Grundsätzliches zum Fotografieren (Digital oder Analog, Wertigkeit der Auflösung,...)

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neue Beiträge

  • Andreas L
    Alter Hase
    • 14.07.2006
    • 4351

    • Meine Reisen

    #41
    Zitat von Nicht übertreiben Beitrag anzeigen
    Ist ja wirklich eine lehrreiche Angelegenheit hier, danke für die guten Beiträge

    Anhand der hier genannten Argumente scheint Analog tatsächlich noch in der Lage zu sein Digitalfotos qualitativ zu schlagen. Wenn man aber bedenkt, dass wahrscheinlich max. eine Handvoll der hier gemeldeten User überhaupt schonmal von dem genannten Neoptan 400 oder vergleichbaren Produkten gehört hat, denke ich mal, dass die Digitalfotografie inzwischen einen Stand erreicht hat, wo für den normalen Nutzer kaum bis keine Unterschiede mehr zu erkennen sind. Einzig bei der Dynamik gibt es wenn ich mich nicht irre auch bei normalen Filmen noch Vorteile für Analog, oder?
    Stimmt genau so. Die Welt fotogafiert nicht mehr, sie digitalisiert. Das ist demokratischer, schneller, und auch einfacher. Billiger - ja und nein. Aber das kommt noch.

    Auf der technischen Seite gibt es, was Robustheit angeht, bei der Erschütterungen, Feuchtigkeit, Temperaturanfälligkeit, bei Staub und im Stromverbrauch noch Vorteile bei der Analogen. Eine Nikon F4s zB zieht mit 6 Mignon etwa 30 Filme durch - das sind über tausend Aufnahmen. Und Mignon sind weltweit die gebräuchlichsten Batterien. Ausserdem kann man im Ausland, im Outback gut ein Ersatzgehäuse dabei haben - bei einer hochwertigen Digitalen ... usw usf. Stichwort: ZB 400 km auf der Prische eines Pick-ups in Hinterland, in West-Afrika. Nach 10 Tagen konnte ich aus den Komponenten von 2 F4s - Gehäusen noch eines zusammenbauen, das lief.

    Dynamik: Wenn Du damit den Farbumfang meinst - ja, da liegen die Filme weit vorne. Aber das ist logisch, kann von digital wohl auch kaum aufgeholt werden. ICH kann aber heute schon eine digitale von einer analogen Aufnahme nur noch dann unterscheiden, wenn viel charchierendes Rot auf dem Bild ist. Die Augen sind halt nur sehr ungenaue Werkzeuge - aber sie sind die wesentlichste Referenz! Was vor den Augen besteht, hat gewonnen. Und das ist ja auch richtig so.

    Und drei Dinge noch, die mich an den Digitalen sehr stören: Diese unmöglichen Tunnelsucher bei den 1,5 Chip Kameras. Wenn Du an eine SLR gewöhnt bist, dann hast Du hier das Gefühl, in den Sucher einer billigen Amateurkamera zu blicken. Dann der Timelag: ICH bestimme, wann ausgelöst wird, nicht eine lahme Elektronik. Und: Tasten mit doppel- oder dreifachbelegung und Aussen-LCDs. Das ist einfach unpraktisch und behindert. Meine wesentlichen Infos will ich im Sucher sehen - und nicht auf 3 verschiedenen LCDs am Gehäuse aussen verteilt, wo ich dann jedesmal von korrigierten Sucher weg die Lesebrille rauskramen muss.

    (Vorsicht, ich könnte noch weitermachen. Ausserdem bedanke ich mich für das Interesse an meinem "Lieblingsthema"...)

    Andreas
    "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

    BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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    • Nicht übertreiben
      Hobbycamper
      Lebt im Forum
      • 20.03.2002
      • 6979
      • Privat

      • Meine Reisen

      #42
      Beim Stromverbrauch hat eine Analoge sicherlich Vorteile - aber 6 AAs für 1000 Bilder sollten eigentlich auch bei Digital fast drin sein. Ich konnte es zwar noch nicht selbst testen, aber lt diverser Nutzer hält die Pentax K100D super mit 4 AA-Eneloop-Akkus auch um die 800-1000 Bilder durch. Die Zeit wird zeigen, ob das stimmt.

      Bei höherwertigen DSLRs sollten doch eigentlich auch alle relevanten Daten im Sucher zu sehen sein und auch am Sucherbild selbst dürfte eigentlich kein Unterschied da sein, oder?

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      • Andreas L
        Alter Hase
        • 14.07.2006
        • 4351

        • Meine Reisen

        #43
        Ja, wird man sehen. Der Verbrauch in der Praxis und der im Versuch und der in der Werbung ... da hat es viel Spiel.

        Bei Vollformatchips sind die Sucher wieder ganz OK. Den Tunneleffekt hast Du bei den Kameras mit einem Crop von 1,5. Die Sucherkameras taugen ja alle nicht sonderlich für die Bildmässige Fotografie, da will ich den Schärfenverlauf sehen. Und in diesen Tunnelsuchern ... Und ja, der Trend geht glücklicherweise wieder etwas weg vom Aussen-LCD. Was ich sage: Schaun mer mal, was kommt. Auf die D3 bin ich schon gespannt ...

        Andreas
        "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

        BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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        • Nicht übertreiben
          Hobbycamper
          Lebt im Forum
          • 20.03.2002
          • 6979
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          Warum hast Du eigentlich noch nie am Foren-Fotowettbewerb teilgenommen?

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          • derMac
            Freak
            Liebt das Forum
            • 08.12.2004
            • 11888
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
            Dynamik: Wenn Du damit den Farbumfang meinst - ja, da liegen die Filme weit vorne. Aber das ist logisch, kann von digital wohl auch kaum aufgeholt werden. ICH kann aber heute schon eine digitale von einer analogen Aufnahme nur noch dann unterscheiden, wenn viel charchierendes Rot auf dem Bild ist. Die Augen sind halt nur sehr ungenaue Werkzeuge - aber sie sind die wesentlichste Referenz! Was vor den Augen besteht, hat gewonnen. Und das ist ja auch richtig so.
            Mit Dynamik wird im allgemeinen der Kontrastumfang bezeichnet. Und da haben die aktuellen Spizenmodelle kaum noch Nachteile gegenüber Farbnegativ-Filmen und sind besser als Diafilme. Nur SW-Filme sind wohl noch überlegen, aber da gibt es auch schon Sensoren welche an diese heranreichen.

            Und drei Dinge noch, die mich an den Digitalen sehr stören: Diese unmöglichen Tunnelsucher bei den 1,5 Chip Kameras. Wenn Du an eine SLR gewöhnt bist, dann hast Du hier das Gefühl, in den Sucher einer billigen Amateurkamera zu blicken. Dann der Timelag: ICH bestimme, wann ausgelöst wird, nicht eine lahme Elektronik. Und: Tasten mit doppel- oder dreifachbelegung und Aussen-LCDs. Das ist einfach unpraktisch und behindert. Meine wesentlichen Infos will ich im Sucher sehen - und nicht auf 3 verschiedenen LCDs am Gehäuse aussen verteilt, wo ich dann jedesmal von korrigierten Sucher weg die Lesebrille rauskramen muss.
            Welche Analogkamera hatte denn mehr Informationen im Sucher als die heutigen Digitalen?

            Mac

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            • Nicki
              Fuchs
              • 04.04.2004
              • 1310
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              Hallo Andreas

              Ich glaube du hängst etwas zu sehr alten Zeiten nach
              zum selbst einspulen (ja, echt, so haben wir das gemacht
              Mal ein Beispiel aus der guten alten Zeit, das ich noch im Kopf habe:
              Die 72er Auflösung
              wird in der Digitalen Fotorgraphie zur Ansicht auf dem Monitor einfach nicht gebraucht! - Ausnahme -das Bild soll in der gleichen größe (15x10) auf einem genormerten Monitor gezeigt werden.
              Ein Bild mit einer Größe von 100 Pixeln wir mit 100 Pix angezeigt
              Anders ist es im Druck und beim Scannen- dort ist die Auflösung Qualitäts bestimmend- Drucken oder Scannen in 72 dpi bringt nichts- Diascans werden in der größtmöglichen Auflösung gescannt - hochwertig gilts ab 2700...
              Bei einer Digitalen Kamera rechnet man einfach auf die gewünschte Pixelgröße runter, in cm Arbeitet- denke ich- niemand.
              Ich weiß wieviel Pixel mein Monitor hat -aber in cm???
              Lese dir das doch nochmal durch.
              http://praegnanz.de/essays/137/72dpi

              Ich argumentiere von der professionellen Seite aus. Weil ich nur diese Seite kenne (nach 30 Jahren in diesem Beruf) und mich nur diese Seite interessiert.
              Es gibt aber auch eine andere Seite als die professionelle.
              Wenns nach dir geht, gibt es unterhalb der Champions League auch kein Fussball mehr, sondern nur bolzen.
              Die Welt besteht nicht nur aus Profis!
              Gruß FS
              www.mitrucksack.de
              Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

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              • Nicht übertreiben
                Hobbycamper
                Lebt im Forum
                • 20.03.2002
                • 6979
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                @Nicki: Genau die gleiche Seite zum Thema 72dpi hat Andreas vorher verlinkt

                Was das Aufspulen der Filme angeht - das haben wir früher bei SW-Filmen auch so gemacht, war einfach auch eine Kostenfrage (und man bekommt mehr Bilder auf eine Rolle ). Andreas hat ja sogar zugestimmt, dass für den normalen Nutzer die Unterschiede erstmal nicht mehr ins Gewicht fallen (außer was Strom/Robustheit und den Sucher angeht), aber ich finde es schon interessant etwas über die Grenzen beider Systeme zu erfahren.

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                • derMac
                  Freak
                  Liebt das Forum
                  • 08.12.2004
                  • 11888
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  Zitat von Nicht übertreiben Beitrag anzeigen
                  @Nicki: Genau die gleiche Seite zum Thema 72dpi hat Andreas vorher verlinkt
                  OT: Nö, nur unkommentiert mitverlinkt.

                  Mac

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                  • Nicht übertreiben
                    Hobbycamper
                    Lebt im Forum
                    • 20.03.2002
                    • 6979
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    Asche auf mein Haupt

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                    • Andreas L
                      Alter Hase
                      • 14.07.2006
                      • 4351

                      • Meine Reisen

                      #50
                      @ Nicki: Zu Deinem Schluss: Deshalb halte ich mich auch normalerweise raus aus solchen Diskussionen - weil ich da nur meine Seite habe.

                      Wegen der Teilnahme an Wettbewerben: Ich fotografiere journalistisch, spezialisiert auf Portrait und in einem Nebensegment auch noch Architektur, vor allem moderne. Landschaft kommt bei mir zwar auch vor - aber eben mit dem jounrnalistischen Blick. Das sind im besten Fall dann aussagekräftige Fotos, die aber im eigentlichen Sinn nicht "schön" sind. Kurz gesagt: Mit dem was ich mache (gemacht habe) würde ich hier die Themen verfehlen, hätte ich hier keine Chance. Zurecht. Und wenn ich eine haben würde: Dann wäre es doch unfair, als gelernter Fotograf in einem Feld von Amateuren, wenn auch zum Teil hochgradig guten, teilzunehmen - oder?

                      Andreas

                      PS: Mac: Danke! Stimme Dir zu, Was den Kontrastumfang angeht - vor allem natürlich in der Bearbeitungsmöglichkeit NACH der Aufnahme. Das ist durch die digitale Technik revolutioniert worden.
                      Dann: Ich will nicht möglichst viele Anzeigen im Sucher, sondern die für mich relevanten. Ich sage jetzt mal nicht, welche das sind, sonst brandet Empörung auf - ich bin in mehr als einer Hinsicht ein Radikaler!
                      "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                      BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                      • derMac
                        Freak
                        Liebt das Forum
                        • 08.12.2004
                        • 11888
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                        Dann: Ich will nicht möglichst viele Anzeigen im Sucher, sondern die für mich relevanten. Ich sage jetzt mal nicht, welche das sind, sonst brandet Empörung auf - ich bin in mehr als einer Hinsicht ein Radikaler!
                        Doch, mach mal, wir empören und doch so gerne.

                        Mac

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                        • Roene
                          Fuchs
                          • 24.05.2004
                          • 1479
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          OT: @ Andreas aber auch die anderen

                          Also würde gerne über die Vor- und Nachteile der analogen bzw. digitalen Fotografie diskutieren, mit besonderen Bezug auf die "Outdoor-Fotografie. Sollen wir einen Thread eröffnen? Ich bin nämlich immer noch nicht so glücklich mit dem digitalen Kram. Wurde im Forum zwar schon öfters mal irgendwo diskutiert aber ein schöner neuer Thread wäre doch was Feines.

                          René
                          Nøisomhed Gård - Ökologische Landwirtschaft auf den Vesterålen

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                          • Andreas L
                            Alter Hase
                            • 14.07.2006
                            • 4351

                            • Meine Reisen

                            #53
                            Roene:
                            Ich weiss nicht, ob da wirklich was bei rauskommt. Ich lese da natürlich mit und für mein Denken sind die Ansätze da meistens falsch. Was ich damit sagen will: wenn ich klar definieren kann, welche Bilder ich unter welchen Umständen machen möchte, dann kann ich ein klares Anforderungsprofil entwerfen. Da steht dann quasi schon drin, welchen Kameratyp und welchen Objektivpark ich brauche. Aber meistens wird nicht darüber diskutiert, sondern über einzelne Features einzelner Modelle usw.

                            Ich kann mal etwas ins Detail gehen. Aber vorsicht: Vor und hinter JEDER Aussage steht jetzt ein dickes MEINER MEINUNG NACH ...

                            Zum Beispiel der Autofocus. Der hat in der Bildmässig betriebenen Fotografie nichts verloren. Die Schärfe bestimme ich, den Verlauf auch und wo sie liegt und verläuft sowoeso. Das überlasse ich mir doch keiner Automatik. In der reinen Sportfotografie hat der Autofocus seine Berechtigung. Sonst nicht.

                            Oder Belichtungsprogramme: Ich bestimme die Blende und akzeptiere die dazugesteuerte Zeit -soweit möglich. Also brauche ich eine einfache zuverlässige Zeitautomatik, die über eine Matrix-Messung angesteuert wird. Alles andere ist Unsinn. Und das muss ich im Sucher einwandfrei einsehen können: Zeit, Blende, Messart.

                            Ein Timelag, der spürbar ist, ist ein absolutes Unding. Wenn ich bei einer Kamera den Zeitpunkt des Auslösens nicht genau und auf den Sekundenbruchteil bestimmen kann, ist das eine Kamera für den Müll.

                            Bei den Objektiven: Hochöffnende Festbrennweiten. Zooms sind hochgradig verwacklungsanfällig, immer lichtschwächer als die Reverenz-Festbrennweiten und in ihrer aufwändigen Konstruktion nicht nur schwer und störungsanfällig, sonder auch noch eklatante Ansammlungen von potenzierten optischen Fehlern. Die paar Vorteile, die sie bieten, machen ihre Fehler bei weitem nicht wett.

                            Der Reflex-Sucher: Ist das wichtigste Kontrollinstrument das ich habe. In diesem Sucher komponiere ich das Bild. Deshalb sind die besten gerade noch gut genug. 1:1 von der Abbildung her ist sowieso klar. Dicht an hundert Prozent von der Bilddeckung. Spot und Matrix umschaltbar. Keine Vignettierungen. Helles und klares Sucherbild. Wechselmatscheiben. Bildzahl (bei analog) Blende, Zeit, Messart, Korrekturen. Das langt mir. Aber: Übersichtliche Anzeigen, alle ausserhalb des Bildes. Und es muss ein Wechselsuchersystem sein, das einen vernünftigen Waist-Level-Aufsatz anbietet. Damit arbeite ich beim Portrait viel.

                            Dann noch: Hohe Robustheit, grosser Temperaturbereich, geringe Anfälligkeit für Feuchtigkeit. Kamera und Objektive haben Bajonette aus Werkzeugstahl.

                            Dazu sollte es noch ein vernünftiges Systemblitzgerät für die Notfälle, wenns gar nichtanders geht. Eingebaute Blitzgeräte sind Müll.

                            Wenn ich diese Rahmenvorauzussetzungen bei einer Kamera haben kann, kommt sie für mich in Betracht. Sonst nicht.

                            Andreas
                            "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                            BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                            • Wildbertstock
                              Erfahren
                              • 26.09.2005
                              • 333

                              • Meine Reisen

                              #54
                              Als ich das erste Mal eine (noch analoge) Kompakte mit Autofocus in der Hand hielt, war es mir richtig peinlich. Wenn man eine schnelle Kamera mit schnellem Autofocus hat, bietet der trotz gewisser Fehlerquote dann doch wieder Vorteile, die meisten Bilder scharf zu bekommen, wenn es von Situation/Motiv her ganz fix gehen soll. Aber so ganz wohl ist mir dabei nicht: die Kamera entscheidet und nicht mehr ich in dem Moment. Zumal bei manueller Focussierung klar ist, was man scharf stellen will. Beim Autofocus muss man erst mal wissen, was die Elektronik mit den einzelnen Autofocus-Sensoren so anstellt und mit welchen man tatsächlich messen will.

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                              • Roene
                                Fuchs
                                • 24.05.2004
                                • 1479
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #55
                                @ Andreas:

                                Gerade wegen deines Hintergrundes als gelernter Fotograf, fände ich diese Diskussion mit dir interessant. Die meisten deiner Aussagen kann ich zu 100% unterstreichen. Dennoch denke ich, dass ich (und bestimmt auch einige andere) bei solch einer Diskussion lernen könnten.

                                Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen


                                Zum Beispiel der Autofocus. Der hat in der Bildmässig betriebenen Fotografie nichts verloren. Die Schärfe bestimme ich, den Verlauf auch und wo sie liegt und verläuft sowoeso. Das überlasse ich mir doch keiner Automatik. In der reinen Sportfotografie hat der Autofocus seine Berechtigung. Sonst nicht.
                                Ich besitze nur zwei AF-Objektive, der rest hat MF - deshalb volle Zustimmung!

                                Oder Belichtungsprogramme: Ich bestimme die Blende und akzeptiere die dazugesteuerte Zeit -soweit möglich. Also brauche ich eine einfache zuverlässige Zeitautomatik, die über eine Matrix-Messung angesteuert wird. Alles andere ist Unsinn. Und das muss ich im Sucher einwandfrei einsehen können: Zeit, Blende, Messart.
                                Auch das sehe ich so, denn ich möchte mir als Fotograf nicht von der Kamera dazwischen pfuschen lassen. Oft verzichte ich sogar auf die Zeitautomatik und stelle alles manuell ein.



                                Bei den Objektiven: Hochöffnende Festbrennweiten. Zooms sind hochgradig verwacklungsanfällig, immer lichtschwächer als die Reverenz-Festbrennweiten und in ihrer aufwändigen Konstruktion nicht nur schwer und störungsanfällig, sonder auch noch eklatante Ansammlungen von potenzierten optischen Fehlern. Die paar Vorteile, die sie bieten, machen ihre Fehler bei weitem nicht wett.
                                Da sprichst du was an. Ich renne auch nur mit Festbrennweiten herum. Aufgrund des Crop der D200 musste ich aber, da ich für bestimmte Aufnahmen einen Superweitwinkel (18mm KB) brauche, auf ein 12-24 Zoom zurückgreifen. Kennst du für Nikon Alternativen in dem Bereich, meines Wissens gibt es im 12mm Bereich keine Festbrennweiten.


                                Dann noch: Hohe Robustheit, grosser Temperaturbereich, geringe Anfälligkeit für Feuchtigkeit. Kamera und Objektive haben Bajonette aus Werkzeugstahl.

                                Dazu sollte es noch ein vernünftiges Systemblitzgerät für die Notfälle, wenns gar nichtanders geht. Eingebaute Blitzgeräte sind Müll.
                                Mal schauen, wie sich die D200 im Winter auf der Skitour schlägt. Meine FM ist in dieser Hinsicht ja ein Sahnestückchen. Braucht eigentlich keinen Strom und arbeitet auch bei -35°C ohne zu Murren.
                                Langzeitbelichtungen (bis 1 Stunde) sind mit der digitalen Cam bei Kälte wahrscheinlich unmöglich, da vorher der Akku schlapp macht. Vom Rauschen brauche ich gar nicht erst sprechen...

                                Also von meiner Seite aus hätte die Diskussion Potenzial

                                René
                                Nøisomhed Gård - Ökologische Landwirtschaft auf den Vesterålen

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                                • derMac
                                  Freak
                                  Liebt das Forum
                                  • 08.12.2004
                                  • 11888
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                                  #56
                                  Ok, meine Meinung dazu:

                                  Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                                  Zum Beispiel der Autofocus. Der hat in der Bildmässig betriebenen Fotografie nichts verloren. Die Schärfe bestimme ich, den Verlauf auch und wo sie liegt und verläuft sowoeso. Das überlasse ich mir doch keiner Automatik. In der reinen Sportfotografie hat der Autofocus seine Berechtigung. Sonst nicht.
                                  Ich find den Autofokus gar nicht so schlimm. Das hängt aber auch damit zusammen, das ich beim manuellen Fokussieren nicht so schnell bin. Besonders wenn ich Menschen fotografiere finde ich das spontane Auslösen ohne über das Fotografieren nachdenken zu müssen sehr gut.

                                  Oder Belichtungsprogramme: Ich bestimme die Blende und akzeptiere die dazugesteuerte Zeit -soweit möglich. Also brauche ich eine einfache zuverlässige Zeitautomatik, die über eine Matrix-Messung angesteuert wird. Alles andere ist Unsinn. Und das muss ich im Sucher einwandfrei einsehen können: Zeit, Blende, Messart.
                                  Das mit der Messart ist mir nicht ganz klar. Du hattest doch Matrixmessung gefordert. Warum das dann noch anzeigen? Oder gibts da Untergruppen?

                                  Warum keine Blendenautomatik? Wenn du es mit dem Auslösen schon so eilig hast (siehe unten), wäre in diesen dringlichen Situationen doch eine Blendenautomatik ganz hilfreich.

                                  Ein Timelag, der spürbar ist, ist ein absolutes Unding. Wenn ich bei einer Kamera den Zeitpunkt des Auslösens nicht genau und auf den Sekundenbruchteil bestimmen kann, ist das eine Kamera für den Müll.
                                  Eine moderne DSLR macht beim Auslösen nicht mehr als eine moderne ASLR. Die sollten also auch gleich schnell sein.

                                  Bei den Objektiven: Hochöffnende Festbrennweiten. Zooms sind hochgradig verwacklungsanfällig, immer lichtschwächer als die Reverenz-Festbrennweiten und in ihrer aufwändigen Konstruktion nicht nur schwer und störungsanfällig, sonder auch noch eklatante Ansammlungen von potenzierten optischen Fehlern. Die paar Vorteile, die sie bieten, machen ihre Fehler bei weitem nicht wett.
                                  Ja, da kommt aber wieder die Frage des Rumschleppens.

                                  Dann noch: Hohe Robustheit, grosser Temperaturbereich, geringe Anfälligkeit für Feuchtigkeit. Kamera und Objektive haben Bajonette aus Werkzeugstahl.
                                  Zu harte Bajonetts sind IMHO auch nicht sinnvoll

                                  Dazu sollte es noch ein vernünftiges Systemblitzgerät für die Notfälle, wenns gar nichtanders geht. Eingebaute Blitzgeräte sind Müll.
                                  So ein eingebauter Blitz hat den Vorteil, dass man weitere Blitze damit ansteuern kann. So kann man entfesselt blitzen ohne viele Blitze mitzuschleppen.

                                  Mac

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                                  • Roene
                                    Fuchs
                                    • 24.05.2004
                                    • 1479
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                                    #57
                                    Zitat von derMac Beitrag anzeigen

                                    Warum keine Blendenautomatik? Wenn du es mit dem Auslösen schon so eilig hast (siehe unten), wäre in diesen dringlichen Situationen doch eine Blendenautomatik ganz hilfreich.

                                    Mac
                                    Nein, Andreas (so habe ich ihn zumindest verstanden) möchte nicht schnell auslösen im Sinne von "hastig". Er baut sein Foto auf, wählt die richtige Blende für die entsprechende Bildwirkung und wenn dann das Motiv so ist, wie er es sich wünscht, drückt er ab (und da soll dann auch das Bild entstehen).

                                    Blendenautomatik halte ich auch für Unsinn (außer vllt in der Sportfotografie), da sie einem ja die Bildwirkungund vorgibt oder versaut.

                                    Meine Reihenfolge beim Fotografieren: Motiv sehen -> Motiv durch die Kamera betrachten -> Blende wählen -> Zeit einstellen ->schauen ob das Licht noch stimmt -> abdrücken

                                    René
                                    Nøisomhed Gård - Ökologische Landwirtschaft auf den Vesterålen

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                                    • Bodenhafter
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                                      • 29.07.2005
                                      • 673

                                      • Meine Reisen

                                      #58
                                      Zitat von Andreas L Beitrag anzeigen
                                      Oder Belichtungsprogramme: Ich bestimme die Blende und akzeptiere die dazugesteuerte Zeit -soweit möglich. Also brauche ich eine einfache zuverlässige Zeitautomatik, die über eine Matrix-Messung angesteuert wird. Alles andere ist Unsinn.
                                      Dieser Punkt überrascht mich etwas. Warum willst Du grade in so einem wichtigen Punkt wie der Belichtungsmessung einem Computer die Entscheidung überlassen? Bei Spot- oder Integralmessung verhält sich die Belichtungsmessung immer gleich und kalkulierbar, da kann man ggf. manuell eingreifen, wenn man (aus Erfahrung) weiß, dass die Automatik überfordert ist. Aber eine Matrixmessung ist so komplex, dass es praktisch unmöglich ist, in allen Situationen vorherzusehen, wie die Automatik reagieren wird. Entsprechend wird eine manuelle Korrektur zum Glückspiel.

                                      Karsten

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                                      • derMac
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                                        Liebt das Forum
                                        • 08.12.2004
                                        • 11888
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                                        #59
                                        Zitat von Roene Beitrag anzeigen
                                        Nein, Andreas (so habe ich ihn zumindest verstanden) möchte nicht schnell auslösen im Sinne von "hastig". Er baut sein Foto auf, wählt die richtige Blende für die entsprechende Bildwirkung und wenn dann das Motiv so ist, wie er es sich wünscht, drückt er ab (und da soll dann auch das Bild entstehen).
                                        Schon klar. Dann sollte es ihm aber auch egal sein, wenn die Kamera beim Auslösen noch ne halbe Sekunde braucht.

                                        Blendenautomatik halte ich auch für Unsinn (außer vllt in der Sportfotografie), da sie einem ja die Bildwirkungund vorgibt oder versaut.
                                        Ebend. Blendenautomatik macht Sinn wenn man es eilig hat. [EDIT]Oder wenn man bei dynamischen Objekten einen bestimmten Effekt erzielen will.[/EDIT] Sowas kommt vor und ist somit kein Unsinn. Übrigens wäre da noch die Empfindlichkeitsautomatik, jedenfalls bei DSLRs.

                                        Zeit einstellen ->schauen ob das Licht noch stimmt
                                        Wie schaust du, ob das Licht noch stimmt?

                                        Mac
                                        Zuletzt geändert von derMac; 26.11.2007, 19:48.

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                                        • Roene
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                                          • 24.05.2004
                                          • 1479
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                                          #60
                                          Zitat von derMac Beitrag anzeigen
                                          Ebend. Blendenautomatik macht Sinn wenn man es eilig hat. Sowas kommt vor und ist somit kein Unsinn. Übrigens wäre da noch die Empfindlichkeitsautomatik, jedenfalls bei DSLRs.
                                          Deswegen schrieb ich ja als Beispiel "Sportfotografie". In solchen Fällen hat sie sicherlich ihre Berechtigung. Aber bei den meisten Anwendungen fände ich sie eher hinderlich, deswegen für mich unsinnig.

                                          Empfindlichkeitsautomatik, nein Danke! Dann kommt die blöde Elektronik noch auf die Idee mir das Bild zuverrauschen. Bildrauschen bei ISO 3200 kann auch sehr schön sein, aber dann möchte ich das gerne selbst entscheiden.


                                          Wie schaust du, ob das Licht noch stimmt?
                                          Mit meinen Augen!?

                                          Gruß, René.
                                          Zuletzt geändert von Roene; 26.11.2007, 19:55.
                                          Nøisomhed Gård - Ökologische Landwirtschaft auf den Vesterålen

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