[DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden

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  • Wafer
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    Epilog 5. Etappe von Airolo nach Porto Ceresio
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Das war eine abwechslungsreiche Etappe! Von Airolo bis Pollegio (Biasca) war der Weg entlang der Strada Alta geführt. Eine Bergetappe, die ich eher abwärts gegangen bin. Am Anfang etwas teerlastig aber dann wurde es besser. Sehr schön und abwechslungsreich.
    Der Teil bis Bellinzona hatte seine Längen. Etwas mühsam aber sowas gehört zu einem Fernwanderweg auch dazu.
    Bellinzona ist als Stadt sehenswert! Hatte ich bisher nicht so auf dem Schirm. Und das obwohl ich hier schonmal zu Fuß durchgekommen bin.
    Die Wanderung von Camorino bis Comano war wieder sehr schön. Mit vielen Höhenmetern behaftet ging es durch unterschiedliche Landschaften.
    Lugano ist eine recht groß gewordene Region. Und das merkt man dem Wanderweg an. Recht teerlastig geht es bis Pazallo. Lugano ist eine schöne Stadt – so direkt am See hat das gleich was.
    Die Überschreitung des San Salvatore liefert wieder reichlich Höhenmeter aber oben auch Publikumsverkehr. Ähnlich ist es in Morcote.
    Generell kann man sagen, dass mir die Etappe sehr gut gefallen hat. Zumal ich mir gerne auch mal eine schöne Stadt anschaue.
    Unterwegs war ich nur mit dem Handy und der Locus-App. Dort habe ich mir einen GPX-Track des E1 und die aktuellste Schweizer Karte reingeladen. Damit kam ich sehr gut zurecht. Schweizer Karten, die ich als kompletten Satz zuhause im Schrank stehen habe, habe ich schon garnichtmehr mitgenommen. Ähnlich werde ich es auf dem Weiterweg durch Italien halten.
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  • Wafer
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    Dienstag, 13. Juli 2021

    Man, hat das heute Nacht gewittert! Und heute Morgen regnet es immer noch! Beim Frühstück werfe ich einen Blick auf die Wetterberichte. Gestern wollte der Italienische noch schönes Wetter. Heute hat er sich dem Schweizer angeglichen und sagt mindestens 4 Tage Mistwetter voraus. Das wollte ich jetzt nicht hören! Die Großwetterlage verspricht sehr wechselhaftes und nasses Wetter. Ein Blick aus dem Fenster zeigt Wolken, die knapp über dem Dorf losgehen und es regnet. Der schweizer Wetterbericht hatte sowas gestern schon kommen sehen. Da wollte ich es aber wohl noch nicht wahr haben. 🤔
    Jetzt hatte ich die letzten 4 Tage so schönes Wetter. Jetzt will ich mir den Eindruck nicht versauen lassen. So packe ich meine Sachen und mache mich auf den Weg zum Bahnhof. Im Augenblick fährt von dort aber kein Zug. Die haben irgendein Problem mit der Elektronik. Italien halt! Zum Glück fährt auch ein Bus oder das Boot. Mit dem Bus geht es schneller. Der fährt mich am See entlang nach Capolago. Den Bahnhof dort kenne ich gut. Da kam ich schon mit der Zahnradbahn vom Monte Generoso an. Eine S-Bahn bringt mich zum Bahnhof von Lugano und in wenigen Stunden bin ich über Zürich wieder zuhause. Das geht eigentlich sehr gut! So kann ich die Tour hoffentlich bald wieder fortsetzen!

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  • Flachlandtiroler
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    Um Andermatt würde ich einen großen Bogen machen (wenn es so einfach wäre).

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ID: 3079120

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  • Wafer
    antwortet
    Hallo MLO.

    Zitat von MLO Beitrag anzeigen
    Hallo Wafer,
    wie immer sehr schöne Berichte, die ich mit Freude lese!
    Vielen Dank! Auch wenn es abgedroschen klingt: Sowas liest man immer wieder gerne!

    Zitat von MLO Beitrag anzeigen
    Eine Frage bleibt:
    Mit welchen Kosten muss man bei Gasthausübernachtungen in der Schweiz / im Tessin rechnen?
    Ähnlich wie die Immobilienpreise?
    Weiterhin guten Weg!
    Die Übernachtungspreise haben Taunuswanderer und Flachlandtiroler ja schon umrissen. Ich habe in der Schweiz auch schon billiger übernachtet, aber nicht wesentlich. Wie schon mein Post zur Übernachtungssuche in Andermatt zeigt, ist nach oben allerdings keine Grenze gesetzt!
    Die Schweiz wird immer als sehr überteuert beschrieben. Ich finde bei den Übernachtungspreise geht es eigentlich einigermaßen. Beim Essen sind die Differenzen zu unseren Preisen nach meinem Gefühl höher. Dafür bietet die Schweiz aber wirklich gut gepflegte Wanderwege und ein dichtes Netz an Übernachtsungsmöglichkeiten - wenn man mal von gebirgszugüberschreitenden Fernwanderwegen/Hochtouren absieht. Und landschaftlich ist die Schweiz auch sehr vielfältig. Und sie ist kaum überlaufen. Ein Wanderparadies! Man bekommt in meinen Augen etwas für sein Geld. So zumindest mein subjektiver Eindruck.

    Viele Grüße

    Wafer

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  • Flachlandtiroler
    antwortet
    Ergänzend:
    SAC-Hütten nehmen inkl. der (sehr empfehlenswerten) Halbpension etwa 70 Schweizer Franken für AV-Mitglieder. A-la-carte gibt's abends nicht, das Nachtessen hat typische 3-4 Gänge mit Nachschlag nach Wahl.

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  • Taunuswanderer
    antwortet
    Zitat von MLO Beitrag anzeigen
    Eine Frage bleibt:
    Mit welchen Kosten muss man bei Gasthausübernachtungen in der Schweiz / im Tessin rechnen?
    Bin zwar nicht Wafer (offensichtlich), war aber in der Schweiz und im Tessin auch schon gasthauswandernd unterwegs. Übernachtungspreise im EZ reichten bei mir von 50 CHF für ÜF mit Gemeinschaftsbad bis ca 110 CHF Mittelklassehotel ÜF in Biasca/Bellinzona/Vorort von Lugano. Über Lugano selbst schweige ich besser, da habe ich mir Hotels direkt am See gegönnt.

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  • MLO
    antwortet
    Hallo Wafer,
    wie immer sehr schöne Berichte, die ich mit Freude lese!
    Eine Frage bleibt:
    Mit welchen Kosten muss man bei Gasthausübernachtungen in der Schweiz / im Tessin rechnen?
    Ähnlich wie die Immobilienpreise?
    Weiterhin guten Weg!

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  • Wafer
    antwortet
    Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
    Nur mal so, was "ziemlich teuer" so meint -- Maklerseite für Lugano (hatte ich hierzulande mal zufällig gesehen und bin fast hintenüber gefallen). Das ist schätze ich das Fünf- bis Zehnfache des hierzulande Üblichen und wohl auch für ein (resp. zwei) Schweizer Einkommen noch ganz schön unerschwinglich.
    Lugano liegt voll im Trend. Der m2-Preis für Wohnungen liegt mit durchschnittlich 8.889 CHF über dem Landesdurchschnitt von 6.667 CHF (Quelle: realadvisor.ch). Da ist aber noch Luft nach oben: Zürich liegt z.B. bei 14.103 CHF! Zum Vergleich: München liegt bei 8.588 €, Berlin bei der Hälfte davon. (Quelle: Metaller.de).

    OT:
    Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
    Btw., Du schriebst Corona nervte, da Du als Genesener sozusagen ein abgelaufenes Zertifikat hattest... wurde dann ein Test verlangt oder wie?
    Ich mache mindestens alle 6 Monate einen Antikörpertest. Aktuell habe ich reichlich Antikörper. Also warum impfen und Risiken in Bezug auf Nebenwirkungen oder dergleichen eingehen? Mein Arzt rät von der Impfung in dem Fall auch ab.
    Nur: damit laufe ich unter ungeimpft weil die Abwehr nach einer Coronainfektion nachlassen könnte. Die Abwehr nach einer Impfung scheint aber hingegen unbegrenzt zu halten, denn die läuft nicht nach 6 Monaten ab. Die Impfung, also die Simulation der Krankheit, soll also mehr bzw. länger Abwehrkörper bereitstellen als die Krankheit selber? Das passt für meinen Geschmack nicht zusammen! Und als 'Ungeimpfter' muss man zwischenzeitlich schon einiges mitmachen: Wer in D essen gehen will muss einen max. 24 h alten Test vorweisen, keine Lohnfortzahlung bei Quarantäne, Tests sollen kostenpflichtig werden, bei 2G komme ich garnicht rein, jedes Land und manchmal sogar Region hat andere Regeln, ...
    Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass viele Geimpfte einen schlechteren Schutz aufgebaut haben als ich. Aber so haben es die Politiker entschieden ...

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  • Flachlandtiroler
    antwortet
    Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
    Auch Lugano wächst die Hänge hinauf. Schön sind die Bauten nicht immer. Aber ziemlich teuer – wie ein Immobilienladen unten in der Stadt verraten hat.
    Nur mal so, was "ziemlich teuer" so meint -- Maklerseite für Lugano (hatte ich hierzulande mal zufällig gesehen und bin fast hintenüber gefallen). Das ist schätze ich das Fünf- bis Zehnfache des hierzulande Üblichen und wohl auch für ein (resp. zwei) Schweizer Einkommen noch ganz schön unerschwinglich.

    Btw., Du schriebst Corona nervte, da Du als Genesener sozusagen ein abgelaufenes Zertifikat hattest... wurde dann ein Test verlangt oder wie?

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  • Wafer
    antwortet
    29. Tag: Tesserete – Porto Ceresio
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Montag, 12. Juli 2021
    Strecke: 25 Km
    Höhenunterschiede: ↑ 1.050 m, ↓ 1.350 m
    Gehzeit: 9 h

    Etappe: 118 Km
    Etappenhöhenmeter: ↑ 4.150 m, ↓ 5.050 m
    Etappengehzeit: 39 h 45

    Gesamtstrecke: 674 Km
    Gesamthöhenunterschied: ↑ 19.775 m, ↓ 19.675 m
    Gesamtgehzeit: 171 h 45

    Nach einem guten Frühstück verlasse ich das Haus gegen 8 Uhr. Am Busbahnhof und am Freibad von Tesserete (652 m) vorbei geht es in Wälder. Tendenziell zunächst aufwärts.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Hinter Tesserete geht es in einen Wald.jpg Ansichten: 0 Größe: 324,8 KB ID: 3077730
    Hinter Tesserete geht es in einen Wald

    Schöne Waldwege führen mich nach Süden. Man sieht den Wegen an, dass hier recht viel gewandert wird. Aber auch heute treffe ich hier niemanden.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Waldwandern auf dem E1.jpg Ansichten: 0 Größe: 236,8 KB ID: 3077729
    Waldwandern auf dem E1

    Recht gleichmäßig geht es immer weiter hinauf. Bis ich auf dem San Bernardo (687 m) ankomme. Ganz oben drauf steht eine Kirche. Leider ist die Vegetation drum herum so hochgewachsen, dass man kaum Aussicht hat.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Die Kirche auf dem San Bernardo.jpg Ansichten: 0 Größe: 188,7 KB ID: 3077733
    Die Kirche auf dem San Bernardo

    Einen Aussichtspunkt gibt es, von dem man in Richtung Osten schauen kann.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Die Denti della Vecchia über Villa Luganese.jpg Ansichten: 0 Größe: 97,2 KB ID: 3077732
    Die Denti della Vecchia über Villa Luganese

    Ab hier sind die Wege dann schon regelrecht breitgetrampelt. Hier zieht es wohl recht viele herauf. Kunst am Weg könnte auch zu einem Pilgerweg gehören. Alles recht modern. Ist nicht so ganz meins.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Lugano kommt in Sicht.jpg Ansichten: 0 Größe: 154,9 KB ID: 3077734
    Lugano kommt in Sicht

    Viel zu schnell komme ich auf einer kleinen Teerstraße von oben nach Comano rein. Jetzt wird es wohl eine Weile durch Orte gehen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Comano.jpg Ansichten: 0 Größe: 258,2 KB ID: 3077731
    Comano

    Ich verliere immer mehr an Höhe. So richtige Weitsicht ergibt sich aber kaum. Die Wegführung ist bemüht möglichst Straßen zu meiden. Trotzdem ist der Untergrund meist recht hart und es geht abwärts.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Durch Weinberge geht es nach Lugano hinunter.jpg Ansichten: 0 Größe: 115,3 KB ID: 3077735
    Durch so manchen Weinberg geht es nach Lugano hinunter

    Die Vororte sind hier ziemlich zusammengewachsen. Ich kann sie kaum unterscheiden. Irgendwann erkenne ich die große Ausfallstraße, über die wir früher immer nach Lugano hereingefahren sind, bevor es den Tunnel gab. Durch ein paar Seitenstraßen komme ich in Richtung Bahnhof.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 Die Cattedrale di San Lorenzo am Bahnhof von Lugano.jpg Ansichten: 0 Größe: 137,1 KB ID: 3077736
    Die Cattedrale di San Lorenzo am Bahnhof von Lugano

    Irgendwie habe ich wohl nicht aufgepasst und ich stehe direkt am Bahnhof. Und der E1 führt eigentlich daran vorbei. Macht nix! Da schmeiße ich der Stadt mal 1 Franken 50 in den Rachen und fahre mit der Standseilbahn vom Bahnhof in die Altstadt hinunter. Hier habe ich mich schon recht viel herumgetrieben. Z.B. auf meiner Wanderung von Porlezza über den Monte Bre nach Lugano oder auch bei meiner Wanderung auf den Monte Generoso. Hier in der Region war ich schon recht viel unterwegs, weil wir hier regelmäßig mit der Familie in die Region kommen. Und das ist eine grandiose Kletter- und Wanderregion!
    Recht schnell bin ich am See.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 An der Luganer Seepromenade.jpg Ansichten: 0 Größe: 143,2 KB ID: 3077737
    An der Luganer Seepromenade

    Ich lasse mich am See nieder. Ein Eisstand versorgt mich mit Abkühlung. Da lässt es sich gut Pause machen!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Lugano.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,2 KB ID: 3077738
    Lugano

    Wenn ich heute noch bis Morcote kommen will, dann sollte ich aber irgendwann weiter. Denn der höchste Punkt für heute kommt erst noch. Und auch einiges an Strecke.
    So wandere ich noch etwas am See (274 m) entlang bis ich mich durch den Ortsteil Paradiso schlage. Hier geht es schon wieder heftig aufwärts. Kein Wunder, die Standseilbahn auf den San Salvatore, mein nächstes Ziel, geht fast bis an den See hinunter.
    Auch Lugano wächst die Hänge hinauf. Schön sind die Bauten nicht immer. Aber ziemlich teuer – wie ein Immobilienladen unten in der Stadt verraten hat.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Aufstieg auf den San Salvatore.jpg Ansichten: 0 Größe: 203,8 KB ID: 3077739
    Aufstieg auf den San Salvatore

    Nach verlassen der letzten Häuserreihen geht es neben der Standseilbahn in der Sonne aufwärts. Eine schweißtreibende Sache! Heute ist die Luftfeuchtigkeit eh etwas höher als die letzten Tage. Zum Glück geht es ab der Zwischenstation der Bahn bei Pazzallo (490 m) in den Wald.
    Der Weg ist recht ausgetreten. Es kommen mir auch etliche Leute entgegen. Ich verstehe das immer nicht ganz: Sehr viele Leute fahren mit einer Bahn auf einen Berg hinauf und laufen dann runter. Ich mache das immer andersrum. Ich finde, ein Aufstieg mag zwar auf den ersten Blick anstrengender sein aber er geht bei weitem nicht so auf die Knie. Das Schuhwerk ist aber durchweg brauchbar. Die Schweizer sind da wohl nicht so unvorsichtig wie manch andere Nationen.
    Das streckt sich ganz schön da rauf! Naja, es geht auch auf 882 Höhenmeter hinauf. Das merkt man dann gleich bei der Aussicht!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Blick über den Lago di Lugano in Richtung Osten.jpg Ansichten: 0 Größe: 112,1 KB ID: 3077740
    Blick über den Lago di Lugano in Richtung Osten

    Oben ist dann erstmal Mittagspause angesagt. Ich suche mir ein Plätzchen mit viel Aussicht. Aber damit leider auch mit viel Publikumsverkehr.
    Nach der Pause drehe ich die Pflichtrunde und sehe zu, dass ich aus der Masse herauskomme. Das ist eigentlich augenblicklich der Fall, als ich den Weg nach Süden einschlage. Da geht es recht steil abwärts hinunter nach Ciona. Auf dem Bergrücken geht es durch den Wald weiter nach Carona.
    Hinter dem Ort verlasse ich dann die urbane Region und wandere durch den Parco San Grato.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Im Parco San Grato.jpg Ansichten: 0 Größe: 244,5 KB ID: 3077743
    Im Parco San Grato

    Das ist ein botanischer Park auf dem Rücken des San Salvatore und hat damit eine großartige Aussicht!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Rückblick im Parco San Grato.jpg Ansichten: 0 Größe: 150,2 KB ID: 3077741
    Rückblick im Parco San Grato

    Toll hier oben! Die Anzahl der Wander- und Radwege zeigt, dass ich das nicht alleine so empfinde. Aber voll ist es hier eigentlich nicht.
    Der Park geht wieder in Wald über und der Weg zieht noch etwas nach oben um Pescia zu umgehen.
    Meine nächste Pause plane ich auf der Alpe Vicania. Die soll bewirtschaftet sein – behauptet Locus. Leicht abwärts mit schöner Sicht über den See führt mich der E1 auf die Alpe zu. Schon von weitem sehe ich, dass da heute keiner da ist. Seit wann machen einfache Almen Ruhetag? Das Rätsels Lösung sieht so aus:

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Ungewöhnlich für einen Almbetrieb.jpg Ansichten: 0 Größe: 360,8 KB ID: 3077744
    Ungewöhnlich für einen Almbetrieb

    Nix von wegen einfache, bewirtschaftete Alm: Da hat sich wohl ein guter Koch niedergelassen. Das muss man wissen. Man kann wohl auch mit dem Auto bis hinfahren. Sonst würde sich das vermutlich nicht rechnen.
    Ich ziehe weiter und bevor es wieder in den Wald geht wird mir ein Blick in Richtung Süden beschert.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 Erster Einblick in die Poebene.jpg Ansichten: 0 Größe: 96,7 KB ID: 3077742
    Erster Einblick in die Poebene

    Was dann kommt ist etwas anstrengend: Es beginnen Stufen, die bis hinunter nach Morcote führen. Und das liegt fast 600 Höhenmeter tiefer. Zunächst im Wald führen unendlich viele Stufen abwärts. Das geht gehörig in die Knie! Zum Glück habe ich meine Stöcke dabei.
    Also nach einer Flasche Wein in dem Restaurant da oben würde ich diesen Abstieg nicht mehr wählen. Ein Fehltritt und man rollt bis zum See!
    Zum Glück gibt es zwischendrin Pausenplätze!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Porto Ceresio.jpg Ansichten: 0 Größe: 130,3 KB ID: 3077745
    Porto Ceresio

    Von oben komme ich auf Morcote zu. Je näher ich dem Dorf komme, desto steiler werden die Treppen. Morcote hat einen sehr schönen, alten Ortskern!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Abstieg nach Morcote.jpg Ansichten: 0 Größe: 179,7 KB ID: 3077746
    Abstieg nach Morcote

    Als erstes kommt man auf einen Spielplatz. Dann folgt ein Friedhof, der sich östlich vom Weg am Hang ausbreitet. Da gibt es wirklich fast nur Plätze in Top-Aussichtslage!
    Von oben kommt man an die Chiesa di Santa Maria del Sasso heran. Eine sehr schöne Kirche. Leider geschlossen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Endlose Treppen nach Morcote hinunter.jpg Ansichten: 0 Größe: 342,1 KB ID: 3077750
    Endlose Treppen führen nach Morcote hinunter

    Endlich bin ich unten! Das war überraschend anstrengend. Eine kleine Passage zwischen der ersten und zweiten Häuserreihe geht es entlang in Richtung Hafen. Die Geschäfte sind sehr touristisch ausgerichtet. Es gibt etliche Restaurants und Cafés. So richtig viel Platz hat der Ort nicht: Alles klebt irgendwie zwischen See und Berg.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Morcote.jpg Ansichten: 0 Größe: 144,9 KB ID: 3077748
    Morcote

    Die Anlegestelle der Boote ist etwas über den See hinaus gebaut. Ich kaufe mir ein Ticket für das nächste Boot nach Porto Ceresio. Es dauert aber noch 20 Minuten bis das Boot kommt. Irgendwann kommt die Dame vom Ticketverkauf und will mein Ticket zurückkaufen. Warum jetzt das? Nun, meint sie, wenn ich kein Retourticket kaufen würde, dann könnte ich das Ticket auch auf dem Boot kaufen. Da sei es billiger. Respekt! Ich finde es toll, dass die da von sich aus draufgekommen ist und sich aktiv um eine Rückabwicklung bemüht hat.
    Dann ist das Boot auch schon da. Außer mir besteigen eigentlich nur 5 Italiener das Boot. Der sehr touristisch aussehende Rest will wohl eher auf der Schweizer Seite des Sees bleiben.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21 Abschied von Morcote.jpg Ansichten: 0 Größe: 117,6 KB ID: 3077747
    Abschied von Morcote

    Das Boot legt ab und hält auf Porto Ceresio zu. Irgendwo hier, mitten auf dem See, verläuft die Grenze zwischen der Schweiz und Italien. Damit ist das „IT“ im Titel dieses Reiseberichts wenigstens endlich gerechtfertigt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22 Grenzüberschreitung.jpg Ansichten: 0 Größe: 131,5 KB ID: 3077749
    Grenzüberschreitung

    Porto Ceresio hat wenig touristische Einflüsse. Ich suche mir eine Übernachtung und finde nur ein Haus. Da hatte ich jetzt eigentlich mehr erwartet. Aber Platz haben sie zumindest für mich. Der Weg zu dem Gasthaus ist etwas umständlich aber zu finden.
    Ich checke ein und setze mich in die letzte Nachmittagssonne auf die Terrasse. Ich schaue mir an, was morgen kommen wird. Ich bin sehr gespannt, wie sich der Weg in Italien verändern wird. Aber das werde ich morgen sehen. Nach einem reichlichen Abendessen falle ich müde ins Bett! Gute Nacht, bis Morgen!
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    Zuletzt geändert von Wafer; 21.09.2021, 13:21.

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  • Wafer
    antwortet
    28. Tag: Arbedo - Tesserete
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Sonntag, 11. Juli 2021
    Strecke: 26 Km
    Höhenunterschiede: ↑ 1.300 m, ↓ 1.000 m
    Gehzeit: 10 h

    Etappe: 93 Km
    Etappenhöhenmeter: ↑ 3.100 m, ↓ 3.700 m
    Etappengehzeit: 30 h 45

    Gesamtstrecke: 649 Km
    Gesamthöhenunterschied: ↑ 18.725 m, ↓ 18.325 m
    Gesamtgehzeit: 162 h 45

    Etwas müde komme ich morgens in den Frühstücksraum. Das Frühstück ist karg und alles Selbstbedienung. Von Corona sieht man hier nix. Kurz vor 8 stehe ich vor der Tür und starte in einen sonnigen Tag. An einem Campingplatz direkt am Ticino geht es entlang des Flusses. Auf einem Deich folgt der E1 dem Fluss und weniger dem Ort. Dann muss ich Treppen hoch um über eine lange Brücke über das Freibad hinweg zu wandern.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Auf dem Weg nach Bellinzona.jpg Ansichten: 0 Größe: 404,3 KB ID: 3073909
    Auf dem Weg nach Bellinzona

    Im Süden steht der stolze Monte Tamaro. Ich habe mir lange angeschaut, ob ich die Tour da irgendwie oben drübergelegt kriege. Aber da hat es einfach nicht genug Übernachtungsmöglichkeiten. Vielleicht sollte ich doch wieder auf Outdoorübernachtungen umsteigen? Na, jetzt jedenfalls nicht!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Monte Tamaro.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,3 KB ID: 3073907
    Monte Tamaro

    Ich verlasse die Freibadtraverse und halte auf die Innenstadt zu. Über den Dächern der Stadt grüßt eine der drei Burgen von Bellinzona herunter. Aber immer sind irgendwelche Dächer davor. Die Burg steht mitten in der Stadt auf einem hohen Felsen. Vom Plazza del Sol habe ich endlich eine fast ungestörte Sicht auf das Bauwerk.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Das Castelgrande in Bellinzona.jpg Ansichten: 0 Größe: 144,0 KB ID: 3073911
    Das Castelgrande in Bellinzona

    Die völlig unpassenden Betonklötze gehören zu einer Parkkaverne unter dem Platz. Wie kann man nur ...
    Ich will den Platz schon fast verlassen, da fällt mir ein Betonbau am Felsen auf. Ganz skurril führt da ein Weg in den Felsen hinein.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04 Der Eingang zum Aufgang auf die Castelgrande.jpg Ansichten: 0 Größe: 231,1 KB ID: 3073910
    Der Eingang zum Aufgang auf die Castelgrande

    Und siehe da: Das ist ein Eingang. Und es steht noch nicht mal ein Kassierer herum oder ein Ticketautomat. So bringt mich ein Aufzug hinauf zur Burg. Ganz toll: Dort oben bin ich fast alleine! Um diese Uhrzeit am Sonntag liegen alle noch im Bett – oder sind im Gottesdienst. Mir soll es recht sein. Der Blick über die Altstadt und beiden anderen Burgen ist gewaltig von hier oben!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05 Bellinzona mit seinen Burgen.jpg Ansichten: 0 Größe: 179,0 KB ID: 3073912
    Bellinzona mit seinen Burgen

    Unten steht der Dom von Bellinzona, der Collegiata die Santi Pietro et Stefano, auf halber Höhe grüßt das Castello di Montebelle und oben liegt das Castello di Sasso Cobaro. Also Bellinzona hat schon was! Zumindest von hier oben. Ich streune durch die alte Burganlage und lasse mir ausreichend Zeit um sie zu genießen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06 Torre Blanca und Torre Nera auf der Castelgrande.jpg Ansichten: 0 Größe: 193,6 KB ID: 3073913
    Torre Blanca und Torre Nera auf der Castelgrande

    Der Blick in die Mogadino-Ebene ist etwas industriell belastet. Aber der Blick auf dem Monte Tamaro ist wiedermal sehr lohnend!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07 Monte Tamaro vom Castelgrande aus gesehen.jpg Ansichten: 0 Größe: 142,7 KB ID: 3073914
    Monte Tamaro vom Castelgrande aus gesehen

    Ich verlasse die Burg und steuere noch die Altstadt an. Das macht mir der E1 quasi vor. Eine Runde durch den Dom darf natürlich nicht fehlen. Ein offenes Café für ein zweites Frühstück suche ich allerdings vergeblich.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08 In der Altstadt von Bellinzona.jpg Ansichten: 0 Größe: 289,5 KB ID: 3073915
    In der Altstadt von Bellinzona

    Irgendwo hier muss ich bei meiner letzten Wanderung vom Bodensee durch Bellinzona zum Lago Maggiore übernachtet haben.
    Ist das hier immer so leer? Kann ich mir eigentlich kaum vorstellen! Liegt wohl am Sonntagvormittag! So mache ich mich mal auf den Weg und vor allem auf die Suche der E1- bzw. Swiss-Trail-Markierungen. Diese zeigen aus der Altstadt hinaus. Schade eigentlich!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09 Tolles Bellinzona.jpg Ansichten: 0 Größe: 269,7 KB ID: 3073918
    Tolles Bellinzona

    Der E1 führt mich nun durch die Vororte von Bellinzona. Auch hier geht es nicht gerade durch Harz-IV-Siedlungen: Alles ist sehr ordentlich und sauber. Fast schon zu geschleckt!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 Ein letzter Blick zurück auf in Richtung Altstadt von Bellinzona.jpg Ansichten: 0 Größe: 136,8 KB ID: 3073916
    Ein letzter Blick zurück auf in Richtung Altstadt von Bellinzona

    So geht es auf Giubiasco zu. Hier geht aber ein Vorort in den nächsten über. Alles recht neu mit viel Platz. Viel Teer begleitet mich. Wieder sowas, was ich nicht so wirklich gerne mag.
    Giubiasco geht an der Ponte Vecchio fast nahtlos in Camorino über.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Ponte Vecchio.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,5 KB ID: 3073917
    Ponte Vecchio

    Zum Glück nur fast! Denn die Häuser werden älter und deutlich schöner! Ein paar Straßen muss ich noch entlang und dann geht es in einem älteren Ortszentrum aufwärts. Ein gutes Zeichen!
    Ein altes Gasthaus hat einen tollen Biergarten und hier mache ich eine verspätete Frühstückspause. Es liegt schließlich ein Aufstieg von 800 Höhemetern vor mir.
    Die Bahn nach Croveggia zeigt wiedermal, wie einfach man doch Seilbahnen bauen kann, die für den Personentransport zugelassen sind. Gleich hinter der Talstation geht es aus dem Ort hinaus und zügig aufwärts.
    Naiv wie ich bin, war ich der Meinung ich wäre jetzt die nächsten Höhenmeter alleine im Wald unterwegs. Aber es kommen alle paar Höhenmeter Lichtungen, auf denen größere oder kleinere, in der Regel gut gepflegte Häuser stehen. Einziger Vorteil: Man hat öfter mal einen guten Blick in die Mogadino-Ebene.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Die Mogadinoebene.jpg Ansichten: 0 Größe: 157,4 KB ID: 3073919
    Die Mogadinoebene

    Hier fällt mir dann schon recht deutlich auf: Der Wald ist hier anders! Viel mehr Esskastanien und überhaupt ist die Pflanzenwelt hier anders als bisher.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Aufstieg zur Alpe del Tiglio.jpg Ansichten: 0 Größe: 225,2 KB ID: 3073922
    Aufstieg zur Alpe del Tiglio

    Weiter geht es auf gut gepflegten Wegen, wie ich es von der Schweiz gewöhnt bin, hinauf. So langsam nimmt die Luftfeuchtigkeit zu – habe ich das Gefühl. Ab und zu lohnt sich auch mal ein Blick zurück!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Das Tal rund um Bellinzona.jpg Ansichten: 0 Größe: 177,0 KB ID: 3073920
    Das Tal rund um Bellinzona

    Also viel Platz für Entwicklung ist da nicht mehr! Und durch den S-Bahn-Anschluss an Lugano durch den neuen Ceneri-Basis-Tunnel wird das sicher nicht besser.
    Der Bergrücken der Alpe del Tiglio ist baumfrei. So wird es zwar richtig warm aber es gibt auch wieder tolle Ausblicke wie z.B. nach Locarno.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Locarno am Lago Maggiore wächst den Hang hinauf.jpg Ansichten: 0 Größe: 156,8 KB ID: 3073921
    Locarno am Lago Maggiore wächst den Hang hinauf

    Dort unten habe ich meinen Alpencross vom Bodensee zum Lago Maggiore beendet. Dieses Mal soll es aber deutlich weiter südlicher gehen. Also weiter! Der GPX-Track des E1 will mich jetzt die geteerte Straße entlangführen. Das passt mir jetzt nicht so gut. Der Markierung des Swiss-Trails zum Glück auch nicht.

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    Alpe del Tiglio

    So wandere ich auf einem Waldweg wieder abwärts. Zum Glück recht schattig. Denn es ist gewaltig warm geworden. Und schwül. Ich bin mal gespannt wo das hinführt!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Auf und Ab nach Isone.jpg Ansichten: 0 Größe: 483,1 KB ID: 3073924
    Auf und Ab nach Isone


    Zunächst in den nächsten Ort Isone. Der kleine Ort ist weit weg von jeglicher Infrastruktur und daher noch recht klein. Eine der Gasthäuser bietet aber einen guten Mittagstisch an. Und das im Schatten! Ich lasse mich nieder und genieße das dörfliche Leben. Was so ein paar wenige Kilometer Wanderweg doch für einen Unterschied machen!
    Nach eine Stunde breche ich wieder auf. Gefühlt mitten in der Mittagshitze! Ich nähere mich halt schon dem Süden – und das im Hochsommer.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Wanderwege des E1 hinter Isone.jpg Ansichten: 0 Größe: 267,8 KB ID: 3073925
    Aufstieg hinter Isone

    Zum Glück liegt wieder ein Teil des Aufstieges im Wald. Und da ist es richtig schön zu gehen. Und vorallem nicht so warm!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Aufstieg hinter Isone.jpg Ansichten: 0 Größe: 182,9 KB ID: 3073926
    Wanderwege des E1 hinter Isone

    Aber eben nur ein Teil. So komme ich über Wiesen hinauf zur Alpe Murecc. Diese ist zwar bewirtschaftet aber man kann leider nicht einkehren. Auf den Weiden stehen Pferde, die in der Hitze vor sich hindösen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Isone von der Alpe Mürecc aus.jpg Ansichten: 0 Größe: 138,2 KB ID: 3073904
    Isone von der Alpe Mürecc aus

    Also weiter hinauf! Laut Karte soll da oben noch eine bewirtschaftete Alm liegen. Durch den Wald geht es aufwärts. Irgendwann bin ich mir sicher, mich nicht zu täuschen: da oben läuft irgendwo Musik. Die Alm kann also nicht mehr weit sein.
    Kann sie doch – wenn die Musik laut genug ist! Als ich auf die Alm komme bietet sich mir ein seltener Anblick: In einem aufblasbaren Pool planscht die Jugend, die Heranwachsenden sitzen unter Tarnnetzen und dezimieren die alkoholischen Vorräte und das Mittelalter versucht das alles irgendwie im Griff zu behalten. Gäste sind da nicht wirklich vorgesehen. Von Coronaregeln keine Spur – sind ja auch nur ca. 20 Personen!
    So werde ich hier nicht alt. Nach einem Liter Wasser mache ich mich wieder auf den Weg. Dieser führt mich an einer kleinen geteerten Straße entlang. Das ist jetzt nicht ganz so meine erste Wahl. So beschließe ich auf einen Wanderweg auszuweichen, der ebenfalls nach Tesserete hinunterführen soll.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21 Wanderweg nach Tesserete.jpg Ansichten: 0 Größe: 160,5 KB ID: 3073906
    Wanderweg nach Tesserete

    Dieser „Wanderweg“ entpuppt sich dann als Fahrweg von einem Wochenendhaus zum nächsten. Und alle sind gut besucht. Klar: Es ist ja Wochenende!
    Die Karte und das Handy mit Locus führen mich dann einigermaßen zuverlässig in Richtung Tesserete ohne zu oft auf größere Straßen ausweichen zu müssen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22 Die Denti della Vecchia an der Grenze zu Italien.jpg Ansichten: 0 Größe: 158,9 KB ID: 3073905
    Die Denti della Vecchia an der Grenze zu Italien

    So habe ich das Hochtal im Blick, das mit den Denti della Vecchia in Richtung Italien die Schweiz in Richtung Süden abschließt.
    Der Abstieg streckt sich noch etwas bis ich endlich in Tesserete ankomme. Aber der Ort begrüßt mich mit für mich typischer italienischer Architektur.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 23 Die Kirche von Tesserete.jpg Ansichten: 0 Größe: 164,5 KB ID: 3073908
    Die Kirche von Tesserete

    Ich bekomme ein Bett in einem der beiden Gasthöfe und ein gutes Abendessen. Auch heute bin ich wieder recht schnell im Bett. Die letzten Tage waren doch recht anstrengende und hängen mir noch etwas nach. Gegen 23 Uhr 30 werde ich durch lauten Jubel wach. Das dürfte wohl der Augenblick gewesen sein, an dem die Italiener die EM im 11-Meter-Schießen gewonnen haben. Die Tessiner sind den Italienern an der Ecke wohl recht wohl gesonnen! Schnell schlafe ich friedlich weiter.
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    Zuletzt geändert von Wafer; 30.08.2021, 11:27.

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  • Wafer
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    27. Tag: Anzonico - Arbedo
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Samstag, 10. Juli 2021
    Strecke: 37 Km
    Höhenunterschiede: ↑ 550 m, ↓ 1.250 m
    Gehzeit: 11 h 15

    Etappe: 67 Km
    Etappenhöhenmeter: ↑ 1.800 m, ↓ 2.700 m
    Etappengehzeit: 20 h 45

    Gesamtstrecke: 623 Km
    Gesamthöhenunterschied: ↑ 17.425 m, ↓ 17.325 m
    Gesamtgehzeit: 152 h 45

    Nach einem guten Frühstück bin ich gegen halb Acht auf dem Weg gen Süden.

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Name: 01 Chironico auf der anderen Talseite liegt schon in der Sonne.jpg
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ID: 3072023
    Chironico auf der anderen Talseite liegt schon in der Sonne

    Ich starte also noch im Schatten. Es soll heute wieder ein schöner Tag werden. Mit viel Sonne. Da ist es mir ganz recht, dass ich zunächst noch im Schatten unterwegs bin. Tendenziell führt mich die Strada Alta bzw. der E1 aufwärts.

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Name: 02 Die Tessiner Alpen auf dem Weg nach Süden.jpg
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ID: 3072025
    Die Tessiner Alpen auf dem Weg nach Süden

    Mal über Wiesen und mal durch den Wald führt mich der Weg auf Cavagnago, den nächsten Ort, zu. Die Bahnlinie und die Autobahn sind tief unter mir im engen Tal des Ticino. Dadurch sehe ich sie zwar nicht aber man hört sie durchaus ab und zu.

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Name: 03 Die Strada Alta kurz vor Cavagnago.jpg
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ID: 3072029
    Die Strada Alta kurz vor Cavagnago

    Cavagnago ist ein netter, kleiner Ort, der hauptsächlich aus Holzhäusern besteht. Schön hier! Gefällt mir!

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Name: 04 Cavagnago.jpg
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ID: 3072026
    Cavagnago

    Fast alle Häuser scheinen noch bewohnt zu sein. Überhaupt scheint die Bevölkerung in den Orten hier am Weg recht stabil zu sein.
    Über Wiesen geht es weiter, tendenziell immer noch aufwärts, auf Ronzano zu. Inzwischen ist die Sonne auch auf dieser Hangseite angekommen und es wird langsam wärmer.

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Name: 05 Almwandern auf der Strada Alta.jpg
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ID: 3072033
    Almwandern auf der Strada Alta

    Zwischen Ronzano und Sobrio steht die Kirche zwischen den Orten. Normalerweise ist die Kirche der Ortsmittelpunkt. Hier nicht!

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Name: 06 Die Kirche mit Sobrio im Hintergrund.jpg
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ID: 3072032
    Die Kirche mit Sobrio im Hintergrund

    Die ersten 6 Km liegen für heute hinter mir. Da kann man schon mal an eine erste Pause denken.

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Name: 07 Pause in Sobrio mit Blick nach Norden.jpg
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ID: 3072035
    Pause in Sobrio mit Blick nach Norden

    Mit Sobrio ist für heute der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Hier hört auch das Hochplateau auf, auf dem hier die letzten Orte lagen. Also geht es ab hier abwärts. Bis zum Ticino in Pollegio, was auf ca. 300 Höhenmetern liegt, sind gute 800 Höhenmeter Abstieg. Der Weg ist gut markiert und wartet auch mit netten Wegzeichen auf.

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Name: 08 Wanderzeichen an der Strada Alta.jpg
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ID: 3072034
    Wanderzeichen an der Strada Alta

    Bevor es mir zu heiß wird verschwindet der Weg wieder im Wald. Sehr angenehm! Die Teerlastigkeit von gestern Vormittag ist hier wie weggeblasen. Es geht also auch ohne Beton und co. Das zeigt der Weg, der sich wohl für gestern Vormittag entschuldigen will.

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Name: 09 Der Riala Dragona wird überquert.jpg
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ID: 3072044
    Der Riala Dragona wird überquert

    Wasser gibt es auch heute wieder im Überfluss. Die Bäche sind schon fast Ströme und führen viel Wasser.

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Name: 10 Abwechslungsreiche Wege zwischen Sobrio und Corecco.jpg
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ID: 3072041
    Abwechslungsreiche Wege zwischen Sobrio und Corecco

    Immer wieder tauchen im Wald auf kleinen und größeren Lichtungen schicke, kleine Häuser auf. In der Regel sind sie in sehr gutem Zustand. Teilweise mit top gepflegtem Rasen in Steilhanglage ist das eine menge Arbeit. Hier schient das Landleben noch zu funktionieren! Oder die Städter haben hier ihre Wochenendhäuschen und halte die gut in Schuss.
    Der Weg wird an dem stellenweise recht steilen Hang entlang geführt und ist gut ausgebaut. Schön zu gehen!

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Name: 11 Hangwandern in der Leventina.jpg
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ID: 3072038
    Hangwandern in der Leventina

    Hier, oberhalb von Bodio, gibt es auch wieder kleine bist kleinste Weiler, die sich am Hang angesiedelt haben. Teilweise bestehen sie nur aus wenigen Häusern. Aber alle bewohnt! Dazwischen geht es auf tollen Waldwegen tendenziell abwärts.

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Name: 12 Alta Strada oberhalb von Bodio.jpg
Ansichten: 432
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ID: 3072036
    Alta Strada oberhalb von Bodio

    Fast hätte ich die Abzweigung übersehen, die der E1 nimmt. Ein Waldweg führt steil abwärts. Er ist etwas breiter und ab und zu kann man Reifenspuren sehen. Ein normales Auto kommt hier aber kaum um die Kurven. Das werden wohl eher Quads oder sowas sein. Im Zick-Zack schraubt sich der weg den Hang hinunter. Bis der letzten kleine Weiler erreicht ist: Corecco.

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Name: 13 Corecco.jpg
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ID: 3072037
    Corecco

    Keine 10 Häuser stehen hier auf einer Lichtung. Aber auch hier wieder alles top in Schuss.

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Ansichten: 431
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ID: 3072039
    Die Hauptstraße von Corecco

    Hier, keine 2 Km Luftlinie von Hochgeschwindigkeitsbahnlinie und Autobahn entfernt, gibt es noch nicht mal gepflasterte Straßen. Das tut dem schönen Ort aber keinen Abbruch!
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Name: 15 In Corecco blüht es.jpg
Ansichten: 432
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ID: 3072040
    In Corecco blüht es

    Hinter dem Ort geht es wieder in den Wald und stetig abwärts. In großen und kleinen Kehren versucht der Weg die noch fehlenden Höhenmeter abzubauen. Es wird zunehmend steiler und felsiger.
    Oberhalb einer Felswand führt der Weg recht knapp am Abgrund vorbei.

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Name: 16 Pollegio liegt direkt unter mir.jpg
Ansichten: 426
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ID: 3072043
    Pollegio liegt direkt unter mir

    Da, wo die Sonne hinscheint, ist es richtig heiß! Man merkt halt doch, dass es pro 100 Höhenmeter ca. 1°C wärmer wird. Das merken auch die hier heimischen Echsen und halten sich im Schatten oder am Wasser auf. Oder an beidem!
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Name: 17 Eine der vielen Krabbeltiere an den Felsen.jpg
Ansichten: 429
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ID: 3072042
    Eine der vielen Krabbeltiere an den Felsen

    Die letzten 200 Höhenmeter werden dann mit Stufen überwunden, die sich an der Felswand entlang nach unten ziehen.

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Name: 18 Steiler Abstieg nach Pollegio.jpg
Ansichten: 423
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ID: 3072046
    Steiler Abstieg nach Pollegio

    Das geht heftig in die Knie! So beschließe ich hier in Pollegio eine längere Mittagspause einzulegen. Ich finde direkt an der Hauptstraße ein kleines Restaurant, das einen Mittagstisch anbietet. Direkt am Hauptplatz kann ich mich unter einen Sonnenschirm verkriechen und die Beine entspannt unter einem Tisch parken.
    Mit vollem Bauch starte ich eine Stunde später wieder. Etwas mühsam sind die ersten Meter in der Mittagssonne ohne ein Lüftchen schon. Am Brunnen fülle ich meine Flaschen auf und ziehe los.
    So steil der Abstieg auch war, der Talboden ist topfeben.
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Name: 19 Pollegio ist erreicht.jpg
Ansichten: 424
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ID: 3072045
    Pollegio ist erreicht

    Gleich hinter dem Dorf geht es auf die alte und die neue Bahnlinie zu. Dahinter liegt auch noch die Autobahn.

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Name: 20 Glauben im Schatten der Verkehrsinfrastruktur.jpg
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ID: 3072022
    Glauben im Schatten der Verkehrsinfrastruktur

    Die Kirche wird wohl zuerst dagewesen sein!
    Jetzt wird der E1 etwas wild geführt. Das habe ich mir während der Mittagspause schon auf der Karte angesehen. Er unterquert mehrfach die Verkehrsadern und zieht dann durch Biasca. An Sehenswürdigkeiten habe ich in dem Ort jetzt nicht viel gefunden. Also beschließe ich den Schlenker durch den Ort weg zu lassen und gleich am Ticino zu bleiben. Das ist gar nicht so einfach! So muss ich ein Stück an der Straße entlang. Fußgänger sind hier wohl nicht vorgesehen. Als ich wieder westlich des Ticino und auch wieder auf dem E1 bin, biegt der Weg aber von der Straße ab und wird direkt entlang des Flusses geführt.

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Name: 21 Schweizer Militärbunker am Ticino.jpg
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Größe: 225,6 KB
ID: 3072028
    Schweizer Militärbunker am Ticino

    Zum Glück wird der Weg meist im Wald geführt. Hier ist es in der Sonne brazelheiß!
    So richtig abwechslungsreich ist der Weg hier jetzt aber leider nicht mehr: Recht stur geradeaus fließt der Ticino hier gen Süden und der Wanderweg folgt ihm mit der gleichen Phantasielosigkeit.

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Name: 22 Flusswandern am Ticino.jpg
Ansichten: 423
Größe: 464,6 KB
ID: 3072031
    Flusswandern am Ticino

    Leichte Kurven sind hier schon eine große Abwechslung. So kommt man aber zumindest recht schnell vorwärts.
    Unterwegs stehen hier Bäume mit roten Mirabellen am Weg. Ich google ein wenig und finde heraus, dass die essbar sein müssten. Lecker! Schön süß!
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Name: 23 Ein Zufluss des Ticino bei Iragna wird überquert.jpg
Ansichten: 424
Größe: 217,8 KB
ID: 3072030
    Ein Zufluss des Ticino bei Iragna wird überquert

    Ungefähr ab hier suche ich nach einer Unterkunft. Aber hier ist weit und breit nichts zu finden. Deshalb ging der E1 wohl durch Biasca! Im nächsten Ort, Lodrino, soll es was geben. Hat aber zu. Ziemlich langfristig wie es aussieht. Also weiter.

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Name: 24 Der Ticino bei Lodrino.jpg
Ansichten: 425
Größe: 142,3 KB
ID: 3072024
    Der Ticino bei Lodrino

    Die nächste Übernachtungsmöglichkeit gibt es tatsächlich erst kurz vor Bellinzona. Das ist aber noch ein gutes Stück. Also lasse ich es mal laufen.
    Meist am Fluss entlang füllen sich jetzt die Wege. Die Hunde werden ausgeführt. Jetzt am späteren Nachmittag ist es am Fluss im Schatten der Bäume kühl genug. An Cresciano und Claro geht es vorbei immer weiter auf Bellinzona zu. So langsam reicht es mir aber wirklich! Die Pausen erfolgen in immer kürzeren Abständen. Ich versuche eine Pension in Arbedo zu buchen. Klappt aber nicht. Ich rufe an, erreiche aber niemanden. Was ist da los? Muss ich etwa noch weiter?
    Mitten im Autobahndreieck Bellinzona-Nord erreiche ich endlich jemanden. Man wisse aber nicht ob noch Zimmer frei seien, weil sie über das Internet gebucht werden müssten. Das klappt wieder nicht. Also gehe ich mal auf Verdacht hin. Dort hängt ein Computer an der Wand mit dem ich mir ein Zimmer reservieren kann. Nach einer Pizza falle ich recht müde ins Bett. Morgen geht es nach Bellinzona hinein und wieder etwas höher hinauf. Da bin ich mal gespannt! Dann also bis Morgen!
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    Zuletzt geändert von Wafer; 19.08.2021, 18:55.

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  • Wafer
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    Hallo Dominik.
    Zitat von dominik_bsl Beitrag anzeigen
    Die Kirche von Calonico (San Martino) sieht man sehr schön, wenn man auf der Autobahn gen Süden fährt. Und darunter gibts ein paar nette Kletterrouten.
    Ich habe mir das daraufhin mal in Google-Street-View angesehen. Von unten sieht das ja völlig anders aus! Auf meinem Bild kann man ja erahnen, dass die Wiese da nicht so ganz eben ist, aber die Kirche steht ja auf dem letzten Eck und da geht es mal richtig runter! Auch zwischen diesen beiden Wiesenstücken, die man hier sieht.

    Gruß Wafer

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  • dominik_bsl
    antwortet
    Die Kirche von Calonico (San Martino) sieht man sehr schön, wenn man auf der Autobahn gen Süden fährt. Und darunter gibts ein paar nette Kletterrouten.

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  • Wafer
    antwortet
    26. Tag: Airolo - Anzonico
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Freitag, 9. Juli 2021
    Strecke: 30 Km
    Höhenunterschiede: ↑ 1.250 m, ↓ 1.450 m
    Gehzeit: 9 h 30

    Etappe: 30 Km
    Etappenhöhenmeter: ↑ 1.250 m, ↓ 1.450 m
    Etappengehzeit: 9 h 30

    Gesamtstrecke: 586 Km
    Gesamthöhenunterschied: ↑ 16.875 m, ↓ 16.075 m
    Gesamtgehzeit: 141 h 30

    Pünktlich um 8 Uhr kommt mein Zug aus dem Tunnel und hält eine Minute später am Bahnhof von Airolo. Die Sonne scheint – Na also, geht doch! Mit mir steigen etliche Outdoorfans aus: Radfahrer, Mountenbiker, Wanderer und Kletterer. Es scheint sich rumgesprochen zu haben, dass die nächsten Tage hier gut werden sollen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01 Der Gotthardpass sieht aus wie das letzte Mal.jpg Ansichten: 0 Größe: 76,3 KB ID: 3064298
    Der Gotthardpass sieht aus wie das letzte Mal

    Ein jeder macht sich fertig und zieht los. Ich tue es ihnen gleich. Der Wegabschnitt, dem ich heute und die nächsten Tage folgen will, nennt sich Strada Alta und ist der Höhenweg entlang der Leventina hinunter bis Biasca. Diesem Weg folgt der Swiss Trail, auf den Schildern überall als Nummer 2 markiert, und damit der E1.
    Der Start ist gehörig teerlastig! Sonst sind die Schweizer doch ganz gut im Wanderwege bauen, aber hier haben sie sich in dieser Richtung nicht mit Ruhm bekleckert! Die Straße führt mich am Friedhof vorbei.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02 Auf dem Friedhof von Airolo ist es sonnig.jpg Ansichten: 0 Größe: 101,5 KB ID: 3064299
    Auf dem Friedhof von Airolo ist es sonnig

    Airolo ist erstaunlich groß. Es zieht sich ganz schön am Hang entlang. Und an so manchem Haus ist klar erkennbar, was die Region die letzten Jahrzehnte und fast schon Jahrhunderte geprägt hat.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03 Die Eisenbahnvergangenheit lebt in Airolo.jpg Ansichten: 0 Größe: 79,4 KB ID: 3064300
    Die Eisenbahnvergangenheit lebt in Airolo

    Man sieht dem Weg schon an, dass er nicht der Bahnlinie und der Autobahn folgen will. Das ist auch gut so! Die beiden produzieren hier in dem engen Tal einiges an Lärm.
    Über einen Bach, der aufgrund des wohl auch hier recht feuchten Wetters der letzten Tage recht voll ist, geht es nach Madrano hinüber.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_29468.jpg Ansichten: 3 Größe: 95,6 KB ID: 3064304
    Über Wiesenwege wie hier geht es von Ortsteil zu Ortsteil

    In Madrano glaube ich dem lokalen Wanderzeichen und lande wieder auf einer Straße anstelle der Wiesenwege, auf denen der GPX-Track entlang wollte.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_29467.jpg Ansichten: 3 Größe: 127,5 KB ID: 3064303
    Klare schweizer Markierung

    Als ich dann an die Stelle komme, an der der GPX-Track auch wieder auf die Straße kommt weißt der Wegweiser, der den Swiss Trail andersherum beschildert, genau über diese verpassten Wiesenwege. Noch dazu sehen die Wege sehr ansprechend aus! Auf jeden Fall besser als die Straße, die ich hier raufgekommen bin!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_29466.jpg Ansichten: 5 Größe: 86,9 KB ID: 3064301 Eigentlich hängt nur der Hauptkamm in den Wolken

    Aber jetzt geht es von der Straße runter. Auf einem schönen Höhenweg geht es stetig aufwärts.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_29470.jpg Ansichten: 3 Größe: 142,2 KB ID: 3064306
    Schattiges Plateauwandern zwischen Airolo und Brunasco

    Der Weg will wohl einen möglichst großen Abstand zur Verkehrsinfrastruktur schaffen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_29469.jpg Ansichten: 3 Größe: 100,1 KB ID: 3064305
    Infrastrukturtal Leventina

    Viel zu schnell geht es wieder auf die Straße um zum nächsten Ort zu führen. Auch nach Brunasco geht es auf der Straße entlang. Da müssen die sich unbedingt was einfallen lassen! Vor Altanca verlasse ich die Straße wieder für ein Stück ganz hübschen Weg. Der quert eine der steilsten Standseilbahnen der Schweiz: Die Bahn hinauf zum Lago Ritom.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_29471.jpg Ansichten: 3 Größe: 321,8 KB ID: 3064307
    Die Standseilbahn zum Lago Ritom - Eine der steilsten der Schweiz

    Das Zugseil wird neben der Strecke ins Tal geführt, wo der Antrieb liegt. Interessante Konstruktion!
    Weiter geht es auf Altanca zu.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_29472.jpg Ansichten: 3 Größe: 430,7 KB ID: 3064308
    Begegnungen auf dem E1 bei Altanca

    Was mir hier auffällt: Man hört die Bahnlinie und die Autobahn hier oben recht deutlich. Beim Aufstieg durch das Reusstal habe ich das nicht so laut empfunden. Hier werden die aber auch mehr am Talgrund und weniger im Berg oder in tieferen Spalten geführt. Aber vielleicht ist das auch nur subjektiv.
    In Altanca mache ich dann die erste Pause.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 Pause in Altanca.jpg Ansichten: 5 Größe: 97,9 KB ID: 3064316
    Pause in Altanca

    Als Animation werden mir diverse Hubschraubermanöver geboten, die vermutlich durch die Baustelle bei der Erneuerung des Ritom-Kraftwerkes verursacht werden. Schon wild, wie die mit diesen Lasten am langen Seil durch die engen Täler fliegen!
    Hinter Altanca geht es wieder auf der Straße entlang. Dafür ist der gebotene Blick echt schön. Das wäre ein wirklich schönes Tal wenn hier nicht die Hauptschlagader des Transalpinen Verkehrs durchgehen würde!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12 Die Leventina.jpg Ansichten: 6 Größe: 88,0 KB ID: 3064313
    Die Leventina

    Über Ronco und Deggio geht es meist auf der Straße nach San Martino. Hier wird die Straßen erstmals für längere Zeit verlassen. Der höchste Punkt mit ca. 1.400 Metern liegt jetzt auch schon hinter mir. Über Wiesen geht es langsam aufwärts durch die einzelnen Höfe von San Martino.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 Hilfreiches und Schönes am Wegesrand.jpg Ansichten: 6 Größe: 220,0 KB ID: 3064310
    Hilfreiches und Schönes am Wegesrand

    Auf diesen Höfen scheinen auch ein paar kreative Menschen zu wohnen, die sich wohl auch mit anderen Kulturen beschäftigt haben.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 Ich bin nicht alleine auf dem Weg.jpg Ansichten: 6 Größe: 268,5 KB ID: 3064312
    Ich bin nicht alleine auf dem Weg

    Überhaupt ist hier recht wenig los. Heute Morgen an der Bahn hatte ich schon schlimmes befürchtet aber ich habe bisher weder Radler noch Wanderer getroffen.
    Mit Lurengo ist der letzte Ort auf diesem Teil des Plateaus erreicht. Damit hört auch die Straße auf und es geht auf Feld- und Wiesenwegen weiter. Immer noch sehr nass zieht der Weg weiter grob nach Süd-Ost und führt mich auf einen Wald zu.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 Feuchte Wiesenwege hinter Lurengo.jpg Ansichten: 6 Größe: 115,6 KB ID: 3064314
    Feuchte Wiesenwege hinter Lurengo

    Im Wald wird es angenehm: So langsam wird es nämlich richtig warm! Das Tal macht hier eine Stufe abwärts. Die Autobahn macht das in Tunneln, die Bahn in Kehrtunnels und der Wanderweg führt mich durch bewaldetes Felsengelände abwärts. Schöne Pausenplätze inklusive!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 Ein toller Pausenplatz hoch über Freggio.jpg Ansichten: 5 Größe: 112,2 KB ID: 3064318
    Ein toller Pausenplatz hoch über Freggio

    Wie ich später erfahre wird an den Felsen, durch die der Wanderweg hier führt, recht viel geklettert. Dadurch wird die Wegführung auch deutlich interessanter als bisher!

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17 Schöne Wege nach Freggio.jpg Ansichten: 5 Größe: 287,0 KB ID: 3064323
    Schöne Wege nach Freggio

    Freggio ist ein kleiner Weiler, der das nächste Plateau einläutet.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 Freggio.jpg Ansichten: 5 Größe: 117,3 KB ID: 3064320
    Freggio

    Die haben auch eine sehr schöne Kirche: San Bernardo. Ein Blick lohnt sich! Schon erstaunlich, was diese kleinen Weiler am Ende der Welt für Kirchen bauen!
    In der prallen Mittagssonne geht es über Wiesen den Südhang hinauf nach Osco. Hier wird gleich am Ortseingang für ein Restaurant geworben, das auch Unterkünfte anbietet. Das hatte ich eigentlich für heute als Tagesziel ins Auge gefasst. Es ist aber gerade mal 13 Uhr als ich auf der Terrasse des Restaurants sitze. Der Mittagstisch ist ein Kalbsbraten mit Polenta und Rotweinsauce. Zum Menü gehört noch ein Salat und eine Creme Karamell.
    Was mache ich jetzt mit dem Rest vom Tag? Irgendwie habe ich noch keine rechte Lust hier schon für heute Schluss zu machen. Also packe ich meine Sachen nach dem Mittagesse nochmal zusammen und mache mich wieder auf den Weg.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19 Osco wird verlassen.jpg Ansichten: 5 Größe: 100,2 KB ID: 3064321
    Osco wird verlassen

    Die nächste Unterkunft soll aber erst in Anzonico sein. Aber da kommen wieder einige Weiler, die alle über einen Busanschluss verfügen. Wenn ich keine Lust mehr habe steige ich einfach in den nächsten Bus und fahre nach Faido hinunter oder nach Cari hinauf. Und morgen wieder zurück. Plan B steht also. Da kann ich unbeschwert weiter.
    Der Weg verläuft hier nur noch selten über Teer. Dafür mehren sich die Stellen, an denen das Wasser zeigt, was es kann.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 Wilde Wasser stürzen zu Tal.jpg Ansichten: 5 Größe: 156,1 KB ID: 3064325
    Wilde Wasser stürzen zu Tal

    Regelmäßig muss man hier über Bäche, die derzeit viel Wasser führen. Der Weg ist jetzt richtig schön! Warum nicht gleich so?

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21 Genusswandern zwischen Osco und Anzonico.jpg Ansichten: 5 Größe: 312,8 KB ID: 3064335
    Genusswandern zwischen Osco und Anzonico

    Im nächsten Ort Calpiogna steht ein ganz cooler Brunnen: Er hat in der Mitte 2 Wasserarme in 2 Richtungen und ein Dach drüber. Überhaupt scheint Wasser hier in der Gegend keine Mangelware zu sein. Jeder Ort hat mindestens einen Brunnen mit Trinkwasser. Meistens mehr.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22 Brunnen in Calpiogna.jpg Ansichten: 5 Größe: 100,0 KB ID: 3064327
    Brunnen in Calpiogna

    Der Wanderweg auf diesem Plateau führt mich wieder von Weiler zu Weiler. Aber eben nicht über die Straßen. Schön hier! So merke ich kaum, dass ich immer weiter komme. Auf Figgione folgt Rossura und Tengia. Und als Kontrast zum lupenreinen Sommer hier auf dem Plateau gibt es auf der anderen Talseite so manche bezuckerte Bergspitzen zu sehen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 23 Letzte Nacht muss es oben geschneit haben.jpg Ansichten: 5 Größe: 125,8 KB ID: 3064329
    Letzte Nacht muss es oben geschneit haben

    Tengia ist der letzte Ort mir Busanschluss vor Anzonico. Da telefoniere ich mal nach einem Quartier. Ich bekomme in Anzonico ein Einzelzimmer. Das sind zwar noch ein paar Meter aber ich habe ja noch Zeit.
    Was ich übersehen habe: In Tengia endet dieses Hochplateau und Anzonico liegt auf einem anderen. Und dazwischen muss ich nochmal anständig hoch.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 24 Wasserfall nach Tengia.jpg Ansichten: 5 Größe: 151,6 KB ID: 3064331
    Wasserfall nach Tengia

    Bei so schönen Wegen aber kein unüberwindliches Problem! Die Bäche werden hier unter grandiosen Wasserfällen gequert. Ich denke mit weniger Wasser nicht halb so schön. Neben so manchem Fall haben sich Einheimische niedergelassen und lesen Zeitung. An ein paar richtig schönen Almen geht es dahin. Die Sonne wird schon recht Nachmittäglich.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 25 Wandern nach Calonico.jpg Ansichten: 5 Größe: 132,2 KB ID: 3064333
    Wandern nach Calonico

    Beim Queren eines Baches vor Calonico fehlt die Brücke bzw. der Steg. Ich brauche ziemlich, bis ich da drüber bin. Umso fahrlässiger durchwate ich die Furt beim nächsten ohne recht aufzupassen. Prompt läuft mir das Wasser oben in die Schuhe. Das ist jetzt schon fast eine Garantiekarte für Blasen. So mache ich etwas langsamer und komme nach Calonico.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 26 Die Kirche von Calonico.jpg Ansichten: 6 Größe: 91,1 KB ID: 3064311
    Die Kirche von Calonico

    Hier lege ich meine Füße trocken und ziehe die Hüttenschuhe an. Nun kann ich aber nicht mehr auf diesen schönen kleinen Wegen wandern.
    So halte ich mich diesmal von mir aus an die Straße und wandere die letzten 3 Km mit sporadisch toller Sicht nach Anzonico.
    Die kleine Osteria am Ortseingang ist wirklich klasse: Nette Leute, gutes Essen, schöne Zimmer, ... So richtig genießen kann ich das aber nicht. Ich bin ganz schön fertig. Ich wollte doch eigentlich kürzere erste Tage machen. Aber wiedermal habe ich das nicht geschafft. Aber ich fühle mich gut und bin früh im Bett.
    So kann es gerne weiter gehen! Ich freue mich auf Morgen! Gute Nacht!
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Wafer; 21.07.2021, 18:41.

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  • Wafer
    antwortet
    Prolog 5. Etappe
    Corona geht mir so langsam richtig auf den Senkel! Als Genesener, der aber mehr als 6 Monate genesen ist, fällt man irgendwie durchs Raster. Aber was hilft das Schimpfen? Nix! Also lassen wir es! Das Wetter ist höchst instabil, aber im Süden des Alpenhauptkamms soll es stabiler sein. Also rein in den Zug und ab nach Süden. Unterwegs merke ich dann, was ich alles vergessen habe. Na, hoffentlich geht das nicht so weiter! Irgendwie bin ich beim Packen wohl etwas außer Übung! Das muss dringend geändert werden.
    So trudle ich am späten Abend in Flüelen ein und komme in einem einfachen Gasthaus unter. Die Planung ist morgen nach Airolo hinauf zu fahren und ab dort die nächsten Tage gen Süden zu wandern bis Lust, Zeit oder gutes Wetter ausgehen.
    Am Morgen stehe ich auf und blicke aus dem Fenster: Eine herbe Enttäuschung! Man sieht einfach garnix! Nach einem kurzen Frühstück mache ich mich auf in Richtung Bahnhof. Von dort hat man einen Blick über den See. Da sieht es allerdings noch nicht wesentlich besser aus.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 00 Regen und Wolken über dem Vierwaldstätter See.jpg
Ansichten: 747
Größe: 48,7 KB
ID: 3063363
    Regen und Wolken über dem Vierwaldstätter See

    Der erste Interregio bringt mich über die alte Bahnlinie hinauf nach Göschenen und durch den Gotthard-Scheitel-Tunnel.

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  • vergissminet
    antwortet
    Bekommt Ihr Benachrichtigungen nun auch mit einem etwas längerem Betreff?

    "Neuer Beitrag in deinem Forum Abschicken Abonnement: [DE, CH, IT] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Pforzheim nach Süden"

    Ich schaue jedenfalls weiterhin gleich nach, wenn es hier etwas neues im Forum Abschicken Abonnement gibt.

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  • Wafer
    antwortet
    Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
    Der E1 und der Sentiero Italia verlaufen weitgehend parallel und streckenweise sogar gleich. ...
    Danke für die Infos! Ich habe inzwischen auch deinen Bericht über den Sentiero Italia gelesen. Ich denke mit den Informationen komme ich die nächste Zeit auf dem E1 weiter!

    Epilog 4. Etappe
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Gerne wäre ich wenigstens noch bis Bellinzona gekommen. Dort bin ich seinerzeit auf meinem Alpencross über den San Bernadino vom Bodensee zum Lago Maggiore durch gekommen. Das wäre von der Zeit her noch drin gewesen. Aber nachdem ich die letzten 10 Tage auf dem E5 und dem E1 so schönes Wetter hatte verschiebe ich diese Aussichtsetappen lieber auf ein anderes Mal mit besserem Wetter. Vielleicht klappt es ja dieses Jahr noch?
    Der Weg war durchgehend sehr gut markiert. Das hatte ich in der Schweiz auch erwartet. Die sind in der Richtung vorbildlich ausgestattet! Bis auf den Teil von Fluelen nach Amsteg war der Weg wirklich schön! Damit hatte ich nicht gerechnet weil ich über diesen Teil des Weges schon recht viel gelesen habe und eigentlich eher schlechtes gehört habe. Der Teil von Fluelen nach Amsteg ging fast ausschließlich an der Reuss und der Autobahn entlang. Hier wäre es schön, wenn man sich mal eine Alternative überlegen würde. Vielleicht kennt ja jemand eine?
    Klar, das ist kein Weg mit alpinen Herausforderungen und Gipfeln aber als Fernwanderweg erstaunlich abwechslungsreich und mit vielen Höhenmetern behaftet. Da zeigt der E1, dass er einiges zu bieten hat! Mit dem Gotthardpass und seinen 2.106 Höhenmetern ist der höchste Punkt des E1 erreicht. Damit bin ich genau genommen auch auf der Alpensüdseite angekommen. Hier werden mir noch einige Landschaftsveränderungen bevorstehen. Daher ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ich das in den nächsten Jahren noch weiter verfolgen werde. Mal sehen was die Zeit so bringt. Vor allem wann wir das Corona-Thema so weit hinter uns haben, dass es keine Probleme mit Unterkünften oder Quarantäne mehr gibt.
    Angehängte Dateien

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  • German Tourist
    antwortet
    Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
    Hallo German Tourist.
    Wie weit ist für dich "Mittelitalien"? Ich will mitten durch den Appenin, und da scheint der E1 doch zumindest durch zu führen. Ab wann verliert sich der Weg bzw. ab wann wäre der Sentiero besser? Das kann aber noch etwas dauern bis ich dort hinkomme. Du kennst meinen Wandermodus? Ich bevorzuge Betten und viel Kontakt zur Bevölkerung!
    Der E1 und der Sentiero Italia verlaufen weitgehend parallel und streckenweise sogar gleich. Die große Ausnahme ist die Poebene. Während der SI den kompletten Alpenbogen durchläuft, kürzt der E1 durch die Poebene ab. Hier bin ich den E1 gelaufen - leider mitten im Hochsommer, wovon ich dringend abrate. Die Hitze in Kombination mit der hohen Luftfeuchtigkeit sind mörderisch. Hier war der E1 einmal sogar durch einen Zaun mit Videoüberwachung abgesperrt ...
    Danach geht es für den E1 und den SI mehr oder minder deckungsgleich bzw. parallel auf die Alta Via dei Monti Liguri und die Grande Escursione Appeninnica. Hier hast du keine Probleme, wenn du dich einfach an diese populären Wege hältst. Sobald die GEA endet, würde ich immer den SI vorziehen, der schon Stand heute mehr oder minder durchgängig markiert ist, wenn auch manchmal ziemlich überwachsen. Aber der SI wird ständig weiter bearbeitet und verbessert, während ich beim E1 nur Verfall des ohnehin nicht durchgängig existierenden Weges feststellen konnte. Es gibt kaum dezidierte E1-Markierungen und oft existierten nicht mal die Pfade, auf denen er verlaufen sollte.

    Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
    Wir werden sehen .... und ich ich hoffentlich auch bei einem Reisebericht deinerseits!
    Ich habe von unterwegs täglich auf FB auf Deutsch gepostet - das kann man sich auch ohne Anmeldung bei FB anschauen.

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  • Wafer
    antwortet
    Hallo German Tourist.

    Schön von dir zu lesen! Ich fand das eine tolle Gegend und will da noch weiter wandern. Auf jeden Fall bis Italien!
    Zitat von German Tourist Beitrag anzeigen
    Und falls Du noch durch Italien weiterlaufen willst, kann ich Dir vom E1 nur abraten. Ab Mittelitalien existiert er dort mehr auf dem Papier als denn in der Landschaft. Mit dem Sentiero Italia bist Du dort besser bedient.
    Wie weit ist für dich "Mittelitalien"? Ich will mitten durch den Appenin, und da scheint der E1 doch zumindest durch zu führen. Ab wann verliert sich der Weg bzw. ab wann wäre der Sentiero besser? Das kann aber noch etwas dauern bis ich dort hinkomme. Du kennst meinen Wandermodus? Ich bevorzuge Betten und viel Kontakt zur Bevölkerung!
    Im Falle dieser Wanderung war der E1 für mich auch nur "Ausweichstrecke". Wobei er mir wirklich gut gefallen hat und ich auf jeden Fall noch weiter gehen will.

    Wir werden sehen .... und ich ich hoffentlich auch bei einem Reisebericht deinerseits!

    Bis hoffentlich bald mal wieder!

    Wafer

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