Campingplätze in DK machen meistens schon recht früh im Jahr dicht – also dann, wenn eigentlich schönste Wanderzeit ist. Also frühzeitig erkundigen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es entlang der landesweiten Margerite-Route mehr Übernachtungsoptionen gibt.
BTW: Den Laut å (englisch: awww!) gibt es im Schwäbischen auch
Ich freu mich auch schon auf den dänischen Teil des E1. Und die Häuserchen werden schon noch abwechslungsreicher. Ggf. würde ich einen sonnenschützenden Schirm oder einen breitkrempigen Hut mitnehmen, es gibt dort leider ziemlich wenig Wald, dafür aber ausgedehnte Wiesen und Kornfelder.
[DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden
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Zitat von lina Beitrag anzeigenMusst wohl doch einen Schlafsack mitnehmen für die Naturlagerplätze
Alternativ könntest Du noch Bauernhofferien-Optionen (Bondegaardsferie/Bondegårdsferie) nutzen. Oder Jugendherbergen. Oder Hytter auf Campingplätzen.
Da ich aus gesundheitlichen Gründen Gewicht eher reduzieren als erhöhen muss, wird das mit dem Schlafsack wohl eher nichts. Dann müsste ich ja noch ein Tarp mitnehmen und Frühstücksgerödel ... Ich muss jetzt erstmal meine Ausrüstung auf UL umstellen, damit es bei mir überhaupt noch mit dem Weitwandern weitergeht. Aber wenn, dann vielleicht eher im Flachland als in den Bergen. Die machen mir zwischenzeitlich schon ziemlich Probleme.
Wir werden sehen! Wenn ich da oben wieder aufsetze, dann melde ich mich am besten kurz vorher nochmal.
Mich hat die Landschaft da oben schon fansziniert! Ich will da auf jeden Fall wieder hin! Bin mal gespannt wann und in welcher Reiseart das sein wird! Das 'ob' steht jedenfalls nicht zur Diskussion!
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Musst wohl doch einen Schlafsack mitnehmen für die Naturlagerplätze
Alternativ könntest Du noch Bauernhofferien-Optionen (Bondegaardsferie/Bondegårdsferie) nutzen. Oder Jugendherbergen. Oder Hytter auf Campingplätzen.
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49. Tag: Flensburg – Padborg (Pattburg)Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Montag, 20. September 2021
Strecke: 13 Km – Etappe: 95 Km - Gesamtstrecke: 1.496 Km
Höhenunterschiede: ↑ 150 m, ↓ 100 m
Gehzeit: 3 h
Ich schlafe aus – herrlich! So ganz ohne Hund, Kinder oder Frau wo ja immer irgendeiner was will. Oder lag es an dem guten Essen und dem Wein gestern Abend? Na, egal! Ich komme auf jeden Fall recht spät aus den Federn und stehe entsprechend spät nach dem Frühstück vor der Tür.
Der Morgen in Flensburg ist wieder bewölkt
Direkt am Wasser entlang wandere ich nach Norden. Irgendwann wird es etwas zu industrielastig und der E1 weicht auf Wohngebiete aus. Da gibt es einige architektonisch nette Häuser zu sehen.
Das Nordertor in Flensburg
Da scheint es auch mal sowas wie eine Straßenbahn gegeben zu haben. Schade! Die hat man alle abgebaut und heute baut man sowas wieder auf. Aber so ist der Lauf der Dinge.
Wandern auf dem E1 durch Flensburg
Durch eine Wohnsiedlung geht es etwas aufwärts und hinter den letzten Häusern beginnt ein Wald. Flensburg scheint hier schon zu Ende zu sein. Bei den knappen 100.000 Einwohnern, von denen Wikipedia weiß, scheinen wohl einige Vororte mit dabei zu sein.
Ich halte mich rechts und wandere wieder gut markiert in Richtung Wasser.
Gut markiert und klar erkennbar
Und schon bin ich wieder am Wasser - hat einfach was! Irgendwie empfinde ich Wasser immer als beruhigend. Ich wandere gerne an Wasser entlang. Ein Steg reicht ins Wasser und einige Wasservögel treiben sich hier herum.
Am Ostseebad in Flensburg
Angelockt von Leuten, die ihr altes Brot hier verfüttern, wird die Federschar immer größer. Sobald ich näherkomme machen die sich aber auf und davon.
Seemöwen an der Pier von Flensburg
Auf der anderen Seite der Flensburger Förde scheint eine Kaserne zu liegen.
Direkt am Wasser führt ein Weg nach Norden. Auf dem führt mich der E1 entlang. Schön hier! So direkt bei einer Großstadt und doch im Grünen. Das haben die ganz gut hingekriegt.
Wanderweg entlang der Ostsee
So richtig groß sind die Strände hier aber nicht. Nach einer Handtuchlänge kommt schon das Wasser.
Ein paar Meter weiter komme ich an einem Hotel vorbei. Davor ein kleiner Bootssteg mit einigen Booten.
Am kleinen Hafen von Wasserleben
Das Ufer nördlich von hier gehört schon zu Dänemark. Das ist nichtmehr wirklich weit. Am nächsten Strand sitzen etliche Personen und füttern die Vögel. Da sind aber nicht nur Seemöwen da sondern auch Enten und Schwäne!
Ein Schwan
Ein Schwan kann ganz schön kiebig werden, wenn er seinen Kopf durchsetzen will. Und die haben überraschend viel Kraft und wissen die auch einzusetzen. Ich habe mal einen Schwan beobachtet, der seine Brut verteidigt hat. Da war aber was los! Aber solange sie Futter wollen sind sie ganz handzahm – wie alle Tiere.
Ich bleibe noch am Strand. Eigentlich biegt hier der E1 schon in den Wald ab. Aber jetzt wird das Wetter gerade endlich etwas besser und ich bin am Wasser. Da möchte ich das ausnutzen. Ich kann auch später noch auf den E1 im Wald zurück.
Da ist jemand ausgezogen
Am Ende von dem Strand ist schwer was los. Da wird gefilmt. Irgendwas für einen Krimi. Ich erkenne keine Schauspieler – also vermutlich keine Krimiserie, die ich kenne.
Dreharbeiten für einen Krimi
Dann wird es sumpfig. Schade, der schöne Strand ist vorbei. Und vor Dänemark scheint es damit auch nichts mehr zu werden. Also halte ich mal wieder auf den Wald zu. Dazu muss ich durch ein paar Häuser von Wassersleben. Ein netter kleiner Ort mit schmucken Häusern.
Wasserleben
Ich überquere die B200 und versuche dem Verkehr zu entkommen. Langsam wird mir klar warum der E1 hier einen Bogen macht! Auf einer alten Kopfsteinpflasterstraße im Wald halte ich nach Norden zu. Da kommt der E1 von links wieder dazu. Und der E6.
Es ist nicht mehr weit bis Dänemark
Wenn ich hier noch öfter raufkommen sollte, sollte ich mal lernen wie man diese ganzen Sonderzeichen ausspricht. Diese ganzen å und ø weisen deutlich auf Skandinavien hin.
Ein paar Meter weiter bin ich dann in Dänemark. Ich stehe an einem Zaun und muss die Kopfsteinpflasterstraße verlassen. Ich muss auf den Flensborgvej. So richtig weit weg scheint die dänische Sprache von unserer nicht zu sein. Man kann häufig erraten was gemeint ist. Es geht durch ein Virtel mit ein paar Läden und Restaurants von Kruså. Der E6 verlässt mich hier nach rechts: Er will zurück ans Wasser. Kann ich verstehen! Der E1 führt mich nach links. Ganz schnell stehe ich wieder im Grünen. Das ging ja fast noch schneller als in Flensburg!
Es geht über die Wiesen von Dänemark
Und endlich ist das Wetter so, wie es mir der Wetterbericht versprochen hat. Na also: Geht doch!
Hier ist es wieder überraschend hügelig. Aber Schleswig-Holstein hat mich in der Richtung ja schon öfter überrascht.
Wildschutzzaun an der Grenze zwischen Dänemark und Deutschland
Mich irritiert nur der Zaun, an dem ich vorhin schon vorbeimusst. Der geht hier immer noch weiter. Mir war nicht klar, dass ich in Deutschland eine Grenze zu einem Nachbarland mit einem Zaun haben. Ich google mal ein bisschen und stelle fest, dass der von denen Dänen gebaut wurde, weil sie Angst vor der Schweinepest haben. Damit soll verhindert werden, dass infizierte Wildschweine nach Dänemark kommen und die Schweinzucht anstecken. Sie haben angeblich dann auch alle freilebenden Wildschweine abgeschossen. Wie machen die das bei der Vogelgrippe? Und zum Glück sind die auch bei Corona anders vorgegangen ...
Zugvögel
Der schönen Landschaft tut das aber keinen Abbruch! Das ist eine wirklich schöne Gegend hier! Sieht alles sehr gepflegt und sauber aus – das gefällt dem Schwaben natürlich. Der Zaun ist überraschend unauffällig. Meist entlang einer Baumreihe oder mit Gebüsch versetzt. Alle paar 100 Meter gibt es eine Tür damit man rüber kann – ohne Grenzkontrollen, versteht sich.
Wandern am Rand von Dänemark entlang
Bei einer Pause bin ich wieder auf der Suche nach Unterkünften für heute und morgen. Ich finde einfach nichts. Es gibt zwar vereinzelte Hotels und Pensionen aber die haben derzeit alle zu. Zumindest kriege ich keine Antwort auf Mails und es geht nirgends jemand ans Telefon. Für eine Nacht könnte ich mit der Bahn nach Flensburg zurückfahren. Aber das will ich jetzt nicht die ganze Zeit so betreiben. Mal sehen, ob sich da noch eine Lösung ergibt.
Ich ziehe weiter und folge dem E1 nach Westen – auf Padborg zu. Da ich das Übernachtungsproblem noch nicht gelöst habe, halte ich mich auf den südlicheren Teil des Ortes zu, denn da liegt der Bahnhof. Ich tigere durch die Siedlungen von Padborg.
Dänische Siedlungen sehen anders aus als deutsche
Das Siedlungsbild sieht hier ganz anders aus als bei uns drüben. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Grenze hier so krass auswirkt. Keine individuellen Gärten, einheitliche Bauweise, alles tip top in Ordnung, ...
Als ich am Bahnhof ankomme habe ich noch immer keine Übernachtungsmöglichkeit für heute gefunden. Und für die nächsten Tage auch nicht. Ich mache es wie folgt: Wenn ich bis zum nächsten Zug nach Hamburg etwas finde, dann bleibe ich noch da. Wenn der Zug kommt ohne, dass ich erfolgreich war, dann fahre ich heim und komme ein andermal wieder.
Die Deutsche Bahn beeindruckt mit innovativer Technik
Es kommt, wie es kommen musste: Ein IC aus Kopenhagen fährt ein ohne, dass ich was gefunden habe. Ich schieße mir ein Ticket bei der DB und steige ein. Der Zug ist so voll, dass ein Schaffner an den Türen entlang geht und sie vorsichtig manuell schließt. So fahren wir nach Flensburg. Dort kommt die Durchsage, dass der Zug überladen sei und man doch bitte auf den Regionalexpress am Gleis gegenüber ausweichen solle. Es dauert eine ¼ h bist sich wohl genug gefunden haben, die die Bahn verlassen. Meinen Anschluss in Hamburg kann ich damit gerade noch so erreichen. Mit 3-mal umsteigen bin ich zuhause. Dafür bin ich aber knapp 10 h Stunden unterwegs gewesen.Angehängte Dateien
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48. Tag: Idstedt - FlensburgHier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Sonntag, 19. September 2021
Strecke: 29 Km – Etappe: 82 Km - Gesamtstrecke: 1.472 Km
Höhenunterschiede: ↑ 200 m, ↓ 225 m
Gehzeit: 8 h
Der Tag beginnt wieder mit wolkenverhangenem Himmel. Aber es regnet wenigstens nicht. Nach einem guten Frühstück bringt mich ein Taxi wieder zurück nach Idstedt. Ich starte an dem Kreisverkehr, an dem ich gestern aufgehört habe.
Nach Norden verlasse ich das Dorf – und siehe da: Da steht eine Pension, die ich irgendwie im Netzt nicht gefunden hatte. Jetzt ist es zu spät. Außerdem sieht die nicht so aus, als hätte sie so eine schöne SPA-Landschaft gehabt wie mein Hotel!
Auf kleinen Straßen geht es gen Norden
Auf kleinen Teerstraßen mit vereinzelten, typisch norddeutschen Häusern geht es dahin. Im mich herum jede Menge Felder. Aber sehr wenige Ortschaften. Hier scheint die Gegend nicht ganz so dicht besiedelt zu sein wie bei uns im Schwabenländle.
Die Gegend wird flacher als die der letzten Tage
Das Wetter entwickelt sich jetzt auch nicht wirklich so wie gewünscht: Es bleibt bewölkt aber wenigstens regnet es nicht. Mit Fernsicht ist heute nicht viel los. Nicht nur wegen des Wetters! Aber in der Nähe gibt es auch viel zu sehen!
Herbstfrüchte
Mitten zwischen den Feldern steht eine Bushaltestelle namens „Alte Schule“. Es steht zwar ein Gebäude daneben – aber war das mal eine Schule? Hier ist weit und breit nix. Und dahinter kommt garnix. Wer ging hier zur Schule?
Ich glaube die Dame kann noch lange auf den nächsten Bus warten
Ich komme noch ein andren Höfen mit klangvollen Namen vorbei wie z.B. „Klein Hamburg“. Da habe ich Hamburg abwechslungsreicher in Erinnerung!
Endlich geht es von den kleinen Teersträßchen runter und auf Wanderwegen durch einen Wald, das Elmholz.
Schöne Wanderwege in den Wäldern
Auch hier ist nichts los. Ich bin seit heute Morgen alleine. Ich habe noch niemanden gesehen. Viele sind hier auf dem E1 wohl nicht unterwegs. Zumindest nicht heute.
Waldpilz
Ich verlasse den Wald wieder und es geht entlang eines schönen Wanderweges durch eine Baumallee. Bin ich da jetzt noch im Wald oder schon draußen?
Waldwanderwege auf schleswigisch
Die Bildunterschrift liest sich etwas holprig. Schreibt man das so? Schlesisch wäre ja wohl falsch.
Entlang von Feldern, die mit reichlich Bäumen bestanden sind, geht es auf den nächsten Ort zu.
Schafe machen frühe Mittagspause
Ich komme nach Stenderup hinein und bis ich die Hauptstraße erreicht habe bin ich auch schon wieder aus dem Ort raus. Wirklich groß sind dieser Dörfer nicht. Und von Gasthäusern habe ich leider nichts gesehen. Ein zweites Frühstück oder ein frühes Mittagessen wäre schön gewesen.
Der nächste Ort begrüßt mich mit einer Kirche, die am Ortsrand liegt – auch selten! Normalerweise bilden die alten Kirchen ja das Ortszentrum.
Die St. Petri Kirche Sieverstedt
Der Kirchturm aus Holz bemüht sich sehr doch zumindest etwas höher zu sein als das eigentliche Kirchenschiff. Alles ist hier sehr schön gepflegt – gefällt mir!
Eine Straße weiter bin ich durch den Ort schon durch. Im nächsten Wäldchen gibt es einen Lagerplatz für Wanderer. Die Pilgerhütte Kirchholz ist wohl für einen Pilgerweg erbaut worden. Was ist das für eine Pilgerroute? Ich schaue mal nach: Die geht 211 Km von Rendsburg nach Vejen in Dänemark.
Der Ochsenweg
Das ist also der Ochsenweg von dem ich schon gehört habe. Seit Schleswig werden der E1 und der Ochsenweg fast durchgängig gemeinsam geführt. Mal sehen wie weit ich auf ihm noch komme.
Der nächste Ort kündigt sich durch die ersten vereinzelten Häuser an, wie es hier üblich scheint.
Typische norddeutsche Architektur
Süderschmedeby wird durchquert – ausnahmsweise mal der Länge nach. Das macht den Ort aber auch nicht größer.
Es geht wieder auf einen Wald zu.
Es blüht am Wegesrand
In der Karte werden die Fröruper Berge angekündigt. Herrlich! Endlich wieder Berge! Aber wirklich herausragende Erhebungen kann ich nirgends erkennen. Durch leicht gewelltes Hügelland wandere ich in das Naturschutzgebiet hinein, das Großteils bewaldet ist.
Es geht in die Fröruper Berge
Wirklich schön hier! Im Wald geht es sogar mal richtig bergauf. Das ist heute schon was Besonderes. Bisher war es heute eher eben. Den höchsten Berg der Fröruper Berge kann ich aber nicht identifizieren.
Im Naturschutzgebiet Fröruper Berge
Leider bin ich aber auch hier recht schnell durch. Ich komme aus dem Wald heraus und bekomme die badende Weiblichkeit des landwirtschaftlich geprägten Schleswig-Holsteins präsentiert.
Badetag bei Oeversee
Die Pfütze ist aber nicht der einzige See hier in der Gegend. Hier scheint jedes Feld sein Feuchtraum zu haben. Aber hinter Oeversee geht es dann auf einen richtig großen See zu, den Sankelmarker See. Der hat echt was!
Der Sankelmarker See kommt in Sicht
Auf dem Weg zu ihm steht ein Aussichtspunkt und man hat direkten Blick auf eine Badebucht. Im Hochsommer kann ich mir das sehr angenehm vorstellen!
Eine Einladung zum Baden am Sankelmarker See
Im Augenblick ist mir aber weniger nach baden. Es geht auf 13 Uhr zu und so langsam meldet der Magen, dass er auch Rechte hätte. In Oevelsee war nämlich alles geschlossen. Aber vielleicht gibt es ja was an dem Gasthaus am Nordende des Sees?
Der Weg dorthin ist schön und abwechslungsreich.
Sankelmarker See Wanderwege
Das Gasthaus stellt sich als Café heraus und bietet nur Kaffee und Kuchen an. Egal – dann gibt es heute ein süßes Mittagessen! Während der Pause studiere ich die Karte. Der E1 will mich ab jetzt auf Teerstraßen bis nach Flensburg führen. Und dabei macht er ein paar Bögen und Schleifen. Aber wenn es eh nur auf Teer entlang geht, kann ich eigentlich auch den direkten Weg nehmen. Wenn es gar zu asphaltlastig wird, dann kann ich wenigstens noch einen Bus nehmen.
Gedenksteine am Weg nach Flensburg
Durch ein richtig schönes Waldstück komme ich an die Straße. Direkt neben der Straße führt ein kleiner Radweg entlang. Den nehme ich und halte nach Norden. Schnell komme ich nach Jarplund. Also wenn mich jemand gefragt hätte: Den Ort hätte ich vom Namen her sofort nach Schweden verlegt.
Am Campingplatz kommt mal kurz der E1 zu besuch, verschwindet aber wieder nach Nord-Ost damit er das kommende Industriegebiet von einer anderen Seite durchschreiten kann. Ich bleibe bei der Diritissima. So komme ich in den Genuss von Bauhaus, Obi und Co. Da gibt es nur eins: Auf dem direktesten Weg durch! Ab dem Bahnhof wird es dann richtig schön: Zusammen mit dem E1, den ich hier wiedertreffe geht es durch eine Grünalage und durch ein paar Straßen. Erstaunlicherweise tendenziell aufwärts. Oberhalb der Altstadt führt mich ein Weg an ein paar schmucken Häusern vorbei. Das dürfte dann wohl eine der teureren Wohnlagen sein – bei dem Ausblick auf den Hafen und die Flensburger Förde.
Über eine Treppe komme ich an die Förde.
Ankunft am Hafen von Flensburg
Hier sehe ich das erste Blau des Tages am Himmel. Macht doch auch gleich einen viel netteren Eindruck!
Direkt am Wasser wandere ich weiter nach Norden. Aber wenn ich ehrlich bin: Eigentlich reicht es mir für heute! Ich schalte auf den Schlendergang und schaue mir den Hafen und die Altstadt an.
Maritime Eindrücke von Flensburg
Hier ist heute schwer was los. Es gibt einen Veranstaltungsbereich und viele Stände und Buden. Wie ich mitbekomme ist das hier ein Aktionstag zur alternativen Fortbewegung ohne Abgase. Na, da bin ich ja wohl genau richtig! Ich lasse mich nieder und genieße ein Flens.
Ich entscheide mich für ein Hotel aber die wollen mich ohne aktuellen Test nicht reinlassen. Also suche ich mir noch eine Testbude und checke ein. Direkt vor dem Haus liegt ein altes Segelschiff.
Ein strammer Zweimaster im Hafen von Flensburg
Mit einem typisch norddeutschen Abendessen beende ich den heutigen Wandertag. Ich finde ja, dass bei uns im Schwabenland viel zu wenig Fisch auf den Teller kommt. Aber bei uns gibt es ja auch bei weitem nicht die Auswahl und Qualität wie hier. Hier schmeckt das einfach besser!
Ich schaue mir die Karte an und überlege wie es weitergehen könnte. Morgen geht es nach Dänemark rein. Aber ich finde nur eine mögliche Unterkunft an meinem angestrebten Zielgebiet. Und die hat aktuell zu. Gut, der Ort hat einen Bahnhof, ich könnte also nach Flensburg zurück und dort übernachten. Aber auch der übernächste Tag bietet mir keine Übernachtungsmöglichkeit für den Abend. Mal sehen – vielleicht liegt es an der Jahreszeit und ich höre auf und komme einfach im Hochsommer wieder her.
So geht ein schöner Wandertag zu Ende – auch wenn er meistenteils eher trüb war. Und was morgen kommt werde ich morgen sehen. Bis dahin: Gute Nacht!Angehängte Dateien
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Hach, schön, E1 Da muss ich auch mal wieder hin :-)
Zitat von Wafer Beitrag anzeigenAb hier folge ich für ein paar Meter dem Jakobsweg, der hier auch durch die Landschaft führt, weil der Weg auf Naturwegen verläuft während sich der E1 an Teerstraßen hält. Sowas finde ich immer etwas fragwürdig, wenn es sogar schon ausgeschilderte Alternativen gibt.Zuletzt geändert von lina; 22.05.2023, 11:25.
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47. Tag: Lottdorf - IdstedtHier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Samstag, 18. September 2021
Strecke: 27 Km – Etappe: 63 Km - Gesamtstrecke: 1.453 Km
Höhenunterschiede: ↑ 200 m, ↓ 200 m
Gehzeit: 8 h
Der Tag fängt mit leichtem Nieselregen auf dem Dachfenster über meinem Bett nicht wirklich gut an. Ich koche mir einen Tee und esse die Reste von gestern Abend und warte auf besseres Wetter. Sowas hatte der Wetterbericht nicht vorausgesehen. So komme ich erst ziemlich spät weg. Und der Himmel ergeht sich in einer Symphony aus Grautönen. So spiegelt sich das alles in der Landschaft wider. Wenn es nicht so weit nach Hause wäre würde ich abbrechen und bei besserem Wetter wiederkommen. So muss ich da jetzt eben durch!
Ich folge der Straße ein Stück, biege rechts auf einen Feldweg ein und an einem kleinen See treffe ich den E1 wieder.
Auf dem Weg nach Selk
Ab hier folge ich für ein paar Meter dem Jakobsweg, der hier auch durch die Landschaft führt, weil der Weg auf Naturwegen verläuft während sich der E1 an Teerstraßen hält. Sowas finde ich immer etwas fragwürdig, wenn es sogar schon ausgeschilderte Alternativen gibt.
Wanderwege auf dem Weg zum Selker Noor
Selk und Niederselk wird nur tangiert. Kurz hinter Niederselk komme ich an eine Freizeitwiese mit Schutzhütte direkt am Selker Noor. Bei schönem Wetter ist hier sicher einiges los – das sieht man. Aber heute bin ich alleine. Hinter der Wiese führt ein schöner Wanderweg durch die Botanik: Gut ausgebaut und viel begangen. Aber eben heute nicht.
Waldwege bei Selk
Rund um das Selker Noor zieht sich ein Wald am Ufer entlang aufwärts. Die Gegend ist immer noch leicht gewellt. Und der Weg folgt den Konturen der Landschaft.
Gut ausgebauter E1
Hier ist jetzt nur noch ein Weg markiert: Die Nummer 1 unter den Europäischen Weitwanderwegen! Klein aber auffällig mit einem weißen X an jedem zweiten Baum und an den Geländern. Irgendwo hier betrete ich den Naturpark Schlei. Warum der Träger des Naturparks als Ziel die Stärkung des Wirtschaftsraums hat ist mir allerdings schleierhaft. Die sollten sich in meinen Augen auf die Erhaltung der Natur als Lebens- und Erholungsgebiet konzentrieren. Aber manche Dinge muss man wohl nicht verstehen.
Auf und Ab im Naturpark Schlei
Auf verschlungenen Wegen komme ich an das Selker und das Haddebyer Noor. Das sind zwei Seen, die durch eine Landzunge getrennt werden. Am Zusammenfluss der beiden führt eine Brücke über das Wasser.
Das Selker Noor
Im Sand sind viele Spuren von Vögeln zu erkennen. Die letzten Nutzer des Strandes waren wohl Enten. Das sieht man schön an ihren Spuren und Hinterlassenschaften im Sand.
Die Brücke steht etwas weit im Wasser. Wir scheinen wohl gerade sowas wie Hochwasser zu haben. Da trockenen Fußes auf die andere Seite zu kommen grenzt an eine sportliche Kletterleistung.
Die Brücke zwischen Selker und Haddebyer Noor ist etwas landunter
Das Ufer an nördlich von mir liegenden Haddebyer Noor ist etwas sumpfig. Daher führt der Weg in einem Bogen erstmal vom Noor weg. Da ist es zwar immer noch sandig aber trocken.
Sandwege führen um das Haddebyer Noor
Nach ein paar Häusern geht es wieder näher an den See zurück. Auf einem historischen Wall geht es in einem Halbkreisbogen um sowas wie ein Museumsdorf herum. Hier im sollen mal Wikinger gehaust haben. Die haben auch diesen archäologischen Grenzkomplex Haithabu und Danewerk gebaut, auf dem der Weg entlang führt. Der ist also schon ein paar Tage älter!
Ringwall am Haithabu-Dannewerk
Im Inneren liegen saftige Weiden, auf denen auch ein paar nachgebaute Gebäude aus der damaligen Zeit stehen. Auf der anderen Seite begrenzt der See den Bereich.
Im Naturpark Schlei am Haddebyer Noor
Diese ehemalige Siedlung soll 804 das erste Mal erwähnt worden sein. Hier sind dann auch entsprechend viele Leute unterwegs. Ein paar Meter weiter steht das Wikinger Museum Haithabu am Weg. Da ist mächtig was los. Also nehme ich den nächsten Weg der links abbiegt. Der führt mich zu einer Freifläche, die als Wikingertheater bezeichnet ist.
Das Wikingertheater
War wohl eher ein Freilufttheater. Aber ich wusste nicht, dass die Wikinger bereits so Kulturell unterwegs waren. Etwas abseits des E1 und damit der Massen, die sich am See entlang wälzen, schlage ich mich auf kleinen Pfaden weiter nach Norden durch bis ich an die Kirche von Haithabu komme.
In der Haithabuer Kirche Sankt Andreas
Schick – und sogar offen!
Gegenüber kann ich dem nächsten Schauer in einer Wirtschaft ausweichen.
Damit bin ich an der Schlei angekommen. An ihr entlang führt ein kleiner Pfad nach Westen. Zu sehen gibt es außer dem nächsten Schauer noch Schleswig auf der anderen Schleiseite.
Schleswig auf der anderen Seite der Schlei liegt im leichten Regen
Durch einen Vorort mit Einkaufszentrum schlage ich mich nach Schleswig durch. Gleich am Ortsschild steht eine Coronateststelle. Da mache ich mal schnell einen Test damit ich was essen gehen kann. Bei der Gelegenheit erkundige ich mich auch gleich nach einem guten, landestypischen Restaurant. Das liegt dann natürlich noch einige Meter weiter weg in der Altstadt. Aber so lerne ich die dann auch gleich kennen.
Nach dem Essen gehe ich zurück an die Schlei und komme am Dom vorbei.
Der Sankt-Petrie-Dom zu Schleswig
Durch den Stadtpark wandere ich zurück zum Ortseingang, wo ich reinkam. Dabei komme ich noch durch den Stadtpark.
Nach dem Essen ist das Wetter im Stadtpark Königswiesen auch nicht besser geworden
Ich halte auf das Schloss Gottorf zu. Das will ich mir noch ansehen. Zudem weiß der E1 ja auch nicht, dass ich kurz was essen war. Er führt nämlich genau durch das Schloss hindurch.
Am Burggraben zur Schlossinsel
Das Schloss hat eine bewegte Geschichte hinter sich gebracht. Hier war ja auch öfter mal was los bis Schleswig auf Wunsch der Einwohner final zu Deutschland kam. Der Park des Schlosses liegt ein paar Meter nördlich. Dazwischen war es wohl zu sumpfig für den Park.
Der Tempel im Neuwerkgarten
Gefällt mir! Nicht zu pompös aber trotzdem gepflegt. Durch eine Baumallee geht es aufwärts.
Die Schleswig-Holstein-Allee – ob die immer schon so hieß?
Oben geht es nochmal kurz in den Park hinein damit der geneigte Wanderer einen letzten Blick auf das schöne Schloss werfen kann.
Das Globushaus im Barockgarten von Schloss Gottorf
Danach verlässt der E1 den königlichen Grund. Durch einen Wald geht es um Teile Schleswigs herum. Ab Lürschau mache ich mich so langsam auf Quartiersuche. Die gestaltet sich mal wieder überaus schwierig: Nördlich von Schleswig ist nichts zu finden. Nicht mal eine Pension oder sowas. Na, das wäre doch gelacht! Ich beschieße so lange weiter zu wandern bis ich keine Lust mehr habe. Entweder ich finde dann was oder ich fahre mit dem ÖPNV nach Schleswig zurück.
Recht abwechslungsreich geht es weiter durch Wälder und vereinzelte Weiler. Die sind aber trotz der Nähe nicht sehr groß.
Es geht auf Idstein zu
In Idstedt habe ich dann für heute genug. Ich schaue mich nochmal bei Google und Co nach einer Übernachtung um finde aber nichts. Das war zu erwarten. Also begebe ich mich ins Dorfzentrum. Dort ist eine Bushaltestelle eingezeichnet. Die gibt es auch. Aber da fahren nur 4 Busse am Tag. Am Wochentag wohlgemerkt! Am Samstag fährt keiner. Soviel zum ÖPNV. Aber in dem Dorf gibt es ein Taxiunternehmen. Das sagt mir zu mich in ca. 20 Minuten abzuholen.
In Idstedt ist für heute Schluss
Während ich auf das Taxi warte reserviere ich mir ein Bett in einem Hotel in Schleswig. Ich muss dem Fahrer schließlich sagen wo er mich hinfahren soll. Der ist dann recht zügig da und fährt mich nach Schleswig zurück. Das Hotel hat einen Pool und eine Sauna. Da stehe ich gleich nach der Ankunft an. Beides darf immer nur von Personen eines Haushalts gleichzeitig besucht werden. Wir Anstehenden einigen uns recht schnell, dass das Hotel ja wohl einen Haushalt darstellt und gehen baden und saunieren. Nach einem guten Abendessen endet der Abend nicht wirklich spät.Angehängte DateienZuletzt geändert von Wafer; 02.06.2023, 19:31.
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Da habe ich mich mal „flott“ durch die 8 Seiten gelesen und entdeckt das du noch ein Bild vom Atzeberg Turm hast. Vor 2,5 Jahren bin ich hier nach Eppenhain gezogen und leider wurde der Holzturm vorher zum wiederholten Male Opfer von Wandalismus und ist einem Feuer zum Opfer gefallen. Aber schön zu sehen wie er aussah. Vor allem der Blick von dort oben!
Dein Bericht spiegelt mal wieder wie schön unser Land ist. Jetzt bin ich sehr gespannt und freue mich auf deinen weiteren Bericht und hoffe du kommst noch ganz weit bei dieser Etappe
Viele Grüße
Namie
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46. Tag: Eckernförde - LottdorfHier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Freitag, 17. September 2021
Strecke: 36 Km – Etappe: 36 Km - Gesamtstrecke: 1.426 Km
Höhenunterschiede: ↑ 275 m, ↓ 275 m
Gehzeit: 9 h
Das Hotel war leider nix! Keine schalldichten Fenster direkt an der Hauptstraße, die Rezeption will nichts von dem mit mir telefonisch ausgemachten Preis wissen, das Frühstück ist in einem anderen Hotel, ... auf Deutsch: Der Tag beginnt nicht so, wie ich ihn mir vorgestellt habe! Zudem ist das Wetter deutlich schlechter als vom Wetterbericht vorausgesagt. Ich starte trotzdem.
Typisch Norddeutsche Häuser in Eckernförde
Durch die Straßen ziehe ich hinüber an den Strand, bzw. in den Stadtteil, in dem ich beim letzten Mal die Tour beendet habe. Durch die Fußgängerzone geht es durch das beschauliche Städtchen und dann direkt an den Strand.
Der Strand von Eckernförde
Einfach schön wieder hier zu sein! Hat ja auch nur ziemlich genau 4 Jahre gedauert! Entlang der Promenade ziehe ich nach Norden, in Richtung Hafen. Ich trödle herum und beobachte, wie eine Schwimmerin auf den Strand zuhält, keine 10 m von mir entfernt ein Handtuch aufnimmt und über die Promenade in einem Haus verschwindet. Tja, wenn man so direkt an der Ostsee wohnt hat das schon Vorteile!
Der Hafen von Eckernförde
Durch die Gassen wandere ich nach Westen um die Spur des E1 wieder aufzunehmen. Der wird durch die Fußgängerzone geführt aber ich wollte heute unbedingt noch die Ostsee sehen. Vermutlich zum letzten Mal für heute – und vermutlich für ein paar Tage mehr.
Durch ein wenig schönes Industriegebiet geht es hinter den Gleisen auf das Wyndebyer Noor zu. Dort angekommen wird der Weg überraschend schnell grün und von der Straße ist wenig zu hören. Das Wetter ist immer noch ziemlich wolkenverhangen. Irgendwie sieht es so aus, als wollte es heute noch regnen. Das ist jetzt nicht so ganz mein Wetter! Aber es gibt Lichtblicke!
Es klart auf über dem Windebyer Noor
Direkt am Noor geht ein schöner Wanderweg entlang. Etwas breit aber schön. Trotz des Wetters sind hier einige unterwegs. Ich bin ganz erstaunt. Da liest man immer hier im Norden gäbe es kaum Wanderwege und es wären so wenige unterwegs. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Der Wanderweg am Windebyer Noor
Der Weg folgt in leichtem Bogen dem Ufer des Noors. Hier stehen meist Bäume bis direkt ans Wasser. Ich bin noch recht frisch und komme gut voran.
Der E1 hinter Eckernförde
Ich werde von einem Trupp auf Rädern überholt. Die Wege hier sind dafür aber auch gut geeignet: Häufig sind die Wege hier in Achsbreite betoniert, so dass man nicht unbedingt auf hartem Untergrund laufen muss. Aber die Radfahrer können sich trotzdem an glatten Boden erfreuen.
Ich bin nicht alleine am E1
An der nächsten Kreuzung komme ich an eine Schutzhütte, an der die Radfaherergruppe Pause macht. Das soll übrigens nicht das letzte Mal sein, dass wir uns heute sehen. Was ich auch ganz nett finde: Auch wenn die Karte behauptet, dass der Weg über freies Feld geführt wird steht meistens wenigstens eine Reihe Bäume rechts und links vom Weg. Im Hochsommer mit stechendem Planet sicher sehr hilfreich.
Ich komme an die ersten Häuser von Kochendorf und biege gleich wieder von der Straße ab. Recht gut ausgeschildert werde ich schnell wieder von der Straße weggeführt.
Da geht's lang auf dem E1
Da heißt es immer: Der Norden Deutschlands sei topfeben. Stimmt gar nicht! Hier ist es leicht gewellt und der E1 sucht sich seinen Weg zwischen den Hügeln hindurch und über sie hinweg. Mit echter Weitsicht ist damit aber auch nicht viel drin.
Abwechslungsreiche Wege am E1 hinter Eckernförde
Osterby wird durchquert. Genau nach Süden geht es auf den nächsten Wald zu. Hier sehe ich einiges an Wild. Rehe stehen auf dem Weg und flüchten erst recht spät.
Alle flüchten heute vor mir
Vor lauter nach dem Wild schauen verpasse ich irgendwo eine Abzweigung. Das ist hier aber nicht schlimm. Die Felser und Wälder sind hier nicht sehr groß und man kommt leicht wieder auf den richtigen Weg zurück.
Ich komme in die Gegend von Damendorf. Wie ich auf Infotafeln lese, wurden hier in den Mooren vor Damendorf etliche Moorleichen gefunden. Eine davon ist der Mann von Damendorf und ist in einem Museum ausgestellt. Das gehört sich jetzt aber gar nicht für echte Damen die Herren der Gesellschaft in den umliegenden Mooren zu entsorgen!
Nach einem Stück Wald komme ich durch ein Gestüt mit vielen Pferden. Echt abwechslungsreiche, die Gegend hier!
Pause hinter Kirchhorst
So geht es auch weiter: In einem Waldstück, durch das ich komme, liegt der kleine Fresensee.
Am Fresensee
Die Landschaft wird immer hügeliger. Nach den nächsten Höfen geht es stetig aufwärts auf den nächsten Höhenzug zu. Die Gegend hat auch einen Namen, der das gut ausdrückt: Die Hüttener Berge.
In den Hüttener Bergen
Es geht weiter aufwärts und ich komme an den Aussichtsturm auf dem Aschberg (98 m). Bevor ich aber da hochsteige mache ich in dem zugehörigen Restaurant erstmal Mittagspause. Hier bin ich wohl einer der wenigen Gäste. Richtig viel ist hier nicht los. Aber das Essen ist gut.
Beim Essen überlege ich mir wie der Tag weitergehen soll. Die hätten hier auch Zimmer. Aber ich habe noch keine rechte Lust für heute schon Schluss zu machen. Also beschließe ich noch ein oder zwei Dörfer weiter zu ziehen. Nicht aber ohne vorher auf dem Turm gewesen zu sein.
Aschbergturmblicke in Richtung Ostsee und Wittensee
Hier gibt es auch noch ein Bismarkdenkmal. Die Bronzefigur steht auf einem Sockel und blick streng über das Land.
Otto von Bismark auf dem Aschberg
Durch den Wald steige ich vom Aschberg wieder hinunter und komme durch Unterschoothorst. Ist das schon ein eigenständiger Ort oder noch ein etwas größerer Hof? Dahinter geht es zum Glück schnell wieder von der Teerstraße herunter, die mich durch den Weiler begleitet hat.
Ich bin heute recht viel in Wäldern unterwegs.
Wandern durch den Brekendorfer Forst
Wieder ist ein kleiner See in den Forst eingebettet. Der Rammsee ist ähnlich klein wie der letzte, lockert das Wandern aber angenehm auf.
Pause am Rammsee
Oberhalb von Brekendorf führt mich der E1 entlang bis er mich in den Ort selber führt. In Brekendorf beginne ich mit der Quartiersuche. Hier finde ich aber nichts. Überhaupt ist hier in der Gegend kaum ein Bett zu kriegen. Ich bin etwas überrascht wie weit das nächste Hotel entfernt ist: das soll erst in Schleswig liegen. So weit will ich heute auf keinen Fall noch gehen! Zudem macht der E1 hier noch einige Schlenker durch die Landschaft. Ich werde in Lottorf in einer Pension fündig. Das ist nicht mehr so weit weg.
Herbst beim Brekendorfer Moor
Ich lasse den Schlenker zu einem Moor, den der E1 und der E6 hier einlegen, weg und bleibe an der Straße. Das ist jetzt nicht wirklich prickelnd aber die Pension liegt etwas außerhalb direkt an der Straße.
Holzfigur am E1 zwischen Aschberg und Lottdorf
Endlich komme ich an der Pension an. Nur öffnet mir keiner. Ich muss erst einmal um das Haus herum in den Garten bis meine Vermieter auf mich aufmerksam werden. Ich beziehe ein Zimmer im ersten Stock. Zu Essen gibt es hier nichts. Aber es liegen einige Speisekarten von Lieferdiensten auf dem Tisch. Da ich alleine bin ist der kostenfreie Lieferradius recht klein. Trotzdem finde ich was. So geht ein wiedermal etwas zu lang gewordener erster Wandertag zu Ende. Recht schnell sind die müden Beine im Bett. Und der Rest natürlich auch!Angehängte Dateien
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10. Etappe - Von der Eckernförde nach Padborg (Pattburg)
Prolog
So, jetzt wird es aber wirklich Zeit, dass es mit diesem Reisebericht auch mal wieder etwas vorangeht. Die Bilder setzen hier ja schon leichte Schimmelbildung an.
Es ist ja nicht so, dass ich das Interesse an diesem Weg verloren hätte! Nur: Die Anreise nach Eckernförde dauert für mich, der in Süddeutschland wohnt, schon richtig lang! So hat es eben etwas gedauert, bis ich den Weg mal wieder an dem verlassenen Ende aufnehme. Ich habe viel Zeit mitgebracht und habe ein fast offenes Ende. Ich will mich überraschen lassen, wie weit ich komme.
So sitze ich den geschlagenen Donnerstag im Zug und fahre nach Eckernförde. Unterwegs muss ich mir noch einen Coronatest besorgen, denn ich habe die Krankheit zwar schon überstanden aber das ist leider schon zu lange her, dass es noch gilt. Und geimpft habe ich mich noch nicht weil bei Studien, an denen ich regelmäßig teilnehme, immer rauskam, dass ich reichlich mit Abwehrstoffen gesegnet sei. In Mannheim offenbart mir die Bahn, dass auf der Stammstrecke ein Unfall mit Personenschade besteht und unser Zug wird über Darmstadt umgeleitet. So tingelt der ICE im Schneckentempo über die Dörfer. Mein Anschluss in Frankfurt ist natürlich weg. So habe ich aber Zeit den in Hamburg geplanten Test gleich hier in Frankfurt zu machen. Da habe ich dann schon mehr Luft beim Umsteigen in Hamburg. Als ich in Eckernförde mit der Bummelbahn ankomme ist es schon stockdunkel und ich begebe mich gleich zu meiner gebuchten Unterkunft.
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Zitat von Degger Beitrag anzeigenAch krass Wafer, Du bist direkt an meiner Haustür vorbeigelaufen. Auch wenns schon ein bisschen her ist, winke ich Dir zu!
Zitat von Degger Beitrag anzeigenÜbrigens im dem schönen Buchenwald "kurz" vor Bissendorf, da gibt es versteckt eine Buche, die man sich mal ansehen sollte. Bestimmt 150 Jahre alt, ein Riesen, knorriges Ding. Wenn das hier jemand ließt und sich den Baum mal ansehen will, gebe ich gerne die genauen Koordinaten raus.
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Zitat von lina Beitrag anzeigenDegger Na, also … wenn der E1 direkt an Deiner Haustür vorbei führt, dann musst Du den aber schon mal ausprobieren!
Übrigens im dem schönen Buchenwald "kurz" vor Bissendorf, da gibt es versteckt eine Buche, die man sich mal ansehen sollte. Bestimmt 150 Jahre alt, ein Riesen, knorriges Ding. Wenn das hier jemand ließt und sich den Baum mal ansehen will, gebe ich gerne die genauen Koordinaten raus.
Und auch wenn mal Bedarf an einer Übernachtungsmöglichkeit da sein sollte, einfach melden.
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Zitat von Wafer Beitrag anzeigenAW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden
29. Tag: Steinhude - Scherenbostel/BissendorfHier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Dienstag, 10. Mai 2016
Strecke: 38 Km – Etappe: 261 Km - Gesamtstrecke: 891 Km
Höhenunterschiede: ↑ 75 m, ↓ 50 m
Gehzeit: 9 h
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AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden
46. Tag: EckernfördeHier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Samstag, 30. September 2017
Strecke: 1 Km – Etappe: 143 Km - Gesamtstrecke: 1.391 Km
Höhenunterschiede: ↑ 0 m, ↓ 0 m
Gehzeit: 0 h 15
Beim Aufstehen merke ich schon, dass ich Probleme mit dem linken Knöchel habe. Ziemlich geschwollen das Teil. Das war wohl gestern zu viel des Guten! Ich packe meine Sachen und versuche den Knöchel durch elastische Binden zu stabilisieren.
Aber erst mal zum Frühstück!
Sonnenaufgang an der Eckernförde
Beim Frühstück geht die Sonne auf. Verschwindet dann aber schnell hinter einer dicken Wolkendecke.
Nach dem Frühstück versuche ich in die Wanderstiefel zu kommen – keine Chance. Und mit den Turnschuhen ist mir das zu wackelig. Da habe ich mich wohl gestern übernommen.
Ich bummle noch etwas rum in der Hoffnung auf Besserung von Knöchel und Wetter, beschließe dann aber die Tour hier zu beenden und heim zu fahren. Schade! Ich wäre dieses Jahr gerne noch nach Dänemark hinein gekommen. Aber so muss das dann leider auf ein nächstes Mal warten.
Der Bahnhof ist nicht weit, bei leichtem Regen fällt die Abfahrt nicht schwer und die Fahrt zurück dauert wieder recht lang. Und recht pünktlich bin ich wieder zuhause.Angehängte DateienZuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.
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AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden
Moin,
vielen Dank für den Bericht über diese Etappe - meine alte Heimat. Die Steilküste und der Strand waren uns Kindern allerbester Abenteuerspielplatz: wer traut sich zur Sandbank, die Steilküste hoch, runter, an die Kante,... Vor der Abbruchkante haben uns unsere Eltern immer gewarnt - zur Recht: Überhänge! Trotzdem... :-) Ich freue mich auf die nächste Etappe.
God tur!
Sinje
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AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden
Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigenEine Küstenwanderung - toll ! Will ich auch irgendwann mal machen. Würdest Du/ Ihr wegen des schwierigeren Untergrunds zu verkürzten Etappen raten ?
Wenn du auf Sand läufst würde ich auf jeden Fall in der Planung von den Kilometern her runter gehen. Ich war hier auf dieser Etappe eigentlich deutlich mehr auf normalen Wegen unterwegs als auf Sand. Trotzdem hat mich das dermaßen geschlaucht, dass ich bei reinem Sand eigentlich generell mindestens 1/3 weniger planen würde als bei normalem Untergrund! Das geht aber auch auf Erfahrungen zurück, die ich in Südfrankreich gemacht habe. Das hängt auch von der Sandqualität ab! Wenn du festen Sand unter den Füßen hast, der sich kaum beim Gehen bewegt und einen festen Ablauf des Fusses ermöglicht ist das fast wie ein normaler Weg. Wenn du viel ungeplant einbrichst oder der Sand sehr beweglich ist wird es richtig zäh. Wenn man den Strand nicht kennt würde ich hier auf jeden Fall kürzer planen und lieber was anhängen wenn es dann gut ging. Sobald ersichtlich wird, dass du nicht direkt auf dem Sand läufst sondern etwas im Hinterland, z.B. im Grasland dahinter oder auf Promenaden, dann ist das geplante Verkürzen nicht mehr notwendig. In Südfrankreich haben sich die anstrengenden Wege im Vergleich zu hier allerdings ganz schön weit ins Hinterland rein gezogen.
Gruß WaferZuletzt geändert von Wafer; 02.01.2018, 13:22.
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AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden
Eine Küstenwanderung - toll ! Will ich auch irgendwann mal machen. Würdest Du/ Ihr wegen des schwierigeren Untergrunds zu verkürzten Etappen raten ?
Bin früher öfters mit dem Rad dort längs - war auch beschwerlich weil man viele "Umtragestellen" an Zäunen hatte bzw. Wege, die im nichts endeten.
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AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden
Hallo Wafer,
vielen Dank für deinen Bericht.
Ich schreibe ja über den E 1 - von Dänemark aus gesehen und hatte ja auch den Abschnitt Lübeck-Kiel beschrieben.
https://www.outdoorseiten.net/forum/...ach-S%C3%BCden
Den Abschnitt Strande-Eckernförde bin ich ebenfalls bei schönstem Wetter knapp einen Monat vor dir gegangen. Leider hatte ich keine funktionsfähige Kamera dabei, sonst könnte ich auch meinen Bericht fortgeschreiben.
Ich habe bewußt eine Strandübernachtung gewählt und ich muß sagen, es war eine der schönsten Draußenübernachtungen überhaupt - und das direkt vor der Haustür. Sonnenaufgang am Meer ist fdoch wirklich etwas einmaliges.
Wie du, fand auch ich viele Teile der Strecke als spektakulär, insbesondere, wenn es oben an der Steilküste entlang ging...
German Tourist hat ja in ihrem Blog - und vielleicht auch bei ODS - über ihre Eindrücke einer Alternativroute des E 1 westlich von Hamburg berichtet - und die Streckenführung - für mich nachvollziehbarer Weise - verrissen.
http://christine-on-big-trip.blogspo...l/E1%20Germany
Insofern freue ich mich, dass zumindest die Originalstrecke stärkere Anerkennung findet
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Den Abschnitt Eckernförde - Schleswig habe ich mir für das nächste Jahr vorgenommen.
Kuckuck
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AW: [DE] Europäischer Fernwanderweg E1: Ab Reutlingen nach Norden
45. Tag: Strande - EckernfördeHier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Freitag, 29. September 2017
Strecke: 34 Km – Etappe: 142 Km - Gesamtstrecke: 1.390 Km
Höhenunterschiede: ↑ 225 m, ↓ 225 m
Gehzeit: 7 h 30
Der Tag beginnt mit Sonne auf dem Bett – So muss es sein! So dauert es auch nicht lange und ich bin beim Frühstück. Um 8 Uhr ist die Rechnung bezahlt und ich stehe vor der Tür – direkt am Hafen (rechts) und am Strand (links) von Strande.
Start in Strande am morgendlichen Strand
Schön hier – wenn die Sonne scheint! Direkt hinter dem recht schmalen Strand wird der E1 auf der Promenade geführt. Es geht nach Norden mit Blick auf die steigende Sonne.
Der E1 und der E6 nördlich von Strande
Am Bülker Leuchtturm ist dann nix los und besteigen kann man ihn heute auch nicht. Ich versuche den Turm aus verschiedenen Perspektiven zu fotografieren. Ist aber gar nicht so einfach weil der Strandzugang recht schwierig ist.
Am Leuchtturm Bülk
So wandere ich weiter. Es geht durch einen Wald mit sporadischem Blick auf das Meer – hat was! Der Weg ist gut zu gehen und führt mich recht schnell vom Bülker Leuchtturm weg.
Rückblick zum Leuchtturm Bülk
Als mich die Wanderzeichen der E-Wege mitten in wilde Rosensträucher führen wollen, wo kaum ein Durchkommen ist, nehme ich dann doch lieber den Weg oben direkt am Abbruch. Den soll man zwar eigentlich nicht gehen weil er bei Absturz Lebensgefährlich sei aber ich denke mit meiner alpinen Erfahrung kriege ich das hin. Es wird aber wirklich Schwindelfreiheit und Trittsicherheit benötigt. Teilweise ist der Weg direkt am Rand außerhalb von Zäunen recht schmal und ausgesetzt.
Unklare Wegführung an den E-Wegen
Teilweise zwischen Zaun und Abgrund geht es dahin. Aber schön ist es hier! Landschaftlich ein absoluter Knaller!
Ein toller Weg - nur soll man eigentlich am Strand laufen
Was ich hier an Kräften spare, da ich nicht – wie vom Schild gefordert – am Strand im Sand laufe, ahne ich zwar aber erfahre es später noch am eigenen Leib. Das Laufen mit Rucksack im Sand ist sehr anstrengend. Das habe ich schon einmal machen müssen. Durch den ständig wechselnden und vor allem nachgebenden Untergrund strengt das total an.
Um diese Jahreszeit ist hier nix los! Ich treffe ein paar Hundegassigeher und das war’s. Toll! Ich bin hier quasi alleine unterwegs!
Ab und zu hat man, wie z.B. bei Stohl, die Gelegnehit zum Strandweg zu wechseln.
Ein Strandzugang bei Stohl
So kann man auch mal ein paar Meter im Sand gehen.
Am Strand bei Stohl
Mir gefällt es oben aber wirklich gut! Also sehe ich zu, dass ich immer oben am Rande der Abbrüche unterwegs bin.
An einigen Strandabschnitten stehen sporadisch Strandbars. Die haben aber alle zu. Wer soll hier zu dieser Zeit auch Umsatz bringen?
Die E-Wege 1 und 6 bei Dänisch-Nienhof
Bei Dänisch-Nienhof geht es wieder in einen Wald. Wald bis direkt ans Meer! Einfach toll!
Im Wald bei Dänisch-Nienhof
Sehr abwechslungsreich geht es über Eckernholm nach Surendorf.
Der Weg nach Surendorf geht direkt neben dem Strand durch Wald und Wiesen
Hier macht gerade eine Strandpinte an einem Campingplatz auf. Eine willkommene Gelegenheit die Flüssigkeitsspeicher auf zu füllen. Essen machen die um diese Zeit aber noch nicht.
Abwechslungsreiche Wegführung am Rande der Ostsee
Auf dem Weg nach Jellenbek steht bei mir in der Karte „Teilweise gesperrt“. Was damit gemeint ist merke ich dann nach Jellenbek: Man muss entweder direkt am Stand oder weit hinten an der Straße laufen. Alles dazwischen ist verboten. Entweder wegen eines Campingplatzes oder wegen einem eingezäunten Naturschutzgebiet. Bei beidem steht „Zutritt verboten“ dran.
Wilde Buschrosen am Strand bei Noer
So wird es dann richtig anstrengend! Und wo viel Seetang (oder wie das Zeug auch immer heißen mag) rumliegt wird es zur Überraschung: Hat man festen Untergrund weil man dicht genug am Wasser ist oder sinkt man ein weil der Seetang direkt darunter schon vermodert ist? Ich tappe so in so manches unerwartete Loch und das Wandern ist sehr anstrengend – aber landschaftlich wirklich schön!
Anstrengendes Wandern direkt im Sand bei Noer
Zudem gibt es immer was zu sehen weil die Marine eine Bergeübung in Sichtweite liefert. So dauert es dann überraschend lange bis ich völlig fertig nach Noer komme. Der Campingplatz ist zwar voll aber die Pinte hat zu. Also wird es ein Vesper aus dem Rucksack. Dabei werde ich durch die Bewohner des Campingplatzes taxierend gemustert. Hätte ich mich heute Morgen vielleicht doch rasieren sollen?
Im Wald hinter Noer ist es dann wieder sehr angenehm zu gehen. Aber nur als Erholung bis der Weg wieder an den Strand führt und ein Zaun dafür sorgt, dass keiner da wieder weg kann. Bei Campingplätzen bin ich da ja zwischenzeitlich recht flexibel geworden. Aber bei Zäunen mit Stacheldraht und Brennnesseln dahinter?
Schwäne am Strand bei Lindhöft
Ziemlich fertig treffe ich auf dem nächsten Campingplatz bei Lindhöft ein. Und da hat doch tatsächlich eine Frittenbude offen. Nach einer Stunde starte ich wieder – durch den Campingplatz – und auf einem Radweg durch die Dünen. Der Radweg ist meist festgefahren.
Sehenswertes am Wegrand
So geht es auf tollen Wegen wieder in Richtung Wald. Was ich heute an Vögeln gesehen habe ist beachtlich! Ich denke die sammeln sich hier um Richtung Süden zu ziehen.
Wildgänse zu Gast auf den Rinderweiden
So geht es entlang der schönen Aschauer Lagune.
Die Aschauer Lagune
Hier treffe ich dann noch ein paar Leute. Aber weniger Wanderer sondern eher Fans der nahtlosen Bräune.
Rückblick auf den letzten Strandabschnitt bevor es in den Wald geht
So geht es dann auf tollen Wegen wieder in den Wald. Im Zick-Zack geht es unter anderem über einen Friedwald-Friedhof bis ich zu den ersten Häusern von Eckernförde komme. Neben der Freitag-Nachmittag-Staugeplagten Bundesstraße habe ich die Wahl zwischen dem geteerten Radweg und dem Sandstrand. Keine Frage: Ich nehme den Radweg! So laufe ich deutlich später als erwartet und mit wackeligen Knien und Knöcheln in Eckernförde ein.
Die Promenade von Eckernförde
Ich fasse noch neues Proviant nach und suche mir ein Zimmer mit Badewanne. In selbiger versenke mich dann. Das weckt die Lebensgeister so weit, dass es wieder bis zum nächsten Italiener reicht. Der linke Knöchel zieht etwas und das rechte Knie mault – aber das tut es öfters. Aber so gehe ich heute nicht mehr weit sondern recht schnell ins Bett!
Das waren heute sehr anstrengende 34 Km!!!Angehängte DateienZuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.
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