Kleine Fluchten vom Rheinland bis zum Mittelmeer

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  • StefanBoe
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    • 14.12.2020
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    39. Samoens - Sixt fer a Cheval - Refuge Alfred Wills (Savoyer Alpen) 15 km 18.10.2024

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    https://www.komoot.com/tour/1384207187/edit

    Den Vormittag genießen wir in unserer Mühlen- Gite in Samoens in vollen Zügen. Nicht nur weil es kräftig regnet, zieht uns hier vorläufig gar nix fort. Erstmal richtig auspennen, lang duschen, ausgiebig frühstücken - und anschließend chillen.

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    Mittags ruft er dann doch, der Berg. Noch 2 Tage auf dem GR 5 bis nach Chamonix zum Mont Blanc. Wir laufen zunächst zum Supermarkt zum Auffüllen der Bestände und trampen anschließend in den nächsten Ort Sixt-fer-a-Cheval. Netterweise werden wir noch bis zum Ausgangspunkt unseres Aufstiegs gebracht, der Cascade de Rouget (980 m), ein wahrhaft monströser Wasserfall, wie man ihn auch in den Alpen nur selten findet. Erinnert an Norwegen.

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    Der Aufstieg neben dem Wasserfall ist verflucht steil, dann zieht es sich etwas gemütlicher in das Hochtal des Sales-Flusses hinauf. Nach dem letzten Parkplatz an den Chalets du Lignon sind wir endgültig in uriger, wilder Bergnatur im Naturreservat "Sixt-Passy" angekommen und genießen jeden Schritt, auch wenn's bergan geht.

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    Auf 1450 m erscheint ein weiterer spektakulärer Wasserfall, die Cascade Sauffaz.

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    Unser Aufstieg (GR 5) verlässt hier den Sales-Fluss und verläuft nordöstlich die Hänge unterhalb der Pointe de Sales hinauf. Mit der sich auflösenden Wolkendecke und dem intensiven Herbstlicht ein weiterer geiler Abschnitt.

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    An der Hangkante unterhalb der Pointe de Sales, wo man ins Hochtal von Anterne hinüber wechselt, haben wir einen Tiefblick nach Sixt-fer-a-Cheval. Ein toller Bergort ohne Skianlagen mit einer Fülle an eindrucksvollen Hochtälern (u.a. dem berühmten "Bout du Monde"- Felskessel).

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    Das Anterne-Hochtal wartet unter der eindrucksvollen, mehrere Kilometer langen Mauer des Fiz-Berges (2800 m) mit weitläufigen Wiesen- und Moorböden auf. Auch hier irgendwie skandinavisches Ambiente. Wunderbar.

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    Auf einer weiten Ebene liegt das kleine und einfach wirkende Refuge Alfred Wills (1820 m) in einer Ansammlung von Alphütten. Ein Raum mit Matratzenlager ist als Winterraum offen. Hier quartieren wir uns für die Nacht ein. Mit uns verbringen drei Franzosen aus Lyon und Paris Abend und Nacht in der Hütte, mit denen wir draußen zusammenhocken und nett plaudern können.

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    Nach der Verköstigung mache ich noch einen Abendspaziergang auf einen östlich gelegenen Hügel (2000 m). Das Abendlicht und die Wolken spielen voll mit.

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    Über einem entlegenem Talkessel der leicht angezuckerte Mont Buet.

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    Zur anderen Seite der irgendwie magische Fiz-Mountain.

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    Spät am Abend leuchtet der Vollmond ins Hochtal und 3 Franzosen und 2 Deutsche laufen in die Mitte der Wiesenebene, um das irre Licht zu genießen. Ein schöner Moment.
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    Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 21:12.

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    • StefanBoe
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      • 14.12.2020
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      40. Refuge Alfred Wills - Col d'Anterne - Col de Brevent - Chamonix (Savoyer Alpen) 22 km 19.10.2024

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ID: 3313585
      https://www.komoot.com/tour/1108643777/edit

      Der heutige Wandertag gehört mit zum Schönsten, was ich bisher in den Alpen wandermäßig erleben durfte. Und ich kenne die Alpen ziemlich gut. Wir brechen noch vor Sonnenaufgang auf und folgen dem GR 5 nach Süden. Es geht sanft bergauf, mit Rückblick auf das weite Hochtal mit dem kleinen Refuge Alfred Wills am Rand.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_083440.jpg Ansichten: 284 Größe: 862,7 KB ID: 3291888
      Nach ca. 1 Stunde erreichen wir die letzte Etage des Tales und sehen den Lac d'Anterne (2070 m) vor uns liegen, umgeben von abgerundeten, schiefrigen, begrasten Hügeln, die im scharfen Kontrast zur langen, wuchtigen Felsmauer des Fiz-Mountain (2800 m) stehen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_092851.jpg Ansichten: 275 Größe: 874,0 KB ID: 3291889
      Hier setzt man ganz sanft und andächtig die Füße auf den Pfad, so schön und besonders ist die Landschaft.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_093345.jpg Ansichten: 276 Größe: 904,5 KB ID: 3291890
      Als ich die See-Spiegelung des Fiz- Mountains im Sucher der Kamera sah, dachte ich erst, dass eine Schrift im Sucher aufleuchtet, und zwar im mittleren Felsband. Erst ein klein wenig später kapiere ich, dass das reale Felsornamente resultierend aus Hell-dunkel-Kontrasten sind.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_093840.jpg Ansichten: 274 Größe: 860,7 KB ID: 3291891
      Zwischendurch hatten die Eiskuppen von Mont Blanc und Dome de Gouter schon ins Tal geblinkt, aber erst am nicht weit entfernten Col d'Anterne (2257 m) erhalten wir mit dem letzten Schritt zur Passhöhe den Blick auf das Mont Blanc- Massiv mit seinen Gletschern. Wirklich überwältigend. "Mitteleuropa hat so einiges zu bieten", denke ich mir.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_105517.jpg Ansichten: 272 Größe: 833,2 KB ID: 3291892

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_103308.jpg Ansichten: 273 Größe: 762,5 KB ID: 3291893

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_102610.jpg Ansichten: 271 Größe: 571,7 KB ID: 3291894
      Ein bisschen rangezoomt weitere steil aufragende Gipfel des Mont Blanc Massivs: Aiguille Vert, Dru, Droites, Grandes Jorasses.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_105644.jpg Ansichten: 276 Größe: 774,5 KB ID: 3291895
      Ob die beiden Steinböcke Sinn für das Panorama haben? Man weiß es nicht.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_111557.jpg Ansichten: 272 Größe: 1,27 MB ID: 3291897

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_110618.jpg Ansichten: 276 Größe: 835,4 KB ID: 3291896
      Wir schauen lange, müssen aber bald weiter, denn bis Chamonix haben wir noch weit zu laufen. Recht rasch sind wir unten am aktuell geschlossenen Refuge Moede-Anterne (Nächtigungsort am GR 5) und laufen weiter leicht absteigend in das Diosaz-Hochtal hinab.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_114624.jpg Ansichten: 271 Größe: 947,4 KB ID: 3291898
      Wir passieren die Alphütten von Moede.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_115100.jpg Ansichten: 274 Größe: 1,10 MB ID: 3291899
      Dieses einsame, unberührte Hochtal mit dem Blick über die weiten, ockerfarbenen Hänge, überragt vom Eisgebirge des Mont Blanc, schlägt mich völlig in den Bann. Ganz starkes Nepalfeeling.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_120451.jpg Ansichten: 275 Größe: 1,29 MB ID: 3291900

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_122539.jpg Ansichten: 273 Größe: 561,3 KB ID: 3291901

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241019_123258.jpg Ansichten: 275 Größe: 1,29 MB ID: 3291902

      (Forts. folgt)
      Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 21:40.

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      • StefanBoe
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        (Forts.)
        Begeistert bummeln wir weiter in das Diosaz-Tal hinab.

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ID: 3292012
        Das Besondere: Das Tal ist (bis auf die Trails) komplett frei von Besiedelung und zivilisatorischen Eingriffen - ein für die Alpen nicht gerade häufiger Fall, der wohl dem Umstand zu verdanken ist, dass der untere Abschnitt kurz vor dem Arve-Tal von unpassierbaren Schluchten geprägt ist.

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ID: 3292013
        Kurz vor erreichen des Talgrundes wechselt mit einem Mal das Gestein: Statt Kalk und Schiefer taucht plötzlich Granit auf und prägt in ganz eigener Weise das Landschaftsbild, so wie im vor uns liegenden Massiv der Aiguilles Rouges. Ich als ausgesprochener "Granit-Fan" freu mich über das "gehackte" Relief, die graugrüne Färbung der Berge und die Körnung der Felsen.

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ID: 3292014
        Auf 1650 m Höhe überquert der GR 5 den Diosaz-Fluss auf einer guten Brücke. Wir legen dort am Wasser eine Mittagspause ein. Ein zauberhafter Ort, an den ich mich seitdem immer mal wieder hinträume.

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ID: 3292015

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ID: 3292016
        Von der Brücke aus folgt ein längerer Anstieg in das Massiv der Aiguilles Rouges hinein, die nach Chamonix hin über den Col de Brevent überquert werden müssen. Aber was heißt hier "müssen": Der weit ausholende, sanft ansteigende Trail ist Wandergenuss pur. Die abwechslungsreiche, herbstgefärbte alpine Wald- und Buschvegetation, das unberührte Tal, der Granit, die zahlreichen Bäche, die Blicke auf die hohen Berge bilden einen großartigen Akkord. Verzeihung für so viel schwärmerisches Pathos.

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ID: 3292017

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ID: 3292018

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ID: 3292019

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ID: 3292020

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ID: 3292021
        Am Ende des Anstiegs zum Col de Brevent (2368 m) hin wird es steiler, blockiger und bewölkter. Pünktlich zur angedachten großen Mont Blanc-Show bei Erreichen des Col hat es komplett zugezogen, und wir können lediglich die Gletscherzungen des Bossons- und Taconnazgletschers sehen. Schade. Aber wir durften heute schon so viele einmalige Landschaftseindrücke sammeln, dass es nicht wirklich schlimm ist.

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ID: 3292022
        Es ist kalt und zugig, wir steigen rasch ab nach Planpraz. Dabei klart es wider Erwarten doch noch mal etwas auf. Wird es doch noch was mit der Mont Blanc- Show?

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ID: 3292023
        Jo, es sieht tatsächlich so aus!

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ID: 3292025
        Der Mont Blanc mit seinen Nachbarn bildet wirklich eine monumentale Kulisse!

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ID: 3292026
        An der Station Planpraz (2000 m) müssen wir ernüchtert feststellen, dass wir uns die eigentlich erwartete Seilbahn-Abfahrt nach Chamonix abschminken können. Selbst hier ist im Oktober absolute Nachsaison, d.h. kaum ein Mensch weit und breit, aber die Seilbahn hat dafür zu. Das flehende Gefühl von vorgestern am geschlossenen Refuge de la Golese stellt sich ein: Nicht jetzt noch am Abend, nach fast 8-stündiger Bergwanderung mit Trekkinggepäck, nochmals 2 h und 1000 hm Abstieg, bitte! Aber es hilft kein Flehen: Wenn wir hier nicht irgendwo zelten wollen (wir hatten uns auf Restaurant und Duschen in Chamonix gefreut), müssen wir noch weiter laufen. Und es stellt sich analog zu vorgestern am Ende als goldrichtig heraus.

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ID: 3292027
        Zum Abstieg nach Chamonix nutzen wir den breiten Weg statt den steilen Pfad. Es dauert zwar länger, aber man kann einfach latschen. Die unerwartete Zugabe wird mit Blicken auf das glänzende Eisgebirge ordentlich versüßt.

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ID: 3292028

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ID: 3292029
        Weiter unten stehlen die Aiguilles de Chamonix, vor allem aber die himmelstrebende Aiguille Verte mit der Dru dem Mont Blanc fast die Show. Was für phantastische Berge hier überall rumstehen!

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ID: 3292030

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ID: 3292033

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ID: 3292031
        Das föhnige Abendlicht macht die Show komplett. Schon fast zu kitschig. Wir stehen, obwohl komplett müde gelaufen, zwischendurch immer wieder mit offenen Mündern.

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ID: 3292041

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ID: 3292035

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ID: 3292036
        Endlich Zieleinlauf in Chamonix. Wir müssen eine Übernachtungsmöglichkeit finden und checken noch während des Gehens verschiedene Optionen per Smartphone. Jugendherberge? Hat zu. Green Lodge? Meldet sich nicht zurück. Also erstmal in eine Bar und die weitere Lage sondieren.

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ID: 3292037
        In der Bar bekommen wir ein paar Tipps, die wir abklappern wollen. Das "La Folie Douce-Hotel" wird uns empfohlen. Wir latschen hin - und es wird unvergesslich grotesk! Uups, ein riesiger, sehr exquisite wirkender Kasten. Vor lauter Größe wissen wir gar nicht, wo es rein gehen soll. Wir stolpern müde eine steile Treppe zu einer noblen Terrasse hinauf, auf der einige Personen im Alter von meist 30 - 40 Jahren in feinster, figurbetonter Abendgarderobe ihren Drink oder ihre Zigaretten (mit Zigarettenspitze freilich) konsumieren. Mir fällt plötzlich unser abgerissenes Erscheinungsbild auf: Verdreckte Schuhe und Hose, Anorak, fetter Rucksack, fettige Haare, 3-Tage-Bart. Vom Geruch gar nicht zu reden. Wir passen hier rein wie der Teufel zum Weihwasser. Nützt nix, wir brauchen ein Bett. Verschämt drängen wir uns durch die dichter stehende Jet-Set-Meute zur Glastür, schauen auf eng sitzende Anzüge, tiefe Dekolletees und perfekt sitzende Frisuren, fühlen mitleidig-irritierte Blicke im Rücken. Wir treten durch eine Glastür in einen Raum mit Bar und vielen Leuten. Vor der Durchgangstür hinaus zur Rezeption stehen tatsächlich 2 männliche und 3 weibliche Tänzer/innen in hautengen Glitzeranzügen und mit langen Federn und tanzen exaltiert zu lauter Discomusik, das Publikum soll wohl animiert werden. Und wir zwei Penner mittendrin, so peinlich und zugleich so komisch, dass ich fast losprusten muss. Die Sehnsucht nach einem Bett treibt uns dennoch nach vorn, an den Tänzern vorbei durch die nächste Glastür zur Rezeption. Als wir dort den Übernachtungspreis für ein einzelnes Bett im 4er-Zimmer erfahren (ca. 140,- €), trotten wir von dannen und wundern uns eher grinsend als enttäuscht, wie man uns diesen Tipp geben konnte. Wir suchen dann noch ein Weilchen und finden schließlich das für uns perfekt passende Hotel: "La Verticale", ein eher kleines, günstiges, charmantes Bergsteigerhotel mit großartigem Frühstück.

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ID: 3292038
        Am nächsten Tag geht's nach Hause. Vom Bahnhof Chamonix treten wir die Zugfahrt zu unserem diesmaligen Ausgangspunkt Sainte Croix im Jura an, wo das Auto für die weitere Heimreise steht. Unsere Tour nach Süden hat nunmehr unsere Heimat im kölschen Rheinland mit dem höchsten Berg Europas verbunden. Von jetzt an geht es in den nächsten Jahren weiter durch die Alpen, also mit viel bergauf, im Ganzen aber logischerweise mit mehr bergab zum Mittelmeer.

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ID: 3292039

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        • Maunz
          Fuchs
          • 24.08.2009
          • 2452
          • Privat

          • Meine Reisen

          Tolle Fotos auf der letzten Etappe - das hat den Ausfall der Seilbahn doch wettgemacht?

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          • OutofSaigon
            Erfahren
            • 14.03.2014
            • 470
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            Da seid ihr wohl vorgegangen nach dem Motto "save the best for last". Schier unglaublich, was wir hier zu sehen bekommen! Applaus, Applaus! - Deine Eindrücke von der Hotellerie in Chamonix brachten mich zum Lachen - noch weit schlimmer als Sölden, wie es scheint...

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            • TheoBoenigk
              Neu im Forum
              • 01.11.2024
              • 1
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              Wow was für traumhaftes Bilder! Da bekomm ich schon wieder Lust auf die Alpen, aber zum Glück sind wir ja in zwei Monaten wieder da😁

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              • Cappuchino
                Anfänger im Forum
                • 06.01.2023
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                Beeindruckend finde ich vor Allem die Zeit in der diese Leistung vollbracht wurde - 40 Tage

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                • StefanBoe
                  Erfahren
                  • 14.12.2020
                  • 440
                  • Privat

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                  Zitat von Maunz Beitrag anzeigen
                  Tolle Fotos auf der letzten Etappe - das hat den Ausfall der Seilbahn doch wettgemacht?
                  Hallo Maunz, ja, im nachhinein haben wir den Ausfall der Seilbahn nicht bereut, denn das Abendlicht beim Abstieg nach Chamonix war einfach einzigartig.

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                  • StefanBoe
                    Erfahren
                    • 14.12.2020
                    • 440
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                    Zitat von OutofSaigon Beitrag anzeigen
                    Da seid ihr wohl vorgegangen nach dem Motto "save the best for last". Schier unglaublich, was wir hier zu sehen bekommen! Applaus, Applaus! - Deine Eindrücke von der Hotellerie in Chamonix brachten mich zum Lachen - noch weit schlimmer als Sölden, wie es scheint...
                    Hallo OutofSaigon, danke für dein Lob! Unser Kurzbesuch im "La Folie Douce Hotel" in Chamonix war wirklich Realsatire.

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                    • StefanBoe
                      Erfahren
                      • 14.12.2020
                      • 440
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                      Zitat von TheoBoenigk Beitrag anzeigen
                      Wow was für traumhaftes Bilder! Da bekomm ich schon wieder Lust auf die Alpen, aber zum Glück sind wir ja in zwei Monaten wieder da😁
                      Hallo Sohnemann, wie schön, dass du dich auch hier eingeloggt hast!

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                      • StefanBoe
                        Erfahren
                        • 14.12.2020
                        • 440
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                        Zitat von Cappuchino Beitrag anzeigen
                        Beeindruckend finde ich vor Allem die Zeit in der diese Leistung vollbracht wurde - 40 Tage
                        Hallo Cappuchino,
                        ich habe mal die bisher zurückgelegte Gesamtstrecke hochgerechnet und komme auf 980 km von Königswinter nach Chamonix. Das hätte man auch deutlich kürzer haben können, aber uns ist sehr an einer landschaftlich attraktiven Routenführung gelegen, so dass reichlich "Umwege" eingebaut sind. Macht bei 40 Etappen einen Durchschnittswert pro Tag von 24,5 km. Also kein Hexenwerk. Natürlich gab es an An- und Abfahrtstagen auch kürzere Etappen, so dass ein durchschnittlicher Wandertag bisher vielleicht ca. 26 km hatte. Dazu kamen allerdings oft beträchtliche Tageshöhenmeter, und zwar nicht nur in Alpen, Jura und Vogesen, sondern auch schon vorher in den deutschen Mittelgebirgen. Insgesamt bisher 31000 hm, also im Tagesschnitt knapp 800 hm. Variierend allerdings zwischen 250 hm - 1500 hm pro Tag. Wir beobachten bei uns eine (ggf. altersbedingte?) Lernkurve dahingehend, dass ein normaler Wandertag nunmehr eher zwischen 20-25 km (im Hochgebirge natürlich kürzer!) und nicht mehr als 6-7 Stunden reine Wanderzeit umfassen soll, zumal wir ja auch mit kompletten Trekkinggepäck unterwegs sind. Bei manchen Etappen in den Mittelgebirgen und in den Vogesen liefen wir über 30 km bei ca. 1000 hm und 9 Std. reiner Gehzeit von morgens bis spät in den Abend, und wunderten uns dann, dass wir kaum zum Durchschnaufen gekommen waren. Da wollen wir nun klüger werden, auch wenn uns jetzt in den Savoyer Alpen wieder Ähnliches passiert ist, wenn auch ungeplant (Hütte zu; Seilbahn zu).

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                        • Cappuchino
                          Anfänger im Forum
                          • 06.01.2023
                          • 10
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                          Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigen

                          Hallo Cappuchino,
                          Bei manchen Etappen in den Mittelgebirgen und in den Vogesen liefen wir über 30 km bei ca. 1000 hm und 9 Std. reiner Gehzeit von morgens bis spät in den Abend, und wunderten uns dann, dass wir kaum zum Durchschnaufen gekommen waren. Da wollen wir nun klüger werden, auch wenn uns jetzt in den Savoyer Alpen wieder Ähnliches passiert ist, wenn auch ungeplant (Hütte zu; Seilbahn zu).
                          Ich hab dieses Jahr mit der Koblenzer Sektion des Alpenverein zum ersten mal eine Hüttentour gemacht und hab da schon bei 14km und ca. 1000Hm und nur knapp 9Kg Gepäck geschnauft wie eine alte Dampflock.
                          Da wir im gleichen Alter sind, beurteile ich meinen Trainingsstand im Vergleich zu Dir als eher mäßig...😏
                          Zuletzt geändert von Cappuchino; 18.11.2024, 18:01.

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