Trailrunner oder Wanderstiefel
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der Rysy is tatsächlich der überflüssigste Anstieg den ich je gemacht habe ... aber die Wegfindung is wahrlich problemlos ... und beim Stehen langen TRs bestimmt
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da muss man scheinbar wirklich nicht lang...
Ansonsten gehe ich damit konform, dass es wirklich auf Schwierigkeit des Geländes und Gewicht des Gepäcks ankommt. Und so verblocktes Gelände ist wirklich nichts für TR, wenn man da längere Strecken darüber machen muss. Letztes Wochenende habe ich auch eine Runde von Zug am Arlberg über das Madloch zur Ravensburger Hütte, weiter zur Freiburger Hütte und dann über den Formarinsee zurück nach Zug gemacht. Mit Stiefeln wäre das deutlich anstrengender geworden und durch die Länge dann durch erhöhte Müdigkeit etc wahrscheinlich noch eher verletzungsanfällig. Allerdings bin ich auch mehr versehentlich nicht den richtigen Abzweig runter und unter dem Gipfel rechts im Bild ein Stück durch das Schotterfeld gegangen, bevor ich umgedreht bin. Und schon da merkt man sehr deutlich, dass TR hier nicht der richtige Schuh sind. In diesem Fall noch nicht mal wegen Halt der Sohle, sondern mehr wegen Anstoßen mit dem Knöchel oder Umknicken. Insofern ist vielleicht Schwierigkeit des Geländes noch nicht mal der richtige Ausdruck (das war es ja nicht), sondern Art des Geländes.
Nichtsdestotrotz empfinde ich TR als deutliche Erleichterung für 80% meiner Touren, die sich allerdings auch nicht im Grenzbereich bewegen. Auf mehrtägigen Touren würde ich (abhängig von Gepäck, Gelände und Dauer) aufgrund der Reserven mindestens Stiefel dabei haben, wahrscheinlich auch an.
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Zitat von opa Beitrag anzeigennur so am rande: war die letzen tage mit meinem kleinen söhnchen auf dem schönbichler horn, teil des berliner höhenwegs, ein sehr leichter wander-3.000er.
In meiner schon etwas verblassten Erinnerung gab es auf der "Berliner" Seite durchaus etwas Schutt- und Steilgelände, aber was ich gehört habe wurde da zwischenzeitlich (will sagen in den letzten Jahrzehnten...) erheblich nachgerüstet mit Eisenwaren? Wenn es dort also auch nur auf Treppensteigen rausläuft, braucht's bei trockenem Wetter auch keine Bollerschuhe.
@Ravensburger Hütte / Freiburger Hütte:
Das Foto suggeriert einfaches Wandergelände und beste Verhältnisse.Meine Reisen (Karte)
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Zitat von opa Beitrag anzeigen
und das witzige daran: wir habe sowohl unterwegs als auch auf der hütte nur nette leute getroffen, egal, was sie an den füßen hatten. da wollte keiner dem anderen vorschreiben, was er anzuziehen hat...
...da muss man für sich halt eine grenze definieren.....
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Das ist ja echt lustig hier, die ganzen Beispiele 😂
So, ich unternehme den ambitionierten Versuch, dem (Achtung! Wortwitz!) "ausgelatschten" Thema noch eine kleine Facette hinzuzufügen:
Die Frage ist, was man mit was vergleicht.
Vergleiche ich Bergschuhe mit Trailrunnern, dann habe ich in ersterem Fall natürlich ein paar Klumpen am Fuß, da möchte ich keine 100 m Straße oder befestigten Forstweg damit laufen. Wie gesagt, ich LIEBE meine Trailrunner und wollte als Teenie damals schon keine Wander- sondern fancy Turnschuhe zum Wandern anziehen.
Vergleiche ich meine Bergschuhe aus den 90ern - Voll-Leder, massivste Bauart, schon mehr als nur bedingt steigeisenfest - mit den MODERNEN Bergschuhen der gleichen Kategorie, dann liegen Welten dazwischen!
Massiv influenced von Becks habe ich mir mal ein paar La Sportiva Trango Tech GTX geordert. Schon beim Anprobieren merke ich den gewaltigen Unterschied zum klassischen Volllederstiefel: der Schuh muss faktisch nicht eingelaufen werden. Das Gewicht ist (Unterarmwaage, haha) deutlich geringer als beim traditionellen Bergschuh. Die Sohlendicke verspricht eine anständige Lebensdauer. Da hat sich wirklich was getan, so eine Art Schuh ist mir aus den 90ern nicht bekannt, meiner (vor der dann tourenreduzierten Langzeitbeziehung) ersten alpinen Phase.
Da musste gleich das passende Testgelände her:
Loser Schotter in extrem steilem Gelände. Da haben mir die TR nicht gefehlt. Aber es geht noch weiter. Der Trango Tech ist ein spezieller Schuh für alpine Abenteuer mit einer speziellen "Climbing"-Zone im vorderen Schuhbereich. Dort ist keine Dämpfung eingearbeitet und die Sohle profillos. Das fühlt sich beim Gehen auf Parkett usw. etwas seltsam an, da man an der Stelle beim Fuß abrollen regelrecht "abkippt". Im Gelände ist davon nichts mehr zu spüren.
Aber die "Climbing Zone" wird nach dem Anmarsch artgerecht in einem Klettersteig der Klasse C/D eingesetzt:
Einfach nur klasse! Damit habe ich einen Schuh für den Anstieg und den Fels. DAS spart Gewicht.
Ja, das ist jetzt nicht das entspannte durch's Mittelgebirge schlurfen, schon klar.
Wenn man nun alles durchdenkt - Art der Bewegung, Belastung der Ausrüstung - dann ist hier am Fels eine 350g Wanderhose schon eigentlich zu dünn, im zahmen Mittelgebirge renne ich mit einer hauchdünnen 200g Jogginghose durch die Kante. Der will ich jedoch keinen Felskontakt zumuten.
Zum Thema Nässe und Trailrunner: das ist ein Problem, ich habe manchmal Seal Skinz mit und auch schon genutzt. Aber der luftige Schuh trocknet ungleich schneller als ein Halbschuh mit Membran, wo dann trotzdem die ganze Nässe oben hineinläuft, aber den Weg nach außen nicht mehr findet.
Ich finde, dass Membran nur beim knöchelhohen Schuh sinnvoll ist, wo die Regenhose reichlich überlappt.
Nachtrag: wenig überraschend, ist das Feedback vom Untergrund bei den Bergschuhen deutlich geringer als bei den TR. Man muss regelrecht mehr "hinsehen" und kann weniger im Autopilotmodus vor sich hintrotten.
Zuletzt geändert von veloziped; 29.08.2022, 11:29.Mein Blog über Bikepacking und MYOG
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Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigenVon der Berliner Hütte her oder vom Furtschaglhaus?
In meiner schon etwas verblassten Erinnerung gab es auf der "Berliner" Seite durchaus etwas Schutt- und Steilgelände, aber was ich gehört habe wurde da zwischenzeitlich (will sagen in den letzten Jahrzehnten...) erheblich nachgerüstet mit Eisenwaren?
weg von der berliner hütte hat von oben ein bisschen luftiger, aber gut abgesichert ausgeschaut, man konnte aber nicht wirklich viel einsehen. nach meinem geschmack (individueller geschmack, keine empfehlung!!!!) nix, was den griff zu den böllerschuhen notwendig gemacht hätte, wenn die verhältnisse passen.....
OT: btw: habe mich beim blick auf die berliner hütte dann daran erinnert, dort vor rund 40 jahren mal einen eiskurs absolviert zu haben. nach meiner erinnerung mussten wir ca eine halbe stunde von der hütte laufen, um für spaltentraining auf den gletscher zu kommen. wenn man dann sieht, wo dort heute die gletscher losgehen...
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Zitat von veloziped Beitrag anzeigen
Nachtrag: wenig überraschend, ist das Feedback vom Untergrund bei den Bergschuhen deutlich geringer als bei den TR. Man muss regelrecht mehr "hinsehen" und kann weniger im Autopilotmodus vor sich hintrotten.
Bei langen flachen Strecken sind die Bergschuhe allerdings ein Graus für meine empfindliche Fusssohle."Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)
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nächstes jahr scheint es von la sportiva übrigens eine "kreuzung" aus trailrunner und bergschuh zu geben:
http://www.mountainblog.eu/product/l...x-summer-2023/
vieleicht für den ein oder anderen ein ganz guter kompromiss. befürchte allerdings, dass das taschengeld eines darbenden familienvaters dafür nicht ausreichen wird...
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Mich würde ja interessieren, ob man da bspw. die Profilsohle erneuern kann.
ebd.: "SUSTAINABILITY:- 100% recycled lace."
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Meine bEva hat sich aktuell auch für einen Wanderschuh dieser Marke entschieden; schön leicht und gute Profilsohle, aber... im Grunde ein Einweg-/Wegwerfprodukt.Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 05.09.2022, 20:05.Meine Reisen (Karte)
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Zitat von opa Beitrag anzeigenbefürchte allerdings, dass das taschengeld eines darbenden familienvaters dafür nicht ausreichen wird...
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Zitat von opa Beitrag anzeigennächstes jahr scheint es von la sportiva übrigens eine "kreuzung" aus trailrunner und bergschuh zu geben:
http://www.mountainblog.eu/product/l...x-summer-2023/
vieleicht für den ein oder anderen ein ganz guter kompromiss. befürchte allerdings, dass das taschengeld eines darbenden familienvaters dafür nicht ausreichen wird...würde ich gerne mit dir tauschen ...
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Zitat von veloziped Beitrag anzeigenNachtrag: wenig überraschend, ist das Feedback vom Untergrund bei den Bergschuhen deutlich geringer als bei den TR. Man muss regelrecht mehr "hinsehen" und kann weniger im Autopilotmodus vor sich hintrotten.
After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.
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OT:Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigenMich würde ja interessieren, ob man da bspw. die Profilsohle erneuern kann.
Und ist auch nicht teurer als die (oder als Nepal Evo)."Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)
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OT: Wenn Du Dir anschaust, wie bei dem Schuh Profilsohle und Brandsohle verzahnt sind glaube ich, dass eine Neubesohlung wohl allenfalls (teuer) beim Hersteller möglich sein wird. Hab' mal angefragt...
edit:
Nachfrage ergab, dass man den Schuh sowohl beim Hersteller als auch beim Schuster neubesohlen lassen kann.
Zum Thema: Trailrunner oder Wanderschuhe gibt es eine klare dritte Position: Sandalen!Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 14.09.2022, 10:22.Meine Reisen (Karte)
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Zitat von derSammy Beitrag anzeigen
Ich befürchte eher dass die Kombi aus dem Highspeedsuperduper Schuh und meinem Ranzen eher lächerlich aussehen wirdda muss man drüberstehen oder, wie der dichter so schön sagt: "ist die figur erst ruiniert, kleidet sich's völlig ungeniert.....
. " aber da das "taschengeld" eh nicht für solche investitionen ausgelegt ist , wird mir diese peinlichkeit wohl eh erspart bleiben...
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Zitat von opa Beitrag anzeigenOT: ja, geht mir ähnlich, andererseits wirken bei meiner walrossschwarte auch schon ganz normale joggingschuhe ziemlich peinlich.da muss man drüberstehen oder, wie der dichter so schön sagt: "ist die figur erst ruiniert, kleidet sich's völlig ungeniert.....
. "
After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.
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Naja, "einfach" ist dieser Zusammenhang nur für Leute, die diese Problematik überhaupt nicht selbst kennenSinnvoller wäre es, von vorneherein prozentuale Werte zu nutzen.
BTW: Wieso ist das so wichtig, was die anderen finden? Es heißt doch so schön "Hike your own hike"?
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Zitat von lina Beitrag anzeigenNaja, "einfach" ist dieser Zusammenhang nur für Leute, die diese Problematik überhaupt nicht selbst kennenSinnvoller wäre es, von vorneherein prozentuale Werte zu nutzen.
BTW: Wieso ist das so wichtig, was die anderen finden? Es heißt doch so schön "Hike your own hike"?, dann bin ich als fett beschwartetes walross ja massiv betroffen, und trotzdem muss ich becks da mal recht geben: also wenn man selbst beim blick in den spiegel schon zu dem ergebnis kommt, dass ranzen und sportives schuhwerk optisch nicht so ganz zusammenpassen, ist es auch nicht mehr wichtig, was andere denken...
und tatsächlich hat leichteres zeltgestänge nur einen einfachen nutzen, weniger gewicht. die regelmäßige runde um den block kann nicht nur helfen, "grassierende verschwartung" zu begrenzen, sondern erhöht auch dank anderer körperlicher anpaasungserscheinungen die kondition, insofern doppelter nutzen.
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