Mein Outdoorerlebnis - heute

[Spartaner]

Jup korrekt, waren wir zuvor noch nicht gewesen... Hast du das jetzt anhand des Uboot Bildes erkannt, oder ist der Abschnitt dafür bekannt?

Anhand des U-Bootes (U-461). Das ließ sich einfach googeln. So verdellt, wie das auf deinem Foto aussieht, vermutete ich, das sei vom Grund der Ostsee gehoben worden.

Heute liegt es im Haupthafen Peenemünde. Und da ist der Peenemünder Haken nicht weit, der im Luftbild diesen riesigen Flachwasserbereich erkennen lässt.

Ich selber war noch nicht da. Zu Ostzeiten und davor war das alles Militärgebiet. Wir haben öfters Ferien gemacht gleich gegenüber, in Freest.

[lina]

Meinerseits ein weiteres Stück Weser-Wanderweg: von Steyerberg nach Stolzenau. Ich fand es ungeahnt hübsch

[Fjellfex]

War heute mal wieder auf der Archenkanzel; schön wie immer:

Heutige Besonderheit: die Tannen hatten ganz schön lange Reifbärte:

[lina]

Unscheinbare scheinende Wanderwege, bei denen man denkt, da is nix außer Grün, sind manchmal doch nicht so (thematisch) frugal. So passiert bei der Fortsetzung des Weserweitwanderwegs

[Ditschi]

lina, Du bist ja rege unterwegs und bringst wie immer gelungene Bilder mit.
Ditschi

[lina]

Danke :-)
und ja, Indoor-Spocht ist überwiegend nix für mich, da fehlt mir das Grün

[Freedom33333]

Ich hatte gerade im Urlaub in Schottland ein wahrhaft seltsames Erlebnis.

Ich musste aufgrund von zu wenig Zeit die letzten 2 Stunden durch komplette Dunkelheit laufen, um von einer Bothy zur nächsten zu kommen. Schon der Abstieg vom Pass davor war in der Dämmerung und einsetzender Dunkelheit ein Graus, inklusiver mehrere Flussdurchquerungen in der Dunkelheit mit Wasser bis zum Oberschenkel. Muss ich echt nicht nochmal haben. War schon grenzwertig, als es mich einmal fast weggespült hat in der Dunkelheit, ich aber im Kopf nur das Ankommen hatte, ohne den Blick dafür, wie gefährlich der Fluss eigentlich war. Bin ohne Umziehen einfach mit Stiefeln mitten durch, es ging einfach nicht anders. Habe sogar vergessen, den Bauchgurt zu öffnen vor lauter Zeitstress.

Auf der Karte war für die letzte Stunde ein Weg eingezeichnet, der komplett durch den Wald ging, d.h. ununterbrochen links und rechts Wald. Entsprechend habe ich mir vorher auch den Weg detailliert im Kopf ausgemalt - ein krasser Gegensatz zur Strecke davor, bei dem man eben nur Bäume sieht.

Tatsächlich bin ich die ersten 15min durch Wald gelaufen und habe links und rechts die Bäume gesehen. Dann - auch aufgrund schwächelnden Akkus und aufgebrauchten Kräften - habe ich mich darauf fokussiert, den Weg bis zur Bothy zu schaffen. Klar, links und rechts haben hin und wieder mal ein paar Bäume gefehlt, aber was denkt man sich da schon dabei. Seltsam fand ich einzig und allein, dass - der Weg war am Hang, im Tal rauschte der Fluss - man den Fluss teils recht laut gehört hat. Es war gruselig. Geräusche, Augen von Tieren, Gerüche von Tierkot oder Tieren, ich konnte das nicht zuordnen - ich wollte einfach nur bei der Bothy ankommen und den gruseligen Wald hinter mir lassen.

Am nächsten Tag - oh weh - bin ich den Weg zurückgelaufen. Und der Wald war 80% der Strecke komplett abgeholzt - man konnte also bis ins Tal und die gegenüberliegenden Berge ununterbrochen anschauen. Ich bin denselben Weg also zweimal gelaufen - mit völlig anderen Eindrücken.

Ich bin also fast eine Stunde gelaufen, felsenfest davon überzeugt, durch einen tiefen Wald zu laufen, während ich in Wirklichkeit an einem Hang mit kilometerweiter Sicht in beiden Richtungen gelaufen bin.

Auch der letzte Abschnitt, die letzten 15min durch sumpfiges Gelände waren schlimm, habe ich doch immer wieder den Pfad verloren. Am nächsten Tag stellte ich fest, dass man die Bothy von weitem sehen konnte und nur darauf zumarschieren brauchte. Ich habe aber nichts weiter gesehen als einen Umkreis von vllt. 15m.

Die anschließende Begegnung mit einer Frau und einem Mann in meinem Alter vor einem Kaminfeuer in der Bothy, die 2 Stunden nach Sonnenuntergang wahrlich nicht mit einem klatschnassen fertigen Wanderer zu rechnen brauchten lasse ich hier mal außen vor.

In der Dunkelheit laufen verschafft dem Wanderer völlig neue Erfahrungen und Eindrücke. Empfehlen kann ich es trotzdem nicht. Zumal ich ein paar Tage später feststellte, dass es einen anderen Pfad auf der anderen Talseite gegeben hat ohne Flussdurchquerungen, den ich aber freilich nicht gesehen habe, weil es beim Abstieg schon zu dunkel war.

[Prachttaucher]

Heftig, hattest du kein Zelt mit? Hatte das mal im dichten Wald. Trotz GPS und Track wäre ich in der Dunkelheit kaum weiter gekommen.

[codenascher]

Freedom33333
Wo treibst du dich denn jetzt eigentlich rum?

[qwertzui]

Freedom33333
pass auf dich auf, wir wollen schließlich am Ende einen richtigen Reisebericht.

[lina]

Heftig, hattest du kein Zelt mit? Hatte das mal im dichten Wald. Trotz GPS und Track wäre ich in der Dunkelheit kaum weiter gekommen.

Yup, das wäre für mich definitiv ein (Not-)Fall, das Zelt aufzubauen.

[Freedom33333]

Freedom33333
Wo treibst du dich denn jetzt eigentlich rum?

Bin wieder daheim. War eine Woche ganz im Norden, Zwischenstop Cap Wrath, 4 Nächte in 3 Bothies und 4 Nächte im Zelt, Zwischenstopp in Inverness (ich werde halt alt) und dann 7 Tage und 6 Nächte in 3 Bothies, ausgehend von Glenfinnan. Dort u.a. 3 Nächte in Kinbreak, die ich für mich hatte und mir nur mit 2 Mäusen geteilt habe. Ein Traum

Wetter war auch ein Traum. Gefühlt 2 Wochen Sonnenschein. Im November.

edit: es war auch ein eher gemütlicher Urlaub. Bis auf die drei Tage mit Passüberquerungen eigentlich alles sehr harmlos. Keine großen Distanzen. Keine Berge. Viel Zeit in Hütten verbracht. Ich wollte gerade einen Gegensatz zu den letzten beiden Schweden-Urlauben.

[Freedom33333]

Heftig, hattest du kein Zelt mit? Hatte das mal im dichten Wald. Trotz GPS und Track wäre ich in der Dunkelheit kaum weiter gekommen.

Rational betrachtet hätte ich gar nicht erst aufbrechen dürfen an dem Tag, weil ich noch beruflich was klären musste und ich wusste, das ich im nächsten Tal kein Netz haben würde. ich bin also aufgebrochen im Wissen, dass ich durch die Dunkelheit würde laufen müssen. Ich wusste zwar auch, dass ich die Passhöhe und das Steile Stück unmittelbar dahinter noch im Hellen schaffen würde, habe aber den Abschnitt danach gnadenlos unterschätzt. Purer Matsch und ständiges Einsinken.

Ich hatte ein Zelt dabei. Es war mehr emotional dass ich mir in den Kopf gesetzt hatte, die Hütte zu erreichen / emotional völlig festgefahren war darauf, in einer gemütlichen Hütte anzukommen und ein Feuer anzumachen. Daher habe ich zu keinem Zeitpunkt in Betracht gezogen, das Zelt aufzubauen. Und ich habe Schottland irgendwie unterschätzt im Sinne von "hach ich bin doch jetzt Schweden-erfahren nach 3 Trekking-Urlauben dort, was soll mir da schon in Schottland passieren". Wie man so schön sagt, nach dem Stadium der berechtigten Unsicherheit das Stadium der unberechtigten Sicherheit.

Gefährlich war m.E. eigentlich nur die eine Flussquerung die ich in der Dunkelheit völlig unterschätzt habe. Der Rest war einfach nur extrem unangenehm. Psychisch natürlich auch belastend, aber das ist ja auch ein Stück weit Training für einen selbst.

Ich wundere mich schon ein wenig über mich selbst, weil ich eigentlich 2021 in Schweden schon eine Pass-Grenzerfahrung hatte. Wahrscheinlich habe ich es gerade deshalb unterschätzt.

Freedom33333
pass auf dich auf, wir wollen schließlich am Ende einen richtigen Reisebericht.

Ich denke ich habe was draus gelernt.

[Flachlandtiroler]

Aufregend bin sehr gespannt auf das gesamte Umfeld deiner Reise, ein wenig hast Du ja schon beschrieben wie es zu diesem Erlebnis kommen konnte.

Das man mit einer Hütte vor Augen nicht mehr in der Mocke zelten will sondern lieber weiter marschiert ist völlig klar. Solange man noch Licht und einen Weg hat, in Bewegung ist kann man lieber weiterlaufen.

Ich bin wohl (mittlerweile) gar viel zu sehr auf der sonnigen Seite gelandet, dass ich im Dezember nach Schottland fahren würde zum Morast-Wandern... wenn's wenigstens gefroren wäre

[Christian J.]

Ich bin wohl (mittlerweile) gar viel zu sehr auf der sonnigen Seite gelandet, dass ich im Dezember nach Schottland fahren würde zum Morast-Wandern... wenn's wenigstens gefroren wäre

Schottland im Winter ist grandios. Ich hab' das schon 2x gemacht und es war jedes mal toll. Sommertrekking in Schottland ist hingegen eher doof wegen der Mücken.

[ApoC]

Gestern im Harzer Winterwonderland. Die Nacht war mir - 4 °C viel wärmer als erwartet. Da wir aber um 21 Uhr schon in den Schlafsäcken lagen sind wir um 6:00 Uhr aufgestanden und um kurz nach 7 Uhr los in Richtung Brocken gelatscht. So waren wir vor 11 Uhr also vor der ersten Brockenbahn oben.

[mariusgnoedel]

Ich war im Harz am Sontag. Es war relativ kalt bis -10°C (Wetterstation auf dem Brocken) bzw. -11°C (eigenes Thermometer).

Teilweise noch viel Tiefschnee (Stumpfrückenspitze), teilweise flach getrampelt und manchmal relativ eisig (Eckerlochstieg) - mit Spikes problemlos.

Unterwegs viele fliegende Gänse gesehen (fünf Schwärme).

Kolonnenweg
Endlich blauer Himmel

[ApoC]

Eckerlochstieg kann im Winter ziemlich garstig sein. Ich bin da schonmal mit antiken Steigeisen runter und das war definitiv kein Fehler die einzupacken.

[blende8]

Cool!
Es gibt da anscheinend doch noch ein paar Bäume!

[ApoC]

Cool!
Es gibt da anscheinend doch noch ein paar Bäume!

Die meisten Fichten sind aber tot!