[NO/FI/SE] Der Nordkalottleden von Kautokeino nach Kvikkjokk Sommer 2019

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  • Bresh

    Erfahren
    • 18.10.2014
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    • Meine Reisen

    #61
    Tag 23: Unweit der Norwegischen Grenze – Skoaddejavrihytta ca 25 Kilometer

    Mittwoch, der 21. August
    Heute morgen beginnt der Tag mit einem blauen Himmel, sodass das Aufstehen leicht fällt. Die Morgenroutine ist mittlerweile gut eingeübt, also sind wir relativ flott Abmarschbereit. Nach einer Weile verlassen wir Schweden (wieder) und kommen nach Norwegen (wieder).Kurze Zeit später beginnen auch die abenteuerlichen norwegischen Brücken wieder. Die sind wirklich (k)ein zuckerschlecken!

    Man beachte die Höhe der “Reeling”.Dann geht es ganz schön auf und ab, wir sammeln einige Höhenmeter und das Gelände ist noch recht nass von dem Regen der Vortage.

    Mittlerweile sind auch die Stiefel gut feucht von innen, die Hütte heute Nachmittag kommt zur rechten Zeit um die Stiefel wieder etwas trocken zu bekommen. Dann steht noch eine Furt an, für die ich die Stiefel wechseln muss.. Der Regen hat die Bäche ganz schön anschwellen lassen, knietief wars für mich. Die restliche Strecke war dann ein Sonne Wolken Mix mit einigen Regenschauern, aber zum Glück gab es für die letzte Passüberquerung des Tages (ca 1130 Meter) eine Regenpause, und kurze Zeit Später kommen wir an der Hütte an.Dort richten wir uns erstmal ein und starten den Ofen, dann gehts für ein Bad in den See.

    Nach nun zehn Nächten in Folge im Zelt ist die Hütte sehr willkommen!Besonders nachdem alles so langsam immer nasser wird. Am Abend quatschen Patrik und ich noch etwas und das gemeinsame Wandern macht wirklich wieder Spaß! Heute war ein wirklich harter Tag! morgen dann wieder weniger lang und weniger Höhenmeter!

    Rückbetrachtung:
    Diese Hütte hatte kein Schild das Hunde verboten wären, die anderen Hütten hier in der Region hatten aber alle eins an der Haupthütte, und hier gab es auch eine "Nebenhütte". Wahrscheinlich fehlte das Schild also und Mauri hätte nicht reingedurft, in den Anderen Hütten der Region waren wir dann auch immer in den Nebenhütten.
    Das Hundeverbot ist nicht als Gängelung der Wanderer mit Hund gedacht sondern dient der Rücksicht auf Menschen mit Tierhaarallergie, und wurde sonst auf der Wanderung von uns stets beachtet!


    Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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    • Bresh

      Erfahren
      • 18.10.2014
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      #62
      Tag 24: Skoaddejavrihytta – Sitashytta ca. 21 Kilometer

      Donnerstag, der 22. August
      Die Nacht in einem richtigen Bett war echt klasse, außerdem ist der ganze Krempel den ich mit mir rumschleppe endlich mal wieder trocken!
      Heute ist es nicht sehr Weit, und die letzten gut 13 Kilometer folgen einer Schotterstraße, so dass wir keine Hektik machen beim Aufbruch. Abgesehen davon ist es schon wieder am regnen^^ Um 10 entschließen wir uns dann doch noch aufzubrechen, der Regen ist in Niesel übergegangen, besser wirds wohl nicht mehr.Die ersten Kilometer sind wir entsprechend sehr langsam, es ist wirklich extrem rutschig auf dem nassen Fels, besonders wenn noch Moos oder Flechten ins Spiel kommen! Patrik legt es einmal ganz ordentlich hin, nach dem ich mich vergewissert hab das es ihm gut geht, kann ich mein Lachen nicht verbergen. Es sieht zu köstlich aus wie er auf dem Rücken liegt und dank des schweren Rucksacks kaum mehr hoch kommt =D

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Name: IMGP0951 (Groß).JPG
Ansichten: 469
Größe: 289,4 KB
ID: 3051472

      Dann beginnt der interessante Teil des Tages, wir müssen bei diesem Nieselwetter, auf nassem Felsen 200 Höhenmeter ziemlich steil zur Straße absteigen, Stellenweise bin ich einzelne Stufen auf meinem Hosenboden heruntergerutscht, weil ich nicht mit Schwung größere Stufen herabsteigen wollte und dann nen Abgang mache..
      Patriks Einschätzung als wir unten waren sagt eigentlich alles: “This was a realy Motherfucker!”Unten angekommen muss ich mich erstmal setzen und brauch Schokolade um die Stimmung wieder zu heben, normalerweise lehn ich ja Pausen im Regen ab, aber in meinem Poncho fühl ich mich fast wie in einem Zelt ;)
      Dann beginnt der Straßenmarsch, immerhin ist es vom Boden her halbwegs trocken und wir kommen flott voran. Nach gut eineinviertel Stunden machen wir Rast an einer Schranke. Es hat mittlerweile aufgehört zu regnen!Während wir so sitzen fällt mir ein Funkmast auf und siehe da.. ich habe Netz!
      Also Wetterbericht für die nächsten Tage laden und ein Lebenszeichen nach Hause gesendet. Dann ist es noch etwas über eine Stunde bis zu den Sitashütten. Jetzt scheint sogar die Sonne, was für ein Kontrast zu dem bisherigem Tag!
      Endlich angekommen, feiern wir die zeitige Ankunft mit einem Bad im See, anschließend wird die Hütte eingeheizt, und Stiefel trocknen ist mal wieder angesagt. Hoffentlich ist der Weg die nächsten Tage etwas trockener, von oben soll zumindestens vorerst kein Nachschub kommen.Alles in allem ein weiterer schöner Tag!
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      • Ljungdalen
        Alter Hase
        • 28.08.2017
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        #63

        Brücke müde, Brücke schlafen
        Ah, cool, wir kamen da am 07.08. lang, also 13 Tage vor euch (Hukejaure - Gautelis).

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        • Bresh

          Erfahren
          • 18.10.2014
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          #64
          Sah die Brücke da noch besser aus?
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          • Ljungdalen
            Alter Hase
            • 28.08.2017
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            • Meine Reisen

            #65
            Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
            Sah die Brücke da noch besser aus?
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Gearbiljohka_2019.jpg
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ID: 3051587
            Nein... die ist garantiert im Winter (Frühling?) unter der Schneelast zusammengebrochen.
            Aber der Wasserstand war bei uns noch niedriger: es hatte seit Wochen nicht geregnet. Hier sah es zwar den ganzen Tag nach Regen aus, hat aber dann nicht. Und die nächsten vier Tage auch nicht (von einem starken Schauer abends abgesehen)...

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            • Bresh

              Erfahren
              • 18.10.2014
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              #66
              ja bei mir waren ein paar Tage Regenwetter, zu der Zeit^^
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              • Bresh

                Erfahren
                • 18.10.2014
                • 335
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                • Meine Reisen

                #67
                Tag 25: Sitashytta – Paurohytta ca 22 Kilometer

                Freitag, der 23. August
                Nach dem Wetterwechsel gestern mittag scheint es nun einen weiteren Tag gutem Wetter zu geben!

                Zum Frühstück gibt es ersteinmal 300 Höhehenmeter, stellenweise richtig steil, vielleicht so 60 Grad! Da kommt man in Schwung!
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0962 (Groß).JPG Ansichten: 0 Größe: 450,8 KB ID: 3052120
                Wir folgen zu beginn des Tages einer Hochspannungsleitung welche offenbar ein kleines Problem hatte, die Metallreste eines Mastes können wir im Tal bewundern, auf dem Hochplateau sehen wir dann eine Große Baustelle auf der ein neuer Mast gerade fertiggestellt wird.
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0964 (Groß).JPG Ansichten: 0 Größe: 267,9 KB ID: 3052121
                Kurze Zeit später bekommen wir die erste Aussicht des TagesIch glaube ich habe unglaublich viel Fotografiert, heut war einfach ein toller Tag!Ich kann gar nicht alle Fotos in den Blog laden =D

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP0977-IMGP0983-scaled.jpg Ansichten: 0 Größe: 669,8 KB ID: 3052119

                Der Weg führt dann wieder auf Seeniveau und ist gut zu gehen, der Restliche Tag besteht eigentlich nur aus staunen^^Aber den absoluten Kracher gibt es zum Feierabend, kurz vor erreichen der Paurohytta öffnet sich ein unglaublicher Anblick, vielleicht ist es nur weil die letzten Tage so regnerisch waren und das Wetter viele Aussichten vermießt hat.. aber ich bin wirklich hin und weg!

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP1010-HDR-scaled.jpg Ansichten: 0 Größe: 200,9 KB ID: 3052117

                Unten an diesem See steht die Hütte für heute.

                In der Nachbetrachtung muss ich sagen das dies wohl der tollste Tag der Tour war, nur die Sauna hat gefehlt^^
                Eine wirklich grandiose Tagesetappe, allein dafür lohnt es sich die norwegischen Brücken zu erdulden^^
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                • fahrenheit
                  Gerne im Forum
                  • 12.04.2015
                  • 78
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                  • Meine Reisen

                  #68
                  Das sieht aber auch wirklich toll aus! (Damit meine ich NICHT die Brücke ;) )

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                  • Bresh

                    Erfahren
                    • 18.10.2014
                    • 335
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                    • Meine Reisen

                    #69
                    Dabei sollte die Brücke, die mir am meisten in erinnerung geblieben ist, erst noch am folgetag kommen..
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                    • Bresh

                      Erfahren
                      • 18.10.2014
                      • 335
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #70
                      Tag 26: Paurohytta – Røysvattnhytta ca 28 Kilometer

                      Sonnabend, der 24. August
                      Die erste Überraschung des Tages drückt etwas die Stimmung, es hat geregnet in der Nacht!
                      Aber als wir Aufbrechen ist es nur noch leicht Bewölkt und das Wetter drückt die Stimmung nicht mehr wirklich. Normalerweise muss man eine Engstelle des Sees kurz nach der Hütte per Ruderboot überwinden, aber seit wenigen Wochen steht hier eine Brücke, unglaublich "gewöhnlich" und ohne das man instant umdrehen will vor hier, ganz untypisch für Norwegen..
                      So gehören Patrik und ich zu den ersten Nutzern^^

                      Kurze Zeit später kommt dann eine normale norwegische Brücke. Von der Überquerung gibt es auch ein Video, Mauri schwimmt in Zukunft, haben wir beschlossen, das ist weniger Gefährlich.Diese leiterartige Kostruktion ist nichts für Hunde, gestern ist er den letzten Meter runtergefallen und hat sich Gott sei dank, nicht verletzt.Das Schwimmen heute hat sich viel besser gemacht, auch wenn er ganz schön zu tun hatte, mit der Strömung. Auf dem Anschließendem Part haben wir den Weg mehrfach verloren und sind etwas länger unterwegs in schwierigem Gelände, bis wir den Weg wieder finden und die Strecke einfach zu gehen wird.
                      Zwischen dem Grenzstein und dem Ausfluss des Marggojakha, ist die Wegmarkierung kaum mehr von Flechten zu unterscheiden, und einen sichtbaren Pfad gibt es kaum. Die Orientierung anhand der Landschaft ist aber kein Problem.
                      Es gibt übrigens 2 Routen für diese Etappe, man kann auch norwestlich des Spadnejavrre und des Skuogejavvre bleiben, dann spart man sich die Furt des Ausfluss des Marggojakha (den wir übrigens weiter Richtung Spadnejavrre gefurtet haben, also eher dort wo er sich auffächert) allerdings ist es auf der anderen Seite dann am Ausfluss des Svartijavrre in den Skuogejavrre auch nicht "besser" die Südostroute ist etwas länger, aber mir gefiel sie von der Aussicht sehr, und es lief sich auch wunderbar!

                      An der folgenden Furt beweist Mauri wieder sein Schwimmtalent mir geht das Wasser kurzzeitig bis zur Unterhose. Anschließend wird der Weg sehr gut und wir laufen die fast 8 Kilometer bis zur nächsten Brücke (Die ist zum Glück wieder eine schwedische ) am Stück in gut eineinhalb Stunden.
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMGP1065 (Groß).JPG Ansichten: 0 Größe: 695,1 KB ID: 3052509
                      Von da ist es nicht mehr so Weit, es geht nochmal ganz schön hoch in sehr steinigem/blockigem Gelände, aber es ist wie gesagt nicht so Weit.Oben angekommen ist es dann, dank des guten Wetters, ein Spaziergang durch ein Labyrint an Seen zur Røysvattnhytta. Dort angekommen treffen wir einen Schweizer, welcher sich freut das noch jemand kommt und es sich somit lohnt die Sauna anzufeuern! Es gibt also erstmal Abendbrot und dann geht es in die gemütliche 2 Personen-Sauna. Endlich wieder sauber! Beim schwätzen mit dem Schweizer erfahren wir das morgen richtig schlechtes Wetter vorhergesagt ist.. Mal sehen was uns erwartet :-/

                      An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen das wir oft 10-11 Stunden unterwegs waren (brutto)
                      Wer diese Tour als Inspiration verwenden möchte sollte dies beachten, der heutige Tag war laut den Metadaten der Bilder sogar mehr als 12h lang^^
                      Zuletzt geändert von Bresh; 06.06.2021, 08:17.
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                      • Bresh

                        Erfahren
                        • 18.10.2014
                        • 335
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #71
                        Tag 27: Røysvatnethytta – Akkajaure Västenden ca 22 Kilometer


                        Sonntag, der 25. August
                        Der Ausblick aus der Hütte am Morgen lässt nichts gutes erwarten.

                        Es ist nass, und regnet, ja schade.. Habe mir besseres Wanderwetter erhofft. Allerdings regnet es nicht zu heftig, und die Sicht ist nicht wirklich eingeschränkt. Also Starten wir dann, nach dem langen Tag gestern, heute etwas später.Bilder werden heut weniger gemacht, dank des Wetters.. Wir verlassen heute das erste mal (absichtlich) seit Kautokeino, beziehungsweise seit vier Wochen, den Nordkalottleden um in Ritsem einen Ruhetag einzulegen und damit ich mir neuen Proviant zulegen kann für den letzten Abschnitt. Heute regnet es fast den gesamten Tag, kurz vor erreichen des Ziels hört es tatsächlich auf.Also schnell die Zelte aufgebaut und raus aus den nassen Sachen, zum Glück gehts morgen nach Ritsem, so das die Sachen dann trocknen können! Meine Stiefel sind komplett nass, die Goretexmebran ist offenbar schon nach den gut 600 Kilometern bis hierher hinüber. Aber egal.. erstmal bissi Blaubeeren pflücken für das Dessert nach dem Abendbrot.Anschließend geht es ziemlich schnell ins Zelt, Kraft tanken für morgen.. Dann ist erstmal ein weiterer Ruhetag! Am Abend setzt dann wieder regen ein^^

                        Tag 28: Akkajaure Västenden – Ritsem ca 23 Kilometer

                        Montag, der 26. August
                        Auch in dieser Nacht hat es wieder geregnet, aber als wir aufstehen hört der Regen zum Glück auf.
                        Zum Frühstück setzten wir uns in die Rasthütte, und packen anschließend unsere sieben Sachen.
                        Kurz nach Beginn des Tages kommen wir an die Brücke, welche für meinen Geschmack etwas besser sein könnte, gerade weil alles nass ist.

                        Nachdem meine Stiefel gestern schon schön nass geworden sind, und natürlich über Nacht nicht trockener wurden, werden sie heute sicherlich nicht weniger nass..
                        Alles ist nass und der Untergrund heute etwas sumpfig.. Das Ergebniss ist, das meine Füße ein schönes Bad im Stiefel bekommen.
                        Immerhin ist die Regenmenge heut sehr überschaubar!

                        Nach dem überschreiten der Baumgrenze ist die Aussicht auch nicht von schlechten Eltern. Bald kommt das Ahkka – Massiv in den Blick.

                        Dann geht es abwärts Richtung Ritsem, wieder durch Sumpfiges Gelände. Hier sind die Moltebeeren reif, Patrik schwärmt von ihnen, aber mein Geschmack treffen sie nicht, einzig die Marmelade in Abisko fand ich lecker! (mittlerweile ist diese Marmelade mein Lieblingsmitbringsel aus Skandinavien, aus Tromsö habe ich mir letztes Jahr 4 Gläser mitgebracht)

                        Dann ist es nicht mehr weit, und es geht steil nach Ritsem runter, mittlerweile Nieselt es wieder. Wir verlassen den Gränsleden, welchem wir seit kurz nach Røysvattn gefolgt sind.

                        Dann geht es nur noch schnell in die Fjällstation. Es ist noch ein Hundezimmer frei, das nehmen wir direkt für zwei Tage! Morgen ist Ruhetag!
                        Dann raus aus den Nassen Stiefeln und ab in den Trockenraum mit ihnen!
                        Derweil gibt es für mich Dusche und Abendbrot (Eine Tiefkühlpizza und eine Tiefkühllassagne und mehrere Liter Cola).



                        An dieser Stelle möchte ich eine Lanze für den Gränsleden brechen, er ist hier ja schön öfters nicht so gut "weggekommen" auch wenn ich ihn nur bei eher schlechten Wetter erwandert habe, markiert ist er gut genug, immerhin habe ich den Weg offenbar finden können^^ ich fand es schön wie sich die Phasen über der Baumgrenze mit Teilen unterhalb abgewechselt haben.
                        Einzig das die unterstände so gebaut wurden das man da nicht übernachten kann finde ich schade, eigentlich eignet sich nur der Unterstand vor Ritsem um daneben zu Zelten (drinn schlafen geht in keinem) ansonsten sind die Orte nicht sehr Zeltfreundlich, mit unseren 2 kleinen Zelten ging es aber.
                        Der beste Zeltplatz welcher mir in Erinnerung geblieben ist, ist an der Brücke über den Ubmasjahka.


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                        • andrea2
                          Dauerbesucher
                          • 23.09.2010
                          • 944
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                          • Meine Reisen

                          #72
                          Ich lese hier gerne mit, und hab es bisher ganz versäumt etwas zu schreiben. Ein schöner Bericht vielen Dank, und so viele bekannte Ecken. Das ganze Stück nördlich von Abisko ist uns noch unbekannt, steht aber schon auf der Liste. Von Abisko bis Ritsem sind wir alles schon gelaufe, wenn auch in verschiedenen Jahren.

                          Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                          An dieser Stelle möchte ich eine Lanze für den Gränsleden brechen, er ist hier ja schön öfters nicht so gut "weggekommen" auch wenn ich ihn nur bei eher schlechten Wetter erwandert habe, markiert ist er gut genug, immerhin habe ich den Weg offenbar finden können^^ ich fand es schön wie sich die Phasen über der Baumgrenze mit Teilen unterhalb abgewechselt haben.
                          Einzig das die unterstände so gebaut wurden das man da nicht übernachten kann finde ich schade, eigentlich eignet sich nur der Unterstand vor Ritsem um daneben zu Zelten (drinn schlafen geht in keinem) ansonsten sind die Orte nicht sehr Zeltfreundlich, mit unseren 2 kleinen Zelten ging es aber.
                          Der beste Zeltplatz welcher mir in Erinnerung geblieben ist, ist an der Brücke über den Ubmasjahka.
                          Mich kannst du damit aber nicht meinen. 😀 Ich hab noch mal in meinem Bericht nachgelesen, was ich über den Gränsleden geschieben hab:

                          Schon nach 30 Minuten erreichen wir die Kreuzung mit dem Nordkalottleden. Hier verlassen wir nun den Gränsleden. Gut hat uns der Weg bisher gefallen. Zwar nicht super spektakulär, aber immer sehr schön, einsamer als viele andere Wege und fast immer gut markiert.
                          Die norwegischen Brücken und Hund ist ein schwieriges Thema, das mußten wir auch erfahren. Und in der Tat haben wir Benny dann teilweise auch durch den Fluss geschickt. Aber am Noaidejávri hätte ich Angst gehabt, dass er abgetrieben wird. Benny war allerdings mit seinen 20 kg wohl auch etwas leichter als Mauri. Wäre ich allein mit Hund unterwegs ich hätte ihn nicht rüber bekommen. Ich hatte schon immer genug mit mir selbst zu tun auf diesem Brücken.

                          Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                          An der folgenden Furt beweist Mauri wieder sein Schwimmtalent mir geht das Wasser kurzzeitig bis zur Unterhose.
                          Ich bin verwirrt, ich kann mich auf dem Stück an keinen so tiefen Fluss erinnern. Meinst du den Marggojakha? Den hab ich nicht mal knietief in Erinnerung.

                          Jetzt freue ich mit auf die Fortsetzung.

                          Gruß Andrea

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                          • Rhodan76

                            Alter Hase
                            • 18.04.2009
                            • 3034
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                            #73
                            Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                            Sah die Brücke da noch besser aus?
                            Im Jahr zuvor: die schönste war Sie wohl nie, aber noch ganz passabel.
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC09966.jpg Ansichten: 0 Größe: 418,9 KB ID: 3052707
                            Coole Tour, weiter so.

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                            • Bresh

                              Erfahren
                              • 18.10.2014
                              • 335
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                              #74
                              Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                              Die norwegischen Brücken und Hund ist ein schwieriges Thema, das mußten wir auch erfahren. Und in der Tat haben wir Benny dann teilweise auch durch den Fluss geschickt. Aber am Noaidejávri hätte ich Angst gehabt, dass er abgetrieben wird. Benny war allerdings mit seinen 20 kg wohl auch etwas leichter als Mauri. Wäre ich allein mit Hund unterwegs ich hätte ihn nicht rüber bekommen. Ich hatte schon immer genug mit mir selbst zu tun auf diesem Brücken.
                              Mauri war 45 Kilo schwer, ihn die Leiter hoch und runter zu tragen war garnicht so einfach^^

                              Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                              Ich bin verwirrt, ich kann mich auf dem Stück an keinen so tiefen Fluss erinnern. Meinst du den Marggojakha? Den hab ich nicht mal knietief in Erinnerung.
                              Ja die Furt meinte ich, lag vielleicht am Regen zuvor?! keine Ahnung, ich hatte auf der Tour auch nur 2 Furtstellen wo ich "Angst" davor hatte das meine Kronjuwelen in Eiswasser getunkt werden
                              Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                              • Bresh

                                Erfahren
                                • 18.10.2014
                                • 335
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                                #75
                                Zitat von Rhodan76 Beitrag anzeigen
                                Im Jahr zuvor: die schönste war Sie wohl nie, aber noch ganz passabel.
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: DSC09966.jpg Ansichten: 0 Größe: 418,9 KB ID: 3052707
                                Coole Tour, weiter so.
                                bist du da rüber gegangen? oO
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                                • Bresh

                                  Erfahren
                                  • 18.10.2014
                                  • 335
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                                  #76
                                  Tag 29: Ruhetag in Ritsem


                                  Dienstag, der 27. August
                                  Zum heutigen Tag gibt es nicht viel zu schreiben.. es wird eigentlich nur gegessen und gefaulenzt. Wäsche hatten wir am Vorabend schon gewaschen. Viel ist also nicht zu berichten.
                                  Die Fjällstation hier ist übrigens eher eine kleine Jugendherberge. Es gibt nur den kleinen Shop (9-18 Uhr), und 14 Räume. Kein Restaurant, Frühstücksbuffet (Das gab es wohl im Vorjahr noch, und wir waren schon ein bisschen traurig als wir festgestellt haben das es das nicht mehr gibt) oder sowas..
                                  Aber im Shop hat es Tiefkühlpizzen und Dosenfutter.. Und in der Gemeinschaftsküche gibt es alle nötigen Geräte!
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 20190827_133354.jpg
Ansichten: 307
Größe: 2,69 MB
ID: 3052750
                                  Dies ist übrigens das einzige Bild welches ich an diesem Tag aufgenommen habe (es gab Nudeln mit Gulasch bei mir)

                                  Morgen geht es dann also auf dem Padjelantaleden weiter, der Wetterbericht ist durchwachsen, mit einem Tag starkem Regen, den werde ich bestimmt aussitzen.
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                                  • Bresh

                                    Erfahren
                                    • 18.10.2014
                                    • 335
                                    • Privat

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                                    #77
                                    Tag 30: Ritsem – kurz vor Gisurisstugorna ca 14 Kilometer

                                    Mittwoch der 28. August
                                    Heute ist die Nacht mal wieder um sieben vorbei. Es steht Frühstücken (wieder mit Ei!), Packen, Stiefelpflege und Stube selber reinigen auf dem Plan, und bis um zehn müssen wir raus. Das funktioniert alles reibungslos, auch meine Stiefel bekommen ihr Fett weg, naja eigentlich ist es Wachs^^
                                    Trocken sind sie auch wieder geworden! Dann mal auf zum Boot welches uns über den Akkajaure bringen soll. Dort angekommen empfängt uns ein Schild welches uns darauf hinweist das Hunde im Padjelanta Nationalpark außerhalb er Wintersaison nicht erlaubt sind. Patrik ist sich sicher das es kein Problem ist, wenn Mauri an der Leine ist. Ich versteh das etwas anders.
                                    Nach kurzer Recherche stellt sich heraus, in allen Nationalparks in schwedisch Lappland ist erstmal prinzipielles Hundeverbot, es gibt hier und da Ausnahmen bezüglich des Zeitraumes (Im Winter erlaubt) und dann die Ausnahme die Patrik im Kopf hat: Der (nördl.) Kungsleden.. Dort sind Hunde erlaubt und ursprünglich wollte er diesem ja folgen..Nun ist er hin und her gerissen, soll er es einfach drauf ankommen lassen? Im Padjelanta Nationalpark liegen zwei größere Samidörfer, und Patrik weiß das die Sami in Finnland nicht wirklich viel Spaß verstehen wenn es um Hunde geht.
                                    Immerhin Jagen diese ihre Rentiere und es kommt immer wieder vor das sie eins erwischen oder es sich bei der Flucht tödlich verletzt. Nach einem Gespräch mit dem Kapitän der MS Storlule ist sich Patrik dann sicher das er es nicht versuchen wird, der Kapitän hat ihm auch dringend abgeraten es drauf ankommen zu lassen, weil grade der Rentiertrieb in die Täler beginnt. Und während dessen verstehen die Sami noch ein bisschen weniger Spaß. Das bedeutet an dieser Stelle für uns das wir uns trennen werden. Der Weg über den Kungsleden ist kürzer, und ich käme mit zuvielen Resttagen in Kvikkjokk an, müsste länger rumsitzen als mir lieb ist, und für eine Sinnvolle Anschlusstour sind es zu wenige :\
                                    Da Patrik aber sowieso etwas Probleme nun mit seinem anderen Fuß hat, das Schienbein ist wieder okay, will er in Kvikkjokk eventuell länger rasten. Abgesehen davon ist er heute erst recht spät am Kungsleden wenn alles gut geht. Entsprechend wird er heute nicht mehr so weit laufen. Also es ist noch nicht aller Tage Abend, wenn nichts unvorhergesehenes passiert sehen wir uns in Kvikkjokk wieder!
                                    Daher verzichte ich an dieser Stelle bewusst auf ein Abschiedsbild, auch wenn wir uns dennoch verabschieden als wenn wir uns nicht mehr träfen. Die vier Wochen mit Patrik und Mauri waren eine tolle Erfahrung! Und auch hier nochmal, Patrik, falls du das liest. Du warst ein großartiger Botschafter für Finnland, und es war mir eine Ehre die vier Wochen mit dir und Mauri Wandern zu dürfen, viele Annekdoten die hier nicht im Internet landen werde ich nicht vergessen und immer gerne an euch zurückdenken. Und solltest du eines Tages in Deutschland sein.. Du hast ja meine Nummer ;)
                                    Doch genug davon, immerhin glaube ich nach wie vor fest daran das wir uns in Kvikkjokk nochmal treffen! Nach dem Abschied am Bootsanleger, steige ich dann auf die MS Storlule und die Überfahrt beginnt, es ist eine Ruhige fahrt, mit nur zwei weiteren Fahrgästen, Christian aus dem Saarland (hat die gleiche Route vor sich wie ich) und eine Schwedin welche allerdings nicht in Änonjalme aussteigt wie wir beiden anderen.In Gegenrichtung steigen so um die 20 Leute aufs Schiffchen. Christian läuft los, ich schreibe eine letzte Nachricht in unseren Familienchat, dann bin ich das erste mal seit auf den Tag genau vier Wochen allein unterwegs.Der Weg ist einfach zu gehen und in Gedanken verfalle ich in einen flotten Wanderschritt, Christian ist bald ein- und überholt und es Dauert fast zwei Stunden bis ich mich entschließe zu pausieren, an einer kleinen Rasthütte treffe ich zwei deutsche welche mir vorschwärmen wie toll die Zeltgelegenheiten vor Gisuris seien, mein Plan ist eigentlich, den ersten annehmbaren Platz nach Gisuris zu nehmen, aber da käme wohl relativ lange nichts.. Naja mal schauen..Bald bin ich an der Ersten Brücke, mit Überschreitung dieser betrete ich den Sarek Nationalpark. Dieser trägt den Beinamen die letzte Wildnis Europas.An dieser Stelle ist er aber nur wenige hundert Meter breit und endet an der nächsten Brücke. Dazwischen sind wirklich viele schöne Stellen für ein Zelt, und heut ist es den ganzen Tag schon sehr Warm. Also entschließe ich mich hier zu bleiben. Ich nehme sogar ein kleines Bad in einer Gumpe im Fluss, dort ist das Wasser angenehm kühl, und nicht eiskalt.Als ich mein Lager hergerichtet habe bemerke ich wieder wie ungewohnt es ist allein zu sein, kein Mauri der nach Streicheleinheiten bettelt oder Patrik der mich übereden will im Fluss zu baden. Niemand ist ist hier, außer mir.. an diesem Fleckchen der letzten Wildnis Europas.

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                                      • 18.06.2014
                                      • 1440
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                                      #78
                                      Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                      Mich kannst du damit aber nicht meinen. 😀
                                      Mich auch nicht! Ich fand' den Gränsleden wunderschön, habe ja sogar schon fast aus Tradition meine Reservetage dort verbracht, wenn ich früher als nötig in Ritsem zurück war. Bis ich ihn dann mal in Gänze gegangen bin. Was mich, die ich so gar nicht schwindelfrei bin, aber wundert, ist Folgendes: Ich fand diese Brücke, die alle hier mit oder ohne Hund so schrecklich finden:
                                      Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                      halb so schlimm. Vor allem, weil man sich hier immer gut festhalten konnte. Aber diese:
                                      Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                      fand ich ganz fürchterlich! Die beiden Strippen rechts und links - "Geländer" will ich die nicht nennen - so weit auseinander, dass man sich nur an einer Seite festhalten kann, rutschige Holzbalken und unter den Strippen so viel Platz, dass man selbst mit einem dicken Rucksack drunterdurchfallen kann!
                                      Aber das ging anscheinend nur mir so??

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                                      • Fjellfex
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                                        • 02.09.2016
                                        • 1256
                                        • Privat

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                                        #79
                                        Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                        Aber diese:

                                        fand ich ganz fürchterlich!
                                        Aber das ging anscheinend nur mir so??
                                        Da hattest du eigentlich Riesenglück. Als ich dort war, war der Pegel rund 2m höher, sprich: wenn man rechts von der Brücke runtergeklettert wäre, wäre man zur Brust im Wasser gestanden. Lösung des Problems: man musste auf den Abspannseilen zu dem Felsen balancieren, an dem die Seile befestigt waren, und dort noch eine kleine Kraxeleinlage bewältigen. Ein Bild hiervon gibt es nach 17 Sekunden im folgenden Video:
                                        https://www.youtube.com/watch?v=a0g0nn_fB4U

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                                          • 18.10.2014
                                          • 335
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                                          #80
                                          da hätte ich mich aber gewundert warum die Brücke mitten im Wasser aufhört
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