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    [DE] Unterwegs auf dem E1

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 50.3290255
    Längengrad 7.9051781
    Land: Deutschland
    Reisezeit: ganzjährig, fortlaufend
    Region/Kontinent: Mitteleuropa

    Anschließend an die Berichte von Philine et al. über den E6 starte ich hiermit mal eine Reihe über den E1, einem weiteren der Europäischen Fernwanderwege. Basisinformationen zum E1 finden sich z.B. im ODS-wiki (E1) oder auch auf der Webseite Wanderbares Deutschland (E1).

    Streckenmäßig führt der E1 von Skandinavien über den Bodensee und den Gotthard bis zum Mittelmeer, laut ODS-wiki über

    Grövelsjän (S) – Göteborg (S) – Grenaa (DK) – Silkeborg (DK) – Flensburg (D) – Frankfurt/Main (D) – Konstanz (D) – Zürichsee (CH) – Gotthard (CH) – Lugano (CH) – Genua (I) – Florenz (I)

    Eine mögliche Gliederung der Etappen einschließlich kleiner Beschreibungtexte findet sich auf der Seite tourenfotos.de (ehemals Gut-zu-Fuss.de)

    gpx-track-Schnipsel der Strecke von Borås (Südschweden) bis in die Nähe von Perugia (Italien) finden sich bei waymarkedtrails.org. Teilstrecken sind anwählbar.


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    Irgendwann im Winter habe ich mal eins der zahlreichen Andreaskreuze entdeckt, die den Weg markieren, und damit war die Neugier geweckt, ein paar der Streckenabschnitte zu erkunden. Bisher habe ich festgestellt, dass hin und wieder Streckenverläufe verändert werden, wobei aber die alten Markierungen erhalten bleiben. Die Wege sind oft gut ausgebaut, meistens gibt es aber drumherum noch diverse kleinere Trampelpfade, einschließlich der alten Wege. Verlaufen lohnt sich also

    Für alle, die irgendwo unterwegs loslegen oder von dort wieder abreisen wollen, füge ich zu den Etappen jeweils ein paar Reisemöglichkeiten per ÖNPV hinzu. Diese sind nicht erschöpfend recherchiert, ich zitiere nur ab und zu aus Fundstücken wie Fahrpläne von Bushaltestellen, Kommentare von Anwohnern, etc.

    Reihenfolge der Bundesländer:
    (1) Schleswig-Holstein (SH)
    (2) Hamburg (HH)
    (3) Niedersachsen (NDS)
    (4) Nordrhein-Westfalen (NRW)
    (5) Hessen (H)
    (6) Rheinland-Pfalz (RP)
    (7) Baden-Württemberg (BW)

    Weitere Infos zum E1 im ODS-wiki
    Infos zum Fernwanderweg E1
    Schutzhütten am E1

    Zur Ergänzung: Wenn Wege nicht mehr den E1 betreffen, sondern z.B. zurück zum Ausgangspunkt führen, sind die Texte grau eingefärbt.

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    Der besseren Übersichtlichkeit halber verlinke ich hier mal die vorhandenen Etappen, in Lauf-Reihenfolge

    E1 durch (1) Schleswig-Holstein

    E1 (1) SH, Etappe 27b: Berkenthin – Krummesse
    Anreise: Die Öffis sind jetzt super, da man sich im Großraum Lübeck befindet, aber trotzdem: An Wochenenden sind Busverbindungen sehr eingeschränkt!
    Reisezeit: Anfang Juni
    Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 8 km
    Papierkarte: Hatte keine dabei und sie auch nicht vermisst, denn verlaufen kann man sich hier nicht.
    Übernachtungsmöglichkeiten für Zeltreisende: Logistisch etwas komplizierter, aber immer wieder schön: Naturcampingplatz Buchholz

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    E1 (1) SH, Etappe 28: Berkenthin – Ratzeburg
    Anreise: Z.B. mit den Öffis entweder von Ratzeburg oder von Lübeck aus nach Berkenthin. An Wochenenden sind Busverbindungen sehr eingeschränkt
    Reisezeit: Mitte Mai
    Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 10 km
    Papierkarte: der Weg ist, in beiderlei Richtungen, sehr gut ausgeschildert

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    E1 (1) SH, Etappe 29: Ratzeburg – Mölln
    Anreise: Ratzeburg und Mölln können per Bahn und mit einigen Bussen erreicht werden
    Reisezeit: Ende Mai
    Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 16 km
    Papierkarte: Hatte diesmal nur den „Krause“ dabei. Der Weg ist recht gut mit weißen Kreuzchen markiert, verläuft ab ungefähr der Hälfte der Strecke jedoch unerwarteter

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    E1 (1) SH, Etappe 29: Mölln – Güster
    Anreise: Mölln per Bahn und mit einigen Bussen
    Achtung: Laut Auskunft einer Anwohnerin gibt es den Bahnhof in Güster, der bei „Krause“ noch eingezeichnet ist, nicht mehr!
    Reisezeit: Ende Mai
    Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 16 km
    Papierkarte: „Krause“. Der Weg ist recht gut mit weißen Kreuzchen markiert.
    Übernachtungsmöglichkeiten: relativ viele Campingplätze, z.B. am Lüttauer See, in Gudow und in Güster.


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    -- Strecke fehlt noch --

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    E1 durch (3) Niedersachsen

    E1 (3) NDS, Etappe 02: Celle – Scheuen
    Anreise: DB nach Celle
    Reisezeit: Anfang Mai 2022
    Streckenlänge dieses Teilstücks: 6(+) km

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    E1 (3) NDS, Etappen 02 und 03: Celle/Klein Hehlen – Hambühren – Rixförde – Fuhrberg
    Anreise: Entweder direkt mit der DB nach Celle, dann mit Bus nach Klein Hehlen, alternativ soll es eine Verbindung Hannover–Celle per CeBus (Celler Verkehrsbetriebe) geben
    Reisezeit: Ende Februar bzw. Mitte März
    Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 14 km
    Papierkarte: LGN 31: Celler Land, Maßstab 1:75 000 (ISBN: 978-3-89435-992-8)

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    E1 (3) NDS, Etappe 04: Fuhrberg – Scherenbostel
    Anreise: momentan kompliziert. Um Fuhrberg herum sind Verbindungsstraßen gesperrt, daher fahren Busse einen Umweg. Das ergibt bei der Variante über Großburgwedel eine Differenz von 2,5 Stunden für eine Strecke, die normalerweise in 15 Minuten erledigt ist. Besser ist also, keine Öffis zu benötigen.
    Reisezeit: Anfang April 2022
    Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 12 km

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    E1 (3) NDS, Etappe 05: Scherenbostel – Schadehop
    Anreise: z.B. mit Bus Nr. 698 vom Bahnhof Mellendorf bis Scherenbostel Ostpreußenweg (fährt so gut wie ausschließlich samstags und sonntags, Mo-Fr nur morgens, am Mittag und später abends). Aktuell kann alternativ 60 Minuten vor Fahrtbeginn per Telefon (05031 175 500) ein Ruftaxi angefordert werden, das auf die Zugverbindungen Mellendorf-Hannover Rücksicht nimmt. Näheres ist an der Bushaltestelle ausgeschildert.
    Reisezeit: Ende April
    Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 6 km, Gesamtstrecke: ca. 11 km
    Papierkarte: Hier hatte ich eine Radwanderkarte mit, die für eine generelle Übersicht ausreichend war, empfehle aber eher ein detaillierteres Exemplar.

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    E1 (3) NDS, Etappe 06: Schadehop bis Bordenau (Bushaltestelle "Forst")
    Anreise: z.B. per Bus bis Wiechendorf Mitte, dann über die Felder nach Gut Schadehop
    Streckenlänge: ca. 13 km
    Papierkarte: für den Teil ab Otternhagen: LGN Naturpark Steinhuder Meer – Offizielle Wanderkarte des Naturparks (ISBN: 978-3-89435-619-4)

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    E1 (3) NDS, Etappe 07: Bordenau (Bus-Haltestelle "Forst") bis Poggenhagen
    Anreise: z.B. per Zug Hannover -> Neustadt ZOB, dann Bus bis Haltestelle Bordenau "Forst"
    Reisezeit: Anfang Februar
    Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 6 km
    Papierkarte: LGN Naturpark Steinhuder Meer - Offizielle Wanderkarte des Naturparks (ISBN: 978-3-89435-619-4)

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    E1 (3) NDS, Etappe 08: Poggenhagen Bahnhof – Steinhude – Hagenburg
    Anreise: z.B. per Bahn bis Poggenhagen Bahnhof
    Reisezeit: Anfang Mai
    Streckenlänge: ca. 13 km
    Papierkarte: LGN Naturpark Steinhuder Meer – Offizielle Wanderkarte des Naturparks (ISBN: 978-3-89435-619-4)

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    E1 (3) NDS, Etappe 09: Hagenburg – Idensen
    Anreise: z.B. per Bahn bis Poggenhagen Bahnhof oder Wunstorf ZOB, dann per Bus bis Hagenburg
    Streckenlänge: ca. 8 km
    Papierkarte: LGN Naturpark Steinhuder Meer – Offizielle Wanderkarte des Naturparks (ISBN: 978-3-89435-619-4)

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    E1 (3) NDS, Etappe 10: Idensen bis Haste
    Reisezeit: Anfang April
    Streckenlänge: ca. 5 km (plus Bogen zurück zum Ausgangspunkt, insgesamt also ca. 13 km)
    Papierkarte: LGN Naturpark Steinhuder Meer – Offizielle Wanderkarte des Naturparks (ISBN: 978-3-89435-619-4)

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    E1 (3) NDS, Etappe 11: Haste bis Cecilienhöhe
    Anreise: DB bis Haste
    Reisezeit: Mitte April
    Streckenlänge: ca. 10 km
    Papierkarte: Ein Teil von Waltringhausen und der weitere Fortgang des E1 über den Deister befindet sich auf der Karte LGN "Wandern im Deister" (ISBN 978-3-89435-999-7)

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    E1 (3) NDS, Etappe 12: Cecilienhöhe bis Deister (Kreuzbuche)
    Anreise: DB bis Bad Nenndorf oder Bantorf, dann zum E1
    Reisezeit: November 2017
    Streckenlänge: ca. 10 km
    Papierkarte: LGN "Wandern im Deister" (ISBN 978-3-89435-999-7)
    -- wird wahrscheinlich nochmal versucht, da momentan wenig E1-Anteil dabei ist siehe Outdoorerlebnis-Thread #5347 --


    Edit: Es fehlt inzwischen nur noch der Abschnitt Cecilienhöhe – Teufelsbrücke

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    E1 (3) NDS, Etappe 13: Über den Deister . Kreuzbuche bis Nordmannsturm
    Anreise: z.B. per Auto bis zum Waldparkplatz Feggendorf, dann Aufstieg zum E1
    Reisezeit: Mitte April
    Streckenlänge: ca. 5 km, Gesamtrunde: ca. 11 km
    Papierkarte: LGN "Wandern im Deister" (ISBN 978-3-89435-999-7)

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    E1 (3) NDS, Etappe 14: Über den Deister . Nienstedter Pass bis Bad Münder
    Anreise: tagsüber gibt es Busverkehr sowie Wanderparkplätze
    Reisezeit: Anfang Dezember
    Streckenlänge: ca. 16 km
    Papierkarte: LGN "Wandern im Deister" (ISBN 978-3-89435-999-7),
    ab Nienstedter Pass: Topografische Karte "Naturpark Weserbergland, Schaumburg – Hameln" (ISBN 3-89435-621-9)

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    E1 (3) NDS, Etappe 15: Bad Münder bis Unsen
    Anreise: z.B. per Bahn bis nach Bad Münder
    Reisezeit: Ende März
    Streckenlänge: ca. 12 km
    Papierkarte: LGN "Wandern im Deister" (ISBN 978-3-89435-999-7)
    oder, sogar besser, da der E1 vom Nienstedter Pass bis Schwelentrup (spätere Etappe) eingezeichnet ist: Topografische Karte "Naturpark Weserbergland, Schaumburg – Hameln" (ISBN 3-89435-621-9)
    Trekkingstöcke: empfehlenswert

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    E1 (3) NDS, Etappe 16: Unsen – Hameln/Forsthaus Finkenborn
    Anreise: z.B. per Bahn bis Hameln, dann direkt ab Bahnhofsvorplatz mit dem Bus nach Unsen
    (momentan Linie 93 und 95)
    Reisezeit: Mitte April
    Streckenlänge: ca. 10 km
    Papierkarte: Topografische Karte "Naturpark Weserbergland, Schaumburg – Hameln"
    (ISBN 3-89435-621-9)
    Trekkingstöcke: bei Nässe empfehlenswert

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    E1 durch (4) Nordrhein-Westfalen

    E1 (3) NDS, Etappe 17 und (4) NRW, Etappe 1: Hameln/Forsthaus Finkenborn – Bösingfeld
    Anreise: z.B. per Bahn bis Hameln, dann wird es schwierig, denn zum Forsthaus kommt man nur zu Fuß oder mit Auto. Weiter im Hinterland fahren nur Schulbusse, d.h. Montag bis Freitag (aber nicht an Tagen der Zeugnisausgabe )
    Reisezeit: Ende Oktober
    Streckenlänge: ca. 20 km
    Papierkarte: Topografische Karte "Naturpark Weserbergland, Schaumburg – Hameln"
    (ISBN 3-89435-621-9)
    Trekkingstöcke: bei Nässe empfehlenswert

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    E1 (4) NRW, Etappe 2: Bösingfeld – Schwelentrup
    Anreise: Per Bahn bis Hameln oder Lemgo, dann per Bus bis Bösingfeld
    Reisezeit: Anfang November
    Streckenlänge: ca. 14 km
    Papierkarte: Topografische Karte "Naturpark Weserbergland, Schaumburg – Hameln"
    (ISBN 3-89435-621-9)
    Trekkingstöcke: bei Nässe empfehlenswert

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    E1 (4) NRW, Etappe 3: Schwelentrup – eine Wegkreuzung mit Schutzhütte im Lemgoer Stadtwald
    Anreise: Per Bahn bis Hameln oder Lemgo, dann per Bus bis Schwelentrup
    Reisezeit: Anfang Januar
    Streckenlänge: erster Teil: ca. 6 km
    Karte: Ausdruck des gpsies-tracks vom Hansaweg
    Trekkingstöcke: bei Nässe empfehlenswert

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    E1 (4) NRW, Etappe 4: Windelstein – Wahmbeck
    Anreise: Per Bahn bis Lemgo, dann per Bus weiter
    Reisezeit: Anfang Februar
    Streckenlänge: das zu Beginn zurückgesetzte gps gab 15 km an, das Programm auf dem Rechner 11 km, also wohl irgendwas dazwischen
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 (4) NRW, Etappe 5: Wahmbeck – Detmold
    Anreise: Per Bahn bis Lemgo oder Detmold, dann per Bus weiter
    Reisezeit: Mitte Februar
    Streckenlänge: ca. 12 km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 (4) NRW, Etappe 6: Detmold – Holzhausen
    Anreise: Per Bahn bis Detmold
    Reisezeit: Mitte Februar
    Streckenlänge: ca. 10 sehr hügelige km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 (4) NRW, Etappe 7: Holzhausen – Abzweig Velmerstot
    Anreise: Per Bahn bis Detmold oder Horn Bad Meinberg, dann per Bus weiter
    Reisezeit: Ende Februar
    Streckenlänge: ca. 10 hügelige km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 (4) NRW, Etappe 8: Leopoldstal – Bad Driburg (Abzweig Iburg)
    Anreise: Per Bahn bis Leopoldstal
    Reisezeit: Anfang Oktober
    Streckenlänge: ca. 16 km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 (4) NRW, Etappe 9: Bad Driburg (Abzweig Iburg) – Willebadessen
    Anreise: Per Bahn bis Bad Driburg, dann mit dem Bus bis Eggekrug
    und ein Stück zurück bis zum Abzweig zur Iburg
    Reisezeit: Anfang November
    Streckenlänge: ca. 16 km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 (4) NRW, Etappe 10: Willebadessen – Abzweig „Nadel“
    Anreise: Per Bahn bis Willebadessen
    Reisezeit: Mitte März
    Streckenlänge: ca. 16 hügelige km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 NRW, Etappe 11: Abzweig zur „Nadel“ – Oesdorf
    Anreise: Per Bahn bis Scherfede/Rimbeck, dann Bus nach Kleinenberg
    Reisezeit: Mitte März
    Streckenlänge: ca. 16 hügelige km
    Karte: Ausdruck von OSM
    Trekkingstöcke (besonders bei Nässe) empfehlenswert

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    E1 NRW, Etappe 12: Oesdorf – Giershagen
    Anreise: Per Bahn bis Marsberg, dann Bus nach Oesdorf
    Reisezeit: Mitte März
    Streckenlänge: ca. 20 ziemlich hügelige km
    Karte: Ausdruck von OSM
    Trekkingstöcke (besonders bei Nässe) empfehlenswert

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    E1 durch (5) Hessen

    E1 NRW, Etappe 13/Hessen, Etappe 1: Giershagen – Schweinsbühl
    Anreise: Per Bahn bis Marsberg, dann weiter mit dem Bus
    Reisezeit: Ende März
    Streckenlänge: ca. 17 recht hügelige km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 Hessen, Etappe 2: Schweinsbühl – Willingen
    Anreise: Es gibt einen Bus an Schultagen sowie Möglichkeiten über ein Anruf-Sammeltaxi
    Reisezeit: Ende März
    Streckenlänge: ca. 14 hügelige km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 durch (4) Westfalen

    E1 Hessen, Etappe 3/NRW, Etappe 14: Willingen – Silbach
    Anreise: In Willingen gibt es einen DB-Bahnhof
    Reisezeit: Ende März
    Streckenlänge: ca. 19 recht hügelige km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 Hessen, Etappe 3/NRW, Etappe 15: Silbach – Westfeld
    Anreise: In Silbach gibt es einen selten angefahrenen, aber dennoch: Bahnhof.
    Alternative: Bis Bhf. Winterberg, dann nach Silbach per Bus
    Reisezeit: Mitte April
    Streckenlänge: gut 16 ziemlich hügelige km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 NRW, Etappe 16: Westfeld – Bad Berleburg
    Anreise: z.B. DB bis Winterfeld, dann Bus bis Westfeld
    Reisezeit: Anfang Mai
    Streckenlänge: ca. 21 km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 NRW, Etappe 17: Bad Berleburg – Bad Laasphe
    Anreise: Bad Berleburg ist recht gut erreichbar
    Reisezeit: Mitte Mai
    Streckenlänge: ca. 23 km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 NRW, Etappe 18: Bad Laasphe – Abzweig vor Heiligenborn
    Anreise: Bad Laasphe ist recht gut per DB erreichbar
    Reisezeit: Mitte Oktober
    Streckenlänge: ca. 12 (14) hügelige km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 NRW, Etappe 19: Banfe – Lahnhof
    Anreise: DB bis Bad Laasphe, Bus bis Banfe
    Reisezeit: Ende Oktober
    Streckenlänge: ca. 8 (10) teilweise steil ansteigende km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 NRW, Etappe 20: Lahnhof – Deuz – Siegen
    Anreise: Nix zu machen, mit öffentlichen Verkehrsmittel erreicht man den Lahnhof nicht. Ein Bus (R16) ab Bahnhof Siegen fährt bis Hainchen.
    Reisezeit: Anfang November
    Streckenlänge: ca. 23 km
    Karte: Ausdruck von OSM

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    E1 NRW, Etappe 21/RP, Etappe 1: Siegen – Giebelberg – Freusburg
    Anreise: Siegen ist sehr gut per Bahn zu erreichen, auch das Busnetz in die umliegenden Orte ist gut ausgebaut.
    Reisezeit: Mitte September
    Streckenlänge: ca. 18 km
    Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1

    *

    E1 durch (6) Rheinland-Pfalz

    RP, Etappe 2: Freusburg – Herdorf
    Anreise: In Freusburg gibt es einen Bahnhof, ca. 10 Minuten Fußweg vom Ortskern (unten an der Sieg) entfernt
    Reisezeit: Anfang November
    Streckenlänge: ca. 12 km
    Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1

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    RP, Etappe 3a: Herdorf – Lippe
    Anreise: Bahnhof in Herdorf
    Reisezeit: Anfang März
    Streckenlänge: ca. 14 km
    Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1

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    RP, Etappe 3b:Lippe – Stein-Neukirch
    Anreise: Busverbindung von Burbach (am Wochenende spärlich)
    Reisezeit: Anfang März
    Streckenlänge: ca. 16 km
    Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1

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    RP, Etappe 4: Stein-Neukirch – Bad Marienberg
    Reisezeit: Anfang März
    Streckenlänge: ca. 12 km
    Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1

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    RP, Etappe 5: Bad Marienberg – Dreifelder Weiher
    Reisezeit: Anfang März
    Streckenlänge: ca. 19 km
    Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1

    *

    RP, Etappe 6: Dreifelder Weiher – Selters
    Reisezeit: Anfang März
    Streckenlänge: ca. 17 km
    Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1

    *

    RP, Etappe 7: Selters – Montabaur
    Reisezeit: Ende März
    Streckenlänge: gut 19 km
    Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1

    *

    RP, Etappe 8: Montabaur – Welschneudorf
    Reisezeit: Ende März
    Streckenlänge: ca. 18 km (hier plus 2)
    Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1

    *

    RP, Etappe 9: Welschneudorf – Nassau
    Reisezeit: Anfang April
    Streckenlänge: ca. 11 km
    Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1

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    RP, Etappe 10: Nassau – Laurenburg
    Streckenlänge: ca. 19 ziemlich hügelige Kilometer. Trekkingstöcke und festes Schuhwerk werden von diversen Berichterstattenden empfohlen (und erweisen sich tatsächlich als hilfreich).
    Karte: Ausdruck von OSM




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    So, nun aber genug des Organisatorischen, jetzt folgen Wegbeschreibungen und Bilder, und am Ende der einzelnen Etappen (meistens) eine quikmaps-Karte


    E1 NDS, Etappe 07: Bordenau (Bus-Haltestelle "Forst") bis Poggenhagen
    Anreise: z.B. per Zug Hannover -> Neustadt ZOB, dann Bus bis Haltestelle Bordenau "Forst"
    Reisezeit: Anfang Februar 2009
    Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 6 km

    Ein paar Schritte in der Gegenrichtung, gleich am Wald, kommt hier, an der Kante der Wanderkarte LGN Naturpark Steinhuder Meer, der E1 aus der Richtung Mellendorf.

    Er führt, durch ein Waldstück, in einigen Kurven auf einen der in dieser Gegend zahlreichen Bögen der Leine zu.
    Die kleinen Schildchen, auf denen ein Pfeil in Richtung Boden führt, klappt man am besten gedanklich wie einen Klappstuhl in die Waagerechte, um die empfohlene Laufrichtung herauszufinden.



    Auf Höhe der Leine-Auen geht man, die Leine rechts fließen lassend, in Richtung Bordenau weiter
    (dies ist ein Blick in die Gegenrichtung)



    vorbei am Bordenauer Kiesteich





    Es folgt ein Stückchen durch Bordenauer Wohngebiete, um schließlich, nach rechts an der Straße entlang, über eine Brücke in Richtung Poggenhagen weiter zu gehen. Die genannte Strecke über die Brücke verläuft am Horizont dieses Fotos (der versehentliche Umweg war zwar landschaftlich hübsch, endete aber leider am Fluß – also wieder zurück, zum Glück auf Feldwegen )



    Bis Poggenhagen läuft man ebenfalls an einer Straße entlang, man kann aber auch (nach dem der Bordenauer Brücke folgenden Abzweig ungefähr ab Ortsschild von Poggenhagen) erst parallel zur Straße und später abzweigend auf kleinen Pfaden durch ein kleines Wäldchen gehen und dann von der anderen Seite am Bahnhof eintreffen. Damit spart man ein wenig Asphalt-Strecke, welche den meisten Wanderern nicht so gut gefällt.



    ***

    E1 NDS, Etappe 10: Idensen bis Haste
    Reisezeit: Anfang April 2009
    Streckenlänge: ca. 5 km (plus Bogen zurück zum Ausgangspunkt, insgesamt also ca. 13 km)

    Startpunkt war am Dorfrand von Idensen (Kreis Wunstorf), im Osterfeuerweg.

    Der Weg führt zunächst durch Wiesen, vorbei an einem Grillplatz mit Häuschen und weiter zum Mittellandkanal:



    Hier geht der E1 ein Stück weit schnurgerade am Wasser entlang.




    (BTW: Kennt jemand den Namen dieser Pflanzen?)

    Da Sonntag ist und das Wetter immerhin leicht sonnig, sind hier zahlreiche Spaziergänger und Radfahrer unterwegs. Bei der nächsten Brücke zeigt das Hinweisschild in Richtung des anderen Kanalufers. Nach der Brücke dann führt der E1 in den Wald und die Geräuschkulisse ändert sich: Spechte klopfen um die Wette, Piepmätze zwitschern, man hört das Gras wachsen (schließlich ist Frühling) und die Sonntagsspaziergänger laufen woanders lang





    Zahlreiche Kurven später folgt die Ankunft in Haste. Einmal unter der Bahnbrücke hindurch, dann ein Stückchen durch's Wohngebiet



    bis das nächste Waldstück erreicht ist, wo der Weg in Richtung Bad Nenndorf weitergeht.



    Der E1 führt geradeaus weiter, ich biege jedoch rechts ab, und folge ein Stück weit den auf der Karte (LGN/Naturpark Steinhuder Meer) gepunktet eingezeichneten Rundwanderwegen H1 bzw. H2, erst durch ein Bärlauchwäldchen, dann vorbei am Ort Scheller



    an Fischteichen



    in Richtung des Mittellandkanals



    und schließlich über eine Brücke zurück nach Idensen zum Ausgangspunkt.
    Zuletzt geändert von lina; 10.06.2022, 13:16.

  • Peet
    Gerne im Forum
    • 19.08.2008
    • 79
    • Privat


    #2
    AW: Unterwegs auf dem E1

    Hallo lina,

    Danke für Deinen Bericht. Was mich interessiert, hast Du denn noch vor den Weg weiter zu gehen?

    LG Peter
    Mein Blog mit Trekking und anderen Themen.

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    • rumtreiberin
      Alter Hase
      • 20.07.2007
      • 3236


      #3
      AW: Unterwegs auf dem E1

      Deine gesuchte Pflanze dürfte die Pestwurz sein.

      Schöne Bilder, macht Spaß zu sehen wie es Frühling wird von der ersten zur letzten beschriebenen Etappe.

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      • Prachttaucher
        Freak

        Liebt das Forum
        • 21.01.2008
        • 11979
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        #4
        AW: Unterwegs auf dem E1

        Und auch ein schönes Bärlauchfeld...hatten wir zu der Zeit auch auf dem Hermannsweg.

        Gruß Florian

        P.S. Bin auch gespannt auf die Fortsetzung bis Grövelsjön

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        • lina
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          • 12.07.2008
          • 43828
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          #5
          AW: Unterwegs auf dem E1

          @Peter/Peet: Ich denke schon, dass ich hin und wieder mal eine Etappe des E1 gehe, aber wahrscheinlich nicht in direkter Abfolge, sondern je nach Wetter, Laune, ... Deswegen auch der Versuch einer Gliederung mit Hilfe von Bundeslandkürzel oder auch vorherigem ungefähren Abschätzen, wieviele Etappen es pro Bundesland sein könnten.

          Da man an "Alltags"-Wochenenden ja meist Wege wählt, deren Startpunkte noch ohne aufwändige Planung und mit zeitlich machbarem Aufwand per Bahn/Bus oder Auto zu erreichen sind, werden durch dieses System auch Beiträge zu Etappenbeschreibungen aus anderen Regionen möglich, also bitte gerne mitschreiben, es wäre schön, die ganze Strecke zusammen zu bekommen

          Etwas komplizierter gestaltet sich das Ganze, wenn man gerne mehrere Tage mit Zelt unterwegs sein möchte. Schutzhütten habe ich bisher noch keine gesehen, "legale" Zeltplätze sind rar, d.h. die Tagesetappen verlängern sich beträchtlich bzw. es werden Umwege nötig. Vielleicht ist das aber auch niedersachsentypisch Offensichtlich nutzen die meisten bisherigen Wanderer Pensionen zur Übernachtung.

          **

          @rumtreiberin: super, danke!
          Diese Pflanze wächst da wie Unkraut

          **

          @Prachttaucher:
          Zuletzt geändert von lina; 10.04.2013, 18:24.

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          • lina
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            • 12.07.2008
            • 43828
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            #6
            AW: Unterwegs auf dem E1

            E1 NDS, Etappe 11: Haste bis Cecilienhöhe
            Anreise: DB bis Haste
            Reisezeit: Mitte April 2009
            Streckenlänge: ca. 10 km
            Ein Teil von Waltringhausen und der weitere Fortgang des E1 über den Deister befindet sich auf der Karte LGN "Wandern im Deister" (ISBN 978-3-89435-999-7)

            Startpunkt: Ortsrand von Haste (Forstweg)
            Hier war ich beim letzten Mal abgebogen, diesmal ging es weiter nach Markierung geradeaus in den Wald.

            Waldränder, die an Wohngebiete grenzen, sind meistens botanisch interessante Bereiche. Wahrscheinlich tragen viele ihren Kompost einfach ein paar Schritte weiter. So finden sich hier oft Pflanzen, die man sonst eher in Gärten sichtet: große Tulpen, Narzissen, Rhabarber, etc.

            Diesmal gab es zusätzlich unterschiedlich gefärbte Varianten bekannter Pflanzen, zum Beispiel Nesseln mit gelben Blüten



            oder Buschwindröschen in lila oder ebenfalls gelb



            Nach einer kurzen Anfangsstrecke



            habe ich mich auch erst einmal verlaufen. Wie ich später herausfand, hätte ich wohl zwischendurch mal rechts abbiegen müssen

            Nach kurzem Umweg über Reifenspuren von Forstfahrzeugen gelangte ich nach Überqueren einer Landstraße an den Waldparkplatz



            von wo aus der E1 wieder im Wald verschwindet.

            Kurze Zeit später biegt man -- in einem diesmal reich beschilderten Wäldchen -- bei einer kleinen Obstbaumplantage nach rechts ab.



            Da es hier zahlreiche Bäche gibt, und der Boden wohl recht moorig ist, wächst hier auch an manchen Stellen, fast so dicht wie Heidelbeersträucher, der Winterschachtelhalm.



            Nachdem der Weg bisher eher als "topfeben" bezeichnet werden kann, ist hier seit längerem mal eine winzig kleine Steigung wahrnehmbar, die sich beim Blick zurück etwas deutlicher zeigt.


            (Die Pflanze ist übrigens Huflattich, wie man bei genauerem Hinsehen entdecken kann)

            Nach einem Abzweig nach links markiert, wie auch schon an der Plantage, ein weiteres Hinweisschild den Radweg, Tour 16: er entspricht hier dem E1



            Nach ein paar weiteren Kurven führt der Weg ins freie Feld, der ferne Horizont lässt nun zukünftig stärkere Steigungen erahnen





            Der Zeitpunkt früher Abend verhinderte allzu brennende Sonneneinstrahlung, man kann sich aber vorstellen, dass der Weg durch zahlreiche Felder an richtig sonnigen Tagen den Wanderer dann durchaus vehement in Richtung des verlockenden Schildes "Bierterrasse" zieht (welche aber nicht auf der Strecke des E1 liegt )



            Wer sich davon nicht ablenken lässt und auf dem E1 bleibt, findet aber auch so Nahrungs- und Getränkequellen im E1-kompatiblen Waltringhausen, zum Beispiel beim direkt an der Strecke am Mini-Dorfpark gelegenen, gut besuchten Pizzabringdienst



            Nach einigen weiteren Schwüngen durch's Dorf, über einem Bahnübergang, an dem der E1 zwei weitere Rundwanderwege kreuzt, und vorbei am größeren Gelände eines Möbelhauses, geht es dann wieder landschaftlicher weiter.


            (Was sind eigentlich "Leasingschweine"??)

            ***

            Den Abschnitt Waltringhausen – Cecilienhöhe (ca. 3 km) bin ich einige Jahre später anlässlich eines Sonntagsspaziergangs bei bestem Novemberwetter gelaufen. Der Hagelschauer war gerade vorbei ...





            Am Ortsende kann man bereits einen Blick auf den Deister werfen,



            in die andere Richtung öffnet sich der Blick über das Schaumburger Land mit dem Kaliberg



            Die aussichtsreiche kleine Straße ist überraschend stark befahren – das Rätsel löst sich aber auf, sobald man den Scheitelpunkt überquert hat: Dahinter beginnen, gerahmt von alten Buchenbeständen, die Kuranlagen von Bad Nenndorf. Wenn man speziell die Süntelbuchenallee ganz entlang gehen möchte, empfiehlt es sich, am Anfang des Waldstücks abzuzweigen.

            Folgt man der Beschilderung des E1, dann wird man durch den ausgedehnten Kurpark geleitet und hat davor beispielsweise die Gelegenheit, auch an Wochenenden die örtlichen Konditorei samt angeschlossenem Café zu besuchen. Weitere am Kurpark liegende Läden sind jedoch vorwiegend verlassen.

            Nach einem Wegstück durch den Kurpark quert der Weg jetzt die berühmte Süntelbuchen-Allee (Süntelbuchen sind eine sehr seltene Rotbuchenart, deren Zweige besonders kurvig wachsen):



            Nach Überqueren der vielbefahrenen B65 geht es nach Passieren zweier überraschend dunkelblaugrüner Waldseen, die ebenfalls noch Teil der Parkanlage zu sein scheinen, durch eine weitere Allee wieder hügelaufwärts





            Die Pflastersteine des anschließenden, recht steilen Weg zur Cecilienhöhe (nach dem Unterqueren der Autobahn per Tunnel) sind bei Regenwetter außerordentlich glitschig, es ist aber möglich, nach links und rechts auf Rasenflächen auszuweichen.
            Zuletzt geändert von lina; 11.04.2022, 09:03. Grund: Kartenlink raus

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            • lina
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              • 12.07.2008
              • 43828
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              #7
              AW: Unterwegs auf dem E1

              E1 NDS, Etappe 12: Cecilienhöhe bis Kreuzbuche: fehlt noch
              Anreise: DB bis Bad Nenndorf oder Bantorf, dann zum E1
              Streckenlänge: ca. 15 km
              Karte: LGN "Wandern im Deister" (ISBN 978-3-89435-999-7)
              Die Strecke auf anderen Wegen als dem markierten E1: siehe #5347

              *****

              E1 NDS, Etappe 13: Über den Deister . Kreuzbuche bis Nordmannsturm
              Anreise: diesmal per Auto bis zum Waldparkplatz Feggendorf
              Reisezeit: Mitte April 2009
              Streckenlänge: ca. 5 km, Gesamtrunde: ca. 11 km
              Karte: LGN "Wandern im Deister" (ISBN 978-3-89435-999-7)

              Diesmal ging es ins Wesergebirge, dem sogenannten hannoveraner "Naherholungsgebiet", einem langgestreckten bewaldeten Hügel mit diversen Aussichtstürmen und diversen historischen Relikten, die teilweise aus der Bronzezeit stammen.

              Startpunkt war der Waldparkplatz Feggendorf.



              Da ich zum E1 wollte, der auf dem Hügelkamm entlang geht, führte der Weg erst einmal dort hinauf, zunächst vorbei am Feggendorfer Steinkohlebergwerk (hier gibt es einen Brunnen, jedoch mit dem Schild "kein Trinkwasser")



              dann über kleine Waldwege



              auf den Roswithaweg, der von Nienburg bis Bad Gandersheim führt. Auf diesem ein Stückchen entlang, dann erreicht man
              eine sternförmige Wegkreuzung namens "Kreuzbuche", wo sich auch eine der im ganzen Waldgebiet angelegten Schutzhütten befindet:


              (Dies ist der Blick, als käme man auf dem E1 aus der Richtung Bad Nenndorf, der Roswithaweg kommt hier von rechts)

              Die Beschilderung ist zahlreich und informativ.
              Auf den großen Tafeln, die jeweils neben einer Schutzhütte stehen, sind auch die anderen Schutzhütten eingezeichnet.



              Auf dem E1 gehe ich weiter in Richtung Nordmannsturm (der Weg halbschräg rechts), wo es eine Gaststätte gibt, die, laut Karten-Beilageheft bis 19:00 Uhr geöffnet ist.

              Der Weg führt fast komplett durch den Wald, dieser ist jedoch recht abwechslungsreich. Nadelbäume, Buchen, Eichen, Kastanien, etc. in dichter und weniger dichter Bepflanzung sorgen für optische Vielfalt. Abends gegen 17:30 Uhr sind nicht viele Leute unterwegs, ab und zu trifft man Jogger oder Wanderer (die Wandersaison wird offiziell erst Ende April eröffnet) und hin und wieder schnurrt ein Radfahrer vorbei -- wenn man auf dem Hauptweg bleibt, kann man den E1 auch locker ohne spezielles MTB befahren.



              Der Weg führt vorbei am Fernmeldeturm



              und hin und wieder sieht man alte Wegmarkierungen.



              Etwas weiter seitlich im Wald, ein paar Meter hinter einer weiteren Schutzhütte, steht die "Alte Taufe", ein Steinquader, den die Germanen als Opfer- und Hinrichtungsstein genutzt haben sollen, und der später auch als Taufbecken Verwendung fand.

              Glücklicherweise muss man nicht auf dem breit angelegten Weg bleiben, ab und zu gibt es kleinere Wege, die dann wieder auf den Hauptweg führen:



              Einen halben Kilometer vor dem Nordmannsturm entscheide ich mich dann dafür, wieder zum Parkplatz zurück zu gehen, da die Karte hier einen günstigen Abzweig vorschlägt: einem kleinen Pfad bergab, vorbei an einem Quader (Teufelsklippe?), der für heidnische Riten verwendet wurde. Da es durch viele Steine auf einem steileren Weg bergab geht, ist hier der Einsatz von Trekkingstöcken recht praktisch, man kann aber auch von Stein zu Stein hüpfen

              Der Weg geht zu einer weiteren Schutzhütte, die sog. "Wallmannshütte", zu der auch ein gleichnamiger Weg führt.



              Erneut trifft man dann auf den Roswithaweg



              auf dem man, teilweise am Waldrand entlang, wieder zurück zum Feggendorfer Waldparkplatz gelangt.



              Wasser-Auffüll-Möglichkeiten gab es (in der momentanen Jahreszeit) reichlich in Form von kleinen Bächen, da aber auch bei den Brunnen Schilder mit der Aufschrift "kein Trinkwasser" angebracht sind, ist wahrscheinlich ein Wasserfilter nützlich. Alternativ dürfte es bei den Gasthäusern, zumindest während deren Öffnungszeiten, Trinkwassernachschub geben.

              Auch speziell angelegte Grillplätze sind auf den großen Tafeln, die an den Schutzhütten plaziert wurden, eingezeichnet.

              Auf dem Rückweg zum Parkplatz (Roswithaweg) führte der Weg über lange Strecken durch Wildruheplätze, die nicht betreten werden dürfen.


              ***

              Edit: ein paar Jahre später im November:
              Etappe 14a: Alte Taufe bis in die Nähe des Annaturms

              Der "Kammweg" ist eher eine Sonntagsausflug-Rennstrecke und gut besucht, er ist auch eher breit



              und die verlockenderen Wege waren (für mich) eher die Abzweigungen (hier am Nordmannsturm in Richtung Kirchdorf (Deister))



              Im Nordmannsturm selbst befindet sich eine Gaststätte, die täglich außer Montag bis 17 Uhr geöffnet ist, gemütlich aussieht und gut besucht



              und etwas später verlässt die Wegführung den fahrzeugtauglichen Weg zugunsten eines recht steilen Wegs auf bei Regen ziemlich rutschigen, ca. faustgroßen Steinen – trotzdem hübsch :-)





              Die L401 samt großem Wanderparkplatz wird überquert und man befindet sich wieder auf dem fahrzeugtauglichen Wirtschaftsweg, mit ein paar historischen Relikten am Wegesrand, inkl. Öffnungszeiten des Annaturms







              Auch hier, fand ich, sind die verlockenderen Wege die Abzweige

              ... to be continued ...


              Edit: Die darauf folgende Wegstrecke geht weiter in #222
              Zuletzt geändert von lina; 11.04.2022, 09:04. Grund: Kartenlink raus

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              • Ari
                Alter Hase
                • 29.08.2006
                • 2555
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                #8
                AW: Unterwegs auf dem E1

                Hi lina,
                schöner Bericht und schöne Fotos.

                Ist das gelbe "Buschwindröschen" nicht eine eigene Art - Goldwindröschen ?

                Gruß,
                Andrej

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                • Peet
                  Gerne im Forum
                  • 19.08.2008
                  • 79
                  • Privat


                  #9
                  AW: Unterwegs auf dem E1

                  ich kann mich dem nur anschließen, ein toller Bericht mit schönen Fotos, die wirklich Appetit auf den Wanderweg machen.

                  Vielen Dank!
                  Mein Blog mit Trekking und anderen Themen.

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                  • lina
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                    Liebt das Forum
                    • 12.07.2008
                    • 43828
                    • Privat


                    #10
                    AW: Unterwegs auf dem E1

                    Danke :-)




                    Ha! - Goldwindröschen!!
                    Naja, wenigstens ist es selten ...

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                    • Rainer Duesmann
                      Fuchs
                      • 31.12.2005
                      • 1642
                      • Privat


                      #11
                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                      Prima Bericht und schöne Bilder! Vielen Dank.

                      Wir sprachen erst letzte Woche beim Forums WHW Treffen darüber das man nicht immer in die Ferne schweifen muß um interessante Fernwanderwege zu gehen. Neben den "großen" Zielen wie Schottland, Irland und Island ist es durchaus denkbar das Leutchen aus dem Forum mal solche Wege aus Deutschland gemeinsam angehen.

                      Grundsätzlich sollten wir vielleicht überlegen ob wir Threads eröffnen wo keine Kommentare reingepostet werden, sondern wie von lina vorgeschlagen, reine Wegbeschreibungen einzelner Ettapen von den Mods (oder eröffnenden Usern wie lina übernehmen die Patenschaft und die Pflege einzelner Wege) eingefügt und eingereiht werden? Parallel kann man ja jeweils einen E soundso Danksagungs- und Labber-Thread dazu stellen?

                      Beste Grüße,
                      Rainer
                      radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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                      • Ari
                        Alter Hase
                        • 29.08.2006
                        • 2555
                        • Privat


                        #12
                        AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                        Grundsätzlich sollten wir vielleicht überlegen ob wir Threads eröffnen wo keine Kommentare reingepostet werden, sondern wie von lina vorgeschlagen, reine Wegbeschreibungen einzelner Ettapen von den Mods (oder eröffnenden Usern wie lina übernehmen die Patenschaft und die Pflege einzelner Wege) eingefügt und eingereiht werden? Parallel kann man ja jeweils einen E soundso Danksagungs- und Labber-Thread dazu stellen?
                        -

                        für sowas ist eigentlich das Wiki optimal.

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                        • lina
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                          • 12.07.2008
                          • 43828
                          • Privat


                          #13
                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                          Vielen Dank, Rainer *freu*


                          Eigentlich finde ich Kommentare direkt innerhalb und zu den jeweiligen Reiseberichten gut, da man hier auch noch Fragen klären kann (Wasser-Auffüll-Möglichkeiten, Übernachtungsplätze, Feuerstellen, etc., eben alles, was man vergessen hat, zu notieren, oder Infos, die später noch dazu kommen).

                          Jeder Beitrag hat ja außerdem noch eine eigene ID, d.h. günstigstenfalls hat auch jede Etappe eine eigene ID, und diese können dann per wiki in der richtigen Reihenfolge verlinkt werden. Damit kann der Leser dann wählen, ob er den gesamten Thread oder nur die Reisebeschreibungen lesen möchte.


                          Edit: Mal sehen, wie chaotisch das längerfristig wird, aber vielleicht gibt's ja Mitschreiber/innen, welche die vorgesehene Weg-Abfolge einhalten
                          Zuletzt geändert von lina; 04.05.2009, 00:51.

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                          • lina
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                            • 12.07.2008
                            • 43828
                            • Privat


                            #14
                            AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                            Die Suche nach dem E1 führte diesmal in die Wedemark, also zu einer Etappe, die vor der ersten beschriebenen Etappe liegt.

                            E1 NDS, Etappe 05: Scherenbostel - Schadehop
                            Anreise: z.B. mit Bus Nr. 698 vom Bahnhof Mellendorf bis Scherenbostel Ostpreußenweg (fährt so gut wie ausschließlich samstags und sonntags, Mo-Fr nur morgens, am Mittag und später abends). Aktuell kann alternativ 60 Minuten vor Fahrtbeginn per Telefon (05031 175 500) ein Ruftaxi angefordert werden, das auf die Zugverbindungen Mellendorf-Hannover Rücksicht nimmt. Näheres ist an der Bushaltestelle ausgeschildert.
                            Reisezeit: Ende April 2009
                            Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 6 km, Gesamtstrecke: ca. 11 km

                            Laut Buch von Arthur Krause: "Europäischer Fernwanderweg E1" führt der Weg durch Scherenbostel, um dann durch's Otternhagener Moor bis nach Bordenau "Forst" weiter zu gehen, wo ich im Winter gestartet war.

                            Da in meiner Karte der E1 nicht eingezeichnet war, gestaltete sich die Orientierung diesmal unkonventioneller: Nach Dorfende und Schützenplatz von Scherenbostel gab es einen Weg in die richtige Himmelsrichtung, den ich einfach mal ausprobierte.



                            Durch leuchtend gelbe Rapsfelder, ein weiteres Stückchen Ortschaft, Felder und Weiden führte der Weg in den Wald -- hier gibt es irgendwann demnächst mal Massen von Blaubeeren



                            als Markierung war lediglich, aber immerhin, ab und zu das Kürzel "R2" zu sehen.



                            Wie auch immer, der Weg war sehr hübsch und abwechslungsreich



                            deswegen fand ich dessen Benennung auch gar nicht so wichtig


                            Allerdings habe ich den E1 dann doch noch gefunden: beim Gut Schadehop kreuzt er nämlich den R3 (der auch ab und zu mit dem R2 gleichläuft ...)



                            Da ich nun doch wissen wollte, wo in Scherenbostel der richtige Abzweig war, ließ ich seine weitere Fortführung



                            links liegen und folgte dem etwas unattraktiver aussehenden E1-Teilstück in die Gegenrichtung (ab hier jetzt also bitte die Strecke rückwärts lesen ).

                            Dabei stellte es sich heraus, dass der R2 nahezu parallel zum E1 verläuft und auch sonst oft eine wilde Mischung von R1, R2, R2D2, E1, etc. vorkommt, Benennungen, die mit wechselnd bunter Farbe an Baumstämmen gepinselt wurden.



                            Nach einer Weile auf einem asphaltierten Weg und der Querung einer Straße ließ es sich auf Waldboden wesentlich angenehmer laufen



                            und überraschenderweise wurden die Wege immer schmaler - was für den bisherigen E1 eher die Ausnahme war. Hin und wieder war auch Klettern über kleinere und größere quer liegende Baumstämme sowie Pflügen durch Blaubeerbüsche und tief hängende Buchenzweige angesagt.



                            Nach einer weiteren Straßenüberquerung ging es vorbei an verwunschenen verwilderten als auch frisch gemähten Privatgrundstücken bis in die Nähe von Mellendorf, wo der Weg eigentlich vorbei führt.

                            Kurz vor dem Bereich auf dem rechten Bildteil gibt es nämlich einen Abzweig, den ich erstmal verpasst habe





                            Die Auflösung des E1-Wegerätsels folgte dann am Ortsrand von Scherenbostel



                            Und hier ist die andere Straßenseite



                            Wer also die oben angegebene Buslinie zur Anreise benutzen möchte, muss den Fuhrenkamp (Ostpreußenweg heißt die Querstraße) wieder bis zur Hauptstraße zurück, dann links abzweigen und findet schließlich den E1 dann als nächsten querenden Feldweg nach Ortsende.
                            Zuletzt geändert von lina; 11.04.2022, 08:54. Grund: Kartenlink raus

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                            • lina
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                              • 12.07.2008
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                              • Privat


                              #15
                              AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                              Und ein weiteres kurzes Stückchen Weg auf dem niedersächsischen Teil des E1, und zwar eine Zwischen-Etappe, die gleich nach der ersten beschriebenen kommt.

                              E1 NDS, Etappe 08: Poggenhagen Bahnhof - Steinhude - Hagenburg
                              Anreise: z.B. per Bahn bis Poggenhagen Bahnhof
                              Streckenlänge: ca. 13 km

                              Verlässt man Poggenhagen mit dem Ziel Steinhude, dann führt der Weg zunächst auf einem Plattenweg an einem militärisch genutzten Gelände entlang.



                              Nach Überqueren der parallel laufenden Straße sowie der Bahnschienen an der nächsten Kreuzung geht es noch ein Stückchen durch Wald und Felder, wo man entdecken konnte, dass die Pilzsaison, dank einiger Regenschauer und genügend warmem Wetter, offensichtlich schon begonnen hatte -- die dunklen Lamellen lassen einen Champignon vermuten (obwohl das Hüllenteil, das vom Stiel absteht, eigentlich dagegen spricht, hm ...).



                              Kurze Zeit zeigt der Wegweiser, der sich auf der Rückseite eines Verkehrsschilds befindet, glücklicherweise weg von der Straße und weiter ins Gelände, an einem Wäldchen entlang, die Felder verändern sich zu ausgedehnten Wiesen und Weideflächen,







                              und der ortsansässige, ausgeschilderte Feldwaldundwiesenhase erschreckt sich und gibt Fersengeld.



                              Dass Steinhude nicht mehr weit ist, merkt man dann zum Beispiel an der Zunahme der Gasthausschilder

                              Wer sich hier nach rechts locken lässt, kommt zu einer kleinen Siedlung aus ehemaligen Fischerhäusern, die inzwischen zu Wohnhäusern umgebaut wurden.



                              Gleich mit dem -- allerdings nicht abbiegenden -- E1 verläuft hier auch der Pilgerweg Loccum-Volkenroda, dessen nächstes Ziel mit "Kloster Mariensee" angegeben ist, wobei sich der Wegweiser nicht für eine Laufrichtung entscheidet (nach Luftlinie betrachtet wäre die Gegenrichtung besser geeignet).

                              Ein kleines Stück noch führt der E1 an einer sehr wenig befahrenen Straße entlang, er schlängelt sich durch Wiesen an Bauernhäusern und Weiden vorbei,



                              bis man schließlich nach Steinhude gelangt, einem Dorf, das sich relativ lange am Ufer des Steinhuder Meers hin zieht.

                              Hohe Nadelbäume zwischen den Häusern geben noch einen recht naturnahen Eindruck, und die Hauptstraße, wo gerade am Wochenende reger touristischer Verkehr trubelt, befindet sich ein paar Parallelstraßen weiter weg.

                              Wer mag, kann auf halber Strecke bis zur Dorfmitte noch rechts abbiegen, ein kurzes Stückchen zur Badeinsel laufen und sich je nach Laune entweder ins Wasser stürzen oder im Sand Strandfeeling aufkommen lassen.

                              Bleibt man auf dem E1, dann läuft man noch ein Stückchen parallel zum Meer, der Weg führt erst später ans Wasser, und zwar abbiegend am Steinhuder Dorfplatz (Friedens-Eiche).

                              Das erste Stück dorfauswärts teilt er sich mit dem Radwanderweg, der rund um das Steinhuder Meer führt.

                              Möchte man schon vorher abbiegen, kann man auch längere Stücke am Strand entlang laufen, hier bin ich z.B. schon vor der Dorfmitte abgebogen. Der Wellengang auf dem Foto ist für das Steinhuder Meer allerdings recht ungewöhnlich




                              ***


                              Biegt man an der Friedenseiche rechts in Richtung Wasser ab, dann kommt man an zahlreichen weiteren Gaststätten, Aal-Verkaufs-Kiosken und Biergärten vorbei. Der Weg führt nun direkt am "Meer" entlang,



                              nach der Promenade durch einen kleinen Park (die dicht gedrängte Ansammlung weißer Wohnmobile zur Linken auf einem Wohnmobil-Abstellplatz mit Sanitätshäuschen stehen ordentlich nebeneinander wie die Lettern auf einem großen Verhaltens-Vorschriften-Schild ), und schließlich, an der Anlegestelle der Ausflugsboote zur Insel Wilhelmstein vorbei zwischen ausgedehnten Wiesen und Häusern auf Seegrundstücken hindurch.



                              Jetzt wird es wieder ruhiger, und man kann ein gutes Stück am Wasser entlang gehen, bis dann der Weg an einer offenen Hütte mit Bänken wieder nach links abbiegt (das Inselchen im Wasser ist Wilhelmstein).



                              Vorbei am Yachthafen (mit Restauration) läuft man dann in auf Hagenburg zu, jedoch biegt der E1 vor Erreichen des Ortes nochmal ab, geht an zahlreichen Fischteichen samt Anglern vorbei (hier soll es Aale und Karpfen geben)


                              rechts im Bild ein Blick zurück

                              und schlängelt sich noch ein paar Mal, vorbei am Moorgarten, der hinter dem Hagenburger Schloss angelegt wurde



                              durch ein Wäldchen und vorbei an Wiesen und Weiden





                              bis man dann doch in Richtung Hagenburg gehen kann.


                              Zuletzt geändert von lina; 11.04.2022, 08:56. Grund: Kartenlink raus, funktionierte nicht mehr

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                              • Okolyth

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                                • 28.04.2009
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                                #16
                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                Ich wollte mal "Vielen Dank" sagen für die schönen Berichte vom E1. Mir gefallen sie sehr gut und sind für mich eine gute Vorlage zum nachlaufen. So kann ich mich nicht verlaufen :-)

                                Mehr davon.

                                Gruß
                                Stefan
                                Zuletzt geändert von Okolyth; 04.05.2009, 06:48. Grund: Schreibfehler
                                „Das Leben ist wie eine Schale ungarisches Gulasch! Es ist heiß, und keiner weiß, was drin ist.“ MacGyver

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                                • lina
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                                  #17
                                  AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                  Ebenfalls vielen Dank, Stefan :-)

                                  Ich habe mal die Streckenabschnitte in der richtigen Reihenfolge im ersten Post verlinkt.
                                  Trotzdem: Umwege erhöhen ja die Ortskenntnis
                                  Zuletzt geändert von lina; 17.05.2009, 00:07.

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                                  • lina
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                                    #18
                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                    E1 NDS, Etappe 09: Hagenburg - Idensen
                                    Anreise: z.B. per Bahn bis Poggenhagen Bahnhof oder Wunstorf ZOB, dann per Bus bis Hagenburg
                                    Streckenlänge: ca. 8 km
                                    Papierkarte: LGN Naturpark Steinhuder Meer - Offizielle Wanderkarte des Naturparks (ISBN: 978-3-89435-619-4)

                                    Im Dörfchen Hagenburg quert der Weg die Straße mit der Nummer 441. Wendet man sich nach links, so kann man sich nach wenigen Metern zum Beispiel in einer Eisdiele stärken, falls nicht, geht zunächst durch den Park am Dorfteich vorbei. Von der Beschilderung darf man sich dann nicht verwirren lassen: Am besten schaut man sich den Laternenpfahl von allen Seiten an, dann wird -- decodiert nach der bewährten Klappstuhl-Technik -- trotz überwiegend gegenteiliger Angaben klar, dass man nach rechts weiter gehen sollte Manchmal hat man auch Glück und kann das nächste Markierungszeichen an Laternenpfählen, Bäumen, Schildern und Ähnlichem in der Nähe erspähen.



                                    Kurze Zeit später darf man dann in den Wald eintauchen. Der Weg schlängelt sich kreuz und quer, läuft auch mal gerade,



                                    man überquert die Straße mit 445 bezifferte Straße, und leider gab es diesmal nicht nur vielfältige, friedliche Pflanzen, bunte, den Freuden des Frühlings nachgehende Käfer und Schmetterlinge,



                                    sondern auch jede Menge norddeutsche Mücken (entsprechen den süddeutschen Schnaken), was am vorherigen Regentag oder an der Tageszeit gelegen haben mag (vielleicht empfiehlt das E1-Standardwerk namens "Krause" auch deswegen, den Hauptteil der Strecke vor dem Mittag zurück zu legen ) Wie auch immer -- auf der Flucht vor der immer zahlreicher werdenden, hungrigen Fauna übt man die Kunst der blitzschnellen Fotografie und verpasst dann auch schnell mal eine Abzweigung.

                                    Möchte man unbedingt auf dem E1 bleiben (auf der Karte ist die ungefähre richtige Strecke eingezeichnet), dann empfiehlt es sich, sobald der Weg sehr zugewachsen scheint (Zecken wurden zum Glück nicht gesichtet), ein zweiter Blick auf eventuelle Wegmarkierungen. Eventuell würde auch ein Blick auf die Karte helfen, sofern man diese nicht zur Flugdrachenabwehr benötigt

                                    Rettung naht aber, sobald man aus dem Wald wieder heraus kommt: dann wird die Mückenfrequenz wieder deutlich kleiner

                                    Der Weg führt durch ausgedehnte Getreidefelder, vorbei am durchaus beeindruckenden und, dank ansonsten plattem Land drumherum, weithin sichtbaren Kaliberg




                                    ... hat ja fast was von Australien ...

                                    und dann, gesäumt von Bäumen, Sträuchern und Kamillenpflanzen (Kamillentee anyone? Es gibt am Weg auch eine Sitzbank, und Wasser spätestens auf dem Friedhof links vom Weg, hinter den Bäumen, sofern Gießwasser sich als Trinkwasser eignet und die Entnahme dort erlaubt ist -- was aber noch herauszufinden wäre), nach Mesmerode



                                    Wer nicht in Richtung Bokeloh abzweigen möchte, um sich dort ins örtliche Freibad zu stürzen, geht einfach über die Kreuzung hinweg



                                    und kommt dann, auf einem asphaltierten Radweg, zwischen Wiesen und Feldern, entlang einer schmalen Straße, 1 km später in Idensen an.
                                    Zuletzt geändert von lina; 11.04.2022, 08:58. Grund: Kartenlink raus

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                                    • lina
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                                      • 43828
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                                      #19
                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                      E1 NDS, Etappe 06: Gut Schadehop bis Bordenau (Bushaltestelle "Forst")
                                      Reisezeit: Ende Mai
                                      Anreise: z.B. per Bus bis Wiechendorf Mitte, dann weiter bis Gut Schadehop
                                      Streckenlänge: ca. 13 km bis Otternhagen
                                      Papierkarte: LGN Naturpark Steinhuder Meer - Offizielle Wanderkarte des Naturparks (ISBN: 978-3-89435-619-4)

                                      Und wieder ein Stückchen E1.
                                      Bitte nicht wundern, warum es heller wird: ich bin die Strecke in der anderen Richtung gelaufen. Die Bilder sind aber in der richtigen Reihenfolge (und, wenn nicht anders angegeben, in Blickrichtung, also entgegen der tatsächlichen Laufrichtung, fotografiert) angeordnet

                                      Startpunkt ist die Wegkreuzung am Gut Schadehop, aus Etappe Nr. 5.

                                      Zunächst führt der Weg zwischen Feldern und Waldstückchen entlang





                                      und zweigt dann in einen ausgedehnteren Wald ab



                                      An Feldern entlang



                                      kommt man dann in die Gegend extensiver saisonaler Blaubeerpflückmöglichkeiten.
                                      Auch eine Einkehrgelegenheit findet sich in der sog. "Siedlung im Walde" an der L380. Von hier aus gibt es Busverbindungen, die auch samstags und sonntags regulär (ohne notwendige Inanspruchnahme eines Rufbuses oder Ruftaxis) angeboten werden.



                                      Überquert man die Straße, wird es langsam wieder ruhiger





                                      Zwischen ausgedehnten Feldern





                                      erreicht man nach einiger Zeit eine ausgewiesene Rastmöglichkeit in Form einer Bank, wo sich ein Päuschen anbot


                                      Blick zurück

                                      Weiter nun zwischen Wiesen



                                      -- die Wege sind recht gut markiert, auch wenn man hin und wieder an Kreuzungen am Grübeln ist: irgendwo gibt es dann aber doch eine Markierung.

                                      Hier geht's zum Beispiel links weiter



                                      Schließlich nähert man sich, wiederum links abbiegend, dem Otternhagener Moor



                                      an dem entlang sozusagen doppelte Trampelpfade führen





                                      Ein bisschen Wasser ist auch zu finden -- bräunliches Moorwasser eben, in dem sich aber der Himmel spiegelt



                                      Nochmals dann durch Wiesen und Weiden



                                      An einer Brombeerhecke vorbei



                                      und schließlich zwischen ausgedehnten Feldern entlang



                                      findet man dann leicht ins Dorf Otternhagen.

                                      Ein Schild an einer Rastbank informiert den Wanderer, dass das Naschen an den Obstbäumen entlang des Weges hier am Ortsrand ausdrücklich gestattet ist (Äpfel, Birnen, Kirschen, Quitten ...), und Bänke samt Tischen gibt es ebenfalls einige.


                                      An der Hauptstraße führt der E1 dann ein Stückchen nach rechts



                                      bevor man wieder links ins Wohngebiet abbiegen muss, um, durch Wald und Felder nach Bordenau zu gelangen.

                                      *

                                      Der Streckenabschnitt ist insgesamt sehr schön und abwechslungsreich, es war aber auch super Wetter und Frühling-at-its-best
                                      Allerdings sollte man sich einen Mückenschutz mitnehmen -- die Flugbiester sind, speziell in den Abendstunden, nur einigermaßen durch das Lauftempo abzuschütteln
                                      Zecken wurden -- besonders auf den grasbewachsenen Strecken -- zwar befürchtet, aber nicht entdeckt, das kann aber auch Glücksache gewesen sein.
                                      Zuletzt geändert von lina; 11.04.2022, 08:59. Grund: Kartenlink raus

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                                      • lina
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                                        • 12.07.2008
                                        • 43828
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                        E1 NDS, Etappe 02 und 03: Celle/Klein Hehlen – Hambühren – Fuhrberg
                                        Anreise: Entweder direkt mit der DB nach Celle, dann mit Bus nach Klein Hehlen, alternativ soll es eine Verbindung Hannover-Celle per CeBus (Celler Verkehrsbetriebe) geben
                                        Reisezeit: Ende Februar 2010
                                        Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 14 km
                                        Papierkarte: LGN 31: Celler Land, Maßstab 1:75 000, ISBN 978-3-89435-992-8

                                        Neues Jahr und weiter auf dem E1!

                                        Aufgrund des sich schon ankündigenden Sturmtiefs Xynthia fiel die Etappe diesmal leider recht kurz aus, dennoch: for the record ...

                                        Die durch Hochwasser sehr breite Aller per Brücke überquerend ging es zunächst einmal auf den Celler Ortsteil Klein Hehlen zu.



                                        Links weg führt dann ein kleiner Pfad mitten durch ein ausgedehntes Sportgelände (daran findet man, wenn man mit dem Auto anreist, auch Parkmöglichkeiten), unten angekommen zeigt der Wegweiser nach rechts, und nachdem man schließlich, nach einigen Metern an der B 214 entlang, auch das Cebus-Busdepot hat rechts liegen lassen, darf man endlich in den Wald abbiegen.



                                        Die Wege waren anfangs größtenteils noch recht schneebedeckt (nasser Pappschnee plus Eisschicht), der E1 ist aber bestens ausgeschildert (auf Baumstämme gemalte Zeichen verschiedenen Alters, Schildchen, etc., alles gerne auch mehrfach) -- die richtigen Abzweige sind so gut wie nicht zu übersehen.



                                        Nach einer Weile wurde der Baumbestand aus vorwiegend Nadelbäumen märchenwaldig dichter und die Wege wesentlich besser begehbar.



                                        Federnden Schrittes kann man hier auf dem Weg durch massenhaft Blau- und Preiselbeersträucher tigern, es gab einige den Schneeresten trotzende Pilze -- und wahrscheinlich auch Wildschweine?



                                        Im großen Bogen gelangt man dann schließlich nach Hambühren, und nach Überqueren der B 214 geht es, vorbei an einer "Gastlichkeit", gleich nach einer Brücke wieder in den Wald, wo man auf einem breiten Weg südlich an der Ortschaft vorbei läuft.



                                        ---

                                        Update 2022: Die Streckenführung wurde inzwischen um-markiert und geht jetzt nicht mehr über Hambühren, sondern weiter südlich durch Celle hindurch und teilweise auch am Celler Ortsrand entlang (ein paar mehr Bilder dazu hier).

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Celle_08.jpg Ansichten: 0 Größe: 697,0 KB ID: 3127752

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Celle_10.jpg Ansichten: 0 Größe: 334,2 KB ID: 3127754
                                        E1 am Fuhsekanal

                                        Nun war ich allerdings 2010 in Hambühren gestrandet, also wollte ich gerne von dort aus weiter laufen. Noch immer kann man die alten Markierungen sehen, die auf die Bäume aufgemalt wurden.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_01.jpg Ansichten: 0 Größe: 164,5 KB ID: 3121845

                                        Passend zum Frühlingsanfang flatterten Zitronenfalter zahlreich durch die Lüfte. Es war ziemlich windig, und kalt auch, aber freundlicherweise blieb er/sie/es für ein paar Fotos sitzen :-)

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_02.jpg Ansichten: 0 Größe: 251,6 KB ID: 3121846

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_03.jpg Ansichten: 0 Größe: 158,9 KB ID: 3121847

                                        Die Wohngebietnähe schenkte eine Bank mit Ausblick :-)

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_04.jpg Ansichten: 0 Größe: 259,6 KB ID: 3121848

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_05.jpg Ansichten: 0 Größe: 200,9 KB ID: 3121849
                                        Sonne auf Preißelbeerblättern

                                        Immer mal wieder wirbelten Blätter über den Weg, die fast wie Vogelschwärme aussahen, und von oben kreiselten Nadelbaumsamen zu Boden.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_06.jpg Ansichten: 0 Größe: 198,4 KB ID: 3121850

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_07.jpg Ansichten: 0 Größe: 233,6 KB ID: 3121851

                                        Und bei der nächsten größeren Wegkreuzung traf ich dann auf die aktuelle E1-Wegführung. Hier ist auch emsig markiert worden, damit man ja nicht falsch abbiegt!

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_08.jpg Ansichten: 0 Größe: 195,2 KB ID: 3121852

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_09.jpg Ansichten: 0 Größe: 367,2 KB ID: 3121853

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_10.jpg Ansichten: 0 Größe: 199,9 KB ID: 3121854

                                        Nicht weit entfernt quert man die L 298 (Rixförder Straße), um nach Rixförde zu gelangen – das ist eine architekturhistorisch interessante Häuseransammlung im Wald. An Straßenrändern ist häufig walduntypische Flora zu finden, so auch hier:

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_11.jpg Ansichten: 0 Größe: 65,1 KB ID: 3121855

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_12.jpg Ansichten: 0 Größe: 202,1 KB ID: 3121856

                                        Kurz vor dem Ort ließe sich z.B. der Speiseplan mit Postelein aufmöbeln

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_13.jpg Ansichten: 0 Größe: 207,5 KB ID: 3121857

                                        Warum das Gras hier so plattiert wurde, blieb mir allerdings ein Rätsel: Das sah nicht nach Fußballplatz aus, viel zu groß:

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_14.jpg Ansichten: 0 Größe: 165,9 KB ID: 3121858
                                        Und hier muss man dann nach links abbiegen, in Richtung Allerhop!!
                                        > Schilder, Schilder und noch mehr Schilder (klein, aber E1 drauf )

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Hambuehren_Rixfoerde_15.jpg Ansichten: 0 Größe: 124,9 KB ID: 3121859

                                        Wenn man jedoch noch ein paar Schritte weiter geht, dann kann man den ovalen Gartenpavillon, der 1910/1911 von Paul Schultze-Naumburg erbaut wurde, durch die Bäume lugen sehen.



                                        Nun denn – Abzweigen …

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_01.jpg Ansichten: 0 Größe: 143,4 KB ID: 3123124

                                        … und dann ging’s erstmal über eine Bommelbrücke (die Bommel sieht man hier öfter, vor allem an Geländeein- bzw. -ausgängen). Das Wasser im Bächlein zwischen den Wiesen und Weiden sah eher schlammig aus.

                                        Einige der E1-Wegweiser sind neu, aber die älteren, aufgemalten, sind ebenfalls noch sichtbar. Besonders solange noch keine Blätter an den Bäumen sind, sorgen die sich abwechselnden Wiesen- und Waldflächen für eine willkommene optische Abwechslung; wenn dann die Blätter da sind, sieht auch die Allee bestimmt sehr hübsch aus.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_02.jpg Ansichten: 0 Größe: 285,9 KB ID: 3123125

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_03.jpg Ansichten: 0 Größe: 268,8 KB ID: 3123126

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_04.jpg Ansichten: 0 Größe: 279,3 KB ID: 3123127

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_05.jpg Ansichten: 0 Größe: 303,1 KB ID: 3123128

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_06.jpg Ansichten: 0 Größe: 228,4 KB ID: 3123129

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_07.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,2 KB ID: 3123130

                                        Am Ende der ausgedehnten Gutslandschaft quert der E1 schließlich die Verbindungsstraße zwischen Fuhrberg und Celle (L310). Das Gasthaus dort sah nicht so aus als wäre es noch in Betrieb.

                                        Nach ein paar Metern Straße darf man auch schon wieder in den Wald abbiegen.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_08.jpg Ansichten: 0 Größe: 196,5 KB ID: 3123131

                                        Auch hier erfreuten große Wiesenflächen, und der Trampelpfad war hübsch.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_09.jpg Ansichten: 0 Größe: 297,3 KB ID: 3123132

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_10.jpg Ansichten: 0 Größe: 272,8 KB ID: 3123133

                                        Der folgende Querweg ist dann wieder ein breiterer Wirtschaftsweg. Irgendwann kam dann auch die Sonne raus :-)

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_11.jpg Ansichten: 0 Größe: 189,9 KB ID: 3123134

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_12.jpg Ansichten: 0 Größe: 303,1 KB ID: 3123135

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_13.jpg Ansichten: 0 Größe: 260,7 KB ID: 3123136

                                        Hatte ich zuhause schon Buschwindröschen erspäht, war in der Fuhrberger Gegend davon aber noch nichts zu sehen – es blühten gerade mal erst die Märzenveilchen und, sehr selten, Huflattich.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_14.jpg Ansichten: 0 Größe: 344,2 KB ID: 3123137

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_15.jpg Ansichten: 0 Größe: 267,9 KB ID: 3123138

                                        Trotz gut genutztem Wirtschaftsweg (landwirtschaftliche Fahrzeuge, Radler·innen, …) geizt der Weg nicht an optischer Abwechslung: Nach der Kreuzung am Ende einer Viehweide mit ranch-artigen Häusern am Waldrand folgte ein Spargelfeld – folienbedeckt, sodass es fast nach Meer aussah. Die geräumige Hütte, die man hier sieht, war zugänglich und würde als Unterstand taugen, es kann aber auch sein, dass der Zugang durch ein Seil versperrt ist (eine Vorrichtung dafür ist vorhanden).

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_16.jpg Ansichten: 0 Größe: 248,6 KB ID: 3123139

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_17.jpg Ansichten: 0 Größe: 186,2 KB ID: 3123140

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                                        Biegt man hier in Richtung Norden ab, erreicht man relativ schnell die Straße und trifft in deren westlich liegender Kurve auf einen Waldparkplatz. Hungrige E1-Wanderer können hier bis ca. 17 Uhr eine Art Marktstand mit einer vielfältigen Auswahl an lokalen Produkten antreffen, darunter außer Kartoffeln auch Getränke, Süßes und Salziges, welches man ohne vorhandenen Dosenöffner konsumieren kann.

                                        Damit wäre man schon auf dem halben Weg zu einer klitzekleinen Schutzhütte, welche aber noch verifiziert werden sollte.

                                        Zitat von hq Beitrag anzeigen
                                        Offenbar eine kleine Hütte mit wenig Wetterschutz ca. 1,5 km nördlich des E1:
                                        https://www.komoot.de/highlight/4060028
                                        Vom nordöstlich weiterlaufenden Weg aus ist der Zugang jedenfalls ziemlich zugewachsen (das kleine Dächlein ist in der Nähe des rechten Bildrands zwischen den Bäumen zu sehen):

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Rixfoerde_Fuhrberg_22.jpg Ansichten: 0 Größe: 392,5 KB ID: 3123157

                                        -----------

                                        Geht man weiter durch die Weidenallee, dann überquert man einen Bach namens „Wulbeck“. Erstaunlich wo hier die E1-Kreuzchen überall zu finden sind :-)

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Fuhrberg_10.jpg Ansichten: 0 Größe: 223,5 KB ID: 3124557

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Fuhrberg_11.jpg Ansichten: 0 Größe: 413,0 KB ID: 3124558

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Fuhrberg_12.jpg Ansichten: 0 Größe: 164,7 KB ID: 3124559

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Fuhrberg_09.jpg Ansichten: 0 Größe: 530,2 KB ID: 3124556

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Fuhrberg_08.jpg Ansichten: 0 Größe: 217,9 KB ID: 3124555

                                        Die Tierchen waren munter und erstmal am Abhauen, dann aber doch neugierig

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Fuhrberg_07.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,9 KB ID: 3124554

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Fuhrberg_06.jpg Ansichten: 0 Größe: 530,7 KB ID: 3124553

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Fuhrberg_05.jpg Ansichten: 0 Größe: 177,2 KB ID: 3124552

                                        Man passiert ein Waldstückchen mit erheblichem Windbruch, anschließend eine Biogasanlage und ein kleines Klärwerk.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Fuhrberg_02.jpg Ansichten: 0 Größe: 199,7 KB ID: 3124549

                                        In Fuhrberg wird es dann internationaler

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Fuhrberg_14.jpg Ansichten: 0 Größe: 159,1 KB ID: 3124561

                                        und man kann, je nachdem, welche Straßen man wählt, zahlreiche schicke Häuschen (viel Fachwerk), umfangreiche Bauernhöfe, ältere Plakate, wenige Leute, viele Pferde – und ein Café namens „Alte Bäckerei“ gucken; eine Tankstelle gibt es auch. Auf dem Dorfplatz steht ein hölzerner Info-Aufsteller, auf dem zwar eine Landkarte mit Bildern touristischer Ziele angebracht ist, der E1 ist darauf aber nicht eingezeichnet.

                                        Ich nutzte die Gelegenheit für Mitnehm-Kuchen aus dem Café, der schmeckte zwar wirklich fein, aber über den Preis war ich etwas erschrocken. Also evtl. lieber vorher nachfragen …

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Fuhrberg_15.jpg Ansichten: 0 Größe: 302,6 KB ID: 3124562

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Fuhrberg_16.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,1 KB ID: 3124563

                                        An der folgenden Kreuzung ist die Beschilderung unklar, abbiegen kann man natürlich immer, aber wenn man auf dem E1 bleiben möchte, geht es geradeaus weiter bis zum Ortsrand. Bei nächster Gelegenheit geht’s dann hier weiter :-)

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Fuhrberg_17.jpg Ansichten: 0 Größe: 230,3 KB ID: 3124564
                                        Zuletzt geändert von lina; 25.04.2022, 22:26.

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                                        • lina
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                                          • 12.07.2008
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                                          #21
                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                          E1 NDS, Etappe 15: Bad Münder bis Unsen
                                          Anreise: z.B. per Bahn bis nach Bad Münder
                                          Reisezeit: Ende März 2010
                                          Streckenlänge: ca. 12 km
                                          Papierkarte: LGN "Wandern im Deister" (ISBN 978-3-89435-999-7)
                                          Trekkingstöcke empfehlenswert

                                          Kommt man vom Deister, muss man erst Bad Münder queren, bis man zum Ortsrand gelangt. Vorbei an einem Reiterhof geht es dann aber ab in den Wald



                                          Hier steht schon fast alles drauf, was man zunächst an Orientierung benötigt: Bergschmiede und Süntelturm



                                          Die riesigen Schneeglöckchen sind in Wirklichkeit Märzenbecher


                                          Huflattich gesichtet – der Frühling scheint doch noch zu nahen ...

                                          Boviste können offensichtlich ganz gut Schnee und winterlichen Temperaturen trotzen – dieses Exemplar müsste noch aus dem vergangenen Jahr stammen



                                          Gut 300 Höhenmeter weiter erreicht man zunächst das Restaurant "Bergschmiede", von wo aus man weit ins Tal schauen kann.


                                          Trotz deutlich zweistelliger Außentemperatur gab es noch einige Schneereste

                                          Links dran vorbei geht's dann, nach einigen wenigen Bögen auf einer asphaltierten Straße, ins Gelände und weiter bergauf. Zum Glück wehte nur ein leises Lüftchen



                                          und nicht Sturmtief Xynthia


                                          Ja, das Weiße auf dem Stamm und direkt über dem Wegverlauf ist der E1-Wegweiser

                                          Dann kurz nochmal den Asphalt-Weg überquert und weiter durch den Wald, ab der nächsten Bank dann auf einem Forstweg.



                                          Je näher ich dem Süntelturm komme, umso größere Teile des Weges sind im Moment noch eisbedeckt


                                          Vor dem Süntelturm dominiert die weiße Plastikbank, sieht man andere Bänke, ist man schon dran vorbei

                                          Oben am Süntelturm (Montag Ruhetag, ansonsten Selbstbedienung und ein Schild mit der Aufschrift "Kein Picknickplatz"(?)) zeigen dann mehrere Schilder die sich dort kreuzenden diversen Wanderwege an E1, E11, W (Wanderweg Bremen – Porta Westfalica – Müden), Rundwanderweg Bad Münder).

                                          Und: Unsen 3,5 km, Hameln 10 km ...


                                          links: hier lang ist nicht der E1, sondern in der entgegengesetzten Richtung

                                          Und ab jetzt geht es bald wieder hügelabwärts



                                          Landschaftlich wird's abwechslungsreicher



                                          es gibt vermehrt historische Wegsteine, und manchmal denkt man fast, man wäre im "Hachz"





                                          Im folgenden Teil gab es einige Klettereien über umgestürzte Bäume. Da aber Forstarbeiten trotz Wochenendes im Gang waren, ist anzunehmen, dass diese zum Beginn der offizielleren Wandersaison aus dem Weg geräumt werden.

                                          Bei der nächsten Aussicht hilft ein roter Pfeil weiter auf den richtigen Trampelpfad (nach den Blaubeersträuchern rechts ab ... – ansonsten ist der Weg aber sehr gut markiert).



                                          Dennoch, man staunt: Unsen: 2 km, Hameln: 11,4 km



                                          Schließlich zum Ortseingang von Unsen – gleich darf man nach links und, ein Bächlein querend, auf einem Trampelpfad weiterlaufen.

                                          Gegenüber liegt der Schweineberg, da geht's dann später wieder bergauf: dahinter liegt Hameln (... vielleicht ... )




                                          Alte Wegweiser und diesmal wirklich Schneeglöckchen

                                          So, noch kurz im Zickzack durch Unsen (hier gibt's zahlreiche Hotels und Pensionen, und die Fahrzeiten der Öffis in Richtung Hameln sind erstaunlich gut für so einen kleinen Ort), und trotz dass die Hamelner Kilometeranzeige jetzt deutlich weniger vermerkte (soweit ich mich erinnere, waren es 6 km), war's das für heute :-)

                                          Zuletzt geändert von lina; 15.04.2024, 12:21.

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                                          • Solasimon
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                                            • 09.12.2009
                                            • 904
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                                            #22
                                            AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                            Diesen Thread finde ich genial...

                                            Ich habe auch bei mir um die Ecke einige der Kreuze, allerdings in BaWü. Daraufhin wurde das die Strecke der Wahl für den Pfadi-Hajk in den Osterferien, so könnte ich von ca. 60km auf dem E1 berichten, allerdings in ner ganz anderen Region.

                                            Extra Thema oder hier mit einbauen... damit hängt die Frage zusammen, an was sich die Nummerierung und die Etappeneinteilung orientiert.

                                            Übrigens gute Infos incl. GPS-Daten finden sich unter:
                                            Nassau --> Frankfurt: http://www.regioausflug.de/taunus/e1.php
                                            Frankfurt --> Pforzheim: http://www.regioausflug.de/odenwald/e1.php

                                            Simon
                                            Nur der wird Gottes Anerkennung finden und leben, der ihm vertraut.
                                            Die Bibel - Römer 1,17

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                                            • lina
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                                              • 12.07.2008
                                              • 43828
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                                              #23
                                              AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                              Super, es geht weiter!

                                              Du kannst gerne hier weiter schreiben, oder auch neu starten, je nachdem, was Du lieber möchtest.


                                              Sortierung
                                              Bisher habe ich sortiert nach Bundesland, gefolgt von Tages-Etappen (die meinerseits weniger lang sind wie die bei Krause/Kompass Verlag), und davon so viel, wie es halt werden. Für ein neues Bundesland plane ich, dann wieder neu anzufangen, also Etappenzahl abschätzen und weiter zählen: Dadurch bleibt die Anzahl der Bundesland-Etappen flexibel.

                                              Je Bundesland dazu am Anfang ein Übersichts-Posting mit ein paar Infrastruktur-Angaben, wo alle weiteren Etappen verlinkt sind (wie im ersten Posting).

                                              Wie Du siehst, sind auch in Niedersachsen noch nicht alle Etappen gelaufen:

                                              E1 durch Niedersachsen

                                              E1 (3) NDS, Etappe 01:
                                              -- fehlt noch --


                                              E1 (3) NDS, Etappe 02: Celle/Klein Hehlen - Hambühren
                                              Anreise: Entweder direkt mit der DB nach Celle, dann mit Bus nach Klein Hehlen, alternativ soll es eine Verbindung Hannover-Celle per CeBus (Celler Verkehrsbetriebe) geben
                                              Reisezeit: Ende Februar 2010
                                              Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 5 km
                                              Papierkarte: LGN 31: Celler Land, Maßstab 1:75 000 (ISBN: 978-3-89435-992-8)

                                              *

                                              E1 (3) NDS, Etappe 03: Hambühren - Fuhrberg
                                              -- fehlt noch --


                                              ...

                                              Eigentlich finde ich es nach wie vor sinnvoll, nach Bundesländern zu sortieren. Das wären dann:

                                              (1) Schleswig-Holstein
                                              (2) Hamburg
                                              (3) Niedersachsen
                                              (4) Nordrhein-Westfalen
                                              (5) Hessen
                                              (6) Rheinland-Pfalz
                                              (7) Baden-Württemberg


                                              Je nachdem, wo Ihr in Baden-Württemberg angefangen habt und wie lange Eure Tagesetappen waren, könntest Du also loslegen mit

                                              E1 (7) BaWü, Etappe 01 : ...
                                              Anreise: ...
                                              Reisezeit: ...
                                              Streckenlänge dieses Teilstücks: ...
                                              Papierkarte: ... (ISBN: ...)

                                              *

                                              Fein wären noch Ergänzungen im Schutzhütten-Verzeichnis des E1 im ODS-wiki :-)
                                              Zuletzt geändert von lina; 13.04.2010, 17:44.

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                                                • 12.07.2008
                                                • 43828
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                E1 NDS, Etappe 16: Unsen – Hameln/Forsthaus Finkenborn
                                                Anreise: z.B. per Bahn bis Hameln, dann ab Bahnhofsvorplatz mit dem
                                                Bus nach Unsen (momentan Linie 93 oder 95)
                                                Reisezeit: Mitte April 2010
                                                Streckenlänge: ca. 10 km
                                                Papierkarte: Topografische Karte "Naturpark Weserbergland, Schaumburg – Hameln"
                                                (ISBN 3-89435-621-9)
                                                Trekkingstöcke: bei Nässe empfehlenswert


                                                So, Unsen - Hameln gab's heute

                                                Gleich nach Unsen „Oberdorf“, auf der Straße in Richtung Holtensen, geht's links
                                                den Berg hoch, und ab in den Wald



                                                Warm war's, und nach den ersten Metern schon wanderte die Jacke in den Rucksack.
                                                Dann weiter bergauf, „Schweineberg“ heißt der Hügel



                                                Viele Wege führen nach Hameln



                                                Goldröschen gab's, und noch so rosafarbene Keine-Ahnung-wie-die-heißen -- ?
                                                Edith sagt: Lerchensporn



                                                Jedenfalls nicht pflückabel, warnt ein Schild auf der Hügelkuppe



                                                Vor dem Gepflücktwerden sicher darf's auch mal in weiß sein, darum herum Veilchen
                                                und Scharbockskraut



                                                Weiter durch lichten Wald



                                                auf das Forsthaus Heisenküche (eine hübsch gelegene Waldschänke) zu.

                                                Nicht nur mehr Spaziergänger gab's in dieser Gegend, auch mehr Bäääärlauch



                                                Oft aber zusammen mit Aaronstab (gefleckt und ungefleckt, giftig!!),
                                                also beim Sammeln lieber zweimal hinsehen



                                                Noch so ein unbekanntes Pflänzchen -- ?



                                                Jedenfalls steht auf dem Schild, dass E1 und E11 ab jetzt bis Hameln
                                                die Wegführung tauschen, was auch immer das heißen mag ...

                                                Die Nase verrät nun schon Meter vorher, was die Botanik da ab und zu bietet



                                                Jetzt wieder bergauf, bergab, Biergarten, Bismarckturm (so war es auch in meiner Karte
                                                eingezeichnet, also doch der E1 und nicht der E11? Oder beide?)





                                                Danach geht es links am Turm vorbei und dann sehr steil abwärts, bis zu den
                                                ersten Häusern von Hameln



                                                Durch die Stadt kommt man ganz gut, an irgendeiner Laterne ist immer
                                                ein Wegweiser zu erspähen. Trotzdem empfiehlt sich ein Blick auf die Karte:
                                                nach der Marktkirche hätte ich eigentlich eher geradeaus weiter gehen müssen,
                                                die Wegweiser waren dort etwas verwirrend. Andererseits ist der Imbiss "Adar"
                                                (Deisterallee 44) durchaus einen Umweg wert



                                                Nach ganz viel Altstadt bzw. FuZo mit Fachwerkhäusern überquert man,
                                                nach dem Münsterwall, die Weser.

                                                Jetzt noch über eine mehrspurige Straße, dann kurz durch ein Wohngebiet.
                                                Danach wird's wieder grüner, und es folgen 700 beachtliche Meter,
                                                die – spätere – Steigung betreffend



                                                Oben am Klütturm wird man dafür mit einem wunderbaren Ausblick auf Hameln
                                                belohnt, und auf den Weg, den man hergekommen ist



                                                Und der E1 führt, auf einer Art Waldlehrpfad, weiter in Richtung Forsthaus Finkenborn



                                                *

                                                Übernachtungsmöglichkeiten mit Zelt gibt's z.B. auf dem Campingplatz am Waldbad, Pferdeweg 2 (ab Forsthaus Finkenborn in Richtung Halvestorf, geöffent von 1. April bis 30. Oktober), alternativ ganzjährig auf dem Campingplatz am Fährhaus in Hameln, gelegen an der Weser und erreichbar vor Erklimmen des Berges.

                                                Zuletzt geändert von lina; 11.04.2022, 09:07. Grund: Kartenlink raus

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                                                  • 19.08.2008
                                                  • 79
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                  Ich finde es ganz toll, wie Du den Weg immer weiter gehst und hier in so schöner Form darüber berichtest. Danke dafür!

                                                  (Was für eine Kamera benutzt Du? Die Bilder von den Blüten und Pflanzen haben tolle Farben finde ich, sieht richtig frisch aus. Ich würd mich freuen, wenn Du weiterhin ein wenig am Wegrand fotografierst, da fühlt man sich wie mittendrin beim Lesen und bekommt Wanderlust.)

                                                  Grüße, Peter.
                                                  Mein Blog mit Trekking und anderen Themen.

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                                                    • 12.07.2008
                                                    • 43828
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                                                    #26
                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                    Danke Peet! :-)

                                                    (Kamera ist die Lumix LX-3. Damit kommt man bis auf 2,5 cm an die Pflanze ran und muss dann nur noch warten, bis es windstill wird Bzgl. Nachbearbeitung könnte man natürlich noch viel mehr machen, ich beschränke das momentan aber auf Tonwertkorrektur, Verkleinern und manchmal etwas Nachschärfen)
                                                    Zuletzt geändert von lina; 20.04.2010, 13:43.

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                                                      • 12.07.2008
                                                      • 43828
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                                                      #27
                                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                      So, mal wieder eine Teilstrecke mehr, diesmal, anlässlich eines vom Bremer Stammtisch ausgerufenen spontanen Nordlichtertreffens, in Schleswig-Holstein:

                                                      E1 (1) SH, Etappe 28: Berkenthin – Ratzeburg
                                                      Anreise: Z.B. mit den Öffis entweder von Ratzeburg oder von Lübeck aus nach Berkenthin.
                                                      An Wochenenden sind Busverbindungen sehr eingeschränkt!
                                                      Reisezeit: Mitte Mai 2010
                                                      Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 16 km
                                                      Papierkarte: Hatte keine dabei und sie auch nicht vermisst: der Weg ist, in beiderlei Richtungen, sehr gut ausgeschildert
                                                      Übernachtungsmöglichkeiten für Zeltreisende: Naturcampingplatz Buchholz in Strecken-Nähe, alternativ noch ein Campingplatz ein Stückchen weiter um den See herum an der Ratzeburger Stadtgrenze. Ggf. Fähre ab Ratzeburg zurück nach Buchholz oder direkt zum anderen Campingplatz (Fahrzeiten im Fährbüro im Park erfragen, diesmal fuhr die letzte um 16:30 Uhr).

                                                      *

                                                      Los geht's diesmal an der Berkenthiner Schleuse.

                                                      Wer aus Lübeck kommt, ist schon einige Zeit am Elbe-Lübeck-Kanal entlang gewandert, unterquert die Schleusenbrücke (hier ist eine gut zur Orientierung geeignete Informationstafel zum Bereich "Alte Salzstraße", bzw. ein kleinerer Ausschnitt derer auf der Rückseite, aufgestellt) und geht dann, nach ein paar Metern weiter am Kanal



                                                      über eine Fußgängerbrücke hin zu einer Backsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert.
                                                      Der Weg führt durch ein Holztürchen und dann direkt über den Kirch- bzw. durch den alten Friedhof.



                                                      Ein paar hundert Meter linksrechtslinks durch's Dorf weiter biegt der Weg links ab, und man taucht, zunächst auf einem Wirtschaftsweg, in die Botanik ein.



                                                      Weiße Markierungs-Kreuze gibt es zahlreich, und wer mag, kann an dieser Stelle möglicherweise erfolgreich nach vierblättrigen Kleeblättern fahnden


                                                      Blick zurück nach Berkenthin

                                                      Schließlich geht es ab in den kühlen Wald, es gibt die eine oder andere kleine Steigung, und hin und wieder fließendes Wasser in Form eines Bächleins



                                                      Sobald der Weg wieder flacher wird, biegt man links ab (an besagter Kreuzung gibt es die Möglichkeit, per handy zum Ortstarif nett aufbereitete Informationen zur Gegend zu hören) und geht auf einem obstbaumgesäumten Weg auf das hübsch gelegene Forsthaus Bartelsbusch zu. Gleich neben dem Forsthaus steht eine weitere Übersichtskarte.



                                                      Das Forsthaus links liegen lassend führt der Weg dann wieder in den Wald hinein, und schließlich, auf jetzt schmaleren Wegen, zwischen Wiesen und Feldern weiter.



                                                      Die Ortschaft Klein-Disnack kommt gleich dahinter, ist schnell durchquert



                                                      und man steuert in relativ gerader Linie – diesmal wieder über einen Wirtschaftsweg, der eine Bahnlinie über- und eine Bundesstraße unterquert – über Buchholz den Ratzeburger See an.



                                                      Am See angekommen führt der Weg nach rechts weiter.



                                                      Wer eine Übernachtungsmöglichkeit braucht und/oder einen Ausflug auf's Wasser machen möchte, kann auf dem links einen knappen Kilometer weiter liegenden Naturcampingplatz Buchholz (im Winter geschlossen) einen Zwischenstopp einlegen und hier auch z.B. ein Boot mieten oder einfach so ins Wasser hüpfen (das "offizielle" Freibad ist ein Dorf weiter: in Pogeez).

                                                      Auf dem Weg dorthin wächst viel Minze



                                                      auch Baldrian wurde vereinzelt gesichtet, und diese, besonders an Bächen, zahlreich wachsende Pflanze – wahrscheinlich ein Kreuzblütler – aber welcher?




                                                      Alternativ geht's weiter ...



                                                      ... vorbei am Fähre-Anleger mit öffentlichem WC plus Waschbecken und, in der Nähe des Stegs zur Fähre, einer Informations-Tafel (Kanurevier Lauenburgische Seen – Trave), gefolgt von einer kleinen, sehr einladenden Liege-/Badewiese. Dann ein Weilchen zwischen See, Schilf und Wohngebieten entlang, und wieder in den Wald


                                                      WAI??


                                                      Große Sternmiere?




                                                      ... und weiß jemand den Namen der weiß blühenden Pflanze mit den eher runden Blättern? – Fragen über Fragen ...

                                                      über ein paar Höhenmeter, welche, laut Hörensagen, die in entgegengesetzter Richtung fahrenden Radler sehr genossen haben



                                                      Auf einem Weg, der sich später durch einen ausgedehnten Schachtelhalm-Dschungel schlängelt, erreicht man dann schließlich die Parkanlagen, und in Folge das Städtchen Ratzeburg, das sich an diesem vorwiegend sonnigen Tag sehr quirlig präsentierte.


                                                      Zuletzt geändert von lina; 11.04.2022, 09:07. Grund: Kartenlink raus

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                                                      • Meer Berge
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                                                        • 10.07.2008
                                                        • 2381
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                                                        #28
                                                        AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                        Hej Lina!

                                                        Schöne Bilder, schöne Tour!

                                                        Zu deinen Blümchen:
                                                        Die Kreuzblüter am Wasser: Hast du sie mal probiert? Schmecken sie etwas scharf? Dann ist es Brunnenkresse.

                                                        Die Blume mit den runden Blättern? Tippe auf Waldsternmiere. Die Große Sternmiere kennst du wahrscheinlich, die hat so lange, schmale Blätter, aber ganz ähnliche Blüten.

                                                        Liebe Grüße,
                                                        Sylvia

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                                                        • lina
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                                                          Vorstand
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                                                          • 12.07.2008
                                                          • 43828
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                          Hi Sylvia,
                                                          vielen Dank! :-)

                                                          Ich dachte auch schon an Brunnenkresse, die Blätter sahen nur anders aus. Brunnenkresse schmeckt der Erinnerung nach auch eher sauer, diese waren aber mehr "kressig" als säuerlich.


                                                          Edith sagt: Es gibt ja noch die "Echte" Brunnenkresse! Dann kommt's hin!
                                                          Zuletzt geändert von lina; 27.05.2010, 11:16.

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                                                            • 21.01.2008
                                                            • 11979
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                                                            #30
                                                            AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                            Danke für die Bilder aus meiner alten Heimat. Um Ratzeburg herum ist´s sehr schön und gerade für einen Paddler zusammen mit Wakenitz, Küchensee, Schaalseekanal...richtig Klasse. Radeln am Elbe-Lübeck-Kanal ebenso und zum Wandern eh. Von Lübeck nach Buchholz paddeln, übernachten und am nächsten Tag zurück, haben wir auch mal gemacht. OT: Seufz

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                                                            • lina
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                                                              • 12.07.2008
                                                              • 43828
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                                                              AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                              Stimmt, sehr schön ist es da, deswegen folgte am vergangenen, überraschend doch freien Wochenende die Fortsetzung


                                                              E1 (1) SH, Etappe 29: Ratzeburg – Mölln
                                                              Anreise: Ratzeburg und Mölln können per Bahn und mit einigen Bussen erreicht werden
                                                              Reisezeit: Ende Mai 2010
                                                              Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 16 km
                                                              Papierkarte: Hatte diesmal nur „den Krause“ dabei. Der Weg ist recht gut mit weißen Kreuzchen markiert, verläuft ab ungefähr der Hälfte der Strecke jedoch unerwarteter

                                                              *

                                                              Weiter geht's – mit meiner ersten Gesamt-Etappe des „Krause“
                                                              – naja, eine der kürzesten, aber so what

                                                              Aus dieser Richtung kommt man her: vom Ratzeburger Kleinbahndamm



                                                              Danach geht's nach rechts, am Küchensee entlang.
                                                              Das Rascheln im Wald hatte eine Ursache, zum Beispiel eine graubraun befellte



                                                              Teilweise geht der Weg einen Waldlehrpfad entlang, wo man etwas über die dort wachsenden Bäume lernen kann, dann folgen zahlreiche lauschige Plätzchen mit netten Aussichten, die sich dank wenig schwirrendem Getier durchaus nutzen ließen





                                                              Und weiter durch den Wald



                                                              bis zur Biegung des

                                                              s



                                                              Die Entenfamilie stand so gut wie bewegungslos im Sumpf. Erst als die Kleinen dann doch,
                                                              der Schwerkraft folgend, von der Planke plumpsten, wurde deutlich, dass es keine Kunst-Installation war

                                                              Vorbei ging's dann an der Papiermühle



                                                              ein ganz kurzes Stück Straße, und dann wieder, auf schmalen und dann wieder breiteren Trampelpfaden durch in den Wald


                                                              Kennt jemand diese weiß blühenden Pflänzchen?
                                                              Die Blätter sind nur wenig größer als Fünfmarkstücke


                                                              Eine Brücke führt über eine verlassen aussehende Bahnstrecke



                                                              dann, nach ein bisschen mehr Wald & Sonne & Springkraut & Waldmeister



                                                              an Fredeburg vorbei. Den Anbauflächen nach muss das links gelegene Dorf ein Spargel- und
                                                              Erdbeerparadies sein: die Erdbeer-Ernte-Arbeiten auf dem riesigen Nachbarfeld waren jedenfalls
                                                              in vollem Gange



                                                              Weiter auf dem Feldweg



                                                              wieder rein in vorwiegend Laubwald



                                                              der später in Nadelwald überging. Es duftete nach Baumharz und die Anzahl der Blaubeersträucher stieg



                                                              Darauf folgte ein Wegstückchen bergauf, eine Straße wird überquert, und ab ungefähr jetzt
                                                              lohnt es sich ganz besonders, die Augen gezielt auf die – senkrechten – Baumstämme zu richten,
                                                              um nach weißen Kreuzen zu suchen – es sei denn, man möchte sich verlaufen.

                                                              Hier geht's jedenfalls erstmal rechts runter, vorbei an einer benannten, nämlich der
                                                              Karl-Hagemann-Gedächtnis-Bank (Bänke gibt's an der Strecke übrigens überdurchschnittlich
                                                              viele, wenn auch meist namenlose )



                                                              Einem Eichhörnchen hinterherschauend verpasste ich dann erst einmal die Abzweigung
                                                              nach rechts in die Botanik.

                                                              Da die E1-Kreuzchen aber sehr zahlreich sind, wundert man sich irgendwann doch einmal,
                                                              warum man schon so lange keins mehr gesehen hat. Also retour, runter vom Waldweg und
                                                              durch die grüne Wiese



                                                              Die Abzweigerei setzte sich fort und es folgte sozusagen Hochsitz-Hopping: also beim
                                                              jeweils nächsten Hochsitz wieder abbiegen



                                                              Und auch der nächste Abzweig verbarg sich im Unerwarteten: Wahrscheinlich stehen
                                                              mehrmals im Jahr ratlose Wanderer in den Hinterhöfen der dortigen Anwohner und
                                                              fragen nach dem E1 (vielen Dank nochmal für die Auskunft :-)):

                                                              Es ist der kleine Pfad zwischen Hecke und Baumreihe, direkt neben dem Weg in den Hof,
                                                              an dessen Pfosten die Markierung gepinselt ist



                                                              Weiter geht's treppab, und wieder bergauf





                                                              Zur Linken sieht man bald Häuser durch die Bäume schimmern: es geht durch den Stadtwald.

                                                              Dann nochmal Straße überqueren, vorbei an und rund herum um ein paar Denkmäler



                                                              Bis man dann beim Brombeerweg nach links abbiegt und sich durch eine Wochenendhaus-Siedlung
                                                              schlängelt. Rucksackträger werden interessiert beäugt (nein, ich hatte die Maus aus dem
                                                              zweiten Foto dieses Beitrags nicht mitgenommen )



                                                              Und schließlich gibt die Botanik einen Blick frei auf Mölln



                                                              Zahlreiche Treppenstufen später erreicht man die Stadt, und ein weiteres Mal führt der E1,
                                                              der an dieser Stelle sich mit einem Jakobsweg trifft, durch einen Kirchhof.


                                                              Zuletzt geändert von lina; 11.04.2022, 09:08. Grund: Kartenlink raus

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                                                                • 12.07.2008
                                                                • 43828
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                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                Und noch'ne Etappe:

                                                                E1 (1) SH, Etappe 29: Mölln – Güster
                                                                Anreise: Mölln per Bahn und mit einigen Bussen
                                                                Achtung: Laut Auskunft einer Anwohnerin gibt es den Bahnhof in Güster, der bei „Krause“ noch eingezeichnet ist, nicht mehr.
                                                                Reisezeit: Ende Mai 2010 und ein kleines Stückchen davon im Juni 2013
                                                                Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 16 km
                                                                Papierkarte: Hatte nur „den Krause“ dabei. Der Weg ist recht gut mit weißen Kreuzchen markiert.
                                                                Übernachtungsmöglichkeiten: relativ viele Campingplätze, z.B. am Lüttauer See, in Gudow und in Güster.

                                                                *

                                                                Von Mölln aus geht der Weg zunächst am Ufer des Schmalsee, dann am Lüttauer See entlang, die Seen jeweils links liegen lassend. Nach einem kurzen Stück durch Wald weiter geradeaus erreicht man dann, nach Unterquerung einer Brücke, einen kleinen seeförmigen Ausläufer des Drüsensees, wo ich gestartet bin. Öffentliche Verkehrsmittel zu diesem Startpunkt gibt es fast nicht: Montags bis Freitags fahren, laut Fahrplan, 5 Schulbusse und ein Abendbus, Samstag morgens zusätzlich einer in Richtung Mölln (Linien derzeit 8580 und 8581).

                                                                Hier kommt man also her



                                                                Hat fast ein bisschen Glen Affric-Flair





                                                                Und außer zahlreichen Spaziergängern mit Hunden jeder Form und Größe konnte man an diesem Sonntag, weil es am Morgen lange geregnet hatte, auch noch dem einen oder anderen seltenen Schnecken- bzw. Schnegel-Exemplar begegnen



                                                                oder auch so einem Vertreter der hüpfenden Spezies



                                                                Regenpause





                                                                Am Ende des Sees wendet sich der Weg nach links





                                                                und dann gleich wieder nach rechts, am Waldrand entlang



                                                                Wie man sieht, folgen dann vorwiegend Linkskurven



                                                                auf das Hellbachtal zu





                                                                Kurz nach Passieren eines ausgesprochen tief sitzenden Hochsitzes versammelten sich erneut die Regenwolken und präsentierten im – in der Wanderliteratur als „romantisch“ bezeichneten – Hellbachtal das passende Wetter



                                                                Kurz nach einem doppelstöckigen(!) Hochsitz naht eine Abbiegemöglichkeit zum Schwarzsee, wo mir zwei weitere Outdoorer in Regenklamotten begegneten







                                                                Der E1 zeichnete sich auf dieser Strecke aus durch recht unkonventionelles Orientierungshinweise
                                                                Vor Regenschauern retten könnte man sich auch in diese kleine Schutzhütte



                                                                am Hellbach



                                                                Kann sein, man trifft dort Käfer und Juniglöckchen?


                                                                Die obligatorische Frage : Was ist das für ein Käfer (ca. 1,5 cm lang)?

                                                                Nun noch ein bisschen durch Mischwald, dann wieder in Richtung Waldrand, Kühe gucken
                                                                (da rechts am Waldrand geht der Weg entlang)



                                                                Und ab dieser Stelle wird's etwas unübersichtlich.
                                                                Nach rechts und dann aber geradeaus weiter ist richtig, trotz mehrerer Abbiege-Optionen und kaum erkennbarer weiterer Kreuzchen



                                                                An der nächsten größeren Kreuzung mit Infotafel gehts dann weiter nach rechts, zur Gudower Mühle.

                                                                ***

                                                                Hatte ich mich 2010 entschieden, an dieser Stelle nach Gudow abzubiegen, lief ich 2013 wieder zu dieser Kreuzung, um ein kleines Wegstückchen anzuschließen. Die Karte auf der Infotafel wurde inzwischen erneuert und stammt aus 2011. Auf der Kartentafel-Rückseite sind noch detailliertere Infos zu finden.

                                                                ***

                                                                Nun also: Eines schönen Tages in 2013

                                                                Das Wetter war warm und sonnig und außer mir waren noch zahlreiche Radfahrer unterwegs – laut Karte gibt es in diesem Gebiet auch diverse Radwanderwege, deren Existenz mir 2010 noch nicht aufgefallen war. Nach dem Abbiegen geht’s hier links lang:





                                                                Die Gudower Mühle liegt idyllisch, ist aber, trotz der vielen Hinweisschilder, die anderes vermuten lassen, Privatgelände.





                                                                Der Weg biegt ab auf weniger sandigen Untergrund, die Sonne pratzelte, und ich lief von einem Schattenplätzchen zum nächsten



                                                                Gleich darauf geht es wieder nach rechts weiter, das umliegende Gelände soll ab der letzten Kreuzung nicht betreten werden,



                                                                die Umgebung sieht tatsächlich so perfekt aus, als würden sich selbst die Tiere des Waldes daran halten,





                                                                und auch wenn man auf den Wegen bleibt, duften die Nadelbäume herrlich und nach Urlaub



                                                                Bevor der Weg unter der Autobahn hindurchführt, wird er zum schmalen Doppel-Trampelpfad



                                                                und hinter der Unterführung hilft die Karte und der heruntergeladene Track, um herauszufinden, dass es jetzt rechter Hand weitergeht – die Bäume und Sträucher wurden für die nächsten Meter entfernt, und damit wahrscheinlich auch die Wegweiser, die bisher sehr zuverlässig auftauchten.

                                                                Dann wird der Weg wieder sandiger, manchmal konnte man nur auf schmalen Sandstreifen zwischen großen Pfützen hindurch balancieren. Kurze Zeit später eine Wegkreuzung, an der sich zwei große Fernwanderwege wieder trennen: Der E6, der sich einige Kilometer mit dem E1 teilte, geht nach links weiter, der E1 geradeaus, durch’s Naturschutzgebiet "Talhänge bei Göttin".



                                                                Ein kurzes Wegstück bergab, dann gelangt man zur Straße, und am Ende der Allee ist, wenn man genau hinsieht, schon die Brücke über den Kanal zu erspähen


                                                                Blick zurück





                                                                Hinter dem Kanal geht unter anderem der Radwanderweg "Alte Salzstraße" entlang, aber auch sonst scheint Güster ein sehr quirliges Dorf mit zahlreichen Gästen zu sein, was sich durch zahlreiche Schilder ankündigt und dann später im Dorf bestätigte: Sie saßen – gefühlt alle – "beim Griechen"

                                                                Eine Alternative zum – laut Auskunft "riesigen" Campingplatz scheint ein Abbiegen am Kanal entlang zu sein: Hier führt ein Trampelpfad zu einem kleinen Campingplatz am Fluss (in Siebeneichen), der von der anderen Seite des Wassers über eine kleine Fähre erreichbar ist.

                                                                Nach wie vor eine gnadenlos idyllische Gegend hier
                                                                Zuletzt geändert von lina; 29.09.2019, 08:44. Grund: Tppifehler erspäht

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                                                                  Fuchs
                                                                  • 10.07.2008
                                                                  • 2381
                                                                  • Privat


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                                                                  AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                  Hallo Lina!

                                                                  Dein weißes Blümchen könnte die "Schattenblume" sein?

                                                                  Wenn du Lust hast, meld dich doch das nächste Mal, wenn du den E1 weitergehst. Mölln liegt ja gleich in meiner Nachbarschaft. Und ich fotografiere auch gerne :-) Vielleicht hast du ja Lust, mal ein Stückchen zusammen zu gehen?
                                                                  Ich nehm auch ein Bestimmungsbuch für Blümchen mit ... :-)

                                                                  Liebe Grüße,
                                                                  Sylvia

                                                                  Kommentar


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                                                                    • 43828
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                    Gerne, feine Idee!
                                                                    Ich bin nur nicht wirklich schnell (fotografiere u.a. immer zuviel ...) und weiß auch noch nicht, wann ich das nächste Mal die doch recht weite Anreise mache. Melde mich dann aber! *freu*

                                                                    Kommentar


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                                                                      Fuchs
                                                                      • 10.07.2008
                                                                      • 2381
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                      -> PN

                                                                      Kommentar


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                                                                        Alter Hase
                                                                        • 08.10.2003
                                                                        • 3566
                                                                        • Privat


                                                                        #36
                                                                        AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                        Hi Lina,

                                                                        da hab ich doch glatte an den Fotos den Weg erkannt
                                                                        Wußte gar nicht, dass ich schonmal einen Teil des E1 gegangen bin!
                                                                        Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!

                                                                        Spaß im Winter und Wandern mit Kindern

                                                                        Kommentar


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                                                                          Freak

                                                                          Vorstand
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                                                                          • 12.07.2008
                                                                          • 43828
                                                                          • Privat


                                                                          #37
                                                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                          Welchen Teil?

                                                                          Kommentar


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                                                                            Meister-Hobonaut

                                                                            Lebt im Forum
                                                                            • 10.11.2003
                                                                            • 5049
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                            Oh Lina,
                                                                            da hat es dich wieder in die Ferne des E1 gezogen.
                                                                            Schöne Fotos.
                                                                            Gruß Harry.
                                                                            Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe)

                                                                            Kommentar


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                                                                              Freak

                                                                              Vorstand
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                                                                              • 43828
                                                                              • Privat


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                                                                              AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                              Danke! :-)
                                                                              Irgendwie wollte ich noch wissen, wie der Abschnitt dort weitergeht.
                                                                              Wälder + Wiesen + Bäche + Seen sind einfach eine klasse Kombi

                                                                              Kommentar


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                                                                                Alter Hase
                                                                                • 08.10.2003
                                                                                • 3566
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                Welchen Teil?
                                                                                Der See mit dem kleinen "Balkon".
                                                                                Nicht nur Fuchs sein, auch n puschigen Schwanz haben!

                                                                                Spaß im Winter und Wandern mit Kindern

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Freak
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                                                                                  • 10870
                                                                                  • Privat


                                                                                  #41
                                                                                  AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                  Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                  Papierkarte: Hatte diesmal nur „den Krause“ dabei. Der Weg ist recht gut mit weißen Kreuzchen markiert, verläuft ab ungefähr der Hälfte der Strecke jedoch unerwarteter
                                                                                  Du gehst jetzt nur mit dem "Krause", oder nur dort wo es keine Karten gibt? Welche Ausgabe ist das denn?

                                                                                  Spätestens wenn du in den Westerwald kommst, ist Schluss mit Arthur Krause. Ab da ist die E1-Markierung sehr lückenhaft.
                                                                                  Zuletzt geändert von Werner Hohn; 01.06.2010, 22:24.
                                                                                  .

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Freak

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                                                                                    • 43828
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                    Ich habe die 8. überarbeitete Auflage 2008.

                                                                                    Normalerweise zeichne ich mir den Weg aber in einer Wanderkarte mit besserem Maßstab ein. Manchmal mit Vergleich mit den Mini-Karten-Ausschnitten der Webseite von Gut-zu-Fuß.

                                                                                    Zum E1 gibt es, nach Recherche, nicht wirklich viel Material. Für's gps bietet OSM einige wenige Teilstücke an. Ich logge zwar immer mit, aber habe noch nicht die Zeit gefunden, herauszukriegen, wie ich die gps-Daten aufbereiten muss, um sie zu OSM schubsen zu können, momentan probiere ich noch diverse Programm-Kombis aus (bin aber noch im -Stadium ). Neulich haben wir in Harrys ADAC-Kartensammlung den E1 zwar eingezeichnet gefunden, aber auch hier ist der Maßstab zu groß.

                                                                                    Diesmal war, wegen spontanem Entschluss, einfach keine Zeit, eine Karte zu organisieren. Finde ich zwar generell nicht weiter schlimm, der E1 ist ja nur eine Weg-Option, aber schön, wenn's trotzdem klappt

                                                                                    Die Infotafeln, die bei den letzten 3 Etappen oft in der Gegend 'rumstanden, waren auch ein bisschen hilfreich, man kann sie fotografieren und bei Bedarf ranzoomen.

                                                                                    Für den Westerwald habe ich wieder eine Karte, die ich mal ein einer Sonderangebotskiste gefunden habe. Danach ist wohl wieder Suchen angesagt ..

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Freak
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                                                                                      • 10870
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                      Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                      Für den Westerwald habe ich wieder eine Karte, die ich mal ein einer Sonderangebotskiste gefunden habe. Danach ist wohl wieder Suchen angesagt ..
                                                                                      Die Suche könnte kurz ausfallen. Von Brilon bis zum Bodensee habe ich alle Karten für den E1. Aber bis dahin ...
                                                                                      .

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        • 43828
                                                                                        • Privat


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                                                                                        AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                        Ohhhh, super! ... darf ich die bei Gelegenheit mal betrachten?

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                          E1 NDS, Etappe 17: Hameln/Forsthaus Finkenborn – Bösingfeld
                                                                                          Anreise: z.B. per Bahn bis Hameln, dann wird es schwierig, denn zum Forsthaus kommt man nur zu Fuß oder mit Auto. Weiter im Hinterland fahren nur Schulbusse, d.h. Montag bis Freitag (aber nicht an Tagen der Zeugnisausgabe )
                                                                                          Reisezeit: Ende Oktober 2010
                                                                                          Streckenlänge: ca. 20 km
                                                                                          Papierkarte: Topografische Karte „Naturpark Weserbergland, Schaumburg – Hameln“
                                                                                          (ISBN 3-89435-621-9)
                                                                                          Trekkingstöcke: bei Nässe empfehlenswert


                                                                                          Mal wieder war es Zeit, zu schauen, ob der E1 noch da ist

                                                                                          Also erst einmal zum Forsthaus Finkenborn, dann weiter durch den Wald schlendern, und kaum tritt man daraus hervor, landet man in einer anderen Jahreszeit





                                                                                          Das eingezäunte Gelände des Schullandheims kann man links liegen lassen und darf statt dessen einem Trampelpfad folgen, der bald auf's freie Feld führt.

                                                                                          Ginge man nach links, dann fände man, kurz vor Groß Berkel, auch eine Schutzhütte mit Spielplatz, welche an einer schmalen Anlieger-Straße liegt. Überraschenderweise gibt es hier zahlreiche Anlieger, zumindest samstags. Weiter in Richtung Dorf säumen Apfelbäume die Straße, deren Früchte augenscheinlich niemand sich die Mühe macht zu ernten.



                                                                                          Dem E1-Wegweiser nach biegt der Weg jedoch zur anderen Seite ab und verläuft bald darauf talwärts.



                                                                                          Man durchquert ein kleines Dorf mit einer noch sehr kleinen, aber schon mit einer Bank umbauten Dorf-Linde. Der Hund, vor dem per Schild gewarnt wird, tritt mit etwas Verspätung in großer zweifacher Ausführung auf: Ordnungsgemäß kläffen die beiden durch den Zaun. An der Kreuzung geht's links und ein Stück an der Straße entlang, dann darüber und schließlich schnurgerade weiter, immer rechts von einem mitten im Feld liegenden kleinen Wäldchen. Nach dem letzten verwitterten Zeichen an einem Strommasten muss man seiner Karte vertrauen bzw. improvisieren. Hier wurde die Wegführung wohl mal geändert, kein Pfad ist mehr zu sehen, also durch die Wiese



                                                                                          und nach der Kurve taucht, inmitten eines Gebüschs, an einem netten Plätzchen mit Bank, doch ein weiteres Zeichen auf. Da ich schon ein bisschen mehr Strecke zurückgelegt habe als hier beschrieben, beschließe ich für heute den Tag.

                                                                                          *

                                                                                          Am nächsten Morgen regnet es. Bis ich aufbreche, bessert sich das Wetter jedoch.



                                                                                          Die Königsförder Bauernhof-Fauna der umliegenden Höfe muht, kräht und gackert, während ich die Straße entlang in Richtung Gasthaus „Waldquelle“ laufe.



                                                                                          Die bekannten Zeichen E1 oder das weiße X auf schwarzem Grund sucht man vergebens, die „Waldquelle“ ist aber gut ausgeschildert. Nach einer Einmündung taucht ein erstes Andreaskreuz auf – ah, da hätte ich entlang laufen sollen, naja ...

                                                                                          Ein bisschen neben der Straße weiter



                                                                                          dann diese überqueren und hoch in Richtung Wald. Die schräg röchelnden Töne aus den Wiesen hinter mir werden eindeutiger: das muss ein Esel sein. Das Gasthaus ist gut besucht, auch wenn niemand zu sehen ist – der Parkplatz ist voll.



                                                                                          Also ab in den herbstfarben leuchtenden Wald. Die Strecke sieht eher aus wie eine Wanderautobahn, und ich wundere mich, warum im Krause vermerkt ist, der Weg wäre oft zugewachsen. Trotzdem ist es abwechslungsreich, es gibt Laub- und Nadelbaum-Ansammlungen, und hin und wieder kann man Pilze gucken. Dass man auf einem Kammweg läuft, sieht man bei Blicken nach rechts, wo der Wald ab und zu einen Blick auf den gegenüber liegenden Hügelkamm freigibt.



                                                                                          In den Brombeerhecken findet sich inzwischen nur ab und zu eine schwarze Beere, die noch übrigen werden wohl rot bleiben. Dafür werden die Pilze zahlreicher








                                                                                          und ich denke, dass es bestimmt jemanden bei ODS gibt, der die Pflanze auf dem rechten Foto kennt?
                                                                                          Edit: Wahrscheinlich Wolfstrapp (Wasser-Andorn)

                                                                                          Die Sonne strahlt inzwischen wärmer, und dieser seltsam geformte Pilz, links, könnte vielleicht eine Herbstlorchel sein? In der Nähe stehen noch einige Stinkmorcheln, ein paar weitere, unbekannte Pilze



                                                                                          und ein einziger noch nicht zerfließender Tintling



                                                                                          Der Weg führt in ein Tal und wieder hinauf, und so langsam finde ich Krauses Beschreibung der Wegbeschaffenheit zutreffender. Auf meiner Karte ist eine schnurgerade Linie eingezeichnet, also ist die grobe Richtung klar, bis wirklich kein Weg mehr geradeaus geht. Versuchsweise laufe ich eine kleine Kurve und finde dann doch noch einen Pfad.

                                                                                          Der Nordic Walker im roten Jäckchen, der einige Meter hinter mir klackerte, ist erst einmal verschwunden, wahrscheinlich ist das hier zuviel Botanik für eine Nordic-Rennstrecke. Später taucht er über einen Seitenweg wieder auf. Meinen Schuhen macht es nichts aus, dass der Weg jetzt oft matschig ist, fein!



                                                                                          Hinter dem nächsten Hügel und nach dem Nadelwäldchen mit vielen Hochsitzen ist der Weg dann völlig verschwunden. Der Boden war vorher schon recht oft aufgewühlt und ja, Wildschweine soll's hier tatsächlich viele geben, höre ich später (an Wildschweingulasch denke ich dennoch lieber erst wieder, als der Wald hinter mir liegt).



                                                                                          An den Bäumen in der Ferne blitzt noch hin und wieder eine Markierung für Nummer 9, also geht es wohl mitten durch: Sumpftiefe testen und Schuhe fluten ist angesagt

                                                                                          Immerhin – das Dunkle da drüben müssten Herbsttrompeten sein, wenn ich die bisher auch nur in kleinerer Ausführung kannte. Ein schnelles Foto und noch schneller weiter, denn hier gibt's außerdem mittelgroße braunen Fliegen, die so ähnlich aussehen wie diese Hirschlausbiester. Zum Glück fliegen sie eher langsam, und man kann sie wegschnipsen, sobald sie gelandet sind.



                                                                                          Es wird heller, der Waldrand naht. Eigentlich möchte ich jetzt gerne meine Thermoskanne auspacken, aber die Flug-Fauna ist dagegen. Ok, weiter.



                                                                                          Diesen Weg rechts über den Hügel hätte ich eigentlich weiterlaufen müssen



                                                                                          Der Umweg über Reinerbeck war trotzdem auch hübsch



                                                                                          Zurück mag ich nicht, lieber der Straße nach, hoch nach Reine, und dort den E1 wiederfinden. In Reine sind die Häuser größtenteils sehr alt und sorgfältig renoviert, die schließlich angepeilten Wegweiser an der Kreuzung auf dem Hügel strahlen schon von weitem



                                                                                          Es folgt ein Stück Straße, laut Schild ist man jetzt unterwegs auf dem „Weg der Blicke“, AKA „Nordlippischer Bergpfad“. Dieser führt erst einmal durch's Extertal, und die Benennung „Grenzweg“ signalisiert das Betreten eines neues Bundeslands: Nordrhein-Westfalen. Wie ich später herausfinde, ist Reine tatsächlich zur einen Hälfte niedersächsisch und zur anderen nordrhein-westfälisch.

                                                                                          Die Straße führt ebenfalls nach Bösingfeld, aber man kann auch durch den Wald, d.h. nicht um die Rechtskurve vorne



                                                                                          sondern geradeaus weiter, dann gleich wieder abbiegen (die Schilder häufen sich fast trotzig und lassen gar keine andere Wahl zu) und weiter nach oben





                                                                                          durch den Schilderwald


                                                                                          Solche Schädel gab's öfter – was könnte das für ein Tier gewesen sein? Eine Katze?

                                                                                          Vor lauter Bäumen und Schildern sehe ich den alten Mann zuerst nicht, der plötzlich in ziemlicher Lautstärke Unverständliches vor sich hin brummelt – hat er einen Hund dabei? Sieht nicht so aus, ich atme weiter. Langsam schlurft er durch den Wald auf ein Haus zu.

                                                                                          Weitere Schilder und Absperrungen leiten um die Gebäude herum, und weiter geht's, am Wasserwerk Bösingfeld vorbei ins Freie, zum Aussichtspunkt „Hohe Asch“ in 371 m Höhe. Von dort aus soll man unter Anderem das Hermannsdenkmal erspähen können.



                                                                                          Einen Aussichtsturm gibt es hier, der erklettert werden kann, die Gaststätte sieht aber geschlossen aus. Der Busfahrplan listet diesmal immerhin auch Samstag und Sonntag und lockt Wanderer mit dem Versprechen „Wir holen Sie wieder ab!“ Einige wenige Ausflügler sind zu sehen, die wollen aber nicht in den Wald – dafür büxt ihr Hund aus, flitzt auf mich zu und lässt sich kraulen, bis sie beim Wegfahren Ihres Wohnmobils merken, dass er nicht mit im Wagen ist.



                                                                                          Wegbetreffend scheint es hier mehrere Möglichkeiten zu geben. Ein Spaziergänger mit Dackel erzählt mir, er hätte neulich hier Leute getroffen, die aus Sizilien hier her gewandert wären und nach Flensburg weiter wollten – das hört sich doch nach E1 an! Ich erzähle, dass ich in Gegenrichtung zum Mittelmeer möchte, und wir stimmen überein, dass das heute abend wohl nicht mehr so ganz klappen wird

                                                                                          Die Schilder und Baumbemalungen sind zahlreich und widersprechen sich, es gibt verschiedene Varianten von X und E, aber kein E1, aber egal, der ist ja hier irgendwo in der Nähe und meine Karte sagt „Bösingfeld“.



                                                                                          Ich gehe geradeaus weiter über die Felder, dem verwitterten Holzwegweiser nach, bis es keine Markierungen mehr gibt, und dann einfach bergab. „Richtiger“ wäre wohl gewesen, gleich rechts, noch vor dem Waldrand, rechts runter zu laufen. Krause lässt den Schlenker über Bösingfeld völlig weg und geht gleich nach Hummerbruch, auf einem Weg, der in meiner Karte mit X5 sowie einem E im Kreis bezeichnet ist.



                                                                                          Bei den beiden krausefreien Varianten kommt man jedenfalls nach einer Weile an diesem bunten Platz an. Neben dem Bauwagen gibt es auch eine Orientierungskarte, auf der die Linien noch nicht ganz verblichen sind.



                                                                                          In Bösingfeld gibt es einige Markierungen an Laternenpfählen, wie sich der Weg hier aber hindurch schlängelt, werde ich bei der nächsten Gelegenheit rausfinden.

                                                                                          *

                                                                                          Übernachtungsmöglichkeiten mit Zelt: In etwa gleicher Entfernung von Bösingfeld gibt es gleich zwei Campingplätze: Zum einen der ganzjährig geöffnete Platz namens „Bambi“ in Schönhagen (nordöstlich von Bösingfeld), zum anderen der „Camping-Park“ in Eimke. Dieser liegt näher am weiteren Verlauf des E1, südwestlich von Bösingfeld, und ist ebenfalls ganzjährig geöffnet.
                                                                                          Zuletzt geändert von lina; 11.04.2022, 09:09. Grund: Kartenlink raus

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            • Privat


                                                                                            #46
                                                                                            AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                            E1 NRW, Etappe 1: Bösingfeld – Schwelentrup
                                                                                            Anreise: Per Bahn bis Hameln oder Lemgo, dann per Bus bis Bösingfeld
                                                                                            Reisezeit: Anfang November 2010
                                                                                            Streckenlänge: ca. 14 km
                                                                                            Papierkarte: Topografische Karte „Naturpark Weserbergland, Schaumburg – Hameln“
                                                                                            (ISBN 3-89435-621-9)
                                                                                            Trekkingstöcke: bei Nässe empfehlenswert


                                                                                            Bösingfeld, Regen, ca. 10 Grad – bestes Wanderwetter

                                                                                            Ich spare mir die Schleife durch die Stadt und starte gleich im Wohngebiet an der Realschule Exter. Da es die letzten Tage ausgiebig geregnet hat, haben sich zahlreiche Bäche gebildet, unter anderem auch auf dem Weg. Immerhin, da die Erde dort kontinuierlich weggespült wird, ist es nicht sumpfig.

                                                                                            Zwischen abgeernteten Maisfeldern geht es erst einmal sanft bergan




                                                                                            Popcorn-tauglich?

                                                                                            In 2 Stunden soll das Wetter besser werden, versprach der Wetterbericht – Pf-F würde jetzt bestimmt schon die ersten Vorboten erkennen Ich betrachte die verschiedenen Grautöne, versuche, etwas Blau zu entdecken und stapfe inzwischen weiter, auf das Wäldchen zu.

                                                                                            Zwischen Wald und Weg hat sich eine Hecke gebildet, und ich bin erstaunt, aus wie vielen verschiedenen Pflanzen sie sich zusammensetzt. Da es recht warm war in letzter Zeit, gibt es auch noch einige Sommerpflanzen, Geißblatt zum Beispiel



                                                                                            Wiesen, Weiden -- es wird wieder ebener



                                                                                            da drüben ist die Hohe Asch



                                                                                            bald folgt ein weiteres Wäldchen



                                                                                            und auch die erste der in einigermaßen regelmäßigen Abständen aufgestellten Schutzhütten. Das sind meist einfache Dachkonstruktionen mit Bank, recht gut erhalten und wenig löchrig.

                                                                                            Die Beschilderung der hier entlang führenden Wanderwege ist zahlreich, leider aber vorwiegend verwirrend. Dass der E1 von Hameln nach Lemgo dem Hansaweg folgt (X9 = E1), kann man zwar oft lesen, es trägt aber eigentlich so gut wie gar nichts zur Orientierung bei.

                                                                                            Dies liegt hauptsächlich an der unsystematischen Verwendung von Xen und Zahlen in verschiedenen Kombinationen und mit zu ähnlichen Untergründen. Ab Linderhofe kommen dann noch weitere Farben dazu, die aber auch sonst für irgendwelche Baum-Markierungen benutzt werden. Man folgt also den am logischsten erscheinenden Farb-Zeichen-Kombinationen und hat sich im Nu verlaufen.



                                                                                            Durch das Wäldchen geht es talwärts. Der Weg ist mit einer hohen Schicht Laub bedeckt, und der darunter liegende Boden hat schon gut Festival-Qualität.

                                                                                            Wald, Wiese,



                                                                                            und in den Linkskurve vor der Rechtskurve vor der Straße sieht es edel aus – Sanatorium? Nobelhotel? Schottischer Landsitz? Weit gefehlt: Campingplatz Extertal-Eimke. Wow.

                                                                                            Zwischen Bahnlinie und Straße geht es nach links, nach Überqueren der Straße den Berg hoch. War ich erst noch sicher, dass ich richtig gelaufen bin, folgen die nächsten Zweifel: viele Zeichen, kein E1 Ich schaue auf die Karte, mag nicht umkehren. Den Fassenberg hoch muss ich auf jeden Fall, also egal


                                                                                            da ging's noch mit der Orientierung

                                                                                            Viele Pilze gibt's nicht mehr, dafür sprechen die Merkmale dieser Pilzfamilie auf dem folgenden Foto für Stockschwämmchen. Die habe ich früher viel gesammelt, weil es wunderbar aromatische Pilze sind, in ungewohnten Gegenden bin ich aber inzwischen vorsichtig, da es richtig fies giftige Verwechslungspilze gibt -- wer will schon vorzeitig den Spork abgeben?




                                                                                            da vorne bei den Ziegen geht's nach rechts weiter

                                                                                            Das Wetter wird nun sichtbar besser, und da in den letzten Tagen viel Laub gefallen ist, verwandeln sich Straßen auch schon mal in, naja, näherungsweise, Waldwege





                                                                                            Trotzdem freue ich mich über den nächsten Trampelpfad, wieder bergauf, diesmal durch Mischwald und mit schönen Ausblicken in die umliegenden Täler




                                                                                            November-Himbeere auf dem Winterberg

                                                                                            Nadelwald,



                                                                                            Laubwald, Straße – jetzt geht's in Richtung Nebel



                                                                                            Die Lichtstimmung auf dem Dörenberg ist toll





                                                                                            und in der anderen Richtung gibt's das Ganze auch mit blauem Himmel



                                                                                            Dann Abzweig nach rechts, ein Weg ist nicht zu erkennen. Der Bunker entpuppt sich als Häuschen der Wasserversorgungsbetriebe, und bis knapp oben sieht man erst nach Passieren der Markierung die jeweils folgende. Spannend. Irgendwann dann nicht mehr – Karte?? – Ich biege nach links ab, war wohl richtig, die Schutzhütten sind in meiner Karte eingezeichnet und da ist eine. Davor kleine Bänke und ein Tisch aus Stämmen für den ruhebedürftigen Wanderer (der auch sonst viele Gelegenheiten hat, sich auf Bänken niederzulassen).



                                                                                            Außerdem ein Fernmeldeturm. An dem geht der Weg jetzt links vorbei




                                                                                            Bloß nicht den Pfeilen auf dem linken Baum um die Kurve herum folgen

                                                                                            Irgendwann komme ich zur Straße und finde den E1 wieder





                                                                                            Es gibt diverse Hunde für Ohren und Augen und interessierte solche welche



                                                                                            sowie einen, der aktuellen Wanderstudie zufolge, völlig unterdimensionierten Wanderparkplatz an der nächsten Kreuzung


                                                                                            Und die Vorwahl?
                                                                                            Dafür ist die auf dem Parkplatz ausgestellte Wanderkarte wirklich brauchbar: Der E1 ist farblich logisch eingezeichnet vom Winterberg bis Hillentrup (die vorherigen Karten zeigten den Weg von Reine bis Schwelentrup).


                                                                                            Außerdem steht da eine Bushaltestelle mit Abfahrtszeiten wochenends und abends, sogar stündlich! Es dunkelt so langsam und ich überlege, denke aber, dass ich die 4 km bis Schwelentrup noch schaffen müsste, also los



                                                                                            Wenige Fotos noch, Waldwege, ich überquere den Stühnenberg, diesmal steht eine große Schutzhütte an einer Wegkreuzung, bevor es wieder talwärts geht.






                                                                                            Kann man diesem Rosa widerstehen?

                                                                                            Und schließlich die ersten Häuser von Schwelentrup



                                                                                            Ich erreiche das Oberdorf. Hier gibt es eine Bushaltestelle, aber keinen Fahrplan mehr. Eine Anwohnerin verrät mir, dass ich durch's ganze Dorf, bis runter an die Kreuzung muss, um eine weitere Bushaltestelle zu finden, die aber vor Montag früh gegen 7 angefahren wird.

                                                                                            Ich flitze, weil die Abfahrtszeit in Linderhofe minus 4 km Fahrzeit gefühlsmäßig nur wenig Zeit lässt und schaffe es gerade so eben. Fein. Inzwischen hat es wieder angefangen zu regnen, aber ich fahre trocken und warm zurück nach Bösingfeld. Dort finde ich doch noch einen Rest der E1-Schleife durch die Kleinstadt, die ich am Morgen ausgelassen hatte.

                                                                                            *

                                                                                            Übernachtungsmöglichkeiten mit Zelt: Campingplatz Eimke

                                                                                            ***

                                                                                            Anstatt Quickmaps-Karte wegen Wege-Entsprechung diesmal ein Link zu einem gpsies-track vom Hansaweg.
                                                                                            Zuletzt geändert von lina; 08.02.2015, 18:59. Grund: Bilderlinks repariert

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              • 18.04.2008
                                                                                              • 12049
                                                                                              • Privat


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                                                                                              AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                              Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                              In 2 Stunden soll das Wetter besser werden, versprach der Wetterbericht -- Pf-F würde jetzt bestimmt schon die ersten Vorboten erkennen
                                                                                              Und wie man sieht, hätte ich Recht gehabt!

                                                                                              leider klappt das Herbeireden von blauem Himmel nicht immer, *hüstel*
                                                                                              Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Freak

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                                                                                                • 21.01.2008
                                                                                                • 11979
                                                                                                • Privat


                                                                                                #48
                                                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                Heute unterwegs auf Lina´s Spuren - Deister (Bad Nenndorf-Wennigsen) :



                                                                                                Gute Anbindung, schöner Wald, leider stellenweise (v.a. im Bereich Nordmannsturm) Asphaltstraße und sehr, sehr viele Leute (Sonntag, gutes Wetter) . Richtung Wennigsen dann dafür sehr schöne Wege und einsam. Werde bestimmt wieder auf solche Schilder stoßen.

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Freak

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                                                                                                  Liebt das Forum
                                                                                                  • 12.07.2008
                                                                                                  • 43828
                                                                                                  • Privat


                                                                                                  #49
                                                                                                  AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                  @Prachttaucher: klasse, den Teil hatte ich weggelassen, weil mir der Deister zu überlaufen war.
                                                                                                  Hört sich aber doch gut an

                                                                                                  ***

                                                                                                  E1 NRW, Etappe 3: Schwelentrup – Lemgoer Stadtwald
                                                                                                  Anreise: Per Bahn bis Hameln oder Lemgo, dann per Bus bis Schwelentrup
                                                                                                  Reisezeit: Anfang Januar 2011
                                                                                                  Streckenlänge: erster Teil: ca. 6 km
                                                                                                  Karte: Ausdruck des gpsies-tracks vom Hansaweg oder E1 NRW bei OSM
                                                                                                  Trekkingstöcke: bei Nässe empfehlenswert

                                                                                                  Mal gucken, was der E1 im Winter so macht, wollte ich heute. Je näher ich Schwelentrup kam, umso mehr Schnee gab es. Zwar nass und pappig, und ab und zu regnete es auch, aber mal sehen, wie weit ich komme. Zwischendurch gab's auch hin und wieder ein bisschen Sonne: 10 Grad Plus-Temperatur kann also auch so aussehen:



                                                                                                  Auf einer kleinen kurvigen Straße ging es Richtung Kaffeestube/Friedhof, dann links weg und raus aus dem Dorf, vorbei an ehemaligen Weihnachtsbäumen (früher war bestimmt auch hier mehr Lametta ). Die mehr oder weniger vereisten Traktor-Spuren, die fast überall die Wege durchpflügten, erwiesen sich manchmal als doch recht praktisch, um den Sohlen etwas Halt zu geben, alternativ war Pflatschen durch zahlreiche Tau-Rinnsale angesagt.









                                                                                                  Die Wandererbänke hatten ganz offensichtlich Pause in Hillentrup





                                                                                                  Vereinzelt gab es auch kleine Trampelpfade aus Fußspuren, die verhinderten, dass man bis über die Knöchel im Pappschnee einsank



                                                                                                  Bergauf abwechselnd über kleine Pfade und Wirtschaftswege, dann ein überraschender Schlenker über eine Brücke des ortsansässigen Wandervereins



                                                                                                  weiter bergaufwärts





                                                                                                  wieder zu Tal, und über ein kleines Brückchen über die Maibolte



                                                                                                  Hatte ich vorher nur einen einzelnen Bergauf-Jogger und ein paar Spaziergänger mit Hund getroffen, wurde es hier langsam belebter. Auf Langlaufskiern, zu Pferd – wo kamen die nur alle her?

                                                                                                  An der folgenden, ihren Namen wirklich verdienenden Schutzhütte mit kleinen Fensteröffnungen, einem schmalen Eingang, 2 Bänken darin und einer davor gab es dann keine Wegzeichen mehr. Erstaunlich, wo alles vorher doch recht ausführlich bezeichnet wurde. Laut Karte folgt, nach einem Abzweig nach links, ein Aufstieg auf den Windelstein.

                                                                                                  Da die Dunkelheit schneller war als ich und der nach wie vor stark vereiste Weg zum Windelstein im Schein der Stirnlampe als wenig verlockend erschien, lief ich ein Stück retour und weiter in Richtung Neuenkamp, obwohl Lemgo in ähnlicher Distanz liegt. Teil 2 der Etappe folgt also noch, bei nächster Gelegenheit.
                                                                                                  Zuletzt geändert von lina; 08.02.2015, 19:11. Grund: Bilderlinks repariert

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    E1 NRW, Etappe 4: Windelstein – Wahmbeck (sozusagen Teil 2)
                                                                                                    Anreise: Per Bahn bis Lemgo, dann per Bus weiter
                                                                                                    Reisezeit: Anfang Februar 2011
                                                                                                    Streckenlänge: das gps sagt 15 km, das Programm auf dem Rechner sagt 11 km, also wohl irgendwas dazwischen
                                                                                                    Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                    Immerhin 8 Grad plus, Sturmböen, Nieselregen. Selten noch einige Schneereste, kurz: Windshirtwetter.

                                                                                                    Ich startete diesmal in Lemgo-Lüerdissen am Wald, weil ich eigentlich wieder zu der Schutzhütte an der Kreuzung vor dem Anstieg zum Windelstein wollte. Es ging ein Weilchen bergauf, dann hätte ich wieder bergab laufen können, um dann erneut bergauf ...

                                                                                                    Vor mir lag ein Forstpfad, der nach direkter Strecke aussah, und ich beschloss, den geraden Weg zu versuchen. Die Bäume knarzten und es stürmte, aus verschiedenen Richtungen, wie man an wirbelnden Buchenblättern sehen konnte, hmmja, die Unwetterwarnung, aber die war doch für woanders? ...

                                                                                                    Es klappte: als ich oben ankam sah ich schon das weiße Kreuzchen und die Aufschrift E1 vor mir. Fein. Wenige Meter weiter sah man auch schon die geräumige und von 2 Seiten geschlossene Windelstein-Schutzhütte.


                                                                                                    So schön wohnt ein NABU

                                                                                                    Danach taucht man in Nadelwald ein.



                                                                                                    Je nach Blickwinkel warten kleine Skurrilitäten



                                                                                                    So war es fast unvermeidlich, bei diesem Anblick an Musikalisches zu denken, etwa an den Klassiker Hestekor (wer's noch nicht kennt: Pferde nacheinander anklicken (es braucht ein bisschen abstimmende Feinarbeit für den richtigen Takt))



                                                                                                    Weiter gings, abwärts durch wieder vorwiegend Nadelwald



                                                                                                    Die Büsche, von denen diese Blütenstände sind, sind etwa 1,50 m hoch weiß jemand, was das ist?


                                                                                                    Mit Pluster


                                                                                                    ohne


                                                                                                    und die Aussichtsturm-Variante

                                                                                                    A propos Aussichtsturm: Auch wenn keine Markierungen für den E1 mehr zu finden sind: man geht direkt darauf zu, wenn auch auch nicht aus dieser Perspektive:


                                                                                                    Mal wieder verlaufen, der E1 trifft erst weiter vorne ein, von links ...

                                                                                                    Das Restaurant war geschlossen, im Sommer ist da bestimmt mehr los. Dann weiter bergab, Richtung Lemgo, noch etwas parallel zur Stadt und schließlich längere Schlenker durch die Straßen, vorbei an den Stadtwerken und durch einen kleinen Park.

                                                                                                    Lemgo ist eine alte Hansestadt und der E1 macht eher einen Bogen um die Innenstadt, man geht auf Wall-Anlagen entlang und allein der Anblick einer alte Stadtmauer, Reste einer Festung und ein Wassergraben locken zu einem ausgiebigeren Erkunden. Für Jogger und Radfahrer gibt es zusätzlich Ampelschaltungsanlagen, die für reguläre Fußgänger zeitlich nicht reichen – am Zebrastreifen angekommen wurde mir klar, warum der Gartenpfleger samt Schubkarre, der zunächst hinter mir lief, plötzlich einen Sprint hinlegte: er hatte mich den Schaltknopf drücken gesehen

                                                                                                    Das Wetter lud jedoch nicht wirklich zum Häuser-Gucken ein, und auch der bevorzugte Gebrauch von Comic Sans in manchen Ladenauslagen wirkte in Kombination mit dem Angebot etwas abschreckend. So entschied ich mich erst einmal gegen eine weitere Stadtbesichtigung und freute mich, als die Wege wieder durch Wohnviertel führten und schließlich autofreier wurden



                                                                                                    Blick zurück auf Lemgo und Brake, vom Biesterberg aus



                                                                                                    An einer dreiseitig geschlossenen Schutzhütte mit Bank, Aussicht und Feuerstelle vorbei bog der Weg ab, nach einigen hundert Metern auf hübschen Trampelpfaden weitete sich die Landschaft wieder, und man konnte Sturmböen und Regenfronten erneut ausgiebig genießen


                                                                                                    Trampelpfade und Blick zurück – der letzte Wegweiser war etwas irreführend

                                                                                                    Weiter ging's in Richtung Wahmbeck (verbunden durch ein paar große Höfe mit Wahmbeckerheide).



                                                                                                    Für Wanderer, die sich verlaufen (d.h. nicht vor der Bundesstraße rechts abbiegen, um sie zu unterqueren) gibt es an der Kreuzung nach Wahmbeck bzw. Wahmbeckerheide übrigens noch eine Chance auf Richtungsänderung: ein Schildchen mit Richtungsangabe. Hatte ich bisher außerhalb des E1 noch nirgends gesehen, obwohl ich mich schon mehrmals verlaufen habe Diesmal nicht – ich wollte zurück zum Ausgangspunkt und ab Wahmbeckerheide fahren Busse (deren Streckenverlauf auf meinem OSM-Kartenausdruck praktischerweise eingezeichnet war).
                                                                                                    Zuletzt geändert von lina; 08.02.2015, 19:27. Grund: Bilderlinks repariert

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                      E1 NRW, Etappe 5: Wahmbeck – Detmold
                                                                                                      Anreise: Per Bahn bis Lemgo oder Detmold, dann per Bus weiter
                                                                                                      Reisezeit: Mitte Februar 2011
                                                                                                      Streckenlänge: ca. 12 km
                                                                                                      Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                      Start im kleinen Örtchen Wahmbeck, einem Ausläufer von Wahmbeckerheide


                                                                                                      Blick zurück und nach vorne

                                                                                                      Später geht der Weg tatsächlich mitten durch einen Hof. Und weiter durch ein Waldstück, hinauf auf den Gretberg


                                                                                                      Hofdurchgang, gesäumt von Restschnee-Glöckchen

                                                                                                      Es nebelte kräftig, und es gab ein paar Tierspuren, sonst keine



                                                                                                      Durch Loßbruch dann weiter auf den Rotenberg, zunächst bergauf



                                                                                                      und dann bergab schlängend in Richtung Steinbruch



                                                                                                      selbigen rechts liegen lassend. Die Wege sind gut sichtbar markiert



                                                                                                      Verschneite Wohnungstätten überall



                                                                                                      Nach Loßbruch geht es hinauf auf den Rotenberg



                                                                                                      Hier sieht es im Frühling bestimmt toll aus, derzeit findet man jedoch hauptsächlich Baumpilze



                                                                                                      Wieder ins Freie, hier steht ein Wegweiser zu einer Schutzhütte in 300 m Entfernung, außerdem ein Wegweiser mit dem Vermerk „Cheruskerweg“





                                                                                                      Bergab, auf die wenigen Häuser Oetterns zu, kam dann tatsächlich die Sonne raus und lud zu einer Teepause auf einer Bank mit Aussicht am Waldrand ein (das sonntägliche Sortiment der Bäckereien im Lipper Land sowie deren Öffnungszeiten sind, jedenfalls nach bisherigen Erfahrungen, grandios )



                                                                                                      Dann weiter auf befestigten Wegen/Straßen



                                                                                                      und hinunter nach Klüt, was durchquert wird



                                                                                                      Nach einem kleinen Industriegebiet in Detmold folgt ein Wohngebiet und danach eine optisch sehr ansprechende Schleife durch die Stadt, schließlich über Wallanlagen entlang eines Wassergrabens


                                                                                                      Twittern lässt es sich hier wohl schon länger ...

                                                                                                      Anschließend geht es bergauf zum Hermannsdenkmal.


                                                                                                      Insgesamt ist dieser Wegabschnitt sehr häuserlastig, d.h. „Häuser-Gucken“ muss man schon mögen. Aber die Altstadt von Detmold ist hübsch, und wer mag, kann interessante Museumsbesuche einplanen.

                                                                                                      Der weitere Wegverlauf sieht wieder mehr nach Waldwegen aus.

                                                                                                      *

                                                                                                      Noch zur Wegebezeichnung: Lief man bis Lemgo auf dem Hansaweg (X9), geht es in Richtung Detmold bis zum Herrmannsdenkmal auf dem Cheruskerweg (X3) weiter, gefolgt durch den Herrmannsweg (bis zu den Externsteinen). Hier schließt sich dann der Eggeweg an.
                                                                                                      Zuletzt geändert von lina; 08.02.2015, 19:32. Grund: Bilderlinks repariert

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Erfahren
                                                                                                        • 14.03.2010
                                                                                                        • 377
                                                                                                        • Privat


                                                                                                        #52
                                                                                                        AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                        Hallo Lina,

                                                                                                        ganz schöne Bilder, danke schön!
                                                                                                        Bei deiner Motivwahl und Bildkomposition kann ich sehr viel lernen.
                                                                                                        Den Bericht werde ich durchlesen, wenn ich mehr Zeit dazu habe. Bis jetzt habe ich nur wenige Sätze überflogen, aber die machen mir Spass um mehr zu lesen.

                                                                                                        Gruss
                                                                                                        Urs

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Freak

                                                                                                          Vorstand
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                                                                                                          • 12.07.2008
                                                                                                          • 43828
                                                                                                          • Privat


                                                                                                          #53
                                                                                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                          Hallo Urs, besten Dank! :-)

                                                                                                          *

                                                                                                          E1 NRW, Etappe 6: Detmold – Holzhausen
                                                                                                          Anreise: Per Bahn bis Detmold
                                                                                                          Reisezeit: Mitte Februar 2011
                                                                                                          Streckenlänge: ca. 10 sehr hügelige km
                                                                                                          Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                          Am Waldrand, kurz vor dem Aufstieg zum Hermannsdenkmal, gibt es nochmal eine Schutzhütte mit Aussicht



                                                                                                          Der Teutoburger Wald erscheint dunkel, seeehr dunkel. Außer Unterholz und abgeholzten Zweigen gibt es hier auch Steinbrocken. Aber 9 n. Chr., als sich hier (vielleicht, der Ort ist umstritten) Germanen und Römer kloppten, war es bestimmt noch viel dunkler, und unwegsamer ...



                                                                                                          Die anfangs geteerten Wege werden bald zu Trampelpfaden, der Boden ist hart gefroren und manchmal, wenn man auf Tannenzapfen tritt, rollt man mit dem Schuh wieder ein Stück rückwärts


                                                                                                          Sind das eigentlich Judasohren (Auricularia auricula-judae)?



                                                                                                          Unterhalb des Denkmals von Hermann the German (AKA Arminius, Fürst der Cherusker) hat man dann die Wahl, ob man den folgenden Aufstieg lieber auf die leichte Tour absolvieren möchte





                                                                                                          So heftig wie angekündigt ist die steilere Variante aber auch nicht, die querliegenden Bäume gehören bestimmt nicht zur generellen Grundausstattung Außerdem könnte man sich alle paar Meter auf eine Bank retten. Weiter oben warten schöne Ausblicke ins Umland – bestimmt noch besser, wenn das Wetter weniger diesig ist.



                                                                                                          Archäologische Fundstücke gibt es hier auch einige. Man kann sie über einen speziellen archäologischen Wanderweg näher erkunden, er ist z.B. auf Infotafeln aufgezeichnet



                                                                                                          Der Wind pfoff wirklich eisig, aber es gab schon Frühlingsboten



                                                                                                          Und erst ganz kurz davor erblickt man dann auch das Denkmal – per daneben liegendem Klettergarten kommt man auch selbst fast bis ganz in diese luftige Höhen



                                                                                                          Der riesige Parkplatz und die touristischen Anlagen waren fast ausgestorben bzw. hatten noch Winterpause, und nach Passieren des doch etwas eigenwilligen Denkmal-Anzeigers, der mich eher an an ein anderes deutsches Urgestein erinnerte, geht der Weg dann ein kleines Stückchen neben der Straße entlang



                                                                                                          wonach man dann aber wieder in den Wald eintauchen darf. Seit dem Denkmal hat der Weg seinen Beinamen geändert: Man läuft jetzt auf dem gut markierten Hermannsweg.

                                                                                                          Solche Wanderautobahnen tendieren ja etwas dazu, langweilig zu werden



                                                                                                          aber meistens hilft es, ein bisschen genauer hinzuschauen, was es sonst noch zu sehen gibt


                                                                                                          das ist wahrscheinlich ein Schimmelpilz





                                                                                                          Diese Abbiegung war zwar, im Nachhinein betrachtet, falsch, aber der vorwiegend sandige Pfad/teilweise Hohlweg war viel hübscher



                                                                                                          Auf dem Kamm gegenüber wäre es weiter gegangen, aber egal, nach dem Pfad kann man auch links abbiegen, dann passt es wieder. Der Weg geht an einem Café vorbei, nach Berlebeck. Fast überall hier gibt es Lippischen Pickert im Angebot, das sind kleine Pfannkuchen aus Kartoffel-Hefeteig, die man, entweder mit Marmelade oder mit Leberwurst bestrichen, zum Kaffee verzehren kann.

                                                                                                          Meine Teepause fiel diesmal sehr kurz aus, und ich mochte meinem Thermometer kaum glauben, das gerade mal schlappe minus 2 Grad anzeigte. Es wäre wirklich besser gewesen, diesmal die wärmeren Handschuhe mitzunehmen. Die Hände in den Pullover-Ärmeln vergraben und Weiterlaufen hilft aber, die Finger wieder aufzutauen.



                                                                                                          Nach einer kurzen Strecke durch Wohngebiet passiert man die Adlerwarte, hier geht es recht steil bergab.



                                                                                                          an einem Flüsschen mit sehr klarem Wasser entlang, über die Straße und dann wieder bergauf auf den Sternberg. Der Weg schlängelt sich durch den teilweise wieder sehr unterholzreichen Wald (meistens Fichten, viele Birken, wenige Buchen, ein paar Lärchen)



                                                                                                          Wegkreuzung



                                                                                                          weiter aufwärts und später dann auf einem befestigteren Weg nach links weiter



                                                                                                          Hier sieht man schon den Kurort Holzhausen



                                                                                                          Der Weg dorthin geht, vorbei an der Vogel- sowie der Sachsentaufe, bergab



                                                                                                          später durch eine botanisch überraschende Freifläche: eine Heidelandschaft, bedeckt von Blaubeersträuchern. Wäre man nicht so weit nördlich, dann dächte man fast an Olivenhain-Terrassen und tatsächlich: die nachträgliche Recherche ergab, dass die Anwohner in diesem Bereich früher wirklich Gärten angelegt hatten. Inzwischen wird das Wasserschutzgebiet eher touristisch genutzt, es ist durchzogen von zahlreichen Wegen, und an vielen Stellen stehen Bänke & Papierkörbe



                                                                                                          Bei besserem Wetter sollen die Ausblicke hier grandios sein.
                                                                                                          Zuletzt geändert von lina; 08.02.2015, 19:39. Grund: Bilderlinks repariert

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                            wieder eine sehr schöne Etappe, Lina. Ich lese diesen Bericht hier immer sehr gern, gerade weil er so unspektakulär daher kommt. Fein.
                                                                                                            Vielleicht kriege ich es ja geregelt, dass ich im nächsten Jahr mit meinem Fernwanderweg beginnen kann. ;)

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              • 43828
                                                                                                              • Privat


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                                                                                                              AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                              Danke Sternenstaub
                                                                                                              Welchen Fernwanderweg möchtest Du denn gehen?

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Freak

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                                                                                                                • 11979
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                Von mir auch ein Dankeschön, dachte ich doch gerade, daß es mal wieder Zeit für den Teutoburger Wald wird.

                                                                                                                In der Ecke war ich öfters, aber meist auf Wegen südwestlich vom Hermannsweg. So viel Ortsberührung ist gerade hier, wo der Waldstreifen eine ziemliche Breite hat und viele (kleinere) Wege existieren, ja eigentlich nicht nötig. Was einen zu den Kriterien für den Wegverlauf von Fernwanderwegen bringt.

                                                                                                                Leider gerät man dann aber schnell in Hörweite vom Truppenübungsplatz Senne, was Dir wohl erspart geblieben ist ?

                                                                                                                Ist trotzdem eine schöne Ecke, wo man sich einige Touren überlegen kann.

                                                                                                                Zuletzt geändert von Prachttaucher; 20.02.2011, 18:59.

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  • 43828
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                  So ein kleines Dorf ab und an finde ich eigentlich gar nicht so schlecht, weil man da gut seine Wasservorräte ergänzen kann, ohne einen Wasserfilter mitschleppen zu müssen. Und meistens ist man da ja schnell durch. Nur Wege durch Industriegebiete sind meist ätzend. Und ich mag, wie wahrscheinlich die meisten hier, lieber kleinere Pfade als Wanderautobahnen, die ja leider gerade in stadtnahen Erholungsgebieten häufig vorkommen.

                                                                                                                  Alles in allem ist die Wegführung des E1 bisher aber ziemlich ok. Viele Leute trifft man außerhalb der touristischen Sehenswürdigkeiten/Städte auch nicht, tagsüber ein paar wenige Jogger/Nordic Walker und gegen Spätnachmittag dann meist noch ein Schwung Hundespaziergänger. An besonders grimmigen Tagen auch oft nur letztere.

                                                                                                                  Vom Truppenübungsplatz habe ich nichts gemerkt, vielleicht weil Samstag war. Ist der denn überhaupt noch in Betrieb?

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Freak
                                                                                                                    Liebt das Forum
                                                                                                                    • 05.08.2005
                                                                                                                    • 10870
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                    So wünschenswert eine naturnahe und auf kleinen Wegen basierende Wegführung auch immer ist, aber für Wege dieser Länge wäre das nur mit einem Riesenaufwand umzusetzen.

                                                                                                                    Wenn die E-Wege mit den Vorgaben der heutigen "Premiumwege" angelegt würden, gäbe es kein Ende.

                                                                                                                    Beispiel E1:

                                                                                                                    Flensburg-Konstanz mit dem Auto 980 km, zu Fuß über den E1 schon 1.800 km, die sich verdoppeln, sobald die Wegführung nach zurzeit modischen Gesichtspunkten geändert würde. Von den Kosten gar nicht zu reden. Leider stehen den Wandervereinen nur Bruchteile des Geldes zur Verfügung, das zum Beispiel Rheinland-Pfalz für seine neuen Wege ausgibt.

                                                                                                                    Eine Kostenalternative wäre das Sponsoring durch die Wirtschaft, wie es beim Goldsteig gemacht wurde. Der ist nach einer dortigen Käse- und Molkerei benannt.
                                                                                                                    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 20.02.2011, 21:06.
                                                                                                                    .

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Meister-Hobonaut

                                                                                                                      Lebt im Forum
                                                                                                                      • 10.11.2003
                                                                                                                      • 5049
                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                      #59
                                                                                                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                      ah, die Wege kommen mir bekannt vor.

                                                                                                                      Der Klettergarten am Hermannsdenkmal macht richtig gaudi.
                                                                                                                      Übernachtest du auf deinen einzel Touren auch oder fährst du immer heim?
                                                                                                                      Gruß Harry.
                                                                                                                      Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe)

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Freak

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                                                                                                                        • 11979
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                        Einkehrmöglichkeiten sind mir auch sehr willkommen, durch einen ganzen Ort gehen stört das Naturerlebnis für mich eher. Stimmt aber schon, daß man beim Gehen von Alternativwegen schnell zusätzliche Kilometer und vielleicht noch schlimmer zusätzliche Höhenmeter geht. Seit meiner Winterberg-Umgehung (Rothaarsteig) weiß ich das auch gut.

                                                                                                                        @lina : Kenne die ganz neue Entwicklung nicht mehr, aber laut hier sieht´s noch sehr aktiv auf der Senne aus. Vielleicht war wirklich Ruhe, der Wind günstig oder der E1 verläuft ausreichend davon entfernt. Sei froh - Panzerlärm kann die schönste Natur nicht aufwiegen.

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Gerne im Forum
                                                                                                                          • 19.08.2008
                                                                                                                          • 79
                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                          #61
                                                                                                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                          Ich bin wirklich begeistert von der Makrosicht, die hier total oft vorkommt. Wenn ich wandere, dann bekomme ich diese ganz kleinen Details nicht mit. Das ist mir aufgefallen, als ich die Bilder hier im Thread gesehen habe. @lina: Finde ich ganz toll, was Du am Wegrand siehst. Machst Du etwas mit Biologie oder ähnliches, dass Dich dahin verbindet?

                                                                                                                          LG, Peter.
                                                                                                                          Mein Blog mit Trekking und anderen Themen.

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                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                            • 02.07.2009
                                                                                                                            • 2425
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                            Zitat von Peet Beitrag anzeigen
                                                                                                                            Ich bin wirklich begeistert von der Makrosicht, die hier total oft vorkommt. Wenn ich wandere, dann bekomme ich diese ganz kleinen Details nicht mit.
                                                                                                                            Ach mach dir nichts daraus, da bist Du wahrscheinlich nicht der einzige der nur den Weg von A nach B sieht, und dabei die schönen und kleinen Dinge am Wegesrand nicht wahrnimmt.

                                                                                                                            @ lina
                                                                                                                            Machste fein.
                                                                                                                            Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                                                                                                                            Abraham Lincoln

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Freak

                                                                                                                              Vorstand
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                                                                                                                              • 43828
                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                              AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                              @Harry: Im Winter müsste ich, da ziemliche Frostbeule, zuviel mitschleppen. Sobald es aber wärmer wird, ist Übernachten wieder drin.

                                                                                                                              @Peet & Atze: Danke Euch zwei!
                                                                                                                              Bio ist es nicht, eher ein schon immer vorhandenes (und auch berufshalber trainiertes) Interesse an Farben, Formen, etc.. Erweitert durch die Möglichkeit, herauszufinden, ob man eine Pflanze eventuell kulinarisch verbraten könnte Noch viel mehr entdeckt man, wenn man mal mit Skizzenbuch, Stiften und Farben unterwegs ist, nur muss man dafür mehr Zeit einplanen.

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Freak

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                                                                                                                                • 11979
                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                OT: Mit einem geeigneten Daunenjäckchen ist das Rumsitzen am Nachmittag/ Abend eigentlich kein Problem und eine Runde schwitzen im Schlafsack auch nicht. 500 g Gewicht und 4 Liter Volumen geht noch.

                                                                                                                                Es stört eher das Wetter : In der Woche meist super und zum Wochenende naß und windig - da ist eine Tagestour dann wohl angenehmer. Meine jetzigen Pläne geraten auch wieder ins wanken, dabei ist´s gerade so Klasse draußen.

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  • 43828
                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                  OT: Ist ja nicht so dass ich nicht wollte

                                                                                                                                  Nur stelle ich fest, dass mir mein momentaner Rucksack-Inhalt mit der Zweitgarnitur trockener Unterzieh-Merinos (über deren Mitnahme ich regelmäßig sehr froh bin) manchmal schon zuviel ist, gerade wenn es mal wieder dauerregnet und man eh noch die Regenklamotten mitschleppt.

                                                                                                                                  Dazu kämen noch Zelt (2000 g), Schlafsack (1200 g) und Isomattenstapel (680 g (wenn kälter: 880 g) + 390 g). Und ein größerer Rucksack. Im Sommer ist das wesentlich leichter.

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Freak

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                                                                                                                                    Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                                                    OT: ... Im Sommer ist das wesentlich leichter.
                                                                                                                                    OT: Da hast Du natürlich recht, aber mit den richtigen Teilen ist´s nicht ganz so schlimm. So reicht mir z.B. eine Downmat short ohne zusätzliche Isomatte, Zweitgarnitur habe ich nicht mit. Bei Minusgraden ziehe ich aber nur los, wenn das Wetter halbwegs paßt. Richtig schwer finde ich die Schneeschuhe, wenn die dann doch am Rucksack getragen werden müssen. Ich bekomme meine Sachen dann so gerade in den 50+10, im Sommer gut in den 40+10.

                                                                                                                                    Eine "weiße Übernachtung" ist auf jeden Fall schon ein besonderes Erlebnis - macht irgendwie süchtig und läßt das Schleppen vergessen.

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Freak

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                                                                                                                                      • 43828
                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                      OT:
                                                                                                                                      Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                                                                                                                      Eine "weiße Übernachtung" ist auf jeden Fall schon ein besonderes Erlebnis - macht irgendwie süchtig und läßt das Schleppen vergessen.
                                                                                                                                      Stimmt, ich liebe Winterzelten!
                                                                                                                                      Nur meine Knochen mosern, wenn ich zuviel Zeugs mit mir rumschleppe. Es gibt aber durchaus noch Optimierungsspielräume Und gar nicht rausgehen möchte ich auch nicht, da mache ich lieber erstmal nur Tageswanderungen.
                                                                                                                                      Zuletzt geändert von lina; 22.02.2011, 15:21.

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                        So, noch ein weiteres Stückchen E1

                                                                                                                                        E1 NRW, Etappe 7: Holzhausen – Abzweig Velmerstot
                                                                                                                                        Anreise: Per Bahn bis Detmold oder Horn Bad Meinberg, dann per Bus weiter
                                                                                                                                        Reisezeit: Ende Februar 2011
                                                                                                                                        Streckenlänge: ca. 10 hügelige km
                                                                                                                                        Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                                                        Strahlend blauer Himmel begrüßte mich im Hudewald am Bärenstein, im Örtchen Holzhausen, obgleich die Wettervorhersage Wolken, Regen und Kälte angekündigt hatte. Inzwischen hatte ich ein wenig recherchiert über die Externsteine und war gespannt, was mich erwarten würde.

                                                                                                                                        Gleich zu Beginn des Weges kann man Näheres über den vor einem liegenden Wald erfahren: Eine Tafel informiert darüber, dass der Hudewald zu seinem Namen kam, weil er noch bis ins vergangene Jahrhundert als Weide-Wald genutzt wurde, d.h. Schweine, Ziegen, Schafe und Rinder wurden in den Wald gebracht, damit sie sich an den Baumfrüchten (Eicheln, Bucheckern, Blaubeersträucher) satt fressen konnten. Die Zweige der Bäume wurden extra so geschnitten, dass sie eine große Menge an Früchten hervorbrachten.



                                                                                                                                        Heutzutage kann man zu bestimmten Jahreszeiten noch immer Schafe und Ziegen zwischen den Blaubeersträuchern finden. Und natürlich Blaubeersammler und Touristen Für letztere gedacht sind wohl auch die in diesem Abschnitt zahlreichen und ohne Ausnahme alten, fast schon versteinert anmutenden Aussichtsbänke. Die Idee englischer Gartenarchitekten, dass beim Platz-Nehmen auf einer solchen Bank sich überraschende Ausblicke bieten, gilt hier zwar nicht, aber schön sind die Aussichten auch so.



                                                                                                                                        Neben der Ilex (Stechpalme) mit ihren giftigen, gerade zur jetzigen Jahreszeit roten Früchten, wachsen zwischen den Heidesträuchern auch noch Wacholderbüsche.

                                                                                                                                        Noch geht man den Herrmannsweg entlang, und bald lugen auch schon die Externsteine durch die Bäume



                                                                                                                                        zu deren Füßen sich ein See erstreckt



                                                                                                                                        noch überfroren und mit interessanten Mustern auf der Eisfläche. Im Gegensatz zu diesem Anblick strahlte die Sonne aber so warm, dass man die Eisfläche und die hier und da liegenden Schneereste nur verwundert betrachten konnte.



                                                                                                                                        Schon von weiten waren Stimmen und Gesänge zu hören gewesen, die verblüffend gut zur Kulisse passten: eine Männer und eine Frauenstimme nutzten offensichtlich die gute Akkustik des Ortes, und beim Näherkommen erspähte ich eine Frau mit einer Trommel in einer der Höhlungen im Fels.

                                                                                                                                        Oben auf den Externsteinen und auch drumherum waren einige Besucher der prähistorischen Kultstätte mit ihren in den Stein gemeißelten Skulpturen zu sehen. Heiden, Christen, Priester, Teufel, Hexengeschichten – all dies wird lebhaft in Zusammenhänge mit diesen Felsformationen gebracht.

                                                                                                                                        Beeindruckend waren auch die filigranen Brücken und Treppen zwischen den Sandsteinfelsen. Der sog. Osning-Sandstein, aus dem die Externsteine bestehen und der auch die Basis des Teutoburger Waldes bildet, ist, im Gegensatz zu anderen Sandsteinen, wohl sehr resistent gegen Wettereinflüsse.





                                                                                                                                        Eigentlich hätte ich dann dem H (der Bezeichnis des Hermannsweges) folgen sollen und um die Externsteine herum gehen, ich ließ mich aber von der auf früheren Streckenabschnitten gewohnten Markierungen des E1, nämlich dem weißen X auf schwarzem Grund, ablenken. Dieses bezeichnet hier nur leider nicht den E1, sondern den Eggeweg (der hier beginnt und dann später in weiten Teilen mit dem E1 übereinstimmt).

                                                                                                                                        So lief ich zunächst also erst einmal ein Stück den Eggeweg entlang, dessen tiefster Punkt mit 200 Höhenmetern übrigens an den Externsteinen liegt. Der Hermannsweg läuft rechts oberhalb parallel zum Eggeweg und ist, wie ich später herausfinden sollte, landschaftlich abwechslungsreicher.



                                                                                                                                        An einer Bank fand ich das Zeichen „E1“ wieder, und bog ab, auf einem Pfad nach oben und vorbei am Lönsstein (bisher habe ich nicht herausgefunden, wieso es ausgerechnet hier einen Lönsstein gibt)



                                                                                                                                        Als der Weg auf der Höhe nach rechts abbog, war mir klar, dass ich jetzt den Hermannsweg, und zwar in Gegenrichtung, erwischt hatte, auf dem ich schon vorher hätte laufen sollen.

                                                                                                                                        Die Sonne schien und die Landschaft war grandios. Ich ging deswegen einfach weiter zwischen Heideflächen bis zum nächsten Waldrand und kehrte erst dort wieder um. Ab hier also wieder die „echte“ Strecke auf dem E1


                                                                                                                                        Einer der kleinen Pfade, die in die Heide hinein führen




                                                                                                                                        da ich bergauf fotografiert hatte, hier logischerweise ein Blick zurück


                                                                                                                                        und noch ein Blick zurück


                                                                                                                                        noch einer, hier geht's eigentlich den Berg wieder runter

                                                                                                                                        und wieder am Lönsstein vorbei. Nach einem Stückchen Wirtschaftsweg wird die Bundesstraße unterquert, danach geht es wieder bergauf, ebenfalls auf Wirtschaftswegen.



                                                                                                                                        Der Anblick des Mountainbikers, der mir zu Fuß und mit einem zerschlissenen Radmantel über der Schulter entgegen kam, ließ aber auf kommende spannendere Waldpfade hoffen, was sich später auch bewahrheitete



                                                                                                                                        Nach dem schon etwas knorrigeren Abstieg, dem Wegweiser zur Silbermühle (einem recht großen Gasthaus und Waldhotel) hinterher, führt der Weg dann durch's Silberbachtal, das zu Recht mit dem Begriff „wildromantisch“ beschrieben werden kann.



                                                                                                                                        Hier kann man entweder auf dem Eggeweg oder auf dem Hermannsweg laufen (ab und zu auch auf beiden zugleich), wobei der Hermannsweg, soweit ich das beurteilen kann, oft die wurzelreichere Variante bietet.




                                                                                                                                        Winter? – Pffft!!




                                                                                                                                        Feines Terrain für Wanderstiefel und Mountainbiker

                                                                                                                                        Hier geht's links entlang weiter zu den höchsten Bergkuppen des Eggegebirges, der 468 m hohen Preußischen Velmerstot sowie der 441 m hohen Lippischen Velmerstot (die richtige Worttrennung ist übrigens nach dem r, also: Velmer-stot (Stot = Steilhang oder Stute, je nach Interpretation)



                                                                                                                                        Es folgten Wirtschaftswege bergauf



                                                                                                                                        und schließlich der Aufstieg zur Velmerstot



                                                                                                                                        Da es fortschreitend dunkler wurde, habe ich letzterer nach einer kleinen Teepause jedoch auf das nächste Mal verschoben und lief stattdessen weiter bergab zum 2 km entfernten Bahnhof Leopoldstal. Beim Warten auf die Öffis konnte dann die morgendliche Wettervorsage schließlich doch noch als zutreffend bewertet werden.
                                                                                                                                        Zuletzt geändert von lina; 08.02.2015, 17:09. Grund: Bilderlinks repariert

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          So kurz vor dem Eggeturm abgebogen ? Ohne gutes Wetter hat man allerdings nicht so viel davon und irgendwie braucht man dann doch meist länger als gedacht. Ich mußte dann einmal im Dauerlauf nach Leopoldstal runterrennen, um meine Bahn noch zu erwischen.

                                                                                                                                          OT: Vor dem Kuchen der Silbermühle hätte ich Dich sonst gewarnt - ein mit Sirup getränktes Etwas. Bei Sonne sitzt man da dafür sehr schön.

                                                                                                                                          OT: Mit dem Wetter hattest Du Glück, bei mir (ganz in der Nähe), gab´s nur ganz kurz etwas Sonne.

                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Ja, ich habe die Möglichkeiten betrachtet, wieder zum Ausgangspunkt zurück zu kommen, und ein Bahnhof ist da ja immer recht praktisch Dass ich bei der vorherigen Etappe nicht mehr, wie eigentlich geplant, bis zu den Externsteinen weiter gegangen bin, hatte sich auch als gut herausgestellt, z.B. für die Vorfreude. Wenn man nicht zum Bahnhof möchte, kann man natürlich auch anders planen.

                                                                                                                                            OT: Bei der Silbermühle war nix los. Wahrscheinlich noch zu früh im Jahr, obwohl doch einige Spaziergänger unterwegs waren – und die wussten vielleicht um den Kuchen

                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              OT: so sah es an Pfingsten (Mai) dort aus : - den sonnigen Eggeturm zeige ich aber nicht, um Dir die Vorfreude zu lassen. Wenn es für Dich auf dem Eggeweg weiter geht, bist Du mich ab Willebadessen wieder los. Wobei ich die Lücke zum Rothaaarsteig (Brilon) auch bald schließen möchte.

                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                • 43828
                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                Klasse, vielen Dank! Bäume mit Blättern sind halt immer noch mal einen Zacken besser! Kann gut sein, dass ich mir irgendwann nochmal ein paar Frühling-/Sommervarianten der Gegend anschauen gehe.

                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                  Lange hat mich der E1 nicht mehr gesehen, aber dieses Wochenende dachte ich, ich laufe mal wieder ein Stückchen


                                                                                                                                                  E1 NRW, Etappe 8: Leopoldstal – Bad Driburg
                                                                                                                                                  Anreise: Per Bahn bis Leopoldstal
                                                                                                                                                  Reisezeit: Anfang Oktober 2011
                                                                                                                                                  Streckenlänge: ca. 16 km
                                                                                                                                                  Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                                                                  Gestartet bin ich in Leopoldstal am Bahnhof, ab hier ging's erstmal ein Weilchen bergauf, um den Fortgang des am letzten Mal verlassenen Weges wieder zu finden, vorbei zunächst am hübsch himmelblau gestrichenen Wasserwerk des Ortes



                                                                                                                                                  Seit kurzem ist es ja kälter, und so passt die Temperatur inzwischen zu den Herbstfarben: gerade mal 9 Grad, aber kein Regen heute (jedenfalls tagsüber)



                                                                                                                                                  E1 gefunden, und die ersten Pilze, hm, Hallimasche sind es nicht, die hätten dunkle Schuppen



                                                                                                                                                  Nicht weit entfernt der Pilz des Tages: Kaum je sah ich so viele Stinkmorcheln (und ein anderes Pilz-Bündel war schon abgeerntet worden)



                                                                                                                                                  Der als steil bezeichnete Anstieg zur Lippischen Velmerstot war gar nicht so heftig



                                                                                                                                                  Hin und wieder leuchtete es rot am Wegesrand



                                                                                                                                                  bis man schließlich die höheren Ebenen erreichte



                                                                                                                                                  von wo aus Aussichten in die Umgebung möglich wurden




                                                                                                                                                  Wegweiser (noch ist es wohl auch der Hermannsweg)

                                                                                                                                                  Indigo waren nicht nur die Blaubeeren, sondern auch die vorwiegende Kleidung der Besucher, welche von erhöhtem Standpunkt aus die Aussicht genossen



                                                                                                                                                  Unten links im nächsten Bild übrigens eins der ersten treppenförmigen Zeichen, welche mich im Laufe des Tages noch öfter zur Verzweiflung bringen sollten (sie bedeuten nicht, dass man abbiegen soll, auch wenn es so scheint. Einfach geradeaus weiter laufen!)



                                                                                                                                                  Gleich neben jenem filigranen Gebilde der Natur dann ein weiteres filigranes Gebilde: der Eggeturm



                                                                                                                                                  Weiter durch Wiesen



                                                                                                                                                  und auf hübschen kleinen Pfaden (der E1 verläuft parallel zu Straße, auf der linken Seite dieser, und ist durch Forstarbeiten ziemlich stark mit Tannenzweigen belegt)




                                                                                                                                                  keine Pilze, sondern eine Trompetenflechte

                                                                                                                                                  Und aus der Serie „Historisches am Wegesrand“ sollte es bald noch mehr Objekte geben





                                                                                                                                                  Eine weitere Kombinationsvariante von Bäumen und Farnen



                                                                                                                                                  und noch etwas Historisches – weiß jemand, wofür das gedacht war?



                                                                                                                                                  Wo Wald



                                                                                                                                                  da meist auch Pilze (wenn auch, höchstwahrscheinlich, wieder mal nix für den Kochtopf, irgendwie gab es heute fast ausschließlich nur die falschen)





                                                                                                                                                  und schöne Aussichten, schließlich läuft man auf einem Kammweg



                                                                                                                                                  Kurz vor der Rehberghütte, gelegen dicht an einer Straße, geht es ein Stück bergab



                                                                                                                                                  Dann wieder bergauf, und diese Pflanze hab ich noch nie gesichtet. Kennt die jemand?



                                                                                                                                                  Das dürfte hingegen eine Distel sein



                                                                                                                                                  Noch so ein wuscheliger Distel-Vertreter



                                                                                                                                                  Und dann fällt es einem richtig auf, dass man ja die ganze Zeit durch mehr oder weniger Wald gelaufen ist – Wiesen gibt es hier also auch ...





                                                                                                                                                  An der Knochenhütte



                                                                                                                                                  gab es erst einmal einen Tee aus der Thermoskanne, dann weiter, noch ein bisschen am Waldrand entlang



                                                                                                                                                  aber bald muss man schon wieder in dichteres Gehölz abbiegen



                                                                                                                                                  Erstaunlicherweise gibt es hier einen Kreisel



                                                                                                                                                  Ein Stückchen weiter, nach Querung der Straße nach Bad Driburg, beschloss ich dann, zum dortigen Bahnhof zu laufen, um von dort aus nach Leopoldstal zurück zu fahren – wo dann auch prompt der Regen einsetzte – perfekt!



                                                                                                                                                  Noch zur Info: Ab Altenbeken seien die Verbindungen besser, erzählte mir ein Spaziergänger. Dort würden die Züge jede Stunde nach Leopoldstal fahren, ab Bad Driburg nur jede zweite.
                                                                                                                                                  Zuletzt geändert von lina; 08.02.2015, 17:19. Grund: Bilderlinks repariert

                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                    Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                    ... und diese Pflanze hab ich noch nie gesichtet. Kennt die jemand?.
                                                                                                                                                    kleines springkraut - noch so ein neophyt

                                                                                                                                                    EDIT: nee, die blüten passen nicht
                                                                                                                                                    420

                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                      Freak

                                                                                                                                                      Liebt das Forum
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                                                                                                                                                      • 11979
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                                                                                                                                                      Schöne Pilzbilder und wie man sieht (Eggeturm) : aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

                                                                                                                                                      Zur Wiese am Schluß noch eine Geschichte : Gehört zum Forsthaus dort. Ich traf damals einen schwer bepackten Trupp Wanderer, die dort zelten wollten, aber vom Förster keine Erlaubnis bekamen. Fand ich zumindest sehr mutig, da zu fragen !

                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                        Freak

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                                                                                                                                                        • 43828
                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                        Neenee, ich laufe da auch noch weiter. Möchte nur diesen "Sommer" noch die 3000 Radlkilometer knacken, nachdem ich entdeckt habe, dass ich da gaaanz nah dran bin


                                                                                                                                                        Edit: Die Pflanze könnte eine Greiskraut-Art sein, beispielsweise das Fuchssche: klick
                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von lina; 22.05.2017, 12:02.

                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                          • 43828
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                                                                                                                                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                          E1 NRW, Etappe 9: Bad Driburg – Willebadessen
                                                                                                                                                          Anreise: Per Bahn bis Bad Driburg, dann mit dem Bus bis Eggekrug
                                                                                                                                                          und ein Stück zurück bis zum Abzweig zur Iburg
                                                                                                                                                          Reisezeit: Anfang November 2011
                                                                                                                                                          Streckenlänge: ca. 16 km
                                                                                                                                                          Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                                                                          Am Waldrand entlang geht es zunächst in Richtung Iburg. Auf der geteerten Straße, der Zufahrt zur Iburg/Sachsenklause, gibt's für eine so schmale Straße recht viel motorisierten Ausflugsbetrieb. Nur einmal muss man sie überqueren, dann geht's auf dem anderen Parallelpfad weiter.



                                                                                                                                                          Das Wetter ist wunderbar und für November ungewöhnlich warm. Schnell wandert eine Merinoschicht nach der anderen in den Rucksack. Abends werde ich alles wieder brauchen.



                                                                                                                                                          An der Biegung geht's für mich geradeaus weiter, prima, die Autos bin ich erstmal los. Außer mir sind noch einige Mountainbiker auf dem E1 unterwegs, der nach wie vor auf denselben Pfaden verläuft wie der Eggeweg.

                                                                                                                                                          Die geräumige Schutzhütte vorne an der Hügelkante ist in den Karten als Aussichtspunkt eingezeichnet. Sie weist an 3 Seiten bequem geformte Bänke auf, sogar mit Lehne.





                                                                                                                                                          Die Morgennebel im Tal sind noch nicht ganz verschwunden



                                                                                                                                                          Ich wirble weiter durch Massen an Laub, es macht richtig Spaß



                                                                                                                                                          und zwischendurch kommt auch mal ein bisschen Nadelwald incl. Nachwuchs





                                                                                                                                                          Die Landschaft hügelt sanft vor sich hin


                                                                                                                                                          Blick zurück

                                                                                                                                                          und auch einige Ausflügler zu Pferd sind an diesem sonnigen Tag unterwegs. Erst mag ich es gar nicht glauben, aber das Thermometer zeigt tatsächlich kontinuierlich Werte zwischen 16 bis 18 Grad an.



                                                                                                                                                          Am Ausläufer des Ziegenbergs steht ein kleines Haus mit Garten, kurz darauf, an der nächsten Wegkreuzung folgt eine Schutzhütte (mit einer (kurzen) Bank). Der Standort ist vorbildlich beschrieben



                                                                                                                                                          dennoch verlaufe ich mich erst einmal, weil ich links abbiege. Waren vorher noch Markierungen an (gefühlt) fast jedem dritten Baum angebracht, fehlen hier an der Kreuzung die Hinweise. Auch per Himmelsrichtung lässt sich nicht entscheiden, wo es hier entlang geht, da beide Wegmöglichkeiten parallel weiterlaufen.


                                                                                                                                                          Hier hat jemand offensichtlich seinen Landrover vergraben

                                                                                                                                                          Also wieder zurück, den anderen Weg genommen, und bald mehren sich die Kastanienbäume am Wegrand



                                                                                                                                                          Die Landschaft wird offener, und ein ungewöhnlich gleichmäßig aussehender Haufen Tannenzweige lockt zu näherer Erforschung


                                                                                                                                                          Sieht aus, als könnte man hier lange bequem sitzen Gilt das schon als Schutzhütte?

                                                                                                                                                          Es bleibt weiterhin weiträumiger als vorher



                                                                                                                                                          und bei diesem Zeichen muss man nicht abbiegen. Auch wenn lotrecht aufeinander treffende Pfeile auf früheren E1-Etappen immer auf eine Richtungsänderung hinwiesen: dies scheint hier in der Gegend einfach ein Signet eines weiteren Wanderwegs zu sein.





                                                                                                                                                          Durch das ganze Laub sind Wege im Herbst tendenziell schwer zu erkennen, aber hier hilft die Markierung: es folgt ein kleiner Trampelpfad durch den Wald





                                                                                                                                                          Ich finde eine Marone (Röhren verfärben sich bläulich auf Druck) und jede Menge kleine lila Lacktrichterlinge, die von oben betrachtet, gar nicht sehr lila aussehen, dafür aber, wenn man sie umdreht (wobei man auch die für diesen Pilz charakteristisch weit voneinander entfernt stehenden und am Stiel angewachsenen Lamellen sehen kann).



                                                                                                                                                          Dann wird der breitere Weg überquert und der Pfad geht, rechts ab, den Berg hoch (nach dem Verlauf muss man ein bisschen suchen, wenn man am überdachten Drahtrollen-Lagerplatz landet, ist man zu weit gelaufen)



                                                                                                                                                          Weiter also ein Stückchen bergauf



                                                                                                                                                          und oben angekommen rechts abbiegen (es gibt wieder mal keine Zeichen an Bäumen oder andere Wegweiser ). Kurze Zeit später überholt mich, wie auch an der ersten Verfrans-Kreuzung, erneut Mr. "Bikesport Westfalen-Lippe" – der Eggeweg und seine Pfadvarianten ist bei Mountainbikern offensichtlich sehr beliebt. Rechts vorne, kurz vor der Straße, gibt es noch eine Schutzhütte mit 2 noch immer abgerundeten Baumstämmen als Sitzgelegenheiten, ganz nah an einem Parkplatz. Muss ich jetzt wirklich diese Straße da vorne hoch entlang laufen?

                                                                                                                                                          Nein, es gibt einen kleinen Trampelpfad rechts davon parallel zur Straße,



                                                                                                                                                          der sich noch dazu als recht hübsch entpuppt, und so abwechslungsreich, dass man die Straßennähe gar nicht mehr wahrnimmt







                                                                                                                                                          Es geht durch dichten Farn



                                                                                                                                                          und der Himmel hängt voller Vogelbeeren



                                                                                                                                                          Schlussendlich muss man doch ein Stück an der Leitplanke entlang laufen, kann dann aber in Herbram Wald wieder nach links in den Wald abbiegen. Hier gibt's für mich erst mal Tee aus der Thermoskanne, und schon wird der Rucksack leichter



                                                                                                                                                          Es geht abwechslungsreich weiter, nach der Kurve vorne dann nach links weg



                                                                                                                                                          an der sog. Hexenküche vorbei, immer entlang einer teilweise mit Strachdrahtzaun bewehrten Abbruchkante.



                                                                                                                                                          Langsam geht die Sonne unter, die Lichtstimmungen werden dramatischer – und ich schneller, schließlich ist es, gemessen an noch verfügbarem Licht, noch ganz schön weit bis Willebadessen



                                                                                                                                                          Egal, der Fliegenpilz muss dokumentiert werden





                                                                                                                                                          Es sind auch noch einige Spaziergänger unterwegs, auch in der luxuriösen Schutzhütte (3 Bänke, zwei abgehängte Stockbetten für kleine Wanderer Tische) sitzt noch ein vergnügtes Grüppchen









                                                                                                                                                          Der Pfad wird zunehmend sandiger, neben Blaubeeren wächst hier auch Heide.


                                                                                                                                                          Blick zurück ins Dunkel

                                                                                                                                                          Der Sonnenuntergang schreitet fort ...





                                                                                                                                                          Und dann, überraschend: Willebadessen: 4 km, Bahnhof: 2,5 km.
                                                                                                                                                          Wie?? Bin ich schon so weit? Ich dachte, das wären noch mindestens doppelt so viele Kilometer.



                                                                                                                                                          Bahnhof klingt gut, ich muss ja zurück nach Bad Driburg, also biege ich an der Schutzhütte (Bänke an zwei Seiten, ein abgehängter Tisch) ab. Der E1/Eggeweg ginge hier geradeaus weiter.

                                                                                                                                                          Dieses beeindruckende, nahezu handballgroße Teil, links, ist ein aufgebrochener Bovist (und Sigg-Flaschen sind offensichtlich doch kaputtzukriegen )



                                                                                                                                                          **

                                                                                                                                                          Tja, Bahnhof ...

                                                                                                                                                          Mal wieder war der Wegweiser an der Schutzhütte der letzte vorhandene. Die Himmelsrichtung war einigermaßen klar, also mal sehen. Dann Abzweigungen, mehr oder weniger logisch.

                                                                                                                                                          Die „Villa La Mur“ ist wohl eher keine Schutzhütte, zumindest keine im sonst üblichen Sinne und diese recht freigeholzte, geschotterte Weg-Fläche sieht nach ehemaliger Bahntrasse aus



                                                                                                                                                          Hm. Ich gehe da mal lang.

                                                                                                                                                          Die Trasse endet an einer Schlucht, aber ich finde kurz davor noch etwas, was, soweit man es im Laub erkennen kann, wie eine doppelspurige Abzweigung bergab aussieht. Uff! Ein paar Schlängel durch den Wald, dann, juhu, es ist wirklich eine Art Weg, und es gibt am Waldrand keine Stacheldrahtzaun-Begrenzung zur nächsten Wiese, wie schon so oft





                                                                                                                                                          Nach einer Weile treffe ich auf eine kleine asphaltierte Querstraße. Wieder ohne jeden Wegweiser. Und kein Fitzel Bahnhofsähnliches. Sollte ich doch lieber rechts abbiegen und ganz nach Willebadessen laufen? Weiter links hält ein Auto, und ich nutze die Gelegenheit, mich doch mal nach dem Standort des Bahnhof zu erkundigen. Die Frage können mir die beiden auch nicht beantworten, aber ich bekomme das Angebot, ein Stück mit zu fahren. Einige hundert Meter weiter nach wie vor kein Bahnhof, keine Geleise, nichts. Hypothesen, wo der Bahnhof sein könnte, fröhliche Gespräche und schließlich werde ich nach Bad Driburg gebracht. Nochmals herzlich Danke!

                                                                                                                                                          Wo der Bahnhof, auf den das Schild an der Schutzhütte hinwies, nun wirklich liegt, würde mich trotzdem weiterhin interessieren


                                                                                                                                                          PS: Weitere Nachforschungen haben inzwischen ergeben, dass ich eigentlich erst eine Schutzhütte später hätte abbiegen müssen, um relativ direkt zu einem Bahnhof zu kommen. Also hatte mich mein Kilometer-Gefühl doch nicht getrogen. Hätte ich die Schlucht durchquert und wäre auf der Trasse weitergegangen, wäre ich ebenfalls dort hingekommen. Ebenfalls möglich wäre gewesen, bei der ersten Wegekreuzung nach rechts abzubiegen (Könnte da vielleicht mal jemand noch einen Wegweiser hinhängen? ).

                                                                                                                                                          Die Karte half jedenfalls auch nicht, da ich mich eben diese eine Schutzhütte weiter wähnte, naja, egal, wie heißt es so schön: Umwege erhöhen die Ortskenntnis ...
                                                                                                                                                          Zuletzt geändert von lina; 08.02.2015, 17:31. Grund: Bilderlinks repariert

                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                            Freak

                                                                                                                                                            Liebt das Forum
                                                                                                                                                            • 20.07.2009
                                                                                                                                                            • 12705
                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                            AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                            Hallo,

                                                                                                                                                            @lina, schöne Bilder, wie immer. Zu Fuß? Das überrascht. Ich dachte , Du bist überzeugte Radlerin?

                                                                                                                                                            Ich war Sonntag auch bei uns etwa 20 KM zu Fuß unterwegs, leider ohne Kamera. Es war herbstlich schön in den bunten Blättern.

                                                                                                                                                            Gruß Ditschi

                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                              Freak

                                                                                                                                                              Vorstand
                                                                                                                                                              Liebt das Forum
                                                                                                                                                              • 12.07.2008
                                                                                                                                                              • 43828
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                                                                                                                                                              AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                              Hallo Ditschi,
                                                                                                                                                              ja, Radfahren-Wintermodus = zu Fuß.
                                                                                                                                                              Obwohl es gestern in der Tat noch warm genug dafür gewesen wäre, aber ich war neugierig auf den weiteren Verlauf des Eggewegs

                                                                                                                                                              OT: Leider kann viel Radlfahren fast gar nichts gegen den Wandermuskelkater ausrichten, aber immerhin: man schafft größere Strecken, bergauf geht leichter, und generell erholt man sich schneller. Hat auch was

                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                • 14
                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                Hallo Lina.

                                                                                                                                                                Toller Tourbericht über den E1!

                                                                                                                                                                Wann bist du den die letzte Etappe gewandert?
                                                                                                                                                                Ich habe mit einem Freund den E1 jetzt am 5-6.11 unter den Rädern gehabt.
                                                                                                                                                                Vielleicht sind wir ja an dir vorbei gefahren
                                                                                                                                                                Wir haben die Süd-Nord Variante gewählt.
                                                                                                                                                                Anreise per Bahn.
                                                                                                                                                                Einstieg auf höhe Warburg dann auf dem E1 bis zum Hermann. Wir sind dann noch den Hermannsweg weiter gefahren bis Oerlinghausen.
                                                                                                                                                                Dort haben wir uns dann per Bike auf den Heimweg Richtung Bad Oeynhausen gemacht.
                                                                                                                                                                Insgesamt 140km und 3000hm sind dann geworden und das bei Traumhaften Herbstwetter.
                                                                                                                                                                It´s a long Way home

                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                  • 43828
                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                  Hallo Surfjunk, vielen Dank!
                                                                                                                                                                  Das war am Sonntag, ich bin gegen Mittag losgelaufen. Wenn ich mir Eure Gesamtstrecke anschaue, wart Ihr da wahrscheinlich schon weiter.

                                                                                                                                                                  Mit dem Radl kann ich mir die Strecke auch sehr gut vorstellen, es gab nur ganz wenige dieser wirklich tiefen Sandflächen.

                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                    • 30.10.2011
                                                                                                                                                                    • 14
                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                    Guten Morgen Lina,

                                                                                                                                                                    dan werden wir uns wohl verpasst haben.
                                                                                                                                                                    Wir sind so gegen 9 Uhr auf Lippisch Velmerstot gewesen und haben dort die Aussicht genossen.
                                                                                                                                                                    Gegen Mittag waren wir auf Höhe Hermannsdenkmahl.

                                                                                                                                                                    Deine Foto machen echt direkt wieder Lust.
                                                                                                                                                                    Mal schauen was der Frühling so bringt, vielleicht klappt dann ja eine E1 Tour von Flensburg nach NRW.
                                                                                                                                                                    It´s a long Way home

                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                      Freak

                                                                                                                                                                      Vorstand
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                                                                                                                                                                      • 43828
                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                      Guten Morgen Surfjunk,

                                                                                                                                                                      ohja, das klingt sehr gut! E1 per Fahrrad ist eigentlich gut machbar. Die Streckenabschnitte in NRW waren bisher die wurzeligsten, und wenn das gut geklappt hat, ist der Rest kein Problem.

                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                        Freak

                                                                                                                                                                        Liebt das Forum
                                                                                                                                                                        • 21.01.2008
                                                                                                                                                                        • 11979
                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                        AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                        Sehr schön, immer wieder interessant andere Bilder zu einem selbst gelaufenen Weg zu sehen.

                                                                                                                                                                        Hast Du denn Dein Vista nicht mehr ? Als ich damals in Willebadessen startete, hatte ich mir ein paar Wegepunkte bis zum Eggeweg vorbereitet. Wobei der Bahnhof ja sehr günstig liegt, man steht gleich im Wald. Wenn´s jetzt so schnell dunkel wird, ist es ja wirklich schwierig...

                                                                                                                                                                        Schöne Tasse, aber sicher nicht UL ?

                                                                                                                                                                        OT: Der Bahnhof ist übrigens wirklich sehr provinziell : Um die Gleise zu wechseln muß man der Straße bis zur Unterführung folgen, sind gefühlte 800 Meter. Immerhin kann man an einer der Infosäulen Abfahrtzeiten erfragen, man muß nur am richtigen Gleis stehen. Die andere war defekt und piepste unablässig.

                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                          Freak

                                                                                                                                                                          Vorstand
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                                                                                                                                                                          • 43828
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                                                                                                                                                                          Zitat von Prachttaucher
                                                                                                                                                                          Sehr schön, immer wieder interessant andere Bilder zu einem selbst gelaufenen Weg zu sehen.
                                                                                                                                                                          Finde ich auch immer wieder spannend :-)


                                                                                                                                                                          Und doch, das Vista hab ich noch.
                                                                                                                                                                          Unter den POIs hab ich jedoch noch nie einen Bahnhof gelistet gesehen, deswegen hab ich's diesmal gar nicht erst probiert, das Händi, mit dem's normalerweise geht, meldete „Funkloch“.

                                                                                                                                                                          In meinem Kartenausdruck sind 2 Bahnhöfe eingezeichnet: einer wohl am Ausgang des Eggetunnels und der andere in etwa gleicher Entfernung von ungefähr Mitte Willebadessen/Torfbruchstraße/Bahnhofstraße. Bei Krause ist nur letzterer eingezeichnet. Welchen meinst Du denn?

                                                                                                                                                                          Ich hätte wohl einfach das Schild nicht ernst nehmen dürfen
                                                                                                                                                                          Sich vorher Wegpunkte setzen ist natürlich auch eine feine Alternative


                                                                                                                                                                          Nee, die Tasse ist nicht UL, und eigentlich geht auch viel zu wenig Tee auf einmal rein. Aber sie sinkt im Schnee nicht ein, weil das Holz nicht heiß wird – und den Rest des Jahres finde ich sie einfach nur schön
                                                                                                                                                                          Zuletzt geändert von lina; 08.11.2011, 12:24.

                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                            • 11979
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                                                                                                                                                                            OT: Wenn Du mal hier schauen möchtest...liegt westlich vom Ort - am Bahnhof und Bahnhofsstraße (da wo DB steht).

                                                                                                                                                                            Die Rubrik heißt beim Vista "Verkehr/Transport" meine ich. Dort steht dann nicht etwa "Bahnhof XY" sondern nur der Stadtname. Lustig wird´s, wenn man sich einen Güterbahnhof raussucht ( alles schon gehabt), oder wenn der Bahnhof nicht richtig eingezeichnet ist. Geht aber meist schon ganz gut. Ist bei mir oft stressig, weil ich dann noch einen bestimmten Zug schaffen will. Ein nettes Spielzeug ist da auch : Goto auf Bahnhof setzen lassen und sich die geschätzte Ankunftszeit anzeigen lassen.

                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                              • 43828
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                                                                                                                                                                              Ahja, danke, das ist sehr hilfreich.

                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                Hey Lina,
                                                                                                                                                                                Du hast nicht zufällig mitgetrackt?

                                                                                                                                                                                Mich würde mal der Abschnitt so ab Haste/Hannover bis Lemgo interessiere.
                                                                                                                                                                                Habe leider keine Karte dafür gefunden.

                                                                                                                                                                                Gruß Surf
                                                                                                                                                                                It´s a long Way home

                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                  Freak

                                                                                                                                                                                  Vorstand
                                                                                                                                                                                  Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                  • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                  • 43828
                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                  AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                  Hallo Surfjunk, schau mal hier, damit klappt das ganz gut.
                                                                                                                                                                                  Teilweise habe ich auch gpsies-Karten verlinkt (immer am Ende des Beitrags).
                                                                                                                                                                                  Und einiges dazu steht auch im ODS-wiki.
                                                                                                                                                                                  Zuletzt geändert von lina; 12.11.2011, 11:11.

                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                    Anfänger im Forum
                                                                                                                                                                                    • 30.10.2011
                                                                                                                                                                                    • 14
                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                    Bedank
                                                                                                                                                                                    It´s a long Way home

                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                      Lebt im Forum
                                                                                                                                                                                      • 06.03.2011
                                                                                                                                                                                      • 9533
                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                      Hei Lina.

                                                                                                                                                                                      Wie du vielleicht schon gesehen hast, schließlich gehörst du zu den Lesern meiner Berichte, bin ich auch auf dem E1 unterwegs. Allerdings noch recht weit südlich von dir. Du hattest mal geschrieben eine QuickMap würde irgendwann folgen. Gibt es da eine?
                                                                                                                                                                                      Ich möchte nächstes Frühjahr evtl. von Heidelberg weiter nach Norden vorstoßen. Kennst du die Etappen? Ich bin mir noch nicht schlüssig ob ich ein paar Tage auf dem Rheinsteig mitnehmen soll um dann weiter nördlich wieder auf den E1 zurück zu kehren oder ob ich auf dem E1 bleiben soll.

                                                                                                                                                                                      Gruß Wafer

                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                        Freak

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                                                                                                                                                                                        • 43828
                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                        Hallo Wafer,
                                                                                                                                                                                        ich hab mal nachgesehen, wo ich noch Quickmaps-Karten basteln wollte:
                                                                                                                                                                                        • Ratzeburg - Mölln - Gudower Mühle
                                                                                                                                                                                        • Hameln - Bösingfeld

                                                                                                                                                                                        Danach bin ich nach OSM-Ausdrucken gewandert, das geht eigentlich ziemlich gut (in Verbindung mit "Krause" und der Webseite gut-zu-fuss).
                                                                                                                                                                                        Die Gegend um Heidelberg kenne ich noch nicht, ich komme ja aus der anderen Richtung und da erst hin.


                                                                                                                                                                                        OSM-tracks gibt es auch für andere Bundesländer. Ich kann im Moment nicht alle nachprüfen, da meine Internetverbindung gerade ziemlich langsam ist (es gibt Fehlermeldungen wegen Zeitüberschreitung). NRW hat aber funktioniert, daher als Beispiel:

                                                                                                                                                                                        Hier findest Du die einzelnen Bundesländer.
                                                                                                                                                                                        Auf der Seite des jeweiligen Bundeslands dann den track in klein und selbigen dann in einer größeren Variante, wenn Du auf "view relation on a larer map" klickst.

                                                                                                                                                                                        Beispiel NRW: gesamte Strecke durch NRW
                                                                                                                                                                                        vergrößerbarer Ausschnitt (= nach Klick auf view relation ... s.o.)

                                                                                                                                                                                        Edit: So, Niedersachsen hat sich jetzt auch berappelt
                                                                                                                                                                                        Übersicht
                                                                                                                                                                                        Ausschnitt
                                                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von lina; 01.12.2011, 21:40.

                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                          Freak
                                                                                                                                                                                          Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                          • 05.08.2005
                                                                                                                                                                                          • 10870
                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                          Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                          ... Du hattest mal geschrieben eine QuickMap würde irgendwann folgen. Gibt es da eine?
                                                                                                                                                                                          Ich möchte nächstes Frühjahr evtl. von Heidelberg weiter nach Norden vorstoßen. Kennst du die Etappen? Ich bin mir noch nicht schlüssig ob ich ein paar Tage auf dem Rheinsteig mitnehmen soll um dann weiter nördlich wieder auf den E1 zurück zu kehren oder ob ich auf dem E1 bleiben soll.

                                                                                                                                                                                          Gruß Wafer
                                                                                                                                                                                          'n Abend Wafer,

                                                                                                                                                                                          die Etappen kenne ich. Rheinsteig ab Wiesbaden lohnt bestimmt, um dann in der Gegend Bendorf/Höhr-Grenzhausen oder Rengsdorf wieder auf den E1 abzubiegen. Es gibt genug Wanderwege, über die sich das bewerkstelligen ließe. Das wird aber ein ziemlicher Umweg. Noch schöner, aber dann wird es wirklich weit, ist, dem Rheinsteig bis Rheinbrohl/Bad Hönningen zu folgen und dort auf den Westerwald Steig abbiegen. Der stößt auf in Bad Marienberg wieder auf den E1.
                                                                                                                                                                                          .

                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                            Dauerbesucher
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                                                                                                                                                                                            • 904
                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                            #94
                                                                                                                                                                                            AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                            @wafer:
                                                                                                                                                                                            Den E1 zwischen Titisee und Weinheim bin ich schon in einzelnen Stücken gelaufen, den Teil bis Frankfurt habe ich in den nächsten Monaten vor... diese Strecke habe ich auch schon vorbereitet - falls du also gpx-Dateien brauchst, kann ich dir die gerne geben.

                                                                                                                                                                                            Der Bereich südlich von Heidelberg ist landschaftlich zwar schön, insbesondere ab Unterhof läuft man aber sehr viel auf Asphalt und kommt erst eine Stunde vor Heidelberg in den Wald. Dann folgt ein schöner aber steiler Abstieg ins Neckartal. Im Neckartal angekommen kreuzt der E1 den E4 (Edit: Nicht der E4 sondern der E8) ... Der Bereich nach der Neckarquerung rund um Heidelberg selber ist komplett Asphaltpiste, bis man dann in Richtung Telschtik-Turm abbiegt. Dort hinauf geht es ordentlich hinauf - zwischen Heidelberg und Weinheim folgt der Weg insgesamt fast nur asphaltierten und geschotterten Wegen...
                                                                                                                                                                                            Landschaftlich kann ich zu diesem Bereich sagen - sehr schön... die Wegführung des Odenwaldklubs hingegen finde ich etwas schade...

                                                                                                                                                                                            Gruß
                                                                                                                                                                                            Simon

                                                                                                                                                                                            Tipp- und Erinnerungsfehler korrigiert - natürlich nicht der E4 sondern der E8. DANKE!
                                                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von Solasimon; 04.12.2011, 00:29.
                                                                                                                                                                                            Nur der wird Gottes Anerkennung finden und leben, der ihm vertraut.
                                                                                                                                                                                            Die Bibel - Römer 1,17

                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                              Lebt im Forum
                                                                                                                                                                                              • 06.03.2011
                                                                                                                                                                                              • 9533
                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                              AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                              Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                              'n Abend Wafer,

                                                                                                                                                                                              die Etappen kenne ich. Rheinsteig ab Wiesbaden lohnt bestimmt, um dann in der Gegend Bendorf/Höhr-Grenzhausen oder Rengsdorf wieder auf den E1 abzubiegen. Es gibt genug Wanderwege, über die sich das bewerkstelligen ließe. Das wird aber ein ziemlicher Umweg. Noch schöner, aber dann wird es wirklich weit, ist, dem Rheinsteig bis Rheinbrohl/Bad Hönningen zu folgen und dort auf den Westerwald Steig abbiegen. Der stößt in Bad Marienberg wieder auf den E1.
                                                                                                                                                                                              Hallo Werner.

                                                                                                                                                                                              OT: Dich trifft man aber auch überall!
                                                                                                                                                                                              Die zweite Variante hört sich sehr gut an! Mit großen Entfernungen bin ich nicht ganz so zimperlich - wie du vielleicht weißt.
                                                                                                                                                                                              Ich denke ich werde in Darmstadt einen Schlenker einlegen weil ich mir das Eisenbahnmuseum ansehen will. Die sollen da ein ganz tolles haben. Und dann würde ich vermutlich Richtung Frankfurt bzw. Wiesbaden abbiegen um dann entweder gleich auf den Rheinsteig zu gehen oder erst noch mal auf den E1 zurück zu kehren. Eine Etappe lang sind die sogar gleich wenn ich das noch richtig im Kopf habe. Mir war nur nicht klar wann ich zurückkehre. Aber das mit dem Westerwald Steig.
                                                                                                                                                                                              Danke für den Tipp!

                                                                                                                                                                                              Gruß Wafer

                                                                                                                                                                                              Hallo Solasimon.

                                                                                                                                                                                              Den Teil von Pforzheim bis Heidelberg habe ich dieses Frühjahr gemacht. Aber auch schon mit leichten Abwandlungen. Ich bin da immer nicht so genau. Wenn was am Weg liegt, was ich sehen will oder der Weg nicht ganz das ist was ich mir vorstelle dann gehe ich Alternativen.
                                                                                                                                                                                              Ganz ehrlich: Den E4 hätte ich da oben nicht gesucht! Den habe ich kürzlich in Spanien geroffen und am Bodensee. Könntest du den E3 gemeint haben?

                                                                                                                                                                                              Gruß Wafer
                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von Wafer; 02.12.2011, 19:24.

                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                Ganz ehrlich: Den E4 hätte ich da oben nicht gesucht! Den habe ich kürzlich in Spanien geroffen und am Bodensee. Könntest du den E3 gemeint haben?
                                                                                                                                                                                                Das glaube ich kaum. Der E1 kreuzt zwar den E3, aber erst im Taunus. Solasimon meint den E8.

                                                                                                                                                                                                Gruß,
                                                                                                                                                                                                Christian

                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                  Dauerbesucher
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                                                                                                                                                                                                  • 904
                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                  AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                  Danke Chrischian, du hast natürlich recht es ist der E8 - ich habe oben meinen Fehler korrigiert.

                                                                                                                                                                                                  Simon
                                                                                                                                                                                                  Nur der wird Gottes Anerkennung finden und leben, der ihm vertraut.
                                                                                                                                                                                                  Die Bibel - Römer 1,17

                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                    Zitat von Solasimon Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                    Danke Chrischian, du hast natürlich recht es ist der E8 - ich habe oben meinen Fehler korrigiert.
                                                                                                                                                                                                    Das gute daran war, dass es meinen Blick (auf dem E3) nach Westen gerichtet hat. Ich bin ja eher nach Osten ausgerichtet. Jedenfalls sieht die Schnittstelle E1/E3 sehr interessant für mich aus.

                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                      • 18.04.2008
                                                                                                                                                                                                      • 12049
                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                      Zitat von chrischian Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                      Das gute daran war, dass es meinen Blick (auf dem E3) nach Westen gerichtet hat. Ich bin ja eher nach Osten ausgerichtet.
                                                                                                                                                                                                      Du hältst es für möglich, dass hinter Eisenach noch intelligentes Leben existiert? Da liegt doch Hessen!

                                                                                                                                                                                                      (ich darf das nach 5 Jahren im Rhein-Main-Gebiet sagen)
                                                                                                                                                                                                      Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                        Freak

                                                                                                                                                                                                        Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                        • 13.01.2009
                                                                                                                                                                                                        • 27815
                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                        Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                        Du hältst es für möglich, dass hinter Eisenach noch intelligentes Leben existiert? Da liegt doch Hessen!

                                                                                                                                                                                                        (ich darf das nach 5 Jahren im Rhein-Main-Gebiet sagen)
                                                                                                                                                                                                        OT: Dann solltest Du wissen, daß es Hessen und Hessen gibt
                                                                                                                                                                                                        Zwischen Wetterau und Eichsfeld haben sie sich, gottlob, ein wenig durch ihre Nachbarn prägen lassen
                                                                                                                                                                                                        "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                                                                                                                                                                                        Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                                                                                                                                                                                        Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                                                                                                                                                                                        Der über Felsen fuhr."________havamal
                                                                                                                                                                                                        --------

                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                                                                                          • 13.01.2011
                                                                                                                                                                                                          • 304
                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                          Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                          Ich denke ich werde in Darmstadt einen Schlenker einlegen weil ich mir das Eisenbahnmuseum ansehen will.
                                                                                                                                                                                                          (Noch) mein ein Heimatrevier. ;) Nach Darmstadt würde ich dir zu einer schöneren Streckenführung, unter anderem über die Burg Frankenstein und den Märchenteich raten. Die hat zwar mehr Höhenmeter, aber auch weniger Zivilisation und die schöneren Aussichten, bzw. Tierwelt. Letztes Jahr bin ich fast über eine ganze Rotte Wildschweine gestolpert. Sogut wie direkt auf dem E1 kann ich dir auch eine gute, recht einsam gelegene, offene Hütte zur Übernachtung empfehlen. Hat sogar fließendes Wasser und auch großzügigen Platz für Zelte. Beim Märchenteich ist auch noch eine in schöner Lage. Kurz vor dem Felsenmeer triffst du dann wieder auf den E1. Die Route kann ich dir als KML oder GPX rüberreichen, wenn du Interesse hast.
                                                                                                                                                                                                          Mitwanderzentrale auf Facebook

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                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                            Freak

                                                                                                                                                                                                            Vorstand
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                                                                                                                                                                                                            • 43828
                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                            E1 NRW, Etappe 10: Willebadessen – Abzweig zur „Nadel“
                                                                                                                                                                                                            Anreise: Per Bahn bis Willebadessen
                                                                                                                                                                                                            Reisezeit: Mitte März 2012
                                                                                                                                                                                                            Streckenlänge: ca. 16 hügelige km
                                                                                                                                                                                                            Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                                                                                                                            Einen der letzten angenehm kühlen Tage nutzend sollte es ein bisschen weitergehen auf dem E1, hier respektive dem Eggeweg, durch den Teutoburger Wald. Startpunkt war diesmal der Bahnhof Willebadessen, von wo aus es zunächst einmal einige Höhenmeter zum Kammweg zu bewältigen galt.
                                                                                                                                                                                                            Auf der Schautafel auf dem Wanderparkplatz am Bahnhof sind die diversen Zubringermöglichkeiten aufgezeichnet.

                                                                                                                                                                                                            Nach dem weithin sichtbaren Fernmeldeturm wird, kurz vor der Johann-Kleine-Schutzhütte die Straße (K26) überquert. Außer ein paar Hundespaziergängern in Nähe jeweiliger Straßen bzw. Parkplätze, waren, auch auf dem weiteren Weg, nahezu keine Leute anzutreffen.

                                                                                                                                                                                                            Wieder eintauchen in den Wald, zunächst weiter auf Forstwegen



                                                                                                                                                                                                            da fanden sich, kurz vor Überqueren der nächsten Straße (L763), doch tatsächlich einige etwas verblüffende Exemplare aus der Rubrik Stehen schon Pilze?: Sahen aus wie Kräuterseitlinge, das konnte aber eigentlich nicht sein, da jene Zuchtpilze sind – Botaniker vor! Sandboden, Nadelwald, ... ? Oder doch eine Kunst-Installation – ich habe nicht weiter nachgeforscht.





                                                                                                                                                                                                            Hinter der L763 folgte ich dem Vorschlag aus dem „Krause“, doch lieber den knorrigeren Weg über die Karlsschanze zu nehmen. Der Weg ist auch wirklich hübsch: Erst geht es ein Stück bergab, dann auf Waldwegen weiter und auf sandigem Pfad wieder bergauf



                                                                                                                                                                                                            Am inneren Wall der Karlsschanze hätte ich wohl links weg in einer Schlaufe weiter laufen können, jedoch deutete die Himmelsrichtung wieder zurück nach Willebadessen – also bog ich vorsichtshalber in Gegenrichtung ab



                                                                                                                                                                                                            und traf kurze Zeit später wieder auf den Eggeweg bzw. den Wilderer-Wanderweg (markiert durch kleine grüne Schilder). Hiervon scheinen Ende des 19. Jahrhunderts diverse hier herumgestratzt und auf Konfrontationskurs mit den hiesigen Förstern gewesen zu sein – Gedenkkreuze für erschossene Förster bezeugen den unglücklichen Ausgang einiger dieser Begegnungen.





                                                                                                                                                                                                            Eins davon (nebst einer Schautafel mit Informationen zur Karlsschanze) steht an der Kreuzung zur an zwei Seiten offenen August-Kroll-Schutzhütte



                                                                                                                                                                                                            Auf Forstwegen geht es sanft bergauf, der teilweise aufgewühlte Boden lässt an eine aktive Wildschweinpopulation denken,



                                                                                                                                                                                                            und dann darf man wieder auf kleinere Pfade abbiegen: der Weg führt an den Teutonia-Klippen entlang und bietet Ausblicke ins Tal, bemoste, knorrige Bäume und mit türkisen Flechten bedeckte Sandsteinbrocken








                                                                                                                                                                                                            Heidelandschaft. Blaubeeren gibt's auch (zur richtigen Jahreszeit)





                                                                                                                                                                                                            Die Borlinghauser Schutzhütte ist umstellt von zahlreichen Hochsitzen, und hier scheint es, dem Schild nach zu urteilen, im Wald auch viele (essbare) Pilze zu geben



                                                                                                                                                                                                            Nach Überqueren der nächsten, stark befahrenen Straße (B68) freute sich eine kleine Kuhherde über die Abwechslung, es wurde langsam Abend und damit wahrscheinlich Besuchszeit. Leider konnte ich nichts für sie tun, sie galoppierten bis an den nächstmöglichen Zaun, muhten mir protestierend hinterher



                                                                                                                                                                                                            und ich verschwand bald schon wieder im nächsten Wäldchen, auf Trampelpfade, die teilweise kaum zu erkennen waren



                                                                                                                                                                                                            Hin und wieder findet sich auch ein Rastplatz mit stark verwitterten Bänken, so auch kurz vor dem Abzweig zur „Nadel“



                                                                                                                                                                                                            Da der Abend nahte, und da die nächsten Dörfer recht weit weg zu sein schienen, bog ich nicht ab, sondern folgte dem Wilderer-Wanderweg durch das Naturschutzgebiet Sauertal (an der folgenden Wegkreuzung steht eine weitere Schutzhütte) bis nach Kleinenberg, wo es, wie auch schon bei vorherigen Etappen, so gut wie keine nutzbare öffentliche Verkehrsmitteln gab (hier fährt kaum was, schon gar nicht direkt, abends ist es eh schwierig, und nicht nur an Wochenenden ... – Zelt aufzuschlagen wäre jetzt so viel einfacher, aber ok, geht halt nicht).

                                                                                                                                                                                                            Etwas später fragte ich sicherheitshalber nochmals einen älteren Anwohner nach ÖNPV-Möglichkeiten, und so gab es doch noch einen Grund für Freude: Er erzählte mir mit fröhlichem Blitzen in den Augen von seiner etappenweisen Wanderung auf dem E1 von Flensburg nach Konstanz, die er, je nach verfügbarer Zeit, innerhalb von 12 Jahren bewältigt hatte. Die folgende Strecke werde wohl hügeliger und sei besser zu laufen bei Tageslicht, das sei schon die richtige Entscheidung, das zu vertagen. Na dann bin ich ja schon mal gespannt
                                                                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von lina; 17.09.2022, 20:44.

                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                              Ah, endlich geht´s weiter ! Schönes Bild mit den Wassertropfen - ist das ein Spinnennetz ?

                                                                                                                                                                                                              Auf dem Wilderer-Pfad hatte ich mich zuerst gefragt, ob das wohl eine Einladung zum Wildern sein soll...Früher war´s wohl nicht so ungefährlich im Wald.

                                                                                                                                                                                                              Zur Nadel war es zumindest von Süden her kommend direkt etwas anstrengend / steil. So gesehen sicher die richtige Entscheidung, das beim nächsten Mal zu machen.

                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                • 43828
                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                Danke, ja, das war ein Spinnennetz :-)

                                                                                                                                                                                                                Der Wilderer-Wandererweg ist bei gpsies als Bördenweg eingezeichnet – die neue Benennung finde ich aber dennoch gut gewählt für diese Gegend, da muss früher jede Menge Trubel gewesen sein: Opfersteine, Mahnmale, historische Wallanlagen, etc. ... – die wenigen, aber dennoch vorhandenen Asphaltstrecken sind da optisch eigentlich nicht stimmig ... (und die Erklärung, dass die Bezeichnung zum Gedenken an die zu Tode gekommenen Förster gewählt wurde, benötigt auch Einiges an Interpretationsfreiheit).

                                                                                                                                                                                                                *

                                                                                                                                                                                                                Ich hab oben mal noch einen gpsies-Link eingebaut. Nachdem sich die Weg-Chronisten bzgl. diesen Abschnitts völlig uneinig sind, gibt's jetzt halt noch eine weitere Variante ...

                                                                                                                                                                                                                – Edit 2022 – Link wieder ausgebaut, nachdem der Anbieter inzwischen was anderes anbietet als beim Schreiben dieser Beiträge.
                                                                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von lina; 17.09.2022, 20:47.

                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                  Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                  • 43828
                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                  E1 NRW, Etappe 11: Abzweig zur „Nadel“ – Oesdorf
                                                                                                                                                                                                                  Anreise: Per Bahn bis Scherfede/Rimbeck, dann Bus nach Kleinenberg
                                                                                                                                                                                                                  Reisezeit: Mitte März 2012
                                                                                                                                                                                                                  Streckenlänge: ca. 16 hügelige km
                                                                                                                                                                                                                  Karte: Ausdruck von OSM
                                                                                                                                                                                                                  Trekkingstöcke (besonders bei Nässe) empfehlenswert

                                                                                                                                                                                                                  Der Start war noch nebelverhangen, aber die Wetterfrösche hatten Sonne angekündigt, samt satten 17 Plusgraden! Und tatsächlich: Je näher ich dem Abzweig kam, an dem ich das vorige Mal den E1 verlassen hatte, umso mehr lichtete sich der Dunst. Unterwegs war ich zunächst einmal wieder auf dem Wilderer-Wanderweg, ab Kleinenberg.

                                                                                                                                                                                                                  In der Ferne zwei dunkle, sich ab und zu bewegende Flecken. Augen scharfstellen – was ist das? Relativ kurze Beine, das Gras ist noch nicht so hoch. Hmmm, Hunde? Füchse? Nein, keine Wildschweine, zu filigran. Langsam ging ich näher ran. Wirklich eher klein die beiden. Müssten die nicht schon längst flüchten? Dann aber doch: je ein charakteristischer Hupfer, jedes auf eine andere Seite ...



                                                                                                                                                                                                                  ... doch Rehe!

                                                                                                                                                                                                                  Eine Kurve bergauf später war ich dann da, wo der E1 zur „Nadel“ abzweigt.



                                                                                                                                                                                                                  Wunderschön leuchtete die Sonne durch den moosigen Fichtenwald und die tatsächlich fast schon 17 Grad fühlten sich schon wesentlich angenehmer an :-)



                                                                                                                                                                                                                  Dann die sogenannte „Nadel“, ein Aussichtspunkt. Ich war ganz erstaunt, dort zwei junge Wanderer zu treffen. ODSler? Bisher sah es so aus, als wäre niemand unterwegs.

                                                                                                                                                                                                                  Bergab, das erste Stück. Verstreute kleinere Sandsteine glitzerten in der Sonne. Dazu kleine Pfade, kaum zu erkennen. Das war auf der heutigen Teilstrecke oft so: Der Pfad ein Hauch stärker festgetrampelt als die Umgebung. Wenn wieder Blätter an den Bäumen sind, werden sich die Pfade wohl wieder deutlicher abheben.

                                                                                                                                                                                                                  Überhaupt – wenn's hier grün ist, muss das hier toll aussehen!



                                                                                                                                                                                                                  Weiter bergab. Schon steil, aber nicht so sehr, wie von anderen E1-Wanderern beschrieben. Kein Vergleich zu alpinen Wegen. Und mit griffigen Schuhsohlen sowieso kein Problem.

                                                                                                                                                                                                                  Eine kleine Asphaltstraße überquert, dann weiter auf kleinen Trampelpfaden. Hübsch hier



                                                                                                                                                                                                                  und dann näher ran an's Schwarzbachtal, der Weg heißt „Ewigkeit“. Erstmal optisch nicht so umwerfend, da der Boden aufgewühlt ist von Waldarbeiten



                                                                                                                                                                                                                  dafür aber jede Menge Schmetterlinge



                                                                                                                                                                                                                  Ein Stückchen kaum befahrene Straße später: Abzweig „Roters Eiche“. Mit Schutzhütte am Parkplatz, aber eine der verschlossenen Sorte.



                                                                                                                                                                                                                  Ein Rennradler schnurrte die Straße hoch, sonst gab's keine Geräusche außer ausgiebigem Vogelgezwitscher und etwas Geplätscher



                                                                                                                                                                                                                  und am Boden Kapselhälften – ob die von der Winterlinde stammen, von der auf den Schautafeln erzählt wird?



                                                                                                                                                                                                                  Dann ein Teich zur Linken, Nadelwald zur Rechten. Fichten in ganz klein und ganz groß, dazwischen Moos und Blaubeersträucher. Federndes Laufen auf Waldboden, parallel zum Forstweg.



                                                                                                                                                                                                                  An der nächsten Kreuzung musste ich abbiegen, dort steht noch eine weitere, diesmal offen angelegte Schutzhütte. Dem Forstweg entkam ich jetzt nicht mehr, er mäandert langsam bergauf: Die 17 Grad machten sich jetzt doch bemerkbar. Ich hätte jetzt gerne mehrere Handvoll Wasser zur Erfrischung, hatte aber nicht viel Wasservorrat mit. Hmmm. Aber da:

                                                                                                                                                                                                                  N51°32.476' E8°57.194' eine Quelle? Kühles klares Wasser?
                                                                                                                                                                                                                  Es zu trinken habe ich dann aber doch nicht gewagt, ich hatte keinen Filter dabei.



                                                                                                                                                                                                                  Weiter aufwärts geht's. Wanderer treffe ich keine, dafür ein paar Radfahrer. Ich legte eine kleine Pause ein, ein Zitronenfalter leistete mir Gesellschaft, und ich reduzierte meine Proviant-Vorräte. Inzwischen plätscherte jeweils ein kleiner Bach rechts und links des Weges (das Wasser ist zwar klar, aber schäumt auch hin und wieder)



                                                                                                                                                                                                                  und bald darauf kam ich am Abzweig zur Wüstung Blankenrode an. Endlich wieder Trampelpfade!
                                                                                                                                                                                                                  Auf sichtbaren ...





                                                                                                                                                                                                                  ... Pfaden nähert man sich der Stadtwüstung ...



                                                                                                                                                                                                                  ... und umkreist sie auf der nahezu unsichtbaren Pfad-Variante



                                                                                                                                                                                                                  Bezüglich Fauna gibt es hier übrigens eine Besonderheit: Maulwurfshügel kombiniert mit Mausloch. Kohabitationsgemächer? Mauswurf sozusagen? Oder Nachmieter? Die Forscher sind sich noch nicht einig Hier ein Exemplar mit zwei separaten Eingängen:



                                                                                                                                                                                                                  Oben am Jungfernbrunnen war ein Wespennest abgestürzt, die Teile lagen auf der dort platzierten Sitzbank



                                                                                                                                                                                                                  Nach der ehemaligen Stadt-/Burganlage führt der Weg dann schnurgerade zur nächsten Straße. Nach relativ langer Zeit im Wald, auf jahrtausende alten Wegen über historische Geschichten grübelnd, kommen einem normale Häuser fast seltsam vor.

                                                                                                                                                                                                                  Blankenrode liegt inmitten von Wiesen, auch wenn es den Namenszusatz „Walddorf“ trägt,



                                                                                                                                                                                                                  und man muss ein weiteres Stück an der Straße entlang gehen. Dann der Abzweig zu den Bleikuhlen. Hier soll das seltene Galmei-Veilchen wachsen. Leider noch zu früh im Jahr, außer vereinzeltem Huflattich blüht noch nix, aber hinter der Hecke am Weg finde ich die „Galmei-Hütte“. Ich bin nicht sicher, ob das eine Schutzhütte sein soll, dem Zettel an der aufgehängten Spendenbox nach wird sie wohl vor allem von der Dorfjugend genutzt.

                                                                                                                                                                                                                  Der weitere Weg führt nicht direkt durch die Bleikuhlen (Stätten früheren Erzabbaus)



                                                                                                                                                                                                                  sondern daran vorbei, man überquert die A44. Hatte man an den Bleikuhlen die Autogeräusche noch deutlich wahrgenommen, sind sie, erstaunlicherweise, ein kleines Waldwegstück später völlig verschwunden. Weiter geht's auf einem Waldlehrpfad



                                                                                                                                                                                                                  und nach einer Weile mehren sich die Ausblicke auf die umliegende Hügellandschaft





                                                                                                                                                                                                                  Dahinter, im Tal, liegt dann Oesdorf



                                                                                                                                                                                                                  wohin man, nach einem weiteren Stückchen Straße, an der zahlreiche Marterln stehen, bergab geht.


                                                                                                                                                                                                                  ... auch keine Schutzhütte

                                                                                                                                                                                                                  Nun war ich also im Hochsauerlandkreis angekommen.
                                                                                                                                                                                                                  Zwar noch nicht ganz am Ende des Eggewegs (den ich bisher sehr schön fand), aber fast.

                                                                                                                                                                                                                  Es war nach wie vor warm, fleißig wurden Autos poliert, und zwei vorbeibrausende Mopeds zogen eine italienische Brise hinter sich her, die daran erinnerte, dass der E1 dort ja hin führt.


                                                                                                                                                                                                                  Da läuft man und läuft und läuft, z.B. für die Aussicht auf einen Teller perfekte italienische Pasta ...



                                                                                                                                                                                                                  _________

                                                                                                                                                                                                                  Edit: PS: So, die aktuellen Schutzhütten sind jetzt auch im Verzeichnis drin.
                                                                                                                                                                                                                  Zuletzt geändert von lina; 08.02.2015, 16:58. Grund: Bilderlinks repariert

                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                    Freak

                                                                                                                                                                                                                    Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                    • 21.01.2008
                                                                                                                                                                                                                    • 11979
                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                    "Schon steil, aber nicht so sehr, wie von anderen E1-Wanderern beschrieben. Kein Vergleich zu alpinen Wegen. Und mit griffigen Schuhsohlen sowieso kein Problem."

                                                                                                                                                                                                                    Vermutlich fällt das bei der Nadel mehr auf, wenn man in nördliche Richtung geht ? Die Kombination schmaler Pfad + Steigung hätte ich so plötzlich einfach nicht erwartet - ein bißchen fühlte ich mich an die Vogesen erinnert. Eigentlich fand ich´s toll.

                                                                                                                                                                                                                    Blankeroder Bleikuhle : Fand ich ziemlich abgefahren, laut der Schautafel soll der Boden dort bis zu 27 mal so viel Blei enthalten. Ich habe lange drüber nachgedacht, ob ich das Wasser wenige Kilometer weiter bedenkenlos trinken kann. Ggf. sind es aber schwerlösliche Mineralien, die das Grundwasser nicht belasten.

                                                                                                                                                                                                                    Dann ist der Eggeweg ja so gut wie fertig. Oesdorf - Essentho ist relativ aussichtsreich (leider aber auch fast durchgehend Asphalt).

                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                      Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                      • 12.07.2008
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                                                                                                                                                                                                                      Ja, ich hatte mir eben wunder was vorgestellt nach Lektüre von "steil, schmaler Pfad" (Krause) und "gefährlich steil bergab" und zweimal im Matsch ausgerutscht (Gut-zu-Fuss) – für diese Gegend? But you never know

                                                                                                                                                                                                                      Zudem führt der E1 später über richtige Bergpfade, deswegen liegt mein eigentlicher Kritikpunkt darin, dass ich finde, dass man das Vokabular für "gefährliche" Wege nicht schon vorher aufbrauchen sollte.

                                                                                                                                                                                                                      Toll fand ich's auch

                                                                                                                                                                                                                      Bzgl. der Bleikuhlen fand ich's verblüffend, dass die spärliche Vegetation (der Boden ist wohl zu giftig für fast alle Pflanzen) sich nur auf einen relativ kleinen, abgegrenzten Raum beschränkt. Nur ein paar Meter weiter gibt es wieder ganz normal Bäume, Felder, Wiesen mit höherem Gras, etc.

                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                                                                        • 26.02.2012
                                                                                                                                                                                                                        • 184
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                                                                                                                                                                                                                        Die Menschen woanders sagen auch immer Deutschland sei schön.

                                                                                                                                                                                                                        Tolle Inspiration und sooo viele schöne Kleinigkeiten. Dankeschön!
                                                                                                                                                                                                                        Ich wünsch dir auf jedenfall viel Zeit für weitere Teile des Weges.



                                                                                                                                                                                                                        ♫ ... walk on ... ♪♫ ... walk on ... ♪

                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                          • 26.04.2010
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                                                                                                                                                                                                                          • Unternehmen


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                                                                                                                                                                                                                          Danke erstmal für den Bericht, die Bilder und die damit verbundene Freizeit und Arbeit.

                                                                                                                                                                                                                          Also, mein ungebügelter Kommentar zu dem Wespennest, Ich halte das für einen Pilz.
                                                                                                                                                                                                                          Hast du da eventuell noch ein anderes Foto? Stelle es doch bitte mal unseren Tier&Pflanzen-Profis zur Bestimmung hier herein. Woher sollte ein Wespennest denn jetzt gekommen sein?
                                                                                                                                                                                                                          Der Schmetti bringt mich ins Grübeln. Einerseits klar anderseits nicht. Gr. Jungfernkind wird der genannt. Eine ähnliche Art fliegt erst später.

                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                            • 12049
                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                            @Ali: Definitiv kein Pilz, sondern - mal unverfänglicher formuliert - ein ziemlich zerrupftes Nest von "holzverarbeitenden Fluginsekten". Ob nun Wespe oder Hornisse kann man wohl nur an der Größe der Löcher festmachen.
                                                                                                                                                                                                                            Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                              Freak

                                                                                                                                                                                                                              Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                              • 43828
                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                              Erstmal vielen Dank rundherum! :-)

                                                                                                                                                                                                                              Ich habe alle Bilder, die ich davon habe, nochmal in den Botaniker-Thread geladen, kann aber die beiden anderen hier nochmal ...



                                                                                                                                                                                                                              Von der Röhrengröße her, dachte ich, könnten es für große Wespen oder kleine Hornissen passen.

                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                • 5726
                                                                                                                                                                                                                                • Unternehmen


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                                                                                                                                                                                                                                OK. Danke. Ich zeige es aber trozdem mal einem Pilzberater. sieht sehr sehr interessant aus.
                                                                                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von Abt; 21.03.2012, 21:19.

                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                  Liebt das Forum
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                                                                                                                                                                                                                                  Zitat von Alibotusch Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                  OK. Danke. Ich zeige es aber trozdem mal einem Pilzberater.
                                                                                                                                                                                                                                  "Es sieht stark nach einem Hängenden Grauen Wespenröhrling aus!"
                                                                                                                                                                                                                                  Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                    Freak

                                                                                                                                                                                                                                    Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                    @Alibotusch: Gerne, wie gesagt, bin gespannt
                                                                                                                                                                                                                                    Auch wenn ich die Röhren für einen Pilz zu groß fand. Aber die Gegend ist historisch aufgeladen, und wenn man zuviele Schautafeln liest, kann man auch leicht auf den Gedanken kommen, dass es da nachts spukt ... ein paar Meter weiter steht der Jungfernbrunnen (eine der Stories darüber steht hier, auf der Schautafel daneben eine andere ...)


                                                                                                                                                                                                                                    @Pf-F: Das klingt ziemlich gut!
                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von lina; 21.03.2012, 21:58.

                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                      Freak

                                                                                                                                                                                                                                      Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                      • 13.01.2009
                                                                                                                                                                                                                                      • 27815
                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                      Mehr Worte waren Dir die Stadt und Burgwüstung Blankenrode nicht wert?
                                                                                                                                                                                                                                      "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                                                                                                                                                                                                                      Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                                                                                                                                                                                                                      Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                                                                                                                                                                                                                      Der über Felsen fuhr."________havamal
                                                                                                                                                                                                                                      --------

                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                        Freak

                                                                                                                                                                                                                                        Vorstand
                                                                                                                                                                                                                                        Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                        • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                        • 43828
                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                        Da ich die Historie dieses Ortes ja nicht besonders gut kenne, lasse ich da lieber einen Experten 'ran
                                                                                                                                                                                                                                        Göga, magst Du was dazu schreiben?

                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                          Freak

                                                                                                                                                                                                                                          Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                          • 13.01.2009
                                                                                                                                                                                                                                          • 27815
                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                          Gerne doch, Lina
                                                                                                                                                                                                                                          Blankenrode ist eine wüst gefallene mittelalterliche, gemeinsame Stadtgründung, Bischof Simons I von Paderborn und dem Abt von Corvey, auf der Rhein-Weser-Wasserscheide, in der Flur 107 der Forstmark Hardehausen, 1,5 km östlich des heutigen Dorfes Blankenrode.

                                                                                                                                                                                                                                          Die Stadt wurde spätestens im 3. Viertel des 13.Jhdt gegründet, der Gründungsakt dürfte eher strategisch, als merkantiel motiviert gewesen sein, um die Rechte an den dortigen Blei und Silbergruben, gegen Ansprüche der Grafschaft Waldeck zu untermauern.

                                                                                                                                                                                                                                          (Wer hier Parallelen zu heutiger Rohstoffpolitik ziehen möchte? ... bitte! )

                                                                                                                                                                                                                                          Urkundlich tritt die Stadt erstmals 1298 in erscheinung, als die Grafen von Waldeck, gegenüber Paderborn, auf jegliche Ansprüche in der Region verzichten.

                                                                                                                                                                                                                                          In Urkunden der Jahre nach 1300 sind Bürgermeister, Rat, Stadtsiegel, Pfarrer und Kastellan der Stadt Blankenrode erwähnt.
                                                                                                                                                                                                                                          Spätestens Ende der 90er Jahre des 14. Jhdt. wurde die Stadt, mit ausnahme der Burg aufgegeben. Die Gründe werden einerseits in der Abwanderung der Bevölkerung in, nach der Pest brachliegende günstigerere Landwirtschaftsgebiete und des dadurch wegfallenden Regionalmarktes, sowie die Sogwirkung der sich stärker entwickelnden Handelsstädte der Region (Warburg, Korbach, Paderborn) und die nunmehr nachrangige strategische Rolle des Ortes gewesen sein. Zeitgleich wurden auch nahezu sämtliche bäuerliche Siedlungen, bis auf wenige Einzelhöfe, aufgegeben.

                                                                                                                                                                                                                                          Die zunächst noch weiter unterhaltene Stadtburg, wurde im Zuge des 15. Jhdt. ebenfalls aufgegeben.
                                                                                                                                                                                                                                          Als es Ende des 16. Jhdt. zu einer Neuberschließung der Region kam, wurde nicht die ehem. Stadt, sondern das, ebenfalls wüst gefallene, Dorf Snefede neu besiedelt und der Name der Stadt auf die Neusiedlung übertragen.
                                                                                                                                                                                                                                          Von der Stadt zeugen heute noch ein ovaler Ringwall, im norden, reliefbedingt, leicht bogig verlaufend, welcher die ehem. Stadtbefestigung darstellte. In ihm sind Reste einer verstürzten Bruchsteinmauer erkennbar. Im Nordosten der Stadt ist ein künstlich erhöhter Burghügel mit Fundamentresten zu erkennen. Die Stadtanlage wird von einem ehem. Bachlauf durchschnitten, dessen Quellmulde einst die Wasserversorgung sicherte.

                                                                                                                                                                                                                                          Das Stadtareal umfaßte ca. 17 ha und könnte um die 600-1000 Einwohner gehabt haben, was einer Hausstättenzahl von ca. 120-200 entspräche.

                                                                                                                                                                                                                                          Der Straßenplan stellte mutmaßlich eine Hauptstaße mit je einer Parallelstraße, zu ihrer beider Seiten dar, wäre somit dem lippisch-westfälischem Planstadttyp zuzurechnen.

                                                                                                                                                                                                                                          Ich habe gesprochen.
                                                                                                                                                                                                                                          "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                                                                                                                                                                                                                          Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                                                                                                                                                                                                                          Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                                                                                                                                                                                                                          Der über Felsen fuhr."________havamal
                                                                                                                                                                                                                                          --------

                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                            Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                            • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                            • 43828
                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                            Dankesehr!
                                                                                                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von lina; 23.03.2012, 20:33.

                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                              Freak

                                                                                                                                                                                                                                              Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                              • 43828
                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                              E1 NRW, Etappe 12: Oesdorf – Giershagen
                                                                                                                                                                                                                                              Anreise: Per Bahn bis Marsberg, dann Bus nach Oesdorf
                                                                                                                                                                                                                                              Reisezeit: Mitte März
                                                                                                                                                                                                                                              Streckenlänge: ca. 20 ziemlich hügelige km
                                                                                                                                                                                                                                              Karte: Ausdruck von OSM
                                                                                                                                                                                                                                              Trekkingstöcke (besonders bei Nässe) empfehlenswert

                                                                                                                                                                                                                                              Wieder einmal war der Morgen noch dunstig, aber die Sonne ließ sich schon ein wenig blicken. Die Morgenfrische bekam fast augenblicklich eine Beimischung von Landluft, sobald man aus dem Wald heraus trat, aber noch waren keine Tiere auf den ausgedehnten Weiden um Oesdorf: zu kalt und noch zu wenig frisches Gras, erzählte mir eine Anwohnerin.

                                                                                                                                                                                                                                              Eine kleine Runde durch's Dorf, das E1-Schild versteckt sich schüchtern hinter einem Wasserrohr, dann geht es auf den nächsten Hügel. Bei Schneckens war der Frühling noch nicht angekommen, die Kalkschale verschließt noch die Häuschen, aber hier und da ließ sich schon die eine oder andere sonnengelbe Scharbockskraut-Blüte erspähen.



                                                                                                                                                                                                                                              Blick zurück – dort oben, fast den ganzen Waldrand, war ich entlang gelaufen:



                                                                                                                                                                                                                                              Auch auf dem nächsten Hügel war, außer ein paar pflügenden Bauern und einem Hundespaziergänger, niemand unterwegs



                                                                                                                                                                                                                                              und da ging's hin (genau genommen ging's in ein paar Metern rechts ab auf eine Waldweg)




                                                                                                                                                                                                                                              Prima Loft

                                                                                                                                                                                                                                              Wieder ein Stück am Waldrand entlang, hier steht auch eine Schutzhütte. Ein Bauer verteilte Jauche auf den Feldern, olfaktorisch ist das, naja, sagen wir mal „beeindruckend“

                                                                                                                                                                                                                                              Ich lief quer durch Essentho, jetzt auf der „Via Regia“: Karl der Große ist hier allgegenwärtig



                                                                                                                                                                                                                                              Die Straße gekreuzt, dann wieder in den Wald. Die Beschilderung wird schwieriger, aber laut Karte geht es relativ parallel zur Straße weiter, also doch den ersten Waldweg rechts rein, auf bemostem Weg, das ist schön zu laufen. Die Steinabbrüche am Wegesrand geben Rätsel auf, für Schiefer ist das Gestein zu hell, auch wenn es plattenartig heraus bricht. Zudem roch es irgendwie fremd hier, und es dauerte eine Weile, bis ich die Ursache herausfand: Außer Lärchen, Buchen, Fichten und Buchen gibt es hier auch Kiefern. Diese plus Sonne lassen an die Seealpen denken – es fehlen nur die Zikaden




                                                                                                                                                                                                                                              Ausblick auf den Hügel gegenüber

                                                                                                                                                                                                                                              Hinunter nach Marsberg. Auf der viel befahrenen Querstraße waren zahlreiche LKWs unterwegs, und ich freute mich, dass der Weg dort nicht entlang führt, sondern ein paar Meter weiter runter und dann an der Diemel entlang.



                                                                                                                                                                                                                                              Das Wasser der Diemel ist klar und kühl und fließt ruhig, hier müsste man eigentlich auch gut paddeln können. Auch landschaftlich ist es hübsch hier, das Tal wird auch, ausnahmslos in sämtlichen Beschreibungen, das „schöne Diemeltal“ genannt – das müsste man eigentlich, konsequenterweise, in einem Wort schreiben, wie „Gutebutter“

                                                                                                                                                                                                                                              Einmal durch den Park, vorbei an der (noch geschlossenen) Tourist-Info. Es folgten Schilder-Rätsel und dann probierte ich doch den Weg über die Brücke – ich hatte meine Karte in zu kleinem Maßstab ausgedruckt, um den genauen Wegverlauf zu erkennen. Der Weg führt zum Bahnhof und macht dann eine Kurve um das Eiscafé La Luna – und obwohl mir Orte sonst eher zuviel Rummel bieten, fand ich den Zivilisationskontakt in diesem Moment doch sehr angenehm

                                                                                                                                                                                                                                              In der Bibliothek fragte ich nach dem weiteren Wegverlauf und erfuhr, dass ich tatsächlich wieder ein Stück ca. parallel zurück musste. Die Wegweiser des E16 entsprechen optisch denen des E1, also musste ich nicht immer nahe ran und nachsehen, welches jetzt in welche Richtung führt (das kann sich durchaus unterscheiden). Leider hatte die Kirche nicht geöffnet (laut Schild nur zu Zeiten eines Gottesdienstes), bzgl. Karls des Großen hätte ich dort, nach mehreren Empfehlungen, mal 'reinspechten sollen.

                                                                                                                                                                                                                                              Obermarsberg heißt das nächste Ziel. „Ober“ plus „Berg“ = doppelte Höhe, das stimmte dann auch. Nach einem Stückchen Straße wurde mir auch der tiefere Sinn der Aufschrift „Sauerländischer Gebirgsverein“ bewusst: schmale Pfade, links geht's steil rauf, rechts geht's steil runter. Vor einer, ebenfalls gebirgstypischen, Haarnadelkurve kam aber – erst eins, dann folgten noch viele weitere – blaue Wunder: Das sind Leberblümchen (Anemone hepatica) (Vielen Dank an THD :-))





                                                                                                                                                                                                                                              Oben angekommen kann man dann, im Vorbeiflanieren, die Drakenhöhlen auf dem Bülberg betrachten, ein durch Wassereinfluss ausgewaschenes Höhlensystem in Zechsteinkalk, das hier früher zwecks Nutzung erweitert wurde: größere Höhlen als Unterstand, als Kühlraum, für Kupfer-Abbau-Versuche und die Steine als Pflastersteine. Auch das dortige Quellwasser wurde früher zur Wasserversorgung der Bevölkerung eingesetzt, inzwischen aber wohl nicht mehr.



                                                                                                                                                                                                                                              Dazu ein „Burgfoto“ für Göga



                                                                                                                                                                                                                                              und ein Blick nach weiter oben



                                                                                                                                                                                                                                              An der Kirche, die ich vorher vom Hügel gegenüber fotografiert hatte, steht eine Pumpe, mit Hilfe derer man an Wasser kommt – wunderbar bei diesen doch recht warmen Außentemperaturen und nach den ganzen Höhenmetern

                                                                                                                                                                                                                                              Hier verläuft auch der Hessenweg



                                                                                                                                                                                                                                              Dann geht's durch Obermarsberg, einem Bergort, wo früher die Eresburg gestanden haben soll. Es war Spätnachmittag, und in der Kurve kurz vor Dorfende saßen 3 betagtere, vergnügte Herren auf einer Bank und hatten alle im Blick, die die Straße entlang kamen: Trotz Nord-Rhein-Westfalen – ziemlich südlich ist das hier

                                                                                                                                                                                                                                              Ein paar Kurven weiter zeigte der Wegweiser durch eine Wiesenlandschaft, die sich später als Viehweide herausstellte. Dafür muss man sich schmal machen und z-förmig durch die Gatter schlängeln. Der Rucksack ging nicht mit durch, also wurde er erst einmal über den Zaun geworfen. Dasselbe am anderen Ende der Wiese.



                                                                                                                                                                                                                                              Linker Hand oben liege der Priesterberg, sagten die Schilder. Er heißt auch – und das stand in meiner Karte – „Kalvarienberg“. Das war mir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht klar, denn eigentlich hatte ich geplant, dass ich nur bis da hin laufe.



                                                                                                                                                                                                                                              Andererseits wollte ich sowieso gerne noch ein bisschen weiter, na denn ... also Wald.



                                                                                                                                                                                                                                              Ziemlich viel Wald.
                                                                                                                                                                                                                                              Immerhin mit einer Schutzhütte.

                                                                                                                                                                                                                                              Der Weg mäandert vor sich hin, relativ parallel zum unten im Tal verlaufenden Diemelradweg, auf dem ich später kurz weiter lief, und es war jetzt angenehmer, dass man nicht pausenlos direkt in die Sonne schauen musste (Sonnencreme hätte ich auch besser mitgenommen). Zwei Mountainbiker kamen mir entgegen, mit hochrotem Kopf – aha, bald geht's wohl abwärts

                                                                                                                                                                                                                                              Ein paar Kurven später balancierte ich auf durch Waldarbeiten aufgewühlter Erde, und die Nase ahnte es schon: der Weg führte durch einen sog. „Homergrund“ – Bärlauch zur Linken, Bärlauch zu Rechten ...


                                                                                                                                                                                                                                              N51°25.565' E8°49.771'

                                                                                                                                                                                                                                              Dazu zahlreiche dieser violetten und weißen Youmustnotpflückmes, wie letztes Jahr auf dem Schweineberg



                                                                                                                                                                                                                                              Die essbare Bodenbedeckungszone außerhalb der Youmustnotpflückmes (AKA Lerchensporn) ist aber recht klein, bald gab es wieder nur noch Aaronstab (gefleckt und ungefleckt), und einige Nordic Walker und Jogger signalisierten die Nähe des nächsten Dorfes: Giershagen.

                                                                                                                                                                                                                                              Dennoch zieht sich der Weg in noch einigen Schlaufen am Waldrand entlang (die Abendsportler parkten offensichtlich alle am Friedhof in einiger Entfernung zum Dorf),



                                                                                                                                                                                                                                              unter anderem an einer weiße Wolken und eine laute Geräuschkulisse produzierenden Papierfabrik vorbei, bis ich dann schließlich, noch vor dem Einbruch der Dunkelheit, im Bergdorf Giershagen eintraf.

                                                                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von lina; 08.02.2015, 16:14. Grund: Bilderlinks repariert

                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                • 19.12.2006
                                                                                                                                                                                                                                                • 483
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                                                                                                                                                                                                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                Ganz großes Kino, ein Augenschmaus. Vielen Dank für den "leckeren" Reisebericht.
                                                                                                                                                                                                                                                Der HERR, dein Gott, hat dein Wandern durch diese große Wüste auf sein Herz genommen.
                                                                                                                                                                                                                                                5.Mose 2,7

                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                  Freak
                                                                                                                                                                                                                                                  Moderator
                                                                                                                                                                                                                                                  Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                  • 24.01.2011
                                                                                                                                                                                                                                                  • 12506
                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                  Hi,

                                                                                                                                                                                                                                                  sehr schön wieder mal (bloß die Fichtenplantagen machen mich depressiv), danke für Bilder plus historische Details, prima Kooperation!
                                                                                                                                                                                                                                                  Lustig das mit dem Wespenpilz...

                                                                                                                                                                                                                                                  Der Raubvogel auf einem der letzten Bilder ist übrigens ein Roter Milan - die hatten wohl ein, zwei gute Jahre, man sieht sie viel häufiger als früher.

                                                                                                                                                                                                                                                  Grüße, Ronald

                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                    • 27.11.2010
                                                                                                                                                                                                                                                    • 294
                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                    Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                    E1 NRW, Etappe 12: Oesdorf – Giershagen[/B]
                                                                                                                                                                                                                                                    Zuzerst einmal vielen Dank für den Bericht und die schönen Fotos.
                                                                                                                                                                                                                                                    Ich bin den Weg von den Externsteinen bis Marsberg schon 6 mal gegangen und verbinde
                                                                                                                                                                                                                                                    mit jedem deiner Fotos eine Erinnerung. Trotzdem möchte ich 3 Korrekturen anbringen:


                                                                                                                                                                                                                                                    Dazu ein Burgfoto für Göga



                                                                                                                                                                                                                                                    Das ist der „Buddenturm“, heute nur noch in halber Originalhöhe, er diente zur Überwachung der Trinkwasserbrunnen in den „Drakenhöhlen“

                                                                                                                                                                                                                                                    Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                    Dann geht's durch Obermarsberg, einem Bergort, wo früher die Eresburg gestanden haben soll.
                                                                                                                                                                                                                                                    Die Eresburg stand da wirklich, gestanden haben soll da die Irminsul, das Heiligtum der Sachsen.

                                                                                                                                                                                                                                                    Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                    Linker Hand oben liege der Priesterberg, sagten die Schilder. Er heißt auch – und das stand in meiner Karte – „Kalvarienberg“. Das war mir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht klar...
                                                                                                                                                                                                                                                    Es sind auch zwei verschiedene Berge (Hügel), siehe Karte.

                                                                                                                                                                                                                                                    siehe Karte Priesterberg
                                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von Eggefreund; 25.03.2012, 02:15.
                                                                                                                                                                                                                                                    LG aus Lippe
                                                                                                                                                                                                                                                    Norbert

                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                      Freak

                                                                                                                                                                                                                                                      Vorstand
                                                                                                                                                                                                                                                      Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                      • 12.07.2008
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                                                                                                                                                                                                                                                      @equipman: Herzlichen Dank, es macht auch richtig Freude, die Reise immmer wieder fortzusetzen!

                                                                                                                                                                                                                                                      @Eggefreund: Ah, ich ahne jetzt, woran es lag: auf den Schildern am Weidengatter stand „Priesterberg“. Den habe ich dann mit dem nächsterreichbaren Hügel gleichgesetzt. Da dort auch eine Kapelle stand, sah das logisch aus. Auf eventuelle Entfernungsangaben habe ich nicht geachtet ... (Zudem ist auf meiner Karte (ein schon älterer Ausdruck einer OSM-Karte) nicht alles eingezeichnet, es fehlt ab und zu ein Dorf, ein Name oder ein Wäldchen. Deswegen ist häufig Improvisieren nötig, und manchmal geht's dann auch daneben. Der Zufallsfaktor hat aber auch was Spannendes, weswegen ich das eigentlich gar nicht ändern mag Auf's gps, wo alles korrekt ist, schaue ich nur selten).

                                                                                                                                                                                                                                                      „Burgfoto“ war mit Augenzwinkern gemeint, da fehlen die Anführungszeichen. Hab's geändert.

                                                                                                                                                                                                                                                      *

                                                                                                                                                                                                                                                      Ansonsten finde ich es super, dass Ihr die historischen und sonstigen mir fehlenden Infos ergänzt, besten Dank!

                                                                                                                                                                                                                                                      Nachtrach: Die Bruchsteine könnten übrigens tatsächlich Schiefer gewesen sein, der kommt in der weiteren Wegfolge noch häufiger vor.

                                                                                                                                                                                                                                                      Weiß vielleicht noch jemand, von was für einem Tier dieses Fellbüschel gewesen sein könnte? Solche Teile habe ich bisher schon mehrmals gesehen.

                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                        • 12506
                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                        Weiß vielleicht noch jemand, von was für einem Tier dieses Fellbüschel gewesen sein könnte? Solche Teile habe ich bisher schon mehrmals gesehen.
                                                                                                                                                                                                                                                        Hi,

                                                                                                                                                                                                                                                        schwer zu sagen, die Färbung der langen Grannenhaare zeigt immerhin mal, dass das Tier "wildfarben" ist, also aussieht wie Reh, Hase, Hirsch etc. und nicht wie ein Schaf.

                                                                                                                                                                                                                                                        Die schön dichte Unterwolle lässt mich spontan an Feldhasen denken. Die haben Ende Januar und im Februar ihre Ranzzeit, in der im Wortsinn die Fetzen fliegen - würde also auch zeitlich halbwegs passen.
                                                                                                                                                                                                                                                        Mitten im Wald findet sich das allerdings nicht, wenn doch, wars wohl Nachbars Husky...

                                                                                                                                                                                                                                                        Grüße, Ronald

                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                          Freak

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                                                                                                                                                                                                                                                          • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                          @ronaldo: Danke, ja, stimmt, Feldhasen könnte auch hinkommen.

                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                            Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                            • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                                            • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                            AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                            E1 NRW, Etappe 13/Hessen, Etappe 1: Giershagen – Schweinsbühl
                                                                                                                                                                                                                                                            Anreise: Per Bahn bis Marsberg, dann weiter mit dem Bus
                                                                                                                                                                                                                                                            Reisezeit: Mitte März 2012
                                                                                                                                                                                                                                                            Streckenlänge: ca. 17 recht hügelige km
                                                                                                                                                                                                                                                            Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                                                                                                                                                                            Sommer, Sonne, Sonntag – Giershagen. Nein, nicht ganz. Eher Frühling, Sonne, Samstag. Aber egal, Hauptsache Sonne, und die war schon ganz schön warm. In Erinnerung an die Kopfschmerzen des letzten Etappentages hatte ich diesmal die Sonnenbrille mit (ein zusätzlicher Hut wäre auch noch nicht falsch gewesen, aber das dann halt nächstes Mal, man ist ja lernfähig ).

                                                                                                                                                                                                                                                            Ein kurzer Blick auf die erreichbaren Busfahrpläne zeigte: Wer mit den öffentlichen Verkehrsmittel anreisen möchte (oder damit wieder abreisen), ist gut damit beraten, einen Wochen- oder Samstag zu wählen, an ersteren kommt man bis in den frühen Abend an, an letzteren nur bis zur Mittagszeit. Sonntags bleibt in diesem Bergdorf nur Improvisation, Taxi oder Warten bis Montag.

                                                                                                                                                                                                                                                            Nun aber los

                                                                                                                                                                                                                                                            Entsprechend der blauen Linie auf meiner Karte, die für die nächste Etappe kaum Wald anzeigte (aber bei dieser kann man ja nie wissen, wie oben schon angedeutet ), erstmal raus aus Giershagen. Ein/zwei Felder weiter übersah ich den ersten Abzweig hoch zur Straße (der war wohl an dem Bauernhof, aber da hatte ich eher auf den Hund geachtet), und es gibt sogar ein Beweisfoto: Auf der Markierung, angebracht am Straßenschild, zeigt der Pfeil nach links ...



                                                                                                                                                                                                                                                            Egal, es ließ sich noch korrigieren, noch stand kein Korn. Nach wenigen Metern Straße ging's dann ab in Richtung Baustellen neuer Windräder. Ansonsten waren die Grünflächen jetzt wohl eher Weiden: Die Elektrozäune wurden gerade neu montiert.


                                                                                                                                                                                                                                                            Keine Schutzhütte und noch keine ganzen Windräder

                                                                                                                                                                                                                                                            Vor mir liefen zwei weitere Wanderer, die ich lange im Blick hatte, da der Weg sich malerisch zwischen den Hügeln schlängelte. Überhaupt, die Hügel! Soweit das Auge reicht: Hügel aus Wiese und die jeweilige Kuppe dann besetzt mit einem kleinen Wäldchen. Irgendwo am Horizont dann die Landesgrenze nach Hessen. Wo genau, hatte ich mir nicht notiert, da wollte ich später dann nochmal nachsehen (Edit: Das könnte recht genau an dieser Stelle gewesen sein ). Unterwegs war ich nach wie vor auf dem gleichlaufenden Kaiser-Otto-Weg, gekennzeichnet durch X16.







                                                                                                                                                                                                                                                            Der Steinplattenhaufen nach erneutem Kreuzen der nächsten Straße (K63) offenbarte dann: hier gibt es doch Schiefer



                                                                                                                                                                                                                                                            und – war hier schonmal jemand von Euch?



                                                                                                                                                                                                                                                            Es folgte ein Wäldchen






                                                                                                                                                                                                                                                            Kuhweiden-Blüten

                                                                                                                                                                                                                                                            und es ging, wie die Aussichten ja schon vermuten lassen, beständig bergab und wieder (teilweise sehr) bergauf. Die Wegmarkierung des X16 ist übrigens vorbildlich. Man findet sehr häufig entweder die Schildchen oder das x, mit weißer Farbe auf Baumstämme oder sonstige Pfosten gepinselt.


                                                                                                                                                                                                                                                            Links (Suchbild bei Gegenlicht): Vor beeindruckender Steigung strategisch günstig platzierte Gaststätten-Bewerbung

                                                                                                                                                                                                                                                            Eine kleine rote Katze flitzte über die Felder, verschwand im Unterstand, ...



                                                                                                                                                                                                                                                            ... und es erschienen die nächsten – noch kuhfreien – Hügel: die leichte Landluft-Brise ließ aber erahnen, dass dieser Zustand nicht mehr lange so anhalten würde



                                                                                                                                                                                                                                                            Nach Adorf ging es dann, wieder beachtlich, bergab weiter


                                                                                                                                                                                                                                                            Am Wanderer interessierte Adorf'sche Fauna, inmitten von unbeeindruckten Hühnern mit Puschel-Füßen

                                                                                                                                                                                                                                                            Das nächste Wäldchen war bald in Sicht, ein Wagen mit Anhänger transportierte eine kleine Hochsitzhütte in den Wald, und ich ging linksherum, ein Stück durch Wald und ein Stück wieder auf der anderen Seite retour – manchmal verzichtet die Streckenführung doch auch auf ein paar Höhenmeter ...





                                                                                                                                                                                                                                                            Kurze Strecken an der Straße entlang waren nicht ganz zu vermeiden und besonders beliebt bei ganzen Gruppen von Motorradfahrern



                                                                                                                                                                                                                                                            Aber es brummt auch weiter oben:



                                                                                                                                                                                                                                                            Benkhausen liegt dann mal wieder ganz unten im (wunderschönenDiemel-) Tal



                                                                                                                                                                                                                                                            Darauf folgte, nach Durchqueren des Dorfs, unweit entfernt von den letzten Häusern, die größte Schutzhütte, die ich bisher auf dem E1 gesehen habe (mit Spielplatz, Grillrost, Tischen und Bänken und einer Grillplatz-Verordnung für größere Gruppen)

                                                                                                                                                                                                                                                            Landschaftlich geht es sehr hübsch weiter. Ich umrundete ein (in meiner Karte nicht eingezeichnetes) lichtes Wäldchen



                                                                                                                                                                                                                                                            mit vereinzelten Nadelbäumen unbekannten Namens, aber interessant aussehenden Zapfen




                                                                                                                                                                                                                                                            Blick zurück

                                                                                                                                                                                                                                                            und kam dann, über eine kleine Brücke





                                                                                                                                                                                                                                                            und nach noch ein bisschen weiterer Wald-Wegstrecke im (Bergdorf) Schweinsbühl an.

                                                                                                                                                                                                                                                            Mein schon seit geraumer Zeit vor sich hin knurrender Magen lenkte mich daraufhin zielsicher zur ortsansässigen Gastwirtschaft – das mache ich ja sonst selten, aber diesmal war es genau die richtige Entscheidung
                                                                                                                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von lina; 08.02.2015, 11:31. Grund: Links repariert

                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                              Vorstand
                                                                                                                                                                                                                                                              Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                              • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                                              • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                              E1 Hessen, Etappe 2: Schweinsbühl – Willingen
                                                                                                                                                                                                                                                              Anreise: Es gibt einen Bus an Schultagen sowie Möglichkeiten über ein Anruf-Sammeltaxi
                                                                                                                                                                                                                                                              Reisezeit: Ende März
                                                                                                                                                                                                                                                              Streckenlänge: ca. 14 hügelige km
                                                                                                                                                                                                                                                              Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                                                                                                                                                                              Recht spät erst kam ich los. Die Sonne pratzelte vom Himmel, der Kaffee war wunderbar, Proviant hatte ich noch vom Vortag ... und bis man dann mal das Zelt (aber immerhin trocken) zusammengepackt hat ...



                                                                                                                                                                                                                                                              Schnell raus aus Schweinsbühl, nur ein ganz kurzes Stück Straße, dann geht es wieder auf Feldwegen weiter, vorbei z.B. an einer beeindruckenden 250-jährigen Eiche



                                                                                                                                                                                                                                                              Auf den Weiden blühten inzwischen andere Pflanzen, mit gelben sternförmigen Blüten, weiß jemand, was das für welche sind? – Gelbsterne (Danke an bjoernsson und Homer)



                                                                                                                                                                                                                                                              Nach einer Weile hügelabwärts nähert man sich dann dem kleinen Dorf Deisfeld



                                                                                                                                                                                                                                                              Katzen dösten in der Sonne, ich überquerte mal wieder die Diemel und die L3082 bzw. K64 und folgte dann dem Diemel-Radweg ein Stückchen bergauf. Einige Mountainbiker waren unterwegs. Zügig erreicht man wieder die Höhen der vorangegangene Hügel



                                                                                                                                                                                                                                                              Märzenveilchen wachsen immer gleich büschelweise an den Böschungen



                                                                                                                                                                                                                                                              und trotz Asphaltierung ist der Weg landschaftlich sehr schön; der Duft der zahlreichen Nadelbäume liegt in der Luft.



                                                                                                                                                                                                                                                              Hier sah ich auch das erste Mal eins der weißen Wegkreuze dort, wohin ich schon die ganze Zeit dachte, dass diese mal jemand hinsetzen könnte: auf den Asphalt gemalt – perfekt für Wegkreuzungen auf Straßen!

                                                                                                                                                                                                                                                              Auf den Wiesen wuchsen Löwenzähne und Gänseblümchen, und gerade als ich mir die richtige Frühlingssalat-Mischung ausdachte und bedauerte, dass ich weder Ostereier noch Vinaigrette noch Sardellenfilets im Rucksack hatte, kam die nächste Schutzhütte (Olkesberg). Und so schritt ich dann eben, im wohltuenden Schatten der Hütte, entschlossen zur Proviant-Vernichtung mitgebrachter Vorräte (Käsebrötchen und Kokosriegel sind doch auch was Feines ), und als das Knistern des Käsebrötchens endete, stellte ich fest, dass es aus der neben der Hütte stehenden Kiefer beständig weiter knisterte: Offensichtlich bewirkte die starke Sonneneinstrahlung, dass sich die Samen aus den Zapfen lösten. Das war also die Quelle der vielen zu Boden wirbelnden Fitzelchen überall im Wald! Fehlten nur noch Scharen von Ameisen, um sie wegzutragen

                                                                                                                                                                                                                                                              Immer mal wieder bretterten weitere Mountainbiker vorbei, aber nicht so viele, dass die Staubwolken störten, und ich genoss die Aussicht ins nächste Tal und die restliche Umgebung: Wirklich schön hier!



                                                                                                                                                                                                                                                              Weiter.

                                                                                                                                                                                                                                                              Ein paar Meter später rannte eine riesige Spitzmaus (oder kleine Ratte?) über den Weg und verschwand in einer Wasserröhre. Viel zu schnell für meinen kleinen Knipsomaten: Keine Chance auf ein Foto.

                                                                                                                                                                                                                                                              Neben den blaugrau melierten findet man jetzt auch helle, teilweise glitzernde Steine als Teil des Straßenbelags. Merkwürdigerweise fuhren auf den Wirtschaftswegen nach der nächsten Wegkreuzung auch einige Autos entlang, obwohl die K63 eigentlich unten im Tal verläuft. Aber zum Glück konnte ich bald wieder ins nächste Wäldchen abzweigen.



                                                                                                                                                                                                                                                              Der Weg geht jetzt in Hör-, aber nicht Sichtweite, entlang des weiteren Verlaufs der K63 am Ellerberg bis nach Rattlar, wo man die Verwendung von Schieferplatten als bevorzugtes Hausbedeckungsmaterial betrachten kann. Einige Touristenbusse waren auch zu sehen, aber kaum Leute.





                                                                                                                                                                                                                                                              Und bevor ich dann endgültig keine laubfreien Laubwälder mehr sehen mochte, gab es zum Glück wieder etwas mehr freie Sicht



                                                                                                                                                                                                                                                              sowie endlich auch mal ein paar Weidenbewohner: Struppige schottische Highlander in diversen Brauntönen – es sah so aus, als würden einige von ihnen interessiert das sonntagnachmittägliche Fußballspiel auf dem gegenüberliegenden Hügel mitverfolgen, andere widerum nicht ...


                                                                                                                                                                                                                                                              Blick zurück

                                                                                                                                                                                                                                                              Nach Schwalefeld geht die Straße per 9%-Steigung bergab, der Feldweg daneben, auf dem der E1 entlang geht, fühlt sich noch viel steiler an. Dann verläuft der E1/X16 per Waldweg weiter nach Willingen. Die Mountainbiker-Familie, die mich vorher überholt hatte, blieben weiter unten auf einem Weg nahe der Schwalefelder Straße, und so hatte ich den Waldweg wieder für mich alleine. Neben diversen Farnen blitzte hier auch die eine oder andere Huflattich-Blüte.





                                                                                                                                                                                                                                                              Auf den Flächen vor der Stadt finden sich relativ ebene Schieferabbau-Halden, dort ist das Betreten jedoch verboten



                                                                                                                                                                                                                                                              Und noch war es ruhig.

                                                                                                                                                                                                                                                              Willingen selbst scheint jedoch während der kalten Jahreszeiten ein florierender Wintersportort zu sein, es fanden sich sogar jetzt noch Schneereste auf den Hängen (aus Schneekanonen, schrieb die Willinger Regionalzeitschrift). Jedenfalls schien Willingen fest in der Hand der Synthetik-Softschäll-Träger zu sein, Wollpullover und T-Shirts Fehlanzeige. Wie viele Souvenir-Läden es dort tatsächlich gibt, stellte ich aber erst fest, als ich später durch die Haupteinkaufsstraße fuhr – der E1 tangiert davon zum Glück nur einen kleinen Abschnitt, praktischerweise aber den incl. italienischer Eisdiele (nein, nicht „Venezia“, sondern der andere Name, der mit der roten Sonne )

                                                                                                                                                                                                                                                              Noch ein Stückchen den Hügel hinauf, die Bahnlinie wird unterquert. Wenig später weitet sich die Landschaft, man kommt in die Skigebiete und an die Talstation einer Gondelbahn. Drachenflieger leuchteten bunt über den Schneeresten.



                                                                                                                                                                                                                                                              Eigentlich wäre ich schon gerne noch ein bisschen weiter gelaufen, jedoch zeigte meine Karte jetzt ein größeres Waldstück, ohne große Möglichkeiten, in eine praktische Nähe öffentlicher Verkehrsmittel zu gelangen. Deswegen wird die weitere Strecke auf die nächste Gelegenheit vertagt, demnächst also weiter ab ca. hier:

                                                                                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von lina; 08.02.2015, 11:25. Grund: Links repariert

                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                              • BDK
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                                                                                                                                                                                                                                                                • 11.01.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                • 206
                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                Toller Thread! Bisher habe ich mir hauptsächlich die Bilder angeguckt, werde aber nach und nach noch (weiter) die Texte lesen. Ich mag den E1.

                                                                                                                                                                                                                                                                Falls alles glatt geht bin ich Ostern wieder unterwegs, von Flensburg nach Eckernförde. Bisher hab ich in Tagestouren den Teil von Eckernförde bis Eutin gemacht.
                                                                                                                                                                                                                                                                How strange it is to be anything at all.

                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                  Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                  Liebt das Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                  • 27815
                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                  An dieser Stelle auch noch mal vielen Dank für den Boutenturm,
                                                                                                                                                                                                                                                                  natürlich stand ich auch schon drauf

                                                                                                                                                                                                                                                                  Bist Du nicht an Padberg vorbeigekommen?
                                                                                                                                                                                                                                                                  "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                                                                                                                                                                                                                                                  Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                                                                                                                                                                                                                                                  Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                                                                                                                                                                                                                                                  Der über Felsen fuhr."________havamal
                                                                                                                                                                                                                                                                  --------

                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                    Freak

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                                                                                                                                                                                                                                                                    • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                    @BDK: Dankesehr! Der Nordteil des E1 wartet noch auf mich. Neulich habe ich mal einen Blick auf den dänischen Teil hinter Flensburg geworfen – der ist auch sehr schön, und ich freu mich schon darauf, da mal entlang zu gehen.

                                                                                                                                                                                                                                                                    @Göga: Gerne, ich bin leider nicht in den Turm reingegangen, keine Ahnung warum, die Tür stand ja offen.
                                                                                                                                                                                                                                                                    Padberg? In case you don't mean „Eva“ – das könnte der Buckel rechts auf dem ersten Bild von #126 sein

                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                      • 8843
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                                                                                                                                                                                                                                                                      Deine Wanderung auf dem E1 zu verfolgen ist immer wieder schön.
                                                                                                                                                                                                                                                                      Besonders dein Blick für Details gefällt mir.

                                                                                                                                                                                                                                                                      Ich selber mache meistens nur Landschaftaufnahmen. Diese interessanten Kleinigkeiten, die du siehst, bemerke ich gar nicht.
                                                                                                                                                                                                                                                                      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                        @blauloke: vielen Dank :-)
                                                                                                                                                                                                                                                                        Es gibt hier ja eigentlich nicht viel zu erzählen, weil unterhaltsames Chaos oft nur dann entsteht, wenn was schief geht und/oder man Leute trifft, und das passiert nicht so oft – also muss ich das durch möglichst abwechslungsreiche Bilder auffangen Die im Verlauf des Weges gebietsweise wechselnde Landschaft und ihre Einzelheiten finde ich aber wirklich spannend, und freue mich, wenn es klappt, das auch ’rüberzubringen.

                                                                                                                                                                                                                                                                        *

                                                                                                                                                                                                                                                                        E1 Hessen, Etappe 3/NRW, Etappe 14: Willingen – Silbach
                                                                                                                                                                                                                                                                        Anreise: In Willingen gibt es einen DB-Bahnhof
                                                                                                                                                                                                                                                                        Reisezeit: Ende März
                                                                                                                                                                                                                                                                        Streckenlänge: ca. 19 recht hügelige km
                                                                                                                                                                                                                                                                        Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                                                                                                                                                                                        Lange, lange ging es zunächst an – laut Beschilderung – Busparkplätzen entlang. Ich hatte, wie mir später ein Anwohner erzählte, die trubelbetreffend ruhige Zeit-Lücke zwischen Ende der Skisaison und Ostern erwischt, deswegen war hier fast kein Betrieb, nur plattgefahrene, schneebefreite, aber auch bus-lose Leere. Nach zwei Skihütten kam dann endlich wieder Wald: das Landschaftsschutzgebiet Hoppecke-Tal war in nächster Nähe.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Begegneten mir zunächst noch einige Mountainbiker, so zweigte die MTB-Strecke doch schon bald auf den Forstweg weiter oben ab, und man hatte den Weg demnanch also so gut wie wieder für sich alleine



                                                                                                                                                                                                                                                                        Bald weitet sich die Landschaft, rechts vom Weg plätschert die Hoppecke auf steinigem Untergrund, und jede Menge frisches Pestwurz lugte zwischen Vorjahres-Laub und Steinen hervor





                                                                                                                                                                                                                                                                        Vorbei geht es an den Überbleibseln einer Köhlerhütte, dann weiter durch den Wald, leicht aufwärts.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Die ersten Holunderknospen zeigten sich, ein Wandergrüppchen stratzte vorbei, und eine Familie war offensichtlich in Sachen Geocaching unterwegs: Ein glückliches Kind mit GPS-Gerät in der Hand, und Jubelrufe vom zweiten, nicht sichtbaren, das kann eigentlich gar nichts anderes bedeuten ... und heißt insgesamt: Obwohl es mit ca. 4 Plusgraden recht kühl war (in der vorhergehenden Nacht hatte es gar nicht so wenige Minusgrade gegeben), war um Willingen herum doch Einiges los. Auch die Sonne wärmte inzwischen recht erfolgreich.



                                                                                                                                                                                                                                                                        Noch immer war ich unterwegs auf dem Kaiser-Otto-Weg, das sollte sich erst in Niedersfeld ändern,



                                                                                                                                                                                                                                                                        und immer wieder waren kleinere Rinnsale zu überqueren, die wohl nicht nur auf den Regen vom Vortag zurückführbar waren – sonst hätte sich wahrscheinlich niemand die Mühe gemacht, hier Planken hinzulegen



                                                                                                                                                                                                                                                                        Durch eine fast alpin anmutende Weidenlandschaft ging es weiter



                                                                                                                                                                                                                                                                        und ich konnte es kaum glauben: Bääääärlauch!!
                                                                                                                                                                                                                                                                        Den hauchdünnen Blättern schienen die nächtlichen Minusgrade absolut gar nichts ausgemacht zu haben



                                                                                                                                                                                                                                                                        Dazu, der Höhenlage eines Skigebietes gerecht werdend: vermehrt Preiselbeergrün neben den nach wie vor häufig zu findenden Blaubeerbüschen (irgendwie bin ich gerade in der falschen Jahreszeit unterwegs ), dazu Pestwurz, erstaunlicherweise auch mitten im fließenden, klaren Wasser, zwischen vereinzelt noch zu findenden Eiskristallen auf dem moosigen Boden drumherum.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Weiter aufwärts dann, wieder auf Forstwegen, durch den Wald



                                                                                                                                                                                                                                                                        Die Hoppecke fließt inzwischen weiter unten, und noch immer gab es Einiges an Bärlauch in den Uferbereichen.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Überall tröpfelte es, und eigentlich fand ich es warm, aber die Eiskristallformationen am Wegesrand sprachen eine andere Sprache. Es war wirklich Eis: Es schmolz, sobald man es berührte



                                                                                                                                                                                                                                                                        Dazu Hatifnatten Moos in einer mir bisher unbekannten Form, das aber nur an diesem Wegstück zu finden war – Edit: Die Botaniker dieses Forums fanden heraus: das könnte Bärlapp sein (besten Dank! )





                                                                                                                                                                                                                                                                        Etwas später fanden sich dann noch echte Schneereste am Wegesrand – aber bis hierher reichen die Kunstschnee-Schneekanonen wohl kaum, also ok, es war wohl doch kalt ... verwirrendes Wetter gerade ...




                                                                                                                                                                                                                                                                        Da rechts entlang geht es später weiter

                                                                                                                                                                                                                                                                        An der folgenden sternförmigen Wegkreuzung gerät die Dr. Adalbert Müllmann-Schutzhütte in Sicht. Sie ist zwar recht klein, aber es gibt zahlreiche Tische und Bänke drumherum. Da sie kurz vor der Hohen Heide platziert ist, hatte das, zumindest an diesem Tag, zur Folge, dass jede Menge Spaziergänger vorbei flanierten.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Netterweise verläuft der weitere E1/X16 aber nicht auf den geschotterten Wegen, sondern auf einem kleinen Trampelpfad durch die Heidelandschaft. Hier geht’s z.B rechts ab, durch’s Naturschutzgebiet Neuer Hagen. Damit ist man raus aus Hessen und wieder drin in Westfalen.



                                                                                                                                                                                                                                                                        Vorbei geht's an der Hoppecke-Quelle,



                                                                                                                                                                                                                                                                        auf dem Heideboden lässt es sich wunderbar laufen



                                                                                                                                                                                                                                                                        und es wachsen hier unter anderem niedrige Wacholdergestrüppe



                                                                                                                                                                                                                                                                        Ansonsten wird die Vegetation immer karger



                                                                                                                                                                                                                                                                        Nachdem der Hügelkamm überquert ist, kommt die (offensichtlich ganzjährig bewirtschaftete und mit erfreulicherweise kostenfreier Toilette ausgestattete) geräumige Hochheide-Hütte in Sicht: Zielpunkt vieler Wanderer, die auf den geschotterten Wegen unterwegs waren



                                                                                                                                                                                                                                                                        „Drinnen ist alles voll!!“ verkündete lautstark die Tochter einer Familie mit Hund, nach einem forschenden Blick durch die Tür. Auf den Außenplätzen hingegen war noch alles frei, nur 2 taffe Mädels wärmten sich die Hände am hoffentlich noch lange heißen Latte Macchiato.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Ich hielt es wie die beiden roten Mammut-Rucksackträger, die, nach einem kurzen Blick auf die Wegweiser, zügig ihr Lauftempo wieder steigerten.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Nach wie vor gibt es einen kleinen, wurzeligen Trampelpfad parallel zum geschotterten Forstweg.
                                                                                                                                                                                                                                                                        Letzterer wird einige Zeit später überquert, und es folgt der nächste Trampelpfad.



                                                                                                                                                                                                                                                                        Im Wald war es wieder weniger zugig, und obwohl mir nicht kalt war, war ich doch froh, dem eisigen Wind auf der Hochheide entronnen zu sein, so konnten die Ohrmützchen wieder in der Jackentasche verschwinden. Die vorherrschenden Temperaturen ließen sich erahnen an den Pfützen, die entweder gar noch nicht aufgetaut oder schon wieder am Zufrieren waren



                                                                                                                                                                                                                                                                        Auf einem Hohlweg geht es dann recht abenteuerlich und steil bergab




                                                                                                                                                                                                                                                                        Auf Bildern sehen solche Wege immer so harmlos flach aus ...

                                                                                                                                                                                                                                                                        Ein paar Meter weiter unten dann, auf querlaufenden Forstweg, eine nicht erwartete Ansicht: Zwei Rehe schlenderten einmütig und nebeneinander her auf dem Forstweg entlang. Verblüffenderweise sah es tatsächlich so aus, als würden sie sich gerade miteinander unterhalten.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Zögernd blieb ich stehen, die Rehe ebenso. Wir betrachteten uns gegenseitig, interessiert. Im Zeitlupentempo friemelte ich meinen Fotoapparat aus der Jackentasche. Da sprang das erste Reh in die Büsche – verflixt, keine Zeit mehr für das Tele! Das zweite Reh schaute zwar noch immer erstaunt und neugierig in meine Richtung – aber dann – ein Sprung und weg war’s.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Gerade noch geschafft, aber nur als Suchbild





                                                                                                                                                                                                                                                                        Der folgende Trampelpfad ging weiter in die selbe Richtung, jetzt in hübschen Schleifen durch luftigen Laubwald, die Piepmätze zwitscherten, und von den Rehen war nichts mehr zu sehen. Einige Sitzbänke stehen dort wohl schon sehr lange, da sie über und über mit Moos bedeckt sind. Die letzten Meter zum Forstweg verkomplizierten sich durch laufende Forstarbeiten, und der aufgewühlte Boden war wegen des Regens vom Vortag ziemlich rutschig. Mit doppelt so schweren Schuhen, haufenweise Matsch mitschleppend, überquerte ich die folgende Straße.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Doch dann, am nächsten Bach, blickte ich auf tiefstes Dunkelviolett: Märzenveilchen



                                                                                                                                                                                                                                                                        Es roch nach Pferd. Die Verursacher waren eine Kurve weiter zu sehen: Es waren zwei, auf einer riesigen Weide. So kurz vor Niedersfeld beschloss ich dann, doch mal eine längere Pause zu machen, packte die Thermoskanne aus und fand, nach Verzehr der salzigen Anteile meines Proviantpäckchens, serviert auf einer dort gefundenen Schieferplatte, heraus, dass der Bäcker am Morgen bezüglich des euphorisch angepriesenen Vanille-Hörnchens („Richtige Vanillecreme, alles selbstgemacht, nicht dieses Fertigzeug!“) tatsächlich nicht zuviel versprochen hatte




                                                                                                                                                                                                                                                                        Pausen-Blick auf den gegenüberliegenden Hügel

                                                                                                                                                                                                                                                                        Der Weg durch Niedersfeld zieht sich recht lange hin. Ungefähr in der Mitte der Strecke biegt der X16 in die eine Richtung, und der E1, jetzt unter der Bezeichnung X2, in die andere Richtung ab.



                                                                                                                                                                                                                                                                        Am Dorf-Ende, nach dem verlassenen Schlepplift und oberhalb des geräuschintensiven Betriebs (laut Aushang bis 19 Uhr) auf der Kartbahn, geht es wieder aufwärts.



                                                                                                                                                                                                                                                                        Ein funkelnagelneuer Pfosten mit Wegweiser zeigte rechts ab ins Gelände – wie, da lang? Ich erinnerte mich, in irgendeiner Reisebeschreibung etwas von „Gestrüpp“ gelesen zu haben – das wäre hier zutreffend. Und tatsächlich, einige Meter später eine langgezogene, frugale Schutzhütte mit Wellblechdach. Wetterschutz? Naja ...

                                                                                                                                                                                                                                                                        Dann ein gemaltes X an einem Baum. Ok, also doch. Durch hüfthohen Ginster, kleine Bäumchen und Holunderbüsche war ein schmaler Pfad erkennbar. Unten auf der Straße kurbelte ein Liegeradler entlang. Ich dachte an die Idee, den E1 per Rad zu befahren – nein, hier bestimmt nicht. Weiter. Das Gestrüpp wurde immer undurchdringlicher. Und das bei meinen Bedenken wegen Zecken – aber ok, für Zecken war’s zum Glück definitiv zu kalt.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Der Pfad näherte sich wieder dem Forstweg, oben war ein Spaziergänger mit Hund unterwegs. Der lachte und meinte auf meine Frage, man könne auch gleich auf dem Forstweg laufen, den Weg hätte er auch schon gesucht und nicht gefunden. Ok. Ich erklomm den Meter Böschung bis zum Weg und sah wenig später von oben einen umgekippten E1-Pfosten im jetzt wirklich undurchdringlichen Zweige-Dschungel. Hmja, viel weiter wäre es also eh nicht gegangen. Gut. Dann eben Forstweg, bisschen langweilig ...

                                                                                                                                                                                                                                                                        ... aber bald besser, teils durch Wald, teils mit Aussichten





                                                                                                                                                                                                                                                                        und, achja, inzwischen war ich auf dem Rothaarweg unterwegs, wohl Teil des Rothaarsteigs ...

                                                                                                                                                                                                                                                                        Oben nach der St. Blasius-Schutzhütte an der sternenförmigen Wegkreuzung



                                                                                                                                                                                                                                                                        wurde die Landschaft dann wieder spannender. Es gab raffinierte Durchgänge ...



                                                                                                                                                                                                                                                                        und diverse Ausblicke





                                                                                                                                                                                                                                                                        bevor der Weg dann wieder zwischen Nadelbäumen verschwand



                                                                                                                                                                                                                                                                        Dann wieder Forststraße, und auf steilem Abstieg (aber diesmal auf einer kleinen Straße) ging's hinunter in den hübschen Ort Silbach



                                                                                                                                                                                                                                                                        Und ab hier geht’s dann weiter entlang des Rothaarsteigs.
                                                                                                                                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von lina; 08.02.2015, 11:17. Grund: Links repariert

                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                          Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                          Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                          • 20.07.2009
                                                                                                                                                                                                                                                                          • 12705
                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                          Hallo @ lina,

                                                                                                                                                                                                                                                                          schöne Bilder wie immer --aber viel wichtiger: Du bist draußen.

                                                                                                                                                                                                                                                                          Und ich hocke drinne, selbst am Wochenende, und bearbeite Akten.

                                                                                                                                                                                                                                                                          Aber ich habe es noch besser als Kollege uli.g, der Klausuren schreibt in einem Alter, in dem man sonst die der Jüngeren korrigiert.

                                                                                                                                                                                                                                                                          Überzeugt: auch wenn ich totmüde bin, jetzt hole ich die Wanderstiefel raus und geh eine Runde. Die Bilder animieren.

                                                                                                                                                                                                                                                                          Gruß Ditschi

                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                            • 11979
                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                            Irgendwie bin ich verwirrt, geht´s denn jetzt von Nord nach Süd oder von Ost nach West durch´s Sauerland ? Ich vermute mal, daß der E1 einen etwas eigenwilligen Verlauf hat....

                                                                                                                                                                                                                                                                            Aber egal, schöne Bilder wie immer, mit viel Sonne.

                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                              • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                              Vielen Dank Euch beiden :-)
                                                                                                                                                                                                                                                                              Yes, raus ins Jrüne ist gut!

                                                                                                                                                                                                                                                                              @Prachttaucher: Ja, das mit dem Sauerland ...
                                                                                                                                                                                                                                                                              Im Moment geht's ein wenig Zickzack, aber grob von Nordosten nach Südwesten.
                                                                                                                                                                                                                                                                              Dabei war nur ein kurzes Stück Hessen, jetzt bin ich wieder im Sauerland (Hochsauerlandkreis) bzw. Westfalen. Demnächst kommt dann der Retour-Abzweig nach Südosten, und ab der Frankfurter Gegend ist dann für ein paar mehr Kilometer Süd-Richtung angesagt.

                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                Freak

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                                                                                                                                                                                                                                                                                • 12705
                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                Irgendwie bin ich verwirrt, geht´s denn jetzt von Nord nach Süd oder von Ost nach West durch´s Sauerland ? Ich vermute mal, daß der E1 einen etwas eigenwilligen Verlauf hat....

                                                                                                                                                                                                                                                                                Aber egal, schöne Bilder wie immer, mit viel Sonne.
                                                                                                                                                                                                                                                                                Hallo,

                                                                                                                                                                                                                                                                                ja lina, kannst Du uns mal `ne Karte zeigen, wo Du gelaufen bist. Irgendwie habe ich auch keine rechte Vorstellung.

                                                                                                                                                                                                                                                                                OT. Im übigen wieder da von flotten 8 KM im Regen. Die haben mir eine blutende Wunde an der linken Achillessehne eingebracht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                Gut, daß ich das Einlaufen neuer Wanderstiefel von vielen Schuhgenerationen her kenne. Am Anfang haben alle irgendwo gezickt, dann über Jahre prima gepaßt. Da muß man den Schmerz einfach überlaufen.


                                                                                                                                                                                                                                                                                Gruß Ditschi

                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                  Freak

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                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 43828
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                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ich bin gerade unterwegs auf dem Knick nach Westen, auf der Karte dort, wo das Wort „GERMANY“ steht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                  OT: @Ditschi: Uah, die übliche Blutspende bei neuen Schuhen ... da hilft nur Freuen auf spätere Zeiten. Und bis dahin evtl. Blasenpflaster.

                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                  • lina
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Vorstand
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                    E1 Hessen, Etappe 3/NRW, Etappe 15: Silbach – Westfeld
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Anreise: In Silbach gibt es einen selten angefahrenen, aber dennoch: Bahnhof.
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Alternative: Bis Bhf. Winterberg, dann nach Silbach per Bus
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Reisezeit: Mitte April
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Streckenlänge: gut 16 ziemlich hügelige km
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Die Wettervorhersage hatte Regenwahrscheinlichkeit angekündigt: 30%. Allerdings erst als ich schon längere Zeit unterwegs war, fiel mir auf, dass mein Regenschutz ebenfalls nur ca. 30% betrug: Einen Schirm hatte ich zwar eingepackt, aber die Regenhose vergessen Ich blinzelte in die sich munter knäuelnden Wolkentürme und beschloss, auch wenn es in Silbach recht dunkel aussah: Wird schon klappen! Denn immerhin: der Blau-Anteil nahm, auf jeden ca. zweiten oder dritten Blick hin zumindest, zu!

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Die Bahnlinie wurde unterquert, und dann ging es erst einmal stetig aufwärts. Die perfekt der Linie der Straßenführung angeglichene gelbe Markierung auf dem Asphalt, die signalisierte, dass alle Wanderwege hier links hoch gehen, war sehr nützlich: Ich hatte nach Blicken auf die verschiedenen Schilder und Pfosten-Bemalungen tatsächlich erst vermutet, dass der X16 hier rechts abbiegen würde (ein Blick auf die Karte hätte die richtige Richtung aber natürlich auch weisen können).



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nach den letzten paar Wohnhäusern geht es dann wieder ab in den Wald


                                                                                                                                                                                                                                                                                    Sonne!!





                                                                                                                                                                                                                                                                                    Man befindet sich jetzt auch nicht mehr auf dem Rothaarweg, sondern auf dem Zuweg zum dazu gehörigen Steig: hierfür wird die Schilder-Grundfarbe gelb anstatt rot benutzt. Und in nicht allzu weiter Entfernung steht an einer Forstwege-Kreuzung auch schon eine Schutzhütte, umgeben von einem großzügigen Rast- und Grill(!)platz



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Weiter geht’s in Richtung Renautal.

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Hin und wieder gewährt die Botanik Ausblicke in die umliegenden Täler



                                                                                                                                                                                                                                                                                    und das Wetter sah inzwischen recht vielversprechend aus

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Dass es die vergangenen Tag geregnet hatte (die Anwohner erzählten mir später von starken Niederschlägen), sah man noch ein bisschen an den Blättern der dort wachsenden Lupinen



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Die Waldwege mäandern so vor sich hin



                                                                                                                                                                                                                                                                                    und man findet farblich interessante Baumpilze



                                                                                                                                                                                                                                                                                    An der folgenden Wegkreuzung geht's nach rechts weiter, ab hier ist dann vorwiegend Laubwald angesagt.



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Viel Laub gab’s jedoch noch nicht, dafür war es noch zu kalt. Ein paar hundert Meter weiter waren aber ein paar Bärlauchpflänzchen in Sicht. Ganz wenige, deswegen waren sie auch ziemlich sicher vor mir

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Etwas später wieder Nadelbäume, die sind mir in der momentanen Jahreszeit, weil grüner, etwas lieber ...



                                                                                                                                                                                                                                                                                    und dann lockte ein kleiner Bach zur rechten Wegseite zu einer Pause: Überaus klares Wasser, dazu Sonne, es war einfach wunderschön hier ...



                                                                                                                                                                                                                                                                                    ... die Bärlauchblätter passten bestens zu Frittata und Brot, und das Wasser (sicherheitshalber gefiltert, aber das war möglicherweise gar nicht nötig) war kühl und wohlschmeckend



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ein paar hundet Meter weiter fand sich dann auch ein Wasserwerk und ein ausgeschildertes Wassergewinnungsgebiet.

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Hier sah ich auch eine weitere der rosa blühenden Pflanzen, die ein bisschen an Flieder erinnern, aber vielleicht gar keiner sind? Edit homericum sagt: Seidelbast



                                                                                                                                                                                                                                                                                    An der folgenden Kreuzung verlässt man dann erst einmal den Bach, es geht leicht bergauf auf dem Waldlehrpfad Renautal





                                                                                                                                                                                                                                                                                    Über Wiesen, die der Schnee noch nicht lange verlassen hat, führt der Weg in Richtung Tal, vorbei an einer schön gelegenen Schutzhütte.


                                                                                                                                                                                                                                                                                    Blick zurück

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kurz darauf beginnt ein frisch renovierter Bohlenweg nahe dem Verlauf der Renau



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ich sichtete ein paar Büschel Sumpfdotterblumen, sonst war noch nicht viel Blühendes zu sehen. Dafür gab es jetzt einige Höhenmeter: Der Kahle Asten war nicht mehr weit entfernt



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Dieses fast märchenhaft anmutende Gebäude ist keine Schutzhütte, sondern nur einer der sehr schmalen Unterstände, den man zur Lektüre der dort angebrachten – handgeschriebenen(!) – Informationsblätter der Holzwirtschaft nutzen kann



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Die Sonne blinzelte bald wieder durch die Bäume, und die zunächst nur am Rande wahrgenommenen Fahrzeuggeräusche wurden deutlicher: es war tatsächlich eine Straße in der Nähe. Ich kraxelte noch über eine gar nicht so kleine, quer über dem Weg liegende Fichte, ging am Renau-Quellbereich und an einigen leer stehenden Hotels vorbei und näherte mich dem „Nordhang“ – einer Skipiste an der vielbefahrenen Straße L 640.



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Der örtliche Bus spuckte eine Wagenladung Wanderer aus, bewaffnet mit Nordic-Walking-Stöcken und gut verpackt in warme Ski-Anoraks. Ich grübelte über mein vergleichsweise dünnes Merinopullöverchen und kam zu dem Schluss, dass die bisherigen Höhenmeter wohl den fehlenden Jacken-Loft ersetzt hatten – allein der Gedanke an ein weiteres Kleidungsstück schien schon zuviel, jedenfalls solange ich keine längere Pause einlegte. Also weiter.

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Die riesigen zugematschten Parkflächen ließ ich links liegen und ging zügig weiter bergauf. Der Weg war breit und kaum weniger matschig, irgendwie sah das hier alles ziemlich plattgewalzt aus. Immerhin – ein paar Kurven weiter wurde es langsam besser, und ein kleiner Pfad zweigte ab zu einer hübschen Aussichtsstelle



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Schließlich oben



                                                                                                                                                                                                                                                                                    war dann erstaunlich wenig los: leere Parkplätze und nur eine Handvoll Leute. Optisch auch gut passend zur jetzt fast baumlosen Leere der Hochheide. Die Wege waren wieder einmal ziemlich perfekt ausgeschildert


                                                                                                                                                                                                                                                                                    (und wer einen Campingplatz sucht: in Neuastenberg gibt es einen kleinen)



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Im Vergleich zur Hochheide war die Heidestrecke nur kurz, bald ging’s wieder bergab durch Wald



                                                                                                                                                                                                                                                                                    vorbei an einer wirklich kleinen Schutzhütte, sehr nahe an einer schmalen Straße gelegen



                                                                                                                                                                                                                                                                                    nach dem Abzweig dann per Trampfelpfad bergab und anschließend lange weiter auf geschotterten Forstwegen, vorbei an grünen (Forellen-?) Teichen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nach einer Waldhotel-Anlage sollte man dem Schild mit dem goldenen G auf rotem Grund lieber nicht bergaufwärts folgen, auch wenn direkt darüber das weiße X2 gemalt wurde: Einfach auf dem Forstweg weiterlaufen.



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Der Wald lichtet sich bald





                                                                                                                                                                                                                                                                                    und der Weg geht weiter durch ausgedehnte Kahlflächen: Die Kombination aus zahlreichen verblichenen Baumstümpfen, Gestrüpp, dramatischen Wolkengebirgen und knallblauem Himmel ließ die Gegend nahezu surreal wirken – und zur Hauptzeit der Ginster-Blüte sieht das hier bestimmt auch toll aus!



                                                                                                                                                                                                                                                                                    In der ausgedehnten Anlage des Berghotels „Hoher Knochen“ tat sich fast nichts, gerade mal zwei Autos standen auf dem Parkplatz und eine kleine Familie mit Hund tobte über die Grünflächen, während ich Tee trinkend auf einer Bank in der Sonne saß und den Piepmätzen lauschte, deren Gesänge man (auch ohne das beim letzten Hannover-Stammtisch entdeckte Knirschen der EVent-Membranen beim Gehen ) gar nicht so deutlich mitbekommt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Die alten E1-Schilder zeigen, dass die Richtung, bis dahin jedenfalls, stimmte



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Dann ging’s tatsächlich über den kahlen Hügel weiter, den ich schon die ganze letzte Zeit vor Augen hatte. An einer Wegeteilung verlief ich mich erst und nahm den oberen Weg, die Beschilderung war nicht so wirklich klar hier.

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Als einige hundert Meter später noch immer kein X2 auftauchte, was bei der bisherigen Markierungsdichte seltsam schien, kehrte ich doch wieder um und nahm den unteren Abzweig



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Laut Bezeichnungen war das richtig ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                    ... und wenige hundert Meter weiter gab es einen Abzweig auf einen Trampelpfad rechts oberhalb des Wirtschaftsweges. Mal wieder einer dieser schmalen Wege durch Gestrüpp, der zunächst recht gut zu gehen war, aber dann ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Die ersten paar Querlieger ließen sich noch ganz gut über- bzw. unterklettern, aber was dahinter folgte, sah nicht mehr ganz so einfach aus. Ein Weg war auch überhaupt nicht mehr zu erkennen



                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zum Zurückklettern hatte ich keine Lust, der Waldboden sah eigentlich recht vertrauenserweckend und haltbar aus, und der vorhin verlassene Waldweg war auch nicht wirklich weit entfernt. Mal hoffend, dass nicht auf den letzten Metern noch unüberwindbare Hindernisse auftauchten, tastete ich mich also, über ca. 10 Höhenmeter, hangabwärts. Ok, funktionierte, die Felsabbrüche kamen erst ein paar Meter später.

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Später traf ich dann auf die Einmündung des Wegs, den ich eigentlich hätte herunterkommen müssen (und wäre ich dem goldenen G gefolgt, und dann oben am Hügel links abgebogen, wäre ich ebenfalls auf diesen Weg gekommen).


                                                                                                                                                                                                                                                                                    Blick zurück auf die beiden Wege

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Noch ein Stück rot besandeter Wirtschaftsweg, dann kam auch schon Westfeld in Sicht ...



                                                                                                                                                                                                                                                                                    ... ein bemerkenswerter Ort: mit charakteristischen, in Terrassenbauweise angelegten Fußballfeldern ...



                                                                                                                                                                                                                                                                                    die in den hier schneereichen Wintermonaten praktischerweise auch für den dortigen Skizirkus genutzt werden können!

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Noch ein bisschen Schlendern an schmucken Häuschen (und einem durchgehend ebenen Fußballplatz ) entlang, dann beschloss ich, mal die hiesige Verfügbarkeit an öffentlichen Verkehrsmitteln zu testen: Einige Minuten zuvor hatte ich einen roten Bus erspäht, und so hoffte ich mal, dass dies nicht der letzte des Tages gewesen war.

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Es gab tatsächlich noch einen, und trotz schlapper 10 km bis Winterberg brauchte der Bus, wegen Fahrens in Gegenrichtung, viel länger als die eigentliche Luftlinie hergab – aber solches Sich-Gondeln-Lassen durch die Landschaft in der Abendsonne (Regenwahrscheinlichkeit – pffft!!) macht ja manchmal auch Freude

                                                                                                                                                                                                                                                                                    *

                                                                                                                                                                                                                                                                                    So, jetzt geht’s noch ein paar Kilometer westwärts, aber dann, ab Oberkirchen: gen Süüüüüüüden!!
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von lina; 08.02.2015, 16:38. Grund: Fotolinks repariert

                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                      Vorstand
                                                                                                                                                                                                                                                                                      Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                      E1 NRW, Etappe 16: Westfeld – Bad Berleburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                      Anreise: z.B. DB bis Winterfeld, dann Bus bis Westfeld
                                                                                                                                                                                                                                                                                      Reisezeit: Anfang Mai
                                                                                                                                                                                                                                                                                      Streckenlänge: ca. 21 km
                                                                                                                                                                                                                                                                                      Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Mai, YESSSS!! Endlich Grün! Auch wenn mehr davon in den tiefer gelegenen Landesteilen zu finden war. Immerhin gab es schon mal jede Menge ...


                                                                                                                                                                                                                                                                                      ... Sauerklee

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Der Weg geht erst ein Stückchen durch's Tal



                                                                                                                                                                                                                                                                                      dann zweigt ein Teil, bergaufwärts, ab



                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ist man dem Talweg noch ein Stückchen in Richtung Oberkirchen gefolgt, kann man Glück gehabt haben, und es stand ein Räucherwagen an den Forellenteichen. Dann haben die frisch geräucherten Fische auf der Bank am Antoniushäuschen (Bildstock) genau die richtige Verzehrtemperatur und -konsistenz



                                                                                                                                                                                                                                                                                      Von dort aus kann man auch schon mal über den Hügel lugen


                                                                                                                                                                                                                                                                                      und weiter geht's, durch Löwenzahnwiesen, in Richtung Oberkirchen



                                                                                                                                                                                                                                                                                      das 1967 mit dem Bundespreis als schönstes Dorf ausgezeichnet wurde



                                                                                                                                                                                                                                                                                      Am Eck-Café konnten wir dem dort angebotenen köstlichen Walnuss-Eis nicht widerstehen ( wenn man schon mal damit anfängt, tourismusplanungskompatibel die angebotenen gastronomischen Möglichkeiten zu nutzen ...)

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ein bisschen durch's Dorf schlendern, dann geht's, ein imposantes Schulgebäude links liegen lassend, wieder bergauf



                                                                                                                                                                                                                                                                                      Auf der Strecke liegt eine (verschlossene) Wanderhütte der Post & Telekom – man kann jedoch um's Haus herum gehen und findet dort Sitzmöglichkeiten an Kräuter-Blumenkästen auf einer überdachten Terrasse.



                                                                                                                                                                                                                                                                                      Im nahen Wald gibt es diverse Möglichkeiten, Kunstwerke zu betrachten. Diese sind über die ganze Strecke bis nach Bad Berleburg verteilt. Hier z.B. am Hexenplatz



                                                                                                                                                                                                                                                                                      Das Wetter wurde schöner, die Sonne blinzelte durch die Bäume



                                                                                                                                                                                                                                                                                      und der Weg tritt ins (kyrillbedingte) Freie, wo zahlreiche neue Fichten in verschiedenen Größen, ordentlich nebeneinander gepflanzt, zur generellen Aufforstung oder für eine Karriere als Weihnachtsbaum vor sich hin wachsen





                                                                                                                                                                                                                                                                                      Einige Spaziergänger waren unterwegs, und die Stapel gefällter Bäume luden zu kleinen Sitzpausen ein, darauf und daneben



                                                                                                                                                                                                                                                                                      Bald zweigt der Weg nach links ab, und wir näherten uns, durch lichten Wald mit federndem, bemosten Boden der Schanze.

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Bedingt durch die zahlreichen Skihänge hatte ich bei „Schanze“ natürlich an Skispringen gedacht, aber nein, diesmal war der Begriff historisch gemeint: es war eine Wachstation auf der Heidenstraße (AKA Königsweg), der mittelalterlichen Verbindungsstraße zwischen Köln und Kassel (und ggf. weiter nach Leipzig) für Handel und Militär.

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Schautafeln, angebracht an den rindenmulchbestreuten Pfaden, versorgen die Besucher mit Informationen


                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ausschnitt aus einer Kopie eines Schriftstücks von 1496 zur Aufhebung des Fehderechts durch König Maximilian I.

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Vorbei an diversen (von uns nicht besuchten ) Gaststätten passiert man dann das Tor zum Rothaarsteig und kann sich auf dem Kyrillpfad über die Sturmschäden von 2007 informieren. Hier waren dann doch recht viele Ausflügler unterwegs (was auch daran liegen mag, dass die Schanze gut und per Straße vom Norden her zu erreichen ist).

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Auf der folgenden recht geraden, aber hügelig verlaufenden Langlaufloipe waren dann wieder wesentlich weniger Leute anzutreffen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Der Weg führt im Folgenden entlang an sog. „Naturwaldzellen“, das sind Waldstücke, in die, außer entlang des hindurch führenden Trampelpfads (dessen Betreten laut Schild dennoch lebensgefährlich sein kann), nicht eingegriffen wird



                                                                                                                                                                                                                                                                                      Der Hauptweg ist aber ebenfalls landschaftlich sehr schön und führt vorbei an weiteren Kunstwerken



                                                                                                                                                                                                                                                                                      bevor man dann, wieder leicht bergab, Kühhude (nettes Café und großer Wanderparkplatz, aber nur äußerst spärliche, laut Anwohner erst kürzlich noch weiter eingeschränkte Busverbindungen: nur samstags(!!): 9:40 und 16:40 Uhr ab Bad Berleburg, Poststr. 44 sowie 17 Uhr ab Kühhude) passiert.

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ein Stück entlang der Straße, dann biegt der E1 (respektive X2), wieder nach rechts in den Wald ab.
                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die folgenden paar Kilometer vergehen ohne wesentliche Höhenmeter





                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die Sonne leuchtete durch die noch ganz hellgrünen und zarten Buchenblätter, und ich sichtete überraschend immerhin zwei Ginster-Blüten (... der Rest braucht noch etwas Zeit)









                                                                                                                                                                                                                                                                                      An einer größeren Kreuzung befahrbarer Forstwege (hier nicht abbiegen, auch wenn's hübsch aussieht )



                                                                                                                                                                                                                                                                                      darf man dann auf einen recht steilen Wurzelweg abzweigen. Die weiter oben plazierte, leuchtend grüne Hütte mit Durchlässen für Baumstämme (Kunstwerk Nr. 3: „Die Grünstation“) böte keinerlei Gewitter- und Unwetterschutz – so der Text auf der dort angebrachten Tafel: im Gegenteil, man solle sie im Fall eines Unwetters sofort verlassen.





                                                                                                                                                                                                                                                                                      Der Weg blieb recht lange wurzelig, man hüpft von Spur zu Spur, Käfer flitzten kreuz und quer (was auch am nahenden Gewitter gelegen haben mag), und es duftete wunderbar waldig wegen der ganzen herumliegenden Fichtenzweige. Dank Kyrill bieten sich auch hier wieder schöne Ausblicke



                                                                                                                                                                                                                                                                                      Durch dieses Tor geht's tatsächlich weiter – etwas unklar ist, welcher Teil hier von welchem abgesperrt wird, da es kein weiteres Tor gibt?



                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ein Reh stakste gemütlich über den jetzt geschotterten Weg, und bald darauf gibt die Botanik schon mal einen Blick auf Bad Berleburg frei



                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die Wiesen waren bedeckt von Löwenzahn, Wiesenschaumkraut, Sauerampfer, ... toll!







                                                                                                                                                                                                                                                                                      und zur anderen Seite sah es fast schon wie Rapsfeld aus



                                                                                                                                                                                                                                                                                      Dann wieder mäßig bergauf, die Sonne brannte



                                                                                                                                                                                                                                                                                      – höchste Zeit, mal was zu trinken. Hätte ich nicht angehalten, dann hätte ich sie wahrscheinlich nicht entdeckt: Auf Rindenresten im Wald standen doch tatsächlich Pilze (der rechte ist eine Frühlingslorchel – und der linke?)



                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die Strecke auf dem Forstweg ist nur kurz. Bald geht es nach links auf einen angenehmer zu gehenden, kleineren Pfad, wieder bergabwärts, weiter. Noch ein Stück Schotterstraße, dann folgt eine Kastanienallee



                                                                                                                                                                                                                                                                                      und die Farbe des Himmels (einschließlich inzwischen fortwährendem Donnergrollen) passte nun sehr schön zu den schiefergrauen Häuschen und ihren diversen Treppenaufgängen.



                                                                                                                                                                                                                                                                                      Außerdem gibt es auch ein Schloss und eine sehenswerte Kirche auf dem Weg.

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Noch war es trocken, Kinder tobten um den Brunnen vor der Kirche, Leute in Sommerkleidung bevölkerten die zahlreichen Cafès, auf den Autokennzeichnen steht jetzt SI und der Dialekt klingt hessisch – ergänzt allerdings durch ein sauerländisches „woll“ am Satzende.


                                                                                                                                                                                                                                                                                      Und es war dann doch gut, den anschließenden Starkregen einschließlich der haselnussgroßen Hagelkörner mit einem richtigen Dach über dem Kopf abwettern zu können :-) – zumal es auf dieser Etappe nicht eine Schutzhütte gibt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von lina; 19.12.2016, 01:08. Grund: Links repariert

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                        Lebt im Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 26.04.2010
                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 5726
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                                                                                                                                                                                                                                                                                        Danke Lina.
                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ganz super. Auch wenn ich auf dem E1 nicht unterwegs bin. Muss ich nicht um die halbe Welt fliegen. Du fängst an einem Ende Weg an und ziehst systematisch durch. Gefällt mir.
                                                                                                                                                                                                                                                                                        Bei dem letztenPilz lag ich wohl letzte mal etwas daneben.

                                                                                                                                                                                                                                                                                        Der gezeigte Pilz könnte ein Judasohr sein. Bin mir nicht sicher. Vielleicht gibt es wieder was zu lachen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                          Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                          Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                          @Alibotusch: Danke ebenfalls :-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                          Hm, ich dachte eigentlich, das könnten Morchelbecherlinge sein (wenn das daneben schon keine essbaren Morcheln waren)? Aber nach Becherlingen sehen sie eigentlich auch nicht aus.
                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zuletzt geändert von lina; 03.05.2012, 23:42.

                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 5726
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                                                                                                                                                                                                                                                                                            Also, hm.
                                                                                                                                                                                                                                                                                            Da muss ich passen. Ich hoffe, du hast nicht gekostet. Wäre schade um die Fortsetzung deiner schönen Beiträge.

                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                              Freak

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                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                              Neenee, ich lass das lieber mit dem Pilze kosten in unbekannten Gegenden. Was ich über die Lorcheln gelesen habe, war schon beeindruckend genug ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 5726
                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Unternehmen


                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                Neenee, ich lass das lieber mit dem Pilze kosten in unbekannten Gegenden. Was ich über die Lorcheln gelesen habe, war schon beeindruckend genug ...
                                                                                                                                                                                                                                                                                                ...na dann kommen Ebsels und ich gern mal zu essen vorbei. Was du unter dieser Rubrik so hereinstellst.... da bilden sich beim Anblick kleine Pfützen unter der Zunge. Vielen Dank dafür.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 43828
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Danke!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 29.01.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 349
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Schön zu sehen das jemand direkt durch meine "Homezone" gewandert ist. (Wedemark). In der Gegend des E1, R1, R2 bin ich häufig anzutreffen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Schönen Gruß!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                      @Degger: Ja, aus dieser Ecke fehlt mir ja noch ein Stück. Mal sehen, wann ich da mal wieder hinkomme :-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 43828
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                        E1 NRW, Etappe 17: Bad Berleburg – Bad Laasphe
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Anreise: Bad Berleburg ist recht gut erreichbar
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Reisezeit: Mitte Mai
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Streckenlänge: ca. 23 km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Noch immer Mai, leuchtend in den unterschiedlichsten Grün-Nuancen. Und, dank Temperatursturz, war es inzwischen wieder kühler: tagsüber ca. 10°C, nachts knapp am Gefrierpunkt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Nach einem Stück Weg durch die Innenstadt von Bad Berleburg ging es, sauer- und siegerlandhügeltypisch, nun wieder aufwärts; es gibt hier zahlreiche Kliniken, aber ich durfte glücklicherweise vorher in Richtung Raumland, abbiegen.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Idyllisch quert der Weg den Hügel, und noch vor dem nächsten Wäldchen geht's wieder bergab: Hügel runter, Straße überquert, dann wieder leicht aufwärts,





                                                                                                                                                                                                                                                                                                        und ein Stückchen durch ein Neubaugebiet – Garagenbau schien hier der aktuelle Trend zu sein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Auf dem folgenden Trampelpfad durch Fichtenwald konnte man Autos hören: die Straße ist recht nah und verhältnismäßig stark befahren. Kurz vor dem nächsten Überqueren derselben kann man sich noch an den Inhalten zahlreicher Texte über die Freuden des E1, des X2, des Rothaarwegs und des Wanderns an-und-ganz-für-sich auf einer Infotafel erfreuen, die dort nebst einer Bank und einem Tisch platziert wurde.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Freies Interpretieren war auch bei diesem Anblick angesagt – Pf-F, was wäre Deine Hypothese als Sohlen-Experte?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Man überquert die Eder



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        und das schöne blaue alte Gebäude hinter der Brücke war, laut Schild, wohl mal eine Papiermühle.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        (Das kleine Häuschen, das zwischen den Bäumen am Weg steht (auf dem Foto links gegenüber), ist zwar nur eine umzäunte (Tier-?)Schutzhütte, aber ein paar Schritte weiter stehen noch zwei weitere Hütten an einem Platz, der wohl als örtlicher Treffpunkt und Grillstelle dient. Zum Unterstellen bei Regen sind die Hütten dennoch sehr gut tauglich, zumal man hier auch zum Zeitvertreib noch Weiteres über die Historie des Dorfes Raumland erfahren kann)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Bergaufwärts



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        geht man dann vorbei an der Bonifatius-Kirche, die von außen sehr schön aussieht – da ich jedoch spät losgekommen war, musste ich die Besichtigung auf ein andermal verschieben.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Weiter in den Wald, und bald darauf auf aussichtsreichem Weg am Hügel entlang



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Die Blaubeeren blühten und der Huflattich war gerade dabei, sich in Pusteblumen zu verwandeln





                                                                                                                                                                                                                                                                                                        An der nächsten Wegkreuzung fand ich dann keinen Wegweiser mehr und ging erst einmal ein Stück bergauf in die falsche Richtung



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Es half nix: Karten auspacken war nötig. Der Vergleich von Papier- und gps-Karte ließ mich dann auch wieder umkehren: Ich musste den Weg abwärts zu den Häusern nehmen (hätte aber wohl ebenso der Querverbindung nach rechts am Waldrand entlang folgen können, da kommt man später nämlich hin).



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ansonsten ist der Weg aber sehr gut markiert, nicht nur an Bäumen, sondern auch ab und zu am Boden – und das Frühlingsgrün war einfach herrlich





                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Noch ein Stückchen durch den Wald, an einem Steinbruch vorbei





                                                                                                                                                                                                                                                                                                        dann wieder bergab durch Wiesen: Über einen Mangel an optischer Abwechslung kann man sich bei dieser Etappe wirklich nicht beschweren :-)





                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Auch der Weg am Abzweig nach Hemschlar



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        sah verlockend aus, und ich dachte mehrmals an die Entscheidung der Autoren der E1-Etappenseite Gut-zu-Fuß, die das Wegstück von Bad Berleburg nach Stünzel laut ihrer Beschreibung ausgelassen hatten: Wenn man mal vom Bodenbelag (vorwiegend Forstwege und recht viel Asphalt) absieht, ist dies hier rein landschaftlich wirklich eine wunderschöne Gegend.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Es grünte und blühte wie verrückt. Ich knabberte ein paar Blätter Sauerampfer, den hatte ich schon lange nicht mehr probiert. Überhaupt ist diese Etappe – vorausgesetzt natürlich zur richtigen Jahreszeit – äußerst empfehlenswert für Waldhimbeer-Liebhaber


                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Blick zurück, links ab geht's nach Hemschlar







                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ein Stück durch Wald, dann wieder heraus,



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        und die Wolken wurden nun doch dunkler. Es blieb jedoch bei einem kurzen Schauer, also wurde der Regenschutz wieder weggepackt. Dafür pfoff der Wind, fortwährend und ziemlich eisig, über die Hochebene. Aber diese Aussichten!!



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Gibt es ein perfekteres Picknickplätzchen? Für den Moment: nein. Also Windbreaker an. Hinter der Bank befand sich ein verhältnismäßig großes Loch im Boden, hier werden eventuell abfallende verzehrbare Picknickreste wahrscheinlich sofort konfisziert





                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Die Ausblicke waren weiterhin toll



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        und bald schützte wieder der Wald vor dem Wetter



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ich passsierte einen Bauernhof, der ausgeschilderte Hund grollte heiser, er klang groß, aber man konnte ihn nicht sehen. Die nächste Straße wird überquert.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        In einem ausgiebigen Linksbogen führt der Weg nun durch Wiesen






                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Blick zurück

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        erst bergab und dann wieder am Waldrand bergauf. Ein paar wenige Kühe standen nah zusammen. Es knarrte und das Dach der (Tier-)Schutzhütte lag einige Meter oberhalb der Hütte (ca. auf der Höhe meines Foto-Standorts ) – hier konnte es hin und wieder wohl mehr als üblich stürmisch sein. Als Verursacher des Knarrens hatte ich eine Fichte ausgemacht, deren Stamm in einem großzügigen Bogen zur Seite hing und sich im Wind etwas stärker bewegte – huh, also besser weg hier.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ansonsten war die Gegend einfach gnadenlos idyllisch ...



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kurz vor Erreichen der Straße bog ich ab und erreichte Stünzel, ein Ort voller historischer Gebäude. Wie man sieht, ist das hier wohl eine beliebte Wandergegend,



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        an diesem Tag aber wohl nicht. Nach wie vor war kaum jemand zu sehen – dennoch scheint dieser Ort größere Feste zu feiern. Auf dem Weg in den nächsten Wald passiert man nämlich den örtlichen Festplatz (Die Recherche ergab: Hier findet jeweils am zweiten Juni-Samstag die Kreistierschau AKA Stünzelfest statt. Ok, ca. 10.000 Besucher benötigen auf jeden Fall solch ein ausgedehntes Festgelände )



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Die Hütten darauf sind in der Karte wiederum nicht als Schutzhütten verzeichnet, dürften sich jedoch als Schutzmöglichkeit eignen (zumindest die überdachte Variante ).

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kurze Zeit später gibt es einen hübschen grasbedeckten Pfad parallel zum Forstweg.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Das Stück ist leider nur recht kurz, bald muss man wieder auf den Wirtschaftswegen weiter. Die Ausschilderung ist aber nach wie vor tadellos.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Lange, lange ging es durch Wald, und ich freute mich, dass inzwischen auch die Buchen Blätter trugen. Als die Schatten länger wurden, kündeten Kastanien die Nähe von Schloss Wittgenstein, es blühte das Zwiebel-Zahnwurz (Dank an die Botaniker :-)) und, ein Stück weiter nun zahlreicher, wohl aufgrund des sonnigeren Südhangs: Ginster in leuchtendem Goldgelb.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zwiebel-Zahnwurz

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zunächst geht es, aussichtsreich, noch ein Stückchen am Hang entlang



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        und an der Realschule, und folgend am Internat Schloss Wittgenstein, vorbei



                                                                                                                                                                                                                                                                                                        wo ein kleiner Weg, wieder zwiebelzahnwurzgesäumt, bergab nach Bad Laasphe führt. Und ab hier geht's das nächste Mal weiter durch die Wiese:




                                                                                                                                                                                                                                                                                                        **

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Übernachtungsmöglichkeit mit Zelt: Campingplatz Laasphetal (ca. 1 km vom Wendekreis auf dem letzten Foto aus, alternativ nach dem Abstieg von Schloss Wittgenstein ab dem Waldrand links halten).
                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von lina; 19.12.2016, 00:33. Grund: Links repariert

                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          E1 NRW, Etappe 18: Bad Laasphe – Abzweig vor Heiligenborn (+ zum Bus nach Banfe)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Anreise: Bad Laasphe ist recht gut per DB erreichbar
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Reisezeit: Mitte Oktober
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Streckenlänge: ca. 12 (14) hügelige km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Der Campingplatz in Bad Laasphe (ganzjährig in Betrieb) war klein, nett und unkompliziert, und obwohl ich erst nach Einbruch der Dunkelheit eintraf, war dort über eine Mobilnummer doch noch jemand erreichbar. Über Nacht stürmte und regnete es kräftig, aber für den Morgen und den Großteil des Tages hatten die Wetterfrösche nur bewölkten Himmel ohne Regen versprochen. So war ich ganz erstaunt, als doch noch die Sonne hinter den Wolken hervorblinzelte. Schnell war alles eingepackt und gefrühstückt, Kaffee wollte ich unterwegs organisieren, da ich eh schon recht spät dran war.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Nicht weit war der Weg bis zu der Stelle, wo ich das vergangene Mal den E1 verlassen hatte. Durch die Wiese ging es jetzt erstmal hügelaufwärts, dann dem Wegweiser „zu dem SGV Denkmal“ nach. Zuerst passiert man jedoch die Schutzhütte am Waldrand, komplett mit gelber Tonne, von der aus man eine gute Aussicht auf einen Ortsteil von Bad Laasphe hat.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Bei den Birken am Waldrand steht die Schutzhütte (3 schmale Bänke, 1 Tisch)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Ein paar Meter weiter standen 2 Ehrendenkmäler für verdiente Pfadfinder, bevor die weißen Kreuzchen auf den Bäumen auf kleine Pfaden bergabwärts wiesen. Die Pfade waren, dank Herbstlaub, kaum zu erkennen (d.h. zu bestimmten Jahreszeiten sehen selbst Wanderautobahnen tendenziell weglos aus )



                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Ein paar hundert Meter weiter gelangt man dann auf eine viel befahrene Straße.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Die Wegweiser verwirrten mich, jede Menge Schildchen zeigten in unterschiedliche Richtungen, und ich hatte nicht mehr daran gedacht, nochmal nachzusehen, welche Zahl neben dem weißen Kreuz nun die richtige war: X16? X2? Ganz anders? Verflixt, kaum macht man mal ein paar Monate E1-Pause ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Ein Radfahrer kam des Weges und damit die Hoffnung auf Infos. Er habe keine Brille dabei, sagte er, „aber lassen Sie mal sehen. Wo ist Bad Laasphe?“ Ich deutete auf ein grauweißes Linienbündel auf meiner Karte. „Ah, ok. Hier ist der Wald und dort der andere ...“ er drehte die Karte „also ist da Norden.“ Ein Fingerzeig auf die B62 folgte: „Wir sind hier und da fließt die Lahn. Sie müssen dort vorne links abbiegen, dann über die Bahnlinie und danach rechts.“

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Klasse! Besten Dank!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Nun war auch klar, welchem Zeichen ich bis Siegen folgen sollte: dem X2.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Hinter dem herbstbelaubten Baum auf der rechten Seite geht's nach rechts weiter

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Die Häuser am Ortsrand von Bad Laasphe hatte ich bald hinter mir gelassen, nun ging es wieder hügelaufwärts. Die Böschung an den Seiten des Wegs war vorwiegend moosbedeckt, und so dauerte es nicht lange, bis ich die ersten Pilze sichtete: Rotfuß-Röhrlinge? Wieso war dann der Stiel der kleineren Exemplare eigentlich gelb? – Zuhause dann die Auflösung: Herbst-Röhrlinge, eine Variante der Rotfußröhrlinge, also doch keine Gelbfüßler baden-württembergischen Exilpilze



                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Der Weg führt oberhalb von Lahn und Straße entlang (unten neben der Bahnlinie gibt es auch einen Radweg), und leise klangen die Geräusche von Autos und diversen Zügen durch die Bäume (deren Pfeifen hatte ich in der Nacht auch schon gehört). Zu weiteren Herbströhrlingen gesellten sich lila Lacktrichterlinge. Schade dass es noch so früh am Tag war – aber lange Pilze durch die Gegend tragen wollte ich nun doch nicht, auch wenn ich gerade für solche diesmal extra einen Stoffbeutel mitgenommen hatte.






                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Unbekannte Exemplare


                                                                                                                                                                                                                                                                                                          noch ein paar unbekannte Exemplare (Pfifferlinge etwa? Oder doch nicht?) und ein Bovist

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Stetig nähert man sich der Höhe der Baumwipfel der umliegenden Hügel des Rothaargebirges und kann stellenweise bis in die dazwischen liegenden Täler blicken, aber es geht doch meistens, auf recht breiten Wirtschaftswegen, durch den Wald.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Unter den kleinen Nadelbäumen der Freiflächen blitzten leuchtend rot ganze Ansammlungen teilweise richtig riesiger Fliegenpilze.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Blätter der Königskerze


                                                                                                                                                                                                                                                                                                          verlassene Waldarbeiterwaggons am Abzweig vom Lahnhöhenweg






                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Und schon wieder keine Stockschwämmchen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          In der Nähe der inzwischen zwei Schutzhütten am Großgemeindestein auf Höhe von Herbertshausen bevölkerten sich die Waldwege plötzlich: Eine Familie und ein Grüppchen Teenies auf Pferden war unterwegs. Schon erstaunlich, wie weit Stimmen im Wald zu hören sind.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Nach einem Abzweig geht es ziemlich steil abwärts in Richtung K35. Anschließend verläuft der Weg parallel zur Straße, nur getrennt von einer Wiese, immer in Nähe des entgegen kommenden Flüsschens Ilse. Die Vegetation war in Wassernähe ganz anders als auf den Hügeln. Wasser tropfte fast überall von den Steinformationen an der Böschung, die größtenteils mit Farnen bewachsen waren.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Stimmt schon, hier geht's lang, auch wenn kein X2 zu sehen ist





                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Und nach kurzer Zeit wurde der Weg zu einem abwechslungsreichen Trampelpfad. Von der Böschung quer über den Weg bis zum Wasser sah man Wildschwein-Bremsspuren – die müssen da mit ziemlichem Karacho 'runtergerutscht sein. Auch MTB-Spuren waren zu entdecken.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                          So einen Pilz wie den weißen habe ich noch nie vorher gesehen (und mein Pilzbestimmungsbuch auch nicht) – kennt den jemand? Edit: Dank neuem Pilzbestimmungsbuch: Es könnte (mit Vorbehalt) ein Tannenstachelbart sein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Es tröpfelte. Wie, Regen war doch erst ab 19 Uhr angekündigt?? Unter den Bäumen blieb es aber noch relativ trocken.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Um zur Straße zu kommen, muss man schließlich einmal durch die Ilse. Die Trittsteine waren recht lückenhaft, und ich freute mich über meine noch relativ neuen Wanderschuhe – damit kann man – noch – einfach mittendurch



                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Als ich die Straße entlang lief, nahm der Regen zu. Irgendwann musste ich dann doch Jacke und Schirm auspacken. An der folgenden Kreuzung waren Umleitungsschilder aufgestellt, und ich beschloss, doch nicht weiter bis nach Heiligenborn (ein inzwischen ziemlich verlassenes Dorf an der Ilsequelle mit einer interessanten Historie, in dem, laut Recherche, schon in der Vergangenheit öfter „müde Wanderer“ eingetrudelt waren. Die Dorf-Bewohner waren inzwischen größtenteils nach Amerika ausgewandert, was – jedenfalls laut einer Variante der Ortsgeschichte – durchaus in einem Zusammenhang stehen konnte) zu wandern, sondern die ausgeschilderten 2 km über den nächsten Hügel bis Banfe zu gehen, von wo aus ich dann gut wieder nach Bad Laasphe zurück gelangen konnte. Erstaunlicherweise fahren dort vereinzelte Busse sogar sonntags.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kalt war's inzwischen, Anwohner sagten, der Winter stünde, hier im Rothaargebirge, praktisch schon vor der Tür.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Nicht mehr der E1, aber die Straße mit dem Tagesziel vor Augen: Banfe

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Und Kaffee gab's dann doch erst auf der Rückreise
                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zuletzt geändert von lina; 18.09.2013, 14:23.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 5726
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Danke Lina, dein Bildauswahl hier ist wiedermal Klasse!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Freak

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 43828
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Merci! :-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Liebt das Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                E1 NRW, Etappe 18: Banfe – Forsthaus Lahnhof
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Anreise: DB bis Bad Laasphe, Bus bis Banfe
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Reisezeit: Ende Oktober
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Streckenlänge: ca. 8 (10) teilweise steil ansteigende km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Mal wieder ergab sich die Gelegenheit, ein Stückchen auf dem E1 weiter zu wandern – und wie von den Einheimischen angekündigt, war der Winter nun da

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ganz schön kalt war's abends, der Zeltaufbau ohne Handschuhe war also nicht unbedingt empfehlenswert (nicht dass ich keine dabeigehabt hätte ... ),



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                und morgens um sieben zeigte das Thermometer noch immer - 4°C. Nachdem der dichte Morgennebel sich gelichtet hatte, war das Wetter aber grandios und die Gradzahl schon bei + 7°C. Diesmal hatte ich einen Platz erwischt, wo die Sonne die in der Frühe noch knisternde Rauhreifschicht in Rekordzeit auftauen und das Zelt trocknen konnte.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Morgenkaffee

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Weiter ging's zum praktischen Startpunkt Banfe und von dort aus



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                die ca. 2 km (auf gerade neu geteerter Straße) zur Kreuzung mit der K17 (eine kleine idyllische Straße durch das Ilsetal, an der es sogar eine Schutzhütte gibt) wieder zum E1, dessen Zugang vor der Brücke sich – momentan – zwischen Baumaschinen und Dixi-Toilette versteckt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Auf kleinem Trampelpfad geht es hier weiter links der Ilse entlang. Außer dem Reifenabdruck eines MTBs und einigen Tierspuren war der Weg noch völlig unberührt.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Auch Pilze gab's vereinzelt, aber alle tiefgefroren



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Das liegende R auf gelbem Untergrund definiert den Weg als Zugang zum Rothaarsteig



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                und in den kälteren Bereichen war es richtig winterlich



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                einschließlich geschlossener Eisdecken





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Die entweder weiße oder karamellige Farbigkeit, kombiniert mit knallblauem Himmel, sollte sich den ganzen Tag über halten: Sonnen-/Südhang = Herbst und beständiges Tropfen, Nordhang = Winter und Schneerieseln aus den Bäumen





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Die Ilse wird überquert, was dank Trittsteinen prima klappt, beim zweiten Mal gibt es eine kleine Holzbrücke. Hinter dieser, am anschließend breiteren Waldweg, überraschte ein Steinpilz am Hang – leider ebenfalls tiefgefroren



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Immerhin bewahrheitet sich, was ich in einem Pilzbestimmungsbuch mal gelesen hatte: Wo Fliegenpilze stehen, findet man oft auch Steinpilze in der Nähe


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                oder auch andersherum

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                An der nächsten Wegekreuzung



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                bin ich dann falsch abgebogen – vielleicht war ich auch nachhaltiger verzaubert von Anblicken wie diesem



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                oder diesem?



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wie auch immer – jedenfalls steht das Folgende unter der Prämisse „auch schön“

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Es gibt dort 3 parallel verlaufende Wege, und eigentlich hätte ich nun auf den linken Weg (= auf die andere Seite der Ilse) wechseln müssen, um an deren Quelle vorbei zu kommen. An der Kreuzung steht sogar einen Schilderbaum mit Wegweisern, aber ich bin, ohne noch einmal nachzusehen, nach rechts weiter gegangen und dem Weg weiter hügelaufwärts gefolgt. Fehlende Markierungen sind mir auch nicht wirklich aufgefallen, weil zum einen Geradeaus-Strecken oft nicht markiert sind und zum anderen die Baumstämme oft durch den Schnee einseitig zugeweht waren, womit machmal auch die Markierungen verdeckt werden.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Steigung fast geschafft

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Über eine Kyrill-Fläche



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                trifft man bei der gewählten Weg-Variante dann auf einen Abzweig von der K17, die zu einem diversen Wanderparkplätzen führt. Vorbei geht es an einem eingezäunten Gebiet, dessen Zugänge – den Spuren am Zaun entlang nach – wohl häufig auch Wildschweine nutzen (von denen es, laut Einheimischen, mehr als genug hier geben soll)



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Nach Krause (wie auch nach meinem NRW-Süd OSM-Kartenausdruck) nimmt man den Abzweig nach rechts, um an der K17 entlang nach Heiligenborn zu gelangen, inzwischen ist diese/r Alternative/Schlenker aber wohl nicht mehr vorgesehen und Heiligenborn bleibt verschwunden Nach der Beschilderung (jetzt ausgiebig, kaum ein Baum bleibt unsigniert ...) geht der Weg durch den Wanderparkplatz geradeaus weiter



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                auf breitem Forstweg auf dem nun durch ein liegendes R auf rotem Grund gekennzeichnetem Rothaarweg (laut anderweitiger Definition auch "Rothaarsteig" genannt).

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zahlreiche Sonntagsspaziergänger waren unterwegs – wie sich später zeigte, war deren Ziel auch oft die gut besuchte warme Küche des Forsthauses Lahnquelle (liegt ein paar hundert Meter hinter dem Lahnhof) – und ich freute mich, dass die Wegbeschaffenheit nach einer Weile wieder netter wurde: Trotz Aussicht auf einige Magritte-Wölkchen



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                und anderer hübscher Anblicke an der Strecke



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                sind Trampelpfade doch weniger langweilig. Dieser war relativ glatt, da viel begangen



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                und schließlich gelangt man über einen parallel zur Straße entlang führenden, sehr wurzeligen Trampelpfad zum Lahnhof (laut Schild geöffnet Di – Fr), hinter dem die weitere Wegführung des E1 ins Gelände abbiegt. Den eigentlich noch geplante Abschnitt bis Deuz (ca. 10 km, also gut 2 Stunden) habe ich wegen inzwischen zügig nahender Dunkelheit auf das nächste Mal verschoben – diesmal war's also, auch meinerseits, wirklich nur ein etwas verlängerter Sonntagsspaziergang


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Lahnhof
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von lina; 31.10.2012, 18:27. Grund: OSM-Karte/Relation verlinkt

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 12506
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  FILTERKAFFEE AUF TOUR!!! Heirate mich, bitte...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 43828
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von lina; 21.11.2012, 12:32.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Fuchs
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 2425
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      FILTERKAFFEE AUF TOUR!!!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Richtig lina, ein wenig Luxus muss schon sein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      LG
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Atze
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Abraham Lincoln

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zitat von Atze1407 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Richtig lina, ein wenig Luxus muss schon sein.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Für mich wäre das kein Luxus. Filterkaffee ist doch grauenvoll.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ach ja, wie immer super Bilder!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Vorstand
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommt auf die Kaffee-Sorte an, der, welchen ich im Moment erwischt habe, ist richtig gut.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Danke

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 13.01.2009
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 27815
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            OT: Für mich gilt nur: Hauptsache fair gehandelt

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Durch die Altstad von Laasphe führt der Weg nicht?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Sie gehört zu den Ortskernen mit Denkmalsbereichsatzung in NRW.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ist der Steinpilz der, von dem Du neulich schriebst?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Der gefrohrene?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Der über Felsen fuhr."________havamal
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            --------

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Stimmt, der Weg berührt Bad Laasphe nur am Rande.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Und ja, das ist der besagte Pilz – ist es doch kein Steinpilz?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 27815
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Doch, doch, ist einer
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Der über Felsen fuhr."________havamal
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                --------

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Vorstand
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Phuh!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  (... den hätte ich diesmal nämlich wirklich in die Pfanne gehauen )

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 22.04.2009
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 1239
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Guten Morgen..,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    so schöne Fotos am frühen Morgen anzusehen, vor der Arbeit, das ist pure Freude! Danke!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Leider muss ich los, den Text muss ich später lesen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Grüße rockhopper

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 21.01.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 11979
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Schöne erste Winterbilder - zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Da bekommt man richtig Lust...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      OT: Das ist ja schon tiefster Süden, für mich eher unerreichbar. Da werden wir uns dann wohl nicht über den Weg laufen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 30.05.2007
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 3996
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Grandiose Bilder. Vor allem die Eiskristalle sind super getroffen!!!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Dankesehr! *freu*
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Dieser Tag war wirklich ausgesprochen schön und bzgl. des Wetters ein großer Glücksfall.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 43828
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            E1 NRW, Etappe 20: Lahnhof – Deuz – Siegen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Anreise: Nix zu machen, mit öffentlichen Verkehrsmittel erreicht man den Lahnhof nicht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ein Bus (R16) ab Bahnhof Siegen fährt bis Hainchen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Reisezeit: Anfang November
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Streckenlänge: ca. 23 km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Himmel bedeckt, Regenwahrscheinlichkeit 30%, später höher, Temperaturen aber über dem Gefrierpunkt – unter diesen Voraussetzungen geht es los am Lahnhof. Schnell ist man an den wenigen Häusern und Schuppen vorbei und im Gelände. Diesmal darf ich Stückchen Weg einem kleinen leuchtfarbenen roten Kringel folgen, eine Markierung, die ungewöhnlich und deswegen gut zu erkennen ist. An der Bank kreuzt der Rothaarsteig, außer einem Spaziergänger mit Hund ist aber niemand auf den zahlreich ausgeschilderten Wanderwegen unterwegs.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ich bin am Trödeln – und das wird den ganzen Tag lang nicht aufhören Zunächst einmal lockt die örtliche Flora zum Fotografieren



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            dann die Fauna





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            und bald auch noch die – möglichen – Pilze

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Nach kurzem Weg betritt man den Nadelwald (hier ist die rote Kringelmarkierung besonders gut zu sehen, wahrscheinlich auch durch Schnee hindurch), der Boden ist größtenteils bedeckt mit fluffig aussehendem Moos, und es duftet wunderbar.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            ... und von den Pilzen schrieb ich ja schon



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kurz darauf erinnert die Gegend an Wege im Harz, nur mit Ginster dazwischen



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            und bald ist der Ginster am Wiesenpfad entlang mehr als mannshoch – hier könnte man fast meinen, man sei als Hobbit unterwegs



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kurz darauf fällt die ungewöhnlich vielfältige Baum-Mischung der Gegend auf: Neben Fichten und Buchen gibt es hier noch Lärchen, Haseln, Eichen-Sträucher .... und psychedelisch anmutende Pilze (sind ganz normale Grünspan-Träuschlinge, aber die sehen immer etwas spacig aus )





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Nach einem kurzen Weg durch ein aktuell durch Baumfällarbeiten strapaziertes Stück Wald werden die Wege wieder weniger beschottert/matschig, die Sonne kommt doch noch zum Vorschein und bringt die Wassertropfen, die auf in den zahlreichen Spinnfäden und Grashalmen hängen geblieben sind, zum Glitzern.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Hin und wieder lassen sich auch benachbarte Hügel durch die Bäume erspähen. Viel besser als auf Schotter läuft es sich auf dem bald folgenden Trampelpfad – auch wenn ein Zeckenwarnschild mich die zahlreich über den Weg hängenden Gräser zunächst skeptisch beäugen lässt. Allerdings ist es im Moment ziemlich sicher zu kalt für diese Biester, sodass ich mich nicht weiter irritieren lasse.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Der Weg schlängelt sich bald durch Laub bergabwärts, erneut durch eine Vielzahl von Baumsorten – erstaunlich viele Eichen sind darunter –



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            und führt dann über eine Wiese mit sehr schönen Rundum-Ausblicken (auf dem einzigen Zaunpfahl am Weg ist tatsächlich ein weißes Kreuzchen angebracht), an deren Ende eine Bank steht, die zu einer Pause mit Panoramablick einlädt.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Auf dem fahrzeugtauglichen Schotterweg, vorbei an einem Sendemast, verstärken sich dann die Autogeräusche in der Luft, und man gelangt, bergabwärts, in den Ort Deuz.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Hier wird die Sieg (nicht "Sieb", was ich kurz bedauere, nachdem ich ein Imbiss-Häuschen namens "Siegeck-Grill" erspähe ) überquert, und man wandert nach einem kurzen Stück durch zwischen der Sieg und der an den Dorfrand ausgelagerten großen Verbrauchermärkte wieder nach oben gen Wald, wovor der Weg jedoch abzweigt



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Auch (oder gerade) wenn es regnet: Folgen Sie dem weißen X!



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ich trödle nach wie vor, es gibt einfach viel zu viele interessante Motive am Wegesrand ...





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            und dann fängt es doch noch an, kräftiger zu regnen. Diesen Weg geht es leider nicht entlang



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            dafür wird der Wald noch dunkler. Die Umgebung wirkt sehr geheimnisvoll und sehr, sehr grün



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ob es Reizker sind, kann ich in diesem Verfallstadium der Pilze nicht erkennen, aber sie haben auf jeden Fall die passende Farbe zur Umgebung



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ich finde waldig/pilzig duftende Stockschwämmchen und diesen Kandidaten



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            sowie die tropfenbedeckten Netze zahlreicher Spinnenpopulationen





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Aus dem Wald heraus tretend verlaufe ich mich dann fast, bergab kann jetzt aber nicht sein, also geht's an diesen Holzstapeln doch rechts vorbei



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ich passiere eine Weihnachtsbaumplantage und gelange auf einen Wirtschaftsweg, entlang an Wiesen





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            und dazwischen immer wieder einige Waldstücke



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Außer einer Frau zu Pferd, das auch nicht schneller einen Fuß vor den anderen setzte als ich einem Spaziergänger, der dann doch noch seinen riesigen Regenschirm ausklappte und einem emsig kurbelnden Radfahrer in rotem Trikot ist mir seit Deuz niemand begegnet



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ich zweige bei der Windkraftanlage am sogenannten „Hasenbahnhof“ ab (einen „Spargel“ erkennt man bei diesem Nebel nur am Geräusch und nach genauem Hinsehen, keine Ahnung ob es dort mehr ‘von gibt) und gelange nach einem dichten Waldstück in einen lichten Buchenwald. Hier muss ein Parkplatz in der Nähe sein, denn die Spaziergängerdichte nimmt zu. Deren Regenschirme in Rot, Orange und Weiß passen perfekt zum Herbstlaub, aber da ich damit beschäftigt bin, das nächste Kreuzchen zu finden, sind sie zu weit weg, um sie noch ohne Tele zu erwischen, schade. Irgendwo hier in der Nähe müsste auch die Zinsequelle sein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Schließlich finde ich das Kreuzchen, der Weg biegt nach links ab und führt am Hang entlang; ein Spaziergänger mit Hund überholt mich, und ich kann mal wieder coole Pilze ablichten





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Die nächste viel befahrene Straße, die man schon von Weitem hörte, ist schnell überquert, man nähert sich den ersten Ausläufern von Siegen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Im Wohngebiet Weidenau ist X-Spotting auf Laternenpfählen, Stromkästen und alten Kirchenmauern(!) angesagt, das klappt aber ganz gut. Recht hübsch leiten die Kreuzchen dann, etwas entfernt von der letzten Häuserreihe, langgezogen am Hang ‘lang



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            bevor man schließlich in die Innenstadt hinunter steigt.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Auf einem Fußballplatz spielen die Himmelblauen gegen die Sonnengelben, aber es hat sich inzwischen dennoch eingeregnet. Eine zusammengerollte weiße Katze blinzelt mich an, mag sich aber nicht näher heran locken lassen – ein Knäuel zu bleiben ist einfach wärmer im Moment.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Die Spaziergänger-plus-Hund-Dichte nimmt inzwischen zu, deren Vertreter tragen jetzt eher keine schlammverkrusteten Schuhe mehr, sondern sind tendenziell wohlonduliert sowie perfekt (und offensichtlich wasserfest ) geschminkt. Am anderen Ende der Leinen tippeln kleine, mit Mäntelchen bekleidete Vierbeiner, während die Damen sich lebhaft gestikulierend allerlei Aktuelles erzählen – inzwischen unzweifelhaft mit hessischem Akzent. Im Vorbeigehen beäugen sie mich – mit Rucksack, Regenhose und Wanderstiefeln – eher vorsichtig und etwas irritiert, als wären die Wald-Wanderstrecken weit, weit weg, beziehungsweise sowieso am anderen Ende der Welt, dabei beginnt „das wilde Grün“ doch nur ein paar hundert Meter weiter ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Der Weg zwischen den schon weihnachtlich geschmückten Läden hindurch macht Freude am Ende des Tages, ich spare mir die Schleife um das Schloss (dafür braucht's mal weniger müde Beine ...) und schlendere in Richtung Bahnhof, von wo aus es das nächste Mal weiter geht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von lina; 18.01.2013, 15:22. Grund: Alte Tippfehler aus- und dafür wahrscheinlich neue wieder eingebaut ;-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Liebt das Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 12705
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Hallo @ lina,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              ich bewundere immer, was Du alles siehst.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ein geschultes Auge für Farben und Formen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Gruß Ditschi

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Freak

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Hallo Ditschi, vielen Dank :-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ich sehe tendenziell immer das, was anders aussieht als alles andere drumherum. Bei Pilzen ist das allerdings schwierig, die können sich zu gut tarnen Die türkisfarbenen Exemplare (welche vielleicht Reizker sind) hätte ich fast nicht entdeckt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 12506
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Hi,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  tolle Fotos mal wieder... das mit dem Eichenblatt im Moos wär für mich bislang ODS-Bild des Jahres. :-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Öhm, um das Dippelschissen nicht zu vergessen, Flechten zählen an sich nicht zur Flora, die sind noch irgendwas dazwischen. Oder täusch ich mich...?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Gruß, Ronald

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Grazie mille, Signore Ronaldo!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Da es Bücher gibt namens "Die Flechtenflora von ..." könnten sie schon Teil der Flora sein, oder? Waren die kategorisch Unentschlossenen nicht die Pilze? Ob es, wie schon mal vermutet, vielleicht doch Hatifnatten sind, wird nach dem nächsten Gewitter aber mal genauer inspiziert ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 21.01.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 11979
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ich finde das letzte Pilzbild absolut spitze - die Perspektive mit den Bäumen im Hintergrund, den Schärfeverlauf....

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wenn ich dann noch die Insekten (einige Bilder davor) anschaue "verdächtige" ich Dich irgendwie mittlerweilen zu den Kameraschleppern zu gehören (DSLR / Makroobjektiv / Winkelsucher...) ?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Vorstand
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Liebt das Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Danke :-)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Nein, ist keine SLR, die vermisse ich manchmal sehr, weil man damit besser dosieren kann. Aber der Makro-Modus meiner Kleinkamera ist ganz brauchbar. Ich wusste jedenfalls vor diesem Foto nicht, dass Florfliegen Härchen auf den Flügeln haben



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Oft muss man allerdings mehrere Fotos machen, bis man die Schärfe da hat, wo man sie haben will, und das immer wieder nachprüfen, denn auf dem Display sieht man nicht so sehr viel. Im Moment helfen dabei auch die Außentemperaturen – wenn's kalt ist, sind zumindest die Viecher langsamer
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von lina; 22.11.2012, 20:09.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 12506
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Grazie mille, Signore Ronaldo!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          no, querida... soy Don Ronaldo...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 24.09.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 140
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Danke :-)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Nein, ist keine SLR, die vermisse ich manchmal sehr, weil man damit besser dosieren kann. Aber der Makro-Modus meiner Kleinkamera ist ganz brauchbar.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Was haste denn da für eine "Kompakte", wenn man fragen darf?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              no, querida... soy Don Ronaldo...
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              ¿Oh, hablas español?


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von frichdal Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Was haste denn da für eine "Kompakte", wenn man fragen darf?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ein Vorgängermodell der (gerade aktuellen) Lumix DMC-LX7

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 21.01.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 11979
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Liegt aber sicher nicht nur an der Kamera...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                OT: Habe gerade mit der alten verschenkten Bridge eine Blüte eines Bumenstraußes fotografiert. Sollte demonstrieren, was man mit dem (jetzt ebenfalls verschenkten) (Billig-)stativ machen kann. Das ist ganz schön gut geworden - man sieht da sogar den Blütenstaub. Hat schon fast etwas von Mikroskop. Ob man mit den großen Teilen wirklich immer die besseren Bilder macht ?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Vorstand
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Liebt das Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  OT: Nicht notwendigerweise. Kommt auf den Sensor und natürlich auf das Objektiv an, bei 'ner großen Kamera wäre ggf. auch ein Objektivwechsel angesagt. Und natürlich darauf, ob man die Bilder in großer Größe in Druck-Auflösung benötigt. Die Lumix hat außerdem einen vergleichsweise kleinen Zoombereich. Zwischen den Wimpern scharf gestellte herangaloppierende Wildschweine aus sicherer Entfernung fotografieren geht damit also eher nicht

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 17.02.2013
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 162
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Unternehmen


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    [in eigenen Thread verschoben] :-)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 23.03.2013, 16:03. Grund: Link ergänzt
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Wandern auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      E1 NRW, Etappe 21/RP, Etappe 1: Siegen – Giebelberg – Freusburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Anreise: Siegen ist sehr gut per Bahn zu erreichen, auch das Busnetz in die umliegenden Orte ist gut ausgebaut.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Reisezeit: Mitte September
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Streckenlänge: ca. 18 km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Karte: Ausdruck von OSM sowie „Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald“, Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Der Wetterbericht hatte Sonne versprochen – einen vollständigen Tag Sonne inmitten zahlreicher Regentage. Auf der Anreise hatte ich leichtsinnig den Schirm im Auto gelassen, um mir in einer Raststätte einen Kaffee zu holen, währenddessen querte ein Regenschauer. Es sah harmlos aus, so sanft wie die Tropfen fielen, doch waren sie so dicht beieinander, dass die paar Schritte zurück zum Parkplatz ausreichten, um mich völlig unter Wasser zu setzen. Ups. Ich packte die Regenklamotten an eine etwas schneller erreichbare Stelle im Rucksack, man weiß ja nie ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die Nacht auf dem nahezu leeren Campingplatz in der Nähe von Siegen (der September sei dieses Jahr zu kalt und zu nass) war ruhig, bis auf das Geräusch auf dem Groundsheet in der Apsis, kurz vor dem Einschlafen. Tapps. Tapps ... Das Innenzelt beulte sich ein bisschen nach innen ... tapps, tapps, tapps – ein kleiner Schubser – kein Miau, Hundepfoten klingen anders, Igel schnaufen mehr. Was war denn das?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ich liebe Innenzelte, die sich von oben öffnen lassen Vorsichtig leuchtete ich mit der Taschenlampe gen Boden: Da versuchte ein Frosch, wieder nach draußen zu gelangen. Aha. Ok, ungefährlich Weit öffnete ich das Außenzelt und leuchtete ihm den Weg ins Freie. Ok. Frosch draußen, Zeltbestandteile wieder zu. Gute Nacht.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Siegen. Letztes Mal war ich bis zum Bahnhof gekommen, jetzt führte der Weg wieder aus der Stadt hinaus. In Anbetracht der Stadtgröße haben die Wegplaner das beim E1 hier wieder mal schön hinbekommen: Die Umgebung bleibt verhältnismäßig grün. Eine Handvoll Kilometer später führt der Weg, im Stadtteil Numbach, dann wieder nach oben in den Wald, von der Steigung her gerade so nett zum Einlaufen für jemanden, der schon länger nicht mehr größere Strecken zu Fuß unterwegs war





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Nass war’s vom Regen der vorherigen Tage, und es roch nach Pilzen. Augenscheinlich waren schon Sammler unterwegs gewesen, viele Pilze lagen entwurzelt und umgedreht an den Wegrändern. Sollte man ja eigentlich nicht machen – besser abschneiden, und wenn, dann die Hüte, Lamellen oder Schwamm nach unten, auf den Boden legen, damit sich neue Pilze entwickeln können. Komische Pilzsammler waren das. Um herauszufinden, ob das ein essbarer oder nicht essbarer Täubling ist, muss man ihn doch nicht komplett rausreißen? Wie auch immer – Reizker gab’s auch, aber die waren anscheinend uninteressant gewesen


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Links ein Reizker (und der Kandidat rechts ist wieder nur zum Anschauen)


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Lichtgrauer Nach-Oben-Klappling (Scheibchen-Tintling?), nicht essbar, aber hübsch


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Lila Lacktrichterling-Lamellenfarbtest per Kamera und ein Schneewittchenpilz (AKA einer der fotogenen kontrastfarbenen Täublinge)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die Beschilderung war nach wie vor vorzüglich: den Wanderer erinnern Tafeln, dass der E1 bis Freusburg auf dem ebenfalls markierten Weg namens X11 (= Lenne-Sieg-Weg) verläuft und – die sind jetzt wohl neu, jedenfalls hatte ich dieses Zeichen letztes Jahr noch nirgends gesehen: Wanderhöhepunkte



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Den ersten derselben habe ich verpasst, weil ich nicht abbiegen wollte, es sollten aber noch weitere folgen. Viel war nicht zu finden darüber, dem Vergleich nach haben sie wohl was mit Aussichtspunkten zu tun. Aber die Frage des Tages war eigentlich eine andere: Ist das Gelbe da im Grünen nun ein Pfifferling oder doch nicht? – Pfifferlinge habe ich noch nie außerhalb des Kühlregals gesehen, es soll auch falsche geben, und bei Lamellenpilzen bin ich besonders vorsichtig. Also welche waren das da nun?





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Der Weg war schön, er mäanderte so vor sich hin, und ich dachte an den Zusatz eines Reiseberichtstitels von neulich: „Wald muss man schon mögen“. Immerhin nicht Monokultur hier, sondern recht abwechslungsreich, dazu kamen die ersten herbstlich gefärbte Blätter. Zahlreiche weitere Wege kreuzen – wie zum Beispiel der historische Rundweg Siegen-Achenbach und der Pilgerweg Elisabethpfad, zu welchem es hier im Forum auch einen Reisebericht gibt. Die Bodenbeschaffenheit wechselt, und ab und zu kann man einen Blick auf gegenüberliegende Hügel werfen.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Gleich nach der folgenden Wegkreuzung wieder ganz viele von den Gelben: Pfifferlinge – ja oder nein?




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      ok, das linke ist Moos ...


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      und Brombeeren gab’s auch noch, wenn auch keine Blaubeeren mehr

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Hier bei dem Telegraphenmasten, gleich hinter einem eingezäunten Häuschen (keine Schutzhütte), kann man wohl auch kurz links abbiegen und später wieder auf den Weg zurück kommen




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Jäger-Luftklause mit Balkon

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Und weiter



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Dadurch dass auf den Schildern immer mal wieder die E1-Bezeichnung in fast voller Länge ausgeschrieben ist (Flensburg – Gotthard – Genua), und an einer Kreuzung sogar eine aufwändig gravierte Holztafel prangt, wussten die ortskundigen Spaziergänger, die ich traf, auch recht gut Bescheid, wo ich mit meinem Rucksack hin wollte (optional auch die Frage „Sind Sie Pilger?“)



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      It’s a long way to the Mittelmeer



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kurze Zeit später muss man die Autobahn unterqueren, man hört sie schon von Weitem. Danach geht es noch ein Stückchen fast parallel dazu, bevor man wieder in den Wald abbiegen darf. Schnell wird der Geräuschpegel niedriger, das ist immer wieder erstaunlich. Und es wurde grüner. Und nasser. Fast dschungelartig. Die Wegränder säumte mannshohes Springkraut.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Oma, Opa und ein etwas zögerliches Kleinkind kamen mir entgegen. „Du willst doch gleich Pflaumenkuchen essen?“ – die Oma leistete volle Überzeugungsarbeit. Pflaumenkuchen, hmmmm, das wäre jetzt tatsächlich auch was Eine Bank später packte ich zwar keinen Pflaumenkuchen, dafür aber Tee und Müsliriegel aus – wie ging doch gleich diese Definition: Eine Wanderung unterscheidet sich von einem Spaziergang durch die Mitnahme von Proviant?



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ab hier fehlen an Gabelungen oft Wegmarkierungen, und ich war froh, dass ich den track auf dem Navi gespeichert hatte, da oft nicht klar ist, welcher der beiden ungefähr gleich breiten Wege jetzt der richtige ist. Vorwiegend ist es allerdings der linke – und man kann ja auch auf die Karte schauen ...


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Hier zum Beispiel

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Immer mal wieder kam die Sonne durch, aber da ich ja am Pilze-Gucken war, ...


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Schopftintling auf einer Lichtung – laut Auskunft müsste man für die am besten gleich mit Bratpfanne in den Wald, weil sie so schnell verderben ... keine schlechte Idee eigentlich


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Auch hier ist es der linke Abzweig

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Es geht auf einem grasbewachsenen Pfad bergab, auf dem Weg ganz andere Pilze als vorher ...


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ziegenlippe?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      ... unter anderem auch Teile eines äbtlichen Spezial-Pilzes Dieses Mal ist besser erkennbar, was es ist



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ich beobachtete ein Weilchen eine schillernd blaugrüne Libelle, und nach ein paar weiteren Wiesenmetern



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      erreichte ich Oberschelden. Da ich vorher lange durch Wald gelaufen war, kamen mir Häuser schon ganz seltsam vor

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Nach Oberschelden gelangt man auf ausgesprochen idyllischen Pfaden, und ein Blick auf den örtlichen Busfahrplan weist auf einen regen Betrieb öffentlicher Verkehrsmittel – besonders samstags und sonntags, bis knapp vor 23 Uhr. Ich war beeindruckt, das kenne ich sonst völlig anders.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ich durchquerte das Dorf (das in einem Tal liegt) entlang schmucker Schiefer- und Fachwerkhäuschen. Hier passt stilmäßig alles verblüffend perfekt zusammen: Die Häuschen, die Gärten mit den Stockrosen, die E1-Markierung an einem Pflaumenbaum, ...



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      So idyllisch wie man ins Dorf hinein läuft, führen die Wege auch wieder heraus: Auf einem brombeer-, mirabellen-, schlehen- und haselbuschgesäumten Wiesenpfad geht man nun wieder aufwärts, mit einem schönen Blick zurück und auf die Wiesen, Felder und Weiden der Hügel in der Umgebung.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Natürlich durften auch riesige Springkrautstauden nicht fehlen. Ich versuchte, das im Forum genannte Aprikosenaroma zu erschnuppern – aber vielleicht ist das bei Springkraut so wie bei Koriander: Aprikose, jaaa, ein bisschen, aber ansonsten fand ich nach wie vor: Es riecht fürchterlich!! – Nichts wie weg hier!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Oben auf dem Hügel liegt ein wirklich großer Wanderparkplatz. Vielleicht da das Wetter doch nicht ganz so sonnig war, war er ziemlich leer. Trotzdem traf ich Leute, die geheimnisvolle Beutel bei sich hatten –– ? Tatsächlich, hier gibt’s doch welche! Ein Spaziergänger erklärte mir, woran er sie erkennt: Goldgelbe Farbe, die weithin leuchtet, der Rand unregelmäßig krempelig, und die Lamellen/Leisten in den Stiel übergehend. Er hatte nur eine Handvoll davon gefunden, freute sich aber sehr. Eigentlich war er im falschen Wald unterwegs, vorher, in der Nähe des Elisabethpfads ... (sofern das wirklich die richtigen waren, hier ist mal ein Link zur Bestimmung im Pilzforum). Aber erstmal ein Beute-Foto



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Weiter geht’s jetzt entlang des blau markierten N13, durch Weihnachtsbäume in spe



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      und mit mehr Ausblicken





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      An den Wegrändern prangten mehrere riesige Waldameisenhäufen, bald wird das Schild versunken sein



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ansonsten war es sehr ruhig hier, nur vereinzelt Leute, und ein Mountainbiker flitzte in einer atemberaubenden Geschwindigkeit bergabwärts: Zuerst hörte man nur das Geräusch – eine Mischung zwischen Rascheln und Brummen – dann sah man die bunte Kleidung durch die Bäume abwärts funkeln. Auf den teilweise schlammigen Wegen konnte man diverse weitere Abdrücke von Reifenprofilen entdecken – hier scheint in dieser Hinsicht einiges los zu sein.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Auf der nächsten Lichtung sichtete ich eine große Menge Goldröhrlinge. Dann endete der schmale Pfad auf einer Kreuzung mehrerer Wege auf dem Giebelberg, der durch eine Bank und eine recht unauffällige Markierung gekennzeichnet ist. Dabei ist der E1-Pfad eindeutig der hübscheste Wanderweg zwischen all den sonstigen Wirtschaftswegen. Späteren Nachforschungen zufolge wechselt man hier auch das Bundesland: von Nordrhein-Westfalen nach Rheinland Pfalz.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Mal wieder geht es nach links, und auch hier fehlten Wegweiser (oder waren unvollständig, weil abgebrochen), bei der zweiten Weggabelung nach dem Giebelberg wäre links allerdings falsch.







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Steiler Weg, hm ... wenn das schon auf einem Schild steht ... Die Frage war in diesem Moment nur: bergab oder bergauf? Freusburg klang nach Burgberg. Ich beschloss, nicht auf die Höhenlinien auf der Karte zu schauen, sondern mich überraschen zu lassen. Der ziemlich atemlose Mountainbiker, der mir entgegenkurbelte, ließ ahnen: Es geht bergab Stimmt. Ab hier ausschließlich.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Noch immer erfreuten Brombeeren als Zwischendurchproviant. Und dann, nach einem kurzen Stück Wirtschaftsweg, tauchten die ersten Schieferhäuschen von Freusburg auf.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die Kirchturmspitze, die man schon von weiter oben auf dem Weg gegenüber am Hügel erspäht, lässt aber erahnen, dass das mit dem steilen Weg bergauf doch auch noch wahr sein könnte



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Und die Regenklamotten hatte ich umsonst mitgetragen. Aber besser man hat welche dabei ...


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      __

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      PS: Es gibt durchaus Schutzhütten auf diesem Streckenabschnitt. Sie liegen aber immer ein paar Meter weiter weg vom Weg, deswegen habe ich diesmal keine spontan gesehen, und demzufolge auch keine neuen ins E1-Schutzhüttenverzeichnis im wiki eingetragen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von lina; 23.09.2013, 08:53.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Hi,

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Und danke für echt schöne Bilder, wie immer.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Gruß, Ronald

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Ah, verflixt die Chance meines Lebens, und dann verpasst ...
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          ... sind Frösche denn nachtragend?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 12506
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            ... sind Frösche denn nachtragend?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Wie, nachtragend? Vergessenen-Zelthering-nachtragend? Glaub ich eher nicht...
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Aber beim nächsten Froschbesuch weißt du ja wohl, was du zu tun hast.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Guats Nächtle dann, muss morgen früh raus...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Lebt im Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 26.04.2010
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 5726
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Unternehmen


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              ... unter anderem auch [B]Teile eines äbtlichen Spezial-Pilzes

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Wie war der Pilz denn im Geschmack? Stechend?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Vorstand
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Liebt das Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                @ronaldo: Naja, der Platz liegt so günstig für die weitere Strecke, kann gut sein, dass ich da nochmal übernachte

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                @Abt: Pilze sollte man ja nicht einfach so probieren ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Liebt das Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 11979
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  "Siegen ist sehr gut per Bahn zu erreichen, auch das Busnetz in die umliegenden Orte ist gut ausgebaut."

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Für manche aber dann doch zu weit weg.... schön wenn man dafür Deinen Bericht verfolgen kann.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ich wüßte ja gerne mal wie das aussieht, wenn Du ein Pilzbild machst. Auf dem Bauch liegend, knieend, in der Hocke, gebeugt, Kamera auf dem Boden und daneben mit Fernauslöser... ?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Freak

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Betriebsgeheimnis ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nee – auf den Wanderschuhen kann man die Kamera sehr gut relativ erschütterungsfrei abstützen (oder man nutzt einen trockenbohnengefüllten Beutel als Unterlage). Zumindest wenn der Boden nass ist, muss man sich wegen der erforderlichen längeren Belichtungszeit (meistens ist es ja auch noch relativ dunkel) was einfallen lassen, damit das Gerät nicht absäuft.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Fernauslöser sind allerdings wirklich toll. Geht nur leider nicht mit dem kleinen Knipsomaten.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Für manche aber dann doch zu weit weg.... schön wenn man dafür Deinen Bericht verfolgen kann.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Inzwischen finde ich, wenn man Hügel mag, lohnt sich die Gegend wirklich, und irgendwie auch die Anfahrt. Freitag abends gleich hin, auf irgendeinem CP oder so übernachten, dann kann man am nächsten Morgen sofort losziehen. Und Sonntag abend kann man sich ja dann wieder heimkutschieren lassen (und kann schon mal ’ne Runde im Zug schlafen).
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von lina; 20.09.2013, 10:02.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Da kommt jemand näher. Luftlinie noch 50 km. Bis auf 23 km kommst du später ran. Wenn es weiter nach Süden geht, Richtung Mittelmeer, bitte frühzeitg melden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von Werner Hohn; 18.09.2013, 13:17. Grund: Wörter in die richtige Reihenfolge gebracht, damit es nicht zu blöde aussieht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      .

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ohja, gerne! *freu*

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          RP, Etappe 2: Freusburg – Herdorf
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Anreise: In Freusburg gibt es einen Bahnhof, ca. 10 Minuten Fußweg vom Ortskern (unten an der Sieg) entfernt
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Reisezeit: Anfang November
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Streckenlänge: ca. 12 km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Mal wieder war ich nahe genug am Fortsetzungspunkt des E1. Die Wettervorhersage verhieß 30% Regenwahrscheinlichkeit und Temperaturen noch über dem Gefrierpunkt – na das klang doch schon mal ganz gut. Der Besitzer des Campingplatzes, auf dem ich übernachten wollte, konnte es kaum fassen, dass ich nicht eine seiner wunderbaren neuen und noch dazu heizbaren Hütten bewohnen, sondern lieber das Zelt aufbauen wollte – er beschwor lebhaft die erwarteten Minusgrade in der Nacht, aber erfolglos. Als das Zelt stand, fing es an zu tröpfeln, also schnell den ganzen Krempel rein, und ab sofort den Regentropfen lauschen, begleitet von entferntem Bellen in den Wäldern


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Guten Morgen!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Am Fuße des Berges von Freusburg geht es dann erst einmal bergauf. Nicht nur ein bisschen, sondern ausgiebig: Noch eine Kurve und noch eine und noch eine … und wenn da oben schon eine Burg steht, kann man da ja auch mal näher ran. Aus dem Gebäude, das unter anderem als Jugendherberge genutzt wird, klang Gesang, und sehr wenige Spaziergänger waren unterwegs, von denen einige vergeblich die Türklinke des Cafés vor der Burg herunter drückten (in der Burg soll es aber ein weiteres geben). Immerhin hing an der Mauer der obersten Querstraße ein großes Metallschild des Sauerländischen Gebirgsvereins, das jene Info bereit hielt, welche mich den Tag über noch öfter retten sollte: Ab jetzt gilt – unter anderem, aber trotzdem auch – das Wegzeichen der Raute.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          In einer Nebenstraße bot ein Fahrradverleih Räder an – bei diesem Berg mit diesen engen Kurven kann man dieses Angebot schon als mehr als sportlich bezeichnen Allerdings darf man mit dem gerade geliehenen Rad die nächstgelegene Straße nicht bergab fahren – die Erinnerung an die schmalen Kurven macht dieses Verbot aber durchaus verständlich Bergab muss man zur Fortsetzung des E1 aber doch, da die Strecke eigentlich weiter unten quer verläuft.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Die dunklen Regenwolken waren inzwischen direkt über Freusburg angelangt, und auch der Sonntagszeitungs-Austräger verbrachte das nächste Viertelstündchen unter dem Dach des Carports des örtlichen Museums. Einen Schirm hatte er nicht dabei, auch keine Regenkleidung. Ich zwar schon, aber ich hatte keine Lust, mich umzuziehen, und hoffte lieber, dass es nur ein ausgiebiger Schauer sei – was sich dann, jedenfalls zunächst, auch bestätigte.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Bei inzwischen weit weniger Getröpfel von ganz oben nun also weiter, bergab, vorbei an einem Tümpel, dessen wasserlinsenbedeckter Spiegel höher lag als das Straßenniveau. Am Straßenrand im hohen, noch grünen Gras saß unbeweglich eine schwarze Katze, fast nicht erkennbar. Als ich näher kam, schloss und öffnete sie nur eben mal, majestätisch und zeitlupengleich, ihre grünen Augen – ein Mensch mit Rucksack an diesem verregneten Tag, was sucht der eigentlich hier?


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Wegmarkierung für Eingeweihte



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Für ein paar hundert Meter geht es nun an der B62 entlang, dann überquert man eine kleine Brücke über die Sieg und gelangt auf das ausgedehnte Gelände der imposanten Freusburger Mühle. Man umgeht einige schöne alte Häuser mit ausgedehnten gepflegten Gartenanlagen und läuft anschließend hinter einem der hohen Mühlengebäude hügelaufwärts. An den früheren Getreidetransport erinnern noch immer steinerne Bänke, die am Straßenrand eingelassen sind.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Umnutzung – vom Mühlen-Teilgebäude sichtbar ist hier ungefähr die halbe Höhe



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Durch schmucke Wiesen und Wald und wieder Wiesen geht es weiter, jetzt sogar mit ein bisschen Sonne





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Von weitem schon, und noch lange Zeit nach dem Passieren des Sportplatzes auf dem nächsten Hügel hörte man die Geräusche der gerade dort stattfindenden Trainingsrunde. Näher bei den Häusern duftete es wahlweise nach Schnitzel oder Sauerkraut, und ein ausgedehntes Stück Land schien einer Großgärtnerei zu gehören, die sich auskennt mit repräsentativen Bäumen mit besonders geometrisch gezirkeltem Blätterwerk. Regentropfenbehangene Zitronen aller Reifegrade leuchteten durch die Blätter großer ortsuntypischer Kübelpflanzen, und die per Schild angekündigten freilaufenden Hunde waren – immerhin – auf dem gegenüber angelegten Friedhof, laut weiterem Schild, nicht zugelassen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Auch in der folgenden Siedlung kam kaum einer der liebevoll gepflegten und dekorierten Gärten ohne Gartenhäuschen aus, dazu jeweils Vogelhäuschen. Herbstliche Kürbisschmuck-Ansammlungen konkurrierten um die Aufmerksamkeit mit bunten Hausanstrichen: Große Muster über die gesamte Fassade, ein paar hundert Meter weiter pink und gleich daneben tomatenrot gestrichene Einzel-Außenwände, strahlend lila Blumenkästen am Mehrfamilienhaus, und zu all dem diverse Kruzifixe unterschiedlicher Größen und Ausprägungen – stellenweise eine verblüffende, wilde Mischung.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Vogelhaus, hier monochrom

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Allmählich befindet man sich wieder auf derselben Höhe wie die Freusburg. Ein Stückchen Waldweg folgt, dann wieder Häuser. Ich verzweifelte an den Schildchen und fragte eine Passantin mit Hund, die mir eine plausibler klingendere Auskunft gab als eine vorherig befragte: „Da drüben, wo die dunklen Bäume stehen, rechts neben der Kirche geht’s hoch.“ – Stimmte, und bedeutete auch: Das Kreuzchen auf dem Laternenpfahl ist kein E1-Kreuzchen, sondern es führt zum Ottoturm. Wäre es eins, müsste die Pfeilspitze nach oben zeigen. Also wieder ein Stück zurück.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Suchbild mit Kirche

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Wie beschrieben leiteten die wiedergefundenen E1-Zeichen nach Überqueren eines kleinen Dorfplatzes rechts an der Herkersdorfer Kirche mit dem daneben aufgebauten ehemaligen Schul-Glockenturm vorbei, über einen Kreuzweg zum Druidenstein. Kam mir das nur so vor oder hatte die Kruzifixdichte nochmals zugenommen? Kreuzweg bedeutete jedenfalls kleine Steinhäuschen, alle paar Meter welche, mit bildlicher Darstellung des Leidensweges Jesu Christi und jeweils mit einem in Stein gemeißelten Satz. Dazu geht es bergauf.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Der Regen wurde mal wieder stärker, aber die Häuschen waren glücklicherweise geräumig genug, um neben der seelischen Erbauung auch ein kurzfristiges Dach zu bieten. Nach dem vorletzten Häuschen gibt der Weg einen Ausblick auf den Druidenstein frei.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Irgendwie hatte ich mir dieses Naturdenkmal größer vorgestellt

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Allerdings, so steht auf der Begleittafel zu lesen, stünden davon nur noch 30%, da der aus einem Basaltkern erstarrter Lava bestehende Felsen wegen seiner Eigenschaft als Orientierungspunkt für feindliche Heere zum größten Teil abgetragen wurde. Inzwischen steht er unter Naturschutz.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          In der Holzhütte neben den Steinen brannte Licht, und ein Schild signalisierte „Geöffnet“. Da ich inzwischen doch etwas mehr Regen abbekommen hatte, (die Regenklamotten waren natürlich, perfekt trocken, noch immer im Rucksack ...), beschloss ich, auf einen heißen Tee in der gut geheizten Hütte einzukehren. Ein fröhliches Grüppchen fragte mich nach dem Woher und Wohin, natürlich, ob ich pilgere (und gleich folgend, wofür ich denn büße ), und wollte mich gleich ab hier nach Freusburg zurück schicken, das sei kürzer, wenn ich jetzt den Weg über den Ottoturm nähme. Und Herdorf? Das liegt ja wenigstens auf dem E1?– Nein, dann wäre ich ja wieder ganz unten im Tal. Als die Bemerkung fiel: „Frage nie Einheimische nach dem Weg, sondern immer nur die Karte“ musste ich nicht nur ich grinsen – und beinahe hätte ich erzählt von der ersten Auskunft des Tages: „An der Sparkasse vorbei und immer um den Berg herum, bis man oben ist, aber man kommt nicht überall durch, da wird gerade viel gebaut“.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kurze Zeit später brach ich wieder auf, die Tage im November sind ja kurz, und gefühlt noch viel kürzer, wenn die Zeitumstellung noch nicht so lange her ist. Endlich folgten Waldwege, darauf ging es sich gleich viel besser. Auch die vielen bunten Schilder waren verschwunden, es blieben die Raute und das vertraute weiße X auf schwarzem Grund. Uff. Auf einem Infoschild las ich noch kurz über die Aktion Schuh-trifft-Schiene, und fand heraus, dass ich wahrscheinlich am Abend mit dem Zug zurück mit einmaligem Umsteigen nach Freusburg kommen konnte – fein :-)




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Herbstlorcheln und das letzte bunte E1-Schild, hier in Sprühtechnik aufgebracht







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Die Straße, die sich hier fotogen bis dramatisch über die Hügel schlängelt, wird überquert, und es geht zum Glück auf kleinen Trampelpfaden weiter, nun immer bergab. Die Kilometeranzeige auf den MTB-Schildern variierte, aber dann war es doch die kürzere Anzahl an Streckenkilometern.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Nach einem kurzen Stück bergauf überquert man eine Kuppe (der Abzweig oben könnte zu einem Aussichtspunkt führen, was ich aber wegen der eintretenden Dunkelheit nicht mehr ausprobiert habe), ab dort hört man schon das Rauschen des Verkehrs im Ort Herdorf. Weiter unten am Weg steht ein riesiges Kruzifix, von dessen Standort aus man weit in die Gegend schauen kann. Da an der ortszugewandten Bergseite zahlreiche noch nicht angefrorene Pilze wuchsen, muss sie relativ gut wettergeschützt sein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Über reichlich laubbedeckte Pfade gelangte ich in den Ort; der etwas versteckt gelegene Bahnhof war dank Auskunft von Passanten gut zu finden, und der Rückweg klappte bestens.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Alte und neue Wegweiser

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Für die weiteren Etappen ist wieder mehr Waldstrecke angesagt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Zuletzt geändert von lina; 17.02.2014, 12:57. Grund: ... irgendwas findet man immernoch ;-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 22.04.2009
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 1239
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Super schöenes Pilzausschnittfoto!!!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Da kommt Freude auf, wenn man das an so einem Nebelsuppe-Morgen sieht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            VG rockhopper

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Freak
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Moderator
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 29704
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Am Fuße des Berges von Freusburg geht es dann erst einmal bergauf. Nicht nur ein bisschen, sondern ausgiebig: Noch eine Kurve und noch eine und noch eine … und wenn da oben schon eine Burg steht, kann man da ja auch mal näher ran. Aus dem Gebäude, das unter anderem als Jugendherberge genutzt wird, klang Gesang. Der Besuch wird außerdem noch belohnt durch einem Wegweiser, der die Info bereit hält, welche mich den Tag über noch öfter retten sollte: Ab jetzt gilt – unter anderem, aber trotzdem auch – das Wegzeichen der Raute.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              In einer Nebenstraße bot ein Fahrradverleih Räder an – bei diesem Berg mit diesen engen Kurven ist dieses Angebot schon als mehr als sportlich zu bezeichnen Allerdings darf man mit dem gerade geliehenen Rad nicht bergab fahren – die Erinnerung an die schmalen Kurven macht dieses Verbot aber durchaus verständlich
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Jo, die Rampe zur Burg hoch ist 'ne Herausforderung -- v.a. wenn man schon paar Kilometer (*) gestrampelt ist. Aber nicht umsonst heißt es ja Jugendherberge
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Haben uns da damals recht wohl gefühlt, wobei die sehr netten Herbergseltern wohl kaum noch im Dienst sein dürften; runter fand' ich ziemlich entspannend zu fahren, AFAIR ist da ja auch kein Gegenverkehr.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Gruß, Martin
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              (* Ostertour damals: Koblenz - (die Lahn aufwärts) Weilburg - Marburg - (Lahn- & Siegquelle, dann Sieg abwärts) Freusburg - Bad Honnef)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Meine Reisen (Karte)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 43828
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                @rockhopper: Vielen Dank *freu* :-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                @Flachlandtiroler: Stimmt, das ist auch eine der am bergigsten gelegenen Jugendherbergen, die ich kenne, und mit Reiserad da hoch ist noch ambitionierter als zu Fuß. Die Straßen sind teilweise Einbahnstraßen. An Rückwärtsfahren müssen mit einem unbekannten Auto möchte man dort aber auch nicht mal nur denken ….

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  RP, Etappe 3a: Herdorf – Lippe
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Anreise: Bahnhof in Herdorf
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Reisezeit: Anfang März
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Streckenlänge: ca. 14 km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Mal wieder war ein Stückchen auf dem E1 möglich und weil ich so lange nicht mehr da war, habe ich mich prompt erstmal verlaufen. Das lag natürlich an mir, aber auch daran, dass bei Krause steht „… und steil aufwärts auf einer Straße …“. Also stapfte ich, immerhin den Pfeilen auf den E1-Schildern folgend, in Richtung der steiler ansteigenden Seite des Ortes – jedenfalls so lange, bis mir das Gelände irgendwie bekannt vorkam – seufz … also wieder retour durch das lauschige frühere Eisenerzbergbau-Örtchen Herdorf mit seinen zahlreichen schieferverkleideten Häusern.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Links: sieht richtig aus, Pfeil zeigt aber in die Gegenrichtung, Mitte: die beiden scheinen das zu ahnen rechts: Yup, da geht’s lang, erstmal Bahnlinie unterqueren


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Sobald man aus der Unterführung wieder an’s Tageslicht gelangt, blickt man auf eine große Tafel mit einem Landkartenausschnitt mit diversen eingezeichneten Wanderwegen und einer Aufforderung, den Druidensteig zu bewandern. Überhaupt wird auch auf der weiteren Strecke markierungsbetreffend einiges unternommen – oft sehen Bäume fast wie Litfasssäulen aus, so vollgepflastert sind sie mit kleinen Schildchen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Ok, nun also „steil“ aufwärts. Irgendwie hatte ich wunder was erwartet, aber es ging einfach nur zügig den Buckel hoch

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Vorbei lief ich an drei mönchig verhüllten Rosenstöcken (oder waren das Auswirkungen einer hier kräftig gefeierten Fasnacht? ), dann durch ein Neubaugebiet, und endlich kündigte sich der autofreie Teil der Etappe an: E1-Markierung auf Wegbarriere


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Schwoofende Mönche im Vorgarten, und Platz für einen E1-Aufkleber ist überall

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Am Josefshäuschen, einer schmucken, kleinen Kapelle am Waldrand, komplettiert mit Aussichts-Bank und Papierkorb, prangte dann auch ein stolzes Informationsschild zum E1 (Grövelsjön (Schweden) – Castellucio (Mittelitalien), fast 5.000 km). Wenige Spaziergänger mit Hund waren unterwegs, der Himmel war grau verhangen und ein bisschen tröpfelte es – es sah aber nicht aus, als würde sich die vorhergesagte Regenwahrscheinlichkeit von 10–30% bewahrheiten. Wegbetreffend ging es tendenziell aufwärts, mal mehr und mal weniger, und das sollte sich die ganze Etappe nicht wesentlich ändern.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  In grüneren Jahreszeiten sieht es hier bestimmt abwechslungsreich aus, für den Winterwanderer lassen sich die Farben nur erahnen: Ginster, Blaubeerbüsche, Farne und Erika, dazu natürlich auch jetzt dunkelgrüne Nadelbäume, dazwischen erstaunlich viel luftige anmutende Wald-Abschnitte durch Eichen, Buchen, Birken und Lärchen.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Blick auf den Hügel gegenüber; links neben dem Kirchturm kann man (nun, wo man’s weiß ) das riesige Missionskreuz erahnen, an dem ich bei der letzten Etappe vorbei kam





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Der (vorwiegend) Forstwirtschafts-Weg durchquert zahlreiche Naturschutzgebiete, und immer wieder kann man auf Tafeln nachlesen, was hier Seltenes kraucht, fleucht und sprießt.






                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Trompetenflechte

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Gut 200 HM später (und nach der Raststätte Hirtenwiese sowie einem Parkplatz) streift der Weg dann das eher kleine Gasthaus am Hohenseelbachskopf. Ich wunderte mich über das Übernachtungsmöglichkeit-Zeichen auf meiner Karte, aber die verstreuten kleinen Häuschen drumherum entpuppten sich bei nachträglicher Recherche tatsächlich als Ferienhütten Derzeit war jedoch eher wenig los hier oben, ein paar wenige Mountainbiker kurvten in der Nähe vorbei – der Wanderweg nutzt zum Glück andere Pfade.







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Huflattich – meistens die erste blühende Frühlingspflanze!



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Weiterhin vorwiegend bergaufwärts geht es später durch das Naturschutzgebiet Atzelgrund.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Neben den Wegen ist es überwiegend sumpfig, und es gibt dort wohl auch zahlreiche Quellen. Wieder keiner unterwegs außer ein paar Mountainbikern, und in der Ferne waren Motorsägen zu hören. Seit dem Hohenseelbachkopf ist das E1-Zeichen inzwischen übrigens (zusätzlich) neu markiert: gemalt, sonnengelbes „E1“ auf königsblauem Grund. Richtig gut erkennbar!




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Märchenhaftes Wintergrün


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Quelle „Lennemannsbörnchen“ mit Sitzgelegenheit

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Weitere 100 HM weiter traf ich – es dämmert langsam – auf das Naturdenkmal „Trödelsteine“, einer Basalt-Gesteinsgruppe.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kurze Zeit später steht eine Schutzhütte an der Wegkreuzung. Es gibt 3 recht breite Bänke darin, aber der Wind pfeift durch die Lattenverkleidung. Dennoch ist sie liebevoll beschildert, und auch hier wird der E1 lobend erwähnt, wobei man erfahren kann, dass die Gesamtstrecke von Flensburg nach Genua 2.381 km beträgt. Eigentlich könnte ich mal zusammenrechnen, wieviel davon ich inzwischen gelaufen bin



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Etwas später lichtet sich der Wald und gibt wieder schöne Ausblicke auf die Umgebung frei



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kurz vor Lippe werden weitläufige Wiesen auf sanft geschwungenen Wegen durchquert, überall plätscherte und tröpfelte es, und kleine Motorflugzeuge kündeten vom nahegelegenen Flugplatz, aber störten nicht weiter.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Schön ist es hier und im Frühling steht hier bestimmt alles voller Löwenzähne





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Später erfuhr ich durch eine Infotafel den Namen dieses Naturschutzgebiets: Es heißt „Mückenwies“ – ups Irgendwie war ich dann doch froh, es in einer (noch) mückenfreien Jahreszeit durchquert zu haben

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Im kleinen Örtchen Lippe endete dann diese wirklich schöne und abwechslungsreiche Etappe.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Mücke – äh, „Lippe“ natürlich

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  --

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  PS: Diesmal hatte ich mehrere tracks gefunden: von OSM, von LONVIA und von outdooractive (ein Teil der dort downloadbaren Gesamtstrecke). Die ersten beiden waren identisch, der letztere hatte ein paar mehr Schleifen eingebaut. Nun war ich natürlich neugierig, welcher davon den Markierungen vor Ort entsprach. Ergebnis: Der track von outdooractive mag nett sein, entspricht aber nicht dem vor Ort markierten Weg.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Zuletzt geändert von lina; 26.02.2015, 22:19.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    RP, Etappe 3b: Lippe – Stein-Neukirch
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Anreise: Busverbindung von Burbach (am Wochenende spärlich)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Reisezeit: Anfang März
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Streckenlänge: ca. 16 km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Das Folgende beschreibt einen Landschafts-Abstand, der in einem bekannten Berechnungsprogramm für Weglängen mit ca. 5,2 km/8 Minuten (per Auto) oder, wahlweise, 5,1 km/1 Stunde 7 Minuten (zu Fuß), angegeben ist. Es geht aber auch anders, nämlich über den E1 – dieser macht hier einen (etwas längeren ...) Umweg


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    So startete ich also eines unschlagbar sonnigen, samstäglichen Frühnachmittags in der Gemarkung Lippe, Gemeinde Burbach, am Rande des Naturschutzgebietes „Haßeln“. Nach Bezwingen bzw. Linksliegenlassens des „schönsten Kreisels Deutschlands“ (blau-sonnenblumengelb gestreift), unter Missachtung der möglichen sofortigen Behebung eventuell vorgekommener Vergesslichkeiten in einem Outdoorspezialistenartikel-Verkaufshaus (blau-orange, mit Wolf im Logo, ungestreift, und nein, das nicht, eins der anderen – aber wäre eh schon zu spät gewesen, ab 14:00 Uhr ist dort samstags Schluss ) und Passierens der Randbereiche eines kleinen, bunten Industriegebiets folgte dann endlich wieder Wald. Uff. Folgen Sie dem blauen Schild (linkes Bild, dem Aufkleber mit den güldenen Sternchenkreis …)


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Da geht’s lang. Alles mit motorisierten Rädern verboten, sehr gut!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Links und rechts sumpfte es, und tröpfelte. Summte natürlich auch. Und piepste und flatterte und pfiff. Und fast hätte man meinen können, man sei in Dänemark, oben links. Nur weniger Wind und keine Meeresbrise.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    An der folgenden, sehr geräumigen Schutz-, Grill- und Loipenhütte, erbaut 1985 von der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr, fragte ich mich angesichts der klamottenvonsichwerfenden Ausflügler, wie die Benenner hier auf „Loipenhütte“ kamen, aber laut Hörensagen sollte es hier winters normalerweise richtig viel Schnee geben – wovon auch die noch mit Kabelbindern montierten Schneestangen an den Straßenrändern zeugten.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Tor zum Wald

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Die Belebung des Ortes wurde hier offensichtlich nun auch durch die Maulwürfe übernommen: Selten sah ich solch riesige Erdaufwerfungen – vielleicht wohnen hier entweder sehr große oder sehr trainierte Exemplare?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Schön war es hier



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Der Weg geht idyllisch weiter, der nächste kleine Ort heißt Liebenscheid. Vereinzelte Radler waren unterwegs, aber mehr Betrieb war in Gärten und Garagen.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    … und auf den Wäscheleinen trocknete der Trikot-Nachschub

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nach einem kurzen Stück Straße sowie Wirtschaftsweg trifft der E1-Wanderer dann auf den Rothaarsteig. Kein Hin- und Zuweg, sondern wirklich der echte Rothaarsteig. Die beiden Wege teilen sich hier hin und wieder Wegstrecken, wobei der Rothaarsteig die Strecke schleifenreduzierter angeht. Da ich streckenmäßig an diesem Tag aber eh nicht geschwindigkeitsoptimiert war, war mir diese Wegschnörkelei ganz recht


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zweckdienlich genutzte Schildbefestigung und neu: Der Missionsweg Nord-Nassau


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    … bluesky, bluesky ...





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ich durchquerte Weißenberg, wo am Abzweig zum nächsten Hügel eine ca. 350jährige Esche beeindruckender Größe (24 m Kronendurchmesser sowie ein Stamm-Umfang von 5,30 m) steht (wer weiß, wie lange das E1-Schildchen dort schon hängt?)



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    und wanderte hügelaufwärts. Auf halber Höhe hätte man rechts abbiegen können (und damit abkürzen), aber oben stehen die sog. „Ketzersteine“, also dann doch weiter …



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ich lernte, dass die „Ketzersteine“ eine „Basaltblockgruppe“ aus der Tertiärzeit ist, und den Hoch- und Oberwesterwald generell eine ungefähr 50 Quadratkilometer großen Basaltlava-Decke belegt. Hätte man einen Kompass dabei, erzählte der Text auf dem Info-Schild, dann könne man beobachten, dass dessen Nadel hier hin und her schwanke. Der hier besondere Wortzusammenhang von „Ketzer“ und „Katze“ war mir bisher ebenfalls unbekannt, er verweist wohl auf vorchristliche Zeiten, in denen diese Basaltansammlung eine Art Schleuse in eine andere Welt markierte. Die Geschichte des Ortes ist sowieso geheimnisvoll (Göga, bitte übernehmen ) In jedem Fall aber hat man von hier einen sehr schönen Blick auf die Umgegend – und eine (offensichtlich gut besuchte) Schutzhütte gibt es auch.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Vor dem nächsten Wäldchen geht es, fast hätte ich es übersehen, wieder hügelabwärts ..



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    .. um das Wäldchen herum und hinein in das nächste Waldstück. Die drei Reiter auf völlig verschlammten Pferden, die mir begegneten, kündeten von der kommenden Wegbeschaffenheit: Ziemlich matschig, wenn auch sehr hübsch, geht es im nächsten Wäldchen wieder bergaufwärts.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ausblicke

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    In einer Kurve kam mir ein Hund entgegen, sah mich, blickte fragend hinter sich und wartete dann auf Frauchen. Ich war beeindruckt und erfuhr, dass Hunde das erlernen können, bei Sichtung unbekannter Leute erst einmal zurück zu kommen. So lässt es sich doch entspannt wandern (und es gefiel offensichtlich auch dem sehr freundlichen Hund, hier entlang zu laufen).

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Neue Ausblicke ergaben sich, sobald sich der Wald wieder lichtete: Es war einfach wunderschön hier!



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Erneut wurde der Weg schlammiger, aber das machte nichts, die Sonne strahlte. Zahlreiche Schmetterlinge waren zu sehen, und später geht es durch ein Waldstück, wo die Bäume gleichzeitig mit Moosen und Flechten bedeckt sind – ein bislang seltener Anblick. Den Zeichen nach befand ich mich noch immer auf dem Rothaarsteig (und ab hier geht selbiger in die Gegenrichtung weiter).



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Der E1 macht nun eine erneute kleine Schleife, auf der Westerwaldloipe, in Richtung Fuchskaute. Nicht ganz bis dahin, er biegt vorher ab. Warum eigentlich? Unergründlich. Wie auch immer, der Abzweig ist nicht unhübsch und „erklimmt“ en passant einen weiteren Hügel.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Der Rückweg führt an einem Wildgehege mit zahlreichen zahmen Rehen darin vorbei. Ein paar Meter weiter stand eine verwitterte, aber schmucke Bank mit Armlehnen(!) und einem schönen Ausblick in die Gegend, und ich beschloss, hier eine kleine Pause einzulegen und das Rucksack-Packmaß durch Reduktion der mitgebrachten Vorräte zu verringern ...





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Langsam wurde es dunkler, aber ich hatte noch ein Stückchen Weg vor mir. Das ging zunächst durch eine Plantage zahlreicher „Original Westerwälder Weihnachtsbäume“, von manchen war leider nur noch ein Stückche Stengel übrig. Und hätte ich mal gewusst, dass ich noch den gegenüberliegenden Hügel mit dem hoch aufragenden Gerüst inkl. Skihang passieren würde (gemeint ist im Bild der etwas dunklere Krümel rechts neben der Sonne) ...? Naja, vielleicht besser nicht?



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    In Bretthausen zeigte die Ortstafel etwas mehr als einen Kilometer bis Stein-Neukirch, wo ich noch hin wollte, es gibt dort außerdem eine Hinweistafel mit einer Landkarte. Der E1 bleibt jedenfalls auch hier seinem Etappenmotto treu: Es geht nicht direkt, sondern außen’rum. Also abbiegen und auf Feldwegen weiter.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Die nächste, bequem aussehende Aussichtsbank blieb ungenutzt; ein Bauer fuhr, mit Nadelbaumschnitt auf dem Anhänger, von dem er alle paar Meter etwas verlor, wahrscheinlich die nächste mögliche Abkürzung. Egal …



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Der Aufstieg zum Gerüst entpuppte sich als Parallelweg zu einer Skilift-Anlage. Mit Skiern wäre das Erklettern hier immerhin wesentlich mühevoller als zu Fuß.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Oben waren Ski- und Schutzhütten natürlich längst geschlossen.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Der E1 nimmt nun einen anderen Verlauf als in meinem Track verzeichnet, ist aber ausreichend beschildert. So kam ich schließlich oberhalb von Stein-Neukirch heraus, anstatt, wie gedacht, in Salzburg.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Dort sollte es dann am folgenden Tag weitergehen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von lina; 01.04.2014, 12:28.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      RP, Etappe 4: Stein-Neukirch – Bad Marienberg
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Reisezeit: Anfang März
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Streckenlänge: ca. 12 km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Nachts soll es 5 Minusgrade gegeben haben, wie ich später erfuhr, ich hatte nur reichlich Kondens am Innenzelt bemerkt, da kein Lüftchen wehte. Der nächste Morgen begann aber besonders aromareich durch Kaffeekoch-Experimente: Aeropress trifft Outdoor-Geraffel trifft Arbeitsabläufe vor der ersten Tasse Kaffee. Kurzer Testbericht folgt hier (Kleine Zusammenfassung: Trotz dass diese Methode Vorteile hat (Stichwort "Umkippsicherheit"), denke ich, ich filtere nächstes Mal lieber wieder ... )


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wie kam eigentlich dieses Blatt auf den Kaffeesatz??

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Etwas später dann der neue Anblick des Endpunkts des Tages vorher – in Richtung „Salzburger Kopf“


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Bergkuppe der zahlreichen Bremsspuren





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ab hier soll man bei geeignetem Ausblicks-Wetter auch den Großen Feldberg sehen können.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ausblick vom „Galgenberg“

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Über die folgende Wiese nun also den Hügel wieder runter, eine Allee entlang. Im Straßengraben wächst Aaronstab. Dies ist eine laut Literatur beliebte Verwechselpflanze mit dem, genauer betrachtet, jedoch anders aussehenden Bärlauch: Aaronstab hat herzförmige Blätter, verzweigte Blattadern und eingedrehtes Herauswachsen des Blattwerks aus der Mitte, Bärlauch hat dies alles nicht, aber die jungen Blättchen könne mal wohl leicht verwechseln.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Die Schwinggeräusche der Windräder begleiten den Wanderer, und es summten die Reifen der Radler, die auf der Straße bergab fahren durften (bergauf (iwp, das wär’ was für Dich ) sieht die Strecke sehr langgezogen und beeindruckend aus, dennoch waren einige Radler bergauf unterwegs)



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Am Wasserreservoir biegt der Weg ab und verläuft, zur Zeit je nach Lichtverhältnissen kaum erkennbar, über eine ausgedehnte Wiese



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Hof im Westerwald wird durchquert, es herrschte sonntägliche Ruhe. Einzig der ansässige Dönerladen hatte geöffnet, einige Spaziergänger waren unterwegs. Schmetterlinge überall, dieser hier wollte auch zu gerne nach draußen.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Das anschließende Weg-Stückchen an der Bundesstraße entlang ist etwas nervig, da trotz Wochenende viel befahren, aber zum Glück kurz: Bald darf man wieder in den Wald einbiegen



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Der Weg ist bedeckt von zahlreichen größeren Steinen, die man durch das darauf liegende Laub nicht sieht, und ich war wirklich froh um meine Wanderstiefel mit der robusten Sohle


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      (Hier namenlose) Basaltansammlung


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Noch nie vorher gesehene Feder-Sorte, muss ein etwas größerer Piepmatz gewesen sein

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Der Weg durchquert den Ort Nisterau und biegt dann ins Tal der Schwarzen Nister (Naturschutzgebiet) ein.






                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Bergbaugebiet mit Abbruchkante und Steinmännchenschar am anderen Tal-Ende ("Lagern, Zelten, (Eis-)Klettern verboten" steht auf dem Schild)






                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Unbekannte Wegrand-Flora

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Am Schützenhaus vorbei gelangt man dann, entlang der Straße ..


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Auch ein Ski-Ort, wie man noch sehen kann ...


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      ... und eine Stätte, die bestens versorgt ist mit outdoorgerecht umbauten Kaugummi-Automaten (dies ist nicht der einzige, wenn auch ein besonders gelungener )

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      .. in den älteren Teil von Bad Marienberg, einem Ort, das seinen Namen von der am Kirchberg liegenden Marienquelle hat, und vor einiger Zeit als Kneipp-Kurort bekannt war. Zur Quelle geht es nochmals gut bergauf und ein Stück an der Schwarzen Nister entlang zurück (St. Mergenberg – wie der Ort der Quelle heißt – ist, laut Schild, auch ein Wallfahrtsort, der Glück und Gesundheit verheißen soll für alle Pilger, die hier her kommen "mit kranken und wunden Herzen". Zum Glück steht hier nicht, dass man dafür aus dieser inzwischen "Kein Trinkwasser"-Quelle auch trinken soll ). Nach Umrundung der Kirche erreicht man den baulich neueren Teil des Kurorts.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Weiter oben am kleinen Industriegebiet führt der Weg wieder ins nächste Wäldchen.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Da ein größerer Ort immer ein gut erreichbarer Ausgangspunkt für eine Folge-Etappe ist, beschloss ich, mein Wander-Wochenende hier zu beschließen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von lina; 10.03.2014, 23:29. Grund: ... the neverending quest for a text without Tppifheeler ;-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Freak
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 05.08.2005
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 10870
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Da macht jemand Strecke. Wo ist das Foto mit den Eisengusskreuzen und der Stein-Neukirchener Kirche?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        .

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Oh, hmm, ... ich war nicht drin. Am einen Tag war’s schon zu dunkel und am anderen war ich spät dran. Aber jetzt wo ich’s weiß ....

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Freak
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Liebt das Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 10870
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Na ja, der E1 berührt den Ort ja nicht - leider muss man sagen. Wenn nicht zufällig deine Etappe dort geendet hätte, wäre es mir nicht aufgefallen. Stein-Neukirch ist alles andere als eine Schönheit, aber die alte Kirche unter den alten Bäumen hat schon was.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            .

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Freak

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 43828
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              RP, Etappe 5: Bad Marienberg – Dreifelder Weiher
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Reisezeit: Anfang März
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Streckenlänge: ca. 19 km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Das Bad Marienberger Industriegebiet erstreckt sich nicht ganz bis zur Hügelspitze – es folgt noch Wald und ein Pfad entlang eines Wiesenrands


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              oben

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Vorbei an einem Aussichtspunkt mit geretteten Restbeständen früher hier weiträumiger wachsenden Wacholderbüschen zweigt der Weg in Richtung des großen Wolfssteins ab.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Langsam verklangen die Geräusche der weiter unten im Wald stattfindenden Forstarbeiten, die Sonne blinzelte durch die Bäume und ein paar Spaziergänger sowie eine Kindergruppe waren unterwegs. Nicht nur wurden hier Info-Tafeln zum E1 immer mal wieder aufgestellt, auch sonst erfährt man einiges zur Gegend, die man gerade durchwandert. Hin und wieder finden sich Geräte, die aussehen wie Übrigbleibsel der in den 70er(?) Jahren aktuellen „Trimm-Dich-Pfade“ – man kann hier also einiges zu seiner körperlichen Ertüchtigung unternehmen als einfach nur laufen



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Auch der große Wolfsstein ist, wie ich erfahre, eine Anhäufung von größeren Basaltlavabrocken aus der Tertiärzeit. Es gibt dazu natürlich eine Sage, mit dem Teufel als Hauptdarsteller, noch einen Kleinen Wolfsstein in der Nähe sowie eine urkundliche Erwähnung aus dem Jahre 1048.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Weiter geht es durch lichte Wälder, nun bergabwärts und vorbei unter anderem an einer kleinen Schutzhütte (Höhrhahn-Hütte, mit einer schmalen, verschiebbaren Bank im Inneren sowie Holzboden) an einer T-Wegkreuzung mit einer hübschen Aussicht auf eine Wiese.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nach etwas weiterem Abzweigen hat man wieder mehr Fernsicht



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ein Hand-in-Hand joggendes Pärchen kam mir entgegen. Ich staunte, da das ja gar nicht so einfach zu bewerkstelligen ist – vor allem in einem Tempo, bei dem selbst deren schwarzweiß gefleckter Cockerspaniel Mühe hatte, mitzuhalten


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Suchbild mit Hund

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der E1 ist nach wie vor gelb auf blau markiert, trotzdem blieben Fragen offen …



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Obwohl das Thermometer mittlerweilen fast 20 Plusgrade anzeigte, blühte noch nicht wirklich viel in der Gegend. Lange kam ich ebenfalls nicht auf den Namen der gelben Blüten, über den auch Chouchen neulich rätselte, aber dann doch: Scharbockskraut …



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              dafür kenne ich den Namen der kleinen weißen Blümchen nicht, den paarweise angeordneten Blütenblättern nach müsste es eine Art Miere sein.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              ... Vorbereitung der Übernahme ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Durch Wohngebiet, ein Stückchen Straße aufwärts, dann Felder- und Wiesenwege. Die Sonne brannte jetzt wirklich.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die Schutzhütte unten am Rand der nächsten, recht stark befahrenen Straße gehörte zu einer Alkohol-Brennerei. Wanderer waren per Schild herzlich eingeladen, wahrscheinlich aber eher für dort stattfindende Festivitäten Zum Glück nur ein kurzes Stück führt der E1 am schmalen Straßenrand entlang (die Autos sind hier ziemlich schnell unterwegs), dann geht’s nochmal den Hügel runter bis ins Tal. Vor der Bahn-Unterführung standen die Weiden voller Gelbsterne. Dann, zur Abwechslung: Einmal die Nister furten bitte



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Man kann aber auch das Flüsschen, ein paar Meter weiter, trockenen Fußes per kleiner Fußgänger-Brücke überqueren

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Natürlich muss man jetzt, an Hirtscheids nächstem Hügel, wieder sämtliche Höhenmeter nach oben. Für die nächste Zeit hätte ich gerne die HighHeels der wunderschönen Frau ausgeliehen, die dort eben in ihr Auto stieg, denn bergauf haben solche Schuhe echte Vorteile zu bieten – bergab wird’s dann komplizierter ...



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Das nächste "Bergdorf" heißt passenderweise Alpenrode, und erneut geht es weiter aufwärts


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Altes und neues Wegzeichen in Alpenrode



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              bis zum Aussichtspunkt auf dem Gräbersberg – die Höhenmeter vom Hügel gegenüber waren wieder erreicht



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die dortige Gaststätte „Alpenroder Hütte“ war geöffnet und auch recht gut besucht, was bestimmt auch daran lag, dass man dort mit dem Auto hin gelangen kann. Per Radl waren ebenfalls einige Leute unterwegs. Schon unterhalb des letzten Wegstücks waren mir für die Umgegend eigentlich zu viele Fahrzeuge aufgefallen – die Auflösung des Rätsels stand auf einem Hinweisschild: Restaurant am Straßenende.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ok, nun also wieder bergrunter, bald auf der Alten Poststraße, einer versuchten, aber nicht geglückten Neu-Leitung der vorhandenen Wegführung über Hachenburg durch den Grafen von Sayn-Hachenburg.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Hin und wieder gab es Seiten-Ausblicke auf Abzweige des (relativ neuen) Westerwald-Steigs (eine 2008 „eröffnete“ Verbindung von Rothaar- und Rheinsteig), der wirklich oft auffallend hübsche Pfade nutzt:





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              So langsam ging inzwischen die Sonne unter, und ich hatte durchaus noch ein Stückchen Strecke vor mir.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Steinebach an der Wied eigentlich schon vor Augen macht der Weg dann einen – im track nicht verzeichneten – Schlenker nach rechts, wo es dann auch an einer Schutzhütte vorbei geht





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              zugegebenerweise mäandert der Weg dann aber, wieder nach links, sehr hübsch am Waldrand entlang.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Das Örtchen Langenbaum wird durchquert



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              und einen Hügel (oben gibt es eine Art Grill-/Spielplatz mit Hütte) weiter sieht man dann schon den Dreifelder Weiher mit einem der sich wenige Meter entfernt vom E1 befindenden Campingplätzen



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Fein: Zelt-Aufbau!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              In der Nacht hörte man noch lange Rehe in der Ferne bellen, um einiges lauter jedoch war das beständige „Hupen“ der Wasservögel. Alles in allem jedoch eine sehr angenehme Geräuschkulisse.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von lina; 17.03.2014, 19:07. Grund: Gelbsterne, nicht Goldsterne ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                RP, Etappe 6: Dreifelder Weiher – Selters
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Reisezeit: Anfang März
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Streckenlänge: ca. 17 km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Die Nacht war vergleichsweise kalt, Rauhreif glitzerte auf Zelt und Wiese, und da es ziemlich windstill war, bildete sich natürlich jede Menge Kondens am Innenzelt. Zum Morgenkaffee gab es dann aber jede Menge Sonne, inkl. Nebelschwaden über dem Wasser, und der Tag versprach, erneut ziemlich warm zu werden





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zurück auf dem E1 geht es jetzt am Dreifelder Weiher entlang, durch ein Naturschutzgebiet mit zahlreichen umgestürzten Bäumen und hübschen See-Ausblicken. Ich hatte wo gelesen, dass hier im Herbst das gesamte Wasser abgelassen würde, irgendwie kann man sich das gar nicht vorstellen ...







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                und weiter durch Wiesen auf das Örtchen Dreifelden zu


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wirklich jeder freistehende Baum wird zwecks Beschilderung eingesetzt

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ein Info-Schild verriet, dass der kleine Steinhaufen in die Mitte des Weihers einmal eine hier auf einem Steinpodest erbaute Fachwerk-Burg (Burg Rohrburg) war, die aber aufgegeben wurde.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Hier entlang (und durch die Westerwälder Seenplatte) führt nicht nur der Westerwaldsteig (oben), sondern auch der Wiedweg – wobei ich die Beschilderung, wenn die Zeichen nicht gemeinsam auftreten, etwas unglücklich finde, da sich die Zeichen zu sehr ähneln





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Das Licht im folgenden Wäldchen war sehr schön, und die Bäume darin riesig







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                und nach Querung einer Straße führt der Weg über einen direkt an einer der Hauptverbindungsstraßen der Gegend liegenden, großen Grill- und Spielplatz, der bei passendem Wetter überwältigend gut besucht sein soll. Schützende Hütten gibt es dort natürlich auch.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zum Glück kann man bald wieder (nach links) in Richtung Wald abbiegen. Es ist immer wieder erstaunlich, nach wie kurzer Strecke die Autogeräusche weniger werden.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zur Markierung finden man inzwischen wieder ausschließlich das bekannte weiße Kreuz auf schwarzem Grund.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Besonders hübsch (und vor allem wahrscheinlich mit Blättern an den Bäumen) ist das Wegstückchen zwischen zwei Seen hindurch, wonach es dann am Rande des kleineren Sees weitergeht





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                So ganz klar ist die Bedeutung dieses Schilds nicht, aber möglicherweise heißt es, dass er den Umweg um den Freilinger Campingplatz (der, trotz zahlreicher Autos dort, ziemlich verlassen aussieht – das mag im Sommer anders sein, hier ist auch ein Freibad, also ggf.: /insert Freibadgeräusche here/) nicht machen muss


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Rückenflieger?



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kurz über die Straße, durch einen Minigolfplatz mit etwas unklarer Beschilderung, dann darf man wieder ins Grüne





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                und es wird landschaftlich richtig hübsch. Vermutet, nicht wirklich erwartet, aber dann tatsächlich: An dem einsamen Baumstumpf mitten auf der Wiese (ungefähr in der Bildmitte) hängen Wanderweg-Hinweisschildchen





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kurz kreuzt man Zürbach



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                und geht’s wieder ab in den Wald



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Das Hinweisschild für Radler, das ein paar Meter weiter vor einer kommenden Gefällestrecke warnt, benennt eigentlich nicht das eigentliche Problem. Als gefährlich empfand ich eher den Wegbelag: Auf so einer unerwartet tiefen Schicht sehr kleinbröseligen Schotters ist Bremsen eigentlich nicht mehr drin.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Nach einer Kurve geht der Weg parallel zum Saynbach weiter.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Die alten Wegzeichen sind richtig super: Noch nie war bisher bei so einer Wegmarkierung unklar, welcher Abzweig der richtige ist



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Nach langer, langer Zeit steht dann auch mal eine Bank am Wegesrand, die ich für eine ausgiebige Pause nutzte. Leider hatte ich mein Stück Tyvek nicht dabei, sonst hätte ich mich einfach in die nächste Wiese gesetzt (wegen eventueller Zecken, für die das Wetter ideal war, kann man das ja inzwischen leider nicht mehr einfach so wagen, da man, wenn alleine unterwegs, sich nicht anschließend von allen Seiten absuchen kann).





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Nach der Durchquerung von Maxsain folgt noch ein relativ ausgedehntes Waldstück mit hohen Bäumen.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Der folgende weiche Wald-Trampelpfad war eine richtige Wohltat für die inzwischen doch sehr wirtschaftsweggeplagten Füße.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Einige Zeit später erreicht man dann Selters, ein Örtchen, das vom E1 eher an den Rändern umgangen wird. In der Nähe des örtlichen Sportgeländes geht es bei der nächsten Etappe weiter. Eigentlich war es aber doch ganz gut, dass ich dann erstmal „Häusergucken“ ging, sonst hätte ich einen der besten Käsekuchen verpasst, die ich je probiert habe. Falls man also den Kalziumspeicher wieder aufüllen mag: Es lohnt ein Umweg zu „Bäcker Karl“ ...

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                --

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                PS: Die bei Krause angegebene Streckenlänge für den Abschnitt Bad Marienberg – Selters (29 km) stimmt hier zum ersten Mal nicht: Der Abschnitt ist 6 km länger.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von lina; 17.03.2014, 22:20.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 24.08.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 2437
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Danke, sehr schöner Reisebericht. Die Strecke um die Fuchskaute bin ich jetzt schon ein paarmal gegangen oder gefahren. Das in dem Wildgatter sind übrigens wohl keine Rehe sondern Damhirsche und Mufflons.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Das Leben ist kein Problem, das gelöst werden müsste, sondern ein Abenteuer, das gelebt werden will.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  John Eldredge
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  ><>

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Freak
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 05.08.2005
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 10870
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    ... Die alten Wegzeichen sind richtig super: Noch nie war bisher bei so einer Wegmarkierung unklar, welcher Abzweig der richtige ist

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Tja, aus der Praxis entstanden. Im Westerwald und der Eifel wurden früher - hoffentlich auch weiterhin - alle Haupt- und Fernwanderwege so markiert. Besser geht es fast nicht. Da braucht es keine Vor-Abzweig-Markierung, keine Am-Abzweig-Markierung, keine Nach-Abzweig-Markierung und auch keine teuren Wegweiser, die nach der nächsten Holzabfuhr oder Heuernte im Graben liegen. Leider sind die gemalten Markierungen billig, brauchen also keine Fördertöpfe.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 17.03.2014, 11:38. Grund: Nicht, dass jemand meint, die Wegweiser wären billig.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    .

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Freak

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      @Daddyoffive: Danke :-) Wieder was gelernt – die Unterteilung der Wild-Sparten war mir bisher nicht so bekannt. Unter den Hirschen war auch ein weißes Exemplar – sehr beeindruckend, vor allem, wenn man die Tiere mal aus der Nähe betrachten kann.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      @Werner: Erstaunlicherweise gibt es im Westerwald ziemlich viele Baumstümpfe mit Schildern dran. Manchmal fragte ich mich, ob das vielleicht auch an einzelnen Methoden der Schilderbefestigung liegt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 18.08.2006
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Interessant zu lesen. Wir sind gerade auf dem Rothaarsteig unterwegs - in Etappen. Schon spannend, wie anders die Ecke ohne Schnee aussieht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Fuchs
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 24.08.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 2437
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Oh, schön. Ich war zusammen mit einem Freund am dritten Februarwochenende zuletzt auf dem Rothaarsteig (Westerwaldvariante) Da lag nur auf der Fuchskaute Schnee. Viel Spaß Dir!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Das Leben ist kein Problem, das gelöst werden müsste, sondern ein Abenteuer, das gelebt werden will.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          John Eldredge
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          ><>

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 18.08.2006
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 4869
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Im Januar sind wir bis Langewiese gelaufen. Von Brilon aus. Da war alles ziemlich verschneit. In den höheren Bereichen sowieso. Jetzt im Februar - bis Heinsberg - war weniger. Dafür war es sehr morastig. Aber jeder Zustand hat irgendwie seinen Reiz. Sobald wir in Dillenburg angekommen sind, schreibe ich einen Bericht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Wir haben unterwegs E1-Wanderer getroffen. War spannend.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              @Enja: Oh, klasse!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ich habe auf dem E1 bisher noch nie andere (aktuelle) E1-Wanderer getroffen, die treffe ich, wenn, immer nur dann, wenn ich woanders unterwegs bin. Freue mich auf Deinen Bericht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Für Schneewanderungen war diesen Winter leider wenig Gelegenheit. Ich hoffe, dass das in der kommenden kalten Jahreszeit besser wird, weil ich sehr gerne bei Schnee unterwegs bin.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 18.08.2006
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 4869
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Die beiden sahen spektakulär aus. Mit weit über ihren Köpfen aufragenden Rucksäcken. Mit allerhand Rollen außen dran. Sie sahen sehr erschöpft aus. Einer wankte bei jedem Schritt. Und an jeder Ecke stützten sie sich schwer auf ihre Rucksäcke. Da dachten wir uns schon, dass sie nicht bloß ein bißchen auf dem Rothaarsteig herumschlappen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wir fragten sie, ob sie auf dem Weg nach Santiago seien.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                So kamen wir ein wenig ins Gespräch. Wir mussten dann aber alle weiter. Im Februar sind die Tage kurz.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Freak

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  RP, Etappe 7: Selters – Montabaur
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Reisezeit: Ende März
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Streckenlänge: gut 19 km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Wenn es schon einen hübschen und praktischen Zeltplatz in E1-Nähe gibt, dann muss der auch genutzt werden Spät im Dunkeln angekommen, stellte ich das Zelt natürlich wieder mal mitten in den morgendlichen Schattenwurf des einzigen Baums auf der Zeltwiese. Kondens war aber diesmal, trotz See-Nähe, nicht zu befürchten, denn schon beim Aufbau war es diesmal dringend erforderlich, sämtliche Einzelteile zu sichern: Schon in dem Moment, als ich den ersten Hering setzen wollte, war das Zelt schon einen Meter weiter weg in Wind-Puste-Richtung gehüpft. Egal, Platz war auf dem Gelände, da Vorsaison, ja noch genug, und die Fläche hier vorwiegend ziemlich eben.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Die Hutze flatterte noch bis zum nächsten Morgen, aber tief vergraben im Schlafsack hatte ich von den zusätzlichen Geräuschen dieser Nacht zum Glück kaum etwas mitbekommen. Wie von der Wettervorhersage versprochen, blitzte, als es wieder heller wurde, die Sonne durch das Zeltgewebe. Und da ich dieses Mal ungewöhnlich lange geschlafen hatte, gab es für mich ausnahmsweise mal Kaffee To-Go aus der dortigen Gaststätte. Weiter ging’s dann nach Selters, zum Anschlusspunkt für die nächste Etappe.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Noch muss man vorbei an der Gründungsstätte des Westerwaldvereins, nämlich der (geschlossenen) Oberwald-Schutzhütte, samt Tafeln mit Grüßen an die Wanderer, dann überquert der Weg per Brücke eine gut befahrene Straße, und man kann aufatmen: Waldwege.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Viel los hier, theoretisch jedenfalls

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Auf weiteren Tafeln kann man sich entlang der nächsten hundert Meter über die richtige Technik beim Nordic Walking informieren – nicht gewusst hatte ich bisher, dass man den Stock loslässt, wenn er sich in der Bewegung hinter dem Körper befindet, und ihn später wieder greift. Oder dass die ideale Stock-Einstellungslänge Körpergröße x 0,66 cm beträgt.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Wald, Wald, viele Märzenveilchen, Buschwindröschen. Bei dem Trafo-Kasten war tatsächlich Abbiegen angesagt, auch wenn es zunächst, durch zahlreiche kreuz und quer liegende Bäume, nicht so ganz klar war, wo der Weg entlang gehen sollte – aber ganz einfach: Immer in Richtung Hochsitz. Hätte ich Kaffee-Utensilien dabei gehabt, hätten sich ein paar abgesägte Baumstümpfe am Waldrand gut für eine kleine zweite Frühstückspause geeignet.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Nach einem kurzen Stück Straße



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  hält der Weg auf Vielbach zu





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  und führt, vorbei an einer Anlage mehrerer (geschlossener) Schutzhütten, wieder in den Wald.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Die nächsten paar hundert Meter entwickelten sich zur Geduldsprobe: Möglicherweise lag die Ursache in Forstarbeiten und Holz-Abtransport, vielleicht auch in einer Art Freizeitverhalten: Alle paar Minuten rauschte jedenfalls – vorwiegend viel zu schnell – auf dem schmalen Weg ein Fahrzeug vorbei: Autos, kleine Traktoren, Quads. So gut wie jedes Gefährt wirbelte eine umfangreiche Staubwolke auf. Zwei Reiter auf Kurz- sowie Langbein-PS flüchteten, lautstark schimpfend, auf einen Seitenweg. Sich Wegdrehen half auch nur begrenzt: Die Staubpartikel ließen sich nieder und verbanden sich mit den Resten der Sonnencreme zu Schmirgelpaste



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Nach Überqueren der nächsten Straße war der Spuk zum Glück dann vorbei, und ich opferte ein paar Handvoll meines kostbaren Wassers, um wenigstens die Augen wieder freizubekommen. Im lichten Stadtwald wird Siershahn (mit Grill-/Schutzhütte oben auf dem Hügel) am Ortsrand nur gestreift, und wenige Meter entfernt von den Häusern darf der E1-Wanderer auf einem Parallelpfad Dickicht und Wildnis genießen. In den Gärten wurden die Grills angeheizt, Hunde bellten. Immerhin: Ich sichtete das erste (und einzige) Wiesenschaumkraut des Tages.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Auch sonst sah die Umgebung zunehmend frühlingshafter aus, was wahrscheinlich der südlichen Weglage geschuldet war.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kurz vor dem Ort Wirges setzt die Wegführung dann zu einer großen Ortsumrundung an. Zwischen Wald und Wiesen geht es, landschaftlich immer ansprechender, zunächst einmal hügelaufwärts. Groß überragt die örtliche Kirche das Häusermeer, und deren Glockenschlag erzählt dem Wanderer, weithin hörbar, wie spät es inzwischen ist.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Bevor es, entlang von Obstbäumen, weiterging, boten sich einige Bänke mit Aussicht zur Pause an - was nicht nur von mir gerne genutzt wurde.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Man streift das Vogelschutzgebiet Steimel, dann leitet der Weg über eine sonnige Freifläche mit Heiligendarstellungen samt Bänken und einer kleinen (geschlossenen) Kapelle, bevor es durch ein Wäldchen wieder abwärts geht.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Noch immer war Umgebung richtig hübsch und abwechslungsreich




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Streuobstwiesen vor Wirges

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  und nicht einmal das Stück entlang einer kleinen Straße störte. Dann wieder hügelaufwärts; Bauern durchpflügten mit ihren Traktoren die noch vom Vorjahr abgeernteten Felder, und eine kleine Radelgruppe holperte über den später noch huckeliger werdenden Pfad








                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Hochsitz außer Betrieb

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Noch ein bisschen Asphaltstrecke, die Wirgeser Straße wird überquert



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  dann wird es wieder hübscher. In einem fröhlichen Gespräch mit Anwohnern in Staudt – inkl. Auffüllen meiner Trinkwasservorräte (Danke! :-)) – erfuhr ich, dass es bis Montabauer gerade noch 3 km waren: Nächsten Hügel hoch und dann zügig gen Tal.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  oben


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Hier lärchenbewachsener Wegrand


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  ... und einmal tief einatmen bitte

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kurze Zeit später klingelte das Telefon: Werner – wir hatten verabredet, uns irgendwo auf der Strecke zu treffen – fragte an, wo ich stecke – perfekte Planung!






                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Angler-Smoke on the water

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  und gleich, ein paar Meter weiter



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  gab es auf dem Weg dann ein live Mini-ODS-Treffen *freu*

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Die letzten gut 2 km vergingen wie im Flug, und fast hätte ich vergessen, das Schloss von Montabaur im güldenen Abendlicht zu fotografieren



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Nach einem Stück Fußgängerzone



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  folgte dann ein fröhlicher, entspannter Abend bei Werner und seiner Frau. Herzlichen Dank nochmal!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Zuletzt geändert von lina; 31.07.2017, 10:45.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    RP, Etappe 8: Montabaur – Welschneudorf
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Reisezeit: Ende März
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Streckenlänge: ca. 18 km (hier plus 2)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Am nächste Morgen genoss ich den Luxus, nach einem wunderbarem Frühstück inkl. Wegproviant zum Startpunkt der folgende Etappe gebracht zu werden Auf den Weg aus Montabaur (AKA Humbach oder, ab 1227, Mons Tabor) heraus strahlte die Sonne, und ich bummelte gemütlich am Hang entlang, immer hinter einer vor sich hin trödelnden Gruppe Jugendlicher her, die, wie es sich herausstellte, auf dem Weg zum örtlichen Schwimmbad war.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nun: Abzweig ins noch grünere Grün.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Sehr idyllisch verläuft jetzt der E1 immer entlang des Biebrichbachs, dessen Quelle ich später finden sollte. Am Wasserrand sprossen sogar einige Bärlauchpflänzchen – das könnten in den nächsten Tagen noch mehr werden!


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Abbildung nach prominentem ODS-Vorbild?





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zahlreiche Jogger genossen ebenfalls den angenehm zu laufenden Waldpfad, auf dem sich später auch eine Kneipp-Wassertret- bzw. Armbade-Anlage inkl. Anleitungstafel befindet (leider außer Betrieb).

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Nach Überqueren der Straße führt der Weg unter anderem am Rande eines schmucken Wohngebiets von Horressen vorbei, und ein Grüppchen Radfahrer beschloss: „Ja, man kann da durschfahrn“. Ansonsten war nur Vogelgezwitscher zu hören: Stadtnah, aber dennoch hübsch hier.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ein großer Waldspielplatz folgte, und breite, geschotterte Wege mit mehr oder weniger Schatten – lange, lange geht es anschließend vorwiegend hügelaufwärts und schnurgerade weiter.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Schon überlegte ich, ob ich vielleicht die nächste Schleife auslassen sollte, aber da es nach den Abzweigen optisch vielfältiger aussah, lief ich dann doch weiter. Und wie oft bieten Umwege dann doch spektakuläre Anblicke – nach einem sonnenbepratzelten Stück bergauf folgte schließlich, nach einer Ansammlung umgestürzter Bäume: Ein Waldstück wie eine Kathedrale. WOW!!













                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Die Wegführung lässt den höchsten Punkt, den Köppel, aus – ich schloss mich an Wenig Lust hatte ich auf eine trubelige Ausflugsgaststätte, zumal dorthin auch Autos unterwegs waren. Ich beschloss, mir das Gebäude bei nächster Gelegenheit mal online anzusehen, und lief erleichtert jetzt wieder hügelabwärts, noch immer durch abwechslungsreichen Mischwald und vorbei an der auffallend grünbegrasten Quelle des Biebrichbachs. Hier waren einige Spaziergänger und Radler unterwegs, aber da das Gelände sehr weitläufig ist, verteilten sich alle ganz angenehm.






                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Frösche in spe

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Eine Straße wird überquert, reger Fahrzeug-Betrieb darauf. Laufende Forstarbeiten hatten die Freifläche um den Pfad verbreitert. Schnell nun rüber über eine weitere Straße, dann folgten weitere gut zu laufende Pfade und Wege.







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Eigentlich hatte ich vorgehabt, nach Oberelbert abzubiegen, da Welschneudorf ab dem Abbiegepunkt ebenso weit war, beschloss ich, doch noch dort hin zu laufen. Nur kurz mal eben den nächsten Hügel hoch







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    ... und ich wurde belohnt mit schönen Ausblicken auf Wiesen und in die Ferne. Irgendwo weiter unten verlief die Straße, man hörte sie eigentlich nicht.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Am Rande dieser Straße lief ich später die 2 km nach Oberelbert zurück, wo wir am Morgen das Auto platziert hatten – die zwei Extra-Kilometer waren dann auch noch gut machbar. Wieder einmal war es eine Etappe der (durchaus hübschen) Umwege gewesen: Die tatsächliche Entfernung zwischen Start- und Endpunkt beträgt gerade mal 7 km.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von lina; 01.04.2014, 13:26.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 18.08.2006
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 4869
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Langsam wird es ernst. Sag bescheid, wenn ich den Kaffee aufsetzen soll.....

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Freak
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 05.08.2005
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 10870
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Verstehe einer die Frauen! Beinahe Mittag: Joa, die 12 Kilometer bis Oberelbert werde ich wohl noch schaffen. Und dann ist es doch ein Ort weiter geworden. Und nun warte ich auf Fotos von der Lahn, speziell von der Heimatburg aller Holländer und vom Kloster Arnstein.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        .

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          @Enja: Oh, *freu*

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          @Werner: Hmja, das lag daran, dass die Schleifen bis Oberelbert doch 19 km ergaben, und bis Welschneudorf ebenfalls .... und dann noch an meinen „Abendreserven“ – irgendwie habe ich abends immer noch eine Extraportion Energie frei (in Oberelbert muss ich dann aber derart k.o. ausgesehen haben, dass ich die Erlaubnis bekam, eine Abkürzung durch ein Privatgrundstück zu gehen )

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Fotos von der Lahn folgen dann bei der nächsten, noch freizuschaufelnden Gelegenheit

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • lina
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Vorstand
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            RP, Etappe 9: Welschneudorf – Nassau
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Reisezeit: Anfang April
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Streckenlänge: ca. 11 km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Karte: Ausdruck von OSM sowie "Wandern und Radwandern im nördlichen Westerwald", Landkreise Altenkirchen, Neuwied, Westerwaldkreis, vom Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz, Topographische Karte 1:50.000, ISBN 3-89637-297-1


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            So, eine kleine Etappe habe ich noch

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Welschneudorf ist schnell durchquert, bald ist man wieder im Grünen, zwischen Wiesen und Feldern. Da der Frühling dieses Jahr so früh begann, könnte man fast meinen, es wäre schon Mai




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            ... jedem seine Aussicht







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Eine Straße wird überquert, auf die eine Waldstrecke folgt, Waldarbeiten waren im vollen Gange












                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Hi

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Das nächste Wegstück muss am Rande einer (allerdings sehr wenig befahrenen) Straße zurückgelegt werden, nach einer Kreuzung und Kurve darf man aber wieder abbiegen





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kurze Zeit später ergeben sich wieder mehr Ausblicke





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Der Weg führt an einem von der Stadt Nassau in einem Zeitraum von 3 Jahren angelegten Kinder-Wald entlang. Die Idee ist sehr hübsch: Für jedes neu geborene Nassauer Kind wurde ein Baum gepflanzt. Darunter sind sowohl Nadelbäume (Fichte, Douglasie, Lärche) als auch Laubbäume (Eberesche, Ahorn, Eiche, Buche, Linde, Robinie, Pappel, Kastanie) und "Obst"bäume (Vogelkirsche, Elsbeere, Holzapfel und -birne).

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kurze Zeit später: Noch mehr Aussicht



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            zwischen dem vorderen und den hinteren Hügeln liegt das Lahntal





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            und schließlich läuft man auf wunderbar weichem Gras





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            und dann recht steil auf einem schmalen Pfad, und teilweise über größtenteil zerfallene Treppenstufen, hügelabwärts (vorbei an einer geräumigen Schutzhütte mit 2 Bänken innen und einer außen sowie jeder Menge Aussicht – alles in sehr hübscher Umgebung)




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Windrichtungs-Anzeiger


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            An der Schutzhütte mit Aussicht und Bank

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Das am Berg gelegene Örtchen Nassau wird durchquert, hier gibt’s zahlreiche interessante Häuser sowie ein Schloss zu sehen, dann geht’s in Richtung Brücke über die Lahn



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Während der folgenden Kilometer entlang der Lahn dürfte eine Übernachtung inkl. Duschgelegenheit nicht schwierig werden: Nach einiger Strecke ohne solche findet man hier wieder zahlreiche Campingplätze.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von lina; 13.10.2014, 15:11.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Werner Hohn
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Freak
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 05.08.2005
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 10870
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ahh, der erste Blick auf das Kloster Arnstein, wenn auch noch aus weiter Ferne. Auf der nächsten Etappe solltest du den bei OSM eingetragenen Aussichtspunkt in der Lahnschleife nicht links liegen lassen (du kommst von rechts, über den weißen, geteerten Feldweg). Die 20 Meter Umweg lohnen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              .

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Lebt im Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 9533
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Hallo Lina.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Nun haben sich unsere Wege also gekreuzt. Schön deine Bilder vom gleichen Weg in einer anderen Perspektive zu sehen. Aber auf der Etappe war ich ja auch nicht immer genau auf dem E1.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ich werde deine Touren weiter verfolgen. Viele Spaß noch auf dem Weg!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Gruß Wafer

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Hallo Werner: Ok, wird gemacht, grazie mille
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Nur zur Sicherheit: Meinst Du das Sternchen in der Bildmitte links neben dem Campingplatz-Zeichen und unterhalb des B417?

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Hallo Wafer: Tatsächlich – hatte ich gar nicht mehr so in Erinnerung, wahrscheinlich auch wegen der teilweise differierenden Ortsnamen. Vielen Dank! Ich bin auch sehr gespannt auf Deine Bilder vom Weg „rückwärts“. Für wann planst Du denn die Fortsetzung? Dir ebenfalls viel Spaß auf dem weiteren Weg!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Lebt im Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 06.03.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 9533
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Hallo Lina.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Das ist aktuell leider offen. Ich hatte jetzt die dritte Knie-OP und hoffe ab August wieder laufen zu können. Wann das wieder Weitwandertauglich ist werde ich sehen. Ich denke ich werde mit kleineren Touren bei mir in der Gegend wieder anfangen. Aber dass ich auf dem E1 weiter gehe steht außer Frage. Wenn einen mal das Weitwanderfieber gepackt hat und man ein Projekt begonnen hat, dann lässt einen das nicht mehr los!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Dir noch viel Spaß und melde dich mal wenn du in die Gegend kommst. Viele Grüße

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Wafer

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Freak
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Liebt das Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 10870
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Hallo Werner: Ok, wird gemacht, grazie mille
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Nur zur Sicherheit: Meinst Du das Sternchen in der Bildmitte links neben dem Campingplatz-Zeichen und unterhalb des B417?
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ja, links neben dem Campingplatz, da wo der braune Weg (Feld-/Waldweg) auf den weißen Weg (geteerter Feldweg) trifft. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, ist der Aussichtspunkt nicht ausgeschildert, aber der kurze Trampelpfad dorthin ist nicht zu übersehen.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      .

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Dauerbesucher
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 09.05.2006
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 849
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        https://e1r1-photoaward.eu/amateur-award/

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Bei dem Fotowettbewerb könnten doch sicherlich einige von euch mitmachen ... Ich drücke die Daumen!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Vielen Dank @GermanTourist.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Das klingt auf den ersten Blick interessant, nur finde ich, spricht die Aufgabe, Fotos einzureichen, die man zufällig in der Gegend des E1/R1 gemacht hat (aus der E1-Beschreibung: „Wer diese Saison … kann ja mal nachsehen, ob er nicht schon in der Nähe des E1 fotografiert hat, ohne es zu bemerken“) ja eigentlich dem Weitwander-/Weitradel-Gedanken? Aber gut, es ist ein möglicher Ansatz, um verwertbare Bilder vom E1/R1 zu bekommen. Die unterschiedlichen Formulierungen in den Teilnahmebedingungen für Amateure und Profis finde ich jedenfalls spannend

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Vorstand
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Liebt das Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            E1 (3) NDS, Etappe 14: Über den Deister . Nienstedter Pass bis Bad Münder
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Anreise: tagsüber gibt es regen Busverkehr über die „Passstraße“ sowie Wanderparkplätze
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Reisezeit: Anfang Dezember
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Streckenlänge: ca. 16 km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Papierkarte: Topografische Karte "Naturpark Weserbergland, Schaumburg – Hameln" (ISBN 3-89435-621-9)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            November/Dezember – genau die richtige Zeit, um sich mal mit den noch vorhandenen Lücken im bisherigen E1-Verlauf zu befassen Meinerseits war der Deister ja noch größtenteils nicht bewandert. In mehreren kleineren Anläufen umkreiste ich das ca. 30 km lange E1-Wegstück über den Höhenzug im sonst eher flachen Niedersachsen. Die kleineren Anteile habe ich an die schon vorhandenen Postings angefügt (im ersten Posting des Threads steht eine Übersicht), für ein Extraposting aber eignet sich jetzt auch das längere Stück Wanderweg von Nienstedt nach Bad Münder.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Durch die Kleinstrecken kristallisierte sich heraus, dass – wenigstens in den reizärmeren Monaten – der Kammweg über den Deister nicht ganz so spannend ist. Zwar baut die Wegführung immer mal wieder hübsche Pfade durch die Botanik ein, es bleiben aber noch viele breite Forstwege, die man sich, besonders an Wochenenden, mit zahlreichen Ausflüglern, darunter auch Gruppen, teilt. Zwar sind die kulinarischen Anlaufstätten Teufelsbrücke, Nordmannsturm und Annaturm durchaus empfehlenswert, sie knapsen aber, besonders im Winter, eigentlich zu viel Zeit ab, da es dann schnell dunkel wird.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Um die breiten Rennstrecken zu umgehen, beschloss ich diesmal, in Nienstedt am Waldrand zu starten und erst später zum Kammweg hoch zu laufen, auch da ich bei einem früheren Anlauf fand, dass sich die Strecke vom Wanderparkplatz zum Annaturm besonders lange hinzieht. Es kann also durchaus eine Alternative sein, ab dem großen Wanderparkplatz nach Nienstedt abzubiegen, und beim nächsten kleineren Parkplatz den einigermaßen parallel laufenden Weg auszuwählen. Man muss dafür nicht am Straßenrand laufen: Es gibt einen kleinen Pfad in ca. 1 m Entfernung.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Am Wanderparkplatz steht praktischerweise noch eine Infotafel über das Wegenetz, inkl. Karte (leider sind hier keine Schutzhütten eingezeichnet).

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Viele Anwohner besitzen im Deister, wie ich später erfuhr, ein Stückchen Wald, so traf ich nach einigen Metern ein Pärchen beim Holzzersägen. Danach hatte ich den Weg, der etwas tiefer am Hang entlang führt und erst kurz vor dem Annaturm ein paar Serpentinen in Richtung Kammweg aufweist, nahezu für mich alleine.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Interessanterweise stehen hier am Wegrand des vorwiegend aus Buchen bestehenden Walds immer mal wieder Kastanienbäume und kleine Mäuerchen



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Dass weiter oben mehr Schnee lag, konnte ich hier noch nicht erahnen, es glitzerte nur überall wegen der vielen Tropfen auf den Pflanzen, wobei deren teilweise nicht der Schwerkraft folgenden Lage darauf hinwies, dass sie gefroren waren







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            … bald darauf gab es ein paar mehr Schneereste …











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            … und noch mehr :-)





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Die Aussicht auf vielleicht noch viel mehr Schnee war dann doch ein Anreiz, in Richtung Kammweg abzubiegen



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Angekommen



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            bei mehr Spaziergängern, Mountainbikern, Infoschildern, E1-Mülltonnen und E1-Schilder-Suchbildern



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Die Gaststätte Annaturm lag dann lauschiger als erwartet



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            und der Turm verführte ein paar Kids dazu, Schneebälle von oben herunter zu werfen, das aber mit nur sehr eingeschränkter Trefferquote, was ein kleines Mädchen, das am Fuß des Turms stand, ungerührt analysierte und kommentierte



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kurze Zeit später zweigt eine spannend aussehender MTB-Pfad ab (Begehen verboten), und auch als E1-Wanderer darf man nach der Markierung auf einen kleineren Weg abbiegen, der nach einiger Zeit holprig hügelabwärts führt und auf einen weiteren Wirtschaftsweg trifft. Auch hier kann man Gruppen von Leuten auf dem Weg zum Annaturm treffen (auf der Tageskarte stand Wildschwein in diversen Kombinationen, schon sehr verlockend .... ).





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Leider war das kurze Schneevergnügen dann aber wieder nahezu vorbei.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Laut track müsste man den Wirtschaftsweg am Hügelende überqueren, die Markierungen folgen jedoch einer Wegschleife in Richtung der kleinen Siedlung Köllnischfeld inkl. Forsthaus.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Auf den Karten am Wegesrand ist eine Markierung für Gastronomie verzeichnet, die Gebäude sahen aber eher privat und geschlossen aus.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ab dort war ich auch wieder so gut wie alleine unterwegs, aller vorheriger Trubel war wie weggefegt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Am Wegrand befinden sich eingezäunte Bereiche, in denen, laut Beschilderung, versucht wird, Süntelbuchen zu vermehren: Ob eine Rotbuche jedoch diese Mutation aufweise, ließe sich aber erst ab ca. 10 Jahren abschätzen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Die folgende längere, meist schnurgerade Strecke führt am Meinsberg entlang. Dies ist ein Naturwald, in dem nach Möglichkeit nicht eingegriffen wird, gewarnt wird daher besonders vor umfallenden Bäumen. Es gab am Wegrand wohl auch mal eine Holzbarriere, aber auch dort wird offensichtlich nicht mehr eingegriffen,



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            auch soll man hier nichts entnehmen



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Die andere Wegseite ist vom Begeh-Verbot wohl nicht betroffen.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Im lichten Wald folgt dann ein Abzweig in Richtung Deisterpforte (Ortsrand Springe).



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Langsam wurde es dunkler, es waren also ein paar Gedanken zur weiteren Wegführung angebracht. Ein Forstfahrzeug fuhr langsam den Weg entlang – so ganz menschenleer war es hier also doch nicht.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Nach mehreren hübschen Wegschleifen folgte ein Aussichtspunkt auf dem Ebersberg, wo man durch den Wald die Lichter von Springe funkeln sehen konnte. Zwischen Weg und Ort ist jedoch steiles Gelände



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Also erst einmal weiter



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Die Wegweiser waren mittlerweilen sehr schlecht erkennbar, nur das weiße Kreuzchen leuchtete recht zuverlässig. Ich entschied mich gegen einen Abstieg nach Springe und folgte einem hangbegleitenden Pfad, der auf meinem Navi angezeigt wurde. Der Untergrund war gerade noch erkennbar, auch wenn stark laubbedeckt, und zum Glück war er wenig matschig, jedoch von zahlreichen, immerhin heller leuchtenden Steinen durchsetzt. Was war ich froh um meine Wanderstiefel und den Trekkingstock – ohne hätte ich hier Stunden gebraucht oder hätte umdrehen oder einen anderen Weg suchen müssen. Nach zum Glück nicht allzu langer Zeit traf ich auf den E1, der wieder vom Tal hoch kam, und der Pfad wurde etwas befestigter. Trotzdem: Besser mal die Taschenlampe rauskramen …



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Erleichtert erreichte ich kurze Zeit später den nächsten Wirtschaftsweg. Nach Konsultation der Karte sollte es jetzt nach Bad Münder nicht mehr sooo weit sein, nur noch über einen Hügel … Am Wegrand erspähte ich die Karl-Hiller-Schutzhütte, die sah gemütlich, und, durch die Raumteilung, tatsächlich schützend aus.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Am Weg war es jetzt auch wieder etwas heller. Trotzdem fand ich es interessant, wie bei zunehmender Dunkelheit der Geruchssinn stärker in den Wahrnehmungsvordergrund rückte. Links vom Weg waren ausgedehnte Wiesen, und man konnte abschnittsweise deutlich die dort weidenden Tiere riechen. Dann: ein Wölkchen Rasierwasser – ?!? – Achja, stimmt, fast Vollmond, ein geparktes Auto im Wald, Hochsitze in der Nähe Ok, weiter – Taschenlampe trotz zunehmend heller leuchtendem Mondlicht mal lieber an …

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Ein Pfad zweigte ab: Ziegenbuche: 4 km. Ok, ist zu schaffen (und im Sommer wäre es jetzt noch richtig hell gewesen).



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Das Mondlicht leuchtete kräftiger, also konnte ich die Lampe etwas dimmen, und der Pfad war auch recht angenehm zu gehen. Hügelaufwärts, dann ein Stück Wirtschaftsweg, etwas komplizierterer Zickzack-Abzweig, geschafft. Hügel hoch, ziemlich steil. Auf dem Wirtschaftsweg im Tal fuhr ein Auto, später noch eins – ganz schön viel Betrieb hier …

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Nachdem es wieder ebener wurde, folgte noch ein Wegstück durch eine Art „Stadtwald“, die Lichter aus den angrenzenden Häusern konnte ich schon durch die Bäume funkeln sehen. Und wieder mehr Muße für nicht so unscharfe Fotos haben …



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Theoretisch könnte man jetzt einen Rundweg draus machen und auf dem Roswithaweg vorwiegend am Waldrand entlang wieder zurück nach Nienstedt laufen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Den Ortsrand von Bad Münder hatte ich nun also erreicht, wenn auch mit ein paar Kilometer Umwegen – und die "Ziegenbuche" war gar kein Baum, sondern ein Gasthaus In die eigentliche Stadt gelangte ich über den anschließenden sog. „Panorama-Weg“, für den sich der Einsatz einer Taschenlampe ebenfalls empfiehlt, damit man nicht versehentlich in hier nicht vermutete, schräg verlaufende Wasserrinnen tritt, die sonst eher im alpenländischen Raum vorkommen …
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von lina; 05.12.2017, 20:13.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              RP, Etappe 10: Nassau – Laurenburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Anreise: Best ever: Bahnhöfe in Nassau, Obernhof und Laurenburg
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Streckenlänge: ca. 19 sehr hügelige Kilometer
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Karte: Ausdruck von OSM

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Endlich war ich mal wieder in der Nähe meiner derzeitigen Anschlussstelle des E1 und hatte ein bisschen Zeit, d.h.: Gelegenheit nutzen :-) Bei der Ankunft auf dem Campingplatz regnete es, aber es war nur ein kurzer Schauer, dem ein Regenbogen folgte, der noch lange zu sehen war.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zu nah ans Seeufer konnte ich das Zelt nicht stellen – hier logierte eine Schwanfamilie mit ca. 5 mittelgroßen, bräunlichgrau-fluffigen Schwänen. Es war schon spät, schnell wurde es dunkel.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die Frösche im See störte das gar nicht, sie quakten die ganze Nacht lang durch Ab und zu hörte man auch lautes Flügelschlagen, das sich nach größeren Tieren anhörte. Aber da ich weit genug weg war von der Schwanfamilie und eventuelle Flugsaurier eigentlich ausgeschlossen werden konnten, schlief ich schnell wieder ein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              *

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Bei schönstem Sonnenschein ging es am Folgetag in Nassau an der Lahn weiter: Erst über die Lahnbrücke, dann den Hügel hoch – und schwupps landet man auf dem Lahnradweg



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              wo alle paar hundert Meter eine Sitzbank samt Müllkorb spendiert worden sind











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die weit verbreitete Erwartung an Flussradwege wird hier nicht eingelöst – die Gegend an der Lahn ist zwar wunderschön, aber auch manwundertsichwiehügelig Der Weg führt hier unter anderem durch ein Naturschutzgebiet, in dem, laut Infotafel, seltene Schlangen beheimatet sind wie z.B. die vom Aussterben bedrohte Würfelnatter, die nur an 3 Orten in RLP lebt und Wasser benötigt – bzw. die Fische darin wegfuttert.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Einen Jakobsweg gibt es hier außerdem



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              und die Gegend grünte in allen Nuancen und Schattierungen. Sehr froh war ich außerdem, dass ich aus den schattenfreien Bereichen raus war, und der Formenreichtum der Botanik war sowieso faszinierend.







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Hatten vorher noch Brennesseln die Hoheit über die Wegränder, wurden sie jetzt, in der Nähe der Fähre Hollerich, von Springkraut abgelöst. Die Rasenflächen um die Bänke herum waren außerdem sorgfältig gemäht – was man auf dem Foto nicht sehen kann, aber in der Realität irgendwie seltsam aussieht, auch wenn es doch nützlich zu sein scheint (auch wenn es doch nicht viel nützt, wie ich später herausfand).











                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Werner schrieb von einem Aussichtspunkt, den ich nicht verpassen durfte – welchen der Trampelpfade hatte er nur gemeint? Ich hoffe, ich habe den richtigen erwischt (obwohl, wenn ich jetzt lese „20 m“? ), die Aussicht auf den Himmelsberg mit Schloss Langenau und Kloster Arnstein inkl. Campingplatz im Tal ist toll :-)



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der Radweg geht rauf und runter, meistens waren Leute auf Pedelecs unterwegs. Ab und zu aber auch Radfahrer ohne elektrische Unterstützung, darunter auch welche mit Radreise-Gepäck – Respekt! Nur ab und zu konnte man die im Tal fließende Lahn durch das dichte Laub erkennen.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die Temperatur fühlte sich tropisch an – dazu passte der Farn mit den glatten Oberflächen, den ich bisher nur in botanischen Gärten oder Gärtnereien gesehen hatte. Eigentlich erwartete ich, dass es überall tropfte, aber überraschenderweise tat es das nicht. Mäuse raschelten durch das Laub vom Vorjahr, und die Gesteinsplattenformationen am Wegrand beeindruckten. Zwischen den Schichten entdeckte ich sogar einen spirreligen Stachelbeerstrauch(!), mit ganz kleinen Beeren.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die Wegweiser auf der Strecke waren spärlich, ich hatte mich vorher auch nicht weiter informiert, und so war ich überrascht, als sich der Weg zu einem Platz weitete und das Kloster Arnstein auftauchte. Ein Fahrzeug, aus dem lautstarker Rap schallte, brauste heran und wendete. Weinranken umgaben die Mauern, es gab riesige blühende Rosensträucher, einen Kräutergarten – und Kaffee und das Angebot, frisches kaltes Trinkwasser aufgefüllt zu bekommen! Wie wunderbar! Mit dem gefüllten Kaffeebecher in der Hand lief ich glücklich entlang der mächtigen Klostermauer hügelabwärts, vorbei an zwei in Gegenrichtung kurbelnden Radfahrern, die die Aussicht auf frischen Kaffee, ggf. Kekse sowie kaltes Wasser ebenfalls freute :-)



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Über die Dörnbachbrücke – eine Rundbogenkonstruktion aus Stein mit Pausenbank davor, gelegen am Gelände der Klostermühle, wo man auf drei Infoschildern u.a. Übernachtungs- und Verköstigungshinweise finden kann (hier hat sich seitdem Wafer hier entlang gewandert ist also einiges Gutes getan) – erreicht man die Ortschaft Obernhof „einen der schönsten Orte an der Lahn“, wo auch Weingüter ansässig sind. Am Fluss gibt es einen weiteren Campingplatz, in praktischer Nähe zu einer Weinverkaufsstelle, komplettiert mit einer Sitzbank :-)



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Für Weingenuss war es aber noch zu früh, und auch viel zu heiß – das kalte Wasser aus der frisch befüllten Trinkflasche war gerade viel besser, zumal es wieder, ohne schattenspendende Bäume, ein Stück am Straßenrand entlang hügelaufwärts weiter ging. Auf der Obstbaumwiese wuchs büschelweise wilder Oregano.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Straße mit Klosterblick

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nach einer längeren gehwegfreien Straßenstück darf man in den Wald abbiegen, um eine Kurve abzukürzen





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              und über Treppenstufen verlässt man anschließend für längere Zeit den asphaltierten Bereich.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Auf den Grashalmen ließen sich hin und wieder rötliche sichelförmige Punkte sehen, die sich bei näherem Hinsehen als Zecken entpuppten. Also war Aufpassen und Kleidung inspizieren angesagt. Das wurde auf der weiteren Wegstrecke etwas mühsam, denn die Waldpfade waren oft von Gräsern gesäumt.


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ausblick auf Obernhof


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Markierungen für Hessenweg, E1, Lahnhöhenweg, Jakobsweg







                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Als dann der Weg am Waldrand entlang durch hohes Gras führte, konnte ich auf der Karte eine Alternativstrecke auf Feldwegen ausmachen. Uff.





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nach kurzem Umweg gelangte ich zurück zum E1 – hügelabwärts säumten den Weg riesige Büsche voller leider noch unreifer Waldhimbeeren.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Weiter ging es jetzt steil hügelaufwärts auf dem sog. Klosterweg, welche die Nonnenklöster Arnstein und Brunnenburg (inzwischen eine Ruine) verbindet.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der kleine Pfad war wirklich außerordentlich hübsch. Nur diese ganzen Gräser …









                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der höchste Punkt war inzwischen erreicht und hügelabwärts ist auch mal schön – hier auf kurzer Strecke von 323 m auf 144 m. Dabei habe ich leider die Klosterruine Brunnenburg verpasst, trotz Foto an der Weggabelung





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Schließlich kam ich an der Bahnlinie raus. Häuser gab es auch, aber niemand war zu sehen. Auf dem Weg plätscherte ständig ein Bächlein neben dem Weg, das nur über einen steilen Abhang erreichbar gewesen wäre. Kühles Wasser wäre jetzt genau das Richtige gewesen, aber dort herankommen schwierig. Daher war die Häuserhofquelle ein echtes Highlight, das Wasser war wirklich eiskalt. Ein Becher hing am Haken, obwohl die Quelle als Kein-Trinkwasser-Quelle beschildert war (immerhin mit aktuellem Wasserprobenanalysezettel) – hm .... Aber egal, eigentlich hatte ich mir ja nur Wasser zum Abkühlen gewünscht. Nach einer ausgiebigen Pause, einschließlich Wegschnipsen unerwünschter Fauna, lief ich erfrischt weiter. Noch ein kurzes Stück auf einem einigermaßen gemähten Trampelpfad, dann gelangte ich auf einen Wirtschaftsweg. Ein Kontrollblick auf meine Hosenbeine erforderte noch weitere Pausen: Dieses kurze, und eigentlich unauffällig aussehende Wegstück war absolutes Zeckenparadies – mindestens 20 Exemplare waren mitgekommen





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der folgende asphaltierte und vorwiegend gräserfreie Wirtschaftsweg nach Laurenburg trug dann auch merklich zur Entspannung bei.



                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ebenso der Wegweiser „Bahnhof in 300 m“ Ich überquerte die Bahnschienen, und der gerade passend einfahrende Zug brachte mich, an der Lahn entlang, wieder zurück nach Nassau, so dass ich es sogar noch geschafft habe, den gewünschten Campingplatz gerade eben vor Torschluss zu erreichen. Perfekt!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nach Gugl Örs waren das 972 m Anstieg und 963 m Abstieg.




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Edit: Auf dieser Karten-Webseite ist die Häuserhofquelle sogar eingezeichnet :-)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von lina; 20.02.2020, 20:48.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Freak
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 05.08.2005
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 10870
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Hurra, lina geht weiter. Vor 10Jahren hast du die erste Etappe gemacht. Nochmals 10 Jahre bis zum Bodensee? Warum nicht!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Ja, das ist Aussicht ins Lahntal mit Burg und Kloster. Ich hab sie aber in Breitwand in Erinnering.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                .

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Freak

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Huch, 10 Jahre schon? Erschreckend
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Immerhin laufen sich ~20 km inzwischen locker nebenbei – das kann ruhig so weiter gehen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Lebt im Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 06.03.2011
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 9533
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Hallo Lina.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Auch ich freue mich über diese Fortsetzung! Zumal ich bzw. mein Reisebericht sogar explizit Erwähnung finden. Vielen Dank dafür!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ja, 10 Jahre! Ein rundes Jubiläum! Aber bei mir haben sich auch schon 8 Jahre angesammelt und ich bin noch nicht da, wo ich eigentlich mal sein wollte. Aber das zeigt, dass der E1 über die Jahre (zumindestens auf mich) nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ich freue mich auf weitere Abschnitte und Etappen in dem von dir sehr eigenen Stil, den ich immer wieder sehr gerne lese!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Viele Grüße - auch in der Hoffnung, sich irgendwann mal auf dem E1 kennen zu lernen!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Wafer

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • lina
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Hallo Wafer, vielen Dank :-)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      So ein größeres Wegstück im Norden habe ich ja auch noch vor mir, d.h. es könnte klappen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Ich bin eigentlich ganz oft auf dem E1 unterwegs – allerdings meistens auf den Teilstücken in der Nähe meiner Haustür, weil das praktisch zu erreichen ist Freu mich aber immer, wenn ich woanders herumreise und weiß, da geht auch der E1 entlang – und vor allem auch weiß, wie’s da sonst noch aussieht. Zum Beispiel, dass eine bestimmte Brücke über die A44 Teil der E1-Strecke ist (und dass dort, nach Passieren des Orts Blankenrode, seltene Galmei-Veilchen wachsen). Und da der E1 ein langer, überregionaler Wanderweg ist, kommt das immer öfter vor, dass man Gegenden wiedererkennt und sich darüber weiter erinnert. Finde ich toll

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Laut Campingplatzbesitzer würden inzwischen wohl auch wieder mehr Leute den E1 laufen. Er meinte, es wären durch diverse neue Steige zunächst weniger geworden, aber inzwischen hätte sich das wieder gegeben.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von lina; 17.06.2019, 11:50.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 14.03.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 3583
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        ich freue mich auch, dass dieser spezielle Bericht weiter geht, habe über die Jahre ja immer wieder "mit-gelesen". Es gibt wirklich schon schöne Ecken, gut, wenn man sie sich wenigstens erlesen kann.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Two roads diverged in a wood, and I—
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        I took the one less traveled by,
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        And that has made all the difference (Robert Frost)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Dauerbesucher
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 09.05.2006
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 849
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          AW: [DE] Unterwegs auf dem E1

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Es gibt mal wieder einen Fotowettbewerb für Aufnahmen vom E1.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Danke :-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            • lina
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Vorstand
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Da ich ja inzwischen wieder vermehrt den E1 entlang tapere, schließe ich hier mal eine Lücke und eine kleine Fortsetzung an. Eine kleine Lücke hinter Fuhrberg (eigentlich ja zwischen Fuhrberg und Laurenburg an der Lahn ) gibt es noch immer, das sind aber nur ganz wenige Kilometer, die ich bei Gelegenheit mal auffülle. Die nächstgrößere Lücke befindet sich zwischen Güster und Celle, weiter nördlich geht es für noch viele Kilometer mehr bei Berkenthin (südlich von Lübeck) weiter zum Nordkap, und Lauenburg–Sizilien steht ja auch noch an

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Im ersten Posting dieses Threads gibt es Verlinkungen für alle, die die Reihenfolge einhalten mögen (und sich dabei nicht an wild durcheinandergewürfelten Jahreszeiten stören). Amerikanisiert heißt mein Vorgehen ja section hiking. Oder war das flip-flop? Oder beides? Egal, Freude machen tut es auf jeden Fall, egal unter welcher Benennung

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Um mal die Überschriften-Systematik fortzuführen: Dies wäre jetzt:


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              E1 (3) NDS, Etappe 04: Fuhrberg – Scherenbostel
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Anreise: momentan kompliziert. In Wennebostel gibt es zwar einen Bahnhof, doch sind derzeit um Fuhrberg herum Verbindungsstraßen gesperrt, daher fahren Busse einen Umweg über Großburgwedel. Das ergibt eine Fahrzeit von 2,5 Stunden für eine Strecke, die normalerweise in 15 Minuten erledigt ist.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Reisezeit: Anfang April 2022
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 12 km

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die längere Version mit Start in Gailhof (welches nicht direkt auf dem E1 liegt) und mit Fotos aus der Gegenrichtung ist hier zu finden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Stand heute überspringe ich mal ein relativ kurzes Wegstück durch den Wald ab Fuhrberg und starte an einer Furt-Stelle. Das ist etwas, was mir beim E1, wenn ich mich richtig erinnere, bisher nur ein Mal begegnet ist – und selbst dort gab es ein Brückchen. Ein solches gibt es an der Stelle mit den Koordinaten N52.54825° . E9.80593° nicht, aber man könnte über einen Baumstamm balancieren.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Die Stelle sieht harmlos aus, ist schwierig überspringbar (selbst da, wo die Wasserfläche schmaler wird, vor allem wegen tagelangem Regen und aufgeweichter Erde) und in der Mitte ca. knietief.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Fuhrberg_Wennebostel_01.jpg Ansichten: 0 Größe: 665,7 KB ID: 3125589

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Es hilft auch nix, dass sich das Wegzeichen so schön spiegelt

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_20.jpg Ansichten: 0 Größe: 864,3 KB ID: 3125536

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Das ist nämlich ein echter Bach, welcher aber in meinen vorhandenen Karten nicht eingezeichnet ist.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Man könnte jetzt alternativ (wenn man sich von Fuhrberg aus nähert) am Bach entlang durch’s Dickicht die E1-Schleife abkürzen, kommt dann aber in der Nähe eines Hochsitzes raus (dort stand auch ein Auto im Wald). Hier sieht man den Behelfs-Baumstamm:

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_21.jpg Ansichten: 0 Größe: 601,1 KB ID: 3125537

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zur Stärkung gibt es immerhin Sauerklee da

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_22.jpg Ansichten: 0 Größe: 331,9 KB ID: 3125538

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_23.jpg Ansichten: 0 Größe: 554,3 KB ID: 3125539

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Da in letzter Zeit viel Windbruch stattgefunden hatte, liegen viele Stapel frisch auseinandergesägter Stämme am Wegesrand, die in der Sonne herrlich duften.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_24.jpg Ansichten: 0 Größe: 398,4 KB ID: 3125540

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Fuhrberg_Wennebostel_02.jpg Ansichten: 0 Größe: 644,2 KB ID: 3125590
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der Bach auf der anderen Seite der E1-Wegschleife – es gibt links daneben auch eine Vorrichtung für eine Schranke auf einem breiteren Grasweg, der in den Wald führt. Dort konnte man auch das Auto erspähen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_25.jpg Ansichten: 0 Größe: 879,5 KB ID: 3125541

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ein paar Kurven weiter nähert man sich der A7, Abzweig Hannover Nord – man kann sie auch schon deutlich hören. Allerdings ist der Weg dort hin sehr hübsch :-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_26.jpg Ansichten: 0 Größe: 555,9 KB ID: 3125542

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Es folgt der Unterquerungstunnel, der in ca. 80 Schritten durchquert ist. Allerdings ist es ziemlich dunkel da drin, aber als Unterstand würde er locker taugen :-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_09.jpg Ansichten: 0 Größe: 370,9 KB ID: 3125525

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Anschließend geht es durchaus landschaftlich attraktiv weiter :-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_08.jpg Ansichten: 0 Größe: 546,8 KB ID: 3125524

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_07.jpg Ansichten: 0 Größe: 513,1 KB ID: 3125523
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Blick in die Gegenrichtung

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Es folgt Flanieren auf einem Wirtschaftsweg, und sobald dessen Asphaltierung anfängt, folgt der Abzweig in Richtung Westen, sozusagen autobahnabzweigbegleitend. Fein, jetzt kenne ich ein weiteres Stück Landschaft abseits der großen Verkehrslinien (und eine Gelegenheit, an dieser Stelle künftig immer zu verkünden: „Da geht der E1 entlang!“ )

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_28.jpg Ansichten: 0 Größe: 387,6 KB ID: 3125544

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Wiesen, Felder und Wäldchen wechseln sich hübsch ab, und es gibt jede Menge Rehe hier.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_29.jpg Ansichten: 0 Größe: 564,3 KB ID: 3125545

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_30.jpg Ansichten: 0 Größe: 988,7 KB ID: 3125546

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Gailhof_umzu_31a.jpg Ansichten: 0 Größe: 946,8 KB ID: 3125828

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_32.jpg Ansichten: 0 Größe: 498,2 KB ID: 3125548

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Überraschenderweise bekommt man hiernach auch mal einen Trampelpfad geschenkt :-) An dessen Ende sah ich zuerst eine Leine, dann folgte eine Spaziergängerin. Etwas später noch weitere Spaziergänger·innen, mit und ohne Hunde – ganz schön viel Betrieb hier, trotz „Wetter“. Die eine oder andere Schutzhütte würde hier prima hin passen, aber man findet leider keine (zwar habe ich auf der Strecke drei Hütten erspäht, die standen aber recht offensichtlich auf Privatgrundstücken mit Schrankenvorrichtungen etc.).

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Immerhin steht am Trampelpfad ein improvisierter kleiner „Pausensitz für Ermüdete“ (die Bank am Bach wäre aber gemütlicher)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_33.jpg Ansichten: 0 Größe: 595,7 KB ID: 3125549

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Fuhrberg_Wennebostel_03.jpg Ansichten: 0 Größe: 935,9 KB ID: 3125591

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_34.jpg Ansichten: 0 Größe: 523,5 KB ID: 3125550

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Das klassische Aprilwetter holte erneut Schwung, aber zum Glück waren die Bäume, die den Wirtschaftsweg säumen, von genau richtigem Ausmaß, um ein bisschen vor Böen und Schauern zu schützen. Ich kramte die Thermoskanne aus dem Rucksack … :-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_35.jpg Ansichten: 0 Größe: 469,4 KB ID: 3125551

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_36.jpg Ansichten: 0 Größe: 539,2 KB ID: 3125552
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Ein trockenes Plätzchen im Wettterschatten

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Der Wirtschaftsweg zieht sich etwas (Asphalt …), aber Wennebostel ist schon in Sicht,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_37.jpg Ansichten: 0 Größe: 395,0 KB ID: 3125553

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_Gailhof_umzu_38.jpg Ansichten: 0 Größe: 515,2 KB ID: 3125554

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              und das historisch sehr interessante Dorf mit vielen großen Bauernhöfen Wennebostel liebt offensichtlich den E1: Von diesen Schildern gibt es mindestens 3(!)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Was dieses nach Mini-Kirche aussehende bauliches Konstrukt ist, konnte ich nicht ergründen, irgendwie sah der Turm nach einen Taubenturm aus. Aber wofür ist das angeschlossene Häuschen? Hinter dem Abflussrohr versteckt sich ein aufgemalter E1-Hinweiser, der schon älter aussieht (wofür steht die senkrechte Linie in der Mitte?), und auf dem Platz dahinter gibt es eine Bank mit Papierkorb und Landkartentafel – hier ist der E1 allerdings nicht eingezeichnet. Rätsel über Rätsel …

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_01.jpg Ansichten: 0 Größe: 540,0 KB ID: 3125693

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_02.jpg Ansichten: 0 Größe: 728,9 KB ID: 3125694

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Vor dem Bahnübergang steht dann gleich noch ein Schild, diesmal mit mehr Infos. Und anschließend geht es wieder ins Gelände.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_03.jpg Ansichten: 0 Größe: 366,9 KB ID: 3125695

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_04.jpg Ansichten: 0 Größe: 509,7 KB ID: 3125696

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_05.jpg Ansichten: 0 Größe: 515,0 KB ID: 3125697
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Nach Wennebostel kommt offensichtlich nix mehr – aaaaber der E1 geht weiter

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Am Straßenrand wechseln sich Kirschbäume und Eichen ab, ab und zu findet man auch noch Johannisbeeren, Himbeeren und Brombeeren – ab Juni dürften die perfekten Monate für diese Strecke folgen. Hochsitze gibt es hier vor allem für schwindelfreie und frostresistente Jäger: steile Leitern führen in luftige Höhen zu Metallgestellen zum Ansitzen: Da friert’s einen schon bei dem Gedanken

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_06.jpg Ansichten: 0 Größe: 262,2 KB ID: 3125698

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_07.jpg Ansichten: 0 Größe: 351,3 KB ID: 3125699

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kaum merklich geht es hügelaufwärts, und die Joggerdichte stieg. Ein Blick woanders hin und weg waren sie. Wohin sind die nur alle verschwunden? Der E1 überquert jedenfalls die Querstraße und taucht in den nächsten Wald ein. Das Wetter ließ die nächste Aktion los – diesmal mit Steigerung auf Graupel.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_08.jpg Ansichten: 0 Größe: 579,1 KB ID: 3125700

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_09.jpg Ansichten: 0 Größe: 621,4 KB ID: 3125701

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_10.jpg Ansichten: 0 Größe: 552,7 KB ID: 3125702

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_11.jpg Ansichten: 0 Größe: 338,6 KB ID: 3125703

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_12.jpg Ansichten: 0 Größe: 709,7 KB ID: 3125704

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              und wieder Sonne. Die Trampelpfade wurden immer zugewachsener und der Matschanteil stieg.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_13.jpg Ansichten: 0 Größe: 684,8 KB ID: 3125705

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_14.jpg Ansichten: 0 Größe: 604,4 KB ID: 3125706

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_15.jpg Ansichten: 0 Größe: 500,9 KB ID: 3125707

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Demzufolge machte ich keine Fotos mehr und pflügte stattdessen durch das Blaubeergrün. Es gab schon auch kleine Pfade, aber kaum mehr sichtbar. Nahe den Häusern fand sich überraschenderweise ein kleiner See, und der Untergrund wurde langsam wieder begehbarer. Nicht dass einen die E1-Markierung zwischendurch verlassen hätte – das muss wohl so

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_16.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,15 MB ID: 3125708

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Schließlich landete ich bei einer Pferdeweide. Hier war ich eigentlich schon zu weit gelaufen, denn der E1 zweigt vorher noch ab. Aber ich wollte ja wieder zum Ausgangspunkt zurück.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Bei dieser Gelegenheit entdeckte ich, dass ich auch schon vorher hätte abzweigen können, was mir die Sümpfe erspart hätte: nämlich an der Wegekreuzung der noch breiteren Pfade. Die besagte Stelle findet man auf der Karte recht gut: Es ist die Spitze des umgedrehten großen Wege-A mit den Koordinaten 52,5304189 . 9,7193921.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_17.jpg Ansichten: 0 Größe: 619,5 KB ID: 3125709

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Dann wäre ich locker hier entlang hergekommen:

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_Wennebostel_18.jpg Ansichten: 0 Größe: 685,8 KB ID: 3125710

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Aber egal. Erkenntnis des Tages: Die Schuhe sind (noch) dicht
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Zuletzt geändert von lina; 12.04.2022, 13:02.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Liebt das Forum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 21.01.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • 11979
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Du meinst als Schutzhüttenersatz ? Vielleicht mit guten Ohrstöpseln ? Garnichtmal so abwegig - manchmal hat man ja auch anderswo alles andere als "seine Ruhe".

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  In der Nähe von Güster schaut die Unterquerung angenehmer aus, aber auch hier könnte es sein, dass Leute mit hoher Geschwindigkeit (per Fahrrad?) da durch rasen:

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Vielleicht lag es aber auch nur an der Jahreszeit.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Zuletzt geändert von lina; 10.04.2022, 12:56.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Liebt das Forum
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • 11979
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Freak

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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Beim Ausprobieren haben mir die Nord-Aussichten besser gefallen, daher kommen die jetzt hier rein. Alternativ könnte man ab Celle Schlosspark auch gleich auf den Heidschnuckenweg wechseln, dessen Wegbeschaffenheit mir angenehmer erschien, denn Grobschotter, viel aufgewirbelter Staub, Autos und hoher Asphaltanteil haben mir den Weg diesmal etwas vermiest. Dazu kam noch ein Abschnitt mit Warnschildern vor Eichenprozessionsspinnerbefall, dem man im Falle von Anfälligkeit für Allergien gegen deren Brennhaare nur durch Zurücklaufen und Umwegheraussuchen entkäme – das wäre ein weiterer Grund, zumindest für die Monate Mai und Juni für diesen Abschnitt dann gleich den Heidschnuckenweg zu nutzen. Natürlich kann es auch dort solche Abschnitte geben, aber vielleicht sind diese weniger staubig.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Nun denn, hier ein paar Bilder von der E1-Wegführung:


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      (3) 22 E1 (3) NDS, Etappe 02: Celle – Scheuen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Anreise: DB nach Celle
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Reisezeit: Anfang Mai 2022
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Streckenlänge dieses Teilstücks: 6(+) km

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Hinter dem Celler Vorort namens "Vorwerk" mit seinen an das großzügige Hochhausviertel angrenzenden Grünflächen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_CelleNord_27.jpg Ansichten: 0 Größe: 263,2 KB ID: 3128841

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      läuft man auf einer hübsch geschwungene kleine Straße mit wenig Verkehr (hier betrachtet im Rückblick), welche nach kurzer Zeit per Brücke die Bahnlinie überquert,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_CelleNord_17.jpg Ansichten: 0 Größe: 347,4 KB ID: 3128797

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_CelleNord_16.jpg Ansichten: 0 Größe: 306,6 KB ID: 3128796

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      anschließend folgen wieder Felder, und der Weg führt durch das Gelände einer Kläranlage, deren Behälter mit kunstvoller Graffity geschmückt sind. Die Tore stehen offensichtlich (= stark umkrautet) immer offen, falls das aber nicht so sein sollte, kommt man am angrenzenden Feldrand hinter dem Zaun gut daran vorbei.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Der anschließende Feldweg ist sehr hübsch, man landet aber schnell wieder auf Asphalt. Verstreut gibt es ein paar Häuser, aus deren Richtung Bellen zu hören war, das nach großem Hund klang.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_CelleNord_19.jpg Ansichten: 0 Größe: 186,9 KB ID: 3128799

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Es gibt viele Kirschbäume am Wegesrand und auch zahlreiche Kletterschnecken :-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_CelleNord_20.jpg Ansichten: 0 Größe: 125,6 KB ID: 3128800

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Das ist die Eichenprozessionsspinner-Zone, sie folgt nach Überqueren der Straße "Zur Hasselklink". Gut sehen kann man hier auch den Wechsel des Straßenbelags. Die kleinen Sträßchen, die folgen, sind ausgestreut mit stark staubendem, wellenbildendem Schotter und, obwohl nicht beschildert, für den Autoverkehr freigegeben. Hier war diesbezüglich erstaunlich viel los, auch auf der Strecke durch den eigentlich schönen Wald – Ruhe ist was anderes.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_CelleNord_21.jpg Ansichten: 0 Größe: 259,6 KB ID: 3128801

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_CelleNord_10.jpg Ansichten: 0 Größe: 335,4 KB ID: 3128790

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_CelleNord_22.jpg Ansichten: 0 Größe: 174,1 KB ID: 3128802

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      So war ich sehr erleichtert, als ich den Hermannsburger Weg hinter mich gebracht hatte und in Scheuen angelangt war.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Am Ortseingang überquert der Weg die Start- und Landebahn des örtlichen Segelflugvereins, der mit Schranken gesichert ist, welche im Bedarfsfall wahrscheinlich abgesenkt werden. Nach dieser Freifläche biegt der Heidschnuckenweg von Westen auf den E1 ein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_CelleNord_23.jpg Ansichten: 0 Größe: 134,4 KB ID: 3128803

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_CelleNord_24.jpg Ansichten: 0 Größe: 186,6 KB ID: 3128804

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_CelleNord_02.jpg Ansichten: 0 Größe: 476,0 KB ID: 3128782

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Und das ist der Abzweig Heidschnuckenweg (in Richtung Celle Innenstadt):

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: E1_CelleNord_25.jpg Ansichten: 0 Größe: 213,0 KB ID: 3128805
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von lina; 03.05.2022, 20:55.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Freak

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 12.07.2008
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • 43828
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        (1) 17 E1 (1) SH, Etappe 27b: Berkenthin – Krummesse

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Anreise: Die Öffis sind jetzt super, da man sich im Großraum Lübeck befindet, aber trotzdem: An Wochenenden sind Busverbindungen sehr eingeschränkt!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Reisezeit: Anfang Juni
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Streckenlänge dieses Teilstücks: ca. 8 km
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Papierkarte: Hatte keine dabei und sie auch nicht vermisst, denn verlaufen kann man sich hier nicht.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Übernachtungsmöglichkeiten für Zeltreisende: Logistisch etwas komplizierter, aber immer wieder schön: Naturcampingplatz Buchholz

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        So langsam wird das kompliziert mit der Strecken-Nummerierung, weil ich ja jetzt beschlossen habe, weiter in Richtung Norden zu laufen, also zähle ich jetzt sozusagen rückwärts In Berkenthin, erinnerte ich mich dunkel, war ich auf dem Pfad durch den Kirchhof herunter gekommen, also ist dies hier ein Blick zurück und der Weg führt weiter in Gegenrichtung. Das heißt: lange am Elbe-Lübeck-Kanal entlang.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_01.jpg Ansichten: 0 Größe: 294,2 KB ID: 3134886

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_02.jpg Ansichten: 0 Größe: 174,5 KB ID: 3134887
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Blick vom Bereich Fußgängerbrücke aus zur Fahrzeugebrücke

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Das Wetter gab sich von angenehmer Temperatur, dazu ein kleines, holunderblütenduftgesättigtes Lüftchen, mit der Tendenz zu steigender Wärme.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_03.jpg Ansichten: 0 Größe: 172,0 KB ID: 3134888
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Das ist doch mal ein präsentes Wegzeichen!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Wenn ich mich richtig erinnere, führt hier auch ein Teil des Radfernweges Alte Salzstraße entlang – das könnte man auch mal machen :-) Derzeit wird hier daran gebaut, und die Oberfläche war noch etwas bröselig. Schon erahnen lässt sich, was die nächsten Kilometer kommt: Grün, grün und noch mehr Grün. Super, genau das wollte ich haben: Viel Grün bei leider diesmal wenig Zeit, aber was soll’s: Hauptsache draußen sein! :-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_04.jpg Ansichten: 0 Größe: 403,4 KB ID: 3134889

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_05.jpg Ansichten: 0 Größe: 170,9 KB ID: 3134890

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_06.jpg Ansichten: 0 Größe: 193,3 KB ID: 3134891
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Flugboottreppe (oder auch: Bootsumtragestelle im Schleusenbereich)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Ein traktorähnliches Fahrzeug mit Tankanhänger, der Flüssigkeit versprengte, kam mir langsam fahrend entgegen. Das würde doch nicht ​ – aber nein, es war zum Glück keine Gülle, sondern piepnormales Wasser. Einige Zeit später folgte ein Planiergerätfahrzeug, d.h. das waren die Bauarbeiter. Zum Laufen stellte sich das als wunderbar heraus, denn zum einen kühlte das verdunstende Wasser (sehr angenehm, es war ja, bei hin und wieder weniger Wolken, doch heiß), und durch das Planieren war die Wegoberfläche weniger holprig zum Gehen >> Jackpot!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Die Umgebung war wirklich wunderbar grün, und stellenweise sorgte ein Wäldchen für ein kleines bisschen Schatten, und manchmal gab es auch kleine Pfade in die Wäldchen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_07.jpg Ansichten: 0 Größe: 296,7 KB ID: 3134892

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_08.jpg Ansichten: 0 Größe: 274,6 KB ID: 3134893
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Warum hier die E1-Schilder mit dem schwarzen Hintergrund weiß übermalt und durch ein weißes, gemaltes X ergänzt worden waren, war etwas rätselhaft

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Es kuckuckte, Milane kreisten am Himmel, Enten schaukelten auf dem Wasser (und hin und wieder kam ein Boot vorbei) – traumschön hier ​ Irgendwie erinnerten mich die dunklen Waldstücke hier an Litauen. Lange, lange ging das so, das war einfach herrlich!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_09.jpg Ansichten: 0 Größe: 337,6 KB ID: 3134894

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_10.jpg Ansichten: 0 Größe: 182,9 KB ID: 3134895

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Hin und wieder hätte man theoretisch auch abbiegen können.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_11.jpg Ansichten: 0 Größe: 272,6 KB ID: 3134896

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_21.jpg
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ID: 3134988

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Dünne Stäbchen schwirrten durch die Luft – diese entpuppten sich als kleine Libellen, die sich kaum vom Gras unterschieden, daher hat ein Foto auch nicht geklappt. Es gab aber auch die größeren Doppeldecker :-) Außerdem erspähte ich eine mir bisher unbekannte Spitzwegerich-Variante.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_12.jpg Ansichten: 0 Größe: 163,9 KB ID: 3134897

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_14.jpg Ansichten: 0 Größe: 238,0 KB ID: 3134899

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_13.jpg Ansichten: 0 Größe: 188,1 KB ID: 3134898

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_17.jpg Ansichten: 0 Größe: 230,5 KB ID: 3134901
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Echte Kamille und ein Rosenkäfer mit nur einem Fühler …

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_16.jpg Ansichten: 0 Größe: 181,3 KB ID: 3134902

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_15.jpg Ansichten: 0 Größe: 165,1 KB ID: 3134900
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        … und das Türkise entpuppte sich nicht als Vergissmeinnichtblüte, sondern ebenfalls als ein Käferchen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Schließlich zeichnete sich Krummesse am Horizont ab.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_18.jpg Ansichten: 0 Größe: 155,1 KB ID: 3134903

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Mir entgegen kam ein Grüppchen Menschen mit mittelgroßen Rucksäcken. Natürlich folgte die Frage „Pilgerweg oder E1?“ Es waren tatsächlich vier Pilger·innen, gestartet in Puttgarden, mit dem Ziel Hannover. So richtig schnell waren sie nicht zu Fuß, aber guter Dinge :-)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_19.jpg Ansichten: 0 Größe: 323,2 KB ID: 3134904

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Überqueren kann man dann den Kanal nicht an der Schleuse, sondern, überraschenderweise, ein paar hundert Meter weiter per Brücke, dafür steht an der Schleuse eine kleine Schutzhütte mit zwei Bänken.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3134989

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: E1_27a_Berkenthin_Krummesse_20.jpg Ansichten: 0 Größe: 248,5 KB ID: 3134905

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        In Krummesse waren die Öffis und deren Abfahrtoptionen etwas unklar, aber dank Nicht-Wochenende waren mehrere davon unterwegs, und mit den Schulbussen darf man auch fahren. Und so investierte ich in eins der gerade aktuellen 9-Euro-Tickets und freute mich, unkompliziert wieder zu meinem Ausgangspunkt zurückkommen zu können. Hmmmm, das schafft weitere Möglichkeiten!
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von lina; 10.06.2022, 23:31.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 29.01.2012
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • 349
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Was dieses nach Mini-Kirche aussehende bauliches Konstrukt ist, konnte ich nicht ergründen, irgendwie sah der Turm nach einen Taubenturm aus. Aber wofür ist das angeschlossene Häuschen? Hinter dem Abflussrohr versteckt sich ein aufgemalter E1-Hinweiser, der schon älter aussieht (wofür steht die senkrechte Linie in der Mitte?), und auf dem Platz dahinter gibt es eine Bank mit Papierkorb und Landkartentafel – hier ist der E1 allerdings nicht eingezeichnet. Rätsel über Rätsel …
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Na Lina, da bist Du ja quasi durch meinen Vorgarten gelaufen. Beim nächsten Mal kommst Du auf einen Kaffee vorbei
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Der Turm, um das mal aufzuklären, ist ein Schlauchturm der Feuerwehr. In diesen Türmen wurden damals die Schläuche aufgehängt und getrocknet. Das Nebengebäude müsste das Lager sein.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          "Wir" Wedemärker hängen sehr an diesen Gebäuden, es gibt noch weitere davon in den Dörfern die auch erhalten werden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Gruß!

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kommentar