• Bresh

    Erfahren
    • 18.10.2014
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    [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 69.010893372
    Längengrad 23.042292809
    Hallo wertes Forum!

    Lange bin ich hier nun angemeldet und nun ist es soweit.. ich werde meinen ersten Reisebericht hier für alle Ewigkeit konservieren und mich durch den Bilderupload durchkämpfen!

    Aber genug der frotzelei, ich lese sehr gern Die Reiseberichte der anderen Foristen hier, und auch ich bin am Trekkingvirus erkrankt.
    Ich denke meine Tour von 2019 ist eine Tour welche viele Nordlandsüchtigen auf ihrer Bucketlist stehen haben, aber als Tour an einem Stück ist sie sicherlich etwas besonderes (es gibt nicht viele Reiseberichte dazu hier im Forum) und hoffentlich für euch lesenswert =)

    Eine Kleine Anmerkung vorweg, ich führe seit ein paar Jahren mein Tourtagebuch online (so gut es geht auch live), Diese Tour findet sich also auch schon auf dem, in meiner Signatur verlinkten, Blog. Nichtsdestotrotz möchte ich diesen Reisebericht dazu nutzen um mich wieder in den Norden zu denken, und eventuell den einen oder anderen Fehler zu korrigieren, bzw meine Gedanken in der Nachbetrachtung einfließen zu lassen.

    Aber kommen wir zum Anfang. 2018 war von der Arbeit her ein hartes Jahr für mich, und so sehnte ich mich danach eine längere Tour zu unternehmen. Glücklicherweise fand mein Chef auch das es eine gute Sache ist wenn er mich einen Monat nicht bezahlen muss (besonders als dann zum Jahreswechsel 18/19 ein Großauftrag wegbrach). Long Story short.. ich bekam einen Extra Monat Urlaub genehmigt und konnte mich an die Planung meiner Tour machen!

    Recht schnell kam ich auf den hohen Norden bzw den Nordkalottleden im speziellen. Bei der Planug ergab sich allerdings schnell das ich wohl rund um den Fjällräven Classic auf dem Kungsledenstück sein würde, also habe ich hierfür einen Umweg über Riksgränsen zur Skoaddejavrihytta geplant, im Padjelanta wollte ich außerdem die Alkavare Kapell sehen, abgesehen davon habe ich geplant für Proviantnachschub den NKL gen Ritsem zu verlassen..
    Ihr sehr schon.. komplett Nordkalottleden war nicht das Ziel, aber die Idee dahinter.

    Respekt hatte ich vor den ersten beiden Tagen, welche als absolut einsam beschrieben werden und durch unansehnlichen Sumpf führen sollen.

    Alles in allem war ich ende Juli dann doch recht aufgeregt als es endlich los ging..

    Wie einsam ich dann während der Tour war, und welchen Pfaden ich letztendlich gefolgt bin werdet ihr hier verfolgen können.

    Doch erst einmal ein kleiner Teaser:

    Zuletzt geändert von Bresh; 28.05.2020, 18:49.
    Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

  • Pfiffie
    Fuchs
    • 10.10.2017
    • 2024
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    #2
    AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

    Na da simmer doch dabei freu mich schon auf deinen Bericht
    "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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    • Bresh

      Erfahren
      • 18.10.2014
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      #3
      AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

      Die Anreise in den hohen Norden ist, das ist den meisten hier bekannt, eine recht langwierige Angelegenheit.
      Den Ursprünglichen Plan mit Bus und Zug aus Ostsachsen nach Nordnorwegen zu fahren habe ich in dem moment verworfen als ich die erste funktionierende Verbindung gesehen habe. 3 Tage (und 2 Nächte) fast ununterbochen in Bus und Bahn haben mich nicht begeistert.. Am Ende ging es mit dem Zug nach Berlin, dann mit dem Flieger über Oslo nach Alta, und anschließend mit dem Bus nach Kautokeino.
      In Oslo habe ich einen Tag verbracht um mir die Stadt etwas anzusehen, denn dort war ich noch nicht.
      In Erinnerung zu Oslo ist mir nur geblieben das ich nicht eine einzige Eisdiele gefunden habe, scheinbar hat es dort nicht oft 30 Grad Celsius

      Alles in allem verlief die Anreise reibungslos, auf dem Flug nach Alta konnte ich den Virihaure und Akhajaure ausmachen und mich daran erfreuen das ich in einigen Wochen da unten entlang wandern würde.

      In Kautokeino gibt es einen Kleinen Heimwerkerbedarf, in diesem Gab es für mich dann auch eine Gaskartusche. Im Rema1000 gab es anschließend noch etwas frisches Obst und dann ging es los.

      Der Startpunkt ist nicht markiert oder ausgeschildert, allerdings ist Kautokeino ziemlich übersichtlich so das ich ihn dennoch finden konnte. Das Gebäude, welches wohl Ursprünglich eine Art Fjellstation und der Startpunkt war, scheint nunmehr ein Wohnhaus zu sein. Der eifrige Haushund hat mich auf Abstand gehalten, kam aber nicht nah genug ran um sich streicheln zu lassen.

      Also das ist es nun, ich bin hier am Start und es geht los.

      29.Juli - Tag 0: Kautokeino – Beahcegeašvárri ca 9 Km

      Mittlerweile war es schon später Nachmittag, aber ich wollte noch etwas laufen, also ging ich Gut gelaunt los.
      Entgegen meiner Erwartung hatte ich keine Probleme mit dem Rucksack, ich hatte ca 21 Kilo Startgewicht und kam damit sehr gut klar.


      Es war lediglich etwas frisch (ca 8°C) aber sah genau so aus wie ich es erwartet hatte, allerdings fand ich, zumindest den Anfang nicht besonders schlimm Sumpfig.


      Nicht lang, und ich konnte die ersten (unreifen) Moltebeeren ausmachen!


      Auch der Weg war eigentlich ganz hübsch anzusehen

      Nach einiger Strecke habe ich dann ein schönes Plätzchen auf einem Hügel gefunden, welches ich als Nachtlager auserkoren habe. es War der Hügel zwischen den beiden Größeren Sumpfflächen auf der Karte.
      Ich muss sagen, das mich der Sumpf mit Trailrunnern vielleicht gestört hätte, aber so war es absolut kein Pfoblem und maximal Knöcheltief.
      in der einsetzenden Dämmerung habe ich dann mein Zelt aufgebaut und zu abend gegessen, ich hab mir noch etwas Wurst, Käse und Brot in Kautokeino gegönnt und den Trekkingmahlzeit-Marathon damit noch etwas herausgezögert.


      Die Schuhe das erste mal Nass.


      Mein erster Rastplatz der Tour.

      Alles in Allem war ich sehr zufrieden mit dem Anreisetag, somit habe ich mir vom ersten geplanten Tag morgen schon ein gutes Stück herausgelaufen.
      Aber nun ist erstmal Nachtruhe angesagt, die ersten Nächte auf Tour schlaf ich nicht besonders gut, und hier und jetzt wirds nicht wirklich dunkel.
      Zu allem Überfluss höre ich in der Nacht ein lautes Hecheln an meinem Zelt nach kurzem Innehalten vorbei ziehen. Sofort ist das Kopfkino eingeschaltet und ich gehe alle Tiere durch die das gewesen sein könnten und ob sie mich im schlaf anknabbern werden.
      Nachdem das Hecheln aber länger nicht mehr zu hören ist, kann ich dann doch einschlafen..
      Zuletzt geändert von Bresh; 26.05.2020, 19:24.
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      • Bresh

        Erfahren
        • 18.10.2014
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        #4
        AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

        Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
        Na da simmer doch dabei freu mich schon auf deinen Bericht
        Danke =)

        naja eigentlich wär ich jetzt grad auf Tour in Schottland, aber das wird dieses Jahr wohl nichtmehr (auch wenn ich meinen Urlaub verschieben konnte und somit im Sommer evtl noch was machen kann..)

        Also dachte ich mir, ich lenk mich bissi mit einem Reisebricht im Forum ab, da kann ich mich zumindest wieder auf Tour denken =)
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        • oesine63
          Erfahren
          • 27.11.2013
          • 430
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          #5
          AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

          Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
          Also dachte ich mir, ich lenk mich bissi mit einem Reisebricht im Forum ab, da kann ich mich zumindest wieder auf Tour denken =)
          Grandiose Idee! Ich bin dabei

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          • Mortias
            Fuchs
            • 10.06.2004
            • 1232
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            #6
            AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

            Sehr vielversprechender Anfang und schonmal Respekt für die gelaufene Tour. Ganz kurz war das ja nicht. Bin dann mal gespannt wie der Bericht so weitergeht. Gerade der erste Teil interessiert mich doch sehr, da ich bisher noch nie nördlich von Absiko unterwegs war und somit die Gegend auch mal zunehmend in meinen Fokus rückt. Von daher darfst Du da gerne die Etappen schön detailliert beschreiben und viele Bilder posten.

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            • evernorth
              Fuchs
              • 22.08.2010
              • 1835
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              #7
              AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

              Sehr schön. Dann schieß mal ( weiter ) los.
              My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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              • Fjellfex
                Fuchs
                • 02.09.2016
                • 1511
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                #8
                AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                Hallo wertes Forum!

                Lange bin ich hier nun angemeldet und nun ist es soweit..
                Na, das wurde aber auch Zeit...

                Auch ich werde gespannt mitlesen, insbesondere auch über den Abschnitt bis Kilpisjärvi, über den Informationen ja relativ rar sind.

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                • MartinHuelle
                  Dauerbesucher
                  • 31.01.2010
                  • 898
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                  #9
                  AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                  Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                  Recht schnell kam ich auf den hohen Norden bzw den Nordkalottleden im speziellen. Bei der Planug ergab sich allerdings schnell das ich wohl rund um den Fjällräven Classic auf dem Kungsledenstück sein würde, also habe ich hierfür einen Umweg über Riksgränsen zur Skoaddejavrihytta geplant, im Padjelanta wollte ich außerdem die Alkavare Kapell sehen, abgesehen davon habe ich geplant für Proviantnachschub den NKL gen Ritsem zu verlassen..
                  Ihr sehr schon.. komplett Nordkalottleden war nicht das Ziel, aber die Idee dahinter.
                  Ui, der Nordkalottleden Den bin ich 1997 auch mal komplett gelaufen. Südlich von Abisko bin ich den Kungsleden auch etwas umgangen und ein Abstecher nach Ritsem war auch drin. Zur Kapelle bin ich aber nicht - die kannte ich da schon

                  Die "schlimmste" Passage waren damals - Mitte Juli - die ersten Tage noch in den tieferen Lagen mit viel Wald und Wasser: Mückenterror! Ich war seinerzeit froh, als es vermehrt ins Kahlfjäll ging! Ich bin gespannt auf den weiteren Bericht - da kommen sicherlich noch so manche Erinnerungen hoch ...
                  www.martin-huelle.de

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                  • Bresh

                    Erfahren
                    • 18.10.2014
                    • 335
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                    #10
                    AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                    Ja danke für die vielen Rückmeldungen!
                    Das spornt gleich umso mehr an weiterzuschreiben!
                    Ich freue mich sehr das ich euch etwas Unterhaltung bieten kann, und für mich selber freue ich mich darauf mich wieder zurückzudenken. Ich werde versuchen jeden Tag einen Beitrag zu posten, mal sehen wie gut ich das einhalten kann =)
                    Abgesehen davon werde ich versuchen alle Nachfragen so gut es geht zu beantworten (wenn sie nich vorgreifen und in absehbarer Zeit sowieso beantwortet würden).
                    Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                    • Bresh

                      Erfahren
                      • 18.10.2014
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                      #11
                      AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                      Tag 1: Beahcegeašvárri – Namenloser See vor Hügel 543 ca 23 Km

                      Dienstag, der 30. Juli

                      Nach der Kurzen Aufregung in der vergangen Nacht habe ich mich dann damit abgefunden das ich wohl nicht verspeist werden würde, allerdings war die erste Zeltnacht nicht sehr lang, insbesondere da es nicht wirklich dunkel wurde.
                      Also habe ich mich gegen fünf Uhr morgens entschlossen mit dem -im Zelt liegen- aufzuhören und den Tag anbrechen zu lassen.

                      Es hatte um 4 Grad zum Frühstück doch das hat mich nicht weiter gestört und so bin ich dann recht zeitig wieder aufgebrochen.


                      Der Weg wurde am Anfang nochmal etwas sumpfiger, das längste sumpfige Stück war vielleicht 200 Meter lang, allerdings nie tiefer als die Stiefel hoch waren (Meindl Guffert)

                      Auch Pfiffi seinen Lieblingsvogel hörte ich sehr bald und bekam ihn dann auch zu gesicht. Wobei ich sagen muss das ich dieses fiepen durchaus sehr mag, es bedeutet für mich das ich im Urlaub angekommen bin.. denk ich..


                      Goldregenpfeifer in Action

                      Ansonsten ist mich tatsächlich nicht viel von dem Tag in Erinnerung geblieben, außer das ich Madamme Bongos Fjellstue nicht sehr einladend empfand.. Allerdings war ich gestern ja auch bereits ungefähr 9 Kilometer gelaufen und ich bin sehr zeitig los heute.. also bin ich von Cunovuoppi aus einfach noch ein gutes Stückchen weitergelaufen, bis ich eine schöne Zeltstelle Gefunden habe.

                      Impressionen vom Weg




                      Moltebeerfeld


                      erste reife Moltebeeren


                      Der Weg ist gut zu gehen


                      Sanfte Ausblicke


                      Die Schneebedeckten Berge am Horizont künden davon das die Anstiege nicht die ganze Zeit so "lieblich" bleiben werden


                      der erste Hinweis auf den Nordkalottleden (Nordkalottruta auf Norwegisch)


                      von da komme ich!


                      Idyllischer Zeltplatz bei ca 14 °C

                      Alles in alles war heute ein gemütlicher Wantertag. Ich habe 4 oder 5 Fahrradfahrer getroffen die mitten durchs nirgendwo fuhren. Mit einem Pärchen unterhielt ich mich kurz. Zu dieser Zeit war irgendso ein "verrücktes" Outdoorevent am laufen, mit dem Rad nahezu Weglos von Tromsö nach Alta oder so..
                      Ich wusste schon vorher das die Norweger sehr Outdoorverrückt sind aber ab dem Zeitpunkt hatten sie bei mir ihr Vorurteil weg.. Sonderbares Volk

                      Eins vorneweg.. ich habe nicht bereut die ersten beiden Etappen gelaufen zu sein, keine Ahnung warum die immer so schlecht gemacht werden, die sind nicht Sumpfiger als als viele andere Stellen Nordskandinaviens.

                      Gruß Bresh
                      Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                      • Fexy
                        Gerne im Forum
                        • 12.02.2017
                        • 53
                        • Privat


                        #12
                        AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                        Oh wie schön, wieder ein Nordland-Bericht!

                        Ich war selbst Mitte September 2018 auf dem Nordkalottleden unterwegs, leider reichte meine Zeit nur von Kautokeino bis Kilpisjärvi... Mal schauen, was ich so an Bekanntem in deinem Bericht wiederfinde

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                        • GandalftheGrey
                          Dauerbesucher
                          • 19.05.2011
                          • 614
                          • Privat


                          #13
                          AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                          Toller Bericht!

                          Hab grad auch gleich mal meine Bilder von 2011 rausgesucht und angeschaut... ich erkenne viel wieder...

                          Bin sehr gespannt auf den Rest

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                          • Bresh

                            Erfahren
                            • 18.10.2014
                            • 335
                            • Privat


                            #14
                            AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                            Tag 2: Namenloser See vor Hügel 543 – Reisavannhytta ca 18 Km

                            Mittwoch, der 31. Juli

                            Die Nächte sind nachwievor recht hell, entsprechend ist mein Schlaf noch unruhig, allerdings bessert er sich zusehends. Immerhin komme ich erst gegen 8 los, das ist für meine Verhältnisse ausschlafen!


                            Blick zurück auf den See an welchem ich übernachtet habe.

                            Das Thermometer ist mittlerweile auch etwas freundlicher und die Temperaturen steigen deutlich in den zweistelligen Bereich.
                            Die ersten Tage war es zum Teil so frisch und windig das ich beim laufen fast alles an Kleidung anhatte.
                            Eventuell lag es aber auch nur an dem Temperatursturz, Oslo 30°C - Alta 8°C
                            Am heutigen Tourtag bin ich dann das erste mal im T-shirt gewandert.


                            Offenbar fand ich die ersten Bachquerungen Fotografierenswert

                            Auch die erste wirkliche Aussicht konnte ich genießen, ein paar Kilometer vor dem Ziel liegt der Rivkkoš, immerhin 100 Meter höher als seine Umgebung und gänzlich über der Baumgrenze dort.


                            Aussicht vom Rivkkoš


                            Berge weit weg


                            Berge näher dran!

                            Auf dem Gipfel machte ich eine ausgedehnt Pause, hinter dem Gipfel-Steinhaufen hatte ich Windschutz und für den Rest hat die Sonne gesorgt. Ich fühlte mich richtig wohl.
                            Ich bin mir im nachhinein nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube an diesem Tag hatte ich nochmals ein paar Fahrradfahrer getroffen, insgesammt (an beiden Tagen) waren es so ca zehn.

                            Auf der anderen Seite ging es dann etwas direkter Bergab, aber alles kein Thema.


                            Die ersten Bohlenwege des Urlaubs

                            Die Wegführung vor der Reisavannhytta war dann nochmal spanned, generell waren die Markierungen nicht sehr üppig gesät und abgesehen davon gab es dort oben sehr viele 4WD Tracks. Ich habe den NKL mehrfach verloren, und musste wieder zurück zur letzten bekannten Markierung. Einmal bin ich offenbar schon ziemlich lange falsch gelaufen, so das ich ganz einfach mit dem Schlaufon und dem Openstreetmap-Track geschaut habe ob ich noch richtig bin und siehe da, an Haargenau der Stelle an der ich grade stand, hatte sich derjenige welcher den Track gemapped hatte, gen See gewandt und ist querfeldein zum "richtigen" Weg gegangen.
                            Ich tat es im Gleich und nach wenigen Minuten durch hohes Gesträuch war ich wieder auf einem Weg, wenig später war auch wieder eine Markierung.

                            Von da an war es dann nur noch ein kurzes Stück bis zur Reisavannhytta. Es war zwar noch recht zeitig aber ich hatte am ersten Tag ja bereits etwas "Vorarbeit" geleistet und die Sonne schien grad so schön...
                            Ich beschloss also auf jeden Fall erstmal in den See zu hüpfen, hier gab es einen Rastplatz mit Bank und Tisch so das ich mich anschließend gut trocknen lassen konnte.
                            Da ich jetzt frisch "gduscht" war habe ich beschlossen das ich hier bleibe und meine Wäsche direkt gewaschen.. wie gesagt, die Sonne schien so schön

                            Zur Hütte selber kann ich nichts sagen, dies ist keine DNT Hütte, der DNT-Schlüssel passt dort nicht und sie war verschlossen. Ich habe dann mein Zelt am See aufgebaut. Kurz nachdem ich mich dann wieder eingekleidet hatte, hörte ich auf einmal das laute Hecheln wieder.. das klang wie in der ersten Nacht!
                            Nun war ich aber gespannt was mich gleich erwarten würde.
                            Kurz danach sah ich einen großen Hund samt Herrchen angewandert kommen, der Hund hieß Mauri und sein Besitzer, Patrik aus Finnland, sind am selben Tag wie ich losgelaufen und spät abends an meinem Zelt lang.
                            Ich habe sie allerdings dann beim Überholen irgendwie verpasst so haben wir uns also erst hier und heute kennengelernt.
                            Mauri, ein Alaska Malamut, und ich haben uns sofort angefreundet, und auch mit Patrik war ich sofort auf einer Wellenlänge.
                            Die beiden waren die einzigen NKL Wanderer denen ich auf dieser Tour begegnet bin, auch in den Hüttenbüchern habe ich von keinen anderen gelesen.
                            Schon verrückt das wir am selben Tag gestartet sind, und uns dann auch noch getroffen haben.

                            Später in der Nacht, als ich schon fast am schlafen war, war dann nochmals etwas betrieb. Ein weiterer Wanderer hat in der nähe sein Zelt aufgebaut, allerdings war es dann sofort ruhig sodass ich einfach eingeschlafen bin.


                            Zeit zum Wäsche waschen!


                            Sonne auf dem Zelt


                            Mauri
                            Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                            • Blahake

                              Vorstand
                              Fuchs
                              • 18.06.2014
                              • 1591
                              • Privat


                              #15
                              AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                              Ich fand ja Dein Tourtagebuch schon fein, jetzt freu' ich mich über die detaillierte Ausführung!

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                              • Ljungdalen

                                Alter Hase
                                • 28.08.2017
                                • 3014
                                • Privat


                                #16
                                AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                ...Von da an war es dann nur noch ein kurzes Stück bis zur Reisavannhytta. ...

                                Zur Hütte selber kann ich nichts sagen, dies ist keine DNT Hütte, der DNT-Schlüssel passt dort nicht und sie war verschlossen.
                                Die gehört Statskog. Ein Teil wird von denen selber für Mitarbeiter genutzt, ein Teil mit 6 Betten vermietet, steht hier. NOK 550 pro Nacht (sieht man, wenn man im Kalender auf 2021 geht; zurzeit wohl ganz zu wegen Corona). Ganz unten steht, dass da ein Schlüsselkasten sei, den man mit einem Code öffnet, den man telefonisch erfragen kann ("Nøkkelboks på hytta. For å få oppgitt kode, ring...").

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                                • Bresh

                                  Erfahren
                                  • 18.10.2014
                                  • 335
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                  Ja das Tagebuch habe ich oftmals relativ bald nach erreichen des Tagesziels geschrieben, bzw um die Abendbrotzeit.. alles was später an jenem Tag war, ist dann nicht immer in den Eintrag des folgenden Tages eingeflossen..
                                  Manches wiederum kann ich erst im Nachgang einordnen und es bekommt dann ein ganz anderes Gewicht (wie das Treffen mit Patrik und Mauri)
                                  Alles in allem ist das Tagebuch einfach meine Gedankensammlung zum jeweiligen Zeitpunkt, ohne jeglichen dokumentarischen Anspruch.
                                  Dieser Reisebericht soll eher dazu dienen mich (ganz egoistisch) wieder in den hohen Norden zu denken, und wenn das ganze dann noch für euch unterhaltsam oder informativ ist, dann haben alle etwas davon =)

                                  @blahake
                                  Deinen letzten Bericht habe ich übrigens auch sehr gern gelesen, ich finde es immer wieder unterhaltsam wenn ich sehe wie jemand andres nur wenige Tage vor oder nach mir am selben Ort war, wir haben uns recht knapp in Ritsem verpasst^^
                                  Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                  • Bresh

                                    Erfahren
                                    • 18.10.2014
                                    • 335
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                    Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                    Die gehört Statskog. Ein Teil wird von denen selber für Mitarbeiter genutzt, ein Teil mit 6 Betten vermietet, steht hier. NOK 550 pro Nacht (sieht man, wenn man im Kalender auf 2021 geht; zurzeit wohl ganz zu wegen Corona). Ganz unten steht, dass da ein Schlüsselkasten sei, den man mit einem Code öffnet, den man telefonisch erfragen kann ("Nøkkelboks på hytta. For å få oppgitt kode, ring...").
                                    Gut zu wissen.. entsprechend stehen die Chancen ja nicht schlecht das man diese Hütte auch spontan nutzen kann bei schlechtem Wetter oder ähnlichem..
                                    Wobei ich meine das man in den "Flur" rein kam und dieser im Notfall ausreichend gewesen wäre.

                                    Danke für die Information!
                                    Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                    • Fjellfex
                                      Fuchs
                                      • 02.09.2016
                                      • 1511
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                      Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                      Gut zu wissen.. entsprechend stehen die Chancen ja nicht schlecht das man diese Hütte auch spontan nutzen kann bei schlechtem Wetter oder ähnlichem..
                                      Wobei ich meine das man in den "Flur" rein kam und dieser im Notfall ausreichend gewesen wäre.

                                      Danke für die Information!
                                      Diese Statskog-Hütten sind wirklich eine feine Einrichtung. Vor ein paar Jahren bei einer Tour von Ritsem aus durchs Narvikfjell mit geplantem Ende in Abisko haben wir auf der Etappe Røysvatn - Pauro kurzfristig umgeplant: Wir wollten doch lieber am Skjomenfjord rauskommen und haben, da es bei der Brücke südlich des Skuoggejavrre Netz gab, spontan die Statskog-Hütte Fjellbu im Skjomendalen gebucht. Mit der Buchungsbestätigung erhielt man den 4stelligen Zahlencode für die Box neben dem Eingang, in der dann der Schlüssel lag. Hat prima geklappt.

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                                      • Ljungdalen

                                        Alter Hase
                                        • 28.08.2017
                                        • 3014
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                        Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                                        Diese Statskog-Hütten sind wirklich eine feine Einrichtung.
                                        +1. Darunter ja auch relativ viele einfache(re) Hütten, die gratis und einfach offen sind. Im manchen Gegenden sogar ganz schön viele.

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                                        • Fjellfex
                                          Fuchs
                                          • 02.09.2016
                                          • 1511
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                          Auf die Gefahr hin, ein klein wenig "OT" zu werden, hier ein paar Ergänzungen zu den Statskog-Hütten, welche man mieten kann:
                                          Ab dem 01. Juni ist mieten wieder möglich, unter Beachtung von ein paar zusätzlichen Hygienebestimmungen.
                                          Skandinavische Sprachkenntnisse sind definitiv von Vorteil, da manche Infos nur auf Norwegisch zu haben sind.
                                          Und zu den Schlüsseln: manche sind auf die beschriebene Weise in einer Box neben dem Eingang erhältlich, andere müssen unter Vorlage der Buchungsbestätigung irgendwo abgeholt werden (zum Beispiel einem Supermarkt oder einer Tankstelle - hier wird "spontanes Buchen" schwieriger, wenn dieser Ort nicht zufällig auf der Route liegt).

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                                          • Bresh

                                            Erfahren
                                            • 18.10.2014
                                            • 335
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                            Ein wenig OT ist okay, noch hat es ja mit dem Reisebericht zu tun, aber in einem eigenem Faden finden sich die Informationen zu den Staatskog-Hütten später sicherlich besser wieder.
                                            btw.. in einer habe ich auch übernachtet.. doch dazu dann mehr zu gegebener Zeit.
                                            Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                            • Bresh

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                                              • 18.10.2014
                                              • 335
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                              Tag 3: Reisavannhytta – Nedrefosshytta ca 30 Km

                                              Donnerstag, der 1. August

                                              Auch wenn es am Vortag das erste mal abends etwas zu quatschen gab, so bin ich nicht so zu spät zu Sack. Abgesehen davon gewöhnt mein Körper sich wieder an das -im Zelt schlafen- so das dies meine erste gute Zeltnacht war. Entsprechend erholt werde ich also wach, als erster. Ich frühstücke leise und als ich dann am zusammenpacken bin fängt es leicht an zu nieseln, richtiger Regen ist das nicht aber ich beeile mich etwas mehr beim packen.
                                              Mittlerweile ist Patrik wach, so das wir noch kurz über das wohin des Tages reden.

                                              Ich hatte mir, aus welchen Grüden auch immer, in den Kopf gesetzt in sieben Tagen nach Kilpisjärvi zu gehen. Wahrscheinlich weil sich das mit dem Hüttenabstand gut gemacht hat bei der Planung?!

                                              Entsprechend wollte ich an dem Tag bis zur Nedrefosshytta. Patrik hat gleich abgewunken und ist in seiner Planung von 12 Tagen oder so bis Kilpis ausgegangen. So haben wir uns also verabschiedet, in der Annahme uns nicht wieder zu treffen.
                                              Der Wanderer aus der Nacht hatte sein Zelt etwas abseits direkt neben der Hütte aufgebaut und schlief noch als ich los bin.


                                              zusammenpacken im Niesel


                                              Sandstrand im hohen Norden!

                                              Die erste Zeit ging es dann am See entlang bis kurz vor des Mündungsgebiet des Cieknaljohka. Dies war sehr supfig, also ging der Weg erstmal etwas Flussaufwärts bis der Flusslauf etwas definierter war, und das direkte Umland nicht einfach nur Sumpf.
                                              Dort war dann meine erste erwähnenswerte Flussquerung dieser Tour, welche allerdings absolut keine Herausforderung darstellte. Nicht lang danach machte ich meine erste Pause des Tages und traf Patrik wieder wir grüßten uns kurz und er ging seiner Wege. etwas später überholte ich ihn dann wieder bei seiner ersten Pause.

                                              Dann kam die zweite nennenswerte Flussquerung über den Njargajohka, an welcher Patrik Patrik eintraf bevor ich meine Fuß-Trocknepause abgeschlossen hatte. Ich musste hier meine Stiefel das erste mal ausziehen, um sie nicht zu fluten.
                                              Patrik gab dann ein ganz brauchbares Fotomotiv ab und wir tauschten schnell Emailadressen damit ich ihm die Bilder später zusenden könnte.
                                              Ich bin mir nicht ganz sicher aber ich denke das dies so ein bisschen der Moment gewesen sein könnte an welchem er sich entschloss es zumindestens zu versuchen meine Tagesetappenlängen zu laufen. Wir verstanden uns echt gut, und er bekäme einen Fotograf für seine Tour

                                              Auf jeden Fall sagte er mir das er mal schauen wöllte ob er bis zur Nedrefosshytta geht an diesem Tag und wir liefen weiter, jeder für sich.
                                              Wir haben uns dann verloren, und soviel vorweg, am Nachmittag/Abend in der Hütte wieder getroffen.


                                              erste größere Flussdurchquerung kurz nach dem Start


                                              Patrik und Mauri bei der zweiten größeren Flussdurchquerung

                                              Der restliche Wandertag war weitestgehend einfach zu laufen, ab und an gab es ein paar unklarheiten was hier der Wanderweg und was ein 4WD-Track sein soll, aber alles in alles war es gut zu laufen und einfach wunderschön.
                                              Die Aussicht war klasse!


                                              entspanntes Wegprofil

                                              Nach der Flussquerung ging es sanft Bergan, und der Jierta kam in Sicht, und Schritt für Schritt näher, etwas später löste ihn dann das Reisedalen als optischer Fixpunkt und Highlight ab. Wirklich beeindruckend dieser Canyon!


                                              Jierta1


                                              Jierta2


                                              Jierta3


                                              Jierta4


                                              Reisadalen1


                                              Reisadalen2


                                              Reisadalen3


                                              Reisadalen4

                                              Beim Abstieg in den Canyon kam dann noch ein neugieres Schneehuhn in Reichweite meiner Kamera so das ich ein Andenken mehr auf der SD-Karte hatte. Der Weg in den Canyon war ganz gut zu gehen doch leider habe ich den Abzweig zum Immofossen übersehen, bzw konnte den Weg nach dem Hinweisschild nicht erkennen, mittlerweile war es wieder dicht bewaldet, und da ich mich nicht verlaufen wollte hab ich mir gesagt das ich den Imofossen einfach das nächste mal anschaue wenn ich hier bin. Da hätte ich wenigstens nochmal einen Grund herzukommen.
                                              Abgesehen davon hatte ich schon einige Kilometer in den Beinen und wollte dann auch mal ankommen.
                                              Das letzte Stück hatte es dann in sich, der Weg ging vielleicht 10-20 Meter über dem Fluss entlang einer scharfen Abbruchkante entland welche über längere Zeit so schmal war das sie mit Ketten und Stahlseilen in der Wand als Handlauf gesichert war. Leider war ich zu dem Zeitpunkt offenbar mit mir selber beschäftigt das ich keine Fotos von dem Abschnitt gemacht habe, aber vielleicht hat ja jemand von euch eins?
                                              Dann ging es nur noch über die erste norwegische Hängebrücke meiner Wanderkarriere, ich dachte zu dem Zeitpunkt das diese Brücke richtig schlecht gewesen sei, wenn ich da gewusst hätte was ich noch an Brücken zu erleben hatte
                                              Und schon war ich da.
                                              Ich war wirklich erschöpft und in der halben Stunde in der ich einfach nur Pause auf einer Bank gemacht habe kam ein Pärchen an welches schonmal die Hütte bezog.
                                              Ich gesellte mich dann auch zu ihnen, die Aussicht auf ein echtes Bett war zu verlockend, und ich bin ja nicht umsonst Mitglied des DNT geworden.. da wollte ich den Hüttenrabatt auch auskosten
                                              Das Norwegische Pärchen war Norge Pa langs unterwegs und so kamen wir ins Gespräch und währenddessen auch auf Simon zu sprechen, sie hatten ihn wohl bei einer seiner Tour mit seiner Freundin kennengelernt, ich habe ihn auf dem Treff in Hessen getroffen. So klein ist die Welt manchmal.

                                              Nicht viel Später kam Patrik an, und wir hatten noch etwas mehr zu quatschen. Das Pärchen heizte die Sauna ein, und nach den beiden gingen Patrik und ich. Rückblickend muss ich sagen, die Sauna an der Nedrefosshytta ist die die beste Sauna der Tour gewesen, da der Fluss dort ein wunderbares Badebecken ausgespült und dennoch nicht zu viel Strömung hatte.

                                              Als wir dann erfrischt und sauber waren kamen noch zwei Schweden, der eine war unser Wanderer von letzter Nacht, dieser War UL unterwegs von Kautokeino nach Kilpisjärvi mit 7 oder 8 Kilo Gepäck. Es gab also etwas Geartalk allerdings ganz frei von quasirelgiösem Eifer zwischen UL und UH Wanderern.. Patrik war mit einem riesen Monster an Rucksack unterwegs welcher sogar voll war oO (Bergans Alpinist 130 oder so hieß der).

                                              An diesem Tag wurde es dann das erstemal etwas später, aber genau für solche Begegnungen bin ich unterwegs, heute war zwar ein wirklich anstrengender aber auch unglaublich schöner Tag!
                                              Und das beste.. abends Gab es ein echtes Bett und Vorhänge die es dunkel im Zimmer machten!


                                              Schneehuhn


                                              Alpenglühen (ganz ohne Alpen) an der Nedrefosshütte
                                              Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                              • Bresh

                                                Erfahren
                                                • 18.10.2014
                                                • 335
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                                Tag 4: Nedrefosshytta – Abzweig hinter Saraelv ca 26 Km

                                                Freitag, der 2. August

                                                Nach dem langen Abend gestern, geht es heute etwas später los. Obwohl ich kein Zelt abbauen musste komme ich erst halb neun los.
                                                Die Nedrefosshytta kann ich nur jedem wärmstens empfehlen welcher mal in der Ecke ist, definitiv eine der schöneren Hütten auf der Tour!

                                                Ansonsten war der Weg heute nicht zu verfehlen, klar ging ja immer in einem recht engen Canyon entlang, und obwohl dieser dicht bewachsen war, gab es einfach nicht viel Platz zum verlaufen. Das Norge Pa langs Pärchen von gestern ist am frühen abend noch weiter gezogen, sie wollten unweit der Hütte noch den dierekten Anstieg ins Kahlfjell nehmen und irgendwo oben mit Aussicht zelten. Als ich dort die steilen Wände betrachte kann ich mir gar nicht vorstellen wie man da hoch laufen soll.

                                                Ansonsten war heut ein recht ereignisarmer Tag, es gab eine längere Fotosession am Mollisfossen, dem höchsten Wasserfall Norwegens. Bei den Pausen haben Patrik und ich uns immer wieder getroffen und ab der Sieimmahytta sind wir dann mehr oder minder gemeinsam gegangen. Wenn wir zu diesem Zeitpunkt gewusst hätten wie lange wir den Weg gemeinsam laufen..

                                                An der Sieimmahytta traf ich noch ein Pärchen aus dem Vogtland, mit dem ich ein nettes schwätzchen halten konnte. Ansonsten war bis auf ein wenig Bootsverkehr für die Angler auf dem Reisaelva nichts los




                                                Mollisfossen


                                                Pause


                                                Voumadakkagammen


                                                dichte Vegetation

                                                Nach Sieimma war der Weg dann ein wenig stärker verblockt aber das war nicht weit bis es wieder einfach zu gehen war.
                                                Ich weiß garnicht so richtig warum aber ich habe heute wenig fotografiert.
                                                Vielleicht da es keine weiten Aussichten gab, vielleicht auch weil wir den zweiten Teil mehr oder minder zusammen gelaufen sind, und uns unterhalten haben, keine Ahnung.

                                                Jedenfalls habe ich weder den großen Lagerplatz kurz vor Saraelv fotografiert, welcher ein idealer Tagesendpunkt gewesen wäre, noch unseren späteren Lagerplatz direkt am abzweig des Wanderwegs ins Fjell.
                                                Wir haben uns dann schon geärgert das wir den Lagerplatz am Fluss nicht genommen haben, aber da es nochmal etwas Wasser auf dem weiteren Weg gab, sind wir mit dem perfekt ebenen Platz an der Parkbucht neben dem Abzweig ins Fjell gut zurecht gekommen.
                                                Später kam noch ein Norweger mit Tochter und Hund vorbei, welcher sehr interessiert an dem woher und wohin war, ansonsten nutzen wir das vorhande Mobilfunksignal um uns zu Haus zu melden.

                                                --

                                                Ach ich hab ganz vergessen die Mücken zu erwähnen, in diesem Tal gab es zwar weniger Mücken als anderswo auf der Tour, aber diese hier waren besonders durstig. Ich hatte am Abend dutzende Mückenstiche, fast ausschließlich an beiden Ellbögen. Und das obwohl ich reichlich Mücketötolin verwendet habe..
                                                Zuletzt geändert von Bresh; 30.05.2020, 19:28.
                                                Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                • oesine63
                                                  Erfahren
                                                  • 27.11.2013
                                                  • 430
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                                  Sehr schön! Das Reisadalen sieht ja großartig aus, auch der Mollisfossen ist beeindruckend! Irgendwie habe ich mir die Gegend da oben immer ganz anders vorgestellt, viel flacher und sumpfiger. Freue mich auf Fortsetzung

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                                                  • Bresh

                                                    Erfahren
                                                    • 18.10.2014
                                                    • 335
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                                    Ja das Reisadalen ist einen Besuch wert, die Nedrefosshytta war wie bereits erwähnt eines der Highlights meiner Tour auch die vielen Wasserfälle und dichte Vegetation.. einmalig da oben!
                                                    Dazu kommt das der Reisaelva ein beliebtes Lachsgewässer ist, die Angellizenzen dort sind ziemlich teuer und es gibt lange Wartelisten!
                                                    Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                    • Fjaellraev
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                                                      Liebt das Forum
                                                      • 21.12.2003
                                                      • 13981
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                                      Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                      Das Norge Pa langs Pärchen von gestern ist am frühen abend noch weiter gezogen, sie wollten unweit der Hütte noch den dierekten Anstieg ins Kahlfjell nehmen und irgendwo oben mit Aussicht zelten. Als ich dort die steilen Wände betrachte kann ich mir gar nicht vorstellen wie man da hoch laufen soll.

                                                      Das geht schon, ist aber wohl nicht ganz einfach... Einige NPL-Läufer die durchs Nabar gegen Norden laufen steigen da auf.
                                                      Auch die beiden sind hoch gekommen (Hätte bei ihr auch nichts anderes erwartet), aber wohl nicht ganz im ersten Versuch.
                                                      https://www.ginajohansen.com/post/20...reisadalenmasi
                                                      Ihr werdet auch erwähnt.

                                                      Gruss
                                                      Henning
                                                      Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                      nur unpassende Kleidung.

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                                                        Erfahren
                                                        • 18.10.2014
                                                        • 335
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                                        Danke für das teilen des Links, und ja das waren die beiden!
                                                        Ich spreche leider kein norwegisch, so musste mir die Google translate Übersetzung genügen, aber die genügt mir um meinen Eindruck zu bestätigen das der Auf- und Abstieg dort nicht viel Spaß macht^^

                                                        Edit: ich hab soeben bemerkt das ganz unten eine englische übersetzung der Texte der jeweiligen Tage steht
                                                        Zuletzt geändert von Bresh; 30.05.2020, 20:32.
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                                                          Erfahren
                                                          • 18.10.2014
                                                          • 335
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                                          Soo.. nachdem das Pfingswochenende ab vom Rechner verbracht wurde geht es nun weiter.

                                                          Tag 5: Abzweig hinter Saraelv – Somashytta ca 29 Km

                                                          Sonnabend, der 3. August


                                                          Die War war angenehm ruhig, und so wachen wir am morgen ausgeruht auf. Heute ist geplant bis zur Somashytta zu gehen, das wird wieder ein langer Tag, falls wir doch nicht vorher irgendwo zelten.
                                                          Grad der Beginn des war anstrengend, da ging es ziemlich weit hinauf von unsren 200m am Übernachtungsplatz, zwischendurch bis an die 900m Höhenlinie heran. Die ersten 200 Höhenmeter gab es zum Frühstück auf dem ersten Kilometer zum Sarafossen. Anstrengend aber schön!


                                                          Sarafossen

                                                          Etwas weniger steil ging es dann die nächsten Kilometer bis auf ca 800 Meter hoch, ab hier war das Gelände dann recht flach und gut zu gehen. Der Kontrast zum gestrigen Tag mit seiner dichten Vegetation hätte garnicht größer sein können.
                                                          Kahlfjell in alle Richtungen!
                                                          Ich liebe ja die sanften Hügel in Nordskandinavien, wenn man da mal oben ist hat man eine Aussicht welche unbeschreiblich ist. Besonders da es dort oben kaum Menschen gibt, kann man ewig weit sehen ohne irgendwelche Straßen oder Städte zu erblicken. Diese enorme Weite macht etwas mit den Menschen die man dort trifft. Ich habe noch nie beim wandern im Norden Leute getroffen die dieses beeindruckende Gefühl nicht auch teilten.


                                                          Kahlfjell!


                                                          Weite Sichten



                                                          Zwischenzeitlich ging es über eine längere Passhöhe, hier fehlte mittlerweile jegliche Vegetation gänzlich. Bis Kilpisjärvi ist mir das bei jedem Pass ab ca 900 Meter Höhe aufgefallen. Aber wenns keine Pflanzen gibt, so gab es immerhin (alt)Schnee im August. An einem Schneefeld haben wir Pause gemacht, Mauri hat den Schnee sehr genossen auch wenn es heute nicht zu warm war.


                                                          steiniger "Pass"

                                                          Auch wenn Aufstieg zu beginn des Tages echt anstrengend war, so war der Weg anschließend gut zu gehen, sodas wir nicht auf die Idee gekommen sind den Tag eher zu beenden. Wir waren an dem Tag also also insgesammt gut 11 Stunden unterwegs bis wir an der Somashytta angekommen sind.
                                                          Zum Weg an sich ist noch zu sagen das dieser wohl eher selten begangen wird, über weite Strecken fehlt ein erkennbarer Pfad, allerdings ist die Wegmarkierung gut genug und die Landschaft auch ohne diese Markierungen übersichtlich.


                                                          der Somajavri kommt in sicht


                                                          Somashytta

                                                          In der Somashytta ist bereits ein Finne mit seinen 2 Kindern und seinem Vater, ein drei Generationen Familienausflug quasi.
                                                          Die 4 Sind heute 18 Kilometer von der nächsten Straße hier her gelaufen. Respekt! besonders wenn man bedenkt das die Kinder ungefähr 10 Jahre jung waren. Leider sprechen sie kaum Englisch aber Patrik spricht gut Finnisch ;)
                                                          Die Familie ist zum Angeln hier, das rohe Fischmus lehne ich allerdings dankend ab, auch so wird es aber ein schöner Abend.

                                                          Die Hütte ist recht Klein, und den eigentlichen Schlafbereich haben die Finnen bereits bezogen, so entscheiden Patrik und ich, das wir in dem "Notübernachtungsbereich" direkt unterm Dach schlafen, da liegen Rentierfelle aus und Platz ist dort für uns beide reichlich vorhanden.
                                                          Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                          • Pfiffie
                                                            Fuchs
                                                            • 10.10.2017
                                                            • 2024
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                                            Klasse , man bekommt direkt mal Lust auf diese Strecke, naja wer weiß. Was die Aussicht betrifft kann ich das total nachvollziehen. Es ist schon bemerkenswert bei der Bevölkerung heut zu tage mal 20-30km weit zu schauen und noch mehr ohne nicht mind. eine blöde Antenne zu sehen. So sehr man sich anstrengt, man sieht nix außer Steine und grünes selbst wenn man aufn Berg hochwatschelt. Das ist dann wirklich was besonderes. Ich denke es geht jedem Ähnlich der nach 1, 2,3 oder mehr Wochen mal wieder ein Auto sieht
                                                            "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                                                            • Bresh

                                                              Erfahren
                                                              • 18.10.2014
                                                              • 335
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                                              Tag 6: Somashytta – Meekonjärvi ca 26 Km

                                                              Sonntag, der 4. August

                                                              An diesem Tag ging es bei uns etwas später los, wir hatten ja gestern wieder einen längeren Abend ;)
                                                              Am Vormittag flog dann auch ein Flieger über unsere Köpfe, welcher grad auf dem Somasjavri gestartet war.
                                                              Offenbar mochten mehr Menschen diese Gegend, und nicht alle wollten laufen ;)
                                                              Nichts desto trotz, sind wir dann los und habem kurze Zeit später unsere erste Grenze der Tour überschritten.
                                                              Insgesamt werde ich bis zum Ende der Tour 16 Grenzen überschreiten, oft auch ohne auch nur das geringste Anzeichen dafür das dort eine wäre. Die großen gelben Grenzsteine sind nicht immer ins Sichtweite, und manchmal auch garnicht mal so groß und gelb^^


                                                              Flieger über dem Somajavri


                                                              Das erste Rentier


                                                              Grenze NO-FI

                                                              Nach überschreiten der Grenze sind nun also finnische Steine unter meinen Stiefeln, wenn mir eins in Erinnerung geblieben ist, dann das es in Finnland keinen Mangel an Steinen gibt, zumindestens in der Region dort oben sind geügend für alle da =)
                                                              Kurz nach Kobmajoki treffen wir dann die Gruppe Finnen welche sich hat alles, wirklich alles (!) was man für Luxusclamping in der Wildnis braucht, hat einfliegen lassen. Sogar Bier haben die Palettenweise!
                                                              Etwas neidisch und auch ein wenig ratlos, warum man sowas tut, ziehen wir nach kurzen Smalltalk weiter.


                                                              Na was bist denn für einer?


                                                              Kobmajoki


                                                              Da ist dann wohl wieder mal jemand ohne Rückrat unterwegs..

                                                              Der weg bleibt sehr steinig, über einen Höhenzug, welcher uns an die 1000 Meter Marke bringt geht es dann ab an den Pihtsusjärvi , der Anblick ist wundervoll. Die gleichnamige Hütte ist wirklich sehr schön gelegen und da es heute angenehm warm ist, gibts zum Mittag ein erfrischendes Bad mit anschließender Sonnenpause!
                                                              Ich entschließe mich den restlichen Tag dann sogar in kurzer Hose zu Wandern. Gestrüpp welches einem die beine zerkratzt gibt es hier eh so gut wie nicht. Generell zeichnet sich der Tag heut hautpsächlich durch Steine und schöne Gewässer aus.
                                                              Auf dem Weg zum Meekonjärvi wird es sogar richtig heftig verblockt, allerdings haben die Finnen über die "schlimmsten" Passagen dicke Bohlen verlegt, an eine Blockhalde kann ich mich noch erinnern, da waren Steine so Groß wie Wohnwagen irgendwann mal einen Hang runtergepurzelt, und lagen nun so halb im See, von 1x1 Meter bis 3x3 Meter war da alles dabei^^


                                                              Anzeichen der Zivilisation


                                                              spärliche Vegetation


                                                              Pihtsusjärvi


                                                              Phitusjärvi

                                                              Doch zuvor ging es ein einem größeren Wildbach entlang welcher Pihtsusjärvi und Meekonjärvi verbindet. Es gab auch einige Wasserfälle zu bestaunen. An der Brücke über den Bach sind wir erstmal ein ganzes Stück vorbei gelaufen. Wir haben sogar überlegt das Flüsschen an der Einmündung am Meekonjärvi zu furten anstelle zurückzugehen. Mein Wanderführer sprach auch das dies bei niedrigem Wasserstand möglich sei, allerdings haben wir uns dann doch dagegen entschieden und sind zurückgegangen um die Brücke zu finden.


                                                              klarer Fall von Wasser


                                                              Brücke


                                                              Stromschnelle

                                                              Am Ende war die Entscheidung wohl die richtige, im Mündungsgebiet war der Bach ein echter Fluss welcher mindestens eine tiefere Rinne gebildet hat. Mit meiner Selbstsicherheit zum Ende der Tour hätte ich es an dieser Stelle, bei dem perfekten Wetter, allerdings wohl drauf ankommen lassen.
                                                              Schwierig zu schätzen wenn man nicht drinnen stand, aber ich würde die Rinne als ca Hüfttief einschätzen (als wir dort waren).


                                                              Meenkonjärvi

                                                              Kurz bevor wir dann waren, man kommt bei den Meekonjärvihütten raus, welche man reservieren muss, sind wir zu den freien Hütten etwas vom Weg abgekommen und kamen am Bach an einer Stelle raus an denen ich nochmal die Watschuhe rausholen musste, 20 Meter später kann ich dann sehen das ichs hätte auf einfach haben können.. Aber egal, so haben wir noch etwas zum lachen und freuen uns da zu sein.
                                                              An den Hütten sind schon einige Finnen, einer liegt auch krank in der Hütte. Wir bauen unsere Zelte auf und kümmern uns um unsere Abendroutine.
                                                              Patrik als ehemaliger Offiziersanwärter erkennt das sich bei einer der Gruppen scheinbar um Armeeangehörige handelt und kommt mit ihnen ins Gespräch. Sie wundern sich, wie er mir später berichtet, wie der dicke deutsche denn mit einem Bild von einem Mann wie ihm schritt halten könne. Er erklärt ihnen dann das es eher umgekehrt ist.
                                                              Als er mir das berichtet bin ich schon irgendwie Stolz, obwohl mir dieser Wettbewerbsgedanke eigentlich gänzlich fremd ist. Und ich hatte nicht den Eindruck das Patrik gerne langsamer/weniger weit laufen wöllte.. Eigentlich haben wir genau das selbe Wandertempo und auch unser Pausenrythmus harmoniert sehr gut, in diesen Tagen merken wir das wir die nächsten Wochen gemeinsam unterwegs sein werden.


                                                              Mauri, immer ein Foto wert
                                                              Zuletzt geändert von Bresh; 04.06.2020, 19:36.
                                                              Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                              • Ljungdalen

                                                                Alter Hase
                                                                • 28.08.2017
                                                                • 3014
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                                                Zitat von Bresh Beitrag anzeigen

                                                                Na was bist denn für einer?
                                                                Eine Falkenraubmöwe (Stercorarius longicaudus).

                                                                PS kleine Korrektur, falls mal jemand deinen Bericht ergoogeln möchte: der eine der genannten Seen (+ Hütte) heißt nicht Phitusjärvi, sondern Pihtsusjärvi (gelegentlich auch Pitsusjärvi geschrieben). Übrigens von nordsaamisch Bihčosjávri, und das nun vmtl. wieder von ''bižus" = Goldregenpfeifer. Goldregenpfeifersee, wie schön. Man weiß zu wenig darüber, was die ganzen kompliziert klingenden geographischen Bezeichnungen eigentlich bedeuten, sage ich mir gelegentlich. (Nein, ich kann weder Finnisch noch Saamisch, habe etwas herumgesucht, und gefunden in diesem "Finnischen Ortsnamenbuch" - Suomalainen paikannimikirja - S. 84 unter "Bihčosgorži"...)
                                                                Zuletzt geändert von Ljungdalen; 03.06.2020, 07:45. Grund: Pihtsusjärvi

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                                                                  Erfahren
                                                                  • 18.10.2014
                                                                  • 335
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                                                  Oh danke für deinen Hinweis, ich werde es korrigieren.
                                                                  Und ja schöne Herleitung des Names!
                                                                  Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                  Kommentar


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                                                                    Erfahren
                                                                    • 18.10.2014
                                                                    • 335
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                                                    Tag 7: Meekonjärvi – Kilpisjärvi ca 31 Km

                                                                    Montag, der 5. August

                                                                    Heute geht es nicht zu spät los, wir haben uns sogar einen Wecker gestellt, da wir heut bis Kilpisjärvi kommen möchten, und dann Zeitverschiebung zw No und Fi haben wir in Kilpis eine Stunde weniger..

                                                                    Das Wetter sieht vielversprechend aus, und so geht es für mich wieder in kurzer Hose los. Besser kann ein Nordlandurlaub nicht laufen ;)

                                                                    Insgesammt war heute offenbar ein relativ ereignisloser Tag, ich habe keine Notizen zum Weg gemacht und außer einem kranken Wanderer in der in der Hütte am Saarijävri kann ich mich auch an keine besonderheiten des Weges erinnern.
                                                                    Es lief sich ganz gut, und so kommen wir auch schon vor um 4 (Finnischer Zeit) in Kilpisjärvi an und bekommen noch ein Hotelzimmer in welches auch Mauri mit rein darf, Abends geht es dann noch ins Hotelrestaurant, für mich gibt es Rentierburger und Bier! Morgen ist Ruhetag!


                                                                    Kalottireitti


                                                                    Aussicht am Meekonjärvi

                                                                    Das einzige was mir in Erinnerung geblieben ist, ist das wir sehr oft Rentiere gesehen haben, mal vereinzelte und mal eine relativ große Gruppe. Soviele Tiere wie hier und heute sollte ich auf der weiteren Tour nicht mehr erblicken.
                                                                    Die Rentiere streiften so oft unseren Weg das sich selbst Mauri irgendwann nicht mehr wirklich für sie interessiert hat.


                                                                    Rentiere 1


                                                                    Rentiere2

                                                                    Dafür hat sich allerdings ein Hermelin sehr für uns interessiert, bei einer kleinen Trinkpause haben wir es bemerkt und es schien so als ob dies Hermelin sehr Neugierig und Interessiert sei.
                                                                    Wir haben es darauf geschoben das es Mauris Hundefutter riechen konnte.
                                                                    Wir haben sicherlich 15 Minuten die Aufmerksamkeit des Hermelin genossen, bevor wir uns losreissen konnten und weiter sind.


                                                                    Hermelin




                                                                    Bohlenwege!




                                                                    Rentiere 3


                                                                    Kurz vor Kilpisjärvi
                                                                    Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                    Kommentar


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                                                                      Fuchs
                                                                      • 02.09.2016
                                                                      • 1511
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                                                      Schon mal jetzt vielen Dank für den Bericht!

                                                                      Insbesondere der Abschnitt nach Kilpisjärvi hat mich besonders interessiert, da man hierüber seltener lesen kann. Alle Achtung vor Deinen/ Euren Etappen! 142 km in 5 Tagen ... da hätte ich schon längst die weiße Fahne geschwenkt ...

                                                                      Kommentar


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                                                                        Erfahren
                                                                        • 18.10.2014
                                                                        • 335
                                                                        • Privat


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                                                                        AW: [NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

                                                                        Sorry das es hier nicht weitergeht, aber ich hab grad viel um die Ohren, ich seh zu das ich bald weiter schreibe!

                                                                        @Fjellfex

                                                                        Ich habe schon öfter gehört das ich wohl recht ausdauernd bin, allerdings ist die Navigation dort oben insgesammt recht einfach, das ist meist ein sehr übersichtliches Gelände, und es gibt für viele Kilometer keine Abbiegemöglichkeiten die man verfehlen könnte (Wenn man auf den markierten Wegen läuft) ich verfalle dann nach einigen Tagen des Wanderns wie in eine innere Trance, und laufe einfach, ohne Nachdenken.. das ist (mental) sehr erholsam. da bekomm ich die Weiten Distanzen nicht so mit. (Meine Wohlfühldistanz liegt bei so ~25Km je nach Terrain.
                                                                        Wirklich erschöpft war ich auf der Tour nur einmal, als wir in der Nedrefosshytta angekommen sind, die Sauna dort hat aber alles wieder Wett gemacht!
                                                                        Die Region dort oben bietet sich allerdings auch locker für kürzere Tagesetappen an, wir haben an fast allen Tagen eine Hütte "übersprungen" und auch sonst gab es reichlich stellen zum Zelten.
                                                                        Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                        Kommentar


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                                                                          Erfahren
                                                                          • 18.10.2014
                                                                          • 335
                                                                          • Privat


                                                                          #37

                                                                          6. August 2019
                                                                          Tag 8: Ruhetag in Kilpisjärvi ca 5 Km


                                                                          Dienstag, der 6. August
                                                                          Nach einer schön dunklen Nacht in der Ausschlafen angesagt war, beginnt der Tag mit Hundepflege!

                                                                          Dann geht es an das reichliche Frühstücksbuffet, wir verbringen mehr als 2 Stunden dort, und treffen auch einen Wanderer aus Schweden wieder, welchen wir das letzte mal in der Nedrefosshytta getroffen haben. Er hat sich gestern, nachdem er sich den Fuß verletzt hat, mit dem Hubschrauber herbringen lassen, das Rettungsnetzwerk funktioniert also^^
                                                                          Wir haben uns einiges zu berichten, über die letzten Tage aber dann ist es irgendwann soweit, er fährt Heim und wir holen Patriks Lebensmittelpaket. Ich habe keine Ahnung warum, aber er hat sich 23 (!) Kilogramm essen für sich und den Hund schicken lassen. Das Paket ist wirklich beeindruckend!

                                                                          Wir bringen es zur Unterkunft und ich entschließe mich, ihm ein Teil des Proviantes abzukaufen, er hat viel zu viel. Anschließend hole ich den Rest ein, der mir noch fehlt und bekomme einen Vorgeschmack auf das Rucksackgewicht morgen.

                                                                          Dann wird noch relaxed der Rucksack fertig gepackt und am Abend ging es in die Sauna!
                                                                          Ich finde man sieht gut bis wohin der Buff reicht, und das dass Wetter sehr gut war, die Tage…Grüße euer Bresh

                                                                          Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                          Kommentar


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                                                                            Erfahren
                                                                            • 18.10.2014
                                                                            • 335
                                                                            • Privat


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                                                                            haha manchmal muss man nur warten das es eine neue Forumssoftware gibt.. und schon kann man Beiträge inkl Bilder einfach kopieren.
                                                                            Sehr gut. Somit fällt es viel leichter meine Reiseberichte hier zu "konservieren"
                                                                            Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                            Kommentar


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                                                                              Erfahren
                                                                              • 18.10.2014
                                                                              • 335
                                                                              • Privat


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                                                                              7. August 2019
                                                                              Tag 9: Kilpisjärvi – Kuohkimajärvi ca. 18 Km


                                                                              Mittwoch der 7. August
                                                                              Alles hat ein ende. auch das faulenzen.. so geht es Heute also weiter.Heute haben wir es nicht so weit, aber nach dem hervorragendem Frühstück geht es dennoch bald los. Zuerst etwas hoch an den Fuß des Saana, und dann nach Norden durch ein Schutzgebiet.Anschließend betreten wir den Mallan Nationalpark.Dort geht es nochmals bissi aufwärts, und an einem Wasserfall vorbei.Eine Stunde Später sind wir dann auch da, an der Hütte beim Grenzstein, hier sind wir allein in der letzten Finnischen Hütte und machen es uns gemütlich =)Gemütlichkeitsgrüße aus Finnland.. euer Bresh!

                                                                              Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                              Kommentar


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                                                                                Erfahren
                                                                                • 27.11.2013
                                                                                • 430
                                                                                • Privat


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                                                                                Hey Bresh, schön dass es weitergeht

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Erfahren
                                                                                  • 18.10.2014
                                                                                  • 335
                                                                                  • Privat


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                                                                                  War ja nur ein Jahr Pause =D
                                                                                  Ich gugg mal das ich jeden Tag einen Beitrag hier rüber rette, da kann ich mich mental schonmal auf die diesjährige Tour vorbereiten
                                                                                  Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                                                    Erfahren
                                                                                    • 27.11.2013
                                                                                    • 430
                                                                                    • Privat


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                                                                                    Das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Erfahren
                                                                                      • 18.10.2014
                                                                                      • 335
                                                                                      • Privat


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                                                                                      Tag 10: Kuohkimajärvi – Måskohytta ca 24 Km


                                                                                      Donnerstag, der 8. August
                                                                                      Gestern sind dann noch insgesamt sechs Finninnen an der Hütte angekommen, so dass es dann doch noch relativ viel Trubel gab, aber alle waren supernett und rücksichtsvoll so das recht zeitig Ruhe in der Hütte eingekehrt ist, und der Schlaf ein leichtes Spiel hatte. Am Morgen waren wir Die letzten, welche die Hütte verließen, und kurz darauf ist Finnland Geschichte.. fürs erste geht es in Schweden weiter.

                                                                                      Dort geht es auch erstmal ganz schön hoch, aber das ist nichts neues mehr für uns. Der Weg läuft sich super, und alles ist besser seit wir Finnland hinter uns gelassen haben, darin sind wir uns, halb im Scherz, einig 😉


                                                                                      Irgendwann, nach einigem Auf und ab, kommt die Pältsastugan in Sicht, die erste schwedische Hütte der Reise (übrigens ohne Proviantverkauf). Dort ist aber nur Pause. Wir entscheiden den morgigen (laut ursprünglichem Plan) langen Tag abzukürzen und heute bis zur Måskohytta zu gehen..



                                                                                      Das sind noch 2 Stunden extra, aber der Weg ist echt gut zu gehen! Da der Wanderweg aber scheinbar verlegt wurde, können wir die Hütte irgendwann sehen, aber da ist kein Weg.



                                                                                      So bleibt uns nur ein ca zwei Kilometer langer Wegloser Abschnitt durch Sumpf, aber dafür mit hübschen Blumen!

                                                                                      Als wir dann an der Hytta sind sind wir zufrieden.. Wir haben sie für uns allein (Wäre auch zu klein für mehr Leute). Da es heut sehr frisch war, machen wir direkt den Ofen an und genießen die Aussicht. Heut war ein wirklich schöner Tag, der perfekt mit einem Bad im See an einer beheizten Hütte endet!

                                                                                      BTW die Måskohytta ist die bereits erwähnte Statskog-Hütte, die Einzige auf der Tour für mich
                                                                                      Zuletzt geändert von Bresh; 29.05.2021, 19:59.
                                                                                      Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                                                        Vorstand
                                                                                        Fuchs
                                                                                        • 18.06.2014
                                                                                        • 1591
                                                                                        • Privat


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                                                                                        Hach stimmt, hier war ja noch was! Ich bin auch wieder dabei!

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Erfahren
                                                                                          • 18.10.2014
                                                                                          • 335
                                                                                          • Privat


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                                                                                          Besser spät als nie..


                                                                                          9. August 2019
                                                                                          Tag 11: Måskohytta – Dærtahytta ca 23 Kilometer


                                                                                          Freitag, der 9. August
                                                                                          Heut Morgen geht es Patrik nicht so gut, war wohl zuviel Schokolade gestern. Wir lassen es also langsam angehen und kommen erst gegen kurz vor neun los. Also nachdem Patrik seinen Rucksack durch die Tür bekommen hat^^Dann geht es erstmal, weiter nördlich des Sees, wieder auf den markierten Weg, und von da dann zur Rostahytta. Kurz vor und nach ihr sind ein paar abenteuerliche norwegische Brücken (an dieser Stelle sei rückblickend erwähnt das dies noch die besten norwegischen Brücken waren!), aber wir kommen ohne Verluste drüber.

                                                                                          Nachdem die Pause erledigt ist, geht es Patrik wieder super, und unser Aufstieg auf 1033 Meter kann beginnen, das ist der höchste Punkt bisher und bedeutet einen Anstieg von gut 700 Metern heute.

                                                                                          Doch auch der längste Anstieg ist irgendwann erledigt, und als wir gerade den steilsten Teil des Abstiegs zur Dærtahytta hinter uns haben, ca 100 Höhenmeter auf 100 Meter Strecke, fängt es an zu Regnen..Aber der Schauer dauert nicht lange, und sorgt für einen Regenbogen.

                                                                                          Dann ist auch alles geschrieben.. den Rest des gammeln wir in der Hütte rum, und machen nix. Schön so eine Hüttentour in Skandinavien;)

                                                                                          Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                                                            Erfahren
                                                                                            • 18.10.2014
                                                                                            • 335
                                                                                            • Privat


                                                                                            #46

                                                                                            10. August 2019
                                                                                            Tag 12: Dærtahytta – Dividalhytta 24 Kilometer


                                                                                            Sonnabend, der 10. August
                                                                                            Heut morgen hängen die Wolken sehr tief, allerdings glauben wir weiterhin an unser Wetterglück, der Tag startet auch angenehm, von dem Höhenunterschied her.. ist aber relativ steinig.

                                                                                            Der Tag zieht sich hin.. viele Aussichten, allerdings ist es etwas windig und frisch..Irgendwann kommen wir dann an den ersten größeren Fluss, die Watstelle ist gut gewählt, und nicht zu tief.

                                                                                            Nach der Watstelle ist dann Pause und rumgammeln angesagt.Etwas später geht es dann noch ganz schön hoch und wieder runter^^ Aber nichts was wir nicht schon gewöhnt wären.. Abgesehen davon ist die Sonne mittlerweile schön rausgekommen.

                                                                                            Dann sind wir auch schon da, und haben wieder einen schönen Hüttenabend, heute mit einem Norwegischen Pärchen!

                                                                                            Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Erfahren
                                                                                              • 18.10.2014
                                                                                              • 335
                                                                                              • Privat


                                                                                              #47
                                                                                              Tag 13: Dividalhytta – See hinter Vuomahytta ca 23 Kilometer


                                                                                              Sonntag, der 11. August
                                                                                              Die letzte Nacht war super. Ich habe über neun Stunden Schlaf bekommen, und Patrik hat offenbar auch gut geruht, sodas wir heute eine dreiviertel Stunde später aus den Federn kriechen als sonst. Dies macht sich auch in unserem spätesten Start bemerkbar^^
                                                                                              Allerdings sind wir froh gestimmt, denn heute geht es nur an einem Fluss entlang, und wir vermuten einfaches Gelände.Doch zu erst geht es ins Tal und über den Hauptarm des Flusses.

                                                                                              Dann geht es recht gut hoch, und die ersten Blicke auf den Fluss welche wir entlang wandern ergeben sich.

                                                                                              Nach einer Weile ist dann Pause, und wir können den Fluss beobachten.

                                                                                              Das Gelände ist übrigens ziemlich hügelig, und da wir im Wald sind, gibt es auch kein Lüftchen was uns abkühlt^^ Also kommen wir echt gut ins schwitzen, obwohl das Wetter schlechter wird und der erste Niesel fällt.

                                                                                              Dann erreichen wir die Voumashytta, und wollen dort nur Rast machen. Die ersten Deutschen welche ich hier treffe lassen sich ihr deutschsein auch nicht nehmen und klären über die Tagesgebühr auf, die anfällt wenn man etwas in den Hütten nutzt, haben wir zwar nicht vor, aber die sich anbahnende Diskussion umgehen wir indem wir draußen rasten. Dann gehts im Niesel weiter, noch etwa 5 Kilometer bis zu einem kleinen See.

                                                                                              Hier endet unser Tag. Der erste Tag mit etwas Regen, wollen wir hoffen das es morgen nicht schlimmer wird 😉Gruß Bresh

                                                                                              Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                                                                Erfahren
                                                                                                • 18.10.2014
                                                                                                • 335
                                                                                                • Privat


                                                                                                #48
                                                                                                Tag 14: See hinter Vuomahytta – Altevattnet ca 25 Kilometer


                                                                                                Montag, der 12. August
                                                                                                Nachdem das Wetter gestern ziemlich mies wirkte, ist es heut morgen erstaunlich gut. Da wir nicht damit gerechnet haben sind wir entsprechend gut gelaunt und der Tag kann beginnen!



                                                                                                Zuerst müssen wir noch einige Höhenmeter erklimmen, was relativ steinig wird, aber auch das längste Blockfeld des bisherigen Urlaubes (ca ein Kilometer) und der steinige Weg sind nicht endlos!


                                                                                                Nachdem dieser unbequeme Part also erledigt ist, haben wir die erste Aussicht zum Altevatnet, einem großen Stausee, an dessem Ende ein Campingplatz unser Ziel ist.


                                                                                                Der Weg zieht sich etwas, aber es sieht wirklich schön aus hier!


                                                                                                Die Birken sind so kahl, da es in jenem Jahr wohl besonders viele Raupen gab welche da zugeschlagen haben, irgendwo hatten wir das Thema auch schon im Forum und wenn ich mich recht entsinne ist das ein normaler mehrjähriger Zyklus mit diesen Raupen da oben. Ich meine mich auch zu entsinnen das ich irgendwo dazu auch eine Erklärtafel gesehen habe, finde aber kein Foto (Erklärtafeln fotografiere ich eigentlich immer^^)

                                                                                                Am späten Nachmittag kommen wir dann am Campingplatz an. Allerdings stellen wir fest das man dort nicht Zelten kann, und duschen sowieso nicht.
                                                                                                Das ist eher eine Campingwagensiedlung als ein Zeltplatz..
                                                                                                Schade.. dabei hatten wir uns schon auf die Dusche gefreut! Enttäuscht ziehen wir nur noch zur anderen Seite des Dammes, und suchen uns halbwegs ebene Stellen zum Zelten.


                                                                                                Dann genießen wir noch die Sonne und den Mobilfunkempfang =)

                                                                                                Etwas weiter die Straße runter, vor dem Staudamm kommt dann die Huskyfarm von Björn Klauer (https://huskyfarm.de/) da haben wir eine Weile überlegt ob wir den Umweg in kauf nehmen, haben uns dann aber dagegen entschieden, da wir keine Lust auf mehrere Kilometer Straße laufen hatten. Erwähnenswert ist sie aber dennoch, da es auf der Strecke Abisko - Kautokeino quasi keine Verpflegungsmöglichkeiten gibt, die Huskyfarm ist das einzige was mir grad einfällt und weitestgehd am Weg ist, außerdem ist sie ein möglicher Ein-/Austiegspunkt für eine Wanderung da oben.
                                                                                                Zuletzt geändert von Bresh; 29.05.2021, 21:16.
                                                                                                Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                                                                  Erfahren
                                                                                                  • 18.10.2014
                                                                                                  • 335
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  Tag 15: Altevattnet Damm – Pålnostugan ca 25 Kilometer


                                                                                                  Dienstag, der 13. August
                                                                                                  Die Zeltstelle der letzten Nacht war nicht perfekt, aber okay.. ich habe meinen Schlaf bekommen! Allerdings ist am morgen alles klamm, und bevor die Sonne etwas trocknen kann geht es schon los.
                                                                                                  Zuerst in einer Landschaft wie aus Herr der Ringe, gemächlich aufwärts, am ende des Tages werden wir gute 600 Höhenmeter auf und ab gewandert sein.


                                                                                                  Der Teil bergan ist allerdings beinahe komplett nichtsteil und wirklich bezaubernd. Während einer Pause treffen Scott und Karma, ein Neuseeländer und eine Schwedin welche zusammen am Nordkapp gestartet sind, und in den nächsten 5 Jahren bis nach Neuseeland laufen wollen, wieder. Wir haben uns die letzten Tage ab und an getroffen, aber nie am selben Platz übernachtet. Wir verabreden uns heute also für die Pålnostugan, in der Hoffnung das diese bewirtschaftet ist und eine Sauna hat, immerhin sie liegt direkt am See Torneträsk (einem der größten Seen Nordschwedens).
                                                                                                  Auf dem Weg dahin kommen wir durch ein schönes Tal mit einem größerem Fluss (Riksoelva), welcher mich zum Schuhwechsel zwingt, da die Brücke auf der Karte (Calazo 2017) zwar eingezeichnet, in der Realität aber nicht vorhanden ist

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3050733
                                                                                                  Für das Foto bin ich extra nochmal rein und Patrik hat fotografiert! Anschließend wartet der letzte Anstieg des Tages, und anschließend eine Aussicht die man mit Fotos, glaube ich, nicht wiedergeben kann.

                                                                                                  Vor mir das weite Tal nördlich von Abisko dahinter die mächtigen Berge Nordskandinaviens Der Weg wird dann etwas Steiler abwärts, allerdings ist es nun nicht mehr Weit. Nach dem wir wieder nach Schweden einreisen, treffen wir uns alle an der Hütte wieder, und stellen fest das diese weder bewirtschaftet ist, noch eine Sauna hat.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMGP0799 (Groß).JPG
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ID: 3050732

                                                                                                  Aber egal.. das Wetter ist Klasse und so gibt es eine Schwimmeinlage.
                                                                                                  Das war erfrischend und belebend.. dann ist Lageraufbau und jede Menge geschnatter angesagt.

                                                                                                  Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Erfahren
                                                                                                    • 18.10.2014
                                                                                                    • 335
                                                                                                    • Privat


                                                                                                    #50
                                                                                                    Tag 16: Pålnostugan – Abisko ca. 21 Kilometer

                                                                                                    Mittwoch, der 14. August
                                                                                                    Auch diese Nacht war wieder sehr erholsam! Am Morgen lag der See sehr still.


                                                                                                    Kurz vor dem Start des Tages, rufe ich im Hotel in Riksgränsen an, um ein Zimmer zu reservieren.. Doch das Hotel hat im Sommer geschlossen! Mist.. Dann wirds schwierig mit dem Laden der elektronischen Geräte.. Ich beschließe eventuell doch nach Abisko zu gehen.. just wenn dort 2000 Hiker nach dem Fjällräven Classic dort ankommen.. schiebe die Entscheidung aber noch etwas heraus.
                                                                                                    Zuerst geht der Wanderweg in einem ständigen auf und ab vorwärts.. sehr anstrengend!


                                                                                                    Aber nach dem erreichen der Straße wird der Weg freundlicher, und das Wandern fällt leichter.
                                                                                                    Den Part von der Hütte bis zur Straße habe ich als echt anstrengend in Erinnerung behalten es ist nicht wirklich weit, aber es geht oft knackig auf und ab, auch wenns die Karte nicht vermuten lässt^^

                                                                                                    Dann fällt die Entscheidung nach Abisko zu gehen.. Dort gibt es alles was ich brauche.. und eine Nacht im Zelt hätte ich auch in Riksgränsen.. in Abisko kann ich aber die Geräte laden, und meine Wäsche waschen.
                                                                                                    Wir sputen uns also um dahin zu kommen, in der Hoffnung das wir dann noch eine Chance auf ein Bett bekommen. Die letzten 8 Kilometer laufen wir in weniger als 1,5 Stunden, also mit ca 6 Kilometer pro Stunde!

                                                                                                    von links nach rechts: Scott, Karma, ich und Patrik

                                                                                                    Dann kommen Wir, unter Applaus, in Abisko an!
                                                                                                    Wenn die Leute wüssten das wir nicht den Fjällräven Classic gelaufen sind, sondern grade Halbzeit nach ca 400 Kilometern, haben. =D

                                                                                                    Es ist schon unwirklich was dort los war, wir haben einen Platz an einem Nebengebäude (zum zelten^^) zugewisen bekommen da wir tatsächlich genau am Tag des "Zieleinlaufes" des FC angekommen sind.
                                                                                                    Es ist bis dato der Rekord an Übernachtungsgästen an der Fjällstation Abisko, über 2000 Menschen werden heute erwartet/sind schon da Laut dem Personal dort.

                                                                                                    Es hat aber nicht nur Nachteile, so gibt es ein Festzelt mit Livemusik und Bier, und es stehen Zelte da wo man sich massieren lassen kann^^

                                                                                                    Wir entscheiden uns aber für das Essen im Restaurant und lassen den Abend in einem Lesezimmer ausklingen.
                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0818 (Groß).JPG Ansichten: 0 Größe: 263,0 KB ID: 3050738

                                                                                                    Heute war ein weiterer schöner Tag, morgen muss ich neu planen, für den nächsten Abschnitt^^


                                                                                                    Btw.. Karma und Scott haben ihre Reise auch online Dokumentiert (Link) und wir haben miteinander gesprochen dass das veröffentlichen von Bildern Okay ist, Patrik findet die Idee mit dem Tourtagebuch sowieso Klasse und ist nur etwas traurig das er kein deutsch kann. Er teilt daheim auch immer mit wenn wir Empfang haben und seine Verwandten so auch etwas von ihm sehen können^^
                                                                                                    Zuletzt geändert von Bresh; 29.05.2021, 22:25.
                                                                                                    Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Erfahren
                                                                                                      • 27.11.2013
                                                                                                      • 430
                                                                                                      • Privat


                                                                                                      #51
                                                                                                      Whow, jetzt legst du aber ein Tempo vor, dass man mit dem Lesen kaum nachkommt

                                                                                                      Zauberhaft ist die Landschaft nördlich des Torneträsk! *lechz*.

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Erfahren
                                                                                                        • 18.10.2014
                                                                                                        • 335
                                                                                                        • Privat


                                                                                                        #52
                                                                                                        Ja ich hatte gestern Abend ganz schön elan^^ obwohl die Strecke Kautokokeino - Kilpisjärvi - Abisko nicht so oft begangen wird wie andere Strecken, bleibt da der Hinweis das wir sehr selten Allein irgendwo Übernachtet haben (wenn wir in/an Hütten schliefen), die ersten beiden Tage habe ich nur Radler von diesem Event getroffen, ansonsten wären das wohl die einzigen Tage ohne Menschen bei dieser Tour geworden. Bis auf dein Teil Halti - Kilpis, da warens vielleicht 30-50 Leute am Tag, haben wir auf den gazen Tag dort meist <10 Leute pro Tag gesehen, entsprechend war der Einlauf in Abisko noch mal etwas beeindruckender^^
                                                                                                        Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                          • 28.08.2017
                                                                                                          • 3014
                                                                                                          • Privat


                                                                                                          #53
                                                                                                          Super! (Schrieb ich das nicht schon?) Muss ich echt auch mal machen... zumindest den Teil ab Kilpisjärvi... hätte man nur mehr Zeit...

                                                                                                          Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                                                                          Die Birken sind so kahl, da es in jenem Jahr wohl besonders viele Raupen gab welche da zugeschlagen haben, irgendwo hatten wir das Thema auch schon im Forum und wenn ich mich recht entsinne ist das ein normaler mehrjähriger Zyklus mit diesen Raupen da oben. Ich meine mich auch zu entsinnen das ich irgendwo dazu auch eine Erklärtafel gesehen habe, finde aber kein Foto (Erklärtafeln fotografiere ich eigentlich immer^^)
                                                                                                          Epirrita autumnata = Birken-Moorwald-Herbstspanner = (SE) fjällbjörkmätare oder fjällhöstmätare = (NO) fjellbjørkemåler = (FI) tunturimittari.

                                                                                                          Folgen sieht man auch im aktuellen 2019er Bericht von fahrenheit, oberhalb Katterat (wir waren da wenig später auch, ähnlich sah es stellenweise im Norddalen unterhalb der Lossistua aus).

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Erfahren
                                                                                                            • 18.10.2014
                                                                                                            • 335
                                                                                                            • Privat


                                                                                                            #54
                                                                                                            Danke Ljungdalen =)
                                                                                                            und nun geht es weiter^^

                                                                                                            Tag 17: Abisko Ruhetag

                                                                                                            Donnerstag, der 15. August

                                                                                                            Heut ist rumfaulen angesagt, und das Ruhetagsprozedere.. Der Tag beginnt mit dem Frühstücksbuffet dann stehen Wäsche waschen, eine Massage, und der Provianteinkauf für die nächsten Tage an. Mittlerweile habe ich umgeplant und werde dem “Original” Nordkalottleden folgen. Also erstmal für ein paar Tage Kungsleden und dann rauf an die Norwegische Grenze.. Alles in Allem werden das Zehn Tage bis Ritsem werden, wo es dann wieder neue Verpflegung gibt. Also rein in den Shop und Verpflegung gekauft, bissi was hab ich noch.. Also muss ich nicht komplett für elf Tage einkaufen, es wird aber dennoch eine 230€ Rechnung^^
                                                                                                            Das wäre wohl im Supermarkt in Riksgränsen günstiger gewesen

                                                                                                            Ansonsten gibt es auch sonst über Tag die ganze Zeit Snacks und Cola, sodass mein Körper wieder einiges an Kalorien aufnehmen konnte ;) Ansonsten Ruhe ich einfach nur aus, und am Abend geht es zum drei Gänge Menü, Elchscheiben waren der Hauptgang. Joar.. nun lieg ich da und schreibe meine paar Worte über den Tag nieder..Grüße euer Bresh
                                                                                                            Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Erfahren
                                                                                                              • 18.10.2014
                                                                                                              • 335
                                                                                                              • Privat


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                                                                                                              Tag 18: Abisko – Abiskojaure ca 14 Kilometer

                                                                                                              Freitag, der 16. August
                                                                                                              Die Nacht heute war etwas aufregender als sonst, denn in der Hütte neben der wir Zelten geht um Mitternacht der Feueralarm los. Ein paar Mädels wollten den Ofen anmachen, und haben mit dem nassen Holz soviel Qualm im Raum produziert das der Brandmelder Alarm geschlagen hat. Nachdem aber klar ist, das es keinen Grund zur Sorge gibt, wird weiter geschlafen. Wir verpassen dann sogar fast die ausgemachte Zeit fürs Frühstücksbuffet, aber nur fast! Dann ist nur noch packen angesagt, und da es hier eine Rucksackwaage gibt, nutzen wir diese hier.


                                                                                                              Meiner ist schwerer als erwartet (ohne Kameratasche, die trag ich ja nicht auf dem Rücken) lieg ich bei ~25 Kilogramm. Das Bild von Patrik seinem Rucksack darf ich erstmal nicht veröffentlichen, weil er es nicht wissen will, er sagt nur das es sich anfühlt als würde er seine Freundin auf dem Rücken tragen^^ Später in Ritsem dann nimmt er es Wortkarg zur Kenntnis Aufgrund der erneut schweren Rucksäcke gehen wir heut nur bis Abiskojaure und folgen dabei, wie in den nächsten vier Tagen, dem (nördlichen) Kungsleden. Der Wanderweg ist unglaublich gut zu gehen, besonders wenn man ihn mit den letzten Wochen vergleicht.. nix steiles, nichts sumpfiges (nichtmal nach dem regen des letzten Tages) und großteils siet er aus wie hier:

                                                                                                              Dann erreichen wir bald schon den See Abiskojaure, welcher unserem Ziel den Namen gibt, die Hütte ist allerdings am anderen Ende des Sees.


                                                                                                              Dort muss dann nur noch der Zulauf überquert werden, dann sind wir schon da.


                                                                                                              Wir bauen unsere Zelte auf und sind schon ganz gespannt auf den Strand den der Hüttenwart uns versprochen hat. Und ja.. der ist wirklich annehmbar. Das ich eines Tages in Lappland in der Sonne am Strand liege um mich nach einem Bad zu trocknen, hätte ich nicht erwartet!



                                                                                                              Das nächste Highlight des Tages ist der Versorgungshubschrauber, welcher den kleinen Laden hier mit neuen Sachen beliefert.

                                                                                                              Da wir nichts weiter zu tun haben Helfen wir beim Verstauen der Lieferung im Lager, und dürfen uns, anschließend, zum Dank jeder etwas aussuchen. Ich, als guter Deutscher, wähle natürlich zwei Büchsen Bier!
                                                                                                              Dann ist nur noch Abendbrot und Saunieren angesagt. Dies war ein wirklich schöner Tag auf dem Nordkalottleden, dem Wanderweg dem ich nun ziemlich Originalgetreu folge, da ich Abisko nicht umgangen habe^^

                                                                                                              Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                • 18.10.2014
                                                                                                                • 335
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                Tag 19: Abiskojaure – Alesjaure ca. 21 Kilometer

                                                                                                                Sonnabend, der 17. August
                                                                                                                Die Nacht hat es stärker geregnet, was man sich kaum vorstellen kann so blau wie der Himmel strahlt als ich aufwache.

                                                                                                                Nach der üblichen Morgenroutine geht es also bei Kaiserwetter los. Der Weg ist auch heute sehr gutmütig und die 300 Höhenmeter sind nicht steil. In einer Senke (Am Zufluss des Ribakluoktas) machen wir dann Pause im Paradies der Mücken, ist schon beeindruckend wie viele Blutsauger in einen Kubikmeter Luft passen^^ Es wird der einzige nennenswerte Einsatz des gesamten Urlaubs bleiben.

                                                                                                                Dafür ist die Aussicht aber schön! Der Rest des Tages führt an einer Reihe von Seen entlang, an dessen Ende das heutige Ziel, die Hütten am Alesjaure, liegt. Es gilt kaum Höhenmeter zu überwinden, und meist ist der Weg in einem guten Zustand. Schön ist es hier!Langsam gerät auch das Etappenziel in Sicht, auch wenn es dann noch eine Weile braucht bis ich endlich da bin.Am Ziel angekommen Warte ich erstmal auf Patrik, er hat eine Art Reizung am Schienbein, und entsprechend sein Tempo gedrosselt. Ich hoffe es ist nichts Schlimmes! Als er dann da ist, bezahlen wir die Gebühr und suchen uns eine Zeltstelle. Ist gar nicht so einfach, da es recht zerklüftet ist. Bald finden wir aber etwas, das groß genug für unsere beiden kleinen Zelte ist und bauen bei relativ starken Wind ohne zwischenfälle auf. Beim anschließendem Essen in der Gemeinschaftsküche finde ich etwas "fit", und spüle mal mein Geschirr ordendlich! (Danke der fremden Wandererin!)Anhand des Etiketts kann ich Patrik meine Heimatstadt zeigen (zur Erklärung sei angemerkt das ich in der Stadt wohne wo das Zeug seit finstersten DDR-Zeiten hergestellt wird). Dann ist heute nur noch Sauna angesagt, bevor es in den Sack geht.

                                                                                                                Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                  • 18.10.2014
                                                                                                                  • 335
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  Tag 20: Alesjaure – Sälka ca 25 Kilometer

                                                                                                                  Sonntag, der 18. August
                                                                                                                  Der Tag beginnt mit gutem Wetter, die Vorhersage verheißt aber nichts gutes ab dem Nachmittag.

                                                                                                                  Ich beeile mich also und Starte kurz nach acht. Patrik braucht noch etwas und startet entsprechend später, wir haben uns für Sälka verabredet. Zu beginn ist der Weg gut zu gehen und das Wetter ist noch ganz passabel.Kurz vor erreichen der Tjäktastuga (vor dem heutigen Pass) erreicht mich allerdings das Regenwetter. Die nächsten Stunden ist Wandern mit Regensachen angesagt. Der Pass selber ist Stellenweise nicht einmal zu sehen, weil er in den Wolken verschwindet. Auf 1150 Metern ist das Gelände hier auch ziemlich steinig, sodass ich ich etwas langsamer und damit auch vorsichtiger gehen muss.. Ziemlich glitschig!Das Weite Tal auf der gegenüberliegenden Seite ist ein toller Anblick, wie das bei gutem Wetter wohl aussieht? Leider muss die Kamera im regensicheren Versteck bleiben. Etwas später im Tal lässt der Regen dann etwas nach und es gibt nur noch vereinzelte Schauer, da der meiste Regen aber für Nachmittag vorhergesagt ist, gönne ich mir nur eine 5 Minuten Pause und erreiche dann gegen drei Uhr Nachmittags das Ziel.Ich bin mir nicht sicher was ich weniger mag.. Wenn das Ziel über viele Kilometer eher zu sehen ist oder wenn es einfach nicht auftauchen will und dann plopp, auf einmal hinter einem Hügel ist. Letzteres ist hier der Fall. Dann baue ich in einer Regenpause das Zelt auf und mache ausführlich Pause. Irgendwann kommt auch Patrik und ich teile ihm mit das ich mit mir hadere ob ich morgen wandern will.. Da soll es noch mehr Regnen, und genau für solche Tage habe ich meine Reservetage vorgesehen. Er muss eigentlich weiter, da ihm sonst das Hundefutter ausgeht. Gleichzeitig will er aber nicht alleine weiterziehen. Es liegt also an mir, mich zu entscheiden. Ich fühle mich nicht wohl in dieser Situation und verbringe den meisten Teil des restlichen Tages mit Grübeln. Nach der Sauna, die hier übrigens ultravoll ist, sehe ich noch eine Vogelfamilie, welche meine Stimmung etwas aufhellt.Anschließend geht es ins Zelt. Mal sehen wie der morgige Tag beginnt!

                                                                                                                  Tag 21 : Sälka Abwettern

                                                                                                                  Montag, der 19. August
                                                                                                                  Nachdem ich mich gestern schon eine Weile mit dem Gedanken befasst habe, heute nicht weiter zu laufen, fällt der Entschluss dies zu tun nach dem ich die Wettervorhersage für morgen gesehen habe.
                                                                                                                  Es soll nur heute so regnerisch sein (ca 15 Liter sind vorhergesagt), morgen dann wahrscheinlich trocken, oder mal ein kleiner Schauer die vorhergesagte Regenmenge beträgt 0-2 Liter über den ganzen Tag.
                                                                                                                  Also haben wir einen einzelnen verregneten Tag heute.. Das schreit doch nach einem der Reservetage denke ich mir!
                                                                                                                  Zumal hier auch ein Satelitentelefon ist, über das ich daheim bescheid geben kann, das hier alles okay ist und ich etwas später in Ritsem sein werde um mich zu melden.
                                                                                                                  Also ich muss nicht im Regen Wandern, niemand muss sich Sorgen machen.. Abwettern ist angesagt!
                                                                                                                  Der Tag ist also sehr langweilig und besteht zu 90 Prozent aus im Zelt liegen und lesen oder einfach nur dem Regen lauschen..
                                                                                                                  Am Abend geht es dann nochmal in die Sauna, und heut sind weit weniger Leute hier, so das es sogar Spaß macht.
                                                                                                                  Patrik hat sich auch entschieden zu rasten, einmal wegen dem Wetter (was ihn aber weniger zu stören scheint) und hauptsächlich wegen seinem Schienbein, er scheint eine Entzündung zu haben und nutzt meine Entscheidung hier zu bleiben als willkommenen Anlass sein Bein etwas zu entlasten.

                                                                                                                  Da irgendein Bild des Tages dabei sein muss habe ich nochmal gekramt^^
                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                    • 28.08.2017
                                                                                                                    • 3014
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    41+ kg?! Warum?! (OK, ich weiß, nicht deiner...)

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                      • 18.10.2014
                                                                                                                      • 335
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      Keine Ahnung^^ er ist ursprünglich von viel kürzeren Tagesetappen ausgegangen und hatte entsprechend mehr Verpflegung dabei (zusätzlich hatte er auch mehr Essen pro Tag als ich), abgesehen vom Rucksack an sich war seine Ausrüstung aber auch auch recht Gewichtsoptimiert. In Kilpis haben wir zusammen sein Versorgungspaket abgeholt, das wog 23 Kilo, da hab ich ihm einiges abgekauft. In Abisko hat er aber alles behalten, da es bis Kvikkjokk reichen sollte (Ich hatte eh einen Proviantnachschub in Ritsem geplant)
                                                                                                                      Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                        • 18.10.2014
                                                                                                                        • 335
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        Tag 22: Sälka – Unweit der Norwegischen Grenze ca. 24 Kilometer

                                                                                                                        Dienstag, der 20. August
                                                                                                                        Nachdem der Tag gestern ziemlich Langweilig war, sind Patrik und ich voller Tatendrang und heute tatsächlich kurz nach acht abmarschbereit! Könnte sein das dass unser Rekord ist^^ Wie dem auch sei, Patriks Bein geht es besser und das Wetter ist wirklich gut. Die ersten Kilometer hadere ich sehr mit mir selbst, ob dies die Art Wanderung ist welche ich möchte, da ich mit Patrik unterwegs bin, sind seine und Mauris Probleme auch meine.. und für gewöhnlich mag ich am Wandern am meisten das ich mich um niemanden anders kümmern muss als um mich selbst. In Gedanken versunken gehen die Kilometer so dahin, und bald ist unsere erste Rast angesagt.Die Stelle ist wirklich schön und das Wasser herrlich blau! Der nächste Abschnitt ist dann etwas Nass, wir verlieren den kaum erkennbaren Pfad mehrmals kommen aber dann doch irgendwann zu unserer ersten ernsten Furtstelle.
                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                        Ich bin Bei "A" rüber, bei "B" ist die Furtstelle etwas breiter aber flacher

                                                                                                                        Patrik möchte eine Stelle finden wo er mit seinen hohen Stiefeln durchkommt, und entscheide das es sinnlos ist für mich zu suchen und wechsele die Schuhe, an der gewählten Stelle ist es zweimal Oberschenkeltief aber alles in allem Gut machbar. Patrik gerät bei der Suche nach einer Stelle für ihn außer Sicht, und ich genehmige mir die vereinbarte Rast gleich hier zum aufwärmen. Als ich dann weiter gehe, finde ich Patrik schnell wieder, auch er hat gerastet. Er hat den Fluss mit Regenhosen über den Stiefeln gefurtet, es war fast Hüfttief und er hat etwas Wasser in die Stiefel bekommen. Aber laut seiner Aussage ist es nicht schlimm und weiter geht es. Später sehen wir eine Gruppe Wanderer etwas weiter Flussaufwärts furten, ihre Stelle ist etwas breiter, und Knietief. Die Furt ist also nicht ganz ohne, gerade nach den Regenfällen gestern. Dann geht es Weiter durch Mondlandschaften Richtung Hukejaurestugan, an der Weggabelung zur Gautelishytta machen wir nochmal Rast, und die Schokolade bringt meine Stimmung, welche heute nicht die beste war, wieder nach oben=)
                                                                                                                        Dann ist es noch ganz schön auf und ab bis wir An unserem Ziel ankommen. Auf dem Weg dahin finden Wir eine Brücke in bemittleidenswertem Zustand, wir queren den Fluss auf einer Behelfsbrücke.
                                                                                                                        Brücke müde, Brücke schlafen

                                                                                                                        Dann sind wir endlich da, bei perfektem Wetter bauen wir unser Lager auf.Und wie verhext trifft uns tatsächlich noch ein ergiebiger Regenguss zum Abendbrot, doch auch danach wird das Wetter wieder gut und so lassen wir den Abend ausklingen.
                                                                                                                        Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                          • 18.10.2014
                                                                                                                          • 335
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          Tag 23: Unweit der Norwegischen Grenze – Skoaddejavrihytta ca 25 Kilometer

                                                                                                                          Mittwoch, der 21. August
                                                                                                                          Heute morgen beginnt der Tag mit einem blauen Himmel, sodass das Aufstehen leicht fällt. Die Morgenroutine ist mittlerweile gut eingeübt, also sind wir relativ flott Abmarschbereit. Nach einer Weile verlassen wir Schweden (wieder) und kommen nach Norwegen (wieder).Kurze Zeit später beginnen auch die abenteuerlichen norwegischen Brücken wieder. Die sind wirklich (k)ein zuckerschlecken!

                                                                                                                          Man beachte die Höhe der “Reeling”.Dann geht es ganz schön auf und ab, wir sammeln einige Höhenmeter und das Gelände ist noch recht nass von dem Regen der Vortage.

                                                                                                                          Mittlerweile sind auch die Stiefel gut feucht von innen, die Hütte heute Nachmittag kommt zur rechten Zeit um die Stiefel wieder etwas trocken zu bekommen. Dann steht noch eine Furt an, für die ich die Stiefel wechseln muss.. Der Regen hat die Bäche ganz schön anschwellen lassen, knietief wars für mich. Die restliche Strecke war dann ein Sonne Wolken Mix mit einigen Regenschauern, aber zum Glück gab es für die letzte Passüberquerung des Tages (ca 1130 Meter) eine Regenpause, und kurze Zeit Später kommen wir an der Hütte an.Dort richten wir uns erstmal ein und starten den Ofen, dann gehts für ein Bad in den See.

                                                                                                                          Nach nun zehn Nächten in Folge im Zelt ist die Hütte sehr willkommen!Besonders nachdem alles so langsam immer nasser wird. Am Abend quatschen Patrik und ich noch etwas und das gemeinsame Wandern macht wirklich wieder Spaß! Heute war ein wirklich harter Tag! morgen dann wieder weniger lang und weniger Höhenmeter!

                                                                                                                          Rückbetrachtung:
                                                                                                                          Diese Hütte hatte kein Schild das Hunde verboten wären, die anderen Hütten hier in der Region hatten aber alle eins an der Haupthütte, und hier gab es auch eine "Nebenhütte". Wahrscheinlich fehlte das Schild also und Mauri hätte nicht reingedurft, in den Anderen Hütten der Region waren wir dann auch immer in den Nebenhütten.
                                                                                                                          Das Hundeverbot ist nicht als Gängelung der Wanderer mit Hund gedacht sondern dient der Rücksicht auf Menschen mit Tierhaarallergie, und wurde sonst auf der Wanderung von uns stets beachtet!


                                                                                                                          Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                            • 18.10.2014
                                                                                                                            • 335
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            Tag 24: Skoaddejavrihytta – Sitashytta ca. 21 Kilometer

                                                                                                                            Donnerstag, der 22. August
                                                                                                                            Die Nacht in einem richtigen Bett war echt klasse, außerdem ist der ganze Krempel den ich mit mir rumschleppe endlich mal wieder trocken!
                                                                                                                            Heute ist es nicht sehr Weit, und die letzten gut 13 Kilometer folgen einer Schotterstraße, so dass wir keine Hektik machen beim Aufbruch. Abgesehen davon ist es schon wieder am regnen^^ Um 10 entschließen wir uns dann doch noch aufzubrechen, der Regen ist in Niesel übergegangen, besser wirds wohl nicht mehr.Die ersten Kilometer sind wir entsprechend sehr langsam, es ist wirklich extrem rutschig auf dem nassen Fels, besonders wenn noch Moos oder Flechten ins Spiel kommen! Patrik legt es einmal ganz ordentlich hin, nach dem ich mich vergewissert hab das es ihm gut geht, kann ich mein Lachen nicht verbergen. Es sieht zu köstlich aus wie er auf dem Rücken liegt und dank des schweren Rucksacks kaum mehr hoch kommt =D

                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                            Dann beginnt der interessante Teil des Tages, wir müssen bei diesem Nieselwetter, auf nassem Felsen 200 Höhenmeter ziemlich steil zur Straße absteigen, Stellenweise bin ich einzelne Stufen auf meinem Hosenboden heruntergerutscht, weil ich nicht mit Schwung größere Stufen herabsteigen wollte und dann nen Abgang mache..
                                                                                                                            Patriks Einschätzung als wir unten waren sagt eigentlich alles: “This was a realy Motherfucker!”Unten angekommen muss ich mich erstmal setzen und brauch Schokolade um die Stimmung wieder zu heben, normalerweise lehn ich ja Pausen im Regen ab, aber in meinem Poncho fühl ich mich fast wie in einem Zelt ;)
                                                                                                                            Dann beginnt der Straßenmarsch, immerhin ist es vom Boden her halbwegs trocken und wir kommen flott voran. Nach gut eineinviertel Stunden machen wir Rast an einer Schranke. Es hat mittlerweile aufgehört zu regnen!Während wir so sitzen fällt mir ein Funkmast auf und siehe da.. ich habe Netz!
                                                                                                                            Also Wetterbericht für die nächsten Tage laden und ein Lebenszeichen nach Hause gesendet. Dann ist es noch etwas über eine Stunde bis zu den Sitashütten. Jetzt scheint sogar die Sonne, was für ein Kontrast zu dem bisherigem Tag!
                                                                                                                            Endlich angekommen, feiern wir die zeitige Ankunft mit einem Bad im See, anschließend wird die Hütte eingeheizt, und Stiefel trocknen ist mal wieder angesagt. Hoffentlich ist der Weg die nächsten Tage etwas trockener, von oben soll zumindestens vorerst kein Nachschub kommen.Alles in allem ein weiterer schöner Tag!
                                                                                                                            Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Alter Hase
                                                                                                                              • 28.08.2017
                                                                                                                              • 3014
                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                              Brücke müde, Brücke schlafen
                                                                                                                              Ah, cool, wir kamen da am 07.08. lang, also 13 Tage vor euch (Hukejaure - Gautelis).

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                • 18.10.2014
                                                                                                                                • 335
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                                                                                                                                Sah die Brücke da noch besser aus?
                                                                                                                                Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                  • 28.08.2017
                                                                                                                                  • 3014
                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                  Sah die Brücke da noch besser aus?
                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Gearbiljohka_2019.jpg
Ansichten: 515
Größe: 1,24 MB
ID: 3051587
                                                                                                                                  Nein... die ist garantiert im Winter (Frühling?) unter der Schneelast zusammengebrochen.
                                                                                                                                  Aber der Wasserstand war bei uns noch niedriger: es hatte seit Wochen nicht geregnet. Hier sah es zwar den ganzen Tag nach Regen aus, hat aber dann nicht. Und die nächsten vier Tage auch nicht (von einem starken Schauer abends abgesehen)...

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                    • 18.10.2014
                                                                                                                                    • 335
                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                    ja bei mir waren ein paar Tage Regenwetter, zu der Zeit^^
                                                                                                                                    Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      • 18.10.2014
                                                                                                                                      • 335
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                                                                                                                                      Tag 25: Sitashytta – Paurohytta ca 22 Kilometer

                                                                                                                                      Freitag, der 23. August
                                                                                                                                      Nach dem Wetterwechsel gestern mittag scheint es nun einen weiteren Tag gutem Wetter zu geben!

                                                                                                                                      Zum Frühstück gibt es ersteinmal 300 Höhehenmeter, stellenweise richtig steil, vielleicht so 60 Grad! Da kommt man in Schwung!
                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0962 (Groß).JPG Ansichten: 0 Größe: 450,8 KB ID: 3052120
                                                                                                                                      Wir folgen zu beginn des Tages einer Hochspannungsleitung welche offenbar ein kleines Problem hatte, die Metallreste eines Mastes können wir im Tal bewundern, auf dem Hochplateau sehen wir dann eine Große Baustelle auf der ein neuer Mast gerade fertiggestellt wird.
                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0964 (Groß).JPG Ansichten: 0 Größe: 267,9 KB ID: 3052121
                                                                                                                                      Kurze Zeit später bekommen wir die erste Aussicht des TagesIch glaube ich habe unglaublich viel Fotografiert, heut war einfach ein toller Tag!Ich kann gar nicht alle Fotos in den Blog laden =D

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0977-IMGP0983-scaled.jpg Ansichten: 0 Größe: 669,8 KB ID: 3052119

                                                                                                                                      Der Weg führt dann wieder auf Seeniveau und ist gut zu gehen, der Restliche Tag besteht eigentlich nur aus staunen^^Aber den absoluten Kracher gibt es zum Feierabend, kurz vor erreichen der Paurohytta öffnet sich ein unglaublicher Anblick, vielleicht ist es nur weil die letzten Tage so regnerisch waren und das Wetter viele Aussichten vermießt hat.. aber ich bin wirklich hin und weg!

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP1010-HDR-scaled.jpg Ansichten: 0 Größe: 200,9 KB ID: 3052117

                                                                                                                                      Unten an diesem See steht die Hütte für heute.

                                                                                                                                      In der Nachbetrachtung muss ich sagen das dies wohl der tollste Tag der Tour war, nur die Sauna hat gefehlt^^
                                                                                                                                      Eine wirklich grandiose Tagesetappe, allein dafür lohnt es sich die norwegischen Brücken zu erdulden^^
                                                                                                                                      Angehängte Dateien
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                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Gerne im Forum
                                                                                                                                        • 12.04.2015
                                                                                                                                        • 78
                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                        #68
                                                                                                                                        Das sieht aber auch wirklich toll aus! (Damit meine ich NICHT die Brücke ;) )

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                          • 18.10.2014
                                                                                                                                          • 335
                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                          #69
                                                                                                                                          Dabei sollte die Brücke, die mir am meisten in erinnerung geblieben ist, erst noch am folgetag kommen..
                                                                                                                                          Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                            • 18.10.2014
                                                                                                                                            • 335
                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                            #70
                                                                                                                                            Tag 26: Paurohytta – Røysvattnhytta ca 28 Kilometer

                                                                                                                                            Sonnabend, der 24. August
                                                                                                                                            Die erste Überraschung des Tages drückt etwas die Stimmung, es hat geregnet in der Nacht!
                                                                                                                                            Aber als wir Aufbrechen ist es nur noch leicht Bewölkt und das Wetter drückt die Stimmung nicht mehr wirklich. Normalerweise muss man eine Engstelle des Sees kurz nach der Hütte per Ruderboot überwinden, aber seit wenigen Wochen steht hier eine Brücke, unglaublich "gewöhnlich" und ohne das man instant umdrehen will vor hier, ganz untypisch für Norwegen..
                                                                                                                                            So gehören Patrik und ich zu den ersten Nutzern^^

                                                                                                                                            Kurze Zeit später kommt dann eine normale norwegische Brücke. Von der Überquerung gibt es auch ein Video, Mauri schwimmt in Zukunft, haben wir beschlossen, das ist weniger Gefährlich.Diese leiterartige Kostruktion ist nichts für Hunde, gestern ist er den letzten Meter runtergefallen und hat sich Gott sei dank, nicht verletzt.Das Schwimmen heute hat sich viel besser gemacht, auch wenn er ganz schön zu tun hatte, mit der Strömung. Auf dem Anschließendem Part haben wir den Weg mehrfach verloren und sind etwas länger unterwegs in schwierigem Gelände, bis wir den Weg wieder finden und die Strecke einfach zu gehen wird.
                                                                                                                                            Zwischen dem Grenzstein und dem Ausfluss des Marggojakha, ist die Wegmarkierung kaum mehr von Flechten zu unterscheiden, und einen sichtbaren Pfad gibt es kaum. Die Orientierung anhand der Landschaft ist aber kein Problem.
                                                                                                                                            Es gibt übrigens 2 Routen für diese Etappe, man kann auch norwestlich des Spadnejavrre und des Skuogejavvre bleiben, dann spart man sich die Furt des Ausfluss des Marggojakha (den wir übrigens weiter Richtung Spadnejavrre gefurtet haben, also eher dort wo er sich auffächert) allerdings ist es auf der anderen Seite dann am Ausfluss des Svartijavrre in den Skuogejavrre auch nicht "besser" die Südostroute ist etwas länger, aber mir gefiel sie von der Aussicht sehr, und es lief sich auch wunderbar!

                                                                                                                                            An der folgenden Furt beweist Mauri wieder sein Schwimmtalent mir geht das Wasser kurzzeitig bis zur Unterhose. Anschließend wird der Weg sehr gut und wir laufen die fast 8 Kilometer bis zur nächsten Brücke (Die ist zum Glück wieder eine schwedische ) am Stück in gut eineinhalb Stunden.
                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP1065 (Groß).JPG Ansichten: 0 Größe: 695,1 KB ID: 3052509
                                                                                                                                            Von da ist es nicht mehr so Weit, es geht nochmal ganz schön hoch in sehr steinigem/blockigem Gelände, aber es ist wie gesagt nicht so Weit.Oben angekommen ist es dann, dank des guten Wetters, ein Spaziergang durch ein Labyrint an Seen zur Røysvattnhytta. Dort angekommen treffen wir einen Schweizer, welcher sich freut das noch jemand kommt und es sich somit lohnt die Sauna anzufeuern! Es gibt also erstmal Abendbrot und dann geht es in die gemütliche 2 Personen-Sauna. Endlich wieder sauber! Beim schwätzen mit dem Schweizer erfahren wir das morgen richtig schlechtes Wetter vorhergesagt ist.. Mal sehen was uns erwartet :-/

                                                                                                                                            An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen das wir oft 10-11 Stunden unterwegs waren (brutto)
                                                                                                                                            Wer diese Tour als Inspiration verwenden möchte sollte dies beachten, der heutige Tag war laut den Metadaten der Bilder sogar mehr als 12h lang^^
                                                                                                                                            Zuletzt geändert von Bresh; 06.06.2021, 08:17.
                                                                                                                                            Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                                              • 18.10.2014
                                                                                                                                              • 335
                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                              Tag 27: Røysvatnethytta – Akkajaure Västenden ca 22 Kilometer


                                                                                                                                              Sonntag, der 25. August
                                                                                                                                              Der Ausblick aus der Hütte am Morgen lässt nichts gutes erwarten.

                                                                                                                                              Es ist nass, und regnet, ja schade.. Habe mir besseres Wanderwetter erhofft. Allerdings regnet es nicht zu heftig, und die Sicht ist nicht wirklich eingeschränkt. Also Starten wir dann, nach dem langen Tag gestern, heute etwas später.Bilder werden heut weniger gemacht, dank des Wetters.. Wir verlassen heute das erste mal (absichtlich) seit Kautokeino, beziehungsweise seit vier Wochen, den Nordkalottleden um in Ritsem einen Ruhetag einzulegen und damit ich mir neuen Proviant zulegen kann für den letzten Abschnitt. Heute regnet es fast den gesamten Tag, kurz vor erreichen des Ziels hört es tatsächlich auf.Also schnell die Zelte aufgebaut und raus aus den nassen Sachen, zum Glück gehts morgen nach Ritsem, so das die Sachen dann trocknen können! Meine Stiefel sind komplett nass, die Goretexmebran ist offenbar schon nach den gut 600 Kilometern bis hierher hinüber. Aber egal.. erstmal bissi Blaubeeren pflücken für das Dessert nach dem Abendbrot.Anschließend geht es ziemlich schnell ins Zelt, Kraft tanken für morgen.. Dann ist erstmal ein weiterer Ruhetag! Am Abend setzt dann wieder regen ein^^

                                                                                                                                              Tag 28: Akkajaure Västenden – Ritsem ca 23 Kilometer

                                                                                                                                              Montag, der 26. August
                                                                                                                                              Auch in dieser Nacht hat es wieder geregnet, aber als wir aufstehen hört der Regen zum Glück auf.
                                                                                                                                              Zum Frühstück setzten wir uns in die Rasthütte, und packen anschließend unsere sieben Sachen.
                                                                                                                                              Kurz nach Beginn des Tages kommen wir an die Brücke, welche für meinen Geschmack etwas besser sein könnte, gerade weil alles nass ist.

                                                                                                                                              Nachdem meine Stiefel gestern schon schön nass geworden sind, und natürlich über Nacht nicht trockener wurden, werden sie heute sicherlich nicht weniger nass..
                                                                                                                                              Alles ist nass und der Untergrund heute etwas sumpfig.. Das Ergebniss ist, das meine Füße ein schönes Bad im Stiefel bekommen.
                                                                                                                                              Immerhin ist die Regenmenge heut sehr überschaubar!

                                                                                                                                              Nach dem überschreiten der Baumgrenze ist die Aussicht auch nicht von schlechten Eltern. Bald kommt das Ahkka – Massiv in den Blick.

                                                                                                                                              Dann geht es abwärts Richtung Ritsem, wieder durch Sumpfiges Gelände. Hier sind die Moltebeeren reif, Patrik schwärmt von ihnen, aber mein Geschmack treffen sie nicht, einzig die Marmelade in Abisko fand ich lecker! (mittlerweile ist diese Marmelade mein Lieblingsmitbringsel aus Skandinavien, aus Tromsö habe ich mir letztes Jahr 4 Gläser mitgebracht)

                                                                                                                                              Dann ist es nicht mehr weit, und es geht steil nach Ritsem runter, mittlerweile Nieselt es wieder. Wir verlassen den Gränsleden, welchem wir seit kurz nach Røysvattn gefolgt sind.

                                                                                                                                              Dann geht es nur noch schnell in die Fjällstation. Es ist noch ein Hundezimmer frei, das nehmen wir direkt für zwei Tage! Morgen ist Ruhetag!
                                                                                                                                              Dann raus aus den Nassen Stiefeln und ab in den Trockenraum mit ihnen!
                                                                                                                                              Derweil gibt es für mich Dusche und Abendbrot (Eine Tiefkühlpizza und eine Tiefkühllassagne und mehrere Liter Cola).



                                                                                                                                              An dieser Stelle möchte ich eine Lanze für den Gränsleden brechen, er ist hier ja schön öfters nicht so gut "weggekommen" auch wenn ich ihn nur bei eher schlechten Wetter erwandert habe, markiert ist er gut genug, immerhin habe ich den Weg offenbar finden können^^ ich fand es schön wie sich die Phasen über der Baumgrenze mit Teilen unterhalb abgewechselt haben.
                                                                                                                                              Einzig das die unterstände so gebaut wurden das man da nicht übernachten kann finde ich schade, eigentlich eignet sich nur der Unterstand vor Ritsem um daneben zu Zelten (drinn schlafen geht in keinem) ansonsten sind die Orte nicht sehr Zeltfreundlich, mit unseren 2 kleinen Zelten ging es aber.
                                                                                                                                              Der beste Zeltplatz welcher mir in Erinnerung geblieben ist, ist an der Brücke über den Ubmasjahka.


                                                                                                                                              Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                Dauerbesucher
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                                                                                                                                                • 977
                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                An dieser Stelle möchte ich eine Lanze für den Gränsleden brechen, er ist hier ja schön öfters nicht so gut "weggekommen" auch wenn ich ihn nur bei eher schlechten Wetter erwandert habe, markiert ist er gut genug, immerhin habe ich den Weg offenbar finden können^^ ich fand es schön wie sich die Phasen über der Baumgrenze mit Teilen unterhalb abgewechselt haben.
                                                                                                                                                Einzig das die unterstände so gebaut wurden das man da nicht übernachten kann finde ich schade, eigentlich eignet sich nur der Unterstand vor Ritsem um daneben zu Zelten (drinn schlafen geht in keinem) ansonsten sind die Orte nicht sehr Zeltfreundlich, mit unseren 2 kleinen Zelten ging es aber.
                                                                                                                                                Der beste Zeltplatz welcher mir in Erinnerung geblieben ist, ist an der Brücke über den Ubmasjahka.
                                                                                                                                                Mich kannst du damit aber nicht meinen. 😀 Ich hab noch mal in meinem Bericht nachgelesen, was ich über den Gränsleden geschieben hab:

                                                                                                                                                Schon nach 30 Minuten erreichen wir die Kreuzung mit dem Nordkalottleden. Hier verlassen wir nun den Gränsleden. Gut hat uns der Weg bisher gefallen. Zwar nicht super spektakulär, aber immer sehr schön, einsamer als viele andere Wege und fast immer gut markiert.
                                                                                                                                                Die norwegischen Brücken und Hund ist ein schwieriges Thema, das mußten wir auch erfahren. Und in der Tat haben wir Benny dann teilweise auch durch den Fluss geschickt. Aber am Noaidejávri hätte ich Angst gehabt, dass er abgetrieben wird. Benny war allerdings mit seinen 20 kg wohl auch etwas leichter als Mauri. Wäre ich allein mit Hund unterwegs ich hätte ihn nicht rüber bekommen. Ich hatte schon immer genug mit mir selbst zu tun auf diesem Brücken.

                                                                                                                                                Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                An der folgenden Furt beweist Mauri wieder sein Schwimmtalent mir geht das Wasser kurzzeitig bis zur Unterhose.
                                                                                                                                                Ich bin verwirrt, ich kann mich auf dem Stück an keinen so tiefen Fluss erinnern. Meinst du den Marggojakha? Den hab ich nicht mal knietief in Erinnerung.

                                                                                                                                                Jetzt freue ich mit auf die Fortsetzung.

                                                                                                                                                Gruß Andrea

                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                  Alter Hase
                                                                                                                                                  • 18.04.2009
                                                                                                                                                  • 3034
                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                  #73
                                                                                                                                                  Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                  Sah die Brücke da noch besser aus?
                                                                                                                                                  Im Jahr zuvor: die schönste war Sie wohl nie, aber noch ganz passabel.
                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC09966.jpg Ansichten: 0 Größe: 418,9 KB ID: 3052707
                                                                                                                                                  Coole Tour, weiter so.

                                                                                                                                                  Kommentar


                                                                                                                                                  • Bresh

                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                    • 18.10.2014
                                                                                                                                                    • 335
                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                    #74
                                                                                                                                                    Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                    Die norwegischen Brücken und Hund ist ein schwieriges Thema, das mußten wir auch erfahren. Und in der Tat haben wir Benny dann teilweise auch durch den Fluss geschickt. Aber am Noaidejávri hätte ich Angst gehabt, dass er abgetrieben wird. Benny war allerdings mit seinen 20 kg wohl auch etwas leichter als Mauri. Wäre ich allein mit Hund unterwegs ich hätte ihn nicht rüber bekommen. Ich hatte schon immer genug mit mir selbst zu tun auf diesem Brücken.
                                                                                                                                                    Mauri war 45 Kilo schwer, ihn die Leiter hoch und runter zu tragen war garnicht so einfach^^

                                                                                                                                                    Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                    Ich bin verwirrt, ich kann mich auf dem Stück an keinen so tiefen Fluss erinnern. Meinst du den Marggojakha? Den hab ich nicht mal knietief in Erinnerung.
                                                                                                                                                    Ja die Furt meinte ich, lag vielleicht am Regen zuvor?! keine Ahnung, ich hatte auf der Tour auch nur 2 Furtstellen wo ich "Angst" davor hatte das meine Kronjuwelen in Eiswasser getunkt werden
                                                                                                                                                    Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                      • 18.10.2014
                                                                                                                                                      • 335
                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                      Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                      Im Jahr zuvor: die schönste war Sie wohl nie, aber noch ganz passabel.
                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: DSC09966.jpg Ansichten: 0 Größe: 418,9 KB ID: 3052707
                                                                                                                                                      Coole Tour, weiter so.
                                                                                                                                                      bist du da rüber gegangen? oO
                                                                                                                                                      Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                        • 18.10.2014
                                                                                                                                                        • 335
                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                        #76
                                                                                                                                                        Tag 29: Ruhetag in Ritsem


                                                                                                                                                        Dienstag, der 27. August
                                                                                                                                                        Zum heutigen Tag gibt es nicht viel zu schreiben.. es wird eigentlich nur gegessen und gefaulenzt. Wäsche hatten wir am Vorabend schon gewaschen. Viel ist also nicht zu berichten.
                                                                                                                                                        Die Fjällstation hier ist übrigens eher eine kleine Jugendherberge. Es gibt nur den kleinen Shop (9-18 Uhr), und 14 Räume. Kein Restaurant, Frühstücksbuffet (Das gab es wohl im Vorjahr noch, und wir waren schon ein bisschen traurig als wir festgestellt haben das es das nicht mehr gibt) oder sowas..
                                                                                                                                                        Aber im Shop hat es Tiefkühlpizzen und Dosenfutter.. Und in der Gemeinschaftsküche gibt es alle nötigen Geräte!
                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20190827_133354.jpg
Ansichten: 330
Größe: 2,69 MB
ID: 3052750
                                                                                                                                                        Dies ist übrigens das einzige Bild welches ich an diesem Tag aufgenommen habe (es gab Nudeln mit Gulasch bei mir)

                                                                                                                                                        Morgen geht es dann also auf dem Padjelantaleden weiter, der Wetterbericht ist durchwachsen, mit einem Tag starkem Regen, den werde ich bestimmt aussitzen.
                                                                                                                                                        Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                                          • 18.10.2014
                                                                                                                                                          • 335
                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                          Tag 30: Ritsem – kurz vor Gisurisstugorna ca 14 Kilometer

                                                                                                                                                          Mittwoch der 28. August
                                                                                                                                                          Heute ist die Nacht mal wieder um sieben vorbei. Es steht Frühstücken (wieder mit Ei!), Packen, Stiefelpflege und Stube selber reinigen auf dem Plan, und bis um zehn müssen wir raus. Das funktioniert alles reibungslos, auch meine Stiefel bekommen ihr Fett weg, naja eigentlich ist es Wachs^^
                                                                                                                                                          Trocken sind sie auch wieder geworden! Dann mal auf zum Boot welches uns über den Akkajaure bringen soll. Dort angekommen empfängt uns ein Schild welches uns darauf hinweist das Hunde im Padjelanta Nationalpark außerhalb er Wintersaison nicht erlaubt sind. Patrik ist sich sicher das es kein Problem ist, wenn Mauri an der Leine ist. Ich versteh das etwas anders.
                                                                                                                                                          Nach kurzer Recherche stellt sich heraus, in allen Nationalparks in schwedisch Lappland ist erstmal prinzipielles Hundeverbot, es gibt hier und da Ausnahmen bezüglich des Zeitraumes (Im Winter erlaubt) und dann die Ausnahme die Patrik im Kopf hat: Der (nördl.) Kungsleden.. Dort sind Hunde erlaubt und ursprünglich wollte er diesem ja folgen..Nun ist er hin und her gerissen, soll er es einfach drauf ankommen lassen? Im Padjelanta Nationalpark liegen zwei größere Samidörfer, und Patrik weiß das die Sami in Finnland nicht wirklich viel Spaß verstehen wenn es um Hunde geht.
                                                                                                                                                          Immerhin Jagen diese ihre Rentiere und es kommt immer wieder vor das sie eins erwischen oder es sich bei der Flucht tödlich verletzt. Nach einem Gespräch mit dem Kapitän der MS Storlule ist sich Patrik dann sicher das er es nicht versuchen wird, der Kapitän hat ihm auch dringend abgeraten es drauf ankommen zu lassen, weil grade der Rentiertrieb in die Täler beginnt. Und während dessen verstehen die Sami noch ein bisschen weniger Spaß. Das bedeutet an dieser Stelle für uns das wir uns trennen werden. Der Weg über den Kungsleden ist kürzer, und ich käme mit zuvielen Resttagen in Kvikkjokk an, müsste länger rumsitzen als mir lieb ist, und für eine Sinnvolle Anschlusstour sind es zu wenige :\
                                                                                                                                                          Da Patrik aber sowieso etwas Probleme nun mit seinem anderen Fuß hat, das Schienbein ist wieder okay, will er in Kvikkjokk eventuell länger rasten. Abgesehen davon ist er heute erst recht spät am Kungsleden wenn alles gut geht. Entsprechend wird er heute nicht mehr so weit laufen. Also es ist noch nicht aller Tage Abend, wenn nichts unvorhergesehenes passiert sehen wir uns in Kvikkjokk wieder!
                                                                                                                                                          Daher verzichte ich an dieser Stelle bewusst auf ein Abschiedsbild, auch wenn wir uns dennoch verabschieden als wenn wir uns nicht mehr träfen. Die vier Wochen mit Patrik und Mauri waren eine tolle Erfahrung! Und auch hier nochmal, Patrik, falls du das liest. Du warst ein großartiger Botschafter für Finnland, und es war mir eine Ehre die vier Wochen mit dir und Mauri Wandern zu dürfen, viele Annekdoten die hier nicht im Internet landen werde ich nicht vergessen und immer gerne an euch zurückdenken. Und solltest du eines Tages in Deutschland sein.. Du hast ja meine Nummer ;)
                                                                                                                                                          Doch genug davon, immerhin glaube ich nach wie vor fest daran das wir uns in Kvikkjokk nochmal treffen! Nach dem Abschied am Bootsanleger, steige ich dann auf die MS Storlule und die Überfahrt beginnt, es ist eine Ruhige fahrt, mit nur zwei weiteren Fahrgästen, Christian aus dem Saarland (hat die gleiche Route vor sich wie ich) und eine Schwedin welche allerdings nicht in Änonjalme aussteigt wie wir beiden anderen.In Gegenrichtung steigen so um die 20 Leute aufs Schiffchen. Christian läuft los, ich schreibe eine letzte Nachricht in unseren Familienchat, dann bin ich das erste mal seit auf den Tag genau vier Wochen allein unterwegs.Der Weg ist einfach zu gehen und in Gedanken verfalle ich in einen flotten Wanderschritt, Christian ist bald ein- und überholt und es Dauert fast zwei Stunden bis ich mich entschließe zu pausieren, an einer kleinen Rasthütte treffe ich zwei deutsche welche mir vorschwärmen wie toll die Zeltgelegenheiten vor Gisuris seien, mein Plan ist eigentlich, den ersten annehmbaren Platz nach Gisuris zu nehmen, aber da käme wohl relativ lange nichts.. Naja mal schauen..Bald bin ich an der Ersten Brücke, mit Überschreitung dieser betrete ich den Sarek Nationalpark. Dieser trägt den Beinamen die letzte Wildnis Europas.An dieser Stelle ist er aber nur wenige hundert Meter breit und endet an der nächsten Brücke. Dazwischen sind wirklich viele schöne Stellen für ein Zelt, und heut ist es den ganzen Tag schon sehr Warm. Also entschließe ich mich hier zu bleiben. Ich nehme sogar ein kleines Bad in einer Gumpe im Fluss, dort ist das Wasser angenehm kühl, und nicht eiskalt.Als ich mein Lager hergerichtet habe bemerke ich wieder wie ungewohnt es ist allein zu sein, kein Mauri der nach Streicheleinheiten bettelt oder Patrik der mich übereden will im Fluss zu baden. Niemand ist ist hier, außer mir.. an diesem Fleckchen der letzten Wildnis Europas.

                                                                                                                                                          Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                            • 1591
                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                            Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                            Mich kannst du damit aber nicht meinen. 😀
                                                                                                                                                            Mich auch nicht! Ich fand' den Gränsleden wunderschön, habe ja sogar schon fast aus Tradition meine Reservetage dort verbracht, wenn ich früher als nötig in Ritsem zurück war. Bis ich ihn dann mal in Gänze gegangen bin. Was mich, die ich so gar nicht schwindelfrei bin, aber wundert, ist Folgendes: Ich fand diese Brücke, die alle hier mit oder ohne Hund so schrecklich finden:
                                                                                                                                                            Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                            halb so schlimm. Vor allem, weil man sich hier immer gut festhalten konnte. Aber diese:
                                                                                                                                                            Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                            fand ich ganz fürchterlich! Die beiden Strippen rechts und links - "Geländer" will ich die nicht nennen - so weit auseinander, dass man sich nur an einer Seite festhalten kann, rutschige Holzbalken und unter den Strippen so viel Platz, dass man selbst mit einem dicken Rucksack drunterdurchfallen kann!
                                                                                                                                                            Aber das ging anscheinend nur mir so??

                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                              • 1511
                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                              Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                              Aber diese:

                                                                                                                                                              fand ich ganz fürchterlich!
                                                                                                                                                              Aber das ging anscheinend nur mir so??
                                                                                                                                                              Da hattest du eigentlich Riesenglück. Als ich dort war, war der Pegel rund 2m höher, sprich: wenn man rechts von der Brücke runtergeklettert wäre, wäre man zur Brust im Wasser gestanden. Lösung des Problems: man musste auf den Abspannseilen zu dem Felsen balancieren, an dem die Seile befestigt waren, und dort noch eine kleine Kraxeleinlage bewältigen. Ein Bild hiervon gibt es nach 17 Sekunden im folgenden Video:
                                                                                                                                                              https://www.youtube.com/watch?v=a0g0nn_fB4U

                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                                • 18.10.2014
                                                                                                                                                                • 335
                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                #80
                                                                                                                                                                da hätte ich mich aber gewundert warum die Brücke mitten im Wasser aufhört
                                                                                                                                                                Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                  • 18.10.2014
                                                                                                                                                                  • 335
                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                  #81
                                                                                                                                                                  Tag 31: kurz vor Gisuris – Låddejåhka ca 24 Kilometer

                                                                                                                                                                  Donnerstag, 29. August
                                                                                                                                                                  Als ich in der Nacht munter werde, höre ich tropfen oO!
                                                                                                                                                                  Es regnet tatsächlich, allerdings nur sehr leicht, ich schlafe also bis gegen sieben weiter, und stehe dann auf. Mittlerweile regnet es auch nicht mehr. Von mir aus kann es so bleiben, Regen in der Nacht und am Tag bleibt es trocken! Naja mal sehen was dieser Tag dazu sagt. Die Morgenroutine geht nach so langer Zeit flott von der Hand so das ich schon vor acht abmarschbereit bin. Die Gisurishütten sind schnell erreicht, da ist es nicht wirklich spannend, also weiter, im direkten Umfeld der Hütten sehe ich keinen besseren Zeltplatz als den von letzter Nacht, ich bin also beruhigt, das ich die “richtige” Wahl getroffen habe! Der Weg bis zur Samisiedlung Kutjaure geht größtenteils auf einer Art Wall entlang. Interessant, die Geologen unter euch können mir bestimmt erklären was das ist.. jedenfalls scheint es nicht Menschengemacht zu sein. Ich tippe auf irgendwas mit Eiszeit!Dann komme ich am Abzweig ach Kutjaure an, hier wollte ich eigentlich rasten, aber das Gelände ist super zu gehen, und so ist noch nicht einmal eine Stunde rum.. Ich gehe also weiter, bis ich meine 1,5 Stunden voll hab, und stelle fest, das ich flott unterwegs bin.. Fünf Kilometer in der Stunde, da scheinen sich die letzten Wochen bemerkbar zu machen^^ Auf dem nächsten Stück sehe ich diesen Hügel der eine Offensichtliche Lieblingsseite hat, auf der er sich Bäume wachsen lässt.Mittlerweile windet es auch recht stark, so stark das ich immer mal wieder aus dem Tritt gerate, naja.. immerhin ist das Gelände nachwievor einfach zu gehen. Die Brücke geht übrigens nicht auf meine Kosten, die war schon so!Anschließend trifft der Nordkalottleden auf den Padjelantaleden und ich folge ihm wieder für eineinhalb Tage, dann trennen sich unsere Wege nochmals.Es ist nach wie vor sehr windig und nun geht es gute 300 Höhenmeter rauf, immerhin schwitzt man bei diesem Wetter nicht so, es ist nämlich ziemlich warm! Oben angekommen, es war nicht wirklich steil oder so, mach ich meine letzte Rast für den Tag und genieße die Aussicht, dank des Windes muss man sich aber ganz schön festhalten!Der Weg in das Tal des Låddejåhkå ist anfangs ziemlich flach, und nur die letzten Meter vor der dortigen Hütte sind etwas steiler. Mein Ziel ist aber etwas weiter, die Brücke über den Fluss, dort findet sich bald eine schöne Zeltstelle mit Blick in den Sarek, nur der Wind ist immernoch ziemlich stark, hier unten nur in Böen, aber für das arme Hubba dennoch ganz schön viel Wind.Doch es ist nicht zuviel Wind und so, entscheide ich mich heute hier zu bleiben. Ich bin viertel drei hier angekommen, das war ein flotter Tag heute! Und gegen fünf lässt auch der Wind deutlich nach, was will man mehr! Die letzte Wettervorhersage die mich erreicht hat, hat den morgigen Tag deutlich entschärft, was den Regen angeht, also werde ich wohl morgen weiterziehen. Es bleibt Spannend!

                                                                                                                                                                  Übrigens wurde es im Verlauf des abends nochmal richtig windig, weitestgehend ohne Böen, aber ein ordentlicher Druck aus Richtung Sarek, ich habe dann das Zelt auch noch um 90 Grad gedreht, dann war es okay^^

                                                                                                                                                                  Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                                                                    • 18.04.2009
                                                                                                                                                                    • 3034
                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                    #82
                                                                                                                                                                    Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                    Übrigens wurde es im Verlauf des abends nochmal richtig windig, weitestgehend ohne Böen, aber ein ordentlicher Druck aus Richtung Sarek, ich habe dann das Zelt auch noch um 90 Grad gedreht, dann war es okay^^
                                                                                                                                                                    Das bestärkt mich mal wieder darin, kein Freund dieser Ein-Bogenzelte zu sein. In Erinnerung ist mir noch der Solo-Trekker geblieben, der in Island bei - okay ordentlichen Sturm - mit dem Aufbau völlig verloren war. Duck und weg

                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                      • 18.10.2014
                                                                                                                                                                      • 335
                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                      #83
                                                                                                                                                                      Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                      Das bestärkt mich mal wieder darin, kein Freund dieser Ein-Bogenzelte zu sein. In Erinnerung ist mir noch der Solo-Trekker geblieben, der in Island bei - okay ordentlichen Sturm - mit dem Aufbau völlig verloren war. Duck und weg
                                                                                                                                                                      Ja, ein Hubba ist kein Sturmbunker. Ich finde allerdings das es zu allem taugt was ich bisher gemacht habe (also alles bis auf Wintertouren) Ich hatte bisher heftige Gewitter, starken Wind und jede menge Sonnenschein hatte ich auch
                                                                                                                                                                      Manchmal muss man eben beachten wie man es zum Wind hin ausrichtet. Als ein Personen Zelt ist es aber top!
                                                                                                                                                                      Leider ist meines mittlerweile ziemlich gebeutelt (nach mittlerweile ~130 Zeltnächten), so das ich dieses Jahr etwas neues ausprobieren werde^^
                                                                                                                                                                      Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                        • 28.08.2017
                                                                                                                                                                        • 3014
                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                        #84
                                                                                                                                                                        Zitat von Bresh Beitrag anzeigen

                                                                                                                                                                        da hätte ich mich aber gewundert warum die Brücke mitten im Wasser aufhört
                                                                                                                                                                        Ja, ist halt ein Stausee... da haben die Brückenbauer wohl den möglichen Höchststand nicht im Blick gehabt. Ich habe den bisher nur immer ziemlich leer gesehen, mit breitem Uferstreifen...

                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                                                          • 02.09.2016
                                                                                                                                                                          • 1511
                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                          #85
                                                                                                                                                                          Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen

                                                                                                                                                                          Ja, ist halt ein Stausee... da haben die Brückenbauer wohl den möglichen Höchststand nicht im Blick gehabt..
                                                                                                                                                                          So isses. Die ufernahen Bereiche des Pfades rund 2km östlich der Brücke waren auch unter Wasser - da durfte man sich dann durchs Buschwerk kämpfen.

                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                                                            • 18.10.2014
                                                                                                                                                                            • 335
                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                            Tag 32: Låddejåhka – Stáloluoktastugorna ca 23 Kilometer


                                                                                                                                                                            Freitag, der 30. August
                                                                                                                                                                            Nachdem der Wind gestern nachgelassen hatte war ich schon froh gestimmt, aber denkste! So gegen 8 ging es nochmal richtig los! Ich entsloss mich also das Zelt besser zum Wind auszurichten, auch wenn die Liegeposition dann nicht mehr so optimal ist. Das war wirklich viel besser, nur bei den stärksten Böen merkte ich im Zelt überhaupt wie windig es draußen war. Und wirklich unbequem wars am ende auch nicht. In der Nacht hat es dann auch noch begonnen zu regnen. Aber meinem Schlaf hat das keinen Abbruch getan.Na wo stand wohl das Zelt?
                                                                                                                                                                            Heute soll also der 20 Liter Regentag sein.. in der Nacht hat es zwar geregnet aber sicher keine 20 Liter! am morgen ist es sehr bewölkt, sieht aber garnichtmal so schlecht aus. Der Fluss ist auch nicht abgeschwollen über Nacht.So denn.. auf über den Sattel ins nächste Tal! Eigentlich wollte ich oben pausieren, aber zum einen habe ich mich noch zu fit gefühlt, und zum andren ist es hier oben immernoch sehr trübe. Ich gehe also weiter bis zur Brücke über den Miellädno und raste dort.Gestern habe ich kurz überlegt weiter zu gehen, da ich wieder sehr Zeitig am Ziel war, hab mich aber dagegen entschieden um den Tag nicht zu lang werden zu lassen. Wie dem auch sei.. hier hätte es zumindestens genügend Stellflächen zum Zelten. Der Fluss ist echt groß und breit, die Brücke entsprechend lang, zum Glück bin ich nicht mehr in Norwegen! Während der Pause beginnt es zu tröpfeln, also raus mit dem Poncho! Allerdings hört es kurz nach meinem erneuten Start wieder auf, der Weg führt an einem Samidorf vorbei (Árasluokta) um den Berg Áras herum, die Aussicht ist schön, nur das Wetter spielt nicht richtig mit. Auf dem Weg nach Stáloluokta, ein weiteres größeres Samidorf, kommt dann zum ersten mal an diesem Tag die Sonne raus. Als ich dann an der Hütte angekommen bin ist das Wetter sogar richtig gut, also schnell Zelt aufgebaut, und endlich raus aus den Stiefeln!Ich gönne mir zuerst ein Bad im See, und dann liege ich in der Sonne zum trocknen. Es hat hier einen kleinen Kiosk den ich aufsuche und meine Faulenzerei in der Sonne umgehend mit Bier und getrocknetem Rentierfleisch ergänze.Was gibt es noch zu diesem fleckchen Erde zu sagen.. Es hat zwei Hubschrauberlandeflächen regelmäßig (täglich!) geht ein Flug jeweils nach Kvikkjokk und nach Ritsem (Die 1500 SEK ungefähr 150 € finde ich auch nicht zu teuer), ich entscheide mich allerdings beim Plan zu bleiben und zu laufen ;)
                                                                                                                                                                            Weiterhin gibt es hier eine kleine Kirche!Sehr einfach aber sie erfüllt ihren Zweck denk ich. Sonst ist heute nicht viel mehr zu berichten, ich genieße das Wetter, schreibe mein Tagebuch und lass den Tag gemütlich ausklingen..Achso.. nichts mit 20 Liter Regen heute! Wollen wir mal hoffen das der nicht morgen kommt^^

                                                                                                                                                                            Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                                                                              • 18.10.2014
                                                                                                                                                                              • 335
                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                              #87
                                                                                                                                                                              Tag 33: Stáloluoktastugorna – Gieddoajvejávrátja ca 23 Kilometer

                                                                                                                                                                              Sonnabend der 31. August
                                                                                                                                                                              Ich kann es kaum glauben, aber heute morgen ist das Zelt knochentrocken! Nicht einmal Kondenswasser haftet an der Innenseite und das unmittelbar neben einem See. Ich glaube das ist mir wahrlich noch nie passiert. Nachdem sich mein erstaunen gelegt hat, stelle ich fest das mein Plan aufgegangen ist, und ich bis kurz vor 8 geschlafen habe.
                                                                                                                                                                              Ich möchte die letzten Tage jeweils bissi später aufbrechen, die Tage werden ab morgen auch von der Distanz her kürzer, nicht das ich Mittags schon am Ziel bin^^ Dazu ziehe ich mir ein Buff über die Augen, hat weiter im Norden schon funktioniert als ich wegen der Helligkeit nicht einschlafen konnte. Mittlerweile ist es nicht mehr ganz so hell, aber die Morgendämmerung weckt mich immernoch vor um sechs.
                                                                                                                                                                              Nachdem also die Morgenroutine abgehandelt ist starte ich kurz nach neun in den Tag. Das Wetter sieht vielversprechend aus, und so bin ich gut gestimmt.Heute läuft es sich wieder einmal wunderbar, der Weg ist gut, es ist nicht zu warm oder kalt.. Was will man mehr? Sogar das ein oder andere Tier traut sich vor die Linse!Und selbst das Moos scheint zu atmen!Der Weg bleibt schön, die folgende Brücke wird regelmäßig versetzt, wie mittlerweile vier Brückenfundamente zeigen. Mal sehen ob die Schneeschmelze sie hier stehen lässt, ganz koscher sieht sieht sie allerdings nicht mehr aus^^Weiter gehts, das Wetter ist mittlerweile besser geworden, die Sonne Zeigt sich! In der Rast zeigt sich der Tag von der nächsten schönen Seite, als wolle sich das Kahlfjäll angemessen verabschieden..Mir gelingen noch zwei Schnappschüsse von Tieren.Der Adler(?) ist allerdings zu weit Weg, selbst mit 300mm und Ausschnittvergrößerung reicht es grade so dazu, das man ihn erkennt. Dann ist es nicht mehr weit bis zum heutigen Ziel, der See Gieddoajvejávrátja (was für ein Name) Markiert ungefähr die Halbzeit zur Såmmerlappastugan, wo ich morgen hin will.
                                                                                                                                                                              Auf den Weg dahin bleiben mir noch zwei oder drei Kilometer im Kahlfjäll, dann geht es wieder unter die Baumgrenze, und einem Fluss folgend nach Kvikkjokk. Doch heute ist erstmal Feierabend! Zum Abendessen gibt es einen längeren Nieselschauer, also doch kein perfekter Tagesabschluss.
                                                                                                                                                                              Es wird zum abend wieder sehr windig, so das ich mich hinter einen Hügel verkrümel^^

                                                                                                                                                                              Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                • 28.08.2017
                                                                                                                                                                                • 3014
                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                #88
                                                                                                                                                                                Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                Der Adler(?) ist allerdings zu weit Weg, selbst mit 300mm und Ausschnittvergrößerung reicht es grade so dazu, das man ihn erkennt.
                                                                                                                                                                                Man sieht den Schwanz im Gegenlicht schlecht (vorwiegend weiß?), aber tippe Seeadler. Steinadler sind nicht ganz so "brettartig". Aber kann mich irren.

                                                                                                                                                                                Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                ...der See Gieddoajvejávrátja (was für ein Name)...
                                                                                                                                                                                giedde = Weide (nicht der Baum)/Feld, oajve/oajvve = Kopf/Haupt (auch im Sinne: rundlicher Berg)/Häuptling, jávrásj (Plural jávrátja) = Teich, kleiner See (was im Schwedischen gern als "tjärn" bezeichnet wird)

                                                                                                                                                                                Also die "Weidenkopfteiche", oder so.

                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                                  • 18.10.2014
                                                                                                                                                                                  • 335
                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                  Danke für deine Erklärungen Ljungdalen !
                                                                                                                                                                                  Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                                                    • 18.10.2014
                                                                                                                                                                                    • 335
                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                    Tag 34 Gieddoajvejávrátja – Såmmerlappastuga ca 21 Kilometer

                                                                                                                                                                                    Sonntag, der 1. September
                                                                                                                                                                                    Als ich heute morgen aufwache, denk ich mir das der Wind gedreht haben muss, es ist ziemlich windig! Eigentlich ist es auch noch zu früh.. ich wollte ja jetzt versuchen länger zu schlafen. Allerdings werde ich jetzt nicht mehr einschlafen also mach ich mich an die Morgenroutine. Als ich aus dem Windschatten meines Hügels den ich mir gestern gewählt habe trete, stelle ich fest das der Wind nicht gedreht hat, er ist nur viel stärker so das die Turbulenzen hinterm Hügel auch stärker sind. Es ist schon eine ordentliche Brise, welche hier weht!Wenig später, kurz vor acht, mach ich dann los. Bei diesem Wind ist das gehen teilweise echt schwierig, ich denke mir das nicht viel fehlt zum Mittagsmistral im vergangenem Jahr. Nur dieses mal weht es mir nicht ständig den Fuß beiseite!Dieses Zelt kann garnicht exponierter im Wind stehen.. Ich hoffe die Bewohner hatten wenigstens etwas schlaf. Dann geht es erstmal runter, aber die folgende Ebene gibt einen weiten Blick frei.Ich wandere also so vor mich hin, das Wetter wird immer besser, langsam lugt auch die Sonne heraus! Almählich unterschreite ich die Baumgrenze, vorher noch ein Blick zurück.Dann ist es nicht mehr weit, nur etwas über 20 Kilometer heute. in der Mittagsrast schließe ich kurz die Augen und bin Überrascht als es wenige Minuten später regelrecht dunkel ist oO! Das Wetter ist umgeschlagen und es sieht nun nach Regen aus. Egal.. es ist nur noch eine Stunde bis zum Ziel, das wird schon klappen!Kurz vor der Stuga, kommt noch eine alte Kote aus den 1930er Jahren, die ist nicht mehr in einem benutzbaren Zustand^^Dann komme ich auch schon an, ich quatsche kurz mit der Hüttenwärtin, und mach mich dann an den Zeltaufbau. Doch was ist da los? Mitten beim Zeltaufbau setzt ein Platzregen ein, na Toll fast hätte ich es geschafft^^ Zum Glück bekomm ich alles recht flott hin so das ich und mein Krempel nicht zu nass werden. Dann gibt es erstmal Schoki und eine Cola zum Trost. Den Nachmittag verbringe ich im Zelt, immer wieder gehen starke Regenschauer nieder, zum Glück muss ich jetzt nicht mehr Wandern! Zum Abendessen gehe ich in die Hütte, dort treffe ich Christian (vom Boot Ritsem – Änonjelme) wieder und zwei weitere deutsche Pärchen, eines aus Wernigerode^^ Wir schnacken relativ lang, heute geht es etwas später zu Sack! Alles in allem ein schöner Wandertag, auch wenn mich der Regenguss beim Zeltaufbau ärgert, fünf Minuten haben am ende gefehlt.. Immerhin soll es morgen nicht regnen. (jetzt zum schlafen gehen regnet es, und wohl die ganze Nacht..)

                                                                                                                                                                                    Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                                      • 18.10.2014
                                                                                                                                                                                      • 335
                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                      Montag, der 2. September
                                                                                                                                                                                      Nachdem es gestern schon Den ganzen Nachmittag viel geregnet hat, hat es auch in der Nacht ununterbrochen geregnet, teils sehr heftig, aber immerhin am morgen war es trocken und der Himmel sah recht freundlich aus. Mit den anderen Hüttengästen habe ich noch ein wenig geschnattert, dann sind alle nach und nach los. Mit dem anderen (älteren deutschen Pärchen) habe ich mich noch bis nach neun unterhalten, sie haben das (weit)Wandern auch erst vor einigen Jahren für sich entdeckt, und sind auch den West Highland Way in Schottland gelaufen, sehr angenehme Zeitgenossen.. Aber bevor ich mich ganz festquatsche, mach ich los. Heute soll der letzte “richtige” Wandertag werden. Ab dem Hügel vor der Njunjesstugan sollte es wieder Mobilfunkempfang geben, also ist mein Ziel zwischen dem Hügel und der Hütte ein schönes Plätzchen zu finden. Der Wald durch den es zunächst (und eigentlich den ganzen Tag) geht ist sehr nass vom vielen Regen der letzten Stunden, also laufe ich in Regenhosen los. Hier stehen massig Pilze, und ich überlege ob ich welche mitnehme, entscheide mich aber dagegen.Nicht das es mir ergeht wie dem Kamerad hierImmerhin ist hier noch jemand satt geworden^^ Dann geht es weiter durch den Wald, kaum Aussichtspunkte, aber es wird nach und nach trockener, und die Sonne kommt raus.Kurz vor der Tarrekaisestuga kommt dann nochmal ein echt schönes stückchen Wald, und an der Hütte gibt es sehr schöne Sitzmöbel, bald sitz ich mit Sonnenbrille da und genieße meine zweite Rast.Christian, welchen ich mittlerweile eingeholt hatte, kommt bald dazu und wir schwätzen noch ein wenig. Die restliche Strecke ist schnell gelaufen und nicht sehr anspruchsvoll, der Hügel ist kaum Nennenswert, entgegen der Erwartung welche mein Wanderführer schürt. Oben gibt es nochmal einen schönen Blick zurück, dann geht es an den recht steilen Abstieg.Bis zur Hütte kommt kein geeigneter Zeltplatz also gehe ich zu dieser und bleibe dort. Hier hat es sogar Mobilfunkempfang, und ich kann zuhause bescheid sagen das alles gut ist. Am Abend überlege ich viel, was ich nun mit den übrigen Tagen machen soll, komm aber zu keinem rechten Ergebnis.
                                                                                                                                                                                      Weiterhin hat Patrik mir geschrieben das er nach zweieinhalb Tagen in Kvikkjokk war, und dann nach zwei weiteren Nächten dort, am gestrigen Tag weiter gewandert ist. Also werden wir uns in Kvikkjokk nicht mehr treffen. Das ist sehr schade aber ich wünsche dir und Mauri eine Gute Reise und alles gute für deinen Fuß!I wish you all the best, Patrik and Mauri, for your further trip, and also for your foot Patrik! Maybe we will meet again! So liege ich also spät abends im Sack und denke über die weiteren Tage nach. Christian wird wohl genau wie ich nach Kvikkjokk gehen und eventuell ein paar Nächte dort bleiben. Also habe ich zumindest anfangs etwas Gesellschaft.

                                                                                                                                                                                      Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                                        • 18.10.2014
                                                                                                                                                                                        • 335
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                                                                                                                                                                                        Dienstag 3. September
                                                                                                                                                                                        Die Zeltmöglichkeit an der Hütte ist zwar klein aber echt gut, die Nacht war eine meiner bequemsten! Und es ist die erste Nacht die wenigstens bis zur nautischen Dämmerung kommt und an der es Sternenklar ist! Okay das bedeutet das dass Quecksilber auf +3 Grad Celsius sinkt, aber ich kann endlich meine Schwere Fotoausrüstung ausspielen! Ich komm sogar in den genuss eines Nordlichtes!Nach über einer Stunde fotografieren gehe ich dann wieder zu Sack und schlafe weiter. Heute merke ich den Verlust von jeder Menge Biopren besonders, ich friere in meiner Kombo welche normalerweise bis -5 Grad Celsius reicht leicht. Wird Zeit das wieder was auf die Rippen kommt! Aber egal, ich schlafe heut sehr gut, und Frühstück ist erst nach acht. Generell haben wir es nicht eilig heut, wir wollen bis zu der letzten Brücke, was ca 10 Kilometer sind. Start ist also ungefähr halb 10. Bald kommen wir an einem Gehöfft vorbei, welches sehr schön gelegen ist.Der Weg schlängelt sich durch den Wald und wir kommen gut voran, die eine Brücke scheint irgend einen Fehler zu haben.. wer findet ihn?Dann geht es weiter durch den Wald, näher an den Tarraädno heran, der Fluss ist beeindruckend!Dann ist es nicht mehr weit, allerdings ist an den Brücken kein schöner Platz, kurz vorher wären noch zwei gewesen, allerdings kommt es für mich in Frage zurückzugehen. Also sehen wir was noch so kommt. Am Bootsanleger angekommen stellen wir dann fest das nichts mehr kam, allerdings ist die dortige Wartehütte für uns gut genug, und Zeltstellen gibt es hier auch. Später gesellt sich noch ein junges schweizer Pärchen zu uns und die Hütte wird gut voll, aber es ist eine angenehme Gesellschaft und wir haben einen netten Abend. Morgen geht es nach Kvikkjokk, dann ist die Wanderung vorüber.

                                                                                                                                                                                        Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                          Gerne im Forum
                                                                                                                                                                                          • 12.04.2015
                                                                                                                                                                                          • 78
                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                          #93
                                                                                                                                                                                          Bin nun auch endlich mal zum Lesen des Berichts gekommen: Sehr mitreissenden! Habe direkt Lust auf den Nordkalottleden bekommen. (Nun muss ich aber erstmal mein Tourchen schaffen, bevor ich mit den hochtrabenden Plänen anfange )
                                                                                                                                                                                          Also der letzte Tag nach Kvikkjokk fehlt ja noch, vielleicht verdirbt der alles...

                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                                                                            • 18.10.2014
                                                                                                                                                                                            • 335
                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                            #94
                                                                                                                                                                                            naja der Bootsanleger ist quasi schon das Ziel, man kann zwar noch weiter in Richtung Kvikkjokk laufen, am Ende kommt man aber nicht durch den Gamajahka.
                                                                                                                                                                                            Dort ist dann auch kein richtiger Bootsanleger, aber man kann sich wohl auch dahin das Boot rufen.
                                                                                                                                                                                            Ich habe das allerdings nicht versucht, und bin regulär ab Bobäcken gefahren^^
                                                                                                                                                                                            Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                                                                                              • 18.10.2014
                                                                                                                                                                                              • 335
                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                              #95
                                                                                                                                                                                              Rückblick

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                                                                                                                                                                                              Am Ende bleibt mir nur zu sagen, das war eine schöne Erfahrung. Ich habe Nette Leute kennen gelernt, und grade zum Ende hin ein paar mehr. Vielen Dank für die tolle Zeit mit euch! Besonders erwähnen möchte ich Patrik und Mauri, wir sind vier Wochen zusammen gewandert, das war eine schöne Zeit!
                                                                                                                                                                                              Karma und Scott waren auch eine ganz besondere Begegnung, das waren tolle Tage zusammen und besonders der Abend in Abisko wird mir in Erinnerung bleiben. Die beiden wollen bis Neuseeland laufen, wen das interessiert, sie haben auch eine Website:https://rebootlife.me/

                                                                                                                                                                                              Und dann waren die Leute am Ende der Wanderung, welche ich am Padjelantaleden traf, ich bin leider sehr schlecht im Namen merken, Teils hab ich, glaub ich, nicht einmal gefragt^^
                                                                                                                                                                                              Aber danke auch an euch! Francesco, Claudia, Wolfram (den Namen deiner Frau hab ich vergessen), genau wie an Christian und auch an die UL-Hikerin vom Kungsleden, deinen Namen weiß ich auch nicht, aber viel Spaß nächstes Jahr auf dem PCT!!! (ich hoffe du konntest 2020 gehen)
                                                                                                                                                                                              Entgegen der Planung bin ich am Ende dann doch über Abisko gelaufen, und somit fast komplett dem Nordkalottleden gefolgt, einzig der Abstecher nach Ritsem, war ein Umweg, allerdings wollte ich keine Verpflegung für 18 Tage tragen. Auch den Schlenker nach Pieskehaure habe ich weggelassen, um Patrik und Mauri evtl noch einmal zu treffen.
                                                                                                                                                                                              Das hat dann zwar nicht geklappt, aber die Route war auch schön. 750 Kilometer Lappland waren eine echt wunderbare Erfahrung!
                                                                                                                                                                                              BTW das Sami und Gebirgsmuseum in Jokkmokk ist sehr empfehlenswert!

                                                                                                                                                                                              Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                • 1591
                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                Danke für den tollen Bericht! Und die Bilder vom Sternenhimmel mit Polarlicht sind ja ein echtes Träumchen, was für ein wundervoller Abschluß!

                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                  Dauerbesucher
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                                                                                                                                                                                                  • 524
                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                  #97
                                                                                                                                                                                                  Ein sehr schöner Bericht. Vielen Dank.
                                                                                                                                                                                                  Hast Du einen Eindruck bekommen, ob der Weg zwischen zwischen Abisko und Kilipisjärvi (oder umgekehrt) auch ohne Zelt zu machen ist? Laut Beschreibungen müssten genügend Hütten vorhanden sein - fragt sich nur in welchem Zustand bzw. Ausstattung. In den DNT-Hütten sind ja meist sogar Decken vorhanden, so dass man mit einem Hüttenschlafsack gut unterwegs ist.
                                                                                                                                                                                                  Und Patrick ist diese Strecke mit Hund gelaufen, nicht wahr?

                                                                                                                                                                                                  Ich hoffe, dass Du die letzte Zeit wieder gute Wanderungen machen konntest! Ein tolles Erlebnis.


                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                                                                    • 18.10.2014
                                                                                                                                                                                                    • 335
                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                    ja die Strecke bietet genügend Hütten, da sollte man allerdings beachten das man durchaus pech haben kann und die hütten voll sein könnten. Dies habe ich auf meiner Tour vor zwei Jahren aber nicht erlebt, die Voumashytta war halb belegt, und in der alten war auch jemand mit Hund (meine vollste Hütte wenn ich mich recht entsinne).
                                                                                                                                                                                                    Ja Wir sind die Strecke zu zweit + einem Alaska Malamut gelaufen, hier ist zu beachten, das man mit Hund nur in die entsprechenden "Hunde-Hütten" darf, allerdings hat jede Hytta mehrere Gebäude, meist eine neuere Hütte, und die ältere ist dann die für Wanderer mit Hund.
                                                                                                                                                                                                    in den DNT Hütten gibt es sogar Kopfkissen und Decken.. so das man theoretisch mit den jeweiligen Bezügen ausreichend ausgestattet wäre.

                                                                                                                                                                                                    Ja dieses Jahr war ich wieder in Schweden, wesentlich weniger einsam aber auch wieder unglaublich toll (auch wenn das Wetter dieses Jahr weniger gut war wie auf meinen vorangegangen Touren da oben)
                                                                                                                                                                                                    Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                                                                                                                                                    Kommentar