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OT: ... in Bosnien, über 4 Jahre, zusammengenommen etwa 6 - 8 Monate. Worauf ich aber grössten Wert lege: Als Journalist, nicht als Kombattant!
Die Geschichte mit der Akkreditierung + Karte mit pers. medizinischen Daten wurde mir (uns) bei einer kurzen, zweitägigen Einführung durch die UN in Zagreb (davon war die UN-Akkreditierung abhängig) geraten. Dort wurde uns gesagt, ein Notfallmediziner schaut erst nach dem, was um den Hals hängt, dann lässt er in den Papieren (Brieftasche o ähnliches) nachsehen.
Das Mitführen solche Datensätze sind natürlich nicht nur sinnvoll, wenn man zB in einem Kriesengebiet unterwegs ist. Gerade wurde in Nepal eine weibliche Leiche gefunden, die wegen ihres Zustands nicht mehr mit normalen Mitteln identifiziert werden konnte. In derselben Gegend sucht eine Familie seit Wochen nach ihrer abgängigen Tochter. Mit so einer Karte um den Hals wüsste die Familie inzwischen, was Sache ist. So wird sie es vielleicht nie erfahren, denn die Leiche wurde verbrannt, bevor der Verdacht aufkam, es könnte die vermisste Frau sein.
Aber im "mitteleuropäischen Alltag" halte ich das für überzogen. Tätowierungen erst recht. BTW: Auch ein naher Verwandter von mir hatte nach dem Krieg einen "Streifschuss" unter dem Arm - und da hatten den viele, zu dieser Zeit.
Andreas
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau
Am wichtigsten erscheint mir ein Zettel mit Kontaktdaten der nächsten Angehörigen in der Brieftasche plus ICE-Eintrag im Handy. Ich hatte morgens einen schweren Verkehrsunfall und mein Mann wurde erst nachmittags informiert, nachdem wer auch immer einfach eine Nummer aus meinem Handy angerufen hat (mittendrin im Adressbuch, lange nicht benutzt), ansonsten hat wohl die Feuerwehr mehrmals geklingelt,war aber niemand zuhause. Ich selber konnte mich ja nicht äußern......
Das mit der Blutgruppe war gar kein Problem (Transfusion war erforderlich), und den Bedside-Test habe ich später auch erlebt.
Und wozu sind die Schluesselanhaenger gut? Ausser zum Schluessel anhaengen eben?
...und warum werden sie dann mit der Blutgruppe drauf hergestellt wenn sie doch sinnlos sind?
OT: ich vermute das Tragen der Blutgruppe auf Rucksack, Kleidung etc. hat sich seit den 90ern von den SF auf die anderen Truppen ausgebreitet, das es in Bosnien nicht gemacht wurde glaube ich dir, kann da selbst nicht viel zu sagen, da ich zu der Zeit noch andere Interessen z.B. erfolgreiches Rad fahren ohne Stützräder hatte
OT: ... das mit dem Klebeband am Stiefel oder Helm kommt von amerikanischen Einheiten - hat wohl mehr was beschwörendes-abergläubisches, als dass es Sinn machen würde. Aber andere Truppenteile sehen es und machen es nach.
Eine der ersten Lektionen die ich ich dort gelernt habe war, dass man als Berichterstatter an besten ALLES vermeidet, was einen aus der Nähe oder Ferne mit irgendeiner Form von Militär in Verbindung bringt. Pressefahrzeuge waren weiss, die Flakjackets weiss oder blau - da waren die UN-Truppen Vorbild. Das geht dann bis zum Rumlaufen mit langen Teles, und tatsächlich war eines der ersten "Presseopfer" ein kroatischer Kollege mit einer langen Tüte, am Flughafen - von Zagreb glaube ich. Aber zu "meiner Zeit" dort (92 bis 96) war weder BW noch Amis zu sehen. Das kam erst nach Dayton.
Der Grund, weshalb es diese Schlüsselanhänger gibt, ist ein ganz einfacher: die Leute kaufen sie ...
Andreas
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau
OT: Das Problem heute ist das die Aufständischen sich nicht dafür interessieren ob Kombattant oder nicht. Die sehen in unbewaffneten Kräften das schnelle (Löse-) Geld
Ich denke es macht schon sinn sich in Kriesengebieten die Blutgruppe sichtbar auf die Kleidung zu schreiben, so können auch Unkundige wichtige Daten über Funk übermitteln und die entsprechenden Konserven bereit gelegt werden.
Die Schlüsselanhänger gibts beim Roten Kreuz übrigens umsonst für Blutspender
Für meinen Fall habe ich einen Zettel dabei, und das da wo die Rettungssanitäter zuerst suchen, sofern man nicht ansprechbar ist: Im Geldbeutel. Entgegen einiger theoretischen Vermutungen die hier für den Fall der Fälle geäußert werden, hat das bis jetzt immer funktioniert. Schließlich halte ich mich nicht in Krisengebieten auf, es sein denn, das ods-Forum zählt dazu.
Und je nach Reiseland, wird der Zettel sprachlich angepasst.
Auch ein naher Verwandter von mir hatte nach dem Krieg einen "Streifschuss" unter dem Arm - und da hatten den viele, zu dieser Zeit. Andreas
OT: Darauf habe ich eigentlich schon die ganze Zeit gewartet. Komisch, dass noch keiner vorgeschlagen hat, das so zu machen, wie die früher...
Das Problem mit den Tätowierungen ist doch auch, dass mittlerweile viele Menschen tätowiert sind. Manche mehr, manche weniger. Und dann soll der Arzt sich jede Tätowierung anschauen und ausknobeln, ob das jetzt die Blutgruppe darstellt oder nicht? Der Vorschlag taugt meiner Meinung nach nicht. Denke hier tut man gut daran, sich an praxiserprobte Vorschläge zu halten, wie die von Andreas.
Zuletzt geändert von Markus K.; 27.07.2010, 13:00.
"Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"
-Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.
1. Blutgruppe
2. Krankheiten (Asthma, etc.)
3. Benötigte Medikamente
4. Name und Telefonnummer des Hausarztes
5. eigene Adresse mit Telefonnummer
6. zu informierende Angehörige mit Telefonnummer
Zuletzt geändert von Markus K.; 27.07.2010, 12:45.
"Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"
-Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.
Finds halt schlicht und einfach ein wenig übertrieben, daheim mit nem Survivalpacket rumzurennen.
Egal ob jetzt da das Überlebensmesser ist, oder ob die Blutgruppe um den Hals hängt.
Und für mich machts schon nen großen Unterschied ob ich einfach nur zum Einkaufen geh, oder ob z. B. ein Feuerwehrler im Dienst etwas derartiges trägt.
Da ist einfach die Wahrscheinlichkeit einer evtl. Verletzung entscheidend.
Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.
1. Blutgruppe
2. Krankheiten (Asthma, etc.)
2. Benötigte Medikamente
3. Name und Telefonnummer des Hausarztes
4. eigene Adresse mit Telefonnummer
5. zu informierende Angehörige mit Telefonnummer
Was ist mit der Sozialversicherungsnummer bzw. Angaben zu meiner Krankenversicherung ?
Kannst Du natürlich ergänzen. Ich ging davon aus, dass Du den Zettel in den Geldbeutel steckst. Dort ist ja dann auch normalerweise die Versicherungskarte Deiner Krankenversicherung.
Besser ist natürlich die KV-Karte. Die wird Dir neben den 10,00 Euro (auch in den Geldbeutel stecken!!!) Gebühr, als erstes bei einem Notfall abgenommen.
"Es gibt kein schlechtes Wetter, nur das falsche Fell!"
-Samson und Beowulf- Als Hunde sind sie eine Katastrophe, aber als Menschen unersetzbar.
Diese hier oft erwähnte Nummer ist für den medizinischen Notfall so wichtig wie Schneebrillen am Ballermann, es sei denn, man will direkt von der Bahre des Krankenwagens die Rente beantragen.
.... und wenn "Showtime" ist wird die Blutgruppe mit Filzstift gross auf die Brust geschrieben
Und was machst Du, wenn Dir in 5 bis 10 Jahren dann mal Haare auf der Brust wachsen?
(manche Kommentare kann ich mir einfach nicht verkneifen)
"Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
Durs Grünbein über den Menschen
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