• StefanBoe
    Erfahren
    • 14.12.2020
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    Kleine Fluchten vom Rheinland bis zum Mittelmeer

    Tourentyp :   Trekkingtour



    Fortsetzungsbericht über eine Tour von der Haustür in den Süden

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    1. Königswinter- Siebengebirge - Linz (Rheinsteig) 32 km März 21
    2. Linz - Leutesdorf (Rheinsteig) 30 km März 21
    3. Namedy - Laacher See - Monreal (Eifel) 38 km April 21
    4. Monreal - Burg Eltz - Moselkern (Eifel) 34 km September 21
    5. Burgen/ Mosel - Baybachtal - Emmelshausen (Hunsrück) 25 km Oktober 21
    6. Emmelshausen - Oberwesel - Bacharach 34 km (Mittelrhein) November 21
    7. Bacharach - Bingen (Mittelrhein) 20 km Dezember 21
    8. Bingen - Bad Kreuznach - Bad Münster am Stein (Nahe) 28 km Februar 22
    9. Bad Münster am Stein - Rockenhausen (Nordpfalz) 31 km März 22

    10. Rockenhausen - Trekkingplatz Billesweiher (Nordpfalz) 25 km April 22
    11. Billesweiher - Frankenstein - Geiswiese (Pfälzer Wald) 32 km
    12. Treckingplatz Geiswiese - Rinnthal - Darstein (Pfälzer Wald) 30 km
    13. Darstein - Bundenthal (Pfälzer Wald) 13 km Juni 22
    14. Bruchweiler - Dambach (Pfälzer Wald/ Nordvogesen) 27 km August 22

    15. Dambach - Wimmenau/ Englishberg (Nordvogesen) 26 km
    16. Englishberg - Neuwiler - Saverne (Nordvogesen) 24 km
    17. Saverne - Refuge du Schneeberg (Nordvogesen) 26 km November 22
    18. Schneeberg - Rocher du Mutzig - Wisches/ Schirmeck (Nordvogesen) 21 km
    19. Schirmeck-Rothau - Refuge Rubinot (Mittelvogesen) 32 km März 23
    20. Refuge Rubinot - Auberge Schanzwasen (Hochvogesen) 28 km

    21. Auberge Schanzwasen - Hohneck - Metzeral (Hochvogesen) 16 km
    22. Metzeral - Col Herrenberg - Chalet Hinterbockloch (Südvogesen) 17 km Mai 23
    23. Hinterbockloch - Grand Ventron - Refuge Gazon Vert (Südvogesen) 25 km
    24. Gazon Vert - Rossberg - Sentheim - Etang Belle Escale (Südvogesen) 30 km
    25. Etang Belle Escale - Bellemagny - Dannemarie (Sundgau) 17 km
    26. Dannemarie - Tal der Largue - Hotel Morimont (Sundgau) 27 km April 24
    27. Morimont - Saint Ursanne - Camping Tariche (Jura/ Doubs) 23 km
    28. Tariche - Soubey - Goumois (Jura/ Doubs) 23 km
    29. Goumois - La Rasse - Abri des Pecheurs (Jura/ Doubs) 25 km
    30. Abri des Pecheurs - Saut du Doubs - Les Brenets (Jura/ Doubs) 14 km
    31. Le Locle - Noirague - Creux du Van/ Alpe Soliat (Jura) 25 km
    32. Alpe Soliat - Chasseron (Jura) 20 km
    33. Chasseron - Saint Croix (Jura) 7 km

    34. Saint Croix - Romainmotier - Gorge de Nozon (Jura) 29 km
    35. Gorge de Nozon - Cossonay - Morges (Lac Leman) 27 km
    36. St. Gingolph - Refuge de Bise (Savoyer Alpen) 12 km
    37. Refuge de Bise - Chapelle d'Abondance - Morgins (Savoyer Alpen) 23 km
    38. Morgins - Refuge de la Golese - Samoens (Savoyer Alpen) 28 km
    39. Samoens - Sixt - Refuge Alfred Wills (Savoyer Alpen) 15 km
    40. Refuge Alfred Wills - Col d'Anterne - Chamonix (Savoyer Alpen) 22 km


    1.: Königswinter – Siebengebirge – Linz 32 km (Frühjahr 2021)

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    https://www.komoot.de/tour/375209777?ref=wtd

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    Schon hunderte Male von zu Hause durchs Siebengebirge gelaufen – also eigentlich nix Besonderes. Und doch bin ich heute beim Brötchenholen positiv aufgeregt. Nämlich doch was Besonderes heute. Es geht los zur Umsetzung einer lange bereits gehegten Idee.

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    Ursprünglich geplant war eine ausgedehnte Wanderung in einem Rutsch mit ca. 75 Tagesetappen von zu Hause (Königswinter) bis ans Mittelmeer und dann ggf. noch weiter (Korsika). Aber da müsste ich noch bis zur Rente warten. Ich bin jetzt 57, das dauert mir zu lange. Man kann doch auch in kleinen Häppchen vorwärts krabbeln. Immer, wenn ein paar freie Tage zur Verfügung stehen und die Lust da ist, wird an den Endpunkt der vorherigen Etappe gereist und weiter gegangen. Alleine, mit meiner Frau oder mit Freunden, so wie es auskommt. Das Ganze lässt sich ja ohne Ehrgeiz über mehrere Jahre verteilen. So legt man nach und nach eine fortlaufende Wanderspur und erlebt vielleicht auch mit vielen kleinen Fluchten das Gefühl des Unterwegsseins, das einem sonst nur eine kontinuierliche Trekkingtour bieten würde.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_22357.jpg Ansichten: 1413 Größe: 3,85 MB ID: 3036688

    Als ich loslaufe, stellt es sich tatsächlich ein, dieses besondere Gefühl. Aufbruch bis zum Horizont. Doch sehr anders, als wenn ich zu einer normalen Tageswanderung starte. In der Psychologie nennt man das glaube ich „Rahmung eines Ereignisses“, welche die Wahrnehmung maßgeblich einfärbt. Also bei mir wirkt die Rahmung „… bis zum Mittelmeer“ erstmal ziemlich stimulierend.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.JPG Ansichten: 167 Größe: 3,85 MB ID: 3036690
    Beim Standardspazierweg von unserem Haus in Vinxel hinunter ins Eichbachtal und hinauf auf die Felder und Wiesen der Kasseler Heide bin ich aufmerksam bis zum Anschlag, nehme den kühl-bewölkten Frühjahrsmorgen intensiv wahr und sehe überall reizvolle Fotomotive.

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    Weiter geht es dem Ölberg entgegen, der die hügelige Landschaft mit seiner ausgeprägten Kegelform dominiert.



    Ich erinnere noch gut, wie ich vor einigen Jahren wie so oft dort oben saß, in die Ferne schaute und plötzlich die Eingebung hatte, von hier aus immer weiter zu laufen, über die Eifel (gut sichtbar), den Hunsrück (in der Ferne sichtbar), den Pfälzer Wald (nicht mehr sichtbar), die Vogesen, den Jura, die Alpen bis zum Mittelmeer …das wär’s doch …


    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.JPG Ansichten: 167 Größe: 3,55 MB ID: 3036693
    Und jetzt bin ich unterwegs! Ich nehme den Pfad durch die Schluchten am Stenzelberg, Relikte aus der Zeit des Basaltabbaus vor über 100 Jahren, die heute den Eindruck einer reizvollen „Natur-Felslandschaft“ vermitteln.

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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.JPG Ansichten: 75 Größe: 5,43 MB ID: 3127364
    Vorbei an den wochentags nur mäßig gefüllten Wanderparkplätzen an der Margarethenhöhe gelange ich zum „Dreiseenblick“ unter dem Lohrberg. Die „drei Seen“ sind drei Teilstücke des Rheins, die man von hier oben sieht.

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    Am Löwenburger Hof liegt unter den teils schon blühenden Obstbäumen tatsächlich noch etwas Schnee von den etwas ungewöhnlichen Frühjahrsschneefällen letztens.

    Mittags erreiche ich nach 16 km Bad Honnef, wo ich an der Jugendherberge meinen Bruder treffe, der mit mir den zweiten Teil des Wandertages bestreiten wird. Aufstieg hinauf zum Leyberg, von dem sich nun bei angenehmer Frühlingssonne ein tolles Panorama über die ausgedehnten, noch unbelaubten Wälder des südlichen Siebengebirges mit Drachenfels und Löwenburg bis zur Eifel bietet.


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    Es folgt ein kilometerlanger Marsch auf Forstwegen dem alten „Rheinhöhenweg“ folgend (Zeichen R) durch teils borkenkäfergeschädigte Fichtenwaldgebiete bis zum Ort Bruchhausen und weiter zur Erpeler Ley, einem bekannten Basaltfelsen mit Blick ins Rheintal.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 27.JPG Ansichten: 76 Größe: 3,20 MB ID: 3127363

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    Nun folgen wir dem Rheinsteig, der uns die letzten Kilometer in stetem Auf- und Ab meist als anregender Pfad mit Blick hinab ins Rheintal bis nach Linz führt. Linz ist hier am Rheinabschnitt zwischen Bonn und Koblenz der vielleicht hübscheste Ort mit viel Fachwerk und schönen Plätzen.

    Obwohl „nur“ eine Tageswanderung, empfand ich das Wandern durch die Rahmung „Auf bis zum Mittelmeer“ als ausgesprochen inspirierend. Die insgesamt 32 Wanderkilometer haben meine Beinchen erstaunlich gut weggesteckt – weder Wadenziehen noch Achillessehnenstechen.

    Der Marktplatz von Linz ist coronabedingt völlig verwaist, die mindestens 10 Eiskaffees und Restaurants verbarrikadiert, alle Stühle in den Innenräumen gestapelt. Ein Eiskaffee hat offen, wir bekommen eine Flasche Bier-to-Go, mit der wir am Brunnen anstoßen, bevor uns die Deutsche Bahn pünktlich zurück bringt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 31.jpg Ansichten: 168 Größe: 170,9 KB ID: 3036703
    Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 04:13.

  • Wafer

    Administrator
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    • 06.03.2011
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    #2
    Hallo Stefan.

    Ein vielversprechender Beginn! So habe ich vor vielen Jahren auch angefangen. Jetzt bin ich kaum noch von solchen Touren ab zu halten. Ich bin gespannt wie es weiter geht! Ich hoffe in diesem Faden irgendwann etwas von Mittelmeer zu lesen! Viel Erfolg dabei!

    Gruß Wafer

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    • StefanBoe
      Erfahren
      • 14.12.2020
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      #3
      Hallo Wafer,
      danke für die aufmunternden Worte! Dann schaue ich mir mal deine Touren an um weitere Ideen zu bekommen. Bin selbst auch gespannt, wann das Mittelmeer erreicht ist. Ich bin auf jeden Fall noch ein Stückchen voran gekommen und davon berichte ich nun.


      2. Rheinsteig: Linz - Bad Hönningen – Ruine Hammerstein – Leutesdorf
      (31.03. – 01.04.2021 / 1,5 Tage) 31 km


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ID: 3313102
      https://www.komoot.de/tour/745891629...VVDP4x&ref=wtd

      Freund Mischa fragt an, ob ich Zeit hätte für eine Wandertour mit Zeltübernachtung. Das trifft sich prima, so lässt sich der Weg in den Süden über den Rheinsteig gleich fortsetzen. Er kommt aus Köln mit dem Zug, ich steige in Bonn-Oberkassel zu. In Linz gehen wir zunächst zum menschenleeren Marktplatz. Bei einem Cafe steht die Tür auf. Wir bekommen tatsächlich einen Kaffee-to-Go, den wir vorbildlich mit Coronaabstand am Marktbrunnen genießen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020545 (2).JPG Ansichten: 882 Größe: 2,64 MB ID: 3036866
      Der Inhaber, ein älterer, im Ort aufgewachsener Türke, sieht unsere großen Rucksäcke und fragt, wo es denn hinginge. Wir erzählen, dass wir unterwegs sind bis zum Mittelmeer, zwar nicht an einem Stück, aber nach und nach. Er guckt etwas ungläubig und erzählt uns dann, dass er als junger Mann mit zwei Freunden mit Motorrädern bis in die Mongolei gefahren sei. Seine Augen leuchten.

      Wir brechen gut gelaunt auf, ein herrlich sonniger Frühlingstag. Wir kommen gleich oberhalb der Altstadt an der romanischen Martinskirche vorbei, die innen mit beeindruckenden mittelalterlichen Wandmalereien ausgestattet ist.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020546.JPG Ansichten: 872 Größe: 2,75 MB ID: 3036867
      Wir folgen nun dem Rheinsteig, der in viel Auf und Ab über die dem Rhein zugewandten Hügel führt und dabei immer wieder die aus dem Westerwald kommenden, eingekerbten Waldtäler quert. Sehr anregend das Ganze, zumal der Rheinsteig als „Premiumweg“ tatsächlich über lange Strecken Pfadcharakter hat.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020547.JPG Ansichten: 876 Größe: 4,43 MB ID: 3036868
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020548 (2).JPG Ansichten: 880 Größe: 5,91 MB ID: 3036869
      Über die Ortschaften Dattenberg, Leubsdorf und Ariendorf gelangen wir so ins größere Bad Hönningen. Die Umgehung der Stadt in der Nähe der Schnellstraße zieht sich und beginnt bei zunehmend heißer Frühlingssonne zu nerven. 25 °C, neuer Temperaturrekord für März. Die Wasservorräte neigen sich erstaunlich schnell, also halten wir Ausschau nach Gastronomie. But: Alles zu – Infektionsgefahr. Bad Hönningen geht in die Ortschaft Rheinbrol über und hier werden wir tatsächlich fündig: Ein offener Grillimbiss. Mit nachmittäglichem Heißhunger und Durst ordern wir jeweils eine türkische Pizza, eine Portion Pommes + Majo und 1 L Cola. So gesund! Die Pizza ist riesig, doch wir verdrücken sie komplett, so als ob wir nicht mehr weiter wollten. Wollen wir aber eigentlich. Also kugeln wir uns anschließend mächtig beschwert mit schmerzenden Mägen den Pfad hinauf zur Rheinbroler Ley.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020556.JPG Ansichten: 872 Größe: 4,09 MB ID: 3036871
      Hier oben ist es richtig schön, was für eine tolle Aussicht auf das Rheintal zwischen Westerwald und Eifel.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020555 (2).JPG Ansichten: 883 Größe: 5,15 MB ID: 3036870

      Es folgt das Sahne-Wegstück des Tages, ein schmaler Trail entlang der Hangkante 150 hm oberhalb des Rheins durch schütteren Eichen- und Buchenwald mit Teppichen von Buschwindröschen und Veilchen am Boden. Im Hammersteiner Bachtal wählen wir den Weg hinauf in die Wälder, aus denen uns das R des Rheinhöhenwegs wieder Richtung Rhein führt.
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020559 (2).JPG Ansichten: 879 Größe: 4,96 MB ID: 3036872
      Kurz vor der Burgruine Hammerstein entlässt uns der Wald auf verwunschene, mit weiß-blühendem Schwarzdorn umstandene Wiesen. Es ist früher Abend, kein Mensch weit und breit, ein super Ort zum Zelten! Rasch haben wir das Zelt aufgebaut und genießen das romantische Fleckchen. Ab und zu hört man die Güterzüge aus dem Rheintal, aber zum Glück relativ gedämpft.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020560 (3).JPG Ansichten: 886 Größe: 4,79 MB ID: 3036874

      Eigentlich wollten wir noch kochen, aber die Riesen-Pizza vom Nachmittag bändigt noch alle Hungergefühle. Also belassen wir es beim Teetrinken. Als es dunkel ist und wir gerade dabei sind, uns ins Zelt zu begeben, taucht unüberhörbar eine grunzende und schnaubende Horde Wildschweine aus dem Buschwerk auf und beginnt am Rande unserer Wiese zu wühlen. Haben die denn gar keine Angst? Wir können sie in der Dunkelheit nur schemenhaft sehen, aber es sind richtig viele und sie kommen rasch näher. Scheiße – haben die es etwa auf unsere Vorräte abgesehen? Ich springe auf, klatsche mehrfach laut in die Hände. Die Wildschweine verstummen und rühren sich nicht. Hat es Eindruck auf sie gemacht- oder blasen sie jetzt erst recht zum Angriff? Ich klatsche nochmals und schreie laut. Und siehe da: Sie türmen! Wir sind erleichtert. Und hoffen, dass die Tierchen in der Nacht nicht noch einmal wiederkommen. Trotz der Drohkulisse können wir dann erstaunlich gut schlafen. Und verpassen es, unserem Freund A. zuzuwinken, der irgendwann in der Nacht seine Jungfernfahrt als Lokführer unten im Tal absolviert. Er hat tatsächlich mit 58 seinen Arztberuf an den Nagel gehängt und noch mal umgeschult!

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020562.JPG Ansichten: 870 Größe: 3,01 MB ID: 3036873
      Am Morgen genießen wir beim Frühstücken vorm Zelt echtes Outdoorfeeling – obwohl nur 60 Wanderkilometer von zu Hause entfernt. Herrlich!

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020567 (2).JPG Ansichten: 878 Größe: 4,62 MB ID: 3036875
      Wir haben heute nur noch 5 km bis nach Leutesdorf vor uns, von wo wir noch heute Vormittag mit der DB heimwärts fahren. Nachdem wir von der Burgruine Hammerstein aus den Blick rheinauf- und abwärts genossen haben, laufen wir dem Rheinsteig folgend durch Wald und Weinberge. An einem Hang stehen blühende Pfirsichbäumchen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020569 (2).JPG Ansichten: 871 Größe: 4,48 MB ID: 3036876
      Oberhalb von Leutesdorf gibt es eine große Schaukel mit Blick Richtung Südwest zu den Eifelbergen um den Laacher See und in der Ferne den Hunsrück. Dort geht die „große Tour“ dann hoffentlich bald weiter.
      Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 03:49.

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      • lina
        Freak

        Vorstand
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        • 12.07.2008
        • 44299
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        #4
        Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
        Hallo Stefan.

        Ein vielversprechender Beginn! So habe ich vor vielen Jahren auch angefangen. Jetzt bin ich kaum noch von solchen Touren ab zu halten. Ich bin gespannt wie es weiter geht! Ich hoffe in diesem Faden irgendwann etwas von Mittelmeer zu lesen! Viel Erfolg dabei!

        Gruß Wafer
        Dem schließe ich mich an – ich finde auch, dass das ein prima Ansatz ist: So mache ich das mit dem E1 :-)
        Und warum? Ist doch klar: Wegen der italienischen Pizza, und wegen dem ganzen spannenden Grünzeug, das es da gibt (Beispiel)! (Ja, auch. Aber der Weg da hin ist der eigentliche Star! Und mittlerweilen freue ich mich immer, wenn ich wo unverhofft in noch unbekannten Gegenden das E1-Zeichen sehe, weil ich weiß, dass ich da irgendwann mal zu Fuß vorbeikomme.)
        Zuletzt geändert von lina; 13.04.2021, 11:13.

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        • Wafer

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          • 06.03.2011
          • 9825
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          #5
          Hallo Stefan.

          Du verwendest eine vom System abweichende Schriftart. Ist das Absicht? Das kann auch unabsichtlich dadurch passieren, dass du deinen Bericht in Word vorschreibst. Das machen recht viele wegen der Rechtschreibprüfung. Wenn man das dann mit Cut&Past hier in den Editor reinkopiert ohne den WYSIWYG-Modus aus zu schalten versucht das System ein Font zu finden, der dem im Word ähnlich ist weil im Clipboard ja auch Informationen zum Font und seiner Größen enthalten sind. Details hierzu gibt es in dieser Anleitung!

          Viele Grüße

          Wafer

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          • Enja
            Alter Hase
            • 18.08.2006
            • 4895
            • Privat


            #6
            Ich mache das auch so. Nur nicht Richtung Mittelmeer. Am liebsten auf möglichst langen Wanderwegen mit guten Bahnanbindungen unterwegs. Wenn ich dann genügend Abstand zur Heimat gewonnen habe, dass die An- und Abreisen langwierig werden, lieber in mehrtägigen Abschnitten.

            Im Moment fehlen mir dazu sowohl die Verkehrsanbindungen (den ÖPNV meide ich auf Wunsch meiner Ärzte) als auch Übernachtungsangebote fehlen. (Touristische Übernachtungen sind nicht erlaubt.)

            Da jetzt das Wetter sonniger wird, jucken mir schon die Fußsohlen. Ich überlege gerade an einer Variante, bei der An- und Abreise mit dem Auto erfolgen.

            Ich laufe dabei auch fleißig durch Landschaften, durch die mir niemand folgen will, weil sie als langweilig gelten. Ich mag diese Art Wanderungen, weil sie mir ein Gefühl für die Landschaft vermitteln, dass man, wenn man nur Hotspots bewandert, nicht bekommt.

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            • StefanBoe
              Erfahren
              • 14.12.2020
              • 437
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              #7
              Hab gerade mal in deinen Fortsetzungsroman vom E 1 reingeschaut, Lina. Ich glaub, den führe ich mir mal in Gänze zu Gemüte, gefällt mir sehr! Ganz viele schöne Bilder. Dieses verteilte Unterwegs sein über die verschiedenen Jahreszeiten, aber immer die eine Spur legend, hat was Kontemplatives. Manchmal sieht man ja so Zeichen in der Gegend "Europäischer Fernwanderweg". Früher habe ich mich oft gefragt, ob es echt Leute gibt, die so was laufen. Jetzt gehöre ich selbst (fast) dazu ...

              Was die Würdigung der sogenannten "langweiligen" Landschaften betrifft, Enja, kann ich dir gut folgen. Ich suche zwar schon meistens nach möglichst viel Natürlichkeit in der Natur. Und als Bergliebhaber mag ich auch gerne das große Spektakel. Aber was die anvisierte Tour in den Süden angeht, freue ich mich auch auf die vermeintlich unspektakulären Zonen und bin gespannt auf die Eindrücke, die man dort sammeln kann.
              Zuletzt geändert von StefanBoe; 13.04.2021, 18:00.

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              • Wafer

                Administrator
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                • 06.03.2011
                • 9825
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                #8
                Hallo Stefan.

                Auf dem E1 bin ich schon eine Weile in diesem Wandermodus unterwegs. Das ist nicht unbedingt was für's Rentenalter. Ich habe den Weg schon deutlich vorher angefangen. Zuerst von meiner aktuellen Heimat in Richtung Norden. Vor noch garnicht alzulanger Zeit habe ich begonnen nun den E1 auch in Richtung Süden zu erwandern. Das ist sicher nicht der reißerischste Alpenübergang aber ganz gut zu gehen. Und weiter unten in Italien soll er sehr lange im Apennin bleiben. Aber so weit bin ich da noch nicht gekommen.
                Der E5 wäre da in meinen Augen auch geeignet. Da bin ich in Verona gestartet und bisher bis kurz vor Belfort in Frankreich gekommen.
                Ganz anders bin ich z.B. auf dem Neckarweg unterwegs: Hier bin ich ausschließlich in Tagestouren unterwegs. Hierbei habe ich immer meinen Hund dabei. Der ist aber nach 20 oder 25 Km ziemlich platt. Da braucht er auch mal einen Tag Pause.

                Gruß Wafer

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                • StefanBoe
                  Erfahren
                  • 14.12.2020
                  • 437
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                  #9
                  Hallo Wafer,

                  hab mal in deinen E1 Bericht (erstmal den nach Norden) reingeschaut. Echt schön! My Goodness, was bist du alles gelaufen, und dann auch noch parallel in mehreren Projekten. Man bekommt einen richtig detaillierten Eindruck von Deutschland, von der Alb bis zur Ostsee. Wie viele reizvolle Gegenden es gibt. Ich denke, ich bin mit dem Weg zum Mittelmeer die kommenden Jahre erst mal ausgelastet und werde keine parallele Fernwanderung starten, wohl aber im Sommer das ein oder andere Trekkingvorhaben in den Alpen, den Pyrenäen oder in Skandinavien.

                  Auf jeden Fall freu ich mich an den nächsten Abenden eure (Wafer, Lina, Enja) Fernwanderberichte zu lesen.

                  Gruß Stefan

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                  • Bastian90
                    Erfahren
                    • 08.09.2013
                    • 140
                    • Privat


                    #10
                    Hallo Stefan,
                    schöner Bericht. Wie habt ihr denn das mit dem Zelten gehandhabt? Ich bin auch seit einiger ganzen WEile heiß darauf etwas ähnliches zu planen. Campingplätze sind ja leider zur Zeit noch zu und für das wildzelten gibt es in Deutschland ja doch einige Hürden die einen abschrecken. Gerne auch per PN.
                    Gruß Bastian

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                    • StefanBoe
                      Erfahren
                      • 14.12.2020
                      • 437
                      • Privat


                      #11
                      Hallo Bastian,
                      wir haben einfach wild gezeltet. Die Wiese lag abgelegen und von Orten nicht einsehbar. Gestört haben wir auf der Wiese niemanden - bis auf die Wildschweinhorde, die uns überrascht hat. Aber die hatten dort genug alternative Zonen. Wenn ein Förster oder Bauer vorbei gekommen wäre und uns das Zelten verboten hätte, hätten wir uns natürlich verzogen. Irgendwo findet man vielleicht ein Wanderhüttchen, in dem man die Isomatten ausbreiten kann. Oder man legt sich irgendwo ohne Zelt zum Schlafen, sofern es nicht regnet. Oder geht in den nächsten Ort und fragt nach einem Zimmer. Oder fragt einen Bauern nach einem geeigneten Stück Wiese. Ich denke, wenn man es auf Wildzelten anlegt, muss man in deutschen Landen bereit sein zum Improvisieren, falls es irgendwie Schwierigkeiten gibt. Allerdings glaube ich, dass es oftmals problemloser akzeptiert wird, als man vielleicht befürchtet.
                      Ansonsten sind die überall neu entstehenden Trekkingplätze in den Mittelgebirgen eine schöne Option. Ausgewiesene Stellen irgendwo im Wald, wo Zelten für eine Nacht erlaubt ist. Da gibt es hier im Forum auch eine Rubrik zu. Man sollte sich vorher anmelden (Internet). Ist allerdings aktuell wegen Corona auch nicht möglich.
                      Gruß Stefan


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                      • Werner Hohn
                        Freak
                        Liebt das Forum
                        • 05.08.2005
                        • 10872
                        • Privat


                        #12
                        Die Wiese, die genau genommen nur Grasland ist, liegt ca. 8 km von meinem Sofa weg hoch über dem Rhein und hat schon mehr gesehen als ein kleines Zelt. U.a. nicht wenige Jugendliche, die im jugendlichen Forscherdrang hier neben dem tollen Sonnenuntergang auch den Gehalt Hammersteiner und Leutesdorfer Weine in ausgiebigen Testreihen erforscht haben. Etwas Deutsche Geschichte (bei ods) haben die Wiese und die nahe Burgruine auch gesehen.

                        Alles, was danach gekommen ist oder noch kommt, wird ihr auch nicht dauerhaft schaden.

                        Ich bin gespannt, wo eure Reise enden wird - und wann.
                        Zuletzt geändert von Werner Hohn; 14.04.2021, 19:38.
                        .

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                        • Enja
                          Alter Hase
                          • 18.08.2006
                          • 4895
                          • Privat


                          #13
                          Meines Wissens sind die Trekkingplätze genauso geschlossen wie die Campingplätze. Was du da über das Wildcampen schreibst, machen wir normalerweise auch so. Meistens fragen wir. Und dann findet sich was.

                          Im Moment mögen wir das nicht tun. Zumindest hier in der Gegend möchten die Menschen nicht angesprochen werden. Selbst wenn einem im Wald mal jemand entgegenkommt, flieht der sofort auf größtmöglichen Abstand. Und auch die Ordnungshüter sind viel gründlicher als wir das bisher kannten. Was ich schade findet, denn das bedeutet für uns nun "stay at home".

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                          • StefanBoe
                            Erfahren
                            • 14.12.2020
                            • 437
                            • Privat


                            #14
                            Hallo Werner,
                            danke für den Link zu deinem schön geschilderten, neblig-grauen Rheinhöhenwegtrip. Hab ihn mit Vergnügen gelesen. Das Liebesdrama auf Burg Hammerstein vor 1000 Jahren deutest du ja nur grob an, aber es könnte geeignet sein für eine Netflix-Serie. Schön auch zu lesen, dass es auch andere Bekloppte gibt, die so leidenschaftlich gerne wandern, dass sie mehrfach freitags um 14 Uhr nach der Arbeit noch 30 km nach Hause laufen.
                            Gruß Stefan

                            Kommentar


                            • StefanBoe
                              Erfahren
                              • 14.12.2020
                              • 437
                              • Privat


                              #15
                              3. Osteifelweg: Namedy – Laacher See – Hochsimmer - Schloss Bürresheim – Monreal
                              38 km 1 ½ Tage 14.05. – 15.05.2021


                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 3a Namedy - Monreal.png
Ansichten: 20
Größe: 1,90 MB
ID: 3313103 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 3b Namedy - Monreal.png
Ansichten: 20
Größe: 2,14 MB
ID: 3313104
                              https://www.komoot.de/tour/375292996?ref=wtd

                              Langes Maiwochenende, kurze WhatsApp-Absprache mit Freund Micha, etwas Zeit fürs Wandern ist übrig: Wir können weiter gen Süden zockeln!

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020642.JPG Ansichten: 914 Größe: 3,36 MB ID: 3046958
                              Letztes Mal schauten wir vom rechtsrheinischen Leutesdorf hinüber zum linksrheinischen Dorf Namedy und genau dort wollen wir ansetzen. Denn so können wir die landschaftlich attraktive Eifel in unseren Treck einbauen. Das bedeutet zwar einen ordentlichen Schlenker nach West, aber niemand hat uns befohlen den geradesten Weg zum Mittelmeer zu nehmen.

                              Nach der morgendlichen Bahnanfahrt ins verschlafene Rheindörfchen Namedy (bei Andernach) erstmal ca. 250 hm durch Buchenwald auf den ersten Eifelhöhenzug hinauf. Vor lauter politischer Diskussion (wie belastend darf der ökologische Umbau für finanziell weniger Betuchte denn sein?) bekommen wir zunächst kaum etwas von der Landschaft mit. Dann beruhigen wir uns und navigieren mit Hilfe der alten Eifelkarte plus der Komoot- Tracking-App durchs Gelände: Mal rechts den Weg, mal links den Weg, mal geradeaus ohne Weg den Hang hinab.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020641 (2).JPG Ansichten: 877 Größe: 3,12 MB ID: 3046959
                              Wir stoßen auf den Krayer Hof, eine abseitig gelegene, uralte, noch nicht herausgeputzte Hofanlage.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020645 (2).JPG Ansichten: 870 Größe: 2,43 MB ID: 3046960
                              Beim Weg über die Felder beeindruckt der Wolkenhimmel im Zusammenspiel mit gelbem Raps. Endlich mal wieder ein Frühjahr mit atlantisch geprägtem Westwindwetter!

                              Wir gelangen in den Nickenicher Wald und können ein Stück dem Vulkanweg bis zur Hangkante oberhalb des Laacher See- Beckens folgen. Steil geht es im Buchenwald hinab mit schönen Durchblicken auf den Laacher See, dem größten Eifelmaar.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020647 (2).JPG Ansichten: 887 Größe: 4,70 MB ID: 3046961
                              Vor erst 10 000 Jahren hat es hier richtig gerummst - und heute schaut der See mit seiner Waldumrahmung so friedlich aus.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020650.JPG Ansichten: 889 Größe: 4,12 MB ID: 3046962
                              Lediglich unten unmittelbar am Ufersaum blubbert es in den sogenannten Mofetten noch gehörig aus den Tiefen unter der Erdkruste herauf, so dass man meint, es sei eine überdimensioniertes Mineralwasser geöffnet worden. Lustig, hier im Blubberwasser die Füße zu kühlen.

                              Wir folgen nun dem Ostuferpfad durch schönen Buchenwald und anschließend über Wiesen zur Klosterkirche Maria Laach. Volle Parkplätze, viele Läden mit Besinnungsliteratur. Rasch entfernen wir uns Richtung Bell. Immer noch keine Außengastronomie (Corona), aber Kaffee-to-Go und Käsekuchen aus einer Bäckerei und ein Picknick auf dem Dorfplatz.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020660 (2).JPG Ansichten: 868 Größe: 2,31 MB ID: 3046963
                              Der Osteifelweg führt uns nun mit weitem Blick nach Süden Richtung Hunsrück über die Felder und anschließend als ausgesprochen anregender „Traumschleifenpfad“ kilometerweit durch die Wälder unter den Vulkankegeln des Hochstein (568 m) und des Hochsimmer (583 m) entlang. Ein herrlicher Abschnitt.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020663 (2).JPG Ansichten: 881 Größe: 1,61 MB ID: 3046964

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020666 (2).JPG Ansichten: 880 Größe: 2,43 MB ID: 3046965
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020669 (2).JPG Ansichten: 880 Größe: 6,08 MB ID: 3046966

                              Wir nähern uns mit schwerer werdenden Beinchen dem Nettetal mit dem Schloss Bürresheim in der Tiefe. Nach 27 km und reichlich Höhenmetern trifft es sich hervorragend, dass wir kurz vorm Dorf St. Johann eine gute Stelle zum Zelten vorfinden.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020670 (2).JPG Ansichten: 883 Größe: 3,77 MB ID: 3046967

                              Ein schön gestalteter Picknickplatz mit Holzhütte, Brunnen, Steintisch, Wiese und Aussicht. Wir sind nicht die einzigen: Ein Paar aus Schwaben verbringt hier die zweite Nacht im Auto und ein weiteres Paar aus Koblenz radelt heran, um in der offenen Holzhütte zu nächtigen.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020673.JPG Ansichten: 876 Größe: 4,15 MB ID: 3046968
                              Wir kochen unsere Nudeln und bekommen von den Schwaben Radler frei Haus. Anschließend sitzen wir am Feuerchen, trinken Tee und plaudern mit den Radlern aus Koblenz angeregt bis in die Dunkelheit.
                              Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 04:01.

                              Kommentar


                              • StefanBoe
                                Erfahren
                                • 14.12.2020
                                • 437
                                • Privat


                                #16
                                Fortsetzung 3. Etappe: Osteifelweg
                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 3c Namedy - Monreal.png
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                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020674 (2).JPG Ansichten: 881 Größe: 4,55 MB ID: 3046971
                                Am nächsten Morgen sind wir früh los, da wir mittags bereits zu Hause sein wollen. Erst einmal ganz runter ins Nettetal und abgezweigt ins Nitztal, dabei ein toller Blick auf Schloss Bürresheim.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020676 (2).JPG Ansichten: 863 Größe: 3,77 MB ID: 3046972
                                Schloss Bürresheim ist eigentlich mehr Burg als Schloss und fast so verwunschen gelegen wie die weit berühmtere Burg Eltz.

                                Anschließend Waldaufstieg ins Dorf Kürrenberg und weiter hinab ins Trittbachtal. Hier schlängelt sich unser Weg ca. 5 km idyllisch durch Wiesen und Waldzonen bis nach Monreal.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020677 (2).JPG Ansichten: 861 Größe: 4,03 MB ID: 3046973

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020680 (2).JPG Ansichten: 865 Größe: 4,63 MB ID: 3046974
                                Monreal gilt vielen als schönstes Dorf der Eifel: Verschachteltes Fachwerk im engen Tal der Eltz zu Füßen zweier imposanter Burgruinen.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020682 (2).JPG Ansichten: 858 Größe: 3,38 MB ID: 3046975

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020686.JPG Ansichten: 865 Größe: 3,60 MB ID: 3046976
                                Ein schöner Endpunkt für unsere dritte Etappe. Tatsächlich gibt es hier in diesem eher abgelegenen Eifeltal eine stündliche Bahnverbindung nach Andernach am Rhein.
                                Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 04:05.

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                                • Flachlandtiroler
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                                  Moderator
                                  Liebt das Forum
                                  • 14.03.2003
                                  • 30131
                                  • Privat


                                  #17
                                  Vertraute Gegend... wenn ihr schon durch Bell seid, hätte sich da nicht auch ein Schleifchen zum Vulkanpfad angeboten?
                                  Die wenigen Male, wo ich mal mehrtägig im Vulkangebiet klettern war, haben wir gerne auch mal die dortigen Traumschleifen mitgenommen als Ausgleich. Und im Mai über das Münster*mai*feld, das ist echt ein Traum. Schöne Bilder!
                                  (Und der Rastplatz sieht auch allerliebst aus.)
                                  Meine Reisen (Karte)

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                                  • StefanBoe
                                    Erfahren
                                    • 14.12.2020
                                    • 437
                                    • Privat


                                    #18
                                    4. Eltzbachtal: Monreal - Burg Pyrmont - Burg Eltz - Moselkern (Mosel)
                                    35 km 1 Tag (11.09.2021)

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 4a Monreal - Moselkern.png
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                                    https://www.komoot.de/tour/493234197?ref=wtd

                                    Über die Sommermonate mit ihren diversen Urlaubsaktivitäten habe ich zunehmend Sehnsucht bekommen, die Häppchen-Wanderung in den Süden fortzusetzen. Die Pläne, die nächste Etappe auf zwei Tage verteilt mit unseren Frauen zu laufen, sind immer wieder in irgendwelchen Terminkollisionen steckengeblieben, zuletzt fanden auch Micha und ich kein gemeinsames Wochenende mehr im September. Ich wollte aber jetzt weiter laufen, denn ich brauchte dringend eine kleine Flucht vom stressigen Berufsalltag. Also laufe ich halt allein. Denn nichts erdet, beruhigt und erfüllt mich mehr als ein langer, langer Wandertag. Micha zieht die Etappe irgendwann nach.

                                    6:30 Uhr früh aus dem Haus, mit dem Rad zur Bahn, dabei pitschnass geworden. Mit der Bahn zum Bhf. Bonn, Zug nach Andernach, dann der menschenleere Triebwagenzug nach Monreal in der Eifel. Um kurz nach 9 Uhr kann es losgehen. Am Ortseingang folgendes Schild:

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_092605.jpg Ansichten: 695 Größe: 3,03 MB ID: 3077290
                                    Hmm. Ob das so stimmt?

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_093706_HDR.jpg Ansichten: 698 Größe: 4,74 MB ID: 3077289
                                    Doch, stimmt!

                                    Ich folge heute für ca. 35 km dem Weg durchs Eltzbachtal bis zur Mosel. Ich bin ihn bereits vor vielen Jahren 1 x mit meiner Frau und 1 x mit Frau und Kindern mit einer Übernachtung im Gasthaus Pyrmonter Mühle gelaufen. Ein ungemein schöner Weg, der es mit dem weit bekannteren Lieserpfad von Daun über Manderscheid nach Wittlich durchaus aufnehmen kann. Nach Verlassen des Dorfes geht es zunächst 2 km auf Asphaltweg, dann auf Waldwegen ins Tal hinein. Das Wandern wirkt. Schon bin ich leicht und fröhlich und singe wilde Songs: "Wa-ay down south".

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_103257.jpg Ansichten: 734 Größe: 5,07 MB ID: 3077277
                                    Das Eltzbachtal präsentiert sich zunächst noch etwas weiter, längere Strecken verlaufen über breite Forstwege.

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                                    Nach 10 km schlüpft man unter den imposanten Pfeilern der A 48 (Koblenz-Trier) durch.

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                                    Von nun ab überwiegen schmale Trails, oft nah am Wasser der Eltz, die in anregender Weise von Mühle zu Mühle führen (Kehrringer-, Geringer-, Kolliger-, Öl-, Roeser-Mühle), einige davon mit Gasthausbetrieb.

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                                    Hinter der Ölmühle beginnt ein Abschnitt, der als "Pyrmonter Felsensteig" Teil einer recht bekannten und prämierten "Wander-Traumschleife" ist. Die Marketing-Sprache hat das Wandern entdeckt. Allerdings ist der Felsensteig gesperrt: Hochwasserschäden an einer Brücke. Das soll mich nicht aufhalten, die Eltz ist heute zahm. Das Tal wir nun zunehmend enger und felsiger, so dass der Pfad in raschem Wechsel mal rauf und mal runter führt.

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                                    Dann die vom Julihochwasser gefetzte Brücke. Nicht weit von hier sind ganze Orte zerstört worden. An diesem milden Septembertag ist das Flüsschen völlig harmlos und reicht beim Furten max. bis zur Wade.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_134300 (2).jpg Ansichten: 694 Größe: 1,06 MB ID: 3077281

                                    Kurz darauf ein markanter Ellenbogen-Baum, der offenbar im Wachstumsprozess plötzlich einem anderen Gedanken gefolgt ist.

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                                    Nach ca. 23 km ist einer der schönsten Plätzchen der Eifel erreicht: Die Pyrmonter Mühle mit dem Eltzbachfall und der Burg Pyrmont. Ein toller Anblick, der mich zu meiner ersten längeren Pause animiert. Das Gasthaus hat nicht geöffnet, ansonsten hätte ich mir Kaffee und Erdbeerkuchen gegönnt, aber ich habe auch noch reichlich Proviant im Rucksack.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_142322_HDR (2).jpg Ansichten: 692 Größe: 4,93 MB ID: 3077284
                                    Es folgen 8 wunderbare Wanderkilometer durch das immer idyllischer werdende Eltzbachtal, die ich bei angenehmer Nachmittags-Septembersonne sehr genieße.

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                                    Dann hört man mit einem Mal mehr Stimmen, sieht mehr Leute, biegt noch um eine Ecke: Da steht sie vor einem, die Burg Eltz, Deutschlands Vorzeige-Ritterburg. Ich suche mir ein ruhiges Plätzchen auf einem Felskamm und bestaune das mittelalterliche Meisterwerk.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_161659_HDR (2).jpg Ansichten: 694 Größe: 4,44 MB ID: 3077287

                                    Schön, dass man hier trotz der Top-Sehenswürdigkeit Autos und Parkplätze aus dem Tal fern gehalten hat. So herrscht beim Weiterweg Richtung Mosel gleich unterhalb der Burg wieder wohltuende Ruhe. Noch 5 km bis Moselkern, auch hier noch über weite Strecken auf anregendem Pfad. Am Talausgang die ersten Rebhänge, im gemütlich wirkenden Ort einige Horden nicht-ganz-nüchterner Weinurlauber. Beim Weg zum Bahnhof sind meine Beine doch etwas schwer, aber alles in allem ging es leichter und deutlich schneller als gedacht. 8 Gehstunden für 35 km. Ich laufe zum Moselufer und schaue hinüber auf die ersten Höhenzüge des Hunsrück. Dort soll es demnächst weiter gehen, immer Richtung Süden.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_174100_HDR (2).jpg Ansichten: 692 Größe: 900,5 KB ID: 3077288

                                    Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 04:24.

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                                    • StefanBoe
                                      Erfahren
                                      • 14.12.2020
                                      • 437
                                      • Privat


                                      #19
                                      5. Von der Mosel (Burgen) in den Hunsrück (Emmelshausen) durchs Baybachtal (24 km) 1 Tag (28.10.2021)

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                                      https://www.komoot.de/tour/547097045?ref=wtd

                                      Getreu dem Motto "Kleine Fluchten" einen Tag frei genommen, mitten in der Arbeitswoche. Ein Tag Freiheit fürs Fortsetzungs-Wandern in den Süden. Ganz früh los, mit dem Rad zum Bahnhof. Der Zug nach Koblenz kommt massiv verspätet, die DB nervt also wie so oft. Ich switche um, fahre mit dem Rad über den Rhein zum nächsten Bonner Bahnhof. Hier linksrheinisch klappt es besser, aber in Koblenz habe ich natürlich den Anschlusszug die Mosel entlang verpasst. Langes Warten auf den Bus, der das südseitige Moselufer bedient. Nerv. Bei der Fahrt die Mosel entlang draußen graue Herbstnebelsuppe. Ich zweifle mittlerweile, ob mein Plan so sinnig ist und der ganze Aufwand noch lohnt.

                                      Just im Moseldorf Burgen, meinem heutigen Ausgangsort, bricht die Sonne durch die Nebel: Wie schön alles mit einem mal aussieht!

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_100156 (2).jpg Ansichten: 591 Größe: 4,29 MB ID: 3087808

                                      Schräg gegenüber in Moselkern bin ich das letzte Mal am Ende des Eltzbachtales aus der Eifel an die Mosel gekommen; von Burgen soll es heute wieder durch ein langes Bachtal, das Baybachtal, in das nächste rheinische Mittelgebirge, den Hunsrück, gehen. Die tolle, sonnige Herbststimmung bringt mich sogleich in einen anderen Modus. Kein Zweifel mehr, der Aufwand wird sich bestimmt lohnen.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_103821_HDR (2).jpg Ansichten: 553 Größe: 3,40 MB ID: 3087809
                                      Das Baybachtal nimmt schnell gefangen. Ein kleiner Pfad neben dem Bach und wunderbarer Herbstwald. Nach 5 km verlässt auch noch die parallel verlaufende Straße das Tal und auf schmalem, unter dem frisch gefallen Laub oft kaum sichtbaren Trail habe ich wirklich das Gefühl in die Natur abtauchen zu können.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_113757_HDR (2).jpg Ansichten: 553 Größe: 1,80 MB ID: 3087810
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_110252_HDR (2).jpg Ansichten: 552 Größe: 4,56 MB ID: 3087811

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_110720_HDR (2).jpg Ansichten: 548 Größe: 4,20 MB ID: 3087812

                                      Das Tal entpuppt sich als wunderschönes Mittelgebirgstal, eine echte Entdeckung. Es macht mir unglaublich Spaß hier auf schmalem Pfad durch die Eichen- und Buchenwälder den Baybach hinauf zu laufen.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_120434 (2).jpg Ansichten: 551 Größe: 1,32 MB ID: 3087813

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_120253_HDR (2).jpg Ansichten: 552 Größe: 4,21 MB ID: 3087814

                                      Nach ca. 10 km verengt sich das Tal zur "Baybachklamm". Ich dachte erst, na ja, Übertreibung. Aber auch wenn es nicht die Breitach- oder Partnachklamm ist, der Name ist abschnittsweise durchaus berechtigt. Es gibt auch einige Stellen mit Klettersteigambiente im rheinischen Schiefergestein.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_140008_HDR (2).jpg Ansichten: 556 Größe: 1,40 MB ID: 3087817

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_133259_HDR (2).jpg Ansichten: 554 Größe: 1,50 MB ID: 3087818


                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_124753 (2).jpg Ansichten: 550 Größe: 4,55 MB ID: 3087816

                                      Nach ca. 15 km ist die Schmausemühle erreicht, ein beliebtes Gasthaus mit Hotelbetrieb mitten im engen Tal. Wanderfreund Micha war hier unlängst erst mit seinem Sohn hoch gewandert und hat hier übernachtet. Er hat die Etappe also schon absolviert und ich ziehe heute nach. Ich mache Pause und gönne mir einen großen Capucchino.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_131111 (2).jpg Ansichten: 550 Größe: 3,77 MB ID: 3087819
                                      Um die Schmausemühle herum gibt es auch mitten in der Arbeitswoche einige Wanderer im Rentenalter. Nach ca. 1 km aber habe ich das Tal wieder weitgehend für mich und tummle mich nochmals, begeistert über den schönen Weg, im deutschen Indian Summer.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_123537_HDR (2).jpg Ansichten: 552 Größe: 5,07 MB ID: 3087821

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_134912_HDR (2).jpg Ansichten: 554 Größe: 1,80 MB ID: 3087822

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_140249_HDR (2).jpg Ansichten: 549 Größe: 4,79 MB ID: 3087823

                                      Nach ca. 22 km, ca. 5 km vor Ende seines Tales, verlasse ich den Baybach nach links auf die Höhen des Hunsrück, um in den Ort Emmelshausen zu gelangen. Asphaltwege über unspektakuläre Wiesen und Äcker lassen kaum vermuten, welch romantisches Flusstal da unten liegt.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_151200 (2).jpg Ansichten: 550 Größe: 2,84 MB ID: 3087826

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_153813_HDR (2).jpg Ansichten: 545 Größe: 1,65 MB ID: 3087825

                                      In Emmelshausen gibt es tatsächlich einen Bahnhof mit Zugverbindung, aber auch einen Expressbus nach Koblenz. So gelange ich zurück zu meinem Radel in Bonn.

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                                      Wir hatten heute Auslauf ....war echt schön!

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                                      Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 04:31.

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                                      • StefanBoe
                                        Erfahren
                                        • 14.12.2020
                                        • 437
                                        • Privat


                                        #20
                                        6. Von Emmelshausen (Hunsrück) nach Oberwesel und Bacharach (Mittelrhein) 34 km 1 Tag ( 14.11.2021)

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ID: 3313114
                                        https://www.komoot.de/tour/569022833?ref=wtd

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 481 Größe: 875,6 KB ID: 3092032 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 504 Größe: 3,73 MB ID: 3092031

                                        Zu allem entschlossen weiter bis zum Mittelmeer. Wir trotzen auch dem grauesten Novembersonntag und fahren in aller Frühe von Köln bzw. Königswinter nach Emmelshausen. Unsere Komoot-App führt uns sicher ostwärts aus dem Ort heraus in die Hunsrückwälder, mal Asphalt, mal Forstweg, mal Pfad. Unter der Autobahn durch. Über vernebelt- tropfige Wiesen.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.JPG Ansichten: 476 Größe: 1,77 MB ID: 3092033

                                        Dann für ca. 10 km durch die Wälder des zum Rhein hinabziehenden Gründelbachtales. Die letzten rostroten Blätter geben den Wäldern noch ein bisschen Herbstromantik.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4 b (2).jpg Ansichten: 480 Größe: 4,89 MB ID: 3092034
                                        Nach ca. 3 Stunden erreichen wir den "Spitzenstein" (421 m), ein paar Kalkfelsen, die hier aus den abgerundeten, schiefrigen Hunsrückhöhen herausragen und einen tollen Weitblick bis zum Rheintal bieten, so dass sogar ein stylischer Aussichtsturm gebaut wurde. Sichtweite heute leider sehr übersichtlich.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 469 Größe: 2,87 MB ID: 3092035

                                        So langsam haben wir uns an das trübe Novemberwetter gewöhnt und sehen die gedeckten Licht- und Farbnuancen, die ein solcher Tag bietet, mit erfreuten Augen. So etwa, als wir vom Spitzenstein über weite Wiesenflächen dem Mittelrheintal entgegenlaufen.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6 b.jpg Ansichten: 482 Größe: 1,46 MB ID: 3092036
                                        Direkt oberhalb des Mittelrheinortes Oberwesel passieren wir eine anheimelnde Gaststätte, das sogenannte "Günderodehaus". Draußen sehr coole Sitzgelegenheiten, die wir bei 8°C eher meiden wollen. Dafür innen drin mollig warm und so was von gemütlich. Und der Pflaumenschokokuchen mit Sahne ein Gedicht!

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 477 Größe: 1,44 MB ID: 3092037

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 476 Größe: 700,8 KB ID: 3092038
                                        In Oberwesel haben wir 20 km bereits absolviert, aber wir haben noch einiges an Zeit bis zur um Fünf einsetzenden Dunkelheit und auch noch Schmalz in den Beinchen. Also weiter, noch knapp 14 km dem Rheinburgen-Weg folgend bis Bacharach. Erst durch Oberwesel durch, hinauf zur Schönburg und wieder hinab, dann umständlich in weiten Schleifen durch die Weinberge und die Seitentäler. Die letzten 6-7 km vor Bacharach an der Hangkante entlang mit Blick auf den breiten Fluss, wie er sich zwischen den Bergen von Taunus und Hunsrück hindurchfriemelt, bieten Rheinromantik pur.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 a.jpg Ansichten: 474 Größe: 4,26 MB ID: 3092039

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 a (2).jpg Ansichten: 475 Größe: 1,43 MB ID: 3092040
                                        Ich weiß noch von einer Familienwanderung von vor ca. 10 Jahren, dass es kurz vor dem Erreichen Bacharachs einen echten Highlight- Blick gibt: Burg Stahleck thronend über dem verschachtelten Städtchen. Und auch heute bleiben wir lange stehen und schauen. In Bacharach herrscht erst Abendzwielicht, dann Dunkelheit, die Bürgersteige hochgeklappt, tote Hose. Fehlt nur noch, dass Hunde heulen. Ein Lokal hat doch auf. Also gibt's Pommes und Cola zum Abschluss des Wandertages, bevor mit der DB nach Hause tuckern.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 b.JPG Ansichten: 469 Größe: 2,64 MB ID: 3092041
                                        Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 04:38.

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                                        • blauloke

                                          Lebt im Forum
                                          • 22.08.2008
                                          • 9026
                                          • Privat


                                          #21
                                          Hallo Stefan, tolles Projekt das du begonnen hast. Auf diese Art kommt man gut vorwärts. Ich werde deinen Bericht weiter verfolgen.

                                          Einige sind ja auch auf diese Art unterwegs, ich habe es von zu Hause einmal nach Triest und einmal nach Lübeck geschafft.
                                          Wenn man keine vermeintlich langweiligen Gegend ausläßt erlebt man auch Überraschungen. Ich denke gerne an die Strecke vom Harz zur Ostsee zurück. Dort hatte ich plattes Land erwartet, was es auch war, jedoch war es durch die Ortschaften und deren andere Anlage wie zu Hause auch abwechslungsreich.
                                          Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                                          • lina
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                                            Vorstand
                                            Liebt das Forum
                                            • 12.07.2008
                                            • 44299
                                            • Privat


                                            #22
                                            Ja, da schließe ich mich an :-) und auch ich bin finster entschlossen, dass Mittelmeer zu erreichen!
                                            Auf langweilige Gegenden treffe ich selten, und vor Ort sah es bisher immer anders aus als erwartet – das finde ich insgesamt spannend.

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                                            • StefanBoe
                                              Erfahren
                                              • 14.12.2020
                                              • 437
                                              • Privat


                                              #23
                                              7. Von Bacharach nach Bingen (Mittelrhein / Rheinburgenweg)
                                              20 km 1 Tag ( 21.12. 2021)

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 7a Bacharach - Bingen.png
Ansichten: 6
Größe: 1,71 MB
ID: 3313115 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 7b Bacharach - Bingen.png
Ansichten: 7
Größe: 1,99 MB
ID: 3313116
                                              https://www.komoot.de/tour/595049850?ref=wtd

                                              Und noch ein letztes Mal in 2021 mit einem Blue Day davon stehlen zur großen Wanderung in den Süden. Es wird mir immer mehr zum Bedürfnis und treibt die pure gute Laune ins Hirn, wenn ich mir erlaube, die ehrgeizige Zielorientierung des Alltagsgeschäfts ruhen zu lassen und der spielerischen Nutzlosigkeit des Wanderns Raum zu geben. Sei Homo Ludens!

                                              Diesmal wieder allein unterwegs. Die DB bringt mich früh in der Früh am frostig kalten Dezembermorgen nach Bacharach am Mittelrhein. Dunkle Nebelschwaden ziehen über den dampfenden Rhein und sorgen für Endzeitstimmung, doch ein paar Lücken deuten an, dass es ein heller und blauer Tag werden möchte. Endlich! – nach einer endlosen Reihe trist-dunkler Vorweihnachtstage.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 444 Größe: 3,31 MB ID: 3101951

                                              Die ersten 2,5 Kilometer bis Rheindiebach laufe ich am Rheinufer entlang und spare auf diese Weise 9 umständliche Kilometer auf dem Rheinburgenweg hügelauf- und hügelabwärts. Bevor ich aber so richtig auf den Geschmack des ebenen und bequemen Asphaltlatschens komme, biege ich auf den Rheinburgenweg ein, der natürlich hoch auf die Hänge und dann wieder hinab ins nette Dörfchen Niederheimbach führt. Es wird heller - eine irre Lichtstimmung entsteht mit den frostigen Weinreben, den aufreißenden Nebelwolken und dem silbernen Sonnengefunkel auf dem Rhein. „Rheinsilber“ müsste es heute heißen.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 448 Größe: 2,91 MB ID: 3101940

                                              Es folgt ein längerer Anstieg über ca. 400 hm hinauf in die Wälder unter dem „Franzosenkopf“, dem mit 618 m höchsten Berg unmittelbar über dem Mittelrhein. Mit einem Mal liegt der weiße Nebel unterhalb und der Himmel ist nur noch blau.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6.JPG Ansichten: 432 Größe: 4,44 MB ID: 3101950
                                              Der schmale Martinspfad leitet zu einem Aussichtspunkt, bei dem ein großer, mit Lasterlärm gefüllter Grauwackesteinbruch unmittelbar zu Füßen etwas irritierend wirkt. Aber man sieht Burg Sooneck in toller Lage über dem Rhein und kann zugleich den Blick weit über Hunsrück und Taunus schweifen lassen. Dazwischen das eingekerbte Rheintal mit Watte gefüllt.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 436 Größe: 3,98 MB ID: 3101942

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.JPG Ansichten: 434 Größe: 2,84 MB ID: 3101944
                                              Weiter die Höhe haltend durch helle Buchenwälder zu den „Kölschen Wiesen“, abwärts ins Trechtinghauser Bachtal und mit kleinem Anstieg rüber ins Morgenbachtal. Dieses Tal ist ein unerwarteter „Knaller“. Es beginnt mit einem spektakulären Blick hinunter zu Burg Reichenstein.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15 1.JPG Ansichten: 430 Größe: 3,25 MB ID: 3101945

                                              Dann folgt ein steiler, alpiner Steig abwärts zu ausgedehnten Felsgruppen, die richtig was her machen.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17.jpg Ansichten: 418 Größe: 2,50 MB ID: 3101946

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19.jpg Ansichten: 416 Größe: 2,01 MB ID: 3101947

                                              Im Talgrund schließlich der Morgenbach ist auch kein Allerweltbach, sondern er bildet viele schöne Becken und kleinere Wasserfälle aus, wie man sie im Rheinischen Schiefergebirge sonst eher selten findet.

                                              Schon bald verlässt der Rheinburgenweg dieses reizvolle Tal und zieht in ca. 300 m Höhe oberhalb des Rheins zur Gaststätte „Schweizer Haus“. Ein Stückchen weiter geben die Wälder nochmal einen wunderbaren Blick frei: Hinunter zum heute tiefblauen Rhein, wie er aus der Oberrheinischen Tiefebene kommend in die steilen Hänge zwischen Taunus und Hunsrück kurvt.

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22.jpg Ansichten: 411 Größe: 3,59 MB ID: 3101948

                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 23.jpg Ansichten: 414 Größe: 3,32 MB ID: 3101949

                                              Wenn man so will befindet sich hier das geografische Tor nach Süddeutschland. Bingen, mein heutiges Ziel, und die Mündung der Nahe liegen bereits in Sichtweite. Die Nahe aufwärts Richtung Pfalz soll es im neuen Jahr weiter gehen.
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                                              Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 04:45.

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                                              • Bivok
                                                Neu im Forum
                                                • 02.07.2016
                                                • 1
                                                • Privat


                                                #24
                                                Wow, klasse Tour und klasse Bericht, sogar mit Etappen in meiner Hood.

                                                Bin gespannt auf die nächste Route Richtung Pälzer Wald...tippe da auf den Soonwaldsteig

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                                                • StefanBoe
                                                  Erfahren
                                                  • 14.12.2020
                                                  • 437
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  Hallo Bivok,
                                                  vom Soonwaldsteig habe ich bisher nichts vernommen. Habe gerade mal gegoogelt und finde, dass das mit den zahlreichen Treckingcamps ziemlich attraktiv aussieht. Nur führt er von Bingen aus eher Richtung Westen. Wir aber wollen nach Süden. Wir denken als nächste Etappe an Bad Münster am Stein (Nahe), dann weiter im Asenztal und zum Donnersberg (Falkenstein, Ilmenau). Gibt es für den Abschnitt vielleicht irgendwelche heiße Tipps?

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                                                  • Werner Hohn
                                                    Freak
                                                    Liebt das Forum
                                                    • 05.08.2005
                                                    • 10872
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Wir immer, ein sehr schöner Bericht. Bei den ersten zwei Fotos im letzten Beitrag lässt sich erahnen, wie der Begriff Rheinromantik entstanden sein könnte.

                                                    Vor 20 Jahren bin ich mit meiner Frau in Tageswanderungen (einmal waren es zwei Tage) von Bingen bis Dahn gewandert. Bis Bad Münster am Stein-Ebernburg über den Nahehöhenweg. Die Strecke war damals nicht berauschend. Zwischenzeitlich wurde die Wegführung wohl überarbeitet.

                                                    Von Bad Münster bis Bastenhaus eine Teilstrecke auf dem "Intern. Fernwanderweg Donnersberg/Pfalz - Donon/Elsaß" (roter Balken). Vom Donnersberg bis Johanniskreuz dem weißen Kreuz des "Intern. Fernwanderweg Nahe-Wasgau-Vogesen" (hier ebenfalls E8) hinterher. Diese Routen hatten wir gewählt, weil sie gut von der Deutschen Bahn erschlossen ist.

                                                    Ab Johanniskreuz bis Dahn war es ein Mischung aus den gut markierten Wanderwegen des Pfälzerwald-Vereins.

                                                    2018 folgte eine Wanderung vom Mittelrhein bis Alsenz an der Alsenz bei sehr freier Auslegung der Wegführung auf dem E8. Bis zum Rotenfels war der leidlich gut markiert, danach leidlich schlecht. Ich würde die obigen Routen vorziehen.

                                                    Den Rotenfels sollte man nicht verpassen. Ob das Salinental zwischen Bad Kreuznach und Bad Münster einen Umweg wert ist? Ich hab's oft genug gesehen und sage, muss nicht sein. Den langsamen doch steten Niedergang von Bad Münster am Stein-Ebernburg verfolge ich seit einem Vierteljahrhundert. Mal die Nase reinhalten reicht.

                                                    Die heutige Wegführung kannst du bei Waymarked Trails überprüfen. GPX-Daten gibt es auch.
                                                    Zuletzt geändert von Werner Hohn; 25.12.2021, 22:23.
                                                    .

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                                                      Erfahren
                                                      • 05.04.2020
                                                      • 140


                                                      #27
                                                      Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
                                                      Den Rotenfels sollte man nicht verpassen. Ob das Salinental zwischen Bad Kreuznach und Bad Münster einen Umweg wert ist? Ich hab's oft genug gesehen und sage, muss nicht sein. Den langsamen doch steten Niedergang von Bad Münster am Stein-Ebernburg verfolge ich seit einem Vierteljahrhundert. Mal die Nase reinhalten reicht.

                                                      Die heutige Wegführung kannst du bei Waymarked Trails überprüfen. GPX-Daten gibt es auch.
                                                      Da muss ich definitiv zustimmen. Den Rotenfels solltest du keinesfalls auslassen. Der ist immer eine Wanderung wert. Tolle Idee und schöner Bericht.

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                                                      • StefanBoe
                                                        Erfahren
                                                        • 14.12.2020
                                                        • 437
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        Danke euch für die wertvollen Tipps! Der Rotenfels an der Nahe ist auf jeden Fall gebongt; der wird eingebaut. Ansonsten werden wir wohl ähnlich wie du, Werner, eine Mischung aus dem Fernwanderweg Donnersberg-Donon, dem E 8 und dem Alsenztalweg laufen, um in den eigentlichen Pfälzer Wald zu gelangen. Herzlichen Dank auch für die Karte mit den Waymarked Trails - sehr gut zu gebrauchen!

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                                                        • lina
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                                                          Vorstand
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                                                          • 12.07.2008
                                                          • 44299
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          Du kannst ja mal nach den Würfelnattern gucken, die wir am Nahe-Ufer beim Forumstreffen Ende Oktober am Campingplatzgelände entdeckt haben. Ich mochte auch den Ausflug durch den Wald zur Burgruine :-)

                                                          Ich freu mich auf Eure Fortsetzung :-)

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                                                          • Flachlandtiroler
                                                            Freak
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                                                            • 14.03.2003
                                                            • 30131
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigen
                                                            Der Rotenfels an der Nahe ist auf jeden Fall gebongt; der wird eingebaut.
                                                            Gibt tatsächlich einen Wanderweg oben vom Felskopf runter nach Bad Münster am Stein. Und jede Menge lustiger, alternativer Wege -- guckst Du hier ff.
                                                            Meine Reisen (Karte)

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                                                            • StefanBoe
                                                              Erfahren
                                                              • 14.12.2020
                                                              • 437
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              Hallo ihr Lieben,
                                                              nun waren wir vorgestern oben am Rotenfels - und das ist wirklich ein toller Ort. Vor allem, wenn man gemütlich durch das flache Waldgelände von Norden kommt und plötzlich 200 m Luft unter den Füßen hat. Danke für eure Tipps.
                                                              P.S.: Würfelnattern haben wir leider nicht gesehen, aber ich glaub, die sind im Februar auch noch nicht wirklich munter?

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                                                              • StefanBoe
                                                                Erfahren
                                                                • 14.12.2020
                                                                • 437
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                8. Von Bingen nach Bad Münster am Stein (Nahe)
                                                                28 km 1 Tag 19.02.2022

                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                https://www.komoot.de/tour/595065153?ref=wtd

                                                                Sturm Zeynap hat in der Nacht gewütet und Deutschlands Norden lahm gelegt, doch nach Süden zu stürmte es nicht ganz so wild, so dass die Züge rheinabwärts tatsächlich fahren. So können Micha und ich wie geplant um kurz nach 9 in Bingen starten und einen lieben langen Tag weiter nach Süden krabbeln. Eine kühle Februarsonne blinkt durch die rasch ziehenden Wolken und schenkt, wenn schon nicht Wärme, so doch zumindest helles Licht. Bald stehen wir oberhalb von Bingen und können den Blick auf Nahe und Rhein genießen.

                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 248 Größe: 3,32 MB ID: 3116351
                                                                Unsere Komoot-App führt uns nun oberhalb der Naheorte Münster-Sarmsheim, Laubenheim und Langenlonsheim geschickt und relativ anregend durch die weitflächigen Weinlagen westlich der Nahe, die ab und an durch Waldflächen und Kerbtäler unterbrochen werden. Dabei haben wir oft einen weiten Blick nach Süden über das rheinhessische Hügelland.

                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 246 Größe: 2,54 MB ID: 3116352
                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6.jpg Ansichten: 244 Größe: 2,94 MB ID: 3116353
                                                                Wir sprechen einen Winzer an, der an seinen Weinpflänzchen schnibbelt. Er beschwert sich heftig über die Bürokratie, die einem das Winzerdasein verleidet. Wir fragen ihn, wieviel Wein er denn so produzieren würde, und er antwortet, er habe als Hobbywinzer nur 2 Hektar, die ihm ca. 10 000 Liter Wein liefern würden. Wir können es kaum glauben - so viel? Haben wir uns verhört?

                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 245 Größe: 1,02 MB ID: 3116354
                                                                Nach 15 km kurz vor dem Ort Guldental haben wir Hunger. Eine Rastbank steht genau richtig für ein ausgiebiges Picknick. Es ist noch kühl, aber der Frühling naht.

                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 240 Größe: 3,60 MB ID: 3116355
                                                                Da freut sich auch der Nandu.

                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 241 Größe: 588,4 KB ID: 3116356
                                                                Am frühen Nachmittag laufen wir in Bad Kreuznach ein. Ein größerer und hübscher Ort mit dem leicht morbiden Charme einer alten Kurstadt. Viele Kliniken aller Art. Im Cafe lassen wir uns Cappuchino und Apfelstrudel schmecken, kommen an den Brückenhäusern vorbei und bestaunen die alte Salinentechnik, mit der auf riesigen Holzgerüsten Salz (u.a. für Kuranwendungen) gewonnen wurde.

                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 246 Größe: 1,20 MB ID: 3116357
                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.JPG Ansichten: 245 Größe: 1,85 MB ID: 3116358
                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 239 Größe: 3,16 MB ID: 3116359
                                                                Wir haben nur noch wenige Kilometer bis zum Tagesziel Bad Münster am Stein und folgen ein Weilchen der Nahe in ein sich verengendes Tal.

                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13.jpg Ansichten: 242 Größe: 3,55 MB ID: 3116360
                                                                Dann geht es auf schmalem Pfad 200 hm aufwärts und ca. 1 km im Wald über ein flaches Plateau. Wir wissen: Da kommt noch was. Aber an der unvermittelt auftauchenden Abbruchkante des Rotenfels haut es uns schon etwas um. Ein wirklich sagenhafter Tiefblick tut sich auf!

                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14.jpg Ansichten: 241 Größe: 4,15 MB ID: 3116361
                                                                200 Höhenmeter Rhyolith. So heißt diese Felsart vulkanischen Ursprungs.

                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15.jpg Ansichten: 246 Größe: 1,12 MB ID: 3116362

                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19.jpg Ansichten: 242 Größe: 334,5 KB ID: 3116366
                                                                Weiter südlich wird die Nahelandschaft nach diesem dramatischen Intermezzo wieder lieblich.

                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.jpg Ansichten: 244 Größe: 774,5 KB ID: 3116363
                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20.jpg Ansichten: 244 Größe: 588,3 KB ID: 3116367
                                                                Auf alpin anmutendem Serpentinenpfad sputen wir hinab, denn der Zug nach Hause fährt von Bad Münster am Stein um 17:32 Uhr ab.

                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18.jpg Ansichten: 242 Größe: 292,2 KB ID: 3116365
                                                                Wir freuen uns schon auf die nächste Etappe!
                                                                Angehängte Dateien
                                                                Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 04:52.

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                                                                  Erfahren
                                                                  • 13.02.2017
                                                                  • 146
                                                                  • Privat


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                                                                  Ich freue mich auch auf eure nächste Etappe!
                                                                  Danke für diesen Bericht - ich lese gerne hier mit!

                                                                  Kommentar


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                                                                    Erfahren
                                                                    • 29.08.2010
                                                                    • 320
                                                                    • Privat


                                                                    #34
                                                                    Auch von mir ein ganz herzliches Dankeschön - ich "bleibe am Ball" und werde die weitere Tour verfolgen.

                                                                    Kommentar


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                                                                      Lebt im Forum
                                                                      • 22.08.2008
                                                                      • 9026
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      Sehr schöne Gegend, in Bad Münster am Stein war ich vergangenen Herbst zum ersten mal, bei einem Treffen mit ODSlern.
                                                                      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                                                      Kommentar


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                                                                        Gerne im Forum
                                                                        • 18.10.2020
                                                                        • 69
                                                                        • Privat


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                                                                        Danke für die Tipps!

                                                                        Kommentar


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                                                                          Erfahren
                                                                          • 14.12.2020
                                                                          • 437
                                                                          • Privat


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                                                                          9. Von Bad Münster am Stein nach Rockenhausen (Nordpfalz/ Alsenztal)
                                                                          31 km 1 Tag 19.03.2022

                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                          https://www.komoot.de/tour/658978167?ref=wtd

                                                                          Wir zockeln weiter. Links der hat gerade Covid 19 überstanden, ist wieder recht gut bei Kräften und befindet sich sozusagen am letzten Tag seiner Quarantäne. Rechts der hüstelt leicht, fühlt sich soweit in Ordnung, weiß aber noch nicht, dass seine Covid 19-Infektion in der Nacht nach dem Wandertag so richtig losgehen wird. Gute Besserung von hier aus!

                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 480,3 KB ID: 3122205
                                                                          Die Anfahrten werden nun mit 2-3 Stunden immer länger, aber 9:00 Uhr Ankunft in Bad Münster am Stein ist ja noch recht zeitig. In der Bäckerei noch schnell ein Kaffee und ein Laugencroissant - und dann geht's gut gelaunt los.

                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220320_093600 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 2,22 MB ID: 3122206
                                                                          Von der Nahebrücke ein Gruß zum Rotenfels. Dort kamen wir vor gut einem Monat hinab.

                                                                          Wir folgen heute dem Lauf des Flüsschens Alsenz ca. 30 km südwärts ins Pfälzer Bergland hinein. Eine Gegend, die nicht sonderlich bekannt ist, die wir aber landschaftlich als sehr reizvoll empfinden.

                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220320_100451_HDR (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 5,09 MB ID: 3122207


                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220320_102309 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 3,64 MB ID: 3122208
                                                                          Zunächst gehen wir einige Kilometer östlich des Tales auf schönen Pfaden durch Kiefernwald bis zur Burgruine Altenbaumburg und runter zum Ort Altenbamberg.

                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220320_111058 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 3,84 MB ID: 3122209

                                                                          Dann wechseln wir auf die westliche Talseite und suchen uns einen Weg durch die märzliche Hügellandschaft.

                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220320_125434 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 2,68 MB ID: 3122210
                                                                          Da kommt Wanderfreude auf ...!

                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220320_130124 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 2,76 MB ID: 3122211

                                                                          Wir passieren den Ort Untermoschel und folgen eine Weile dem Ukraine- Solidaritäts- Weg.

                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220320_132705 (3).jpg Ansichten: 0 Größe: 2,49 MB ID: 3122212 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220320_133856_HDR (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 3,37 MB ID: 3122213
                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220320_144400 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 2,01 MB ID: 3122222
                                                                          Weg vom russischen Gas!

                                                                          Macht so etwas wie ein ungläubiger Glauben Sinn? Was sagt man als Pazifist zur Bedrohung durch kriegerische Diktaturen? Wie immer reden wir viel, so dass die Zeit wie im Fluge vergeht und wir die vielen Kilometer kaum merken.

                                                                          Eine Bank am Waldrand. Pause, Butterbrote futtern und genüsslich in der schon warmen Märzsonne dösen. Dann durch ein Waldgebiet am Stahlberg, welches uns mit einem besonders schönen Blick zum Donnersberg entlässt.

                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220320_164708_HDR (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 2,29 MB ID: 3122223

                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220320_164952_HDR (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 3,54 MB ID: 3122217

                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220320_165151_HDR (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 776,7 KB ID: 3122218
                                                                          Der Schäfer meint zufrieden, er wäre einer der wenigen, für die sich in den letzten 2 Coronajahren eigentlich nichts geändert hätte.

                                                                          Unser Wandertag klingt zwischen dem Dorf Katzenbach und dem Zielort Rockenhausen mit stimmungsvollen Wiesenwegen aus. Pünktlich um 18:01 kommt der Zug zur Rückfahrt.

                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220320_173608_HDR (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 3,91 MB ID: 3122221
                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220320_173314_HDR (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 2,91 MB ID: 3122220

                                                                          Angehängte Dateien
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                                                                          Kommentar


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                                                                            Erfahren
                                                                            • 29.08.2010
                                                                            • 320
                                                                            • Privat


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                                                                            Hallo Ihr beiden

                                                                            Ich lese ganz interessiert mit und danke Euch für das Teilhaben lassen - sehr schöne Bilder im Übrigen, welche die Stimmung gut rüberkommen lassen.

                                                                            Die An-/Heimfahrten werden mit zunehmender Entfernung immer aufwändiger. Wann plant Ihr wieder auf Mehrtages-Etappen umzusteigen??? Sonst ist man auf Dauer ja mehr mit An- und Abreise beschäftigt als auf dem Weg unterwegs......und selbst Zimmerpreise wären günstiger als einmal hin und her......

                                                                            Zwei Zeltübernachtungen hattet ihr ja schon - wird in der Schweiz wahrscheinlich schwierig und in Italien nicht ganz einfach. Oder plant ihr eine Frankreichroute?? Oder habt ihr noch gar nichts weiter geplant oder habe ich was überlesen ??

                                                                            Viel Spaß trotzdem weiterhin.

                                                                            Grüße vom Hebi

                                                                            Kommentar


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                                                                              Erfahren
                                                                              • 14.12.2020
                                                                              • 437
                                                                              • Privat


                                                                              #39
                                                                              Hallo Hebi,
                                                                              so wie du es vermutest werden wir ab jetzt auf Mehrtagesetappen umsteigen, da An- und Abfahrt für einen Tag sich nicht lohnen würden. Wir wollen jetzt im April 3 Tage im Pfälzer Wald laufen, Micha im Anschluss mit seinem Sohn noch was dranhängen. Was ich dann wieder aufholen muss. Dann durch die Nordvogesen wohl noch in diesem Jahr. Nächstes Jahr die Vogesen komplett durch und vielleicht noch in den französischen und schweizer Jura. So tasten wir uns vor. Zelten wollen wir eigentlich überall, auch in der Schweiz. Auf jeden Fall geht's durch die Alpen. Genfer See, Mont Blanc, Grajische Alpen, Cottische Alpen, dann entweder Provence/ Canon Verdon und Cote d'Azur als Ziel - oder weiter östlich den GR 5 oder GTA zur Riviera. Es wartet noch viel Schönes!
                                                                              herzlichen Gruß
                                                                              Stefan

                                                                              Kommentar


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                                                                                Erfahren
                                                                                • 14.12.2020
                                                                                • 437
                                                                                • Privat


                                                                                #40
                                                                                10. Von Rockenhausen über Imsbach zum Trekkingcamp Billesweiher (Nordpfalz) 25 km 11.04.2022

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 10a Rockenhausen - Billesweiher.png
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Name: 10b Rockenhausen - Billesweiher.png
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Größe: 1,85 MB
ID: 3313124
                                                                                https://www.komoot.de/tour/727319790...1ZqGLr&ref=wtd

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220411_110014_HDR (2).jpg Ansichten: 57 Größe: 2,26 MB ID: 3126702
                                                                                Auf geht's zu neuen Streichen. Diesmal für mich 3 Tage, für Micha sogar 5 Tage am Stück. Daher vollbepackt mit kompletten Trekkinggepäck (Zelt, Kocher, Fressalien).

                                                                                Wir knüpfen in Rockenhausen im Nordpfälzer Bergland an, wo wir erst vor wenigen Wochen anlandeten. Ein sonniger, warmer Frühlingstag, doch als wir durch den Ort laufen, müssen wir uns über ordentliche Schneehaufen an den Straßenrändern wundern. Vor 3 Tagen hat es hier massiv geschneit.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220411_113044_HDR.jpg Ansichten: 52 Größe: 1,50 MB ID: 3126703
                                                                                Hinaus in die grünen Hügel. Wie schön der Frühling in unseren Breiten ist!

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220411_112733.jpg Ansichten: 54 Größe: 4,66 MB ID: 3126704
                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220411_113201.jpg Ansichten: 53 Größe: 3,83 MB ID: 3126705
                                                                                Wir folgen wie gehabt keinem Fernwanderweg, sondern halten uns an den Weg, den wir auf unserer Komoot-App als den schönsten ausgetüftelt haben. Es geht Richtung Donnersberg über einen Höhenzug ins Falkensteiner Tal und wir sind wie meistens mit der Wegführung vollkommen zufrieden. Eine sehr abwechslungsreiche, reizvolle, offene Landschaft hier - kein Wanderer außer uns unterwegs.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220411_122237_HDR.jpg Ansichten: 52 Größe: 5,90 MB ID: 3126706

                                                                                Durch das Gewirr all der möglichen Feld- Wald- und Wiesenwege mit ihren diversen Kreuzungen führt uns der blaue Tracking-Punkt der Komoot-App sehr zuverlässig. Wie oft hat man sich doch früher trotz Karte gerade in diesen unübersichtlichen Mittelgebirgsregionen verhauen. Kurz, nachdem obiges Bild aufgenommen wurde, landen wir jedoch für kürzere Zeit in undurchdringlichem Gestrüpp.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220411_123527_HDR (2).jpg Ansichten: 54 Größe: 3,27 MB ID: 3126707
                                                                                Dann liegt Falkenstein mit seiner Burgruine ein bisschen wie ein Bergdorf in den Apenninen vor uns. Toll!

                                                                                Im Ort ein Kirchturm, bei dem man die Kirche vergessen hat. Er diente wohl als reiner Glockenturm für die evangelische Minderheit im Dorf, die durch das Geläut auf den evangelischen Gottesdienst im Nachbardorf aufmerksam gemacht wurde.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220411_134629 (2).jpg Ansichten: 54 Größe: 526,9 KB ID: 3126709

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220411_134743 (2).jpg Ansichten: 54 Größe: 2,74 MB ID: 3126708

                                                                                Hinter Falkenstein geht es in steilen Kehren in die Wälder hinauf zum Bickberg (560 m), einem Ausläufer des höchsten Pfälzer Berges, dem Donnersberg, und anschließend auf schönem Pfad die südlichen, kieferbestandenen Hänge hinab. Von Schnee ist hier nichts mehr zu sehen, die Luft leicht aufgeheizt.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220411_143538_HDR.jpg Ansichten: 54 Größe: 2,21 MB ID: 3126710
                                                                                Weiter unten folgen ausgedehnte Eichenwälder.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220411_143858_HDR.jpg Ansichten: 53 Größe: 6,26 MB ID: 3126711
                                                                                Ein kleines Schild weist zur Kupferberghütte. Hier soll es eine schöne Aussicht haben, also nehmen wir sie mit. Das bereuen wir definitiv nicht. Die Aussicht nach Süden über das Pfälzer Land ist groß. Und mindestens genauso toll ist, dass wir hier zwei sehr herzliche Kollegen vom Pfälzer Wald- Verein antreffen, welche die kleine Hütte für den Wochenendbetrieb startklar machen. Wir folgen ihrer Empfehlung und nehmen das Pfälzer Nationalgetränk zu uns: Weißweinschorle - mit viel Wein und wenig Wasser. Durstlöschend, erfrischend - und beflügelnd! Wir kommen mit den beiden richtig nett ins plaudern, tauschen uns über jede Erhebung im Panorama aus, vom Kalmit an der Weinstraße bis zum Betzenberg über Kaiserslautern, und preisen das Fernwandern, mit dem die beiden auch ihre Erfahrungen gemacht haben. Der eine meint: "Wandern? Es gibt nichts Schöneres!"

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220411_150018_HDR (2).jpg Ansichten: 54 Größe: 565,9 KB ID: 3126712

                                                                                Auch die schönste Pause ist mal zu Ende. Uns ruft die Ferne - auch wenn die Rucksäcke ordentlich schwer sind und die Beine lange nicht so elastisch wie bei den Etappen zuvor, wo wir jeweils nur für einen Tag mit leichtem Gepäck gestartet waren. Wir steigen hinunter in das Dorf Imsbach, dann auf Asphalt hinaus in die Felder und unter der A 63 durch ins Dorf Münchweiler.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220411_161209.jpg Ansichten: 53 Größe: 3,92 MB ID: 3126713
                                                                                Hinter Münchweiler verläuft unser Weg wieder reizvoller in stillen Wäldern.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220411_174059 (2).jpg Ansichten: 54 Größe: 3,45 MB ID: 3126717
                                                                                Es ist bereits Abend geworden. Im Ort Neuhemsbach fragen wir eine Anwohnerin nach 3 l Wasser, das wir für die bevorstehende Nacht auf dem Trecking-Camp-Platz benötigen werden. Noch ein paar Kilometer - und endlich erreichen wir den Billesweiher, ein kleiner See mitten im Wald. Ein paar hundert Meter versteckt im Wald liegt der Trekking-Platz (in Karten bezeichnet als Platz "Enkenbach-Alsenborn"). Zuerst taucht ein kleines Klohäuschen auf. Ein recht großes Zelt steht bereits im Mulch, ein Paar mittleren Alters sitzt an der Feuerstelle mit feinsäuberlich gespaltenem und gestapeltem Holz, welches noch nicht entzündet wurde. Wir grüßen herzlich und würden gerne freundlich plaudern, doch das Paar reagiert eigentümlich reserviert. Ob wir denn die Übernachtung angemeldet hätten? "Nö, wir wussten ja nicht genau wie weit wir kommen. Wir melden uns im Nachhinein auf der Internetseite und zahlen dann." Das würde aber nicht gehen. "Wieso soll das unmöglich sein? Auf jeden Fall ist hier doch noch viel Platz. Es ist spät, wir sind echt geschlaucht, wir brauchen dringend einen Platz zum Übernachten. Wir überweisen die 15 € auf das entsprechende Konto." Nein, dann müsste ich schon an sie zahlen. Sie hätten 60,- € für den gesamten Platz bezahlt, um ungestört zu sein. Das möchten sie auch so haben.

                                                                                Uns fiel die Kinnlade runter. Die deutsche Version des skandinavischen Jedermannsrecht! Kein freundlicher Blick. Kein Mitleid mit uns echt müden Wandersleut. Nur: Ich, Mir, Meines. Wir trotten von dannen. Verwundert, frustriert, wütend. Ich war kurz davor, den Stinkefinger zu zeigen und schmutzige Worte zu rufen.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220412_092622_HDR.jpg Ansichten: 54 Größe: 5,41 MB ID: 3126714
                                                                                Das Foto zeigt den Platz am nächsten Morgen, als die beiden Egomanen schon wieder weg waren.

                                                                                Nicht weit entfernt finden wir für die Nacht ein schönes Plätzchen im Wald am Rand des Billesweiher und finden beim Kochen und Tee trinken recht bald unseren inneren Frieden wieder.

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2 (2).jpg Ansichten: 55 Größe: 640,2 KB ID: 3126716

                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220411_202534 (2).jpg Ansichten: 53 Größe: 2,38 MB ID: 3126715


                                                                                Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 05:07.

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Erfahren
                                                                                  • 14.12.2020
                                                                                  • 437
                                                                                  • Privat


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                                                                                  11. Vom Trekkingcamp Billesweiher über Frankenstein und Elmstein zum Trekkingcamp Geiswiese (Pfälzer Wald) 32 km 12.04.2022

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 11a Billesweiher - Geiswiese.png
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Name: 11b Billesweiher - Geiswiese.png
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Name: 11c Billesweiher - Geiswiese.png
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ID: 3313127
                                                                                  https://www.komoot.de/tour/726111189...iZuGzQ&ref=wtd

                                                                                  Gute Zeltnacht auf weichem Waldboden, geweckt vom lautesten Vogelgezwitscher aller Zeiten. Die Vogelschar scheint sich da unten im Schilfgürtel am Weiher sehr wohl zu fühlen. Welch schönes Plätzchen.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 83 Größe: 5,30 MB ID: 3126775

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220412_075737_Burst01.jpg Ansichten: 81 Größe: 4,24 MB ID: 3126776

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4 (2).jpg Ansichten: 81 Größe: 711,1 KB ID: 3126777
                                                                                  Wir halten in Ruhe unser Frühstück ab und starten ca. 9:00 Uhr unsere Wanderung. Erstmal durch Wald zum Ortsrand von Enkenbach- Alsenborn, wo wir auf die ehemalige Wohnstätte von Fußballlegende Fritz Walter treffen. Ein Schaukasten erinnert an den Helden von 54, Franz Beckenbauer und Uwe Seeler grüßen.

                                                                                  Zurück in den Wald und 100 hm rauf, um unter der lärmenden A 6 durchzuschlüpfen. Hier nun beginnt der eigentliche Pfälzer Wald. Kaum noch Siedlungen, dafür Wald hügelauf- und hügelabwärts - soweit das Auge reicht. Wir laufen langsam hinab in das langgezogene Glasbachtal. Eigentlich war hier für ca. 10 km entspannt-gelassenes Hinabgleiten angedacht, doch daraus wird nichts. Erst liegt ein umgestürzter Baum quer über den Weg, schon bald der nächste. Und dann hört es gar nicht mehr auf. Vor 3 Tagen hat ein Schneeunwetter hier zu massivem Schneebruch und Fallwinden geführt. Der nördliche Pfälzer Wald war besonders betroffen. Und nun treffen die Folgen uns mit unseren 18-kg-Rucksäcken. Statt Hinabgleiten höchst anstrengendes Klettern, Hindurchzwängen, Springen, Umwege am Hang suchen - und das bestimmt 50 mal. Es dauert und kostet richtig Saft - und manchmal fällt man auch noch in den Dreck.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220412_112143_HDR (2).jpg Ansichten: 80 Größe: 3,68 MB ID: 3126778
                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220412_112208 (2).jpg Ansichten: 79 Größe: 1,57 MB ID: 3126779

                                                                                  Unzählige Bäume hat es umgehauen oder Äste abgerissen, ob Kiefer, Buche, Lärche oder Birke, ein erschreckender Anblick! Hier werden die Forstarbeiter noch Monate zu tun haben. Irgendwann entdecken wir links am Hang eine richtig schöne Quelle, die wir zum dringend benötigten Erholen nutzen.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220412_122815.jpg Ansichten: 81 Größe: 6,12 MB ID: 3126781

                                                                                  Es folgen weitere vom Baumleichen-Überklettern geprägte Kilometer im Glasbachtal, bis rechterhand an der Burgruine Diemerstein zum ersten Mal der Pfälzer Buntsandstein so richtig ins Auge springt.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220412_125041 (3).jpg Ansichten: 80 Größe: 3,27 MB ID: 3126782

                                                                                  Viel später als gedacht erreichen wir das kleine Dorf Frankenstein. Hier gibt es keine mondänen Restaurants, aber beim "Kalle" lässt sich auch wunderbar Pause machen.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220412_132406 (2).jpg Ansichten: 79 Größe: 1,21 MB ID: 3126783

                                                                                  Gar nicht so einfach, sich wieder aufzuraffen, hoch zur Burgruine Frankenstein. Micha kommt nur sehr schwer wieder in die Gänge - wir haben aber noch 17 km...

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220412_133952_HDR.jpg Ansichten: 81 Größe: 1,93 MB ID: 3126784
                                                                                  Hinter Ruine Frankenstein geht es hinab ins langgestreckte, unbesiedelte Lembachtal. Schön hier!

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220412_143436_Burst01.jpg Ansichten: 80 Größe: 5,07 MB ID: 3126785

                                                                                  Dann hinauf über die Höhenrücken der Hohen Loog und des Eselsloher Berg zum aufgegebenen Wirtshaus "Schwarze Sohl". Hier heißt es Kilometerfressen in ausgedehnten Waldgebieten. Zum Glück halten uns nur ab und zu noch die umgefallenen Riesen auf.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220412_145720 (2).jpg Ansichten: 81 Größe: 3,49 MB ID: 3126786

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220412_170101_HDR (2).jpg Ansichten: 79 Größe: 1,07 MB ID: 3126787

                                                                                  Es ist schon fast Abend; endlich erreichen wir das Örtchen Elmstein. Wir brauchen dringend was Kühles für die Kehle und werden erst am Ortsausgang bei der Restauration des Minigolfplatzes fündig. Das Hefeweizen und die Pommes sind nach diesem langen Marsch eine echte Offenbarung. Die Bedienung berichtet uns, dass es hier nach dem Schneeunwetter vom letzten Freitag zwei Tage Stromausfall gab. Sie hätte tiefgekühlte Waren im Wert von 700 € entsorgen müssen.

                                                                                  Um 18:36 Uhr fährt ein kleiner Bus von hier die 3 km ins nächste Dorf Iggelbach. Angesichts unseres abgekämpften Zustandes begehen wir das Sakrileg. Der Fahrer im vollkommen leeren Bus lächelt und verzichtet auf das Geld fürs Ticket. Jetzt noch 3 km - das schaffen wir noch! Beim letzten Haus des Ortes bestellen wir nochmals 3 l Wasser für den Abend und den Morgen, der große Kampfhund des Hauses schaut mürrisch zu, dann geht es oberhalb von Igelbach durch die Wiesen in den Wald. Das Örtchen liegt richtig nett.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220412_190205_HDR (2).jpg Ansichten: 80 Größe: 3,73 MB ID: 3126789

                                                                                  Nun hinab ins unbesiedelte Waldtal, ein Stück noch am Bach entlang, und unser Ziel ist erreicht, das Treckingcamp "Geiswiese". Hier verschrecken uns glücklicherweise keine egomanischen Platzhirsche. Wir haben die großen, idyllischen Wiesen am Bach für uns allein - hätten sie natürlich aber auch gerne geteilt!

                                                                                  Rasch ist das Zelt aufgebaut - und dann sitzen wir noch lang am Feuer.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220412_203646 (3).jpg Ansichten: 78 Größe: 3,28 MB ID: 3126788

                                                                                  Angehängte Dateien
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                                                                                  Kommentar


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                                                                                    • 9825
                                                                                    • Privat


                                                                                    #42
                                                                                    Hallo Stefan.

                                                                                    Ich lese hier immer interessiert mit. Schön, dass es weitergeht! Ihr seid da auf einer Strecke unterwegs, die mir bisher gänzlich unbekannt ist. Aber den Bildern nach eine lohnende Sache! Vielen Dank für's Mitnehmen!
                                                                                    Ich schaue immer wo ihr gerade seid. Habt ihr GPX-Tracks von eurer Tour? Wenn ich das richtig verstehe, dann habt ihr die in Komoot abgelegt. Wenn ihr die hier mit dazupackt und dann in den Bericht einfügt, wird an der Stelle eine Karte mit dem Track angezeigt. So entstehen die Karten bei meinen Berichten.

                                                                                    Angenehme Tour noch! Viele Grüße

                                                                                    Wafer

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Erfahren
                                                                                      • 14.12.2020
                                                                                      • 437
                                                                                      • Privat


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                                                                                      Hallo Wafer,
                                                                                      ich bin deinem Tipp gefolgt und habe die Links zu den Komoot-Tracks jetzt direkt bei den jeweiligen Tagesberichten eingefügt. Vorher waren sie alle auf Seite 1 des Berichts, aber ich glaube jetzt ist besser. Leider klappt es nicht, dass man die Karten so wie bei deinen Berichten direkt sieht. Aber sie öffnen sich, sobald man den Komoot-Link öffnet,

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Erfahren
                                                                                        • 14.12.2020
                                                                                        • 437
                                                                                        • Privat


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                                                                                        12. Vom Trekkingcamp Geiswiese über Rinnthal nach Darstein (Pfälzer Wald) 30 km 13.04.2022

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 12a Geiswiese - Darstein.png
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Name: 12b Geiswiese - Darstein.png
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Name: 12c Geiswiese - Darstein.png
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Größe: 2,35 MB
ID: 3313130
                                                                                        https://www.komoot.de/tour/728522593...JjSfXA&ref=wtd

                                                                                        Trekkingplatz Geiswiese im Pfälzer Wald: Sehr idyllisch! Wir verbringen hier eine schön entspannte Nacht und einen ebensolchen Morgen.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 83 Größe: 4,42 MB ID: 3127377

                                                                                        Dann heißt es Schühchen schnüren. In diesem Fall, ist es das letzte Mal: Die lieben alten Dinger haben fertig. Große Risse und Löcher an den Nähten, in der Rückwand löst sich der Schaumstoff auf. Auf dem Foto sieht man es ihnen gar nicht an ...

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 81 Größe: 765,4 KB ID: 3127378
                                                                                        Wir starten um 9:00 und wollen um 13:00 in Rinnthal sein, wo wir Konrad, Michas Sohn, am Bahnhof erwarten. Bis dahin 16 km Strecke. Im Pfälzer Wald, dem größten geschlossenen Waldgebiet Deutschlands, natürlich durch Wald. Die ersten Kilometer auf anregendem Pfad, dann vornehmlich auf breiten Pisten, auf denen echte Kilometerfresser-Mentalität gefragt ist. Dabei helfen auch gemeinsame Sing- und Instrumental-Sessions (Bass und Gitarre/ Saxophon).

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220413_110319_HDR (2).jpg Ansichten: 77 Größe: 4,67 MB ID: 3127379
                                                                                        Hinter dem Landauer Forsthaus "Taubensuhl" verlaufen wir uns auf den gleichförmigen Mittelgebirgskämmen um einige Kilometer nach West. Wenn ich es nicht irgendwoher leise im Urin gehabt und auf unserer Komoot-App unseren Standort gecheckt hätte, hätten wir uns vermutlich um viele weitere Kilometer verfranst.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220413_111311 (2).jpg Ansichten: 77 Größe: 5,18 MB ID: 3127380
                                                                                        Unterhalb des Almersberges gelangen wir ins Tal des Flüsschens Queich und erreichen pünktlich um 13:00 die Ortschaft Rinnthal, ein Nachbarort des bekannteren Ortes Annweiler. Michas Sohn hat den ersten Zug verpasst und der, in welchem er sitzt, hat ordentlich Verspätung, d.h. er erreicht Rinnthal erst um 15 oder 16 Uhr.

                                                                                        Wir machen erstmal richtig Pause. Da es überhaupt keine Gastronomie in Rinnthal gibt, nutzen wir ein Bushäuschen für unsere Entspannungs- und Verköstigungsrituale. Auch nicht schlecht.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220413_131226_HDR (2).jpg Ansichten: 77 Größe: 1,05 MB ID: 3127381

                                                                                        Dann heißt es doppelt Abschied nehmen. Einmal von Micha, da der noch 2 Tage dranhängen kann und mit seinem irgendwann eintreffenden Sohn noch weiterzieht. Und schließlich von meinen lieben Wanderschuhen. Sie waren viele Jahre sehr lieb zu mir: Bequem, weich, ohne jede Blase. Beerdigung ganz stilvoll in einer mit rosa ausgelegten Straßenmülltonne.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220413_141228 (2).jpg Ansichten: 79 Größe: 356,7 KB ID: 3127382

                                                                                        Ich ziehe mir meine Trekkingsandalen an und möchte noch ein paar Stunden Wanderzeit nutzen, denn erst hier ab Rinnthal kommt man in die reizvolle Buntsandsteinzone des Südlichen Pfälzer Waldes, bekannt als "Dahner Felsenland". Auf schönen Pfaden steige ich hinauf zu den Buchholzfelsen, die direkt ein tolles Intro bieten.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220413_143829 (2).jpg Ansichten: 77 Größe: 2,12 MB ID: 3127384

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220413_143951_HDR (2).jpg Ansichten: 77 Größe: 4,30 MB ID: 3127385

                                                                                        Der Pfad verläuft spannend unterhalb der Felsen und später auf dem Kamm selber mit schönen Durchblicken nach Norden und Süden.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220413_142353_HDR (2).jpg Ansichten: 76 Größe: 4,57 MB ID: 3127383
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220413_145318 (2).jpg Ansichten: 75 Größe: 5,57 MB ID: 3127386

                                                                                        Nach einigen anregenden Kilometern erreiche das hübsche Dorf Spirkelbach, ziehe aber gleich weiter ins Dorf Lug. Zwischendurch ein schöner Blick Richtung Hauenstein.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220413_162843 (3).jpg Ansichten: 77 Größe: 1,86 MB ID: 3127391
                                                                                        Nun geht es in das abgelegen in einem Seitental gelegene Dörfchen Dimbach, welches eine verwunschene Ruhe ausstrahlt.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220413_171744 (2).jpg Ansichten: 76 Größe: 1,37 MB ID: 3127387
                                                                                        Ich habe Vielversprechendes vom "Dimbacher Buntsandsteinpfad" gehört, dem ich zum Abschluss noch für ein paar Kilometer folgen möchte. Und das macht richtig Freude.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220413_174525_Burst01.jpg Ansichten: 77 Größe: 2,88 MB ID: 3127389
                                                                                        Einige solch verwegener Türmchen stehen am Wegesrand.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220413_173537_HDR (2).jpg Ansichten: 79 Größe: 4,11 MB ID: 3127388

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220413_181007_HDR (2).jpg Ansichten: 77 Größe: 3,09 MB ID: 3127390

                                                                                        Über den Häuselstein erreiche ich das Dorf Darstein, wo meine Tour für heute endet. Um 18:36 kommt der Bus nach Annweiler, von wo mich die DB gut nach Hause bringt.
                                                                                        Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 05:19.

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Erfahren
                                                                                          • 14.12.2020
                                                                                          • 437
                                                                                          • Privat


                                                                                          #45

                                                                                          Nachtrag zur Pfälzer Wald- Etappe:

                                                                                          Von Freund Micha erreichte mich abends dieses verstörende Bild aus Hauenstein, wo eigentlich eine Nacht auf dem "Trekkingcamp Hauenstein" mit seinem Sohn fest geplant war.

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: signal-2022-04-13-18-01-04-764.jpg Ansichten: 0 Größe: 197,5 KB ID: 3127393
                                                                                          Bildunterschrift: "Wenn der Antreiber fehlt ..."

                                                                                          Wenigstens kam am nächsten Abend ein trekkinggemäßes Übernachtungsortbild vom Naturzeltplatz "Reinighof" (zwischen Dahn und Bruchweiler).

                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: signal-2022-04-15-08-09-21-090-1 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 232,4 KB ID: 3127395
                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: signal-2022-04-13-19-15-52-694.jpg Ansichten: 0 Größe: 280,7 KB ID: 3127396
                                                                                          Hauptsache, Vater und Sohn verstehen sich und haben Spaß!

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Erfahren
                                                                                            • 14.12.2020
                                                                                            • 437
                                                                                            • Privat


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                                                                                            13. Von Darstein nach Bundenthal (Pfälzer Wald) 14 km 07.06.2022

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 13 Darstein - Bundenthal.png
Ansichten: 9
Größe: 2,20 MB
ID: 3313131
                                                                                            https://www.komoot.de/tour/737215859?ref=wtd

                                                                                            Ich musste ja noch ein nicht allzu großes Stück nachziehen, damit Mischa und ich demnächst von Bundenthal im südlichen Pfälzer Wald gemeinsam nach Frankreich in die Nordvogesen weiter wandern können. Also ziehe ich für einen Tag los, den ich trotz der langen An- und Rückfahrt (DB) genieße.

                                                                                            Im Dorf Darstein spuckt der Kleinbus mich, den einzigen Fahrgast, freundlich aus. Ich ziehe los und freue mich wieder in der grünen, reich bewaldeten und stillen Hügellandschaft des Pfälzer Waldes zu sein.

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_114501_HDR (2).jpg Ansichten: 880 Größe: 1.008,9 KB ID: 3135063
                                                                                            Anfang Juni steht alles in frühsommerlichem Saft.

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_115112_HDR (2).jpg Ansichten: 837 Größe: 3,55 MB ID: 3135064
                                                                                            Ich folge keinem bestimmten Weitwanderweg, sondern lass mich wie gehabt von der Komoot-App durch die Landschaft führen mit einem erfreulich hohen Anteil schöner Wald- und Wiesenpfade. Kein Mensch außer mir wochentags unterwegs. Unterhalb des Häselsteins, des Heßlerberges und des Löffelsberges gelange ich auf die weiten Wiesen oberhalb des Dorfes Busenberg. Links im Bild die Burgruine Drachenfels.

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_124134_HDR (2).jpg Ansichten: 835 Größe: 4,95 MB ID: 3135065
                                                                                            Nach Querung der Landstraße nach Dahn geht's in Serpentinen ca. 150 hm hinauf auf den Heidenberg vorbei an einem ausgesprochen hübschen Felstürmchen (Heidenturm).

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_125909 (2).jpg Ansichten: 830 Größe: 4,26 MB ID: 3135066

                                                                                            Hier im "Dahner Felsenland" stehen überall auf den Bergkämmen solche Gebilde aus rötlichem Bundsandstein oft unvermittelt in den Wäldern herum. An der südöstlichen Ecke des Heidenberges trete ich aus dem Kiefernwald auf ein kleines Felsplateau hinaus und darf ein echtes landschaftliches Highlight erleben: Den Schlüsselfels mit seiner spektakulären Aussicht über die weite, hügelige Waldlandschaft. Ich bin allein an diesem Platzerl und höre außer leisem Windzug in den Bäumen nichts.

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_132939_HDR (2).jpg Ansichten: 839 Größe: 882,4 KB ID: 3135067

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_133638_HDR (2).jpg Ansichten: 847 Größe: 4,68 MB ID: 3135069
                                                                                            Hier habe ich wirklich den Eindruck in einer weitläufigen Naturlandschaft zu sein. Vorne an der Kante geht es volle 50 m senkrecht abwärts.

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_133731_HDR (2).jpg Ansichten: 839 Größe: 1,17 MB ID: 3135070

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_133834_HDR (2).jpg Ansichten: 833 Größe: 1,39 MB ID: 3135071

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_133044_HDR (2).jpg Ansichten: 834 Größe: 1,31 MB ID: 3135068

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_133945_HDR (2).jpg Ansichten: 840 Größe: 3,99 MB ID: 3135072

                                                                                            Von diesem Aussichtsplatz kann ich mich nur schwer trennen... Zum Trost geht es auf extraschönem Weg dem Kamm entlang weiter. Wer gerne auf Pfaden statt auf breiten Forstwegen wandert, findet im südlichen Pfälzer Wald ein gutes Revier.

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_134642_HDR (2).jpg Ansichten: 835 Größe: 5,84 MB ID: 3135073

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_134829 (2).jpg Ansichten: 841 Größe: 4,60 MB ID: 3135074
                                                                                            Unterhalb der Buchkammerfelsen geht's hinab und weiter durch stille Wälder und Wiesen ins Tal des Flüsschen Wieslauter.

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_140021 (2).jpg Ansichten: 849 Größe: 1,95 MB ID: 3135075

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_141739_HDR (2).jpg Ansichten: 836 Größe: 3,63 MB ID: 3135077

                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220607_143420 (2).jpg Ansichten: 849 Größe: 817,6 KB ID: 3135076
                                                                                            Im Dorf Bundenthal ist für heute Schluss. Luftlinie sind es nur noch 3 km bis France.

                                                                                            Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 05:23.

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              • 30131
                                                                                              • Privat


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                                                                                                Erfahren
                                                                                                • 14.12.2020
                                                                                                • 437
                                                                                                • Privat


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                                                                                                14. Von Bruchweiler über Schönau und Obersteinbach nach Dambach (Nordvogesen) 27 km 26.08.2022


                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 14b Bruchweiler - Dambach.png
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ID: 3313179
                                                                                                https://www.komoot.de/tour/910604642

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 549,0 KB ID: 3151421

                                                                                                Auf diesem Indianerzeltplatz (Reinighof südlich von Dahn im Pfälzer Wald) hat Freund Micha ganz allein den Abend und die Nacht seines 60. Geburtstag verbracht. In guter und versöhnlicher Stimmung, wie er meinte. Wir treffen uns am nächsten Morgen im kleinen Dorf Rumbach, von wo unsere Tour du Sud weitergehen soll. Zuvor war ich in aller Herrgottsfrühe mit dem Zug in den Pfälzer Wald gerauscht, dann mit dem Bus nach Dahn und mit dem Trampdaumen bis nach Bruchweiler-Bärenbach gekommen, also in unmittelbare Nähe zu Bundenthal, wo ich beim letzten Male aufgehört hatte. Von Dahn aus nehmen mich 3 freundliche Albaner mit. Unvergesslich der Gesichtsausdruck der jungen Frau auf dem Rücksitz, als sie hört, dass ich freiwillig und ohne Not mit diesem Rucksack mehrere Tage durch die Landschaft laufe: Eine unnachahmliche Mischung aus angewidert und mitleidig. Wenn sie wüsste, was ihr entgeht ...

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,13 MB ID: 3151407
                                                                                                Obwohl bereits Ende August ist es immer noch heiß und das Land vollkommen ausgedörrt. Die Toskana ist bis in deutsche Lande vorangekommen.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,84 MB ID: 3151408
                                                                                                Ich laufe 3 km bis ins Dorf Rumbach, wo der nunmehr 60jährige Freund wie vereinbart vor der Kirche sitzt. Sieht man ihm sein hohes Alter an? Nein! Erstmal gibt's ein zweites Frühstück aus dem Rucksack mit lecker Nescafe vom Gaskocher.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 0 Größe: 841,9 KB ID: 3151409
                                                                                                Dann wandern wir ein paar Kilometer hinauf zur Ruine der Wegelnburg (571 m). Es geht zwar durch schattige Wälder, dennoch fließt bei schwül-heißer Luft der Schweiß in Strömen. Die Burgruine ist wegen Bauarbeiten abgesperrt, doch wir mogeln uns hinauf, damit uns die zu recht berühmte Aussicht über die weite Pfälzer Wald- Landschaft nicht entgeht. Zu unserer Freude sehen wir, wie erste Gewitterschauer nördlich und südlich von uns niederprasseln.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,48 MB ID: 3151410

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220826_130338 (2).jpg Ansichten: 758 Größe: 730,7 KB ID: 3151423
                                                                                                Beim Waldabstieg hinunter zum Dorf Schönau treffen uns erste Tropfen. Endlich! Kühlung! Wasser! Alle Pflanzen, Tiere und Menschen atmen auf! Just als wir einen Regentanz beginnen wollen, verdichtet sich der zarte Niederschlag jäh zu einer Schwalldusche, in die sich immer mehr Hagelkörner mischen. So viel muss es doch auch nicht gleich wieder sein. Wir sind mitten im Wald, es gibt nichts zum Unterstellen. Im Nu sind wir durchnässt. Der Hagelschlag wird immer heftiger und die Geschosse tuen auf dem Kopf und den Füßen richtig weh. Für ca. 15 min suchen wir Schutz, indem wir uns an einen Baumstamm kauern. Hier werden wir zwar geduscht, aber der Hagel trifft uns nicht so arg. Unsere Rucksäcke scheinen uns unter ihren Planen sicher zu sein. Als das Gewitter nachlässt, laufen wir weiter. Der Waldweg ist abschnittsweise weiß vom Hagel oder ein knöcheltiefer, lauwarmer, rotfarbener Bach. Pfälzer Buntsandstein. Wir patschen uns bis Schönau, das letzte Dorf vor der Grenze nach Frankreich. Die Dorfstraße ist ein Flüsschen, die örtliche Feuerwehr im Einsatz, aber der Regen hat aufgehört und bald schon kann Entwarnung gegeben werden.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220826_141148_HDR (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 4,33 MB ID: 3151412
                                                                                                Ein warmes Plätzchen mit Kaffee und Kuchen wäre jetzt wohltuend, aber das Dorfcafe schließt just als wir kommen. Öffnungszeiten wegen Personalmangel reduziert. Also weiter noch die paar Kilometer bis Wengelsbach, das erste französische Dorf auf unserer Route.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220826_150905_HDR (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 3,85 MB ID: 3151413
                                                                                                Am Dorfeingang singen wir die Marseillaise. Was für ein nettes, abgeschiedenes Dörfchen. Von Deutschland aus nur auf Wanderweg zu erreichen, von Frankreich aus nur auf kleiner Stichstraße. Mitten im Dorf das nicht-geschlossene Cafe-Restaurant "Au Wasigenstein" mit gemütlicher Terrasse, charmanter Kellnerin, köstlichem Pflaumenkuchen und Cafe au Lait. Welch ein Empfang: Vive le France!

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220826_151207 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 627,8 KB ID: 3151414
                                                                                                Auch was die Wanderwege betrifft sind wir rasch angetan. Die waren auf deutscher Seite ja auch schon meist schick, aber die GRs in Frankreich bieten offenbar noch durchgängiger das Vergnügen auf Wanderpfaden statt auf Forststraßen zu laufen. Hier ist es der GR 53, der uns gleich zu Beginn schon viel Freude macht.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220826_160152_HDR (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 3,52 MB ID: 3151415
                                                                                                Das Chateau de Wasigenstein lassen wir rechterhand im Wald liegen und gelangen in das schöne Dorf Obersteinbach. Das Drumherum besteht immer noch aus bewaldeten Hügeln mit Buntsandsteinfelsen, heißt jetzt aber Nordvogesen und nicht mehr Pfälzer Wald. Die Schilder und Autokennzeichen sind französisch, die meisten Leute reden untereinander aber elsässisch, ein schwer zu verstehender deutscher Dialekt.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220826_163119_HDR (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 4,28 MB ID: 3151416

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220826_163528_HDR (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 4,37 MB ID: 3151417
                                                                                                Wir sind schon ganz schön müde gelaufen, wollen aber noch weiter bis Dambach. Also nochmal für 1 1/2 Stunden mit dem GR 53 durch den Nordvogesenwald und vorbei an den Burgruinen von Wineck.

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220826_171647_HDR (3).jpg Ansichten: 0 Größe: 4,40 MB ID: 3151418

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220826_174127_HDR (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3151419
                                                                                                Das Dorf Dambach ist so eine Mischung aus schön-abgeschieden und trostlos. Durchgangsstraße, kein Restaurant, kein Laden, nichts. Aber neben einem großen Sportplatzgelände findet sich am Waldrand ein einfacher Camping Municipal. 3 Wohnmobile, 2 Zelte, 1 Sanitärhäuschen, ansonsten viel Platz unter den Kiefern und das Ganze für 5 € die Nacht. Und als wahrhaft unbezahlbare Goldstücke stellen sich unsere Zeltplatznachbarn aus der Pfalz heraus: Als sie hören, dass wir müde und durstig im Dorf nichts zu kaufen fanden, stellen sie uns erstmal einen halben Kasten Bier neben das Zelt. Für umsonst, Ehrensache. Später, als wir entsetzt feststellen müssen, dass die Gewitterdusche doch einen Weg in unsere Rucksäcke gefunden und fast alle Anziehsachen samt den Schlafsäcken durchnässt hat, stellen sie uns ohne zu zögern zwei flauschige Wolldecken zur Verfügung. So können wir unbesorgt Trekkingmeal mit Geburtstagsbier und die Aussicht auf eine fröstelfreie und trockene Nacht genießen. Sehr herzlichen Dank!

                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220826_200331 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 905,3 KB ID: 3151420
                                                                                                Angehängte Dateien
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                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Erfahren
                                                                                                  • 14.12.2020
                                                                                                  • 437
                                                                                                  • Privat


                                                                                                  #49
                                                                                                  15. Von Dambach über Lichtenberg nach Wimmenau/ Englishberg (Nordvogesen) 26 km

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 15a Dambach - Englishberg.png
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Größe: 2,11 MB
ID: 3313174 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 15b Dambach - Englishberg.png
Ansichten: 10
Größe: 2,15 MB
ID: 3313175
                                                                                                  https://www.komoot.de/tour/911253708

                                                                                                  Mollige Zeltnacht unter den Wolldecken der Nachbarn. Dafür aber ein brotloses Frühstück, da ich das Brot zu Hause liegen gelassen habe. Immerhin Nescafe mit Zucker, dazu Nüsse und Käse pur. Wir vertrauen uns wie gestern dem GR 53 durch die nordvogesischen Wälder an und erreichen nach 1 1/2 Stunden das Dorf Philipsbourg.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,42 MB ID: 3151714

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,21 MB ID: 3151716
                                                                                                  In der Dorfboulangerie gibt's ein zweites Frühstück. Leben wie Gott in Frankreich.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 0 Größe: 592,7 KB ID: 3151715 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,60 MB ID: 3151729

                                                                                                  Hinter Philpsbourg geht es weiter auf dem GR 53. Ein total schönes Wegstück durch abwechslungsreiche Wälder mit Buchen, Eichen, Kiefern, Tannen, Birken und stellenweise auch Kastanien. Überwiegend Pfade, die dank des sandigen Bodens und nur mäßiger Steigungen sehr angenehm zu laufen sind.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,96 MB ID: 3151717

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,66 MB ID: 3151730

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,66 MB ID: 3151718
                                                                                                  Am Rothbach ist es Zeit für eine längere Mittagsrast. Die Sonne kommt durch und wir können Schlafsäcke, Isomatten, Klamotten und das Zelt zum Trocknen auslegen.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 3,70 MB ID: 3151719
                                                                                                  Weiter Richtung Lichtenberg.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14.jpg Ansichten: 0 Größe: 653,4 KB ID: 3151720
                                                                                                  Nach 18 Kilometern führt uns der GR 53 durch die Ortschaft Lichtenberg, um gleich danach wieder in die Wälder einzutauchen.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17.jpg Ansichten: 667 Größe: 4,81 MB ID: 3151770

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,90 MB ID: 3151721

                                                                                                  Müde erreichen wir nach 24 km das Straßendorf Wimmenau. Hunger, Durst - aber kein Restaurant, kein Cafe, kein Laden, tote Hose. Wir wollen schon davontrotten, als wir hinter einer Hausecke doch so etwas wie Gastronomie erspähen. Ein Spezial-Antiquitätenhändler für Mopeds, Autos, Räder, Metall, Gartengeräte und Zubehör hat in seinem komplett unsortierten und vollgestopften Hinterhof zwei Tische und Stühle für Gäste stehen. Wir bekommen was Erfrischendes für sofort und auch noch zwei Bier (Kronenbourg) zum Mitnehmen für unseren Abend am Zelt. Der Inhaber unterhält sich ein wenig mit uns und meint, die Franzosen könnten die Elsässer nicht gut leiden. Sie wären ihnen zu deutsch.

                                                                                                  Noch 3-4 Kilometer und wir haben unser Tagesziel erreicht, den sog. Englishberg, nur knapp 400 m hoch, aber mit richtig feiner Aussicht über die verwunschen wirkende Nordvogesenwaldlandschaft.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19.jpg Ansichten: 0 Größe: 841,3 KB ID: 3151725
                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20.jpg Ansichten: 670 Größe: 1,51 MB ID: 3151769

                                                                                                  Hier finden wir, dass unser Zelt heute Nacht stehen sollte. Der Platz reicht gerade so, ist aber weich und einfach geil gelegen!

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,12 MB ID: 3151724

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22.jpg Ansichten: 0 Größe: 771,6 KB ID: 3151726

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 30.jpg Ansichten: 0 Größe: 481,3 KB ID: 3151727
                                                                                                  Wir kochen unser Trekking-Meal, trinken erst Kronenbourg, später Tee, und lassen uns mit Musik vom Handy (Joni Mitchell) versonnen durch den Abend treiben.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 26.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,54 MB ID: 3151728

                                                                                                  Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 10:15.

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Erfahren
                                                                                                    • 14.12.2020
                                                                                                    • 437
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 16a Englishberg - Saverne.png
Ansichten: 8
Größe: 1,88 MB
ID: 3313186 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 16b Englishberg - Saverne.png
Ansichten: 9
Größe: 2,11 MB
ID: 3313187
                                                                                                    https://www.komoot.de/tour/657119892

                                                                                                    Gut geschlafen auf dem Englishberg, jedoch früh raus, da wir zeitig um kurz nach 3 unser Etappenziel Saverne erreichen müssen, um mit dem Zug noch nach Hause zu kommen.

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220828_074150_HDR (2).jpg Ansichten: 706 Größe: 3,14 MB ID: 3151779
                                                                                                    Frühstück auf Belvedere. Anschließend zügigen Schrittes auf dem schönen GR 53 weiter. Hinab in den Ort Sparsbach und hinauf auf den Pfannenfelsen (415 m).

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220828_092853_HDR (2).jpg Ansichten: 653 Größe: 4,19 MB ID: 3151780

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220828_093344_HDR (2).jpg Ansichten: 654 Größe: 6,18 MB ID: 3151781

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220828_100456_HDR (2).jpg Ansichten: 656 Größe: 4,70 MB ID: 3151782
                                                                                                    Über den Col de la Tete du Crist durch ausgedehnte Wälder zu den Ruinen von Chateau du Herrenstein oberhalb von Neuwiler, dann langsam hinab zum Flüsschen Zinsel, wo wir den GR 53 verlassen. Wir laufen nun am Vogesenrand auf das Städtchen Ernolsheim zu, linkerhand die ausgedörrten Felder und Wiesen der oberrheinischen Ebene.

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220828_123438_HDR (2).jpg Ansichten: 655 Größe: 3,86 MB ID: 3151783

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220828_134847_HDR (2).jpg Ansichten: 665 Größe: 554,3 KB ID: 3151784
                                                                                                    In Ernolsheim gibt's ein geöffnetes Restaurant. Micha ist clever und bestellt Tarte. Elsässer Spezialität, schmeckt hervorragend. Ich bin blöde und bestelle Pizza. Keine Elsässer Spezialtät, versinkt in Käse und Öl, schmeckt grauslich und macht Bauchschmerzen. Der Abfahrtszeit des Zuges ist es geschuldet, dass wir nun für einige Kilometer auf die Landstraße wechseln. Da wir als gelernte Pfadfinder genug Wanderlieder kennen, jagen uns ein paar Kilometer Landstraße aber keinen Schrecken ein. Pünktlich um 3 erreichen wir Saverne.

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20220828_140725 (2).jpg Ansichten: 657 Größe: 708,9 KB ID: 3151785

                                                                                                    Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 10:42.

                                                                                                    Kommentar


                                                                                                    • StefanBoe
                                                                                                      Erfahren
                                                                                                      • 14.12.2020
                                                                                                      • 437
                                                                                                      • Privat


                                                                                                      #51
                                                                                                      17. Von Saverne über Wangenbourg zum Refuge du Schneeberg (Nordvogesen) 26 km 12.11..2022

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 17a Saverne - Schneeberg.png
Ansichten: 8
Größe: 2,43 MB
ID: 3313190 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 17b Saverne - Schneeberg.png
Ansichten: 7
Größe: 2,23 MB
ID: 3313191
                                                                                                      https://www.komoot.de/tour/649762590

                                                                                                      Zu unserer nicht unerheblichen Freude ist doch noch ein Wander-Wochenende im November drin. Freitagnachmittag nach der Arbeit los zur Bahnfahrt über Straßburg nach Saverne. Pünktlich um 21 Uhr erreichen wir gerade noch rechtzeitig vor Schließung der Rezeption die Auberge de Jeunesse, die im Flügel eines ehemaligen Schlosses untergebracht ist. Ein junger Mann weist uns freundlich ein. Wir sind die einzigen Gäste. Die wahre Jugend hält die Jugendherberge hoch.

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1 (3).jpg Ansichten: 0 Größe: 237,3 KB ID: 3166072
                                                                                                      Am nächsten Morgen früh um 8 startklar. Ein nebliger Herbsttag. Wir laufen durch die elsässische Kleinstadt Saverne bis zum hügeligen Stadtrand. Endlich können wir den Asphalt mit einem anregenden Waldpfad tauschen. Und siehe da, es ist wieder der GR 53. Schöner Mischwald, Buchen, Ahorn, Kastanien, Tannen. Hier in den unteren Lagen auf Höhe der Rheintalebene tragen die Bäume noch erstaunlich viel Laub für Mitte November.

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,06 MB ID: 3166074
                                                                                                      Nach ca. 1 Stunde laufen wir unterhalb der mächtigen Burganlagen von Chateau Haut-Barr durch.

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2 (3).jpg Ansichten: 0 Größe: 324,3 KB ID: 3166073
                                                                                                      Etwas später passieren wir die Burgruinen von Grand und Petite Geroldseck. Dann wieder vernebelter Herbstwald. Bis auf zwei, drei Joggern begegnen wir niemandem.

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,29 MB ID: 3166075

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3166079

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,54 MB ID: 3166080

                                                                                                      Pause am Rocher du Brotsch. Noch ist die Landschaft vernebelt.

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3166077

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,39 MB ID: 3166078

                                                                                                      Der GR 53 schenkt wieder richtig Wanderfreude. Auch wenn in der Nähe teils breite Forstwege entlang führen, verläuft der französische Weitwanderweg meist auf attraktivem Pfad. Nach einigen weiteren Kilometern erreichen wir auf dem Geissfels die 600 hm- Marke und gelangen tatsächlich über die geschlossene Hochnebeldecke des Rheintales hinaus. Wow - wie schön. Caspar-David Friedrich hätte seine Freude.

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,07 MB ID: 3166081

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 255,9 KB ID: 3166082

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 2,97 MB ID: 3166083
                                                                                                      In der Ferne lugt die Burg von Dabo aus dem Nebelmeer.

                                                                                                      Wir genießen eine Weile die warme Herbstsonne, bevor wir beim Abstieg nach Wangenbourg wieder in das trübe Grau eintauchen müssen. In Wangenbourg Kaffee und Kuchen in einem Gasthof mit original angestaubten 50er-Jahre-Flair. Im oberen Ortsteil finden wir zum Glück einen kleinen Laden, in dem wir uns mit Wasser, Bier und Knabbergebäck für den Abend eindecken können. Nun noch der Schlussaufstieg zum Schneeberg von 400 hm auf 960 hm am Ende eines höhenmeterreichen (ins. 1200 hm) Wandertages.

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 3,70 MB ID: 3166084

                                                                                                      Doch die Anstrengung lohnt sich so richtig, kommen wir doch nochmals über das Nebelmeer hinaus, welches in der Abenddämmerung einen besonderen Anblick bietet.

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 2,17 MB ID: 3166085

                                                                                                      Auf 900 hm kurz unterhalb des Schneebergs in wunderbarer Lage liegt das kleine Refuge du Schneeberg des Vogesen-Clubs. Es ist offen und steht Wanderern zur Übernachtung zur Verfügung. Es besteht aus einem Raum mit Tisch und Bänken und einem per Leiter zu erreichenden Dachstuhl, wo man Isomatte und Schlafsack ausbreiten kann. Kein Strom, kein fließend Wasser, dafür Kerzenschein und große Abgeschiedenheit. Was will man mehr?

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22 (3).jpg Ansichten: 0 Größe: 340,7 KB ID: 3166087

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21 (3).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,08 MB ID: 3166089
                                                                                                      So ein Spätherbstabend ist nach Sonnuntergang noch ganz schön lang. Nach dem Abendessen sitzen wir bis spät draußen am Feuer - und erinnern uns an unser erstes gemeinsames Lagerfeuer als kleine Pfadfinder im Sauerland.

                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 24 (2).jpg Ansichten: 0 Größe: 1,23 MB ID: 3166088

                                                                                                      Angehängte Dateien
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                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Erfahren
                                                                                                        • 14.12.2020
                                                                                                        • 437
                                                                                                        • Privat


                                                                                                        #52
                                                                                                        18. Vom Refuge du Schneeberg über den Rocher du Mutzig nach Wisches (Nordvogesen) 22 km 13.11.2022

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 18a Schneeberg - Schirmeck-Wisches.png
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Name: 18b Schneeberg -Schirmeck-Wisches.png
Ansichten: 8
Größe: 2,03 MB
ID: 3313197
                                                                                                        https://www.komoot.de/tour/980701321

                                                                                                        Gleich nach dem Erwachen dieser Anblick:

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_074454_HDR (2).jpg Ansichten: 570 Größe: 3,77 MB ID: 3166138
                                                                                                        Die Hochnebeldecke hat sich über Nacht konserviert und ist brav in den Tallagen geblieben. Scheint ein prächtiger Tag werden zu wollen.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_074603_HDR.jpg Ansichten: 531 Größe: 1,52 MB ID: 3166139

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_074655_HDR (2).jpg Ansichten: 536 Größe: 986,3 KB ID: 3166140

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_075859 (2).jpg Ansichten: 529 Größe: 546,2 KB ID: 3166141
                                                                                                        Ca. 150 m entfernt am Wegrand gibt es eine kleine Quelle. Man braucht zur Übernachtung also nicht literweise Wasser mit hinaufschleppen, so wie wir es getan haben.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_083614.jpg Ansichten: 537 Größe: 4,61 MB ID: 3166142
                                                                                                        In ca. 15 min sind wir oben auf dem Schneeberg (961 m) mit seinem breiten Gipfelplateau aus Buntsandsteinfelsen. Früh am Morgen sind wir hier allein und genießen eine magische Stimmung. Oberhalb der Nebeldecke ist die Luft warm, trocken und glasklar. Der Blick geht hinüber die endlos lange Kette des Schwarzwaldes entlang bis zum Feldberg und weiter ... ja, tatsächlich, ganz fern und ganz klein im Süden eine gezackte Kette von Gipfeln: Das müssen Schweizer Alpengipfel in ca. 200 km Entfernung sein!

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_085127_HDR.jpg Ansichten: 522 Größe: 965,3 KB ID: 3166143

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_085945_HDR (2).jpg Ansichten: 526 Größe: 2,97 MB ID: 3166144
                                                                                                        Ziemlich berauscht wandern wir dem GR 53 nach Süden folgend über ein ausgedehntes Tannenwaldplateau. Schließlich fällt der Weg steiler ins Tal und in die Nebelzone hinab. Zuvor steigern bunte Buchenwälder aber nochmals den Herbstrausch.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_093751_HDR (2).jpg Ansichten: 549 Größe: 1,92 MB ID: 3166145
                                                                                                        Wir tauchen in die Nebel ein und passieren die Cascades du Nideck, die höchsten Wasserfälle des Elsass, die über eine Stufe aus härterem Vulkangestein (Rhyolith) in eine dicht bewaldete Schlucht fallen.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_101441 (2).jpg Ansichten: 525 Größe: 4,96 MB ID: 3166146
                                                                                                        Am Ende der Schlucht wartet das Auberge du Nideck auf uns. Es öffnet just als wir zum zweiten Morgenkaffee antreffen. Dazu gibt's lecker Apfelkuchen. Richtig nett hier!

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_104703.jpg Ansichten: 529 Größe: 1,02 MB ID: 3166147
                                                                                                        Auch die gemütlichste Gaststätte soll verlassen werden, denn wir müssen-wollen weiter. Unsere Komoot-App führt uns in langen Schlaufen hinauf auf den Rocher du Mutzig, den ersten 1000er unserer Tour, den wir uns wegen seiner gerühmten Aussicht nicht entgehen lassen wollen. Dabei kommen wir auch wieder durch die Nebel zurück in die Sonne.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_120055 (2).jpg Ansichten: 527 Größe: 1,41 MB ID: 3166148

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_120131_HDR.jpg Ansichten: 521 Größe: 1,18 MB ID: 3166149
                                                                                                        Nach oben öffnet sich immer mehr der Weitblick. Zuerst Richtung Norden zurück zum Schneeberg, von dem wir kommen.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_130012_HDR (2).jpg Ansichten: 532 Größe: 2,13 MB ID: 3166150

                                                                                                        Und oben am Gipfelplateau des Rocher du Mutzig (1010 m) dann in alle Richtungen. Besonders schön der Blick nach Süden, wo Sonnenstrahlen und der Nebel in den Tälern richtig Glanz verbreiten.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_131810_HDR.jpg Ansichten: 527 Größe: 5,47 MB ID: 3166151

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_132850_HDR (2).jpg Ansichten: 528 Größe: 2,58 MB ID: 3166152

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_133430_HDR.jpg Ansichten: 521 Größe: 2,97 MB ID: 3166153
                                                                                                        Eine wunderbare Gipfelrast!

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_134341_HDR (2).jpg Ansichten: 519 Größe: 882,8 KB ID: 3166154
                                                                                                        Schließlich müssen wir uns losreißen, denn wir müssen ja noch zurück ins Rheinland und demnach rasch hinunter ins Tal von Schirmeck, um den Zug (Abfahrt 16:09) pünktlich zu erwischen. Wir sputen die Hänge hinab und die Kämme entlang, vorbei an den "Jardin des Fees", dabei immer der bange Blick zur App (noch 8 km, noch 6 km, noch 4 km...) und zur Uhr (noch 80 min, noch 60 min, noch 40 min...).

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_142213_HDR (2).jpg Ansichten: 524 Größe: 5,15 MB ID: 3166155
                                                                                                        Gut getimt. Um 16:00 Uhr erreichen wir den Bahnhof in Wisches. Wir freuen uns auf die Fortsetzung von hier aus im nächsten Jahr.

                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20221113_160814_HDR (2).jpg Ansichten: 529 Größe: 929,9 KB ID: 3166156

                                                                                                        Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 11:09.

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Freak
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                                                                                                          • 30131
                                                                                                          • Privat


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                                                                                                            • 06.03.2011
                                                                                                            • 9825
                                                                                                            • Privat


                                                                                                            #54
                                                                                                            Ganz großes Kino! Wirklich tolle Bilder! War sicher ein Erlebnis. Danke fürs mitnehmen auf diese tolle Herbsttour!
                                                                                                            Bei diesem Thema freue ich mich immer auf eine Fortsetzung!

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Erfahren
                                                                                                              • 14.12.2020
                                                                                                              • 437
                                                                                                              • Privat


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                                                                                                              19. Von Schirmeck- Rothau über Climont zum Refuge Rubinot (Mittelvogesen) 32 km 24.03.2023

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                              https://www.komoot.de/tour/1063678362

                                                                                                              Wir schaufeln uns mit Ach und Krach ein verlängertes Wochenende frei, damit es endlich weiter zum Mittelmeer gehen kann. Der Winter war recht mild, aber gibt sich auch jetzt Ende März noch nicht wirklich geschlagen. Für unsere Wandertage in den Vogesen ist absolutes Mistwetter angesagt: Regen, Sturm, Schnee- und Graupelschauer von vorne bis hinten. Das soll uns aber natürlich nicht aufhalten. Harte Kerle wie wir sind.

                                                                                                              Micha und ich treffen uns am frühen Nachmittag im IC in Bonn und fahren mit (natürlich) 45 min Verspätung nach Mannheim. Und jetzt klappt das Zugverbindungsdomino schon zusammen! Anschlusszug nach Karlsruhe verpasst, TGV nach Straßbourg fällt aus (Streik in Frankreich), wir können laut Auskunft noch über Basel (!!) nach Straßbourg oder bekommen einen Hotelgutschein für Mannheim oder Karlsruhe. What? Es ist doch noch früh am Tag! Wir versuchen unser Glück: Mit S-Bahn nach Karlsruhe - und da kommt dann doch noch ein verspäteter TGV nach Straßbourg. Und dort steht tatsächlich um 21:30 Uhr noch ein Bus, der uns nach Schirmeck-Rothau in die Vogesen bringt. Et voila!

                                                                                                              Um 22:30 am Bahnhof in Rothau sind wir die letzten Fahrgäste und fühlen uns in dem dunklen, lautlosen Vogesendorf mit unseren großen Trekkingrucksäcken ein wenig wie Aliens. Im Schein der Stirnlampe tapsen wir dann noch ca. 1 Std. durch die nächtlichen Wälder hinauf zum Col de la Perheux (720 m). Dabei bläst von Süden ein warmer, feuchter Wind, der das schlechte Wetter bereits deutlich ankündigt. Am Col gelangen wir auf einladende Weiden und Heideflächen, wo wir rasch eine geeignete Stelle zum Zelten finden. Es ist fast Mitternacht, der vorherige Arbeitstag und die umständliche Zug- und Busfahrt haben ganz schön geschlaucht. Mit letztem Elan bauen wir das Zelt auf und freuen uns nur noch auf den Schlafsack. Kaum liegen wir im Zelt, setzt der erwartete Wetterumschlag ein: Kräftiger Regen und wilde Sturmböen drücken auf das Zelt. Gute Nacht!

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,76 MB ID: 3191072
                                                                                                              Schwer was los in der Nacht, aber das Zelt ist wirklich top. Trocken und einigermaßen ausgeschlafen lauschen wir morgens dem nachlassenden Regen und frühstücken dann unter der Apside.

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 98 Größe: 463,7 KB ID: 3191074

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 96 Größe: 2,68 MB ID: 3191073
                                                                                                              Pünktlich zum Aufbruch hört der Regen einstweilen auf und wir können uns den Schönheiten der gut getränkten Vogesenlandschaft hingeben.

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4.jpg Ansichten: 99 Größe: 2,75 MB ID: 3191075


                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 98 Größe: 5,43 MB ID: 3191076
                                                                                                              Über die sog. "Allee des Fiances" gelangen wir hinab ins hübsche Dorf Waldersbach und anschließend hinauf ins Dorf Bellefosse. Oberhalb haben wir einen Rückblick nach Norden Richtung Donon. Wie schön, wieder unterwegs zu sein!

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6.jpg Ansichten: 98 Größe: 1,35 MB ID: 3191077

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 98 Größe: 438,7 KB ID: 3191078
                                                                                                              Einige Waldkilometer später laufen wir ins Dorf Ranrupt ein. Es hat wieder begonnen zu regnen und wir sind froh, dass in einer großen Touristentöpferei ein Restaurant offen hat und wir uns mit Omelette und Bratkartoffeln stärken können.
                                                                                                              Es hilft nichts, wir müssen irgendwann hinaus aus der warmen Stube, zumal das größte Stück des Tages noch vor uns liegt. Im strömenden Regen zum Col de Steige und zum Weiler Climont unterhalb des gleichnamigen Berges.

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 95 Größe: 1,09 MB ID: 3191079
                                                                                                              Am Col d'Urbeis stellen wir uns unter, da wir kurz davor sind völlig zu durchweichen. Und siehe da: Der Regen hört doch noch mal auf und es wird heller. Es geht nun hinauf den Vogesenhauptkamm entlang, zumeist auf schönen Pfaden durch dichte Wälder. Kein Mensch unterwegs - außer uns natürlich. Am Gipfel des "Le Trois Borres" (852 m) eröffnet sich ein Blick hinüber zum Tafelberg- Gipfel des Climont.

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 99 Größe: 3,67 MB ID: 3191080
                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 99 Größe: 4,38 MB ID: 3191081 Nun am Spätnachmittag spüren wir zunehmend die schweren Trekkingrucksäcke auf den Schultern und die müden Knochen in den Beinen. Es geht aber noch für viele Kilometer den bewaldeten Vogesenkamm entlang. Kurz vor der Dämmerung haben wir noch einmal stimmungsvolle Aussichten auf die noch halb im Winterschlaf befindliche Waldlandschaft.

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.jpg Ansichten: 95 Größe: 3,16 MB ID: 3191082

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 97 Größe: 2,66 MB ID: 3191083

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13.jpg Ansichten: 97 Größe: 1,16 MB ID: 3191084
                                                                                                              Es ist fast dunkel, als wir endlich die Abzweigung vom GR 531 hinunter zum Refuge Rubinot erreichen. Dieses kleine Hüttchen des Vogesenclub liegt abgeschieden in den Wäldern oberhalb von St. Maries-aux-Mines. Ich hatte sie auf der Komoot-Karte als Tipp entdeckt. Ein Volltreffer!

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14.jpg Ansichten: 97 Größe: 993,1 KB ID: 3191085 Die Hütte ist offen, Übernachtung umsonst. Ein Ofen, Feuerholz, ein Tisch und zwei Bänke, Wäschleinen zum Trocknen der Klamotten. 150 m unterhalb gibt es eine Quelle mit frischem Wasser. Geschlafen wird auf dem Fußboden mit Isomatte und Schlafsack. Trekkerherz, was willst du mehr?

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17.jpg Ansichten: 96 Größe: 1,48 MB ID: 3191086 Micha schmeißt den Holzofen an und da dieser zunächst nicht richtig zieht, ist bald die komplette Hütte so in Qualm gehüllt, dass wir eine Kohlenmonoxidvergiftung befürchten müssen. Später wird es aber dann noch was mit der wohligen Ofenwärme. Wir lauschen dem Regen auf dem Hüttendach und schlafen gut.

                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.jpg Ansichten: 97 Größe: 741,3 KB ID: 3191087
                                                                                                              Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 11:29.

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                • 13.04.2019
                                                                                                                • 451
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                Tapfer, tapfer, bei der Wettervorhersage loszuziehen! Im Trockenen sitzend, schaue ich mir die schönen Bilder samt Bericht natürlich gerne an.
                                                                                                                Mit dem himmelblauen Zelt kamt ihr ja immerhin ein wenig gegen das Regengrau an. Aber sehe ich das richtig: Mit Jeans auf Tour?
                                                                                                                Freue mich jedenfalls auf die Fortsetzung!

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Freak

                                                                                                                  Vorstand
                                                                                                                  Liebt das Forum
                                                                                                                  • 12.07.2008
                                                                                                                  • 44299
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  Ja, und eine der schönen alten bordeauxroten SIGGs

                                                                                                                  und eine superschöne Gegend! Und solche Übernachtungshütten sollte es öfter geben!

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                    • 14.12.2020
                                                                                                                    • 437
                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                    #58
                                                                                                                    Moin Bergahorn,
                                                                                                                    mein Freund schaut sich ungern Wetterprognosen an und meint, man solle es so nehmen wie es kommt. Und mit dieser tapferen Einstellung hat er (fast) immer recht. Auch wenn das Wetter gelinde gesagt ungünstig war, hatten wir drei tolle und beeindruckende Wandertage in den Vogesen. Es hatte allein schon was, drei Tage so gut wie keinen anderen Wandersleuten zu begegnen.
                                                                                                                    Aber: Was ist besonderes an Jeans beim Wandern?

                                                                                                                    Moin Lina,
                                                                                                                    ist die Jeans, die ihr meint, nicht die auf dem Frühstücksbild im Zelt? Und die ist doch blau, oder bin ich farbenblind? Diese Hüttchen gibt es übrigens erfreulich zahlreich in den Vogesen. Für mich allein schon ein Grund, dort öfters wandern zu gehen.




                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Freak
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                                                                                                                      Liebt das Forum
                                                                                                                      • 24.01.2011
                                                                                                                      • 12810
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigen
                                                                                                                      ... und meint, man solle es so nehmen wie es kommt...
                                                                                                                      DAS find ich gut.
                                                                                                                      Unglaublich, wie sich manche Leute von der heute allzeit verfügbaren Wetterprognose abhängig machen.

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                        • 14.12.2020
                                                                                                                        • 437
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        20. Vom Refuge Rubinot über Bonhomme und den Gazon du Faing zur Auberge Schanzwasen
                                                                                                                        (Hochvogesen) 28 km 25.03.2023


                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                        https://www.komoot.de/tour/1063683843

                                                                                                                        Keine Kohlenmonoxidvergiftung. Wir haben die Nacht auf dem Hüttenboden überlebt. Beim Aufwachen hämmert wieder kräftiger Regen auf's Dach, aber wie bereits gestern hört er kurz vor Beginn des Wandertages vorläufig auf.

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 0 Größe: 185,4 KB ID: 3191245

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,53 MB ID: 3191246

                                                                                                                        Wir verabschieden uns von der lieben Hütte und wandern locker auf dem bewaldeten Vogesenhauptkamm immer in ca. 900 m Höhe Richtung Süden. Bald treffen wir vom GR 531 kommend auf den GR 5, den bekannten französischen Weitwanderweg, dem wir jetzt im Prinzip bis nach Menton am Mittelmeer folgen könnten. Wir werden aber wahrscheinlich einige Varianten aushecken. Hinter dem Col de Saint Marie erhöht sich der Kamm auf ca. 1000 m Höhe und es geht mit einigem Auf und Ab über die Tete du Violu (995 m) durch alte Tannenwälder voller Moose und Flechten.

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,46 MB ID: 3191247

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,24 MB ID: 3191248

                                                                                                                        Viele alte Steine am Weg markieren die ehemalige deutsch-französische Grenze, die heute lediglich die französischen Provinzen Elsass und Lothringen trennen. Im 1. Weltkrieg wurde überall hier in den Wäldern gekämpft und gestorben.

                                                                                                                        Es beginnt wieder heftig zu stürmen und zu regnen, so dass wir beschleunigten Schrittes zum Col du Pre de Raves (1006 m) und von dort für 2 km über die Passstraße (statt auf dem alternativen Pfad) zum Col des Baganelles (904 m) wandern. Beim Abstieg über Wiesen zeigt sich erstmals schüchtern die Sonne, dann werden die Wolkenlücken etwas größer und wir können das helle Licht in der auf einmal viel freundlicheren Landschaft genießen. Ein Hauch von Frühling ist jetzt durchaus vorhanden. Im Dorf Bonhomme blühen die Forsythien.

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,84 MB ID: 3191249

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 0 Größe: 538,5 KB ID: 3191250
                                                                                                                        Der Ortsname meint mit Sicherheit mich.

                                                                                                                        In Bonhomme wärmen wir uns in einem kleinen Restaurant bei Kaffee und Cola auf. Wir haben etwa die Hälfte der Tagesetappe geschafft, doch der besondere Teil soll ja noch kommen. Gleich oberhalb des Dorfes wandern wir mit dem GR 5 in eine wunderbare Natur: Uriger Mischwald, ausgedehnte Heidelbeerfelder.

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,95 MB ID: 3191251

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,39 MB ID: 3191252

                                                                                                                        Der Pfad steigt über lange Zeit kaum merklich zur Tete des Immerlins (1200 m) an und führt dann direkt zum Skigebiet am Col du Bonhomme. Wir folgen ein Stück der verlassenen Skipiste, um dann gleich wieder in eine wirklich beeindruckende Naturlandschaft oberhalb des Lac Blanc einzutauchen. Der See füllt ein ehemaliges Gletscherkar. Die Felsen sind nunmehr nicht mehr Buntsandstein, sondern Granit. Mein Lieblingsgestein.

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,71 MB ID: 3191253

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,10 MB ID: 3191254
                                                                                                                        Der Wald entlässt uns bald auf die Hautes- Chaumes, eine endlose, moorige, streng unter Naturschutz stehende Hochfläche, die sofort Erinnerungen an Skandinavien weckt.

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,36 MB ID: 3191255

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,28 MB ID: 3191256
                                                                                                                        Der Wind peitscht dazu schräg von vorn Graupelschauer über die Hochfläche, doch es macht riesig Spaß hier zu laufen und sich durchpusten zu lassen.

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14.jpg Ansichten: 0 Größe: 476,7 KB ID: 3191257

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,93 MB ID: 3191258
                                                                                                                        Auf dem Gazon du Faing (1300 m).

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,49 MB ID: 3191259
                                                                                                                        Die Wanderzeit vergeht hier wie im Fluge.

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,50 MB ID: 3191260
                                                                                                                        Zwischendurch Abschnitte mit verwunschenem Buchenwald. Der Vogesenkamm ist mit über 2000 l Jahresniederschlag ein echter Regenfänger. Nur 20 km weiter westlich in Colmar (Rheinebene) kommen nur noch 500 l an. Dort unten scheint auch fast die ganze Zeit hell die Sonne, während hier oben die Wolkenbänke anbranden.

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,03 MB ID: 3191261
                                                                                                                        Kurz vorm Gipfel des Thanet liegt ein Point de Vue, an dem wir das Abendlicht genießen können.

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21.jpg Ansichten: 255 Größe: 2,94 MB ID: 3198519

                                                                                                                        Dann müssen wir uns sputen, um noch rechtzeitig zum Abendessen um 19:00 die reservierte Auberge de Schanzwasen zu erreichen, die 200 hm unterhalb am Hang liegt. Eine sehr gemütliche, komfortable Unterkunft mit sehr gutem Essen, weichen Betten und warmer Dusche.

                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22.jpg Ansichten: 0 Größe: 913,4 KB ID: 3191265
                                                                                                                        Angehängte Dateien
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                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Freak

                                                                                                                          Vorstand
                                                                                                                          Liebt das Forum
                                                                                                                          • 12.07.2008
                                                                                                                          • 44299
                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                          #61
                                                                                                                          Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigen
                                                                                                                          Moin Lina,
                                                                                                                          ist die Jeans, die ihr meint, nicht die auf dem Frühstücksbild im Zelt? Und die ist doch blau, oder bin ich farbenblind? Diese Hüttchen gibt es übrigens erfreulich zahlreich in den Vogesen. Für mich allein schon ein Grund, dort öfters wandern zu gehen.
                                                                                                                          Moin Stefan,
                                                                                                                          nicht ganz – ich nehme an, Bergahorn erwähnt die Jeans, weil Baumwolle bei Nässe so schwer trocken zu bekommen ist. Mit SIGG meine ich die Alu-Trinkflasche, die früher sehr verbreitet war, inzwischen aber kaum mehr genutzt zu werden scheint :-)

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                            • 13.04.2019
                                                                                                                            • 451
                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                            #62
                                                                                                                            Genau, Lina hat das richtig verstanden, dass meine Jeans-Bedenken die so langsam trocknende Baumwolle meinten. Wie heißt es doch so "schön": Cotton kills. Man kann halt wunderbar darin auskühlen, was u.U. durchaus gefährlich sein kann, wenn man ansonsten nichts Trockenes mehr zum Anziehen dabei hat. Aber ihr habt ja erfreulicherweise überlebt!

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                              • 14.12.2020
                                                                                                                              • 437
                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                              #63
                                                                                                                              Hallo Lina, hallo Bergahorn,
                                                                                                                              da habe ich wohl 2fach mächtig auf der Leitung gestanden.
                                                                                                                              SIGG heißen also die alten Trinkflaschen. Mein Freund besitzt diese schon seit ich denken kann und sie tut treu ihre Dienste.
                                                                                                                              Was die langsam trocknende Jeans betrifft muss ich dir Recht geben: Ich hatte beim Wandern freilich eine Regenhose drüber. Trotzdem war abends beim Ausziehen der Regenhose die Jeans und die darunter befindliche lange Unterhose nass. Das Schwitzwasser war wohl kondensiert und konnte unter der Regenhose nicht verdunsten. Und die Jeans wollte, obwohl sie überm Ofen hing, über Nacht nicht trocknen. Trotzdem laufe ich immer gerne mit Jeans, ist halt meine Hose.

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                • 14.12.2020
                                                                                                                                • 437
                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                21. Von der Auberge Schantzwasen über das Hohneck nach Metzeral (Hochvogesen) 17 km 26.03.2023

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 21 Auberge Schanzwasen - Metzeral.png
Ansichten: 12
Größe: 2,32 MB
ID: 3313217
                                                                                                                                https://www.komoot.de/tour/1010449906

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 838 Größe: 275,4 KB ID: 3191758
                                                                                                                                Begrüßung am Morgen im Flur der Auberge Schantzwasen

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 862 Größe: 2,99 MB ID: 3191757
                                                                                                                                Nach den beiden vorherigen Nächten auf Basic-Niveau tat das gute Bett, die heiße Dusche und das Frühstücksbuffet in der Auberge schon richtig gut. Vor allem wenn man nach draußen in den strömenden Regen schaut. Pünktlich zum Aufbruch lässt der Regen kurzzeitig nach. Durch Wald und über Hochweiden zurück zum Vogesenhauptkamm auf den GR 5. Oben am Kamm setzt wieder kräftiger Regen ein. Hier reihen sich die "Point de vue" aneinander, doch der Fernblick nach Osten über Lothringen, nach Westen ins Rheintal und zum Schwarzwald und nach Süden auf die Vogesengipfel Hohneck und Belchen bleibt uns verwehrt. Trotzdem ist das Laufen auf dem breiten, ca. 1200 m hohen Kamm über Weiden, Heide und durch vermooste Buchen- und Fichtenwälder eine Freude.

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 813 Größe: 1,23 MB ID: 3191759
                                                                                                                                Vorbei am Wurzelstein, ein besonders hübsches Granitensemble.

                                                                                                                                Am Straßenpass Col del la Schlucht (1139 m) schüttet es wie aus Kübeln, so dass wir uns in die wenig anheimelnde Passgaststätte zum Kaffee verziehen müssen. Endlich lässt der Regen nach und die Wolken beginnen sogar aufzureißen. Weiter geht's im heftigen Sturm dem Vogesenkamm folgend nach Süden dem Hohneck entgegen. Am Col du Falimont gibt es rasante Tiefblicke über die Felsen der Martinswand ins Hochtal von Frankenthal und weiter ins hell in der Sonne liegende, grüne Tal von Munster. Das hat alles schon fast alpine Dimensionen. Trotz des Sturmes steigen wir bis zum Hohneck (1363 m), dem zentralen Vogesengipfel, auf.

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 805 Größe: 1,88 MB ID: 3191774
                                                                                                                                Die Gipfelhütte ist noch geschlossen, Graupelschauer peitschen über den Gipfel - aber ich kann glasklar das Mittelmeer ausmachen. Zumindest die grobe Richtung.

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 825 Größe: 408,8 KB ID: 3191761

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 802 Größe: 1,98 MB ID: 3191760
                                                                                                                                Nun müssen wir nur noch hinab ins einladende Tal zum gut sichtbaren Lac de Schiessrothried und weiter bis nach Metzeral. Immerhin ca. 900 hm.

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 801 Größe: 999,0 KB ID: 3191762

                                                                                                                                Rasch hinab zum Col du Wormspel. Hier wartet noch eine Schneewechte auf uns, die nur durch eine kleine Rutschpartie zu meistern ist.

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.jpg Ansichten: 795 Größe: 1.007,7 KB ID: 3191763

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 805 Größe: 504,8 KB ID: 3191764
                                                                                                                                Der nun folgende ca. 2 km lange Abstieg durch das entlegene Hochtal zum Lac de Schiessrothried ist ein Gedicht! Das Tal ist dem Westwind abgewandt, so dass die Sonne hier etwas wärmt. Der Pfad führt über steile Grashänge in kleine Moorböden und taucht dann in urige Weiden- und Buchenwälder ein, ständig begleitet von Quellwassern.

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13.jpg Ansichten: 811 Größe: 1,02 MB ID: 3191765

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14.jpg Ansichten: 796 Größe: 1,98 MB ID: 3191766

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.jpg Ansichten: 808 Größe: 5,91 MB ID: 3191767

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17.jpg Ansichten: 808 Größe: 1,33 MB ID: 3191768

                                                                                                                                Vom aufgestauten Lac de Schiessrothried queren wir durch Tannenwälder zum kleinen Lac de Fischboedle. Von hier rauscht die Wormsa mit zahlreichen Kaskaden durch urwaldartigen Tannen- , Fichten- und Buchenwald hinab: Ein weiterer fesselnder Wegabschnitt.

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19.jpg Ansichten: 806 Größe: 4,55 MB ID: 3191775

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18.jpg Ansichten: 814 Größe: 7,25 MB ID: 3191769

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20.jpg Ansichten: 808 Größe: 6,10 MB ID: 3191770

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21.jpg Ansichten: 806 Größe: 3,37 MB ID: 3191771

                                                                                                                                Erst kurz vor Ende des Tales erreicht der steinige Pfad den Talgrund der Wormsa. Wieder setzt kräftiger Regen ein, aber daran haben wir uns in den letzten Tagen ja gewöhnt. Nicht wirklich schlimm. Trotz des "schlechten" Wetters haben wir so viel Schönes gesehen.

                                                                                                                                Nun noch ein paar Kilometer auf asphaltiertem Talweg, dann Einlauf im Etappen- Zielort Metzeral.

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22.jpg Ansichten: 799 Größe: 3,45 MB ID: 3191772

                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 23.jpg Ansichten: 801 Größe: 4,76 MB ID: 3191773

                                                                                                                                Zu guter Letzt noch ein kleiner Schock: Der anvisierte Zug um 16:19 Uhr nach Colmar fällt aus und der nächste um 18:19 Uhr hilft uns nichts mehr. Die Franzosen streiken vehement gegen Macrons Rentenpläne. Das Zugverbindungsdomino bricht wie auf der Hinfahrt zusammen und das setzt uns gehörig unter Stress! Denn morgen ist Montag, ein Arbeitstag. Wir trampen nach Munster und bestellen uns ein Taxi nach Colmar. Weiter nach Straßbourg mit dem Zug, aber auch von dort gibt es wegen der Streiks keine Verbindung nach Deutschland. Also nochmal Taxi nach Offenburg, von wo wir dann doch noch am Abend zurück ins Rheinland (Köln, Königswinter) gelangen. Et voila!
                                                                                                                                Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 12:16.

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                  • 14.12.2020
                                                                                                                                  • 437
                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  17 km
                                                                                                                                  18.05.2023

                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 22 Metzeral - Refuge Hinterbockloch.png
Ansichten: 11
Größe: 2,34 MB
ID: 3313224
                                                                                                                                  https://www.komoot.de/tour/1094473267

                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2 Metzeral.jpg Ansichten: 793 Größe: 4,67 MB ID: 3200690

                                                                                                                                  Zwei Monate liegen zwischen dem letzten Bild und diesem. Beide sind so ziemlich vom selben Standort in Metzeral aus aufgenommen. Zwischenzeitlich sind die Wälder ergrünt, die Wiesen blühen. Die Vogesen haben uns wieder. Im Gegensatz zum März macht der Bahnhof in Metzeral auch keinen verlassenen Eindruck. Etliche Wandergruppen brechen am langen Wochenende zur Tour auf. Wir wandern die paar uns schon bekannten Kilometer das Tal hinauf in den Ort Mittlach und gönnen uns dort Flammkuchen und Cafe au Lait.

                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 717 Größe: 3,86 MB ID: 3200691

                                                                                                                                  Anschließend folgen wir ein Stück dem GR 5, der sich über 700 hm durch attraktiven Mischwald hinauf kurvt. Wir sind also gleich gefordert. Ziemlich weit oben treffen wir einen Weitwanderer aus Dresden, der sich über unsere 17 kg-Trekkingtonnen wundert. Er erklärt uns an vielen Beispielen, wie er mit Zelt, Isomatte und Schlafdecke auf nur 7 kg Gepäck kommt und meint, mit so viel Gepäck wie wir würde er niemals wandern wollen. Nun ja, wir finden es halb so wild, haben dafür aber so manches Leckere im Rucksack - und traben schwitzend weiter.

                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4.jpg Ansichten: 733 Größe: 5,15 MB ID: 3200692

                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6.jpg Ansichten: 731 Größe: 4,87 MB ID: 3200693

                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 725 Größe: 6,91 MB ID: 3200694
                                                                                                                                  Auf ca. 1100 m entlässt der Wald uns auf die vogesentypischen, aussichtsreichen Heide- und Graskuppen in den Gipfellagen, welche das Wandern hier so abwechslungsreich und schön machen.

                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 722 Größe: 5,17 MB ID: 3200695

                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 728 Größe: 3,87 MB ID: 3200696

                                                                                                                                  Am Col du Herrenberg (1200 m) überqueren wir die Vogesenhochstraße "Route de Cretes", welche dem ganzen Kamm vom Col de la Schlucht bis zum Grand Ballon folgt und (leider) ein Paradies für Motorradfahrer ist. Am Feiertagswochenende nervt das allgegenwärtige Motorengeheul erheblich. Also folgen wir nicht dem GR 5 zum Grand Ballon, sondern steigen flugs ins nächste Tal ab.

                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 723 Größe: 2,36 MB ID: 3200697

                                                                                                                                  Im Ort Wildenstein ist die Talsohle erreicht. Wir steigen direkt wieder auf, um ins hintere Bockloch zu gelangen. Ein abgelegenes Hochtal mit hübschem Bergbach und altem, unter besonderem Schutz stehendem Wald. Es ist wie erfreulich oft in den Vogesen ein Mischwald mit z.T. riesigen Tannen, Buchen und auch Ahornen.

                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.jpg Ansichten: 729 Größe: 1,57 MB ID: 3200698
                                                                                                                                  Im hintersten Winkel des Tales treffen wir auf das Chalet du Hinterbockloch (900 m), unserem Übernachtungsplatz. Ein perfekter Ort für eine ruhige Nacht im Wald. Zwei Franzosen sitzen zunächst noch lange an dem Holztisch und wir plaudern mit ihnen. Später sind wir allein. Da die Hütte zum Übernachten für zwei Personen zu klein ist, bauen wir das Zelt auf und schlafen richtig gut.

                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 721 Größe: 5,25 MB ID: 3200699

                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13.jpg Ansichten: 717 Größe: 3,55 MB ID: 3200700

                                                                                                                                  Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 13:02.

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                    • 14.12.2020
                                                                                                                                    • 437
                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 23a Refuge Hinterbockloch - Refuge Gazon Vert.png
Ansichten: 10
Größe: 2,24 MB
ID: 3313225 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 23b Refuge Hinterbockloch - Refuge Gazon Vert.png
Ansichten: 11
Größe: 2,25 MB
ID: 3313226
                                                                                                                                    https://www.komoot.de/tour/1094473270

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 697 Größe: 4,64 MB ID: 3200847

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 718 Größe: 7,15 MB ID: 3200835
                                                                                                                                    Gut geschlafen und ausgiebig gefrühstückt am hinteren Bockloch. Wir folgen heute mit dem GR 531 dem Vogesenhauptkamm, der sich allerdings in mehrere Bergstöcke (Ventron, Tete de Fellering, Drumont) untergliedert und uns daher ordentlich Höhenmeter (1100 hm jeweils in Auf- und Abstieg) offeriert. Ein toller Weg!

                                                                                                                                    Gleich zu Beginn geht es für 1 Stunde durch wunderbaren, hier im Ventrongebiet streng geschützten Bergmischwald aufwärts.

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4.jpg Ansichten: 695 Größe: 7,20 MB ID: 3200836
                                                                                                                                    Oben werden wir entlassen auf die weite Hochfläche des Grand Ventron (1204 m) mit Fernblick in alle Richtungen garantiert ohne Motorenlärm. An den Heidelbeerbüschen lassen sich im Sommer wohl kiloweise Blaubeeren sammeln. Wir genießen den Weg sehr!

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 696 Größe: 3,70 MB ID: 3200846

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 684 Größe: 1,01 MB ID: 3200837

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 695 Größe: 3,38 MB ID: 3200838

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 688 Größe: 4,25 MB ID: 3200839
                                                                                                                                    Der GR 531 senkt sich allmählich zurück in den Wald und folgt in einigem Auf und Ab dem Kamm zum Col de Oderen (884 m). Ein weiterer sehr schöner Abschnitt!

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13.jpg Ansichten: 693 Größe: 6,21 MB ID: 3200840

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14.jpg Ansichten: 690 Größe: 4,27 MB ID: 3200841

                                                                                                                                    Mittags am Col de Oderen angelangt hat sich der Himmel bezogen. Wir lassen den Gipfel der Tete de Fellering links liegen und steigen kilometerlang einem Forstweg folgend direkt zum Petite Drumont auf mit großer Vorfreude auf ein gutes Essen und ein kühles Getränk - aber die Ferme Auberge Drumont hat leider fertig. Traurig liegt die verlassene Alm in den Bergwiesen.

                                                                                                                                    Wir haben leichtsinnigerweise keine Wasservorräte mehr und schieben richtig Durst, als wir später am Col de Bussang (729 m), einer viel befahrenen Passstraße, ankommen. Auch hier keine Gastronomie. Zum Glück erhalten wir den Hinweis auf die Quelle der Mosel, die sich gleich unterhalb des Passes befindet. Zeit, für eine ordentliche Pause.

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15.jpg Ansichten: 700 Größe: 653,1 KB ID: 3200842
                                                                                                                                    Nach dem Pausenkoma ist es schwer, wieder in die Gänge zu kommen. Wir mühen uns die Forstwege aufwärts, bis endlich ein zackiger Bergpfad zuerst zum Kiosque de Sotre (1050 m, ein kleiner Aussichtspavillion) und anschließend zurück auf die aussichtsreichen Hochflächen am Gazon Rouge hinauf führt. Das Hotel Gazon Rouge wäre eine Übernachtungsoption, aber das Gebäude hat den Charakter einer Skistation. Davor ein großer Parkplatz, der außerhalb der Skisaison völlig deplatziert wirkt. Also ziehen wir weiter ins nächste Hochtal, und das hat direkt unterhalb der Hangkante einen völlig anderen Charakter. Nach einem Steilabstieg gelangen wir zur Alm Gazon Vert, ein verwunschenes Bergidyll.


                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.jpg Ansichten: 695 Größe: 5,05 MB ID: 3200843
                                                                                                                                    Noch 5 min weiter und wir haben unser Etappenziel, das Refuge Gazon Vert, erreicht. Eine richtig charmante, gemütliche Gite. Leider sind alle Betten und Lager belegt, aber wir dürfen etwas unterhalb zelten und zum Abendessen und Frühstück einen Tisch bestellen. Von dem Abendessen werden wir noch lange schwärmen, der Nachtisch (Blaubeertarte mit Sahne) wird legendär.

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17.jpg Ansichten: 687 Größe: 4,96 MB ID: 3200844

                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18.jpg Ansichten: 695 Größe: 5,50 MB ID: 3200845
                                                                                                                                    Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 13:13.

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                      • 14.12.2020
                                                                                                                                      • 437
                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                      20.05.2023

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 24a Refuge Gazon Vert - Etang Belle Escale.png
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Größe: 2,68 MB
ID: 3313229 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 24b Refuge Gazon Vert - Etang Belle Escale.png
Ansichten: 11
Größe: 1,66 MB
ID: 3313230
                                                                                                                                      https://www.komoot.de/tour/1094473272

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 115 Größe: 5,70 MB ID: 3200959

                                                                                                                                      Erholsame Nacht im Zelt, gutes Frühstück im Refuge, dann kurzer Aufstieg zum Col de Perche (1200 m), von wo man auf den hübschen Sternensee (Lac de Perches) hinabschaut. Ein für die Hochvogesen typischer kleiner Karsee.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 112 Größe: 4,09 MB ID: 3200960

                                                                                                                                      Hier wenden wir uns vom nach Westen zum Balon d'Alsace führenden Hauptkamm ab und dem nach Osten auf den Thanner Hubel und die Ebene des Sundgau zulaufenden Kamm zu. Hauptgrund: Wir wollen die spätere Durchquerung der Großstadtregion um Belfort meiden und den Sundgau lieber in ländlichen Gebieten hinüber zum Jura queren.

                                                                                                                                      Wir sind nun wieder auf dem GR 5 unterwegs, der uns in ca. 3 Stunden auf einem ungemein schönen Abschnitt durch Wald über den Rimbachkopf (1200 m) in das Almgelände von Belacker führt.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4.jpg Ansichten: 116 Größe: 4,11 MB ID: 3200961

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 111 Größe: 4,15 MB ID: 3200962


                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6.jpg Ansichten: 112 Größe: 2,65 MB ID: 3200963
                                                                                                                                      Die Ferme Auberge Belacker (1150 m) ist geöffnet und wir bekommen Kaffee und Kuchen. Eine sehr gemütliche Alm, die auch Zimmer und Lager zur Übernachtung bietet.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 111 Größe: 1,43 MB ID: 3200964

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 113 Größe: 4,17 MB ID: 3200965

                                                                                                                                      Anschließend dürfen wir noch einmal für ca. 1 Stunde das entspannte, aussichtsreiche Laufen auf einem Vogesenkamm genießen. Pure Wanderfreude.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 113 Größe: 2,01 MB ID: 3200966

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 115 Größe: 4,08 MB ID: 3200967


                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.jpg Ansichten: 114 Größe: 1,26 MB ID: 3200968
                                                                                                                                      In einer kleinen Skihütte zwischen Rossberg und Thanner Hubel, den letzten beiden Gipfeln des Höhenzuges, bekommen wir tatsächlich ein Bier, bevor wir die Höhen verlassen und in die Wälder eintauchen. In langen Schleifen gelangen wir nach und nach aus der kühlen Höhe ins viel wärmere Tiefland. Die Strauchschicht im Wald wird zusehends dichter und höher, der Farn entfaltet sich immer mehr, Insekten summen, das Gras steht hoch. Und bei uns perlt wieder zunehmend der Schweiß.

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13.jpg Ansichten: 112 Größe: 1,22 MB ID: 3200969

                                                                                                                                      Unten in der Landschaft des Sundgaus angekommen schauen wir gerne zurück auf die Vogesen, die wir nun ganz von Nord nach Süden durchwandert haben. Absolut empfehlenswert!

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 114 Größe: 1,16 MB ID: 3200970

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14.jpg Ansichten: 112 Größe: 834,6 KB ID: 3200971

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15.jpg Ansichten: 111 Größe: 641,1 KB ID: 3200972
                                                                                                                                      Ein paar Kilometer sind es durch schönes Wiesenland bis in den Ort Sentheim. Zunächst sieht es hier nach tote Hose aus, doch dann entdecken wir einen Kiosk mit kleinem Kneipenbetrieb und freuen uns über Bier und Sandwich. Wir wollen nun am Abend noch ein wenig weiter und sehen auf der Karte an einem Teich einen kleinen Campingplatz eingezeichnet. Die Kioskbetreiberin bestätigt die Existenz des Platzes und recherchiert, dass man dort im Restaurant bis 21:00 essen könne. Wohlan, also laufen wir über Feld-, Wald- und Fahrwege nach Mortzwiller und weiter zum Etang Belle Escale. Doch böse Enttäuschung. Der Camping existiert nicht mehr, das Restaurant ist eine geschlossene Bruchbude, kaputte Boote und Müll samt einer stark befahrenen Landstraße machen die Anti-Idylle perfekt. Dafür sieht der Etang eigentlich ganz nett aus und die ungemähten Wiesen des ehemaligen Campings würden sich zum Zelten ganz gut anbieten. So beschließen wir zu bleiben, errichten unser Nachtlager, nehmen ein erfrischendes Bad im Teich und beginnen mit dem Kochen. Irgendwie doch nett hier!

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.jpg Ansichten: 112 Größe: 670,8 KB ID: 3200973

                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18.jpg Ansichten: 113 Größe: 5,52 MB ID: 3200974

                                                                                                                                      Zu früh gefreut. Zwei 20-jährige Burschen kommen und erklären uns, dass wir das Privatgelände verlassen müssen. Und das kurz vor Einbruch der Dunkelheit bei knurrendem Magen und müden Knochen. Mist! Früher wurde man in ähnlichen Situationen als 20-jähriger von 60-jährigen verscheucht - heute wird man als 60-jähriger von 20-jährigen verscheucht!
                                                                                                                                      Wir packen zusammen und laufen 1 Kilometer weiter zu einem Waldrand, wo wir unser Zelt im Schutz des Waldes erneut aufbauen und endlich unser Trekkingmeal zu Ende kochen und verspeisen können. Anschließend in der Walddunkelheit im Zelt liegend hindern uns Autobahnrauschen, Hundekläffen, eine röhrende Maschine und Wildschweinquieken nachhaltig an der für Schlaf nötigen Absenkung des Stresshormonpegels. Wie immer jedoch schlafe ich deutlich früher ein als Freund Mischa, mein Wachhund.
                                                                                                                                      Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 13:56.

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                        • 14.12.2020
                                                                                                                                        • 437
                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 25a Etang Belle Escale - Dannemarie.png
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Name: 25b Etang Belle Escale - Dannemarie.png
Ansichten: 11
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ID: 3313232
                                                                                                                                        https://www.komoot.de/tour/1094473273

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,89 MB ID: 3201053

                                                                                                                                        Bon jour nach einer nicht ganz so einfachen Nacht - vor allem für den armen "Wachhund". Wir starten ohne Frühstück zu unserer diesmaligen Schlussetappe, da wir gestern Abend noch alle Wasservorräte verbraucht haben. Bei warmem Maiwetter geht es durch eine freundlich-unspektakuläre Wald-, Feld- und Wiesenlandschaft, in der man alsbald in eine getragene Pilgerstimmung gerät. Und tatsächlich: Wir sehen mehrfach Schilder nach Santiago de Compostella, denn hier verläuft der elsässische Jakobsweg.

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,78 MB ID: 3201054

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4.jpg Ansichten: 0 Größe: 528,8 KB ID: 3201056

                                                                                                                                        Im kleinen Ort Belemagny erhoffen wir uns ein Cafe, aber es findet sich nichts dergleichen. Dafür aber eine nette Oma, die ihren Enkel 1 km durchs Dorf zurück zu ihrem Haus schiebt, um unsere Wasserflaschen füllen zu können. Gleich darauf lassen wir uns zu einem ausgiebigen Frühstück mit Nescafe und Tee am Straßenrand nieder.

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,64 MB ID: 3201055

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,47 MB ID: 3201057

                                                                                                                                        Weiter geht's durch die freundliche Landschaft des Sundgau, immer den Schildern zum Ort Dannemarie folgend, denn hier liegt der Bahnhof an der Bahnstrecke nach Mulhouse und Basel. 14:20 Uhr geht unser Zug, der uns dieses mal pünktlich und zuverlässig nach Köln und Königswinter bringt.​

                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,42 MB ID: 3201058
                                                                                                                                        Beflügelnde Vorstellung: Irgendwann später im Jahr pilgern wir weiter Richtung Süden.
                                                                                                                                        Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 14:13.

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          Administrator
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                                                                                                                                          • 9825
                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                          #69
                                                                                                                                          Hallo Stefan.

                                                                                                                                          Ganz großes Kino! Vielen Dank! Ich verfolge deinen Bericht schon eine Weile und freue mich immer, wenn es weitergeht. Das liest sich nach einer wirklich tollen Tour! Mach weiter so und berichte uns, was du so erlebst auf deinem Weg ans Mittelmeer. Ich freue mich auf jede Fortsetzung!
                                                                                                                                          Mit dem Sundgau hast du eine Gegend erreicht, die ich ganz klasse fand. Ich war damals auf meiner E5-Wanderung aber noch südlich von euch unterwegs. Mal sehen wann und wo sich unsere Wege kreuzen.

                                                                                                                                          Viele Grüße

                                                                                                                                          Wafer

                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                            • 14.12.2020
                                                                                                                                            • 437
                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                            #70
                                                                                                                                            Hallo Wafer,
                                                                                                                                            deine E 5 Tour und unsere Tour du Sud werden sich vermutlich im französischen Sundgaudorf Pfetterhouse (klingt mehr nach deutsch-englisch als nach französisch) kreuzen. Dein E 5- Bericht macht zwar große Lust, in unsere Tour noch das Dorf Ferrette aufzunehmen, aber es wäre schon ein ordentlicher Zusatzschlenker, da wir im Prinzip auf den Fluss Doubs im Jura zusteuern, dem wir über längere Strecken folgen wollen.
                                                                                                                                            Viele Grüße
                                                                                                                                            Stefan

                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              Freak
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                                                                                                                                              • 14.03.2003
                                                                                                                                              • 30131
                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                              #71
                                                                                                                                              Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigen
                                                                                                                                              da wir im Prinzip auf den Fluss Doubs im Jura zusteuern, dem wir über längere Strecken folgen wollen
                                                                                                                                              [...]
                                                                                                                                              Da bin ich mal sehr gespannt drauf! Das Tal der Doubs hat mir außergewöhnlich gut gefallen.
                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                • 14.12.2020
                                                                                                                                                • 437
                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                26. Dannemarie - Tal der Largue - Hotel Morimont (Sundgau) 27 km 10.04.2024

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                Der Chemotherapie zum Trotz möchte ich wandern - und Freund Mischa ist mit an Bord. Mal gucken, ob in der tablettenfreien Woche was geht, nachdem ich mich mit Tabletteneinnahme zwei Wochen lang schwer wie Blei fühle. Anfang Februar hatte mich eine Krebsdiagnose aus dem Sattel gehoben, heftige OP, jetzt Chemo. Eine Fortsetzung unserer Tour zum Mittelmeer könnte mir neue Lebensfreude und Mut schenken, so der Gedanke, und gleichzeitig anknüpfen an meiner körperlichen Gesundheit, an der ich mich bisher 60 Jahre erfreuen konnte. Also auf!

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13.jpg Ansichten: 473 Größe: 849,2 KB ID: 3254438

                                                                                                                                                Mittwochnachmittag nach der Arbeit (Mischa) bzw. Kliniktermin (ich) mit dem Zug nach Basel. Während der Fahrt bemerkenswerte Szene, in der deutlich wird, wieviel Unfriede die Vergabe von Privilegien bewirken kann. Direkt hinter uns meint ein muskulöser Fahrgast, dass er im "Bahncard-Premiumpunkte-Bereich" seinen Nebenplatz für seine Tasche verwenden dürfe und nicht für einen platzsuchenden Fahrgast räumen müsse, solange dieser nicht seine Bahncard-Premiumpunkte nachweisen könne. Dieser lässt sich nicht vertreiben, sondern sucht den Disput - und schon will der privilegierte Platzhirsch dem Platzsuchenden eine aufs Maul hauen. Doch Mischa geht heldenhaft dazwischen und besänftigt väterlich die aufgebrachten Gemüter - Chapeau! Beide sitzen dann tatsächlich noch stundenlang nebeneinander und diskutieren emotional ihre differierenden Standpunkte, aber immerhin bleiben sie körperlich unversehrt.

                                                                                                                                                Wir übernachten in der sympathischen Basler Jugendherberge und bummeln abends noch durch die schöne Altstadt. Früh am nächsten Morgen nehmen wir den Zug rüber nach Frankreich über Mulhouse nach Dannemarie, dem kleinen Sundgaustädtchen, in dem vor knapp einem Jahr unsere bisherige Tour du Sud endete. Ich fühle mich ziemlich fit und auch der auf 12 kg runtergeschraubte Trekkingrucksack drückt mich nicht sonderlich. Es kann also tatsächlich losgehen - vor ein paar Wochen war das noch fast undenkbar! Um mir den Einstieg ins Wandern zu erleichtern, beschließen wir, die 27 km- Etappe auf ca. 20 Wanderkilometer zu verkürzen. Da weder Bus noch Taxi von Dannemarie aus verkehren, bleibt dafür nur das Trampen. Ein mühsames Geschäft in Zeiten, in denen eigentlich niemand mehr trampt.

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 422 Größe: 2,74 MB ID: 3254439
                                                                                                                                                Wir stehen lange, laufen dann 2 km auf befahrener Straße bis Manspach, stehen dort nochmal 45 min, bevor wir aufgeben und loslaufen, ab und zu den Daumen raushaltend. Und tatsächlich hält nach 50 vorbeirauschenden Mannsbildern eine ältere Dame, die uns gerne ein paar Kilometer mitnimmt, obwohl sie eigentlich gar nicht in unsere Richtung wollte. Einfach aus Gefälligkeit - wie sympathisch! Im Dorf Friesen nach ca. 7 km Fahrt lassen wir uns absetzen, um endlich ans Wandern zu kommen. Ein herrlich sonniger Frühlingstag, die Luft noch prickelnd kühl, da kommt sogleich tiefe Freude auf.

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 425 Größe: 3,02 MB ID: 3254440

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4.jpg Ansichten: 429 Größe: 4,32 MB ID: 3254441
                                                                                                                                                Wir wandern das weite, grüne Tal des Flüsschens Largue aufwärts, welches uns langsam vom flachen Sundgau in die ersten hügeligen Ausläufer und schließlich zu den ersten ernsthaften Bergkämmen des Jura führt. Sehr idyllisch.

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 426 Größe: 4,81 MB ID: 3254442

                                                                                                                                                Im Dorf Seppois-le-Bas können wir mehrere Storchennester mit Jungvögeln bestaunen. Die Alten bringen Essbares und sind dann rasch wieder fort.

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6.jpg Ansichten: 419 Größe: 1,59 MB ID: 3254443
                                                                                                                                                Hinter Seppois-le-Haut ist das Tal bewaldet und unser Weg bekommt nun häufig Pfadcharakter. Hier verlief die Front zwischen Frankreich und Deutschland im 1. Weltkrieg. Immer wieder sieht man befestigte Stellungen und Gräben im Wald. Nach ca. 3 Stunden Wandern wird es Zeit für eine ausgiebige Picknick-Pause am Flüsschen Largue. Ich stelle fest: Es läuft, ich kann tatsächlich wandern, fühl mich fit und froh.

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 424 Größe: 3,92 MB ID: 3254444

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 430 Größe: 3,88 MB ID: 3254446

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 429 Größe: 5,12 MB ID: 3254445

                                                                                                                                                Unser Weiterweg führt anschließend langsam aus dem Tal der Largue heraus zum Dorf Liebsdorf. Sehr schön: Blühende Rapsfelder, geschwungene Hügellandschaft, Fernblick nach Norden zum Vogesenkamm.

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15.jpg Ansichten: 426 Größe: 2,04 MB ID: 3254449

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 420 Größe: 3,55 MB ID: 3254447

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14.jpg Ansichten: 422 Größe: 2,17 MB ID: 3254448
                                                                                                                                                In Liebsdorf kein Cafe, kein Laden, also weiter ca. 200 hm im Wald den ersten Jurakamm hinauf und oberhalb des Dorfes Oberlarg dem Kamm folgend, bis wir linkerhand den Pfad nach Chateau du Morimont nehmen, der uns nochmals in ein idyllisches Wiesental führt.

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.jpg Ansichten: 426 Größe: 3,62 MB ID: 3254454

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17.jpg Ansichten: 424 Größe: 3,16 MB ID: 3254450
                                                                                                                                                Hinter einer Kuppe versteckt im Wald liegt dann die Ruine von Chateau du Morimont.

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18.jpg Ansichten: 420 Größe: 3,42 MB ID: 3254451
                                                                                                                                                Jetzt haben wir es fast geschafft, nur noch 300 m bis zum Hotel Morimont, in dem ich telefonisch bei der jungen Hotelbetreiberin ein Zimmer reserviert habe. Als wir ankommen ist alles ruhig, offenbar außer uns keine Gäste, und die Mutter der Betreiberin weiß nichts von einer Reservierung in dieser Zeit, in der das Hotel eigentlich noch gar nicht offen hat. Dennoch nimmt sie uns auf, gibt uns ein urig-stilvolles Zimmer und sagt uns ein Abendessen zu. Wie sympathisch - bereits die zweite hilfsbereite ältere Dame an diesem Tag.

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19.jpg Ansichten: 425 Größe: 5,31 MB ID: 3254452
                                                                                                                                                Das Hotel ist übrigens ein Traum für jeden, der eine abgeschiedene, ländliche Lage und ein entspanntes französisches Ambiente mag. Hier könnte man Tage mit Spaziergängen und guten Büchern verbringen.

                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21.jpg Ansichten: 421 Größe: 3,55 MB ID: 3254453
                                                                                                                                                Wir essen gut zu Abend und fühlen uns sauwohl. Gutes Nächtle.
                                                                                                                                                Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 14:18.

                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                  Administrator
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                                                                                                                                                  • 9825
                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                  Hallo Stefan.

                                                                                                                                                  Schön, dass es hier weitergeht! Auf den Sundgau habe ich mich schon gefreut! Schöne Bilder hast du da mitgebracht.
                                                                                                                                                  Ich wünsche dir, dass du noch weit kommst und du den Krebs in den Griff bekommst!
                                                                                                                                                  Ich habe gerade gesehen, dass sich unsere Wege bei der Etappe beim 5. Bild auf Komot gekreuzt haben. An der Passerelle sur la Largue war es soweit. Das ist ja nicht weit weg von Pfetterhouse, wo du den Treffpunkt im Vorfeld schon vermutet hattest.

                                                                                                                                                  Noch viel Spaß auf deinem Weg und bestmögliche Gesundheit wünscht

                                                                                                                                                  Wafer
                                                                                                                                                  Zuletzt geändert von Wafer; 17.04.2024, 13:36.

                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                    • 14.12.2020
                                                                                                                                                    • 437
                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                    "Ich wünsche dir, dass du noch weit kommst und du den Krebs in den Griff bekommst!
                                                                                                                                                    Noch viel Spaß auf deinem Weg und bestmögliche Gesundheit wünscht Wafer"

                                                                                                                                                    Vielen Dank, lieber Wafer!!




                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                      • 14.12.2020
                                                                                                                                                      • 437
                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 27a Morimont - Tariche (Doubs).png
Ansichten: 11
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ID: 3313240 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 27b Morimont - Tariche (Doubs).png
Ansichten: 11
Größe: 1,96 MB
ID: 3313241
                                                                                                                                                      https://www.komoot.com/de-de/tour/1400843746

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 422 Größe: 2,49 MB ID: 3254663
                                                                                                                                                      Morgens erwartet uns im Hotel Morimont ein Frühstück mit allem Zip und Zapp, welches wir in aller Ausführlichkeit genießen. Und ein strahlender Frühlingstag!

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 364 Größe: 2,15 MB ID: 3254664

                                                                                                                                                      Aufbruch dann ziemlich spät nach 10 Uhr.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4.jpg Ansichten: 359 Größe: 1,21 MB ID: 3254665
                                                                                                                                                      An der Burgruine Morimont vorbei geht es steil in den Wald zu einem bereits etwas ausgeprägterem Jurakamm hinauf.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 356 Größe: 5,24 MB ID: 3254666
                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6.jpg Ansichten: 362 Größe: 1,05 MB ID: 3254667

                                                                                                                                                      Oben auf 735 m Höhe am Roc de Corbeau haben wir die Grenze zur Schweiz erreicht und freuen uns über die tolle Aussicht hinunter ins Tal auf die Burgruine und das unweit daneben liegende Hotel Morimont.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 359 Größe: 3,59 MB ID: 3254668

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 355 Größe: 4,27 MB ID: 3254669
                                                                                                                                                      Unsere Route zieht sich nun leicht fallend durch Wälder auf die schweizer Seite hinab in ein weites, von Landwirtschaft geprägtes Tal.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 356 Größe: 4,11 MB ID: 3254670
                                                                                                                                                      Im Dorf Miecourt gibt es Capucchino - zum ersten Mal mit schweizer Preisen. Und die Handynutzung wird extrem teuer, da unser Handyvertrag nicht in der Schweiz gilt. Uff! Wir ziehen weiter. Bei diesem Wetter sind sogar die asphaltierten Feldwege über die Wiesen ein Genuss.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.jpg Ansichten: 354 Größe: 5,47 MB ID: 3254671
                                                                                                                                                      Hinter dem Dorf Cornol folgt zum ersten Mal ein ernsthafterer Aufstieg vorbei am Mont Terri auf den ca. 900 - 1000 m hohen Jurakamm, der den Sundgau vom Doubstal trennt. Ich fühle mich erstaunlich fit und freue mich wie Bolle, dass ich so gut den Berg hoch komme und über die herrliche Frühlingslandschaft.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14.jpg Ansichten: 351 Größe: 5,45 MB ID: 3254672

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15.jpg Ansichten: 346 Größe: 2,22 MB ID: 3254673
                                                                                                                                                      Oben am Kamm öffnet sich der Blick nach Süden auf die zentralen Jurakämme, zu Füßen ahnt man die Schlaufen des Flusses Doubs. Zeit für eine ausgiebige Mittagsrast.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17.jpg Ansichten: 354 Größe: 2,43 MB ID: 3254674
                                                                                                                                                      Der steile 500 hm Abstieg vorbei am Weiler Outremont verläuft über spaßige Wiesen- und Waldtrails und entlässt uns im Tal im schweizer Städtchen Saint Ursanne. Ein mittelalterlich geprägter Bilderbuch-Ort mit französischem Charme, in dem man Stunden zubringen möchte.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18.jpg Ansichten: 366 Größe: 2,46 MB ID: 3254675
                                                                                                                                                      Richtig sehenswert ist die Klosterkirche mit ihrem Kreuzgang. Mischa studiert das Kloster-Infoheftchen besonders gründlich und ist dann eine Stunde verschwunden, um sich alles im Detail anzugucken, während ich auf dem Dorfplatz hocke und Sonne tanke.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19.jpg Ansichten: 351 Größe: 2,36 MB ID: 3254685

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20.jpg Ansichten: 351 Größe: 1,30 MB ID: 3254676
                                                                                                                                                      Wir finden einen gut bestückten, kleinen Supermarkt und kaufen für zwei Tage Nahrungsmittel. So war der Plan, denn so konnten wir unser Rucksackgewicht bis hierher deutlich reduzieren. Wir verlassen den Ort über die alte Brücke und wenden uns dem Doubs zu, dessen Verlauf wir nun Richtung Südwest für volle 3 Tage folgen wollen.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21.jpg Ansichten: 350 Größe: 2,62 MB ID: 3254677
                                                                                                                                                      Nach zwei Kilometern über Asphalt- und Kieswege beginnt der attraktive Doubsufertrail und nimmt uns sogleich gefangen. Ein weitgehend naturbelassenes Mittelgebirgstal mit einem echten Wildfluss. Wow - das gefällt uns sehr! Trotz der müden Beine verfliegen die Kilometer.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 23.jpg Ansichten: 355 Größe: 1,81 MB ID: 3254678

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 26.jpg Ansichten: 350 Größe: 4,00 MB ID: 3254680

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 25.jpg Ansichten: 350 Größe: 4,63 MB ID: 3254679

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 28.jpg Ansichten: 349 Größe: 2,92 MB ID: 3254681
                                                                                                                                                      Endlich sichten wir auf der gegenüberliegenden Flussseite den kleinen Campingplatz Tariche, unser Tagesziel. Laut Komoot gibt es hier ein kleines Fährboot, welches man mit Seilwinde selber nutzen kann. Doch Oh Schreck: Das Boot ist außer Betrieb, die Seilwinde funktioniert nicht. Wir rufen hinüber, ob uns jemand holen kann, doch der Camper, der uns wahrnimmt, fühlt sich nicht zuständig und wimmelt uns ab. Was nun? Auf unserer Flussseite wild zelten, ohne fließend Wasser? Oder durch den Doubs furten? Der Fluss sieht hier nicht besonders tief oder wild aus. Ich versuche es, Hose aus, Bergschuhe umbinden, Sandalen an und los. Doch die Optik täuscht. Rasch stehe ich bis zur Hüfte im Wasser, schließlich bis zum Bauch. Der Rucksack mit dem Schlafsack zuunterst kratzt bedenklich an der Wasseroberfläche. Zum Glück wird es nicht noch tiefer, ich komme durch. Mischa folgt eher widerwillig, er muss barfuß durch. Er kommt in der Mitte mächtig ins Schlingern - aber es geht gut. Puh!

                                                                                                                                                      Der Zeltplatz ist einfach nur toll. Keine Wohnwagenödnis, viel Outdoorfeeling. Abgelegen in der Natur, sogar Lagerfeuer sind erlaubt. Wir bauen rasch das Zelt auf und kochen Ratatouille.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 30.jpg Ansichten: 351 Größe: 3,01 MB ID: 3254682

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 33.jpg Ansichten: 360 Größe: 676,4 KB ID: 3254683
                                                                                                                                                      Anschließend lassen wir uns die Gelegenheit auf ein Feuerchen natürlich nicht entgehen. So soll Leben für uns alte Pfadfinder sein.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 34.jpg Ansichten: 357 Größe: 415,4 KB ID: 3254684
                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 14:44.

                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                        • 14.12.2020
                                                                                                                                                        • 437
                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 28a Tariche - Goumois (Doubs).png
Ansichten: 12
Größe: 2,22 MB
ID: 3313270 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 28b Tariche - Goumois (Doubs).png
Ansichten: 13
Größe: 2,09 MB
ID: 3313271
                                                                                                                                                        https://www.komoot.com/de-de/tour/1400859950

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 361 Größe: 2,91 MB ID: 3254950
                                                                                                                                                        Die nette Campingplatzbetreiberin bringt uns morgens mit der Barke ans andere Doubsufer. Ist schon bisschen weniger stressig als das Furten des Flusses, das wir gestern Abend betreiben mussten. Max und Moritz haben Spaß an der kurzen Überfahrt.

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 332 Größe: 3,85 MB ID: 3254951
                                                                                                                                                        Auf uns wartet auf der nördlichen Flussseite der eindeutig schöner zu laufende Trail. Erstmal 5 km- Wandergenuss ohne nennenswerte Steigungen bei bestem Frühlingswetter (die Woche zuvor und danach sind gruselig kalt und nass). Kein Auto oder Motorrad zu hören, nur das Plätschern oder Rauschen des Doubs und jede Menge Vogelgezwitscher, welches Mischa mit seiner Vogelstimmen-App mehr und mehr auseinanderhalten kann.

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4.jpg Ansichten: 332 Größe: 5,48 MB ID: 3254952

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 330 Größe: 6,57 MB ID: 3254953

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6.jpg Ansichten: 335 Größe: 7,41 MB ID: 3254954

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 334 Größe: 3,06 MB ID: 3254955

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 330 Größe: 5,54 MB ID: 3254956

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 334 Größe: 8,67 MB ID: 3254957

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.jpg Ansichten: 334 Größe: 1,43 MB ID: 3254958

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 332 Größe: 5,01 MB ID: 3254959

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15.jpg Ansichten: 328 Größe: 3,85 MB ID: 3254960
                                                                                                                                                        Nach 5 km eine Brücke, über die man die Flussseite wechselt, da am nördlichen Ufer kein Weg mehr verläuft. Hier wartet ein asphaltiertes Sträßchen, auch ca. 5 km lang, das bis zum Ort Soubey führt. Auch wenn hier im Prinzip gar kein Auto fährt, ist es doch viel zäher zu laufen als der schicke Uferpfad zuvor.

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17.jpg Ansichten: 330 Größe: 1,28 MB ID: 3254961
                                                                                                                                                        Soubey ist ein nettes schweizer Jura- Dorf, leidet aber am Wochenende unter knatternden Motorrädern, die hier das Doubstal queren. Das einzige Gasthaus im Ort, das Hotel du Cerf, scheint zu zu sein, aber wir sehen ein junges Paar mit Baby im Garten, die wir fragen, wann das Gasthaus öffnen würde. Sie sagen, dass es eigentlich erst im Mai öffne, aber sie würden uns trotzdem gerne bewirten. In der Gaststube bekommen wir neben Tonic und Cola einige frisch gepresste Obstsäfte geboten, auf die der zukünftige Betreiber schwört. Bezahlen sollen wir nichts, da der Betrieb ja noch gar nicht laufe. Wieder so eine sympathische Begegnung! Wir Menschen sind doch gar nicht so indifferent und verdorben, wie es bei chronischem Nachrichtenkonsum den Anschein hat.

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18.jpg Ansichten: 334 Größe: 2,26 MB ID: 3254962
                                                                                                                                                        Anschließend nehmen wir die nächste Strecke in Angriff: 150 hm- Aufstieg, um eine Doubsschleife abzukürzen, Abstieg zur Ansiedlung Lobchez, dann weiter dem idyllischem Flusslauf folgen.

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20.jpg Ansichten: 334 Größe: 4,13 MB ID: 3254963
                                                                                                                                                        Wir erreichen die alte Mühle Moulin Jeannottat, unterhalb derer sich eine schöne Kiesbank befindet, die das Wasser zu einer großen Flussbadestelle aufstaut. Hier muss eine längere Pause sein! Es ist zwar erst April, aber bei dem warmen Wetter können wir der Versuchung nicht widerstehen und nehmen ein kurzes, kaltes Bad.

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 24.jpg Ansichten: 333 Größe: 3,51 MB ID: 3254964

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 25.jpg Ansichten: 332 Größe: 3,39 MB ID: 3254965
                                                                                                                                                        Erfrischt geht es weiter. Noch 7 km dem Doubs folgend bis Goumois, unserem Zielort für heute.

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 26.jpg Ansichten: 332 Größe: 5,07 MB ID: 3254966
                                                                                                                                                        Es ist bereits Abend, als wir Goumois erreichen, ein Ort, der halb in der Schweiz und halb in Frankreich liegt.
                                                                                                                                                        Es gibt sowohl in der CH, als auch in F jeweils einen Camping. Wir entscheiden uns für den französischen Camping Municipal. Bevor wir zum Camping laufen, kommen wir jedoch an dem lockenden Restaurant "Hotel du Doubs" vorbei, welches attraktiv am Doubsufer liegt. Jedoch auf der schweizer, also der vermeintlich teuren Seite. Aber surprise. Wir checken zwei franz. Restaurants hinsichtlich Forelle, Kartoffeln, Salat, und die sind eindeutig teurer.

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 28.jpg Ansichten: 335 Größe: 717,2 KB ID: 3254967
                                                                                                                                                        Also lassen wir es uns auf der schweizer Seite schmecken. Bon Appetit.

                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 29.jpg Ansichten: 335 Größe: 1,20 MB ID: 3254968
                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 18:43.

                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                          Freak
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                                                                                                                                                          • 30131
                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                          #77


                                                                                                                                                          Bin sehr gespannt, wie lange ihr der wunderbaren Doubs noch folgt -- auch noch bis zum Lac de Biaufond?
                                                                                                                                                          Meine Reisen (Karte)

                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                                            • 14.12.2020
                                                                                                                                                            • 437
                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                            #78
                                                                                                                                                            Hallo Flachlandtiroler, sogar noch einiges weiter bis zum Lac de Brenets. Der spektakulärste Talabschnitt mit Schlucht- und Wildnischarakter kommt erst hinter dem Lac Biaufond. Auf jeden Fall ziemlich einzigartig in Mitteleuropa über einen so langen Abschnitt einem von Straßen und Bebauung weitgehend unversehrten Mittelgebirgswildfluss folgen zu können. Von unseren 70 km am Doubs waren vielleicht 5 km nicht so spannend, ansonsten toll. Heißt es eigentlich der oder die Doubs?

                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                              Administrator
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                                                                                                                                                              • 9825
                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                              Heißt es eigentlich der oder die Doubs?
                                                                                                                                                              Laut Wikipedia heißt es der Doubs.

                                                                                                                                                              Kommentar


                                                                                                                                                              • StefanBoe
                                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                                • 14.12.2020
                                                                                                                                                                • 437
                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                29. Goumois - La Rasse - Abri des Pecheurs (Doubs/ Jura) 26 km 13.04.2024​​​

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 29a Goumois - Abri de Pecheurs (Doubs).png
Ansichten: 11
Größe: 1,92 MB
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Name: 29b Goumois - Abri de Pecheurs (Doubs).png
Ansichten: 11
Größe: 1,92 MB
ID: 3313273
                                                                                                                                                                https://www.komoot.com/de-de/tour/1400881869

                                                                                                                                                                Heute mal etwas früher raus. Dementsprechend klamm die Situation beim Campingfrühstück, denn die Sonne zeigt sich im engen Tal erstmal nicht. Außerdem nur Labbertoast und ein Stück Käse; Mischa scheint not amused.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 356 Größe: 2,82 MB ID: 3255170
                                                                                                                                                                In Goumois hat aber dann trotz Sonntag ein kleiner Lebensmittelladen mit Cafe offen, so dass wir uns noch Kaffee mit Crossaints gönnen und uns für die nächsten beiden Tage vernünftig eindecken können. Wir folgen heute dem GR 5 und wissen noch aus den Vogesen, dass das eine gute Wahl ist, denn attraktive Trailabschnitte sind das Markenzeichen dieses französischen Weitwanderwegs.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 283 Größe: 2,89 MB ID: 3255171
                                                                                                                                                                Hinter der Talweitung bei Goumois verlässt jegliche Straße das Tal, welches sich verengt und mehr und mehr Schluchtcharakter entwickelt. Der Pfad ist sehr steinig und erfordert ganz schön Zeit, ist aber wunderschön!

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 281 Größe: 4,68 MB ID: 3255172

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 280 Größe: 4,90 MB ID: 3255174
                                                                                                                                                                In der Nähe des Flusses sind die Bäume bis hinauf in die Äste mit einer dicken Moosschicht bedeckt und wecken Urwaldgefühle. Eine Folge der nebligen Kaltluft im Herbst und Winter.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4.jpg Ansichten: 281 Größe: 5,60 MB ID: 3255173

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 289 Größe: 4,98 MB ID: 3255175
                                                                                                                                                                Auf beiden Flussseiten werden die hellen Kalkfelswände immer höher. Ich rekapituliere laienhaft die Gesteinsarten unserer bisherigen Tour: Basalt (Siebengebirge), Schiefer (Westerwald, Eifel, Hunsrück), Rhyolith (Nahe), Buntsandstein (Pfälzer Wald, Nordvogesen), Gneis und Granit (Vogesen) und nun Kalk (Jura). Jede Gesteinsart gibt einer Gegend ein bestimmtes Gepräge; für Abwechslung ist in Mitteleuropa gesorgt.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 281 Größe: 3,83 MB ID: 3255176

                                                                                                                                                                Nach 14 km Natur pur treffen wir bei den Echelles de la Mort auf einen großen Parkplatz. Hoch oben in den Felswänden befindet sich ein Klettersteig mit spektakulären Hängebrücken, der hier für einen gewissen Ausflugsrummel sorgt. Wir ziehen gleich weiter und das Tal wird wieder ruhig.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.jpg Ansichten: 280 Größe: 4,61 MB ID: 3255177
                                                                                                                                                                Es ist bereits 15 Uhr, wir bräuchten dringend mal eine längere Pause, aber wir möchten bei dem sonnig-warmen Wetter einen Badeplatz. Endlich werden wir etwas unterhalb des GR 5 fündig. Und wie. Schöner geht's kaum.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14.jpg Ansichten: 283 Größe: 4,97 MB ID: 3255178

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13.jpg Ansichten: 278 Größe: 3,65 MB ID: 3255179

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15.jpg Ansichten: 281 Größe: 1,45 MB ID: 3255180
                                                                                                                                                                Das Wasser ist schon noch aprilkalt, aber ich muss zweimal rein. Zu schön die Badestelle.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19.jpg Ansichten: 283 Größe: 933,0 KB ID: 3255181

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20.jpg Ansichten: 281 Größe: 768,8 KB ID: 3255182

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22.jpg Ansichten: 275 Größe: 4,30 MB ID: 3255190

                                                                                                                                                                Irgendwann müssen wir uns losreißen, Rucksack schultern und weiter. Am Lac de Biaufond geht's die Felsen eine Leiter hoch. Hinter dem Stausee und der Siedlung La Rasse wird das Doubstal noch schmaler und wilder. Zwischen Feenwald, Felsen und Fluss gibt's Wildnisfeeling.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 23.jpg Ansichten: 281 Größe: 7,03 MB ID: 3255183

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 24.jpg Ansichten: 277 Größe: 5,05 MB ID: 3255184
                                                                                                                                                                Noch ein paar Kilometer bis zu unserem Tagesziel, der kleinen, unbewachten Abri des Pecheurs. Wir haben nur 3 l Wasser dabei, davon ausgehend, dass es unterwegs noch einige Quellflüsse zu finden gäbe. Aber nichts. 2 km vor der Hütte treffen wir auf ein weiteres Hüttchen, das von einem Franzosen am Wochenende bewohnt wird. Wir kommen ins Gespräch und er erkennt unsere Wasserknappheit. Sofort bietet er uns 2 große Wasserflaschen an, die er selbst mühsam hier hin geschleppt hat. Wieder eine nette Geste!

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 25.jpg Ansichten: 279 Größe: 4,26 MB ID: 3255185
                                                                                                                                                                Die Abri des Pecheurs liegt toll an einer völlig abgelegenen Stelle im Tal und ist zudem noch richtig gemütlich. Wir legen Isomatten und Schlafsäcke auf den Boden hinter dem Ofen.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 26.jpg Ansichten: 280 Größe: 436,2 KB ID: 3255186

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 27.jpg Ansichten: 280 Größe: 3,86 MB ID: 3255188
                                                                                                                                                                Den Abend genießen wir mit Trekkingmeal und Lagerfeuer.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 28.jpg Ansichten: 282 Größe: 2,88 MB ID: 3255187

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 29.jpg Ansichten: 278 Größe: 2,06 MB ID: 3255189


                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 19:00.

                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                  • 14.12.2020
                                                                                                                                                                  • 437
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                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 30 Abri de Pecheurs - Les Brenets (Doubs).png
Ansichten: 11
Größe: 2,57 MB
ID: 3313274
                                                                                                                                                                  https://www.komoot.com/de-de/tour/1421807937

                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 884 Größe: 2,28 MB ID: 3255635
                                                                                                                                                                  Moin, moin in unserer Abri. Ich habe gut geschlafen, Mischa hingegen wurde mitten in der Nacht von einem Stein geweckt, der aufs Hüttendach geplumst ist. Mich fasziniert der Gedanke, dass hier Luchse leben sollen, leider hat uns keiner besucht.

                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 868 Größe: 6,33 MB ID: 3255636
                                                                                                                                                                  Wir sind schon vor 8 unterwegs, die letzten Kilometer unserer diesmaligen Teil-Tour erwarten uns. Der blaue Himmel der letzten Tage hat sich bezogen und es tröpfelt dann und wann. Der "GR 5-Urwaldpfad" durch die Schluchten des Doubs nimmt uns direkt wieder gefangen.

                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 861 Größe: 5,27 MB ID: 3255637

                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4.jpg Ansichten: 862 Größe: 5,27 MB ID: 3255638

                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6.jpg Ansichten: 869 Größe: 1,68 MB ID: 3255639
                                                                                                                                                                  Nach ca. 7 km erreichen wir den Stausee Lac de Moron mit seinen schönen Felspartien.

                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 865 Größe: 5,87 MB ID: 3255640
                                                                                                                                                                  Am Ende des Stausees wartet eine ***- Michelin-Sehenswürdigkeit: Der ziemlich gewaltige Wasserfall Saut du Doubs. Sicherlich ein instagramtauglicher Fotospot, aber die unberührten Doubsschluchten vorher ohne Aussichtsplattform und Parkplätzen in der Nähe waren doch weitaus stimmungsvoller.

                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 865 Größe: 4,81 MB ID: 3255641

                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 879 Größe: 2,25 MB ID: 3255642
                                                                                                                                                                  Wir trinken Kaffee an einem kleinen Kiosk, in dessen Fenster mehrere Fotos von einem Luchs hängen, der hier an dem Kiosk vorbeitrabt. Faszinierend.

                                                                                                                                                                  Wir verlassen bis auf Weiteres Frankreich und den GR 5, wechseln über eine schmale Brücke auf das schweizer Doubsufer und laufen das letzte Stück über ein Asphaltsträßchen mit Blick auf einen weiteren Stausee hinauf ins Städtchen Les Brenets.

                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.jpg Ansichten: 857 Größe: 3,38 MB ID: 3255643

                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 855 Größe: 452,2 KB ID: 3255644
                                                                                                                                                                  Highnoon in Les Brenets. Ziel erreicht. Um 13:03 Uhr geht's vom Bahnhof heimwärts. Nach dieser 5-Tageswanderung fühl ich mich so gesund und munter wie noch nie in diesem Jahr.



                                                                                                                                                                  Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 19:16.

                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                    Administrator
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                                                                                                                                                                    • 06.03.2011
                                                                                                                                                                    • 9825
                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                    #82
                                                                                                                                                                    Hallo Stefan.

                                                                                                                                                                    Das Tal des Doubs sieht ja richtig gut aus!
                                                                                                                                                                    Vielen Dank für deinen Bericht und die schönen Bilder! Blöderweise wird beim Lesen von sowas die ToVisit-Liste immer länger ... 🤔
                                                                                                                                                                    Ich habe mir schon überlegt den E4 weiter zu gehen aber der scheint auf den Kämmen des Jura südlich des Doubs entlang zu laufen. Vielleicht lohnt sich eine kleine Variante?
                                                                                                                                                                    Hoffentlich hast du bald wieder Zeit und die Verfassung weiter zu wandern!

                                                                                                                                                                    Viele Grüße

                                                                                                                                                                    Wafer
                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von Wafer; 22.04.2024, 11:51.

                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                      • 14.12.2020
                                                                                                                                                                      • 437
                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                      #83
                                                                                                                                                                      Hallo Wafer,

                                                                                                                                                                      "Ich habe mir schon überlegt den E4 weiter zu gehen aber der scheint auf den Kämmen des Jura südlich des Doubs entlang zu laufen. Vielleicht lohnt sich eine kleine Variante?"

                                                                                                                                                                      Ich würde sagen "Auf jeden Fall". Man kann ja beides kombinieren, dann hat man Kamm- und Talabschnitte. Bei uns soll es Mitte Juni weitergehen, dann über die Jurakämme, den Creux du Van, den Chasseron bis zum Genfer See.

                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                        • 14.12.2020
                                                                                                                                                                        • 437
                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                        31. Le Locle - Noiraigue - Creux du Van / Alpe Soliat (Jura) 25 km 13.06.2024

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 31a Le Locle - Le Soliat.png
Ansichten: 9
Größe: 2,08 MB
ID: 3313276 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 31b Le Locle - Le Soliat.png
Ansichten: 8
Größe: 1,85 MB
ID: 3313277
                                                                                                                                                                        https://www.komoot.com/de-de/tour/1401474780

                                                                                                                                                                        Eigentlich sollten es dieses mal 5 Wandertage bis zum Genfer See werden, aber leider mussten wir die Tour nach 2 Tagen abbrechen. Grund: Meine Fußsohlen sind in Folge der fortgeschrittenen Chemotherapie malad. Verdünnt, empfindlich, leicht entzündlich, blasenbildend, schmerzend. Da helfen dann auch die Trekkingsandalen mit doppelter Sockeneinlage nicht mehr weiter. Merde!

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18.jpg Ansichten: 760 Größe: 2,80 MB ID: 3265542
                                                                                                                                                                        Immerhin waren die zwei Wandertage im Schweizer Jura aber große Klasse, der weiten Anfahrt zum Trotz.

                                                                                                                                                                        Punktgenaue Anfahrt mit der Bahn nachmittags und abends, das Ganze dank Sparpreis, Bahncard 25 und Fahrt inmitten der Woche für lächerliche 35,- € p. P. von Köln nach Le Locle. Ist das jetzt die Verkehrswende? Im Schweizer Jurastädtchen Le Locle bekommen wir auch abends um 22 Uhr noch Pommes und Falafel und latschen anschließend in der Dämmerung 30 min zum Campingplatz hoch, bauen rasch das Zelt auf und mummeln uns in die Schlafsäcke - die Nacht kühlt aufgrund der Jurahöhenlage (1100 m) auch Mitte Juni auf 3° C runter.

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 712 Größe: 4,39 MB ID: 3265543
                                                                                                                                                                        Am nächsten Morgen ausgiebiges Frühstück in der Sonne, dann kann's weitergehen Richtung Mittelmeer.

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 696 Größe: 3,45 MB ID: 3265544
                                                                                                                                                                        Die Jurahochfläche hinter Le Locle ist geprägt von weiten Wiesen und Fichtenbeständen. Die sehen allerdings anders als in Deutschland vergleichsweise gesund aus, vermutlich weil der Jura als Westwind- Regenfänger auch in trockenen Jahren noch ausreichend Niederschläge erhält.

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 710 Größe: 3,13 MB ID: 3265545
                                                                                                                                                                        Große Freude beim Durchwandern der üppigen Frühsommerwiesen!

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 720 Größe: 537,4 KB ID: 3265546

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 709 Größe: 4,13 MB ID: 3265547
                                                                                                                                                                        Über den Höhenzug des Grand Sommartel (1337 m) führt ein breiterer Schotterweg zur Alm Petite Sommartel, wo wir uns einen formidablen Rhabarber- Tarte zum zweiten Morgenkaffee gönnen.

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 709 Größe: 4,12 MB ID: 3265548
                                                                                                                                                                        Anschließend wandern wir durch die hübsche, kleine Kalkfelsenschlucht der "Combe Poeta" ins Dorf Les Ponts de Martel. Noch läuft es sich prima, auch mit den Bergschuhen, und ich ahne noch nichts Böses.

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 710 Größe: 1,51 MB ID: 3265549

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 718 Größe: 902,3 KB ID: 3265550
                                                                                                                                                                        Hinter Les Ponts de Martel beginnt ein weites, flaches Hochtal, das ich bei der Tourenplanung als eher unattraktives Zwischenstück betrachtet habe. Jedoch das Gegenteil ist der Fall: Ein altes Moor, welches in großen Teilen unter Schutz steht und mit Birkenwäldern, Torfböden und wilden Wiesen eine faszinierend- schöne Landschaft bildet. Im Wald sind die Pfade mit Holzbohlen sehr gut ausgebaut, auf den Wiesen jedoch verschwindet der Pfad teils im sumpfigen Gras.

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.jpg Ansichten: 704 Größe: 1,60 MB ID: 3265551



                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17.jpg Ansichten: 717 Größe: 681,0 KB ID: 3265553
                                                                                                                                                                        Hinter der Moorlandschaft geht's dann tatsächlich für 1 km unattraktiv an der Straße entlang, bevor ein Pfad ins tiefeingeschnittene Tal des Flusses Areuse hinunter ins Städtchen Noiraigue führt.

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18.jpg Ansichten: 700 Größe: 4,24 MB ID: 3265554
                                                                                                                                                                        Mittlerweile haben meine Füßchen dann doch begonnen zu brennen und ich bin froh, sie am Ortsrand in der Areuse kühlen zu können. Eine ausgiebige Pause mit Nickerchen tut gut.

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20.jpg Ansichten: 709 Größe: 5,64 MB ID: 3265555

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19.jpg Ansichten: 701 Größe: 1,10 MB ID: 3265556
                                                                                                                                                                        Genug gechillt, 700 hm- Aufstieg warten auf uns. Die Spannung auf dem "Pfad der 14 Kehren" steigt kontinuierlich, denn oben wartet die Belohnung: Der Creux du Van, ein wirklich großartiger Felsenkessel, ein Highlight des Jura, ja sogar der ganzen Schweiz. Zwischendurch bieten sich schöne Rückblicke über den felsigen Einschnitt des Areusetales auf das Hochtal von Les Ponts de Martel.

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21.jpg Ansichten: 706 Größe: 5,02 MB ID: 3265557
                                                                                                                                                                        Die Frequenz entgegenkommender Wanderer bestätigt die Bekanntheit des Creux du Van. Als wir oben ankommen und erstmals in den Kessel gucken können, verstehen wir auch warum. Einfach ein geiler Anblick, dieses natürliche Amphitheater: Im Halbrund 2 km wie mit dem Lineal gezogene Kalkfelsen über einem dichtbewaldeten Tal.

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22.jpg Ansichten: 703 Größe: 1,08 MB ID: 3265558

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 24.jpg Ansichten: 697 Größe: 1,31 MB ID: 3265559

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 25.jpg Ansichten: 705 Größe: 691,9 KB ID: 3265560

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 26.jpg Ansichten: 695 Größe: 3,57 MB ID: 3265561

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 27.jpg Ansichten: 723 Größe: 909,8 KB ID: 3265562
                                                                                                                                                                        Trotz der zahlreichen Besucher, die hier von Süden teils mit dem PKW angefahren sind, lassen wir das Ganze begeistert auf uns wirken. Da das Gebiet hier oben wirklich weitläufig ist, findet man ausreichend ruhige Plätzchen zum Genießen. Mich zieht es noch ein Stückchen weiter. Ich spüre meine wehen Füße nicht mehr und fliege regelrecht über weite Wiesen zum Gipfel des Le Soliat (1463 m). Hier sind kaum noch Leute. Ein wunderbarer Ort. Freier Blick nach Süden zu den sanften Juraketten um den Chasseron und nach Osten über das Schweizer Mittelland hinweg zur noch gut verschneiten, endlos langen Alpenkette.

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 29.jpg Ansichten: 675 Größe: 2,65 MB ID: 3265570

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 28.jpg Ansichten: 691 Größe: 2,78 MB ID: 3265563
                                                                                                                                                                        Ich reiße mich los und gehe zur Alm Soliat, die gleich hinter dem Creux du Van in den Wiesen liegt. Mischa hat hier im Gras gelegen und dem Kuhglockengeläut gelauscht. Auch nicht schlecht. Jetzt am Abend hat sich der Besucherrummel gelegt und die Alm zeigt ihren wirklich rustikalen Charakter. Die Wirtsleute sind gleichzeitig noch Almbauern, das Innere des Hauses ist vollkommen oldstyle mit offenem Feuer in der Küche und altem Gebälk. Wir beziehen unser reserviertes Lager und bestellen Käsefondue.

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 32.jpg Ansichten: 692 Größe: 2,65 MB ID: 3265564

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 34.jpg Ansichten: 693 Größe: 3,07 MB ID: 3265565

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 35.jpg Ansichten: 692 Größe: 2,52 MB ID: 3265566
                                                                                                                                                                        Nach dem Essen ziehen wir noch mal los, denn ich muss Mischa unbedingt die Aussicht vom kleinen Gipfel des Le Soliat zeigen. Vorbei am Abgrund des Felskessels des Creux du Van laufen bzw. humpeln wir (mir tun die Sohlen mittlerweile verdammt weh!) über die Wiesen. Dahinten, sind das Wolken in der Abendsonne oder vielleicht weiße Alpengipfel? Ne, müssen Wolken sein, so hoch wäre vielleicht der Himalaya. Ne, tatsächlich, es sind Eiger, Mönch und Jungfrau (die Handyfotos geben es nicht wieder ...), dann die ganze Kette der Berner Alpen, dahinter noch höher aufragend einige Gipfel der Walliser Alpen, klar erkennbar Weißhorn und Dent Blanche, ja Wahnsinn! Und daran anschließend Richtung Südost wie eine Erscheinung der Mont Blanc. "Monarch" wird er genannt - obwohl man feudale Strukturen rundheraus ablehnt, passt dieses Wort. Was ein Anblick! Wir schauen und staunen, vermutlich mit offenem Mund. Wie gut dabei das Gefühl ist, dass wir uns diesen magischen Ausblick nicht vom nächstgelegenen Parkplatz, sondern von zu Hause, vom Rheinland kommend, erwandert haben.

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 37.jpg Ansichten: 679 Größe: 2,80 MB ID: 3265567

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 39.jpg Ansichten: 682 Größe: 2,15 MB ID: 3265568

                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 41.jpg Ansichten: 684 Größe: 1,95 MB ID: 3265569

                                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 19:34.

                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                                                          • 13.04.2019
                                                                                                                                                                          • 451
                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                          #85
                                                                                                                                                                          Schade, dass ihr abbrechen musstet, die Fotos sehen so aus, als ob ihr nicht nur gutes Wetter, sondern auch zur richtigen Jahreszeit (Blümchen , Wiesen , Alpengipfel ,...) unterwegs wart. Lese hier gerne mit!
                                                                                                                                                                          Hoffentlich heißt "fortgeschrittene Chemo", dass sie bald beendet ist und ihren Zweck optimal erfüllt haben wird! Dafür alles Gute und gute Besserung, nicht nur für die armen Füße!

                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                                                            • 14.12.2020
                                                                                                                                                                            • 437
                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                            #86
                                                                                                                                                                            Hallo Bergahorn, vielen Dank für die guten Wünsche! Es stand wirklich alles auf "gold", Wetter, Gegend, Blümchen, Wiesen, Alpengipfel - nur die Füße nicht. War etwas bitter, aber es ist ja eigentlich schon toll, dass ich trotz Chemo so losziehen konnte. Die Chemo ist vorbeugender Natur und Anfang September zu Ende. Ich bin zuversichtlich, dass ich dann wieder richtig gesund bin und auch (zumindest für einen schön-langen Zeitraum) bleibe.😊Und dann wieder wandern kann, bis die Füße dampfen.

                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                                                                              • 14.12.2020
                                                                                                                                                                              • 437
                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                              #87
                                                                                                                                                                              32. Alpe Soliat - Chasseron (Jura) 20 km 14.06.2024

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 32a Le Soliat - Chasseron.png
Ansichten: 10
Größe: 1,97 MB
ID: 3313429 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 32b Le Soliat - Chasseron.png
Ansichten: 11
Größe: 2,06 MB
ID: 3313430
                                                                                                                                                                              https://www.komoot.com/de-de/tour/1401491307

                                                                                                                                                                              Im mit Betten vollgestopften Schlafsaal der Alpe Soliat waren wir die einzigen Gäste. Unausdenkbar, wäre hier gleichzeitig eine Schulklasse eingelagert worden ...

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 637 Größe: 747,0 KB ID: 3265931
                                                                                                                                                                              Beim Frühstück genießen wir das urige Ambiente der Alm: Offenes Feuer in der Küche, ein umgebauter Stall als Gastraum, viel altes Holz um einen herum, draußen quieken die Schweine.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 613 Größe: 363,0 KB ID: 3265932

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 620 Größe: 197,2 KB ID: 3265933
                                                                                                                                                                              Dann raus in den Regen. Für Mitte Juni ist es ziemlich kalt. Wegen meiner brennenden Fußsohlen laufe ich heute von Beginn an mit den Trekkingsandalen, in die ich noch ein paar Strümpfe zur Dämpfung lege. Vorerst klappt das ganz gut und das Laufen macht überwiegend Freude.

                                                                                                                                                                              Erstmal gut 1 1/2 Stunden sanft hinab durch die Nadelwälder, wobei wir den Ort Motiers im oberen Areusetal ansteuern, um später die Schlucht Poeta Raisse mitzunehmen. Man könnte von der Alpe Soliat aus auch auf den Jurahochflächen bleiben, um zum Chasseron zu gelangen, aber wir bevorzugen bei der Routenwahl die Abwechslung. Unterhalb der Wälder geht's für ca. 1 Stunde vorwiegend durch Wiesen und an einigen Bauernhöfen vorbei in ein sich vertiefendes Tal hinab.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 614 Größe: 1,71 MB ID: 3265934
                                                                                                                                                                              Am Ende des Tales bildet sich wie so oft im Jura eine felsige Schlucht aus. Der Bach hat viele, kleine Sinterterrassen und stürzt sich schließlich als "Feenwasserfall" eine große Felsstufe hinab.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 625 Größe: 899,3 KB ID: 3265935
                                                                                                                                                                              Wir sind 3 Stunden stramm gewandert, Zeit für eine Kaffee- und Teepause.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 609 Größe: 791,9 KB ID: 3265936
                                                                                                                                                                              Den Ort Motiers lassen wir rechterhand liegen und nehmen den Weg Richtung der Schlucht "Poeta Raisse", die zurück auf die hohen Jurakämme führt. Eine gute Entscheidung, denn der Weg durch diese Schlucht ist fabelhaft. Darüber hinaus auch ohne Eintritt und wider Erwarten menschenleer.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 607 Größe: 4,57 MB ID: 3265955
                                                                                                                                                                              Anfangs überwiegt üppigstes Grün.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 627 Größe: 1,94 MB ID: 3265938
                                                                                                                                                                              Dann geht's für längere Zeit, immer am Bach entlang, durch spannende Felsszenerien.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 617 Größe: 417,6 KB ID: 3265939

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13.jpg Ansichten: 624 Größe: 552,0 KB ID: 3265940

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14.jpg Ansichten: 614 Größe: 1,42 MB ID: 3265941

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15.jpg Ansichten: 625 Größe: 1,30 MB ID: 3265942

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.jpg Ansichten: 623 Größe: 459,5 KB ID: 3265943
                                                                                                                                                                              Oberhalb der Schlucht ein verwunschener Waldpfad, der uns auf eine weitläufige, ca. 1400 m hoch gelegene, vernebelte Wiesenlandschaft führt. Immer wieder Herden von Kühen, tief- zertrampelter Boden, Kuhfladen rechts und links des Pfades.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17.jpg Ansichten: 626 Größe: 220,1 KB ID: 3265944

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20.jpg Ansichten: 620 Größe: 2,12 MB ID: 3265945
                                                                                                                                                                              Pünktlich kurz vorm Ziel, dem Gipfel des Chasseron (1608 m), lichtet sich der Nebel.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21 a.jpg Ansichten: 602 Größe: 407,3 KB ID: 3265946

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22.jpg Ansichten: 606 Größe: 720,6 KB ID: 3265947
                                                                                                                                                                              Der Gipfel bildet nach Westen eine hohe Kalkklippe über der weiten Juralandschaft. Klasse hier oben. Sogar ziemlich spektakulär.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 23.jpg Ansichten: 607 Größe: 627,0 KB ID: 3265948

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 24.jpg Ansichten: 619 Größe: 898,1 KB ID: 3265949
                                                                                                                                                                              Nur wollen meine Füße jetzt echt nicht mehr weiter. Seit ca. 30 min brennen sie wie bescheuert. War wohl doch zu viel des Guten?

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19.jpg Ansichten: 620 Größe: 2,34 MB ID: 3265956


                                                                                                                                                                              Zum Glück ist das Ziel erreicht, das Hotel Chasseron, dass unmittelbar unterhalb des Gipfels liegt. Ich humpele in die Gaststube, dann ins Lager, ziehe die Strümpfe aus und sehe vor lauter Blasen kaum noch meine Fußsohlen und Zehen. Scheiße! Recht klar, dass es mit unserer Tour nach Süden dieses mal nicht weitergehen kann.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 29.jpg Ansichten: 609 Größe: 760,4 KB ID: 3265950
                                                                                                                                                                              Ein bisschen traurig sitzen Mischa und ich in der leeren Gaststube und schauen hinunter ins Schweizer Mittelland. Nix los hier, Vorsaison. Die Gastwirte bereiten uns aber ein sehr schmackhaftes Abendessen, bei dem wir die Aussicht genießen und bestaunen. Nach und nach kommt zwischen den Wolkenbänken die Alpenkette hinter dem Lac de Neuchatel zum Vorschein.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 25.jpg Ansichten: 611 Größe: 498,5 KB ID: 3265951

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 27.jpg Ansichten: 614 Größe: 1,87 MB ID: 3265953
                                                                                                                                                                              Dieser Blick wird unser Abendprogramm - statt des EM-Auftaktspiels Deutschland : Schottland. Kein TV und kein Wifi im Hotel. Die Wirtsleute haben spätabends das Hotel verlassen. Wir sind die einzigen Gäste und haben nur noch Zutritt zu einem Vorraum und zum Lager. Zwischendurch ergattern wir übers Handy ein paar Spielszenen. Immerhin werden wir so Zeuge des 1:0 und des 4:0.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 28.jpg Ansichten: 603 Größe: 239,8 KB ID: 3265954
                                                                                                                                                                              Am nächsten Morgen bleibt uns nur der Weg hinab und die Heimfahrt. Nach ein paar Schritten abwärts hält der Freund der Wirtsleute, der diese hinaufgefahren hat, und fährt uns hinunter nach Sainte Croix. Großes Glück, denn ich konnte kaum laufen. Von dort mit dem Zug nach Yverdon (ein ausgesprochen hübsches Städtchen) und mit der Bahn heimwärts. Mit gemischten Gefühlen. Zwei große Wandertage haben mir wieder vor Augen geführt, dass es kaum etwas gibt, was mich auf so einfache und selbstverständliche Weise ins Hier und Jetzt führt, wie das Unterwegs sein zu Fuß, das beständige, tagesfüllende Schritt vor Schritt setzen auf einer Route in die Ferne.

                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21.jpg Ansichten: 612 Größe: 606,8 KB ID: 3265957


                                                                                                                                                                              Angehängte Dateien
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                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                                                • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                • 437
                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                33. Chasseron - Sainte-Croix (Jura) 7 km 27.07.2024

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 33 Chasseron - Sainte Croix.png
Ansichten: 8
Größe: 1,51 MB
ID: 3313431
                                                                                                                                                                                https://www.komoot.com/de-de/tour/1747225035

                                                                                                                                                                                Gerade verbrachte ich mit meiner Frau Christiane eine Woche im Jura und konnte dabei mit einer kleinen Wanderung quasi einen Nachschlag zur letzten Tour auf dem Weg zum Mittelmeer realisieren. Mischa und ich mussten ja vor ca. 6 Wochen aufgrund meiner maladen Füße auf dem Gipfel des Chasseron die Tour abbrechen und bewegten uns per Anhalter nach Sainte- Croix. Nun wanderte ich von Sainte Croix aus hoch zum Chasseron und wieder zurück (insgesamt 14 km). Im Herbst wollen Mischa und ich in Sainte Croix anknüpfen und weiter zum Genfer See und in die Savoyer Alpen laufen.

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 87.jpg Ansichten: 564 Größe: 4,15 MB ID: 3271681
                                                                                                                                                                                Ein hochsommerlich- heißer Tag. Vom Juraort Sainte- Croix aus laufe ich in die Wiesen und Wälder hinauf.

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 88.jpg Ansichten: 551 Größe: 6,88 MB ID: 3271682
                                                                                                                                                                                Oberhalb der Waldgrenze auf ca. 1500 m öffnet sich rundum der Weitblick. Über dem Schweizer Mittelland mit dem Lac de Neuchatel erkennt man mit etwas Mühe im Dunst die Alpenkette mit den Diablerets und den Dents du Midi.

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 90.jpg Ansichten: 541 Größe: 3,11 MB ID: 3271683

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 99.jpg Ansichten: 533 Größe: 1,24 MB ID: 3271690
                                                                                                                                                                                Die letzte Strecke zum Chasseron verläuft herrlich auf dem Kamm, der nach Norden eine Kalkklippe über der weiten Jura-Waldlandschaft ausbildet.

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 92.jpg Ansichten: 546 Größe: 4,96 MB ID: 3271685

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 91.jpg Ansichten: 541 Größe: 3,43 MB ID: 3271684

                                                                                                                                                                                Am Gipfel (1608 m) lediglich sanfter Wanderbetrieb. Alles in allem schön beschaulich hier. Es ist noch alles so, wie vor 6 Wochen. Nur das Wetter ist anders: hochsommerlich statt windig- kühl.

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 94.jpg Ansichten: 543 Größe: 1,79 MB ID: 3271687

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 95.jpg Ansichten: 547 Größe: 4,39 MB ID: 3271688
                                                                                                                                                                                Im Gipfelhotel gönne ich mir ein Bier und lass mich kurz von der Sonne schmoren, bevor ich wieder nach Sainte- Croix hinablaufe.

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 97.jpg Ansichten: 535 Größe: 1,88 MB ID: 3271689


                                                                                                                                                                                Bisher finden sich hier im Forum kaum Tourenberichte zum Jura. Nach den beiden Mehrtages-Wanderetappen vom April und Juni dieses Jahres sowie der Woche mit Christiane (vorwiegend im französischen Jura) bin ich sehr angetan und kann nur sagen: Eine echte Entdeckung, die sehr viel landschaftliche Abwechslung, Natur pur und in einigen schönen Städtchen französisches Flair (Valle della Loue!) bietet - und dabei gar nicht weit weg ist!

                                                                                                                                                                                Hier ein paar fotographische Eindrücke von der letzten Woche.

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 0.jpg Ansichten: 543 Größe: 4,38 MB ID: 3271691
                                                                                                                                                                                Saint- Ursanne/ Doubs (CH)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 542 Größe: 4,67 MB ID: 3271692
                                                                                                                                                                                Saint Ursanne (CH)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.jpg Ansichten: 531 Größe: 919,9 KB ID: 3271693
                                                                                                                                                                                Camping Tariche/ Doubs (CH)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 23.jpg Ansichten: 536 Größe: 3,12 MB ID: 3271697
                                                                                                                                                                                Ornans / Loue (FR)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 26.jpg Ansichten: 529 Größe: 4,24 MB ID: 3271698
                                                                                                                                                                                Lods/ Vallee de la Loue (FR)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 29.jpg Ansichten: 541 Größe: 2,24 MB ID: 3271699
                                                                                                                                                                                Gorge de Nouailles / Loue (FR)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 39.jpg Ansichten: 530 Größe: 5,28 MB ID: 3271701
                                                                                                                                                                                Gorge de Nouailles / Loue (FR)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 37.jpg Ansichten: 541 Größe: 4,35 MB ID: 3271702
                                                                                                                                                                                Gorge de Nouailles / Loue (FR)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 32.jpg Ansichten: 543 Größe: 2,70 MB ID: 3271700
                                                                                                                                                                                Quelle der Loue (FR)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 43.jpg Ansichten: 537 Größe: 5,65 MB ID: 3271703
                                                                                                                                                                                Moustiers Haute Pierre / Valle de la Loue (FR)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 50.jpg Ansichten: 540 Größe: 748,4 KB ID: 3271704
                                                                                                                                                                                Loue (FR)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 54.jpg Ansichten: 536 Größe: 5,03 MB ID: 3271705
                                                                                                                                                                                Quelle des Lison (FR)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 65.jpg Ansichten: 534 Größe: 1,50 MB ID: 3271707
                                                                                                                                                                                Quelle des Lison (FR)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 62.jpg Ansichten: 544 Größe: 2,12 MB ID: 3271706
                                                                                                                                                                                Creux Billard (bei der Lisonquelle)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 68.jpg Ansichten: 538 Größe: 1,66 MB ID: 3271708
                                                                                                                                                                                Grotte Sarazin (bei der Lisonquelle)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 73.jpg Ansichten: 526 Größe: 2,95 MB ID: 3271709
                                                                                                                                                                                Lac de Remoray / Haute Jura (FR)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 86 a.jpg Ansichten: 564 Größe: 664,0 KB ID: 3271712
                                                                                                                                                                                Mont d'Or / Haute Jura (FR)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 84.jpg Ansichten: 540 Größe: 2,47 MB ID: 3271714
                                                                                                                                                                                Mont d'Or / Haute Jura (FR)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 86.jpg Ansichten: 538 Größe: 2,70 MB ID: 3271713
                                                                                                                                                                                Mont d'Or / Haute Jura (FR)

                                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 101.jpg Ansichten: 534 Größe: 753,6 KB ID: 3271716
                                                                                                                                                                                Klosterkirche Romainmoutier (CH)
                                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 03:19.

                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                                  • 22.01.2014
                                                                                                                                                                                  • 142
                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                  Hallo Stefan,
                                                                                                                                                                                  tatsächlich bin ich erst durch Deinen Kommentar in meinem HexaTrek-Bericht auf Deine Tour aufmerksam geworden
                                                                                                                                                                                  Jedenfalls super Projekt, tolle Bilder und klasse geschrieben! Und so viele Berührungspunkte mit dem HexaTrek. Das steigert meine Vorfreude ungemein
                                                                                                                                                                                  Ich wünsche Dir viel Erfolg für die letzten Tage der Chemotherapie und hoffe auf noch viele weitere Berichte und Fotos.
                                                                                                                                                                                  Beste Grüße
                                                                                                                                                                                  Wolfgang

                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                                                    • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                    • 437
                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                    Hallo Wolfgang, vielen Dank für deinen Kommentar! Der HexaTrek hat tatsächlich sehr viele Berührungspunkte mit der von uns ausgetüftelten Route. Da werden wir in unseren Berichten bestimmt des Öfteren ähnliche Perspektiven offerieren. Wir sind jetzt Mitte Oktober ein gutes Stück bis Chamonix am Mont Blanc vorangekommen, nachdem wir im Juni von meinen wunden Füßen ausgebremst wurden. Ab und zu sahen wir auch HexaTrek- Zeichen.

                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                                      • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                      • 437
                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                      34. Saint Croix - Refuge at aire des repos - Romainmoutier - Gorge de Nozon (Jura) 29 km
                                                                                                                                                                                      (12.)13.10.2024

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Name: 34b Sainte-Croix - Gorge de Nozon.png
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                                                                                                                                                                                      https://www.komoot.com/de-de/tour/1103077880

                                                                                                                                                                                      Herbstferien - endlich kann es weiter in den Süden gehen. Dieses mal für 8 Tage am Stück. Yes! Ich bin beruflich wieder aktiv, mir geht es körperlich gut, fühl mich fit. Wir fahren per Auto in die Schweiz und knüpfen im Jurastädtchen Saint Croix an unsere bisherige Tour an. Samstagspätnachmittag, der Migros hat gerade noch auf, um ein paar fehlende Lebensmittel zu besorgen. Dann heißt es Rucksack schultern und los geht's. Ein trüber, nieselnder, früh dämmriger Herbstabend, bald schon ist es dunkel. Wir navigieren mit unserer Komoot- und Mapy-App zunächst durch finstere Fichten- und Tannenwälder, später über morastige Wiesen in Richtung Col d' Aigulion (1300 m), um dann einen ca. 2 km langen Abstecher nach Nordwest zu vollziehen, da wir knapp vor der französischen Grenze auf eine offene Holzhütte (Refuge at aire des repos) stoßen wollen, in der wir die Nacht zu verbringen gedenken. Parallel zum finsteren Weg aufwühlende Gesprächsthemen: Die Liebe, das Leben, ... Mehrfach navigieren wir uns in die Irre, geraten in irgendwelche Holzwege, aus denen wir uns mühsam wieder hinaus fädeln müssen. Ohne die Handytaschenlampen hätten wir uns hoffnungslos im finsteren Tann verheddert und wären womöglich Opfer der ansässigen Gnome und Hexen geworden. Endlich die liebe Holzhütte am Wegesrand, mitten in der Waldeinsamkeit. Rasch hinein, Matte und Schlafsack ausgebreitet, das Abendessen zubereitet und zu Bette gegangen. Mischa auf dem Hüttentisch, ich auf dem Boden. Nachts prasselt der Herbstregen aufs Dach und besänftigt allmählich das Gemüt.

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241012_211125.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,54 MB ID: 3289774

                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_085231.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,06 MB ID: 3289775



                                                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_093107.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,64 MB ID: 3289777
                                                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 03:37.

                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                                        • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                        • 437
                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_093027.jpg Ansichten: 344 Größe: 1,23 MB ID: 3290063
                                                                                                                                                                                        Anschließend traben wir entsprechend der Witterung in Regenklamotten los. Zunächst die paar Kilometer zurück zur Hauptroute zum Col d'Aiguilon (1300 m), der so heißt, weil unmittelbar oberhalb sich die Kalkspitzen der Aiguilles d' Baumes befinden. Bei besserem Wetter und guter Sicht wäre der Trail oben über die Felsen vermutlich sehr attraktiv.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_101013.jpg Ansichten: 351 Größe: 3,78 MB ID: 3290039
                                                                                                                                                                                        Wir lassen die Aiguilles aus und laufen durch Wald und über Hochweiden zur Alp de Grange-Neuve. Kein Mensch außer uns scheint unterwegs.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_101606.jpg Ansichten: 341 Größe: 2,71 MB ID: 3290040

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_104709.jpg Ansichten: 325 Größe: 1,96 MB ID: 3290041
                                                                                                                                                                                        Angesichts der dichten Wolkenschwaden lassen wir auch den nächsten, ansonsten bestimmt aussichtsreichen Juragipfel, Le Suchet (1588 m), links liegen, bleiben auf dem breiten Weg, der auf knapp 1400 m unterhalb verläuft, und widmen uns eher den Naheindrücken: Ziehenden Nebeln, zottigen Fichten, Pilzkolonien.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_110637.jpg Ansichten: 343 Größe: 5,63 MB ID: 3290042
                                                                                                                                                                                        Ein Stück hinter dem Gipfel Le Suchet senkt sich unser Weg südwestwärts über Hochweiden hinab. Die Wolkendecke reißt etwas auf und wir erhaschen erste Tiefblicke übers Schweizer Mittelland.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_112848.jpg Ansichten: 352 Größe: 3,05 MB ID: 3290043

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_112936.jpg Ansichten: 331 Größe: 1,87 MB ID: 3290044
                                                                                                                                                                                        Wir verlassen nun den Jura-Höhen-Weitwanderweg und peilen den Ort Lignerolle an, um ins südliche Juravorland zu gelangen. 600 hm- Abstieg steil hinab über ungepflegte, matschige und teils ziemlich zugewachsene Waldwege- und Pfade. Unterwegs gibt's Baumpilze,...

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_120202.jpg Ansichten: 338 Größe: 1,59 MB ID: 3290045
                                                                                                                                                                                        ... fremde "Alien-Pilze" (keine Ahnung, was das darstellt) ...

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_120319.jpg Ansichten: 347 Größe: 2,85 MB ID: 3290046
                                                                                                                                                                                        ...und mit den abgenagten Läufen eines Rehs die Reste einer Mahlzeit (Wolf? Luchs?) zu bewundern.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_122250.jpg Ansichten: 342 Größe: 5,70 MB ID: 3290047
                                                                                                                                                                                        Und endlich scheint auch etwas Sonne in den herbstlichen Wald.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_121059.jpg Ansichten: 345 Größe: 2,26 MB ID: 3290048
                                                                                                                                                                                        Im verschlafenen Ort Lignerolle haben wir eine erste längere Rast verdient. Gastronomie Fehlanzeige, so kochen wir unseren Kaffee im traditionellen Waschhaus des Ortes selber.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_125322.jpg Ansichten: 334 Größe: 1,77 MB ID: 3290049
                                                                                                                                                                                        Anschließend packen mer's, gehen hinab in den Ort Les Clees, queren das Tal des Flusses Orbe, laufen ein paar Kilometer vornehmlich über Asphalt in den Ort Bretonnieres und weiter durchs Juravorland Richtung Romainmotier.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_143523.jpg Ansichten: 336 Größe: 1,13 MB ID: 3290050
                                                                                                                                                                                        Auf Romainmotier bin ich sehr gespannt, war ich doch im Sommer mit meiner Frau schon hier und fand es einfach nur schön und sogar spirituell echt anregend. Hinter einem Waldstück noch eine Wegbiegung, dann liegt in der Talfalte des Nozonflusses zwischen Juraausläufern das beeindruckende Klosterdorf mit seiner romanischen Kirche.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_145840.jpg Ansichten: 336 Größe: 1,54 MB ID: 3290051
                                                                                                                                                                                        Auf dem Dorfplatz in der Ecke ein echtes Lieblingscafe mit seeehr charmanter Chefin. Hier verwöhnen wir uns mit Cafe au Lait, Kuchen und später auch mit Gerstensaft. Oder war es andersherum? Auch egal. Wir dürfen ausgiebig Handys laden und telefonieren mit unseren Liebsten.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_151719.jpg Ansichten: 341 Größe: 1,76 MB ID: 3290052
                                                                                                                                                                                        Die romanische Klosterkirche ist wunderbar, von außen wie von innen. Beim Betreten des Innenraums bin ich richtig ergriffen, was man auch als Agnostiker ja durchaus sein darf.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_155055.jpg Ansichten: 336 Größe: 1,48 MB ID: 3290053
                                                                                                                                                                                        Spätnachmittags hängen wir noch ein gutes Stück dran und folgen dem Tal des Nozon.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_172536.jpg Ansichten: 341 Größe: 2,37 MB ID: 3290054
                                                                                                                                                                                        Über schöne Wiesenwege erreichen wir das Dorf Croy.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_174305.jpg Ansichten: 336 Größe: 5,44 MB ID: 3290055

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_174648.jpg Ansichten: 337 Größe: 3,87 MB ID: 3290056
                                                                                                                                                                                        Unterhalb von Croy gräbt sich der Nozon unvermittelt eine Schlucht in die Kalkfelsen des Juravorlandes: Die Gorge de Nozon.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_175914.jpg Ansichten: 343 Größe: 5,29 MB ID: 3290057
                                                                                                                                                                                        Gleich zu Beginn stürzt sich der Fluss als "Cascade du Dard" in die Tiefe. Ein echt spektakulärer Wasserfall, trotzdem entlegen wirkend und weit davon entfernt, eine "sight" zu sein.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_180351.jpg Ansichten: 342 Größe: 4,87 MB ID: 3290058

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_180616.jpg Ansichten: 341 Größe: 3,91 MB ID: 3290059
                                                                                                                                                                                        Anschließend folgen wir dem Nozon für einige Kilometer auf einem verwunschenen Schluchtpfad.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_181135.jpg Ansichten: 347 Größe: 6,84 MB ID: 3290060
                                                                                                                                                                                        Es wird Zeit fürs Nachtlager, aber in der Schlucht selber gibt es keine ebenen Flächen. Endlich stoßen wir auf eine weite Wiesenlichtung mitten im Wald. Feuchte Nebel verbreiten romantische Herbststimmung. Der richtige Ort zum Bleiben für Abend und Nacht.

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_183453.jpg Ansichten: 330 Größe: 1.006,7 KB ID: 3290061

                                                                                                                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_190910.jpg Ansichten: 334 Größe: 2,43 MB ID: 3290062
                                                                                                                                                                                        Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 03:42.

                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                                                                          • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                          • 437
                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                          35. Gorge de Nozon - Cossonay - Morges (Lac Leman) 27 km 14.10.2024

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Name: 35c Gorge de Nozon - Morges - Lausanne.png
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                                                                                                                                                                                          Eine gute Zeltnacht mit friedlichem und ausgiebigem Schlummer. Bei Frühstück und Zusammenpacken alles sehr klamm und nass. Aufbruch ca. 9:00 Uhr. Ziel für heute: Der Genfer See. Wir laufen auf schönem Pfad ein Seitental der Nozonschlucht aufwärts, welches in einem hübschen, kleinen Felsenkessel mit Sinterterrassen im Flussbett endet.

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_084404.jpg Ansichten: 316 Größe: 5,33 MB ID: 3290189
                                                                                                                                                                                          Anschließend gelangen wir auf die von Wiesen und Äckern geprägten Höhen des Dorfes Ferreyres, bevor es in das Tal des Flusses Venoge geht. Bei den "La Tine de Conflens" kommt der Fluss Veyron hinzu; beide Flüsse bilden zusammen eine kleine Klamm mit richtig hübschem Wasserfall.

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_092155.jpg Ansichten: 309 Größe: 6,05 MB ID: 3290204

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_092545.jpg Ansichten: 309 Größe: 1,97 MB ID: 3290205
                                                                                                                                                                                          Wir verlassen alsbald das wilde Flusstal und kommen auf die unspektakuläre Ebene, die sich zwischen dem Südfuß des Jura und dem Genfer See erstreckt. Hier läuft man über Wiesen, Felder oder durch Waldgebiete vornehmlich auf Asphalt- oder breiten Schotterwegen .

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_103931.jpg Ansichten: 319 Größe: 6,89 MB ID: 3290190

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_124023.jpg Ansichten: 299 Größe: 2,55 MB ID: 3290191

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_132910.jpg Ansichten: 299 Größe: 1,91 MB ID: 3290192
                                                                                                                                                                                          Wir passieren das Dorf Dizy und nehmen dann den kleinen Umweg ins Städtchen Cossonay, um in einem Cafe einkehren zu können. Wir brauchen dringend Pause, denn irgendwie ist Fahrweglatschen auch ziemlich anstrengend. Hinter dem Dorf Vullierens wird der Himmel endlich heller und der Genfer See mit den Alpengipfeln kommt erstmals ins Blickfeld.

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_133004.jpg Ansichten: 299 Größe: 2,14 MB ID: 3290193

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_153118.jpg Ansichten: 305 Größe: 4,46 MB ID: 3290194

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_140543.jpg Ansichten: 307 Größe: 4,65 MB ID: 3290195
                                                                                                                                                                                          Bei solch schönen Blicken haben wir gleich wieder einen viel leichteren Schwung im Schritt! Wir passieren das Dorf Colombier und dann geht es auf die Genfer See- Kulisse zu. Wunderbar, diese Weite. Mit dem Höhenzug des Jura im Rücken, dem großen See mit den Savoyer Alpen vor Augen ist das wie ein kleiner Triumphmarsch.

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_153934.jpg Ansichten: 305 Größe: 2,69 MB ID: 3290196

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_154123.jpg Ansichten: 301 Größe: 2,58 MB ID: 3290197

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_154644.jpg Ansichten: 307 Größe: 3,28 MB ID: 3290198
                                                                                                                                                                                          Beim Dorf Monnaz geht es nochmal für einige Kilometer in ein hübsches Bachtal, welches uns in Morges, einer größeren Stadt am Genfer See westlich von Lausanne, entlässt.

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_165813.jpg Ansichten: 307 Größe: 3,27 MB ID: 3290199
                                                                                                                                                                                          Wir eilen raschen Schrittes durch die Peripherie und Innenstadt, um endlich am Seeufer zu stehen und so etwas wie das Bergfest unserer "Tour du Sud" feiern zu können. Haben wir doch nun mit der 35. Etappe bestimmt mehr als die Hälfte unseres Weges bis zum Mittelmeer geschafft.

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_170216.jpg Ansichten: 307 Größe: 1,92 MB ID: 3290202
                                                                                                                                                                                          Auch lässt die Weite des Sees schon einmal die Weite des Meeres als Ziel der langen Reise anklingen. Wir genießen es sehr.

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_171900.jpg Ansichten: 303 Größe: 1,72 MB ID: 3290200

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: JMG 2.jpg Ansichten: 300 Größe: 1,49 MB ID: 3290201
                                                                                                                                                                                          ​Spontan beschließen wir noch rasch mit dem Zug nach Lausanne zu fahren, da es nur von dort zu dieser Zeit Mitte Oktober noch Fähren hinüber zum französischen Ufer gibt. In Lausanne nächtigen wir in der Jugendherberge, die eher den Charakter eines modernen, komfortablen Hotels besitzt. Gutes Abendmenu, gute Duschen, gutes Zimmer, gutes Bett, das alles kommt gut.

                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: JMG 3.jpg Ansichten: 305 Größe: 1,17 MB ID: 3290203
                                                                                                                                                                                          Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 04:01.

                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                                                                            • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                            • 437
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                                                                                                                                                                                            36. (Lausanne ....) - St. Gingolph - Refuge de Bise (Savoyer Alpen) 12 km 15.10.2024

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 36 St. Gingolph - Refuge de Bise.png
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ID: 3313437
                                                                                                                                                                                            https://www.komoot.com/tour/1108643768/edit

                                                                                                                                                                                            Die Nacht in der Jugendherberge war nach zwei Outdoor-Nächten richtig wohltuend. Als Ü-60er merkt man da schon einen gewissen Unterschied. Ein tolles Frühstücksbuffet rundet unseren guten Eindruck von der Jugendherberge Lausanne ab. Der Bus bringt uns zum See, der wolkenverhangen vor uns liegt. Respekteinflößend ragen am Südufer die Savoyer Alpen gut 2000 hm steil aus dem Wasser. Dort soll es dem GR 5 folgend für uns weiter gehen. Das bedeutet konkret für heute ein satter 1500 hm-Anstieg mit ca. 15-16 Kg Rucksackgewicht. Ich merke Micha seine Bedenken an, ob dies ein guter Plan sei. Aber er zieht trotzdem mit.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_085309.jpg Ansichten: 314 Größe: 1,63 MB ID: 3290417
                                                                                                                                                                                            Eine flotte Fähre bringt uns in gut 20 min hinüber ins französische Evians-les-Bains.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_093650.jpg Ansichten: 314 Größe: 1,82 MB ID: 3290418
                                                                                                                                                                                            Zum etwas östlich gelegenen St. Gingolph, dem Startpunkt des GR 5, fährt aktuell Mitte Oktober keine Fähre mehr, auch der Bus würde auf sich warten lassen, also versuchen wir es per Anhalter. Und siehe da, es klappt. Eine ältere Dame, Lehrerin, nimmt uns ältere Herren freundlich auf und wir schwatzen intensiv und angeregt auf Englisch während der kompletten Fahrt. Sie erzählt uns, dass in St. Gingolph die deutsche Wehrmacht am Ende des Krieges ein schreckliches Massaker an der französischen Zivilbevölkerung verübt hat. Und zeigt uns auf ihrem Handy ein eindringliches Bild einer jungen Deutschen aus einem Malkurs, welches das verstörende Verhältnis zwischen ihr selbst und ihrem SS-Großvater thematisiert.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_105411.jpg Ansichten: 299 Größe: 5,20 MB ID: 3290419
                                                                                                                                                                                            Saint Gingolph, Startpunkt des alpinen Teil des GR 5, wir sind in den Alpen angelangt. Zumindest mich freut's sehr. "Meine lieben Alpen, jetzt hab ich euch auch einmal zu Fuß erreicht," denke ich mir. Es ist 11 Uhr, eigentlich noch eine ganz gute Zeit zum Starten.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_105302.jpg Ansichten: 300 Größe: 4,05 MB ID: 3290420
                                                                                                                                                                                            Hinter St. Gingolph zieht ein schmales, steiles Tal zum Dorf Novel in die Savoyer Alpen hinauf, durch das der GR 5 verläuft. Es geht durch dichten Laubwald, stetiger Begleiter ist ein tosender Wildfluss.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_112634.jpg Ansichten: 303 Größe: 6,14 MB ID: 3290421

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_114106.jpg Ansichten: 298 Größe: 6,85 MB ID: 3290422


                                                                                                                                                                                            Der 600 hm- Steigung bis Novel ist auf überwiegend breitem Weg angenehm zu gehen, so dass wir den Bergkessel von Novel nach ca. 1,5 h in noch recht frischem Zustand erreichen. Die Szenerie rundum erinnert sehr an die nördlichen Kalkalpen, etwa die Ammergauer oder Allgäuer Alpen, obwohl man hier viel weiter südlich ist.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_120519.jpg Ansichten: 286 Größe: 3,11 MB ID: 3290424

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_121427.jpg Ansichten: 300 Größe: 1,63 MB ID: 3290425
                                                                                                                                                                                            Im Ort selber tote Hose, die zwei oder drei vorhandenen Hotels und Restaurantbetriebe sind im Oktober geschlossen. Also kochen wir unseren Kaffee selber.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_130252.jpg Ansichten: 290 Größe: 2,51 MB ID: 3290426
                                                                                                                                                                                            Noch 900 hm 'nauf - aufi! Die Sonne kommt raus und bringt den Herbstwald zum Leuchten.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_131706.jpg Ansichten: 300 Größe: 6,53 MB ID: 3290427

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_132328.jpg Ansichten: 294 Größe: 3,49 MB ID: 3290428
                                                                                                                                                                                            Im Hochtal oberhalb von Novel kürzt der GR 5 immer wieder die Kehren des asphaltierten Sträßchens ab. Die föhnige Südföhnlage nimmt Fahrt auf, feuchtwarme Luft treibt den Schweiß, als ob Hochsommer wäre.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_134456.jpg Ansichten: 301 Größe: 6,73 MB ID: 3290429

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_134704.jpg Ansichten: 304 Größe: 2,48 MB ID: 3290430
                                                                                                                                                                                            Hinter der Morche-Alpe (1250 m) geht es endgültig ins alpin-gezackte Hochgebirge - yes! Aber die geleisteten Höhenmeter sammeln sich derweil und es wird anstrengend.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_140356.jpg Ansichten: 297 Größe: 5,56 MB ID: 3290431

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_151023.jpg Ansichten: 298 Größe: 4,13 MB ID: 3290432

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_152436.jpg Ansichten: 294 Größe: 4,46 MB ID: 3290433
                                                                                                                                                                                            Auf 1700 m passieren wir die wunderbar gelegenen Hütten der Alpe Neuteu. Dazu gibt es tolle Tiefblicke hinab zum Lac Leman.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_152706.jpg Ansichten: 294 Größe: 4,25 MB ID: 3290434

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_160301.jpg Ansichten: 292 Größe: 3,91 MB ID: 3290435

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_163152.jpg Ansichten: 298 Größe: 3,65 MB ID: 3290436
                                                                                                                                                                                            Endlich erreichen wir nach 5-stündigem Aufstieg ziemlich abgekämpft den Col de Bise (1920 m), den höchsten Punkt für heute. Aber die Aussicht ist wirklich genial und entschädigt für die Mühen!

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_163659.jpg Ansichten: 295 Größe: 3,21 MB ID: 3290437
                                                                                                                                                                                            Unmittelbar um und über uns die Savoyer Gipfel mit dem mächtigen Kalkriff des Cornette de Bise - und im Süden schimmert das Mont Blanc- Massiv hinüber.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_171538.jpg Ansichten: 316 Größe: 1,64 MB ID: 3290438
                                                                                                                                                                                            Im gezoomten Bild erkennt man recht gut auf der linken Seite Aiguille Verte, Grandes Jorasses, Deant du Geant und rechts Mont Blanc und Dome du Gouter. Die eisbedeckten Gipfel ziehen mächtig an - über die im Bild sichtbaren Bergketten hinweg wollen wir in den nächsten Tagen genau dort hinten hin wandern.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_164425.jpg Ansichten: 290 Größe: 2,13 MB ID: 3290439
                                                                                                                                                                                            Hier könnte ich drei Stunden liegen, aber da es schon recht spät ist, muss eine halbe reichen.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_165340.jpg Ansichten: 296 Größe: 3,24 MB ID: 3290440

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_171500.jpg Ansichten: 289 Größe: 3,90 MB ID: 3290441
                                                                                                                                                                                            Der Abstieg ins Hochtal zur Bise-Alpe ist nicht weit und recht bequem zu gehen. Der Südföhn legt noch mal zu und der Himmel klart vollständig auf.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_174603.jpg Ansichten: 298 Größe: 3,39 MB ID: 3290442

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_175346.jpg Ansichten: 294 Größe: 3,89 MB ID: 3290443
                                                                                                                                                                                            Die Chalets de Bise (1500 m) liegen in einem tollen Bergkessel. Das Refuge als Übernachtungsstandort für den GR 5 hat bereits geschlossen, auf der Alpe selbst sind noch zwei Ziegenhirten aktiv.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_180247.jpg Ansichten: 298 Größe: 4,86 MB ID: 3290444
                                                                                                                                                                                            Wir bauen unser Zelt unmittelbar vor dem Refuge auf, da dort Sitzbänke und eine Feuerstelle vorhanden sind.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_181350.jpg Ansichten: 297 Größe: 1,94 MB ID: 3290445
                                                                                                                                                                                            Als es dunkel wird hat auch der letzte Hirte und Jäger das Tal verlassen. Wir kochen und essen gut und genießen die Ruhe und Abgeschiedenheit bei einem Feuerchen.

                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_203228.jpg Ansichten: 286 Größe: 905,7 KB ID: 3290446
                                                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 04:19.

                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                              Administrator
                                                                                                                                                                                              Lebt im Forum
                                                                                                                                                                                              • 06.03.2011
                                                                                                                                                                                              • 9825
                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                              #95
                                                                                                                                                                                              Hallo Stefan.

                                                                                                                                                                                              Das sind ja ganz tolle Bilder!
                                                                                                                                                                                              Eure Tour hat in Morges meinen Weg nach Santiago gekreuzt. Nur wusste ich damals noch nicht, dass es bis dorthin gehen wird. Was du mir da von eurem Weg zeigst, sieht schon richtig gut aus! Nicht so langweilig im Tal entlang wie ich damals.
                                                                                                                                                                                              Wie du siehst: mich hast du noch nicht als Leser verloren. Und wenn der Bericht so weiter geht, dann wird das bis zum Mittelmeer wohl auch nicht mehr passieren. Macht weiter so! Ich freue mich auf weitere Etappen! Viel Spaß und bestmögliche Gesundheit für den weiteren Weg!

                                                                                                                                                                                              Viele Grüße

                                                                                                                                                                                              Wafer 🙋🏼‍♂️

                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                • 31.01.2011
                                                                                                                                                                                                • 2620
                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                #96
                                                                                                                                                                                                Sehr schöne Herbstfarben
                                                                                                                                                                                                www.trekking.magix.net

                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                                                  • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                                  • 437
                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                  #97
                                                                                                                                                                                                  37. Refuge de Bise - Chapelle d'Abondance - Morgins (Savoyer Alpen) 23 km
                                                                                                                                                                                                  16.10.2024

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 37a Refuge de Bise - Morgins.png
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Name: 37b Refuge de Bise - Morgins.png
Ansichten: 9
Größe: 1,93 MB
ID: 3313518
                                                                                                                                                                                                  https://www.komoot.com/tour/1108643770/edit​

                                                                                                                                                                                                  Am Morgen stecken uns die 1500 Höhenmeter Aufstieg von gestern schon noch in den Knochen. Und gleich nach dem Frühstück geht es auf dem GR 5 wieder bergauf. Etwas mehr als 300 hm zum Pass de la Bosse (1816 m) bei weiterhin föhnig-warmem Wetter.

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_095840.jpg Ansichten: 219 Größe: 980,1 KB ID: 3290790
                                                                                                                                                                                                  Oben ein weiter Blick südwärts zu den Dents de Midi, den "Mittagszähnen".

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_100744.jpg Ansichten: 210 Größe: 703,4 KB ID: 3290791
                                                                                                                                                                                                  Es folgt ein schöner 600 hm- Abstieg in den nächsten Talboden zu den Alphütten von Chevenne.

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_103721.jpg Ansichten: 213 Größe: 666,4 KB ID: 3290792

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_104249.jpg Ansichten: 208 Größe: 880,0 KB ID: 3290793

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_104830.jpg Ansichten: 217 Größe: 1,28 MB ID: 3290794

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_104855.jpg Ansichten: 215 Größe: 1,53 MB ID: 3290795
                                                                                                                                                                                                  Im Talboden nutzen wir den Bach zur Ganzkörperwäsche - dringend nötig angesichts des schweißtreibenden Wetters und der daraus resultierenden Geruchsbelästigung für den Wanderkumpan. (Zum Glück trafen wir kaum andere Wanderer.)

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_114057.jpg Ansichten: 214 Größe: 1,10 MB ID: 3290796
                                                                                                                                                                                                  Es geht dann ca. 2 km gemütlich am Bach entlang bis ins Dorf Chapelle d'Abondance.

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_115457.jpg Ansichten: 210 Größe: 1,36 MB ID: 3290797
                                                                                                                                                                                                  Es sieht hier eigentlich nach reichlich Tourismus aus, aber der Oktober scheint in den französischen Alpen ein absoluter Ruhemonat zu sein. Alles ist "ferme", auch die Boulangerie und die Alimentation. Immerhin hat eine nicht besonders ansprechende Bar offen, in der wir Pizza bestellen können. Die Pause nutzen wir zur Lagebesprechung. Micha verspürt wenig Neigung, dem GR 5 folgend nun sogleich wieder 900 hm aufzusteigen zur sowieso geschlossenen nächsten Hütte (Refuge Trebentaz). So beschließen wir für heute und morgen eine improvisierte Alternativroute, die mehr im Tal verläuft und damit Höhenmeter spart. Als wir aufbrechen, reißt ähnlich wie gestern die Wolkendecke auf und macht einem tiefblauen Himmel Platz.

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_140228.jpg Ansichten: 209 Größe: 827,2 KB ID: 3290798
                                                                                                                                                                                                  Wir folgen für einige Kilometer dem Fluss "Le Dranse d'Abondance" flussaufwärts. Ein attraktiver Weg, der richtig Spaß macht. Besonders wenn man daran denkt, dass man bei Planerfüllung zur gleichen Zeit eigentlich 900 hm den Berg hinaufschwitzen würde.

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_135938.jpg Ansichten: 212 Größe: 1,44 MB ID: 3290799

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_140839.jpg Ansichten: 211 Größe: 1,01 MB ID: 3290800
                                                                                                                                                                                                  Zur Strafe müssen wir im Anschluss ein zähes Straßenstück durch Chatel latschen, ein typischer Skiort des Riesenskigebietes "Portes de Soleil". Endlose Besiedelung mit Chalets, die aktuell alle leer stehen. Im Winter muss hier der Bär los sein, jetzt wirkt es öde.

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_152428.jpg Ansichten: 209 Größe: 809,3 KB ID: 3290801
                                                                                                                                                                                                  Auch der weitere Weg über die nahegelegene Grenze hinüber in den schweizer Ort Morgins würde weitgehend der Straße entlang verlaufen, so dass wir kurzerhand den Trampdaumen zücken und uns 3 km Asphaltlatscherei ersparen. Gleich unterhalb Morgins können wir dann der Skizivilisation in ein schmales Tal entfliehen. Hier sind die Berge wieder so, wie wir Bergromantiker sie wünschen: Keine Chalets, keine Lifte, keine Straße, dafür ein rauschender Fluss, Bergwald und ein Wurzelweg. In der Abendsonne ist dieses Vallon de They ein echtes Vergnügen.

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_164521.jpg Ansichten: 213 Größe: 1,38 MB ID: 3290802

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_165232.jpg Ansichten: 210 Größe: 1,38 MB ID: 3290803
                                                                                                                                                                                                  Am Ende des Tales auf ca. 1500 m wird es Zeit für die Zeltplatzsuche. Gar nicht so einfach in dem ziemlich nassen und steinigen Waldgelände. Zwischen zwei Flussarmen werden wir fündig.

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_175929.jpg Ansichten: 212 Größe: 820,9 KB ID: 3290804
                                                                                                                                                                                                  Schön wäre es gewesen nach dem Kochen noch am Feuerchen zu sitzen. Aber überall nur nasses Holz. Selbst der Reisig ist feucht. Da scheitern selbst alte Pfadfinder. Schade.

                                                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: signal-2024-10-16-18-10-10-595.jpg Ansichten: 215 Größe: 471,7 KB ID: 3290805
                                                                                                                                                                                                  Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 15:35.

                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                                                                                    • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                                    • 437
                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 38a Morgins - Samoens.png
Ansichten: 8
Größe: 2,43 MB
ID: 3313521 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 38b Morgins - Samoens.png
Ansichten: 8
Größe: 2,80 MB
ID: 3313522
                                                                                                                                                                                                    https://www.komoot.com/tour/1108643771/edit

                                                                                                                                                                                                    Am nächsten Morgen geht es für uns zunächst einmal zurück zum GR 5 und damit aus dem Vallon de They hinauf auf den über uns gelegenen Bergkamm. Ein reizvoller Weg im schiefrigen Gestein mit besonders schöner Vegetation.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_091132.jpg Ansichten: 102 Größe: 1,19 MB ID: 3291467

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_095737.jpg Ansichten: 103 Größe: 1,33 MB ID: 3291468

                                                                                                                                                                                                    Recht bald erreichen wir den Lac de Chesery (1900 m), ein richtig schöner Bergsee.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_102522.jpg Ansichten: 110 Größe: 1.003,2 KB ID: 3291469

                                                                                                                                                                                                    ​Oberhalb des Sees weitet sich das Hochtal und leitet zu einem weiteren See, dem Lac Vert, über, wo wir wieder auf den GR 5 treffen. Hier würde sich im Sommer das kleine Refuge de Chesery als Übernachtungsort anbieten.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_103708.jpg Ansichten: 103 Größe: 1,09 MB ID: 3291471
                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_105557.jpg Ansichten: 110 Größe: 696,1 KB ID: 3291472

                                                                                                                                                                                                    Über einen Sattel (2100 m) führt uns der GR 5 hinüber in das Tal oberhalb von Chambery. Die Hänge sind geprägt von Liftanlagen für den Skitourismus und dazwischen verläuft der Weg für etliche Kilometer als breite Piste. Aber das von großen Faltungslinien geprägte Bergpanorama mit den Dents du Midi, dem Tour Salliere und den Dents Blanche ist echt nicht schlecht.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_112912.jpg Ansichten: 106 Größe: 804,6 KB ID: 3291473
                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_120046.jpg Ansichten: 107 Größe: 653,5 KB ID: 3291474

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_125547.jpg Ansichten: 103 Größe: 723,4 KB ID: 3291475

                                                                                                                                                                                                    An der Alpe Lapisa (1750 m) haben wir endlich die Zone des Vergnügungsparks (Skizirkus) hinter uns gelassen und die Berge wirken wieder erhaben. Die Alpe hat geschlossen, im Sommer wäre auch hier eine richtig schöne Übernachtungsmöglichkeit. Auf den Holzbolen der Terrasse halten wir ausgiebig Siesta und dösen in der warmen Herbstsonne. Währenddessen trocknen Klamotten und Zelt im Föhnwind.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_131321.jpg Ansichten: 102 Größe: 550,9 KB ID: 3291477

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_144520.jpg Ansichten: 103 Größe: 829,2 KB ID: 3291478

                                                                                                                                                                                                    Mittlerweile ist es Nachmittag, wir haben noch ein gutes Stück bis zu unserem Tagesziel, dem Refuge de la Golese. Über den Col de Coux (1910 m) wechseln wir wieder hinüber nach Frankreich. Das Refuge soll laut Webseite geöffnet sein, aber wir denken, dass es gut ist, wenn wir uns telefonisch anmelden. Am Telefon erfahre ich dann, dass die Öffnung nur für die Wochenenden gilt, das Refuge sei komplett zu. Merde! Vor allem, weil wir so für den Abend und den Morgen definitiv zu wenig essen dabei haben. Ziemlich bedröppelt treten wir unseren Weiterweg hinab ins Hochtal von Chardonniere an.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_152132.jpg Ansichten: 104 Größe: 768,8 KB ID: 3291479

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_161503.jpg Ansichten: 101 Größe: 1,12 MB ID: 3291480

                                                                                                                                                                                                    Oben an der Hütte zelten und hungrig schlafen? Oder, obwohl erschöpft, noch 2,5 h Abstieg in die Dunkelheit in den nächsten Ort Samoens? Beides nicht wirklich verlockend.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_160110.jpg Ansichten: 107 Größe: 991,1 KB ID: 3291481

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_160456.jpg Ansichten: 104 Größe: 1,08 MB ID: 3291482
                                                                                                                                                                                                    Der Talboden von Chardonniere ist echt schön, das Nachmittagslicht wieder einmal geil.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_170124.jpg Ansichten: 102 Größe: 608,6 KB ID: 3291483

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_172143.jpg Ansichten: 103 Größe: 921,3 KB ID: 3291484
                                                                                                                                                                                                    Dann nochmals 300 hm Aufstieg und endlich ist der Col de la Golese (1650 m) erreicht mit einem wunderbaren Blick nach Westen. Das Refuge de la Golese ist tatsächlich geschlossen.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_170817.jpg Ansichten: 108 Größe: 965,4 KB ID: 3291485
                                                                                                                                                                                                    Wir sitzen immer noch etwas ungläubig und ernüchtert auf der Terrasse und begutachten unsere Nahrungsbestände. Ein kleines Stück Baguette, etwas Käse, 2 Müsliriegel, Salz, Pfeffer. Wie man es auch dreht und wendet: Das reicht definitiv nicht und die Aussicht auf einen hungrigen Abend und Morgen hebt nicht die Laune. Aber jetzt am Abend noch 2,5 h Abstieg mit 1000 weiteren hm nach diesem jetzt schon 8-stündigen Wandertag mit 20 bereits zurückgelegten Wanderkilometern und 1150 hm Auf- und 1000 hm Abstieg? Echt jetzt? Der Hunger siegt: Wir entscheiden uns fürs Absteigen.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_172341.jpg Ansichten: 101 Größe: 628,5 KB ID: 3291486
                                                                                                                                                                                                    Und das läuft dann besser als gedacht. Angesichts der wunderbaren Kulisse, der easy-going-Piste und dem Abendlicht kommen wir fast noch mal in einen Flow.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_172500.jpg Ansichten: 102 Größe: 592,7 KB ID: 3291487

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_173420.jpg Ansichten: 100 Größe: 626,4 KB ID: 3291488
                                                                                                                                                                                                    Und dann wird's noch um einiges besser. Ein Trupp von Jägern ist mit zwei Pick-Ups hier oben und sagt uns für später zu, uns ins Tal in den Ort Samoens mitzunehmen. Diese Aussicht verdreifacht unsere Kräfte und wir fliegen hinab. Und was für Ausblicke!

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_173829.jpg Ansichten: 104 Größe: 532,9 KB ID: 3291489

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_174757.jpg Ansichten: 101 Größe: 848,8 KB ID: 3291490
                                                                                                                                                                                                    Wir sind schon halb im Tal, als die Jäger uns aufgabeln. Mischa fährt im ersten Pick-Up mit, ich im zweiten.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_180933.jpg Ansichten: 99 Größe: 928,0 KB ID: 3291491

                                                                                                                                                                                                    Und es wird noch besser: Einer der Männer bietet uns seine frisch hergerichtete Gite als Übernachtungsort an, nachdem wir hören mussten, dass in Samoens alle Hotels geschlossen haben. Man fährt uns zu der Gite am Rande des Ortes, dort wartet bereits die Frau und hat Handtücher dabei. Für gerade mal 80,- € dürfen wir in einem Traum- Holzhaus, einer stilvoll renovierten Wassermühle mit 15 Übernachtungsplätzen, nächtigen. Der junge Vermieter führt uns stolz durch die gesamte Unterkunft, die er als Zimmermann in den letzten Jahren nach Feierabend hergerichtet hat, eine Mordsarbeit, die ihm sensationell gut gelungen ist. Wir quartieren uns in einem der Schlafzimmer ein und sind sehr zufrieden.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_093812.jpg Ansichten: 105 Größe: 840,5 KB ID: 3291492

                                                                                                                                                                                                    Die Leute sind sehr hilfsbereit und nehmen uns noch rasch zum Supermarche mit, der bald schließen wird. Dort stehen wir vor den Auslagen, denken demütig an unsere karge und desolate Situation vor gerade mal 2 Stunden vor dem geschlossenen Refuge de la Golese - und können unser Glück kaum fassen.

                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_185318.jpg Ansichten: 108 Größe: 943,2 KB ID: 3291493
                                                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_093826.jpg Ansichten: 107 Größe: 634,3 KB ID: 3291494

                                                                                                                                                                                                    Zurück in der Gite gibt es dann ein Abendmahl mit allem Zip und Zap und später auf dem Balkon lassen wir es mit Bier und Chips noch richtig krachen. Von wegen karger und desolater Abend!

                                                                                                                                                                                                    Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 15:51.

                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                                                      • 14.03.2014
                                                                                                                                                                                                      • 459
                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                      #99
                                                                                                                                                                                                      Hallo Stefan,
                                                                                                                                                                                                      das ist ein ganz toller Bericht von einer ganz tollen Tour bzw. einer wohl durchdachten Sequenz von Touren. Daneben verblassen meine eigenen bescheidenen Unternehmungen völlig.

                                                                                                                                                                                                      Tolle Bilder, wunderbare Lichtstimmungen, schöne Herbstfarben - das alles kann man und sollte man kommentieren (und das ist ja auch geschehen).

                                                                                                                                                                                                      Dennoch haben vor allem die letzten Etappen dieser Gesamttour sicherlich noch eine viel weiter gehende Bedeutung und Signifikanz in deinem Leben; darüber mache ich mir schon meine Gedanken. - Daß ich nicht alles, was mir durch den Kopf geht, gleich naßforsch hier öffentlich hin schreibe, ist eine andere Sache...

                                                                                                                                                                                                      Mach´s gut!​

                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                                                        • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                                        • 437
                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                        Lieber Gottfried (alias OutofSaigon),
                                                                                                                                                                                                        herzlichen Dank für dein Lob zur Tour und zum Bericht. Aber stell mal deine Touren nicht unter den Scheffel. Deine Tourenliste hier im Forum kann schon ein klein bisschen neidisch machen. Und mit 75 noch durch die Ötztaler strawanzen: Das wünscht man sich doch. Du hast recht: Diese mehrjährige Etappenwanderung von zu Hause nach Süden war von Beginn an etwas Besonderes. Im Grunde ein alter Traum. In der Muße der (zumindest teilweise) entschleunigten Coronazeit kamen einem ja doch einige Inspirationen hoch. Bei mir zum Beispiel die, diesen alten Traum nicht auf das Rentenalter zu verschieben, sondern gleich damit zu beginnen. Wir recht ich mit dieser Inspiration hatte, vor allem auch in Hinblick auf meine schwere Erkrankung dieses Jahr! Die Aussicht auf die Freude an und die Lebendigkeit bei dieser Tour hat mir in schwierigen Zeiten so manches mal echt Mut gegeben. Es war wie ein wirksames Medikament. Und die alten, abgenutzt erscheinenden Wendungen wie "Carpe diem" oder "der Weg ist das Ziel" haben dann plötzlich doch wieder Kraft.
                                                                                                                                                                                                        Mach's auch gut!


                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                                                                                          • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                                          • 437
                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                          39. Samoens - Sixt fer a Cheval - Refuge Alfred Wills (Savoyer Alpen) 15 km 18.10.2024

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 39a Samoens - Refuge Alfred Wills.png
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Name: 39b Samoens - Refuge Alfred Wills.png
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ID: 3313580
                                                                                                                                                                                                          https://www.komoot.com/tour/1384207187/edit

                                                                                                                                                                                                          Den Vormittag genießen wir in unserer Mühlen- Gite in Samoens in vollen Zügen. Nicht nur weil es kräftig regnet, zieht uns hier vorläufig gar nix fort. Erstmal richtig auspennen, lang duschen, ausgiebig frühstücken - und anschließend chillen.

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_122029.jpg Ansichten: 310 Größe: 780,0 KB ID: 3291522

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_093851.jpg Ansichten: 315 Größe: 507,9 KB ID: 3291521
                                                                                                                                                                                                          Mittags ruft er dann doch, der Berg. Noch 2 Tage auf dem GR 5 bis nach Chamonix zum Mont Blanc. Wir laufen zunächst zum Supermarkt zum Auffüllen der Bestände und trampen anschließend in den nächsten Ort Sixt-fer-a-Cheval. Netterweise werden wir noch bis zum Ausgangspunkt unseres Aufstiegs gebracht, der Cascade de Rouget (980 m), ein wahrhaft monströser Wasserfall, wie man ihn auch in den Alpen nur selten findet. Erinnert an Norwegen.

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_132014.jpg Ansichten: 306 Größe: 587,4 KB ID: 3291524

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_132555.jpg Ansichten: 305 Größe: 1,00 MB ID: 3291525

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_131723.jpg Ansichten: 307 Größe: 790,5 KB ID: 3291523
                                                                                                                                                                                                          Der Aufstieg neben dem Wasserfall ist verflucht steil, dann zieht es sich etwas gemütlicher in das Hochtal des Sales-Flusses hinauf. Nach dem letzten Parkplatz an den Chalets du Lignon sind wir endgültig in uriger, wilder Bergnatur im Naturreservat "Sixt-Passy" angekommen und genießen jeden Schritt, auch wenn's bergan geht.

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_140612.jpg Ansichten: 309 Größe: 1,61 MB ID: 3291526

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_142918.jpg Ansichten: 308 Größe: 964,8 KB ID: 3291527
                                                                                                                                                                                                          Auf 1450 m erscheint ein weiterer spektakulärer Wasserfall, die Cascade Sauffaz.

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_145657.jpg Ansichten: 310 Größe: 1,36 MB ID: 3291528

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_145530.jpg Ansichten: 304 Größe: 858,4 KB ID: 3291540
                                                                                                                                                                                                          Unser Aufstieg (GR 5) verlässt hier den Sales-Fluss und verläuft nordöstlich die Hänge unterhalb der Pointe de Sales hinauf. Mit der sich auflösenden Wolkendecke und dem intensiven Herbstlicht ein weiterer geiler Abschnitt.

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_152055.jpg Ansichten: 310 Größe: 1.023,7 KB ID: 3291529

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_160011.jpg Ansichten: 307 Größe: 793,3 KB ID: 3291530
                                                                                                                                                                                                          An der Hangkante unterhalb der Pointe de Sales, wo man ins Hochtal von Anterne hinüber wechselt, haben wir einen Tiefblick nach Sixt-fer-a-Cheval. Ein toller Bergort ohne Skianlagen mit einer Fülle an eindrucksvollen Hochtälern (u.a. dem berühmten "Bout du Monde"- Felskessel).

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_161131.jpg Ansichten: 306 Größe: 860,1 KB ID: 3291531
                                                                                                                                                                                                          Das Anterne-Hochtal wartet unter der eindrucksvollen, mehrere Kilometer langen Mauer des Fiz-Berges (2800 m) mit weitläufigen Wiesen- und Moorböden auf. Auch hier irgendwie skandinavisches Ambiente. Wunderbar.

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_162523.jpg Ansichten: 306 Größe: 575,9 KB ID: 3291532

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_164341.jpg Ansichten: 313 Größe: 746,0 KB ID: 3291541
                                                                                                                                                                                                          Auf einer weiten Ebene liegt das kleine und einfach wirkende Refuge Alfred Wills (1820 m) in einer Ansammlung von Alphütten. Ein Raum mit Matratzenlager ist als Winterraum offen. Hier quartieren wir uns für die Nacht ein. Mit uns verbringen drei Franzosen aus Lyon und Paris Abend und Nacht in der Hütte, mit denen wir draußen zusammenhocken und nett plaudern können.

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_174359.jpg Ansichten: 306 Größe: 947,7 KB ID: 3291534

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_175147.jpg Ansichten: 307 Größe: 924,1 KB ID: 3291535
                                                                                                                                                                                                          Nach der Verköstigung mache ich noch einen Abendspaziergang auf einen östlich gelegenen Hügel (2000 m). Das Abendlicht und die Wolken spielen voll mit.

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_182447.jpg Ansichten: 306 Größe: 943,0 KB ID: 3291536
                                                                                                                                                                                                          Über einem entlegenem Talkessel der leicht angezuckerte Mont Buet.

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_182646.jpg Ansichten: 304 Größe: 769,7 KB ID: 3291537
                                                                                                                                                                                                          Zur anderen Seite der irgendwie magische Fiz-Mountain.

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_182707.jpg Ansichten: 310 Größe: 515,2 KB ID: 3291538

                                                                                                                                                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_183803.jpg Ansichten: 301 Größe: 472,0 KB ID: 3291539
                                                                                                                                                                                                          Spät am Abend leuchtet der Vollmond ins Hochtal und 3 Franzosen und 2 Deutsche laufen in die Mitte der Wiesenebene, um das irre Licht zu genießen. Ein schöner Moment.
                                                                                                                                                                                                          Angehängte Dateien
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                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                                                                                            • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                                            • 437
                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 40a Refuge Alfred Wills - Chamonix.png
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Name: 40b Refuge Alfred Wills - Chamonix.png
Ansichten: 5
Größe: 2,11 MB
ID: 3313585
                                                                                                                                                                                                            https://www.komoot.com/tour/1108643777/edit

                                                                                                                                                                                                            Der heutige Wandertag gehört mit zum Schönsten, was ich bisher in den Alpen wandermäßig erleben durfte. Und ich kenne die Alpen ziemlich gut. Wir brechen noch vor Sonnenaufgang auf und folgen dem GR 5 nach Süden. Es geht sanft bergauf, mit Rückblick auf das weite Hochtal mit dem kleinen Refuge Alfred Wills am Rand.

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_083440.jpg Ansichten: 284 Größe: 862,7 KB ID: 3291888
                                                                                                                                                                                                            Nach ca. 1 Stunde erreichen wir die letzte Etage des Tales und sehen den Lac d'Anterne (2070 m) vor uns liegen, umgeben von abgerundeten, schiefrigen, begrasten Hügeln, die im scharfen Kontrast zur langen, wuchtigen Felsmauer des Fiz-Mountain (2800 m) stehen.

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_092851.jpg Ansichten: 275 Größe: 874,0 KB ID: 3291889
                                                                                                                                                                                                            Hier setzt man ganz sanft und andächtig die Füße auf den Pfad, so schön und besonders ist die Landschaft.

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_093345.jpg Ansichten: 276 Größe: 904,5 KB ID: 3291890
                                                                                                                                                                                                            Als ich die See-Spiegelung des Fiz- Mountains im Sucher der Kamera sah, dachte ich erst, dass eine Schrift im Sucher aufleuchtet, und zwar im mittleren Felsband. Erst ein klein wenig später kapiere ich, dass das reale Felsornamente resultierend aus Hell-dunkel-Kontrasten sind.

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_093840.jpg Ansichten: 274 Größe: 860,7 KB ID: 3291891
                                                                                                                                                                                                            Zwischendurch hatten die Eiskuppen von Mont Blanc und Dome de Gouter schon ins Tal geblinkt, aber erst am nicht weit entfernten Col d'Anterne (2257 m) erhalten wir mit dem letzten Schritt zur Passhöhe den Blick auf das Mont Blanc- Massiv mit seinen Gletschern. Wirklich überwältigend. "Mitteleuropa hat so einiges zu bieten", denke ich mir.

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_105517.jpg Ansichten: 272 Größe: 833,2 KB ID: 3291892

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_103308.jpg Ansichten: 273 Größe: 762,5 KB ID: 3291893

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_102610.jpg Ansichten: 271 Größe: 571,7 KB ID: 3291894
                                                                                                                                                                                                            Ein bisschen rangezoomt weitere steil aufragende Gipfel des Mont Blanc Massivs: Aiguille Vert, Dru, Droites, Grandes Jorasses.

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_105644.jpg Ansichten: 276 Größe: 774,5 KB ID: 3291895
                                                                                                                                                                                                            Ob die beiden Steinböcke Sinn für das Panorama haben? Man weiß es nicht.

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_111557.jpg Ansichten: 272 Größe: 1,27 MB ID: 3291897

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_110618.jpg Ansichten: 276 Größe: 835,4 KB ID: 3291896
                                                                                                                                                                                                            Wir schauen lange, müssen aber bald weiter, denn bis Chamonix haben wir noch weit zu laufen. Recht rasch sind wir unten am aktuell geschlossenen Refuge Moede-Anterne (Nächtigungsort am GR 5) und laufen weiter leicht absteigend in das Diosaz-Hochtal hinab.

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_114624.jpg Ansichten: 271 Größe: 947,4 KB ID: 3291898
                                                                                                                                                                                                            Wir passieren die Alphütten von Moede.

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_115100.jpg Ansichten: 274 Größe: 1,10 MB ID: 3291899
                                                                                                                                                                                                            Dieses einsame, unberührte Hochtal mit dem Blick über die weiten, ockerfarbenen Hänge, überragt vom Eisgebirge des Mont Blanc, schlägt mich völlig in den Bann. Ganz starkes Nepalfeeling.

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_120451.jpg Ansichten: 275 Größe: 1,29 MB ID: 3291900

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_122539.jpg Ansichten: 273 Größe: 561,3 KB ID: 3291901

                                                                                                                                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_123258.jpg Ansichten: 275 Größe: 1,29 MB ID: 3291902

                                                                                                                                                                                                            (Forts. folgt)
                                                                                                                                                                                                            Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 21:40.

                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                                                                                                              • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                                              • 437
                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                              Begeistert bummeln wir weiter in das Diosaz-Tal hinab.

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292012
                                                                                                                                                                                                              Das Besondere: Das Tal ist (bis auf die Trails) komplett frei von Besiedelung und zivilisatorischen Eingriffen - ein für die Alpen nicht gerade häufiger Fall, der wohl dem Umstand zu verdanken ist, dass der untere Abschnitt kurz vor dem Arve-Tal von unpassierbaren Schluchten geprägt ist.

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292013
                                                                                                                                                                                                              Kurz vor erreichen des Talgrundes wechselt mit einem Mal das Gestein: Statt Kalk und Schiefer taucht plötzlich Granit auf und prägt in ganz eigener Weise das Landschaftsbild, so wie im vor uns liegenden Massiv der Aiguilles Rouges. Ich als ausgesprochener "Granit-Fan" freu mich über das "gehackte" Relief, die graugrüne Färbung der Berge und die Körnung der Felsen.

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292014
                                                                                                                                                                                                              Auf 1650 m Höhe überquert der GR 5 den Diosaz-Fluss auf einer guten Brücke. Wir legen dort am Wasser eine Mittagspause ein. Ein zauberhafter Ort, an den ich mich seitdem immer mal wieder hinträume.

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292016
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                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292019

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292020

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ID: 3292021
                                                                                                                                                                                                              Am Ende des Anstiegs zum Col de Brevent (2368 m) hin wird es steiler, blockiger und bewölkter. Pünktlich zur angedachten großen Mont Blanc-Show bei Erreichen des Col hat es komplett zugezogen, und wir können lediglich die Gletscherzungen des Bossons- und Taconnazgletschers sehen. Schade. Aber wir durften heute schon so viele einmalige Landschaftseindrücke sammeln, dass es nicht wirklich schlimm ist.

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292022
                                                                                                                                                                                                              Es ist kalt und zugig, wir steigen rasch ab nach Planpraz. Dabei klart es wider Erwarten doch noch mal etwas auf. Wird es doch noch was mit der Mont Blanc- Show?

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292023
                                                                                                                                                                                                              Jo, es sieht tatsächlich so aus!

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292025
                                                                                                                                                                                                              Der Mont Blanc mit seinen Nachbarn bildet wirklich eine monumentale Kulisse!

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292026
                                                                                                                                                                                                              An der Station Planpraz (2000 m) müssen wir ernüchtert feststellen, dass wir uns die eigentlich erwartete Seilbahn-Abfahrt nach Chamonix abschminken können. Selbst hier ist im Oktober absolute Nachsaison, d.h. kaum ein Mensch weit und breit, aber die Seilbahn hat dafür zu. Das flehende Gefühl von vorgestern am geschlossenen Refuge de la Golese stellt sich ein: Nicht jetzt noch am Abend, nach fast 8-stündiger Bergwanderung mit Trekkinggepäck, nochmals 2 h und 1000 hm Abstieg, bitte! Aber es hilft kein Flehen: Wenn wir hier nicht irgendwo zelten wollen (wir hatten uns auf Restaurant und Duschen in Chamonix gefreut), müssen wir noch weiter laufen. Und es stellt sich analog zu vorgestern am Ende als goldrichtig heraus.

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292027
                                                                                                                                                                                                              Zum Abstieg nach Chamonix nutzen wir den breiten Weg statt den steilen Pfad. Es dauert zwar länger, aber man kann einfach latschen. Die unerwartete Zugabe wird mit Blicken auf das glänzende Eisgebirge ordentlich versüßt.

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                                                              Weiter unten stehlen die Aiguilles de Chamonix, vor allem aber die himmelstrebende Aiguille Verte mit der Dru dem Mont Blanc fast die Show. Was für phantastische Berge hier überall rumstehen!

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                                                              Das föhnige Abendlicht macht die Show komplett. Schon fast zu kitschig. Wir stehen, obwohl komplett müde gelaufen, zwischendurch immer wieder mit offenen Mündern.

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292041

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292036
                                                                                                                                                                                                              Endlich Zieleinlauf in Chamonix. Wir müssen eine Übernachtungsmöglichkeit finden und checken noch während des Gehens verschiedene Optionen per Smartphone. Jugendherberge? Hat zu. Green Lodge? Meldet sich nicht zurück. Also erstmal in eine Bar und die weitere Lage sondieren.

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292037
                                                                                                                                                                                                              In der Bar bekommen wir ein paar Tipps, die wir abklappern wollen. Das "La Folie Douce-Hotel" wird uns empfohlen. Wir latschen hin - und es wird unvergesslich grotesk! Uups, ein riesiger, sehr exquisite wirkender Kasten. Vor lauter Größe wissen wir gar nicht, wo es rein gehen soll. Wir stolpern müde eine steile Treppe zu einer noblen Terrasse hinauf, auf der einige Personen im Alter von meist 30 - 40 Jahren in feinster, figurbetonter Abendgarderobe ihren Drink oder ihre Zigaretten (mit Zigarettenspitze freilich) konsumieren. Mir fällt plötzlich unser abgerissenes Erscheinungsbild auf: Verdreckte Schuhe und Hose, Anorak, fetter Rucksack, fettige Haare, 3-Tage-Bart. Vom Geruch gar nicht zu reden. Wir passen hier rein wie der Teufel zum Weihwasser. Nützt nix, wir brauchen ein Bett. Verschämt drängen wir uns durch die dichter stehende Jet-Set-Meute zur Glastür, schauen auf eng sitzende Anzüge, tiefe Dekolletees und perfekt sitzende Frisuren, fühlen mitleidig-irritierte Blicke im Rücken. Wir treten durch eine Glastür in einen Raum mit Bar und vielen Leuten. Vor der Durchgangstür hinaus zur Rezeption stehen tatsächlich 2 männliche und 3 weibliche Tänzer/innen in hautengen Glitzeranzügen und mit langen Federn und tanzen exaltiert zu lauter Discomusik, das Publikum soll wohl animiert werden. Und wir zwei Penner mittendrin, so peinlich und zugleich so komisch, dass ich fast losprusten muss. Die Sehnsucht nach einem Bett treibt uns dennoch nach vorn, an den Tänzern vorbei durch die nächste Glastür zur Rezeption. Als wir dort den Übernachtungspreis für ein einzelnes Bett im 4er-Zimmer erfahren (ca. 140,- €), trotten wir von dannen und wundern uns eher grinsend als enttäuscht, wie man uns diesen Tipp geben konnte. Wir suchen dann noch ein Weilchen und finden schließlich das für uns perfekt passende Hotel: "La Verticale", ein eher kleines, günstiges, charmantes Bergsteigerhotel mit großartigem Frühstück.

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292038
                                                                                                                                                                                                              Am nächsten Tag geht's nach Hause. Vom Bahnhof Chamonix treten wir die Zugfahrt zu unserem diesmaligen Ausgangspunkt Sainte Croix im Jura an, wo das Auto für die weitere Heimreise steht. Unsere Tour nach Süden hat nunmehr unsere Heimat im kölschen Rheinland mit dem höchsten Berg Europas verbunden. Von jetzt an geht es in den nächsten Jahren weiter durch die Alpen, also mit viel bergauf, im Ganzen aber logischerweise mit mehr bergab zum Mittelmeer.

                                                                                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3292039

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                                                                                                                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                                                                                                                • 24.08.2009
                                                                                                                                                                                                                • 2348
                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                Tolle Fotos auf der letzten Etappe - das hat den Ausfall der Seilbahn doch wettgemacht?

                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                  Erfahren
                                                                                                                                                                                                                  • 14.03.2014
                                                                                                                                                                                                                  • 459
                                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                                  Da seid ihr wohl vorgegangen nach dem Motto "save the best for last". Schier unglaublich, was wir hier zu sehen bekommen! Applaus, Applaus! - Deine Eindrücke von der Hotellerie in Chamonix brachten mich zum Lachen - noch weit schlimmer als Sölden, wie es scheint...

                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                    Neu im Forum
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                                                                                                                                                                                                                    • 1
                                                                                                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                                                                                                    Wow was für traumhaftes Bilder! Da bekomm ich schon wieder Lust auf die Alpen, aber zum Glück sind wir ja in zwei Monaten wieder da😁

                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                      Anfänger im Forum
                                                                                                                                                                                                                      • 06.01.2023
                                                                                                                                                                                                                      • 10
                                                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                                                      Beeindruckend finde ich vor Allem die Zeit in der diese Leistung vollbracht wurde - 40 Tage

                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                                                                                                                        • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                                                        • 437
                                                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                                                        Zitat von Maunz Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                        Tolle Fotos auf der letzten Etappe - das hat den Ausfall der Seilbahn doch wettgemacht?
                                                                                                                                                                                                                        Hallo Maunz, ja, im nachhinein haben wir den Ausfall der Seilbahn nicht bereut, denn das Abendlicht beim Abstieg nach Chamonix war einfach einzigartig.

                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                          Erfahren
                                                                                                                                                                                                                          • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                                                          • 437
                                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                                          Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                          Da seid ihr wohl vorgegangen nach dem Motto "save the best for last". Schier unglaublich, was wir hier zu sehen bekommen! Applaus, Applaus! - Deine Eindrücke von der Hotellerie in Chamonix brachten mich zum Lachen - noch weit schlimmer als Sölden, wie es scheint...
                                                                                                                                                                                                                          Hallo OutofSaigon, danke für dein Lob! Unser Kurzbesuch im "La Folie Douce Hotel" in Chamonix war wirklich Realsatire.

                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                                                                                                            • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                                                            • 437
                                                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                                                            Zitat von TheoBoenigk Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                            Wow was für traumhaftes Bilder! Da bekomm ich schon wieder Lust auf die Alpen, aber zum Glück sind wir ja in zwei Monaten wieder da😁
                                                                                                                                                                                                                            Hallo Sohnemann, wie schön, dass du dich auch hier eingeloggt hast!

                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                              Erfahren
                                                                                                                                                                                                                              • 14.12.2020
                                                                                                                                                                                                                              • 437
                                                                                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                                                                                              Zitat von Cappuchino Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                              Beeindruckend finde ich vor Allem die Zeit in der diese Leistung vollbracht wurde - 40 Tage
                                                                                                                                                                                                                              Hallo Cappuchino,
                                                                                                                                                                                                                              ich habe mal die bisher zurückgelegte Gesamtstrecke hochgerechnet und komme auf 980 km von Königswinter nach Chamonix. Das hätte man auch deutlich kürzer haben können, aber uns ist sehr an einer landschaftlich attraktiven Routenführung gelegen, so dass reichlich "Umwege" eingebaut sind. Macht bei 40 Etappen einen Durchschnittswert pro Tag von 24,5 km. Also kein Hexenwerk. Natürlich gab es an An- und Abfahrtstagen auch kürzere Etappen, so dass ein durchschnittlicher Wandertag bisher vielleicht ca. 26 km hatte. Dazu kamen allerdings oft beträchtliche Tageshöhenmeter, und zwar nicht nur in Alpen, Jura und Vogesen, sondern auch schon vorher in den deutschen Mittelgebirgen. Insgesamt bisher 31000 hm, also im Tagesschnitt knapp 800 hm. Variierend allerdings zwischen 250 hm - 1500 hm pro Tag. Wir beobachten bei uns eine (ggf. altersbedingte?) Lernkurve dahingehend, dass ein normaler Wandertag nunmehr eher zwischen 20-25 km (im Hochgebirge natürlich kürzer!) und nicht mehr als 6-7 Stunden reine Wanderzeit umfassen soll, zumal wir ja auch mit kompletten Trekkinggepäck unterwegs sind. Bei manchen Etappen in den Mittelgebirgen und in den Vogesen liefen wir über 30 km bei ca. 1000 hm und 9 Std. reiner Gehzeit von morgens bis spät in den Abend, und wunderten uns dann, dass wir kaum zum Durchschnaufen gekommen waren. Da wollen wir nun klüger werden, auch wenn uns jetzt in den Savoyer Alpen wieder Ähnliches passiert ist, wenn auch ungeplant (Hütte zu; Seilbahn zu).

                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                Anfänger im Forum
                                                                                                                                                                                                                                • 06.01.2023
                                                                                                                                                                                                                                • 10
                                                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                                                Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigen

                                                                                                                                                                                                                                Hallo Cappuchino,
                                                                                                                                                                                                                                Bei manchen Etappen in den Mittelgebirgen und in den Vogesen liefen wir über 30 km bei ca. 1000 hm und 9 Std. reiner Gehzeit von morgens bis spät in den Abend, und wunderten uns dann, dass wir kaum zum Durchschnaufen gekommen waren. Da wollen wir nun klüger werden, auch wenn uns jetzt in den Savoyer Alpen wieder Ähnliches passiert ist, wenn auch ungeplant (Hütte zu; Seilbahn zu).
                                                                                                                                                                                                                                Ich hab dieses Jahr mit der Koblenzer Sektion des Alpenverein zum ersten mal eine Hüttentour gemacht und hab da schon bei 14km und ca. 1000Hm und nur knapp 9Kg Gepäck geschnauft wie eine alte Dampflock.
                                                                                                                                                                                                                                Da wir im gleichen Alter sind, beurteile ich meinen Trainingsstand im Vergleich zu Dir als eher mäßig...😏
                                                                                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von Cappuchino; 18.11.2024, 18:01.

                                                                                                                                                                                                                                Kommentar