NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

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  • derMac
    Freak
    Liebt das Forum
    • 08.12.2004
    • 11888
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    • Meine Reisen

    AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
    Radfahrer = mehr Masse, höhere Geschwindigkeit = mehr Energie, dazu weniger Kontrolle.
    Mehr Masse: im allgemeinen nicht signifikant.
    Höhere Geschwindigkeit: Wenn er rücksichtslos fährt ja, sonst selten relevant.
    weniger Kontrolle: im Durchschnitt sicher ja.

    Ein Unfall zwischen Radfahrer und Fußgänger ist nicht selten und führt oft zu nicht unerheblichen Verlezungen bei beiden. Folge der oben genannten Gegebenheiten. Wann stoßen denn mal zwei Fußgänger zusammen mit erheblichen Verletzungsfolgen? Das passiert selbst im dichtesten Getümmel so gut wie nie. Von einem Radfahrer geht eine höhere Gefährdung aus, und darum trifft ihn auch eine gesteigerte Rücksicht auf Fußgänger.
    Radfahrer gefährden sicher stärker, sie sind aber im allgemeinen nicht die stärkeren. Bei halbwegs rücksichtsvollem Verhalten dürfte die Gefährdung anderer nicht deutlich über der von Fußgängern liegen. Autos hingegen sind auch bei rücksichtsvollem verhalten der Fahrer potentiell deutlich gefährlicher.

    Mac

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    • lina
      Freak

      Vorstand
      Liebt das Forum
      • 12.07.2008
      • 44741
      • Privat

      • Meine Reisen

      AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

      Zu "weniger Kontrolle": Stimmt. Was eigentlich nie berücksichtigt wird: Es gibt nicht nur den Bremsweg, der Zeit kostet, sondern auch die Zeitspanne, bis beide Füße auf dem Boden sind oder mindestens eine ähnliche Haltung eingenommen wird, in welcher der Radfahrer eine standsichere Position eingenommen hat, d.h. nicht mehr umfällt. Letzteres ist eine zusätzliche notwendige Aktion.

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      • Ultraheavy
        Alter Hase
        • 06.02.2013
        • 3186
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

        Gerade heute morgen einen jungen Kerl gesehen, der hatte die Füße in etwa 2/10 s auf dem Boden, weil er in der Straßenbahnschiene hängen blieb. Respekt!
        Ich glaub, ich schlaf am Stock

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        • lanzelot72
          Erfahren
          • 17.12.2013
          • 315
          • Privat

          • Meine Reisen

          AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

          Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
          ... Ein Unfall zwischen Radfahrer und Fußgänger ist nicht selten und führt oft zu nicht unerheblichen Verlezungen bei beiden. Folge der oben genannten Gegebenheiten. Wann stoßen denn mal zwei Fußgänger zusammen mit erheblichen Verletzungsfolgen? Das passiert selbst im dichtesten Getümmel so gut wie nie ...
          Ich denke, das bringt es auf den Punkt.

          Griaßle !
          Meine Beiträge sind das Produkt aus rein zufälligen persönlichen Einzelerfahrungen und einem sehr pragmatischen Weltbild !
          http://hikker.eu

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          • Gast-Avatar

            AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

            Zitat von lanzelot72 Beitrag anzeigen
            Zitat Zitat von Ditschi
            ... Ein Unfall zwischen Radfahrer und Fußgänger ist nicht selten und führt oft zu nicht unerheblichen Verlezungen bei beiden. Folge der oben genannten Gegebenheiten. Wann stoßen denn mal zwei Fußgänger zusammen mit erheblichen Verletzungsfolgen? Das passiert selbst im dichtesten Getümmel so gut wie nie ...
            Ich denke, das bringt es auf den Punkt.

            Griaßle !
            Und das soll jetzt der Grund sein, warum man Wald- und Wirtschaftswege fuer Radler sperren sollte. Weil da ja so ein Getuemmel herrscht?
            Gott lass.....
            Zuletzt geändert von ; 20.08.2015, 18:38.

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            • lanzelot72
              Erfahren
              • 17.12.2013
              • 315
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

              Zitat von Radfahrer Beitrag anzeigen
              Und das soll jetzt der Grund sein, warum man Wald- und Wirtschaftswege fuer Radler sperren sollte. Weil da ja so ein Getuemmel herrscht?
              Gott lass.....
              Wo hab ich das gesagt / geschrieben / propagiert / ... ???
              Bitte leg mir nichts in den Mund !

              Danke !
              Meine Beiträge sind das Produkt aus rein zufälligen persönlichen Einzelerfahrungen und einem sehr pragmatischen Weltbild !
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              • Gast-Avatar

                AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

                Zitat von lanzelot72 Beitrag anzeigen
                Wo hab ich das gesagt / geschrieben / propagiert / ... ???
                Bitte lag mir nichts in den Mund !

                Danke !
                Na dann nehm ich eswieder zurueck...
                Du weisst aber schon, in welchem Thread Du dich befindest? Hier geht es um Wegerechte.
                Kannst Dir sicherlich vorstellen, dass viele Radler hier "not amused" sind.

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                • lanzelot72
                  Erfahren
                  • 17.12.2013
                  • 315
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                  • Meine Reisen

                  AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

                  Zitat von Radfahrer Beitrag anzeigen
                  Na dann nehm ich eswieder zurueck...
                  Du weisst aber schon, in welchem Thread Du dich befindest? Hier geht es um Wegerechte.
                  Kannst Dir sicherlich vorstellen, dass viele Radler hier "not amused" sind.
                  Zu Deiner Beruhigung: Ich weiß sehr gut, wo ich bin.
                  Es geht also um Wegerechte. Oder Wegeverbote.
                  Und es geht dabei, so wie ich den Thread verfolgt habe auch (oder gerade ?) um die Frage, warum "jemand" einen Regelungsbedarf unterstellt, sieht, fühlt, propagiert, will, ... was weiß ich.
                  Oder eben nicht !
                  Völlig wertneutral zunächst. Eigentlich.

                  Ditschi hat in dem von mir zitierten Text die Sache mal erfreulich "unjuristisch" auf den Punkt gebracht. Find ich auch besser, als mit "E = 1/2 * m * v * v" zu hantieren.
                  Wobei das Endergebnis doch das gleiche wäre, oder ?

                  Aber, und jetzt bitte nicht böse sein, wer "amused" oder "not amused" ist, sollte in einer sachlichen Diskussion doch überhaupt keine Rolle spielen.

                  Griaßle !
                  Meine Beiträge sind das Produkt aus rein zufälligen persönlichen Einzelerfahrungen und einem sehr pragmatischen Weltbild !
                  http://hikker.eu

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                  • derMac
                    Freak
                    Liebt das Forum
                    • 08.12.2004
                    • 11888
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

                    Zitat von lanzelot72 Beitrag anzeigen
                    Und es geht dabei, so wie ich den Thread verfolgt habe auch (oder gerade ?) um die Frage, warum "jemand" einen Regelungsbedarf unterstellt, sieht, fühlt, propagiert, will, ... was weiß ich.
                    Es ist aber eben auch problematisch, wenn "jemand" aus "gefühlten" Problemen einen Regelungsbedarf ableitet. Ich fände es besser, wenn das auf echten Problemen basieren würde.

                    Mac

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                    • Torres
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 16.08.2008
                      • 32315
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

                      Ich habe eben mal einen kleinen Test gemacht.

                      1. Test
                      Laut wikipedia beträgt die Schrittgeschwindigkeit eines Fußgängers 3,6 km/h, in der Rechtsprechung liegt sie bei bis zu 7 km/h. Das ist also die Richtgeschwindigkeit, die ein Radfahrer fahren müsste, falls Schrittgeschwindigkeit notwendig wird, wenn er auf einem gemeinsamen Fuß- und Radweg Fußgänger überholt oder Fußgängern begegnet (dem Fußgänger angepasste Geschwindigkeit).

                      - Bei einer Geschwindigkeit, die ich als Schrittgeschwindigkeit eingeschätzt hätte ("Rentnertempo"), zeigte mein Navi zwischen 10 und 12 km/h an.
                      - Bei einer Geschwindigkeit, die ich als normal empfunden habe (Reisegeschwindigkeit), bei der ich auf Radwegen aber laufend mit erheblich höherer Geschwindigkeit überholt werde, zeigt mein Navi 14-16 km/h an.
                      - Bei einer Geschwindigkeit, die ich als eilig, aber noch nicht als schnell empfinde, zeigt mein Navi 24,4 km/h an. Diese Geschwindigkeit würde ich mal als Durchschnittsgeschwindigkeit des sportlichen Fahrers ansetzen.

                      2. Test
                      Desweiteren habe ich mich erst an einen Tempo 30 Abschnitt und später in einen kleinen Park an einen von Radfahrern frequentierten Fußweg gestellt.
                      - Autos, die Tempo 30 fahren, hört man im Rücken ein paar Sekunden und hört sie auch kontinulierlich näherkommen.
                      - Fahrräder, die mit Tempo 10 - 25 km/h unterwegs sind, hört man erst, wenn sie sich direkt hinter einem oder sogar neben einem befinden.
                      Angenehmer ist Schotter, dann hört man sie früher, aber auch nicht wesentlich früher. Jeder Radfahrer ist erst einmal ein Schreckmoment, wenn man nicht damit rechnet (ich hatte am Rad herumgeschraubt und bin durch das Geräusch hochgeschreckt). Am fiesesten war das E-Bike, das leise heranrollte und dann urlötzlich sehr laut an einem vorbeisurrte. Letztlich reicht bereits Vogelgezwitscher oder Wind, um ein herannahendes Fahrrad zu überhören.

                      Ich kann mir vorstellen, dass neben der Geschwindigkeit die Unhörbarkeit dazu beiträgt, Fußgänger zu verunsichern, weil es keine Möglichkeit gibt, die Gefahr, die von hinten lauert, zu erkennen. Was vom Radfahrer als gekonntes Ausweichmanöver bewertet wird, als beherrschbare Situation oder sogar als Rücksichtsnahme eingestuft wird, kann bei Fußgängern das Gefühl hinterlassen, einer Kollision knapp entgangen zu sein. Wer spazieren geht, läuft eben kaum mit einem Rückspiegel herum. Dies ist ein Grund ist, warum auch "gefühlte Probleme" ein Problem sein können und sind. Genauso wie sich der eine oder andere Radfahrer eben vom Auto bedroht fühlt, weil ihm die Erfahrung sagt, dass ein Zusammenprall böse enden kann, nimmt auch ein Fußgänger das Ungleichgewicht von Geschwindigkeit und Stahlkonstruktion wahr. Und der Respekt des Radfahrers vor dem Auto erfolgt auch, ohne dass nun jeder Radfahrer ständig angefahren wird oder mit Autokollisionen persönliche Erfahrung hat. Er hat folglich also "gefühlt" Probleme mit Autos und fordert Regelungsbedarf ein.
                      Zuletzt geändert von Torres; 21.08.2015, 18:21.
                      Oha.
                      (Norddeutsche Panikattacke)

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                      • willo
                        Administrator
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                        Lebt im Forum
                        • 28.06.2008
                        • 9799
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

                        Das liest sich für mich einfach nur Bizarr. Wer jahrelang in einer Großstadt wohnt und trotzdem als Fussgänger kontinuierlich "Schreckensmomente" erlebt, wenn Radfahrer von hinten an einem vorbeifahren, sollte sich fragen ob er für die Teilnahme am Strassenverkehr geeignet ist.
                        Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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                        • Fletcher

                          Fuchs
                          • 24.02.2012
                          • 1109
                          • Privat

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                          AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

                          Na, das ist doch mal nen interessanter Faden.
                          Um es gleich zu sagen, ich bin absoluter Fußgängerlobbyist und finde diesen hier diskutierten Gesetzentwurf richtig gut, denn es besteht mMn definitiv Handlungsbedarf.
                          Ich selber wurde schon "über den Haufen gekarrt" und muss seit Jahren einer zunehmenden Verrohung der Radfahrer (nicht) hilflos zusehen. Ich will jetzt nicht alle Radfahrer über einen Kamm scheren, aber hier im "Radfahrerparadies" Schleswig-Holstein werden eben Diese anteilig gefühlt immer rücksichtsloser (Fußgänger aber auch, mich manchmal eingeschlossen).
                          Es wird auf gemeinsamen Rad- und Fußwegen nicht mehr geklingelt (mangels Klingel)
                          Es wird geschimft, beiderseits
                          Es wird oft das "Recht des Stärkeren" Radfahrers als selbstverständlich angesehen
                          Ich kann mir gut vorstellen, dass es in einem so bevölkerungsreichen Land wie NRW noch mal etwas verschärfter zugeht und da es wohl im gesamten mehr Fußgänger als Radfahrer gibt, macht dieser Gesetzentwurf durchaus Sinn.

                          Zitat von willo Beitrag anzeigen
                          Das liest sich für mich einfach nur Bizarr. Wer jahrelang in einer Großstadt wohnt und trotzdem als Fussgänger kontinuierlich "Schreckensmomente" erlebt, wenn Radfahrer von hinten an einem vorbeifahren, sollte sich fragen ob er für die Teilnahme am Strassenverkehr geeignet ist.
                          Es macht da aber schon einen Unterschied ob man in der Stadt oder auf einem Waldweg ist. In der Stadt rechnet man eben eher mit Verkehr und passt dementsprechend mehr auf, auf einem Waldweg ist man einfach entspannter unterwegs
                          Das letzte Hemd hat keine Taschen

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                          • Torres
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 16.08.2008
                            • 32315
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

                            Zitat von willo Beitrag anzeigen
                            Das liest sich für mich einfach nur Bizarr. Wer jahrelang in einer Großstadt wohnt und trotzdem als Fussgänger kontinuierlich "Schreckensmomente" erlebt, wenn Radfahrer von hinten an einem vorbeifahren, sollte sich fragen ob er für die Teilnahme am Strassenverkehr geeignet ist.
                            Straßenverkehr? Wie kommst Du auf Straßenverkehr? Auf der Straße wird sich kaum jemand über Radfahrer erschrecken, denn auf die Straße gehören sie und da rechnet man mit ihnen.

                            Es geht hier aber um WANDERWEGE (und in der städtischen Variante auch um kombinierte Rad- FUßGÄNGERWEGE, bei denen Fußgänger Vorrang haben, oder um BÜRGERSTEIGE, die für Fahrräder verboten sind), bei denen sich Fußgänger sicher sein können, dass sie vor dem sogenannten Straßenverkehr und seinen Auswüchsen (Rasen, Schneiden, Nötigung, Drängeln) geschützt sind. Sei es bei den Wanderwegen, weil sie der Erholung dienen oder auf den Bürgersteigen, weil dort höchstens Kinder unter 8 Jahre fahren dürfen.

                            Wer sich erschrickt, zeigt, dass er seine Sinne zu gebrauchen weiß und sich der Konsequenzen seines und des Handelns anderer bewusst ist.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • derMac
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                              Liebt das Forum
                              • 08.12.2004
                              • 11888
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                              AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

                              Zitat von Fletcher Beitrag anzeigen
                              Ich selber wurde schon "über den Haufen gekarrt" und muss seit Jahren einer zunehmenden Verrohung der Radfahrer (nicht) hilflos zusehen.
                              Du wurdest in Schläfrig-Holstein im Wald von einem Radfahrer "über den Haufen gekarrt"?

                              Mac

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                              • Fletcher

                                Fuchs
                                • 24.02.2012
                                • 1109
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                                AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

                                Eimal auf nen reinen Wanderweg von etwa 1,5Km Länge, der gerne mal als Verbindungsweg zweier Ortschaften auch von Fahrradfahrern genutzt wird und einmal auf nen Fußgänger- und Radweg an einer Landesstraße. Da war eigl. Platz genug, um an mir vorbei zu fahren.
                                Beide Male war aber der Radfahrer die verletztere Person
                                Schön ist soetwas aber trotzdem nicht. Erst von nem Idioten umgefahren zu weden und dann auch noch helfen zu müssen
                                Das letzte Hemd hat keine Taschen

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                                • Torres
                                  Freak

                                  Liebt das Forum
                                  • 16.08.2008
                                  • 32315
                                  • Privat

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                                  AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

                                  OT: Nur mal so als Beispiel, wenn auch nicht zu diesem Thema gehörend, da nicht Wald:

                                  Dieses Bild ist heute nachmittag in der Stadt entstanden, da ich anhalten musste, weil ich einen Anruf bekam. Die Verkehrsverstöße in dem Gebiet waren faszinierend, und ich musste gleich an willo denken. Leider sind nicht alle Bilder was geworden. Das Bild der Eltern (Vorschrift: Radweg) mit kleinen Kindern (Vorschrift: Bürgersteig), die hintereinander auf dem Radweg fuhren, was einen jungen Mann dazu veranlasste, überholen zu wollen und diesbezüglich auf dem parallel laufenden Bürgersteig mit Fullspeed auf zwei Frauen mit Kinderwagen zuzufahren, im letzten Moment vor den Frauen abzudrehen, über den trennenden Grünstreifen und seine Bordsteinkanten zu fahren und zwischen dem jüngsten Kind, ca. 4 Jahre und der Mutter, die dafür bremsen musste, einzuscheren, war filmreif. Die Kamera war da leider schon aus.

                                  Stellvertretend mal das hier, völlige Normalität. Die Dame rechts fährt gegen die Fahrtrichtung auf einem ehemaligen Radweg, das Ehepaar links mit forscher Geschwindigkeit auf dem Bürgersteig. Da sie nicht vorhatten, den ehemaligen Radweg zu nutzen, gab es keine Konflikte, da zufällig auch kein Gegenverkehr auf dem Bürgersteig war, auch nicht. Fußgänger werden entweder lässig umkurvt oder weggeklingelt, zwischen den Bäumen ist ja Platz.

                                  Zuletzt geändert von Torres; 21.08.2015, 21:17.
                                  Oha.
                                  (Norddeutsche Panikattacke)

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                                    AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

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                                    In diesem Faden geht es nicht um Gesetzesverstöße, sondern um Gesetzesvorlagen...
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                                    • Ditschi
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                                      AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

                                      Zitat Flachlandtiroler: In diesem Faden geht es nicht um Gesetzesverstöße, sondern um Gesetzesvorlagen...
                                      Stimmt, aber das eine hat mit dem anderen zumindest mittelbar zu tun. Denn ein Verkehrsverhalten hat natürlich Einfluß auf die Notwendigkeit gesetzlicher Regelung.
                                      Halten wir einmal fest: NRW plante nie ein weitgehendes Radfahrverbot. Und wenn , ist es vom Tisch. Das können wir abhaken.

                                      Nebenschauplatz war die Behauptung von Radfahrer, die Radfahrer seien die schwächsten Verkehrsteilnehner. Dem habe ich mit entsprechenden links zur obergerichtlichen Rechtsprechung widersprochen. Radfahrer bewegen größerere Masse mit höherer Geschindigkeit bei geringerer Kontrolle und sind daher Fußgängern zu besonderer Rücksicht verpflichtet. Das kommt in der Rechtsprechung zum Ausdruck. Beim Zusammenstoß Fußgänger / Radfahrer hat der Radfahrer die schlechteren Karten.
                                      Wenn jemand wie Torres nun die höhere Geschwindigkeit der Radfahrer, auch wenn diese nicht rücksichtlos unterwegs sind, durch Selbstversuch belegt, sollten wir dem empirischen Ergebnis Respekt zollen. Das ist nicht bizarr. Auch wenn man das Ergebnis erahnen konnte. Warum fahren Leute Rad, wären sie nicht schneller als Fußgänger?

                                      Worum geht es wirklich? Wenn mich als Fußgänger ein Radfahrer anfährt und verletzt, zahlt meine Krankenkasse die Krankenkosten. Ich bin sehr damit einverstanden, daß sie sich das Geld vom Radfahrer wiederholt, denn das erspart mir letztlich Beitragserhöhungen. Vom Radfahrer selbst will ich Schmerzensgeld. Und das bekomme ich nach aller bisherigen Rechtsprechung bis hin zum BGH. Es ist mir kein Trost, wenn auch der Radfahrer sich verletzt, aber die Tatsache macht mich auch nicht schneller gesund. Ob die Radfahrer das ein tatsächliches, gefühltes oder xyz-- Problem nennen , ist mir schnurzpiepegal, solange das Geld auf meinem Girokonto eintrudelt.
                                      Und was hat das mit Waldwegen zu tun? Wenn ein Gesetzgeber oder eine Kommune sich entschließen, die Schwächsten -- nämlich die Fußgänger-- auf engen Waldwegen zu schützen, dann kann man das m.E. nicht als unsinnigen Aktionismus abtun. Dient ja auch dem Schutz der Radfahrer. Oder wollen die mir lieber Schmerzensgeld zahlen?
                                      Ditschi
                                      Zuletzt geändert von Ditschi; 22.08.2015, 07:55. Grund: Man entdeckt immer wieder Schreibfehler

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                                        AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

                                        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                        Es geht hier aber um WANDERWEGE (und in der städtischen Variante auch um kombinierte Rad- FUßGÄNGERWEGE, bei denen Fußgänger Vorrang haben, oder um BÜRGERSTEIGE, die für Fahrräder verboten sind), bei denen sich Fußgänger sicher sein können, dass sie vor dem sogenannten Straßenverkehr und seinen Auswüchsen (Rasen, Schneiden, Nötigung, Drängeln) geschützt sind. Sei es bei den Wanderwegen, weil sie der Erholung dienen
                                        Feinfein.
                                        Das sind keine WANDERwege, das sind meistens Forst- Feld- bzw. Wirtschaftswege oder Verbindungswege. Was kommt als naechstes? Verbote fuer Traktoren und Bewirtschaftungsfahrzeuge, wie Quads? Weil der feine Wanderer gerne seine Ruhe haette?
                                        Es wird echt immer bizarrer.

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                                        • willo
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                                          Administrator
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                                          • 28.06.2008
                                          • 9799
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                                          AW: NRW plant ein weitgehendes Radfahrverbot

                                          Evtl. hilft ja der Blick über den Tellerrand etwas um zu sehen, dass ein Miteinander zwischen (sportlich orientierten - also schnellen) Radfahrern und Fussgängern ohne große Probleme möglich ist und vor allem fast komplett ohne Regularien und Verbote.

                                          Hier in Pittsburgh liegt meine Stamm-MTB-Strecke in einem sehr großen Naherholungsgebiet namens North-Park - ich würde es in etwa mit dem berliner Grunewald vergleichen, wenngleich es etwas kleiner ist, dafür deutlich bergiger. In diesem Wald gibt es eine große Anzahl an Trails und der Park wird jeden Tag von tausenden Menschen genutzt und zwar hauptsächlich zum Spazieren, Mountainbiken, Angeln und Picknicken. Da hier in den USA die Natur in Regel nicht frei betretbar ist, ist die Nutzerzahl in diesem Park deutlich höher als im Grunewald, da es einfach weniger Möglichkeiten für diese Aktivitäten gibt.

                                          Ich fahre hier jeden Abend eine 30km Runde und treffe dabei auf eine Vielzahl anderer Nutzer. Dabei ist das Verhalten beim Aufeinandertreffen immer gleich und ich treffe selten jemand der sich nicht an diese ungeschriebenen Gesetze hält:
                                          Grundsätzlich: Kann ich den Weg nicht einsehen, fahre ich langsamer - auch in Downhill Passagen

                                          1. Sehe ich vor mir Wanderer und hören diese mich verlassen diese sofort den Trail und stellen sich an die Seite und gucken in meine Richtung. Hunde werden sofort an die kurze Leine genommen. Sehen sie mich nicht, bremse ich auf Schrittgeschwindigkeit runter bis ich bemerkt werde, nie schreie oder rufe ich etwas um mich bemerkbar zu machen! Ich passiere die Fussgänger anschliessend mit mittlerer Geschwindigkeit. Passiere ich die Wartenden grüße ich und bedanke mich. Diese wünschen mir eine gute Weiterfahrt.

                                          2. Sind andere Radfahrer vor mir und ich schliesse von hinten auf, verhalten die sich genauso wie Fussgänger und warten am Rand - ich mache natürlich das selbe wenn jemand schnelleres von hinten kommt.

                                          3. Kommt mir ein Biker entgegen, weicht derjenige aus der Berg runter fährt. Ist der Trail zu schmal wird angehalten und abgestiegen.

                                          4. Bin ich mir unsicher wer ausweicht, anhält oder den Trail verlässt mache ich es selber und warte bis das Aufeinandertreffen vorbei ist.

                                          Diese einfachen Regeln gebietet der gesunde Menschenverstand und ich habe, obwohl ich hier täglich fahre so gut wie nie einen Konflikt gesehen und war absolut noch nie in einen verwickelt. Bin ich in D fahre ich fast täglich im Grunewald. Hier würden diese Regeln niemals funktionieren, da sich Fussgänger schlicht und einfach im Vorrecht sehen und einem Mountainbiker nicht platz machen (Ausnahmen gibt es natürlich) weil sie formal das Recht dazu haben. Ich passiere dann natürlich in Schrittgeschwindigkeit. Das es unabhängig vom Rechthaben natürlich Sinn macht, dass der sowieso langsame Fussgänger kurz den Trail verlässt, da ansonsten das Radfahren kein Radfahren mehr ist, kommt den Deutschen anscheinend nicht in den Sinn - schliesslich ist man ja im Recht.

                                          Übrigens macht man sich auch in den USA darüber Gedanken wie man eine möglichst stressfreie Nutzung zur Zufriedenheit mehrerer unterschiedlicher Nutzergruppen sicherstellen kann. Nur kommt man dabei nicht auf die Idee eine Nutzergruppe auszuschliessen oder stark zu regulieren. Es gibt für o.g. North Park einen Entwicklungsplan in dem genau dargelegt wird, wie man Probleme beseitigt und das Erlebnis für die einzelnen Nutzergruppen sogar verbessern kann.

                                          In diesem Plan werden schmale Singletrails ausdrücklich als solche belassen und gefördert. D.h. sie werden nicht verbreitert und umgefallene Bäume werden nicht alle geräumt, so das die MTB community sich hier Ramben und Kicker bauen kann. Zugleich werden diese aber auch nicht für Fussgänger eingeschränkt. wer auf diesen verschlungenen Wegen durch den Wald wandern will, soll es ausdrücklich machen. Ebenso gibt es breite Wanderwege. Diese werden geräumt und unterhalten, natürlich darf aber auch hier Rad gefahren werden. Das anlegen von Hindernissen wird hier keinesfalls toleriert. Es gibt auch einige Wege für Fussgänger die Ruhe und Entspannung suchen. Diese Wege führen um kleinere Seen und sind für Radfahrer und Reiter gesperrt. Dafür gibt es aber auch eine Downhillstrecke und einen Trainingsparcours mit diversen Hindernissen die für Fussgänger gesperrt sind.

                                          Der Entwicklungsplan befindet sich hier http://www.ptagtrails.org/sites/defa...013_020713.pdf
                                          Sowas würde ich mir für D wünschen, anstatt versuchen die Mountainbiker aus den Wäldern zu vertreiben, was nur Konflikte schürt aber niemals funktionieren wird.

                                          Durch diese einfache Herangehensweise die keine Regeln hat die irgendeinen Nutzer bevorzugt und ihm scheinbar das Recht gibt den anderen zu behindern, bzw. ihn als unerwünscht zu erklären, bleibt einem gar nichts anderes mehr über als Rücksicht zu nehmen.

                                          Deutschland ist davon noch Jahre entfernt und für den Grunewald wäre sowas undenkbar. Hier werden Singletrails aufwändig blockiert (Von Wanderern und Jägern), angelegte Hindernisse nach ein paar Wochen zerstört und die Wege 2m breit gehalten und planiert...
                                          Zuletzt geändert von willo; 22.08.2015, 03:12.
                                          Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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