• TilmannG
    Fuchs
    • 29.10.2013
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    [NO] Hohe Routen im hohen Norden - Sjunkhatten, Svartisen und...

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 67.4020525
    Längengrad 15.0595093
    Im Sommer 2020 mit meiner Frau Susanne unterwegs.

    Vorweg: Dieser Bericht schließt an unsere Touren von 2019 an, siehe Nordland: Svartisen, Variationen am Grensleden und mehr…
    2020 war Alaska geplant, aber wir waren dann sehr froh, Ende Juli nach Norwegen einreisen zu dürfen. So konnten wir Planungen von 2019 nutzen und neue Ideen aus dem Vorjahr in Angriff nehmen.
    Die gesundheitlichen Voraussetzungen waren dieses Jahr anders herum: mein verletztes Knie fühlt sich zwar immer noch fremd an, aber nach endlosen Fahrradausflügen, vor allem während des Lockdown, war ich topfit. Susanne war nach der Verletzung während der letztjährigen langen Tour und der OP im Oktober noch unsicher, hatte aber ebenso brav trainiert. Daher wollten wir für sie die Rucksackgewichte reduzieren. Obwohl uns wegen der Grenzschließungen aktuelle Praxis in alpinem Gelände fehlte, sind es doch technisch anspruchsvolle Touren geworden.
    Die Anreise wie im Vorjahr mit PKW.

    Auf meiner website gibt es im blog eine Galerie mit höher aufgelösten Fotos vor grauem Hintergrund

    In diesem Bericht wird es drei Tour-Abschnitte geben:

    I. Svartisen von Westen: eine Grattour zum Eisfeld und oberhalb des Nordfjords zurück
    Route: googlemap
    (Kein GPS-Track! Alle Routen sind handgemalt, zwar mit Sorgfalt, aber nachträglich)

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 035_norge_08-2020_0231.jpg Ansichten: 0 Größe: 167,5 KB ID: 3013590

    II. Sjunkhatten:
    9 Tage im Herzen des NP, eine alpine Runde, unsere insgesamt schwerste Tour in beiden Jahren

    Route: googlemap

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 209_norge_08-2020_1126.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,1 KB ID: 3013591

    IIIa. Oksskolten: eine Tagestour auf den höchsten Gipfel Nordlands

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 369_norge_08-2020_2051.jpg Ansichten: 0 Größe: 159,5 KB ID: 3013592

    IIIb. Svartisen: vier Tage Erkundungstour am Steintind und durchs Glomdalen
    Route: googlemap

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 417_norge_08-2020_2237.jpg Ansichten: 0 Größe: 193,2 KB ID: 3013593

    Wetterbedingt sind wir etwas früher zurück gefahren und haben noch in drei Tagen die 2000er der Rondane überschritten. Eine hohe Route auch das, aber nicht mehr wirklich im Norden. Ich möchte von diesem Teil daher in einem separaten Bericht erzählen, in dem ich auch frühere winterliche Ausflüge in die Rondane verarbeiten werde.
    Zuletzt geändert von TilmannG; 14.03.2021, 21:37.
    http://www.foto-tilmann-graner.de/

  • TilmannG
    Fuchs
    • 29.10.2013
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    #2
    I. Svartisen von Westen:
    eine Grattour zum Eisfeld und oberhalb des Nordfjords zurück


    Diese Tour ist inspiriert von Bernies epischem Lappland-Trek. Besonders sein Abstieg vom Eisfeld mit den traumhaften herbstlichen Fotos vom Nordfjord hatte es mir angetan (Siehe).
    2019 hatten wir eine Runde um das östliche Eisfeld gewählt, aber ich hatte schon nach einem weiteren Zustieg auf das westliche Eisfeld gesucht. Dabei fiel mir der lange Grat vom Bjørntind zum Fonndalsbreen auf. Wir hatten dann kein passendes Wetterfenster mehr, es war mir auch nicht gelungen, detaillierte Infos über den Grat zu bekommen. 2020 konnte ich auf norge i bilder dann endlich die 3D-Ansichten bedienen, trotzdem blieb erhebliche Unsicherheit über die Begehbarkeit einzelner Abschnitte. Daher (und für den Gletscher) hatten wir ein 60m Halbseil, ein kleines Rockset und
    einige Schlingen dabei.


    1. Tag (29. Juli)
    Zwei stramme Fahrtage liegen hinter uns, gestern sind wir in Nordland eingetroffen. Heute fahren wir außen an der Küste, nutzen zwei Fähren und haben dabei fantastische Blicke in die immer neu faszinierende Fjordlandschaft.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 003_norge_08-2020_0014sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 118,9 KB ID: 3013602

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 005_norge_08-2020_0027sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 109,7 KB ID: 3013603
    Melfjorden mit Blick in die Steintind-Gruppe, Schauplatz von Tour IIIb

    Mittags trudeln wir bei Tjong in eine Mini-Parkbucht ein, hier beginnt ein markierter Steig auf den Bjørntind. Nur ein Fahrrad steht hier, doch während wir packen, kommen weitere Autos hinzu. Nun haben wir realisiert, dass wir im Norden angekommen sind, hier startet man erst nachmittags auf Tour. Auf angenehmen Pfad wandern wir durch den Wald und folgen einem Hochtal nach Osten.


    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 006_norge_08-2020_0043.jpg Ansichten: 0 Größe: 177,7 KB ID: 3013604

    Im Geröll verlieren sich die Steigspuren und auch die Steinmänner werden spärlich. Wir queren einen Höhenrücken und erreichen eine Geländekehle zwischen den Gipfel von Bjørntinden und Kjølen. Schnell ist das Zelt aufgebaut, Wasser findet sich an einem Schneefeld ein Stück unter uns.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 010_norge_08-2020_0068-71.jpg Ansichten: 0 Größe: 182,7 KB ID: 3013605
    Über dem Zelt der Bjørntind

    Die letzte Wandergruppe ist schon abgestiegen, als wir abends noch auf den Bjørntind steigen. Die Aussicht auf das Meer ist unglaublich, die Tiefblicke auf die Siedlungen fast unwirklich. Doch immer wieder muss ich durchs Teleobjektiv auf den Steilaufschwung im Grat starren, die Schlüsselstelle für morgen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 007_norge_08-2020_0088.jpg Ansichten: 0 Größe: 151,3 KB ID: 3013606

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 008_norge_08-2020_0054.jpg Ansichten: 0 Größe: 138,7 KB ID: 3013607



    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 014_norge_08-2020_0090.jpg Ansichten: 1 Größe: 99,8 KB ID: 3013630

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_13864.jpg Ansichten: 9 Größe: 91,2 KB ID: 3013611

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 012_norge_08-2020_0083.jpg Ansichten: 0 Größe: 157,5 KB ID: 3013612

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 011_norge_08-2020_0089.jpg Ansichten: 0 Größe: 153,5 KB ID: 3013613
    Der Kjølen in Bildmitte, das Zelt nur klein zu sehen. Dahinter setzt der lange Grat zum Svartisen an
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 013_norge_08-2020route_0073.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3013614
    Dieses Foto ist größer hinterlegt > klick auf Bild
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von TilmannG; 18.01.2021, 17:06.
    http://www.foto-tilmann-graner.de/

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    • opa
      Lebt im Forum
      • 21.07.2004
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      #3
      bis jetzt superschöne bilder! hört sich alles sehr spannend an!


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      • vobo

        Vorstand
        Dauerbesucher
        • 01.04.2014
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        #4
        Ach wunderbar, es geht los - ich freu mich und bin sooo gespannt. So wie ihr es erzählt habt (und was ich schon sehen durfte), wird es hochspannend und spektakulär.

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        • TilmannG
          Fuchs
          • 29.10.2013
          • 1352
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          #5
          2. Tag (30. Juli)
          Wir bleiben bei unseren Gebräuchen und stehen früh auf. Zeit werden wir brauchen…
          Der Gipfel des Kjølen ist schnell erreicht, aber der Abstieg über den Gratrücken zieht sich. Es wird nie wirklich schwer, trotzdem will der Weg um kleine Felsabsätze gefunden werden.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 016_norge_08-2020_0105.jpg
Ansichten: 2071
Größe: 159,8 KB
ID: 3013689

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Name: 017_norge_08-2020_0109.jpg
Ansichten: 2063
Größe: 150,9 KB
ID: 3013690
          Blick vom Kjølen auf den Holandsfjord...

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 018_norge_08-2020_0113.jpg
Ansichten: 2070
Größe: 152,1 KB
ID: 3013691
          ...und auf den weiteren Weg

          Nach dem Breidvikskardet folgt mit P 680 ein kleiner Zwischengipfel, im Abstieg bremst uns ein mühsames Bockfeld. Dann stehen wir vor dem felsigen Grataufschwung. Ich widerstehe der Verlockung in die Flanken auszuweichen und halte mich an die Schneide. Es ist einfache Blockkletterei, den schweren Trekkingrucksack (Susanne trägt nur ihre persönlichen Sachen und wenig Essen) muss ich nicht absetzten. Einen ersten Gratturm umgehen wir nördlich, den zweiten auf der Sonnseite, dann ist der Abschnitt, der mir am meisten Kopfzerbrechen bereitet hatte, locker bewältigt. Bis zum Gipfel 894 des Ressan bleibt das Gelände steil, aber auch hier kommen wir gut durch.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 019_norge_08-2020_0131.jpg
Ansichten: 2048
Größe: 171,1 KB
ID: 3013692

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 021_norge_08-2020_0134.jpg
Ansichten: 2029
Größe: 178,8 KB
ID: 3013693
          Rückblick auf auf die Gendarme, hinten schon ganz klein der Bjørntind

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 022_norge_08-2020_0136.jpg
Ansichten: 2014
Größe: 174,0 KB
ID: 3013694
          und hinauf zum ersten Ressan-Gipfel

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 023_norge_08-2020_0142.jpg
Ansichten: 2044
Größe: 175,1 KB
ID: 3013695

          Nach einer Mittagspause ein kurzer Abstieg über grobe Blöcke, der uns bereits etwas in die Knochen geht. Dann wieder ein weiterer Aufstieg über Schotter und ein schönes Schneefeld zum Gipfel 968 des Ressan. Der folgende Abstieg über unangenehme Blöcke ist richtig steil und tut gut weh, aber im Gegenanstieg zum Flatfjellet können wir erneut ein angenehmes Firnfeld nutzen.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 024_norge_08-2020_0148.jpg
Ansichten: 2014
Größe: 165,0 KB
ID: 3013696
          weiter zum zweiten Ressan

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 025_norge_08-2020_0155-60.jpg
Ansichten: 1949
Größe: 675,6 KB
ID: 3013697
          und der Rückblick von dort, >klick für große Ansicht
          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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          • TilmannG
            Fuchs
            • 29.10.2013
            • 1352
            • Privat


            #6
            Hier oben auf dem Flatfjellet ändert sich nun das Gelände und es gibt freien Blick auf das Eisfeld. Wir stehen auf einer breiten, sandigen Fläche, überraschenderweise überzogen mit zahlreichen Rentierpfaden. Bald erkenne ich, dass mein projektierter Aufstieg auf den Gletscher nicht funktioniert. Das Eis ist zurückgegangen und hat eine Granitschwelle frei gelegt, über die wir kaum kommen werden. Aber es gibt eine gute Alternative weiter westlich. Und erstmal müssen wir sowieso runter zu den Rismålseen, unter uns bricht das Gelände steil ab. Wir suchen einen Abstieg, queren unter dem Gipfel des Bukktind weit nach Osten. Direkt weiter kommen wir hier nicht, in der nun steilen Flanke queren wir zurück zu einem Bächlein. Einen Abstieg finden wir auch dort nicht, die grüne Vegetation, die uns hierher gelockt hat, ist durchsetzt mit glattem Fels, über den Wasser rinnt. Aber einen traumhaften Zeltplatz gibt es hier! Ich wäre noch gern bis auf den Gletscher gekommen, das wäre kaum zu schaffen und diesen Platz kann man wirklich nicht auslassen.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 027_norge_08-2020_0178.jpg Ansichten: 0 Größe: 169,2 KB ID: 3013726
            Rechts über dem See sollte es auf den Gletscher gehen

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 026_norge_08-2020route_0173.jpg Ansichten: 0 Größe: 176,0 KB ID: 3013722
            die alternative Route

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 038_norge_08-2020_0239.jpg Ansichten: 0 Größe: 171,6 KB ID: 3013723

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 032_norge_08-2020_0228.jpg Ansichten: 0 Größe: 174,9 KB ID: 3013724

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 036_norge_08-2020_0210.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,5 KB ID: 3013725


            Auf dem Schneefeld unter uns nähert sich eine Rentierherde, plötzlich stocken sie, wir verhalten uns regungslos. Doch sie schauen nie hinauf, scheinen unter sich Konflikte zu haben. Immer wieder versuchen einzelne Tiere eine Richtung anzugeben, werden dann aber von anderen weg gestoßen. Ziellos wabert die Herde so herum und zieht sich schließlich zum Gletscher zurück. Dort wird sie von der Felsschwelle gestoppt, die auch meine Route blockiert.
            Inzwischen entdecken wir auch das Geheimnis um den merkwürdigen Schleierwasserfall der aus dem Fonndalsbreen strömt. Er ist offensichtlich angezapft, das Wasser wird in den See unter uns geleitet.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 028_norge_08-2020_0243.jpg Ansichten: 0 Größe: 164,5 KB ID: 3013727

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 030_norge_08-2020_0248.jpg Ansichten: 0 Größe: 217,8 KB ID: 3013730

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 099_norge_08-2020_0602.jpg Ansichten: 0 Größe: 156,3 KB ID: 3013728
            (Im See beginnt ein langer Tunnel, der mit zahllosen Bohrungen das Gletscherwasser bis hinauf nach Glomfjord einsammelt. Auf der Weiterfahrt können wir einige dieser Bohrungen erkennen, sie müssen alle mal unter dem Eis angelegt worden sein.)

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 102_norge_08-2020_0609.jpg Ansichten: 0 Größe: 133,1 KB ID: 3013729

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 040_norge_08-2020_0250.jpg Ansichten: 0 Größe: 89,5 KB ID: 3013731

            Nachdem wir das Zelt aufgebaut und gegessen haben kommen die Rentiere zurück. 22 Tiere, eines mit Sender, jetzt sind sie zielstrebiger, genau in das saftige Grün unter uns, wo die Sonne gerade unter gegangen ist.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 041_norge_08-2020_0254.jpg Ansichten: 0 Größe: 154,4 KB ID: 3013732

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 042_norge_08-2020_0264.jpg Ansichten: 0 Größe: 352,7 KB ID: 3013733
            >klick für größer

            Auch wir ziehen nochmal los. Den Abstieg lassen wir für morgen, aber auf den Bukktind müssen wir doch noch. Dort werden wir mit fantastischem Panorama belohnt.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 043_norge_08-2020_0273.jpg Ansichten: 0 Größe: 121,4 KB ID: 3013734

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 045_norge_08-2020_0275.jpg Ansichten: 0 Größe: 163,6 KB ID: 3013735
            hinten der Helgelandsbukken

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2020_0277-87.jpg Ansichten: 0 Größe: 947,2 KB ID: 3013736
            >klick. Ein gestichtes 270° Panorama, das Original hat 45.000 px, hier kann nur 1/10 eingestellt werden

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 047_norge_08-2020_0289.jpg Ansichten: 0 Größe: 438,6 KB ID: 3013738

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 049_norge_08-2020_0300.jpg Ansichten: 0 Größe: 214,0 KB ID: 3013739

            Nachts bin ich um 1.30Uhr wach, es ist hell genug für ein Foto. Und als Susanne mal draußen ist, streicht gerade ein Rentier vorbei. Also werden auch wir morgen einen Abstieg finden.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 050_norge_08-2020_0305.jpg Ansichten: 0 Größe: 112,0 KB ID: 3013737

            Zuletzt geändert von TilmannG; 18.01.2021, 18:33.
            http://www.foto-tilmann-graner.de/

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            • palzbu
              Anfänger im Forum
              • 02.10.2020
              • 31
              • Privat


              #7
              Danke fürs teilen! Der Link zur Sjunkhatten Karte funktioniert bei mir leider nicht - kannst du den nochmal prüfen? Plane für dieses Jahr auch eine Sjunkhatten Runde ...

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              • TilmannG
                Fuchs
                • 29.10.2013
                • 1352
                • Privat


                #8
                Danke für den Hinweis, habe andere Karten-Links gesetzt. Ist mir aber rätselhaft, warum die nicht mehr gingen. Auf meiner website funktionieren sie.
                http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                • palzbu
                  Anfänger im Forum
                  • 02.10.2020
                  • 31
                  • Privat


                  #9
                  Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                  Danke für den Hinweis, habe andere Karten-Links gesetzt. Ist mir aber rätselhaft, warum die nicht mehr gingen. Auf meiner website funktionieren sie.
                  Jetzt funktioniern sie - danke dir!

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                  • Pfiffie
                    Fuchs
                    • 10.10.2017
                    • 2024
                    • Privat


                    #10
                    Wow, eine echt beeindruckende Landschaft, mal ganz von euren Weg abgesehen. Man sieht sieht auch das Bernieh´s rote Pfeile schule machen
                    "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                    • Fjellfex
                      Fuchs
                      • 02.09.2016
                      • 1511
                      • Privat


                      #11
                      Tolle Tour, tolles Wetter, tolle Bilder!
                      Was meint jemand wie du, wenn er schreibt, der Grat hinter dem Kjølen ist "nie wirklich schwer"? T5?

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                      • walnut
                        Fuchs
                        • 01.04.2014
                        • 1186
                        • Privat


                        #12
                        Bei dem Bild mit der alternativen Route, der Rücken links von eurer Route hat euch nicht angelächelt?

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                        • TilmannG
                          Fuchs
                          • 29.10.2013
                          • 1352
                          • Privat


                          #13
                          Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                          Tolle Tour, tolles Wetter, tolle Bilder!
                          Was meint jemand wie du, wenn er schreibt, der Grat hinter dem Kjølen ist "nie wirklich schwer"? T5?
                          Ist vielleicht leichter, T4. Hände brauchten wir nur mal zum abstützen, die Exponiertheit ist noch moderat. Bin aber mit der T-Skala nicht super vertraut, in meiner Jugend gab es die noch nicht, und jetzt bin ich viele Jahre auf selbstgestrickten, weglosen Touren unterwegs, da fehlt der direkte Bezug. Du kannst dir den Rücken in diesem crop anschauen, ist groß hinterlegt: Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: norge_08-2020_0134a.jpg
Ansichten: 1861
Größe: 1,24 MB
ID: 3014017
                          Aus dem Sattel könnte man zum Breivikvatnet absteigen. Dort dann aber in Richtung E Traktorweg, nach S sehr sumpfig, der Aufstieg zum Rismålvat könnte dann aber gut möglich sein. Das hatte ich mir als Fluchtweg angeschaut.

                          Zitat von walnut Beitrag anzeigen
                          Bei dem Bild mit der alternativen Route, der Rücken links von eurer Route hat euch nicht angelächelt?
                          Angelächelt hat er! Beide Rücken haben aber steilen und glatten Fels, erscheint auf dem Routen-Foto eher verflacht. Im Firn bin ich gern und meist flott unterwegs...Auf diesem crop aus dem großen Panorama wir das deutlicher:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: norge_08-2020_0277-87a.jpg
Ansichten: 1876
Größe: 339,3 KB
ID: 3014018
                          Morgen gehts dann weiter...

                          Grüße von Tilmann
                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                          • Blahake

                            Vorstand
                            Fuchs
                            • 18.06.2014
                            • 1591
                            • Privat


                            #14
                            Un - ver - schämt schön!

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                            • walnut
                              Fuchs
                              • 01.04.2014
                              • 1186
                              • Privat


                              #15
                              Da wirds wirklich deutlicher, und wenn der Firn gut trägt. Wie war das dort im Tagesverlauf, ging auch apäter noch, oder wurde es dann auch mal zu weich? Wirklich wunderschöne Landschaft sehr gut auf den Chip gebannt

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                              • TilmannG
                                Fuchs
                                • 29.10.2013
                                • 1352
                                • Privat


                                #16
                                In Norwegen hatten wir eigenlich fast immer gut gangbaren Sommerschnee. Ausnahme wohl der Sumpf auf dem östlichen Svartis im Sommer 2019 - nach drei Tagen mit über 30°C. Leicht angezogenen Firn früh morgens und eine tageszeitliche Erwärmung gibt es schon, angesichts des flachen Sonnestandes deutlich moderater als in den Alpen. Bei der Sjunkhatten-Runde, bei der wir sehr steile Schneefelder nutzen mussten, haben wir das versucht zu berücksichtigen.
                                http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                • TilmannG
                                  Fuchs
                                  • 29.10.2013
                                  • 1352
                                  • Privat


                                  #17
                                  3.Tag (31.Juli)
                                  Wir starten früh, queren erneut unter dem Bukktind-Gipfel zu dessen Ost-Rücken. Heute steigen wir an diesem weiter bergab, bis er steil abbricht. Daher weichen wir wieder in die Süd-Flanke aus und finden zwischen Felsen über sehr steiles Gras eine Linie hinunter. Bis zum See müssen wir nicht, wir können über eher ruppiges Gelände fast direkt in den kleinen Sattel zwischen den beiden Rismålseen queren. Auf dem Schnee dort unzähliche Renntierspuren, die kleine grüne Oase, direkt unter unserem Zeltplateu, ist offensichtlich beliebt.
                                  Der Schnee hat angezogen, wir legen die Steigeisen an und kommen gut auf die erste Schwelle hinauf. In einem Blockfeld verlieren wir ein bisschen die Richtung, erreichen aber bald ein erstes Gletscherbecken. Es ist ein sehr flacher und offensichtlich bewegungsarmer Ausläufer des Eisfeldes, wir lassen das Seil erstmal im Rucksack (hierzu mehr im Fazit am Schluss dieser Runde).

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 051_norge_08-2020route_0315.jpg Ansichten: 0 Größe: 117,2 KB ID: 3014352
                                  Rückblick zum Bukktind


                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 052_norge_08-2020_0316.jpg Ansichten: 0 Größe: 73,4 KB ID: 3014353
                                  Heute ist fahles Licht, für mich hat dieses Schattenlose aber einen eigenen Reiz

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 053_norge_08-2020_0319.jpg Ansichten: 0 Größe: 84,5 KB ID: 3014354

                                  Ein steileres Firnfeld führt uns hinauf zu der Felsgruppe, die östlich des Istind aus dem Eis ragt. Zwischendurch quere ich hinüber zu einem Felsabbruch, dort erhoffe ich mir Wasser. Tatsächlich gibt es dort ein Rinnsal, gerade so komme ich dran und kann unsere Flaschen füllen.
                                  Oben angekommen gibt es erstmal Mittagspause mit Beratung. Natürlich hatten wir den Snøtind, den höchsten Gipfel am Svartisen, immer irgendwie in der Planung. Der liegt am anderen Ende des Eisfeldes, 2 x 11km flacher Gletscherhatsch haben ihre öde Seite...Wir wollen es dann trotzdem noch probieren, deponieren das Gepäck und seilen an. Richtig flott kommen wir nicht voran, es geht doch bergauf, und die wenigen Zentimeter, die wir nun einsinken, bremsen schon. Nach einer halben Stunde stellen wir fest, dass wir kaum über 2 km/h kommen...auf diesen Gipfel können wir also verzichten, und dass wir Grönland nicht der Länge nach durchqueren wollen und werden, dass haben wir vorher bereits gewusst.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 054_norge_08-2020_0323.jpg Ansichten: 0 Größe: 102,5 KB ID: 3014355
                                  Über Susanne der Istind

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 055_norge_08-2020_0324.jpg Ansichten: 0 Größe: 111,8 KB ID: 3014356

                                  Stat dessen schauen wir noch auf den Istind-Gipfel. Vom Eis kommend eine unbedeutende Erhebung, nach den anderen Seiten bricht er steil ab, eine markante Erscheinung, einst ein mächtiger Nunatak. Entsprechend grandios wäre die Aussicht...wenn nicht inzwischen immer mehr Nebel vom Fjord hochdrücken würden.
                                  Daher machen wir, dass wir weiter kommen, wieder runter vom Eisfeld.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 061_norge_08-2020_0345.jpg Ansichten: 0 Größe: 96,8 KB ID: 3014357
                                  Memaurvatnet

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 062_norge_08-2020_0347.jpg Ansichten: 0 Größe: 148,7 KB ID: 3014358

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 058_norge_08-2020_0333.jpg Ansichten: 0 Größe: 40,6 KB ID: 3014362
                                  Nunataker beim Snøtind, 10km entfernt. Davor eine große Spalte...


                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 057_norge_08-2020_0329.jpg Ansichten: 0 Größe: 111,4 KB ID: 3014360

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 056_norge_08-2020_0325.jpg Ansichten: 0 Größe: 81,1 KB ID: 3014359

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 059_norge_08-2020route_0342.jpg Ansichten: 0 Größe: 129,6 KB ID: 3014363
                                  Der Abstieg, unter dem rechten Pfeil kann man den See 869 nur erahnen

                                  Schon bald verschluckt uns der Nebel, zäh wie selten. Die Sichtweite schrumpft auf 20m, typisches whiteout, kaum zu erkennen ob es hinauf oder hinunter geht. Meterweise tasten wir uns vorran, den See 869m erkennen wir nur an einem Spalt im Schnee – der Bruchlinie zwischen seiner verschneiten Eisabdeckung und dem Hang. Immerhin gibt uns dieser Spalt für eine kurze Zeit Richtung, dann wird es wieder unübersichtlicher – und steiler. Wieder geht es nur meterweise voran. Wirklich Sorgen mache ich mir nicht, der Wetterbericht war eigentlich gut. Morgen am Fjord sollten wir schon etwas sehen, für heute ist es erstmal egal, wir könnten jederzeit zelten. Dazu bräuchten wir aber ein Plätzchen...inzwischen stehen wir in einer derben Blockhalde, weiter als 20m reicht der Blick selten, Navigation und Vorwärtskommen bleiben mühsam. Südlich unter P 904 queren wir ein richtig steiles Schneefeld, unter uns Nirwana, aber Susanne bewältigt das super. An den Kaffesteintjønna weiter unten erhoffe ich Zeltgelände, doch plötzlich stehen wir auf einem einladenden Grasband. Wasser gibt es nicht, aber einen kleinen Schneefleck. Das körnige Zeug schmilzt fast freiwillig, sobald es im Topf ist.
                                  Gegen 22 Uhr steigen die Nebel, wir können erkennen wo wir sind und finden nun auch Wasser.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 063_norge_08-2020_0358.jpg Ansichten: 0 Größe: 156,0 KB ID: 3014364
                                  Auch das blöde Blockfeld hinter uns kommt hervor, wir hätten es locker umlaufen können

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 064_norge_08-2020_0360.jpg Ansichten: 0 Größe: 173,8 KB ID: 3014365
                                  Zuletzt geändert von TilmannG; 21.01.2021, 00:41.
                                  http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                  • TilmannG
                                    Fuchs
                                    • 29.10.2013
                                    • 1352
                                    • Privat


                                    #18
                                    4.Tag (1.Aug)
                                    Schon um 5 Uhr bekommen wir Sonne – und Besuch. Es verspricht ein toller Tag zu werden.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 065_norge_08-2020_0363.jpg Ansichten: 0 Größe: 133,6 KB ID: 3014414

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 066_norge_08-2020_0368.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,2 KB ID: 3014415
                                    Hellarviktindan

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 067_norge_08-2020_0366.jpg Ansichten: 0 Größe: 87,6 KB ID: 3014416

                                    Nach dem Kaffee steigen wir erstmal auf den Kaffestein (P 904), genießen die Aussicht auf das Eisfeld und die vielen Berge.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 068_norge_08-2020_0379.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,1 KB ID: 3014417
                                    links der Istind

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 069_norge_08-2020_0382.jpg Ansichten: 0 Größe: 177,1 KB ID: 3014418

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 070_norge_08-2020_0386-89.jpg Ansichten: 0 Größe: 611,7 KB ID: 3014419
                                    >klick für groß

                                    Dann folgt die lange Wanderung oberhalb des Nordfjords, immer unterbrochen von zahlosen Tiefblicken. Der Fjord liegt still und völlig unberührt, es ist ein eigentümlicher Kontrast ziwschen seinen grünen Flanken und dem kargen Fjell. Hier oben liegt noch viel Schnee, die Seen sind meist zugefroren, es war ein harter Winter.
                                    Eine direkte Linie gibt es nicht, wir müssen immer mal wieder rauf oder kurz weg von der Kante. Aber angehmes Gelände, wir können genießen.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 071_norge_08-2020_0403.jpg Ansichten: 0 Größe: 170,3 KB ID: 3014420

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 073_norge_08-2020_0421.jpg Ansichten: 0 Größe: 138,0 KB ID: 3014421
                                    der erste Blick zum Nordfjordbotnen, auch der Steintind ist sichtbar

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 072_norge_08-2020_0411.jpg Ansichten: 0 Größe: 202,6 KB ID: 3014422

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 078_norge_08-2020_0437.jpg Ansichten: 0 Größe: 158,8 KB ID: 3014423

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 077_norge_08-2020_0441.jpg Ansichten: 0 Größe: 130,9 KB ID: 3014424

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 076_norge_08-2020_0440.jpg Ansichten: 0 Größe: 163,7 KB ID: 3014425

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 080_norge_08-2020_0450.jpg Ansichten: 0 Größe: 140,7 KB ID: 3014426

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 081_norge_08-2020_0455.jpg Ansichten: 0 Größe: 151,7 KB ID: 3014427

                                    Den Gipfel 823 vom Rundfjellet könnte man auf der Fjordseite umlaufen, wir nehmen ihn mit und machen oben Mittagspause.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 082_norge_08-2020_0472.jpg Ansichten: 0 Größe: 179,1 KB ID: 3014428

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 083_norge_08-2020_0471.jpg Ansichten: 0 Größe: 172,1 KB ID: 3014429

                                    Dann folgt ein steiler Abstieg, erst über Felsen, dann in weichem Sand. Nach dem Gegenanstieg auf das Straumdalsfjellet begegnen wir einem einsamen Wanderer, es ist die einzige Begegnung, vom ersten halben Tag abgesehen. Er macht einen Tagesausflug aus dem Østerdal, eine möglich Fluchtroute. Doch wir wollen hier oben weiter, zu schön sind die Blicke auf den Fjord. Bald finden wir einen frisch und gut markierten Pfad, der auf den Karten nicht verzeichnet ist. Es ist angenehm, mal ohne nachdenken einfach drauf los laufen zu können, aber bis wir auf dem Gipfel 703 vom Seiskallåfjellet eintrudeln, wird es dann doch 18 Uhr.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 084_norge_08-2020_0486.jpg Ansichten: 0 Größe: 178,3 KB ID: 3014430

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 085_norge_08-2020_0481.jpg Ansichten: 0 Größe: 160,8 KB ID: 3014433
                                    erst nachmittags das erste Boot im Fjord

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 086_norge_08-2020route_0502.jpg Ansichten: 0 Größe: 180,8 KB ID: 3014431
                                    links oben Rundfjellet

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_14162.jpg Ansichten: 9 Größe: 148,6 KB ID: 3014432
                                    Nach einigem Suchen finden wir auf der grasigen Ebene westlich einen schönen Zeltplatz mit gutem Wasser.
                                    Um 22 Uhr ziehe ich allein nochmal los, zurück aufs Seiskallåfjellet, wo ich den wirklich letzten Sonnestrahl erwische.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 088_norge_08-2020_0523.jpg Ansichten: 0 Größe: 136,9 KB ID: 3014434
                                    Kjerringviktindane

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 089_norge_08-2020_0529.jpg Ansichten: 0 Größe: 134,8 KB ID: 3014435
                                    unten Seiskallåfjellet, hinten Skaviktindane

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 090_norge_08-2020_0533.jpg Ansichten: 0 Größe: 148,2 KB ID: 3014436


                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 091_norge_08-2020_0536-39.jpg Ansichten: 0 Größe: 132,2 KB ID: 3014437
                                    Tjongsfjorden mit Blokktinden und Straumdalstinden


                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 092_norge_08-2020_0530.jpg Ansichten: 0 Größe: 81,9 KB ID: 3014438

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 093_norge_08-2020_0518.jpg Ansichten: 0 Größe: 81,2 KB ID: 3014439
                                    Zuletzt geändert von TilmannG; 21.01.2021, 00:38.
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                                      • 29.10.2013
                                      • 1352
                                      • Privat


                                      #19
                                      5. Tag (2. Aug)
                                      Wir genießen unkompliziertes Wandern und tippeln weiter auf dem markierten Steig. Der führt nach Osten, weg vom Fjord, die Landschaft wir fjelliger, immer ein bisschen auf und ab. Die Gipfel des Blokktinden dominieren, aber es gibt auch oft Meerblick.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 094_norge_08-2020_0552.jpg Ansichten: 0 Größe: 192,9 KB ID: 3015221

                                      Am See 582 stand mal eine offene Kraftwerks-Hütte, Bernie hatte dort abgewettert. Aktuell ist sie demontiert, aber es gibt eine neue Toilette und das Fundament wurde belassen, könnte also ein Neubau werden. Von dort folgt der Pfad dem Tälchen und der Leitung nach S, um dann durch das Tømmernesfjellet zu mäandrieren. Ganz verstehen wir nicht wo er hin führt. Wir wollten eigentlich wieder zum Fjord zu Gipfel 646m, disponieren dann aber um: in der Bergkette weiter östlich scheint der Våtviktind (886m) besteigbar. Zeit haben wir und der Steig hat sich auch entschieden und führt in diese Richtung.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 095_norge_08-2020_0566.jpg Ansichten: 0 Größe: 165,0 KB ID: 3015222
                                      Tømmernesfjellet, der Våtviktind rechts erscheint hier sehr verflacht

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 096_norge_08-2020_0568.jpg Ansichten: 0 Größe: 159,0 KB ID: 3015223
                                      Langvatnet und Blokktinden

                                      Dann geht es steil hinunter in die Senke südlich des Langvatnet und gemütlich wieder hinauf. Auf dem ersten Buckel machen wir Pause und Materialdepot und brechen dann auf Richtung Våtviktind. Nun wieder weg- und auch ein bisschen planlos: vor dem Berg liegen zwei Rücken, die ich auf der Karte schlicht übersehen hatte. Höhenmetermäßig ist es nicht viel, aber die Durchschlüpfe durch die Felsabbrüche sind nicht so ganz einfach zu finden.
                                      Der eigentliche Gipfelanstieg ist dann trotz einer gewissen Steilheit nicht schwierig und ziemlich direkt, um 13 Uhr sind wir oben. Das Panorama ist grandios, wie immer auf Bergen zwischen Meer und Gletscher. Aber das Licht ist leider trostlos geworden, die Schleierwolken haben sich im Laufe des Tages verdichtet.
                                      Nach dem erneuten Übersteigen der beiden Geländerücken sammeln wir unser Zeug wieder ein, weiter geht es gut markiert. Etwas unterhalb P525 wir der nächste Rücken gequert, dann geht es direkt und zunehmend steiler hinab zum Svartvatnet. Den kuriosen Dyrstein, eine weithin sichtbare Felsformation aus verwitterten Konglomerat, lassen wir leider links liegen. Später erfahren wir, dass er Spielwiese ist für kindliche Ausflüge und ein altes Tau hinauf hilft.
                                      Am Svarvatnet waschen wir uns noch und beginnen, uns an den Gedanken zu gewöhnen, dass dieser Trip bald zu Ende ist. Wir müssen ja noch zum Auto, das wären 23km auf der Straße mit einem langen Tunnel. Heute ist Sonntag, es gibt keinen Bus mehr und die letzte Fähre in Jektvik ist auch schon durch, also auch keinen Durchgangsverkehr mehr.
                                      Zunächst haben wir noch etwas morastigen Pfad zu bewältigen, bis wir in Forsdal die ersten Hütten erreichen. Vor der schönsten, einer historischen Kate, pusseln zwei ältere Männer an einem Auto herum. Wir fragen, ob sie heute noch wo hin fahren. Nö, aber sie würden uns schon zum Ziel bringen, doch erstmal sollten wir zum Kaffe herein kommen. Dann gibt es ein langes Gespräch und wir sind froh, so viel über diese Region zu erfahren. Die Mutter der beiden Brüder wurde in diesem Haus geboren, zu ihrem Liebsten in Småslåtan (das einzige Gehöft am Nordfjord, auf der anderen Seite des Berges, längst aufgelassen) ist sie zu Weihnachten gelaufen, im Dunkeln, bei Eis und Schnee. Die Brüder sind hier aufgewachsen, ohne Straßen und Strom. Mit dem Bau des Kystriksveien wurden sie dann, nach eigener Aussage, direkt vom Mittelalter in die Neuzeit versetzt. Als wir dann unseren Gratis Taxi-Lift bekommen (2x23km!) ist es schon Abend.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 097_norge_08-2020_0590.jpg Ansichten: 0 Größe: 197,7 KB ID: 3015224

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 098_norge_08-2020_0593.jpg Ansichten: 0 Größe: 170,5 KB ID: 3015225
                                      Værangfjorden mit Blokktinden

                                      Fazit dieser Runde:
                                      Landschaftlich grandiose Tour mit eigentlich ziemlich logischer Linienführung. Bergsteigerische Anforderungen sind vorhanden, aber mit entsprechendem background ohne größere Risiken zu bewältigen. Auch der leichtere Rückweg oberhalb des Fjordes erfordert Geschick im Routenfinden und einigermaßen stabiles Wetter. Wir hätten es uns einfacher machen können: die Felsausrüstung war entbehrlich und auf der eigentlichen Route hatten wir das Seil nicht angelegt. An Steigeisen und Pickel kommt man nicht vorbei. Und wenn man auf dem Svartis unterwegs sein möchte, auch nicht am Seil und gut geübten Techniken zur Spaltenbergung: der auch in diesem Forum gepflegten Legende, flache Gletscher hätten keine Spalten, möchte ich hier entschieden entgegen treten. Gerade die großen Plateau-Gletscher Norwegens bestehen aus vielen einzelnen Strömen. (Wie viele Zungen fallen vom Jostedalsbren?). Diese unterschiedlichen Fließrichtungen reißen auch in topfebenen Zonen Spalten auf. Die sind nicht riesig, man kann keine Kathedralen darin versenken, aber einen unbedarften Wanderer verschlucken sie locker.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 376_norge_08-2020_2080.jpg Ansichten: 0 Größe: 112,6 KB ID: 3015226
                                      austre Okstindbreen

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 059_norge_08-2019_0480.jpg Ansichten: 0 Größe: 64,1 KB ID: 3015227
                                      Anriss des Fingerbren am östlichen Svartis
                                      Zuletzt geändert von TilmannG; 24.01.2021, 09:31.
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                                        Fuchs
                                        • 29.10.2013
                                        • 1352
                                        • Privat


                                        #20
                                        Zwischenspiel I: Helgelandkysten und Bodø

                                        Die Schwüle am Vortag und der Wetterbericht hatten es angekündigt, das Traumwetter ist erstmal vorbei. Immer knapp vor dem Nieselregen fahren wir nach Norden, besonders die Ausblicke auf die Gletscherzungen lassen uns oft anhalten.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 099_norge_08-2020_0602.jpg Ansichten: 0 Größe: 155,7 KB ID: 3015235
                                        Fonndalsbreen mit "unserem" Schleierwaserfall

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 100_norge_08-2020_0604.jpg Ansichten: 0 Größe: 109,8 KB ID: 3015236
                                        Engabreen

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 102_norge_08-2020_0609.jpg Ansichten: 0 Größe: 132,1 KB ID: 3015237


                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 103_norge_08-2020_0614.jpg Ansichten: 0 Größe: 128,3 KB ID: 3015238
                                        Glomfjord mit Glomsteet

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 104_norge_08-2020_0621.jpg Ansichten: 0 Größe: 125,5 KB ID: 3015239
                                        Helgelandsbrua, Kjellingstraumen am Beiarfjorden

                                        In Bodø treffen wir einen Berufskollegen: Wir hatten vor 35 Jahren in Jugoslawien zusammen Orchester gespielt, auf einem internationalen workshop mit vielen Musikern auch aus dem Ostblock. Und natürlich mit allen inzwischen neuen Nationen, die damals noch nicht daran dachten, welche Gewalt in wenigen Jahren den Balkan überziehen würde. Letztes Jahr hatte ich dann in Bodø entdeckt, dass es dort ein Berufsorchester gibt und Knut dort spielt. In seiner Heimatstadt, was für einen Musiker eher ungewöhnlich ist. Und habe über das Managment Kontakt aufgenommen.
                                        Nun sind wir also bei ihm und seiner Frau untergebracht und dürfen nach der Sjunkhatten-Runde seine Hütte bei Kjerringøy nutzen. Er führt uns in den fantastischen Konzertsaal, den wir letzten Sommer schon von außen bewundert haben. Hier wird viel und auch sehr konsequent in Kultur investiert. Noch mehr berührt mich aber, wie schnell doch wieder eine Vertrautheit zwischen uns entsteht. Zuletzt waren wir uns als Studenten begegnet, inzwischen hatte jeder sein eigens Leben geführt. Unsere Sjunkhatten-Pläne sieht Knut kritisch, aber er wäre bereit, uns mit seinem Boot zu Hilfe zu kommen.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 106_norge_08-2020_0632.jpg Ansichten: 0 Größe: 158,5 KB ID: 3015240
                                        Bodø, Stormen Bibliothek

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 105_norge_08-2020_0629.jpg Ansichten: 0 Größe: 112,3 KB ID: 3015241
                                        Bodø, Stormen Konserthus

                                        Zuletzt geändert von TilmannG; 24.01.2021, 09:37.
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                                          Fuchs
                                          • 01.04.2014
                                          • 1186
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                                          #21
                                          Echt ne Freude dieser Bericht, textlich und optisch

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                                          • TilmannG
                                            Fuchs
                                            • 29.10.2013
                                            • 1352
                                            • Privat


                                            #22

                                            II. Sjunkhatten - eine alpine Runde im Herzen des NP


                                            Bei der Tourplanung für 2019 hatte ich zwar die Karten für den NP mit ausgedruckt, aber dann kein Projekt weiter verfolgt. Es gab genug andere Ideen. Von Steigen hatten wir dann immer wieder sehr direkte Blicke in die fantastische Bergwelt Sjunkhattens und es stand fest: da wollen wir hin. Das stellte sich bald als nicht so ganz einfach heraus, ich bin nur an wenige Informationen herangekommen: Bernies Route von 2013 und einige wenige Tages- und Gipfeltouren auf peakbook.
                                            Viele Tage habe ich dann an der 3D Darstellung von norge i bilder gesessen. Dabei ist ein schwere Route mit vielen ungewissen Übergängen, weitgehend eigener Streckenführung und guten Gipfelmöglichkeiten herausgekommen. Einige Passagen würden nur bei ausreichender Schneelage funktionieren, Steigeisen und Pickel waren daher gesetzt. Seilkram haben wir aus Gewichtsgründen weggelassen, lediglich 25m dünne Reepschnur zum Ablassen der Rucksäcke war dabei. Ich war in dieser Hinsicht ganz froh über eine klare Haltung ohne Experimente: entweder wir kommen ohne Basteleien durch oder eben nicht. Umkehren oder Abbrechen wäre irgendwie immer möglich gewesen. Für gute 10 Tage Essen gab es und eine flexible Tourplanung ohne Tagesziele, mehr eine Ideensammlung, wie eigentlich immer bei uns.
                                            Bevor es jetzt endlich los geht – hier nochmal der Link zur handgemalten Route: googlemap


                                            1.Tag (5. Aug)
                                            Der PKW steht in einer kleinen Parkbucht kurz vor Heggmoen – mit einem kleinen Zettel, dass wir länger weg sind. Wir folgen einem markierten Steig hinauf auf den Heggmotind. Noch ist es einfaches Wandergelände, ein paar Felsplatten, ein paar feuchte Stellen. Zwei Norweger ohne Gepäck sind auch unterwegs, bis zum Ende der Runde die einzigen anderen Trekker. Bald ist der Blick frei auf den Vatvatnet, den Saltfjord und die Berge Helgelands.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 107_norge_08-2020_0638.jpg Ansichten: 0 Größe: 156,9 KB ID: 3024522

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 109_norge_08-2020_0640sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 107,6 KB ID: 3024520

                                            Mittags sind wir auf dem Gipfel und schlagartig änderte sich der Charakter unserer Tour: steil und exponiert geht es hinunter auf den Rücken der zum Dalfjellet und weiter zum Breiviktinden führt. Ohne Zeichen einer Begehung, aber immerhin hatte ich einen dünnen Hinweis, dass hier schonmal jemand mit Trailrunnern durchgejoggt war. Zwischen steilen Felsen hangeln wir uns hinunter, müssen immer wieder mal zurück und neue Durchschlüpfe suchen. Insgesamt gelingt dies ohne allzu sehr in die Flanken abgedrängt zu werden. Auch die dicken Rucksäcke können meist gleich mitgenommen werden.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 111_norge_08-2020route_0647.jpg Ansichten: 0 Größe: 171,7 KB ID: 3024521
                                            Abstieg, hier schon der Weiterweg zum Breiviktind

                                            Unten angekommen, weiß ich dann gleich nicht mehr, welche Linie wir gegangen sind. Von gegenüber, am letzten Tourtag fotografiert, bekommt man in der Profilansicht aber wieder einen anderen Eindruck von diesem Abstieg.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 112_norge_08-2020_0649.jpg Ansichten: 0 Größe: 161,2 KB ID: 3024518

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 290_norge_08-2020route_1597.jpg Ansichten: 0 Größe: 134,0 KB ID: 3024525

                                            Susanne ist ein bisschen geschockt von diesem Einstieg und kämpft mit dem schweren Rucksack, auch sie muss jetzt mehr tragen. Aber es geht jetzt lockerer weiter, immer mit grandiosem Panorama hoch über dem Heggmovatnet. Bis zum Gipfel des Dalfjellet zieht es sich dann doch, dafür bereitet der nächste Abstieg keine Probleme.

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 113_norge_08-2020_0651.jpg Ansichten: 0 Größe: 179,3 KB ID: 3024523
                                            Abstieg vom Dalfjellet


                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 114_norge_08-2020_0654.jpg Ansichten: 0 Größe: 170,4 KB ID: 3024526
                                            Rückblick zum Heggmotind


                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 293_norge_08-2020route_1617.jpg Ansichten: 0 Größe: 175,7 KB ID: 3024519
                                            und nochmal der Blick von gegenüber

                                            Gegen 17 Uhr stehen wir am nächsten Grataufschwung, ein kleiner Tümpel gibt gutes Zeltgelände an der Abbruchkante über dem See. Wir beschließen hier zu bleiben, sonst müssten wir 500m höher wohl auf einem Schneefeld am Breiviktind übernachten.


                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 115_norge_08-2020_0660.jpg Ansichten: 0 Größe: 167,0 KB ID: 3024524

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 116_norge_08-2020_0658.jpg Ansichten: 0 Größe: 180,1 KB ID: 3024527
                                            http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                            • TilmannG
                                              Fuchs
                                              • 29.10.2013
                                              • 1352
                                              • Privat


                                              #23
                                              2. Tag (6.Aug)
                                              Mit der Sonne laufen wir los, es ist frisch und strahlend schön. Aber bereits ab Mittag ist Nieselregen angesagt, was man in diesem Gelände gar nicht brauchen kann. Es geht steil aber nur mäßig exponiert nach oben, Susanne kämpft weiterhin mit ihrem Rucksack. Unter P1071 queren wir auf Schneebändern bis südlich des Breiviktind. Der Schnee ist gut gangbar, fast schon ein bisschen weich, vielleicht wäre es oben herum sogar lockerer gegangen.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 117_norge_08-2020_0662.jpg Ansichten: 0 Größe: 143,9 KB ID: 3024533

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 118_norge_08-2020_0673.jpg Ansichten: 0 Größe: 137,1 KB ID: 3024538
                                              Dalfjellet und Heggmoetind, schon weit hinten


                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 119_norge_08-2020_0665.jpg Ansichten: 0 Größe: 180,5 KB ID: 3024542

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 120_norge_08-2020_0675.jpg Ansichten: 0 Größe: 139,8 KB ID: 3024539

                                              Ein bisschen sitzt uns die Zeit im Nacken, der nächste Übergang braucht guten Trittschnee und gutes Wetter. So sprinte ich allein hinauf auf den Gipfel, wo ich noch vor 9 Uhr fantastische Ausblicke habe. Die schlechte Wetterprognose mag man nicht glauben.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 121_norge_08-2020_0682.jpg Ansichten: 0 Größe: 123,5 KB ID: 3024537
                                              Mistfjorden, dann Fjær, ganz hinten die Lofoten

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 122_norge_08-2020_0684.jpg Ansichten: 0 Größe: 144,2 KB ID: 3024540

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 123_norge_08-2020_0685.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,1 KB ID: 3024541
                                              Tullelvvatnet, dann Sjunkhatten, hinten Helldalisen

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 124_norge_08-2020route_0690.jpg Ansichten: 0 Größe: 119,6 KB ID: 3024545
                                              unsere Route eine Woche später...dahinter Blåmannsisen und die Gletscherberge von Sulitjelma

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 125_norge_08-2020_0692.jpg Ansichten: 0 Größe: 113,1 KB ID: 3024544

                                              Für den Abstieg finde ich ein weiteres Schneefeld auf dem ich abfahren kann, in nur 10min komme ich so zurück zu Susanne.
                                              Zusammen queren wir nun weiter gen NE, bevor es steil hinunter geht zur Scharte zwischen Breivik­ und Fagertinden. Meist können wir den Schnee nutzen, angenehm und ohne Hilfsmittel. Aber unter uns bricht es steil ab in einen noch vereisten Karsee. Mit einer nur kurzen Klettereinlage erreichen wir die Scharte, doch dies war nur der erste ungewisse Abschnitt des Tages.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 126_norge_08-2020_0696.jpg Ansichten: 0 Größe: 96,4 KB ID: 3024543

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 127_norge_08-2020_0697.jpg Ansichten: 0 Größe: 167,9 KB ID: 3024531

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 129_norge_08-2020_0704.jpg Ansichten: 0 Größe: 168,4 KB ID: 3024535

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 128_norge_08-2020_0698.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,9 KB ID: 3024532

                                              Nun hätten wir die Wahl: Entweder nach W Richtung Breivikdal und dort auf Bernies Route zum Anderselvvatnet. Oder in direkter Linie nach N zum See, den steilen letzten Abstieg konnte ich auf den Satphotos kaum einsehen. Das Gelände um den projektierten Zeltplatz der westlichen Variante sieht moorig aus, die folgende Blöcke mochte auch Bernie nicht. Wir wollen daher die ungewisse Linie probieren, man könnte immer noch auf das schon begangene Gelände ausweichen.
                                              Über den Plattengürtel unter dem Sattel mogeln wir uns irgendwie drüber, dann folgt eine fürchterliche Schutthalde, die wir mit nur wenig Höhenverlust queren müssen. Das ist zeitraubend, und wir sind sehr froh, als wir endlich auf gutem Boden zum Sattel über dem Anderselvvatnet laufen können.


                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 130_norge_08-2020route_0707.jpg Ansichten: 0 Größe: 192,7 KB ID: 3024536

                                              Es ist nun 12 Uhr – und pünktlich wie die Maurer setzt der versprochene Nieselregen ein. Eine steile Schneerinne führt hinunter, von oben kann man sie nicht einsehen. Ohne Rucksack turne ich in den begrenzenden Felsen umher und versuche das Gelände einzuschätzen. Im Couloir erkenne ich einen kleinen Riss, darunter habe ich immer noch keine Einsicht. Aber viel Wahl haben wir nicht, die Felsen sind bereits nass und von oben kaum einzuschätzen. Ich kann nur hoffen, dass der Riss nicht durchgeht. Nun mit Steigeisen stapfen wir also die Rinne hinunter, bald mit dem Gesicht zum Berg. Der Riss ist nur ein kleines Loch, danach geht es glatt weiter. Es ist wirklich steil, Susanne macht das aber super gut. Der See kommt bald näher, eingebettet in wüste Blockfelder die den Gedanken an einen Platz fürs Zelt gar nicht erst aufkommen lassen. Doch wie durch ein Wunder gibt es genau im Auslauf unserer Rinne einen einzigen passgenauen ebenen Fleck.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 131_norge_08-2020_0711.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,0 KB ID: 3024534
                                              Zuletzt geändert von TilmannG; 26.02.2021, 17:17.
                                              http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                              • Sena
                                                Neu im Forum
                                                • 03.11.2014
                                                • 7
                                                • Privat


                                                #24
                                                Moin,
                                                wenn ich das richtig verstanden habe, seid ihr zu eurem letzten Übernachtungsplatz in der Rinne abgestiegen, die mit dem Pfeil markiert ist, richtig? Ich bin sehr beeindruckt! Ich war vor 4 Jahren im Sjunkhatten unterwegs und zumindest für mich sahen die Kesselwände nicht begehbar aus.
                                                Angehängte Dateien

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                                                  Fuchs
                                                  • 29.10.2013
                                                  • 1352
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  Ja, das ist die Rinne. Danke für das Foto, das hat mir gefehlt. Wir hatten deutlich mehr Schnee (blaue Linien), das macht es schon einfacher.
                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: image_17367.jpg
Ansichten: 873
Größe: 390,6 KB
ID: 3024613
                                                  Mir waren für die ganze Runde noch intakte Schneefelder an den Schlüsselstellen sehr wichtig, das wird noch paarmal kommen. Deshalb haben wir diese Tour, trotz der nicht ganz optimalen Wetterprognosen, auch nicht nach hinten geschoben. Bei dieser Rinne möchte ich nicht ausschließen, dass man sich auch daneben durchschummeln kann, Trockenheit und gute Sicht vorausgesetzt.
                                                  Grüße von Tilmann
                                                  http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                                    Neu im Forum
                                                    • 03.11.2014
                                                    • 7
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Hast du zufälligerweise ein Foto vom Breiviktind ins Breivikdal aufgenommen?

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                                                    • TilmannG
                                                      Fuchs
                                                      • 29.10.2013
                                                      • 1352
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      In den RAW-Daten habe ich noch gefunden, es lag aber morgens noch ein tiefer Schatten im Breivikdal.
                                                      Man kann die Aufnahmen fast zusammensetzten. Beim Quer-Format (ist ein bisschen größer hinterlegt >klick) in der Mitte das Middagsskaret, darüber war Bernie (und wohl auch du?) gekommen.

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: norge_08-2020_0683.jpg
Ansichten: 824
Größe: 1,12 MB
ID: 3024825

                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: norge_08-2020_0688.jpg
Ansichten: 869
Größe: 144,7 KB
ID: 3024824
                                                      http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                                        Dauerbesucher
                                                        • 01.04.2014
                                                        • 734
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        Echt eine tolle Landschaft - da wird es mich auch noch hinziehen. Vielen Dank.

                                                        Sena Insofern könntest Du doch auch noch einen Bericht von 2016 schreiben?

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                                                          Fuchs
                                                          • 29.10.2013
                                                          • 1352
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          3.Tag (7.Aug)
                                                          Es hat den ganzen Nachmittag und die ganze Nacht durchgenieselt. Wir wachen für unsere Gewohnheiten spät auf, alles ist pitschnass und nebelverhangen. Warten macht keinen Sinn, dieses Loch hier trocknet so schnell nicht ab. Wir studieren unsere Möglichkeiten: Entweder auf den glibbschigen Blöcken um fast den ganzen See herum eiern und dann, auf Bernies Route, eine ebensolche steile Blockhalde hinauf. Oder auf unserer Seite erst über Schnee- und Blockfeld, dann extrem exponiert über noch steileres und natürlich auch nasses Grasgelände den Kessel verlassen. Oben dann ungewisse Felsplatten.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 131_norge_08-2020_0711.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,0 KB ID: 3024979

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 132_norge_08-2020route_0723.jpg Ansichten: 0 Größe: 185,6 KB ID: 3024983

                                                          Die zweite Möglichkeit hatte ich ziemlich gleich verworfen, aber je länger wir auf die Blöcke um den See starren, desto geringer wird die Lust, darauf herumzurutschen. Und je öfter ich durch das Teleobjektiv nach oben schaue, desto manifester wird die Einbildung, dort vielleicht doch eine Chance zu haben. Am Ende nicht unbedingt eine rationale Entscheidung...
                                                          Das Schneefeld geht dann schick, die Blöcke na ja, aber im tropfnassen Tundrabewuchs läuft es sich überraschend locker. Konzentriert und mit gutem Rhythmus steigen wir nach oben, nach nur zwei Stunden erreichen wir den Sattel direkt unter den senkrechten Felswänden des Fagertind. Eine magische Stimmung ist hier oben, die Sonne kämpft sich ganz langsam durch und wärmt uns und die Felsen.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 133_norge_08-2020_0729.jpg Ansichten: 0 Größe: 127,6 KB ID: 3024980

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 136_norge_08-2020_0733.jpg Ansichten: 0 Größe: 134,9 KB ID: 3024984
                                                          Rückblick zum Anderselvvatnet

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 134_norge_08-2020_0730.jpg Ansichten: 0 Größe: 119,4 KB ID: 3024981
                                                          Skjerdingstinden und Tindvatnet, das Bogvassdal noch verborgen


                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 137_norge_08-2020_0742.jpg Ansichten: 0 Größe: 130,3 KB ID: 3024985
                                                          Bogvatnet


                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 138_norge_08-2020_0745.jpg Ansichten: 0 Größe: 159,8 KB ID: 3024986

                                                          Steil bricht das Gelände ab zum Bogvatnet, einen direkten Abstieg gibt es nicht, wir müssen zuerst zum östlichen Zipfel des Tullelvvatnet. Über Schnee und Felsplatten geht es erst noch bequem, laut Karte ist es hier auch nicht besonders steil. Doch es hat immer wieder Abbrüche von vielleicht 5-8 Metern. Ein breites Band führt uns weit in die Steilflanke über dem Tullelvvatnet, bis wir dort endlich einen Durchschlupf nach unten finden.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 139_norge_08-2020_0758.jpg Ansichten: 0 Größe: 150,4 KB ID: 3024987

                                                          Noch 2-3 mal geht es so hin und her, dann wird es flacher und wir stoßen auf Bernies Route, der wir zum Nordfjord folgen wollen. Nun haben wir also immerhin die Info, dass hier schon mal jemand durchgekommen ist. Es ist auch für ein kurzes Stück einfacher und zügig gelangen wir zum Tullelvvatnet.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 140_norge_08-2020_0755.jpg Ansichten: 0 Größe: 128,4 KB ID: 3024989
                                                          Tullelvvatnet, hinten Trolltinden und Novaskaret


                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 142_norge_08-2020route_0761.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,4 KB ID: 3024990

                                                          Der weitere Abstieg geht dann wiederum nicht direkt und verlangt uns einiges Gesuche ab. Es ist nun alles wunderbar grün, aber aus den Schneefeldern rinnt überall Wasser über Platten und deren Bewuchs. Wieder führen uns Bänder weit nach NE in die steile Flanke und geben nur unwillig Durchstieg nach unten frei. Trotz der optischen Idylle müssen wir konzentriert bleiben, es ist anhaltend exponiert. Doch schließlich rutschen wir auf dem Hintern über die letzte nasse Platte ins Grün des Bogvassdalen.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 143_norge_08-2020_0768.jpg Ansichten: 0 Größe: 216,3 KB ID: 3024988

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 144_norge_08-2020_0777.jpg Ansichten: 0 Größe: 198,1 KB ID: 3024991

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 145_norge_08-2020route_0786.jpg Ansichten: 0 Größe: 232,5 KB ID: 3024994


                                                          Hier halten wir uns am Hang und steigen dann wieder hinauf, auf das Felsplateau westl des Litlvatnet. Einige Steinmänner führen uns nach N, sie scheinen eine Route zum Nordfjord zu markieren. Doch es sind Irrläufer, als wir schließlich zum Bach absteigen, sind wir schon zu weit auf der falschen Seite. Auf der anderen Seite der Schlucht entdecken wir das Seil, das den weiteren Abstieg vermittelt. Wir müssen am Bach ein Stück zurück, um ihn zu queren zu können. Das alte Klettertau wäre nicht unbedingt nötig, aber im Herbst, wenn sich um den Bach Eis bildet, kann es sinnvoll sein. Vielleicht haben es mal Schäfer hier verknotet, als sie spät im Jahr ihre Tiere suchten.
                                                          Durch tiefen Farn und weiterhin weglos geht es hinunter in den Fjordbotn. Dort ein steiger Wechsel von flachem Sumpfgelände und Urwald mit unübersichtlichen Bacheinschnitten.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 146_norge_08-2020_0798.jpg Ansichten: 0 Größe: 220,8 KB ID: 3024992

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 147_norge_08-2020route_0801.jpg Ansichten: 0 Größe: 170,9 KB ID: 3024993
                                                          Nordfjorden-Sørbukta und weiter zum Novaskaret

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 148_norge_08-2020_0806.jpg Ansichten: 0 Größe: 195,8 KB ID: 3024996

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 149_norge_08-2020_0814.jpg Ansichten: 0 Größe: 243,9 KB ID: 3025000

                                                          Plötzlich hören wir Motorengeräusche, wir nähern uns der einzigen Hütte in der Nordfjorden-Sørbukta. Von hinten trampeln wir durch deren Garten, wo gerade der Rasen gemäht wird - mitten im NP, eine groteske Situation. Für norwegische Sitten fällt die Kommunikation von beiden Seiten her eher kurz aus. Am Strand hat der unheimliche Spuk schnell ein Ende, es ist wieder unendlich friedlich. Nur ein dichter Fischschwarm sorgt für Bewegung, zwei Schweinswale drängen ihn ans Fjordende.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 150_norge_08-2020_0830.jpg Ansichten: 0 Größe: 183,0 KB ID: 3024998

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 151_norge_08-2020_0826.jpg Ansichten: 0 Größe: 164,1 KB ID: 3024995

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 152_norge_08-2020_0821.jpg Ansichten: 0 Größe: 180,5 KB ID: 3024997

                                                          Es ist nun schon Abend, doch Zeltgelände gibt es hier nicht. Wir müssen noch einmal Richtung Novaskaret aufsteigen, an den Tümpeln bei der Baumgrenze erhoffe ich mir Zeltmöglichkeiten. Der Weg dahin ist nun etwas unerwartet mühsam. Das Gelände überrascht immer wieder mit kleinen Steilstufen, Bacheinschnitten und ständig wechselndem Bewuchs. Es ist warm und schwül, wir sind müde, Mücken und Bremsen hingegen sind angeregt aktiv. Aber es hat fantastisches Licht und wir genießen das unglaubliche Panorama. Erst gegen 21 Uhr können wir uns von oben dem ersten Seelein nähern und finden dort auch einen wunderbaren weichen Platz. Wir waren 12 Stunden unterwegs, bis wir gebadet sind und gegessen haben ist es fast dunkel.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 153_norge_08-2020_0834.jpg Ansichten: 0 Größe: 207,3 KB ID: 3024999

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 156_norge_08-2020route_0858.jpg Ansichten: 0 Größe: 191,0 KB ID: 3025001

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 157_norge_08-2020_0863-4.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,58 MB ID: 3025005
                                                          Panorama mit Keipen und Kjerringtinden, > klick für große Ansicht

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 158_norge_08-2020_0855.jpg Ansichten: 0 Größe: 214,7 KB ID: 3025002

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 159_norge_08-2020_0866.jpg Ansichten: 0 Größe: 217,1 KB ID: 3025003

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 160_norge_08-2020_0868.jpg Ansichten: 0 Größe: 236,9 KB ID: 3025004

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 162_norge_08-2020_0880.jpg Ansichten: 0 Größe: 171,5 KB ID: 3024982
                                                          unter den Birken der Zeltplatz
                                                          Zuletzt geändert von TilmannG; 28.02.2021, 13:33.
                                                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                                          • berniehh
                                                            Alter Hase
                                                            • 31.01.2011
                                                            • 2501
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            Herrliche Routen seid Ihr da gegangen, mit wie immer super Fotos von Dir
                                                            Habe gestern und heute den ganzen Bericht gelesen und vieles von meiner eigenen Tour wiedererkannt. Mich wundert allerdings warum die Hütte oberhalb des Nordfjorden abgerissen wurde, wo ich einige Tage ausgewettert hatte

                                                            Auf jeden Fall finde ich die Gegend absolut spektakulär und hoffe daß Norwegen bis spätestens Anfang Juni wieder bereisbar ist.
                                                            www.trekking.magix.net

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                                                              Fuchs
                                                              • 29.10.2013
                                                              • 1352
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              Hei Bernie,
                                                              es freut mich sehr, dass du als wichtiger Ideengeber dabei bist!
                                                              Die Fundamente der Hütte (im Granit eingebohrte Stahlfüße) standen noch, das WC sah nagelneu aus. Ich gehe davon aus, dass es einen Neubau geben wird, vielleicht vom örtlichen Tourismus- oder Wanderverein.
                                                              Grüße von Tilmann
                                                              http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                                              • Sena
                                                                Neu im Forum
                                                                • 03.11.2014
                                                                • 7
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                Echt eine tolle Landschaft - da wird es mich auch noch hinziehen. Vielen Dank.

                                                                Sena Insofern könntest Du doch auch noch einen Bericht von 2016 schreiben?
                                                                Mit dem Gedanken spiele ich schon länger. Ich kann gern einen Bericht schreiben.

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                                                                • TilmannG
                                                                  Fuchs
                                                                  • 29.10.2013
                                                                  • 1352
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  4.Tag (8.Aug)
                                                                  Früh weckt uns die Sonne und macht die ganze Schönheit unseres Lagerplatzes sichtbar.

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 163_norge_08-2020_0891.jpg Ansichten: 0 Größe: 219,3 KB ID: 3025182

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 165_norge_08-2020_0885.jpg Ansichten: 0 Größe: 180,0 KB ID: 3025184

                                                                  Doch wir sind unter Druck, wie die ganze erste Woche dieser Runde: der nächste Übergang ist sehr ungewiss, wir wissen schlicht nicht, ob wir da runter kommen. Und ab dem frühen Abend soll es 24h durchregnen. Hinauf zum Novaskaret ist erstmal lockeres Einlaufen, wirklich leichtes Gelände. Bald tauchen die Berge nördlich des Nevelsfjord über dem Pass auf.

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 166_norge_08-2020_0906.jpg Ansichten: 0 Größe: 189,6 KB ID: 3025185

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 167_norge_08-2020_0916.jpg Ansichten: 0 Größe: 211,5 KB ID: 3025186

                                                                  Unglaublich dann der Moment, als der Blick auf den Fjord und die kleinen Siedlungen frei wird. Bei Nesodden gibt es einen typischen Gezeitenstrom, aktuell ist Ebbe.

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 168_norge_08-2020_0919-20.jpg Ansichten: 0 Größe: 573,4 KB ID: 3025187
                                                                  Panorama >klick für größer

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 168_norge_08-2020route_0919-20.jpg Ansichten: 0 Größe: 142,5 KB ID: 3025189
                                                                  den Weiterweg sieht man auch schon

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 169_norge_08-2020_0921.jpg Ansichten: 0 Größe: 135,7 KB ID: 3025188

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 170_norge_08-2020_0928.jpg Ansichten: 0 Größe: 175,2 KB ID: 3025190

                                                                  Jetzt müssen wir da nur hinunter kommen. Auf den satphotos lag der untere Teil der Steilflanke im Schatten, es war nicht erkennbar, inwieweit Felsplatten den Hang unterbrechen.
                                                                  Von unserem Frühstücksbalkon holen wir ein bisschen nach E aus und erreichen ein steiles Schneefeld. Ich bin ja ein großer Freund vom schnellen Vorwärtskommen auf Schnee, auf dieses trau ich mich nicht. Es ist völlig durchfeuchtet und endet unterspült auf steilen Felsabbrüchen. Wir müssen versuchen, uns auf dem nassen Fels darunter vorbei zu mogeln. Nach einigem hin und her gelingt dies ganz gut, über eine Blockhalde steigen wir wieder ein bisschen auf. Den bewachsenen Steilhang darunter konnte ich nun einsehen und bin zuversichtlich: die kleinen Felsabbrüche lassen sich umgehen, wenn man stramm auf der westlichen Seite bleibt. Erst geht der weitere Abstieg noch über ganz gute Blöcke, doch bald stehen wir bis zur Brust im Farn. Das hört sich romantisch an, hat jedoch den Nachteil, dass man von den Steinen absolut gar nichts mehr sieht. Ganz langsam tasten wir uns nach unten. Bald sind wir im Buschwerk, aus dem schnell Bäumchen werden. Es ist wirklich steil, aber um die Felsabbrüche kommen wir gut herum.

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 171_norge_08-2020_0932.jpg Ansichten: 0 Größe: 198,4 KB ID: 3025192

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 172_norge_08-2020_0930.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,0 KB ID: 3025193

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 173_norge_08-2020_1829route.jpg Ansichten: 0 Größe: 131,1 KB ID: 3025191

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 174_norge_08-2020_0941.jpg Ansichten: 0 Größe: 265,2 KB ID: 3025195

                                                                  Unten ist dann überraschend offener Wald, es gibt ein paar uralte Mauerreste, aber keinerlei Pfadspuren. Wir kommen flott nach E auf den Loftbakken, wo wir Mittag machen. Wir sitzen auf dem größten Moränenwall im NP, das Tal der Mølnelva würde uns wieder hinauf in die Berge führen. Doch wir wollen weiter außen herum und steigen hinunter nach Straumsnes. Die Landwirtschaft ist aufgegeben, die mühevoll urbar gemachten Heuwiesen sind völlig zugewachsen. Nur ein paar Wege sind frei gemäht und ein einige Häuser noch als Freizeithütten gepflegt, aber es ist kein einziger Mensch hier. Über den Rasen einer Luxushütte machen wir uns wieder ins Buschwerk und erreichen eine kleine Anhöhe.

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 175_norge_08-2020_0966.jpg Ansichten: 0 Größe: 205,9 KB ID: 3025196

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 176_norge_08-2020_0976.jpg Ansichten: 0 Größe: 115,8 KB ID: 3025197
                                                                  Rückblick, links oben das Novaskaret mit dem Trolltind. Darunter in der Sonne Loftbakken

                                                                  Wir sollten bald einen guten Platz finden, an dem wir den morgigen Sauwetter-Tag bequem aussitzen können. Es ist nun tropisch schwül, die Wetterfront ist noch nicht sicht-, aber bereits bestens spürbar. Nachdem wir den Bach, der vom Sjunkskardet herunterzieht, gequert haben, halten wir uns auf dem Rücken nördl der kleinen Schlucht. Trotz dem Bewuchs ist es hier einigermaßen gut gangbar, aber der Schweiß rinnt in Strömen.
                                                                  Als sich unter dem Rismålsfjellet das kleine Tal auftut, finden wir gleich einen schönen Zeltplatz. Wir haben noch Zeit uns zu sortieren, und genießen den Blick auf den Nevelsfjord und die verlandeten Seen, die wohl einst zum Fjord gehörten. Im Stromen scheitert ein kleines Boot an der Flut, sonst ist nach wie vor nichts los. Und pünktlich um 19.30 Uhr kommt der Regen.

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 177_norge_08-2020_0990.jpg Ansichten: 0 Größe: 148,2 KB ID: 3025194

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 179_norge_08-2020_1005.jpg Ansichten: 0 Größe: 136,0 KB ID: 3025198

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 180_norge_08-2020_1011.jpg Ansichten: 0 Größe: 159,9 KB ID: 3025199


                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 182_norge_08-2020_1006sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 84,6 KB ID: 3025200

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 183_norge_08-2020_1012.jpg Ansichten: 0 Größe: 173,0 KB ID: 3025201

                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 184_norge_08-2020_1015.jpg Ansichten: 0 Größe: 107,4 KB ID: 3025183
                                                                  Zuletzt geändert von TilmannG; 01.03.2021, 11:21.
                                                                  http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                  Kommentar


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                                                                    Dauerbesucher
                                                                    • 21.08.2015
                                                                    • 642
                                                                    • Privat


                                                                    #34
                                                                    Vielen Dank für den nicht nur sehr interessanten, sondern auch sehr schönen Bericht!

                                                                    Kommentar


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                                                                      Fuchs
                                                                      • 29.10.2013
                                                                      • 1352
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      5. Tag (8.Aug)
                                                                      Es regnet. Die wenigen Pausen nutze ich, um am kleinen Teich hinter unserem Zelt Drainagen zu graben. Wozu man einen Eispickel nicht alles nutzen kann... Der Pegel war schnell gestiegen und in Susannes Apsis ist schon Land unter. Der natürliche Abfluss war massiv vermoost, ich grabe noch einen zweiten und kann so den Wasserstand tatsächlich senken.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 188_norge_08-2020_1031.jpg Ansichten: 0 Größe: 185,9 KB ID: 3025665

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 187_norge_08-2020_1024sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 163,3 KB ID: 3025630

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 185_norge_08-2020_1034.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,3 KB ID: 3025631


                                                                      6.Tag (9.Aug)
                                                                      Schon um 5 Uhr kommt die Sonne durch und zum Frühstück gibt es einen fantastischen Wechsel der Lichtstimmungen. Zwei Rentiere trotten vorbei, ohne von uns Notiz zu nehmen.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 191_norge_08-2020_1042.jpg Ansichten: 0 Größe: 92,4 KB ID: 3025629

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 192_norge_08-2020_1041.jpg Ansichten: 0 Größe: 84,8 KB ID: 3025632

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 193_norge_08-2020_1055.jpg Ansichten: 0 Größe: 135,8 KB ID: 3025633

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 194_norge_08-2020_1059.jpg Ansichten: 0 Größe: 142,5 KB ID: 3025634
                                                                      perfekte Form: Storlitinden

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 195_norge_08-2020_1046.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,5 KB ID: 3025635
                                                                      auch mal Sonne an Novaskaret und Trolltinden

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 196_norge_08-2020_1049.jpg Ansichten: 0 Größe: 225,2 KB ID: 3025641

                                                                      Dann brechen auch wir auf. Vor uns liegen weitere fragwürdige Übergänge. Sicher ist nur eins: es wird der schwierigste Tag dieser Runde werden. Der erste Anstieg zum Sjunkskardet ist noch einfach. Durch die Steilstufe dahinter helfen zwei Steinmänner, denn auf den Sjunkhatten Gipfel gibt es eine beschriebene Route (UIAA V nach norwegischer Lesart, botanisch interessant und mobil abzusichern). Gelegentlich kommen hier wohl Kletterer durch, die sich per Boot in Straumsnes haben absetzten lassen. Steigspuren haben sie nicht hinterlassen. Eigentlich hätten wir gern von hier aus einen Abstecher an den Fuss vom Skeistind gemacht, das wäre der Tag gestern gewesen.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2019_2716swRoute.jpg Ansichten: 0 Größe: 695,5 KB ID: 3025664
                                                                      projektierte Route, >klick für größer, unsere Position unter dem Sjunktind ist verdeckt. Foto 8/19 von
                                                                      Kråktindan/Steigen


                                                                      Wir umlaufen den Sørkråvatnet und finden gute Schneefelder, hart und kompakt. So habe ich mir das vorgestellt, die Steigeisen werden gleich angelegt.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 197_norge_08-2020route_1079.jpg Ansichten: 0 Größe: 163,3 KB ID: 3025636

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 198_norge_08-2020_1082.jpg Ansichten: 0 Größe: 125,4 KB ID: 3025637

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 199_norge_08-2020_1088.jpg Ansichten: 0 Größe: 168,2 KB ID: 3025638

                                                                      Oben am Pass Sørkråga meinte ich aus dem Weltraum Felsbänder erkannt zu haben, die einen Übergang ermöglichen könnten. Das Schneefeld dort hinauf sieht aber schon wieder übel aus, völlig unterspült endet es in einer felsigen Rinne. Wir können 100m unterhalb noch einmal absetzten und ich steige ohne Gepäck hinauf. Mir fehlen nur wenige Meter um zu der Rinne zu gelangen, und ich beginne, den unterhöhlten Schnee weg zu pickeln. Ich richte mich auf eine gröbere Hackerei ein, doch schon nach wenigen Hieben bricht alles weg. Die Schneetrümmer donnern unten wieder aus dem Schneefeld heraus, was meine wartende Frau erschreckt. Ich selbst bin erschrocken, wie wenig der unterspülte Schnee ausgehalten hat. Aber der Weg ist jetzt frei, im tiefen Randspalt gibt es eine schmale Trittleiste, auf der ich mich zu den Felsen quetschen kann. Ein paar leichte Kletterzüge, dann ermöglichen Fels- und Schotterbänder tatsächlich den Ausstieg in den Sattel. Wieder unten bei Susanne möchte ich erst ihren Rucksack hinauf bringen, aber sie möchte selbst tragen. Erst in den Felsen lässt sie sich dann helfen.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 200_norge_08-2020_1093.jpg Ansichten: 0 Größe: 162,1 KB ID: 3025639

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 201_norge_08-2020_1095.jpg Ansichten: 0 Größe: 161,9 KB ID: 3025640

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 202_norge_08-2020_1098.jpg Ansichten: 0 Größe: 164,0 KB ID: 3025642

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 203_norge_08-2020_1100.jpg Ansichten: 0 Größe: 164,8 KB ID: 3025644

                                                                      Vom Pass steigen wir über Blöcke kurz ab ins Mølnelvadal, ein möglicher Rückzugsweg. Weitere Blöcke, z.T. unangenehm mit Eis überzogen, bringen uns an die Flanke, die hinauf in den Sattel zwischen Sjunktind und P983 zieht. Diese Flanke ist kompakt verfirnt, unten steil und hart, nach oben allmählich flacher und weicher werdend. Eine perfekte Autobahn, über die wir schnell und mit Freude aufsteigen.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 205_norge_08-2020_1108.jpg Ansichten: 0 Größe: 163,3 KB ID: 3025643
                                                                      der Trolltind ist schon wieder sichtbar

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 206_norge_08-2020_1116.jpg Ansichten: 0 Größe: 145,1 KB ID: 3025645

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 209_norge_08-2020_1126.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,1 KB ID: 3025648

                                                                      Im Sattel dann prompte Ernüchterung: das Firnfeld für den Abstieg ist schütter und weich, die Felspassage darunter sieht von oben zu schwierig aus. Eigentlich hätte ich auch noch gern den Gipfel vom Sjunktind mitgenommen, aber wir dürfen keine Zeit verlieren. Wenn wir da unten nicht durch die Felsen kommen, darf der Schnee für den Rückweg nicht viel weicher werden. Ich biete Susanne an, das ganze hier abzubrechen, vielleicht noch den Gipfel mitnehmen und dann zurück Richtung Kjerringøy. Aber sie möchte es probieren.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 210_norge_08-2020_1129.jpg Ansichten: 0 Größe: 139,5 KB ID: 3025647
                                                                      Abstieg zum Sjunkfjord

                                                                      Über den Felsgürtel am Sattel kratzen wir mit den Steigeisen, im Schnee finden wir dann doch eine zusammenhängende Linie bis weit hinunter.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 212_norge_08-2020_1141.jpg Ansichten: 0 Größe: 162,9 KB ID: 3025646
                                                                      Es gab eine durchgehende Linie…links Sjunktind, rechts davon der Pass

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 213_norge_08-2020_1146.jpg Ansichten: 0 Größe: 172,3 KB ID: 3025649

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 214_norge_08-2020_1142.jpg Ansichten: 0 Größe: 190,1 KB ID: 3025650

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 215_norge_08-2020_1143.jpg Ansichten: 0 Größe: 185,6 KB ID: 3025651

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 216_norge_08-2020_1148.jpg Ansichten: 0 Größe: 188,3 KB ID: 3025652

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 217_norge_08-2020route_1410.jpg Ansichten: 0 Größe: 160,5 KB ID: 3025653
                                                                      Rückblick am nächsten Tag

                                                                      In den Felsen lassen wir uns viel Zeit, in Ruhe suchen wir nach den besten Möglichkeiten. Ein paarmal werden die Rucksäcke abgesetzt und hinuntergereicht. Aber wir finden ohne allzu große technische Schwierigkeiten hindurch. Nach dem dunklen Karsee öffnet sich dann liebliches Almgelände, und prompt werden wir von drei blökenden Schafen empfangen. Die sind sichtlich irritiert und verziehen sich auch gleich wieder.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 218_norge_08-2020_1165.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,8 KB ID: 3025655


                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 219_norge_08-2020_1150.jpg Ansichten: 0 Größe: 196,2 KB ID: 3025654

                                                                      Wir genießen den Ausblick auf den Sjunkfjord, das Gefühl, das Gröbste geschafft zu haben stellt sich jedoch nur ganz allmählich ein. Aber jetzt ist es ganz einfach: Über die Steilstufe am Wasserfall führt ein zwar steiler und rutschiger Schafsteig – aber es ist ein richtiger Pfad.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 220_norge_08-2020route_1167.jpg Ansichten: 0 Größe: 168,2 KB ID: 3025657

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 221_norge_08-2020_1171.jpg Ansichten: 0 Größe: 149,8 KB ID: 3025658

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 223_norge_08-2020_1179.jpg Ansichten: 0 Größe: 139,2 KB ID: 3025656

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 225_norge_08-2020_1198.jpg Ansichten: 0 Größe: 132,2 KB ID: 3025659

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 224_norge_08-2020_1204.jpg Ansichten: 0 Größe: 159,2 KB ID: 3025662


                                                                      Auch in der Buschzone darunter haben die Schafe geholfen, nur in wenigen sumpfigen Abschnitten müssen wir ein bisschen suchen. Am frühen Abend stolpern wir müde auf den Strand der Einarvika. Die Sonne gestattet nur noch ein paar Zeltfotos, dann verschwindet sie hinter den Bergen.
                                                                      Ich bin ziemlich erleichtert, das unbekannte Gelände liegt nun hinter uns und alle meine verrückten Übergänge haben doch funktioniert.

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 226_norge_08-2020_1210.jpg Ansichten: 0 Größe: 270,5 KB ID: 3025661

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 227_norge_08-2020_1214.jpg Ansichten: 0 Größe: 185,9 KB ID: 3025660

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 228_norge_08-2020_1217.jpg Ansichten: 0 Größe: 181,5 KB ID: 3025666

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 230_norge_08-2020_1226.jpg Ansichten: 0 Größe: 186,8 KB ID: 3025663

                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 231_norge_08-2020_1252-56.jpg Ansichten: 0 Größe: 178,3 KB ID: 3025628
                                                                      Zuletzt geändert von TilmannG; 03.03.2021, 09:42.
                                                                      http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                      Kommentar


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                                                                        • 18.06.2014
                                                                        • 1591
                                                                        • Privat


                                                                        #36
                                                                        Wow, was für eine gigantisch schöne Landschaft! Und vielen Dank, dass Ihr mich virtuell in diese felsige Gegend mitnehmt, in der ich real niemals wandern könnte.
                                                                        Aber habe ich nicht dunkel in Erinnerung, das Du die Passage oberhalb des Vájsájávrre (der neue Einstieg in den Gränsleden, von Storå aus) als nicht ganz banal beschrieben hast? Oder habe ich da was verwechselt? So wie Ihr da an den Felsen rumturnt, ist das Gelände am Vájsájávrre doch ein Spaziergang für Euch!

                                                                        Kommentar


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                                                                          Fuchs
                                                                          • 29.10.2013
                                                                          • 1352
                                                                          • Privat


                                                                          #37
                                                                          Die Berge bei Storå sind sicher nicht banal, es ist unübersichtliches Gelände und der Alt-Schnee war bei uns sehr hart. Wir waren zu faul, die bis dahin auf der Tour ungenutzen Pickel vom Rucksack zu nehmen, es ging schon auch so. Etwas mehr nächtliche Abstrahlung hätte deren Einsatz jedoch erforderlich gemacht.
                                                                          Sjunkhatten war deutlich heikler, unsere mit Abstand schwierigste Tour in Nordland. Immer braucht es das nicht so, aber es wird ein positives Fazit geben.
                                                                          Viele Grüße von Tilmann
                                                                          Zuletzt geändert von TilmannG; 02.03.2021, 23:54.
                                                                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                          Kommentar


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                                                                            Fuchs
                                                                            • 29.10.2013
                                                                            • 1352
                                                                            • Privat


                                                                            #38
                                                                            7. Tag (10. Aug)
                                                                            Wieder weckt die Sonne um 5 Uhr, doch wir bleiben noch ein bisschen liegen, genießen (und fotografieren) die unglaubliche Stimmung aus dem offenen Zelt.

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 232_norge_08-2020_1273.jpg Ansichten: 0 Größe: 204,7 KB ID: 3026307

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 238_norge_08-2020_1297.jpg Ansichten: 0 Größe: 174,1 KB ID: 3026308

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 234_norge_08-2020_1286.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,5 KB ID: 3026312

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 236_norge_08-2020_1320.jpg Ansichten: 0 Größe: 130,6 KB ID: 3026311

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 235_norge_08-2020_1292.jpg Ansichten: 0 Größe: 149,4 KB ID: 3026310

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 237_norge_08-2020_1307.jpg Ansichten: 0 Größe: 156,8 KB ID: 3026309

                                                                            Gegen 8 tippeln wir dann los, immer längs des Sjunkfjord nach S. Meist haben die Schafe einen netten Pfad getreten, mal zwischen den Bäumen, mal in den Salzwiesen oder durch den Strandhafer. Es ist unendlich friedlich, kein Windhauch, keine Boote. Gestern konnten wir von oben mal ein einziges Schiffchen beobachten, heute werden wir den ganzen Tag keinen Menschen sehen.

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 240_norge_08-2020_1322u25.jpg Ansichten: 0 Größe: 148,9 KB ID: 3026313
                                                                            Rückblick in die Einarvika

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 241_norge_08-2020_1303.jpg Ansichten: 0 Größe: 133,7 KB ID: 3026314

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 242_norge_08-2020_1328.jpg Ansichten: 0 Größe: 253,8 KB ID: 3026318

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 243_norge_08-2020_1332.jpg Ansichten: 0 Größe: 191,0 KB ID: 3026315

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 244_norge_08-2020_1360.jpg Ansichten: 0 Größe: 184,6 KB ID: 3026316

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 245_norge_08-2020_1358.jpg Ansichten: 0 Größe: 224,9 KB ID: 3026320

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 246_norge_08-2020_1355.jpg Ansichten: 0 Größe: 216,9 KB ID: 3026322

                                                                            Wir genießen sehr das unbeschwerte Laufen, die Gedanken können frei umher schweifen, das Auge muss sich nicht jedem Schritt extra widmen. Durch Blasentag und Wattwürmer abkürzend erreichen wir in kurzer Zeit das verlasse Gehöft am Fjordende.

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 247_norge_08-2020_1365.jpg Ansichten: 0 Größe: 177,1 KB ID: 3026319

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 248_norge_08-2020_1371.jpg Ansichten: 0 Größe: 183,3 KB ID: 3026321

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 249_norge_08-2020_1375.jpg Ansichten: 0 Größe: 213,1 KB ID: 3026317
                                                                            zum letzten Mal: der Sjunkhatten-Gipfel

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 250_norge_08-2020_1376.jpg Ansichten: 0 Größe: 220,2 KB ID: 3026323

                                                                            Nun windet sich ein kleiner Pfad am östlichen Hang durch das Sjunkfjordal, weit entfernt von der Storelva. In den Moorpassagen verlieren wir ihn immer mal, die uralten Markierungen helfen kaum bei der Suche. Wir stören Spinnen, erfreuen uns an einem Knabenkraut und fühlen uns in einer obskuren Fichtenschonung für 5 Minuten wie im Harz, als der noch lebende Bäume hatte.

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 252_norge_08-2020_1382.jpg Ansichten: 0 Größe: 289,8 KB ID: 3026324

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 254_norge_08-2020_1388.jpg Ansichten: 0 Größe: 67,7 KB ID: 3026329

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 255_norge_08-2020_1394.jpg Ansichten: 0 Größe: 248,0 KB ID: 3026327

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 256_norge_08-2020_1395.jpg Ansichten: 0 Größe: 274,5 KB ID: 3026328

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 257_norge_08-2020_1399.jpg Ansichten: 0 Größe: 232,6 KB ID: 3026325
                                                                            Suchbild: wer findet die Markierung?

                                                                            Am späten Vormittag erreichen wir den Fluss, machen Pause und baden. Nach dessen Querung wird es wieder spannend: ein dicker Steinmann verweist auf eine markante Richtungsänderung: mit einem weiten Bogen erst nach SW führt eine Steinmannroute durch die Felsabbrüche hinauf zum Drogvasskaret. Doch im Gegenlicht können wir die kleinen Steinmänner nicht erkennen, einen Pfad gibt es nun nicht mehr. Viel zu früh steigen wir hoch um dann vor Felswänden zu stehen. Es geht kurz wieder zurück, wieder hoch und wieder falsch. Ich deponiere den Rucksack und komme nach einer kurzen Klettereinlage auf eine Platte, über die wir schließlich hinauf schleichen können. Jetzt haben wir auch die Steinmännchen wieder gefunden, am frühen Nachmittag sind wir auf dem Pass.

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 258_norge_08-2020_1407.jpg Ansichten: 0 Größe: 196,6 KB ID: 3026326

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 211_norge_08-2020route_1132.jpg Ansichten: 0 Größe: 137,8 KB ID: 3026330
                                                                            Tele-Foto vom Vortag, gelb die ungefähre Steinmannroute

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 259_norge_08-2020_1408.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,1 KB ID: 3026331

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 260_norge_08-2020_1413.jpg Ansichten: 0 Größe: 159,6 KB ID: 3026334
                                                                            Drogvasskaret

                                                                            Nun hat uns das Kahlfjell wieder, und auch das schöne Licht ist einem diffusen Grau gewichen. Es gab die Idee, von hier aus über das Sorskaret zu den Vassviktinden zu queren. Doch das Wetter ist uns hierfür nicht stabil genug, die Gipfel könnte man auch als Tagestour von Hola gut erreichen.
                                                                            Wir steigen also ab Richtung S, können uns aber am Hang halten und mit nur geringem Höhenverlust ins Drogvassdal queren. Die erste Steilstufe können wir so früh nehmen, müssen also nicht ganz zum See 420. Für den Steilabsturz am Storbakken holen wir nach N aus und überwinden diesen deutlich entfernt von den Felsen am Bach. Die folgenden Seen sind schneebedeckt, bequem erreichen wir den Pass am Rundvatnet. Nach einer kurzen Suche findet sich auch ein Zeltpodest ein Stück oberhalb des Sees. Gegen Abend wird die Stimmung etwas freundlicher, und wir sind zuversichtlich, den Tag morgen mit einen Abstecher auf den Middagstind beginnen zu können.


                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 261_norge_08-2020_1428.jpg Ansichten: 0 Größe: 132,7 KB ID: 3026333
                                                                            Rundvatnet mit Breiviktinden...

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 263_norge_08-2020_1423sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 107,6 KB ID: 3026332
                                                                            ...und Heggmotinden. Schon eine Woche vorbei...
                                                                            Zuletzt geändert von TilmannG; 05.03.2021, 17:14.
                                                                            http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                            Kommentar


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                                                                              Vorstand
                                                                              Dauerbesucher
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                                                                              • 734
                                                                              • Privat


                                                                              #39
                                                                              Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                              Wow, was für eine gigantisch schöne Landschaft! Und vielen Dank, dass Ihr mich virtuell in diese felsige Gegend mitnehmt, in der ich real niemals wandern könnte.
                                                                              Ach Anne, das schaffen wir: ich bewahre Dein neues Zelt vor Stürmen (Du baust den Wall ) und wir nehmen Daniel mit, der dann mit seiner Drohne die Pässe auskundschaftet. Und vorher machen wir ein Treffen bei Susanne und Tilmann, die uns einen tollen Track empfehlen. Das klappt! Und hinterher laden wir unsere Liebsten in die Kulturhauptstadt Bodø ein - sind das Aussichten ... 😳

                                                                              Kommentar


                                                                              • Mortias
                                                                                Fuchs
                                                                                • 10.06.2004
                                                                                • 1232
                                                                                • Privat


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                                                                                Also einer der großen Nachteile, wenn man selbst grad an einem Bericht schreibt, ist ja, dass dann weniger Zeit vorhanden ist um andere Berichte zu lesen. Geht mir zumindest so. Von daher habe ich auch Deinen Bericht bisher komplett übersehen gehabt und mir jetzt endlich mal die Zeit genommen ihn mal in Ruhe zu lesen. Und ich muss sagen alle Achtung.

                                                                                Also photographisch ist wirklich wieder erste Sahne was Du präsentierst und landschaftlich echt top die Gegend wo ihr durchgelaufen seid. Und vom Terrain sieht mir das ja häufig ziemlich anspruchsvoll und sehr alpin aus. Da scheint ihr Bernd wahrhaftig alle Ehre zu machen mit Eurer Tour. Sogar seinen Trick, auf den Fotos die gelaufene Route mittels Pfeilen zu markieren, hast Du übernommen. Find ich gut.

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Fuchs
                                                                                  • 29.10.2013
                                                                                  • 1352
                                                                                  • Privat


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                                                                                  Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                  ....Und vorher machen wir ein Treffen bei Susanne und Tilmann, die uns einen tollen Track empfehlen... 😳
                                                                                  Biite, gerne - ihr seid herzlich eingeladen!

                                                                                  Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                  Also einer der großen Nachteile, wenn man selbst grad an einem Bericht schreibt, ist ja, dass dann weniger Zeit vorhanden ist um andere Berichte zu lesen. Geht mir zumindest so.....
                                                                                  Da bist du nicht der einzige...zu deinem Bericht hätte ich aber spätestens vom Oksskolten noch herüber gewunken...
                                                                                  Ansonsten Entschuldigung bei allen, deren Berichte mir gerade durchrutschen.
                                                                                  Viele Grüße von Tilmann
                                                                                  http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Fuchs
                                                                                    • 18.06.2014
                                                                                    • 1591
                                                                                    • Privat


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                                                                                    Zitat von vobo Beitrag anzeigen

                                                                                    Ach Anne, das schaffen wir: ich bewahre Dein neues Zelt vor Stürmen (Du baust den Wall ) und wir nehmen Daniel mit, der dann mit seiner Drohne die Pässe auskundschaftet. Und vorher machen wir ein Treffen bei Susanne und Tilmann, die uns einen tollen Track empfehlen. Das klappt! Und hinterher laden wir unsere Liebsten in die Kulturhauptstadt Bodø ein - sind das Aussichten ... 😳
                                                                                    Gebongt! Ich brauche dann nur noch jemanden, der mir über die Abschnitte hilft, wo mir schwindelig wird. Also ab etwa einem Meter Fallhöhe!

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Fuchs
                                                                                      • 29.10.2013
                                                                                      • 1352
                                                                                      • Privat


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                                                                                      8.Tag (11.Aug)
                                                                                      Leider scheinen sich unsere Hoffnungen auf einen schönen Gipfel nicht zu erfüllen, es ist trüb und alle Berge in Wolken. Wir warten noch bis weit in den Vormittag, doch es tut sich nichts. Da die Prognosen ab morgen Mittag immer schlechteres Wetter verkünden, beschließen wir zügig weiter zu kommen.
                                                                                      Wir passieren den Rundvatnet und steigen ein Stück ab in den Heggvassbotn. Bald queren wir den Bach und halten uns nun am Hang zwischen lichten Birkenbewuchs. Ein paar Renntiere sind hier auch unterwegs. Ein schöner, lieblicher Talschluss!

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 264_norge_08-2020_1443.jpg Ansichten: 0 Größe: 182,3 KB ID: 3026752

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 265_norge_08-2020_1438.jpg Ansichten: 0 Größe: 176,2 KB ID: 3026753

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 124_norge_08-2020route_0690.jpg Ansichten: 0 Größe: 119,6 KB ID: 3026766
                                                                                      Nochmal der Blick vom Breiviktinden in den Heggvassbotn

                                                                                      Der Heggmovatnet ist ja angestaut und dient primär der Trinkwasserversorgung Bodøs, auch wenn es ein kleines Kraftwerk gibt. Die kommerzielle und touristische Nutzung mit Booten ist reglementiert. Der Wasserstand wird einigermaßen stabil gehalten, optisch haben wir eher den Eindruck eines Fjords.
                                                                                      Wir verlassen den grünen Kessel und steigen auf zu P502. Das Fjell vor uns ist sehr unübersichtlich, die schlechte Sicht macht das nicht besser.

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2020_1446.jpg Ansichten: 0 Größe: 154,2 KB ID: 3026767

                                                                                      Wir umlaufen See 508 und bei der Seeplatte 545 irren wir ein bisschen herum beim Versuch, mitten hindurch zu finden. Nun geht es wieder hinauf über Felsplatten und Schneefelder. Ein steiles Firnfeld würde Steigeisen erfordern, aber für nur 70Hm ersparen wir uns die Montage und umlaufen es in den Felsen. Die Navigation ist nun ziemlicher Blindflug, doch wir erreichen ohne Schnörkel den Ostrücken des Stordalsfjellet auf ca 800m. Unter uns taucht See 646 auf und auch nach oben kann man kurz mal etwas erkennen. Wir wollen das nutzen und ziehen hinauf zu den hohen Gipfeln des Stordalsfjellet. Aber das brechen wir gleich wieder ab, ein feuchtkalter Wind aus SE drückt beständig Wolken gegen die Bergkämme.

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 266_norge_08-2020_1450.jpg Ansichten: 0 Größe: 136,0 KB ID: 3026754

                                                                                      Unsere eigentliche Route, auf dem Aussichtbalkon des Kistrandfjellet hoch über dem Saltfjord und dann entweder über den Gipfel des Midtitinden oder zwischen diesem und Yttertinden hindurch, macht so keinen Sinn.
                                                                                      Aber es gibt auch Plan B: Abstieg ins Stordal und wieder hinauf zum Rücken, der vom Midtitinden hinunter nach Heggmoen zieht. Die Sicht wird langsam besser, das Gelände holperiger. Vor dem Gegenanstieg hält uns eine Renntierherde auf. Mit ihrer sehr speziellen Mischung aus Neugier Skepsis umrunden sie uns.

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 267_norge_08-2020_1454.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,2 KB ID: 3026755

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 268_norge_08-2020_1463.jpg Ansichten: 0 Größe: 137,8 KB ID: 3026757

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 269_norge_08-2020_1465.jpg Ansichten: 0 Größe: 136,1 KB ID: 3026756

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 270_norge_08-2020route_1475.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,6 KB ID: 3026758
                                                                                      Das Stordalen liegt hinter uns

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 271_norge_08-2020_1485.jpg Ansichten: 0 Größe: 108,1 KB ID: 3026759

                                                                                      Es ist schon Abend, als wir oben auf dem Rücken im Gegenlicht eine Querung durch nasse Felsabsätze suchen. Im NW von P749 finden wir schließlich den gesuchten Zeltplatz. Während wir aufbauen, kommt eine Tourengruppe herunter vom Midtitind. Wir sind wieder im Bereich der Tagestouren im NP und treffen so die ersten Wanderer seit Tourbeginn.

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 110_norge_08-2020route_0639.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,20 MB ID: 3026768
                                                                                      Blick vom ersten Tag, der Heggmoevatnet ist knapp verdeckt, >klick für groß

                                                                                      Über den weiteren Verlauf unseres Abschlussabends braucht man keine Worte verlieren:

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 272_norge_08-2020_1506-10.jpg Ansichten: 0 Größe: 156,1 KB ID: 3026762
                                                                                      unter der Sonne Heggmoetinden

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 274_norge_08-2020_1494.jpg Ansichten: 0 Größe: 144,1 KB ID: 3026763

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 275_norge_08-2020_1527.jpg Ansichten: 0 Größe: 114,0 KB ID: 3026764
                                                                                      rechts Breiviktinden, links Ånsvikfjellet, davor Dalfjellet

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 279_norge_08-2020_1533.jpg Ansichten: 0 Größe: 85,1 KB ID: 3026765

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 276_norge_08-2020_1513.jpg Ansichten: 0 Größe: 92,9 KB ID: 3026760
                                                                                      hinten die Insel Landegode, rechts Steigtinden

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 277_norge_08-2020_1530.jpg Ansichten: 0 Größe: 61,9 KB ID: 3026761

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 283_norge_08-2020_1547.jpg Ansichten: 0 Größe: 59,3 KB ID: 3026750

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 281_norge_08-2020_1541.jpg Ansichten: 0 Größe: 57,6 KB ID: 3026749

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 282_norge_08-2020_1549.jpg Ansichten: 0 Größe: 64,8 KB ID: 3026751
                                                                                      Breifjellet

                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 284_norge_08-2020_1539.jpg Ansichten: 0 Größe: 74,9 KB ID: 3026748
                                                                                      Saltfjorden, rechts die Vororte von Bodø
                                                                                      Zuletzt geändert von TilmannG; 08.03.2021, 11:46.
                                                                                      http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Fuchs
                                                                                        • 29.10.2013
                                                                                        • 1352
                                                                                        • Privat


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                                                                                        9.Tag (12.Aug)
                                                                                        Der heutige Tag beginnt wie der gestrige aufgehört hat, mit unglaublichen Stimmungen.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 285_norge_08-2020_1580.jpg Ansichten: 0 Größe: 157,7 KB ID: 3026775

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 286_norge_08-2020_1583.jpg Ansichten: 0 Größe: 132,4 KB ID: 3026771

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 287_norge_08-2020_1586.jpg Ansichten: 0 Größe: 138,8 KB ID: 3026776

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 291_norge_08-2020_1599.jpg Ansichten: 0 Größe: 141,3 KB ID: 3026777

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 289_norge_08-2020_1584.jpg Ansichten: 0 Größe: 125,7 KB ID: 3026778

                                                                                        Wir schwanken lang, ob wir noch zum Midtitind hinauf sprinten, doch der Gipfel steckt fest in der Föhnmauer die der SE-Wind weiterhin gegen die Berge drückt. Bald soll es nieseln, für die nächsten Tage ist Sauwetter garantiert.
                                                                                        Später, als wir schon weit unten sind, kommt der Berg doch noch zum Vorschein. Dieses eine Mal hat uns die Vorhersage also ausgetrickst. Aber insgesamt waren wir sehr froh über die präzisen Prognosen von yr.no, die wir dank gutem Netz oft empfangen konnten. Nur ein paar mal hatten wir auch den detailierten Bericht von garmin abgerufen. Auf langen Touren, z.B. in Grönland, waren wir sonst auch gern ohne diesen ständigen Kontakt zur Außenwelt unterwegs. Aber hier, angesichts des schwierigen Geländes, wäre es fahrlässig gewesen, nicht auf die Vorhersagen zu achten. Am Nachmittag in Kjerringøy haben wir den Regen dann auch bekommen, und in den Folgetagen mussten viele aus dem Forum ihre Touren ab- oder unterbrechen.

                                                                                        Der letzte Abstieg gestaltet sich so einfach wie genussvoll. Steinmänner führen uns hinunter, es gib immer wieder schöne Ausblicke auf den Heggmovatnet und die Berge der ersten beiden Tage.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 292_norge_08-2020_1614.jpg Ansichten: 0 Größe: 143,3 KB ID: 3026780

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 293_norge_08-2020_1617.jpg Ansichten: 0 Größe: 174,7 KB ID: 3026779

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 294_norge_08-2020_1622.jpg Ansichten: 0 Größe: 191,8 KB ID: 3026772

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 295_norge_08-2020_1623.jpg Ansichten: 0 Größe: 163,1 KB ID: 3026773

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 296_norge_08-2020_1627.jpg Ansichten: 0 Größe: 159,3 KB ID: 3026774
                                                                                        Wasseraufbereitung Heggmoen, unten Vatvatnet

                                                                                        Nach einer letzten Steilstufe laufen wir über die Staumauer. Diese Tour ist zu Ende – kein Grund, nicht noch einen bescheuerten Fehler hinzulegen: Ich lasse Gattin und Rucksäcke zurück und laufe die breite Fahrstraße hinunter, vorbei am Wasserwerk. Unkonzentriert und genervt, weil plötzlich Knieschmerzen auftreten. Unten in Heggmoen ist diese wie ich dachte frei befahrbare Straße dann mit einem mächtigen Schlagbaum abgeriegelt. Also wieder alles zurück gespurtet, zu Susanne, die inzwischen das ganze Zeug zum Trocknen ausgebreitet hat. Immerhin finden wir dann einen hübscheren Weg abseits der Asphaltstraße. Und nach einer ersten Waschung samt Picknick brechen wir auf nach Kjerringøy, wo gemütliche Tage auf uns warten, bevor es dann weiter geht.

                                                                                        Auch zu Sjunkhatten ein Fazit:
                                                                                        Auf den ersten Blick besticht diese Route vielleicht nicht durch Stringenz, schließlich führt sie nicht von A nach B. Doch sie verbindet die wohl schönsten Teile des Sjunkhatten NP auf spektakuläre Weise. Das viele auf und ab war zwar anstrengend, aber wir fanden den häufigen Wechsel von Berg und Fjord durch alle Vegetationszonen sehr anregend.
                                                                                        Die Notwendigkeit eines soliden bergsteigerischen Hintergrunds ist offensichtlich. Dennoch bestehen die Hauptschwierigkeiten eher in der kleinräumigen Orientierung, als in klettertechnischer Akrobatik.
                                                                                        Ein paar Gipfel mehr wären schön gewesen, Möglichkeiten dafür hätte es zuhauf gegeben. Das wechselhafte Wetter hat das meist verhindert. Ein bisschen aber wohl auch die psychischen Anforderungen dieser ungewissen Tour: wenn man absolut nicht weiß, ob man auf der geplanten Route weiter kommt, dann lässt man Abstecher auch gerne mal aus. Aber wir werden wieder kommen.



                                                                                        Zuletzt geändert von TilmannG; 08.03.2021, 09:33.
                                                                                        http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          • 734
                                                                                          • Privat


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                                                                                          Was für ein Super-Bericht, die Gegend hat es mir echt angetan. Nach Kjerringoy habt ihr mich ja schon gelockt, in die Berge und Fjorde will ich auch - nur ohne den bergsteigerischen Hintergrund brauche ich wohl noch eine ausführliche Beratung. Und ich kann sehr gut verstehen, dass Euch die Unsicherheit ob des möglichen Weges eher bremst als vorantreibt - das frage ich mich auch immer bei unbekannten Gegenden. Nochmals ganz herzlichen Dank.

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Fuchs
                                                                                            • 29.10.2013
                                                                                            • 1352
                                                                                            • Privat


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                                                                                            Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                            ... brauche ich wohl noch eine ausführliche Beratung...
                                                                                            Hei Volker,
                                                                                            ganz unausführlich hätte ich für erfahrene Trekker wie dich einfach die Idee, Bernies und unsere Route zu kombinieren:
                                                                                            ab Bodø zu den Seen westl Heggmoen (z.B. Klubbvatnet).
                                                                                            <da gibt es viele Möglichkeiten und Variationen. Oder in Heggmoen einsteigen
                                                                                            dann unsere Tour rückläufig bis zum Sjunkfjord
                                                                                            <evtl auch unsere geplante Version über Kistrandfjellet
                                                                                            <beim Abstieg vom Dogvasskaret ins Sjunkdalen sollten sich die Steinmänner von oben besser finden lassen. Wir hatten halt voll die Sonne im Gesicht.

                                                                                            weiter östl des Sjunkfjords und dann ins Korsvikdal. Ausstieg zur 7470 bei Østerkløft oder wie Bernie nach Fauske. (Dann quasi ein direkter Zugang nach Voboheimen😁)

                                                                                            Richtig grobe Schwierigkeiten sehe ich so auf die Schnelle nicht. Viele Möglichkeiten für Abstecher, z.B. Bogvatnet, Einarvika.........
                                                                                            Bei Gelegenheit gern auch ausführlicher.

                                                                                            Viele Grüße von Tilmann
                                                                                            http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                            Kommentar


                                                                                            • TilmannG
                                                                                              Fuchs
                                                                                              • 29.10.2013
                                                                                              • 1352
                                                                                              • Privat


                                                                                              #47
                                                                                              Zwischenspiel IIa: Kjerringøy

                                                                                              Nach kurzer Fahrt und Übersetzen mit der Fähre sind wir bald in Kjerringøy. Wir machen mit Knut noch eine Bootsfahrt zu den vorgelagerten Inseln um Karlsøya, seine Mutter war dort aufgewachsen. Heute lebt hier niemand mehr dauerhaft, die Seeadler haben die Inseln für sich.

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 302_norge_08-2020_1675.jpg Ansichten: 0 Größe: 139,7 KB ID: 3027919

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 303_norge_08-2020_1641.jpg Ansichten: 0 Größe: 123,9 KB ID: 3027921

                                                                                              Dann muss Knut zurück in die Stadt und überlässt uns seine Hütte: ein kleines einsames Häuschen, direkt auf den Felsen am Meer.
                                                                                              Die nächsten zwei Tage sitzen wir meistens beim Hav-TV: unglaublich, was an unterschiedlichen Stimmungen geboten ist. Nur ab und an fliegt ein Seeadler durchs Bild.

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 305_norge_08-2020_1833.jpg Ansichten: 0 Größe: 159,1 KB ID: 3027923

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 306_norge_08-2020_1834.jpg Ansichten: 0 Größe: 80,3 KB ID: 3027922

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 312_norge_08-2020_1924red.jpg Ansichten: 0 Größe: 79,6 KB ID: 3027918

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 307_norge_08-2020_1725.jpg Ansichten: 0 Größe: 72,7 KB ID: 3027916

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 308_norge_08-2020_1730u32.jpg Ansichten: 0 Größe: 41,7 KB ID: 3027915

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 309_norge_08-2020_1839.jpg Ansichten: 0 Größe: 56,4 KB ID: 3027917

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_18515.jpg Ansichten: 24 Größe: 143,5 KB ID: 3027920

                                                                                              Hin- und wieder gibt es kurze Aufhellungen, die wir für Ausflüge nutzen. Es gibt einige schöne Höfe und einige touristische Anlagen, die hier allerdings nicht so konzentriert wie auf den ersten 20km nördlich von Bodø ans Meer gezimmert wurden.

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 333_norge_08-2020_1820.jpg Ansichten: 0 Größe: 123,6 KB ID: 3027925

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 332_norge_08-2020_1817.jpg Ansichten: 0 Größe: 107,5 KB ID: 3027924

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 328_norge_08-2020_1805.jpg Ansichten: 0 Größe: 90,3 KB ID: 3027927
                                                                                              Hafen Kjerringøy

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 330_norge_08-2020_1808.jpg Ansichten: 0 Größe: 164,8 KB ID: 3027929

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 315_norge_08-2020_1927.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,7 KB ID: 3027928
                                                                                              Brautstein Respilen

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 316_norge_08-2020_1735.jpg Ansichten: 0 Größe: 133,0 KB ID: 3027926
                                                                                              Brautstein und Kirche Kjerringøy

                                                                                              Highlight von Kjerringøy ist zweifelsohne das Freilicht-Museum „gamle handelssted“. Im 19. Jh, Bodø existiert faktisch noch nicht, war hier ein bedeutender Handelsposten. Am Höhepunkt der Heringsfischerei legten viele hundert Schiffe gleichzeitig an. Gebäude und Inventar sind bestens erhalten, eine sehr lebendige Präsentation von Geschichte.

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 318_norge_08-2020_1744.jpg Ansichten: 0 Größe: 226,2 KB ID: 3027935

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 321_norge_08-2020_1787.jpg Ansichten: 0 Größe: 135,6 KB ID: 3027936

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 319_norge_08-2020_1786.jpg Ansichten: 0 Größe: 123,3 KB ID: 3027932

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 324_norge_08-2020_1756-60.jpg Ansichten: 0 Größe: 126,4 KB ID: 3027933

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 325_norge_08-2020_1771-74.jpg Ansichten: 0 Größe: 117,2 KB ID: 3027931

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 323_norge_08-2020_1752.jpg Ansichten: 0 Größe: 81,3 KB ID: 3027930

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 326_norge_08-2020_1782.jpg Ansichten: 0 Größe: 116,9 KB ID: 3027934


                                                                                              Auch für Tagestouren wäre hier ein idealer Ausgangspunkt, anspruchsvolle Berge und einfache Wanderungen sind möglich. Wir können immerhin von Tårnvika zum Fornesodden laufen und bleiben dabei sogar halbwegs trocken. Es gab tolle Ausblicke über Sørfolda und in „unseren“ Nevelsfjorden.

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 314_norge_08-2020_1628.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,1 KB ID: 3027940
                                                                                              Strandåtinden

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 334_norge_08-2020_1850.jpg Ansichten: 0 Größe: 131,4 KB ID: 3027937
                                                                                              Strandåvika

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 337_norge_08-2020_1868.jpg Ansichten: 0 Größe: 154,9 KB ID: 3027939
                                                                                              Sørfolda mit Husbyviktinden

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 339_norge_08-2020_1889.jpg Ansichten: 0 Größe: 209,0 KB ID: 3027943

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 342_norge_08-2020_1915.jpg Ansichten: 0 Größe: 225,2 KB ID: 3027942
                                                                                              Skeistinden

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 343_norge_08-2020_1918.jpg Ansichten: 0 Größe: 151,0 KB ID: 3027938
                                                                                              Nevelsfjorden mit Skeistinden

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 345_norge_08-2020_1917sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,3 KB ID: 3027941
                                                                                              Nevelsfjorden, in der Mitte der unvermeidliche Trolltinden


                                                                                              Zwischenspiel IIb: Bergbauernhöfe

                                                                                              In Bodø treffen wir uns mit Vobo, dann fahren wir ein Stück nach Süden. Für eine weiteres größeres Projekt bräuchten wir stabiles Wetter, aber ein kurzes Fenster sollte uns doch noch Bergtouren erlauben.
                                                                                              Auf der Fahrt zum Okstindan kommen wir dieses Mal nicht an den Bergbauernhöfen des Stromdalen vorbei. In nur wenigen Stunden leichter Rund-Wanderung kann man verschiedene historische Gehöfte und einen grandiosen Wasserfall miteinander verbinden. Die Höfe vestre Bredek und Granneset sind liebevoll ausgebaut, statskog ermöglicht dort auch freie Übernachtungen. Bei Bredek beeindruckt die große, mühsam gerodete Alm. Granneset liegt eingebettet im Wald. Ortsnamen mit Gran (=Fichte) findet man in der Region immer wieder, dabei wird auf einen nördlichsten/höchstgelegenen Standpunkt von natürlichem Fichtenwald verwiesen. (Mein eigener Nachname bezieht sich nicht darauf, auch nicht auf das englische Korn, sondern hat seinen Ursprung in der ungarischen Stadt Gran, ungarisch Esztergom.)

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 346_norge_08-2020_1935.jpg Ansichten: 0 Größe: 199,6 KB ID: 3027952
                                                                                              austre Bredek

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 347_norge_08-2020_1941.jpg Ansichten: 0 Größe: 177,2 KB ID: 3027950
                                                                                              vestre Bredek

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 348_norge_08-2020_1948.jpg Ansichten: 0 Größe: 178,2 KB ID: 3027953

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 350_norge_08-2020_1959.jpg Ansichten: 0 Größe: 157,2 KB ID: 3027948
                                                                                              Bredekforsen, oben vestre Bredek

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 349_norge_08-2020_1963.jpg Ansichten: 0 Größe: 188,2 KB ID: 3027945

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 351_norge_08-2020_1970.jpg Ansichten: 0 Größe: 210,5 KB ID: 3027949
                                                                                              Stromdalåga mit Bredekforsen

                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 352_norge_08-2020_1973.jpg Ansichten: 0 Größe: 165,0 KB ID: 3027947





                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 353_norge_08-2020_1977.jpg
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                                                                                              Granneset


                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_18551.jpg Ansichten: 5 Größe: 187,3 KB ID: 3027977
                                                                                              Zuletzt geändert von TilmannG; 11.03.2021, 22:24.
                                                                                              http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                              Kommentar


                                                                                              • TilmannG
                                                                                                Fuchs
                                                                                                • 29.10.2013
                                                                                                • 1352
                                                                                                • Privat


                                                                                                #48
                                                                                                IIIa. Oksskolten

                                                                                                Der Oksskolten gehört zu den Okstindan, eine Vielzahl von Gipfeln um den Oksstindbren. Das wiederum ist ein Gletschersystem mit zwei zusammenhängenden flachen Eisfeldern und vielen meist stark zerschrundeten Zungen. Mit 1916m ist er der höchste Gipfel Nordnorwegens. Entsprechend gut scheint er besucht und im Internet besprochen. Man könnte ihn in eine mehrtägige Trekkingroute integrieren (siehe Borgman: Okstindan-Tosen ), müsste dafür aber Gletscherausrüstung mittragen. Wir hatten noch andere Pläne und haben uns daher mit einer Tagestour begnügt. Die Anfahrt ab Mo i Rana bis zum Kjennsvatnet sind 80km, davon die Hälfte nicht asphaltiert, aber eingermaßen problemlos mit normalem PKW.


                                                                                                Nach Bodø und den Bergbauernhöfen war es dann doch spät. Es wird dunkel, als wir um den Storakersvatnet fahren. Und das ist auch besser so, der Wasserspiegel des Stausees ist gute 30m abgesenkt. Eine unansehnliche Mondlandschaft, mir gelingt nicht einmal ein Trash-Foto. Trotzdem sind viele Freizeithütten und Boote hier. Als wir diesen Part hinter uns haben, stellen wir das Zelt einfach in eine Bucht neben der Straße, wo es auch den nächsten Tag bleibt. Früh morgens fahren wir noch weiter zum Kjennsvatnet zu einem großen Parkplatz noch ca 2km nach der Hütte. Wider Erwarten sind wir allein hier. Die Berge stecken noch im Nebel, wir lassen uns Zeit. Und trotten dann doch auf markiertem aber schlammigen Pfad hinauf in die Suppe. Oben kommt der Gletscher nur ganz langsam aus den Wolken, ein bisschen Sicht zum Routenstudium wäre nun nicht verkehrt. Aber es verspricht ein schöner Tag zu werden. Wir suchen über das typische Moränengelände eines sich zurückziehenden Gletschers hinunter zum Eis. Es gibt nur spärliche Trittspuren, aber jetzt kommt der untere Part der Tour endlich aus den Wolken.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 357_norge_08-2020_2000.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,7 KB ID: 3028282
                                                                                                Kjennsvatnet

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 363_norge_08-2020_2012.jpg Ansichten: 0 Größe: 115,5 KB ID: 3028279
                                                                                                Oksfjellelva

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 358_norge_08-2020_2001.jpg Ansichten: 0 Größe: 96,6 KB ID: 3028283

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 359_norge_08-2020_2004.jpg Ansichten: 0 Größe: 119,2 KB ID: 3028278

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 360_norge_08-2020_2023.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,5 KB ID: 3028281
                                                                                                Unten von r nach l muss der Gletscher gequert werden


                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 362_norge_08-2020_2025.jpg Ansichten: 0 Größe: 174,2 KB ID: 3028280

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 364_norge_08-2020_2024.jpg Ansichten: 0 Größe: 139,6 KB ID: 3028277

                                                                                                Wir haben schon viel Zeit verloren, doch auf dem aperen Gletscher können wir uns das Seil sparen, deponieren es aber erst, als wir wirklich drüber sind. Über schöne Platten queren wir zu einem großen Schneefeld, dass ich für den weiteren Anstieg gewählt habe. Spuren gibt es nun keine mehr.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 365_norge_08-2020_2030.jpg Ansichten: 0 Größe: 133,9 KB ID: 3028284

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 366_norge_08-2020_2028.jpg Ansichten: 0 Größe: 132,4 KB ID: 3028285

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 367_norge_08-2020_2035.jpg Ansichten: 0 Größe: 155,7 KB ID: 3028289

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 368_norge_08-2020_2040.jpg Ansichten: 0 Größe: 158,8 KB ID: 3028288

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 369_norge_08-2020_2051.jpg Ansichten: 0 Größe: 159,5 KB ID: 3028287

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 370_norge_08-2020_2052.jpg Ansichten: 0 Größe: 171,3 KB ID: 3028286

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 371_norge_08-2020_2054.jpg Ansichten: 0 Größe: 175,5 KB ID: 3028290

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 372_norge_08-2020_2057.jpg Ansichten: 0 Größe: 165,9 KB ID: 3028291

                                                                                                Jetzt geht es endlich flott voran, denn das Schneefeld verengt sich oben zu einem langen Firnschlauch, der uns fast unter den P 1353 führt. Wir versuchen diesen Vorgipfel westl zu umgehen, was keine gute Idee war. Steile Felsstufen zwingen uns dann doch nach oben.
                                                                                                Aber die Aussicht auf den austre Okstindbreen ist grandios, und endlich sehen wir auch zum ersten Mal den Gipfelaufbau. Fast 600 Hm steiler Schotter, unangenehm aber unschwierig.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 388_norge_08-2020route_2113.jpg Ansichten: 0 Größe: 157,0 KB ID: 3028298
                                                                                                Gipfelaufbau, im Abstieg fotografiert

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 373_norge_08-2020_2064-67.jpg Ansichten: 0 Größe: 681,0 KB ID: 3028294
                                                                                                Panorama austre Okstindbreen, >klick für groß

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 374_norge_08-2020_2077.jpg Ansichten: 0 Größe: 67,7 KB ID: 3028292

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 375_norge_08-2020_2081.jpg Ansichten: 0 Größe: 76,2 KB ID: 3028293

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 377_norge_08-2020_2079.jpg Ansichten: 0 Größe: 61,3 KB ID: 3028295

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 378_norge_08-2020_2085.jpg Ansichten: 0 Größe: 103,8 KB ID: 3028296

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 380_norge_08-2020_2087.jpg Ansichten: 0 Größe: 91,9 KB ID: 3028297
                                                                                                Røssvatnet

                                                                                                Ganz langsam hebt sich das Panorama, aber wir kommen höher. Der flachere obere Teil ist mit Anraum überzogen und leicht vereist, es zieht sich bis zum Gipfel. Oben dauert es dann, bis die fantastische Aussicht verarbeitet ist!

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 381_norge_08-2020_2099.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,0 KB ID: 3028299
                                                                                                Gresvatnet

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 382_norge_08-2020_2093.jpg Ansichten: 0 Größe: 150,5 KB ID: 3028303

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 383_norge_08-2020_2097.jpg Ansichten: 0 Größe: 127,1 KB ID: 3028300
                                                                                                Okshornet

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 384_norge_08-2020_2109.jpg Ansichten: 0 Größe: 120,7 KB ID: 3028301
                                                                                                Charles Rabot-Breen

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 385_norge_08-2020_2100.jpg Ansichten: 0 Größe: 173,0 KB ID: 3028302
                                                                                                Rückblick, Route in Bildmitte von l nach r

                                                                                                Im Abstieg geht der steile Gerümpelhang dann markant auf die Knochen, es dauert, bis wir auf das Firnfeld ausweichen können. Im Schatten ist dies noch sehr hart, wieder müssen die Steigeisen montiert werden. Aber die Fernsicht wird immer besser, die Berge um das Svartis werden deutlich, unser Ziel für die nächsten Tage. Und das flacher werdende Licht zaubert schon schöne warme Farben.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 386_norge_08-2020_2111.jpg Ansichten: 0 Größe: 64,8 KB ID: 3028304

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 387_norge_08-2020_2112.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,0 KB ID: 3028305
                                                                                                Mitte P 1353, hinten Svartisen

                                                                                                Den Vorgipfel passieren wir nun besser, der Firnschlauch führt uns hinunter zum Schneefeld. Im Aufstieg dachte ich, was für ein geiler Skihang. Und tatsächlich, jetzt sind hier zwei Abfahrtsspuren! Wir waren also doch nicht allein am Berg, aber die beiden sind schon längst wieder verschwunden.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 389_norge_08-2020_2116.jpg Ansichten: 0 Größe: 170,6 KB ID: 3028306

                                                                                                Nach Schneefeld, Granitplatten und Gletscherquerung folgt noch der Gegenanstieg im Moränenschutt. Aber jetzt können wir die Tour überblicken, soweit nicht vom Vorgipfel verdeckt.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 390_norge_08-2020_2122-24.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,02 MB ID: 3028308
                                                                                                >klick für groß

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 391_norge_08-2020route_2120.jpg Ansichten: 0 Größe: 186,5 KB ID: 3028307

                                                                                                Als wir das letzte Stück durch die Birken absteigen, wird es schon Abend. Eine Waschung im See geht sich gerade noch in der Sonne aus, dann fahren wir zurück zum Zelt.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 392_norge_08-2020_2135.jpg Ansichten: 0 Größe: 227,3 KB ID: 3028310

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 393_norge_08-2020_2138.jpg Ansichten: 0 Größe: 259,4 KB ID: 3028311
                                                                                                Früh am Morgen geht es gleich weiter zum Svartisen, amStorakersvatnet haben wir noch einmal einen schönen Rückblick auf den Oksskolten.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 394_norge_08-2020_2141.jpg Ansichten: 0 Größe: 94,1 KB ID: 3028309

                                                                                                Fazit: Eine einfache Hochtour, ungemein aussichtsreich. Den Zeitbedarf solle man nicht unterschätzen, wir haben 5mal Steigeisen angelegt. Spät im Sommer kann man auf einen aperen Gletscher spekulieren, wenn daran aber Zweifel bestehen, ist das Seil notwendig. Angesichts des Drangs auch der norwegischen Frischluftfreunde nach Highlights und Instagram-Points habe ich mit anderen Tourengehern und wesentlich markanteren Trittspuren gerechnet.
                                                                                                Zuletzt geändert von TilmannG; 12.03.2021, 19:58.
                                                                                                http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                  • 28.08.2017
                                                                                                  • 3014
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                                                                                                  #49
                                                                                                  Wow, vielen Dank. Der steht auch schon in meinen Plänen, im Rahmen einer laaangen Rundtour ab Hemavan (oder so)... und natürlich spät im Sommer. So detailliert habe ich noch keinen Bericht dazu gefunden, das macht es viel vorhersehbarer. Will dann aber wohl eher aus Richtung Gressvasshytta kommen, also bin schon östlich des Gletschers und muss nicht rüber...

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Fuchs
                                                                                                    • 29.10.2013
                                                                                                    • 1352
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                                                                                                    #50
                                                                                                    ...dann wünsch ich schonmal god tur!
                                                                                                    Auf den Fotos von der Oksfjellelva habe ich in der 100% Ansicht nicht nur Rentiere sondern auch einen mächtigen Zaun entdeckt (orograph rechts, das wär aus Richtung Gressvasshytta). Mit den Rentierzäunen hatte ich noch nie zu tun, weiß nicht wie die gestrickt sind und kann also auch nicht beurteilen, ob dir das in die Quere kommt.
                                                                                                    Grüße von Tilmann
                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2020_2017neu.jpg Ansichten: 0 Größe: 290,7 KB ID: 3028507

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2020_2012neu.jpg Ansichten: 0 Größe: 455,2 KB ID: 3028508
                                                                                                    beide sind noch etwas größer hinterlegt >klick
                                                                                                    http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                      • 28.08.2017
                                                                                                      • 3014
                                                                                                      • Privat


                                                                                                      #51
                                                                                                      Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                                                                                      Auf den Fotos von der Oksfjellelva habe ich in der 100% Ansicht nicht nur Rentiere sondern auch einen mächtigen Zaun entdeckt (orograph rechts, das wär aus Richtung Gressvasshytta). Mit den Rentierzäunen hatte ich noch nie zu tun, weiß nicht wie die gestrickt sind und kann also auch nicht beurteilen, ob dir das in die Quere kommt.
                                                                                                      Ja, ich weiß, der ist auch in der Norgeskart bzw. auf ut.no eingezeichnet. Irgendwie kommt man da immer durch, d.h. einen unüberwindlichen hatte ich noch nie. Evtl. versuche ich auch (zumindest in einer Richtung, vermutlich Aufstieg) eine Route weiter südlich. Also im unteren Bereich von Osten an Okstindtjønna vorbei bis Höhe 1200-1300, dann über die Nordostflanke unterhalb des Oksskoltbreen zu "deiner" Route queren.

                                                                                                      Aber danke für den Hinweis.

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Fuchs
                                                                                                        • 29.10.2013
                                                                                                        • 1352
                                                                                                        • Privat


                                                                                                        #52
                                                                                                        IIIb. Svartisen
                                                                                                        vier Tage Erkundungstour am Steintind und durchs Glomdalen


                                                                                                        Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                                                                                        ....
                                                                                                        Für Mo I Rana sind heute 30°C im Schatten angesagt, die wird es hier auch haben. Schatten hat es erstmal auch, während wir auf dem netten Pfad zum Pikhaugan schwitzen. Den Schatten mögen aber auch die Mücken und es gibt heftige Attacken von Bremsen. Auf dem Pikhaugan flimmert dann die Luft wie in der Wüste. Susanne leidet, ich schaffe immer noch mal ein paar extra Schritte um hinab ins Glomdal zu gucken - ein tolles Ziel für Bergsteigen und Packrafting....

                                                                                                        Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                                                                                        ... Ich hatte im Vorfeld lang nach einer Route auf den Steintind gesucht, aber dazu müsste man über den Fluss. Wie gesagt eine interessante Ecke um mit Packraft, Steigeisen und einem kleinen Rockset unterwegs zu sein - und mit Muße...


                                                                                                        Das war Juli 2019. Das Glomdal und die Berge auf der anderen Flussseite haben sich festgesetzt. ChuckNorris hatte mich dann auf die Brücke über die Glomåga aufmerksam gemacht. Die brauchen wir jetzt – ein Packraft haben wir immer noch nicht, und sind eigentlich auch in einem Alter, in dem die Rucksäcke leichter werden sollten. Susanne ist erneut nur mir leichtem Gepäck unterwegs, bei mir kommt wieder das 60m Halbseil und ein bisschen Felskram dazu. Das Wetter ist 1,5 Tage schön und zwei weitere Tage brauchbar prognostiziert, danach droht erneut eine längere Schlechtwetterphase. Aber genug Zeit, sich in dieser auch geologisch sehr speziellen Ecke herumzutreiben – mit Muße.
                                                                                                        Hier nochmal der Link zu Route: googlemap (kein gps-track!)
                                                                                                        Und: Vergleiche mit dem
                                                                                                        Bericht aus dem Vorjahr könnten sich lohnen...


                                                                                                        1. Tag (18.Aug)
                                                                                                        So ganz mit Muße fängt der Tag nun nicht an – wir müssen erst gute 100km fahren, die Rucksäcke packen...Aber so gegen 9Uhr verlassen wir gut gelaunt den Parkplatz Fisktjønna. Der Pfad schlängelt sich abwechslungsreich durch dichten und hohen Wald. Doch bald können wir erste Blicke auf das bergsteigerische Ziel erhaschen – die Gipfel des Steintind.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 395_norge_08-2020route_2158.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,82 MB ID: 3028866
                                                                                                        <klick für größer
                                                                                                        P 1459 (rechts) scheint gut erreichbar, als leuchtendes Firndreieck ist er fast dominierender als der Hauptgipfel. Dessen Gletscherflanke ist zerschrundet, der Verbindungsgrat weißt zwei markante Einkerbungen auf.

                                                                                                        Nach zwei Stunden gemütlicher Wanderung kommen wir zum Glomdalsvatnet und machen Pause. Gegenüber das Austerdal, viele Erinnerungen kommen auf. Das Wetter ist so prachtvoll wie vor einem Jahr – nur 20°C kühler, was sehr angenehm ist.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 396_norge_08-2020_2167.jpg Ansichten: 0 Größe: 152,0 KB ID: 3028868

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 397_norge_08-2020_2160.jpg Ansichten: 0 Größe: 120,6 KB ID: 3028867
                                                                                                        Austerdalen in Bildmitte

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 398_norge_08-2020_2162.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,1 KB ID: 3028869

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 400_norge_08-2020_2169.jpg Ansichten: 0 Größe: 158,3 KB ID: 3028870

                                                                                                        Ich hatte mich gewundert, warum aus dem See nur ein winziges Rinnsal fließt. Nun stolpern wir über die Lösung: Das Wasser verschwindet in einem tiefen, dunkeln Loch. Wie ein umgekehrter Blautopf, nur mäßig strudelnd. Leuchtend weiße Kalkfelsen umrahmen das Undergangshølet. Die gehören zu einem langen, senkrecht aufgestelltem Kalkband, das sich vom Pikhaugen weit hinab in das Glomdal zieht . Weiter unten bildet es das Marmorslottet, ein inzwischen beliebter selfiepoint.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 401_norge_08-2020_2171.jpg Ansichten: 0 Größe: 176,9 KB ID: 3028872

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 402_norge_08-2020_2649.jpg Ansichten: 0 Größe: 187,2 KB ID: 3028871

                                                                                                        Wir laufen weiter auf dem schönen Weg, der sich nach den Häusern wieder empor windet. Bald zeigt uns ein kleines Schild einen dünnen Neben-Pfad, dem wir nun zu folgen suchen. Das ist nicht immer einfach, er ist offensichtlich kaum frequentiert. In den moorigen Abschnitten führen uns Verhauerspuren, die wir dabei natürlich vergrößern, immer mal in die Irre. Aber wir setzten alles daran, zu den spärlichen Markierungen zurück zu finden. Ein Versuch, hier auf eigene Faust durch zu finden, würde unweigerlich viel zu früh am Fluss enden.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 403_norge_08-2020_2182.jpg Ansichten: 0 Größe: 200,4 KB ID: 3028874

                                                                                                        Mittags sind wir dann an der Brücke. Die hat im schneereichen Winter deutlich einen abbekommen, aber wir sind froh, dass es sie gibt und laufen ohne große Bedenken drüber.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 404_norge_08-2020_2191.jpg Ansichten: 0 Größe: 164,0 KB ID: 3028877

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 405_norge_08-2020_2193.jpg Ansichten: 0 Größe: 189,2 KB ID: 3028873

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 406_norge_08-2020_2195.jpg Ansichten: 0 Größe: 191,0 KB ID: 3028876

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 408_norge_08-2020_2208.jpg Ansichten: 0 Größe: 178,2 KB ID: 3028875

                                                                                                        Nach einer weiteren Pause sind wir nun auf uns gestellt, die Route hinauf an den Gletscher ist nicht offensichtlich. Dem bushwhacking im Tal weichen wir dann doch bald aus und folgen einem schwach ausgeprägtem Geländerücken, der sich parallel zum Evendalen den Berg hinauf zieht. Hier kommt man gut durchs Buschwerk, weiter oben hilft ein Schneefeld. Doch das Gelände ist unübersichtlich, da sehr von Verwerfungen geprägt: runde Rücken wechseln ab mit tiefen Taleinschnitten, die auch mal mit Seen gefüllt sein können.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 409_norge_08-2020_2217.jpg Ansichten: 0 Größe: 212,2 KB ID: 3028878

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 410_norge_08-2020_2221.jpg Ansichten: 0 Größe: 156,1 KB ID: 3028880

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 412_norge_08-2020_2227.jpg Ansichten: 0 Größe: 162,9 KB ID: 3028882

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 413_norge_08-2020_2224.jpg Ansichten: 0 Größe: 175,4 KB ID: 3028881

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 411_norge_08-2020route_2229.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,97 MB ID: 3028883
                                                                                                        Pikhaugan mit dem weiteren Tourverlauf. Deutlich auch die Kalkbänder. >klick für groß


                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 414_norge_08-2020_2228.jpg Ansichten: 0 Größe: 206,0 KB ID: 3028879
                                                                                                        Evendalen und Høgtuvbreen

                                                                                                        Nach einigem hin und her und auf und ab finden wir eine offene Hütte von Renntierwächtern. Und nach einigen weiteren Rücken erreichen wir den spektakulärsten Einschnitt, die Tverråga. Dieser Fluss fließt in einem großen Kanal einige Kilometer quer am Berg, sammelt das Wasser der südlichen Gletscher der Steintindgruppe und stürzt dann in einer Klamm ins Glomdal ab.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 416_norge_08-2020_2235.jpg Ansichten: 0 Größe: 187,7 KB ID: 3028887

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 417_norge_08-2020_2237.jpg Ansichten: 0 Größe: 192,2 KB ID: 3028886

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 469_norge_08-2020_2452a.jpg Ansichten: 0 Größe: 169,9 KB ID: 3028884

                                                                                                        Der Wasserstand jagt uns keinen Schreck ein, doch wir müssen eine Stelle finden, an der wir in die Schlucht absteigen und drüben auch wieder hoch kommen. Die Furt ist einfach, doch die Felsen sind einen guten weiteren Meter dick mit Sediment bedeckt: zur Schneeschmelze ist hier einiges los.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 415_norge_08-2020route_2234.jpg Ansichten: 0 Größe: 189,5 KB ID: 3028885

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 419_norge_08-2020_2247.jpg Ansichten: 0 Größe: 217,2 KB ID: 3028888

                                                                                                        Wir steigen weiter auf, der Hang wird deutlich steiler, trotzdem finden wir weitere Einschnitte. Es wird Abend, als wir endlich an der Gletschermoräne ankommen. Ein Zugang auf den Gletscher sollte hier morgen gut möglich sein, und eine schöne Zeltwiese findet sich auch.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 420_norge_08-2020_2248.jpg Ansichten: 0 Größe: 191,5 KB ID: 3028896

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 421_norge_08-2020_2255.jpg Ansichten: 0 Größe: 214,5 KB ID: 3028898

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 422_norge_08-2020_2249.jpg Ansichten: 0 Größe: 214,4 KB ID: 3028897
                                                                                                        in der Ferne der Oksskolten...

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 423_norge_08-2020_2265.jpg Ansichten: 0 Größe: 136,6 KB ID: 3028889
                                                                                                        ...erst gestern

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 424_norge_08-2020_2259.jpg Ansichten: 0 Größe: 220,2 KB ID: 3028890

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 425_norge_08-2020_2261.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,1 KB ID: 3028893

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 427_norge_08-2020_2274.jpg Ansichten: 0 Größe: 195,4 KB ID: 3028891

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 428_norge_08-2020_2276.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,2 KB ID: 3028894

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 430_norge_08-2020_2282.jpg Ansichten: 0 Größe: 125,1 KB ID: 3028892

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 429_norge_08-2020_2281.jpg Ansichten: 0 Größe: 177,2 KB ID: 3028895
                                                                                                        Zuletzt geändert von TilmannG; 15.03.2021, 09:22.
                                                                                                        http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Fuchs
                                                                                                          • 29.10.2013
                                                                                                          • 1352
                                                                                                          • Privat


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                                                                                                          Bereits um 4 Uhr weckt uns nicht die Sonne, sondern ganz schnöde der Wecker. Für eine Gipfeltour in unbekanntem Terrain haben wir nur ein kurzes Fenster, spätestens Mittag soll das Wetter kippen. Die aufziehenden Wolken bescheren uns schöne Stimmungen, was allerdings wg Foto auch aufhält.

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 432_norge_08-2020_2287.jpg Ansichten: 0 Größe: 104,2 KB ID: 3029144

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 433_norge_08-2020_2290.jpg Ansichten: 0 Größe: 124,3 KB ID: 3029142

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 434_norge_08-2020_2295.jpg Ansichten: 0 Größe: 137,4 KB ID: 3029141

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 437_norge_08-2020_2306.jpg Ansichten: 0 Größe: 143,2 KB ID: 3029139

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 438_norge_08-2020_2302.jpg Ansichten: 0 Größe: 120,5 KB ID: 3029140

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 439_norge_08-2020_2300.jpg Ansichten: 0 Größe: 131,3 KB ID: 3029143

                                                                                                          Trotzdem kommen wir flott voran, auch wenn die schönen roten Platten um den Gletschersee z.T. mit Eis überzogen sind. Etwas oberhalb legen wir um 6 Uhr Eisen und Seil an. Es gibt nur wenige Spalten, der Gletscher ist solide verfirnt. Bald taucht der Gipfelhang auf, es geht flach dahin, bis sich die Flanke aufrichtet. Die Neigung bleibt moderat, doch der Schnee wird bereits weich.

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 440_norge_08-2020_2309.jpg Ansichten: 0 Größe: 94,7 KB ID: 3029148

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 441_norge_08-2020_2314.jpg Ansichten: 0 Größe: 95,6 KB ID: 3029146
                                                                                                          Gipfelflanke

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 443_norge_08-2020_2330.jpg Ansichten: 0 Größe: 131,5 KB ID: 3029149

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 445_norge_08-2020_2332.jpg Ansichten: 0 Größe: 104,7 KB ID: 3029147
                                                                                                          Rückblick, Okstindan schon verhangen

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 446_norge_08-2020_2335.jpg Ansichten: 0 Größe: 90,7 KB ID: 3029145
                                                                                                          auch Snøtinden ist verschleiert

                                                                                                          Kurz nach 8 Uhr sind wir auf dem Gipfel von P 1459. Das Panorama ist grandios, wir lassen uns Zeit für eine ausgiebige Rundschau und behalten die Wolken im Auge.

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 454_norge_08-2020_2375.jpg Ansichten: 0 Größe: 84,6 KB ID: 3029157
                                                                                                          Blick nach NW

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 457_norge_08-2020_2379.jpg Ansichten: 0 Größe: 95,5 KB ID: 3029159

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 456_norge_08-2020_2371.jpg Ansichten: 0 Größe: 105,5 KB ID: 3029158
                                                                                                          Bjørntinden, genau in der Mitte stand das erste camp dieser Reise

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 460_norge_08-2020_2397.jpg Ansichten: 0 Größe: 101,4 KB ID: 3029156
                                                                                                          westl Svartisen, über die Hänge wäre ein Übergang möglich

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 461_norge_08-2020_2403.jpg Ansichten: 0 Größe: 118,3 KB ID: 3029161
                                                                                                          ...mit Helgelandsbukken

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 462_norge_08-2020_2409.jpg Ansichten: 0 Größe: 112,2 KB ID: 3029162

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 463_norge_08-2020_2407.jpg Ansichten: 0 Größe: 125,6 KB ID: 3029151
                                                                                                          Snøtinden zeigt sich nur kurz

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 447_norge_08-2020_2400.jpg Ansichten: 0 Größe: 121,9 KB ID: 3029150
                                                                                                          Blick nach NE, das östli Svartis mit Istinden in Mitte

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 449_norge_08-2020_2361.jpg Ansichten: 0 Größe: 113,0 KB ID: 3029155
                                                                                                          Kampliisen

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 450_norge_08-2020_2357.jpg Ansichten: 0 Größe: 95,2 KB ID: 3029152
                                                                                                          Blick nach SE...

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 451_norge_08-2020_2410.jpg Ansichten: 0 Größe: 108,4 KB ID: 3029153
                                                                                                          ...mit Austerdalsisen

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 452_norge_08-2020_2374.jpg Ansichten: 0 Größe: 136,0 KB ID: 3029154
                                                                                                          und SW, rechts Svartisheia

                                                                                                          Bis hierher war es eine leichte Tour, der Weiterweg zu Hauptgipfel über den Felsgrat wäre nicht mehr so ganz locker. Es gibt mehrere Stellen, die wohl Sicherung erfordern und sich auch nicht wie erhofft umgehen lassen.

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 453_norge_08-2020_2364.jpg Ansichten: 0 Größe: 151,6 KB ID: 3029160

                                                                                                          Das Wetter verschlechtert sich nicht ganz dramatisch, aber doch stetig. Kurze Aufhellungen machen uns die Entscheidung schwer, aber ich möchte nicht bei Niesel oder gar Eisregen in unbekanntem Fels herumkramen. Also Abbruch, macht nichts, toll war es hier oben.
                                                                                                          Im Abstieg machen wir noch eine kleine Schleife, um einen Blick in das benachbarte Gletscherbecken unter dem Hauptgipfel zu werfen. Das hat große Spalten, die Ausstiegsrinne zum Gipfel ist steil und mit Klüften versehen. Und inzwischen sind die SE exponierten Firnfelder auch schon gut sumpfig, damit auch das keine Option für heute.

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 464_norge_08-2020_2415.jpg Ansichten: 0 Größe: 133,5 KB ID: 3029163

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 465_norge_08-2020_2417.jpg Ansichten: 0 Größe: 157,3 KB ID: 3029165

                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 466_norge_08-2020_2420.jpg Ansichten: 0 Größe: 117,3 KB ID: 3029164

                                                                                                          Als wir um halb 12 beim Zelt eintrudeln, zieht es von oben und unten gleichzeitig zu. Im weiteren Abstieg nutzen wir die gleiche Furt durch die Tverråga. Danach versuchen wir gar nicht erst, unsere Aufstiegsroute zu halten. Trotz der schlechten Sicht finden wir ganz gut durch die Verwerfungen und landen in der Botanik dann doch wieder ungefähr auf unserer Route. Um 15 Uhr schwankt die Brücke wieder unter uns, dann schlagen wir auf der anderen Flussseite ein Lager auf. Als wir gemütlich eingerichtet sind, beginnt es zu nieseln.
                                                                                                          Zuletzt geändert von TilmannG; 15.03.2021, 22:25.
                                                                                                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Fuchs
                                                                                                            • 10.06.2004
                                                                                                            • 1232
                                                                                                            • Privat


                                                                                                            #54
                                                                                                            Wow, ich bin beeindruckt. Erneut. Wirklich tolle Fotos und eine herrliche Landschaft. Freut mich natürlich auch zu sehen, dass ihr im Okstindan Massiv sowie im Glomdal so tolles Wetter hattet. Das weckt gerade richtig das Fernweh in mir.

                                                                                                            Zuletzt geändert von Mortias; 15.03.2021, 22:25. Grund: Sehe gerade, dass Du zwischenzeitlich nen weiteren Tag gepostet hast. Da passt das mit dem guten Wetter dann natürlich nicht mehr ganz so gut. Aber trotzdem einfach klasse.

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                              • 31.01.2011
                                                                                                              • 2501
                                                                                                              • Privat


                                                                                                              #55
                                                                                                              einfach herrlich die Gegend
                                                                                                              www.trekking.magix.net

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                • 29.10.2013
                                                                                                                • 1352
                                                                                                                • Privat


                                                                                                                #56
                                                                                                                Danke! Die zwei schönen Tage haben schon gut getan, aber nur blauer Himmel wäre auch fad. Schwierig sind halt diese Entscheidungen, im Tal würde man bedenklos weiter machen, am Berg oben kann es schnell eng werden. Manchmal ist es auch toll, wenn man durchzieht. Hier war ich unsicher und habe mich gefragt, ob mich nicht einfach die Traute verlässt ob zuwenig Kletterpraxis. Rückblickend war der Rückzug dann doch richtig.

                                                                                                                edit: Das war die Antwort auf Mortias...

                                                                                                                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                                                                                                einfach herrlich die Gegend
                                                                                                                Joop - da kann man mehr als einmal hin!😃
                                                                                                                Zuletzt geändert von TilmannG; 15.03.2021, 22:41.
                                                                                                                http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Fuchs
                                                                                                                  • 29.10.2013
                                                                                                                  • 1352
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                                                                                                                  Der Morgen beginnt grau, aber der Niederschlag hat aufgehört. Natürlich ist alles pitschnass, keine optimalen Voraussetzungen für einen botanischen Tag. Wir suchen wieder die Markierungen und folgen ihnen flussaufwärts. Bald verlieren wir jedoch Steig und Farbkleckse, durchs Unterholz erreichen wir die Glomdalshytta. Sie ist einen der größeren Hütten vom statskog und wird am ehesten zur Jagd genutzt. Innen drin ist es super gemütlich, spärlich sind nur die Einträge im Besucherbuch. Wir ziehen bald weiter entlang der Glomåga. Mal im Kies des Flussbetts, dank des niedrigen Wassestandes, mal durch die Büsche daneben. Immer wieder müssen wir auch bis ca 50Hm aufsteigen, um Engstellen zu umgehen. Menschliche Spuren gibt es ab der Hütte nicht mehr, aber Elchpfade helfen uns doch. Große und frische Hufspuren hat es, aber wir sehen keine Tiere.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                  Wenig später öffnet sich die Schlucht, doch wir müssen einen großen Bogen schlagen, um die Flussschleifen zu umlaufen. Den Hügel 356 umgehen wir somit auch gleich östl., am frühen Nachmittag stehen wir dann am Strand des Flatisvatnet. Zum zweiten Mal, anderes Licht, ganz andere Stimmung.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                  Wir finden die Furt durch den Eisbach vom Kampliisen wieder, letztes Jahr hüfttief, jetzt ein freundliches Geplansche. Der steile Aufstieg durch die Birken ist uns noch vertraut, die Almwiesen darüber auch. Doch am øvre Pikhaugvatnet kippen wir beinahe aus den Stiefeln: Der See (585m) ist fast komplett vereist. Letztes Jahr, nach der Hitzeschlacht am Pikhaugan, war ich durch den halben See geschwommen. Jetzt sind auch die Wiesen entweder Schnee bedeckt oder nass, daher ziehen wir in die urige Pikhåghytta. Platz für zwei Personen, kostenfrei, danke statskog!

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                  Das "Marmor"band endet im See

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                  Der offensichtlich harte Winter hat seine Spuren nicht nur auf dem See hinterlassen, der Toilettengang wurde so zu einem besonderen Frischluft-Erlebnis.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                  Abends haben wir noch einen Spaziergang auf die Anhöhe 638 unternommen, beinahe ein vertrautes Ritual. Die Tiefblicke ins Glomdalen sind dieses Mal fast intensiver, vor wenigen Stunden sind wir da ja erst durch gekommen.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                  Frühes Aufstehen sind wir ja gewohnt, schlechte Wetterprognose ab Mittag auch. Heute lohnt sich das eindrücklich, nicht nur zur Vermeidung von Regentropfen.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 499_norge_08-2020_2606.jpg
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ID: 3030070

                                                                                                                  Zeitig tippeln wir gemütlich den Wanderpfad über den Pikhaugan bergab, oft entlang des Marmorbandes. Es gäbe hier auch eine Karsthöhle (das Video einer Begehung: Youtube), wir genießen lieber die schönen Details am Wegesrand. Bald sind wir zurück am Ausgangspunkt Fisktjønna.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 500_norge_08-2020_2622.jpg
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                                                                                                                  links wieder das Kalkband

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: norge_08-2020_2607.jpg
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                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 502_norge_08-2020_2640.jpg
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                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 503_norge_08-2020_2652.jpg
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                                                                                                                  Zum Ausklang fahren wir nach Melfjordbotn und haben so noch einen schönen Blick in die Steintind-Gruppe – soweit die föhnigen Wolken die Berge durchlassen. Eine eindrucksvolle Bestätigung für die Diskrepanz von Berg- und Talwetter.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 504_norge_08-2020_2654.jpg
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                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 505_norge_08-2020_2659.jpg
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                                                                                                                  Dieser Ausflug in schon bekannteres Gelände hat uns große Freude bereitet. Die südlichen Ausläufer des Svartis und das Glomdal bilden ein sehr eigenes Gebiet - viel Gletscher und viel Grün dicht beisammen. Und Ideen für neue Touren haben wir auch wieder mitgenommen...

                                                                                                                  http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                                  Kommentar


                                                                                                                  • TilmannG
                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                    • 29.10.2013
                                                                                                                    • 1352
                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                    #58
                                                                                                                    Finale

                                                                                                                    Noch am gleichen Tag fahren wir weiter gen Süden. Hier oben gibt es in den nächsten Tagen keine Aussicht auf eine brauchbare Wetterlücke.
                                                                                                                    Eine solche erwischen wir sehr schön in Mosjøen. Die alten Häuser der Sjøgata sind so attraktiv wie beschrieben. Eigentlich wirkt diese Siedlung belebt und keineswegs museal, doch die Stimmung ist leider getrübt von den Corona bedingten Beeinträchtigungen.

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 506_norge_08-2020_2673.jpg Ansichten: 54 Größe: 172,5 KB ID: 3032192

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 507_norge_08-2020_2674.jpg Ansichten: 54 Größe: 144,6 KB ID: 3032190

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 510_norge_08-2020_2677.jpg Ansichten: 54 Größe: 117,9 KB ID: 3032188

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 511_norge_08-2020_2690.jpg Ansichten: 55 Größe: 134,7 KB ID: 3032191

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 508_norge_08-2020_2682.jpg Ansichten: 55 Größe: 132,2 KB ID: 3032189

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 514_norge_08-2020_2698a.jpg Ansichten: 54 Größe: 221,4 KB ID: 3032193

                                                                                                                    In Trondheim hingegen war das Straßenleben frisch und ungezwungen, wir haben uns dort sehr wohl gefühlt. Von Knieschmerzen mal abgesehen, die das ungewohnte Sitzen im Auto bei mir ausgelöst hat. Deswegen bin ich dort sogar ohne Foto losgezogen.
                                                                                                                    Eine sehr schöner touristischer Stopp war Løkken Verk. Die Bergbaugeschichte im Trøndelag hatte mich schon im Vorjahr fasziniert. Hier präsentiert das Orkla Industriemuseum eine umfassende Aufarbeitung der langen Tradition, wenngleich der Fokus vielleicht zu sehr auf der Werks-Bahn liegt, die von den Eigentümern auch als privates Statussymbol hoch gehalten wurde. Die Möglichkeit, in die Gammelgruva einzufahren haben wir dann doch entdeckt und bekamen eine exklusive Führung in englisch.

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 517_norge_08-2020_2727sw.jpg Ansichten: 53 Größe: 146,7 KB ID: 3032196

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 518_norge_08-2020_2780.jpg Ansichten: 54 Größe: 155,2 KB ID: 3032194

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 519_norge_08-2020_2745.jpg Ansichten: 53 Größe: 173,0 KB ID: 3032201

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 521_norge_08-2020_2751.jpg Ansichten: 54 Größe: 193,0 KB ID: 3032202

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 524_norge_08-2020_2761.jpg Ansichten: 54 Größe: 186,9 KB ID: 3032200

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 529_norge_08-2020_2772sw.jpg Ansichten: 54 Größe: 137,3 KB ID: 3032195

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 530_norge_08-2020_2773sw.jpg Ansichten: 55 Größe: 163,2 KB ID: 3032199

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 531_norge_08-2020_2776.jpg Ansichten: 54 Größe: 123,0 KB ID: 3032197

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 532_norge_08-2020_2777.jpg Ansichten: 54 Größe: 129,9 KB ID: 3032198

                                                                                                                    Nicht weit entfernt das Meldal-Bygdemuseum. Dort war bereits geschlossen, aber wir konnten zwischen den gesammelten historischen Häusern spazieren gehen. In Folldal dann nocheinmal Industriegeschichte - mit Blick in die Rondane.

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 533_norge_08-2020_2786.jpg Ansichten: 56 Größe: 168,9 KB ID: 3032205

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 611_norge_08-2020_3241.jpg Ansichten: 55 Größe: 175,9 KB ID: 3032204

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 613_norge_08-2020_3228.jpg Ansichten: 54 Größe: 123,8 KB ID: 3032203

                                                                                                                    Doch wir wollten noch laufen und haben in der Rondane eine passende Wetterlücke gefunden. Drei Tage lang überquerten wir 2000er Gipfel. Da das nun wirklich nicht mehr unter den Titel „hoher Norden“ passt, möchte ich einen weiteren Bericht starten und frühere Touren dort mit einblenden.
                                                                                                                    edit: Rondane XXX ist gestartet


                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 549_norge_08-2020_2862.jpg Ansichten: 55 Größe: 137,0 KB ID: 3032207

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 562_norge_08-2020_2931sw.jpg Ansichten: 54 Größe: 157,0 KB ID: 3032206

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 576_norge_08-2020_3028.jpg Ansichten: 55 Größe: 204,7 KB ID: 3032210

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 582_norge_08-2020_3067.jpg Ansichten: 55 Größe: 157,5 KB ID: 3032208

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 607_norge_08-2020_3215.jpg Ansichten: 56 Größe: 198,6 KB ID: 3032209

                                                                                                                    Nach dieser letzten Tour hatten wir noch schöne Momente an der Atna und der Sør Fron Kirke, bevor es dann im Süden übers Meer nach Hause ging.

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 615_norge_08-2020_3275.jpg Ansichten: 56 Größe: 187,2 KB ID: 3032214

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 617_norge_08-2020_3287.jpg Ansichten: 56 Größe: 171,9 KB ID: 3032215

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 619_norge_08-2020_3301.jpg Ansichten: 55 Größe: 155,4 KB ID: 3032212

                                                                                                                    Hinter uns gingen die Schlagbäume wieder runter, nur einen Monat lang war Norwegen offen. Ob wir diesen Sommer wieder kommen dürfen?

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 625a_norge_08-2020_3324red.jpg Ansichten: 54 Größe: 88,5 KB ID: 3032211
                                                                                                                    Stavern, Minnehallen

                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 621_norge_08-2020_3321.jpg Ansichten: 54 Größe: 74,9 KB ID: 3032213
                                                                                                                    Stavernsodden, Skråvika

                                                                                                                    Zuletzt geändert von TilmannG; 29.03.2021, 19:29.
                                                                                                                    http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Vorstand
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                                                                                                                      • 734
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      Was eine tolle Reise!!! Ganz herzlichen Dank für die schönen Bilder und Beschreibungen - und das Treffen mit der Einladung zu den leckeren Zimtschnecken war auch dabei .

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Fuchs
                                                                                                                        • 10.06.2004
                                                                                                                        • 1232
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        Super, da schließe ich mich doch gleich mal dem Lob des großen vobo an. Auch von mir nochmal einen herzlichen Dank für diesen tollen Bericht mit den wunderbaren Landschaftsbildern. Da habt ihr wirklich ein paar echt tolle Tourn im Norden Norwegens unternommen. Hat Spaß gemacht dem Bericht regelmäßig zu folgen. Schade nur, dass er nun vorbei ist.

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                          • 29.10.2013
                                                                                                                          • 1352
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          Danke euch beiden - ich hoffe wir sehen uns mal (wieder) - am besten im hohen Norden!
                                                                                                                          Da würde ich jetzt viele Zimtschnecken ausgeben....

                                                                                                                          Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                          ... Schade nur, dass er nun vorbei ist.
                                                                                                                          Noch nicht ganz - auf Rondane XXX sind wir schon wieder unterwegs.
                                                                                                                          Grüße von Tilmann

                                                                                                                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Neu im Forum
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                                                                                                                            • 4
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            Moin TilmannG,

                                                                                                                            vielen, vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht von einer wunderschönen und wohl auch ziemlich anspruchsvollen Tour, der mit Text, Service (die von Dir implementierten "Wegmarkierungen" in Rot) und vor allem reichlich gelungenen bzw. sehr stimmungsvollen Bildern 🙏 am Bildschirm zu begeistern weiß! Für mich war es besonders interessant, die mir noch aus Mitte der 2000er Jahre vorwiegend vom Wasser des Vestfjord aus bekannte Landschaft der Region Steigen aus anderer Perspektive in einer solchen Vielfalt dargeboten zu bekommen.

                                                                                                                            Hat Spaß gemacht und gerne mehr solcher Berichte!

                                                                                                                            Beste Grüße

                                                                                                                            Vindelfjäll

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                              • 29.10.2013
                                                                                                                              • 1352
                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                              #63
                                                                                                                              Hei Vindelfjäll - vielen Dank!
                                                                                                                              Wenn du ein Faible für die Wasserwelt des Vestfjords hast - das Steigen-Kapitel aus dem Bericht von 2019 kennst du?
                                                                                                                              Grüße von Tilmann
                                                                                                                              http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Dauerbesucher
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                                                                                                                                • 780
                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                Bin jetzt nach langer Pause dazu gekommen, weiter in diesem tollen Bericht zu lesen. Die Fotos sind wie gewohnt große Klasse, aber auch die Routenbeschreibung finde ich sehr gut - nicht zu lang, aber an den richtigen Stellen ausführlich genug. Bei dem ausgesetzten Gelände im Sjunkhattan sind gewisse Details wirklich nützlich. Ich interessiere mich schon lange für diesen Park und hab aus deinem Bericht inzwischen schon eine ganze Reihe aussagekräftiger Fotos der Route als Waypoints in der Karte gespeichert. Falls ich irgendwann mal da hinkomme, wird das real helfen.

                                                                                                                                Großen Dank für den Bericht genau in dieser Form!

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  Dauerbesucher
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                                                                                                                                  • 780
                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  Noch eine Frage zum Sjunkhatten NP. Wenn man sich den Passübergang am Sjunktinden sparen will, bietet sich vom Skjunkskardet der direkte Weg zum Sjunkfjorden an, dann am Ufer entlang den Berg Sjunkhatten umrunden bis Einarvika. Sieht recht einfach aus, oder täuscht das und solche Steilufer bedeuten dort typischerweise grausames bushwhacking?

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                    • 29.10.2013
                                                                                                                                    • 1352
                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                    Hei Rob,
                                                                                                                                    die Route am Ufer entlang hatte mir im Vorfeld nicht zugesagt. Ich hatte dort eben heftiges bushwhacking vermutet. Ab Einarvika lief es sich dann aber überraschend einfach - und schön.
                                                                                                                                    Ich denke schon, dass man da durchkommt, Ebbe ist sicher hilfreich. Vielleicht findest du bei Bernie auch Fotos, der war ja gegenüber gelaufen.
                                                                                                                                    Wenn du weitere Fragen hast - kein Problem.
                                                                                                                                    Grüße von Tilmann
                                                                                                                                    http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                      • 28.05.2015
                                                                                                                                      • 199
                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Sjunkhatten_v001.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,32 MB ID: 3087884

                                                                                                                                      Ich glaube kaum, dass man da durchkommt. Das sind steile grobe Blockfelder, sicher bis Größe Kleinwagen, später schön überwuchert mit dschungelartiger Vegetation, optimal zum Beinebrechen oder Schlimmeres. Einfach selbst auf norgeibilder schauen (am besten in 3D):

                                                                                                                                      https://www.norgeibilder.no/?x=50749...nnedGeovekst=0

                                                                                                                                      Mit nem Packraft könnte man da natürlich bequem außen rum paddeln - entsprechend wenig Wind vorausgesetzt. ;)​

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Dauerbesucher
                                                                                                                                        • 13.05.2014
                                                                                                                                        • 780
                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                        Naja, die bisher gezeigten Fotos und die Satbilder auf norgebilder.no bringen mich gerade zu dem Eindruck, dass der Weg am Fjord entlang nicht besonders schwer wäre und in einem Tag zu schaffen ist. Zelten kann man unterwegs natürlich nicht, den Fotos nach zu urteilen, und komfortabel ist der Weg sicher auch nicht. Ein normales Blockfeld am Ufer würde ich dem Pass vorziehen. Lange Blockfelder mit kleinwagengroßen überwucherten Blöcken am Ufer wäre hingegen etwas krasser, was dann für den Weg über den Pass sprechen würde. Auf den Bildern ist das schlichtweg nicht zu erkennen, deshalb ging meine Frage eher dahin, ob es Erfahrungen in der Gegend gibt, anhand derer man auf die Begehbarkeit schließen kann. Das Ostufer des Fjords ist gut begehbar, das ist gesichert, es sieht allerdings auch weniger steil aus.

                                                                                                                                        Wie ist das denn an dem Fjord bei Ebbe, ist da am Ufer typischerweise eher ein Schlickstreifen, oder fallen die Blöcke auch bei Ebbe steil ins Wasser ab?

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                          • 28.05.2015
                                                                                                                                          • 199
                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                          Für alles außer der 1,5km langen 'Schlüsselstelle' auf der von dir beschriebenen Route würde ich dir absolut Recht geben. Ich habe zwar keine Erfahrung mit exakt diesem Küstenstreifen, dafür aber mit einigen laut Karte und Satbildern sehr vergleichbaren weglosen Küstenabschnitten (2 Kommunen weiter nördlich), die teils sogar deutlich flacher waren.

                                                                                                                                          Hauptproblem ist die kissenartige bodennahe Vegetation an den bewachsenen Stellen - da sinkst du gerne mal 30-50cm pro Schritt ein, wenn's denn gut läuft und an der Stelle kein Loch darunter ist bzw. dich das Zeug komplett trägt. Du hast halt Null Chance, das von oben zu sehen, weil das Zeug so dicht ist - sieht teils aus wie normaler Boden, wie 10cm rechts und links und 20cm davor oder dahinter auch.

                                                                                                                                          Alles, was ich in 20+ Jahren in weglosem Nordland-Terrain gesehen habe war nix dagegen. Vor noch blockigeren Bereichen nicht unweit entfernt haben Einheimische ut.no-Autoren, die die Gegend wie ihre Westentasche kennen, explizit gewarnt - Lebensgefahr. Bisschen wie über verschneite Spaltenzohne aufm Gletscher, nur 10x anstrengender und trügerischer.

                                                                                                                                          An der schwierigen Stelle auf deiner angedachten Route fällt's unter Wasser praktisch genauso steil ab wie an Land - nur dass zwischen den Bouldern dort bei Ebbe fröhlich flutschiger Tang auf dich wartet.

                                                                                                                                          Bei trockenen Bedingungen weiter oben am Hang, mit leichtem Gepäck und genügend Zeit und Muße (und ggf Schienbeinschonern) kann man das ev. schaffen - mir wäre es das Risiko nicht wert. Falls du's probierst - viel Glück (ganz im Ernst) bzw. Hals- und Beinbruch (weniger ernst)... ;D


                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Dauerbesucher
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                                                                                                                                            • 780
                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                            Solche kissenartige Vegetation mit verborgenen Löchern kenne ich und das ist in der Tat ein gefährliches Terrain, was man vermeiden sollte. Also scheint Tilmans Routenwahl über den Pass der beste Weg zu sein mit den geringsten Risiken. Danke für die Infos.

                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                              • 29.10.2013
                                                                                                                                              • 1352
                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                              Zitat von JustMe79 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                              Für alles außer der 1,5km langen 'Schlüsselstelle' auf der von dir beschriebenen Route würde ich dir absolut Recht geben. Ich habe zwar keine Erfahrung mit exakt diesem Küstenstreifen, dafür aber mit einigen laut Karte und Satbildern sehr vergleichbaren weglosen Küstenabschnitten (2 Kommunen weiter nördlich), die teils sogar deutlich flacher waren.

                                                                                                                                              Hauptproblem ist die kissenartige bodennahe Vegetation an den bewachsenen Stellen - da sinkst du gerne mal 30-50cm pro Schritt ein, wenn's denn gut läuft und an der Stelle kein Loch darunter ist bzw. dich das Zeug komplett trägt. Du hast halt Null Chance, das von oben zu sehen, weil das Zeug so dicht ist - sieht teils aus wie normaler Boden, wie 10cm rechts und links und 20cm davor oder dahinter auch.

                                                                                                                                              Alles, was ich in 20+ Jahren in weglosem Nordland-Terrain gesehen habe war nix dagegen. Vor noch blockigeren Bereichen nicht unweit entfernt haben Einheimische ut.no-Autoren, die die Gegend wie ihre Westentasche kennen, explizit gewarnt - Lebensgefahr. Bisschen wie über verschneite Spaltenzohne aufm Gletscher, nur 10x anstrengender und trügerischer.
                                                                                                                                              ....
                                                                                                                                              Mich würden dazu konkretere Angaben (Links, Koordinaten) sehr freuen! Ich selbst kann in den Satphotos zwar ungemütliches Gelände erkennen, aber nicht die von dir beschriebenen Gefahren. Schattseitig ist das Blockwerk nur wenig überwachsen (auf den Aufnahmen von 2005 auch mit Licht zu sehen), dann folgt schon ein bei Ebbe nutzbarer Sandstreifen. Natürlich kenn ich diesen Abschnitt nicht selbst und natürlich taugt dieses Gelände zum Knochen brechen - wie auf vielen Abschnitten unserer Route.

                                                                                                                                              Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                                                                                              ...Also scheint Tilmans Routenwahl über den Pass der beste Weg zu sein mit den geringsten Risiken...
                                                                                                                                              Dort bist du in dem Plattenschluss unter dem Sjunktind halt absolut von der Schneelage abhängig! Brechender und abrutschender Altschnee, Wasser und Sand auf den Granitplatten - unter solchen Bedingungen kannst du diesen Abschnitt nicht betreten. Bei uns war gerade noch genug stabiler Schnee. Auf Bernies Fotos vom späten(?) September ist dort kein Krümel Schnee mehr, ob die Platten dann gangbar wären weiss ich nicht. Nach unten brechen sie jedenfalls fast senkrecht in den Karsee ab.
                                                                                                                                              Auch sonst finde ich Bernies Fotos von gegenüber nicht nur wunderschön, sondern auch aufschlussreich, was z.b. die Hangneigung unter dem Sjunkhatten anbelangt.

                                                                                                                                              Noch zu Bushwhacking entlang von Fjorden, unabhängig vom Sjunkfjord:
                                                                                                                                              Moralisch fanden wir das immer sehr herausfordernd. Da man keine Höhe gewinnt bleibt die Situation lange gleich, ohne dass man Fortschritte wahrnimmt. Und wenn man dann nach vielen Sunden zerkratzt, zerstochen und durchgeschwitzt mal Ausblick hat, dann fährt draussen auf dem Wasser garantiert ein Boot die eben bewältigte Strecke in 2 Minuten ab...
                                                                                                                                              Aber Ebbe hat uns wirklich oft geholfen auch wenn es keine Sand- oder Schlickbänke gab. Hier am Tasermiutfjord im Süden Grönlands:

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 192_greenland-13_1188.jpg Ansichten: 0 Größe: 125,7 KB ID: 3088596

                                                                                                                                              Bei der Planung ist das schwierig zu kalkulieren, machmal geht dann auch wieder nichts und oft genug ist es ein ständiger und mühsamer Wechel zwischen Büschen, Felsen und Blasentang.

                                                                                                                                              Grüße von Tilmann
                                                                                                                                              http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                                                              Kommentar