[DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

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  • lina
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    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    Freut mich :-)

    Die Hytter auf den Campingplätzen kenne ich auch, die sind praktisch. Sanis sind dann außerhalb, d.h. die vom Campingplatz. Im Sommer aber immer gut ausgebucht, besonders an Wochenenden, da finden teilweise ganze Familienfeiern statt. Dass er schreibt, Kro-Übernachtungen seien preisgünstig, wundert mich. Essen gehen ist in DK nämlich ein eher teueres Vergnügen.

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  • Wafer
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    Zitat von lina Beitrag anzeigen
    Hallo Wafer,
    nach einer gestrigen Unterhaltung mit einer Frau, die neulich jemanden getroffen hat, der seit Mai ab Nordkap auf dem E1 unterwegs ist, habe ich mal nach dessen Webseite gesucht. Er ist mit einem 25-kg-Rucksack unterwegs, hat auch ein Zelt dabei, aber versucht vorwiegend, in festen Unterkünften zu übernachten, was aber nicht immer möglich ist. In seinen Berichten findet man auch Angaben zu Dänemark. Die Berichte sind nach blog-Methode angeordnet, d.h. die neueren Berichte stehen weiter oben. Für Deine Wanderrichtung ist das aber ideal, auch die Etappenlänge kommt ungefähr hin. Dänemark siehe ab hier: klick
    Hallo Lina,

    nachdem ich den Blog nun schon fast bis Dänemark durch habe schwant mir, dass ich den Thomas kennen lernen durfte! Ich habe mal nachgesehen und tatsächlich waren wir beide am 28. September zwischen Preetz und Kiel unterwegs - er nur andersrum. Wir sind uns ca. bei Oppendorf begegnet und haben auch kurz miteinander gesprochen weil er einer der wenigen war, der mir als klarer Weitwanderer aufgefallen war. Er sprach auch von seinem Blog aber ich habe mir die URL nicht merken können. Nun habe ich sie und lese genüsslich, was er noch so alles hinter sich gebracht hat. Die Welt ist halt doch nicht so groß wie man immer denkt! Und auf dem E1 schon gleich gar nicht!
    Liest sich für mich, als hätte er auf den Campingplätzen in Dänemark meist in festen Unterkünften übernachtet. Ich werde mal Kontakt mit ihm aufnehmen!

    Danke für den Hinweis! Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn noch gefunden hätte!

    Gruß Wafer
    Zuletzt geändert von Wafer; 18.12.2017, 22:22.

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  • lina
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
    Hallo Lina, hallo Werner,
    ja, so langsam muss ich mir überlegen wie es da oben weitergehen soll. Mein Übernachtungsmodell wird so in Dänemark nicht ganz so glatt funktionieren. Vielen Dank daher für eure Tipps. Einen Leinenschlafsack habe ich eh meistens dabei. In den Bergen ist das normal. Und in Jugendherbergen habe ich den auch schon gebraucht. Hier auf dem Land habe ich ihn allerdings noch nicht gebraucht. Aber wenn ich das richtig verstehe werde ich ihn DK wohl wieder mehr benötigen. Oder ist der dann zu leicht? In den Bergen gibt es immer genug Decken. Aber meist kein Bettzeug.
    Hallo Wafer,
    nach einer gestrigen Unterhaltung mit einer Frau, die neulich jemanden getroffen hat, der seit Mai ab Nordkap auf dem E1 unterwegs ist, habe ich mal nach dessen Webseite gesucht. Er ist mit einem 25-kg-Rucksack unterwegs, hat auch ein Zelt dabei, aber versucht vorwiegend, in festen Unterkünften zu übernachten, was aber nicht immer möglich ist. In seinen Berichten findet man auch Angaben zu Dänemark. Die Berichte sind nach blog-Methode angeordnet, d.h. die neueren Berichte stehen weiter oben. Für Deine Wanderrichtung ist das aber ideal, auch die Etappenlänge kommt ungefähr hin. Dänemark siehe ab hier: klick

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  • Sternenstaub
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    das ist wirklich ein schönes Stück Wanderweg, speziell von der Schwentine gefallen mir deine Fotos extrem gut. Unaufgeregt und ruhig, einfach nur schön. das leicht schielende Eichhörnchen war bestimmt ein netter Anblick, Tiere sind ja oft sympathischer als Menschen.
    bin gespannt, wie es dir weiter ergeht.
    In Dänemark gibt es auch oft in Städtchen/Dörfern einen Kro, in welchen man übernachten kann, sicherlich gibt es da auch Listen.
    Kathigruß

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  • Wafer
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    44. Tag: Preetz - Strande
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Donnerstag, 28. September 2017
    Strecke: 37 Km – Etappe: 108 Km - Gesamtstrecke: 1.356 Km
    Höhenunterschiede: ↑ 200 m, ↓ 200 m
    Gehzeit: 8 h

    Morgens weckt mich grollender Donner! Was ist denn hier los? Zank und Streit unter den alten Weibern? Aber kein Regen auf dem Dachfenster über mir! Ist wohl weiter weg. Ich mache mich mal so langsam fertig und stehe gegen 7 Uhr 30 auf der Straße. Blitz und Donner trennen gerade mal 2 Sekunden. Aber regnen tut es immer noch nicht.
    Der nächste Bäcker hat ein gutes Frühstück. Als ich fertig bin regnet es noch immer nicht. Also breche ich auf ... und bin nach 100 Metern nass! War ja klar, dass es genau in dem Moment anfängt zu regnen. Schnell bin ich in der Bäckerei zurück und trinke noch einen Tee. Als es partout nicht wieder aufhört zu regnen gehe ich in den Drogerieladen nebenan und erstehe einen Regenschirm. Mit dem mache ich mich dann auf den Weg. Aber wie das immer so ist: Wenn man endlich gerüstet ist scheint das gröbste vorbei zu sein.


    Es geht aus Preetz hinaus

    Die E-Wege führen mich an einem Kloster vorbei aus Preetz heraus. Hinter Preetz geht es vorrangig durch Wälder. Teilweise noch recht grün und teilweise in herbstlichen Farben. So muss der Herbst sein!


    Waldwege führen in Richtung Schwentinetal

    Der E1 windet sich durch das Tal der Schwentine – sehr schön zu gehen – auch bei leichtem Regen! Wenn man einen Brustgurt hat kann man den Schirm ganz praktisch befestigen, so dass man die Hände frei hat für die Wanderstöcke.


    Die Schwentine zwischen Preetz und Raisdorf

    So geht es an Rastdorf und Raisdorf vorbei. Ich bin hier heute wieder völlig alleine unterwegs. Bei dem Wetter nicht wirklich verwunderlich! Laut Wetterbericht hat ganz Deutschland einen tollen Altweibersommer – nur hier oben klappt das nicht. Hier haben sich die alten Weiber verpisst und ich stehe im Regen ...
    Das scheint aber nur die Menschen wirklich zu stören. Von den Tieren der Region ist hier einiges zu sehen.


    Schnelle und scheue Gesellen im Schwentinetal

    Ein paar Meter weiter dann auch Amphibien – wie zumindest die Beschilderung vermuten lässt.


    Laubfroschausblick

    Fast immer an der Schwentine führen die E-Wege in Richtung Nord-West. Schöne Wege! Sehr ruhig und meditativ – zumindest heute bei dem Wetter. Am Rosensee gebe ich die Hoffnung auf ein zweites Frühstück irgendwo auf und mache Pause am Rosensee.


    Es regnet am Rosensee

    Der Weg führt mich auch durch den Schwentinepark Raisdorf. Hier gibt es Wildgehege und ein Freibad. Sieht aber alles nicht wirklich gut besucht aus – heute. Das Freibad hat schon geschlossen. So langsam lässt dann auch der Regen nach.


    Wanderwege an der Schwentine zwischen Preetz und Kiel

    So kann man, als der Weg bei der Oppendorfer Mühle das Tal der Schwentine verlässt, auch mal etwas Weitblick genießen.


    Kiel taucht am Horizont auf

    An kleinen Vororten von Kiel vorbei geht es wieder an die Schwentine zurück.


    Herbststimmung an der Schwentine bei Kiel

    Hier merkt man kaum, dass die Orte immer größer werden und immer dichter zusammenrücken. Richtig nett hier! Bei gutem Wetter vermutlich recht überlaufen. Aber bisher bin ich noch fast alleine.


    Wandern am Wasser der Schwentine

    Nach einer Eisenbahnbrücke und einer viel befahrenen Bundesstrasse, die den Bach überqueren komme ich dann endgültig in Kiel an.


    Besseres Wetter kündigt sich an

    In Wellingdorf besteige ich eine Fähre, die mich auf die andere Seite der Kieler Förde bringt, um nicht den Bogen um den ganzen Hafen laufen zu müssen. Der E1 und der E6 machen das auch so!


    Überfahrt im Kieler Hafen

    In Reventlou mache ich dann erstmal Mittagspause. Hier scheint schon fast die Sonne. Na also! Geht doch! Damit ich aber nicht zu sehr abhebe wird mir gleich gezeigt, was noch vor mir liegt.


    E1- und E6-Wegweiser am Kieler Hafen

    So ziehe ich bei Sonnenschein entlang der Kieler Förde nach Norden.


    An der Kieler Förde geht es entlang nach Norden

    Hier liegen einige ganz nette Boote am Kai. Auf dem Wasser sind aber noch nicht – oder nicht mehr? - viele unterwegs.


    Gudrun die Dritte im Kieler Hafen

    Am Tirpitzhafen – ein Militärhafen wie der Name schon vermuten lässt – wird die Kieler Förde verlassen und ich wandere durch Wik nach Norden zum Nord-Ostsee-Kanal. Dort wartet eine Fähre auf mich, die mich auf die andere Seite des Kanals, nach Holtenau, bringt.


    Der Nord-Ostsee-Kanal bei Holtenau

    Überraschend Grün geht es dann durch Wälder und Felder zwischen den Vororten von Kiel wieder aus dem Ballungsraum hinaus. Mancher Waldweg ist infrastrukturell ... na, sagen wir mal: überladen!


    E1 und E6 mit Beleuchtung - Geht das bis zum Nordkap so?

    Machen die das weil es hier so früh dunkel wird? Oder wollen die, dass auch im Winter auf dem E1 gewandert wird?
    Hinter Altenholz wird es dann mit den Wegen aber auch wieder besser!


    Auf tollen Pfaden geht es zwischen Kieler Ortsteilen hindurch

    Durch ein kleines Tal geht es nordwärts. Links Wald, rechts Pferdeweiden. So kann es weiter gehen!


    Pferde beim Dorf Pries

    Geht es auch! Etwas im Zick-Zack geht es auf Schilksee zu. Wieder säumen Gestüte und Reiterhöfe den Weg. Schleswig-Holstein scheint Reiterland zu sein!
    In Schilksee reicht es mir dann so langsam für heute. Ich schaue mich nach einer Unterkunft um und entscheide mich für ein Haus in Strande.


    Am Hafen von Schilksee

    Der Hafen von Schilksee ist gut 4 Mal so groß wie der von Strande. Schilksee gehört noch zu Kiel und Strande nicht mehr. Scheint einen großen Unterschied zu machen. Mir gefällt Strande deutlich besser! Ist netter, kleiner und nicht so zugebaut.
    Das Wetter soll morgen wieder so durchwachsen werden wie heute. Heute hat es mir trotz teilweise Regen eigentlich ganz gut gefallen. Also freue ich mich mal auf Morgen.
    So nehme ich heute Abend dann noch 3 Gänge zum Abendessen, 2 Gänge in die Sauna und einen Gang ins Bett zu mir - Gute Nacht!
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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  • lina
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    In Dänemark ist es einfacher, da gibt es Naturlagerplätze (wiki-Artikel, Links weiter unten auf der Seite).

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  • Wafer
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    Hallo Lina, hallo Werner,

    ja, so langsam muss ich mir überlegen wie es da oben weitergehen soll. Mein Übernachtungsmodell wird so in Dänemark nicht ganz so glatt funktionieren. Vielen Dank daher für eure Tipps. Einen Leinenschlafsack habe ich eh meistens dabei. In den Bergen ist das normal. Und in Jugendherbergen habe ich den auch schon gebraucht. Hier auf dem Land habe ich ihn allerdings noch nicht gebraucht. Aber wenn ich das richtig verstehe werde ich ihn DK wohl wieder mehr benötigen. Oder ist der dann zu leicht? In den Bergen gibt es immer genug Decken. Aber meist kein Bettzeug.

    Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
    Wieder schöne Bilder, die jetzt im Winter Sehnsucht aufkommen lassen.
    Vielen Dank für die wird immer wieder gerne genommen!

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  • Prachttaucher
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
    ....
    Nicht jeder Flusslauf scheint allerdings für so etwas geeignet zu sein. Aber das beurteilt sicher jeder für sich und sein Boot anders....
    Richtung Eutin muß man vielleicht mal treideln und wo´s nicht geht gibt´s kurze Umtragestellen (o.K. Raisdorf ist nicht kurz). Mit Kajak kann man schon einige verschiedene Runden drehen. Nicht ganz wie die Mecklenburgische Seenplatte aber wenn´s näher für einen liegt....

    Wieder schöne Bilder, die jetzt im Winter Sehnsucht aufkommen lassen.

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  • Werner Hohn
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    OT: Antwort hier.

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  • lina
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
    Zur Sicherheit gehört ein leichter Schlafsack in den Rucksack, denn in der Nebensaison holt man nicht gerne die Mietwäsche aus dem Schrank. Verständlich, denn auch nur einmal genutzt, muss sie doch gewaschen werden.
    Das ist eine logische Schlussfolgerung, nur: ich habe auch schon hin und wieder erwähnt, dass ich nur ein Dach über dem Kopf bräuchte, Schlafsack hätte ich dabei – aber noch nicht erlebt, dass es tatsächlich Zimmervermieter dazu bewegt, davon abzuweichen, dass die Saison vorbei sei und das Zimmer deswegen jetzt nicht zu vermieten wäre. Vielleicht ist das auf Campingplätzen anders, wenn die Sanis sowieso geöffnet sind, aber bei Pensionen sieht die Erfolgsquote eher schlecht aus. Bei Pilgerwegen (sofern man ein Büchlein mit Stempeln darin hat) geht sowas besser. Das heißt, ich würde die Minimalausstattung "Schlafsack" noch ein kleines bisschen erweitern.
    Zuletzt geändert von lina; 04.12.2017, 13:55.

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  • Werner Hohn
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
    Die Ecke südlich von Mölln hätte ich mir gerne noch angesehen. Kaum zu glauben, dass da nix zu finden war! Vielleicht sollte ich doch mal so langsam Zelt, Matte und Sack mitnehmen?
    Zelt und Matte brauchst du nicht. Auf vielen Campingplätzen kann man ohne übernachten. Oft vermieten die Hütten, Mobilheime oder Wohnwagen, außerhalb der Saison meist sogar für einen Nacht. Zur Sicherheit gehört ein leichter Schlafsack in den Rucksack, denn in der Nebensaison holt man nicht gerne die Mietwäsche aus dem Schrank. Verständlich, denn auch nur einmal genutzt, muss sie doch gewaschen werden.

    Auf unserer Wanderung über den E1 in Dänemark haben wir auf Campingplätzen nur in deren Hütten geschlafen.

    Südlich von Mölln gibt es den Camping Lüttauer See (Schlummerfässer, ganz unten schauen). An diesem bist wärst du vorbei gekommen, wenn du den E1 auf der Suche nach einer Unterkunft nicht verlassen hättest. Dort habe ich auf meiner E1/E6 Wanderung im Zelt geschlafen, und war froh über das einfache Restaurant. Schnelle Schnitzelküche mit Fertigsoße. Auf Campingplätze mit Restaurants würde ich in der Nebensaison nicht bauen.
    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 04.12.2017, 13:31. Grund: Buchstabentausch

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  • Wafer
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    43. Tag: Niederkleveez - Preetz
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Freitag, 27. September 2017
    Strecke: 28 Km – Etappe: 51 Km - Gesamtstrecke: 1.306 Km
    Höhenunterschiede: ↑ 100 m, ↓ 100 m
    Gehzeit: 6 h

    Nach einem reichlichen Frühstück breche ich gegen 8 Uhr 30 auf. Hier hat es mir richtig gut gefallen! Ein sehr ruhiges Eck hier, mit direktem Seezugang, gute Grundversorgung, ... hier könnte ich auch mal einen Ruhetag zubringen. Aber ich bin ja gerade erst gestartet. Also los!
    Auf einem Radweg neben einer Straße geht es vom Dieksee zum Langensee wo mich der E1 immer am See entlang auf einem Waldweg führt.


    Der E1 auf einem Radweg bei Niederkleveez

    Im Wald ist es dann wirklich herrlich! Alleine, der See plätschert vor sich hin, gute Wege, ... da fällt der bewölkte Himmel gar nicht so auf! Und jede Menge Sträucher und Büsche mit herbstlichen Früchten!


    Herbstliche Früchte am Weg

    Und der Weg führt hier von See zu See. Hier scheint alles aus Wasser zu bestehen. Der Übergang von einer Landschaft mit vielen Seen zu einzelnen Inseln, die mit einander verbunden sind, ist hier fließend.


    Am Behler See und am Langensee

    Es gibt hier auch eine 5-Seen-Rundfahrt. Die Seen sind also miteinander verbunden und man kann hier sicher auch sehr schön mit einem kleinen Boot Seenwandern.


    Flusslauf zwischen dem Großen Madebrökensee und dem Hoeftsee

    Nicht jeder Flusslauf scheint allerdings für so etwas geeignet zu sein. Aber das beurteilt sicher jeder für sich und sein Boot anders. Noch ist zumindest so viel Land vorhanden, dass man zwischen den Seen entlangwandern kann. So geht es dann auch auf Plön zu. Durch eine Siedlung zwischen 3 Seen geht es an eine Straße. Der Edebergsee muss umgangen werden. An der Schwentine führt der Weg aber schon wieder von der Straße weg.


    Hier ist die Schwentine nur bedingt schiffbar

    Am Rande des Großen Plöner Sees geht es dann in Richtung Plöner Innenstadt.


    Es geht auf Plön mit seinem Schloss zu

    Auch hier sind die Wege zwar breit aber sehr angenehm zu gehen.


    Wandern am großen Plöner See

    Mal im Wald und mal in einer Siedlung geht es immer am Rande eines Sees entlang. Irgendwie hat das für mich was von Stockholm: Da ist auch der Übergang von Landschaft mit viel Wasser zu verbundenen Inseln nicht klar erkennbar. Wenn man Wasser liebt ist das sicher ein Traum hier. Wasserscheue Nichtschwimmer kriegen hier beim Aufziehen der Kinder vermutlich die Krätze. Die Innenstadt ist dann nicht mehr weit.


    Plön - mit Bahnhof, Kirche und Schloss

    Der E1 schlägt ab hier eigentlich einen Bogen um die Innenstadt. Ich habe zwar aktuell keinen Bedarf in Sachen Einkauf aber ich entscheide mich trotzdem Plön auf der Fußgängerzone zu durchqueren. Von hinten macht das Schloss nicht so viel her – mit der Umgebung mit dem See und aus der Entfernung hat es mir fast besser gefallen.
    Was mir aber immer wieder gut gefällt sind die Backsteinkirchen.


    Die Kirche von Plön

    Am Schwanensee und Stadtsee komme ich vorbei um zwischen kleinem Plöner See und Trammer See – mein Gott wie viele Seen haben die hier eigentlich? – hindurch weiter zu wandern. Leider ein Stück an einer viele befahrenen Straße entlang. Das habe ich mir aber durch den Innenstadtschlenker selber zuzuschreiben.


    Holunderbeeren

    An der nächsten Kreuzung treffe ich aber schon wieder auf die Markierungen des E1 – und des E6. Es wird auch langsam etwas heller. Wird es die Sonne heute doch noch durch die Wolken schaffen?
    Auf einem kleinen Teersträßchen geht es dann entlang des kleinen Plöner Sees und der Schwentine – auch der Übergang von breitem Fluss zu See ist hier fließend – wandere ich auf Wittmoldt zu. Und tatsächlich schafft es hier die Sonne sich gegen die Wolken zu behaupten.


    Bei Wittmoldt kommt die Sonne raus

    Am Wielener See habe ich dann genug von Teer und weiche auf Reitwege aus. Das ist eigentlich sehr schön zu gehen. Zwischen Straße und See geht es durch kleine Wälder und an Feldrändern entlang.


    Tolle Wege auf dem Weg nach Hof Wahlstorf

    Zum Mittagessen steuere ich Hof Walstorf an. Das ist schon ein kleiner Ort und verfügt auch über ein Restaurant. Das hat aber leider zu. So mache ich ausgiebig Vesperpause und genieße den Blick auf den Fuhlensee.
    Auf dem Weg zurück zu den E-Wegen komme ich dann am Gut Wahlstorf vorbei. Wirklich schick!


    Gut Wahlstorf

    Auf Kolonnenwegen geht es dann weiter in Richtung Norden.


    Kolonnenweg am Hof Walstorf

    Landschaftlich ist es hier wieder etwas hügeliger und sehr abwechslungsreich. Etwas auf und ab geht es mal durch Wald und mal durch Wiesen und Felder im Grunde immer um Seen herum.


    Lanker See und Umgebung

    Der Weg führt auch wieder von dem Kolonnenweg weg und wird auf naturnahen Wegen geführt. Wer allerdings mit Pferden ein Problem hat sollte hier vielleicht doch auf den Feldwegen bleiben. Der E1 führt auch durch Koppeln des nahen Reiterhofes.


    Bedacht geht es auf dem E1 zu

    Am nächsten Feldweg steht dann etwas von einem Restaurant. Vielleicht doch noch eine Möglichkeit einen Kaffee zu kriegen? Zudem fängt es an zu tröpfeln. Hier liegt Sonnenschein und Regen recht dicht beieinander. Irgendwie verpasse ich aber das Restaurant und lande mitten im Gelände eines Reiterhofes. Da das Wasser von oben deutlich zulegt gehe ich da einfach mal rein. Hier gibt es offiziell zwar kein Kaffee aber mir wird trotzdem einer angeboten – und Kuchen kriege ich auch. Nach einem sehr anregenden Gespräch mit der Besitzerin breche ich wieder auf als es draußen wieder trocken ist.
    Quer durch den Hof wandere ich an Sandplätzen und Koppeln vorbei, überquere einen Bach und halte auf die nächste Straße zu, an der der E1 entlangführen soll.


    Landwirtschaftlich geprägtes Holstein

    Auf dem Radweg neben der Straße geht es dann entlang eines Sees – wie kann es anders sein? - nach Schellhorn hinein. Es geht dann aber auch gleich nach dem Ortseingang von der Straße weg und wieder zum Wasser hinüber.


    Die Schwentine zwischen Schellhorn und Preetz

    So langsam melden sich wieder die Knie. War ja gestern eigentlich schon zu viel. Also nicht übertreiben: Die nächste Übernachtungsmöglichkeit gehört mir! Durch einen Park komme ich nach Preetz.


    Schwentine und Lanker See bei Preetz

    In der Fußgängerzone finde ich ein tolles Cafe mit WLAN. Ich lasse mich nieder, genieße einen Tee und mache mich auf die Suche nach einem Bett. Recht schwierig hier! In einem Bed & Breakfast komme ich unter. Aber ohne Frühstück! Das sei dem betreibenden Rentner untersagt. Betten dürfe er vermieten aber kein Frühstück anbieten. Verstehe einer die deutsche Gesetzgebung!
    Ich richte mich ein und mache mich dann noch auf den Weg um eine Runde durch den Ort zu drehen und mir was zum Abendessen zu suchen.


    Eindrücke von Preetz

    Hier in der Gegend war und werde ich ein Stück ohne Karte unterwegs sein. Daher suche ich mir ein Restaurant mit WLAN und sondiere die Strecke auf hiking.waymarkedtrails.org und mache Screenshots. Nur für den Fall, dass es keinen Empfang gibt oder das Datenvolumen aus ist. So bin ich den Abend ganz gut beschäftigt und komme erst recht spät zu Bett.
    War trotz nicht optimalem Wetter ein toller Tag! Viel Wasser! Schöne Wege und mit Plön eine recht schöne Stadt. Mal sehen was morgen auf mich wartet!
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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  • Wafer
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
    Auf jeden Fall auch eine schöne Ecke ! Gibt nette Badestellen und natürlich ein tolles Gebiet zum Paddeln.
    Ja, das finde ich auch! In manchen Threads wird ja gemunkelt es gäbe in Norddeutschland so wenige schöne Weitwanderwege. Also E1 und E6 kann ich hier oben wärmstens empfehlen - und wie es sich anhört, du auch!
    Und durch das viele Wasser gibt es sicher auch einige Wasserwanderwege. Das habe ich vor vielen Jahren mal probiert - fand ich auch sehr spannend! Hat sich aber bei uns im Süden und bei mir speziell nicht wirklich durchgesetzt.

    Zitat von E1HikingTours Beitrag anzeigen
    Neustadt - Bungsberg - Eutin - Plön war genau der E1-Abschnitt, den ich in diesem Jahr geschafft habe. Das ist besonders schön zu lesen, wenn die eigenen Erinnerungen noch so frisch sind.
    Das geht mir auch immer so: Wenn andere auf Spuren wandern, die ich auch schon begangen habe, dann finde ich es immer sehr interessant andere Blickwinkel zu sehen oder die selbe Landschaft zu anderen Jahreszeiten und/oder Wetterbedingungen kennen zu lernen. Aber wenn der selbe Weg schon in umgekehrter Richtung begangen wird sehe ich meist schon wieder sehr viele andere Dinge, die mir entgangen waren. Und je frischer die Erinnerung ...
    Zuletzt geändert von Wafer; 30.11.2017, 09:44.

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  • E1HikingTours
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    Neustadt - Bungsberg - Eutin - Plön war genau der E1-Abschnitt, den ich in diesem Jahr geschafft habe. Das ist besonders schön zu lesen, wenn die eigenen Erinnerungen noch so frisch sind.

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  • Prachttaucher
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    Auf jeden Fall auch eine schöne Ecke ! Gibt nette Badestellen und natürlich ein tolles Gebiet zum Paddeln. Zweimal geschafft in diesem Jahr.

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  • Wafer
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    42. Tag: Neustadt in Holstein - Niederkleveez
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Donnerstag, 26. September 2017
    Strecke: 35 Km – Etappe: 43 Km - Gesamtstrecke: 1.278 Km
    Höhenunterschiede: ↑ 225 m, ↓ 225 m
    Gehzeit: 7 h

    Der Morgen grüßt mit graubedecktem Himmel zum Fenster herein. Altweibersommer? Sind wohl schon wirklich älter, die Weiber!
    Nach einem Standardfrühstück komme ich gegen 8 Uhr los. Auf dem Marktplatz ist Markt. Ich schlendere einmal drüber und versorge mich mit Vesper für die nächsten Tage: ein Stück Käse hier, eine Dauerwurst dort, Obst darf nicht fehlen, ... Und schon ist der Rucksack wieder etwas schwerer. Frugal geht anders!
    Ich wandere zurück ans Wasser, halte aber nach Norden zu. Immer am Binnenwasser entlang umgehe ich die Siedlungen.


    Neustadt in Holstein mit dem Binnenwasser

    Ich verlasse die offiziellen Wege und folge einem Trampelpfad, der in die gewünscht Richtung führt. Leider stehe ich irgendwann vor einem 2 Meter hohen Zaun. Direkt dahinter liegt der Wanderweg auf den ich will. Drüberklettern ist aber nicht möglich. So entscheide ich mich doch wieder zum Weg zurückzukehren. Ich muss sogar zurück in die Siedlung um auf geteerten Wegen auf die andere Seite des Zauns zu kommen. Hier bin ich dann wieder auf dem ausgezeichneten E1.


    Pilze am Wegesrand

    Entlang der Bahnlinie nach Fehmarn geht es nach Norden. Auf Feldwegen zieht der E1 weiter unter der Autobahn A1 hindurch auf einen alten Gutshof zu. Mein Plan ist über Kassau und Schönwalde zum Bungsberg, dem höchsten Berg der Holsteinischen Schweiz zu wandern.
    Am Gut Sierhagen bleibe ich kurz hängen. Ein wirklich schöner, alter Hof!


    Das Gut Sierhagen

    Beim stromern über das Gut sehe ich, dass der E1 mitten durch das Gut geführt wird. Lohnt sich auch! Ans Herrenhaus kommt man zwar nicht aber die Gesindehäuser stehen um einen sehr schönen Platz herum. Ein Wassergraben führt um das Gut herum. Hat was!


    Der E1 führt direkt durch das Gut Sierhagen

    Ich folge dem E1 weiter durch Felder in der hügeligen Landschaft. Abwechslungsreich schlängelt sich der Weg dahin.


    Es geht auf die Holsteinische Schweiz zu

    Hier wird es bergiger – nun, ich will ja auch auf den höchsten Berg des Bundeslandes! Der Weg ist in der Region hier wirklich gut markiert: Alle paar Meter ist ein weißes Andreaskreuz irgendwo zu finden.


    Einfache aber klare Wegweisung auf dem E1

    Durch kleine Waldstücke und über Feldwege geht es weiter. Eine gute Weitsicht gibt es heute leider nicht. Trotzdem taucht überraschend schnell ein Berg mit Turm am Horizont auf. Irgendwie kann ich den gar nicht verorten! Der Bungsberg kann das unmöglich schon sein!
    Als ich in Kassau einlaufe steht dann Gömnitz am Ortsschild. So eine Panne! Ich habe mich zu viel vom E1 leiten lassen und habe mich Westlich statt nördlich gehalten.


    Der Gömnitzer Berg in der Holsteinischen Schweiz

    Da hat der Weg am Gut Sierhagen einen Knick von 90° gemacht und ich war der Meinung, ich wandere immer noch nach Norden. Aber schön ist es hier! Also stört das doch gar nicht! Ich folge dem E1 weiter, der sich zwischen den Hügeln hindurchschlängelt. Kurz vor dem nächsten Wald geht es dann mal kurz an einer Straße entlang. Im Wald führt mich das X dann wieder mehr gen Westen.
    Laut Karte führt der E1 von hier dann ca. 10 Km nach Norden um zum Bungsberg zu gelangen. Von dort führt er dann 1 Kilometer weiter westlich wieder hierher zurück. Da ich den direkten Weg zum Bungsberg verbummelt habe und von Fernsicht heute eh keine Rede ist beschließe ich den höchsten Berg der Region aus zu lassen und halte direkt auf den Rückweg zu. Am Großen Eutiner See habe ich den E1 dann schon wieder. An dessen Ufer geht es entlang auf Eutin zu.


    Es geht auf Eutin mit dem Eutiner Schloss zu

    Der E1 führt mich direkt auf das Eutiner Schloss zu. Die Altstadt umgeht er aber und führt durch eine Parkanlage. Ich mache heute keine großen Experimente und folge ihm einfach. So mancher Wegweiser könnte hier in der Dimension allerdings etwas unauffälliger sein!


    Auf dem E1 und dem E6 in Eutin

    Durch den Park und durch Ausläufer des Ortes geht es wieder mehr gen Norden. So verlasse ich den großen Eutiner See wieder.


    Am großen Eutiner See

    Ich komme an die Schwentine, ein Bach, der mich noch einige Zeit begleiten wird. Sehr schön grün geht es zwischen Eutin und Fissau hindurch immer an der Flussaue entlang.


    Brücke über die Schwentine

    Ein Tümpel reiht sich hier an den anderen. Und schon stehe ich am nächsten See: Dem Kellersee. Hier gibt es auch ein Restaurant für das Mittagessen. Das wurde mir auf dem Weg mehrfach empfohlen. Was ich mal wieder übersehen habe ist, dass ich in der absoluten Nebensaison unterwegs bin und das Restaurant geschlossen hat. Direkt daneben gibt es in einem alten Herrenhaus aber noch ein Hotel. Vielleicht gibt es ja dort etwas. Gibt es nicht. Auch das ist offiziell zu. Ich erkundige mich wo die nächsten Möglichkeiten wären. Da die alle weiter weg sind bietet mir man dann eine Portion des Personalmenüs an: Hähnchenkeule mit Gemüse und Reis. Lecker!
    Nach dem Essen kommt sogar noch kurz die Sonne heraus. Also begebe ich mich zur hoteleigenen Bootsanlegestelle und genieße die Pause dort.


    Mittagspause am Kellersee mit etwas Sonne

    Irgendwann raffe ich mich auf und wandere immer am Wasser entlang des Südrandes des Kellersees entlang. Schöne Waldwege direkt am See – hat was! Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich hier völlig alleine durch die Lande ziehe. Das strahlt eine Ruhe aus ... das dürfte endlos so weitergehen.


    Rastplatz am Luisenweg

    Leider geht der Weg nicht am See weiter bis Bad Malente-Gremsmühlen. Er führt an eine Landstraße an der ich dann in den Ort reinkomme. Kurorte von hinten sind immer nicht so wirklich prickelnd. Aber groß ist er ja zum Glück nicht und so bin ich schnell am nächsten See – dem Dieksee.


    Herbst am Dieksee mit der Promenade von Bad Malente

    Die Promenade an diesem Kurort ist gut mit Hotels bestückt. Aber Service wird hier wohl nicht groß geschrieben: In einem Hotel werde sehr unfreundlich empfangen und einem anderen werde ich überhaupt nicht empfangen – es kommt einfach niemand. Irgendwann gebe ich es auf und beschließe doch noch weiter zu ziehen. Bei der Warterei habe ich mich ausreichend erholt! Und Futter habe ich ja dank des Marktes in Neustadt genug dabei.


    Einer winkt mir in Bad Malente – Er macht dabei heftig viel Wind!

    Ich telefoniere aber sicherheitshalber mit einer Unterkunft in Niederkleveez. Dort kriege ich eine Zusage und mache mich auf den Weg. Erst entlang der Promenade und dann auf einem tollen Waldweg am Dieksee entlang. Erst komme ich noch an einer Kneipanlage vorbei die aber die Saison wohl auch schon für dieses Jahr hinter sich hat. Dann folgt der Spiegelteich, der wohl mal als Fischzucht verwendet bzw. angelegt wurde. Gefällt mir!


    Am Spiegelteich auf dem Weg nach Niederkleveez

    Der Blick auf den See wird zwar meist durch Bäume verstellt aber es wandert sich hier wirklich schön! Die ersten Häuser des kleinen Ortes liegen noch im Wald. Viel ist hier aber nicht los. Auch hier scheint die Saison abgeschlossen zu sein.
    Am Waldrand mache ich nochmal eine Pause. Wie üblich merke ich, dass meine Kondition am zweiten Tag noch nicht so prickelnd ist. Eigentlich wollte ich ja auch schon lange auf der faulen Haut liegen. Aber Bad Malente wollte mich ja nicht ...


    Herbstliche Wald- und Wiesenfrüchte

    Gegen 17 Uhr raffe ich mich dann auf und gehe die letzten Meter bis Niederkleveez. Im Fährhaus von Niederkleveez komme ich unter. Die Versorgung von Leib (Küche) und Körper (Zimmer) ist wirklich gut. Die Seele kann noch etwas im Garten baumeln. Dort lasse ich mich noch etwas nieder und genieße die Umgebung.


    Am Anleger von Niederkleveez direkt im Garten meiner Unterkunft

    Bei einer Platte mit Holsteinischen Spezialitäten beschließe ich den Abend. Ich bin gut geschafft! Und bin für den ersten langen Wandertag wiedermal zu weit gegangen. Ich lerne es einfach nicht! Die Knie maulen etwas. Aber 3 Wetterberichte sind sich einig: Die Woche soll gut werden! Das sind doch vielversprechende Aussichten! Gute Nacht!
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    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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  • Sternenstaub
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
    Ich leide schon fast an Entzug! Das Weitwandern durch Europa hat für mich ein enormes Erholungspotential – das Wandern ohne festes Ziel für den Abend und ohne den sonst üblichen gesellschaftlichen Druck hat für mich was Meditatives.
    Prima beschrieben! So empfinde ich es auch, wenn ich unterwegs bin. Wobei es mit dem Weitwandern noch hapert bei mir.

    Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
    Ich freue mich wieder auf dem E1 unterwegs zu sein!
    da bist du nicht der Einzige, der sich freut, deine Leser erfreut es auch! Also mach hinne, würde es der Berliner ausdrücken..

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  • Wafer
    antwortet
    [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    9. Etappe

    Prolog

    Ich warte schon eine Weile auf den Altweibersommer. Als der dann endlich im Wetterbericht angekündigt wird kann ich leider nicht gleich los. Ich packe aber schon mal meine sieben Sachen und kaufe mir ein Bahnticket. Hier scheint die Sonne schon heftig vom Himmel.

    41. Tag: Sierksdorf - Neustadt in Holstein
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Mittwoch, 25. September 2017
    Strecke: 8 Km – Etappe: 8 Km - Gesamtstrecke: 1.243 Km
    Höhenunterschiede: ↑ 25 m, ↓ 50 m
    Gehzeit: 1 h 45 Minuten

    Nachdem ich die Kinder zum Schullandheim abgeliefert habe zieht es mich weiter zum Bahnhof. Mit 4 Mal umsteigen bin ich nach 7 Stunden und 45 Minuten wieder in Sierksdorf. Fast ein Jahr war ich nicht auf dem E1. Ich leide schon fast an Entzug! Das Weitwandern durch Europa hat für mich ein enormes Erholungspotential – das Wandern ohne festes Ziel für den Abend und ohne den sonst üblichen gesellschaftlichen Druck hat für mich was Meditatives.


    Umsteigen am Hamburger Hauptbahnhof

    Es ist zwar schon viertel vor sechs aber ich will heute schon noch ein paar Meter gehen. Fast 8 Stunden stillsitzen ist nicht wirklich mein Ding!
    Vom Bahnhof halte ich erstmal wieder auf das Dorf zu – mit Ziel Strand. Der E1 führt zwar eigentlich gar nicht am Strand entlang aber ich habe gesehen, dass direkt am Wasser ein schöner Weg nach Neustadt führen soll. Nach einem unnötigen Bogen bin ich dann auch wieder an der Ostsee.


    Am Strand von Sierksdorf

    Ich war dieses Jahr mit der Familie in den Sommerferien hier oben an der Lübecker Bucht – genauer gesagt zwischen Timmendorfer Strand und Scharbeutz. Und da war es jeden Tag gut voll! Und obwohl es heute doch meist ein schöner Tag war ist hier einfach gar nix los! Man muss eben nur dann reisen, wenn die Masse nicht unterwegs ist! Wenn Urlaubsorte an die Grenzen ihrer natürlichen Kapazität kommen wird es einfach nicht mehr schön. Und das ist in Regionen, in denen der Deutsche als Massentourist einfällt durchaus öfter mal der Fall.


    Belebte Strände sehen anders aus

    Das Laufen direkt auf dem Sand vermeide ich. Das ist mir dann doch zu anstrengend. Die Promenade ist schön zu gehen. Die Bauten hier sind weniger schön: Beton aus den 70ern des letzten Jahrhunderts. Auch ein Strandabschnitt für Strandmuscheln gibt es oder ein FKK- und ein Hundestrand sind ausgewiesen. Aber was macht man z.B. als Freund der nahtlosen Bräune wenn man einen Hund hat? Oder man will nackt in einer Strandmuschel den Tag genießen? Das ist in der Touristenplanung der Ämter wohl nicht vorgesehen!
    Aber gleich dahinter geht es zum Glück ins Grüne. Und schon hört die Bevormundung auf.


    Wanderweg nach Neustadt in Holstein

    Der Strand ist hier deutlich schmaler als weiter unten bei Scharbeutz. Aber damit auch touristisch nicht so ausgebaut.


    Einsamer Strand zwischen Sierksdorf und Neustadt

    Wie das im Hochsommer aussieht ist nicht ersichtlich aber heute ist außer einem Ehepaar, das seinen Hund lüftet, keiner unterwegs. Der Wind weht von der See her und bringt den Geschmack der Ostsee mit – Herrlich!
    Beim Blick zurück merke ich aber, dass ich hier doch nicht ganz so alleine bin, wie es scheint: Geschrei tönt von der Achterbahn des Hansaparks herüber.


    Untergangsstimmung am Hansapark

    Der Wind sorgt aber schnell dafür, dass ich mich bald wieder alleine wähne. Immer am Meer entlang geht es auf Neustadt in Holstein zu.


    Wasserwandern an der Lübecker Bucht

    Als ich mich dem Schutzgebiet „Strandniederungen südlich Neustadt“ nähere reicht der Wald bis ans Wasser heran. Für mich immer ein Zeichen für eine Küste an der Ostsee: Wenig Salz und wenig Tidenhub.


    Im Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Strandniederungen südlich Neustadt

    Auf der anderen Seite der Bucht verschwindet Mecklenburg-Vorpommern langsam am Horizont.


    Blick zurück über die Lübecker Bucht

    Bevor es sumpfig wird muss ich den Strand verlassen. Entlang einer Baumallee geht es nach Neustadt hinüber. Parallel zur Bahnlinie geht es zum Hafen. Dort liegen ein paar schicke Boote vor dem Brauhaus.


    Am Hafen von Neustadt in Holstein

    Gegen 19 Uhr meldet der Magen dann Bedarfe an, die bei einem Italiener gedeckt werden. Etwas träge geht es dann durch den Hafen weiter. Zwischenzeitlich ist es dunkel geworden. Der Sommer ist halt doch vorbei!


    Nacht über den Wassern von Neustadt

    Beim Essen habe ich mich nach einer Unterkunft umgesehen, die ich jetzt aufsuchen muss. Der Weg führt mich hinauf zum Marktplatz mit seiner Gotischen Backsteinkirche.


    Die Stadtkirche Neustadt in Holstein

    Nicht weit weg habe ich ein Bett für die Nacht bekommen. Nach einem Absacker geht es ins Bett. Morgen wird es deutlich mehr werden als heute! Ich freue mich wieder auf dem E1 unterwegs zu sein! Nichts ist für mich so erholsam wie eine Wanderreise mit open End!
    Gute Nacht!
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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  • Wafer
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    Hallo Bundschuh.

    Zuerst mal ein herzliches Willkommen hier im Forum! Wenn ich das richtig sehe, dann ist das dein erster Post! Schön, dass es dir hier gefällt!
    Es freut mich sehr, dass dir dieser Bericht gefällt! Das ist für mich ein Projekt, dass ich seit Jahren verfolge und wo ich eigentlich noch nicht weiß, wann es zu Ende sein wird. Wenn man bedenkt, dass ich seit 2011 auf diesem Weg immer in kleineren oder größeren Etappen unterwegs bin, dann ist für mich eine Pause von einem Jahr noch nicht wirklich ein "plötzliches Ende"! In diesem Jahr hat mich meine alte Liebe zu den Bergen mal so richtig gepackt und ich war wieder auf dem Südalpenweg unterwegs, den ich letztes Jahr schon zufällig kennen lernen durfte. Ich plane den E1 aber auf jeden Fall noch weiter zu gehen. Ich hoffe noch auf dieses Jahr! Aber ob sich das realisieren lässt, werden wir sehen. Es gibt einfach zu viele Faktoren: Familie, Wetter, Zeit, andere Projekte, ... Wenn du dir meine anderen Projekte mal anschaust, dann wirst du sehen, dass es eigentlich öfters Pausen geben kann. Mal sind sie größer und mal kleiner. Meist liegt das aber nicht am "wollen" sondern am "können"!

    Ich bleibe mal optimistische und hoffe auf einen schönen Herbst! Gruß

    Wafer
    Zuletzt geändert von Wafer; 18.09.2017, 21:14.

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  • Bundschuh
    antwortet
    AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden

    Hallo Wafer -

    ich habe mich in den letzten Wochen mit sehr viel Freude und Interesse durch Deine Wanderung auf dem E1 gelesen - und war gerade recht überrascht / erschrocken, daß sie so plötzlich zu Ende ging. Der letzte Eintrag ist fast 1 Jahr her - was ist passiert? Bist Du nicht mehr zum Wandern gekommen oder bloß nicht zum Schreiben? Ich würde mich über eine Fortsetzung sehr freuen (werde aber ab nächster Woche halt mal in Deinen anderen Reisen stöbern)...
    Wie schwer ungefähr war Dein Rucksack? Und wie lang wohl die reine Gehzeit (d.h. wie hoch Dein Durchschnittstempo)?

    Grüße, Bundschuh

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