| Tourentyp | Trekkingtour |
| Breitengrad | 69.010893372 |
| Längengrad | 23.042292809 |
Hallo wertes Forum!
Lange bin ich hier nun angemeldet und nun ist es soweit.. ich werde meinen ersten Reisebericht hier für alle Ewigkeit konservieren und mich durch den Bilderupload durchkämpfen!
Aber genug der frotzelei, ich lese sehr gern Die Reiseberichte der anderen Foristen hier, und auch ich bin am Trekkingvirus erkrankt.
Ich denke meine Tour von 2019 ist eine Tour welche viele Nordlandsüchtigen auf ihrer Bucketlist stehen haben, aber als Tour an einem Stück ist sie sicherlich etwas besonderes (es gibt nicht viele Reiseberichte dazu hier im Forum) und hoffentlich für euch lesenswert =)
Eine Kleine Anmerkung vorweg, ich führe seit ein paar Jahren mein Tourtagebuch online (so gut es geht auch live), Diese Tour findet sich also auch schon auf dem, in meiner Signatur verlinkten, Blog. Nichtsdestotrotz möchte ich diesen Reisebericht dazu nutzen um mich wieder in den Norden zu denken, und eventuell den einen oder anderen Fehler zu korrigieren, bzw meine Gedanken in der Nachbetrachtung einfließen zu lassen.
Aber kommen wir zum Anfang. 2018 war von der Arbeit her ein hartes Jahr für mich, und so sehnte ich mich danach eine längere Tour zu unternehmen. Glücklicherweise fand mein Chef auch das es eine gute Sache ist wenn er mich einen Monat nicht bezahlen muss (besonders als dann zum Jahreswechsel 18/19 ein Großauftrag wegbrach). Long Story short.. ich bekam einen Extra Monat Urlaub genehmigt und konnte mich an die Planung meiner Tour machen!
Recht schnell kam ich auf den hohen Norden bzw den Nordkalottleden im speziellen. Bei der Planug ergab sich allerdings schnell das ich wohl rund um den Fjällräven Classic auf dem Kungsledenstück sein würde, also habe ich hierfür einen Umweg über Riksgränsen zur Skoaddejavrihytta geplant, im Padjelanta wollte ich außerdem die Alkavare Kapell sehen, abgesehen davon habe ich geplant für Proviantnachschub den NKL gen Ritsem zu verlassen..
Ihr sehr schon.. komplett Nordkalottleden war nicht das Ziel, aber die Idee dahinter.
Respekt hatte ich vor den ersten beiden Tagen, welche als absolut einsam beschrieben werden und durch unansehnlichen Sumpf führen sollen.
Alles in allem war ich ende Juli dann doch recht aufgeregt als es endlich los ging..
Wie einsam ich dann während der Tour war, und welchen Pfaden ich letztendlich gefolgt bin werdet ihr hier verfolgen können.
Doch erst einmal ein kleiner Teaser:
Lange bin ich hier nun angemeldet und nun ist es soweit.. ich werde meinen ersten Reisebericht hier für alle Ewigkeit konservieren und mich durch den Bilderupload durchkämpfen!

Aber genug der frotzelei, ich lese sehr gern Die Reiseberichte der anderen Foristen hier, und auch ich bin am Trekkingvirus erkrankt.
Ich denke meine Tour von 2019 ist eine Tour welche viele Nordlandsüchtigen auf ihrer Bucketlist stehen haben, aber als Tour an einem Stück ist sie sicherlich etwas besonderes (es gibt nicht viele Reiseberichte dazu hier im Forum) und hoffentlich für euch lesenswert =)
Eine Kleine Anmerkung vorweg, ich führe seit ein paar Jahren mein Tourtagebuch online (so gut es geht auch live), Diese Tour findet sich also auch schon auf dem, in meiner Signatur verlinkten, Blog. Nichtsdestotrotz möchte ich diesen Reisebericht dazu nutzen um mich wieder in den Norden zu denken, und eventuell den einen oder anderen Fehler zu korrigieren, bzw meine Gedanken in der Nachbetrachtung einfließen zu lassen.
Aber kommen wir zum Anfang. 2018 war von der Arbeit her ein hartes Jahr für mich, und so sehnte ich mich danach eine längere Tour zu unternehmen. Glücklicherweise fand mein Chef auch das es eine gute Sache ist wenn er mich einen Monat nicht bezahlen muss (besonders als dann zum Jahreswechsel 18/19 ein Großauftrag wegbrach). Long Story short.. ich bekam einen Extra Monat Urlaub genehmigt und konnte mich an die Planung meiner Tour machen!
Recht schnell kam ich auf den hohen Norden bzw den Nordkalottleden im speziellen. Bei der Planug ergab sich allerdings schnell das ich wohl rund um den Fjällräven Classic auf dem Kungsledenstück sein würde, also habe ich hierfür einen Umweg über Riksgränsen zur Skoaddejavrihytta geplant, im Padjelanta wollte ich außerdem die Alkavare Kapell sehen, abgesehen davon habe ich geplant für Proviantnachschub den NKL gen Ritsem zu verlassen..
Ihr sehr schon.. komplett Nordkalottleden war nicht das Ziel, aber die Idee dahinter.
Respekt hatte ich vor den ersten beiden Tagen, welche als absolut einsam beschrieben werden und durch unansehnlichen Sumpf führen sollen.
Alles in allem war ich ende Juli dann doch recht aufgeregt als es endlich los ging..
Wie einsam ich dann während der Tour war, und welchen Pfaden ich letztendlich gefolgt bin werdet ihr hier verfolgen können.
Doch erst einmal ein kleiner Teaser:






Ich finde man sieht gut bis wohin der Buff reicht, und das dass Wetter sehr gut war, die Tage…Grüße euer Bresh
Anschließend betreten wir den Mallan Nationalpark.Dort geht es nochmals bissi aufwärts, und an einem Wasserfall vorbei.
Eine Stunde Später sind wir dann auch da, an der Hütte beim Grenzstein, hier sind wir allein in der letzten Finnischen Hütte und machen es uns gemütlich =)

Gemütlichkeitsgrüße aus Finnland.. euer Bresh!



Als wir dann an der Hytta sind sind wir zufrieden.. Wir haben sie für uns allein (Wäre auch zu klein für mehr Leute). Da es heut sehr frisch war, machen wir direkt den Ofen an und genießen die Aussicht. Heut war ein wirklich schöner Tag, der perfekt mit einem Bad im See an einer beheizten Hütte endet!
Ich bin auch wieder dabei! 
Dann geht es erstmal, weiter nördlich des Sees, wieder auf den markierten Weg, und von da dann zur Rostahytta. Kurz vor und nach ihr sind ein paar abenteuerliche norwegische Brücken (an dieser Stelle sei rückblickend erwähnt das dies noch die besten norwegischen Brücken waren!), aber wir kommen ohne Verluste drüber.
Nachdem die Pause erledigt ist, geht es Patrik wieder super, und unser Aufstieg auf 1033 Meter kann beginnen, das ist der höchste Punkt bisher und bedeutet einen Anstieg von gut 700 Metern heute.
Doch auch der längste Anstieg ist irgendwann erledigt, und als wir gerade den steilsten Teil des Abstiegs zur Dærtahytta hinter uns haben, ca 100 Höhenmeter auf 100 Meter Strecke, fängt es an zu Regnen..Aber der Schauer dauert nicht lange, und sorgt für einen Regenbogen.
Dann ist auch alles geschrieben.. den Rest des gammeln wir in der Hütte rum, und machen nix. Schön so eine Hüttentour in Skandinavien;)
Der Tag zieht sich hin.. viele Aussichten, allerdings ist es etwas windig und frisch..Irgendwann kommen wir dann an den ersten größeren Fluss, die Watstelle ist gut gewählt, und nicht zu tief.
Nach der Watstelle ist dann Pause und rumgammeln angesagt.Etwas später geht es dann noch ganz schön hoch und wieder runter^^ Aber nichts was wir nicht schon gewöhnt wären.. Abgesehen davon ist die Sonne mittlerweile schön rausgekommen.
Dann sind wir auch schon da, und haben wieder einen schönen Hüttenabend, heute mit einem Norwegischen Pärchen!
Dann geht es recht gut hoch, und die ersten Blicke auf den Fluss welche wir entlang wandern ergeben sich.
Nach einer Weile ist dann Pause, und wir können den Fluss beobachten.
Das Gelände ist übrigens ziemlich hügelig, und da wir im Wald sind, gibt es auch kein Lüftchen was uns abkühlt^^ Also kommen wir echt gut ins schwitzen, obwohl das Wetter schlechter wird und der erste Niesel fällt.
Dann erreichen wir die Voumashytta, und wollen dort nur Rast machen. Die ersten Deutschen welche ich hier treffe lassen sich ihr deutschsein auch nicht nehmen und klären über die Tagesgebühr auf, die anfällt wenn man etwas in den Hütten nutzt, haben wir zwar nicht vor, aber die sich anbahnende Diskussion umgehen wir indem wir draußen rasten. Dann gehts im Niesel weiter, noch etwa 5 Kilometer bis zu einem kleinen See.
Hier endet unser Tag. Der erste Tag mit etwas Regen, wollen wir hoffen das es morgen nicht schlimmer wird 😉
Gruß Bresh






Für das Foto bin ich extra nochmal rein und Patrik hat fotografiert! Anschließend wartet der letzte Anstieg des Tages, und anschließend eine Aussicht die man mit Fotos, glaube ich, nicht wiedergeben kann.
Vor mir das weite Tal nördlich von Abisko dahinter die mächtigen Berge Nordskandinaviens Der Weg wird dann etwas Steiler abwärts, allerdings ist es nun nicht mehr Weit. Nach dem wir wieder nach Schweden einreisen, treffen wir uns alle an der Hütte wieder, und stellen fest das diese weder bewirtschaftet ist, noch eine Sauna hat.


von links nach rechts: Scott, Karma, ich und Patrik
Ansonsten gibt es auch sonst über Tag die ganze Zeit Snacks und Cola, sodass mein Körper wieder einiges an Kalorien aufnehmen konnte ;) Ansonsten Ruhe ich einfach nur aus, und am Abend geht es zum drei Gänge Menü, Elchscheiben waren der Hauptgang. Joar.. nun lieg ich da und schreibe meine paar Worte über den Tag nieder..Grüße euer Bresh
Aufgrund der erneut schweren Rucksäcke gehen wir heut nur bis Abiskojaure und folgen dabei, wie in den nächsten vier Tagen, dem (nördlichen) Kungsleden. Der Wanderweg ist unglaublich gut zu gehen, besonders wenn man ihn mit den letzten Wochen vergleicht.. nix steiles, nichts sumpfiges (nichtmal nach dem regen des letzten Tages) und großteils siet er aus wie hier:




Nach der üblichen Morgenroutine geht es also bei Kaiserwetter los. Der Weg ist auch heute sehr gutmütig und die 300 Höhenmeter sind nicht steil. In einer Senke (Am Zufluss des Ribakluoktas) machen wir dann Pause im Paradies der Mücken, ist schon beeindruckend wie viele Blutsauger in einen Kubikmeter Luft passen^^ Es wird der einzige nennenswerte Einsatz des gesamten Urlaubs bleiben.
Dafür ist die Aussicht aber schön! Der Rest des Tages führt an einer Reihe von Seen entlang, an dessen Ende das heutige Ziel, die Hütten am Alesjaure, liegt. Es gilt kaum Höhenmeter zu überwinden, und meist ist der Weg in einem guten Zustand. Schön ist es hier!
Langsam gerät auch das Etappenziel in Sicht, auch wenn es dann noch eine Weile braucht bis ich endlich da bin.
Am Ziel angekommen Warte ich erstmal auf Patrik, er hat eine Art Reizung am Schienbein, und entsprechend sein Tempo gedrosselt. Ich hoffe es ist nichts Schlimmes! Als er dann da ist, bezahlen wir die Gebühr und suchen uns eine Zeltstelle. Ist gar nicht so einfach, da es recht zerklüftet ist. Bald finden wir aber etwas, das groß genug für unsere beiden kleinen Zelte ist und bauen bei relativ starken Wind ohne zwischenfälle auf. Beim anschließendem Essen in der Gemeinschaftsküche finde ich etwas "fit", und spüle mal mein Geschirr ordendlich! (Danke der fremden Wandererin!)
Anhand des Etiketts kann ich Patrik meine Heimatstadt zeigen (zur Erklärung sei angemerkt das ich in der Stadt wohne wo das Zeug seit finstersten DDR-Zeiten hergestellt wird). Dann ist heute nur noch Sauna angesagt, bevor es in den Sack geht.
Ich beeile mich also und Starte kurz nach acht. Patrik braucht noch etwas und startet entsprechend später, wir haben uns für Sälka verabredet. Zu beginn ist der Weg gut zu gehen und das Wetter ist noch ganz passabel.
Kurz vor erreichen der Tjäktastuga (vor dem heutigen Pass) erreicht mich allerdings das Regenwetter. Die nächsten Stunden ist Wandern mit Regensachen angesagt. Der Pass selber ist Stellenweise nicht einmal zu sehen, weil er in den Wolken verschwindet. Auf 1150 Metern ist das Gelände hier auch ziemlich steinig, sodass ich ich etwas langsamer und damit auch vorsichtiger gehen muss.. Ziemlich glitschig!
Das Weite Tal auf der gegenüberliegenden Seite ist ein toller Anblick, wie das bei gutem Wetter wohl aussieht? Leider muss die Kamera im regensicheren Versteck bleiben. Etwas später im Tal lässt der Regen dann etwas nach und es gibt nur noch vereinzelte Schauer, da der meiste Regen aber für Nachmittag vorhergesagt ist, gönne ich mir nur eine 5 Minuten Pause und erreiche dann gegen drei Uhr Nachmittags das Ziel.
Ich bin mir nicht sicher was ich weniger mag.. Wenn das Ziel über viele Kilometer eher zu sehen ist oder wenn es einfach nicht auftauchen will und dann plopp, auf einmal hinter einem Hügel ist. Letzteres ist hier der Fall. Dann baue ich in einer Regenpause das Zelt auf und mache ausführlich Pause. Irgendwann kommt auch Patrik und ich teile ihm mit das ich mit mir hadere ob ich morgen wandern will.. Da soll es noch mehr Regnen, und genau für solche Tage habe ich meine Reservetage vorgesehen. Er muss eigentlich weiter, da ihm sonst das Hundefutter ausgeht. Gleichzeitig will er aber nicht alleine weiterziehen. Es liegt also an mir, mich zu entscheiden. Ich fühle mich nicht wohl in dieser Situation und verbringe den meisten Teil des restlichen Tages mit Grübeln. Nach der Sauna, die hier übrigens ultravoll ist, sehe ich noch eine Vogelfamilie, welche meine Stimmung etwas aufhellt.
Anschließend geht es ins Zelt. Mal sehen wie der morgige Tag beginnt!
Die Stelle ist wirklich schön und das Wasser herrlich blau! Der nächste Abschnitt ist dann etwas Nass, wir verlieren den kaum erkennbaren Pfad mehrmals kommen aber dann doch irgendwann zu unserer ersten ernsten Furtstelle.

Und wie verhext trifft uns tatsächlich noch ein ergiebiger Regenguss zum Abendbrot, doch auch danach wird das Wetter wieder gut und so lassen wir den Abend ausklingen.
Kurze Zeit später beginnen auch die abenteuerlichen norwegischen Brücken wieder. Die sind wirklich (k)ein zuckerschlecken!
Man beachte die Höhe der “Reeling”.Dann geht es ganz schön auf und ab, wir sammeln einige Höhenmeter und das Gelände ist noch recht nass von dem Regen der Vortage.
Mittlerweile sind auch die Stiefel gut feucht von innen, die Hütte heute Nachmittag kommt zur rechten Zeit um die Stiefel wieder etwas trocken zu bekommen. Dann steht noch eine Furt an, für die ich die Stiefel wechseln muss.. Der Regen hat die Bäche ganz schön anschwellen lassen, knietief wars für mich. Die restliche Strecke war dann ein Sonne Wolken Mix mit einigen Regenschauern, aber zum Glück gab es für die letzte Passüberquerung des Tages (ca 1130 Meter) eine Regenpause, und kurze Zeit Später kommen wir an der Hütte an.
Dort richten wir uns erstmal ein und starten den Ofen, dann gehts für ein Bad in den See.
Nach nun zehn Nächten in Folge im Zelt ist die Hütte sehr willkommen!Besonders nachdem alles so langsam immer nasser wird. Am Abend quatschen Patrik und ich noch etwas und das gemeinsame Wandern macht wirklich wieder Spaß! Heute war ein wirklich harter Tag! morgen dann wieder weniger lang und weniger Höhenmeter!
Die ersten Kilometer sind wir entsprechend sehr langsam, es ist wirklich extrem rutschig auf dem nassen Fels, besonders wenn noch Moos oder Flechten ins Spiel kommen! Patrik legt es einmal ganz ordentlich hin, nach dem ich mich vergewissert hab das es ihm gut geht, kann ich mein Lachen nicht verbergen. Es sieht zu köstlich aus wie er auf dem Rücken liegt und dank des schweren Rucksacks kaum mehr hoch kommt =D
Unten angekommen muss ich mich erstmal setzen und brauch Schokolade um die Stimmung wieder zu heben, normalerweise lehn ich ja Pausen im Regen ab, aber in meinem Poncho fühl ich mich fast wie in einem Zelt ;)
Zum Frühstück gibt es ersteinmal 300 Höhehenmeter, stellenweise richtig steil, vielleicht so 60 Grad! Da kommt man in Schwung!
Ich glaube ich habe unglaublich viel Fotografiert, heut war einfach ein toller Tag!Ich kann gar nicht alle Fotos in den Blog laden =D

Aber den absoluten Kracher gibt es zum Feierabend, kurz vor erreichen der Paurohytta öffnet sich ein unglaublicher Anblick, vielleicht ist es nur weil die letzten Tage so regnerisch waren und das Wetter viele Aussichten vermießt hat.. aber ich bin wirklich hin und weg!
Kurze Zeit später kommt dann eine normale norwegische Brücke. Von der Überquerung gibt es auch ein Video, Mauri schwimmt in Zukunft, haben wir beschlossen, das ist weniger Gefährlich.
Diese leiterartige Kostruktion ist nichts für Hunde, gestern ist er den letzten Meter runtergefallen und hat sich Gott sei dank, nicht verletzt.Das Schwimmen heute hat sich viel besser gemacht, auch wenn er ganz schön zu tun hatte, mit der Strömung. Auf dem Anschließendem Part haben wir den Weg mehrfach verloren und sind etwas länger unterwegs in schwierigem Gelände, bis wir den Weg wieder finden und die Strecke einfach zu gehen wird.
An der folgenden Furt beweist Mauri wieder sein Schwimmtalent mir geht das Wasser kurzzeitig bis zur Unterhose. Anschließend wird der Weg sehr gut und wir laufen die fast 8 Kilometer bis zur nächsten Brücke (Die ist zum Glück wieder eine schwedische 
Oben angekommen ist es dann, dank des guten Wetters, ein Spaziergang durch ein Labyrint an Seen zur Røysvattnhytta. Dort angekommen treffen wir einen Schweizer, welcher sich freut das noch jemand kommt und es sich somit lohnt die Sauna anzufeuern! Es gibt also erstmal Abendbrot und dann geht es in die gemütliche 2 Personen-Sauna. Endlich wieder sauber! Beim schwätzen mit dem Schweizer erfahren wir das morgen richtig schlechtes Wetter vorhergesagt ist.. Mal sehen was uns erwartet :-/
Es ist nass, und regnet, ja schade.. Habe mir besseres Wanderwetter erhofft. Allerdings regnet es nicht zu heftig, und die Sicht ist nicht wirklich eingeschränkt. Also Starten wir dann, nach dem langen Tag gestern, heute etwas später.
Bilder werden heut weniger gemacht, dank des Wetters.. Wir verlassen heute das erste mal (absichtlich) seit Kautokeino, beziehungsweise seit vier Wochen, den Nordkalottleden um in Ritsem einen Ruhetag einzulegen und damit ich mir neuen Proviant zulegen kann für den letzten Abschnitt. Heute regnet es fast den gesamten Tag, kurz vor erreichen des Ziels hört es tatsächlich auf.

Also schnell die Zelte aufgebaut und raus aus den nassen Sachen, zum Glück gehts morgen nach Ritsem, so das die Sachen dann trocknen können! Meine Stiefel sind komplett nass, die Goretexmebran ist offenbar schon nach den gut 600 Kilometern bis hierher hinüber. Aber egal.. erstmal bissi Blaubeeren pflücken für das Dessert nach dem Abendbrot.
Anschließend geht es ziemlich schnell ins Zelt, Kraft tanken für morgen.. Dann ist erstmal ein weiterer Ruhetag! Am Abend setzt dann wieder regen ein^^




In Gegenrichtung steigen so um die 20 Leute aufs Schiffchen. Christian läuft los, ich schreibe eine letzte Nachricht in unseren Familienchat, dann bin ich das erste mal seit auf den Tag genau vier Wochen allein unterwegs.
Der Weg ist einfach zu gehen und in Gedanken verfalle ich in einen flotten Wanderschritt, Christian ist bald ein- und überholt und es Dauert fast zwei Stunden bis ich mich entschließe zu pausieren, an einer kleinen Rasthütte treffe ich zwei deutsche welche mir vorschwärmen wie toll die Zeltgelegenheiten vor Gisuris seien, mein Plan ist eigentlich, den ersten annehmbaren Platz nach Gisuris zu nehmen, aber da käme wohl relativ lange nichts.. Naja mal schauen..
Bald bin ich an der Ersten Brücke, mit Überschreitung dieser betrete ich den Sarek Nationalpark. Dieser trägt den Beinamen die letzte Wildnis Europas.An dieser Stelle ist er aber nur wenige hundert Meter breit und endet an der nächsten Brücke. Dazwischen sind wirklich viele schöne Stellen für ein Zelt, und heut ist es den ganzen Tag schon sehr Warm. Also entschließe ich mich hier zu bleiben. Ich nehme sogar ein kleines Bad in einer Gumpe im Fluss, dort ist das Wasser angenehm kühl, und nicht eiskalt.
Als ich mein Lager hergerichtet habe bemerke ich wieder wie ungewohnt es ist allein zu sein, kein Mauri der nach Streicheleinheiten bettelt oder Patrik der mich übereden will im Fluss zu baden. Niemand ist ist hier, außer mir.. an diesem Fleckchen der letzten Wildnis Europas.
Dann komme ich am Abzweig ach Kutjaure an, hier wollte ich eigentlich rasten, aber das Gelände ist super zu gehen, und so ist noch nicht einmal eine Stunde rum.. Ich gehe also weiter, bis ich meine 1,5 Stunden voll hab, und stelle fest, das ich flott unterwegs bin.. Fünf Kilometer in der Stunde, da scheinen sich die letzten Wochen bemerkbar zu machen^^ Auf dem nächsten Stück sehe ich diesen Hügel der eine Offensichtliche Lieblingsseite hat, auf der er sich Bäume wachsen lässt.
Mittlerweile windet es auch recht stark, so stark das ich immer mal wieder aus dem Tritt gerate, naja.. immerhin ist das Gelände nachwievor einfach zu gehen. Die Brücke geht übrigens nicht auf meine Kosten, die war schon so!
Anschließend trifft der Nordkalottleden auf den Padjelantaleden und ich folge ihm wieder für eineinhalb Tage, dann trennen sich unsere Wege nochmals.
Es ist nach wie vor sehr windig und nun geht es gute 300 Höhenmeter rauf, immerhin schwitzt man bei diesem Wetter nicht so, es ist nämlich ziemlich warm! Oben angekommen, es war nicht wirklich steil oder so, mach ich meine letzte Rast für den Tag und genieße die Aussicht, dank des Windes muss man sich aber ganz schön festhalten!
Der Weg in das Tal des Låddejåhkå ist anfangs ziemlich flach, und nur die letzten Meter vor der dortigen Hütte sind etwas steiler. Mein Ziel ist aber etwas weiter, die Brücke über den Fluss, dort findet sich bald eine schöne Zeltstelle mit Blick in den Sarek, nur der Wind ist immernoch ziemlich stark, hier unten nur in Böen, aber für das arme Hubba dennoch ganz schön viel Wind.
Doch es ist nicht zuviel Wind und so, entscheide ich mich heute hier zu bleiben. Ich bin viertel drei hier angekommen, das war ein flotter Tag heute! Und gegen fünf lässt auch der Wind deutlich nach, was will man mehr! Die letzte Wettervorhersage die mich erreicht hat, hat den morgigen Tag deutlich entschärft, was den Regen angeht, also werde ich wohl morgen weiterziehen. Es bleibt Spannend!
Na wo stand wohl das Zelt?
So denn.. auf über den Sattel ins nächste Tal! Eigentlich wollte ich oben pausieren, aber zum einen habe ich mich noch zu fit gefühlt, und zum andren ist es hier oben immernoch sehr trübe. Ich gehe also weiter bis zur Brücke über den Miellädno und raste dort.
Gestern habe ich kurz überlegt weiter zu gehen, da ich wieder sehr Zeitig am Ziel war, hab mich aber dagegen entschieden um den Tag nicht zu lang werden zu lassen. Wie dem auch sei.. hier hätte es zumindestens genügend Stellflächen zum Zelten. Der Fluss ist echt groß und breit, die Brücke entsprechend lang, zum Glück bin ich nicht mehr in Norwegen! Während der Pause beginnt es zu tröpfeln, also raus mit dem Poncho! Allerdings hört es kurz nach meinem erneuten Start wieder auf, der Weg führt an einem Samidorf vorbei (Árasluokta) um den Berg Áras herum, die Aussicht ist schön, nur das Wetter spielt nicht richtig mit. Auf dem Weg nach Stáloluokta, ein weiteres größeres Samidorf, kommt dann zum ersten mal an diesem Tag die Sonne raus. Als ich dann an der Hütte angekommen bin ist das Wetter sogar richtig gut, also schnell Zelt aufgebaut, und endlich raus aus den Stiefeln!
Ich gönne mir zuerst ein Bad im See, und dann liege ich in der Sonne zum trocknen. Es hat hier einen kleinen Kiosk den ich aufsuche und meine Faulenzerei in der Sonne umgehend mit Bier und getrocknetem Rentierfleisch ergänze.
Was gibt es noch zu diesem fleckchen Erde zu sagen.. Es hat zwei Hubschrauberlandeflächen regelmäßig (täglich!) geht ein Flug jeweils nach Kvikkjokk und nach Ritsem (Die 1500 SEK ungefähr 150 € finde ich auch nicht zu teuer), ich entscheide mich allerdings beim Plan zu bleiben und zu laufen ;)
Sehr einfach aber sie erfüllt ihren Zweck denk ich. Sonst ist heute nicht viel mehr zu berichten, ich genieße das Wetter, schreibe mein Tagebuch und lass den Tag gemütlich ausklingen..Achso.. nichts mit 20 Liter Regen heute! Wollen wir mal hoffen das der nicht morgen kommt^^
Heute läuft es sich wieder einmal wunderbar, der Weg ist gut, es ist nicht zu warm oder kalt.. Was will man mehr? Sogar das ein oder andere Tier traut sich vor die Linse!
Und selbst das Moos scheint zu atmen!
Der Weg bleibt schön, die folgende Brücke wird regelmäßig versetzt, wie mittlerweile vier Brückenfundamente zeigen. Mal sehen ob die Schneeschmelze sie hier stehen lässt, ganz koscher sieht sieht sie allerdings nicht mehr aus^^
Weiter gehts, das Wetter ist mittlerweile besser geworden, die Sonne Zeigt sich! In der Rast zeigt sich der Tag von der nächsten schönen Seite, als wolle sich das Kahlfjäll angemessen verabschieden..
Mir gelingen noch zwei Schnappschüsse von Tieren.
Der Adler(?) ist allerdings zu weit Weg, selbst mit 300mm und Ausschnittvergrößerung reicht es grade so dazu, das man ihn erkennt. Dann ist es nicht mehr weit bis zum heutigen Ziel, der See Gieddoajvejávrátja (was für ein Name) Markiert ungefähr die Halbzeit zur Såmmerlappastugan, wo ich morgen hin will.
Wenig später, kurz vor acht, mach ich dann los. Bei diesem Wind ist das gehen teilweise echt schwierig, ich denke mir das nicht viel fehlt zum Mittagsmistral im vergangenem Jahr. Nur dieses mal weht es mir nicht ständig den Fuß beiseite!
Dieses Zelt kann garnicht exponierter im Wind stehen.. Ich hoffe die Bewohner hatten wenigstens etwas schlaf. Dann geht es erstmal runter, aber die folgende Ebene gibt einen weiten Blick frei.
Ich wandere also so vor mich hin, das Wetter wird immer besser, langsam lugt auch die Sonne heraus! Almählich unterschreite ich die Baumgrenze, vorher noch ein Blick zurück.
Dann ist es nicht mehr weit, nur etwas über 20 Kilometer heute. in der Mittagsrast schließe ich kurz die Augen und bin Überrascht als es wenige Minuten später regelrecht dunkel ist oO! Das Wetter ist umgeschlagen und es sieht nun nach Regen aus. Egal.. es ist nur noch eine Stunde bis zum Ziel, das wird schon klappen!
Kurz vor der Stuga, kommt noch eine alte Kote aus den 1930er Jahren, die ist nicht mehr in einem benutzbaren Zustand^^
Dann komme ich auch schon an, ich quatsche kurz mit der Hüttenwärtin, und mach mich dann an den Zeltaufbau. Doch was ist da los? Mitten beim Zeltaufbau setzt ein Platzregen ein, na Toll fast hätte ich es geschafft^^ Zum Glück bekomm ich alles recht flott hin so das ich und mein Krempel nicht zu nass werden. Dann gibt es erstmal Schoki und eine Cola zum Trost. Den Nachmittag verbringe ich im Zelt, immer wieder gehen starke Regenschauer nieder, zum Glück muss ich jetzt nicht mehr Wandern! Zum Abendessen gehe ich in die Hütte, dort treffe ich Christian (vom Boot Ritsem – Änonjelme) wieder und zwei weitere deutsche Pärchen, eines aus Wernigerode^^ Wir schnacken relativ lang, heute geht es etwas später zu Sack! Alles in allem ein schöner Wandertag, auch wenn mich der Regenguss beim Zeltaufbau ärgert, fünf Minuten haben am ende gefehlt.. Immerhin soll es morgen nicht regnen. (jetzt zum schlafen gehen regnet es, und wohl die ganze Nacht..)
Nicht das es mir ergeht wie dem Kamerad hier
Immerhin ist hier noch jemand satt geworden^^ Dann geht es weiter durch den Wald, kaum Aussichtspunkte, aber es wird nach und nach trockener, und die Sonne kommt raus.
Kurz vor der Tarrekaisestuga kommt dann nochmal ein echt schönes stückchen Wald, und an der Hütte gibt es sehr schöne Sitzmöbel, bald sitz ich mit Sonnenbrille da und genieße meine zweite Rast.
Christian, welchen ich mittlerweile eingeholt hatte, kommt bald dazu und wir schwätzen noch ein wenig. Die restliche Strecke ist schnell gelaufen und nicht sehr anspruchsvoll, der Hügel ist kaum Nennenswert, entgegen der Erwartung welche mein Wanderführer schürt. Oben gibt es nochmal einen schönen Blick zurück, dann geht es an den recht steilen Abstieg.
Bis zur Hütte kommt kein geeigneter Zeltplatz also gehe ich zu dieser und bleibe dort. Hier hat es sogar Mobilfunkempfang, und ich kann zuhause bescheid sagen das alles gut ist. Am Abend überlege ich viel, was ich nun mit den übrigen Tagen machen soll, komm aber zu keinem rechten Ergebnis.
Nach über einer Stunde fotografieren gehe ich dann wieder zu Sack und schlafe weiter. Heute merke ich den Verlust von jeder Menge Biopren besonders, ich friere in meiner Kombo welche normalerweise bis -5 Grad Celsius reicht leicht. Wird Zeit das wieder was auf die Rippen kommt! Aber egal, ich schlafe heut sehr gut, und Frühstück ist erst nach acht. Generell haben wir es nicht eilig heut, wir wollen bis zu der letzten Brücke, was ca 10 Kilometer sind. Start ist also ungefähr halb 10. Bald kommen wir an einem Gehöfft vorbei, welches sehr schön gelegen ist.
Der Weg schlängelt sich durch den Wald und wir kommen gut voran, die eine Brücke scheint irgend einen Fehler zu haben.. wer findet ihn?
Dann geht es weiter durch den Wald, näher an den Tarraädno heran, der Fluss ist beeindruckend!
Dann ist es nicht mehr weit, allerdings ist an den Brücken kein schöner Platz, kurz vorher wären noch zwei gewesen, allerdings kommt es für mich in Frage zurückzugehen. Also sehen wir was noch so kommt. Am Bootsanleger angekommen stellen wir dann fest das nichts mehr kam, allerdings ist die dortige Wartehütte für uns gut genug, und Zeltstellen gibt es hier auch. Später gesellt sich noch ein junges schweizer Pärchen zu uns und die Hütte wird gut voll, aber es ist eine angenehme Gesellschaft und wir haben einen netten Abend. Morgen geht es nach Kvikkjokk, dann ist die Wanderung vorüber.
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