Mein Outdoorerlebnis - heute

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  • lina
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    • 12.07.2008
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    • Meine Reisen

    AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

    Habe ich mir auch schon hin und wieder überlegt, ob so etwas der Grund sein könnte, aber bisher noch keine gemeinsamen Charakteristika für die Schilderverteilung entdeckt. Dieses war dann auch noch besonders liebevoll formuliert Ist aber schon gut möglich, dass die Vorsichtsmaßnahme aus einer anderen Richtung kommt als aus der, die man zunächst annimmt.
    Zuletzt geändert von lina; 17.05.2013, 10:51.

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    • lina
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      • 12.07.2008
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      AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

      Gestern eine Runde radeln ohne viele Bilder zu machen, habe eher immer mal wieder am Radl ’rumgeschraubt – so eine besser eingestellter Sattel (Stichwort "Knielot" und so) hebt das allgemeine Fahrgefühl doch deutlich



      Begegnet bin ich vielen Störchen, Hasen und netten Leuten





      der Flieder duftete, und nicht nur im Wald kuckuckte es unaufhörlich. Die Wege meiner erprobten Hausstrecke sind teils besser, aber auch teils schlechter geworden (frisch aufgeschütteter Schotter in hasel- bis walnussgroßen Partikeln ), aber trotzdem: schön war’s
      Zuletzt geändert von lina; 17.05.2013, 11:13.

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      • smeagolvomloh
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        • 07.06.2008
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        AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

        Mal wieder ein typisches Wochenende an dem ich arbeiten muss! Nach der Arbeit schnell nach Hause und den wartenden Vierbeiner eingeladen. Schwupps in den Lieblingswald und den Tag doch noch richtig entspannt ausklingen lassen. Heute mal kein Regen, aber zum knipsen mieses Licht.

















        Zuletzt geändert von smeagolvomloh; 18.05.2013, 17:24.
        "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
        Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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        • lina
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          AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

          Wieso mieses Licht? Sieht doch bestens aus?

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          • smeagolvomloh
            Fuchs
            • 07.06.2008
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            • Meine Reisen

            AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

            @lina:
            Mieses Licht, weil zu wenig Licht. Bei den verkleinerten Bildern fürs Netz fällt es nicht so auf. Grundsätzlich musste ich mit großen ISO-Werten und kleinen Blendenwerten arbeiten und habe trotzdem nicht die gewünschten kurzen Belichtungszeiten hinbekommen. Dadurch fallen bei den nicht verkleinerten Bildern die Bewegungsunschärfen durch Wind und durch die Bewegungen der kleinen Krabbler viel doller auf.

            Ich gebe aber zu, dass die Bilder so ganz mies auch nicht sind.
            "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
            Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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            • Ditschi
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              • 20.07.2009
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              • Meine Reisen

              AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

              Hallo, nicht heute, aber letzte Woche beim Meerforellen-Angeln in DK: Whale Watching in Dänemark.
              Ich angelte vom Ufer aus im flachen Wasser, meine Frau sonnte sich oben am Rand der Steilküste und machte Fotos.
              Plötzlich tauchten etwa 10 m vor mir grunzend und prustend eine Schule Schweinswale aus dem Wasser auf. Sie waren sichtlich am Jagen. Der ganze Spuk dauerte nur in paar Minuten. Ich bin ihnen vom Boot aus schon oft begegnet, aber erstmalig im flachen Wasser der Uferbereiches.
              Auf dem ersten Foto sieht man vor mir im Wasser dunkle Schatten. Ob das die Wale sind oder Bewuchs im Untergrund, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Aber so dicht waren sie vor mir. Auf dem zweiten Foto sieht man sie deutlich. Das ist ein glücklicher Schnappschuß, denn man weiß nie, wann und wo sie auftauchen. Das ganze geht sehr schnell.
              Ich habe sofort eingepackt. Zum einen hatte ich Angst, die Wale mit dem Haken zu verletzen, zum anderen fängt man dort, wo Schweinswale jagen, auf Stunden hinaus garantiert keinen Fisch mehr.





              Zwei weitere Bilder als Ergänzung nach Hochladen:

              Am gleichen Strand weitere Meeresangler:



              Und Blick aus unserem Zelt auf dem fast leeren Campingplatz:



              Gruß Ditschi
              Zuletzt geändert von Ditschi; 20.05.2013, 16:03. Grund: Ergänzung

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              • Goettergatte
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                • 13.01.2009
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                • Meine Reisen

                AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                Kleine spontane Siebengebirgsrunde, am 21.04., wegen ausgefallenem Stammtisch.

                Start und Ziel war Kloster Heisterbach, von dort ging es, mit Komoot geplant, die Klostermauer entlang, Richtung Weidmannsruh, einem Sattel zwischen dem Nonnenberg und dem Stenzelberg.



                Danach geht es Bergauf, vorbei an einem alten Wegkreuz, hinauf zur Burgruine Rosenau, mit einem Blich in den Bonner süden, jenseits des Rheins.



                Danach gehts weiter, zwischen dem Wasserfall (ein Berg) und dem Ölberg, via Margarethenhöhe, den Lohrberg umrundend, zum Erpelntalskopf, mit dem "Drei-Seen-Blick", ein Weg, den ich großteils bequem barfuß laufen kann.


                Auswahl an Wegweisern, rechts unten ein sehr altes Exemplar

                Vom Aussichtspunkt blickt man in die Voreifel, den Bonner Süden, sowie auf den Drachenfels und den Petersberg.
                Nach Süd erblickt man bereits das Ziel der Tour, die Ruine der Löwenburg.



                Schnell geht es nun wieder Talwärts, am Löwenburger Hof vorbei und wieder bergan zur Ruine.
                Hier machen wir eine ausgiebige Pause, und genießen die Aussicht auf die Insel Nonnenwerth und Unkel, mit der Ruine Rolandseck und dem Rolandsbogen.




                Danach geht es zurück, nun über den Lohrberg hinüber und unterhalb der Rosenau entlang. Auch dieser Weg ist teils gut barfuß zu bewandern.
                Durch eine rückwärtige Pforte in der Klostermauer zu Heisterbach betreten wir das ehem. Klostergelände, mit der Apsisruine der Klosterkirche und dem barocken Torhaus.



                Auf der Rückfahrt fütter ich meine Begleitung in Schwarzrheindorf nochmals mit Kunstgeschichte.



                Fazit:
                Ein schöner Nachmittag, mit vielen Sehenswürdigkeiten, aber:
                Für einen "Naturpark" ist das Siebengebirge wirklich "verparkt",
                ich kam mir manchmal vor, wie in einem "Englischen Landschaftsgarten",
                vielleicht aber war das der Grund, für die sehr frühe Unterschutzstellung, die "Naturlandschaft" entsprach dem damaligen Zeitgeschmack.
                Zuletzt geändert von Goettergatte; 20.05.2013, 22:20. Grund: lechts und rinks
                "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                Der über Felsen fuhr."________havamal
                --------

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                • Goettergatte
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                  • 13.01.2009
                  • 27465
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                  AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                  12.05.

                  Abschiedsfeier bei einem Stammtischkollegen.



                  Wo er wohl hin will?
                  "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                  Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                  Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                  Der über Felsen fuhr."________havamal
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                  • Torres
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                    • 16.08.2008
                    • 30705
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                    • Meine Reisen

                    AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                    Am Sonntag ausgezogen, um meinem Roller die Welt zu zeigen. Nebel liegt über dem Land, aber es fällt kein Regen. Nur wenige Menschen sind unterwegs. Dennoch herrscht reges Treiben auf den Wegen und einmal wird sogar eindeutig Interesse an meinem Roller bekundet. Dass er feuerwehrgelb ist, zeigt der Kontrast zu den Rapsfeldern.




                    Den Tag darauf ist es bewölkt, aber trocken. Gegen Abend kommt doch noch eine schöne Abendstimmung auf, denn es klart auf. Die Luft ist voller Geräusche, es trällert, fiept und blökt allerorten und die Flut lässt das Wasser an die Steine schlagen. Es fällt auf, wie lange hell die Abende bleiben - bald ist Mittsommernacht. Nur die Temperaturen sind herbstlich bei um die 12 Grad und die Vegetation weit zurück. Dennoch: Ein schöner, geruhsamer Tag. Im Zelt schläft es sich doch am besten.


                    Oha.
                    (Norddeutsche Panikattacke)

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                    • Goettergatte
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                      • 13.01.2009
                      • 27465
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                      Himmelfahrt

                      Das Wetter ist einigermaßen passend,
                      weil Sarekmaniac arbeiten muß, habe ich Zeit für Burgen
                      Um an den karolingischen Anlagen von Ostern anzuknüpfen, begebe ich mich nach Plettenberg-Ohl,
                      um von dort aus die "Olle Borg" auf dem Sundern zu besteigen, sie wird auch "Nölkenburg" genannt.
                      Von der Dorfkirche aus geht es strax bergan, teils durch das Wohngebiet "Auf der Burg" welches aber vor der Burg liegt.
                      An einem Wendehammer geht es wieder in den Wald, bergan, wobei man gleich östlich den Burgwall erblickt, welcher steil zum Bergplateau ansteigt.
                      An einer Wegterasse, nahe des ursprünglichen Tors ist ein Teil der Burgmauer des 9.Jhdt. rekonstruirt und bereits wieder im verfall.
                      Noch steiler steigt der Wall bergan.
                      Auf der Bergkuppe trifft er auf den rechteckigen, verstürzten Mauerring einer in die karolingischen Anlage eingebetteten hochmittelalterlichen Burg.
                      In ihrer höchstgelegenen Ecke ist die Kellergrube des ehem. Bergfrieds zu erkennen, auch heute ist dieser Punkt wieder durch ein "Turmwerk" besetzt, einem Waidmännischen Hochsitz.


                      Reconstruierte Mauer; steiles Wallstück; verstürztes Mauerrechteck; Kellergrube des Bergfrieds

                      Nach norden verlasse ich das ca. 7 ha große Burgwerk.



                      Sehr steil geht es einen, Kyrill sei dank, sonnigen Weg mit Talblick hinab.
                      Man erblickt in einer Seitentalmündung der Lenne das Schloß Brüninghausen.
                      Eine Weile später bin ich an diesem mehrfach erweiterten und umgebauten, im Kern aus dem 13. Jhdt. stammenden Turmhaus angekommen, welches weitläufig von einer Kräuter und Blumen bewachsenen Bruchsteinmauer umgeben wird.
                      Zurück blickt man auf die Höhe der "Olle Borg", die Lenne lädt zum Bade.



                      Ihr Ufer entlang geht es zurück nach Ohl, mit seiner romanischen Chorturmkirche, einst die Burgkirche der Herren von Ohl.
                      Ein gastliches Haus nebenan lädt zu kurzer Einkehr, danach gehts wieder Heimwärts, jedoch nicht ohne einen kleinen Stop, für einen kurzen Besuch von Schloß Grimminghausen.



                      Schlicht und genügsam, fast karg möchte man sagen, sind die Adelssitze im märkischen Sauerland,
                      fast ein Spiegel des Charakters seiner angestammten Bevölkerung
                      "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                      Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                      Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                      Der über Felsen fuhr."________havamal
                      --------

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                        Alter Hase
                        • 13.07.2005
                        • 3047
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                        Freitags auf dem Weg zur Arbeit...


                        (INFO: Bitte kein Bildmaterial einfügen, das die Rechte Dritter verletzt. d.h. i.d.R. keine Musikvideos, TV-Serien etc. )
                        Wo war ich bloß?

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                        • Torres
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                          Liebt das Forum
                          • 16.08.2008
                          • 30705
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                          Von dem Tag, an dem ich auszog, Bremsbeläge zu besorgen.

                          Von meinem Fahrradhändler trennen mich 20 km und so muss die U-Bahn den Roller und mich transportieren. Strömender Regen macht den Tag angenehm bei spätfrühlingshaften 10 Grad Tagestemperaturen. So zog ich ein sommerlich anmutendes 240er Merinohemd, die Thermohose mit Schneefang und meine warme Regenhardshell mit Innenjacke an, um den erfreulichen Wetterbedingungen Raum zu geben.
                          Die Bremsbeläge sind schnell besorgt und nach einem kurzen Abstecher in einen polnischen Supermarkt (Twarog, Pierogi, Waffle) keimt die Idee, einfach wieder nach Hause zu fahren, um meine Erkältung aus zu kurieren. Auf die Steigung habe ich keine Lust, also beschliesse ich, eine Station weiter zu nehmen. Vergessen tue ich bei dieser Planung, dass an der Kreuzung hinter dem Supermarkt ein Park beginnt. Für Fahräder nicht geeignet, für Roller schon. Wie von selbst finde ich mich in der Anlage wieder. Es macht Freude, die Wege entlang zu rollern. Vögel zwitschern und der Regen prasselt auf die Blätter. Menschen sind keine hier, nur an einer Sitzgruppe sitzen zwei Männer und surfen mit ihren Handys. Der Spielplatz ist verwaist. Kein Wetter für Mütter.

                          Auf einer Wiese leuchten zwei weiße Sonnenstühle. Sie werden traditionell von der Stadt gestiftet und sind eine Hamburgensie. Ihr Anblick erfreut mich, zeigt er doch, dass nicht überall Vandalismus herrscht, der die Stühle zum Opfer von Grillfeuer werden lässt. Rot leuchtet ein Roßkastanienbaum, der mit einer ausladenden Krone den Park dominiert. Am Wegensrand Rhododendren. Nie erschienen sie mir so prächtig wie heute. Es wird der Regen sein! Sonne reicht nicht. Erst der Regen lässt sie in vielen Farben leuchten.
                          Der Innenhof des Rauhen Hauses, einer bedeutenden sozialen Einrichtung, ist ebenfalls parkähnlich angelegt. Hier das gleiche Bild: Überbordende Blütenpracht und ein grünes Gras, wie ich es lange nicht mehr gesehen habe. Zwei alten Damen sitzen unter einem Vordach und erspähen irritiert meinen Roller. Was sie rufen, kann ich nicht verstehen. Er scheint Erinnerungen wach zu rufen.

                          Ich biege in eine Seitenstraße ein und rollere Richtung U-Bahn. Das Viertel ist grau und die Häuserstruktur kaum sehenswert. Aber dann kommt ein langgestrecktes Backsteinhaus mit einem gepflegten Garten. Vor dem Haus ausladende Büsche von Rhododendron. Wieder muss ich fotografieren und bereue, heute nur das Handy dabei zu haben. Nie hätte ich gedacht, dass es hier so viel zu fotografieren gibt. Bisher bin ich an dieser Stelle achtlos vorbeigeradelt.
                          Neben dem Haus ist ein kleiner Weg und hier quillt der Rhododendron förmlich über den Zaun. Ich versuche ein Bild mit Roller, doch die Handykamera ist der Aufgabe nicht ganz gewachsen. Dann sehe ich, dass der Weg gar kein Privatweg ist. Er führt zu einem weiteren Park, den ich noch nicht kenne. Würde man die Straße nicht hören, würde man denken, man wäre fern der Zivilisation. Als ich einen Hügel herunter rollere, versagen meine Bremsen erneut und ich springe in voller Fahrt ab. Hhm. Keine gute Sache. Hoffentlich wird das mit den neuen Belägen besser.

                          Also wende ich und fahre wieder zurück. Der Weg führt auf eine Kirche zu und plötzlich bin ich auf einem alten Friedhof, dessen Existenz ich noch nicht kannte. Ein blaues Schild weist auf seine Bedeutung hin.

                          Friedhof der Dreifaltigkeitskirche

                          Ruhestätte Hamburger Persönlichkeiten des kulturellen und politischen Lebens, darunter Joh. Heinr. Wichern (1808-81), der als Gründer des Rauhen Hauses weit über Hamburg hinaus wirkte; Amalie Sieveking ((1794-1859) und Elise Averdieck (1808-1907), Mitbegründerinnen der weiblichen Diakonie; Amandus A. Abendroth (1767-1842), Sozialreformer und Bürgermeister; Anna Lühring (1796-1866), Mitkämpferin gegen die napoleonischen Truppen.
                          Das Mausoleum der Familie Sieveking wurde von Aleksis de Chateauneuf gebaut. Ein Gedenkstein davor erinnert an die Opfer der Verwüstung Hamms 1813/14.
                          Neugierig trete ich näher. Eine besondere Athmosphäre herrscht hier, auch wenn die Stille durch die Regentropfen gestört wird. Pilze sprießen aus dem Boden und bilden eine kleine Familie.

                          Auf der gegenüberliegenden Seite des Monuments, der Gräber der Familie Wichern und des Ordensdankes befinden sich weitere Gedenktafeln. Die erste ist schon sehr verwaschen und erinnert an die Opfer des 1. Weltkrieges.
                          "1914-1918. Der Tod ist verschlungen in den Sieg".
                          Ein Satz, über den ich lange nachdenke.

                          Dann weckt das stählerne Monument meine Aufmerksamkeit. Es ist von zwei Seiten beschriftet.

                          Auf der ersten Seite steht:

                          Vergib uns unsere Schuld

                          Im Gedenken an die Menschen, die Opfer von Schuld und Leiden geworden sind.

                          Von deutschem Boden aus wurden von 1933 bis 1945 Gewalt und Terror, Mord und Vernichtung in die Welt der Völker getragen.
                          Im Namen des nationalsozialistischen Deutschlands wurden einzelne Menschen, Gruppen, Minderheiten, Völker systematisch verfolgt, in Lagern drangsaliert, gefoltert und ermordet.
                          Es wurde ein aller Gesetze und Regeln beraubter Vernichtungskrieg entfesselt, in dessen Schatten nahezu vollständig die europäische Judenheit ermordet worden ist.
                          Auf der zweiten Seite steht

                          Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

                          Am Ende schlugen Gewalt und Zerstörung auf deutschen Boden zurück.
                          Der "Feuersturm" im Juli 1943 durch alliierte Bombardierung Hamburgs ausgelöst, riss Zehntausende von Menschen in Hamm in den Tod.
                          Der Stadtteil Hamm und die alte Dreifaltigkeitskirche versanken in Schutt, Asche und Staub.
                          Die einzig aus der alten Dreifaltigkeitskirche erhaltene Glocke ruft zum Gedenken und zur Buße und mahnt zum Frieden.

                          Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.
                          Nachdenklich gehe ich noch ein wenig von Grab zu Grab. Auf der Grabplatte der Familie Abendroth steht: "Abraham August Abendroth aus Sachsen und seinen Nachkommen."





                          Dann wird mir kühl und ich rollere wieder zur der Parkanlage zurück.

                          Als sie endet, besteige ich die U-Bahn und fahre Richtung Hauptbahnhof. Es sind erstaunlich wenig Menschen unterwegs - entweder sitzen sie zu Hause und bereiten sich auf das Champions League Finale Bayern-Dortmund vor oder der Regen schreckt sie ab. So fällt eine Ansammlung Menschen sofort auf. Sie warten auf den Bus, der sie zu ihrem Schiff bringt: AIDA oder MEIN SCHIFF. Drei Obdachlose sitzen mitten drin und lassen es sich nicht nehmen, einen Kasten Bier zu leeren und lautstarke Reden zu schwingen.

                          Durch eine Parkanlage radele ich Richtung Alster, denn dort soll wohl heute eine Regatta stattfinden, wo ein Bekannter seine Fraizeyt verbringt. Ein vergnügliches Gefühl, auf dem Fußweg radeln zu können, denn dieser ist der Straße abgewandt. Schnell ist klar, dass die Segler sowohl genug Wasser als auch genug Wind haben. Man könnte fast meinen, es handele sich um ein ODS Treffen.

                          Ich mache ein paar Bilder und rollere noch ein wenig an der Alster entlang. Wäre heute ein sonniger Tag, wäre rollern hier nicht möglich. Alles wäre voller Menschen, die Radwege gefährlich, die Jogger genervt, die Wiesen belegt und Grillgeruch in der Luft. Heute sind es nur ein paar ganz harte und unentwegte Jogger, die ihre Runde drehen. Alle drei Minuten mal ein oder zwei Leute. Dann wieder niemand. Landfeeling. Die Eisdiele ist verwaist. Das Geschäft für heute fällt ins Wasser, definitiv.

                          Ich wende meinen Roller Richtung Innenstadt. Eine Entenfamilie zeigt militärische Formation, um seine Jungen zu schützen. Ein Schwanenjunges hat schnell gelernt, dass stehen bleibende Menschen Futter bedeuten und kommt von selbst auf mich zu. Ich besuche eine Demenzveranstaltung und rollere noch ein wenig durch die Straßen, denn ich habe noch etwas wichtiges vor: Heute ist Towel Day.

                          So muss ich noch bis 18.00 Uhr warten, bis sich endlich ein Grüppchen Unentwegter samt Handtuch eingefunden hat. Die meisten stillos mit Regenschirm, was der Moderator für das obligatorische Foto dann auch unterbindet. Stattdessen darf mit Handtüchern gewunken werden. Das Ganze findet am Denkmal von Heinrich Heine statt, der in sich versunken über den Rathausplatz schaut. Ob er sich jemals hätte träumen lassen, dass er, der für seinen Freigeist kämpfen musste, dereinst als Denkmal Teilnehmer eines Welt-Towel Days sein würde, der durch ein Kult-Buch, nämlich "Per Anhalter durch die Galaxis", inspiriert wurde? In einer Welt des Internets, in der Denkverbote in diesem Lande kaum noch greifen und Flucht nicht mehr nötig ist?

                          Es regnet immer noch in Strömen und so warte ich die 42 Minuten der Veranstaltung nicht ab. Ein Kanu dümpelt vor den Alsterarkaden vor sich hin und wartet auf die Schleuse, die Alster und Elbe miteinander verbindet. Tief geht es mit der Rolltreppe in den Untergrund und vorbei an Fliederbüschen, Goldregen und Maiglöckchen nach Hause.


                          Zuletzt geändert von Torres; 25.05.2013, 23:17.
                          Oha.
                          (Norddeutsche Panikattacke)

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                          • smeagolvomloh
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                            AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                            Da habe ich mal einen Sonntag frei und dann so ein bescheidenes Wetter! Die Mopedtour durch die Ardennen wurde glücklicherweise gestern Abend noch abgesagt. Im Regenkombi fahren, können wir im Herbst noch genug. So blieb zumindest heute noch genug Zeit mit dem Vierbeiner bei wirklichem Sauwetter im Wald zu verschwinden. Heute mal mit der kleinen schon arg ramponierten Kompakten unterwegs, die im Regen fast immer "absäuft", nach dem Trocknen auf der Heizung aber immer wieder zum Leben erweckt werden kann.















                            Jetzt erstmal lecker Kaffee und Kuchen!
                            Zuletzt geändert von smeagolvomloh; 26.05.2013, 14:47.
                            "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit."
                            Wilhelm von Humboldt, 1767-1835

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                              AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                              Die grosse Fussballflucht:
                              Von Samstag auf Sonntag hab ich mit nem Freund die Nacht in einer Höhle im Sauerland verbracht mit Lagerfeuer, Grillen usw.

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                              mfg
                              der Ray

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                                Du warst also dort, wo, nach Heinz Ritter-Schaumburg, der Nibelungenschatz versteckt war
                                In Kallenhards Hohlem Stein
                                Die Schatzkammer soll der kleine Seitengang gewesen sein.
                                Im 30jährigen Krieg war dort eine Falschmünzerwerkstatt.
                                "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                Der über Felsen fuhr."________havamal
                                --------

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                                  Jo!
                                  Die Infotafel hab ich auch gelesen
                                  Angeblich gab es auch im dritten Reich Interesse an der Höhle als Kultplatz (Steht aber nicht auf der Tafel, nur Hörensagen).
                                  mfg
                                  der Ray

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                                    Nein, ich las das
                                    "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                    Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                    Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                    Der über Felsen fuhr."________havamal
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                                      OHA!
                                      Dann vergebt mir meine gehässigkeit eure Hoheit!
                                      Ich hasse lesen!
                                      Kaue schon seit Monaten an meinem Marokko reiseführer
                                      mfg
                                      der Ray

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                                        Pfingstsamstag:

                                        Abends soll Köln-Bonner Stammtisch sein, nach dem Mittag klart es auf, so nutze ich den Spätnachmittag zu einem Spaziergang durch Hennef-Stadtblankenberg, einem sich von der Mittelalterstadt zum Flecken zurückentwickeltem, teils wüst gefallenem Ort.


                                        Blick über die Altstadt und Neustadt/Vorburgbergfrit
                                        Blick über die Oberburg gegen die Unterburg
                                        Pulverkeller im Batterieturm/ Bergfrit der Oberburg


                                        Als erstes besichtige ich die Oberburg, mit schönem Blick in das Siegtal,
                                        ein Batterieturm mit Schießkammern ist betretbar.

                                        Batteriegeschoß im Turm, mit Schießkammern

                                        Von dort geht es, an der heute privat genutzten Vorburg, mit eigenem Bergfried vorbei, in die Altstadtwüstung, sie ist heute Weideland, von der Altstadt existiert nurnoch die Stadtmauer und der Grabentor-Turm, zur noch besiedelten Neustadt.



                                        In der Neustadt schaue ich mich eine Weile um, steige dann durch das Kölner Tor hinab in das Abscheider Tal, um später wieder zur Stadt hinauf zu steigen, durch den Zwinger der Neustadt zu wandern und die Neustadt durch den Katharienentor-Turm wieder zu betreten.



                                        Das Turm-Museum hat trotz der späten Stund noch auf, ich schau mich um, genieße die Aussicht vom Turme und gerate mit einem der Heimatvereinler ins Gespräch, vergesse dabei fast die Zeit.
                                        Jetzt muß ich mich sputen, um nicht zu spät zum Stammtisch zu kommen.
                                        Jedoch nutze ich meinen noch verbleibendenden Zeitpuffer für ein paar Schwimmzüge im Dondorfer See.
                                        "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                        Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                        Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                        Der über Felsen fuhr."________havamal
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                                          AW: Mein Outdoorerlebnis - heute

                                          unwetterwarnung starkregen und böen - da war es gar nicht so einfach, frau homer zu ner großen runde zu überreden
                                          schließlich sind wir doch los, ich hab mich barfuß getraut, obwohl wir letzte woche etliche dieser tierchen in den pfützen an der leine gesichtet hatten.


                                          war schon recht viel wasser da draußen, ein paar drainagegräben waren kaum zu überqueren, zweimal musste ich frau h huckepack übersetzen, weil ihre gummistiefel vollzulaufen drohten.
                                          dazu wars hölle anstrengen, auf nassem matsch hat man barfuß ja mal null grip

                                          highlight des tages: jede menge schwalben, die direkt am ufer ganz tief flogen und erst eine armlänge vor uns abgedreht sind

                                          oh mein gott sie kommen direkt auf uns zu
                                          hat mich irgendwie an south park erinnert
                                          420

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