[IT][FR][CH] Übers Dach Europas - eine Hochtour durch die Westalpen

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  • opa
    Lebt im Forum
    • 21.07.2004
    • 6740
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    • Meine Reisen

    Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
    OT: [filo]
    Dieses "ewige Rad des Bergsteigers" musst Du glaube ich akzeptieren. Es gibt kaum was Schlimmeres, als das ehrgeizigste seiner Bergziele plötzlich geschafft AKA das Nirwana erreicht zu haben -- und in eine tiefe Leere zu fallen
    [/filo]
    OT: solange man nicht beim versuch, dieses ehrgeizigste ziel zu schaffen, in eine tiefe leere fällt.... das schöne bei bergsport ist ja, dass einem die ziele eigentlich nie ausgehen. aber erzähle, sprichst du aus erfahrung? heuer dein ehrgeizigstes projekt abgehakt?
    also ich finde es ja deutlich bedrückender, wenn man so langsam in die jahre kommt, die schwarte wächst, die kräfte schrumpfen, und so langsam setzt sich die erkenntnis durch, dass es mit den ganzen ehrgeizigen zielen in dem leben wohl nix mehr werden wird...

    schöner bericht, tolle bilder!

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    • Mika Hautamaeki
      Alter Hase
      • 30.05.2007
      • 3979
      • Privat

      • Meine Reisen

      Moin Bernie,
      wie weit waren die Steinböcke denn entfernt? Die sehen so unglaublich nah und vertraut aus, das ist doch nicht alles Kamera-Zoom, oder?
      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
      A. v. Humboldt.

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      • Flachlandtiroler
        Freak
        Moderator
        Liebt das Forum
        • 14.03.2003
        • 29158
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        • Meine Reisen

        Steinböcke, besonders die großen Tiere haben die Ruhe weg. Die gehen auch nicht zur Seite wenn Du kommst.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3225630
        Meine Reisen (Karte)

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        • berniehh
          Fuchs
          • 31.01.2011
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          • Meine Reisen

          Zitat von opa Beitrag anzeigen
          schöner bericht, tolle bilder!
          Vielen Dank

          Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
          Moin Bernie,
          wie weit waren die Steinböcke denn entfernt? Die sehen so unglaublich nah und vertraut aus, das ist doch nicht alles Kamera-Zoom, oder?
          Ein Kamera-Zoom hatte ich gar nicht mit. Die Steinböcke waren tatsächlich sehr nah. Steinböcke habe ich in den Alpen fast täglich gesehen, teilweise so viele wie man auf dem Deich Schafe sieht. Meistens waren sie aber weit entfernt. So nah dran war eher selten.​
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          • berniehh
            Fuchs
            • 31.01.2011
            • 2416
            • Privat

            • Meine Reisen


            23.Tag - über den Col du Longet nach Pontechianale

            Es sind noch 20,5 km nach Pontechianale. Die Wanderung das l´Ubaye Tal aufwärts über den Col du Longet ist einfach auf gutem und nur sanft ansteigenden Pfad.

            Um 8:30 wander ich los, es ist wieder sonnig und warm, Nachmittags paar Wolken.

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            Blick zurück zur Talgabelung

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            ich folge den Trail das l´Ubaye Tal aufwärts

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            dann endet der Wald

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            dieses Tal ist Schafweideland

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            hinter der Talkurve kommt der sanfte Pass in Sicht

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            hier zweite Frühstückspause

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            Blick zurück talabwärts
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            der flache sanfte Passübergang zieht sich über anderthalb Kilometer lang

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            Lac de Longet (2646 m), einer von mehreren Bergseen auf dem Col du Longet

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            im Hintergrund mehrere Dreitausender des Alpenhauptkammes

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            Lago Bes (2660 m) - die eigentliche Passhöhe liegt direkt hinter dem See

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            Lago Bes

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            der zweite Lago Bes

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            vom Col du Longet (2665 m) geht es wieder runter nach Italien. Mein nächster Pass wird der Colle Tour Real

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            Im Hintergrund nochmal der mächtige 3841 m hohe Monviso (auch Monte Viso genannt), einer der markantesten Berge der Südalpen und der höchste der Cottischen Alpen. Er überragt alle umliegenden Gipfel um etwa 500 m und ist weithin sichtbar. Schon vor 10 Tagen hatte ich ihn zum ersten Mal gesehen aus 54 Kilometer Luftlinie Entfernung und jetzt sind es nur noch 10 Kilometer.

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            vom Col du Longet folge ich den guten Trail runter zum Lago Bleu (2540 m). Auf der Passhöhe und hier im Umkreis der Seen treffe ich viele Wanderer. Die Gegend ist aber auch besonders schön

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            Lago Bleu (2540 m)

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            Blick zurück zum Lago Bleu beim Aufstieg zum Lago Nero

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            Lago Nero (2595 m)

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            von einem Aussichtshügel Blick ins obere Varaita Tal

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            Lago Nero (2594 m), hier Mittagspause

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            am Lago Nero verlasse ich den guten Trail und wander auf einen steinigen Pfad steil nach oben zum Colle Tour Real. Nun treffe ich bis zu meiner Ankunft unten im Varaita Tal keine Leute mehr.

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            Blick zurück zum Lago Nero (vorne) und Lago Bleu (hinten) vom Colle Tour Real (2847 m)

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            auf der anderen Seite steht mir ein 1250 Höhenmeter Abstieg ins obere Varaita Tal bevor

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            Militärruine aus dem ersten Weltkrieg auf 2763 m

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            Der weitere Abstieg runter ins Tal ist steil und an mehreren Stellen verliert sich der Pfad, wo ich erstmal etwas rumsuchen muss.

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            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0342.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3225711
            unten auf dem Talboden liegt das sehr schöne Dorf Chianale (1800 m)

            Auf dem Talboden biege ich nach rechts auf einen guten Pfad talabwärts nach Pontechianale, meinem nächsten Einkaufsort. Das sind knapp 4 Kilometer, einfache und schnelle Wanderung.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0344.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3225709
            auf gutemTrail gehts flach und einfach auf der rechten Flussseite talabwärts. die Straße verläuft auf der linken Flussseite

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0345.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,63 MB ID: 3225710
            der Trail führt direkt zum Campingplatz

            Kurz vor Pontechianale gibt es eine Pfadabzweigung nach links. Ein Schild zeigt an daß es dort über die Brücke nach Pontechianale reingeht. Ich wander aber geradeaus weiter und bleibe auf der rechten Flussseite. Der Pfad führt direkt zum Campingplatz.








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            Zuletzt geändert von berniehh; 30.10.2023, 23:48.
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            • StefanBoe
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              • Meine Reisen

              Die weite Passlandschaft am Col du Longet ist ja wohl ein Träumchen! Würde mich sehr reizen das Ganze in unseren mehrjährigen Trail zum Mittelmeer einzubauen. Bin sehr gespannt, wie deine Route weiter geht.

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              • berniehh
                Fuchs
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                Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigen
                Die weite Passlandschaft am Col du Longet ist ja wohl ein Träumchen! Würde mich sehr reizen das Ganze in unseren mehrjährigen Trail zum Mittelmeer einzubauen. Bin sehr gespannt, wie deine Route weiter geht.
                ja die Gegend um den Col du Longet mit den ganzen Bergseen ist schon sehr schön. Auf jeden Fall empfehlenswert den Col du Longet mit in Deine Route einzuplanen.
                Auch die Talroute vom Col de l´Autaret zum Col du Longet, insbesondere das Chabriere Tal, hat mir gut gefallen, mal eine Abwechslung zu den ganzen Hochrouten. Solche straßenlosen Täler gibt es in den Alpen ja nicht mehr viele und wenn man mal die seltene Möglichkeit hat durch solche Täler zu wandern, sollte man sie auch nutzen.
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                • Flachlandtiroler
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                  • 14.03.2003
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                  • Meine Reisen

                  Talwanderungen, pah -- ich warte gespannt auf die versprochene Hochtour
                  Monviso schaut ja noch ein kleines bisschen verschneit aus; das sollte ja die SW-/Aufstiegsflanke auf deinen Bildern sein oder?
                  Meine Reisen (Karte)

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                  • opa
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                    • 21.07.2004
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                    Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                    Talwanderungen, pah -- ich warte gespannt auf die versprochene Hochtour
                    Monviso schaut ja noch ein kleines bisschen verschneit aus; das sollte ja die SW-/Aufstiegsflanke auf deinen Bildern sein oder?
                    dieser monviso scheint aber für zngs auch keine richtige hochtour zu sein, mehr eine gemütliche joggingrunde....
                    https://www.patricia-neuhauser.ch/20...n-pian-del-re/

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                    • berniehh
                      Fuchs
                      • 31.01.2011
                      • 2416
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                      Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                      das sollte ja die SW-/Aufstiegsflanke auf deinen Bildern sein oder?
                      Wenn ich mir das auf Google Earth anschaue müsste es die Westflanke sein

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                      • Flachlandtiroler
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                        Liebt das Forum
                        • 14.03.2003
                        • 29158
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        Jo, stimmt -- das Bild ist ja von diesem Colle oberhalb Pontechianale, also eher westlich als südlich zum Monviso. Dann dürfte die Anstiegsseite ja weitestgehend schnee frei gewesen sein.
                        Meine Reisen (Karte)

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                          Fuchs
                          • 31.01.2011
                          • 2416
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                          Pontechianale

                          6. und 7. Juli 2023

                          Am Spätnachmittag erreiche ich den Campingplatz von Pontechianale. Als die Rezeptionistin mir die sonnenausgesetzte Zeltwiese zeigt sage ich ihr daß ich dort nicht zelten will und frage ob ich den Zeltplatz direkt hinter dem Campingplatzeingang nehmen kann. Dort steht ein Baum und es ist der einzigste Platz auf dem mein Zelt den ganzen Tag im Schatten stehen würde.
                          Sie meint daß sei kein Problem, weist mich aber darauf hin daß dies kein guter Zeltplatz ist, da dort kein weicher Rasen wächst und der Boden ziemlich hart ist. Ich sage ihr das sei kein Problem, hauptsache Schatten.

                          Hier ist der ideale Zeitpunkt und Ort für den ersten Ruhetag seit dem Start meiner Reise. Ich checke mich für zwei Nächte ein für 12 Euro die Nacht, inclusive heiße Dusche. Im Gegensatz zu dem Campinplatz in Bersezio sind hier in Pontechianale auch Fahrradfahrer und Wanderer.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0357.jpg Ansichten: 0 Größe: 894,1 KB ID: 3225808
                          Campingplatz in Pontechianale

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0348.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3225800
                          schöner schattiger Zeltplatz

                          Dieser Campingplatz gefällt mir und ein weiterer Pluspunkt ist die zentrale Lage. Man braucht nur die Brücke rüber zur anderen Flussseite queren und schon ist man auf dem zentralen Dorfplatz, nur zwei Minuten entfernt. Dort liegt auch der kleine Lebensmittelladen und direkt daneben eine kleine Bäckerei, wo es morgens die besten frischgebackenen Baguettes und Brötchen gibt, die ich bisher auf dieser Reise bekommen habe.

                          Pontechianale ist eine Gemeinde aus mehreren kleinen Dörfern im oberen Varaita-Tal. Ich bin hier in Maddalena, dem Hauptdorf auf 1620 m Höhe am oberen Ende des Castello Stausees. Die Straße über den Colle del´Agnello führt hier durch, das ist ein wichtiger Straßenpass nach Frankreich, daher ist hier auch relativ viel Durchreiseverkehr.



                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0349.jpg Ansichten: 0 Größe: 804,8 KB ID: 3225802
                          zentraler Dorfplatz

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0362.jpg Ansichten: 0 Größe: 946,9 KB ID: 3225812
                          es gibt hier auch etwas Gastronomie

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0358.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3225806
                          der alte Dorfkern

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0359.jpg Ansichten: 0 Größe: 837,5 KB ID: 3225807

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                          Den nächsten Nachmittag nutze ich für einen Spaziergang nach Castello, dem nächsten Dorf, zweieinhalb Kilometer entfernt am unteren Ende des Stausees. Ich nehme den Wanderweg auf der orographisch rechten Seite des Lago di Castello Stausees.

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                          Staumauer des Lago di Castello Stausees, auf der anderen Seite das Dorf Castello

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                          Castello

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                          Castello ist ein schönes italienisches Bergdorf

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                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0354.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,24 MB ID: 3225803


                          Mein nächster Trekkingabschnitt führt nach Briançon. Dafür plane ich 7 Tage ein, kaufe also Essen für mindestens 8 bis 9 Tage.

                          Der Laden in Pontechianale ist nur klein und das Hauptgeschäft des Inhabers scheint der Souvenierverkauf zu sein. Also jede Menge Klöterkram, den eigentlich kein Mensch braucht und der fast die ganze Ladenfläche einnimmt, so daß nur noch eine kleine Ecke für Lebensmittel übrig bleibt. Dort findet man aber fast alles, aber von allem nur ein bißchen.
                          Und wenn Du irgendwas spezielles brauchst, von dem Du denkst daß es das hier niemals geben wird, dann fragst Du einfach den Ladeninhaber, der kramt dann in irgendeiner Schublade rum und holt daraus genau das hervor was Du brauchtst. Ich habe hier sogar Filzgleiter für Möbel gesehen.

                          Morgen früh am Samstag den 8.Juli soll es weitergehen…….

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                          auf der linken Seite des Hauses der Laden, rechte Seite die Bäckerei


                          Zuletzt geändert von berniehh; 31.10.2023, 14:11.
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                            Fuchs
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                            Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
                            Dann dürfte die Anstiegsseite ja weitestgehend schnee frei gewesen sein.
                            Nein, da lag schon noch so einiges an Schnee.

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                            • berniehh
                              Fuchs
                              • 31.01.2011
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                              24.Tag - Aufstieg zum Bivacco A. Boarelli

                              Ursprünglich wollte ich von Pontechianale Richtung talaufwärts über den Colle Losetta und Col Valante zurück nach Frankreich.
                              Ziemlich spontan hatte ich mich gestern aber entschieden stattdessen lieber übers Valle Vallanta und Colle Sagnette entlang der Ostseite des Monviso, um dann später wieder zurück nach Frankreich zu kommen. Für diese Route habe ich keine Karten. Da es in Pontechianale keinen Drucker gibt konnte ich mir die Karten nur online anschauen, im Gedächtnis einprägen und ne grobe Skizze zeichnen.

                              Der Grund für diese Planänderung war daß ich mit dem Gedanken gespielt habe eventuell vielleicht auf den Monviso zu steigen. Mal davon abgesehen ist die Landschaft auf der Ostseite des Monviso auch recht spektakulär.

                              Das Gebiet um den Monviso ist ein grenzüberschreitenes Naturschutzgebiet und seit 2013 Unesco Weltnaturerbe.

                              Morgens lasse ich mir viel Zeit. Nach einem späten Frühstück mit den leckeren frischgebackenen Brötchen aus der Bäckerei wander ich erst um 11:30 los.
                              Mein Tagesziel ist das Bivacco Boarelli auf 2816 m Höhe. Mein Rucksack ist nun wieder ziemlich schwer und ich komme entsprechend langsam vorwärts….

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0364.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,54 MB ID: 3225956
                              zunächst folge ich den Wanderweg nach Castello, 2,4 km entfernt. Den gleichen Weg bin ich auch gestern schon entlangspaziert.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0365.jpg Ansichten: 0 Größe: 974,2 KB ID: 3225958
                              der Weg führt am Lago di Castello entlang

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0366.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,04 MB ID: 3225955

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0367.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,22 MB ID: 3225960
                              die Staumauer mit dem Dorf Castello. Eine erneute Dorfbesichtigung spare ich mir und wander direkt weiter.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0368.jpg Ansichten: 0 Größe: 858,1 KB ID: 3225959
                              Blick von der Staumauer (1590 m) zurück zum oberen Seeende nach Pontechianale

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0369.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,63 MB ID: 3225957
                              von Castello folge ich für 400 m die Hauptstraße, bei der Kurve dort drüben wo die Autos stehen gehts nach links auf einen Trail

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0370.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,73 MB ID: 3225964
                              der breite Trail führt ins bewaldete Valle Vallanta hinein

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0371.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,81 MB ID: 3225962
                              auf diesem Weg treffe ich viele Wanderer

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0374.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,41 MB ID: 3225961
                              das Tal wird auch stark beweidet

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0375.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,59 MB ID: 3225965

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0376.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,47 MB ID: 3225967

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0377.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,57 MB ID: 3225966
                              Almhütten von Grange Soulieres (1945 m) im Valle Vallanta

                              Da ich keine Karten habe weiss ich nicht mehr wo genau und wie weit es noch bis zur Abzweigung zum Monviso ist. Irgendwann frage ich mal eine Gruppe Wanderer, die mir entgegenkommen.
                              Sie sagen gleich hier vorne kommt die Abzweigung zur Sella Hütte.
                              Keine Ahnung wo die Sella Hütte ist, liegt sie auf dem Weg zum Monviso?
                              Ja, sagen sie. Die Gruppe geht den Giro del Monviso, eine mehrtägige Trekkingtour von Hütte zu Hütte, einmal um den Monviso herum.

                              Ich biege dann nach rechts in den Pfad ein, auf einem Schild steht Rifugio Quintino Sella und ich merke schnell daß der Trail in die falsche Richtung führt. Naja denke ich, vielleicht führt er ja gleich noch um die Kurve in die richtige Richtung. Mehrere Wandergruppen kommen mir entgegen, der Giro del Monviso scheint ziemlich populär zu sein. Nach 20 Minuten führt der Trail immer noch in die falsche Richtung, mir kommt es langsam spanisch vor und auf dem GPS stelle ich fest daß dies der falsche Trail sein muss. Ich kehre wieder um zur Abzweigung im Valle Vallanta. So´n Mist, 45 Minuten Zeit verloren. Hoffentlich schaffe ich es heute noch zum Bivacco Boarelli.

                              Von der Abzweigung sind es noch einen Kilometer talaufwärts zur nächsten Abzweigung, die das nächste Seitental hochführt. Diesmal zeigt ein Schild Bivacco Boarelli an, also ist es der richtige Trail!

                              Zum Boarelli Biwak führt ein ziemlich abenteuerlicher Bergpfad hoch, recht steil, mit Kraxeln und Felsbrockenfeldern, nur für Geübte.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0378.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,75 MB ID: 3225963
                              nun bin ich auf dem richtigen Pfad

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0380.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3225968
                              der Trail führt ein wildes Seitental hoch

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0381.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,68 MB ID: 3225973
                              der Trail wird undeutlicher, man muss auf die Markierungen achten

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0382.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,59 MB ID: 3225971

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0383.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3225970
                              Es geht durch eine bizarre wilde Felslandschaft, auf dieser Route treffe ich keine Leute.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0384.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,14 MB ID: 3225972
                              zeitweise komme ich in Nebel und Wolken

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0386.jpg Ansichten: 0 Größe: 782,9 KB ID: 3225969
                              weiter oben klart es auf

                              Das Bivacco Boarelli liegt auf 2816 m Höhe in spektakulärer Landschaft am oberen Forcioline See, am Fuße der Monviso Südwand, der Normalroute zum Gipfel.

                              Ich hatte hier eine kleine alte Blechschachtel erwartet, zu meiner Überraschung ist es aber eine recht große komfortable Hütte mit mindestens über 10 Matrazen, wahrscheinlich sogar 15, habe ich jetzt nicht so genau gezählt. Dazu auch noch ein kleiner Aufenthaltsraum mit Tisch und Stühlen, eigentlich unüblich für Biwakschachteln.

                              Dieses Biwak wird üblicherweise von Bergsteigern als Ausgangsbasis für die Gipfelbesteigung genutzt. Eine 7er Gruppe französischer Bergsteiger war schon hier, die morgen früh zum Gipfel wollen.

                              Eine Übernachtung in Biwakschachteln ist ja normalerweise gratis. Ich kann mir aber nicht vorstellen daß das auch für so eine große komfortable Hütte wie diese hier gilt. Die Franzosen erzählen mir aber daß auch hier die Übernachtung gratis ist.
                              Es wären zwar noch Matrazen frei, aber mit den 7 Franzosen war es mir schon zu eng und voll da drinnen, so daß ich lieber draußen vor der Hütte mein Zelt aufschlage.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0391.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,37 MB ID: 3225975
                              Bivacco Boarelli (2816 m)

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0392.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3225976
                              Camp 24, mein Zelt schlage ich neben der Hütte auf

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0388.jpg Ansichten: 0 Größe: 986,3 KB ID: 3225974
                              oberer Forcioline See in spektakulärer Landschaft mit meinem nächsten Pass, dem Colle Sagnette
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                              Zuletzt geändert von berniehh; 01.11.2023, 21:03.
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                              • Mortias
                                Fuchs
                                • 10.06.2004
                                • 1215
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                                Wow, Bernd. Das ist (mal wieder ) extrem beeindruckend was Du hier präsentiertst. Ich muss echt sagen, dass mich die Landschaft der Westalpen wirklich positiv überrascht. Du hattest zwar zwischendurch ja immer paar Bilder via WhatsApp gepostet (und somit einen Vorgeschmack gegeben) aber das hier in Deinem Bericht ist dann doch nochmal klar was anderes. Find es vor allem echt interessant, wie locker das mit dem Wildcampen in der Region gehandhabt wird. Und landschaftlich sieht es teilweise ja echt fast so aus wie in Norwegen und gelegenltich fühle ich mich sogar an die Brooks Range erinnert.

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                                • berniehh
                                  Fuchs
                                  • 31.01.2011
                                  • 2416
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                                  Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                  Wow, Bernd. Das ist (mal wieder ) extrem beeindruckend was Du hier präsentiertst. Ich muss echt sagen, dass mich die Landschaft der Westalpen wirklich positiv überrascht. Du hattest zwar zwischendurch ja immer paar Bilder via WhatsApp gepostet (und somit einen Vorgeschmack gegeben) aber das hier in Deinem Bericht ist dann doch nochmal klar was anderes. Find es vor allem echt interessant, wie locker das mit dem Wildcampen in der Region gehandhabt wird. Und landschaftlich sieht es teilweise ja echt fast so aus wie in Norwegen und gelegenltich fühle ich mich sogar an die Brooks Range erinnert.
                                  Vielen Dank für das Lob Matthias. Ich denke dass die Westalpen auch was für Dich wären. Für eine Wochenendtour wäre mir die Anreise allerdings zu weit, aber wenn du mal ein bis zwei Wochen Zeit hast oder noch länger kann ich das absolut empfehlen.
                                  in der Brooks Range war ich noch nie, daher wirst du es wohl besser beurteilen können. Aber Norwegen ja, paar vereinzelte Gebiete könnten vielleicht auch in Norwegen sein.
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                                  • berniehh
                                    Fuchs
                                    • 31.01.2011
                                    • 2416
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                                    25.Tag - Monviso Gipfelbesteigung

                                    Das Wetter scheint ideal zu werden, ich will mein Camp hier stehenlassen und nur das nötigste mitnehmen, Steigeisen, Pickel, Mütze und Handschuhe, sowie Essen und Trinken, Sonnencreme, Gletscherbrille und halt das übliche Zeugs.

                                    Mein Zelt wird hier den ganzen Tag in der prallen Sonne stehenbleiben und meine größte Sorge ist die Butter. Habe über einen Kilogramm dabei und bei der Hitze wird sie bestimmt schmelzen.
                                    Also werde ich zum ersten Mal einen Versuch starten, den ich so noch nie gemacht habe: Was passiert mit Butter, die den ganzen Tag in einem über 35 Grad aufgeheizten Zelt liegt?
                                    Damit sie nicht ganz so starker Hitze ausgesetzt wird packe ich sie unter der Isomatte und darauf lege ich den Schlafsack. Nun bin ich mal gespannt wie die Butter heute abend aussehen wird😊

                                    Um 5:10 Uhr wander ich mit Stirnlampe los, die Franzosen sind ne viertel Stunde vor mir gestartet. Die Stirnlampe brauche ich höchstens 10 bis 15 Minuten, dann wird es auch schon hell.

                                    Der Monviso ist der südlichste Berg der Alpen über 3500 m Höhe. In der Antike, als die Alpen noch unerforscht waren, galt er sogar als höchster Berg der Alpen.


                                    Die Normalroute führt die Südflanke hoch. Dort erwarten mich diverse ausgesetzte Kletterstellen bis Grad 3 mit viele steile Firnhänge, die morgens noch hartgefroren sind.

                                    An diesem Tag zähle ich etwa sieben bis acht Bergsteigerteams, vielleicht habe ich auch nicht alle gesehen und es waren noch ein paar mehr. Außer die Franzosen und ich sind alle anderen von der Sella Hütte aus gekommen und müssen vermutlich zwei Stunden vor uns gestartet sein.

                                    Das erste Mal auf dieser Tour kommen meine Steigeisen und Pickel zum Einsatz. Ohne die geht es nicht. Jeder, der heute oben war, hatte Steigeisen an, also richtige Steigeisen, keine Microspikes oder ähnlichen Schrott. Nachmittags als der Schnee weich wird geht´s auch ohne Steigeisen, also für den Abstieg.

                                    Auf den Felsabschnitten ist die Route mit gelben Farbmarkierungen versehen, die man manchmal suchen muss. Eigentlich braucht man dann nur die anderen Bergsteiger hinterhersteigen.

                                    Ausser meine Wenigkeit habe ich noch drei weitere Leute gesehen, die ungesichert gegangen sind, alle anderen waren angeseilt. Die Franzosen waren ziemlich erstaunt als ich denen gestern abend erzählt hatte daß ich alleine und ohne Seil da hoch will.

                                    Auf der von opa verlinkten Webseite der beiden Trailjogger kommt der Schwierigkeitsgrad völlig falsch rüber, insbesondere für Anfänger.

                                    Ich habe mindestens eine Person gesehen, die kurz oberhalb vom Andreotti Biwak schon wieder umgekehrt ist, weil ihm die Route zu schwierig wurde.
                                    Einige sind mit Bergführer gegangen und wirkten teilweise sehr unsicher. Bei den ausgesetzten Kletterstellen mussten sie sich ständig vom Bergführer erklären lassen wo sie wie hinzutreten haben. Das ist auch völlig in Ordnung, dafür nimmt man ja schließlich einen Bergführer, aber ich will damit auch nur sagen daß die Besteigung doch nicht so einfach ist wie sie in der Beschreibung auf der verlinkten Seite rüberkommt.

                                    Eine Bergsteigerin ist sogar abgestürzt, es ist aber zum Glück nichts passiert weil sie sofort vom kurzgehaltenen Seil abgefangen wurde.

                                    Aber klar, für erfahrene Bergsteiger ist der Monviso ein einfacher Berg, genauso wie auch das Matterhorn auf der Hörnligratroute ein einfacher Berg ist.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0394.jpg Ansichten: 0 Größe: 728,6 KB ID: 3226115
                                    als es hell wird kommt die Monviso Südflanke in Sicht

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0395.jpg Ansichten: 0 Größe: 811,3 KB ID: 3226116
                                    erstmal geht es nur über Steine und Felsbrocken

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0396.jpg Ansichten: 0 Größe: 819,9 KB ID: 3226117
                                    Blick zurück, über den Colle Sagnette steige ich morgen

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0397.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,04 MB ID: 3226118
                                    Bivacco Andreotti (3225 m)

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0398.jpg Ansichten: 0 Größe: 678,1 KB ID: 3226123

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0399.jpg Ansichten: 0 Größe: 760,7 KB ID: 3226119

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0400.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,02 MB ID: 3226130
                                    erste Kletterstellen

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0401.jpg Ansichten: 0 Größe: 731,0 KB ID: 3226120
                                    die Aussicht wird grandioser

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0404.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3226122
                                    die nächste Kletterstelle

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0409.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,12 MB ID: 3226121

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0414.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,00 MB ID: 3226125

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0416.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3226124

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0417.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3226129

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0418.jpg Ansichten: 0 Größe: 985,4 KB ID: 3226127

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0420.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,42 MB ID: 3226131
                                    es folgen noch weitere Kletterstellen

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0423.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.005,1 KB ID: 3226126

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0424.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,23 MB ID: 3226128

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0428.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3226133

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0430.jpg Ansichten: 0 Größe: 599,7 KB ID: 3226135
                                    um 10:20 erreiche ich den Gipfel auf 3841 m

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0433.jpg Ansichten: 0 Größe: 406,7 KB ID: 3226132

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0435.jpg Ansichten: 0 Größe: 271,2 KB ID: 3226134

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0431.jpg Ansichten: 0 Größe: 841,9 KB ID: 3226136
                                    grandiose Aussicht Richtung Nordwesten, der Alpenhauptkamm, links Italien, rechts Frankreich, am Horizont die erste 4000er Kette, das vergletscherte Écrins-Massiv, noch über 60 Kilometer Luftlinie entfernt.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0439.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.006,4 KB ID: 3226141
                                    Richtung Süden

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0442.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,22 MB ID: 3226142
                                    der 2991 m hohe Colle Sagnette liegt ein ganzes Stückchen unter mir

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0444.jpg Ansichten: 0 Größe: 693,0 KB ID: 3226137
                                    höchster Punkt der Cottischen Alpen

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0446.jpg Ansichten: 0 Größe: 441,9 KB ID: 3226138
                                    die ersten Wolken vernebeln die Sicht

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0448.jpg Ansichten: 0 Größe: 827,6 KB ID: 3226143

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0450.jpg Ansichten: 0 Größe: 765,1 KB ID: 3226139
                                    Alpenhauptkamm Richtung Süden

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0452.jpg Ansichten: 0 Größe: 374,0 KB ID: 3226140
                                    Richtung Norden der Alpenhauptkamm

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0455.jpg Ansichten: 0 Größe: 511,0 KB ID: 3226144
                                    auf dem gleichen Weg geht´s nun wieder runter

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,62 MB ID: 3226159
                                    Sichern beim Abstieg, der Hang ist viel steiler wie er auf dem Foto aussieht.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0457.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3226148

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0460.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,28 MB ID: 3226146
                                    Abstieg

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0463.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3226149

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0465.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3226147

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0466.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,02 MB ID: 3226145

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0467.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3226150

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0468.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,19 MB ID: 3226154
                                    wieder am Bivacco Andreotti (3225 m), also schon fast unten

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0469.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3226151
                                    jetzt am Nachmittag liegt der Gipfel in Wolken

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0470.jpg Ansichten: 0 Größe: 979,2 KB ID: 3226152
                                    dort vorne mein Pass für morgen

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0475.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3226155

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0476.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,28 MB ID: 3226153
                                    kleiner See auf 2883 m

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0477.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,23 MB ID: 3226158
                                    zurück am oberen Forcioline See (2800 m)

                                    Um 14:20 war ich zurück beim Camp, etwa die gleiche Zeit wie auch die Franzosen. Also 9h10 für den Auf- und Abstieg.
                                    Als erstes gehe ich zum Zelt und beim öffnen des Zeltreissverschlusses kommt mir wie erwartet ein großer Wärmeschwall entgegen. Als ich meine Butter unter der Isomatte herraushole stelle ich mit Erstaunen fest daß sie noch nichtmal weich geworden ist und noch aussieht als ob sie gerade frisch aus dem Kühlschrank kommt, also noch völlig hart.

                                    Ein Teil der Franzosen wandert heute noch runter ins Valle Vallanta und Pontechianale, die anderen bleiben noch eine zweite Nacht hier. Auch ich habe heute keine Lust mehr noch weiter über den Colle Sagnette und bleibe ebenfalls eine zweite Nacht in meinem Zelt neben der Hütte. Es sind noch einige Leute neu hinzugekommen, die morgen auf den Gipfel wollen.

                                    Heute war ein absolut großartiger Tag, diese Gipfelbesteigung ist sehr zu empfehlen.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0480.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3226157
                                    Camp 25 am Bivacco Boarelli (2816 m)

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC_0481.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3226156
                                    Zuletzt geändert von berniehh; 02.11.2023, 23:12.
                                    www.trekking.magix.net

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                                    • ronaldo
                                      Freak
                                      Moderator
                                      Liebt das Forum
                                      • 24.01.2011
                                      • 12026
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      Atemberaubend! Danke Bernie.

                                      Kommentar


                                      • qwertzui
                                        Alter Hase
                                        • 17.07.2013
                                        • 2911
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        Danke für die detaillierte Beschreibung der Monvisobesteigung. Da weiß ich doch gleich, dass ich bei rundamudum Monviso bleibe und nicht auf den Gedanken einer "Feierabendrunde" dort komme. So gut bebilderte Beschreibungen sind selten, weil die geforderten nicht die Nerven haben an den Stellen zu fotografieren und die sportlich nicht so geforderten die Schwierigkeiten oft nicht als solche wahrnehmen und außerdem keine Zeit für so Schnickschnack haben.
                                        Danke für s Teilen

                                        ​​​​​
                                        Du hast die gesamte Tour Pickel und Steigeisen dabei gehabt? Ich bin gespannt, ob sie noch öfter zum Einsatz kommen.

                                        Kommentar


                                        • Flachlandtiroler
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                                          Moderator
                                          Liebt das Forum
                                          • 14.03.2003
                                          • 29158
                                          • Privat

                                          • Meine Reisen

                                          Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: DSC_0431.jpg Ansichten: 0 Größe: 841,9 KB ID: 3226136
                                          grandiose Aussicht Richtung Nordwesten, der Alpenhauptkamm, links Italien, rechts Frankreich, am Horizont die erste 4000er Kette, das vergletscherte Écrins-Massiv, noch über 60 Kilometer Luftlinie entfernt.

                                          Gegenschuß, um mal zu zeigen wie prominent der Monviso ist:
                                          Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen

                                          Der Moniviso ist zum Greifen nahe... Fernsicht ins Wallis gibt es auch (150km)
                                          [Der Monviso ist ganz rechts im Bild.]

                                          @qwertzui:
                                          Schätze mal für den TO war das ein recht entspannter Tag -- die vielen Fotos sind ein Indikator und klar, ohne den Monsterrucksack dürfte es nochmal leichter gegangen sein
                                          Meine Reisen (Karte)

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