We are hardcore!

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Hausi
    Dauerbesucher
    • 19.04.2005
    • 531
    • Privat

    • Meine Reisen

    AW: We are hardcore!

    Die Nase zu rümpfen und es in einer öffentlichen Diskussionsplattform publik zu machen sind aber 2 verschiedene Dinge.

    Ich halt mich hier lieber wieder raus, es wird eh zu keinem Ergebnis kommen.

    Kommentar


    • Gast-Avatar

      AW: We are hardcore!

      OT: Die Nase zu rümpfen und es in einer öffentlichen Diskussionsplattform publik zu machen sind aber 2 verschiedene Dinge.

      Was hast du denn gerade gemacht?

      Und wie ja schon geschrieben wurde, war das eher nur der Lockaufhänger, eigentlich ging es um anderes.

      Kommentar


      • Hausi
        Dauerbesucher
        • 19.04.2005
        • 531
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: We are hardcore!

        Ich wollte doch nur als mäßigender Faktor auftreten

        Kommentar


        • wesen
          Fuchs
          • 16.02.2005
          • 2155
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: We are hardcore!

          OT:
          Zitat von Acopalypse Beitrag anzeigen
          Ich wollte doch nur als mäßigender Faktor auftreten
          Mit dem Nick? Ähem....

          Kommentar


          • Christine M

            Alter Hase
            • 20.12.2004
            • 4084

            • Meine Reisen

            AW: We are hardcore!

            OT: Der Nick ist doch lustig.

            Kommentar


            • wesen
              Fuchs
              • 16.02.2005
              • 2155
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: We are hardcore!

              OT:
              Zitat von Christine M Beitrag anzeigen
              OT: Der Nick ist doch lustig.
              Meine Leseschwäche wäre keinem aufgefallen, hätteste das jetzt nicht geschrieben.

              Kommentar


              • Hausi
                Dauerbesucher
                • 19.04.2005
                • 531
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: We are hardcore!

                ja ja, das ist schon absicht so... ist aber eine lange geschichte.

                aber wir wollen uns ja nicht an oberflächlichkeiten aufhängen, oder?

                edit:
                Nils ist auch ok...

                Kommentar


                • Gast-Avatar

                  AW: We are hardcore!

                  Zitat von Lightfoot Beitrag anzeigen
                  [...]

                  Abgesehen davon kann ich immer noch nicht verstehen, was der Kauf von angeblich unnötigen Outdoorprodukten mit der Ausbeutung in den Herstellungsländern zu tun hat. Beuten Hersteller von Hardcore-Outdoorjacken die Leute besonders aus?
                  na, das kann ich aber leicht beantworten.
                  Die Hersteller in Sachen Outdoorkram beuten Leute vielleicht nicht mehr aus als andere.
                  Es gibt da jedoch ein aus meiner Sicht sehr wichtige ABER.
                  Vermutlich sind wir uns überwiegend einig, dass Outdoorkram nicht wirklich zu den überlebensnotwendigen Sachen gehört. Sprich, es ist Luxus, was ja erst einmal überhaupt nicht verwerflich ist ;) - sogar in meinen Augen... - da existiert ein immer größer werdender Markt der Begehrlichkeiten und wir Konsumenten können tatsächlich Einfluss nehmen. Weil, wenn wir uns weigern, Produkte der schwärzesten SChafe zu kaufen, nachfragen, monieren, fordern, dann wird allein das Geschäftskalkül der Großen sich ändern müssen. Weil, wenn Umweltschutz und fair trade "modern" werden, eingefordert werden von den Nutzern, wäre jeder Großunternehmer dumm, solche Forderungen nicht zu erfüllen.

                  Und ja, ich sehe eine Verpflichtung derjenigen, die Nutznießer sind, Kinderarbeit, ungerechte Entlohnung, Arbeitssklaverei zu verhindern und sie als unmoralisch zu erklären. Weil diejenigen, die sich selber nicht helfen können, unseren besonderen SChutz verdienen Zu sagen: das müssen die alleine auf die Reihe kriegen - das empfinde ich als ausgesprochen pervers und als Kolonialmenthalität.
                  :-)

                  Kommentar


                  • Andreas L
                    Alter Hase
                    • 14.07.2006
                    • 4351

                    • Meine Reisen

                    AW: We are hardcore!

                    Kathi: Danke. Aber was du da schreibst, scheint schwer verständlich - selbst wenn man es so deutlich ausdrückt wie du, scheint es das zu sein. Ich vermute mal, das hat mit dem zu tun, was man "Guten Willen" nennt.

                    Mac: Selektiv lesen? Ja, mache ich auch. (Wellcome to the club!)

                    Zitat von blitz-schlag-mann Beitrag anzeigen
                    Wenn einer ständig die Moralkeule schwingt und den anderen um die Ohren haut, bekommt er eben eine zurück. Daraus ein schlechtes Gewissen abzuleiten und von Agression gegen Personen zu jaulen? Naja, wenn Du meinst.
                    Meine ich. Als sehr positiven Nebeneffekt beim "Jaulen" lernt man seine "Nachbarn" ganz gut kennen - und weiss dann, in welche Ecke die sich stellen - Danke!

                    Zitat von shorst Beitrag anzeigen
                    Und wie ja schon geschrieben wurde, war das eher nur der Lockaufhänger, eigentlich ging es um anderes.[/OT]
                    Ja, so war das gemeint. Aber halt auch zur "Illustration", dass solche Themen eben nicht isoliert auftreten, sondern viele Facetten haben.

                    Oke - ich mach mal alleine weiter - eine "Forumsbasis" zeichnet sich zwar ab, dürfte aber wohl etwas zu schmal sein, für ein gemeinsames Vorgehen. Trotzdem werd ichs erst mal bei Herrn Merten versuchen - mal sehen, was da kommt. Ich halte euch auf dem Laufenden.

                    Anderas
                    "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                    BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

                    Kommentar


                    • Lightfoot
                      Dauerbesucher
                      • 03.03.2004
                      • 791

                      • Meine Reisen

                      AW: We are hardcore!

                      Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
                      na, das kann ich aber leicht beantworten.
                      Die Hersteller in Sachen Outdoorkram beuten Leute vielleicht nicht mehr aus als andere.
                      Es gibt da jedoch ein aus meiner Sicht sehr wichtige ABER.
                      Vermutlich sind wir uns überwiegend einig, dass Outdoorkram nicht wirklich zu den überlebensnotwendigen Sachen gehört. Sprich, es ist Luxus, was ja erst einmal überhaupt nicht verwerflich ist ;) - sogar in meinen Augen... - da existiert ein immer größer werdender Markt der Begehrlichkeiten und wir Konsumenten können tatsächlich Einfluss nehmen. Weil, wenn wir uns weigern, Produkte der schwärzesten SChafe zu kaufen, nachfragen, monieren, fordern, dann wird allein das Geschäftskalkül der Großen sich ändern müssen. Weil, wenn Umweltschutz und fair trade "modern" werden, eingefordert werden von den Nutzern, wäre jeder Großunternehmer dumm, solche Forderungen nicht zu erfüllen.

                      Und ja, ich sehe eine Verpflichtung derjenigen, die Nutznießer sind, Kinderarbeit, ungerechte Entlohnung, Arbeitssklaverei zu verhindern und sie als unmoralisch zu erklären. Weil diejenigen, die sich selber nicht helfen können, unseren besonderen SChutz verdienen Zu sagen: das müssen die alleine auf die Reihe kriegen - das empfinde ich als ausgesprochen pervers und als Kolonialmenthalität.
                      :-)

                      Ich empfinde es eher als Kolonialmentalität, unseren weisen Schutz über die unfähigen Eingeborenen der Herstellungsländer zu decken, die ja selbst nichts auf die Reihe zu kriegen scheinen nach Deiner Meinung. Wer hat unseren ausgebeuteten Arbeitern im 19. Jhr. eigentlich geholfen?

                      Aber egal, sicher ist eine "faire" Produktion eine gute Sache, ich sag nur mal (zynisch), der Appell wird nicht ganz klappen. Wenn wir jetzt mal fordern, daß Outdoorjacken als nicht überlebensnotwendiges Produkt aus unserer Sicht fair (was wäre da das Maß?) hergestellt werden, was würde passieren? Jacke x würde statt 350,- € dann 550,- € kosten. Oder sollen weniger Gewinne für die Eigner abfallen? Öhmm, das wäre moralisch sicher irgendwo richtig (fairer Preis, fairer Gewinn), aber da an einen Erfolg zu glauben fällt mir schwer. Was passiert weiter? Es würde weniger gekauft werden (da teuer und unnötig) und weniger produziert werden. Oder unfaire Firmen aus dem Herstellungsland selbst (soll es geben) springen auf den Zug und produzieren billigere Sachen, die die teureren Produkte zum Teil verdrängen. Weil nicht viele Leute fair mitmachen. Irgendwo hört auch die Zauberwirkung einer emotional besetzten Marke auf. Gerade in diesem Forum wird ja häufig über teure Sachen geschimpft. Den Arbeitern vor Ort nützt das alles nichts. Denen nützt es nur, wenn sie sich zusammenschließen und bessere Arbeitsbedingungen erstreiten. Das geht umso schlechter, je weniger "unnötige" Produkte produziert werden, weil dann zu viele Arbeitskräfte da sind.

                      Also an sich eine gute Idee, aber meiner Ansicht nach nur von uns nicht umsetzbar. Anstatt seine Energie auf die Organisation von fairem Verbraucherverhalten zu verwenden, sollte man lieber globale Gewerkschaftsaufbauarbeit (ich gehöre übrigens keiner an, dies ist kein Werbetext ) betreiben.

                      Kommentar


                      • rso4x4
                        Erfahren
                        • 05.04.2007
                        • 453
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: We are hardcore!

                        Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
                        ..
                        Vermutlich sind wir uns überwiegend einig, dass Outdoorkram nicht wirklich zu den überlebensnotwendigen Sachen gehört. Sprich, es ist Luxus...
                        es wird immer geiler, der eine provoziert um des provozierens willen (natürlich in ein deckmäntelchen verpackt.... und vermutlich bin ich nur zu doof es zu kapieren und schlußfolgere falsch, jaja ..) und andere wissen (!), dass anscheinend alles außer wasser + brot luxus ist.... wobei, sorry, brot ist vermutlich auch luxus, man könnte ja direkt gras futtern.

                        sorry, gar kein verständnis mehr!
                        cu
                        Rainer

                        Kommentar


                        • blitz-schlag-mann
                          Alter Hase
                          • 14.07.2008
                          • 4855
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: We are hardcore!

                          Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                          Meine ich. Als sehr positiven Nebeneffekt beim "Jaulen" lernt man seine "Nachbarn" ganz gut kennen - und weiss dann, in welche Ecke die sich aus meinem Blickwinkel stellen - Danke!
                          So passt es eher. Jeder steht dort, wo Du ihn sehen willst, nicht wo die Person sich hinstellt, oder meint zu stehen . Mir egal, der Srät ist echt lustig, trotz der ganzen Agressoren und Kapitalisten. Vielleicht sollten wir alle mal ne Pulle Schierker zusammen am Lagerfeuer leeren und Gemeinsamkeiten feiern.
                          Viele Grüße
                          Ingmar

                          Kommentar


                          • Andreas L
                            Alter Hase
                            • 14.07.2006
                            • 4351

                            • Meine Reisen

                            AW: We are hardcore!

                            Zitat von Lightfoot Beitrag anzeigen
                            Ich empfinde es eher als Kolonialmentalität, unseren weisen Schutz über die unfähigen Eingeborenen der Herstellungsländer zu decken, die ja selbst nichts auf die Reihe zu kriegen scheinen nach Deiner Meinung. Wer hat unseren ausgebeuteten Arbeitern im 19. Jhr. eigentlich geholfen?

                            Aber egal, sicher ist eine "faire" Produktion eine gute Sache, ich sag nur mal (zynisch), der Appell wird nicht ganz klappen. Wenn wir jetzt mal fordern, daß Outdoorjacken als nicht überlebensnotwendiges Produkt aus unserer Sicht fair (was wäre da das Maß?) hergestellt werden, was würde passieren? Jacke x würde statt 350,- € dann 550,- € kosten. Oder sollen weniger Gewinne für die Eigner abfallen? Öhmm, das wäre moralisch sicher irgendwo richtig (fairer Preis, fairer Gewinn), aber da an einen Erfolg zu glauben fällt mir schwer. Was passiert weiter? Es würde weniger gekauft werden (da teuer und unnötig) und weniger produziert werden. Oder unfaire Firmen aus dem Herstellungsland selbst (soll es geben) springen auf den Zug und produzieren billigere Sachen, die die teureren Produkte zum Teil verdrängen. Weil nicht viele Leute fair mitmachen. Irgendwo hört auch die Zauberwirkung einer emotional besetzten Marke auf. Gerade in diesem Forum wird ja häufig über teure Sachen geschimpft. Den Arbeitern vor Ort nützt das alles nichts. Denen nützt es nur, wenn sie sich zusammenschließen und bessere Arbeitsbedingungen erstreiten. Das geht umso schlechter, je weniger "unnötige" Produkte produziert werden, weil dann zu viele Arbeitskräfte da sind.

                            Also an sich eine gute Idee, aber meiner Ansicht nach nur von uns nicht umsetzbar. Anstatt seine Energie auf die Organisation von fairem Verbraucherverhalten zu verwenden, sollte man lieber globale Gewerkschaftsaufbauarbeit (ich gehöre übrigens keiner an, dies ist kein Werbetext ) betreiben.
                            Das da oben am Anfang lass ich mal unkommentiert - ich muss mir ja nicht alles antun ...

                            ... aber zum Rest: Fairer Preis, fairer Gewinn - alles klar! Fairer Lohn? Im Ausland? In der 3. Welt? Wieso denn das? Mein lieber Mann: DAS ist "kolonialistisch" - in einer ziemlich reinen Form.

                            Dann: Mammut und Odlo haben also deiner Meinung nach mit der Annahme des Statuts der FWF ihren Untergang beschlossen. Diese immensen Preissteigerungen bei diesen beiden Marktführern seit der Unterschrift sprechen ja auch Bände. Schade, dass diese beiden Qualitätsmarken jetzt verschwinden werden - ihre innovativen Produkte werden uns fehlen!
                            RIP.

                            und Tschüss:
                            Andreas
                            "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                            BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

                            Kommentar


                            • derMac
                              Freak
                              Liebt das Forum
                              • 08.12.2004
                              • 11888
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: We are hardcore!

                              Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
                              Und ja, ich sehe eine Verpflichtung derjenigen, die Nutznießer sind, Kinderarbeit, ungerechte Entlohnung, Arbeitssklaverei zu verhindern und sie als unmoralisch zu erklären.
                              Da wäre noch die Frage, wann genau man Nutznießer ist. Aber vor allem wäre die Frage, warum gerade der Nutznießer von all diesen Dingen sich verpflichtet fühlen sollte, sie zu beseitigen? Ist er wirklich der richtige Adressat dafür, so jenseits ideeller Vorstellungen?

                              Weil diejenigen, die sich selber nicht helfen können, unseren besonderen SChutz verdienen.
                              Wie wäre "Unterstützung beim erreichen ihrer Wünsche" statt "Schutz"? Es geht doch wohl um die Menschen dort und nicht um die Beruhigung unseres Gewissens.

                              Mac

                              Kommentar


                              • ijon tichy
                                Fuchs
                                • 19.12.2008
                                • 1283
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                AW: We are hardcore!

                                für mich ist "Outdoorkram" im etwas weiteren Sinne KEIN Luxus. I

                                -ich brauche eine Jacke, gegen die mitteleuropäischen Wetterauswirkungen. Also kaufe ich mir eine Jacke, wenn diese den Zweck erfüllt, mich vor starkem Regen und kaltem Wind auf dem Radl zu bewahren. Wenn diese Jacke, wie in meinem Falle, auch noch gut paßt und ich sie auch beim Wandern und Campen anziehen kann, dann ist das gut so. Das hat nichts mit Luxus zu tun, sondern ist schlicht der Zweck einer normalen Jacke. Ebenso ist es mit Schuhen, meine Wanderschuhe sind alltagstauglich, und im Winter mit dicken Socken sind sie wintertauglich. Also auch kein Luxus. Luxus sind für mich Dinge, die wenig oder keine Funktion haben, die man um des schönen Aussehens willen kauft und trägt, die dann nicht lange halten und schnell ersetzt werden wieder durch Bekleidung, die so schnell den Bach runtergeht.
                                Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.
                                Thomas Mann

                                Kommentar


                                • Gast-Avatar

                                  AW: We are hardcore!

                                  da ja hier mein Gedanke, den Outdoorkram als Luxus zu bezeichnen etwas Empörung erregt hat, möchte ich das mal näher erläutern.
                                  Luxus wird von euch gleich so abwertend empfunden, so sehe ich das aber nicht.
                                  Ich brauche etwas zu essen, zu trinken, Kleidung bei dem hier vorherrschendem Wetter. Vielleicht brauche ich noch Möbel, etwas wo ich die unterstellen kann ;) und und. Sagen wir einfach mal die Gegenstände der Allgemeinbedarfs - das ist der normale Verbrauch, den ich als Bewohnerin eines euop. Landes so habe.
                                  Was darüber hinaus geht, egal, ob es um ein teures Auto, das Superrennrad, das Klavier im Wohnzimmer, die Anschaffung von Sportgeräten für die FReizeit geht, das sind in meiner Betrachtugnsweise absolut kein MUSS. D.h., wenn ich darauf verzichte, geht es mir nicht schlecht, sondern ich kann weiterhin in guten Umständen leben.
                                  Nun habe ich aber überhaupt nichts dagegen, wenn sich jemand mit diesen besonderen Gütern beglückt (stünde mir ja auch nicht zu) und beabsichtige durchaus nicht, jemandem vorzuschreiben, dass er sich keinen BMW, kein Nobelzelt und/oder kauft. Aber hier kommt das große Aber - als Konsument habe ich es in der Hand einen bestimmten Luxus-Artikel zu kaufen, ich kann jedoch auch einen anderen vergleichbaren Artikel nehmen, sprich ich kann durch mein Handeln die Nachfrage steuern und habe somit durchaus auch Einfluss auf die produzierenden oder vertreibenden Firmen und die Herstellung der Produkte.
                                  Bei Dingen, die für mich absolut überlebenswichtig sind, kann ich in Bereichen, wo kaum Auswahl besteht, meinen Bedarf nur minimal als Steuerungselement nutzen.

                                  Wenn ich das notwendige Kleingeld habe und mir z.b. einen richtig guten Rucksack leisten möchte, wieso kann ich als Maßstab für meine Entscheidung neben der Funktionalität nicht auch die Art der Herstellung etc nehmen?

                                  @ Mac
                                  Da wäre noch die Frage, wann genau man Nutznießer ist. Aber vor allem wäre die Frage, warum gerade der Nutznießer von all diesen Dingen sich verpflichtet fühlen sollte, sie zu beseitigen? Ist er wirklich der richtige Adressat dafür, so jenseits ideeller Vorstellungen?
                                  Nun ja Nutznießer ist derjenige, der aus etwas einen Nutzen zieht. Also ist die Defination erstmal einfach. Natürlich ist sie in Wirklichkeit nicht so einfach, derjenige (mal A genannt), der einen billig produzierten Gegenstand mit einem sehr hohen Gewinn verkauft, ist natürlich der wirkliche Nutznießer. Die angebliche Kostenersparnis, wenn ich die indische Näherin als Produzent beschäftige, kommt ja nicht wirklich beim Endverbraucher (Nutznießer B) an. Auf deine Frage, warum ausgerechnet, der Nutznießer - nun ja. Der wirkliche Nutznießer A wird in den wenigstens Fällen freiwillig seine Gewinnmarge verrringern, um irgendwelchen Missständen (die er ja nicht als solche ansieht, sondern als für ihn günstige Produktionsfaktore), d.h. A sollte, wird aber kaum. Natürlich ist es für B einfach zu sagen: "Ich kann ja doch nichts ändern!!!! Es tut mir ja leid (oder auch nicht), aber mich betrifft das ja nicht." Jenseits ideeler Vorstellungen lässt sich das erstmal nicht begründen (wenn jemand da ne Idee hat, heraus damit :-p), also begründe ich das einfach gemischt - B kann Einfluss nehmen durch sein Kaufverhalten und indem er mit anderen (wie hier) darüber redet, also versucht, das Bewusstsein generell für die Problematik zu wecken. Und ja, ich denke A und B sind die richtigen Adressaten, weil sie durch ihr Verhalten die richtigen Stellschrauben haben.
                                  Wie wäre "Unterstützung beim erreichen ihrer Wünsche" statt "Schutz"? Es geht doch wohl um die Menschen dort und nicht um die Beruhigung unseres Gewissens.
                                  Du hast Recht, Unterstützung um nicht das fiese Wort Solidarität zu benutzen ;) trifft es. Schutz hat auch etwas von oben herab, das war nicht, was ich ausdrücken wollte, mit fehlte da schlicht der treffende Begriff. Danke dafür. Wenn jemand die Leute vor ort unterstützt, aus schlerchtem Gewissen heraus, ist das aber trotzdem besser als gar nichts.

                                  @ Lightfoot - Vorsicht Sarkasmus - zu diesem Absatz
                                  Ich empfinde es eher als Kolonialmentalität, unseren weisen Schutz über die unfähigen Eingeborenen der Herstellungsländer zu decken, die ja selbst nichts auf die Reihe zu kriegen scheinen nach Deiner Meinung. Wer hat unseren ausgebeuteten Arbeitern im 19. Jhr. eigentlich geholfen?
                                  fallen mir eigentlich nur unfaire Antworten ein, aber ich versuche es mal sozialverträglich zu machen. Kolonialmentalität hat eher wenig damit zu tun, andere Lebewesen in den entsprechenden Ländern zu beschützen, weil man auf sie herabschaut. Kolonialmentalität bedeutet Ausbeutung, Versklavung, Völkermord.
                                  Und das mit dem selber auf die Reihe kriegen, Herzchen, lese dir mal durch wie z.b. auf den obersten Ebene durch iWF/Welthandelsbank etc/Großkapital die Staaten der Drittweltländer über viele der letzten Jahrzehnte in die Knie gezwungen wurden.
                                  Wenn du in einer Fabrik arbeitest, dort vielleicht noch wohnen musst, keine wirklichen Freistunden hast, hast du keine wirkliche Möglichkeit, etwas gegen deine Lage zu tun. Was meinst du, warum in der zivilen Welt der Etnwicklungsländer Gewerkschaftler neben z.b. Journalisten ein recht gefährliches Leben leben.
                                  Den letzten Satz - dazu sage ich nichts, weil ich ja höflich bleiben möchte. ;)
                                  Zuletzt geändert von ; 24.07.2009, 14:17. Grund: einen Logikfehler beseitigt, die anderen lasse ich drin *g*

                                  Kommentar


                                  • derMac
                                    Freak
                                    Liebt das Forum
                                    • 08.12.2004
                                    • 11888
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    AW: We are hardcore!

                                    Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
                                    Bei Dingen, die für mich absolut überlebenswichtig sind, kann ich in Bereichen, wo kaum Auswahl besteht, meinen Bedarf nur minimal als Steuerungselement nutzen.
                                    Auswahl kann man treffen, wenn man Auswahl hat und sich die Auswahl finanziell leisten kann, unabhängig davon ob die Dinge überlebenswichtig sind oder nicht. Bei wenig überlebenswichtigen Dingen kommt halt noch dazu, dass man sich für nicht kaufen entscheiden kann.

                                    Wenn ich das notwendige Kleingeld habe und mir z.b. einen richtig guten Rucksack leisten möchte, wieso kann ich als Maßstab für meine Entscheidung neben der Funktionalität nicht auch die Art der Herstellung etc nehmen?
                                    Kann man und sollte man IMHO auch.

                                    Nun ja Nutznießer ist derjenige, der aus etwas einen Nutzen zieht. Also ist die Defination erstmal einfach. Natürlich ist sie in Wirklichkeit nicht so einfach, derjenige (mal A genannt), der einen billig produzierten Gegenstand mit einem sehr hohen Gewinn verkauft, ist natürlich der wirkliche Nutznießer. Die angebliche Kostenersparnis, wenn ich die indische Näherin als Produzent beschäftige, kommt ja nicht wirklich beim Endverbraucher (Nutznießer B) an.
                                    Trotzdem ist B in diesem Fall Nutznießer?

                                    Auf deine Frage, warum ausgerechnet, der Nutznießer - nun ja. Der wirkliche Nutznießer A wird in den wenigstens Fällen freiwillig seine Gewinnmarge verrringern, um irgendwelchen Missständen (die er ja nicht als solche ansieht, sondern als für ihn günstige Produktionsfaktore), d.h. A sollte, wird aber kaum. Natürlich ist es für B einfach zu sagen: "Ich kann ja doch nichts ändern!!!! Es tut mir ja leid (oder auch nicht), aber mich betrifft das ja nicht."
                                    Ja, so werden nicht wenige As und Bs denken. Würden alle Menschen so denken wie du dir das scheinbar wünschst, gäbe es ja gar keine Probleme auf der Welt.

                                    Jenseits ideeler Vorstellungen lässt sich das erstmal nicht begründen (wenn jemand da ne Idee hat, heraus damit :-p), also begründe ich das einfach gemischt - B kann Einfluss nehmen durch sein Kaufverhalten und indem er mit anderen (wie hier) darüber redet, also versucht, das Bewusstsein generell für die Problematik zu wecken.
                                    Für welche Problematik genau? Das ihr Kaufverhalten einen wesentlichen Einfluss auf die Ausbeutung auf dieser Welt hat? Wenn niemand mehr bei Ausbeutern kauft, gibt es keine Ausbeutung mehr? Gefällt mir irgendwie, die Idee.

                                    Und ja, ich denke A und B sind die richtigen Adressaten, weil sie durch ihr Verhalten die richtigen Stellschrauben haben.
                                    Und du baust jetzt auf ihr schlechtes Gewissen?

                                    Mac

                                    Kommentar


                                    • Moltebaer
                                      Freak

                                      Vorstand
                                      Administrator
                                      Liebt das Forum
                                      • 21.06.2006
                                      • 14217
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      AW: We are hardcore!

                                      Zitat von rso4x4 Beitrag anzeigen
                                      es wird immer geiler, der eine provoziert um des provozierens willen und andere wissen (!), dass anscheinend alles außer wasser + brot luxus ist...
                                      sorry, gar kein verständnis mehr!
                                      Willkommen im Internet

                                      Zitat von ijon tichy Beitrag anzeigen
                                      für mich ist "Outdoorkram" im etwas weiteren Sinne KEIN Luxus. Ich brauche eine Jacke, gegen die mitteleuropäischen Wetterauswirkungen. Also kaufe ich mir eine Jacke, wenn diese den Zweck erfüllt, mich vor starkem Regen und kaltem Wind auf dem Radl zu bewahren. Wenn diese Jacke, wie in meinem Falle, auch noch gut paßt und ich sie auch beim Wandern und Campen anziehen kann, dann ist das gut so. Das hat nichts mit Luxus zu tun, sondern ist schlicht der Zweck einer normalen Jacke. Ebenso ist es mit Schuhen, meine Wanderschuhe sind alltagstauglich, und im Winter mit dicken Socken sind sie wintertauglich. Also auch kein Luxus. Luxus sind für mich Dinge, die wenig oder keine Funktion haben, die man um des schönen Aussehens willen kauft und trägt, die dann nicht lange halten und schnell ersetzt werden wieder durch Bekleidung, die so schnell den Bach runtergeht.
                                      Die Ausrüstung an sich würde ich auch nicht als Luxus bezeichnen, sie ist lediglich zweckdienlich.
                                      Allerdings können wir gutverdienende Mitteleuropäer es uns leisten, ein paar Wochen frei zu nehmen und unsere Seele irgendwo auf der Welt baumeln zu lassen. Wir haben die Möglichkeiten, unsere Träume zu verwirklichen und eine kleine Auszeit von Realität, Arbeitsalltag, Wirtschaftskrise, Hartz4, Brotverdienen usw. zu nehmen.
                                      Anderswo auf der Welt ist 'Outdoor' hartes, reales Leben. Bei uns ist es Spielerei.
                                      DAS ist in meinen Augen Luxus.
                                      Wandern auf Ísland?
                                      ICE-SAR: Ekki týnast!

                                      Kommentar


                                      • ijon tichy
                                        Fuchs
                                        • 19.12.2008
                                        • 1283
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        AW: We are hardcore!

                                        auch dem muß ich entgegnen, daß ich diese bewußten "Outdoorklamotten" nicht nur im Urlaub trage, sondern in den verbleibenden vielen Wochen, ich fahre mit einem Fahrrad zum Dienst und trage da derartige Kleidung. Es wäre für MICH Verschwendung, Kleidung in der "Outdoorpreislage" zu kaufen, wenn ich diese Kleidung nur im Urlaub tragen könnte. Vielleicht sähe dies anders aus, würde ich klettern oder hochalpin wandern, aber das ist nicht der Fall. Ich bin da jemand, der SEHR auf Alltagstauglichkeit achtet.

                                        Aber sonst ist es natürlich richtig, wir Westeuropäer haben das Glück, Urlaub machen zu können, in den weitaus meisten anderen Ländern wäre das wohl wahrer Luxus.
                                        Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt.
                                        Thomas Mann

                                        Kommentar


                                        • Gast-Avatar

                                          AW: We are hardcore!

                                          Zitat von derMac Beitrag anzeigen
                                          Trotzdem ist B in diesem Fall Nutznießer?
                                          hm, ich würde sagen ja. Obwohl das auch anders gesehen werden kann. Wenn ich ein Zelt brauche, weil ich wandern gehen will, ziehe ich meinen Nutzen daraus, dass es Firmen gibt, bei denen ich das benötigte Teil kaufen kann. Für meinen Nutzen ist es aber erstmal unerheblich, wer das Zelt unter welchen Bedingungen gefertigt hat. Also ziehe ich meinen Nutzen aus dem Produkt an sich, aber nicht wirklich daraus, wie es gefertigt wurde. Mit Weitergabe von Vorteilen, tut sich der Markt generell schwer. Der Preis orientiert sich ja überwiegend nicht an den tatsächlichen Produktionskosten + Gewinn des Unternehmer + des Zwischenhändlers uswusf, sondern an dem am Markt erzielbaren Preis. Aus meiner Sicht kann man nicht befriedigend klärem, ob B nun wirklicher Nutznießer ist oder nicht.


                                          Für welche Problematik genau? Das ihr Kaufverhalten einen wesentlichen Einfluss auf die Ausbeutung auf dieser Welt hat? Wenn niemand mehr bei Ausbeutern kauft, gibt es keine Ausbeutung mehr? Gefällt mir irgendwie, die Idee.


                                          Und du baust jetzt auf ihr schlechtes Gewissen?

                                          Mac
                                          Ja, ich denke, es ist legitim zu wünschen, nein sogar zu fordern, dass sich jemand mit etwas auseinander setzt. Es ist mir natürlich klar, dass man nicht jeden mit solchen Forderungen erreicht, manche sie gar als unverschämt betrachten , aber wenn mir als Person etwas wichtig ist, ich einen Missstand zu erkennen glaube, fühle ich mich verpflichtet/berechtigt, das zu benennen und Menschen darauf anzusprechen. Wenn ich in meinem Kämmerlein sitze und laut alle Übel der Welt bejammere, bewirke ich gar nichts. Vielleicht kann ich mich kurzzeitig "gut" oder "besser als andere"fühlen, weil ich ja nie niemals nienich ;) jemanden ausnutzen würde. Aber das ist doch dann eher tinnef. Mit Schnauze halten und Wehklagen erreicht man nichts. Mit Stellung beziehen und dabei vielleicht auch anecken aber durchaus. Ich denke, dass solche Themen wie hier, manche Leute dazu bringen, sich damit auseinander zu setzen, was um sie herum passiert. Und ihnen vielleicht gar erstmals bewusst wird, dass sie eben nicht ohne Einfluss sind, ihr Verhalten, ihre Kaufverweigerung direkte Auswirkungen haben kann.
                                          Auf das schlechte Gewissen als solches zu bauen, halte ich für verfehlt und letztlich nicht zielführend.
                                          ich sage jetzt mal so als these: Ein wirklich funktionierender Markt kann mit Ausbeutung und Rambomentalität nicht erreicht werden. Der Ausschluss vieler Bevölkerungsgruppen weltweit vom Konsum/Genuss, der anderen offensteht, verbaut letztlich nicht nicht nur die Entwicklung neuer Märkte, sondern führt zu Unfriedenheit und sozialer Unruhe. Und das wirkt sich direkt wieder auf die Standortfaktoren aus. ;)

                                          Kommentar

                                          Lädt...
                                          X