[DE] Weser-Wanderwege

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  • lina
    antwortet
    Vielen Dank blauloke, das freut mich sehr :-)

    Gestern erst dachte ich, es ist doch schön, noch so viele noch nicht beendete Wanderwege zu haben, obwohl ich gerade die Lücke am Anfang des Weserberglandwegs geschlossen hatte.


    Steinbergen–Deckbergen
    (und retour)

    Genauso entzückend schnell wie die letzten Male ging es in Steinbergen wieder ins Grüne, diesmal am Rande von ausgedehnten Weideflächen für Galloway-Rinder. Etwas irritierte die Werbe-Plakatierung am Zaun, und hierbei besonders die Attribute, die diesen beeindruckenden Wuschelviechern zugeschrieben wurden: „Natürlich, winterhart, zutraulich, wirtschaftlich, schön, schmackhaft“ … (an wen wendet sich diese Werbung eigentlich? Die Kombination von „zutraulich“ und „schmackhaft“ klang ja schon mal sehr suboptimal …).

    Der Walnussbaum am Weg hatte ein paar Nüsse abgeworfen und Walderdbeeren gab es auch noch welche. Oben am Waldrand stand, auf einer großen Wiese, eine optimal platzierte Schutzhütte mit Sitzgelegenheiten im Außenbereich und toller Aussicht ins Tal und auf die bewaldeten Hügel, über die ich hergekommen war. Die Mutterkühe samt ihren Kälbchen waren zunächst gar nicht zu sehen, da sie sich in den Waldrandschatten zurückgezogen hatten.

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    Suchbild mit Galloways

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    Nach den ersten Metern im Wald zweigte der Weg ab. Ein Schild warnte vor Lebensgefahr wegen Baumfällarbeiten vom 23. bis 26. September und empfahl, statt des Weserberglandwegs den X11 zu wählen – von dem ich zwar dank vorherigen Recherchen wusste, aber dessen Zeichen nirgends zu sehen waren. Aber da der 26. schon vergangen war, waren hier eh keine Probleme zu erwarten.

    Der Weg führt jetzt sehr schön zwischen hauptsächlich Buchen in Waldrand-Nähe entlang, immer mal wieder mit hübschen Ausblicken (teilweise auch mit Sitzbänken) auf den gegenüber liegenden bewaldeten Hügel und die Weser dazwischen, die man nicht zwar nicht sieht, aber die, laut Karte, dennoch da ist Der Waldrandweg bringt es mit sich, dass es auch mal hügelabwärts geht – das war bisher eher ungewöhnlich. Hier wuchsen Franzosenkraut (das auf dem Markt ab und zu als Salatkraut angeboten wird) und Knöterich (wahrscheinlich der Kleine), welchen ich schon bei den vorangegangenen Gelegenheiten erspäht hatte und eigentlich mal fotografieren wollte.

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    Begleitet von seidig aussehendem Gras an den Wegrändern geht es weiter zwischen Weiden und frisch beernteten Maisfeldern – sehr hübsch war das hier!

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    Blick zurück – am Waldrand, wo der Weg rauskommt, gibt es sogar eine Aussichtsbank

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    Noch ein bisschen den Hügel wieder hoch, dann kommt man an der sog. Unabhängigkeitsstraße raus, die sich durch die Hügel schlängelt; zahlreiche Motorradfahrende waren schon die ganze Zeit über zu hören.

    Am Straßenrand zweigt der Weg überraschenderweise in die Botanik ab – der Eingang zu diesem Pfad war kaum wahrnehmbar. Er weitet sich schließlich zu einem Wiesengrundstück mit Hochsitz, das fast wie eine Streuobstwiese aussieht. Auch hier hatte man bis vor kurzem weniger Aussicht – der Mais war erst geerntet worden.

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    Bevor man auf die Straße trifft, steht im Gras noch eine dieser geschwungenen Sitzbänke, die allerdings schon etwas verrottet aussah. Zur Straße führten Treppen mit ziemlich hohen Stufen in ausgewaschener, aber dennoch bröckeliger Erde – hier war ich ganz froh darüber, einen der Trekkingstöcke mitgenommen zu haben. Nur zufällig entdeckte ich außerdem ein Sitzgrüppchen im Straßenbegleitgrün.

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    Gegenüber waren weitere Treppenstufen angebracht, die aber einfacher zu bewältigen waren. Hier hatten also die Baumfällarbeiten stattgefunden – na, das wäre doch locker per Straße zu umgehen gewesen! Die Abzweigrichtung muss man anfangs erraten, denn Schilder gibt es hier erst später wieder.

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    Der Weg entfernt sich wieder von der Straße und geht, begleitet von hübschen Aussichten, ohne allzu viele gefällte Bäume am Wegrand weiter. Hin und wieder gibt es Infotafeln, z.B. über die Entstehung von Hohlwegen durch Pferdekutschen: drei nebeneinander, unter denen man, je nach Wegbeschaffenheit, auswählen konnte. Das Bergwerk, zu dem sie führten, war aber inzwischen geschlossen. Knöterich wuchs hier auch wieder, diesmal ein anderer (er heißt ja auch Pfefferkraut – vielleicht sollte ich bei Gelegenheit mal welchen probieren?), und Brombeeren waren selten geworden, d.h. die meisten waren schon vertrocknet.

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    Hohlweg, beginnend zwischen zwei mächtigen Buchenstämmen

    Nach ausgedehntem Flanieren gelangt man zur nächsten Straße, jetzt am Ortsrand von Deckbergen – hier war also meine Anschlussstelle! Auf dem Weg lagen hellgrüne Stachelbällchen mit erstaunlich großen Esskastanien darin, aber seltsamerweise konnte ich keinen Baum dazu finden. Hatte die jemand hier ausgeschüttet? An den folgenden sog. Kirchpfad, auf dem ich damals heruntergelaufen sein musste, konnte ich mich gar nicht mehr erinnern. Es war ein straßenbegleitender Wanderweg, auf dem man recht knackig hügelaufwärts läuft: Die Wege für Familienfeiern mit der ganzen Verwandtschaft zur Kirche in Deckbergen und wieder zurück waren hier früher mühevoll, auch wenn die Anwohner die Steigungen gewohnt sein durften.

    Oben zweigt der Weserberglandweg gen Osten in Richtung Schaumburg ab, kurz nachdem man die Springsteine passiert hat. Eine Infotafel informiert über dieses Naturdenkmal: Sie bestehen aus sehr hartem Korallenoolith, das ist ein Kalkstein, dessen frühere weichere Zwischenräume ausgespült worden waren, sodass es aus der Entfernung aussah, als würden sie aus dem Hügel heraus springen. Begonnen hat das Ganze so: „In grauer Vorzeit war er ein Meeresgrund, auf dem sich Korallen und Muschelschalen ablagerten. Später legten sich andere Erdschichten darüber …“

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    Ein paar der Springsteine

    Ok, nun also wieder retour.

    Ich suchte die Markierung E11, aber nichts davon war zu sehen. Auf dem Aushang des Wanderparkplatzes mit der zugewachsenen, dunklen und ungepflegten Schutzhütte, die auch nicht besser aussah als damals, als ich vor längerer Zeit hier vorbeigekommen war, stand aber was von XN und W (Weserweg Münden–Porta–Bremen – hallo, lange nicht gesehen! :-)) und später einem Nebenweg des Pilgerwegs Loccum–Volkenroda.

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    Abgesehen vom wegbegleitenden Springkraut zu Beginn (dessen Geruch ich im wahrsten Sinne des Wortes übel finde) wurde es dann doch noch hübsch.

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    Der Wirtschaftsweg ist auch als Radweg ausgeschildert, und hin und wieder überholte ein bunt gekleideter Radfahrer, das Trikot oft farblich passend zum Fahrrad. Der Weg war stellenweise erstaunlich schmal, später teilweise asphaltiert, und er führt knapp unterhalb des Hügelkamms entlang. Markierungen mit X11 waren nach wie vor nicht zu sehen, aber nach Überqueren der Straße war stellenweise das Zeichen des Pilgerwegs zu finden.

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    Es ging überwiegend hügelabwärts, und so kam ich überraschend zügig wieder zum Ausgangspunkt zurück. Die Galloways standen inzwischen am anderen Weidenende, und die Schutzhütte lag hübsch in der Abendsonne – wenn das keine Gelegenheit war, endlich Tee und Kekse auszupacken!

    Der mitgebrachte halbe Liter Tee war schnell ausgetrunken, doch saß ich dort noch relativ lange mit Blick auf die erst kürzlich zurückgelegten Wanderstrecken, inklusive des Straßenabschnitts nach Rinteln – es war ein wirklich schönes Plätzchen hier. Als es dunkler wurde und so kühl, dass auch die zusätzliche Jacke nicht mehr wesentlich wärmte, ging ich nachschauen, ob noch abgeworfene Walnüsse dazu gekommen waren.

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    Hiermit also: Ende des Einschubs mit dem bisher noch fehlenden Teil von Porta Westfalica aus. Die diesmalige Waldrandstrecke fand ich besonders hübsch, und sie trägt zur Vielfalt des Weges bei. Demnächst also weiter in der Gegend um Bodenwerder.
    Zuletzt geändert von lina; 07.10.2024, 13:00.

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  • blauloke
    antwortet
    Hallo Lina,
    deine Weserwanderungen lese ich immer gerne. So unaufgeregte Schilderungen gefallen mir.

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  • lina
    antwortet
    Kleinenbremen–Steinbergen

    Ganz unauffällig verschwindet der Weg in Kleinenbremen, in nächster Nähe zur Hauptstraße, im Gebüsch – es ist die Abkürzung zur nächsthöheren Straße, in der noch Häuser stehen.

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    Nach Umrundung dieser Häuser ist man dann überraschend sofort im Wald: Auf einem Hohlweg geht es, begleitet von imposantem Wurzelwerk der umgebenden Buchen, knackig aufwärts. Ausblicke in die Gegend zeigen sich nur durch dürre Nadelholzareale hindurch.

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    ​Kurz vor oben wird das Grün nochmal dichter, und so ist der Anblick der Plattform mit Bank, Steintisch und Infopanoramen schon eine Überraschung. Hin und wieder ergab sich zwar schon vorher der eine oder andere weite Blick ins Umland, denn auch hier gibt es Abbruchkanten, aber Übergänge vom Wald ins freie Gelände finde ich immer wieder besonders schön.

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    Ein paar Meter weiter steht eine etwas skurrile gemauerte Hütte auf dem Papenbrink, die eigentlich keine Hütte ist, sondern eher ein Stück stabile Wand, an die vier Ausbuchtungen mit Bänken darin angemauert sind und ein Dach darüber. An allen Wänden fanden sich in die Steine gravierte Sprüche, und in der Ausbuchtung zur Talseite auf einem von Bänken flankierten Steintisch sogar Dame- und Mühle-Brettspielzeichnungen. Erstaunlicherweise gelangt man zu diesem Gebäude, wie ich mal in einem Film sah, sogar mit dem Auto – die Sendeanlage am Aussichtspunkt will ja gewartet werden – aber geländegängig muss das Fahrzeug schon sein. Kurz davor versteckt sich im Gebüsch außerdem noch ein hölzernes Tisch-Bänke-Ensemble mit Dach.

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    Zwischen zahlreichen historischen Wegsteinen geht es kurze Zeit auf dem Kammweg weiter, anschließend neigt sich der Weg abwärts, zur Autobahn hin – bei kontinuierlich zunehmendem Geräuschpegel. Sinnigerweise heißt der gerade sich im Bau befindliche Autobahnparkplatz auch „Papenbrink“ … Der Wegweiser A2 auf den Hinweispfosten am Wanderweg ist allerdings etwas irreführend

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    Nach der Autobahnbrücke wird es etwas dröge, d.h. man kann auf schnurgeraden breiten geschotterten Wirtschaftswegen Strecke machen. Da hilft auch keine Sitzgruppe, um das Gefühl zu fördern, dass man sich eigentlich mitten in einem Wald befindet? Die Wege hier scheinen allerdings beliebt zu sein: So viele Leute waren mir schon lange nicht mehr begegnet. Immerhin ließen bald die Autobahngeräusche nach.

    Nach einiger Zeit trifft man auf die sog. Hünenburg, welche sich als die auf anderen Wegweisern genannte „Frankenburg“ entpuppte. Es lohnt sich, die Treppenstufen auf das Burggelände zu nutzen, denn dahinter ist es wirklich lauschig. So ganz genau hat die Wissenschaft noch nicht herausgefunden, wer hier mal wohnte, aber dennoch, dass es recht beengte räumliche Verhältnisse waren. Am Wegrand vor der Treppe steht außerdem eine Schutzhütte.

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    Unhistorische Burg-Ergänzung

    Weiter geht’s zu einem Platz, auf dem sich mehrere Wanderwege treffen. Hier steht auch ein Infoschild mit Karte, und netterweise hatten die Betreibenden der oben auf dem Hügel liegenden Gaststätte „Klippenturm“ dort einen Hinweis angebracht, dass sie bis zum Monatsende Urlaub hätten. Einesteils fand ich das sehr schade (so ein erfrischendes Kaltgetränk wäre toll gewesen, es war nämlich ziemlich warm), anderesteils ist es immer besser, man erfährt sowas frühzeitig. Also ließ ich mich auf der dortigen Bank nieder und kramte im Rucksack nach mitgebrachten Keksen und Wasser. Hier war wirklich viel Betrieb, per MTB, zu Fuß, mit und ohne Hund, Ausflügler, …, denn man befindet sich hier oberhalb von Rinteln, und es gibt mindestens einen Parkplatz in der Nähe.

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    Anschließend wurde es wieder steil – dazu nutzt der Weserberglandweg noch steilere Abkürzungen, welche aber angenehmer zu gehen waren als der Schotterweg. Oben am Turm war dann Ruhe und viel Aussicht, dazu recht wenige Leute, die mitgebrachten Proviant verzehrten.

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    Klippenturm

    Allerdings fanden sich dort auch erstaunlich viele leere Getränkedosen. Zwei davon erkannte ich direkt wieder – sie hatten dem Pärchen gehört, das sich erst kurz vorher am Wegkreuzungspunkt Wandervarianten überlegt hatten. Ihre flügelverleihende Süßbrause hatte man schon beim Vorbeigehen errochen, bei seiner dunkelroten Dose hatte ich noch gerätselt, was das sein konnte. Die beiden jetzt leeren Dosen hatten die zwei nun einfach auf einen Baumstumpf gestellt und waren dann verschwunden Vielleicht sollte man an der Gaststätte einen Leergutautomaten aufstellen? Oder einen Hundebeutelspender, um kleckerfreien Rücktransport zu ermöglichen, plus aufgedruckte Zuknote-Anleitung für alle Fälle? Ich verstehe so ein Verhalten einfach nicht – der nächste Windstoß weht die leeren Dosen garantiert in die Botanik.

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    Der Weg ging erfreulich weiter, jetzt mitten durch’s Brombeerdickicht. Einige Brombeeren waren sogar noch zu haben, das war höchst willkommen! Schön war’s hier oben :-) und wieder einmal schien es so zu sein, dass es einen Hauptweg gibt, den die meisten Ausflügler nehmen, und in der Fortsetzung trifft man dann keine mehr, obwohl die Landschaft dort vielleicht noch viel schöner ist (siehe vorher (bzw. nach Streckenverlauf: nachher) bei Hohenstein).

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    Nach einiger Zeit war zu bemerken, dass der Pfad an einer Klippenkante entlang mäanderte, das Ende der Bäume war nicht zu erspähen, also ging es hier ganz schön runter. Einmal verhinderte ein metallenes Gatter das zu nahe Herantreten an die Kante, und die auf der anderen Pfadseite platzierte steinerne Bank ist wohl eher was für die Wintermonate, wenn die Botanik ihre sichtschützenden Blätter abgeworfen hat.

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    Ok, wieder hügelabwärts jetzt. Die MTB-ler, denen ich hügelaufwärts begegnet war, überholten mich jetzt wieder, sehr umsichtig und höflich, was mich freute, auch wenn hier nicht mehr die Klippenkante neben mir war. Der Weg wurde zunehmend breiter, und auch hier befand sich vor dem steileren Teil des (dann) Aufstiegs ein Hinweisschild auf den Urlaub der Klippenturm-Betreiber
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    Und so unauffällig wie man in Kleinenbremen im Gebüsch verschwinden konnte, konnte man auch in Steinbergen wieder aus dem Gebüsch auftauchen – das fühlte sich fast an wie Gleis 9 3/4 Hier kommt man an der Abbiegekreuzung zur Autobahn A2 raus.

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    Gleich hinter den Bäumen tobt der Verkehr (Autobahnzubringer)

    Es war nun schon spät geworden, daher beschloss ich, nicht mehr bis zu meiner Anschlussstelle in Deckbergen weiter zu wandern, sondern lieber gleich zurück nach Kleinenbremen. Bei einem nur wenige Meter entfernten Kiosk mit angeschlossener Kneipe, Fernfahrerpublikum und entsprechendem Angebot entschied ich mich für Eis anstatt Kaltgetränk, das war wunderbar.

    Weiter nach Rinteln hinein führte überraschenderweise am Waldrand entlang ein breiter geteerter Weg, der von der stark und schnell befahrenen B238 durch dichtes Buschwerk getrennt war – erstaunlich ruhig war es dort. Einige Hundespaziergänger waren unterwegs, und auch das folgende Wohngebiet war hübsch und abwechslungsreich anzuschauen.

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    Nun habe ich also noch eine kleine Etappe von Steinbergen nach Deckbergen, bis die Lücke am Beginn des Weserberglandwegs geschlossen ist. Teilweise war der Weg diesmal übrigens auch als „Mühlensteig“ ausgeschildert, dem die steilen Passagen alle Ehre machen.
    Zuletzt geändert von lina; 30.09.2024, 11:47.

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  • lina
    antwortet
    Klingt gut für einen zukünftigen Plan :-) Momentan muss ich die Tageskilometer leider noch etwas kleiner halten, und es gibt ja auch noch die Höhenmeter …
    Zuletzt geändert von lina; 25.09.2024, 12:04.

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  • ApoC
    antwortet
    Nett wieder was aus meiner Heimat. Du hättest auch wieder zurück nach Hausberge latschen können. Parallel zu dem Weg an Korffs Quelle verläuft der Weg über die Nammer klippen. Ist auch schon und parallel zu dem Steinbruch mit "Erzabbau" kommt man an einer Gedenkstelle für einen abgestürzten Starfighter vorbei.

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  • lina
    antwortet
    Porta Hausberge–Kleinenbremen

    Ha – eine ungeahnte Zeit-Lücke! Also los zu den verlockenden Hügel-Nebelwäldern

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    Gleich zu Beginn querten zwei Wandernde mit großen Rucksäcken die Straße, sie waren aber nicht auf dem Weserberglandweg unterwegs, denn der führt weiter oben am Waldrand entlang. Auf dem Wanderparkplatz war durchaus Betrieb, was für einen Wochentag etwas verwunderte. Jedoch sah ich dann lange keine weiteren Menschen. Per Infoaufsteller auf dem Parkplatzgelände kann man sich informieren über das hier in der Nähe gelegene KZ Außen-Arbeitslager am Frettholzweg, was für lange mitschwingende Gedanken sorgte.

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    Der Weg mäandert rauf und runter, oft durchaus beträchtlich. Das eine oder andere Forstfahrzeug war unterwegs und die Ursache diverser Stimmen, Klingklong- und Piepsgeräusche aus dem Wald entpuppte sich nicht als ein Vermessergrüppchen, sondern es war ein Reparaturteam in luftiger Höhe.

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    Die Luftfeuchtigkeit war hoch, bestimmt im Bereich von ca. 80/90%, gerade so an der Grenze zwischen warm und heiß. Nadelhölzer mochten das Klima hier wohl nicht so sehr, große Bereiche sahen vertrocknet aus, und andere wurden gerade frisch aufgeforstet. Die Sonne schaute bislang nur recht zögerlich aus den Wolken.

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    Da kam Korffs Quelle gerade recht. Sie liegt inmitten eines größeren Quellbereichs und ist nur wenige Treppenstufen vom Weg entfernt. Das Wasser war wunderbar: sehr erfrischend, kühl und klar.

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    Die Spaziergängerdichte nahm wieder zu, was an dem ausgeschilderten „Familienparkplatz“ liegen mochte (an dem ich aber nicht vorbeikam) auch kam mir in einer Senke eine Reiterin entgegen galoppiert. Nach dem 9. Längengrad, den der Weg kreuzt, liegt eine Waldschule an einer Wegkreuzung.

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    Der Weserberglandweg bog ab, wieder weg von den Stimmen in der Ferne. Bevor der Weg zum Pfad wurde, fand sich an einer Kreuzung eine Picknickbank – gerade richtig, um mal etwas zu trinken und ein paar Kekse zu knuspern. Zwischen historischen Markierungssteinen geht auch der Europäische Fernwanderweg, der Dr. Eduard Braun-Weg und die Südroute des Sigwardswegs hier entlang. Schön hier :-)

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    Weiter oben, am Aussichtspunkt (mit Geländer) zeigt sich, dass man hier entlang steiler Klippen unterwegs ist. Der südwestliche Ausblick auf die Landschaft war dunstig.

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    Einige Zeit später öffnet sich die Landschaft erneut, nun mit Ausblick auf die gegenüberliegende Seite des Hügelkamms. Die nordöstlichen Wiesen sind Wildrückzugsgebiet und oft in Dokumentationen zu sehen – allerdings nicht, wie es hiernach weitergeht. Gen Südwesten schließt sich Brombeerrankendickicht an.

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    Kletterschnecken gibt es hier auch :-)

    An der Wirtschaftswegkreuzung kamen mir zwei Teenies mit (allerdings kleinen) Rucksäcken entgegen. Der Weg biegt nun hügelaufwärts ab und zieht sich entlang eines riesig erscheinenden Erzabbaugebietes, das mit Stahlseilen gesichert ist und weite Ausblicke gestattet. Zur anderen Seite konnte man kontrastreich durch Buchen in die Sonne blinzeln.

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    Erzabbau-Gelände im Südwesten

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    Wieder abwärts jetzt – auf ungefähr der Wegmitte steht eine relativ neue Schutzhütte mit Aussichten (laut Beschilderung von 2020).

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    Kurz durch Dickicht, dann wieder den nächsten Hügel hoch – es war alles sehr abwechslungsreich hier.

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    Der geschotterte, ausgewaschene schmale Pfad, der nun in direkterer Sonne lag, erinnerte an ligurische Bergpfade. Oben roch es nach sonnenheißem Teer – die Wegbegrenzung bestand hier aus alten Eisenbahnschwellen.

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    Wieder abwärts flaniert man, auf kaum wahrnehmbaren Wegen, durch lichte Buchenwälder. Ein Abzweig führte schließlich zu einem Besucherbergwerk (huch, es gibt Tourismus hier?), und Hunde sollten an die Leine … Aus dem Wald klangen Kinderstimmen.

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    In einer mossbewachsenen Blockschutthalde entdeckte mich ein Familienpudel, der aufgebracht meine Anwesenheit anzeigte. Die Umgebung war spannend und jetzt urwaldartig: Lianen umgaben eine tiefgrüne Vegetation, und alles sah sehr durcheinander und moosig aus. Erstaunlicherweise waren keine Pilze zu sehen.

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    Noch ein bisschen Wirtschaftsweg, mehr Stimmen, und schließlich folgte der große Parkplatz des Besucherbergwerks von Kleinenbremen. Nach der ganzen wilden Botanik war das, trotz der es ankündigenden Schilder, ein interessanter Kontrast. Da Abend war, war alles schon geschlossen, aber Weserberglandwegwandernde könnten sich aus dem Angebot eines Snack- und Getränkeautomaten erfrischen. Meinerseits bestand kein Bedarf, obwohl es noch immer dunstig und warm war.

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    Ich überquerte Bahnlinie und Straße und sah eine Bushaltestelle – mal schauen, vielleicht käme man von hier ja zurück nach Hausberge? Und tatsächlich: Der letzte(!) Bus des Tages (allerdings fährt hier auch Samstags einer, Nr. 511) näherte sich 3 Minuten später und gondelte mehr als eine halbe Stunde lang die eigentlich lediglich 10 km zurück. Seltsame Entfernungen hier … Ich hatte ja ursprünglich vorgehabt, bis Rinteln zu wandern, aber laut Beschilderung kam dieser Ort nicht näher, sondern war immer so um die 10 km entfernt vom jeweiligen Standpunkt. Ok, das konnte an den jeweiligen Wegschleifen gelegen haben – die waren zwar nicht so groß, aber addierten sich hier wohl.

    Auf alle Fälle war das eine unvermutet abwechslungsreiche und sehr schöne Etappe.
    Zuletzt geändert von lina; 20.09.2024, 12:23.

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  • lina
    antwortet
    Porta Westfalica Hausberge und umzu

    Ein Zeitfenster und Porta Westfalica – na denn … :-)

    Der Ortsteil heißt „Hausberge“ und ist verblüffenderweise genau das: eine wilde Mischung historischer, mittelalter und blitzneuer Häuser an viel Auf und Ab. Zum hier startenden Weserberglandweg gibt es tatsächlich einen „trail head“, auch wenn man den erst suchen muss: Der Wegverlauf findet sich auf der Rückseite(!) einer Litfaßsäule auf einem relativ verlassenen, großen Parkplatz eines großen Hotels mit angeschlossenem „Kaiser Friedrich Saal“, das inzwischen leer steht – immerhin entspricht die Blickrichtung der Weglinienansicht deren kommender Fortsetzung. Und es gab Menschen mit Kuchenglocken in den Händen, die am dort ebenfalls ansässigen Kindergarten hin und her flitzten – sie sorgten für ein bisschen Belebung und, zusammen mit ein paar Sonnenstrahlen, für einen etwas weniger trostlosen Gesamteindruck.

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    trail head – yeah!! mit Wegverlauf und Höhenprofil​

    Der ausgeschilderte Lift war natürlich ebenfalls außer Betrieb, gehörte aber eh zum Hotel, dessen Stockwerke und Fluchttreppenspiralen sich ähnlich in die Höhe schraubten wie der Wanderpfad gleich daneben – nach dem weißen Lieferwagen zweigt dieser in Lift-Richtung hügelaufwärts ab.

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    … und das sehen Besuchende, die nicht wissen, dass es eine Wegverlaufskarte gibt

    Kurz vorher hatte es noch stark geregnet, entsprechend ausgewaschen war der Pfad. Weiter oben sah man den Versuch, die Rinne mit Ton- und Keramikscherben auszufüllen, und eigentlich schien das recht praktisch: einfach oben eine Schippe abladen und das Wasser sorgt für die Verteilung wegabwärts. Sind alle Scherben unten angekommen: repeat …

    Viele Wege gibt es hier, unter anderem der E11 und der Sigwardsweg (Südroute), und, recht neu, auch der NST. Der Weserberglandweg besteht außerdem, was mir an dieser Stelle noch nicht klar war, aus mehreren Varianten, Schilder dazu gibt es praktisch überall. Einige kleinere Wege waren auch gesperrt – Porta hat dafür offensichtlich eigens markierte Aufsteller …

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    Durch die Lücken in der Botanik boten sich Aussichten,

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    und zügig konnte man nach wie vor den Hügel erklimmen – den Erzählungen nach hatte ich mir das hier viel steiler vorgestellt.

    Überraschenderweise tauchte dann zu meiner Rechten ein Auto auf – ah, es gab eine Zufahrtsstraße von der anderen Seite her. Zum Auto gehörte ein weiteres, ein Haus mit großzügigem Grundstück und ein wuscheliger Hund, der aber nur mal kurz und friedlich meine Anwesenheit anmerkte. War hier diese hie und da erwähnte Gastwirtschaft? Auf den ersten Blick sah das nicht so aus, war aber möglich (edit: wohl nicht, es ist eher den Klippenturm bei Rinteln).

    Weiter in Richtung Portakanzel, begleitet von Blombeeren (©​ Pfad-Finder) am Wegesrand und Bucheckern auf dem Boden. Huch, wo war denn der Sommer geblieben?

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    Die Breite des Wirtschaftsweges war nun einigermaßen autotauglich, und kurze Zeit später bog wieder ein Treppenweg ab. Hier fanden sich Aufkleber des Weserberglandwegs und des NST, wobei Letzterer dort eigentlich nicht hätten sein dürfen (oder wenigstens sollte der Pfeil in eine andere Richtung zeigen), denn der track dazu führt hangbegleitend (und ohne Portakanzel-Aussichten) nun ohne weitere Aufstiege ostwärts. Dazu gekommen war der Waldabenteuerpfad (kleiner hellgrüner Aufkleber, markiert für Kinder und für Erwachsene), welcher, begleitet durch QR-Code-Tafeln, sehr hübsch gestaltet ist und hin und wieder für zusätzliche bunte Farbe am Weg sorgt.

    ​Noch ein bisschen grüner Dschungel, dann erreicht man den insta-Foto-hotspot Portakanzel am Jakobsberg, der auf der selben Höhe liegt wie das Denkmal gegenüber. Das ging jetzt aber schnell Die dazu gehörende Infotafel erzählte interessantes Historisches, welches auch die Wegbenennungen erklärt. Also die, welche nach Namen benannt sind … Der Sigwardsweg verlässt ab hier wieder den Kamm und führt hinunter in das andere Tal.​

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    Wir nähern uns dem Super-Hotspot …

    Die Aussicht ins Wesertal war dunstig, und der dunkel-regnerische Eindruck verstärkte sich in Richtung Aussichtsturm des bald folgenden Albert-Leo-Schlageter-Denkmals von 1933/34, ein massives Steingebäude mit Kriegsschäden, das zusammen mit einer Schutzhütte und Bänken auf einer Wiese steht. Die Hütte war gerade praktisch für eine kurze Phase Schnürlregen …

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    Sobald der einigermaßen aufhörte, ging es weiter auf dem sehr welligen Kammweg, auf dem mir tatsächlich jemand entgegen kam, ohne jedes Gepäck und den Eindruck erweckend, hier öfter mal zur Portakanzel und zurück zu laufen. Inzwischen kam die Sonne wieder ’raus, und alles sah schon sehr viel freundlicher aus.
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    Blick zurück bzw. Suchbild mit Waldabenteuer-Krake

    Wenig später gelangt man zum weithin sichtbaren Fernmeldeturm, der genauso verlassen aussah wie das Hotel am Start, der Parkplatz war leer bis auf das Auto des Spaziergängers. Das Mülleimergestell versprühte eigentümlichen 60er-Jahre-Design-Charme, und wäre die Wellenschaukel nicht gewesen, hätte man sich komplett in die entsprechende Zeit zurück katapultiert gefühlt – Heinz Erhardt grüßte deutlich.

    Gleich neben der Schaukel biegt der Weg ab auf einen kleinen Pfad, hügelabwärts.

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    Uff, doch hübsch hier …

    Auf kaum sichtbarem Pfad nähert man sich dem Grottenweg. Hier könnte man theoretisch auf eine NST-Markierung treffen, und der Weserberglandweg, auch in seiner älteren Variante (Markierung am dortigen Unterstand mit zusätzlicher Sitzgruppe an der gegenüberliegenden Böschung), führt gen Westen. WTF?? Ich erinnerte mich, dass ich eigentlich in Richtung Osten unterwegs war und bog beschilderungswidrig in diese Richtung ab.

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    Es blieb hübsch, was auch an den verweilenden Sonnenstrahlen gelegen haben mag.

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    Irgendwann gelangt man dann zu einer Straße und zu einem gegenüberliegenden Wanderparkplatz – die Portakanzel lässt sich also auch fast ohne nennenswerte Aufstiege erreichen.

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    Bei erneut sich verdunkelndem Himmel kehrte ich nun also wieder waldrand- und straßenbegleitend und durch historisch unterschiedlich zuordenbare Häuser hindurch zu meinem Ausgangspunkt zurück.

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    ?? – aber ok, Einheimische werden was damit anzufangen wissen …​

    Insgesamt war das eine eher skurrile Etappe gewesen. Aber ok, sowas kommt auch mal vor
    Zuletzt geändert von lina; 12.09.2024, 22:47.

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  • lina
    antwortet
    Hehlen–Bodenwerder

    Einen Abschnitt wollte ich noch probieren – also erstmal ’rüber über die blaue Brücke. Auf der anderen Weserseite angekommen wird man begrüßt von zahlreichen Werbeschildern, worauf geschrieben steht, was man in Hehlen alles verpasst habe – so aufregend war mir das Örtchen gar nicht vorgekommen? Aber egal, das Wasserschloss (laut Aufsteller „gilt (es) als Ideal ländlicher Wasserschlösser des späten 16. Jahrhunderts und ist eines der frühesten Bauwerke der Weserrenaissance“) sah auch von der Flussseite her beeindruckend aus, und die Café-Seite des ehemaligen Hehlener Bahnhofs gegenüber machte einen gut frequentierten und einladenden Eindruck. Eine hübsche, teilweise historische Häuserreihe zum Vorbeiflanieren gibt es aber auch auf dieser Weserseite :-)

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    Weserrenaissance-Wasserschloss

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    … mal was anderes für die Windrichtung …

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    … und so riesig kann ein Walnussbaum werden

    Eigentlich sollte der Weserberglandweg am Ortsende auf einem flussbegleitenden Treidelpfad weitergehen, der hier abzweigt, aber laut Schild war dieser momentan nicht begehbar (Hochwasser, Beweidung etc.), und auch der NST-Aufkleber, von denen ich seit den Teichen unterhalb von Lüntorf keine mehr gesehen hatte, plädierte nicht für ein Abbiegen. Ein kurzes Nachschauen ergab, dass der Pfad genau genommen sogar gar nicht vorhanden war, also weiter auf dem Weserrattweeech. Hier war ich 2017 schon mal entlang geradelt, und wie damals war stellenweise recht viel Radelbetrieb.

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    Und so war ich ganz froh über den Weserberglandweg-Abzweig zum Bismarckturm: endlich weg von dem ganzen Gewimmel. Der Treidelpfad – sofern vorhanden – trifft kurz vorher ebenfalls wieder ein.

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    Da hat sich jemand ein hübsches Aussichtsplätzchen geschaffen :-)

    Zunächst ging es ziemlich steil und mosig den Hügel hoch, dann wurde es krautig. Eigentlich dachte, ich, es könnte gehen, doch schon nach wenigen Metern musste ich einige unerwünschte Krabbelfauna mehrfach nachdrücklich überzeugen, meine Klamotten zu verlassen – dieser Vorschlag, sie durch Schütteln loszuwerden, verhält sich jedenfalls krass gegenteilig zu den Erfahrungen, denn sie krallen sich einfach fest. Ach menno …

    Ok, also wieder retour und weiter auf dem Radweg, da drohte wenigstens nur Steinschlag …

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    Immerhin war die Weser ganz nah, und hey – Hauptsache Draußensein! An der Bergseite erfreute der Anblick ungewöhnlicher Baumformen, und auf dem Wasser waren einige Grüppchen Leute unterwegs, in Schlauchbooten, auf Flößen und, je nach verfügbarem Platz, mit mehreren oder wenigeren Bierkästen an Bord.

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    Nach kurzer Zeit kam ich an einer zwar verschlossenen großen Hütte vorbei, jedoch stand gleich daneben ein offenes, grün gestrichenes Holz-Klohäuschen(!). Es folgten zwei Quellen und bald darauf stand auch noch eine weitere geräumige Schutzhütte am Weserufer – das war ja auch ganz nett und hilft der Schutzhüttenkarte. Als die Kampstraße (K10) kreuzte, die über den Hügel nach Heyen führt, machte ich einen weiteren Versuch, den Weserberglandweg fortzusetzen, es war ja nicht weit: Nur eine Kurve weiter oben überquert der Wanderweg diese Straße.

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    Der Pfad sah wirklich schön aus. Aber auch hier …

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    … eigentlich …

    Und so landete ich wieder bei der Teer-Variante. So kurz vor Bodenwerder verläuft auch kein separater Radweg, daher müssen alle am Straßenrand entlang, und die Autos sollten theoretisch 70 km/h einhalten. Bunte Sommerblumen wuchsen am Abhang, und das sah sehr hübsch aus. Die erste, sehr lange Brücke in das historische Städtchen muss man nicht nehmen, man kann auch noch ein Stückchen durch die Weserauen gehen, denn es folgt noch eine weitere, die auch kürzer ist. Die Sonne brannte, und Schatten gab es kaum welchen.

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    Zum Bismarckturm hätte es bei der ersten Brücke noch einen weiteren Abzweig gegeben, aber ich hatte inzwischen keine Lust mehr dazu, denn diesmal hatte ich einfach zu viele hübsche Single Trails wieder verlassen. Und so beschloss ich nun wirklich: Weiter geht’s auf dem Weserberglandweg erst wieder im Herbst/Winter, denn die ganzen Pfade möchte ich alle gerne nochmal ganz entspannt entlang wandern. Wer bis dahin etwas von der anderen Flussseite lesen mag, kann auch beim Pilgerweg weiterschmökern, denn die jeweiligen Wege verlaufen nur partiell unterschiedlich :-)

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    Nach der zweiten Brücke lief ich also durch die historische Altstadt und fand heraus, dass wirklich ein Bus existierte in Richtung Hehlen, welcher aber erst eine Stunde später fuhr. Und wie war das doch gleich: 4 km gehen eigentlich immer noch? Also trabte ich an der B83 zurück nach Hehlen, was nicht wirklich schön war, aber überschaubar, und ein, zwei architektonische Schmuckstückchen gab es immerhin doch zu sehen :-)

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    Zuletzt geändert von lina; 27.06.2024, 14:24.

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  • lina
    antwortet
    Lüntorf–Hehlen

    Über den Ausläufern von Lüntorf vereinten sich graue Regenwolken mit dichtem Honigduft aus dem Rapsfeld, worin üppig blühende Kamille leuchtete. Ein paar Windböen gelang es, die Wetterschwere zu zerstreuen, dennoch wechselte ständig das Temperaturempfinden von warm nach kalt nach warm nach kalt …. Egal, erstmal loslaufen, die Temperatur würde sich bestimmt schon bald von selber einpendeln.

    Vom Dorf aus, fast ganz oben auf dem Hügel, konnte man die bisherige Wegstrecke gut überblicken, sogar das Waldstadion und die am Eingang gelegene Grill-/Schutzhütte.

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    Die Schutzhütte findet man über der 6. Blüte von links

    Obwohl der Weg gleich nach den beiden kleinen Teichen in die Wiesen abzweigt, blieb ich auf dem Wirtschaftsweg. Trotz des hohen Grases waren die Wegschilder, die daraus hervorragten, gut erkennbar – mit scharfen Augen lässt sich z.B. eins im rechten Bildbereich erspähen, wo der Wiesenweg den Wirtschaftsweg kreuzt und anschließend bis hinauf zum Waldrand führt. Vor den bewaldeten Hügeln am Horizont fließt die Weser durch das Tal, davor liegen Hehlen und Bodenwerder, wo man jeweils nach ein paar Kilometern ankommen würde. Eigentlich führte der Wirtschaftsweg ja auch in diese Richtung? Also mal schauen, was käme. Aus den Wolken jedenfalls kam Sprühregen, einer jener seltenen Sorte, der sich anfühlt, als würde man bei windigem Wetter durch den Beregnungsbereich einer Sprinkelanlage gehen: viel feuchte Luft und eher wenige heranfliegende Tropfen.

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    Landschaftlich wurde es richtig hübsch. Zur Linken stand eine umzäunte Kirschbaumplantage mit sehr dicht zusammengepflanzten Kirschbäumen, die roten Früchte im Grün waren so zahlreich wie die Mohnblüten in der Wiese davor. Der Hochsitz am Waldrand sah verwunschen aus, einige zugewachsene, ehemals breite Wege führten in die grüne Wildnis, wo eine Sitzbank stand, die komplett mit hohem Gras zugewuchert war, blühende Brombeerranken umzingelten Stapel lagernder Baumstämme, und auf einem Schild stand „Dieser Wald ist anders.“ Ob der eigentliche Weg oben rechts am Waldrand entlang auch so vielfältig aussah wie hier?

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    Da oben verliefe der Weserberglandweg …

    Es folgte eine Kurve, Apfelbäume säumten den Feldrand, und an den Abbruchkanten wuchsen Blaubeeren – ich hatte also inzwischen wieder die dafür nötigen Höhenmeter erreicht. Die Grasteppiche unter den Bäumen des Mischwalds sah ganz seidig aus.

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    Nach den Apfelbäumen biegt per Single Trail der Weserberglandweg ein,

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    verläuft ein paar Meter durch den Wald

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    und zweigt dann hügelaufwärts ab. In der Nähe der Kurve liegt auch die „Jägerquelle“, welche ich anlässlich des Pilgerwegs dokumentiert hatte – damals war ich nicht direkt am Waldrand entlang gegangen, sondern parallel dazu etwas weiter drinnen.

    Der schmale Pfad war teilweise sehr rutschig vom Regen, und ich zwickte beim Vorbeigehen Grashalme ab, die, noch beschwert von Regentropfen, über dem Weg hingen – die Punkte am Ende dieser sollten, auch bei anderen Wandernden, wenigstens so lange nicht mitwandern können bis die unerwünschten Krabbeltiere wieder auf den nächsten Halm hinaufgeklettert waren. Nach diesem kurzen steilen Stück, das man auch per Wirtschaftswege umgehen könnte, gelangt man relativ schnell wieder auf den nächsten breiteren Weg, wo man auch auf das Pilgerwegzeichen trifft.

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    Hier wird neu aufgeforstet

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    Nach einer Kreuzung geht es lange geradeaus, was aber weniger langweilig war, als es aussieht, man wähnte sich fast auf dänischen Küstenwaldwegen,

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    und dann erneut lange geradeaus. Das Unterholz war saftig grün und die Fahrspur zu einer Art Jägerhütte, die in den Karten als Picknickplatz eingezeichnet war, völlig zugewachsen. Hatte was, dieser Dschungel.

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    Schließlich gelangt man zum Dreikantstein, welcher manchmal auch Dreikantiger Stein genannt wird. Hier steht eine Sitzbank – sogar, dank einer Schneise, mit Aussicht auf den gegenüberliegenden Hügel. Anschließend geht es stetig hügelabwärts.

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    Sowohl Weserberglandweg als auch Pilgerweg nehmen die Abkürzung nach Sievershagen, wo es einen Gasthof gibt. War es mir bei der letzten Gelegenheit zu dunkel dafür, so diesmal zu waldgrasig …

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    … und so folgte ich erneut weiter dem Wirtschaftsweg, hinweg über eine Forstgebietsgrenze. Kam es mir nur so vor oder sah der Wald nachher wirklich anders aus als davor?

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    Nun denn: Straßenwandern nach Hehlen, diesmal immerhin ohne Taschenlampeneinsatz. Im Tal verläuft der Sievershagener Bach, an dem in Ortsnähe zahlreiche Schrebergärtchen liegen, dazwischen wildes Grün überall, das die Straße partiell nahezu zu einem grünen Tunnel werden ließ. An mit Netzen überzogenen Fischteichen war ein täuschend echt aussehender Plastik-Reiher platziert worden, der jedoch einen echten Reiher nicht daran hinderte, diesen Ort mal genauer zu inspizieren.

    Viel Autoverkehr war hier nicht. Am Hügel weideten Kühe, und auf einem besonders steilen Bereich kletterten Ziegen. Hier hätte man an vielen Stellen hügelaufwärts gehen können, um auf den Weserberglandweg zu treffen, der jetzt oben entlang führt. Naja, nächstes Mal dann …

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    Niedersachsen kann manchmal auch wie Hessen aussehen

    Nahe der Hauptstraße (B83), auf der sogar sonntags Busse nach Hameln fahren, trifft man wieder auf den Weserberglandweg. Der wählt jetzt den langen Schlenker nach Bodenwerder – erst über eine Brücke, dann sehr nahe entlang der Weser, und später vorbei am Bismarckturm. Eigentlich ist Bodenwerder nur 4 km weit entfernt, aber das lässt sich mit dieser Variante natürlich nicht halten. Die Pilgerwegwandernden haben die Wahl zwischen beiden Flussseiten, sie können also auch nicht über die markante blaue Brücke gehen, wofür ich mich damals entschieden hatte, wahrscheinlich weil ich lieber durch Wiesen als auf dem asphaltierten Radweg wandern wollte.

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    Den Straßennamen nach war das hier früher eine Fährstelle, inzwischen ersetzt durch eine schmale Brücke, über die der Verkehr einspurig per Ampel geregelt wird. Schön, wieder am Fluss zu sein :-)

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    Zuletzt geändert von lina; 08.10.2024, 12:20.

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  • lina
    antwortet
    Vielen Dank! :-)

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  • MaxD
    antwortet
    Ein mitnehmender Bericht aus einer vertrauten Region - mit dem Lina-typischen Blick für Details am Wegesrand.

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  • lina
    antwortet
    Amelgatzen–Lüntorf

    In der Wetter-App erschien das Wort „angenehm“, das klang ziemlich unwiderstehlich. So ganz sicher war ich mir nicht gewesen, ob ich den Weserberglandweg weiterlaufen wollte, mit dem ganzen momentan sehr hohen Gras an den vielen Waldrändern. Aber andererseits waren die Beine gerade sehr hügelerprobt, nix tat mehr weh, alles super … Und so dachte ich, egal, ich probiere das jetzt einfach und fand mich, diesmal mit etwas mehr Zeitvorrat, in Amelgatzen an der Emmer wieder, mit Blick auf den wunderschönen Wasserzugang unter dem Baum an der Brücke.

    Die Wiese, über die ich letztes Mal gekommen war, war inzwischen gemäht worden, und so können alle Weserberglandwegwandernden nun also eine Zeitlang durch kurzes Gras gehen. Diverse Mähfahrzeuge waren auch noch unterwegs, die Luft war trocken, aber es war nicht heiß, und, wie die Wetter-App schon sagte, … :-)

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    Als erstes schaute ich nach dem neulich auf den Karten entdeckten Sportplatz, wo, im Gegensatz zu Tennis (auf dem Nachbargrundstück), Fußball hier offensichtlich gerade nicht angesagt war, das riss das Kartenverkaufshäuschen auch nicht raus. Die verschlossene Hütte am Hang war eher groß und bietet daher einen großzügigen, frei zugänglichen Unterstand, in dem zwei Parkbänke standen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weserberglandweg_377.jpg Ansichten: 0 Größe: 175,5 KB ID: 3263508

    Kurz nach dem Waldrand biegt der X8 ab – das ist der Emmerwanderweg, der kurze Zeit später auf den Pilgerweg Loccum–Volkenroda trifft. Ein paar Meter weiter vereint sich auch der Weserberglandweg mit dem Pilgerweg, aber erst einmal ging es hügelaufwärts. So wenig war gar nicht los hier – eine Reiterin kam mir entgegen, und auch vorher waren einige Leute mit Pferd unterwegs gewesen.

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    X8-Abzweig – mal vormerken für die Wintermonate :-)

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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weserberglandweg_380.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,3 KB ID: 3263511
    Blick zurück ins Tal der Emmer

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    Kastanienbäume gibt es hier auch

    Spätestens bei der Bank hätte ich den Pilgerweg wiedererkannt – die hatte ich damals fotografiert. Im Gegensatz zum Pilgerweg biegt der Weserberglandweg an dieser Stelle ab, und weiter geht es hügelaufwärts. Brombeerumrankt stand der Hochsitz, er lag an einer idyllisch blumenbewachsenen Lichtung. Ob mit zunehmendem Jahr die hier Jagenden wohl Dornröschenqualitäten mitbringen mussten? Schön hier :-)

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    So in Gedanken verpasste (oder missdeutete?) ich das nächste Hinweisschild und bog ab. Es blieb weiterhin wunderschön, der Holunder duftete betörend, die Piepmätze sangen um die Wette, und ich kann diese Wegschleife sehr empfehlen

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weserberglandweg_387.jpg Ansichten: 0 Größe: 208,8 KB ID: 3263517

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weserberglandweg_388.jpg Ansichten: 0 Größe: 282,9 KB ID: 3263518

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    Eine Hainbuche – faszinierend, dieses Muster am Stamm war mir bisher noch nie als so prägnant aufgefallen

    Auf dem gut ausgebauten Wirtschaftsweg, auf den man später trifft, kann man dann wieder in die Gegenrichtung abzweigen …

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    … und so wäre man per Weserberglandweg hierher gekommen:

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    Auch das Pilgerwegzeichen fand sich hier wieder. Das folgende Wiesenstück hatte ich bei der Planung mit Blick auf die Karte ein bisschen mit Zweifeln betrachtet, aber es sah alles gut aus, keine Punkte auf den Grashalmen.

    An dem vorderen großen Baum in der folgenden Landschaft hatte ich vom Waldrand her Bewegungen gesehen, und war gespannt, ob ich Weitwandernde treffen würde. Und tatsächlich saß auf der schattigen Bank unter dem Baum ein waschechter solcher und köchelte gerade stilgerecht Kaffee auf seinem Hobo, in einem 1-l-Litech Trek Kettle mit Deckel. Ah, kein ULer Und: Hach, schön, ein bisschen fachsimpeln

    R. war schon länger unterwegs, aktuell aus dem Saarland über diverse Wege und Steige gewandert und wollte weiter in Richtung Südosten, derzeit auf dem Weserberglandweg. Er grummelte etwas über die Beschilderung, bzw. deren Verlieren bei der Hagenohsener Brücke und deren Wiederauftauchen, welches ihn die Hügel rauf und runter geschickt hatte, wo er doch auch direkt entlang der Weser hätte Strecke machen können. — Hmm, Strecke machen … warum legen eigentlich so viele Wanderer (meistens sind’s ja die Kerle) Wert auf Strecke machen? — Er hatte vor kurzem die Wegführung auf einer Karte gesehen, die ihm zwei Frauen gezeigt hatten, die hier vorbeigewandert waren. Die müsste ich doch getroffen haben? — Nee, ich hab’ vorhin einen Abzweig übersehen … Eine Karte hatte er selber nicht dabei, ein Smartphone auch nicht, das müsse man nur dauernd aufladen. Trotz der Wegführung klang er glücklich und bester Dinge, hatte sich inzwischen aus Fundstücken einen Wanderwagen zusammengebaut und freute sich über den ganzen praktischen Kleinkram, der einfach auf der Straße liegt wie z.B. Zopfgummis, welche sich super in die Ausrüstung integrieren lassen – the trail provides Wir wünschten gegenseitig weiterhin viel Freude beim Weiterwandern!

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    Hier wäre es weitergegangen – ein Wiesenweg, parallel zur Straße, die später überquert wird.

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    Ich beschloss jedoch, gleich auf die Straße zu wechseln. Am Abzweig fand sich außerdem noch eins der alten Weserweg-Zeichen.

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    … so idyllisch wohnen Straßenschäden

    Der Pilgerweg ging gegenüber den Hügel hoch. Ich erinnerte mich dunkel an Heuballen, die auch jetzt wieder am Horizont zu sehen waren, und bog in östliche Richtung (auf die Weser zu) auf die Straße ab. Es war nicht viel los, daher wanderte es sich hier sehr angenehm.

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    Den weiteren Verlauf des Weserberglandwegs schaute ich mir noch an (kam aus der Wiese, ging weiter in die nächste Wiese) und entschied mich dann erneut für ein Stück retour und damit die kleine Straße in Richtung Lüntorf. Ein Wohnmobil hielt neben mir an, und der Fahrer erkundigte sich nach dem Weserberglandweg, den er am nächsten Tag plante, zu gehen. Ich konnte Auskunft geben während R. mit seinem Wanderwagen überholte – als trainierter Weitwanderer federte er zügig den Hügel hoch, und praktischerweise ließ sich für lange Zeit an seiner dunklen Silhouette, deren Laufrichtung weit über das wogende Wiesengrün erkennbar war, der folgende Wegverlauf erkennen.

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    Vor dem Wäldchen kam hier die Originalstrecke, die das letzte Stück an dessen Rand entlang verläuft, dazu. Am Himmel kreiste ein Milan, und der Weg führte jetzt an einer Pferdekoppel vorbei, etwas holprig, aber auf einem gemähten breiten Streifen mitten durch die Wiesen. Jemand auf einem quietschenden Fahrrad war auf dem Weg zu den Pferden, und die Häuser von Lüntorf rückten ins nähere Blickfeld.

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    Zur Linken lag jetzt das Waldstadion (mit Schutzhütte und Unterstand) sowie später direkt am Weg zwei kleine Teiche, die ganzjährig Wasser führen, früher der Wasserversorgung von Lüntorf gedient hatten und noch immer Badeteiche und Wasserentnahmestellen waren, wenn inzwischen auch hauptsächlich zum Gießen. Leider ist die Wasserstelle von einem Zaun umgeben.

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    Geht man weiter geradeaus und hügelaufwärts, dann kommt man am Lüntorfer Wanderparkplatz heraus, der gar nicht nach Wanderparkplatz aussieht, außer dass dort ein Aufsteller mit einer Wanderkarte steht. Der Weserberglandweg macht hier einige Schleifen, von denen man aber nur weiß, wenn man eine Karte dabei hat – das war also wieder nix mit Strecke machen für R., dessen dunkle Silhouette inzwischen verschwunden war, nur sein Wanderwagen stand zwischendurch mal in der Botanik. Eigentlich hätte ich noch die Schutzhütte auf dem Gelände des Waldstadions dokumentieren können, aber die entdeckte ich erst später bei OpenCycleMaps, wo die Schutzhütten besser erkennbar eingezeichnet sind.

    Ich durchquerte Lüntorf nach Laune, probierte die Pumpe des laut Beschilderung renovierten Dorfbrunnens aus (kein Wasser) und unterhielt mich eine Zeitlang mit einer Anwohnerin, die sich erkundigte, ob ich eine Übernachtungsmöglichkeit benötige. Es war inzwischen auch schon etwas spät geworden, daher dachte ich, bei einer kleinen Wassertrinkpause auf der Bank an der Kreuzung an der Kirche, ich könnte über den X8 zurück nach Amelgatzen gehen, denn der Fahrplan-Aushang an den Bushaltestellen bot keine weiteren Optionen an. Aus den Häusern drumherum drang relativ laut Boomer-Musik (ich hatte dann einen Ohrwurm, aber mir ist inzwischen wieder entfallen, welcher Song es war), es war aber niemand zu sehen.

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    Er trägt einen Schulranzen unter dem Arm, was auch nötig ist, denn zur Schule (in Kirchohsen) fährt nur ein einziger Bus um 7:11 Uhr

    Die Schleifen der baumgesäumten, hügelabwärts gehenden Straße sahen hübsch aus, und oben auf dem Hügel (wo der X8 entlang führt) rangierten riesige Mähfahrzeuge, denen ich ungern in die Quere kommen wollte. Hm. Gut. Also die Teer-Variante. Von den aufgespießten Gummistiefeln hatte ich beim Näherkommen nur einen gesehen, dessen Anblick mich entfernt an eine Szene aus dem Film „Fargo“ erinnerte, welches etwas skurril anmutete, daher guckte ich nochmal von der anderen Seite. Aber Entwarnung, es war einfach ein Demo-Plakat, dessen Rückseite dunkelgrün gestrichen war, sodass es auf den ersten Blick wie ein Behältnis ausgesehen hatte.

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    Ah – keine Biobauern in Lüntorf

    Es war ganz still hier, auch kaum Verkehr.
    Ein Vogelschwarm erkundete die frisch gemähten Wiesen.

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    Die Strecke blieb schön. Und ich fand tatsächlich einen Hirschkäfer. Er, bzw. sie, war etwas lädiert und gerade dabei, die Straße zu überqueren. Für diese Geschwindigkeit waren Autos und Motorräder jedoch zu zahlreich und das sichere Überqueren ein Glückspiel. Ich schubste also die Käferin in die gewählte Richtung, was sie zunächst etwas ärgerte, aber sie sah dann doch beruhigt aus, als sie im Grün war.

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    Eine Brücke später floss der Bach nun auf der anderen Straßenseite, an den Rändern wuchs üppig eingesäter Blühstreifen. Ich passierte Deitlevsen (= ca. zwei Häuser sowie zwei Pferde in zwei Farben) und gelangte schließlich nach Welsede.

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    Dort trainierte ich erneut meine Pausenfähigkeit (Dank Bergahorn für die Anregung ) und setzte mich für ein Weilchen auf eine Bank an einer Bushaltestelle. Kuchen hatte ich auch noch, den hatte ich über die Hügel getragen und bisher völlig vergessen.

    Auf den Straßen war hier wieder mehr Betrieb, daher zweigte ich anschließend doch noch auf den X8 ab, der entlang des idyllischen Mühlenbachs verläuft und um ein sog. Herrenhaus herum führt. Hier sollen sich, laut Aushang, „am 21. August 1791 der englische Thronfolger Prinz William und die hannoversche Aristokratin Caroline von Linsingen gegen den Willen beider Familien das Jawort gegeben“ haben. Märchenhafte Gegend hier

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weserberglandweg_419.jpg Ansichten: 0 Größe: 135,4 KB ID: 3263547

    Auf dem nun folgenden kurzen Stück nach Amelgatzen war dann wieder sehr still, die Hauptverkehrsstraße war weit genug weg auf der anderen Seite des Flüsschens. Ich passierte ein Grundstück mit magic bus, wo die Anwohnenden mit Gartenarbeit beschäftigt waren und deren großer schwarzer Hund ebenfalls zu Wort kommen wollte. Auf dem Weg zum Sportplatz konnte ich ein paar Dolden Holunderblüten pflücken, und am Honighäuschen hatten die Gläser mit Blütenhonig inzwischen neue Besitzer gefunden. Und da dies wohl ein Tag der Wanderbegegnungen war, traf ich noch auf eine Frau aus Bad Pyrmont, die erzählte, große Lust auf’s Weitwandern zu haben.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Weserberglandweg_420.jpg Ansichten: 0 Größe: 103,1 KB ID: 3263551

    Das war ein sehr schöner Wandertag, sonnendurchflutet und wunderbar grün, allerdings mit viel Ausweichen auf Asphalt. Hmmm – sollte ich den Weserberglandweg vielleicht doch lieber erst im Herbst fortsetzen?
    Zuletzt geändert von lina; 30.07.2024, 22:42.

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  • lina
    antwortet
    Hämelschenburg–Amelgatzen

    Eigentlich hätte es regnen sollen, daher bin ich erst später los, aber wie schon öfter in dieser Gegend erlebt, blieb der angekündigte Regen aus – oder meine Wetter-App ist einfach nicht weserberglandkompatibel

    In Hämelschenburg war ich damals, als ich auf dem Pilgerweg unterwegs war, an der Straße entlang gelaufen, um die kunstvollen Steinmauern und das Schloss zu betrachten, diesmal aber nahm ich den ausgeschilderten Weg um die Schlossergänzungsgebäude herum. Der führt vorbei an einer Wassermühle, die einen Teil des Wassers der Emmer, die hier über den Mühlengraben umgeleitet wird, umwälzt – also manchmal …

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    Ein paar Meter weiter liegt ein Platz mit einer traumschönen Einstiegstelle für Boote, von dem aus man, von der Flussseite her, auf die Wohnhäuser schauen kann, wo der Weg an deren abschüssigen Gärten auf der einen und Pferdeweiden auf der anderen Seite entlang führt.

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    Die Idylle setzt sich fort. An diese Brücke konnte ich mich wieder erinnern, allerdings war es damals eine kältere Jahreszeit und daher nicht so schön grün. Der Picknickplatz, der hinter der Brücke auf der rechten Seite liegt, war jetzt von hohem Gras umgeben.

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    Auch an die Unterführung der Eisenbahnlinie, auf der tatsächlich Züge verkehren, erinnerte ich mich noch. Das Gebiet hier steht unter Naturschutz und wird weitgehend sich selbst überlassen, daher ist alles sehr hübsch zugewachsen, einschließlich Info-Schild. Das Wasser im Bächlein vor der Unterführung war ganz klar.

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    Blick zurück zum Schloss

    Die Waldwege waren hier noch einigermaßen trocken, und teilweise führt hier auch der Emmerradweg entlang. Weit hingen die Zweige der Holunderbüsche über die Wege, und die Blüten dufteten.

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    Ab und zu tun sich Ausblicke auf. An der folgenden Wegkreuzung teilen sich Weserberglandweg und Pilgerweg, wobei hier ausnahmsweise der Pilgerweg die Hügelaufwärtsvariante ist.

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    Kurze Zeit später wurde es ausgesprochen matschig. Breite Fußabdrücke, Teile von Sohlenprofilen und Rutschspuren ließen erkennen, dass hier kürzlich jemand mit Trailrunnern durchgekommen sein musste. Außerdem ein Pferd und mindestens ein MTB.

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    Blick zurück …

    Nach dem Wald pflügt man durch eine Wiese. Hier hatte es auch nicht geregnet – also keine nassen Hosenbeine diesmal. Das große Weiße, auf das man zuläuft, war ein leeres Festzelt: Amelgatzen feiert 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr, wie ein Holzgestell mit bunten Lämpchen verkündete, das an der Brücke montiert worden war. Der rindenmulchbedeckte Boden sah sehr ordentlich aus, also war das Fest wahrscheinlich noch nicht vorbei (die entsprechende Webseite notiert die Gründung am 14.07.1924).

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    Die markante Baumreihe am Horizont, die man schon vom Schloss aus sehen kann, war jetzt näher, und der Weg führt links daran vorbei – er geht am Einzelbaum in der unteren Mitte links den Hügel hoch.

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    Ich war etwas unschlüssig, was ich nun tun wollte, denn weit war es eigentlich nicht mehr nach Lüntorf, nur so ca. 5 km. Der Rückweg sah allerdings komplizierter aus, und nach langer Strecke war mir diesmal nicht so. Also schaute ich mir erst einmal die Emmer an, an die man auf der einen Brückenseite sogar so gut rankommt, dass man die Füße im Wasser baden kann. Die Fließgeschwindigkeit in der Flussmitte war recht hoch, aber man konnte mit zunehmender Ufernähe die Kiesel auf dem Grund zählen.

    Noch bis zum nächsten Schild weiter … gemähter Wiesenstreifen + Hunde-Schild => Hundewiese? Zweigt man auf den Wirtschaftsweg ab, der danach folgt, dann kommt man jedenfalls zu einem Sportplatz (was ich erst später auf der Karte entdeckte, vielleicht gehe ich bei der nächsten Gelegenheit mal nachschauen, ob es dort evtl. einen Unterstand zu verzeichnen gibt).

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    Hier wäre es nun weitergegangen. Vor dem Anstieg kann man noch Honig in Gläschen erwerben – nebst reinem Blütenhonig war auch welcher mit Ingwer und Kurkuma im Angebot, und einer mit Erdbeeren :-)

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    Ich genoss noch ein Weilchen die Aussicht und beschloss dann, auf dem straßenbegleitenden Radweg nach Hämelschenburg zurück zu gehen. Es hätte auch einen Radweg durch die Wiesen gegeben (Emmerradweg), aber die Strecke war nicht weit, also wählte ich die schnellste Wegvariante, aber mit vorheriger Pause. Und so saß ich in Amelgatzen einige Zeit Wasser trinkend auf einer schattigen Parkbank und beguckte das Dorfleben, während das wiederholte Bellen von der Bankrückseite aus immer näher kam, bis der dazu gehörende Hund mit schon sehr grauer Schnauze beschloss, mich zu besuchen und ein paar Streicheleinheiten abzuholen. Ein Mann mit rotweißkariertem Hemd fuhr auf einem Traktor vorbei und mit einem Stapel Holz wieder zurück, und ein bunt beklebtes Kleinstauto mit auf dem Dach montiertem Gummistiefel und Flatterband drumherum zweigte in eine Einfahrt ab. Ob das Hotel/Restaurant mit Saal und Kegelbahn namens „Zum Schweren Dragoner“ in Betrieb war, war nicht so recht ersichtlich, bisher hatte ich schon viele solcher Gaststätten in der Gegend leer und verlassen gesehen.

    ​Angekommen in Hämelschenburg betrachtete ich die Häuserreihe, an deren Gärten ich schon vorbeigelaufen war, von der anderen Seite. Sie sahen abweisender aus, aber plötzlich lag ein Hauch Italien in der Luft: Da kochte jemand Bolognese. Kurz vor dem Schloss konnte man aus einem Verkaufshäuschen eines Bauernhofs Freiland-Eier erwerben, das war super, denn ich hatte eh noch vorgehabt, irgendwo unterwegs welche zu kaufen.

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    Zwischen Schloss und Straße gibt es sowohl einen Graben als auch einen Teich mit nahezu undurchsichtigem grünlichbraunem Wasser, das man auch per Boot befahren kann. Das ist bestimmt sicherer, denn die Wasserwirbel um die dunklen Schatten darunter, also die Krokodile Fische darin, sahen beeindruckend aus …

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    Man kann aber auch Glücksklee finden :-)

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    Fazit: Das war zwar kurz diesmal, aber sehr schön :-)
    Zuletzt geändert von lina; 26.06.2024, 10:49.

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  • lina
    antwortet
    Ja, überraschend hügelig
    Und viel ist möglich – wenn man die ganzen Schleifen läuft, kann man den Weserberglandweg locker mindestens verdreifachen.

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  • hdhbrenz13
    antwortet
    Klasse Gegend.

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  • lina
    antwortet
    Emmerthal–Hämelschenburg und wieder retour

    Voller Energie startete ich in Kirchohsen/Emmerthal an meiner letztmaligen Pausen-Bushaltestelle und steuerte auf die hübsche Kirche dort zu. In der Kirchhofmauer wuchsen Pflanzen, die ich von britischen Mauern kannte, also ging ich begeistert auf Suche, ob ich die anderen auch noch fände, stellte dann aber fest, dass das zwar der Weg der kürzesten Verbindung nach Hämelschenburg war, der eigentliche Weserberglandweg aber schon nicht mehr. Also zügig zurück, erst über einen Innenhof und dann weiter in Richtung Weser. Ein Auto stand, frisch gewaschen, aber umzingelt von gelbem Habichtskraut auf dem Parkplatz des Pflegeheims – da war wohl jemand schon länger nicht mehr weggefahren (und hoffentlich trotzdem gesund und munter).

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    Es wurde idyllisch jetzt. Zwei Spaziergänger mit Hund trödelten auf dem Weg entlang und aus den Gärten hörte man Freizeitgeräusche und Lachen. Wie hoch hier wohl das Weser-Hochwasser vom Jahreswechsel gekommen war? War es wirklich sinnvoll, so viele neue Häuser so nah am Wasser zu bauen? Ohne Hochwasser war es aber wirklich schön hier :-)

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    Der Weg bog ab und verwandelte sich in einen Pfad, der sich, gesäumt von Buschwerk, zwischen einem Fabrikgelände und einem Bach entlang schlängelt – der Emmer. Hinter dem Bahnübergang trifft man dann wieder auf eine Straße – die Wegschleife war wirklich hübsch gewesen! Am daneben liegenden Supermarkt mit Bäckerei, wo sich in der sonnigen Nachmittagsstille gerade nicht viel bewegte, war kein Vorbeikommen, denn es gab Kaffee dort. Und Kirsch-Käse-Streuselkuchen, mhmmm … Das alles balancierend ging ich weiter, auf der Suche nach einem hübschen Pausenplatz.

    In einem Wohngebiet staute sich die Emmer, und dahinter liegt ein kleines Naturschutzgebiet, das man auf einem schmalen Pfad durchquert. Im weitläufig aussehenden Garten daneben tobten zwei große Hunde, sie waren aber weit genug entfernt von Fußgängern und Radfahrenden und interessierten sich, wenn, dann eh nur für andere Hunde. Holunderduftwolken begleiteten Holunderblüten, die zu Boden schwebten und als kleine weiße Sternchen auf sattem Dunkelgrün landeten.

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    Es folgte noch ein kleines Industriegebiet, aber auch eine Bank kurz davor, mit noch hübschem Ausblick – das war jetzt mein Pausenplätzchen. Der Kuchen schmeckte hervorragend, und ich las die auf der Bäckertüte abgedruckte Story der miauenden Hüossen, welche auch als Skulptur am Weserufer stehen. Eine beigefarbene, zart rotgetigerte Katze nutzte den Asphalt in seiner Eigenschaft als riesige Fußbodenheizung.

    Zum Glück war das Industriegelände klein und schnell passiert. Der Weserberglandweg ist ja immer für Überraschungen gut, dies so auch hier: An den Schnellstraßenzu- und -abfahrten geht der Weg zwischen Büschen und Kornfeld auf einem Wiesentrampelpfad weiter.

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    Durch einen schmalen Durchgang kann man schließlich zur Straße durchschlüpfen – ein Radfahrer sah mich dort herauskommen, drehte spontan um und bog auch dahin ab. Das folgende Straßenstück ist kurz, bald geht es auf der anderen Seite den Hügel hoch. Wieder Wiesenwege durch hohes Gras, aber alles gut, keine unerwünschte Fauna darin, und der Schilderbaum sah wie ein Gipfelkreuz aus.

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    Es folgt ein Wirtschaftsweg entlang von Weiden, woher eins der Pferde mir entgegenwieherte. Das hinter der Kurve ins Blickfeld kommende Haus entpuppte sich als Schützenhaus Emmer, es war ausgestattet mit einem Unterstand samt Bänken und Tischen und einem Schild: „Liebe Wanderer …“

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    Der Text überraschte mich, denn die am Eingang fest montierten metallenen Flaschenöffner und Aschenbecher deuteten auf ein anderes Publikum hin. Ich bedauerte etwas, dass ich weder Papier noch Stift dabei hatte, sonst hätte ich einen Gegenvorschlag formuliert, in etwa so: „Liebe Schützen, seid Ihr sicher, dass die Wanderer die richtigen Adressaten sind? Letztere würden sich z.B. sehr freuen über ein Angebot an alkoholfreien Getränken mit Vertrauenskasse.“ Dass der abgebildete Schütze aus geringer Entfernung auf die Hauswand feuert anstatt ins Gelände, sah auch irgendwie suboptimal aus … Gna, irgendwie schien ich den Stress der vorangegangenen Woche noch immer nicht abgeschüttelt zu haben, mal abgesehen davon, dass man als Wandernder auf einem Weitwanderweg seine extra federleichte Trinkwasserflasche auf keinen Fall irgendwo zurücklassen wollen würde, weil man dadurch ja seine Wassertransportmöglichkeiten einschränken würde. Grrrr …

    Egal. Der Weg biegt ab und geht auf die bewaldete Hügelkuppe zu. Ganz oben hat man eine weite Sicht in die Umgebung – im oberen rechten Drittel z.B. kann man den Waldrand oberhalb von Hagenohsen erkennen.

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    Es fing an zu tröpfeln, aber die Wolke sah nicht besonders groß aus und war bald schon weitergezogen. Der Weg wurde jetzt wiesenartiger, und wie so häufig am Waldrand empfahlen sich häufigere Kontrollblicke auf die Hosenbeine. Waren die Spaziergängerin und der Rollstuhlfahrer, die mir entgegengekommen waren, auch hier durchgefahren? Konnte eigentlich nicht sein. Ein Forstfahrzeug steuerte mir entgegen, aber ich konnte zum Glück ausweichen. Nach der Kurve sollte der Weserberglandweg auf einen Pfad abbiegen. Ok …

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    … äh – Nö, da pflüge ich jetzt nicht durch!

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    Suchbild mit Wegweisern

    Ok, also weiter auf dem breiteren Wirtschaftsweg. Nur kurze Zeit später traf ich auf die Wegweiser des Pilgerwegs Loccum–Volkenroda \o/ – wie schön! Der Weg bog zwar später nochmal ab und geht parallel auf die Hämelschenburg zu, aber auch letztes Mal war ich hier abgebogen, was ich am Vereinsheim Hämelschenburg sah – ein größeres Gelände mit Betretungserlaubnis nur für Befugte. Zur Abwechslung lag es dieses Mal in der Sonne und sah hübsch aus.

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    Kurz darauf kommt auch die originale Weserberglandwegroute aus dem Kraut,

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    und ein paar Wegschleifen weiter ist man am Schlossgelände. Der Umweg über den PWLV wäre evtl. noch etwas idyllischer?

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    Wäre Freitag gewesen, hätte ich jetzt direkt den (letzten, aber immerhin) Bus um 18:12 Uhr zurück nehmen können, aber am Samstag, trotz Veranstaltung (Fohlenschau): keine Chance mehr nach 16:38 Uhr, auch kein Rufbus/Anrufsammeltaxi, und Sonntag fährt gar nix – mal wieder eine Gelegenheit für den Aufkleber „Kaufen Sie sich ein Auto“ (bezeichnenderweise findet sich auf der Webseite des Schlosses der Satz: „Für die Anfahrt sind Auto oder Fahrrad am besten geeignet.“).

    Nun gut.
    Da ich ja nun viel Zeit hatte, schaute ich mich etwas auf dem Gelände um, das ziemlich verlassen im Abendlicht lag. Im Wasserbecken am Schloss wohnen Fische, die aber nur an den Wellenkreisen auf der Oberfläche zu erahnen waren, und ein Seerosenblätterteppich schaukelte auf dem Wasser. Zahlreiche Wege kreuzen hier, und auf einem Aushang hinter der Mauer stand zu lesen, dass die Etappe 6b des PWLV zwischen Hehlen und Kemnade wegen Bauarbeiten nicht begehbar wäre. Ob das jemand dort findet?

    Es blieb der (immerhin relativ kurze) Weg zurück nach Emmerthal, der an der Straße entlang führt, 4 km gehen ja meistens noch, notfalls auch auf Asphalt. Zum Glück war es nicht mehr ganz so dämpfig, und wenn man in Richtung Emmerverlauf ins Gelände guckte, auch ganz nett hier. Ein Regenbogen baute sich auf, der Wind strich durch die Kornfelder, und ein Kuckuck rief in der Ferne.

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    Zurück in Emmerthal hätte ich für ein kaltes Getränk nochmal den Supermarkt aufsuchen können – oder sich mit einer Schachtel Pizza an die Weser setzen? Aber eigentlich wollte ich gar nichts davon machen. Ich erspähte das Haus des Verbands der Rübenanbauer im Lippe-Weser-Raum e.V., davor ein Schild mit dem Slogan „Wir sind Zucker“ – Sachen gibt’s … und lief dann zurück zur Kirche, wo die Parkbänke auf dem Gelände mit großen, schattenspendenden Eichen und wunderbar grünen Rasenflächen sehr entspannend wirkten. So saß ich dort ein Weilchen und trank noch mein übriges Wassers aus. Ja, doch, schon schön hier :-) Beim Weitergehen sah ich, dass auch die andere Seite des Regenbogens sich inzwischen aufgebaut hatte. Und der Wochenstress war inzwischen tatsächlich ein bisschen weniger geworden.

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    Zuletzt geändert von lina; 28.07.2024, 13:44.

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  • lina
    antwortet
    Hastenbeck–Hastenbeck – Teil 2
    mit Anteilen von Hagenohsen und der Weser


    In meiner Karte war ein halber Pfad vom gegenüberliegenden Waldrand aus eingezeichnet, also von dort, wo ich hin wollte, aber keine Verbindung zu dem Weg, auf dem ich gerade unterwegs war. Laut Höhenlinien waren keine Klippen zu erwarten, und diverse Fahrspuren führten zu Hochsitzen. Ich fand schließlich eine markante Traktorspur, die nicht nur zu einem Hochsitz führte, sondern sogar weiter, und erfreulicherweise ohne allzu viele Gräser drumherum, also mal gucken, wo ich rauskommen würde. Völlig unerwartet fand ich dadurch viele weitere breite einmündende Fahrspuren und Wege, darunter auch den WBW, der nahe eines Geländes mit Forellenteichen ebenfalls dazu stieß. Na also – geht doch!

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    Nun also weiter zwischen Wiesen und auf Völkerhausen zu. Auch hier befindet sich am Wegrand eine der geschwungenen Bänke, die inmitten von Brennesseln und hohem Gras fast nicht mehr zu erkennen war – man könnte fast denken, dass niemand damit rechnet, dass je wer auf dem Weserberglandweg unterwegs ist Aber hübsch war’s hier :-)

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    In dem kleinen, sehr ruhigen Ort, in der jeweils im Herbst eine Obstmosterei aufmacht, stand auf dem Wegweiser, dass Voremberg gerade mal 1,2 km entfernt wäre – meine Füße erzählten mir allerdings etwas anderes … Inzwischen hatte es auch angefangen zu tröpfeln, aber nicht in Form von Landregen, sondern eher erfrischend. Durch’s Dorf ging ich langsam, weil ich mich mit einer Seniorin unterhielt, die in die selbe Richtung wollte und mich, als ich an der Kreuzung einigermaßen verblüfft auf mein Navi geschaut hatte, gefragt hatte, ob ich auf Regen warten würde? Das war hübsch. So ganz entschieden, was ich nun mache, hatte ich noch nicht, wollte aber mal gucken, wie es hinter der nächsten Biegung aussah. Die Füße fühlten sich einigermaßen gut an, also könnte ich ja noch bis Hagenohsen laufen, und von dort aus improvisieren?

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    Und so ließ ich mich vom nächsten Wäldchen locken und lief weiter. Der Weg entwickelte untergrundbetreffend zwischendurch nahezu Pilgerweg-Qualitäten (Loccum–Volkenroda verläuft ja auf dem Hügel gegenüber, also auf der anderen Weserseite, und dort hatte ich hin und wieder einen Schuh dem Matsch entreißen müssen).

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    Die im Wald liegende Hellbach-Baude, für deren Nutzung man sich anmelden muss, lag unerwartet verlassen da. Dass weit und breit niemand zu sehen war, fand ich erstaunlich, denn so richtig geregnet hatte es ja nicht, und es war ja Feiertag.

    Nun gut, wieder hügelaufwärts jetzt. Auch hier gab es eine alternative Waldweg-Variante, die später wieder auf den Wirtschaftsweg trifft. Diese wäre auch ganz ok gewesen, aber ein bisschen müde war ich nun doch schon. Kurze Zeit später kam die Sonne wieder raus und zauberte Lichtflecken auf die Umgebung, das half :-) Auch war diese Hügelseite viel grüner, und überall hörte man es tropfen – hier muss es stärker geregnet haben als in Völkerhausen. Ein mitteilungsbedürftiger Kuckuck ergänzte die musikalische Untermalung.

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    … irgendwo da ganz nahe ist Hastenbeck …

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    Berglandgemäß ging es jetzt den nächsten Hügel wieder rauf, bis man zu einer kleinen Straße kommt.

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    Die nasse Straße dampfte, und außer Tropfgeräuschen und Gezwitscher war es ganz still hier. So neu der Fahrbahnbelag, und kein Mensch und kein Auto, nirgends, die ganze Zeit nicht.

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    Schließlich folgte der letzte Waldschlenker in Richtung Hagenohsen,

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    der, weit oberhalb der Weser, auf den Rand des Hagenohsener Wohngebiets trifft. Nach so langer Zeit im Wald verblüfften jetzt die Geräusche von Menschen in Gärten und auf Terrassen. Das war allersuperste Wohnlage hier – was für eine grandiose Aussicht auf die in der Abendsonne gleißenden Weserschleifen im Tal!
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    Die Straßenbeschilderung kündigte ein Gefälle von 20% an und verlangt von Radfahrenden, abzusteigen. Aber zu Fuß gibt es eine noch direktere Alternative in Form einer Treppe, die von einem Pärchen für den abendlichen einstündigen workout genutzt wurde – Respekt!

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    Und dann ist man an der Weser. Lange nicht so nahe gesehen :-)

    Am Parkplatz versammelten sich Jugendliche mit vielen Pizzaschachteln, und auf der Bank neben der Schutzhütte saß ein Graubart, sein Fahrrad mit Anhänger hatte er in die Hütte gestellt. Ob das der selbe war, den Lookas mal in seinem Reisebericht zum Pilgerweg Loccum Volkenroda beschrieben hatte? Ich zog in Betracht, mich kurz zum Ausruhen und auf-die-Weser-Gucken auf eine der weiteren Bänke zu setzen, sie waren aber alle noch nass vom Regen.

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    Und so saß ich erst später ein Weilchen im Buswartehäuschen am Emmerthaler/Kirchohsener Ortseingang mit Blick auf den Ursprung der Pizzaschachteln von vorher (viel Betrieb) und stellte fest, dass das eine Haltestelle nur für Wochentage war und die Leute, bei denen ich mich nach verfügbaren Öffis erkundigt hatte, von einem Nicht-Feiertag-Montag ausgegangen waren. Es musste zwar noch weitere Haltestellen geben, aber diese zu suchen hatte ich keine Energie mehr.

    Wie weit war das denn noch bis Hastenbeck? 4 km? Och, ’ne Stunde laufen geht eigentlich meistens noch, sofern es in die gewünschte Richtung ist. Also zurück über die Brücke, vorbei an einer weiteren Bushaltestelle mit dem selben Text auf dem Aushang wie in Hastenbeck (Anrufsammeltaxi, 22:35 Uhr, 1 Stunde vorher anrufen. Ok. Aber auf welchen Ort bezieht sich denn diese Uhrzeit? Ach, egal …), dann abbiegen auf Feldwege, wobei man am Denkmal/dem Lernort Bückebergfest vorbei kommt und auf gemähten Wiesenstreifen von Infotafel zu Infotafel gehen kann.

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    Den spektakulären Sonnenuntergang sah ich mehr zufällig, als ich mich mal umdrehte,

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    und das Kopfsteinpflaster der folgenden Straße war dann schon etwas suboptimal für die müden Füße, aber immerhin: weit war’s nicht wirklich – zumindest theoretisch

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    Zuletzt geändert von lina; 26.05.2024, 19:01.

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  • lina
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    Hastenbeck–Hastenbeck – oder wie man aus 4 km reichliche 21 macht

    Es waren Gewitter angesagt, gleich mehrere, und so kam die folgende Strecke eigentlich ganz gelegen, denn eine Rückkehr zum Ausgangspunkt war an mehreren Punkten gut machbar. Diesmal war ich auch früher losgezogen – ich hatte also luxuriös viel Zeit. Der Aushang an der örtlichen Bushaltestelle bescheinigte neben dem Feiertagsverkehr der Linie 94 (wo auch immer diese herkam) sogar ein Anrufsammeltaxi mit der Zeitangabe 22:35 Uhr, mit 1 Stunde Vorlaufzeit, auch da ginge also notfalls was. Sehr entspannt flanierte ich daher am Hastenbecker Ortsrand entlang in Richtung der nächsten Hügel.

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    Wiesen wechselten sich ab mit Feldern, und von einem aus beguckte mich ein Fuchs, dem mein Griff nach der Kamera aber beunruhigend zu sein schien, sodass er dann doch lieber zügig im hohen Gras verschwand.

    Das Wegzeichen am schon morschen Birnbaum signalisierte, dass der Weg abbog. Hin und wieder standen Bänke am Wegrand, davon sogar eine mit einer Infotafel – historisch war in diesem Gebiet einiges los gewesen. Beispielsweise am 26. Juli 1757 eine Schlacht zwischen (abgekürzt) D/GB vs. F, von der beide Parteien sich zurückzogen, weil sie glaubten, verloren zu haben. F kapierte als erstes den Irrtum, es folgte eine lange Zeit der Besatzung, und von Hastenbeck blieben nur noch Kirche, Pfarr- und Gutshaus übrig. Und Kirschbäume, von denen hier außerordentlich viele stehen. Die meisten Kirschen waren noch grün, aber hin und wieder konnte man auch rote probieren :-)

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    Auch schön, mal zu gucken, wo man hergekommen war :-)

    So langsam wurde die Botanik dichter. Für einige Zeit schlängelt sich der Pfad nun, das Gras teilweise gut hüfthoch, an einem Kornfeld entlang und zwischen Büschen hindurch. Etwas stressig fühlt sich das ja schon an, aber die Kontrollblicke auf die Hosenbeine gaben Entwarnung, und heißes, trockenes Wetter hilft auch. Zur Linken erschienen die ersten Häuser von Voremberg.

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    Ein kurzes Stück entlang der Straße, und im Ort kann man auch gleich wieder abbiegen, den nächsten bewaldeten Hügel aufwärts. Aromatische Duftwolken spendete blühender Holunder, und auf der Wiese gegenüber einer dieser geschwungenen Sitzbänke, die derzeit fast im Gras verschwinden, wuchs großzügig etwas, das wie Apfelminze aussah – und tatsächlich war es welche!

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    Heißes Wasser bitte – it’s tea time!

    Stimmen drangen durch den Wald, der sich offensichtlich für Feiertagsspaziergänge eignet. Für MTB-Touren auch, wovon die beiden Kinder einer Familie erst überzeugt werden mussten. Aber hügelaufwärts geht es nur kurz, bald kann man wieder ins Tal flitzen.​ Am Abzweig kann man schon sehen, wohin der Weg als nächstes führt, und unten im Tal ist man am Ortsende von Voremberg – wer hier wohnt, kann hier also take the long way home.

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    Beim nächsten Hügel bemüht sich die Wegführung um mehr Botanik anstatt Asphalt, welche Strecke man, wie ich im Folgenden noch herausfinden würde, aber auch nutzen kann ohne allzu weit vom Weg abzukommen. Schöner ist die Botanikstrecke schon, also meistens …

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    Hier war es mir z.B. zu viel Waldrandgras, auch wenn das Käferchen unproblematisch ist,

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    hier schnippste ich schon einige Zecken von Hose und Schuhen …

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    und hier dachte ich, nö, das muss jetzt nicht, auch wenn’s nicht weit ist – nimm lieber die Straße …

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    auf der angenehm wenig los war. Immerhin.

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    Kurze Zeit später kam ein Abzweig in die gewünschte Richtung, wobei sich herausstellte, dass in diesem Wäldchen wesentlich mehr Wege existieren als in der Karte eingezeichnet waren. Oben am Waldrand stand eine Infokarte, die allerdings nur bedingt nutzte, weil der Ausschnitt, in dem man sich befindet, ganz links unten in der Ecke eingezeichnet war, obwohl der Weg in südliche Richtung weiter geht. Aber ich hatte ja Zeit Kurze Zeit später traf ich dann auch schon auf das WBW-Zeichen – der kam hier natürlich mitten aus dem Kraut. Und führte ein paar Wegschleifen weiter erneut ins Kraut.

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    Ich probierte ein paar Meter, das Gras wurde höher, und ich beschloss dann ein weiteres Mal, auf dem Wirtschaftsweg weiter zu gehen. Hübsch war das hier schon, aber das waren mir zu viele Punkte auf den Grashalm-Enden, d.h. die Strecke ist wohl eher was für die kalten Jahreszeiten. Oder für Spaziergänge mit vorausflitzendem Hund, wie ein Pärchen, das mir später begegnete, meinte
    Zuletzt geändert von lina; 26.05.2024, 18:41.

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  • lina
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    Rohrsen–Hastenbeck

    Matt lag Rohrsen in der Mittagshitze, und irgendwie sah der Ort seltsam zusammengewürfelt aus. Hierher gekommen war ich entlang eines hellen, luftig-schicken Neubaugebiets, wonach man, nach ein paar weiteren hundert Meter die Straße entlang, über eine Brücke die Eisenbahnlinie überquert. Jenseits der Bahnlinie finden sich Neubauten und großzügige Anwesen sowie daran anschließend eine Ansammlung sehr improvisiert wirkender Mietskasernen. Außerdem ein Altersheim, das wenig belebt aussah und ein paar historische Gebäude, welche immerhin Gemütlichkeit ausstrahlten. Vor allem irritierten zahlreiche Schilder mit Abbildungen von Überwachungskameras – in was für einem Hochsicherheitsgebiet war ich denn hier gelandet?

    Der Weserberglandweg nutzt eine Lücke zwischen zwei Häusern und führt – ebenfalls von einer Kamera beäugt – ins Gelände, zwischen Pferdewiesen hindurch. Begleitet von Elektrozäunen erreicht man eine Baumreihe und gelangt zu einer kleinen, gebogenen Brücke, die ein Flüsschen namens Hamel überquert.

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    Uff – besser jetzt. Die rechte Seite sah zwar immernoch hermetisch geschlossen aus – hier trennt ein Zaun von einem weitläufigen Gelände – aber immerhin war er überwuchert mit Grün. Zur Linken weitete sich die Landschaft.

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    Weiter oben fand ich es wieder schön :-) Sanfte Hügel, Wege in ein Wohngebiet am Berg, ein Kirschbaum voll mit Frühkirschen und ein Wegweiser. Wo sollte der Weg denn nun abbiegen?

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    Tatsächlich ging es mitten durch die Wiese, man konnte etwas plattgedrücktes Gras erkennen, das darauf hinwies. Punkte auf Grashalm-Enden sah ich erstmal keine, es war auch heiß und trocken, d.h. man konnte es probieren. Etwas später war der Pfad besser erkennbar.

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    Blick retour: Nicht auf der Piste sondern neben dem Wäldchen rechts daneben verläuft der Weg

    Der schotterige, teilweise steil auf und ab gehende und immer mal wieder abbiegende Pfad war jetzt über eine längere Strecke ziemlich zugewachsen. Knoblauchrauke, Brombeerzweige, Gräser, Büsche und Bäume bildeten einen grünen Tunnel, der sich nur selten lichtete.

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    Oben steht ein Wasserschutzgebietshäuschen, ab wo man auf einen breiteren, also befahrbaren Wirtschaftsweg gelangt. Auch hier: Kirschbäume überall. Und Höhenmeter. Ins nächste Dorf namens Afferde geht es, am Schützenhaus vorbei, wiederholt – und hier ziemlich steil – bergabwärts. Schön hier :-)

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    Ich erspähte ein Wollschweberchen am Wegrand, versuchte, es zu fotografieren, und auf einmal waren es zwei. Das zweite sah aus, als würde es eine Bauchlandung anpeilen, was das erste etwas erschreckte. Nach einem kleinen Tänzchen, das aus jeweiligen kleinen Hüpfern nach oben bestand, ließen sie sich aber beide friedlich Nektar zapfend nieder.

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    Wollschwebende Landemanöver :-)

    In Afferde waren vergleichsweise mehr Leute unterwegs, was an der Durchgangsstraße liegen mochte, und vielleicht auch an der Tankstelle, für mich einer Quelle für ein eiskaltes Getränk und etwas Schatten – wunderbar! Schnell noch durch das kleine Industriegebiet, dann hoch zum Friedhof, direkt hinter welchem der Weg gen Süden abzweigt.

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    Der lichte Wald zur Linken sah nach Spielplatz aus, hier hatte jemand Zweige gesammelt und zeltartig an einen Baum gelehnt. Bald darauf kommt man an den Waldrand und kann viel Aussicht genießen, allerdings auch direkte Sonne. Ich entfaltete meinen sonnenschutztauglichen Regenschirm und sorgte damit für Verwunderung bei zwei Pedelec-Fahrenden, die extra nochmal guckten, wer denn da bei Sonnenschein mit Schirm herumläuft Manchmal fragen Leute auch nach, und ich reiche das Teil zum Testen ’rüber.

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    Viel Holz wurde hier gelagert und war teilweise schon abtransportiert worden. Übrig blieb eine Ansammlung abgesägter Baumstammstücke, welche sich auch als Picknickplatzmobiliar nutzen lassen.

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    Hastenbeck liegt im Tal, daher ging es nun wieder hügelabwärts. Sollte es doch noch regnen? Es wurde immer dunkler.

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    Der Weg führt auf das Dorf zu, dann ein Stück daran entlang und biegt anschließend in östliche Richtung ab. Auf dem Wegweiser war das Zeichen einer Bushaltestelle angebracht – mal gucken …

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    Nur wenige Minuten nach meiner Ankunft an der Hauptstraße kam auch schon ein Bus, und da dieser laut Plan um diese Zeit nur stündlich fährt, nutzte ich die Gelegenheit, um nach Hameln zu kommen und doch nicht, wie eigentlich geplant, noch ein paar Kilometer Weserberglandweg anzuschließen.

    Vom Hamelner Bahnhof aus sollte es 45 Minuten später nach Rohrsen weitergehen, was allerdings nur ca. 3,5 km entfernt liegt. Ich erinnerte mich an einen grottigen Espresso aus der supertollen Espressomaschine in der dortigen Gastronomie anlässlich meines letzten Aufenthalts hier und beschloss, solches nicht zu wiederholen. An der B217 entlang war es zwar nur bedingt lauschig (obwohl ich zu Anfang einen Trampelpfad zwischen Straße und Grundstücken fand), aber erträglich, und ich war überraschend schnell wieder an meinem Ausgangspunkt. Wenige Minuten später traf auch der Bus ein, auf den ich nicht gewartet hatte – so mag man Öffis
    Zuletzt geändert von lina; 11.09.2024, 21:24. Grund: Tppifehler erspäht

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  • lina
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    Heisenküche–Rohrsen

    Den auf Unsen folgenden Schlenker durchs Dorf und über den Schweineberg habe ich mir geschenkt – ich war ja schon mal per E1 hier und wollte durch den Start bei der Heisenküche die Menschenmassen darumherum möglichst einschränken. Es war außerdem Vatertagsbetrieb, laut Webseite mit Extra-Angeboten im Außenbereich, woher wohl der hohe Geräuschpegel kam, samt diversen schwankenden Gestalten, also lieber schnell weg …

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    Auf einem ziemlich abschüssigen, hin und wieder vom Regen stark ausgewaschenen und mit blühendem Bärlauch fast zugewachsenen Pfad, gesäumt von teilweise riesigen Buchen, ging es abwärts, und nach Überquerung der Zufahrtsstraße und eines Rinnsals namens Krumme Beeke genauso steil wieder hügelaufwärts. So stark dreidimensional hatte ich das doch gar nicht in Erinnerung? Noch eine Überquerung eines Wirtschaftswegs, dann ging’s weiter aufwärts auf schönen Waldwegen, und die Gastronomiegeräusche wurden endlich leiser. Ein wanderndes Pärchen stand auf dem Weg, sie konsultierten gerade die Karte, und am Wegrand erspähte ich ein paar verdächtige Punkte an den Grashalmen – also heute lieber öfter mal einen Kontrollblick auf die Hosenbeine werfen. Weiter drin im Wald wurde es dann aber besser.

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    Die Krumme Beeke furten

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    Noch waren E1 und Weserberglandweg identisch, später zweigt Letzterer gen Osten ab. Davor wollte ich aber noch die Schutzhütte in der Nähe (Hindenburghütte) dokumentieren, also erstmal ein Stück weiter auf dem E1.

    Die Wege waren inzwischen zahlreicher und breiter, und nebst einem weiteren Grüppchen alkoholisierter Ausflügler mit Rad und zu Fuß inkl. Bollerwagen konnte man auch Kinderlachen hören – das kam vom Platz hinter der Schutzhütte, in der gerade Äste und Blätter gestapelt worden waren. Weitere dunkle Punkte zeigten sich auf den Grashalmen – ohje, hoffentlich haben die Zwerge nicht so viele davon eingesammelt.

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    Ok, also nun wieder zurück und den grünen Weserberglandweg-Schildern nach. Die waren 2010 bestimmt noch nicht da – wahrscheinlich stattdessen aber das unauffällige weiße W des Weserwegs, auf schwarzem Untergrund.
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    Ein paar idyllische Schleifen folgten, dann zwei Wälle mit Infoschild (ein Landwehr), der Waldrand und eine phänomenale Aussicht über weite Täler.

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    Der Weg geht jetzt doppelspurig durch Wiesen hügelabwärts, hin und wieder vorbei an einem Baum oder einer Gruppe Büsche, Margeriten blühten, Klee auch – und keine Punkte, juhu!

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    Schließlich trifft man auf einen asphaltierten Wirtschaftsweg, von dem man kurze Zeit später wieder abbiegt. Aus der Ferne konnte man einen Kuckuck hören, und der Blattläuse mampfende Marienkäfer war sichtlich hungrig.

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    Über den nächsten Hügel geht es weiter, bald zwischen Kornfeldern.

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    Ich lief am Wohngebiet entlang und nach einer hinter einer Hecke stehenden Aussichtsbank (Modell Große Welle) ein Stück auf einem Wiesenhang hügelabwärts,

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    dann drehte ich aber wieder um, weil ich ja zurück zur Heisenküche wollte – diesmal auf der Zubringerstraße, die Krumme Beeke begleitend.

    Straße bedeutete weitere mehr oder weniger singende Grüppchen mit Bierflaschen und Ähnlichem, die muss man an einem solchen Tag wohl ertragen. Auf einen Gruß hin wünschte ich „Prost“ und bekam ein sehr höfliches „Danke“ zurück – ok, also nicht alle waren komplett neben sich. Trotzdem: skurriler Tag heute. Unerwartet schnell war ich zurück an der Heisenküche, die wohlweislich schon um 17 Uhr zugemacht hatte, normalerweise wäre bis 20 Uhr geöffnet gewesen. Demzufolge war es dort ungewöhnlich leer und ruhig, nur noch Vogelgezwitscher. Frühling auf dem Weserberglandweg ist super :-)

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    Zuletzt geändert von lina; 12.05.2024, 00:19.

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