Schlafkonzept für Katastrophenschutz?

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  • Sonnenhut
    Anfänger im Forum
    • 28.03.2023
    • 19
    • Privat

    • Meine Reisen

    Schlafkonzept für Katastrophenschutz?

    Guten Morgen,

    vorneweg:
    ich bin absoluter "Outdoor-Newbie", weshalb ich sicher noch die ein- oder andere Frage hier stellen werde, um auch mal andere Seiten zu hören als das was man allgemein auf diversen Seiten oder von Herstellern liest.

    "Hobby"bedingt bin ich aktuell dabei, mir eine umfangreiche Outdoor-Ausrüstung zusammenzusuchen und anzuschaffen, wobei eins nach dem Anderen erfolgt. Ziel ist es, in der Wildnis ausgesetzt nicht unterzugehen

    Nun zum Grund und Anforderungsprofil meines Anliegens:
    Ich bin in mehreren nationalen und internationalen Hilfsorganisationen der Katastrophenhilfe tätig. Mit dem Thema "Camping" hatte ich vorher nie Berührungspunkte.
    Im Ahrtal hab ich dann kaum ein Auge zubekommen aufgrund klirrender Kälte. Mein dortiger, alter Schlafsack (Komforttemperatur 10°+) sowie die Isomatte (unbekannten R-Wertes) sorgten für eine gehörige Erkältung nach dem Einsatz.
    Als nun Kollegen in der Türkei tätig waren berichteten sie, dass sie trotz Spezialisierung mit der Kälte nicht gerechnet haben.

    Nun bin ich auf der Suche nach einem Schlafkonzept das klein und leicht ist, mich aber trotzdem nicht frieren lässt. Das Material soll luftverladbar sein (normaler Koffer), wird in einem Zelt eingesetzt und zwischen regelmäßigen 3 Tagen alle paar Monate bis zu 2 Wochen im Einsatzfalle seinen Dienst tun.

    Mir ist bewusst, dass es mit einem Schlafsack allein nicht getan ist; hier sind weitere Faktoren wie Isomatte und Innenfeuchte ebenfalls wichtig.

    Bei aktueller Suche habe ich geplant:
    - Isomatte: Exped Ultra 7R normal, Größe LW
    - Schlafsack: Exped Ultra -20 Größe LW
    - Inlett: Exped VBL Linerbag UL
    - ggf. Exped Cover pro sowie Exped Doublemat

    Mein Problem ist:
    Übertreibe ich es damit ein wenig? Habe aktuell kein Gefühl für Temperatur oder Gewicht; sehe nur, dass die obigen Produkte in meinen Augen ein gutes Mittelmaß zwischen Gewicht und Leistung bringen. Kann mir vorstellen, dass der Ultra-20 im lauen Frühling schon zu warm wird, dass ich dann vor Hitze kaum schlafen kann.
    Ansonsten wäre es eine Überlegung, einen "Extrem"schlafsack für solche Temperaturen vorzuhalten als auch einen "normalen" für Frühling/Herbst/Winter. Hier sind eure Erfahrungen gefragt.


    1. Bei welchen Temperaturen soll der Sack eingesetzt werden?
    Kann ich leider nicht einschätzen.

    2. Wie groß bist du? Gewicht ? Geschlecht ? Statur?
    (eher schmal, normal, kräftig, ...)
    Männlich, 183cm groß, breitere Schultern und ca 110 kg

    3. Wie ist dein persönliches Kälteempfinden?
    absolute Frostbeule - manchmal hab ich auch an lauen Sommerabenden eine Weste an.
    Aber wenns mir zu warm wird, dann leider so richtig. Die Komforttemperatur ist daher ziemlich eng begrenzt.

    4. Hättest du gern einen breiteren Schlafsack? (Körperbau / unruhiger Schläfer / Seitenschläfer)
    Ich drehe mich ab und an. Ob sich nun der Schlafsack mitdreht ist mir egal, solange er es aushält.

    5. Wieviel Geld willst du ausgeben?
    Geld spielt keine Rolle.

    6. Beschreibe bitte in wenigen Sätzen den Einsatzbereich des Schlafsacks (wichtig: Jahreszeit, Witterung, Land, Einsatzdauer)
    Bereich der Katastrophenhilfe. Am besten ganzjährig.
    Alternativ: einen für den Sommer, einen für den Winter.
    Problem: wie "streng" der Winter wird kann ich schwer vorhersagen, und ich friere schnell.

    7. Wo liegen Deine Prioritäten? (Gewicht/ Preis/ Komfort/ ...)
    Prioritäten liegen zunächst klar auf dem Gewicht und Packmaß.
    Danach kommt der Komfort.

    Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

    LG​

  • Killer
    Fuchs
    • 07.11.2006
    • 1074

    • Meine Reisen

    #2
    Einen drei Jahreszeiten (Komfort Temperatur bis knapp über 0°C) und einen vier Jahreszeiten Schlafsack (Komfort Temperatur nach eigenem ermessen), dazu eine Isomatt die bestenfalls gleich für den Winter ausgelegt ist (lässt sich ebenso im Sommer einsetzen). Prüfen von deinen Platzverhältnissen und dich mit diesem Daten im Geschäft deines Vertrauens beraten lassen was diese so vorrätig haben. Wichtig für unterwegs, dein Schlafplatz sollte trocken und gut belüftet sein, ansonsten wirst du mehrere Nächte nacheinander nicht glücklich werden, wenn diese nicht gegen ist wird wohl noch ein Zelt oder Biwaksack zusätzlich nötig werden. Ich würde zusätzlich zu Schlafsack und Isomatt noch ein Tarp 3x3m empfehlen, so könntest du dir etwas Privatsphäre schaffen und zur Not auch ein Dach draußen schaffen können.

    Waren auch schon paar Mal auf KatSchutzEinsatz und hatten einmal bei einer Firma in einer Halle mit Fertighäuser übernachtet, also in einem Haus von einem Haus :-D war lustig.
    Suche Freiwillige für gefährliche Reise. Niedriger Lohn, bittere Kälte, lange Stunden in vollständiger Finsternis garantiert. Rückkehr ungewiss. Ehre und Anerkennung im Fall des Erfolges.

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    • Pinguin66
      Dauerbesucher
      • 30.12.2018
      • 779
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Hallo Sonnenhut, willkommen im Forum.
      Meiner Meinung nach, gehen deine Überlegungen in die richtige Richtung.
      zur Matte: Als Unterlegmatte ist eine Exped Doublemat bzw. ein Sück Evazote 1000x2000x4 mm von Extremtextiel sehr Sinnvoll. (Schutz, Notfallbackup) Bei deiner Anwendung hätte ich Bedenken bei dem dünnen Material der Ultra. Ich würde mir auch die Dura-Modelle und alternativ die Therm-a-rest Xtherm / Xtherm max anschauen, bei deinen Maßen immer in der größten Version und probeliegen.
      Schlafsack: -10°C für Tkompf ist eine gute Basis. Der Schlafsack sollte auf keinen Fall zu eng sein. Bei einem zu engen Schlafsack drückst du die Füllung zusammen und verlierst erheblich an Wärmeleistung. Ist der Schlafsack weiter helfen dicker Sachen im Schlafsack um die Wärmeleistung zu verbessern. Achte auf lange Reißverschüsse. (Schlafsck als Decke)
      Exped Cover pro würde ich nicht nehmen. Ihr schlaft in Zelten. Wenn du einen zusätzlichen Feuchtigkeitsschutz möchsest, dann reicht ein billiger Tyvek Bivy Bag. Für mich macht ein VBL nur bei dauerhaften Temperaturen von deutlich unter -7°C Sinn, da ist dein Schlafsck aber an der Grenze. Ein Seidenliner z.B. von Cocoon ist sinnvoller. Bei sommerlichen Telperaturen kann ein -10°C Schlafsack auch als Decke recht warm sein. Ich selbst habe für den Bereich oberhalb von 10°C ein 250'er Cumulusquilt. Im Winter nutze ich es in meinem Teneqa 700 (Tkomf -10°C, Länge XL, Breite +22cm) bei Temperaturen unter -10°C. Mit dieser Kombination kann man ca. -18°C bis über +20°C komfortabel abdecken. Bei höheren Nachttemperaturen reicht der Liner. Ein Kissen erhöht den Schlafkomfort auch merklich.
      Zuletzt geändert von Pinguin66; 31.03.2023, 11:28.

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      • Kris
        Alter Hase
        • 07.02.2007
        • 2799
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Keine konkrete Empfehlung aber zwei Anmerkungen. Wenn du von Luftverladung und normalem Koffer sprichst, hat das Gewicht wahrscheinlich doch eine andere Priorität als das hier im Forum meistens der Fall ist, wenn die Sachen lange Strecken getragen werden... Ich würde unter solchen Szenarien klar zu einem robusten Kunstfaserschlafsack tendieren, nicht zu einem auf UL getrimmten Daunenschlafsack.
        „Barfuß am Leben ist auch was wert.“ - Kasperl

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        • Harry
          Meister-Hobonaut

          Lebt im Forum
          • 10.11.2003
          • 5006
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Robuster Allrounder, mit ca 700 gr Füllung.
          nahanny Practicus, im Sommer als Decke nutzen. Wenn es richtig kalt wird ab -10*, dann den alten Kufasack drüber ziehen.
          Gruß Harry.
          Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe)

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          • Taunuswanderer

            Vorstand
            Administrator
            Alter Hase
            • 19.01.2018
            • 4839
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Von Katastrophenschutz habe ich keine Ahnung. Von der Ausrüstung her würde ich aber eher zu robusteren Stücken tendieren und mich eher am Militär orientieren. Sprich Kufa-Schlafsack bspw. von Carinthia oder Mountain Hardwear Lamina. Auch eine robuste Unterlage würde ich da einpacken.

            Ein Kufa-Sack verzeiht auch mal etwas mehr dreck oder ein kleines Loch/einen Cut.
            Dies ist keine Signatur.

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            • Becks
              Freak

              Liebt das Forum
              • 11.10.2001
              • 19612
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Männlich, 183cm groß, breitere Schultern und ca 110 kg
              Schau an, die THW Baukräne können tippen

              ich bin damals beim THW kaum zu Fuss gegangen, alles wurde per LKW transportiert. War beim Bund leider nicht immer so, aber in beiden Fällen ging und geht die Schlagrichtung bei Ausrüstung in Richtung robust und mit wenig(er) Fokus auf Gewicht oder Volumen.

              Ich würde mich z.B. bei Carinthia bei den Kunstfaserschlafsäcken umsehen und dort etwas besorgen, mit Komfortgrenze nach unten bei etwa -5°C. Das reicht für Frühjahr bis Herbst. Für einem Wintereinsatz käme dann der Overbag von Carinthia oder ein zweiter, weiter Schlafsack aussen rum dazu. Allerdings haben nicht einmal wir beim Bund im Winter wirklich draussen gepennt sondern lagen in Garagen oder Hütten rum und -5°C Komfort reichten.

              Als Isomatte würde ich keine hyperemfindlichen Expeds oder ähnliches nehmen, sondern eine robuste Matte als Grundisolation (eine oder zwei TAR ZLite Sol), ergänzt um eine TAR Prolite 4, damit man bequem liegt. Die Prolite 4 ist recht robust, und sollte sie dennoch platzen, dann liegt man halt etwas unhbequemer aber nicht kalt. Dann noch ein aufblasbares Kopfkissen, und schon liegt es sich sehr komfortabel

              Zusätzlich dazu würde ich mal den anderen Kram ansehen. Socken z.B. waren die vom Bund mies und beim THW hatte ich keine Dienstsocken. Da daheim dann ordentliche Trekkingsocken, gerne gut gefüttert besorgen. Für Frühjahr und Herbst z.B. die Expeditionsserie von Falke. Gleiches gilt für Handschuhe (eventuell Fäustlinge für den Abend oder die Pausen) und als Kopfbedeckung.

              Zuletzt geändert von Becks; 28.03.2023, 16:45.
              After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

              Kommentar


              • Sonnenhut
                Anfänger im Forum
                • 28.03.2023
                • 19
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Guten Abend,

                zunächst: danke für die große Resonanz! Ich habe viel neuen Input bekommen.

                Ich werde versuchen euch hier nacheinander zu antworten um einen Mehrfachbeitrag zu vermeiden.

                Killer
                An diese Richtung habe ich auch gedacht; einen 3 (4) Jahreszeiten-Sack für laue Temperaturen und einen wenns extremer wird laut Wetterbericht. Da wir eine Vorgabe von maximal 20kg für das Aufgabegepäck haben (und da ist noch viel anderer Kram dabei) sind Platz- und Gewichtsverhältnisse nach dem Motto "je kleiner umso besser". Der Schlafplatz ist idR trocken da im Zelt; für den mobilen Einsatz habe ich einen Notbiwaksack angedacht (im Daypack). Tarp benötige ich nicht, da im Camp nicht viel mit Privatspäre und Platz ist (unnötig Gewicht).

                Pinguin66
                Also scheint Exped sehr empfindlich zu sein so wie du und auch andere hier berichten, aber eine Unterlegmatte (ggf. mit Schutzhülle) scheint Pflicht. Was meinst du mit "Dura-Modelle und alternativ die Therm-a-rest Xtherm / Xtherm max", bzw. von welchem Hersteller?
                Bzgl. Schlafsack: find ich gerade amüsant, haben mir andere (nicht im Net, sondern persönlich) zu einem eher engeren Schlafsack geraten damit weniger Luft drin ist...Aber was du schreibst ergibt durchaus Sinn! Ich würde für den Winter auch lieber eher aufs Maximum was geht setzen; wenn davon nur die Hälfte erfüllt wird habe ich Frostbeule wenigstens keinen Gefrierbrand :-)
                Geplant ist ein Satz Merino-Unterwäsche (aus 100% Merinowolle) zur Ableitung von Schweiß und zum warm halten.
                Was meinst du bei "Für mich macht ein VBL nur bei dauerhaften Temperaturen von deutlich unter -7°C Sinn, da ist dein Schlafsck aber an der Grenze." der Schlafsack (von -10 Grad) sei bei -7 an der Grenze?
                Ein Kissen habe ich so noch nicht aufm Schirm gehabt.

                Kris
                Ich weiß deinen Beitrag nicht so recht einzuordnen, ob du jetzt meinst ich kann mich gewichtsmäßig zurück lehnen oder ob ich da mehr drauf achten muss. Wie oben angemerkt sind die Möglichkeiten bei 20kg Max (und dabei noch Ersatzkleider, Einsatzkleider, Technik, Essen und anderer Kram) nicht groß. Da habe ich wohl noch nicht so drauf geachtet. Habe aber Angst mir am Ende den Allerwertesten abzufrieren :-/
                Kunstfaser hört sich immer so ... negativ an im Vergleich zu Daune...

                Harry Bringt das was, 2 Schlafsäcke übereinander?

                Taunuswanderer

                Carinthia sagt mir was - die statten doch auch die Bundeswehr aus? Mountain Hardwear Lamina sagt mir leider nix. Was für eine Unterlage würdest du empfehlen?

                Becks
                Leider hats fürs THW nicht gereicht :-) Auch wenn ich von der Gewichtsklasse gut in ein HeavyTeam passen würde hab ich doch eher ein gelbes LightTeam angepeilt xD
                Komfortzone -5 reicht aus auch als Frostbeule im Herbst? Hätte für einen schlimmen Winter gern doch dann einen zweiten Schlafsack den man schnell einpacken kann...
                Bzgl. Unterwäsche gedenke ich Richtung reine Merinowolle... zwar teuer aber ist es wohl wert.


                Ich danke Euch!

                Sammlung von Alternativprodukten:
                Evazote 1000x2000x4 mm von Extremtextiel
                Dura-Modelle und alternativ die Therm-a-rest Xtherm / Xtherm max
                Tyvek Bivy Bag
                Seidenliner Cocoon​
                250'er Cumulusquilt
                Teneqa 700
                nahanny Practicus
                Carinthia
                Mountain Hardwear Lamina
                TAR Zlite Sol
                TAR Prolite 4
                Expeditionsserie von Falke

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                • Pinguin66
                  Dauerbesucher
                  • 30.12.2018
                  • 779
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Sonnenhut, Exped hat unterschiedliche Mattenserien. Die Ultaserie ist besonders leicht. Das Außenmaterial ist ein 20 D Ripstop-Material und besonders dünn. Die Dura und Versa Matten haben ein 75 D Ripstop-Material und sind robuster aber etwas schwerer.
                  Therm-a-Rest (TAR) ist eine andere Marke. XTherm, Prolite 4 und ZLite sind Mattenmodelle. Die ZLite ist eine reine Schaumstoffmatte und kann keine Luft verlieren.
                  ... Ja, es ist richtig, daß man mit einem viel zu großen Schafsack auch Wärmeleistung verliert. Mit deiner Größe und Körpergewicht, wirst du praktisch keinen zu großen Schlafsack finden, wo das eine Rolle spielt. Ein Schlafsack muß einfach passen! Die Exped Doublemat ist eine 4mm Evazotematte. Die Plattenware von Extremtextiel macht das gleiche aber ohne Logo und für einen Bruchteil des Preises.
                  Ob man sich für einen Kustfaser- oder Daunenschlafsack entscheidet, ist eine Glaubensfrage. Schlafkomfort, Packmaß und Gewicht sprechen eindeutig für Daune.
                  Die Daunen im Schlafsck müssen trocken gehalten werden! Feuchtigkeit kann von außen kommen (Tau, Regen, Kondens, Nebel) oder von innen durch den Schläfer. Der größte Teil der Feuchtigkeit von innen geht als Wasserdampf durch den Schlafsack durch und kondensiert in der Außenluft wenn die Außentemperatur im + Bereich ist. Ab ca. -7°C ist das Temperaturgefälle so groß, daß der Taupunkt in der Füllung des Schlafsacks liegt.
                  Um das zu vermeiden, gibt es zwei Methoden. VBL - wasserdampfdichter Sack ... keine Feuchtigkeit von innen.
                  Overbag ... der Taupunkt wird nach außen in den Overbag verschoben und die Kondensation in der Daunenfüllung verhindert.
                  Basiswissen zu Schlafsäcken findest du in diesem Video. Nur seine Angeben zur Einsatztemperatur einzelner Modelle kann man nicht übertragen.
                  Der Temperaturbereich um die 0°C ist meist mit feuchter Kälte verbunden und besonders unangenehm. Man freut sich über Reserve beim Schlafsack.
                  Die Temperaturangaben sind normierte, herstellerfreundliche Vergleichswert und sagen nichts zu deinem Kälteempfinden.
                  Als "normal kälteempfindlicher Mann" ist meiner Meinung nach, die Tkomf für Frau ein guter Richtwert für einen angenehmen warmen Schlaf. Frau sollte 5K bis 10K wärmer wählen. Da du dich als "Frostbeule" bezeichnest, kann ein -10°C Schlafsack auch bei -7°C oder -5°C für dich an der Grenze sein, von Faktoren wie Ernährung, Erschöpfung, Übermüdung, Luftfeuchtigkeit ... reden wir noch gar nicht. Ein Gefühl dafür, wie die Temperaturangabe zum eigenen Kälteempfinden passt, kann man nur durch testen bekommen.

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                  • Taunuswanderer

                    Vorstand
                    Administrator
                    Alter Hase
                    • 19.01.2018
                    • 4839
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von Sonnenhut Beitrag anzeigen
                    Taunuswanderer
                    Carinthia sagt mir was - die statten doch auch die Bundeswehr aus? Mountain Hardwear Lamina sagt mir leider nix. Was für eine Unterlage würdest du empfehlen?
                    Ja, Carinthia beliefert auch Militär. In ihrem Onlineshop haben sie aber auch ziviler aussehende Modelle.

                    Die Unterlage soll vermutlich hauptsächlich gegen (feuchten) Dreck, Steine, oder ähnliches schützen? Da tut’s irgendein nicht zu dünnes Zeltbodenmaterial oder Tyvek. Darauf reicht mir dann eine Schaummatte aus Evazote, wobei die angepriesene Z-Lite Sol in unserer Gewichtsklasse recht schnell platt gelegen ist. Meine hat nach 40-50 Nächten schon deutliche Gebrauchsspuren. Das EV50 von Extremtextil scheint mir da dauerhafter einsatzfähig. Eine Kombi aus dünner Evazote und zusätzlich eine Luftmatte wie von Exped oder Thermarest oben drauf geht natürlich auch.
                    Dies ist keine Signatur.

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                    • Schattenschläfer
                      Fuchs
                      • 13.07.2010
                      • 1583
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Exped baut keine schlechten Produkte, die sind nicht empfindlicher als die von anderen Herstellern. Die von dir rausgesuchten sind halt ultraleichte Modelle, die sind immer recht empfindlich. Für deinen Zweck verabschiede dich vom UL Kram - der Schlafsack soll dich zuverlässig warmhalten und nicht kaputt gehen, sonst bringt er nichts. Die Matte genauso.
                      Nimm eine Evazotte (Schaumstoff) als Unterlage, für den Flieger am besten eine Z-Lite, darauf würde ich eine selbstaufblasende legen. Das ist bequem, warm und robust. UL - Matten wie die X-Therm sind filigran und funktionieren nur, so lange kein Loch drin ist, wenn doch hast du gar keine Isolation mehr. Sowas wie eine Prolite ist wesentlich robuster, ggf. einfacher zu flicken und selbst mit Loch besser als nix.
                      Dann noch Inlett, wenn Geld da ist gerne aus Seide, macht etwas wärmer und hygienischer. Im Zelt braucht man keinen Biwaksack. Lieber dann, wenn es mal besonders kalt wird ggf. Kleidung im Schlafsack anziehen.

                      KuFa ist robuster und fällt nicht so zusammen, wenn sie feucht wird. Kannst du Feuchtigkeit ausschließen, weil immer mindestens ein Zelt vorhanden ist, wäre Daune auch möglich - musste halt dann pfleglicher behandeln.

                      Dann hast du halt insgesamt ein Kilo mehr dabei, dafür musst du nicht täglich zittern ob morgen wohl dein Material noch funktioniert. Der Cumulusquilt ist ein Spezialprodukt, empfindlich und für seinen speziellen Einsatzzweck sehr gut - für den von dir beschriebenen Zweck ist sowas nicht zu gebrauchen.

                      Kommentar


                      • Kris
                        Alter Hase
                        • 07.02.2007
                        • 2799
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Zitat von Sonnenhut Beitrag anzeigen

                        Kris
                        Ich weiß deinen Beitrag nicht so recht einzuordnen, ob du jetzt meinst ich kann mich gewichtsmäßig zurück lehnen oder ob ich da mehr drauf achten muss. Wie oben angemerkt sind die Möglichkeiten bei 20kg Max (und dabei noch Ersatzkleider, Einsatzkleider, Technik, Essen und anderer Kram) nicht groß. Da habe ich wohl noch nicht so drauf geachtet. Habe aber Angst mir am Ende den Allerwertesten abzufrieren :-/
                        Kunstfaser hört sich immer so ... negativ an im Vergleich zu Daune...
                        Mein Beitrag ist so einzuordnen, dass es dir m.E. nicht auf jedes Gramm ankommen sollte (darauf sind Schlafsäcke wie der Exped Ultra ein Stückweit ausgelegt), sondern lieber auf eine robuste und vor allem pflegeleichte und damit ausfallsichere Lösung. Und da man sich die Bedingungen bei Kriseneinsätzen nicht aussuchen kann (weder Wetter noch Unterbringung), würde ich auf einen Schlafsack mit Kunstfaserfüllung setzen. Der verzeiht einfach mehr. Vorschläge in Richtung Carinthia oder Mtn. Hardwear kamen ja bereits. Warm genug und immer noch tragbar geht auch mit Kunstfaser. Und die Sorge, dass man ins Gruppenlager kommt und der Daunenschlafsack ist nass, weil der Nachbar nicht aufgepasst hat, ist damit halt kleiner (mal so als konstruiertes Szenario dass man die Ausrüstungspflege nicht immer allein in der Hand hat).
                        „Barfuß am Leben ist auch was wert.“ - Kasperl

                        Kommentar


                        • Pinguin66
                          Dauerbesucher
                          • 30.12.2018
                          • 779
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                          #13
                          Schattenschläfer, wenn in der Matte ein Loch ist, funktionieren weder die X-Therm noch die Prolite. Mit über 100 kg drückt man gnadenlos durch. (eigene Erfahrung) Auch die 3,8 cm Dicke der Prolite können schon knapp werden. Auf jeden Fall sollte man probeliegen. Ob das 50D Polyester der Prolite robuster ist als das 70D Nylon der X-Therm wage ich zu hinterfragen. Die Zlite gibt es nur in der Standartbreite von 51 cm. Auch das muß man testen, ob das reicht. Als dickere Unterlegmatte für den Winter habe ich z.B. eine RidgeRest in large mit 64 cm Breite. Es gibt viele Wege für ein funktionierendes Schlafsetup. Sonnenhut wird auf jeden Fall eigene Tests machen müssen, um etwas zu finden, was zu seinen Vorlieben passt. Im Geschäft kann man sich die möglichen Optionen einmal zusammenstellen, dann sieht man auch das Packmaß und das Gewicht. Wenn die Nachttemperaturen so hoch sind, das auch der offen Schlafsack zu warm wird, braucht man nicht viel zum zudecken. Da reicht auch eine einfache Decke. Aus welchem Grund sollte dann eine dünne Daunendecke genannt Quilt nicht zu gebrauchen sein? ... Da sind wir aber bei Vorlieben und dies kann man nicht beraten sondern nur als Möglichkeit nennen. Wichtig ist für mich, dass man seine Ausrüstung kennt, Stärken und Schwächen und entsprechend damit umgeht.

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                          • Schattenschläfer
                            Fuchs
                            • 13.07.2010
                            • 1583
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                            #14
                            Du musst mir nicht erklären, was ein Quilt ist und keine Sorge: Ich will ihn dir gar nicht madig machen oder die Mühe die du dir mit deinem Beitrag gemacht hast, geringschätzen oder so..
                            Als Empfehlung für jemanden, der kaum Erfahrung hat und keineswegs ausschließlich mit lauen Sommernächten bzw. idealen Bedingungen rechnen kann, würde ich so etwas trotzdem überhaupt nicht empfehlen, sondern nur wenn jemand weiß, wie / wozu man einen benutzt und wie er zu behandeln ist. Das "leichteste daunendichte Gewebe der Welt mit nur 19g / qm" (Produktbeschreibung) ist keine geeignete Empfehlung für den Katastrophenschutz. Die tolle, besonders bauschkräftige Daune ist auch besonders empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, das muss man ggf. ausschließen können. Der Vorteil, Gewicht einzusparen, das tagsüber im Rucksack getragen werden muss, schlägt auch hier m. E. nicht so zu buche.
                            Für den speziellen Einsatzzweck, zu dem er gemacht ist, ist ein Quilt ja ein echt gutes Produkt. Für "outdoor-newbies" auf der Suche nach einem "Schlafkonzept für Katastrophenschutz" halt meiner Meinung nach einfach nicht die richtige Wahl.

                            Ob man eine Schaumstoffmatte zum Rollen nimmt, wie die Ridgerest (auch ein gutes Produkt), oder zum Falten wie die Z-Lite, die dann im Koffer wesentlich kleiner wird, möchte ich nicht zur Glaubensfrage erheben. Ich persönlich halte die Prolite tatsächlich für deutlich robuster als eine X-Therm, Synmat UL oder so und in Verbindung mit einer Schaummatte drunter für eine relativ bequeme und warme Schlafunterlage.

                            OT: Nachdem ich das zweifelhafte Vergnügen hatte, auf einer defekten Selbstaufblasmatte aus´m Billigcampinghandel zu übernachten, berichte ich aus eigener Erfahrung: Das ist keineswegs schön oder bequem aber war deutlich besser als gar nix. Zusammengedrückter Schaumstoff dämpfte und isolierte zumindest mehr als einfach nur entwichene Luft. Würde ich trotzdem nicht wiederholen wollen, wenn sich´s vermeiden lässt. Auch wenn ich keine 100kg wiege.
                            Zuletzt geändert von Schattenschläfer; 29.03.2023, 10:31.

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                            • Pinguin66
                              Dauerbesucher
                              • 30.12.2018
                              • 779
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                              #15
                              Schattenschläfer , ich denke wir wissen beide wovon wir reden und sind von den eigenen Erfahrungen geprägt. Das robustere Materialien für den geplanten Einsatz Vorteile haben, steht außer Frage. Die Ultra-Reihe von Exped ist da sicher nicht die beste Wahl. Bei Cumulus kann man z.B. auch ein Pertex Quantum mit 53g/m² als Stoff wählen, wenn man es robust braucht. Western Mountaineerings MF bzw. GWS Reihe sind auch für den harten Expeditionseinatz geeignet. Da gibt es auch bei Daune robuste Möglichkeiten. Eine Anforderung lautet "klein und leicht". Das sehe ich mit KuFa. und dicker Festschaummatte nicht. Es wird auf einen Kompromiss hinauslaufen. Fluggepäck ist auch von der Größe und dem Gewicht (20kg) begrenzt. Die restliche Ausrüstung (Kleidung, Schuhe, ...) sind beim Katastrophenschutz auch nicht UL und vom Pachmaß optimiert.
                              Zuletzt geändert von Pinguin66; 29.03.2023, 12:02.

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                              • Torres
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                                • 16.08.2008
                                • 30756
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                                #16
                                Pinguin, Du denkst viel zu viel in Outdoorkategorien.
                                Grundsätzlich würde ich auch sagen: Robust (Evazote, Z-Lite und Kufaschlafsack+Inlett), etwas Komfort dazu (TAR Prolite), und ich persönlich würde eine Daunendecke dazu nehmen, die man bei zu großer Kälte in den Kufa stopfen kann, so dass dieser nun als Overbag dient (ich hab ne WM Decke, teuer, aber universell für viele Gelegenheiten, auch so etwas). Die kann man natürlich auch als Quilt nehmen.
                                Auch ein Gore WM wäre mir da viel zu sensibel. Kufa Säcke gibt es auch mit kleinerem Packmaß, die modernen Materialien sind da gut. Am wichtigsten ist die Isolierung von unten, die nimmt Wärme weg, also guter R-Wert. Evazote etwas breiter nehmen, wer auf Stein schläft, spürt, wie die Kälte seitlich hochkommt, das wird mit einer breiteren Unterlage minimiert. Aber keine Turnmatten oder so, sollte schon Evazote Schaum sein.
                                Oha.
                                (Norddeutsche Panikattacke)

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                                • Sonnenhut
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                                  • 28.03.2023
                                  • 19
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                                  #17
                                  Oh je, das wird echt schwerer als gedacht :-) Ich versuche vieles zu ordnen.

                                  Also:
                                  Grundsätzlich: Keine UL Sachen, lieber was robustes.

                                  Es folgt mal eine Auflistung der Produkte die ihr mir empfohlen habt und eine Einordnung was es ist und was ihre Nachteile sind. Werde mir das ganze mal ansehen und dann nochmals Fragen stellen (also evtl Doppelbeitrag).

                                  Unterlegematte:
                                  Ziel: Schutz der Isoliermatte; weitere Lage um kleine Steinchen auszugleichen.
                                  Pinguin66 Exped Doublemat / Extremtextiel Evazote
                                  Harry TAR Zlite Sol (Problem Taunuswanderer wird schnell platt Problem Harry zu schmal) / RidgeRest
                                  Taunuswanderer Tyvek
                                  Schattenschläfer Evazotte


                                  Isoliermatte:
                                  Ziel: Wärmeisolation; Polsterung
                                  Pinguin66 Exped Dura / Therm-a-rest Xtherm max ( Problem Harry bei Defekt keine Isolation)
                                  Harry TAR Prolite 4 (Problem Harry bei Defekt keine Isolation) ( Schattenschläfer robuster als Xtherm, vor allem mit Schaumstoffunterlage)
                                  Taunuswanderer Extremtextil EV50
                                  Schattenschläfer Therm-A-Rest Z lite + selbstaufblasende Unterlage (also 3 Unterlagen?)

                                  VBL:
                                  Ziel: Schutz des Schlafsacks vor Schweiß.
                                  Pinguin66 Cocoon Seidenliner
                                  Schattenschläfer Aus Seide (Empfehlungen? Auch Cocoon?)


                                  Schlafsack:
                                  Generell aufgrund Robustheit und Feuchtigkeit Kunstfaser. Da ich schnell viel schwitze wenns zu warm wird auch eine Überlegung.
                                  Pinguin66 führt ins Feld, dass man hier Gewicht sparen kann im Gegensatz zur sonstigen Ausrüstung und es auch robuste Daunenprodukte gibt wie Pertex Quantum mit 53g/m² oder Western Mountaineerings MF bzw. GWS Reihe​

                                  Im Winter:
                                  Ziel: Wenn die Temperaturen vor Ort wirklich mal eisig sein sollen; generell höhere Komforttemperatur.
                                  Pinguin66 Teneqa 700; -10 Grad Richtwert für Temperaturen knapp unter Gefrierpunkt empfohlen
                                  Becks Carinthia Modelle bis -5 Grad sowie Overbag

                                  Im Sommer / 3-Jahreszeiten:
                                  Ziel: Schlafsack für Temperaturen knapp ober/unter 0.
                                  Pinguin66 Cumulus Quilt 250 ( Schattenschläfer nicht zu empfehlen, Spezialprodukt
                                  Harry Nahanny Practicus
                                  Becks Carinthia Modelle bis -5 Grad


                                  Schlafsackhülle:
                                  Ziel: Schutz des Schlafsacks von Außen (zB verschüttete Flüssigkeiten)
                                  Pinguin66 Tyvek Bivy Bag



                                  Danke an Alle!

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                                  • Moltebaer
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                                    • 21.06.2006
                                    • 12340
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Ein VBL muß aus Plastik bzw. beschichtetem Gewebe sein, damit er dampfdicht wird. Seide bringt Dir da gar nichts.
                                    Aber vermutlich brauchst Du gar keinen VBL sondern eher ein Inlet? Das könnte dann wieder aus Seide sein, des Komforts wegen.
                                    Wandern auf Ísland?
                                    ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                    • Schattenschläfer
                                      Fuchs
                                      • 13.07.2010
                                      • 1583
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Zitat von Sonnenhut Beitrag anzeigen
                                      Oh je, das wird echt schwerer als gedacht :-)
                                      Nicht verrückt machen. Wenn du in einem Spezialforum drei Leute fragst, kriegst du mindestens 4 Meinungen.
                                      Am besten möglichst einfach halten. Tendenziell schwört jede/r auf das was er/sie selbst benutzt, deswegen kauft man es sich ja.
                                      Therm-A-Rest Z lite + selbstaufblasende Unterlage (also 3 Unterlagen?)!
                                      Nein, das Prinzip ist immer das gleiche:
                                      1.) Eine Evazotte Matte als Unterlage, z.B. eine Z-Lite (auf der muss man bestimmt 50 und mehr Nächte schlafen, damit sie unbequemer wird, Vorteil: durch das Falten relativ kleines Packmaß, durch die Eierschalenstruktur relativ bequem) oder eine andere. Die geht nicht kaputt und verbessert Isolation und Bequemlichkeit, schützt eine Luftgefüllte matte, die obendrauf kommt. Ridgerest ist eine zum Rollen, in eine Koffer würde ich die nicht packen wollen, aber ansonsten gute Matte. Die Doublemat oder der SChaumstoff von Extremtextil machen im Prinzip das gleiche, haben halt nicht diese innovative Form.
                                      2.) Die Luftmatte gibt es als sog. selbstaufblasende Matte wie die Prolite (es ist so eine Art Schaumstoff drin) oder vom Prinzip wie eine "Luftmatratze" z.B. die NeoAir Varianten wie die X-Therm oder die Synmatvarianten von Exped.
                                      Die luftgefüllte Isomatte gibt weitere Isolation und deutlich mehr Komfort, wenn man die Luft rauslässt wird sie entsprechend kleiner.
                                      Man hat in jedem Fall eine (!) Unterlage und eine (!) Isomatte drauf, so ziehen viele im Winter los, auch ohne Zelt.

                                      Seideninlett wenn´s teuer sein darf gerne von Cocoon, auch andere sind ok. Macht nur wenig wärmer, aber dein Schlafsack müffelt nicht. Lässt sich auch leichter waschen als der ganze Sack. Im Sommer kann man evtl. auch nur im Seideninlett mit dem Schlafsack als Decke drüber schlafen. Einen VBL (das ist etwas anderes als ein Inlett brauchst du denke ich nicht.

                                      Natürlich kann man auch Daune nehmen, die wird weniger wiegen und im Flieger kleiner zu komprimieren sein. Man sollte halt sicherstellen können, dass der Schlafsack nicht feucht wird und ihn anständig lüften. Von besonders leichten und damit dünnen Stoffen würde ich dir abraten. Die Ersparnis an Gewicht und Volumen, in dem man sich zwei Schlafsäcke mitnimmt, würde ich kritisch hinterfragen - das muss dann schon wirklich durchdacht sein.

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                                      • Torres
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                                        #20
                                        Ich schließe mich Schattenschläfer an. Warum ich aber die ExpedDoubleMat wählen würde, liegt daran, dass die einfach breiter ist, als eine Z-Lite. Das hat zwei Vorteile: Erstens ist damit der Boden besser abgedeckt, wenn Du auf kaltem Beton oder Steinen bei Minustemps schläfst und zweitens kannst Du sie notfalls falten und mit Kleidung ausstopfen, weil Deine Komfortmatte Luft verliert (z.B. die Luftmatten).
                                        Ich selbst tendiere zu Schaummatten, nachdem ich massive Probleme mit Luftmatten hatte - Schaummaten (Prolite z.B.) haben dann noch einen Rest Weichheit, Luftmatten sind einfach nur noch dünnes Plastik. Aber das ist Vertrauenssache. Die Wahl musst Du nach Packmaß treffen, Luftmatten sind natürlich unschlagbar klein.

                                        Lass Dich jetzt von Marken nicht verwirren, alle Produkte sind heute auf hohem Niveau. Trotzdem sollte Robustheit ein wichtiges Kriterium sein. Du bist ja nicht in der Freizeit unterwegs, wo Du die Bedingungen noch steuern kannst, sonders es kann auch scharfkantig und schmutzig werden.
                                        Oha.
                                        (Norddeutsche Panikattacke)

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