Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune?

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  • Randonneur
    Alter Hase
    • 27.02.2007
    • 3373

    • Meine Reisen

    #81
    AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

    Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
    [...]
    Bei Schlafsäcken habe ich bereits eine Quelle von Messwerten aufgezeigt, die zum gleichen Ergebnis kommt. Allerdings nichts offizielles. Hier aber noch bisschen was:
    Leitwert Daune: 0,025W/(m*K)
    http://arthur.verlaghpt.at/php/onlin...s/LP_13550.pdf
    Leitwert Schafwolle: 0,040 bis 0,045
    Leitwert Polyestervlies(Kunstfaser): 0,034 bis 0,041
    ...viele weitere
    http://www.baulinks.de/baumaterial/l...medaemmung.php
    oder der Link auf Wikipedia

    Bei den Werten oben wären 2,5cm Polyester Kunstfaserfüllung genauso gut, wie 3,4 bis 4,1cm Daune.
    [...]
    Das ist nun wirklich Unsinn. Nach diesen Daten isoliert Daune besser als Kunstfaser (2.5cm Daune entsprechen 3.4-4.1cm Polyestervlies). Wenn man Messwerte in die Diskussion bringt, ist ein Minimalverständnis der Einheiten eigentlich eine Voraussetzung. (Leitfähigkeit * Fläche/Dicke * Temperaturdifferenz = Wärmestrom: x W/(mK) * m^2 / m * K = W)

    OT: Und mal ganz nebenbei: Theorie der Thermodynamik gibt es im Physik Hauptstudium, nicht im Bauwesen. Im Bauwesen werden vereinfachte Modelle benutzt.
    Je suis Charlie

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    • Randonneur
      Alter Hase
      • 27.02.2007
      • 3373

      • Meine Reisen

      #82
      AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

      Zitat von wilbert Beitrag anzeigen
      kannst du da einige quellen angeben, woher diese information zu finden ist?
      ... ich komme einfach von dem gedanken nicht weg, dass das, was wirklich isoliert "nur" die luft* ist!

      edit:
      (*ich meinte die luft im füllmaterial)
      Wie oben beschrieben, ist das teilweise richtig. Es gibt zwei Uebertragungsmechanismen: 1) Die Moleküle rempeln sich gegenseitig an. 2) Jede Oberfläche strahlt abhängig von ihrer Temperatur elektromagnetische Wellen ab (zum Beispiel der Glühdraht in einer Glühbirne) und fängt solche aus dem Raum ein. In der Isolationsschicht sind auch beide Mechanismen wirksam.

      Der 2. Mechanismus ist nicht klein. In der Bauphysik wird die gefühlte Temperatur als als der Mittelwert zwischen der Lufttemperatur und der gemittelten Wandtemperatur (=Strahlungstemperatur) angenommen, da wir auf beide Arten etwa gleichviel Wärme verlieren. (Wir strahlen ab und die Wand absorbiert diese Strahlung, die Wand strahlt ab und wir fangen einen Teil davon auf. Der Unterschied zwischen unserer und der Wandtemperatur bestimmt wieviel wir verlieren oder gewinnen.)

      Hilft das weiter?
      Je suis Charlie

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      • Heimdall
        Dauerbesucher
        • 14.02.2009
        • 822
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        • Meine Reisen

        #83
        AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

        Kurze Zwischenfrage @Bobsch87,

        hast Du nun schon eine vernünftige Jacke oder frierst Du noch? Was sagst Du zu Deinem Faden...?

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        • cast
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          • 02.09.2008
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          • Meine Reisen

          #84
          AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

          "adventure is a sign of incompetence"

          Vilhjalmur Stefansson

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          • wilbert
            Alter Hase
            • 23.06.2011
            • 3132
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            • Meine Reisen

            #85
            AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

            @ schmusebaerchen
            vielen dank für den einsatz mit deinem autosack!

            ich glaube inzwischen, es ist gar nicht so einfach beide isolationsmaterialien miteinander zu vergleichen.
            per se ist es ein apfel-birnenvergleich. noch dazu gibt es unterschiedliche daunen-, sowie kunstfaserqualitäten. praktisch könnte man nur eine definiierte daunendichte, (z.b. 850 cuin fillpower) mit einer kunstfaserfüllung, (z.b. climashield) vergleichen.

            heute habe ich meinen comforter mal gegen das licht gehalten und gesehen wie ungleichmäßig die daunen verteilt sein können. auch dies kann, im vergleich zu einem verwebten vlies, die isolation maßgeblich beeinflussen.

            wie könnte ein testaufbau aussehen, wo man das subjektive empfinden gegen eine messung eintauscht?

            - eine wärmequelle, z.b. ein heizkissen oder eine wärmflasche
            - darauf ein wärmesensor der zu einem thermometer führt
            - darüber eine dauendecke, bzw. climashield in schichtung mit identischer lofthöhe
            - nach einer definierten zeit, eine temperaturmessung an der oberfläche.
            - vergleich von innen- und außentemperatur

            ... dann müsste die außentemperatur bei der climashield schichtung deutlich geringer ausfallen als beim daunenloft.


            @randonneur
            dank dir für den erklärungsversuch.

            habe ich das jetzt grob richtig verstanden, dass sich die isolation einmal aus der erwärmten luft ergibt, die sich in den kleinen zwischenräumen des materials befindet. praktisch die luft in dem loft.

            und zum anderen aus der aufnahme und abgabe der elektromagnetischen wellen die auf das material selber wirken.
            praktisch die daune, bzw. die kunstfaser selber.

            dann wäre der unterschied in der islotionsfähigkeit, nicht allein in der eingeschlossenen luft des materials zu suchen, richtig?
            Zuletzt geändert von wilbert; 26.01.2016, 22:48.
            https://www.wildoor.de/

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            • Ditschi
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              • 20.07.2009
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              #86
              AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

              Zitat Schmusebärchen:
              Als Umkehrschluss heißt das, dass die Kunstfaser die überragende Bauschkraft der Daune überhaupt nicht braucht.
              Wieder laienhaft gefragt: ist das richtig? Die Bauschkraft der Daune mit hoher cuin-Zahl besagt ja auch, daß sie diese langanhaltend und immerwieder beibehält, während Kunstfaser nach jeder Komprimierung dünner wird. Darum halten Daunenschlafsäcke meines Wissens auch viel länger. Was soll dann der Augenblicksvergleich? Du vergleichst in Deinem Beispiel 5 cm Daune mit 2,5 cm Kunstfaser und kommst zu dem Ergebnis kommt, daß beide gleich gut isolieren. Wenn bei beiden Füllungen die Daune nach einem Jahr immer noch 5 cm Bauschkraft erreicht, die Kunstfaser aber nur noch 1,5 cm, dann kann doch Deine Rechnung nicht mehr stimmen? Oder sehe ich das falsch? Ich verstehe davon ja nicht viel, aber es reicht, Fragen zu stellen bei Ungereimtheiten.
              Ditschi

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                #87
                AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

                Er macht das weil er an Bauphysik denkt, die Betonwand ist in 20 Jahren noch genauso dick wie bei Neuheit.
                "adventure is a sign of incompetence"

                Vilhjalmur Stefansson

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                • Randonneur
                  Alter Hase
                  • 27.02.2007
                  • 3373

                  • Meine Reisen

                  #88
                  AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

                  Zitat von wilbert Beitrag anzeigen
                  @randonneur
                  dank dir für den erklärungsversuch.

                  habe ich das jetzt grob richtig verstanden, dass sich die isolation einmal aus der erwärmten luft ergibt, die sich in den kleinen zwischenräumen des materials befindet. praktisch die luft in dem loft.

                  und zum anderen aus der aufnahme und abgabe der elektromagnetischen wellen die auf das material selber wirken.
                  praktisch die daune, bzw. die kunstfaser selber.

                  dann wäre der unterschied in der islotionsfähigkeit, nicht allein in der eingeschlossenen luft des materials zu suchen, richtig?
                  Genau. Wenn die Strahlung freie Bahn hat, uebertraegt sie mehr Waerme. Stoesst sie dauernd gegen Fasern, kann sie weniger uebertragen (da ein Teil zurueckgeht). Daher sind meist duennere Fasern guenstig.


                  In der Praxis spielen aber soviele Sachen eine Rolle (Schnitt, drueckt Wind die Fuellung zusammen?, das eigene Verhalten, ...), dass ich nicht zuviel Wert auf die Theorie legen wuerde. Sie erlaubt eher zu verstehen warum man eine Erfahrung gemacht hat, als sie vorwegzunehmen. Ich finde zum Beispiel, dass eine Daunenjacke irgendwie ein angenehmeres Klima macht als eine Kunstfaserjacke.
                  Je suis Charlie

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                  • Schmusebaerchen
                    Alter Hase
                    • 05.07.2011
                    • 3388
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                    • Meine Reisen

                    #89
                    AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

                    @Randonneur: Danke, da habe ich doch tatsächlich nur auf die Zahlen geschaut und nicht darauf, dass es der Leitwert und nicht der Isolationswert ist

                    Dann verwundern mich die Zahlen. Aber solange nichts da steht kann das eine China Bettdeckendaune und das andere Hochleistungsdämmstoff sein.

                    @wilbert: Nicht nach definierter Zeit messen, weil dann misst du die Speicherkapazität der Füllung (Daune mit viel Volumen braucht länger zum anwärmen, als dünnes Fleece gleicher Isolation). Du musst messen, wenn sich ein Gleichgewicht eingestellt hat. Deswegen sind die 5min Kältekammerntests vollkommen sinnlos. Man müsste 3h Ruhen und seinen Körper gezielt runter fahren(in Ladenatmosphäre eher schwierig). Zum Testen ob die Jacke von einem Laden zum anderen warm hält, dafür ist so ein 5min Kältekammerntest genau richtig

                    Am Optimalsten windgeschützt draußen oder in einer Kältekammer messen. Außentemperatur muss möglichst konstant sein. Je höher die Differenz, desto genauer das Ergebnis.

                    Die Energiequelle muss eine konstante Leistung liefern. Flasche ist daher ungünstig. Ca 100W sollten gute Ergebnisse liefern. Computer oder ähnliches mit konstanter Leistung(nicht konstante Temperatur) heizendes Gerät benutzen (Herdplatte und ähnliches aus Brandschutzgründen NICHT zu empfehlen!). Leistung kannst du einfach über Energieverbrauchsmessgerät für die Steckdose messen.

                    Die Fläche ist auch noch wichtig. Am Besten eine Kiste mit 1m² Öffnung nehmen. Rundherum dichtest du die Kiste richtig gut ab, so dass dort so gut wie keine Wärme verloren geht(Mehrere Lagen Isomatenmaterial und Rettungsdecke[n]). Oder du rollst die Isomatten so zusammen, dass eine Innenfläche von 1m² ensteht. Den Schlafsack/Jacke legst du auf die Öffnung und hast damit schon deine 1m².

                    Zum Schluss misst du die Innentemperatur der Kiste und die Lufttemperatur. Der Rest ist Rechnung.

                    Zu deinen Fragen: Hast du alles richtig verstanden
                    Und wie Randonneur schreibt gibt es noch etliche weitere Effekte, die da mitspielen. Wie dünn und damit wie viel Fläche die Fasern abdecken ist noch nicht alles. Das Material an sich ist auch entscheidend. Ein Müllsack kann Strahlungswärme so gut wie gar nicht aufhalten. Eine Rettungsdecke strahlt einen sehr großen Teil zurück.
                    Es treten auch Wärmeleitungen innerhalb der Daunen auf, dazwischen Übergabe an die Luft und Übergabe an die nächste Daune und anschließend wieder Wärmeleitung. Also hochkomplex das Ganze und kann in einem Forum nur vereinfacht/beispielhaft abgehandelt werden.

                    @Ditschi: Du kannst dich auch auf deinen Daunenschlafsack drauf legen, dann isoliert er auch nicht mehr
                    Spart dir ein ganzes Jahr zu warten (mal praktisch gesehen ).

                    Jetzt ernsthaft: Was wir hier gerade betrachten sind die physikalischen Eigenschaften. Und die logischerweise so, wie man es zu kaufen bekommt.
                    Was du betrachtest sind die ökonomischen/ökologischen Faktoren. Diese sind zweifelsohne auch wichtig. Und ich nutze Sachen auch lieber länger, wenn es sich lohnt. Hat aber nichts mit den physikalischen Eigenschaften zu tun...das ist halt wenn der Betriebswirt dem Ingenieur sagt wie man das Gerät zu bauen hat...funzt net.

                    Wie lange eine Kunstfaser hält ist enorm verschieden und nicht mal unbedingt am Preis zu erkennen. Ich hab hier noch ne Hose, da ist das billigste vom billigen drin. Die muss mindestens 15 Jahre alt sein und sieht aus wie dieses Jahr gekauft, obwohl ich sie relativ oft verwende. 600g(Latzhose) und reicht zum Schlafen bei ca 5°C. Auf der anderen Seite hatte ich Handschuhe, die haben grad mal ca 3 Jahre gehalten und isolieren kaum noch.

                    Daune verliert auch an Bauschkraft mit der Zeit, so wie absolut jeder Stoff, der periodisch komprimiert wird. Man gibt 10-15 Jahre als Lebensdauer an.

                    Das nächste sind die Gerüchte und Pauschalisierungen. Hier hat mal einer geschrieben, dass sein Kufa Schlafsack nur 1 Jahr gehalten hat und jetzt müssen automatisch alle Kufa Produkte nur 1 Jahr halten.

                    Dann kommt noch die Nutzung dazu. Wenn du den ganzen Tag auf deinem Daunenschlafsack liegst(bitte nicht persönlich nehmen) und ihn komprimiert lagerst, dann wird der auch nicht lange halten. Meine Kunstfasersachen, die noch was taugen werden ausgebreitet gelagert, genauso wie die Daunensachen.
                    In der pauschalisierten Realität der Allgemeinheit der Leute sieht das eher so aus, dass die Kunstfaserschlafsäcke komprimiert gelagert werden. Aus Unwissenheit, dem billigen Kaufpreis und "mir egal" Mentalität Aufgrund dessen, dass es nur ein Mittel zum Zweck ist. Daunensachen werden aufgrund des Preises und weil häufig Lieblingsstück oder Hobbyartikel gehegt und gepflegt.

                    Dein Einwand ist grundlegend richtig, aber
                    -nicht Thema
                    -pauschalisiert
                    -wegen Vielfalt und Komplexität unmöglich darauf eine exakte Antwort zu geben

                    @Randonneur: Sehe ich genauso. Hintergrundwissen ist gut um sein Setup etwas optimiern zu können, aber letzten Endes entscheiden banale Messwerte/Herstellerangaben/Erfahrungsberichte/subjektives Empfinden.
                    Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                    UGP-Mitglied Index 860

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                    • Ditschi
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                      • 20.07.2009
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                      #90
                      AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

                      Zitat Schmusebärchen:
                      Dein Einwand ist grundlegend richtig, aber
                      -nicht Thema
                      -pauschalisiert
                      -wegen Vielfalt und Komplexität unmöglich darauf eine exakte Antwort zu geben
                      Wenn mein Einwand grundlegend richtig ist, dann hast Du doch eine exakte Antwort gegeben. Eine Antwort, die der Meinung der Fachwelt entspricht: die Bauschkraft der Daunen sei unerreicht und bei gleicher Nutzung im Versuch ( das ist doch Vorraussetzung für einen wissenschaftlich haltbaren Beweis !) noch jeder Kunstfaser überlegen. Daher sei das Daunenprodukt wegen des geringerem Verlust an Isolierfähigkeit länger haltbar. Warum sollte diese Aussage nicht mit Versuchen beweisbar und damit auch exakt möglich sein?
                      Und diese Bauschkraft ( Fillpower / gemessen in cuin) ist keine physikalische Eigenschaft? Was dann?
                      Ditschi

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                      • Schmusebaerchen
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                        #91
                        AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

                        CUIN ist eine physikalische Größe, aber wie hier im Thread groß und breit erklärt wurde, sagt einem das garnichts im Vergleich Daune zu Kufa. CUIN gibt lediglich das Volumen pro Gewicht an (Cubic Inches per Onze = Dichte). Daraus kann man weder die Isolierfähigkeit, noch die Haltbarkeit ablesen.
                        Haltbarkeit in Form der Nutzungsdauer ist keine physikalische Größe. Umgang, Nutzungsart, Häufigkeit, ... noch weniger.

                        Es ist beweisbar. Hat bloß noch keiner gemacht. Frage mich warum nicht, bei den gefühlten 100.000 verschiedenen Kufa Sorten. Man müsste Langzeittests mit allen in Frage kommenden Kufa Sorten und mehreren Daunensorten machen. Wer soll das bezahlen? Und mit bezahlen sind wir wieder im ökonomischen Teil
                        Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                        UGP-Mitglied Index 860

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                        • HaegarHH

                          Alter Hase
                          • 19.10.2009
                          • 2925
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                          #92
                          AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

                          Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                          CUIN ist eine physikalische Größe, aber wie hier im Thread groß und breit erklärt wurde, sagt einem das garnichts im Vergleich Daune zu Kufa. CUIN gibt lediglich das Volumen pro Gewicht an (Cubic Inches per Onze = Dichte). Daraus kann man weder die Isolierfähigkeit, noch die Haltbarkeit ablesen
                          Da reicht es doch auch schon aus, NUR bei Daune zu bleiben, Gänsedaune, Entendaune, 90/10, x / y, …und alles hat den Stempel "650cuin" bei vermutlich deutlich unterschiedlichen Eigenschaften.
                          Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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                          • Ditschi
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                            • 20.07.2009
                            • 13192
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                            #93
                            AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

                            Um cuin zu messen, werden 28 g Daunen durch ein 100 g -Gewicht in einen genormten Plexiglaszylinder zusammengepresst. Anschließend wird gemessen, bis zu welchem Volumen sich die Daunen ausdehnen. Gemessen wird in Kubikzoll (Zoll = engl. inch). Es ist richtig, daß am Ende das Volumen gemessen wird. Dennoch mißt cuin mit Power = Kraft einen dynamischen Vorgang, keinen statischen. Sonst könnte man ja nur das Volumen von jeweils 28 g Daunen in den gleichen Zylinder füllen und messen, ohne sie vorher zu komprimieren. Für die Qualität ist natürlich genauso entscheidend, wie oft sich dieser dynamische Vorgang mit gleichem Ergebnis wiederholen läßt, die Daune also ihre Kraft beibehält.
                            Im Vergleich zu einer KuFa müßte man genauso messen können und dann vergleichen. Dazu bedarf es nicht eines Vergleiches mit 100 000 verschiedenen Füllungen, sondern nur mit drei bis vier KuFa- Füllungen aus den anerkannt besten Fasern.
                            Ich habe mal geschaut, ob es da so einen Test gab, habe aber nichts gefunden.
                            Auf allen einschlägigen Seiten heißt es lapidar, die Daune sei jeder Kufa in der Beibehaltung ihrer Fillpower = Bauschkraft um des Doppelte bis Vierfache überlegen und entsprechend haltbarer. Das sei ein Erfahrungswert. Empirie also. Man kann die Wärmeleistung von Daune und Kufa daher im Neuzustand vergleichen, muß aber nach Erfahrungswert davon ausgehen, daß eine KuFa- Füllung ihre Isolierfähigkeit schneller verliert als eine Daunenfüllung. Diese Tatsache kann man im Vergleich ja nicht einfach unterschlagen. Sie sollte in eine Kaufentscheidung einfließen.
                            Ich sehe auch nicht, daß diese Feststellungen am Thema vorbei gingen. Wenn nach der " Wärmekraft" gefragt wird, heißt das doch nicht, daß nur nach der Isolierfähigkeit im Neuzustand gefragt wird. Man nutzt ein Produkt doch länger. Der Beibehaltung der Isolierfähigkeit ist doch mindestens genauso wichtig.
                            Ditschi
                            Zuletzt geändert von Ditschi; 28.01.2016, 09:29. Grund: Ergänzung

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                            • HaegarHH

                              Alter Hase
                              • 19.10.2009
                              • 2925
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                              #94
                              AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

                              Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                              Um cuin zu messen, werden 28 g Daunen durch ein 100 g -Gewicht in einen genormten Plexiglaszylinder zusammengepresst. Anschließend wird gemessen, bis zu welchem Volumen sich die Daunen ausdehnen
                              Steht da eigentlich irgendwas von der Zeit dabei? Ich habe glaube ich schon weiter oben geschrieben, dass ich das Gefühl habe, dass meine 650er cuin Jacke eher zurück springt, während sich die 800+cuin Jacke eher majestätisch aufrichtet, recht langsam aber "mächtig"


                              Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                              Auf allen einschlägigen Seiten heißt es lapidar, die Daune sei jeder Kufa in der Beibehaltung ihrer Fillpower = Bauschkraft um des Doppelte bis Vierfache überlegen und entsprechend haltbarer. Das sei ein Erfahrungswert. Empirie also.
                              Ich habe mich das letzte Mal, als ich das von Dir(?) gelesen hatte, das schon gefragt, in wiefern Feuchtigkeit mit in die Betrachtung einbezogen wird. Man weiss / kann es hier lesen / … dass man Daune niemals feucht stark komprimieren sollte, weil sie dann "leidet". Ich frage mich, was bedeutet in dem Kontext "leiden", brechen der Kiele, verklumpen der "Häärchen", oder was? Bisher ging ich davon aus, dass KuFa da deutlich resistenter gegen sein soll.

                              Geht es bei den Erfahrungen also eher um normale Alterung (so wie bei Schuhen die Sohlen abfallen, auch wenn sie nur im Schrank stehen), gebrauchsbedingte Abnutzung (= Tragen), belastungsbedingte Abnutzung (= z. B. schwere Rucksackträger) und halt, wie verhält es sich, wenn ich die noch feuchte fette Jacke doch in den Rucksack quetschen muss.

                              Irgendjemand Ideen oder Erfahrungen dazu?


                              Wobei ich gerade heute mit einer weiteren Jacke von KuFa auf WoFa wechseln werde
                              Aktuelle Bilder von unterwegs … kommindiepuschen auf Instagram

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                              • Ditschi
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                                • 20.07.2009
                                • 13192
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                                #95
                                AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

                                Zitat Hägar:
                                Steht da eigentlich irgendwas von der Zeit dabei?
                                Also ich habe viel dazu gelesen, aber zur Zeitangabe nichts gefunden.

                                Ich habe mich das letzte Mal, als ich das von Dir(?) gelesen hatte, das schon gefragt, in wiefern Feuchtigkeit mit in die Betrachtung einbezogen wird.
                                In den Aussagen, die ich gelesen habe, hat die Feuchtigkeit keine Rolle gespielt. Es wird nur an vielen Stellen wiederholt, Daune habe die doppelte bis vierfache Haltbarkeit gegenüber Kunstfaser. Das beruhe auf Erfahrung. Letzterer Satz bedeutet wohl, daß man eine belastbare Quelle mit entsprechendem Test wohl vergeblich sucht. Gemeint ist, wie der Zusammenhang der Aussagen zeigt, Kunstfaser werde mit der Zeit immer dünner, während Daune den Loft behält. Ich muß sagen, daß das nach jahrzehntelangem Umgang mir Kufa- und Daunenschlafsäcken auch meiner Erfahrung entspricht.
                                Ditschi

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                                • willo
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                                  • 28.06.2008
                                  • 9799
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                                  #96
                                  AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

                                  Es gibt einen internationalen Standard in dem das ganze genau geregelt ist. Ich habe den mal runtergeladen und finde da genaue Regelungen für Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Akklimatisierung, Genauigkeit und Wiederholbarkeit. Allerdings lese ich dort nirgends dass die Lofthöhe nach der Belastung gemessen wird. So wie ich das interpretiere wird die Daunenmenge für 60 Sekunden belastet und dann direkt die Höhe des Gewichts abgelesen. Die zu verwendene Apperatur ist dort ebenfalls genau aufgezeichnet.

                                  Laut (europ.) Standard müssen es übrigens genau 20g Daunen sein und der Zylinder einen Durchmesser von 28,9cm haben. Der Kolben muss einen Druck von 14,8Pa ausüben. Selbst die Absenkgeschwindigkeit ist genau definiert

                                  Vor dem Test müssen die Daunen 60s mit einem Staubsauger aufgewirbelt werden
                                  Zuletzt geändert von willo; 28.01.2016, 15:14.
                                  Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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                                  • lorenz7433
                                    Fuchs
                                    • 08.11.2012
                                    • 2269
                                    • Privat

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                                    #97
                                    AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

                                    Zitat von HaegarHH Beitrag anzeigen
                                    Da reicht es doch auch schon aus, NUR bei Daune zu bleiben, Gänsedaune, Entendaune, 90/10, x / y, …und alles hat den Stempel "650cuin" bei vermutlich deutlich unterschiedlichen Eigenschaften.
                                    dazu hab ich selbst hier im Forum schon Gott und die welt gelesen.

                                    paar bsp:
                                    gänsedaunen schaffen mehr cuin als enten aber dafür behalten enten erheblich länger ihre bauschfähigkeit.

                                    oder hochcuindaunen 900-1000 bringen diesen wert nur kurze zeit und fallen dann sehr weit runter nach nur wenigen Anwendungen wärend niedrigcuindaunen sich über jahre kaum verändern.......

                                    solche und änliche Diskussionen wurden hier schon zu hauf geführt, welche daune den nun wirklich taugt.

                                    wenn man diese und andere Diskussionen zu Daunen und was sie tatsächlich bringen über zeit mit ein bezieht kommt man auf keinen punkt mehr.

                                    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                                    Es wird nur an vielen Stellen wiederholt, Daune habe die doppelte bis vierfache Haltbarkeit gegenüber Kunstfaser. Das beruhe auf Erfahrung.
                                    das ist ebenfalls was ich ständig lese und noch nie das gegenteil gelesen hab.

                                    kustfasern sollen mit der zeit brechen und sich inneinander verhädern wodurch loftverlust zustande kommt waren die Argumente die ich so gelesen hab.
                                    auf kann/soll man Kunstfaser zusammengepresst nicht lagern da dadurch massiver loftverlust passieren soll.
                                    Zuletzt geändert von lorenz7433; 28.01.2016, 16:55.

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                                    • Schmusebaerchen
                                      Alter Hase
                                      • 05.07.2011
                                      • 3388
                                      • Privat

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                                      #98
                                      AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

                                      @Ditschi: Was du angibst ist statisch, nicht dynamisch. Für dynamisch braucht es eine Zeitkonstante(Sekunden, Tage, Jahre, ...). Das steckt bei CUIN aber nicht drin. Sonst müsste das Cubic Inches per Onze per Second heißen.

                                      Ich kann dir aber sagen, wie diese Formel aussehen würde. Ist eine sehr bekannte Formel aus der Mathematik. So bekannt, dass mir der Name entfallen ist Egal, da gibts die auch:
                                      https://de.wikipedia.org/wiki/Konden...e_Beschreibung
                                      Aufladung, die 1. Formel. Nur halt mit anderen Einheiten und Zahlenwerten. Ganz nebenbei: wen interessiert es, ob die Daunen in 40 oder 42 Sekunden loften? Nach ca 10 Minuten merkt man da eh nix mehr, wenn der Schlafsack nicht zuvor monatelang im Packsack lag. Man sagt auch "der Vorgang ist so gut wie abgeschlossen"(kaum noch Änderung) und ist damit als statisch zu betrachten.
                                      Hier sollte man merken, dass das viel zu komplex und absolut uninteressant wird.

                                      Zur Richtigstellung:
                                      Power = Leistung -> "CUIN Leistungsfähigkeit" ist umgangssprachlich
                                      Force = Kraft
                                      Kraft ist statisch und ja es wird eine Kraft gemessen, also ist es statisch.

                                      Scheinbar hast du den kompletten Thread nicht verstanden. Noch mal zum mitmeißeln:
                                      Die CUIN Messung ist für die Isolation SCH*** EGAL!
                                      (Ist verallgemeinert, aber vielleicht kommt es ja so an.)

                                      Was du messen musst ist der Wärmewiderstand oder den reziproken Wärmeleitwert. Auch bekannt als R-wert, U-wert, Wärmedurchgangskoeffizient, Isolationswert, Wärmedämmvermögen, ...

                                      1. Weil Daune und Kufa bei gleichem Volumen nicht gleich gut isoliert. Das zu bestreiten ist jetzt nun wirklich ...
                                      Warum gibt es denn den stoffabhängigen Wärmeleitwert, der in Abhängigkeit der Dicke ist?
                                      Warum geben zich tausende unmengen für teure Dämmstoffe aus, wenn Schlamm vom Acker mit der gleichen Dicke genauso gut dämmt(beim Haus interessiert das Gewicht keinen, läuft ja nicht weg)?
                                      Einfach mal akzeptieren.

                                      2. Nicht jeder Stoff verhält sich bei der Kompression gleich. Nicht jeder Stoff verträgt die Kompression oder die komprimierte Lagerung gleich.

                                      Und genau deswegen nützt es nichts, die Besten Fasern zu vergleichen. Wenn die eine nach 2 Jahren 50% verloren hat und die anfangs schlechtere 10%, dann ist nun die schlechtere die Bessere. So wird es u.a. der Daune nachgesagt.

                                      Weil dann kommen wir wieder zum Thema: Was ist die Beste, was ist Gut, was ist Qualität?
                                      Was ist "Die Beste" Kunstfaserisolation?
                                      -gute Isolation pro Gewicht (zum Transport im Rucksack)
                                      -gute Isolation pro Volumen (zum unter die Jacke ziehen)
                                      -gute Haltbarkeit (damit es möglichst Preiswert ist)
                                      -einfach und umweltfreundlich in der Herstellung
                                      -...

                                      Es gibt keine "Beste Kufa". Das ist reine Ansichtssache.
                                      Die CUIN messen und anschließend mit 2 völlig verschiedenen Isolationen zu vergleichen, um damit auf die Langzeitisolationsfähigkeit von ganzen Isolationsgruppen zu schließen...da kannst du auch gleich die Messung sparen und bei den allgemeinen Aussagen bleiben:
                                      Daune 10-15 Jahre
                                      Kufa 1-7 Jahre, bei gleicher Isolation halb so dick, aber doppelt so schwer
                                      Nützliche Wiki Seiten: Leitfaden für Einsteiger, Packlisten
                                      UGP-Mitglied Index 860

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                                        AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

                                        Daune 10-15 Jahre
                                        Kufa 1-7 Jahre, bei gleicher Isolation halb so dick, aber doppelt so schwer
                                        Ich gehe davon aus, die Du mit der Jahresangabe die Haltbarkeit meinst? Wenn ich richtig verstanden habe, meinst Du, daß man sie nicht messen kann? Kann ich nicht beurteilen. Ich hatte halt so eine Vorstellung, wenn man sie bei Daunen messen kann, müßte das auch mit anderen Materialien gehen. Bin halt hier Laie, wie ich wiederholt betont habe.
                                        Für mich ist das oben eine Kernaussage. Stimmst Du diesen Haltbarkeitsangaben , die dann ja wohl auf Empirie beruhen, zu?
                                        Kernaussage für mich deshalb, weil mich ein Vergleich von Wärmekraft oder Isolationsvermögen als Aussage des Augenblicks herzlich wenig interessiert, wenn sie schon morgen nicht mehr stimmt, weil sich die Materialien in unterschiedlichem Tempo verändern. Ist wie mit den Autos: neu fahren alle prima. 300 000 KM Laufleistung trennen die Spreu vom Weizen.
                                        Ditschi

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                                          • 25.04.2013
                                          • 304
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                                          AW: Wie die Wärmekraft verschiedener Kunstfaserjacken einordnen? Oder doch Daune

                                          Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                                          Es wird nur an vielen Stellen wiederholt, Daune habe die doppelte bis vierfache Haltbarkeit gegenüber Kunstfaser. Das beruhe auf Erfahrung. Letzterer Satz bedeutet wohl, daß man eine belastbare Quelle mit entsprechendem Test wohl vergeblich sucht. Gemeint ist, wie der Zusammenhang der Aussagen zeigt, Kunstfaser werde mit der Zeit immer dünner, während Daune den Loft behält. Ich muß sagen, daß das nach jahrzehntelangem Umgang mir Kufa- und Daunenschlafsäcken auch meiner Erfahrung entspricht.
                                          Ditschi
                                          Zitat von lorenz7433 Beitrag anzeigen
                                          das ist ebenfalls was ich ständig lese und noch nie das gegenteil gelesen hab.
                                          Es kommt halt darauf an, was man so liest. German Tourist hat z. B. vom Gegenteil berichtet:

                                          "After a lot of problems with clumping down due to extended use and/or humid conditions I have now changed to synthetic quilts. I am using a BPL 240 quilt for 3 seasons and a Enlightened Prodigy 20 for colder temperatures. I have used both quilts for around 300 nights without any significant deterioration of loft or any other substantial defects. I realise that about every outdoor book and forum will tell you differently, but in my personal experience synthetic is much more durable than down."

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