[D] Paddeltour Hangelsberg - Mönchwinkel

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    [D] Paddeltour Hangelsberg - Mönchwinkel

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Leerzeile
    Wegweiser zu den verschiedenen Fahrten:


    30.4.-1.5.2022, 🚗100km, 🛶8km + 🛶1.3km

    Vergangenes Wochenende zog es uns wieder aufs Wasser. Diesmal wollte ich mein neues Boot ausprobieren. Wir fahren also mit zwei Solo-Booten nach Hangelsberg. Und zwar mit meinem kürzlich erworbenen Ally Solo 13.7’ für mich und dem Feathercraft K-Light für Andrea.

    ½2 fahren wir los. 1h später stoppen wir bei Kanusport Hangelsberg (früher Erkner). Hier kann man Boote mieten und im zugehörigen Laden Boote und Ausrüstung kaufen.
    Andrea hat ihr altes Kajakpaddel bereits an den Sohn vererbt, und nun will sie sich nach einem neuen umsehen. Nach Verkaufsgespräch und etwas Probepaddeln auf der Spree entscheidet sie sich für ein “Select Paddel XTR”, welches im Shop unter “High-End-Paddel aus Carbonfaser” firmiert. Dazu holt sie noch eine neue Schwimmweste für den Enkel, der aus seiner alten bereits herausgewachsen ist (Secumar Bravo 20-30kg). Der stößt nämlich morgen mit seinen Eltern zu uns.

    Während des Verkaufsgespräches erfahren wir nebenbei, dass die Nortik-Boote, die auch hier verkauft werden, bisher alle in Russland bei der Firma Triton in St. Petersburg produziert werden (soweit war mir das auch bekannt). Die Faltboote stehen zwar nicht auf irgendwelchen der zahlreichen Sanktionslisten der EU, aber die Materialien, aus denen die Boote gefertigt werden, kamen bisher überwiegend aus dem Westen und werden wegen der Sanktionen nicht mehr geliefert, Mitarbeiter verlassen die Firma. Damit steht auch die Produktion der Faltboote für den Export vor dem Aus. Eine alternative Fertigung soll in Indonesien aufgebaut werden.

    Nach 1h beim “Kanusport” geht es weiter zur Einsatzstelle am Ostende von Hangelsberg, zum schönen Aufbaustrand. Strahlende Sonne, viele Besucher.

    Knapp 1½h lassen wir uns hier Zeit. Bei meinem Ally flutscht der Aufbau diesmal, sogar ganz ohne den vergessenen Gummihammer (ganz im Gegensatz zu meinem Erstaufbau auf dem Dachboden). Der K-Light wurde auch schon eine ganze Weile nicht mehr aufgebaut und manches Detail verlangt doch einige Kraft (Aluhülsen rüberschieben, manchen Spant einsetzen).

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    Ich lade 90% des gesamten Gepäcks, Andrea die restlichen 10%. Viel mehr ginge nicht hinein. Für mich also gepäckmäßig die Simulation einer langen Solo-Expedition.
    Tatsächlich haben wir für diese eine Nacht kein Stück weniger mit als bei 4-wöchigen Touren.

    Aber kurz vor 5 sind wir dann doch endlich auf dem Wasser:
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    Der kurze Ally fährt sehr gut geradeaus und ist mit der fetten Beladung auch nicht extrem kippelig. Besonders wendig ist er aber demgemäß nicht. Auf der Spree gibt es diesbezüglich natürlich kein Problem, für Wildwasser ist er aber nicht gebaut (habe ich damit auch nicht vor, sondern eher Urwaldtouren im Flachland, Pleiske, Kongo-Urwald oder so etwas).

    Andrea merkt nach wenigen 100m auf dem Fluss, dass ihre Wasserlinie viel höher liegt als normal und befürchtet, dass das Boot zusammen klappen könnte. Nach 700m legen wir an einem Privatgrundstück an (“Notfall”). Sie untersucht das Boot, kann aber keinen Fehler erkennen.

    An der eigenartig tiefen Wasserlage im Sitzbereich hat sich aber natürlich nichts geändert, was sie zunehmend beunruhigt. Also legen wir nach weiteren 2km noch einmal an, diesmal am zweiten Strand von Hangelsberg.
    Hier springt mir der Fehler diesmal ins Auge: die oberste Sente scheint unterbrochen zu sein. Tatsächlich sitzen die Hülsen auf beiden Seiten nicht mehr drauf. Das muss passiert sein, als sie ihre Sitzaufhängung weiter nach hinten geschoben hat.

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    Nun gut, das ist schnell repariert, und weiter geht es mit normaler Wasserlage.

    Außer ein paar Testpaddlern an der Kanustation kommt uns heute ein einziges Paddelboot entgegen, ein Nortik fold 4.2 Origami Kajak.

    Unterwegs gibt es etliche Stellen am Ufer, die bereits ab und zu von Wildzeltern benutzt wurden. Eine dieser Stellen, an denen wir früher auch schon einmal übernachtet hatten, fällt uns heute besonders auf. Da hat sich doch tatsächlich jemand auf dem Hochufer eine Blockhütte gezimmert, aus dünnem Stangenholz, das er hier im Wald gefunden hat. Ganz fertig ist sie noch nicht. Ich finde das jedenfalls mega-dreist. Sicherlich solch ein Survival-Versuch. Spätestens nach solchen Aktionen wird es vermutlich zu stärkerer Verfolgung der Wildcamper auch hier in diesem noch relativ freien Bundesland kommen.

    Da wir es doch schon viel später haben als zuvor gedacht, werden wir den geplanten Treffpunkt mit der Family morgen heute wohl nicht mehr erreichen. Der liegt jetzt noch 14km stromab. Klar würde man das bei den langen hellen Abenden während der Sommerzeit schaffen, aber überanstrengen möchten wir uns auch nicht.

    Als wir um ½7 den offiziellen Biwakplatz an der Brücke bei Mönchwinkel erreichen, disponieren wir um und beenden bereits hier unsere Tour. Insgesamt kommen wir damit heute auf 8 Paddel-Kilometer. Gab es schon einmal eine Tour mit weniger Kilometern? Ich kann mich gerade nicht erinnern.

    Der Ausstieg ist nicht sehr schön, schlammig, auch ein paar scharfkantige Steine und zum Teil hohes Ufer. Gruppen hätten dort auf jeden Fall mit Wartezeiten zu tun.
    Der Platz ist bereits gut belegt. ~8 kleine Zelte stehen zumeist entlang des Waldrandes. Wir bleiben näher am Ufer, belegen dort eine Sitzgruppe und deponieren dahinter die Boote.

    Etwas abseits, nah am Wald und bereits hinter dem frisch gepflügten Feuerschutzstreifen, der rund um den offiziellen Biwakplatz angelegt wurde, bleibt ein Paar separat und betreibt eine hier vor Ort gefundene Feuerschale. Später verlegen sie die Feuerschale ans Ufer.

    Die anderen, wir inklusive, gehen alle brav an die offizielle Feuerstelle. Fast alle sind heute mit dem Fahrrad gekommen, zwei mit dem Auto, einer zu Fuß, und wir sind heute die einzigen 2, die mit dem Boot hier angereist sind.

    Laute Musik schallt aus 700m Entfernung zu uns, wo in Mönchwinkel seit 18 Uhr in die „Walpurgisnacht“ mit Scheiterhaufen und Lampionumzug reingefeiert wird.

    Die Outdoorer hier sind natürlich anders drauf. Mit großem Ernst wird die Ausrüstung getestet und Fähigkeiten trainiert. Man könnte meinen, man sei hier auf einem Forentreffen gelandet.

    Das Feuer wurde von den Kindern einer Familie beim Tagesausflug eher zufällig entfacht, indem sich das draufgeworfene Holz fürs Würstchengrillen in Glutresten von selbst entzündete.
    Nach der Familie der erste am Feuer ist ein junger Student, der dort mühsam 5 - 8cm lange Scheibchen von einem reichlich armstarken, frischen Kiefernast absägt, der im letzten Sturm vom Baum gerissen wurde. Das sehe ich mir näher an, denn es kommt mir sehr seltsam vor.
    Später spaltet er diese Scheiben mit seinem Mora-Messer in kleine Scheitchen, die zum verbrennen im Mini-Hobo vorgesehen sind. Ganz sicher bin ich mir nicht, aber ich denke es ist ein Bushcraft Essentials Mikrokocher EDCBox, laut Firmenwerbung “Das perfekte kleine Geschenk für echte Männer!”. Alle kennen Sacki, der auch diesen Hobo getestet hat (Hobo-Zwerg - Der kleinste Hobo der Welt).

    Nach und nach sammeln sich fast alle Parteien am Feuer. Der Familienvater hört von einem “Hobo-Kocher” das erste mal, und die Outdoorer erzählen bereitwillig, was es damit auf sich hat. Ein Bayer hat eine nagelneue, silbrig glänzende Bushbox XL Titanium dabei, die er bei dieser Gelegenheit zum Vergleich mit der Mini-Bushbox zeigen kann. Aber er hat gelesen, dass das Auflesen von toten Ästchen in Brandenburger Wäldern im Gegensatz zu Bayern verboten sei und verzichtet darum darauf, das edle Teil in Benutzung zu nehmen. Er kocht stattdessen auf einem ebenso nagelneuen Spirituskocher (ein Overmont Spirituskocher?) in einem nagelneuen 1.2L-Titan-Henkeltopf. Das alles ist sein erster Test der Ausrüstung für eine Motorrad-Tour auf das Nordkap.

    Zu guter Letzt stelle ich meinen chinesischen Tiartisan Big Size daneben. Er ist leichter als die Bushbox XL, aber nur zum Zusammenstecken und nicht -falten.

    In der kleinen Mini-Bushbox wollen die “Scheitchen” nicht zünden, und so wird er am Ende doch noch mit kleinen aufgelesenen Ästchen befeuert, genau wie ich das machen würde. Natürlich benötigt so ein Mini-Hobo ständige Pflege. Die Studenten kochen Nudeln. Sie sind in einer 4er-Gruppe unterwegs und kennen sich von den Gymnasien in Steglitz und dem Studium der Geographie und verwandten Richtungen.

    Das Origami Kajak kommt am Abend auch dazu. Sie ist von hier gestartet, stromauf gepaddelt und anschließend wieder zurück, eine Nachmittags-Tour.

    Der einzige Fußgänger in der Runde ist ein ‘Extremist’. Ein Norddeutscher wie aus dem Bilderbuch, kräftig gebaut (also im Wortsinne gemeint, nicht etwa euphemistisch gebraucht für ‘fett’), und nicht so richtig ausgelastet.
    Er wandert dieses Wochende beide Tage 30 - 40 km durchs Brandenburger Land.

    Neben der Ausrüstung ist schnell auch die Politik, Ukraine, Moldawien etc aktuelles Gesprächsthema, aber das darf ich natürlich hier nicht schildern. Immerhin fließen reichlich mehr oder weniger aktuelle Reiseerfahrungen ein. Überhaupt scheint die Mehrzahl der jungen Leute hier weitgereist zu sein. Einer hat gar mehrere Monate Mexiko überlebt.

    Noch vor Mitternacht löst sich die Runde auf. Die Musik aus dem Dorf schallt unentwegt weiter zu uns herüber. Der Extremist bettet sich offen in seinen Schlafsack, die anderen verkriechen sich in die Zelte. Übrigens ist ein Radfahrer-Pärchen noch im stockdunkeln auf den Platz gekommen und hat sein Zelt aufgebaut.

    Die Nacht ist kalt und sternenklar. Wegen Neumond ist es heute ziemlich dunkel und die Sterne sind gut sichtbar. Nur im Westen bleibt es relativ hell. Ich bin mir nicht sicher, ob das noch Dämmerungsreste der untergegangenen Sonne sind oder der helle Schein von Berlin. Eher wohl letzteres.

    In der zweiten Nachthälfte haben wir Reif auf dem Zelt. Noch im Dunkeln bemerke ich auf einmal ein heftiges Werkeln und Zerren am Zelt. Ein Dieb macht sich zu schaffen! Nachdem ich das geschnallt habe, rufe ich laut, aber es rumpelt weiter. Erst als ich die Reißverschlüsse der Zelttür öffne, verschwindet er.

    Am nächsten Morgen sichere ich die Spuren der nächtlichen Aktion:
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    All die Sachen, die hier vor unserem Zelt verstreut liegen, lagen am Abend zuvor unterm Vorzelt (außer dem Faß auf dem Alutischchen). Wie der Dieb allerdings zB die große rote Tasche mit den Lebensmitteln unter dem geschlossenen Vorzelt hervorzerren konnte, bleibt mir ein Rätsel. Er ging da mit aller Gewalt vor.
    Dabei sind wir noch recht glimpflich davongekommen. Es wurde ja letztlich nichts aus der stabilen Tasche entwendet. Die zwei kleinen Bissmarken von den Eckzähnen werden wir verschmerzen.

    Ich tippe auf einen Fuchs. Später am Tag wird das von den Studenten bestätigt. Der Fuchs stahl auch einen Großteil ihrer Lebensmittel und brachte sie in den Wald, wo er sie verzehrte. Unter anderem hat er sich Lachsfilet schmecken lassen, Wurst und ein ganzes Brot und die Butter blieben verschwunden. Übrig gelassen hat er nur die Bananen. Einer der Studenten hat ihn dann im Wald ertappt.
    Die Verpackungsreste hat der Fuchs natürlich im Wald liegen lassen. Es sind also nicht immer böse Outdoorer, die Plastikmüll im Wald verteilen.

    Andrea hat noch massenhaft Nahrungsmittel in Tasche und Fass und spendet den Jungs unser Brot und noch irgendwas nahrhaftes.

    Noch ein paar Impressionen von ½7 am Morgen:
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    Nebel über Fluss und Wiesen:
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    Der Nebel hat sich mit steigender Sonne schnell aufgelöst. Der Extremist in seinem Schlafsack ist schon im Morgengrauen aufgestanden und zu seiner Wanderung aufgebrochen. Nach und nach packen die verschiedenen Radlergruppen ihre Sachen und verlassen den Platz. Die Studenten wollen heute zB noch bis Frankfurt an der Oder radeln, etwas über 50km.

    Im Gegenzug kommen Familien zum Picknick auf den Platz.

    Gegen Mittag kommt auch unsere junge Family auf den Platz. Das Mittagessen hat Andrea bereits in vielen Teilen vorbereitet. Auf dem Künzi muss nur noch Reis gekocht werden und Wasser für den Kartoffelbrei. Das fertig gebratene Fleisch wird über dem Feuer aufgewärmt.

    In der Zeit probiert der Kleine, er wird im Sommer 4, sein Schweizer Taschenmesser aus, und das ist richtig scharf. Bisher ist nichts passiert, doch heute schneidet er sich ziemlich tief in den Zeigefinger. Ok, da kommt ein Pflaster rüber, und damit ist es wieder gut. Sicherlich wird er das Messer ab jetzt vorsichtiger handhaben.

    Nachmittags paddle ich mit meinem kleinen Freund eine Runde die Spree stromauf. Wir besuchen die Bäume, an denen der Biber genagt hat. Auch diesmal braucht der Kleine eine ganze Weile, bis er verstanden hat, dass es nur hilfreich ist, mit mir zu paddeln und nicht gegen mich.
    Ich staune, dass wir nicht rotieren, wenn ich an einer Seite stromauf paddle, und er auf der anderen Seite stromab. Ein wirklich guter Geradeauslauf, kann ich konstatieren. Nur unter der Brücke ist die Strömung so stark, dass ich gegen sie und den kleinen Paddler nicht mehr ankomme.

    Nach Kaffee und Kuchen spielen wir ein bisschen mit der Drohne:
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    Aber bereits beim zweiten Flug verliere ich ein bissel die Orientierung und lasse sie in den Wipfel einer Eiche fliegen. Dort verhakt sie sich im Geäst und macht kurz darauf die Motoren aus. Zum Glück ist es einfach, auf diese Eiche zu klettern, und so kann ich sie aus ~15m Höhe herabschütteln. Sie landet relativ weich im hohen Gras. Einziger Schaden scheint bisher ein Riss in einem Rotorblatt zu sein. Ich bin gespannt, ob sie das nächste mal wieder problemlos abhebt.

    Nachmittags bevölkert sich der Platz weiter. Eine Großfamilie schlägt auf. Am Ende sind es 5 PKW, die meisten mit polnischen Nummernschildern. Sie lagern nahe am Rand des Kiefernwaldes und entfachen ein hohes Feuer in einer mitgebrachten Feuerschale.
    Wir kommen ein bisschen ins Gespräch und erfahren, sie seien “polnische Zigeuner”, leben aber auch in Berlin. Sie sprechen unter sich polnisch und eine weitere Fremdsprache, mit uns aber akzentfreies deutsch.
    Sicherheitshalber schreibe ich mal dazu, dass es sich hier um ein wörtliches Zitat aus ihrem Munde handelt. Es ist in Osteuropa ganz normal, dieses bei uns verbotene Wort zu benutzen. Die älteren sagen, mit “Sinti und Roma” können sie gar nichts anfangen und sich erst recht nicht einer der beiden Gruppen zuordnen, die Jüngeren gehen in Kreuzberg zur Schule und wissen natürlich bescheid (auch das kam so von ihnen, nur habe ich es jetzt nicht wörtlich zitiert).

    Als das Feuer in ihrer Feuerschale mal wieder lichterloh brannte, kam eine Gruppe von Radfahrern vorbei und drückte deutlich ihren Unmut über die Feuergefahr so nahe am Wald aus. Einer ging sogar zu ihnen und verlangte, das Feuer zu löschen. Aber davon ließ sich die Großfamilie nicht beeindrucken.

    Eine ¼h später kam ein Polizeiauto vorgefahren und hielt auf dem Parkplatz. Eine weitere ¼h lang beobachten die beiden Polizisten das Geschehen aus dem Auto heraus. Erst als ich auf der offiziellen Feuerstelle etwas Kleinholz fürs Kaffeewasser nachlege kommen die beiden Polizisten heraus und direkt zu uns heran. Sie belehren uns darüber, dass gerade Waldbrandgefahrenstufe 3 herrscht (ich sehe jetzt im Netz, dass es eigentlich bereits Stufe 4 war) und Feuer machen auch auf der offiziellen Feuerstelle verboten sei. Ich wollte das Feuer schon löschen, da meinen sie, solange es so klein bleibt (Kochfeuer), könnten wir es weiter betreiben. Die offizielle Feuerstelle liegt ~25m entfernt vom Waldrand.
    Dann erst gehen sie rüber zum Waldrand, wo das Feuer in der Feuerschale lodert. Auch da erfolgt eine zahme Belehrung, und das war es dann. Ich glaube, die Polizisten wollen heute keinen Ärger bekommen.

    Nach und nach verlassen alle anderen Familien und rastende Radfahrer den Platz. Als wir dann gegen 18 Uhr ebenfalls den Platz verlassen, ist die Großfamilie ganz unter sich.

    Die Heimfahrt ging diesmal über Grünau, wo wir den Kleinen noch Baden und ins Bett bringen. Kurz vor 22 Uhr sind wir dann zu Hause. Genau 100km Autofahrt kostete der Ausflug, also <4L Sprit.
    Zuletzt geändert von Spartaner; 08.05.2025, 07:16.

  • Itchy ST
    Fuchs
    • 10.06.2009
    • 1188
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    • Meine Reisen

    #2
    Schöner Bericht. Dank auch wegen den Triton Booten. Hatte mich die ganze Zeit schon gefragt, wie es da nun weiter geht.

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    • zilka

      Erfahren
      • 29.06.2017
      • 420
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      #3
      Eine dieser Stellen, an denen wir früher auch schon einmal übernachtet hatten, fällt uns heute besonders auf. Da hat sich doch tatsächlich jemand auf dem Hochufer eine Blockhütte gezimmert, aus dünnem Stangenholz, das er hier im Wald gefunden hat. Ganz fertig ist sie noch nicht. Ich finde das jedenfalls mega-dreist. Sicherlich solch ein Survival-Versuch. Spätestens nach solchen Aktionen wird es vermutlich zu stärkerer Verfolgung der Wildcamper auch hier in diesem noch relativ freien Bundesland kommen.
      Auch ich habe den Platz schon als Badestelle genutzt und bin am Ostersonntag an der Hütte und drei entsprechend gekleideten Typen OBEN vorbeigewandert (Hangelsberg - Fürstenwalde, über Brücke Mönchswinkel). Genau DAS habe ich auch gedacht, als ich die Hütte gesehen habe, mich aber gleichzeitig gefragt, ob es sich nicht doch um Privatwaldbesitz handen muss, da einiges Holz sogar so aussah, als ob es mit der Motorsäge geschnitten wurde. Da es ja doch recht nah an der Zivilisation ist (auch wenn die auf der anderen Seite der Müggelspree ist), kann das doch kaum unbemerkt vonstatten gegangen sein. Schade jedenfalls um den von vielen genutzten und meist unberührt verlassenen schönen Rast- und Badeplatzplatz. Und das Fischadlernest nah dabei...
      zilka
      Schöner Bericht übrigens, macht Spass zu lesen! Habe mich schon öfter gefragt, wie das Übernachten auf diesem Biwakplatz so ist.

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      • Spartaner
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        • 24.01.2011
        • 5409
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        #4
        Zitat von zilka Beitrag anzeigen
        ... bin am Ostersonntag an der Hütte und drei entsprechend gekleideten Typen OBEN vorbeigewandert ...
        Hast du sie also in flagranti erwischt!
        Ein Foto wäre schön gewesen

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        • lutz-berlin
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          #5
          Pegel aktuell Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20220511_133305.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,70 MB ID: 3130493 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20220511_132849.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,82 MB ID: 3130494 absolut nix los .
          https://youtu.be/ak6K6dn_tJA
          Zuletzt geändert von lutz-berlin; 11.05.2022, 18:07.

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          • AlfBerlin
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            • 16.09.2013
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            #6
            Danke für den schönen und inspirierenden Reisebericht

            Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
            ... Während des Verkaufsgespräches erfahren wir nebenbei, dass die Nortik-Boote, die auch hier verkauft werden, bisher alle in Russland bei der Firma Triton in St. Petersburg produziert werden ... Damit steht auch die Produktion der Faltboote für den Export vor dem Aus. ...
            😭

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            • lutz-berlin
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              #7

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              • Spartaner
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                • 24.01.2011
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                #8
                Zitat von lutz-berlin Beitrag anzeigen
                Pegel aktuell Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: IMG_20220511_133305.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,70 MB ID: 3130493
                Ist das der Pegel Große Tränke Unterpegel, direkt unterhalb der Einsatzstelle, da wo die Lorenbahn reinfährt?
                Dieser Pegel lag am 9.Mai Abends bei (95-) 96cm:
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PegelGrTraenkeMai22.png Ansichten: 0 Größe: 130,8 KB ID: 3130534 www.pegelonline.wsv.de

                Da war es mal kurzzeitig sehr niedrig. Das Ganze ist ja alles über die Wehre gesteuert (+Krautstau im Sommer).

                Wir hatten dagegen am 30.4.-1.5. so um die 130cm Wasserstand.

                Zitat von lutz-berlin Beitrag anzeigen
                Die "Det is die Spree in Hangelsberg - sehr schön hier"-Stelle kennen wir gut, da haben wir früher öfter mal eingesetzt. Da hat man es nicht weit zu laufen, wenn man nach der Tour vom Bahnhof Hangelsberg kommt, um das Auto zu holen.
                Aber als Einsatzstelle wurde es mit der Zeit immer schlechter, und so fahren wir heute meist zum Strand am Ortseingang.

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                • lutz-berlin
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                  • 08.06.2006
                  • 12453
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                  #9
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220511_132745.jpg
Ansichten: 856
Größe: 5,89 MB
ID: 3130587 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20220511_132849.jpg
Ansichten: 878
Größe: 4,82 MB
ID: 3130585 Pegelstand war Mönchswinkel Pumpenhaus
                  Angehängte Dateien
                  Zuletzt geändert von lutz-berlin; 12.05.2022, 08:46.

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                    #10
                    Schade, die automatische Aufzeichnung und/oder Datenübertragung dieses Pegels ist seit Mitte April ausgefallen.

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                    • Spartaner
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                      #11
                      Nur die Datenübertragung war ausgefallen, die Werte sind jetzt verfügbar:
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: PegelMönchwinkel29April12Mai.png
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Größe: 54,4 KB
ID: 3135620

                      (Zeitreihe 29. April bis 12.Mai, wo auch Lutzes Aufnahmen entstanden sind, Quelle Pegelportal des Landesamts für Umwelt Brandenburg)

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                      • Pflaume09
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                        • 01.02.2022
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                        #12
                        Danke für den Bericht. Schön geschrieben!

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                        • Spartaner
                          Lebt im Forum
                          • 24.01.2011
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                          #13
                          Kurzes Update vom letzten warmen Sommerwochenende im September 2024. Wir haben den Ally am Samstag Mittag in Hangelsberg aufgebaut, sind gegen die Strömung fast bis zur Großen Tränke hoch gepaddelt, haben dort pausiert, und sind dann herunter bis zum Biwakplatz Mönchwinkel gepaddelt.

                          Unterwegs begegnete uns dieser Nutria:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0811R.jpg Ansichten: 0 Größe: 594,9 KB ID: 3279242

                          Spree beim Biwakplatz Mönchwinkel:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0827R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,01 MB ID: 3279253

                          Obwohl auf dem Wasser vielleicht 100 Paddler unterwegs waren, waren wir auf dem Biwakplatz die einzigen, die mit Kanu angereist sind. Dazu gab es etliche Fahrradfahrer, die hier für eine Nacht zelteten. Auffällig war, dass die allermeisten von denen erst nach Anbruch der Dunkelheit ankamen. Irgendetwas ist anders bei denen, unter Paddlern ist mir das noch nie aufgefallen.
                          Dann gab es wie üblich die illegalen Nutzer, die den Biwakplatz als kostenlosen Campingplatz mißbrauchen, also mit Autos gekommen sind, und das ganze Wochende auf dem Platz zu verbringen. Eine davon eine deutsche Familie mit 2 Kindern im großen Familienzelt, und mehrfach über den Platz verteilt eine Großfamilie, die gleich mit mehreren Autos aus Berlin angereist war. Es spricht sich offenbar herum. Ein Paar war noch mit SUPs auf dem Platz, aber auch mit Auto gekommen, genau wie zwei Freunde mit einem roten Pakcanoe.

                          Wanderer haben sich diesmal nicht blicken lassen, aber das wäre ja nach dieser Ausschilderung auch illegal:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0822R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,05 MB ID: 3279243

                          Diesmal haben wir uns an eine Sitzgruppe am Waldrand plaziert, die zwar mit ein paar Gegenständen der Großfamilie markiert war, aber an der gerade niemand saß. Nachdem wir die großen Müllbeutel der Großfamilie weiter weg an Bäume im Randbereich gehängt hatten, haben wir das Zelt aufgebaut.

                          Das Feuer brannte trotz allerhöchster Waldbrandgefahr, aber eine richtig gesellige Abendrunde hat sich diesmal nicht ergeben. Die Radfahrer waren fast alle schnell im Bett. So nett wie oben geschildert (Mai 2022) oder im Okt 2022 war es also diesmal nicht.

                          Am nächsten Morgen sah es so aus auf dem Platz:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0824R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,26 MB ID: 3279246
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0816R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,23 MB ID: 3279248
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0817R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,30 MB ID: 3279250
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0818R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,32 MB ID: 3279249

                          Natürlich war auch der Fuchs wieder aktiv:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DJI_20240908073934_0015_DR.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,61 MB ID: 3279256
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0813R.jpg Ansichten: 0 Größe: 474,0 KB ID: 3279245

                          Uns hat er diesmal nicht aufs Boot, sondern auf die Sitzbank geschissen. Etwas weiter weg hatten Leute ihren Müllbeutel nicht hoch genug an den Baum gehangen, so dass der Fuchs den Beutel zerreißen und den Inhalt verstreuen konnte. Die ganz aggressiven Überfälle, wie z.B. Klauen aus den Zelten oder Zerreißen des Zeltbodens, blieben diesmal aus.

                          300m weiter zelteten eine ganze Menge Leute in der freien Landschaft:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0823R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,34 MB ID: 3279244

                          Klar, das ist in Brandenburg noch erlaubt. Die Frage ist natürlich, wenn das so viele machen, wie lange noch.

                          Morgendliches Bad in der sommerlich warmen Spree:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY0821R.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,25 MB ID: 3279251

                          Zum Schluss noch testweise ein paar Superweitwinkelbilder von der Osmo Action 4:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DJI_20240908073726_0009_DR.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,04 MB ID: 3279247
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DJI_20240908073732_0010_DR.jpg Ansichten: 0 Größe: 828,8 KB ID: 3279252
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DJI_20240908073837_0011_DR.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,22 MB ID: 3279254
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DJI_20240908073912_0013_DR.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,47 MB ID: 3279255

                          Am Sonntag, dem allerletzten schön warmen Tag im Sommer 2024, ging es dann wieder nach Hangelsberg zurück. Ein Stück oberhalb haben wir eine schön schattige Pause gemacht, und sind abends wieder nach Hause. Σ22km auf dem Wasser und Σ85km mit dem Auto.

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                            • 24.01.2011
                            • 5409
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                            #14
                            Anpaddeln 8.-9.3.2025, 🚗98km, 🛶7.8km + 🛶3.7km
                            Für das WE war perfektes Vorfrühlingswetter angesagt, also raus zum Anpaddeln auf der Müggelspree. ¾4 kommen wir in Hangelsberg an, Ally aufbauen mit Gestängepuzzle, um 6 Uhr abends paddeln wir los.

                            Das besondere Abendlicht verhilft zu schönen Tierfotos:
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1358R.jpg Ansichten: 0 Größe: 608,7 KB ID: 3315974

                            Dieses Nutria ist das erste von 8, welche wir auf der kurzen Strecke beobachten können.

                            Der Silberreiher sitzt auf der Spitze einer Erle am Ufer und fliegt erst weg, als wir an ihm vorbei sind:
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1370R.jpg Ansichten: 0 Größe: 177,9 KB ID: 3315972
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1381R.jpg Ansichten: 0 Größe: 69,4 KB ID: 3315971

                            Wenige Minuten nach Sonnenuntergang erreichen wir den Biwakplatz Mönchwinkel:
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1388R.jpg Ansichten: 0 Größe: 90,3 KB ID: 3315973
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1390R.jpg Ansichten: 0 Größe: 92,7 KB ID: 3315976

                            Das Zelt ist schnell aufgebaut, zwei junge Wanderer entfachen ein Feuer, standesgemäß mit Feuerstahl. Über uns prangt ein makelloser Sternenhimmel. Jupiter im Südwesten und die Venus in WNW sind die hellsten Punkte am Firmament, neben dem Mond natürlich. Auf dem Bild mit dem angestrahlten Boot ist die Venus gut zu erkennen.
                            Ganz nahe am Mond findet sich der Mars, mit bloßem Auge sehr gut zu erkennen, auch dass er etwas rötlich erscheint.
                            Aber auf meinem mit freier Hand und "600mm" geschossenen Foto ist der Mars gegen den hellen Mond untergegangen:
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1393R.jpg Ansichten: 0 Größe: 55,0 KB ID: 3315975

                            Auf meinem Zeitraffer-Video (1¼h auf 3sec eingedampft) ist er dagegen gut zu erkennen (richtig was erkennen kann man nur auf dem Vollbild am PC-Monitor bei abgedunkelter Umgebung). Der Mars ist der nahe helle "Stern" auf Position 0730 vom Mond aus gesehen.

                            Die beiden Studentinnen haben uns freundlicherweise wieder das Feuer entzündet, das Teewasser wird schnell warm und wärmt uns nach eiskalter Nacht wieder auf:
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1398R.jpg Ansichten: 0 Größe: 692,9 KB ID: 3315981

                            Auf der Spritzdecke eine Eisschicht aus gefrorenem Tau. Das Zelt unter den Bäumen blieb dagegen relativ trocken.

                            Die beiden sind vorgestern in Fürstenwalde gestartet, haben die erste Nacht auf dem Biwakplatz am Wehr Große Tränke verbracht, und wollen heute bis Erkner weiterwandern. Neben den beiden hat auch noch ein einzelner junger Wanderer heute Nacht hier gezeltet, und auf dem Parkplatz natürlich die unvermeidlichen Wohnmobilisten.

                            Frühstück in der Morgensonne:
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1399R.jpg Ansichten: 0 Größe: 733,3 KB ID: 3315979
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1412R.jpg Ansichten: 0 Größe: 800,1 KB ID: 3315982
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1415R.jpg Ansichten: 0 Größe: 618,4 KB ID: 3315980

                            Kraniche rufen melodisch und kreisen in die Höhe:
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1418R.jpg Ansichten: 0 Größe: 63,2 KB ID: 3315978
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1422R.jpg Ansichten: 0 Größe: 62,9 KB ID: 3315977
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1434R.jpg Ansichten: 0 Größe: 55,8 KB ID: 3315983
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1436R.jpg Ansichten: 0 Größe: 63,2 KB ID: 3315985

                            Im Verlaufe des Tages sehen wir dann auch mal 4, 5 andere Boote auf dem Wasser vorbeischwimmen.

                            Mittags kommen dann die Enkel auf den Platz, wir machen Mittag und nachmittags geht es aufs Wasser:
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: photo_2025-03-11_09-52-05R.jpg Ansichten: 0 Größe: 259,4 KB ID: 3315986
                            Paddelpremiere für den Allerkleinsten!

                            Zum Sonnenuntergang geht es dann wieder nach Hause:
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1441R.jpg Ansichten: 0 Größe: 419,3 KB ID: 3315984
                            Zuletzt geändert von Spartaner; 18.03.2025, 09:51.

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                            • Spartaner
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                              • 24.01.2011
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                              #15
                              Der Wasserstand war übrigens ungewöhnlich niedrig, vor allem für diese Jahreszeit, überall lagen schwarze Schlammflächen frei.

                              Pegel Alt-Mönchwinkel:
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PegelAltMönchwinkelMar2025.png Ansichten: 0 Größe: 64,2 KB ID: 3316033

                              So niedrig lagen die Pegel selbst im Sommer letzten Jahres nicht. Am 7.5.24 wurde unser Wasserstand von durchgängig 104cm mal kurzzeitig unterschritten, aber nur weil sie an der Großen Tränke das Wehr erhöht hatten. November 2010 - Oktober 2020 war MNW allerdings bei 85cm.

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                              • Spartaner
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                                • 5409
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                                #16
                                Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                                ​Auf meinem Zeitraffer-Video (1¼h auf 3sec eingedampft) ist er dagegen gut zu erkennen (richtig was erkennen kann man nur auf dem Vollbild am PC-Monitor bei abgedunkelter Umgebung). Der Mars ist der nahe helle "Stern" auf Position 0730 vom Mond aus gesehen.
                                Ich habe jetzt noch einmal ein Sternenzeitraffervideo probiert, wieder mit der Osmo Action 4, wieder mit 40sec Einzelbildabstand, diesmal 5h auf 15sec eingedampft. Der Mond war diesmal nicht im Bild, also müssten die Sterne besser kommen, dachte ich. Aber das war auch diesmal nicht der Fall. Nur die allerhellsten Sterne sind erkennbar.

                                Aufgenommen wurde in Berlin 17.3.2025 etwa 23:00 bis 18.3.2025 etwa 04:00 Uhr.

                                Erkennbar nur am großen Monitor in dunkler Umgebung:
                                In der Mitte der Große Wagen, oben Mitte der Polarstern feststehend, von links oben kommen nacheinander die beiden hellsten Sterne Arcturus und Vega.​ Rechts bewegen sich auch ein paar Sterne, die ich aber nicht genau bezeichnen kann.
                                Die sonst so hellen Planeten sind hier offenbar nicht drauf.

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                                • atlinblau
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                                  • 10.06.2007
                                  • 5283
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                                  #17
                                  Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                                  Der Mond war diesmal nicht im Bild, also müssten die Sterne besser kommen, dachte ich. Aber das war auch diesmal nicht der Fall. Nur die allerhellsten Sterne sind erkennbar.
                                  ...
                                  Erkennbar nur am großen Monitor in dunkler Umgebung:
                                  Ich sitze an einem 32" 4K-Monitor im dunklen Zimmer.
                                  Ich kann drei graue bewegenden Punkte verfolgen - kein Großer Wagen, kein Polarstern erkennbar..
                                  Kann es sein, dass durch das hochladen viele geschluckt wurde.

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                                  • Spartaner
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                                    • 24.01.2011
                                    • 5409
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                                    #18
                                    Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
                                    Kann es sein, dass durch das hochladen viele geschluckt wurde.
                                    Ich kann beides im Youtube noch gerade so erkennen. Es kann aber gut sein, dass es in der Youtube-Version noch etwas schwerer zu erkennen ist als im Original. Vielleicht probierst du es im total abgedunkelten Raum heute Abend noch mal.

                                    Eigentlich möchte ich natürlich so einen schönen strahlenden Nachthimmel haben, wie er oft hier zu sehen ist, dann mit erleuchtetem Zelt im Vordergrund.
                                    Das ist natürlich heller als ich echt.

                                    Bei der Osmo Action 4 weiß ich aber nicht, ob und ggf wie ich die Belichtung erhöhen könnte. Bisher ist das beim Zeitraffer alles automatisch. Bei 40sec Einzelbildabstand wäre jedenfalls enorm viel Zeit zum ausreichend Belichten.
                                    Zuletzt geändert von Spartaner; 20.03.2025, 22:10.

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                                    • Spartaner
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                                      • 24.01.2011
                                      • 5409
                                      • Privat

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                                      #19
                                      ​Enkeltour Hangelsberg - Mönchwinkel 1.-3. Mai 2025
                                      🚗32km, 🚐121km, 🛶Σ19km

                                      Zur Zeit ist ja das herrlich frische Maiengrün überall auf Wiesen und Wäldern präsent, und das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Andrea musste Klausuren korrigieren und konnte leider nicht mitkommen. So verabredete ich mich mit der jungen Familie, die hatten auch mal wieder Lust zu paddeln. Wir fuhren am 1.Mai wieder an die Müggelspree für eine kilometermäßig sehr kurze Kurztour über 3 Tage.
                                      Zum allerersten Male kam nämlich diesmal auch der kleinste Nachwuchs (2½) mit auf eine mehrtägige Bootstour, und da wollten wir nicht gleich übertreiben. Der ältere (6½) kannte das ja schon mit uns auf dem Wasser und im Zelt (1, 2, 3), für den jüngsten war es Premiere.

                                      Einsatzstelle in Hangelsberg, zwei der Boote sind unsere:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1629R.jpg Ansichten: 42 Größe: 719,8 KB ID: 3325052

                                      Wir sind mit dem 16.5er-Ally und einem E65 von Pouch aus den 60er Jahren unterwegs. Der allergrößte Teil des Gepäcks landet natürlich bei mir im Boot. Frau und Kind sitzen bei mir vorne, und der ganz Kleine landet zunächst bei Papa im E65.

                                      Der Einstieg ist eng und kipplig:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1632R.jpg Ansichten: 42 Größe: 329,8 KB ID: 3325053

                                      ½3 geht es los. Auf der Müggelspree, stromab alles easy:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1641R.jpg Ansichten: 42 Größe: 651,0 KB ID: 3325057
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1635R.jpg Ansichten: 41 Größe: 540,5 KB ID: 3325054

                                      Zwischendurch tauschen die Kinder ihren Platz in den Booten. Der Wechsel findet auf dem Wasser statt, eine einigermaßen kippelige Angelegenheit.
                                      Im E65 lässt es sich leider nicht vermeiden, beim Paddeln ab und zu den Kopf der Kleinen zu stoßen, und so sitzen sie ab der Hälfte der Strecke beide bei mir im Boot. Der Minimalist ganz vorne bei Mama, der Große sitzt dahinter auf dem Gepäck und paddelt mit eigenem Paddel zeitweise mit.

                                      Selbstbau-Canadier? Sieht aus wie aus Sperrholz gemacht:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1634R.jpg Ansichten: 41 Größe: 738,3 KB ID: 3325055

                                      Auf dem letzten Bild sieht man auch gut, wie tief das Wasser zur Zeit steht.
                                      Der Wasserstand ist zeitweise noch 10cm niedriger als beim letzten Mal:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PegelGrTränkeUP1_3Mai2025.jpg Ansichten: 41 Größe: 117,2 KB ID: 3325059
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PegelMönchwinkel1_3Mai2025.jpg Ansichten: 41 Größe: 80,6 KB ID: 3325062

                                      Am Ufer liegt ungewöhnlich viel Schlamm trocken.

                                      Am Bratwurststand und später am Bootsverleih in Hangelsberg ist viel los. Neben vielen Leihbooten sind auch etliche private Boote unterwegs, viele davon Gummiwurst-Luftboote.

                                      Nach 7.8km passieren wir den offiziellen Biwakplatz Mönchwinkel. Der wirkt allerdings heute nicht besonders einladend. Laute Bumbum-Musik ertönt aus irgendwelchen Boxen, der Parkplatz ist überfüllt und es scheint Saufgelage zu geben.

                                      Nach 3h und knapp 10 km Paddelstrecke finden wir auf einer ruhigen Wiese eine geeignete Campstelle.
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1642R.jpg Ansichten: 42 Größe: 626,0 KB ID: 3325061

                                      Hier ist kein Wald in der Nähe, sondern nur freie Wiese. Das gibt mir ein besseres Gefühl wegen der hohen Waldbrandgefahr.
                                      Eine alte Feuerstelle zeigt uns, wir sind nicht die ersten hier. Allerdings gibt es nur sehr wenig Brennholz an toten Bäumen und so bescheiden wir uns mit dem Künzi. Beim Kleinsägen der Äste sägt sich der Große unglücklicherweise ins Schienbein, was Mama schnell mit Pflaster in Ordnung bringt.

                                      Kormoran in der Nachbarschaft:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1643R.jpg Ansichten: 41 Größe: 363,5 KB ID: 3325060
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1637R.jpg Ansichten: 42 Größe: 144,4 KB ID: 3325056

                                      Natürlich ist während der gesamten Tour ein vielstimmiges Vogelkonzert zu hören. Begeistert bin ich aber vor allem von einer gleichförmigen Tonfolge, auf die ich erst dieses Jahr so richtig achte. Vor einer Woche waren wir noch auf der Wda in der Tucheler Heide und haben diesen Vogel dort ebenfalls jeden Tag gehört. Es handelt sich um den Wiedehopf. Er galt noch vor zwanzig Jahren als selten, ist aber jetzt mit den höheren Temperaturen wieder häufiger geworden. Der Balzruf des Männchens ist ein dreisilbiges „upupup“.
                                      Auch jetzt auf dieser Spreetour ist der Vogel an allen Rastplätzen zu hören.

                                      Die Kinder haben jetzt noch einige Stunden Tageslicht zum Spielen, der Große feuert den Künzi an, Mama kocht aus den schwersten Teilen in der unglaublich vollen Essenstonne etwas zum Abendbrot und die Männer bauen die Zelte auf.

                                      Mein Vaude Space 4 ist 20 Jahre alt und seit 11 Jahren nicht mehr in Benutzung. Die Gummischnüre im Zeltgestänge sind bereits vollständig verhärtet und Teile der PU-Beschichtung rieseln aus dem Sack. Ich wusste auch bereits, dass ein Gestängesegment an einer Öffnung gerissen war und wunderte mich zu Hause nur, dass das Ersatzsegment, welches ich beim “Aussteiger” schon vor Jahren erworben hatte, irgendwie in der Länge nicht so recht passen wollte. Jetzt hier draußen stelle ich fest, dass ein zweiter ähnlicher Defekt noch viel drastischer ist und das Ersatzsegment wahrscheinlich hierfür vorgesehen war. Aber mit viel Klebeband kriege ich das Gestänge halbwegs stabilisiert.

                                      Das große Zelt hatte ich natürlich mitgebracht, weil ich davon ausging, dass einer oder beide Jungs bei mir im Zelt schlafen werden. Aber sogar der Große will diesmal lieber mit Papa kuscheln.

                                      Den Gedanken, die Zelte zu tauschen, haben wir zwar bereits besprochen gehabt, aber heute Abend sind sie nun schon eingerichtet und wollen es so versuchen. Sie haben übrigens nur ein fast ebenso altes Vaude Mark II. Ja, das wird eine kuschlige Nacht für die Vier.

                                      Abends prangen die Sterne am Himmel, Jupiter und Mars rechts und links vom Mond, der Künzi spendet einen Hauch von Wärme. Die Nacht wird empfindlich kühl.

                                      Nebel über den Wiesen morgens kurz vor 5:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20250502_045553_453.jpg Ansichten: 41 Größe: 103,2 KB ID: 3325045
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20250502_045600_582.jpg Ansichten: 41 Größe: 86,4 KB ID: 3325049
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20250502_045626_436.jpg Ansichten: 41 Größe: 117,6 KB ID: 3325050

                                      Morgens kurz vor 7 Uhr steht der Zwerg vor meinem Zelteingang und ruft nach Opa. Er zeigt mir die vielen Schnecken, die sich nachts auf meinem Stuhl versammelt und ihre Schleimspuren hinterlassen haben:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20250502_071358_413.jpg Ansichten: 42 Größe: 692,8 KB ID: 3325051

                                      Mama hat bereits das Kochfeuer entzündet und bald gibt es Tee und Kaffee:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20250502_073434_240.jpg Ansichten: 41 Größe: 966,9 KB ID: 3325040

                                      Sie hat viel zu wenig warme Sachen dabei und nachts entsprechend gefroren.
                                      Die Kleinen sind unglaublich verfressen und verlangen regelmäßig nach Essbarem, der Gedanke ans Teilfasten ist ihnen nicht schmackhaft zu machen:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20250502_073448_075.jpg Ansichten: 41 Größe: 577,3 KB ID: 3325041

                                      So leert sich die große grüne Tonne recht schnell. Natürlich, wie heute üblich, das meiste gemüselastiger Biokram.
                                      Trinkwasser wollten die Eltern auch nicht aus dem Fluss nehmen, und so wurde ich verpflichtet, 15 Liter Trinkwasser mitzubringen. Sie selber haben auch noch drei Sixpacks 1.5L-Wasserflaschen zusätzlich mitgebracht. Dazu kam das große Gewicht der alten Zelte und meine beiden ebenso alten, dicken, selbstaufblasbaren und kindertoberesistenten Thermarest Luxury Mats. Zusammen mit Mutti und den zwei Kindern und mir war der Kahn wahrscheinlich noch nie so schwer beladen wie dieses Mal.
                                      Naja, zum Glück wurde es ja nun nach und nach etwas leichter.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: photo_2025-05-07_10-21-26.jpg Ansichten: 42 Größe: 607,8 KB ID: 3325065
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: photo_2025-05-07_10-19-59.jpg Ansichten: 42 Größe: 565,4 KB ID: 3325063

                                      Nach dem einen Tag Stromabfahrt wollen wir nun in zwei Tagen wieder stromauf zum Startpunkt zurückpaddeln.

                                      ¾12 sind wir auf dem Wasser:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1639R.jpg Ansichten: 42 Größe: 836,8 KB ID: 3325058

                                      Wir passieren wieder den Biwakplatz Mönchwinkel und wieder schallt uns laute Boxen-Musik entgegen. Ein Glück nur, dass wir dem ausgewichen sind.
                                      Wenig oberhalb von Mönchwinkel finden wir nach 3km Fahrt am Südufer einen sehr schönen Platz, den wir schon von einer Tour vor zwei Jahren kennen. Es ist erst 13 Uhr, der Platz lädt ein zu einer Pause.

                                      Heute ist der wärmste Tag, ein richtiger Sommertag mit maximal 27°C:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: meteogramHangelsberg.png Ansichten: 41 Größe: 102,5 KB ID: 3325039

                                      Ein Ausflug führt mich mit den Kindern entlang eines Altarms durch schöne Wälder, an Wiesen entlang, über eine alte baufällige Holzbrücke bis in den nahen Kiefernwald. Nach einer Stunde sind wir wieder zurück am Fluss.

                                      Anschließend planschen die Kinder im Fluss und haben Spaß daran, sich mit Wasser zu bespritzen und mit Schlamm zu bewerfen. Nur der Zwerg muss es nach einer halben Stunde im Wasser mal wieder übertreiben und packt sich zwei Hände voll Schlamm auf den Kopf:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1650k.jpg Ansichten: 43 Größe: 222,4 KB ID: 3325038

                                      Damit ist das Schlammbaden beendet. Papa packt ihn, dreht ihn kopfüber und säubert den Kopf im Fluss. Er macht gut mit, alles ohne Gequäke. Der Schlamm stinkt. Später muss er noch ein zweites Mal gewaschen werden, aber auch das führt noch nicht dazu, dass der H2S-Gestank vom Schlamm vollständig entfernt wird.

                                      Nachmittags und abends drohen Gewitter, und so entscheiden wir, heute nicht mehr weiterzufahren, wir bleiben hier. Als es sich gegen ¼8 zuzieht und der Wind böig auffrischt, beeilen wir uns, die Zelte aufzubauen. Alleine bekomme ich das mit dem defekten Gestänge nicht hin. Vor allem muss auf den Stangen beim Einführen in die Gestängekanäle ständig Duck lasten, damit die Segmente wegen der funktionslosen verhärteten Gummistrippen nicht auseinandergehen. Bei einer Stange habe ich die Gummistrippe gleich ganz entfernt. Dabei hilft mir der Große in hervorragender Art und Weise, dass ich ihn nur loben kann.
                                      Diesmal wechseln wir von vornherein die Zelte, also gehe ich in das kleine Mark II, die Family in das große Space 4. So passt es natürlich viel besser.
                                      Tatsächlich schaffen wir es gerade so, alles zu verstauen, bevor ab ½8 am Abend der Gewitterregen niedergeht. Die alten Zelte halten zum Glück beide dicht. Auf der Spritzdecke meines Allys sammeln sich einige Liter Wasser in den Lukenkaminen, die ich zwischendurch mal entfernen muss.
                                      Gegen 9 Uhr ist der Regen durch. 5 bis 8mm Niederschlag sind zusammengekommen, wenigstens eine kleine Entspannung für die knochentrockene Natur hier.

                                      Diese Nacht ist gefühlt viel wärmer als die letzte.
                                      Morgens steht wieder der Zwerg vor meinem Zelteingang und ruft nach Opa, während die anderen (außer Mama) noch schlafen:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PICT0119k.jpg Ansichten: 41 Größe: 395,5 KB ID: 3325064
                                      (Festgehalten von der Wildkamera, das Datum und die Uhrzeit auf dem Bild stimmen natürlich nicht.)

                                      Der Morgen ist sonnig, es ist windstill, die Luft feucht, frisch und sauber, das Gras ist nass, einfach herrlich.

                                      Unser Lager im Morgenlicht:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1656R.jpg Ansichten: 41 Größe: 985,1 KB ID: 3325047
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1674R.jpg Ansichten: 42 Größe: 850,0 KB ID: 3325046
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1675R.jpg Ansichten: 42 Größe: 824,4 KB ID: 3325048

                                      Der Zwerg bei entomologischen Studien:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1653R.jpg Ansichten: 42 Größe: 902,5 KB ID: 3325043

                                      Das große grüne Lebensmittelfass wird nun fast geleert:
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1654R.jpg Ansichten: 41 Größe: 764,3 KB ID: 3325042
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: _SNY1670R.jpg Ansichten: 41 Größe: 654,1 KB ID: 3325044

                                      Hinter uns raschelt es öfter nah im Gebüsch. Als ich mal nachschaue, erblicke ich einen Fuchs. Als der sich entdeckt fühlt, läuft er langsam weg. Er könnte einer der dreisten Füchse vom Biwakplatz Mönchwinkel sein, bis dahin ist es ja nicht weit, Luftlinie 1km. Uns hat er in der Nacht nicht belästigt. An das Essen in der Tonne wäre er nie herangekommen, und die große Mülltüte hing hoch am Baum.
                                      Zuletzt geändert von Spartaner; 08.05.2025, 11:25.

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                                        #20
                                        (Fortsetzung, hier geht es zum Start dieser Tour)

                                        Um 11 paddeln wir los. Vor uns liegen noch 6½km bis zum Auto in Hangelsberg. Der schnittige E65 hat es leicht gegen die Strömung, der schwer beladene Ally tut sich da schon schwerer.

                                        Pause in Hangelsberg, gleich neben dem Eisenbahnsignal:
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                                        Dabei kommt uns der in dieser Gegend offenbar unvermeidliche Forist AlfBerlin im Packraft entgegen:
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                                        Kurz vor 2 kommen wir an unserem Abbaustrand an. Kurz vor dem Ziel ist der Kleine eingeschlafen. Wir entleeren das Gepäck aus dem Boot und tragen den Ally mit dem Schlafenden auf die Abbauwiese:
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                                        So widmen wir uns erst einmal dem E65. Natürlich wacht er bald darauf auf, das sanfte Schaukeln des Bootes im Wasser fehlt hier. Nun wird noch mal ordentlich viel gegessen, diese Nimmersatte, und als um ½4 alles zusammengepackt und verladen ist geht es ab nach Hause.

                                        Es war eine schöne, relativ entspannte Tour mit den Enkeln. Gequäke gab es gar nicht, und laut wurde es nur beim ausgelassenen Spiel. Der Große ist gut dabei beim Vögel beobachten. Ich bin gespannt, wann ich mit dem mal alleine auf Tour gehe.
                                        Zuletzt geändert von Spartaner; 08.05.2025, 06:42.

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