Abstandspflicht ggü. Radfahrern

[Scrat79]

Ich freue mich immer sehr, wenn du sowas sagst. Das sind die Gedanken, die dich warm halten, wenn du in deinem Plastikjäckchen mit dem Croozer durch den Schneematsch gurkst.
Einfach fest dran glauben.

Och. Möchtest du mich damit provozieren?
Hmm. Klappt nicht. Schade.

Ich hätte dennoch eine Bitte an dich: langsam machen. Sonst reicht der Fremdscham nicht mehr.

[Torres]

OT: Ja, Degger, so ging es mir lange auch, aber der Verkehr hat im HH einfach zu stark zugenommen. Ich habe die Nerven nicht mehr dafür. Aber es zeigt mir, warum ich nicht mehr gerne Auto fahre. Sondern lieber längere Wege zu Fuß gehe - durch Nebenwege oder an den genervten, hupenden, blinkenden Autofahrern vorbei. Auf einigen Strecken bin ich sogar schneller

[Degger]

OT: Ja, Degger, so ging es mir lange auch, aber der Verkehr hat im HH einfach zu stark zugenommen. Ich habe die Nerven nicht mehr dafür. Aber es zeigt mir, warum ich nicht mehr gerne Auto fahre. Sondern lieber längere Wege zu Fuß gehe - durch Nebenwege oder an den genervten, hupenden, blinkenden Autofahrern vorbei. Auf einigen Strecken bin ich sogar schneller

Ich finde den "ohne Auto" Thread nicht, magst du den mal verlinken, wir sind schon extrem hart OT ;)

[DerNeueHeiko]

Ich muss wirklich sehr lachen. Geh du mal lieber eine Runde auf deinem Drahtesel drehen.

Freut mich, dass ich wenigstens ein bisschen gute Laune in dein Leben bringen konnte

[Torres]

https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...ein-experiment

[Becks]

Der Thread rennt bei mir offene Türen ein.

Ich bin derart geladen, dass ich nur auf so ein Gerät warte, mit dem ich die alle anzeigen und verklagen kann.
Die Geh- und Radwegparker melde ich mittlerweile konsequent über eine App (Wegeheld). Gottseidank, dass das so einfach ist.
Meine Toleranzschwelle ist mittlerweile NULL.

Als Autofahrer hätte ich dann aber auch gerne solch ein Gerät, z.B. für Grünlichtverstösse, der Missbrauch von Gehwegen als Strasse auf der einen sowie die Missachtung existierender Radwege (statt dessen auf der Strasse, weil es sich hier so schöner radeln lässt) auf der anderen, das gemütliche zu zweit und zu dritt nebeneinander auf der Strasse bummeln und den Verkehr blockieren, oder zur Anzeige der Randangsthasenradfahrer - der Typ, der mindestens 2m Abstand vom Strassenrand halten muss, weil er sonst in den Graben fällt - und so Leute schlichtweg dazu zwingt, mit zu knappem Abstand überholen zu müssen.

Eventuell sollte man dann auch noch manche Passstrasse hier für Radler sperren, da sie schlichtweg nicht breiter gebaut werden können und ein sicheres Überholen von Radfahrern nicht möglich ist. Strassen haben als Primärzweck den Transport von Personen und Gütern von A nach B, da muss dann imo eben der Tourist und Sportler den Kürzeren ziehen, da dessen Ansprüche auf Unterhaltung und Erholung weniger wichtig sind.

Ich sehs aber locker. Im Zweifel habe ich 1.5 Tonnen Plaste und Metall um mich herum, an der solche Radfahrfehler dann mit minimalem Lackschaden abprallen.

[walnut]

völlig richtig Becks, "Strassen haben als Primärzweck den Transport von Personen und Gütern von A nach B, da muss dann imo eben der Tourist und Sportler den Kürzeren ziehen, da dessen Ansprüche auf Unterhaltung und Erholung weniger wichtig sind.

Ich sehs aber locker. Im Zweifel habe ich 1.5 Tonnen Plaste und Metall um mich herum, an der solche Radfahrfehler dann mit minimalem Lackschaden abprallen."

wie oft bist du dann solo in deinen 1,5 Tonnen unterwegs und verbrauchst ne Menge Platz auf den Straßen, wenn du zum Sporteln fährst? Ich finde auch solche Privatfahrten zum Vergnügen sollten verboten werden, ÖPNV plus Gütertransport ja und die ganzen Egomanen die ihr Auto spazieren führen wollen haben nix auf der Straße verloren. Reicht doch wenns sie es in der Einfahrt polieren.

[Christian J.]

Becks, in welchem Teil der StVO steht, dass Du Überholen MUSST? Darfst mir gern auch die Schweizer Entsprechung raussuchen.

Oder, anders gesagt: Wenn vor Dir ein Panzer mit 20 kmh fährt, musst Du den dann auch knapp überholen?

[Karlsson]

Randangsthasenradfahrer - der Typ, der mindestens 2m Abstand vom Strassenrand halten muss, weil er sonst in den Graben fällt - und so Leute schlichtweg dazu zwingt, mit zu knappem Abstand überholen zu müssen.

Niemand wird gezwungen zu überholen. Wer das als Zwang empfindet, käme bei keiner MPU durch.
Radfahrer dürfen (in D) grundsätzlich nebeneinanderfahren. Leb damit.

[SvenW]

oder zur Anzeige der Randangsthasenradfahrer - der Typ, der mindestens 2m Abstand vom Strassenrand halten muss, weil er sonst in den Graben fällt - und so Leute schlichtweg dazu zwingt, mit zu knappem Abstand überholen zu müssen.

Mache ich auch gerne und zwar aus zwei Gründen.
-zum einen wenn nicht genug Platz ist das mich ein Autofahrer mit genug Abstand überholen könnte.
Wenn man in der Situation als Radfahrer rechts fährt kommt halt früher oder später ein Autofahrer und quetsch sich mit 30cm Abstand an einem vorbei.

- Wenn nur genug Platz ist wenn der Autofahrer auf der Gegenverkehr spur überholt.
Auch hier fahre ich in der mitte der Spur so das ein überholen nur möglich ist wenn der Gegenverkehr frei ist.
Davon mal ab muss man hier in der Stadt eh mehr oder weniger mittig fahren ansonsten bekommt man früher oder später eine Tür in die Fresse...

Die Lösung als Autofahrer:
Einfach mal entspannen und halt nicht überholen wenn es nicht geht.
Bin letztes jahr im Elbsandstein auch mal locker 10min hinter einem Radler hergeschlichen, einfach weil ein sicheres überholen aus meiner Sicht nicht möglich war einige der Fahrer hinter mir sind da vor Wut schon rot angelaufen und waren am dauerhupen.
In der nächstmöglichen Haltebucht ist der Radler dann rechts ran und hat die Kolonne vorbei gelassen.

[Degger]

wie oft bist du dann solo in deinen 1,5 Tonnen unterwegs und verbrauchst ne Menge Platz auf den Straßen, wenn du zum Sporteln fährst? Ich finde auch solche Privatfahrten zum Vergnügen sollten verboten werden, ÖPNV plus Gütertransport ja und die ganzen Egomanen die ihr Auto spazieren führen wollen haben nix auf der Straße verloren. Reicht doch wenns sie es in der Einfahrt polieren.

Das finde ich eh mittlerweile wirklich lustig. Mit dem Auto zum Sport, und zwar alleine. Dort Cardio auf dem dort stehenden Cardio-Fahrrad oder auf dem Laufband. 😅 Danach mit dem Auto wieder nach Hause und dem guten Gefühl sich etwas Gutes getan zu haben während man in der Stadt 3x um den Block fährt um einen Parkplatz zu finden und dabei auf die Fahrradfahrer zu schimpfen.

Aber gut, so verändern sich natürlich Perspektiven und ich ändere meine Gedanken dementsprechend auch und veränderer meine Fahrweise im Auto, wenn es denn vorkommt, demnach. Weil ich nun beide Seiten kenne. Und ja, es gibt auch nen Haufen Velo-Fahrer, die haben einfach einen an der Waffel und gefährden insbesondere sich selber.

Ich habe aber aktuell einen neuen Feind: E-Roller von Mietanbietern die mitten in der Dunkelheit quer auf den Rad und Gehwegen liegen.
Ich bin eigentlich ein ganz entspannter Typ aber mehr und mehr wächst in mir der Drang die Leute jedesmal anzuzeigen.
Genau genommen ist das ein gefährlicher Eingriff in den Verkehr wenn da so nen Roller rumliegt.

[DerNeueHeiko]

Als Autofahrer hätte ich dann aber auch gerne solch ein Gerät,

Ganz einfache Lösung: Bau und/oder kauf dir eins.

z.B. für Grünlichtverstösse, der Missbrauch von Gehwegen als Strasse auf der einen sowie die Missachtung existierender Radwege (statt dessen auf der Strasse, weil es sich hier so schöner radeln lässt) auf der anderen, das gemütliche zu zweit und zu dritt nebeneinander auf der Strasse bummeln und den Verkehr blockieren, oder zur Anzeige der Randangsthasenradfahrer - der Typ, der mindestens 2m Abstand vom Strassenrand halten muss, weil er sonst in den Graben fällt - und so Leute schlichtweg dazu zwingt, mit zu knappem Abstand überholen zu müssen.

Sind Gesetzesverstöße ansteckend? Hilft die Desinfektion des Automobils mit Bremsflüssigkeit?

Eventuell sollte man dann auch noch manche Passstrasse hier für Radler sperren, da sie schlichtweg nicht breiter gebaut werden können und ein sicheres Überholen von Radfahrern nicht möglich ist. Strassen haben als Primärzweck den Transport von Personen und Gütern von A nach B, da muss dann imo eben der Tourist und Sportler den Kürzeren ziehen, da dessen Ansprüche auf Unterhaltung und Erholung weniger wichtig sind.

Oh ja, und für alles, was schwerer ist als 200kg pro transportierter Person und weniger als 30kg tatsächliche Nutzlast pro 100kg tatsächliches Gewicht transportiert. Ausnahmen für selbstfahrende Arbeitsmaschinen. Schließlich haben Straßen als Primärzweck den Transport von Personen und Gütern von A nach B, nicht die Bewegung von unnötig viel Blech, da müssen eben unpraktische, ineffiziente Verkehrsmittel zurückstehen, wenn der Platz knapp wird.

[kossiswelt]

Die Lösung als Autofahrer:
Einfach mal entspannen und halt nicht überholen wenn es nicht geht.
Bin letztes jahr im Elbsandstein auch mal locker 10min hinter einem Radler hergeschlichen, einfach weil ein sicheres überholen aus meiner Sicht nicht möglich war einige der Fahrer hinter mir sind da vor Wut schon rot angelaufen und waren am dauerhupen.
In der nächstmöglichen Haltebucht ist der Radler dann rechts ran und hat die Kolonne vorbei gelassen.

Gestern auf einer schmalen Straße gemacht: Vor mir ein Radfahrer auf der Straße. die gegenüberliegende Seite voller parkender Autos, dahinter eine wartende Kollonne. Hinter mir auch eine lange Schlange von Autos. Überholen wäre nur mit wenig Abstand möglich gewesen, habe ich natürlich nicht gemacht.

Letztendlich hat der Radfahrer die Nerven verloren und ist auf dem Bürgersteig weitergefahren.

(Da waren weit und breit keine Fußgänger, sodass das als nette Geste zu sehen ist.)

[Bottoey]

Ich zitiere hier einen Kollegen, einen gestandene Kfz- Meister.: Da geben die Leute 30-40 -50 tausend Euro für ein Auto aus. Ausgestattet mit allen Furz und Feuerstein. Besser wie Zuhause. Die sollten doch für jede Minute dankbar sein die sie im Auto verbringen dürfen.

[Becks]

Becks, in welchem Teil der StVO steht, dass Du Überholen MUSST? Darfst mir gern auch die Schweizer Entsprechung raussuchen.

Steht in keiner drin, aber wenn du noch kurz eben mal z.B. die ganze Klausenpassstrasse vor dir hast, und du dummerweise bei Linthal hinter nen Radler kommst, dann haste grob gerechnet 25 km (und 1300m rauf sowie 1000m runter) vor dir, wo dein Auto rein rechtlich 80 km/h fahren darf, physikalisch dies sogar auch mal möglich ist, und du darfst trotzdem dem Radler nachschnarchen, der sich da den Pass hoch kämpft. Wenn du dann solch einen Helden auf zwei Rädern hast, der "NULL TOLLERANZ" zeigt, weil er seit 30 Jahren genervt ist, dann geht der auch nicht zur Seite. Spätestens nach 20 Minuten auf den Hintern des Radlers starren geb ich dir, dann haste keine Lust mehr und pfeifst auf Recht&Ordnung.

Auch hier in allen Quartierstrassen darf ich da eigentlich jeder Oma auf dem Radel hinterher tuckern, die sich mit 10-15 km/h die Strasse entlang quält. Kein Recht auf überholen, zu schmal.

Deswegen bin ich für etwas Toleranz oder eben Verbote. So wie gewisse Fahrzeuge mit zu geringer Geschwindigkeit nix auf der Autobahn verloren haben, so haben dann quasi stehende Fahrzeuge nix auf Strassen ausserorts verloren, wo ein Überholen rechtlich nicht möglich ist und sie den Verkehr aufhalten.

[Chouchen]

🥱

[Becks]

Niemand wird gezwungen zu überholen. Wer das als Zwang empfindet, käme bei keiner MPU durch.
Radfahrer dürfen (in D) grundsätzlich nebeneinanderfahren. Leb damit.

Tjo, das ist eben das Kreuz (auf dem Grab) mit dem Recht. Man sollte - wenn man NULL TOLLERANZ fährt - mit Fehlern anderer rechnen und zuerst einmal durchrechnen, ob man die Durchsetzung des eigenen Rechts auch überlebt. Wenn Du zu zweit nebeneinander auf der Strasse rumgondeln darfst, dann ist das ok. Aber wenn Du das auf ner kurvigen Strasse machst, im Wald, mit Schatten und Lichtungen und so, und das ausserorts - dann musste dich halt nicht wundern wenn ein Autofahrer den Fehler begeht und eben nicht 30 km/h fährt sondern von mir aus mit 60 km/h vom Bock holt.

Die erste Konfrontation, wer Recht/Unrecht hat, findet dann automatisch physikalisch statt - dein Kopf (gerne auch mit Helm) gegen 1.5 Tonnen und 1-2m Knautschzone (plus Airbag, plus Gurtstraffer, plus Sicherheitskäfig,...). Und erst danach kann das, was übrig bleibt, paragraphenmässig ausdiskutieren, wer denn hier den Bockmist gebaut hat.

Im Zweifel gibt es dann immer noch einen tollen Spruch für den Grabstein: "ich hatte Recht". Ist doch was.

Den hätte ich z.B. letztes Jahr in Italien auch abbekommen. Auf der Autobahn, linke Spur, dreispurig, mit 130 km/h durch. LKW auf der mittleren Spur, rechts nichts. Autobahnverengung, rechte Spur gesperrt/Baustelle, und was macht der Kollege: er zieht mit seinem 40 Tonner nach links und macht mir den Weg dicht. Rechtlich gesehen hätte ich durchfahren und überholen dürfen. War aber trotzdem das erste Mal, dass bei 120 km/h trotz trockener Fahrbahn im Sommer das ABS nachhaltig zum Einsatz kam. Der hätte mich an der linken Bande aufgerieben.

Also immer schön mit den Fehlern anderer rechnen und nicht stumpf das eigene Recht durchsetzen. Irgendwann geht das schief.

[Moltebaer]

Alternativ darfste "ich fühlte mich fälschlicherweise im Recht" in Deine Zellentür ritzen.
Ist doch auch was

[DerNeueHeiko]

Alternativ darfste "ich fühlte mich fälschlicherweise im Recht" in Deine Zellentür ritzen.
Ist doch auch was

Nee, "Spätestens nach 20 Minuten [...] pfeifst auf Recht&Ordnung." macht sich da besser

Aber noch besser macht sich das in der Diskussion mit den Ordnungshütern oder bei der MPU, bevor die "ich erwarte etwas Toleranz, sonst roll ich mit 1,5to über dich drüber"-Situation tatsächlich eintritt.

MfG, Heiko

[Christian J.]

Hey Becks, ich find's super, dass Du das hier so offen alles aufschreibst. WENN Du mal irgenwann wegen zu knappem Überholabstand einen Radler tötest, dann hast Du ja hier im Forum im Voraus ausführlich dokumentiert, was Du vom Einhalten von Überholabständen hälst. Gerade die Schweizer Gerichtbarkeit ist ja für herausragende Milde beim Verkehrsurteilen bekannt. Wenn also jemand auf den Forumseintrag hier stößt, trägt das bestimmt entsprechend zum Strafmaß bei. Vielleicht kriegst Du dann zu Geburt der Enkelkinder Freigang.

Du schreibst ganz klar, dass Du verständnis hast, wenn jemand sein GEFÜHLTES Recht ("Radfahrer gehören nicht auf die Straße.") mit Gewalt (absichtlich zu knappes Überholen) durchsetzt. Zwar schreibst Du das ganze in der Form "Ich bin mir sicher, Du würdest...." aber es es doch vollkommen offensichtlich, dass Du schreibst, was Du selbst tun würdest bzw. tust.

Und ja, ich bin schon mit dem Auto lange hinter Rennradfahrer*Innen hergefahren. Ich hab sogar schon ein mal eine eigentlich überflüssige Pinkelpause gemacht, um den Ärmsten nicht dadurch nervös zu machen, dass ich ihm kilometerweit an den Hacken klemme.

Und zum Thema "Hintern angucken": Ich bin mal (allerdings selbst auf dem Fahrrad) hinter einem älteren Herrn gefahren, der eine weiße Lycrahose trug, die er schon deutlich zu lange im Einsatz hatte. Gerade weißes Lycra wird dann durchscheinend bis durchsichtig. DA habe ich Überholzwang gefühlt!