich nicht schön, gehört aber zu unserer Zivilisation.
[/OT]
Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigenDie Stauseen am Nivoletpaß sowie Pont Valsavaranche dürften mit die belebtesten Ecken des Gran Paradiso NP sein (und Cogne).
das war auch mein Eindruck, zumindest was den Stausee betrifft. Allerdings nur entlang der Straße, abseits davon auf dem Trail traf ich kaum jemanden.
Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigenoder den GP "mitgenommen" hast
In Val d´Isere hatte ich noch überlegt wie ich den mitnehmen kann, bin aber zu keiner guten Lösung gekommen. Für die Normalroute von der Rifugio Vittorio Emanuele war mir der Umweg von meiner Route zu groß, außerdem hätte das Wetter an den Tagen eh nicht gepasst.
Für mich käme also nur eine Route vom Südwesten infrage, also vom Bivacco Ivrea. Von dort aus habe ich keine Gipfelrouten im Netz gefunden. Rein spekulativ wäre es vielleicht über den Testa della Tribolazione gegangen, hatte aber keine Ahnung wie schwierig die Route ist, oder ob überhaupt ohne Seil machbar. Bei absolutem Traumwetter hätte ich es vielleicht probiert, also blauer Himmel ohne den geringsten Windhauch, was aber nicht der Fall war.
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45.Tag - Colle della Terra & Colle della Porta
Seit geraumer Zeit bin ich nun schon in den Grajischen Alpen, zu denen auch die beiden Nationalparks Gran Paradiso und Vanoise zählen, die zusammengezählt eine Fläche von 2713 km² haben.
Um 8 Uhr wander ich bei gemixtem Wetter los. Es ist heute sonnig mit Wolken, zeitweise Nebel und teils recht windig. Von der angekündigten Schlechtwetterperiode ist aber noch nichts zu spüren.
Ich folge den Bergpfad über die nächsten beiden Pässe, dem Colle della Terra und Colle della Porta. Auf diesem Abschnitt überholt mich eine dreier Gruppe Mountainbiker und zwei Gruppen Wanderer kommen mir entgegen. Hinter dem Colle della Porta treffe ich für für den Rest des Tages niemanden mehr.
morgens vom Camp
Aufstieg zum Colle della Terra & Blick zurück
auf dem ersten Pass, dem Colle della Terra (2905 m)
Blick rüber zum nächsten Pass
dort unten der Lago di Ceresole im Valle Orco
nochmal Blick zurück
vom Pass geht es zunächst runter zum Lago Lillet
Lago Lillet (2767 m)
vom See führt der Pfad wieder hoch zum nächsten Pass
Blick zurück zum Colle della Terra & Lago Lillet
Colle della Porta (3030 m)
Abstieg auf der anderen Seite
es geht durch eine karge Steinlandschaft - Blick zurück zum Colle della Porta
Auf 2670 m verzweigt sich der Pfad laut Karte, die Abzweigung kann ich allerdings nicht finden. Der Hauptpfad führt weiter nach unten und dann am Hang entlang Richtung Casa di Caccia del Gran Piano. Ich zweige nach links auf den anderen Pfad, zunächst weglos über graues Steingelände, dann geht´s über in eine vage erkennbaren alpinen Route zum Bivacco Giraudo, wo ich eine Pause mache.
Route zum Bivacco Giraudo. Wer Rätsel raten will kann das Biwak als winziges gelbes Quadrat erkennen zwischen dem dritten und vierten roten Pfeil
Bivacco Giraudo (2630 m)
Blick vom Bivacco
hier erstmal Essenspause
Vom Bivacco folge ich weiter den schmalen Trail, der weiter unten wieder auf den Hauptpfad zur Casa di Caccia del Gran Piano zweigt.
Der Trail führt nun kilometerweit auf 2250 m Höhe den alpinen Hang entlang zur Casa di Caccia del Gran Piano. Leider sieht man wegen Nebel kaum etwas. Die Hütte sehe ich nur von weitem, auch sie sieht geschlossen aus und ich sehe niemanden dort.
Ich folge weiter den Trail Richtung Bocchietta del Ges. Auf dem Weg dort hoch schlage ich mein Camp auf.
weiter geht´s auf schmalem Pfad
nun wieder auf dem Hauptpfad, kilometerweit am Hang entlang im Nebel
irgendwann klart es wieder auf
Camp 45 in einem Hochtal auf 2400 m
Zuletzt geändert von berniehh; 01.12.2023, 20:50.
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Hallo Bernd,
danke für das mitnehmen.
Echt schöne Tour und super Bilder.
Kleine Frage, wirst du von Mc Donald gesponsert oder magst du nichts anderes?
War nur ein Witz aber egal wo du unterwegs bist das du ein Fan von McD bist lässt sich nicht bestreiten.
Grüße the Dutch
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