• JasonBerlin
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    • 19.09.2017
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    September Sarek Runde mit mini Forumstreffen auf dem Luohttoláhko (neu)

    Tourentyp :   Trekkingtour

    Sorry, Neuanfang, irgendwie ist der letzte Bericht abgestürzt ...

    Moin,

    nach jahrelangem stillen Mitlesen wollte ich nun auch mal versuchen, aktuelle Erfahrungen meiner diesjährigen (dritten) Sarek Tour im September 2025 zu teilen.

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    Ich werde wohl nicht extrem genau den detaillierten Routenverlauf der hier bereits mehrfach beschriebenen Wege auflisten, dazu gibt es glaube ich genug verfügbare, sehr gute Berichte.

    Der Weg ist wie immer mein Ziel, mir geht es weniger um krasse Klettertouren (obwohl faszinierend), sondern eher um die schöne Landschaft und möglichst viel Einsamkeit abseits vom Handy-Netz. Mich interessiert auf den Trips besonders die Performance der ausgewählten Ausrüstungsgegenstände, die ich jedes Jahr immer wieder neu zusammenstelle.

    Diesmal habe ich unter anderem im Vergleich zum letzten Jahr Schuhe, Zelt, Wanderstöcke, Kocher, Wasserfilter, Regenjacke und Fleece getauscht. Außerdem habe ich einige Sachen eingepackt, die ich noch nie vorher dabei hatte, aber wissen wollte, ob es Sinn macht.

    Seit vielen Jahren habe ich übrigens einen kleinen Outdoor Shop (hauptsächlich Patagonia), deswegen ist es für mich wichtig, die Produkte „realitätsnah“ zu testen :-)

    Bei der Ausrüstung steht bei mir aktuell, besonders bei längeren, autarken Solo Herbst-Touren im wettertechnisch eher anspruchsvollen Sarek, die Zuverlässigkeit der Produkte immer über dem Gewicht. Also, nicht wundern, wenn ich mit einem vergleichsweise schweren Rucksack unterwegs bin. Ich laufe dann lieber etwas langsamer oder mache am Anfang kürzere Etappen.

    Nachdem ich letztes Jahr (Mitte August bis Anfang September) wie so viele andere im Sarek-Dauerregen „abgesoffen“ bin und meine angedachte Route ändern musste, habe ich für dieses Jahr keine feste Route geplant. Start und Ziel war Kvikkjokk, den Rest mache ich vom aktuellen Wetter abhängig.


    Kvikkjokk, ende August 2024 mit viel Regen
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    Nach Schweden ging es dann (für ca 230 € return) am 05.09.2025 mit dem Flieger: Entspannt um 11.25 von Berlin nach Stockholm, dann Stockholm – Luleå, Ankunft 15.10. Das habe ich letztes Jahr schon so gemacht, nachdem das Chaos mit dem Buchen der Nachtzüge einfach zu anstrengend wurde. Der Rucksack ging durch bis Luleå, kein Problem. Vom Flughafen habe ich mit der unkomplizierten LLT App ein Busticket für 33 Kronen bis ins Zentrum gekauft, ca. 15 min Fahrt.

    Ich hatte mir vorher für ca. 90 € ein Zimmer im „Elite Stadshotellet“ gebucht, ein schönes Gebäude am Ende der Fußgängerzone, gegenüber vom Park. Das Zimmer war überraschend groß, inklusive einem riesigen Marmor Badezimmer mit Wanne und direktem Blick auf den Hafen. Letztes Jahr hatte ich für das gleiche Geld ein deutlich kleineres Zimmer im „Clarion Hotel Sense“, allerdings im Keller und ohne Fenster !

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    So, jetzt noch schnell Gaskartuschen und letzten Proviant kaufen. Zu meinem Erstaunen war Gas aber fast ausverkauft, nur bei Naturkompaniet habe ich noch die letzte große Kartusche Wintergas bekommen, und die mussten sie erst aus dem Kellerversteck holen …

    Bei Äventyrs Butiken gab es angeblich schon länger nichts mehr, totaler Engpass.

    Dann habe ich schnell noch Verpflegung für den nächsten Tag gekauft, leider etwas mehr als geplant und ohne Sinn und Verstand, weil ich total Hunger hatte.

    Ohne Reservierung habe ich weder bei „Pastabacken“ noch bei „Taverna Gusto“ etwas zu essen bekommen und musste mir dann etwas genervt eine Pizza an der Ecke holen. War aber auch ok.

    Später habe ich dann noch den Rucksack umgepackt und ein paar Brote für den nächsten Tag geschmiert. Die Vorfreude steigt !
    Zuletzt geändert von JasonBerlin; 02.10.2025, 11:31.

  • JasonBerlin
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    #2
    06.09.2025, Kvikkjokk bis kurz vor Pårek

    Am nächsten Morgen ging es früh los, um 06.10 fährt der Zug nach Murjek. Zum Bahnhof ist es nicht weit, trotzdem schaffe ich es fast den Zug zu verpassen, weil ich mit dem E-Roller fahren will und natürlich keinen finde.

    Um 07.30 bin ich in Murjek und muss 90 Minuten auf den Bus 43 nach Jokkmokk warten. Es fängt an ziemlich doll zu regnen, kein Wunder bei den ganzen Wolken und dem Nebel.

    Der Bus ist nicht sonderlich voll, ich schätze ca. 10 Personen. In Jokkmokk haben wir nur 5 Minuten Zeit, zum Glück muss ich kein Gas mehr kaufen! Letztes Jahr hatte ich hier 30 Minuten zur Verfügung und konnte meine Kartuschen bei „Jokkmokk Outdoor“ besorgen ( vorher war keine Zeit). Super Shop übrigens und total hilfsbereit. Die Telefonnummer der Geschäftsführer stand sogar an der Tür, falls man etwas außerhalb der Öffnungszeiten braucht !

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    Kurz vor Kvikkjokk hält der Bus dann wie immer an der Årrenjarka Mountain Lodge. Da habe ich im Zustand geistiger Umnachtung - wahrscheinlich nur weil sie trotz Engpass verfügbar war - eine zusätzliche kleine Gaskartusche gekauft, die ich dann ungenutzt durch den Sarek geschleppt habe, um sie dann am letzten Tag zu verschenken. Man hilft halt wo man kann …

    Gegen 12.15 dann Ankunft in Kvikkjokk, bei plötzlich herrlichem Sonnenschein. Schnell noch den Rucksack an die Waage und weg hier ! Der Blick auf die Waage schockiert mich dann aber doch etwas, kurz vor 30 kg ! Zum Glück hatte ich aber vergessen, die Wanderstöcke (ca. 500 g) und meine neue Brusttasche (gefüllt ca. 1,3 kg) rauszunehmen. Puh !

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    Die Brusttasche ist einer der Gegenstände, die ich dieses Jahr mal ausprobieren wollte. Die Tasche hat ein flaches Tragesystem, das unter den Rucksack passt. Die Idee war, die allerwichtigsten Gegenstände (InReach, Handy, Powerbank, Cash/Karten/Ausweis etc., Signalpfeife, Rettungsdecke, Messer, Kompass, Karte und all so ein Zeug) getrennt vom Rucksack immer am Körper zu haben, falls beim Furten mal irgend ein Mist passiert (letztes Jahr war's einmal knapp). So sind auch die wichtigsten Sachen wie z. Bsp. Handy und Karte easy erreichbar, ohne den Rucksack abzusetzen.

    Um 12.45 bin ich endlich unterwegs und freue mich über das überraschend gute Wetter. Jetzt musste nur noch mein Knie mitspielen, das hatte mir die letzten 6 Wochen ziemliche Probleme bereitet, meine Frau (Physiotherapeutin) hat es aber so gut es geht wieder „geradegebogen“.

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    Ich laufe also in strahlendem Sonnenschein los, der Plan ist, heute noch so weit wie möglich in die Richtung von Pårek zu kommen. Am 09.09.2025 bin ich mit @Ljungdalen verabredet, wir wollen uns auf der Luohttoláhko Hochebene treffen ! Ein etwas verrückter Plan, bis dahin kann ja auf beiden Seiten noch eine Menge schiefgehen. Letztes Jahr z.Bsp. bin ich wegen dem vielen Regen nicht hochgekommen. Ich will es diesmal aber auf jeden Fall schaffen, das wäre echt der Hammer.

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    Es geht also los auf dem Kungsleden Richtung Norden. Tolles Herbstwetter, genau das wollte ich sehen. Der Abschnitt ist jetzt nicht so spannend, sind ja alle schon oft gelaufen. Bald schon kommen die ersten, das Moor schützenden Bohlen zum Vorschein, zu denen ich wie viele andere eine gesunde Hassliebe entwickelt habe (mehr dazu später mit einem tollen Beispiel). Vereinzelt kommen mir Wanderer entgegen, alle am Ende ihrer Tour angekommen. In meine Richtung laufend sehe ich niemanden.

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    Nach ca 2 h laufe ich über die Brücke vom Njágákjåhkå. Langsam wird’s ganz schön heiß hier in der Sonne! Dann sehe ich auch schon die Abzweigung nach Pårek.

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    Die improvisierte Bretter-Brücke im Moor Dáhtájiegge (?) lässt sich wie letztes Jahr zum Glück gut passieren.

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    Nach den Seen Unna Dáhtá und Stuor Dáhtá (super Zeltplätze, wenn man dem kleinen Abstecher zum See folgt) wird es etwas steiler und unwegsamer. Schöner Mischwald ! Dieser Teil ist dann doch etwas länger und anstrengender als in meiner Erinnerung, letztes Jahr bin ich aber auch aus der anderen Richtung gekommen und (im strömenden Regen) bergab gelaufen. Ich bleibe kurz stehen, um etwas zu trinken und das letzte Brot zu essen. Es ist schon später, als ich dachte und ich überlege, ob ich heute überhaupt noch bis Pårek komme. Egal, erstmal weiter. Es folgt ein kleines Stück Moor und dann wieder steinige Hügel. Kurz danach, gegen 19.00 komme ich an einen schönen, namenlosen See mit ausgezeichneten Zeltmöglichkeiten. Hier bleibe ich !

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    Ruck zuck ist das Zelt aufgebaut und der Kocher angfeuert. Ich freue mich auf mein Real Turmat Chili con Carne und einen Tee.

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    Das Knie ist ok, der Rucksack ließ sich dank Modifikation wegen der Probleme im Letzten Jahr

    ( siehe https://www.outdoorseiten.net/vb5/forum/rund-um-die-ausr%C3%BCstung/test-und-erfahrungsberichte/transport-rucks%C3%A4cke-packs%C3%A4cke-taschen-ab/3323776-materialversagen-im-sarek-gregory-baltoro-pro-85#post3341002 )

    gut tragen. Na ja, dafür ist er ja auch gemacht.

    Die Sonne geht langsam unter und verwandelt die Wolken in rotes Feuer. Geil, besser könnte es für den ersten Abend echt nicht sein !

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    Karta 001.pdf
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    Zuletzt geändert von JasonBerlin; 01.10.2025, 11:38.

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    • Blahake

      Vorstand
      Fuchs
      • 18.06.2014
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      #3
      Danke für die Neuauflage! Um diese Bilder wäre es echt schade gewesen!

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      • Goldi
        Erfahren
        • 11.09.2022
        • 317
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        #4
        Sehr sehr sehr geile Bilder!

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        • JasonBerlin
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          • 19.09.2017
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          #5
          Vielen Dank ihr beiden, an so einem tollen Ort ist es immer einfach, ansprechende Bilder zu machen. Beste Grüße !

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          • JasonBerlin
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            • 19.09.2017
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            #6

            07.09.2025 : Kurz vor Pårek bis zur Furt am Tjievrajågåsj





            Mitten in der Nacht wache ich auf, weil die Isomatte irgendwie Luft verloren hat. Es ist eine “Therm-a-Rest NeoAir Xlite NXT”, die ich letztes Jahr neu als Austausch bekommen hatte (die Alte war von innen delaminiert). Vor der Abfahrt habe ich sie nochmal überprüft, da war alles in Ordnung. Ob was beim Transport im Flugzeug kaputt gegangen ist ? Das fängt ja gut an… Ich puste nochmal nach und lege mich wieder hin.

            Gegen 04.00 wache ich allerdings schon wieder auf, weil es plötzlich in strömen regnet. Da hilft nur weiterschlafen. Vorsichtshalber pust ich nochmal etwas Luft nach…

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_4952.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3345498




            Um 07.00 regnet es noch genauso doll, die Vorhersage von gestern hat es schon ahnen lassen, gegen 08.00 soll es aufhören.

            Zeit für Kaffee und Porridge. Leider habe ich gestern Abend vergessen, mehr Wasser zu holen, also muss ich jetzt raus in den Regen. Selber schuld. Es gibt also erstmal ein Tütchen Instant Kaffee (besser portionierbar). Dann mische ich mir 80 g Körner-Porridge mit 40 g Milchpulver und heißem Wasser, dazu ein Stück Schokolade. Das gibt mir in der Regel genug Dampf bis zum Abendessen, wenn ich zwischendurch mal einen Müsliriegel und ein paar Nüsse esse. Für den Trip habe ich 2 x 500 g Porridge dabei und einmal 500 g Milchpulver im Doppel Ziploc Beutel (Das hat ziemlich gut gepasst).

            Um 10.00 sieht es allerdings immer noch nicht so aus, als ob es demnächst aufhört zu regnen. Ich packe also meinen Rucksack im Zelt, Platz genug dafür habe ich im Allak 2 ja. In einer kurzen Regenpause baue ich schnell das Zelt ab und mache mich startklar, es ist aber bestimmt schon 11.15, als ich endlich loskomme.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_4955.jpg Ansichten: 0 Größe: 916,5 KB ID: 3345499




            Kurz vorher ziehen in etwas Entfernung 2 Wanderer vorbei, die auch in meine Richtung gehen. Ein weiterer kommt mir entgegen, er wirkt sehr glücklich, dass er es heute noch bis nach Kvikkjokk schafft und sein Trip dann zu Ende ist.

            Hmm, ich freue mich - trotz Regen - dass es jetzt weitergeht. Ich folge dem Pfad zum Boarekjávrre und treffe an der dortigen Furt die beiden Wanderer von vorhin wieder. Zufällig sind sie auch Berliner. In Crocs laufen wir durch das maximal knietiefe Wasser auf die 20 - 30 m entfernte andere Seite.

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            Wir gehen noch das kurze Stück bis zu Axel Hambergs Pårek-Hütte zusammen und quatschen ein wenig. Die Beiden sind heute morgen recht früh in Kvikkjokk los und wollten noch bis zur Gådokjåhkå Brücke, um dann morgen weiter zur “Dark Side” zu wandern. Wegen dem ständigen Regen bleiben sie aber lieber bei den Hütten, sie haben ja auch heute schon ein ordentliches Stück geschafft.

            Ich laufe auf dem gut sichtbaren Trail weiter und komme auf Höhe der Pårek Siedlung an einem super Zeltplatz vorbei, direkt an einem Bach und gut geschützt.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_4959.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,65 MB ID: 3345501




            Der Weg geht leicht und stetig ca. 200 Höhenmeter bergauf, ist aber easy machbar, trotz sich abwechselndem Regen und Nebel. Ab und zu kann ich mit zunehmender Höhe die Pårek Ebene sehen.

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            So ätzend das Wetter auch ist, ich bin sehr zufrieden mit den Regenklamotten, die werde ich auf der nächsten Tour auch mitnehmen. Als Jacke habe ich ein Patagonia M10 Storm Jacket eingepackt. Ausschlaggebend für mich war die dünne, 3-lagige Konstruktion mit kleinem Packmaß und das relativ geringe Gewicht von ca. 300 g (Größe M). Am Besten finde ich, dass die Jacke im Hüftbereich keine Taschen hat, die wären ja eh vom Gurt verdeckt und würden nur stören und das Gewicht erhöhen. Stattdessen gibt es 2 sehr große Brusttaschen. Die Kapuze lässt sich super im Volumen regulieren. Unterarm RV hat sie allerdings nicht. Der Schnitt ist schmal, ich habe also jeden Tag besser hineinpasst :-)

            Die M10 Hose ist aus dem gleichen, dünnen 3-Lagen Material gefertigt. Sie ist normal geschnitten und hat eine erstaunliche Bewegungsfreiheit, meine lange Unterhose passt auch noch gut darunter. Die Hose hat oben und unten elastische Bündchen statt seitlicher Reißverschlüsse, deswegen wiegt sie nur ca. 220 g (in Größe M) und hat ein wirklich winziges Packmaß. Man muss allerdings dafür beim Anziehen die Schuhe ausziehen. (Zu) Schwerer Rucksack sowie fieses Gestrüpp waren kein Problem.

            So, weiter geht’s, der Trail ist immer noch gut erkennbar und einfach zu laufen. Ein netter Mann mit evtl. österreichischem (?) Akzent kommt mir auf seinem Weg nach Kvikkjokk entgegen. Wir quatschen kurz, er erzählt, dass man den nächsten Fluss gut über eine Schneebrücke überqueren kann. Top.

            Gegen 16.00 Uhr bin ich an der Schneebrücke und komme wirklich problemlos rüber.

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            Anstatt den Markierungen zu folgen, steige ich ab hier langsam ab, um zu einer Stelle am Tjievrajågåsjzu kommen, die ich letztes Jahr gesehen habe. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es dort einen schönen Zeltplatz an einem Wasserfall und eine gute Möglichkeit zum Furten.

            Das Gelände ist unwegsam und ich laufe etwas auf und ab. Der Regen wird jetzt immer krasser. Es ist ca. 16.45 Uhr, als ich den Zeltplatz (auf ungefähr 975 m) wiederfinde, sieht wirklich gut aus. Ich überlege, ob es Sinn macht, heute noch weiterzugehen. Ich entscheide mich dagegen, nicht nur wegen des bescheidenen Wetters, ich weiss auch nicht, ob ich in den nächsten 2 Stunden noch einen ähnlich guten Zeltplatz finde.

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            Das Zelt ist schnell aufgebaut, es ist aber noch etwas früh für das Abendessen. Ich nutze die Zeit, um die Furtstelle für morgen anzuschauen. Sieht alles gut aus, auf der anderen Seite liegt aber noch eine Menge Schnee. Ich werde wohl am gegenüberliegenden Ufer ca. 300 m bis zur Mündung in den Sähkokjåhkå laufen müssen.

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            Nach einer kurzen Wäsche beim Wasserfall ist endlich Zeit fürs Abendessen. Während in der einen Apsis vom Zelt mein Rucksack und die Regensachen trocknen, ist in der anderen genug Platz zum Kochen.

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            Bevor ich mich nach etwas Kindl lesen hinlege, drücke ich mir selbst die Daumen, dass die Isomatte heute Nacht besser hält.
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            Zuletzt geändert von JasonBerlin; 07.10.2025, 16:24.

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            • Robtrek
              Fuchs
              • 13.05.2014
              • 1033
              • Privat


              #7
              Moin JasonBerlin, normalerweise mag ich diese gestellten Zeltbilder mit Innenbeleuchtung nicht, aber dein Eröffnungsbild mit dem Mond dazu ist wirklich richtig toll geworden, ganz großes Kompliment. Das Zeltbild vom ersten Abend ("besser könnte es für den ersten Abend echt nicht sein") ist auch klasse. Wenn die Farben an dem Abend wirklich so waren wie auf dem Bild, dann ist das ein sehr, sehr gutes Foto. Benutzt du ein Handy dafür oder welche Kamera?

              Bzgl. Ausrüstung: ein interessantes Thema, ich verstehe natürlich dein berufliches Interesse am ständigen Ausprobieren neuer Varianten, auch im Hinblick auf deine Kunden. Ich als Kunde mach's bisschen anders: was vorhanden ist wird benutzt und repariert und nochmal repariert bis es wirklich auseinanderfällt. Im Ergebnis sind die Sachen normalerweise 10 Jahre oder auch wesentlich länger in Benutzung. Ausnahme sind oft die Isomatten wie jetzt auch bei dir. Und natürlich hält keine Jacke mit Membran längere Zeit unter schwerem Rucksack durch, egal wie teuer. Also weg mit den Membranjacken, man braucht die auch gar nicht. Klar hat man bei dieser Art von Langzeitnutzung nie die "neueste, optimierte, leichteste" Ausrüstung dabei, aber verhindert das etwa großartige Touren? Natürlich nicht, man kann härteste Routen mit einfacher und billiger Ausrüstung durchführen, oft ist die sogar besser geeignet weil robuster. Meine Meinung ist, dass der ganze Wirbel um Outdoor-Ausrüstung immer noch hoffnungslos übertrieben wird. Ein Beispiel ist die von dir erwähnten Brusttasche für Inreach und andere Elektronik ("Die Idee war, die allerwichtigsten Gegenstände getrennt vom Rucksack immer am Körper zu haben, falls beim Furten mal irgend ein Mist passiert"). Welchen Mehrwehrt soll das bringen? Ich benutze einfach eine wasserdichte DIN A4 Dokumentenhülle zum Umhängen, da passt die ganze Elektronik rein. Die Hülle liegt fertig gepackt oben im Rucksack. Wenn eine Furt wirklich mal so kritisch aussieht, dass man mit Rucksackverlust rechnen muss, kann man die Hülle vorher rausnehmen und sich um den Hals hängen. Vor solchen Furten wechselt man eh die Schuhe und schaut sich die Furtstelle genau an, und dabei setzt man sowieso den Rucksack ab. Die Signalpfeife ist was anderes, die muss natürlich immer direkt am Mann sein, aber die ist ja nicht wasserempfindlich und passt deshalb gut in eine der Beintaschen an der Hose. Kompass und Karte (sprich: das Handy) ist wieder was anderes, das muss einerseits dauernd zugänglich direkt am Mann sein, also Beintasche. Andererseits ist es wasserempfindlich. Hier hilft bei Regen ein doppelter Gefrierbeutel und bei den kritischen Furten kommt das Handy zur anderen Elektronik in die wasserdichte A4-Hülle. Und mal ehrlich, solche kritischen Furten sind auch im Sarek ganz, ganz selten.

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              • Pielinen
                Fuchs
                • 29.08.2009
                • 1380
                • Privat


                #8
                Toll, da war ich 1995 und 1996
                Wer nichts weiß muss alles glauben...

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                • JasonBerlin
                  Gerne im Forum
                  • 19.09.2017
                  • 97
                  • Privat


                  #9

                  Hi Robtrek, vielen Dank !

                  Die Bilder habe ich alle mit meinem Iphone (15) gemacht und war selbst überrascht, wie gut die Langzeitbelichtungen ohne Stativ werden.

                  Ich hatte überlegt, eine "vernünftige" Kamera mitzunehmen. Das habe ich früher oft gemacht und der Fotografiererei viele lange Reisen gewidmet. Diesmal habe ich mich aber aus Gewichtsgründen dagegen entschieden, weil es ja dann nicht nur bei einer Kamera und einem Objektiv geblieben wäre…

                  Der Farbumfang der Originalbilder ist sogar noch besser, ich kann hier aber das Iphone Dateiformat (HEIC High Efficiency Image Container) nicht hochladen und muss es als Jpeg mit Verlust umwandeln. Alle Fotos sind unbearbeitet.

                  Ich schätze deine Einstellung, die Ausrüstung so lange wie möglich zu nutzen und wünschte, mehr Firmen hätten einen gratis Reparaturservice.

                  Für mich sind Membranjacken bei langen Trips die Erste Wahl, unter anderem wegen Packmaß und Gewicht (trocken und nass). Ich trage allerdings auch gerne Jacken aus gewachstem Baumwoll-Mischgewebe wie z. Bsp. G 1000. Angenehmes Klima, bessere Haptik, Wachs dosierbar auf mehr beanspruchte Stellen und leiseres Tragegeräusch. Was für eine Jacke trägst du denn ?

                  Die große Überraschung war für mich dieses Jahr die Brusttasche. Erst war ich skeptisch wegen des Tragekomforts und zusätzlich wegen des Aussehens. Ich hatte sie mir im Frühling zum Kajakfahren gekauft und fand sie dabei sehr hilfreich.

                  Auf Wandertouren werde ich sie jetzt auch immer mitnehmen. Es geht nicht nur um das Trennen der wichtigen Gegenstände vom Rucksack, der größte Vorteil lag für mich in der schnellen Erreichbarkeit der Gegenstände, die ich andauernd brauche (ohne ständig den Rucksack absetzen zu müssen) und wegen Tragekomfort auch nicht in der Hosentasche haben möchte. In der Tasche ist das Handy auch vor Feuchtigkeit und Stößen geschützt und ich kann es total easy bei Bedarf alle 5 Minuten zum Fotografieren herausholen, ohne anhalten zu müssen. Sie sitzt dank elastischem Gurt perfekt, ohne am Hals zu stören und wackelt nicht.

                  Ich habe auch schon schwierigere Furten erlebt als im Sarek. Aus Erfahrung weiss ich aber, dass es meistens die Flüsse sind, die am einfachsten aussehen, bei denen dann aus Übermut Missgeschicke passieren. Das gilt jedenfalls für mich 🙂

                  Beste Grüße !

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                  • Robtrek
                    Fuchs
                    • 13.05.2014
                    • 1033
                    • Privat


                    #10
                    Zitat von JasonBerlin Beitrag anzeigen
                    Für mich sind Membranjacken bei langen Trips die Erste Wahl, unter anderem wegen Packmaß und Gewicht (trocken und nass). Ich trage allerdings auch gerne Jacken aus gewachstem Baumwoll-Mischgewebe wie z. Bsp. G 1000. Angenehmes Klima, bessere Haptik, Wachs dosierbar auf mehr beanspruchte Stellen und leiseres Tragegeräusch. Was für eine Jacke trägst du denn ?
                    Ich trage ca. 95% der Zeit gar keine Jacke, sondern nur das Funktionshemd. Bei Mücken oder bei einem typischem sehr kühlen Sarekwetter kommt darüber das Mücken-Netzhemd (130g, 10€), das genug zusätzliche Wärme gibt ohne dich ins Schwitzen zu bringen. Dass Netzhemd wird auch durch einen schweren Rucksack mit der Zeit kaum abgeschubbert, soviel kann ich nach einigen Jahren Nutzung bestätigen.

                    Bei Regen ziehe ich eine einfache Decathlon-Regenjacke über (290g, 40€), die hat keine Membran sondern ist wasserdicht beschichtet. Sie ist also nicht atmungsaktiv, sondern hat viele Belüftungsschlitze. Die wasserdichte Beschichtung hält einem schweren Rucksack bisher gut stand, allerdings habe ich die Jacke erst seit 2 Jahren in Benutzung. Eine Membranjacke wäre nach meiner Erfahrung in der Zeit aber an den Schultern schon kaputt.

                    Die Umstände sind immer individuell, es hängt von der Neigung des Trekkers zum Schwitzen und von seinem Rucksackgewicht ab. Aber meine persönliche Erfahrung ist ganz eindeutig: in schwerem Gelände komme ich unter jeder Membran, und sei sie noch so atmungsaktiv, schnell ins Schwitzen und werde von innen nass, auch wenn ich gegen den Regen von außen geschützt bleibe. Belüftungsschlitze bringen viel mehr als die beste atmungsaktive Membran. Da jede Membran unter einem schweren Rucksack ziemlich schnell kaputt geht und ich nicht alle 2 Jahre eine neue 200-400€ Jacke kaufen will, bin ich von den Membranjacken ganz abgekommen, ich brauche die einfach nicht mehr. Und siehe da - es klappt ganz gut. Positiver Nebeneffekt, es produziert weniger Outdoor-Müll als vorher.

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                    • JasonBerlin
                      Gerne im Forum
                      • 19.09.2017
                      • 97
                      • Privat


                      #11
                      Interessante Idee mit dem Mücken Netzhemd, muss ich mir mal anschauen.

                      Du scheinst ja wirklich schlechte Erfahrungen mit Membranjacken gemacht zu haben. Es gibt ja große Unterschiede bei den Produkten, nicht nur in der Performance sondern auch in der Konstruktion (und natürlich dem Preis). Eine gute 3-Lagen Jacke sollte viele Jahre halten, auch bei dem Einsatz von schweren Rucksäcken (dünnere Laminate sind nicht gut für schwere Rucksäcke geeignet). Wichtig für die lange Lebensdauer ist eine gute Pflege. Membranjacken müssen unter anderem regelmäßig mit Spezialreinigungsmittel für Wasserdicht-Dampfdurchlässige Membranen gewaschen und wieder von aussen imprägniert werden. Ich sehe beim Reparatur Service mehrmals im Monat Jacken, die deswegen komplett von innen delaminiert sind.

                      Der Dampfdurchlässigkeit der Membran sind aber auch Grenzen gesetzt. Je höher das Temperaturgefälle von innen nach aussen, desto besser die Diffusion. Die von dir beschriebenen Lüftungsschlitze/RV sind auf jeden Fall eine gute Hilfe.

                      Ich schwitze auch stark bei entsprechender Anstrengung, direkt unter dem Rucksack wird man das auch nie vermeiden können. Eine gut "eingestellte" Membranjacke funktioniert bei mir aber sehr gut.

                      Cool aber, dass du für dich ein top funktionierendes System gefunden hast.

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                      • Pielinen
                        Fuchs
                        • 29.08.2009
                        • 1380
                        • Privat


                        #12
                        Auch wenn es Spass macht, „Gear talk“ kann man doch bitte woanders machen? Letztendlich zählt doch das Erlebnis.
                        Was wer mitnimmt ist nur eine Randnotiz
                        Wer nichts weiß muss alles glauben...

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                        • Goldi
                          Erfahren
                          • 11.09.2022
                          • 317
                          • Privat


                          #13
                          Zitat von Pielinen Beitrag anzeigen
                          Auch wenn es Spass macht, „Gear talk“ kann man doch bitte woanders machen? Letztendlich zählt doch das Erlebnis.
                          Was wer mitnimmt ist nur eine Randnotiz
                          Sehe ich anders. Zwischen den Kapiteln ein wenig Fachdiskussion oder Anekdotisches ist genau richtig. Schließlich sind das doch genau die Themen, die uns alle interessieren. Wie schützt man sich vor Wetter, wie navigiert man, wie ernährt man sich, wie übernachtet man usw. Wen das nicht interessiert, der kann ja runterscrollen.

                          Kommentar


                          • JasonBerlin
                            Gerne im Forum
                            • 19.09.2017
                            • 97
                            • Privat


                            #14
                            Danke Goldi, ich finde eine kleine „erste Hand Erfahrung“ der Performance von benutzten Ausrüstungsgegenständen auch hilfreich. Pielinen hat aber auch recht, für ausführliche Fachgespräche gibt es sicher spezielle Unterforen. Robtreks Erfahrungen fand ich auch wichtige Informationen. Bald geht`s weiter ✌

                            Kommentar


                            • JasonBerlin
                              Gerne im Forum
                              • 19.09.2017
                              • 97
                              • Privat


                              #15
                              Test
                              Zuletzt geändert von JasonBerlin; 11.10.2025, 12:01.

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                              • JasonBerlin
                                Gerne im Forum
                                • 19.09.2017
                                • 97
                                • Privat


                                #16
                                Kann man die letzten Bilder sehen ? Ich verzweifel hier gerade ein kleines bisschen mit den ganzen Fehlermeldungen ...

                                Kommentar


                                • Sausemann
                                  Erfahren
                                  • 11.10.2018
                                  • 460
                                  • Privat


                                  #17
                                  Hallo Jason,

                                  die Bilder sieht man auf dem Handy nicht.
                                  Feiner Bericht und sehr schöne Bilder, bei der Gelegenheit.
                                  Ich kann kaum glauben das die mit einem Handy gemacht wurden.
                                  Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                                  "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

                                  Kommentar


                                  • Zz
                                    Fuchs
                                    • 14.01.2010
                                    • 1781
                                    • Privat


                                    #18
                                    Zitat von JasonBerlin Beitrag anzeigen
                                    Kann man die letzten Bilder sehen ? Ich verzweifel hier gerade ein kleines bisschen mit den ganzen Fehlermeldungen ...
                                    Ahoj,
                                    nö - keine Bilder vom 2. Wandertag, aber sehr wunderschöne von der Campstelle am ersten Abend!
                                    Gruß
                                    Z
                                    "The Best Laks, Is Relax."
                                    Atli K. (Lakselv)

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                                    • JasonBerlin
                                      Gerne im Forum
                                      • 19.09.2017
                                      • 97
                                      • Privat


                                      #19
                                      Au weia, danke für die Rückmeldung. Ich probier‘s nochmal, vielleicht besser in 2 Teilen …

                                      Kommentar


                                      • andrea2
                                        Fuchs
                                        • 23.09.2010
                                        • 1038
                                        • Privat


                                        #20
                                        Leider bei mir auch keine Bilder, auch nicht im Anhang. Aber helfen kann ich dir da leider auch nicht. Ich lösche in so einem Fall den ganzen Beitrag mit allen Anhängen und versuche es noch einmal. Aber vielleicht kann ja ein Experte noch helfen.

                                        Auf jeden Fall ein schöner Bericht, auch ohne die Fotos am zweiten Tag, erinnert mich sehr an unsere Tour. Wir hatten uns das Plateau auch flacher vorgestellt und waren froh, dass wir einen Track auf der Uhr hatten zum orientieren. Sehr hilfreich ist dann auch die Höhenangabe des InReach, die immer sehr genau ist. Wenn dann noch Nebel ist, wird die Orientierung schnell anspruchsvoll.

                                        Bin gespannt, welchen Übergang du aufs Luohttoláhko du gewählt hast, unten durch den Bálgatjåhkå oder oben über das nächste Plateau.

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                                        • JasonBerlin
                                          Gerne im Forum
                                          • 19.09.2017
                                          • 97
                                          • Privat


                                          #21

                                          08.09.2025 : Furt am Tjievrajågåsj - Ruopsokjåhkå - See unter Loametjåhkkå

                                          Teil 2



                                          Nach einer Viertelstunde laufe ich weiter nach Nordwesten, leicht bergab, entlang dem kleinen Bach und den Mini- Seen. Das Gelände ist wirklich entspannt zu gehen. In einem Anfall von Größenwahn überlege ich sogar, ob ich es heute schon bis aufs Luohttoláhko schaffe. So ein Quatsch.

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ID: 3346234



                                          Bald bietet sich ein toller Ausblick ins Njoatsosvágge und weckt (verregnete) Erinnerungen, da bin ich letztes Jahr durchgelaufen. Dunkle Wolken hängen im Tal, der Wind sorgt aber weiterhin ab und zu für eine gute Sicht. Die Stimmung ist super und ich bin total gespannt auf den kommenden Teil des Trips.


                                          Njoatsosvágge - Tsahtsa, Vássjábákte, Bulkas, Tsähkkok verstecken sich in den Wolken
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ID: 3346235



                                          Jetzt komme ich an die Ruopsokjåhkå Schlucht mit einem wirklich schönen Zeltplatz, der beste Aussicht auf das Njoatsosvágge bietet. Sehr verführerisch, ich will aber unbedingt weiter. Ich folge also der Ruopsokjåhkå Schlucht in nordöstlicher Richtung und steige dabei langsam zum Fluss ab. Immer wieder finde ich leicht zu gehende “Game Trails”. Mein Ziel ist die Furt bei einem Wasserfall, kurz vor dem Zusammenfluss mit dem kleinen Bach, der vom Ruopsokvárásj herunterkommt. Von der Furt hatte ich bei meiner Vorbereitung hier im Forum gelesen.

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ID: 3346236

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                                          An dieser Stelle nochmal ganz herzlichen Dank an alle Vorreiter, die hier im Forum fleißig und akribisch ihre Routen aufschreiben (ich weiß jetzt, wie mühsam das ist). Alle Eure Beschreibungen mit aktuellen Informationen und jedes noch so kleine Detail sind super wichtig und machen solche Touren - egal ob lang oder kurz - erst möglich !

                                          Nach ungefähr 30 Minuten komme ich ohne Probleme an die beschriebene Furt und sehe den Wasserfall. Allerdings finde ich keinen guten Weg, um an das Flussbett zu kommen und muss teilweise etwas klettern. Die Furt selber ist erstaunlich einfach, der Ruopsokvárásj sieht ja sonst eher respekteinflößend aus.

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                                          Ich nutze die Chance und kühle mein Knie vor dem nächsten Abschnitt etwas im Wasser, heute hat die alte Stelle doch ein paar Mal “gekniffen”.

                                          Gegen 14.30 Uhr geht es dann mit einem knackigen Anstieg weiter. Die ersten ca. 50 m sind so steil, dass ich lieber im “Zick Zack” laufe. Danach muss ich nochmal ungefähr 200 Höhenmeter gewinnen, um auf das Plateau unterhalb dem Steilhang vom Loametjåhkkå zu gelangen. Es ist ganz schön anstrengend, die Stimmung bleibt aber gut.

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                                          Jetzt sollte ich laut Handy Calazo App (Calazo ist der Hersteller der meisten Sarek Karten. Ich hatte zusätzlich die neuen, laser-gescannten 1:25.000 er Karten auf Tyvek Papier dabei, die Auflösung ist wirklich unglaublich. Die App ist allerdings schon älter) eigentlich auf dem Plateau sein. Sieht hier aber überhaupt nicht aus, wie ich mir ein Plateau so vorstelle.

                                          Die Landschaft ist eher hügelig und felsig, das macht die Orientierung schwer. Ich weiss irgendwie nie genau, wo ich bin. Hinzu kommt, dass die Calazo App recht ungenau ist, der GPS Punkt springt gerne mal 200-300 m nach links oder rechts. Nerv ! Egal, ich gehe erstmal weiter, die grobe Richtung muss ja stimmen, Ziel sind die beiden Seen am Ende vom “Plateau”

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ID: 3346244

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ID: 3346245



                                          Dann zieht immer dichter werdender Nebel auf. Ich laufe ständig kleine Hügel hoch und runter, muss Blockfelder oder Schneefelder umgehen und kann nicht wirklich weit sehen. Ab und zu tauchen nicht auf der Karte verzeichnete Seen auf und sorgen für Verwirrung, weil sie nicht die Seen sind, die ich suche. Die Strecke ist auf jeden Fall länger als ich dachte.

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ID: 3346246



                                          Die Sicht liegt jetzt bei nicht mehr als 10 m und ich höre plötzlich vor mir einen Wasserfall, den ich überhaupt nicht einordnen kann ?! Jetzt reicht’s mir, ich verbinde das inReach Mini mit meinem Telefon (wollte eigentlich Akku sparen) und schaue in der Explore App nach, wo ich bin. Ich hatte zu Hause Satellitenbild-Kartenmaterial heruntergeladen und sehe nun, dass ich deutlich unterhalb von dem See bin, zu dem ich eigentlich wollte. Der “Wasserfall” ist ein Bach, der dem See entspringt. Die Calazo App zeigt übrigens, dass ich angeblich in der Mitte vom See stehe. So viel zum Thema Genauigkeit…

                                          Ich muss ein Stück zurücklaufen und steige dann auf, um endlich den See zu erreichen. Im Nebel kann ich kaum etwas sehen, finde aber gegen 18.00 Uhr einen einigermaßen ebenen Platz, um das Zelt aufzubauen.

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ID: 3346247



                                          Jetzt gibt's erstmal eine heiße Zitrone und einen Waschgang am See, in der Reihenfolge. Der Nebel ist zeitweise so krass, dass ich eine Markierung lege, damit ich den 20/30 m Weg vom See zum Zelt finde.

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ID: 3346248



                                          In frische, warme Klamotten gehüllt sitze ich in einer Art “Nebel-Whiteout” auf einem Stein am See und esse Nudeln mit Käse (Knorr Spaghetteria, Real Turmat für jeden Abend ist zu teuer). Heute war ein super Wandertag, ich habe ich keinen einzigen Menschen gesehen, bin angenehm erschöpft und genieße die Wechselhaftigkeit der Natur. Mein Knie ist erstmal relativ ok, mal sehen, wie es sich Morgen Früh anfühlt.

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ID: 3346249

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                                          • JasonBerlin
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                                            • 19.09.2017
                                            • 97
                                            • Privat


                                            #22

                                            08.09.2025 : Furt am Tjievrajågåsj - Ruopsokjåhkå - See unter Loametjåhkkå

                                            Teil 1


                                            Karta(1).pdf

                                            Der Tag fängt um 06.00 Uhr gut an - Die Isomatte hat gehalten und es regnet nicht mehr. Ich bin etwas verwirrt, weil ich mir sicher bin, dass ich in der Lage bin, das Ventil der Therm-a-Rest zuverlässig zu bedienen … Aber irgendwie muss gestern ja Luft entwichen sein. Egal, es scheint ja jetzt zu klappen.

                                            Ich frühstücke entspannt draußen und genieße den Wasserfall.

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ID: 3346271



                                            Nach dem Essen gönne ich mir die Zeit, entspannt meinen Rucksack neu zu sortieren. Schön, dass ich heute ein relativ trockenes Zelt einpacken kann. Als ich meine Zehen mit Hirschtalg (gegen Blasenbildung) einschmieren will, bekomme ich einen kurzen Schock - mein linker großer Zeh ist total blau angelaufen. Au weia, wie habe ich das denn geschafft ? Waren die neuen Schuhe doch nicht gut genug eingelaufen ? Ich kann mir das gar nicht erklären. Zum Glück löst sich das Rätsel schnell auf - eine Blaubeere ist durch eine Öffnung in den Crocs unter meinen Socken gerutscht !

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ID: 3346256



                                            Heute möchte ich mindestens bis zu den beiden Seen unterhalb des Loametjåhkkåkommen, damit ich am 09.09.2025 mittags zu meiner Verabredung auf demLuohttoláhko sein kann. Sollte zu schaffen sein.

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ID: 3346273



                                            Gegen 09.00 Uhr bin ich endlich startklar und laufe zur Furt, es gibt eine blaue Markierung. Ich muss zwar die Schuhe ausziehen, komme aber schnell und einfach auf die andere Seite. Am Ufer liegen noch Reste einer Schneebrücke, ich laufe also noch die Kurze Strecke bis zur Mündung in den Sähkokjåhkå. Hier bietet sich schon direkt eine gute Stelle zum Furten, ich muss aber trotzdem schon wieder die Schuhe ausziehen.

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ID: 3346274




                                            Es ist bewölkt aber trocken, ich bin gespannt, ob ich diesmal den Tjievrajávrre sehen kann, oder ob er von den Wolken verdeckt sein wird.

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ID: 3346275



                                            Ich laufe den Hang Richtung Sähkok hinauf, das Gelände ist gut begehbar und die Steigung kein Problem. Ab und zu geben die Wolken den Blick auf die 3 kleinen Seen unterhalb des Tjievrajávrre frei, vielleicht habe ich ja doch Glück mit dem Wetter ?

                                            Die Orientierung ist einfach, dank blauer Steine und Winter Markierungen. Es ist ungefähr 11.00 Uhr, als ich auf dem Pass ankomme. Ich werfe einen kurzen Blick auf die Karte, jetzt kommt endlich der Punkt, an dem ich den eingezeichneten Trail verlasse. Maximale Vorfreude !

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ID: 3346263


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ID: 3346262



                                            Weiter geht es in nördlicher Richtung, zur Steilwand des Tjiervamåsske. Noch hänge ich in einer Wolke und habe wenig Sicht, der Wind nimmt aber etwas zu und pustet die Wolke weiter. Ich muss noch ein Schneefeld umrunden und stehe dann plötzlich bei perfekter Sicht direkt an der Steilwand über dem Tjievrajávrre! Der Ausblick ist unfassbar, die Sonne kommt sogar raus! Ich kann es gar nicht fassen und mache ca. 1000 Fotos und Videos.
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ID: 3346267


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ID: 3346264


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ID: 3346276


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ID: 3346270


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                                            • JasonBerlin
                                              Gerne im Forum
                                              • 19.09.2017
                                              • 97
                                              • Privat


                                              #23
                                              Sorry für die vertauschte Reihenfolge, ich habe nochmal alles gelöscht. Ich hoffe, dass man jetzt alle Bilder vom 3. Tag (08.09.25), sowie vom 2. Tag (07.09.25) sehen kann 🤷‍♂️

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                                              • JasonBerlin
                                                Gerne im Forum
                                                • 19.09.2017
                                                • 97
                                                • Privat


                                                #24
                                                Hallo andrea2 , vielen Dank! Besonders dein Bericht war eine große Hilfe, speziell für die Furt. Ich habe auch nach dem Zeltplatz gesucht, den ihr benutzt habt, konnte ihn aber im dichten Nebel nicht finden. Erst am nächsten Tag konnte ich ihn bei besserer Sicht sehen, habe vorher nicht geschnallt, dass er auf der anderen Seite vom Bach ist.

                                                Beste Grüße !
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Ansichten: 542
Größe: 1,04 MB
ID: 3346288



                                                Auf jeden Fall ein schöner Bericht, auch ohne die Fotos am zweiten Tag, erinnert mich sehr an unsere Tour. Wir hatten uns das Plateau auch flacher vorgestellt und waren froh, dass wir einen Track auf der Uhr hatten zum orientieren. Sehr hilfreich ist dann auch die Höhenangabe des InReach, die immer sehr genau ist. Wenn dann noch Nebel ist, wird die Orientierung schnell anspruchsvoll.

                                                Bin gespannt, welchen Übergang du aufs Luohttoláhko du gewählt hast, unten durch den Bálgatjåhkå oder oben über das nächste Plateau.[/QUOTE]

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                                                • Robtrek
                                                  Fuchs
                                                  • 13.05.2014
                                                  • 1033
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  Hallo JasonBerlin, könntest du noch was zu Energieversorgung schreiben? ("Ich kann es gar nicht fassen und mache ca. 1000 Fotos und Videos.") Mich würde interessieren, wieviele Fotos du auf der Tour mit dem Handy insgesamt machen konntest, und Angaben zur Powerbank falls mitgeführt. Der Grund, warum ich für Fotos weiterhin auf meine Pocketkamera setzen muss ist, dass am Handy der Akku viel zu schnell leer wäre. So tolle Bilder mit dem Farbumfang wie dein iPhone schafft die Pocketkamera aber nicht, irgendwann muss ich das System mal wechseln.

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                                                    Gerne im Forum
                                                    • 19.09.2017
                                                    • 97
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Hi Robtrek, ich hatte 2 Nitcore NB10000 GEN2 (10000mAh, 150g pro Stück) dabei, plus eine Nitecore NB Air - 5000mAh (89g) als Notfall. Die kleine habe ich garnicht gebraucht. Mein Handy (Iphone 15 Pro) hält im Flugmodus auf Tour ca 3 Tage, ich nutze es zum Navigieren, Kindle lesen und Fotografieren. Ganz selten verbinde ich mal das inReach. Mit einer vollen Ladung der Powerbank konnte ich das Handy 2 x plus ein kleines bisschen laden. InReach und Taschenlampe musste ich nicht aufladen, habe ich kaum benutzt. Von der NB10000 gibt es jetzt auch eine Gen3, die habe ich aber noch nicht getestet.
                                                    Das Iphone macht schon echt gute Bilder, nur der Zoom ist nicht so geil. Das ganz neue (Iphone 17) soll einen super Zoombereich haben, das finde ich interessant. Ich hatte - total überflüssig - auch eine Gopro mit, die habe ich nur 2 mal benutzt. Das Superweitwinkel ist gut für Action und Sport, für Landschaften eher schlecht.
                                                    Eine Pocketkamera oder kleine Systemkamera wie z Bsp. die neue Fujifilm XE-5 sind natürlich viel besser, man braucht dann aber auch gleich mehrere Linsen und ein Stativ. Weil ich eh schon immer viel zu viel Zeug mit mir rumschleppe, finde ich es super, wenn das Handy auch vorzeigbare Resultate liefert.



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                                                      Gerne im Forum
                                                      • 19.09.2017
                                                      • 97
                                                      • Privat


                                                      #27

                                                      09.09.2025: See beim Loametjåhkkå bis Luohttoláhko

                                                      Teil 1


                                                      09-09-2025.pdf
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                                                      Obwohl ich nach der gestrigen Anstrengung gut geschlafen habe, wache ich schon gegen 05.00 Uhr voller Vorfreude und Energie auf. Heute gehe ich aufs Luohttoláhko !

                                                      Der Blick nach draußen ist allerdings ernüchternd, vor lauter Nebel kann ich noch nicht mal das Wasser sehen. Ich gehe kurz pinkeln, bleibe aber vorsichtshalber in Sichtweise vom Zelt.

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                                                      Es fängt an, etwas zu nieseln, deshalb lasse ich mir Zeit und frühstücke entspannt im Zelt.

                                                      Der neue Kocher, ein Firemaple Blade 2 Titan, überzeugt mich dabei sehr. Ein selbststehender Kocher mit Vorwärmrohr und kleinem Packmaß, der nur um die 130 g wiegt! Die Heizleistung ist überzeugend und ich bin ein Fan von der konvex angeordneten Brennfläche wegen der gleichmäßigen Hitzeverteilung. Mein Soto Windmaster, den ich letztes Jahr dabei hatte, hat mich wegen der zentrierten Flamme der konkaven Brennfläche etwas genervt. Wenn man nicht nur Wasser erhitzt, kann das Essen auch mal anbrennen. Außerdem sind die Aufschraubkocher immer eine wackelige Angelegenheit und für meinen Geschmack, beim Kochen im Zelt mit kleiner oder flacher Apsis, zu dicht an der Zeltwand. Dafür ist der Windmaster mit dem Triflex Aufsatz natürlich mit nur ca. 70 g ungefähr 2 Müsliriegel leichter und lässt sich präziser regulieren.

                                                      Ich schaue auf meine 1.25.000er Karte und überlege, welche Route ich bei diesem Wetter am besten gehe - der steile Abstieg zum Bálgatjåhkå macht für mich keinen Sinn. Ich entscheide mich also für die Route über das “Plateau” auf ungefähr 1350 m, die andrea2 in Ihrem Bericht von 2020 so toll beschrieben hat.

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                                                      Ab und zu klart die Sicht etwas auf, gegen 07.30 Uhr packe ich also mein Zeug zusammen und mache mich startklar.

                                                      Jetzt kann ich auch den eigentlichen Zeltplatz sehen, den ich gestern Abend im Nebel nicht finden konnte. Er liegt auf der westlichen Seite des größeren Sees, ich hätte nur durch den Bach laufen müssen.
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ID: 3346597

                                                      Blick zurück auf die beiden Seen


                                                      Es ist etwa 08.30 Uhr, als ich endlich loslaufe, erstmal zwischen den beiden Seen durch und dann für ein kurzes Stück nach Südosten, um einen weniger steilen Aufstieg auf das Plateau zu erreichen. So zumindest macht es nach der Karte am meisten Sinn. Ich muss immer wieder kurz warten, weil Wolken/Nebel zu stark sind, die Sicht ist wirklich nicht gut.

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                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5201.jpg Ansichten: 0 Größe: 976,4 KB ID: 3346566

                                                      Blick zurück auf das "Plateau"


                                                      Der Anstieg ist am Anfang etwas steiler, zwischen den Blockfeldern finde ich aber immer wieder grasbewachsene Flächen.

                                                      Ich mache anscheinend wieder den gleichen Fehler wie gestern und erwarte ein flaches Plateau. Stattdessen bin ich mittlerweile in einem scheinbar endlosen Geröllfeld mit zwar großen, aber auch wackeligen Steinen.

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5203.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3346567



                                                      Zum Glück ziehen die Wolken jetzt weiter und geben die Sicht frei. In der Ferne kann ich endlich das Luohttoláhko sehen! Verrückt, irgendwie habe ich damit gerechnet, dass doch wieder was dazwischenkommt.

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                                                      Na ja, nicht zu früh freuen, ganz da bin ich ja noch nicht. Leider merke ich jetzt bei besserer Sicht auch, dass ich viel zu nah am Loametjåhkkå bin und unnötig hoch in der Steilwand hänge. Weiter unten sieht es viel einfacher aus. Mist, ich hätte besser geduldig auf bessere Sicht warten sollen, bevor ich losgelaufen bin.

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                                                      Zu spät, jetzt muss ich erstmal einen guten Weg aus diesem fiesen und wirklich instabilen Geröllfeld finden. Direkt runter geht leider nicht, ich steige also langsam und vorsichtig ab, genug Zeit habe ich ja.

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                                                      Luottoláhko, See 1248, Nåite und der Bálgatjåhkå Wasserfall
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                                                      Als ich aus der Steilwand kommend endlich auf dem eigentlichen Plateau angekommen bin, wird das Laufen leichter. 2 Schneefelder erleichtern den Abstieg und plötzlich stehe ich auf dem Luohttoláhko !

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                                                      Zuletzt geändert von JasonBerlin; 12.10.2025, 17:24.

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                                                      • Ljungdalen

                                                        Alter Hase
                                                        • 28.08.2017
                                                        • 3514
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        Zitat von JasonBerlin Beitrag anzeigen
                                                        Ich muss noch ein Schneefeld umrunden und stehe dann plötzlich bei perfekter Sicht direkt an der Steilwand über dem Tjievrajávrre! Der Ausblick ist unfassbar, die Sonne kommt sogar raus! Ich kann es gar nicht fassen und mache ca. 1000 Fotos und Videos.ATTACH=JSON]{"data-align":"center","data-size":"large","data-attachmentid":3346267}[/ATTACH]
                                                        Gratuliere ! Drei Tage später in der Gegenrichtung war ich da in den Wolken, genauso wie schon 2 Stunden davor und ebenso lange danach. Plus oben Starkwind von vorn mit mäßigem Regen... Toll... Habe nicht einmal den richtigen Pfad gefunden, auch weiter unten nicht, bin einfach querfeldein, habe den Sähkokjåhkå​ "irgendwo" gequert - keine Anzeichen einer "regulären" Furt - und...

                                                        Zitat von JasonBerlin Beitrag anzeigen
                                                        Gegen 09.00 Uhr bin ich endlich startklar und laufe zur Furt, es gibt eine blaue Markierung. Ich muss zwar die Schuhe ausziehen, komme aber schnell und einfach auf die andere Seite.
                                                        ... war dort dann vmtl. weiter oben. Da *war* eine Schneebrücke, vielleicht 100+ m lang. War zwar etwas suspekt (wo der Fluss unten rauskam, sah es schon etwas gruselig aus), aber ich habe mich etwa in der Mitte rübergetraut.

                                                        Kommentar


                                                        • JasonBerlin
                                                          Gerne im Forum
                                                          • 19.09.2017
                                                          • 97
                                                          • Privat


                                                          #29

                                                          09.09.2025: See beim Loametjåhkkå bis Luohttoláhko

                                                          Teil 2 :


                                                          Ich bin froh, dass alles soweit gut geklappt hat, und bin erstaunt, dass die Sicht mittlerweile echt gut geworden ist. Damit habe ich nicht gerechnet.

                                                          Vor mir versperren einige Hügel die Sicht, ich werfe also erstmal einen genauen Blick auf die Karte.

                                                          Mein Ziel für heute ist die Nordwestliche Ecke vom See 1248, da bin ich mit Ljungdalen verabredet. Ich bin total gespannt, ob das klappt!

                                                          Eine weitere Frage ist, ob ich einen, eventuell ja sogar 2, vernünftige Zeltplätze hier oben finde? Zu dem Thema gab es hier im Forum ja schon einige Kommentare und gute Informationen.

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ID: 3346798



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                                                          Ich komme gut voran und laufe um den Hügel.

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ID: 3346801



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ID: 3346803



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                                                          Ich setze meinen Rucksack ab und mache mich auf die Suche nach einem Zeltplatz.

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ID: 3346811



                                                          Im Umkreis von ca. 250 m finde ich zu meiner Überraschung mindestens 5 (mehr oder weniger) gute Zeltmöglichkeiten. Ich entscheide mich für einen etwas windgeschützten Platz, der groß genug für 2 Zelte wäre, falls Ljungdalen heute auch noch hier auftaucht. Es ist aber bis jetzt niemand zu sehen.

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ID: 3346812

                                                          Mein Zeltplatz
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ID: 3346813



                                                          Nachdem ich eine gute halbe Stunde den Boden von spitzen Steinen befreit habe, steht mein Zelt gegen 15.30 Uhr.

                                                          Als ich gerade dabei bin, meinen Rucksack auszupacken, steht plötzlich jemand hinter mir ! Es ist Ljungdalen und ich bin etwas perplex, weil ich ihn vorher gar nicht gesehen habe.

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ID: 3346814


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ID: 3346815



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ID: 3346816



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ID: 3346817


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                                                          • Goldi
                                                            Erfahren
                                                            • 11.09.2022
                                                            • 317
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            Toll, dass euer Treffen geklappt hat. Und sehr schön, dass du Fotos von dir bzw. euch eingestellt hast. Das macht es gleich so viel persönlicher.

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                                                              Fuchs
                                                              • 02.09.2016
                                                              • 1835
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                                                              sehr schön, dass du Fotos von dir bzw. euch eingestellt hast. Das macht es gleich so viel persönlicher.
                                                              +1!
                                                              Das erhöht die Chancen Sportsfreund Ljungdalen zu erkennen, falls er mir nächstes Jahr in Schweden über den Weg läuft - sein Avatar ist irgendwie anders...

                                                              Bei der Gelegenheit schon mal schönen Dank JasonBerlin für den Bericht - bei den Eingangsfotos war ich gleich am Haken.

                                                              Nebenbei fand ich es angenehm, dass die unterschiedlichen Ausrüstungsphilosophien von dir und Robtrek lässig unter "leben und leben lassen" verbucht wurden - andere hätten da einen Glaubenskrieg entfesselt.

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                                                              • JasonBerlin
                                                                Gerne im Forum
                                                                • 19.09.2017
                                                                • 97
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                Hi Goldi und Fjellfex , danke für die Rückmeldungen, ich habe mich gefreut !

                                                                Ich finde eine gewisse „persönliche Note“ auch immer sehr angenehm. Durch das Lesen der ganzen detaillierten Berichte erfahren wir ja so viel voneinander, ist immer schön, wenn man das auch mit einem Gesicht verbinden kann.

                                                                Unterschiedliche Ausrüstungsphilosophien finde ich persönlich ja eher interessant als das sie mich stören. Wenn man so festgefahren ist, dass nur die eigene Meinung zählt, kann man nichts mehr voneinander lernen. Und deswegen sind wir doch (hoffentlich) alle hier ✌️

                                                                Kommentar


                                                                • Ljungdalen

                                                                  Alter Hase
                                                                  • 28.08.2017
                                                                  • 3514
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  OT:
                                                                  Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                                                                  Das erhöht die Chancen Sportsfreund Ljungdalen zu erkennen, falls er mir nächstes Jahr in Schweden über den Weg läuft - sein Avatar ist irgendwie anders...
                                                                  Anders, weil vor 16 Jahren Aber (fast) an einer Stelle, an der ich zwei Nächte vor dem Treffen hier auch wieder war (Álggajávrre). Auch September, etwas später.

                                                                  Re "nächstes Jahr": theoretisch hast du auch noch in diesem Jahr die Chance. Montag geht's nochmal los, ganz spätherbstliches Jämtland -> Trøndelag. Nach *Mitte* Oktober 2022 nun noch etwas später. Noch kein Schnee, aber trotzdem Hütten Start übrigens nicht in *Ljungdalen*, sondern in Enafors.
                                                                  Zuletzt geändert von Ljungdalen; 15.10.2025, 15:08.

                                                                  Kommentar


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                                                                    Gerne im Forum
                                                                    • 19.09.2017
                                                                    • 97
                                                                    • Privat


                                                                    #34
                                                                    Gratuliere ! Drei Tage später in der Gegenrichtung war ich da in den Wolken, genauso wie schon 2 Stunden davor und ebenso lange danach. Plus oben Starkwind von vorn mit mäßigem Regen... Toll... Habe nicht einmal den richtigen Pfad gefunden, auch weiter unten nicht, bin einfach querfeldein, habe den Sähkokjåhkå​ "irgendwo" gequert - keine Anzeichen einer "regulären" Furt - und...

                                                                    An dem Tag (11.09.2025) hatte ich nachmittags auch extreme Probleme im Jiegnavágge. Mehr dazu später.

                                                                    ... war dort dann vmtl. weiter oben. Da *war* eine Schneebrücke, vielleicht 100+ m lang. War zwar etwas suspekt (wo der Fluss unten rauskam, sah es schon etwas gruselig aus), aber ich habe mich etwa in der Mitte rübergetraut.

                                                                    Krass ! Ich bin wirklich ganz unter, bei der Einmündung vom Tjievrajågåsj in den Sähkokjåhkå​ über beide rübergekommen.

                                                                    Kommentar


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                                                                      Gerne im Forum
                                                                      • 19.09.2017
                                                                      • 97
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      10.09.2025: Luohttoláhko

                                                                      Teil 1



                                                                      Um ungefähr 05.30 wache ich gut erholt auf und schaue aus dem Zelt - die Berge sind wolkenfrei ! Unfassbar, das habe ich nicht zu hoffen gewagt.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3347482



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                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3347483

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ID: 3347485



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                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3347488



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                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3347490



                                                                      Ich werde ein Stück mitlaufen und mir den Lulijjávrre plus den kleinen Gletscher anschauen.

                                                                      Kommentar


                                                                      • JasonBerlin
                                                                        Gerne im Forum
                                                                        • 19.09.2017
                                                                        • 97
                                                                        • Privat


                                                                        #36
                                                                        10.09.2025: Luohttoláhko

                                                                        Teil 2


                                                                        Das Luohttoláhko ist zwar ein Plateau, aber nicht überall total eben. Als wir gegen 09.30 Richtung Lulijjávrre aufbrechen, laufen wir erstmal durch eine steinige und hügelige Landschaft. Wir kommen aber gut voran. Etwa 500 m vor dem See wird das Gelände flach und einfacher zu laufen.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3347496



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                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3347499



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                                                                        Auf etwa halber Höhe zum Pass verabschiede ich mich dann und lasse Ljungdalen in seinem Tempo weiterlaufen. Ich will mit meinem Knie nichts riskieren, wir sind in einem riesigen, endlosen Geröllfeld und die Steine sind für meinen Geschmack zu lose.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3347500

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                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3347503



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                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3347504

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ID: 3347505



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                                                                        Stattdessen nutze ich die Gelegenheit und wasche einige meiner Klamotten.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3347506



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                                                                        Abends essen und plaudern wir entspannt in meinem Zelt. Morgen wird Ljungdalen Richtung Pårek aufbrechen und ich mache mich auf den Weg durch das Jiegŋavágge. Die Wettervorhersage ist schlecht bis abenteuerlich, vor dem Schlafen drücke ich uns beiden vorsichtshalber nochmal die Daumen.

                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3347507


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ID: 3347508

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                                                                          Alter Hase
                                                                          • 28.08.2017
                                                                          • 3514
                                                                          • Privat


                                                                          #37
                                                                          Zitat von JasonBerlin Beitrag anzeigen
                                                                          Ljungdalen ist eher der Typ “Bergkatze” und fegt den Hang entspannt hoch.
                                                                          Hahaha... awww... meow

                                                                          Kommentar


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                                                                            Vorstand
                                                                            Dauerbesucher
                                                                            • 01.04.2014
                                                                            • 917
                                                                            • Privat


                                                                            #38
                                                                            Sehr schön dass ihr Euch dort getroffen hattet und das auch noch hier dokumentiert habt. Jetzt bin ich aber noch auf die Blicke von oben von der Passhöhe von Ljungdalen gespannt. 2018 habe ich mich bei ähnlichem Wetter auch zwischen dieser und dem Nåitte entscheiden müssen - und das Letztere gewählt und auch nicht bereut.

                                                                            Kommentar


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                                                                              Gerne im Forum
                                                                              • 19.09.2017
                                                                              • 97
                                                                              • Privat


                                                                              #39
                                                                              Hi vobo, vielen Dank. Ich fand es auch total cool, daß das Treffen geklappt hat, hätte ja echt viel dazwischenkommen können und wir hatten keine Möglichkeit, zu kommunizieren.
                                                                              Den Nåite hätte ich auch gerne bestiegen...

                                                                              Kommentar


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                                                                                Gerne im Forum
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                                                                                • 97
                                                                                • Privat


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                                                                                11.09.2025: Luohttoláhko - Jiegŋavágge - Sarvesvágge

                                                                                Teil 1


                                                                                11.09.2025.pdf

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5392.jpg Ansichten: 0 Größe: 828,8 KB ID: 3348289



                                                                                Die Nacht war etwas “actionreich”, wie mein Jüngster sagen würde. In Böen recht starker Wind hat mich ab und zu aus dem Zelt gescheucht, um die Leinen nachzuspannen. Gegen 05.00 stehe ich dann auf und fange die Morgenroutine an. Der Himmel ist bewölkt, es kann ja nicht immer so geiles Wetter sein wie gestern. Das InReach verspricht jedenfalls heftigen Wind und viel Regen.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5393.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,02 MB ID: 3348291



                                                                                Mein Ziel heute ist der Weg durch das Jiegŋavágge, mit dem habe ich noch eine Rechnung offen 🙂 Letztes Jahr kam ich vom Vássjátjåhkå ins Njoatsosvágge und wollte von dort aufsteigen. Ich bin dann aber irgendwie auf der falschen Seite (rechts) vom aus dem Jiegŋavágge kommenden Fluss hochgelaufen und irgendwie nicht weitergekommen (teilweise auf allen Vieren rückwärts gerutscht). Dann kam ganz ätzendes Wetter dazu und die Vorhersage hatte eh nur Regen für die ganze Woche angekündigt. Also bin ich zähneknirschend wieder runter (war auf jeden Fall eine gute Entscheidung, es hat wirklich eine Woche durchgeregnet).

                                                                                Letztes Jahr
                                                                                Letztes Jahr



                                                                                Gegen 08.00 sind Ljungdalen und ich startklar und verabschieden uns nach einer total coolen Zeit hier oben.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5398.jpg Ansichten: 0 Größe: 824,9 KB ID: 3348293



                                                                                Ich laufe los Richtung Luohttojávrre und habe ordentlich Rückenwind. Nach ungefähr 100 m komme ich an dem bis jetzt besten Zeltplatz vorbei, er ist sogar ein wenig windgeschützt. Ich kann gar nicht fassen, dass ich den vorher nicht gesehen habe!

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5401.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3348294



                                                                                Die ersten 45 Minuten ist der Untergrund etwas steinig, ich komme aber gut voran. Das weitere Stück bis zum Luohttojávrre ist echt easy zu laufen. Dank heftigem Rückenwind bin ich schon vor 09.30 da. Dunkle Wolken ziehen auf und der Wind wird langsam etwas stärker. Es gibt hier überall schöne Zeltplätze, aber keinen vernünftigen Windschutz.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5410.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.022,1 KB ID: 3348298


                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5412.jpg Ansichten: 0 Größe: 950,6 KB ID: 3348299


                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5406.jpg Ansichten: 0 Größe: 839,3 KB ID: 3348295


                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5409.jpg Ansichten: 0 Größe: 867,8 KB ID: 3348296


                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5413.jpg Ansichten: 0 Größe: 880,5 KB ID: 3348300



                                                                                Vom See aus biege ich links ab, parallel zur immer tiefer werdenden Schlucht des Luohttojåhkå. Dabei bleibe ich erstmal auf meiner Höhe von ca. 1200 m.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5417.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3348301




                                                                                Ungefähr eine Stunde später komme ich am Ausläufer des Jiegŋavágge an, nicht weiter auf- oder abzusteigen war glaube ich eine gute Entscheidung. So, jetzt wäre ich gerne froh, dass ich hier bin, der Ausblick vor mir sieht aber nicht wirklich einladend aus: Fette Regenwolken soweit das Auge reicht.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5421.jpg Ansichten: 0 Größe: 984,2 KB ID: 3348304



                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5422.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3348302



                                                                                Ich erinnere mich jetzt nicht mehr genau an die Vorhersage, es war aber nicht gut. Ziemlich starker Wind um die 45 km/h und 100 % Regen. Die Windgeschwindigkeit finde ich noch ok, habe in Island und Patagonien schon viel schlimmeres im Zelt mitgemacht. Was mir eher Sorgen macht, ist die Windrichtung aus südost, also genau wie der Verlauf vom Jiegŋavágge und Njoatsosvágge. Hmmm…

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5425.jpg Ansichten: 0 Größe: 919,1 KB ID: 3348305




                                                                                Egal, erstmal weiter, zurück will ich auf keinen Fall. Kurze Zeit später komme ich an einen Bach, der vom Svenonius Gletscher kommt und auf der Karte total harmlos aussieht. In echt ist er das aber nicht, so laufe ich da hier auf keinen Fall durch. Flussabwärts wird es nur noch schlimmer. Vor mir ist allerdings eine Schneebrücke. Fußspuren sehe ich keine und ich würde eigentlich gerne vermeiden, da rüberzulaufen. Allerdings habe ich noch weniger Bock, weiter oben eine bessere Stelle zu suchen. Das Wetter wird immer schlechter, ich möchte keine Zeit verschwenden. Also, Grödel an und vorsichtig rüber. Kein Problem !

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5426.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3348306


                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5427.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3348308


                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5428.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3348309


                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5430.jpg Ansichten: 0 Größe: 514,0 KB ID: 3348310




                                                                                Der Weg ist weiterhin entspannt, ich laufe auf gleicher Höhe über große Grasflächen am Hang entlang. Nach ca. 30 Minuten kommen einige tolle Zeltplätze in einem Bereich mit einigen dicken Felsen. Ich überlege kurz, hier zu bleiben, entscheide mich dann aber doch dagegen. Morgen ist das Wetter genau so schlecht, ich möchte lieber aus dem Wind raus und in eins der Täler absteigen.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5433.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,11 MB ID: 3348311



                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_5434.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3348312

                                                                                Angehängte Dateien
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                                                                                Kommentar


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                                                                                  Gerne im Forum
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                                                                                  • 97
                                                                                  • Privat


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                                                                                  11.09.2025: Luohttoláhko - Jiegŋavágge - Sarvesvágge

                                                                                  Teil 2

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                  Kurz danach passiert etwas total verrücktes: Ich höre ein super lautes “Donnern” von hinten, knie mich reflexartig hin und schaue zurück, besorgt, dass es eine Gerölllawine ist. Stattdessen fetzt eine Art Mini Tornado (keine Ahnung wie ich das sonst nennen soll), vielleicht 30 m groß, superschnell direkt über meinen Kopf. Die Druckwelle gibt mir einen guten Schubs nach vorne. Au weia !

                                                                                  Hat vielleicht die Form des Jiegŋavágge, besonders der Engpass zwischen Tsähkkok und Jiegŋatjåhkkå den Luftwirbel begünstigt ? Sowas habe ich jedenfalls noch nie erlebt und bin relativ motiviert, so schnell es geht hier abzuhauen.

                                                                                  Ich laufe also zügig weiter und überlege dabei, ob ich bei den Bedingungen überhaupt wie geplant ins Njoatsosvágge absteigen kann.

                                                                                  Die Sicht ist so bescheiden, dass ich immer wieder auf die Calazo App schauen muss, um die Abzweigung ins Njoatsosvágge nicht zu verpassen. Die Stimmung ist trotz allem immer noch gut bis abenteuerlich. Ich bin allerdings von Kopf bis Fuß klitschnass, der Wind treibt den Regen wirklich gnadenlos überall rein.
                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3348868



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                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                  Ich schaue mir die Stelle nochmal genau an, sie ist wirklich nicht gut und steht voll im Wind. Es nützt aber nichts. Ich schleppe noch eine Menge großer Steine an und baue dann das Zelt auf. Hier zeigt das Allak 2 endlich seine Stärke und ich bin zum ersten Mal froh, die extra 700 g im Vergleich zum letzten Jahr (Nallo 2) mitgeschleppt zu haben.

                                                                                  Es ist schon nach 18.00 Uhr, als das Zelt steht und alle Leinen mit fetten Steinen beschwert sind.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                  Das Zelt steht stabil, wird aber mächtig durchgeschüttelt. Einige Böen sind echt krass, das Aussenzelt knallt mir ständig an den Kopf. Ob das gut geht ?

                                                                                  Nach dem Abendessen packe ich vorsichtshalber alles in den Rucksack, falls in der Nacht doch was passiert. Dann versuche ich zu schlafen, das ist aber bei dem Krach leichter gesagt als getan. Alter Schwede, was für ein Tag !

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Fuchs
                                                                                    • 23.09.2010
                                                                                    • 1038
                                                                                    • Privat


                                                                                    #42
                                                                                    Zitat von JasonBerlin Beitrag anzeigen
                                                                                    Ich laufe los Richtung Luohttojávrre und habe ordentlich Rückenwind. Nach ungefähr 100 m komme ich an dem bis jetzt besten Zeltplatz vorbei, er ist sogar ein wenig windgeschützt. Ich kann gar nicht fassen, dass ich den vorher nicht gesehen habe!

                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: IMG_5401.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3348294



                                                                                    Das war unserer 😀

                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC08104-1.JPG Ansichten: 863 Größe: 1,59 MB ID: 3056972

                                                                                    Was für ein Wetter. Immer schade, wenn man sich so lange auf bestimmte Wegabschnitte freut und dann ist so ein Mistwetter. Planen tun wir doch gedanklich immer mit Sonnenschein. Aber zumindest einen sonnigen Tag hattest du ja auf dem Luohttoláhko.

                                                                                    Edit: Und natürlich freue ich mich auch unseren Ljungdalen mal zu sehen, mir gings wie dem Rest, nach dem Avatar hatte ich ein anderes Bild im Kopf.
                                                                                    Zuletzt geändert von andrea2; 25.10.2025, 18:59.

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Fuchs
                                                                                      • 06.04.2023
                                                                                      • 1083
                                                                                      • Privat


                                                                                      #43
                                                                                      Ich muss es Dir jetzt auch mal sagen: Vielen Dank für deinen Bericht!
                                                                                      Treffen in der Wildnis sind immer sehr schön, so wie dieses Jahr auch Sause fast Blahake in Vistas getroffen hat, habe ich dort leop93 nur um zwei Tage verpasst… Vor zwei Jahren traf ich mile unterhalb des Kittelbäck und boehm22 mit Tochter am Tjäktjapass. Aber Ljungdalen habe ich dieses Jahr auch schon getroffen :-D













                                                                                      In der Wildnis Grünbergs am Lagerfeuer beim Forumstreffen… mit gut zwanzig weiteren
                                                                                      Ich sag nur: 1.5.26! ODS live, in Farbe und zum Anfassen!

                                                                                      Ljungdalen hat ja schon ausführlich über seine Wanderungen mit den großen Kindern berichtet. Das schwebt mir auch bald wieder vor. Dazu habe ich heute auch noch ein neues Video einer Vater-Sohn-Tour durch den Sarek in der ersten September-Hälfte gefunden…

                                                                                      Die Vernetzung hier, die uns wiederum auf der ganzen Welt zusammenführt, beeindruckt mich sehr.
                                                                                      Zuletzt geändert von Breitfuessling; 25.10.2025, 23:17.
                                                                                      Viele Füße vom Breitgrüßling

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Fuchs
                                                                                        • 13.05.2014
                                                                                        • 1033
                                                                                        • Privat


                                                                                        #44
                                                                                        Zitat von JasonBerlin Beitrag anzeigen
                                                                                        Leider ist auch mein Rucksack komplett nass von innen​
                                                                                        Dieses Detail finde ich wichtig, denn das Trocknen von 100 Kleinigeiten im Rucksack kann sehr umständlich sein und je nach Wetter lange dauern. Beim Rafting ist das einem von uns mal passiert. Normalerweise gibt es bei einem guten 170€ heavy load Rucksack keinen Feuchtigkeitseintritt, solange die Regenhülle übergezogen ist. Ich benutze auch wie du innen Plastiktüten / Gefrierbeutel / dry bag für den Schlafsack als Organizer und als zweiten Wasserschutz, aber in der Praxis werden die nie feucht. Auf den Fotos sehe ich auch eine gut sitzende Regenhülle über deinem Rucksack, deshalb würde mich interessieren, worauf du so einen massiven Feuchtigkeitseintritt zurückführst? Die einzige Erklärung, die mir in den Sinn kommt, wäre eine sehr alte, völlig verschlissene Regenhülle?

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Erfahren
                                                                                          • 11.10.2018
                                                                                          • 460
                                                                                          • Privat


                                                                                          #45
                                                                                          Ich benutze auch den Baltoro. Bei heftigem Regen kann ich da einen Feuchtigkeitseintritt über das Rückenteil feststellen. Das ist ja nicht durch die Regenhülle geschützt.
                                                                                          Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                                                                                          "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Gerne im Forum
                                                                                            • 19.09.2017
                                                                                            • 97
                                                                                            • Privat


                                                                                            #46
                                                                                            Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                                            Dieses Detail finde ich wichtig, denn das Trocknen von 100 Kleinigeiten im Rucksack kann sehr umständlich sein und je nach Wetter lange dauern. Beim Rafting ist das einem von uns mal passiert. Normalerweise gibt es bei einem guten 170€ heavy load Rucksack keinen Feuchtigkeitseintritt, solange die Regenhülle übergezogen ist. Ich benutze auch wie du innen Plastiktüten / Gefrierbeutel / dry bag für den Schlafsack als Organizer und als zweiten Wasserschutz, aber in der Praxis werden die nie feucht. Auf den Fotos sehe ich auch eine gut sitzende Regenhülle über deinem Rucksack, deshalb würde mich interessieren, worauf du so einen massiven Feuchtigkeitseintritt zurückführst? Die einzige Erklärung, die mir in den Sinn kommt, wäre eine sehr alte, völlig verschlissene Regenhülle?
                                                                                            Hi Robtrek ,das Wasser ist (wie Sausemann auch festgestellt hat) hauptsächlich zwischen der Regenjacke und der Rückseite vom Rucksack eingetreten. Die Hülle ist ziemlich dicht und sitzt gut. Die beiden Großen Hüftgurte sind aber auch nicht geschützt, sie saugen das Wasser auf und dann kriecht es überall hin. Der starke Wind hat den vielen Regen auch wirklich mit Druck in jede Ritze gepresst. Mein Schlafsack war mit Plastiktüte und Packsack doppelt geschützt. Die anderen Packsäcke (Gregory UL von ca 2016) haben aber versagt. Die Tapes haben sich gelöst. Nächstes mal werde ich den kompletten Rucksack mit einer großen, festen Plastiktüte auslegen…

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Gerne im Forum
                                                                                              • 19.09.2017
                                                                                              • 97
                                                                                              • Privat


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                                                                                              Hi andrea2 , ich habe auch direkt gesehen, dass das der Zeltplatz von euch war 😉 Die Bilder hatte ich mir vorher extra nochmal genau angesehen, konnte ihn aber dann vor Ort nicht finden. Unser Platz war auch nicht schlecht, hatte aber kaum Windschutz. Beste Grüße !

                                                                                              Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen

                                                                                              Das war unserer 😀

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: DSC08104-1.JPG Ansichten: 863 Größe: 1,59 MB ID: 3056972

                                                                                              Was für ein Wetter. Immer schade, wenn man sich so lange auf bestimmte Wegabschnitte freut und dann ist so ein Mistwetter. Planen tun wir doch gedanklich immer mit Sonnenschein. Aber zumindest einen sonnigen Tag hattest du ja auf dem Luohttoláhko.

                                                                                              Edit: Und natürlich freue ich mich auch unseren Ljungdalen mal zu sehen, mir gings wie dem Rest, nach dem Avatar hatte ich ein anderes Bild im Kopf.

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Gerne im Forum
                                                                                                • 19.09.2017
                                                                                                • 97
                                                                                                • Privat


                                                                                                #48
                                                                                                Hi Breitfuessling , Danke für deine Nachricht! Ljungdalen hat begeistert von dem Forumstreffen berichtet, als wir unser mini-Forumstreffen hatten 😂 Das finde ich schon sehr interessant, mal schauen ob ich Zeit habe ✌️

                                                                                                Zitat von Breitfuessling Beitrag anzeigen
                                                                                                Ich muss es Dir jetzt auch mal sagen: Vielen Dank für deinen Bericht!
                                                                                                Treffen in der Wildnis sind immer sehr schön, so wie dieses Jahr auch Sause fast Blahake in Vistas getroffen hat, habe ich dort leop93 nur um zwei Tage verpasst… Vor zwei Jahren traf ich mile unterhalb des Kittelbäck und boehm22 mit Tochter am Tjäktjapass. Aber Ljungdalen habe ich dieses Jahr auch schon getroffen :-D

                                                                                                In der Wildnis Grünbergs am Lagerfeuer beim Forumstreffen… mit gut zwanzig weiteren
                                                                                                Ich sag nur: 1.5.26! ODS live, in Farbe und zum Anfassen!

                                                                                                Ljungdalen hat ja schon ausführlich über seine Wanderungen mit den großen Kindern berichtet. Das schwebt mir auch bald wieder vor. Dazu habe ich heute auch noch ein neues Video einer Vater-Sohn-Tour durch den Sarek in der ersten September-Hälfte gefunden…

                                                                                                Die Vernetzung hier, die uns wiederum auf der ganzen Welt zusammenführt, beeindruckt mich sehr.

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Erfahren
                                                                                                  • 11.09.2022
                                                                                                  • 317
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  Sehr eindrucksvolle Schilderung. Wobei ich nach wie vor denke, Rückenwind ist bei starkem Regen noch die beste Windrichtung. Der Rucksack wird über den Spalt zum Rücken nass, das ist klar. Aber wenn der Inhalt in den Packsäcken nass wird, ist das natürlich Mist. Danke, dass du trotz des Wetters so unerschrocken fotografiert hast.

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Fuchs
                                                                                                    • 13.05.2014
                                                                                                    • 1033
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                                                                                                    Der Rucksack wird über den Spalt zum Rücken nass, das ist klar.
                                                                                                    Danke Sausemann und JasonBerlin für die Erklärung. Goldi, ich würde aber nicht davon ausgehen, dass dies unvermeidlich für jeden Rucksack gilt und konstruktiv nicht vermieden werden kann. Keine Ahnung, ob es nun der Schnitt der Regenhülle ist oder das robuste Material am Rücken, das nicht so leicht durchfeuchtet werden kann? Auch die Hüftgurte können eine Rolle spielen, wie Jason angemerkt hat. Ich hatte in meinem Trekkingleben bisher drei Rucksäcke: Tatonka, Bach, und jetzt Tashev. Die waren alle unglaublich robust gebaut, und da ist nie was feucht geworden, wobei ich den Rucksack sogar eher mit Abstand zum Rücken auf der Hüfte trage. Das ganze Thema ist wirklich ein wichtiges Kriterium beim Rucksackkauf und man wird dazu kaum etwas in irgendeinem Vergleichstest finden. Reiseberichte wie dieser vermitteln da immer wieder sehr wertvolle Infos, die man sonst nirgendwo findet. Jetzt hoffe ich auf gutes Wetter für JasonBerlin, damit er seine Sachen schnell trocken kriegt.

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Erfahren
                                                                                                      • 11.10.2018
                                                                                                      • 460
                                                                                                      • Privat


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                                                                                                      Zitat von JasonBerlin Beitrag anzeigen
                                                                                                      Die anderen Packsäcke (Gregory UL von ca 2016) haben aber versagt. Die Tapes haben sich gelöst. Nächstes mal werde ich den kompletten Rucksack mit einer großen, festen Plastiktüte auslegen…
                                                                                                      Ich bin mit den Drybags von STS ziemlich zufrieden. Die halten seit 2018 dicht. Für den Schlafsack gibt es da sogar Kompressionssäcke aus denen die Luft entweichen kann.
                                                                                                      Die Tapes sehe ich bei diesen Säcken auch als Schwachstelle. Habe diese deshalb dieses Jahr überprüft. Waren aber noch in Ordnung.
                                                                                                      Ansonsten vielleicht silikonisieren? Breitfuessling hat da ja dieses Jahr ganz viel versprechend experimentiert.
                                                                                                      Post 13
                                                                                                      und folgende

                                                                                                      Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                                                                                                      "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Fuchs
                                                                                                        • 18.07.2020
                                                                                                        • 1052
                                                                                                        • Privat


                                                                                                        #52

                                                                                                        Vielen Dank für den Bericht. Irgendwann wage ich mich hoffentlich auch in den Sarek.

                                                                                                        Als Packsäcke kann ich die "Dry Bag light" von Ortlieb empfehlen oder ihre Geschwister mit Ventil.
                                                                                                        https://de.ortlieb.com/products/dry-bag-light
                                                                                                        Die sind geschweisst und nicht getapet. Auch beim Material selbst gibts keine Fragen in Sachen Wasserdichtigkeit. Ich habe mein Klopapier drin, aussen am Rucksack. 5 Jahre Garantie gibts noch dazu.

                                                                                                        Erstaunlich ist für mich, dass Ljungdalen n sich mit einem 3F UL Lanshan, also einem absoluten Budget-Zelt in den Sarek begibt. Ich habe mit den mitgelieferten Säckchen und Co mal einen Reißtest gemacht und bin ziemlich erschrocken. Ich hätte da bei Wind etwas Angst. Hut ab!

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Fuchs
                                                                                                          • 23.09.2010
                                                                                                          • 1038
                                                                                                          • Privat


                                                                                                          #53
                                                                                                          Wir hatten auf unserer Rogentour 2010, damals noch mit beiden Kindern, am letzten Tag starken Regen und den Wind von der Seite. Da stand dann am Ende des Tages das Wasser unten von innen im Rucksackschutz. Einiges war da auch mass. Aber da wir die Nacht in Grövelsjön bliebe, was es nur lästig. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, ob bzw. warum wir die Ponchos nicht an hatten, denn damit passiert das eher nicht. Das ist auch der Grund, warum wir die immer noch dabei haben, auch wenn wir sie wirklich nicht mögen. Rucksack, Hüftgurte und Schulterriemen, bleiben zuverlässig trocken. Wichtig auch für uns, da die Rucksäcke immer im Zelt neben uns liegen.
                                                                                                          Die Ventielpacksäcke von Ortlieb für den Schlafsack kann ich empfehlen, aber lange sind die nicht komplett dicht. Wenn man die nicht zügig nach dem Komprimieren in den Rucksack packt, werden sie wieder größer. Bei meinem Mann ist dieses Jahr die komplette Naht aufgegangen, nicht gerissen, der war aber sicher schon 5 Jahre in Gebrauch. Ansonsten nutzen wir auch viel die STS Packsäcke, für die sowieso noch mal verpackten Lebensmittel, Plastiktüten. Die alten noch richtig stabilen, sind teilweise schon Jahre dabei.

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Gerne im Forum
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                                                                                                            • 97
                                                                                                            • Privat


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                                                                                                            Hallo Goldi , du hast total recht, Wind und Regen von vorne oder von der Seite wären viel schlimmer!

                                                                                                            Ich konnte leider nur in kurzen Regenpausen Fotografieren, sonst wurde die Linse immer nass…

                                                                                                            Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                                                                                                            Sehr eindrucksvolle Schilderung. Wobei ich nach wie vor denke, Rückenwind ist bei starkem Regen noch die beste Windrichtung. Der Rucksack wird über den Spalt zum Rücken nass, das ist klar. Aber wenn der Inhalt in den Packsäcken nass wird, ist das natürlich Mist. Danke, dass du trotz des Wetters so unerschrocken fotografiert hast.

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Gerne im Forum
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                                                                                                              • 97
                                                                                                              • Privat


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                                                                                                              Hey Robtrek , genau, ich liebe auch den Austausch und die Erfahrungen hier, habe so schon viel gelernt.
                                                                                                              Ich hatte auch schon viele Rucksäcke, Wassereintritt ließ sich aber nie ganz vermeiden. Ich bin fälschlicher Weise davon ausgegangen, daß meine Packsäcke noch total dicht sind. Wahrscheinlich habe ich sie schlecht behandelt (Luft rauspressen), trotzdem hätten sich die Tapes nicht ablösen sollen …

                                                                                                              Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                                                              Danke Sausemann und JasonBerlin für die Erklärung. Goldi, ich würde aber nicht davon ausgehen, dass dies unvermeidlich für jeden Rucksack gilt und konstruktiv nicht vermieden werden kann. Keine Ahnung, ob es nun der Schnitt der Regenhülle ist oder das robuste Material am Rücken, das nicht so leicht durchfeuchtet werden kann? Auch die Hüftgurte können eine Rolle spielen, wie Jason angemerkt hat. Ich hatte in meinem Trekkingleben bisher drei Rucksäcke: Tatonka, Bach, und jetzt Tashev. Die waren alle unglaublich robust gebaut, und da ist nie was feucht geworden, wobei ich den Rucksack sogar eher mit Abstand zum Rücken auf der Hüfte trage. Das ganze Thema ist wirklich ein wichtiges Kriterium beim Rucksackkauf und man wird dazu kaum etwas in irgendeinem Vergleichstest finden. Reiseberichte wie dieser vermitteln da immer wieder sehr wertvolle Infos, die man sonst nirgendwo findet. Jetzt hoffe ich auf gutes Wetter für JasonBerlin, damit er seine Sachen schnell trocken kriegt.

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Gerne im Forum
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                                                                                                                • 97
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                Hi Sausemann , Danke, die STS Bags wurden mir auch schon empfohlen, gut zu wissen, dass du den auch vertraust.
                                                                                                                Die Anleitung von Breitfuessling sieht super aus 👍
                                                                                                                Zitat von Sausemann Beitrag anzeigen

                                                                                                                Ich bin mit den Drybags von STS ziemlich zufrieden. Die halten seit 2018 dicht. Für den Schlafsack gibt es da sogar Kompressionssäcke aus denen die Luft entweichen kann.
                                                                                                                Die Tapes sehe ich bei diesen Säcken auch als Schwachstelle. Habe diese deshalb dieses Jahr überprüft. Waren aber noch in Ordnung.
                                                                                                                Ansonsten vielleicht silikonisieren? Breitfuessling hat da ja dieses Jahr ganz viel versprechend experimentiert.
                                                                                                                Post 13
                                                                                                                und folgende

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Gerne im Forum
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                                                                                                                  • 97
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  Moin carsten140771 , mit Ortlieb habe ich immer gute Erfahrungen gemacht, die leichte Packsäcke hatte ich aber noch nicht. Schaue ich mir mal an !

                                                                                                                  Ich war ehrlich gesagt auch beeindruckt, dass Ljungdalen seine echt krasse Tour mit dem Zelt durchgezogen hat, Respekt !

                                                                                                                  Zitat von carsten140771 Beitrag anzeigen
                                                                                                                  Vielen Dank für den Bericht. Irgendwann wage ich mich hoffentlich auch in den Sarek.

                                                                                                                  Als Packsäcke kann ich die "Dry Bag light" von Ortlieb empfehlen oder ihre Geschwister mit Ventil.
                                                                                                                  https://de.ortlieb.com/products/dry-bag-light
                                                                                                                  Die sind geschweisst und nicht getapet. Auch beim Material selbst gibts keine Fragen in Sachen Wasserdichtigkeit. Ich habe mein Klopapier drin, aussen am Rucksack. 5 Jahre Garantie gibts noch dazu.

                                                                                                                  Erstaunlich ist für mich, dass Ljungdalen n sich mit einem 3F UL Lanshan, also einem absoluten Budget-Zelt in den Sarek begibt. Ich habe mit den mitgelieferten Säckchen und Co mal einen Reißtest gemacht und bin ziemlich erschrocken. Ich hätte da bei Wind etwas Angst. Hut ab!

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Gerne im Forum
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                                                                                                                    • 97
                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                    #58
                                                                                                                    Hallo andrea2 , ich gebe dir absolut Recht. Der Wind hat mir auch das Wasser unter die Hülle gedrückt. Einen wirklich kompletten Schutz bietet nur ein Poncho. Habe mir schon den von Sea to Summit angeschaut, kenne aber keine Erfahrungsberichte. Für die nächste Tour nehme ich bestimmt einen mit. Nasse Rucksäcke im Zelt sind wirklich nicht gut. Ich war froh über meine 2 Apsiden, auch wenn ich das mit Mehrgewicht hart verdienen musste. Beste Grüße !


                                                                                                                    Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                                                    Wir hatten auf unserer Rogentour 2010, damals noch mit beiden Kindern, am letzten Tag starken Regen und den Wind von der Seite. Da stand dann am Ende des Tages das Wasser unten von innen im Rucksackschutz. Einiges war da auch mass. Aber da wir die Nacht in Grövelsjön bliebe, was es nur lästig. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, ob bzw. warum wir die Ponchos nicht an hatten, denn damit passiert das eher nicht. Das ist auch der Grund, warum wir die immer noch dabei haben, auch wenn wir sie wirklich nicht mögen. Rucksack, Hüftgurte und Schulterriemen, bleiben zuverlässig trocken. Wichtig auch für uns, da die Rucksäcke immer im Zelt neben uns liegen.
                                                                                                                    Die Ventielpacksäcke von Ortlieb für den Schlafsack kann ich empfehlen, aber lange sind die nicht komplett dicht. Wenn man die nicht zügig nach dem Komprimieren in den Rucksack packt, werden sie wieder größer. Bei meinem Mann ist dieses Jahr die komplette Naht aufgegangen, nicht gerissen, der war aber sicher schon 5 Jahre in Gebrauch. Ansonsten nutzen wir auch viel die STS Packsäcke, für die sowieso noch mal verpackten Lebensmittel, Plastiktüten. Die alten noch richtig stabilen, sind teilweise schon Jahre dabei.

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                      • 06.04.2023
                                                                                                                      • 1083
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      Zitat von JasonBerlin Beitrag anzeigen
                                                                                                                      Die Anleitung von Breitfuessling sieht super aus 👍

                                                                                                                      Genau gesagt habe ich es nur mal dokumentiert. Die Anleitung ist ja zB von wilbert und derray im Thread „Zeltstoff silikonisieren“.

                                                                                                                      Sorry, Link einbinden vom iPhone geht bei mir gerade gar nicht, weil stets die Tastatur vor das Eingabefeld flutscht und ich den kopierten Link nicht einfügen kann.
                                                                                                                      Viele Füße vom Breitgrüßling

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                        • 28.08.2017
                                                                                                                        • 3514
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        Zitat von carsten140771 Beitrag anzeigen
                                                                                                                        Erstaunlich ist für mich, dass Ljungdalen n sich mit einem 3F UL Lanshan, also einem absoluten Budget-Zelt in den Sarek begibt. Ich habe mit den mitgelieferten Säckchen und Co mal einen Reißtest gemacht und bin ziemlich erschrocken. Ich hätte da bei Wind etwas Angst. Hut ab!
                                                                                                                        Das steht wie 'ne Eins! Auch Verarbeitung nirgends zu beanstanden. OK, Windstärke 10 oder so hatte ich noch nicht, nur jetzt den relativ starken Wind in der einen Nacht auf dem Luohttoláhko und schon davor in einer Nacht am Sarektjåhkkå. Man kann es sehr gut faltenfrei abspannen, und es flattert - für meine Vergleichserfahrungen - wenig. Außenzelt drückt kaum mal auf das Innenzelt. Das Einzige, was ich modifiziert habe: die relativ kurzen mitgelieferten Heringe gegen Titan-Nägel ausgetauscht (man benötigt 10).

                                                                                                                        Und sehr wichtig: Ohrstöpsel! Motto: was ich nicht weiß macht mich nicht heiß (funktionieren für mich am besten: solche gelben, zylindrischen von 3M)

                                                                                                                        Hatte schon immer Budget-Zelte, auch im Sarek. Vorher ein Nordisk Pasch SI. Das habe ich tatsächlich mal bei mir im Garten bei (vorhergesagtem) Orkan ausprobiert, und es hat den Test auch bestanden. Mit mir drin.

                                                                                                                        Packsäcke: ich habe solche von Stoic, die via bergfreunde.de vertrieben werden. Halten bisher dicht. Aber den Schlafsack habe ich auch immer sicherheitshalber in einer Tüte. Auch mein Rucksack ist ein Gregory, aber ein Stout, und auch der hat bei Dauerregen Probleme. Ich glaube, das zieht über den Hüftgurt rein.

                                                                                                                        Apropos, 3F UL: ich habe ja auch einen Rucksack von denen, den Yue 45 (X-Pac Version), meine 18 kg Startgewicht wären genau das empfohlene Maximalgewicht gewesen. Habe ich dann aber doch nicht genaommen. Den hatte ich jetzt (gestern zurückgekommen) aber auf meiner 7-Tage-Jämtland-Skarven-Roltdalen-Tour, Startgewicht 13 kg. Auch nicht zu beanstanden. Mit dem Regenschutz von meinem ganz alten Lowe Appalachian war der dicht. Wobei angeblich X-Pac selbst ja 100 % wasserdicht sein soll. Wollte aber nichts riskieren.

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                          • 18.07.2020
                                                                                                                          • 1052
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen

                                                                                                                          Das steht wie 'ne Eins! Auch Verarbeitung nirgends zu beanstanden. OK, Windstärke 10 oder so hatte ich noch nicht, nur jetzt den relativ starken Wind in der einen Nacht auf dem Luohttoláhko und schon davor in einer Nacht am Sarektjåhkkå. Man kann es sehr gut faltenfrei abspannen, und es flattert - für meine Vergleichserfahrungen - wenig. Außenzelt drückt kaum mal auf das Innenzelt. Das Einzige, was ich modifiziert habe: die relativ kurzen mitgelieferten Heringe gegen Titan-Nägel ausgetauscht (man benötigt 10).
                                                                                                                          Ich hatte auch mal das Lanshan 1 (ohne Pro) und bin auch der Meinung, dass die ganz gut verarbeitet sind. Aber die Reißfestigkeit der Gewebe!? Ich gehe davon aus, dass die mitgelieferten Sachen aus dem gleichen Material wie das Zelt waren und da hab ich mal angerissen. Hat mir nicht gefallen. So lange das Material nicht überlastet ist oder eine Beschädigung hat, ist es vielleicht sogar geeignet. Ich persönlich hätte die Nerven nicht und würde wohl auf etwas mehr Reserven setzen.

                                                                                                                          Ich hatte auch das 2P-Pro Lanshan, das Silnylon vom "Pro" (einwandig) fand ich gut. Dafür muss man es selbst abdichten mit SeamGrip SIL.

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                            • 28.08.2017
                                                                                                                            • 3514
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            Zitat von carsten140771 Beitrag anzeigen
                                                                                                                            Ich hatte auch mal das Lanshan 1 (ohne Pro) und bin auch der Meinung, dass die ganz gut verarbeitet sind. Aber die Reißfestigkeit der Gewebe!?
                                                                                                                            <...>
                                                                                                                            Ich hatte auch das 2P-Pro Lanshan, das Silnylon vom "Pro" (einwandig) fand ich gut. Dafür muss man es selbst abdichten mit SeamGrip SIL.
                                                                                                                            Ich habe sowohl ein normales Lanshan 1 (das hatte ich im Sarek, mit geschlossenem Innenzelt... einwandig hätte ich nun wieder zu der Jahreszeit nicht gemacht), als auch ein Pro. Beide aus diesem Jahr: das Material scheint mir identisch. War vielleicht nicht immer so.

                                                                                                                            Das Drei- bis Fünffache für eine europäische/amerikanische Marke (die möglicherweise auch in China & Co. aus identischem Material fertigen lässt) zu zahlen ist für mich ungerechtfertigt.

                                                                                                                            Man kann sich die "Pros" übrigens auch versiegelt liefern lassen, für 35 € (oder so) mehr, also immer noch günstig, aber bei längerer Lieferzeit.

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                              • 13.05.2014
                                                                                                                              • 1033
                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                              Zitat von carsten140771 Beitrag anzeigen
                                                                                                                              Erstaunlich ist für mich, dass Ljungdalen n sich mit einem 3F UL Lanshan, also einem absoluten Budget-Zelt in den Sarek begibt.
                                                                                                                              Na ja, 3F testen ihre Zelte laut Website u.a. in Xinjiang auf Touren durch den Altai oder im Tien Shan. Das Trekking und die Wetterbedingungen dort sind nicht zu unterschätzen und alles spielt sich in viel größeren Höhen ab, Sarek ist da vergleichsweise zahm. Von daher macht die Firma schon einen kompetenten Eindruck. Die Kommentare von Ljungdalen zu den Lanshans finde ich deshalb sehr interessant.

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Gerne im Forum
                                                                                                                                • 19.09.2017
                                                                                                                                • 97
                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                Ich fand Ljungdalens Zeltwahl auch interessant, hatte vorher noch kein Lanshan Zelt aus der Nähe gesehen. Es gibt bei den Budget Zelten natürlich auch einen großen Qualitätsunterschied, dieses hier ist wirklich erstaunlich. Wie Ljungdalen schon schrieb, man kann es fast faltenfrei abspannen, das gibt wahrscheinlich mehr Stabilität. Die Titannägel sind - besonders bei dem steinigen Untergrund - auch echt empfehlenswert. Ich habe trotzdem in der Nacht vorsichtshalber noch mehr Steine auf seine Leinen gelegt 😂

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                  • 28.08.2017
                                                                                                                                  • 3514
                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  Zitat von JasonBerlin Beitrag anzeigen
                                                                                                                                  Ich habe trotzdem in der Nacht vorsichtshalber noch mehr Steine auf seine Leinen gelegt 😂
                                                                                                                                  Haha, ja, danke Ich habe da seelenruhig geschlafen. Aber hätte ja auch am Abend noch etwas fleißiger sein können...

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                    • 18.07.2020
                                                                                                                                    • 1052
                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                    #66
                                                                                                                                    Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                                                                                    Na ja, 3F testen ihre Zelte laut Website u.a. in Xinjiang auf Touren durch den Altai oder im Tien Shan. Das Trekking und die Wetterbedingungen dort sind nicht zu unterschätzen und alles spielt sich in viel größeren Höhen ab, Sarek ist da vergleichsweise zahm. Von daher macht die Firma schon einen kompetenten Eindruck. Die Kommentare von Ljungdalen zu den Lanshans finde ich deshalb sehr interessant.
                                                                                                                                    Ja, ich hatte ja zwei Lanshan 1 P. Bzw. eins mit 2 Außenzelten, da die falsche Farbe geliefert wurde. Dann das 2-Personen-Lanshan PRO und habe noch zwei 3F UL "Floating Cloud" für Kurztouren um die Ecke. Schön an letzteren ist für mich, dass man das IZ auch mal in einer Hütte oder Unterstand aufbauen kann.

                                                                                                                                    Einzig das Silnylon des Lanshan PRO erscheint mir qualitativ gut. Das der normalen Version höchstenfalls Mittelklasse. Nicht vertrauenswürdig, wenn ich es mit den Proben die Hilleberg und Co beilegen vergleicht. Das ist alles die gleiche Liga: Asta-Gear, 3F UL, Naturehike, Night Cat, Flames-Creek u. v. m.

                                                                                                                                    Das Lanshan gibts aber auch in hochwertig von diversen Herstellern wie Pretents, Modell "Soloist" uws.

                                                                                                                                    wilbo hat ja mal ein paar Tests gemacht um einen Schaden durch Stock, Hering oder anderen spitzen Gegenstand zu simulieren. Vielleicht braucht man bei so kleinen Zelten auch nicht so viel Reserven, schließlich sind die 4-Personen "GT" Modelle auch aus dem gleichen Material und müssen viel höhere Kräfte aufnehmen.

                                                                                                                                    https://www.youtube.com/@Wilbert_Weigend/videos

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                      • 29.08.2009
                                                                                                                                      • 1380
                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                      Geht es mit denn hier bald weiter?
                                                                                                                                      Wer nichts weiß muss alles glauben...

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        • 97
                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                        Hi Pielinen, sorry, ich war im Urlaub und muss jetzt noch einiges nachholen. Es geht aber auf jeden Fall bald weiter !

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          Gerne im Forum
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                                                                                                                                          • 97
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                                                                                                                                          Also, die Nacht war echt nicht so geil. Ich habe kaum geschlafen, das Wetter hat sich nachts noch etwas verschlechtert. Das Zelt hat wie erwartet gehalten, wurde aber extrem durchgeschüttelt. Bei diesem S/O Wind hätte ich die Route durchs Jiegŋavágge nicht gehen sollen. Das kommt davon, wenn man aus Unvernunft und Tatendrang den Wetterbericht ignoriert, kann ich wirklich nicht empfehlen. Die bessere Variante wäre der Abstieg durchs Noajdevágge gewesen und dann erstmal abwettern. Na ja, hinterher ist man immer schlauer.

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                          Das Hilleberg Allak 2 ist ja kein Leichtgewicht (3,3 kg), und damit verständlicher Weise nicht unbedingt die erste Wahl für solo Touren. Letztes Jahr hatte ich ein Nallo 2 (2,4 kg) dabei, wollte aber dieses Jahr lieber ein selbststehendes Zelt haben, um mehr Stabilität und Auswahl bei der Zeltplatzsuche zu haben. Das Allak hat luxuriös viel Platz für eine Person mit viel Ausrüstung und lange Aufenthalte bei miesem Wetter. Mir war auch wichtig, dass ich den Rucksack mit ins Zelt nehmen kann. Es gibt 2 Apsiden/Eingänge, ich konnte also auf einer Seite bequem kochen (die Zeltwand ist steil genug) und auf der anderen Seite nasse Kleidung trocknen. Im Nallo habe ich nur ungern gekocht, weil die Zeltwand der Apside flacher ist und damit unangenehm nah am Kocher (Innenzelt wollte ich nicht immer aushängen). Das Allak ist auch im Sturm besser aufzubauen (siehe gestern), da es nur kurze Gestängekanäle hat und der Rest vom Zelt bequem und schnell mit einem Hakensystem befestigt wird. Die Belüftung finde ich auch super.

                                                                                                                                          Zusammengefasst hat sich für mich das zugegebenermaßen hart verdiente Mehrgewicht trotzdem gelohnt. Bei längeren Touren dieser Art werde ich mir immer wieder den extra Komfort und die zusätzliche Sicherheit gönnen.
                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3350994

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ID: 3350995



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                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3350996



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                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3350997

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ID: 3350998

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ID: 3351000



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                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3351001

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ID: 3351002



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                                                                                                                                          Der weitere Weg ist einfach zu gehen, es gibt aber immer wieder Stellen mit Moor und viele kleine Flüsse, über die ich aber meistens springen kann. Es regnet weiterhin, der Wind lässt aber nach. Vássjábákte und Vássjátjåhkå sind total von den Wolken verdeckt.

                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3351003

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ID: 3351004



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                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3351005

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                                                                                                                                          Nach dem Essen und einer ausgiebigen Wäsche ziehe ich meine letzten trockenen Sachen an. Da ich die ganze Hütte für mich habe, breite ich mich total aus. Ich habe wieder den ganzen Tag keine einzige Person gesehen und glaube auch nicht, dass noch jemand kommt. Die Option den Gaskocher zu benutzen ist verlockend, ich mache mir also noch eine Tüte Knorr-Spaghetteria und einen Tee.

                                                                                                                                          Es gibt hier überall Steckdosen, die haben aber alle keinen “Dampf”. Ich habe aber noch genug Energie-Reserven und lese entspannt ein paar Seiten auf meiner Kindle Handy App. Ich liege gemütlich in “Knie-Schonhaltung” im Bett und muss daran denken, was das doch für ein Unterschied zur gestrigen Nacht ist, fühlt sich irgendwie ein kleines bisschen wie betrügen an. Nach einem ordentlichen Schluck Lagavulin Distillers Edition aus meinem Titan Flachmann sieht das aber schon wieder anders aus…
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