Kleine Fluchten vom Rheinland bis zum Mittelmeer

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  • StefanBoe
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    • 14.12.2020
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    • Meine Reisen

    #81
    30. Abri des Pecheurs - Saut du Doubs - Les Brenets (Doubs/ Jura) 14 km 14.04.2024​​​

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Name: 30 Abri de Pecheurs - Les Brenets (Doubs).png
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ID: 3313274
    https://www.komoot.com/de-de/tour/1421807937

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 884 Größe: 2,28 MB ID: 3255635
    Moin, moin in unserer Abri. Ich habe gut geschlafen, Mischa hingegen wurde mitten in der Nacht von einem Stein geweckt, der aufs Hüttendach geplumst ist. Mich fasziniert der Gedanke, dass hier Luchse leben sollen, leider hat uns keiner besucht.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 868 Größe: 6,33 MB ID: 3255636
    Wir sind schon vor 8 unterwegs, die letzten Kilometer unserer diesmaligen Teil-Tour erwarten uns. Der blaue Himmel der letzten Tage hat sich bezogen und es tröpfelt dann und wann. Der "GR 5-Urwaldpfad" durch die Schluchten des Doubs nimmt uns direkt wieder gefangen.

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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6.jpg Ansichten: 869 Größe: 1,68 MB ID: 3255639
    Nach ca. 7 km erreichen wir den Stausee Lac de Moron mit seinen schönen Felspartien.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 865 Größe: 5,87 MB ID: 3255640
    Am Ende des Stausees wartet eine ***- Michelin-Sehenswürdigkeit: Der ziemlich gewaltige Wasserfall Saut du Doubs. Sicherlich ein instagramtauglicher Fotospot, aber die unberührten Doubsschluchten vorher ohne Aussichtsplattform und Parkplätzen in der Nähe waren doch weitaus stimmungsvoller.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 865 Größe: 4,81 MB ID: 3255641

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 879 Größe: 2,25 MB ID: 3255642
    Wir trinken Kaffee an einem kleinen Kiosk, in dessen Fenster mehrere Fotos von einem Luchs hängen, der hier an dem Kiosk vorbeitrabt. Faszinierend.

    Wir verlassen bis auf Weiteres Frankreich und den GR 5, wechseln über eine schmale Brücke auf das schweizer Doubsufer und laufen das letzte Stück über ein Asphaltsträßchen mit Blick auf einen weiteren Stausee hinauf ins Städtchen Les Brenets.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.jpg Ansichten: 857 Größe: 3,38 MB ID: 3255643

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 855 Größe: 452,2 KB ID: 3255644
    Highnoon in Les Brenets. Ziel erreicht. Um 13:03 Uhr geht's vom Bahnhof heimwärts. Nach dieser 5-Tageswanderung fühl ich mich so gesund und munter wie noch nie in diesem Jahr.



    Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 19:16.

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    • Wafer

      Administrator
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      • 06.03.2011
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      • Meine Reisen

      #82
      Hallo Stefan.

      Das Tal des Doubs sieht ja richtig gut aus!
      Vielen Dank für deinen Bericht und die schönen Bilder! Blöderweise wird beim Lesen von sowas die ToVisit-Liste immer länger ... 🤔
      Ich habe mir schon überlegt den E4 weiter zu gehen aber der scheint auf den Kämmen des Jura südlich des Doubs entlang zu laufen. Vielleicht lohnt sich eine kleine Variante?
      Hoffentlich hast du bald wieder Zeit und die Verfassung weiter zu wandern!

      Viele Grüße

      Wafer
      Zuletzt geändert von Wafer; 22.04.2024, 11:51.

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      • StefanBoe
        Erfahren
        • 14.12.2020
        • 441
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        • Meine Reisen

        #83
        Hallo Wafer,

        "Ich habe mir schon überlegt den E4 weiter zu gehen aber der scheint auf den Kämmen des Jura südlich des Doubs entlang zu laufen. Vielleicht lohnt sich eine kleine Variante?"

        Ich würde sagen "Auf jeden Fall". Man kann ja beides kombinieren, dann hat man Kamm- und Talabschnitte. Bei uns soll es Mitte Juni weitergehen, dann über die Jurakämme, den Creux du Van, den Chasseron bis zum Genfer See.

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        • StefanBoe
          Erfahren
          • 14.12.2020
          • 441
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          • Meine Reisen

          #84
          31. Le Locle - Noiraigue - Creux du Van / Alpe Soliat (Jura) 25 km 13.06.2024

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Name: 31a Le Locle - Le Soliat.png
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Name: 31b Le Locle - Le Soliat.png
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ID: 3313277
          https://www.komoot.com/de-de/tour/1401474780

          Eigentlich sollten es dieses mal 5 Wandertage bis zum Genfer See werden, aber leider mussten wir die Tour nach 2 Tagen abbrechen. Grund: Meine Fußsohlen sind in Folge der fortgeschrittenen Chemotherapie malad. Verdünnt, empfindlich, leicht entzündlich, blasenbildend, schmerzend. Da helfen dann auch die Trekkingsandalen mit doppelter Sockeneinlage nicht mehr weiter. Merde!

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18.jpg Ansichten: 760 Größe: 2,80 MB ID: 3265542
          Immerhin waren die zwei Wandertage im Schweizer Jura aber große Klasse, der weiten Anfahrt zum Trotz.

          Punktgenaue Anfahrt mit der Bahn nachmittags und abends, das Ganze dank Sparpreis, Bahncard 25 und Fahrt inmitten der Woche für lächerliche 35,- € p. P. von Köln nach Le Locle. Ist das jetzt die Verkehrswende? Im Schweizer Jurastädtchen Le Locle bekommen wir auch abends um 22 Uhr noch Pommes und Falafel und latschen anschließend in der Dämmerung 30 min zum Campingplatz hoch, bauen rasch das Zelt auf und mummeln uns in die Schlafsäcke - die Nacht kühlt aufgrund der Jurahöhenlage (1100 m) auch Mitte Juni auf 3° C runter.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 712 Größe: 4,39 MB ID: 3265543
          Am nächsten Morgen ausgiebiges Frühstück in der Sonne, dann kann's weitergehen Richtung Mittelmeer.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 696 Größe: 3,45 MB ID: 3265544
          Die Jurahochfläche hinter Le Locle ist geprägt von weiten Wiesen und Fichtenbeständen. Die sehen allerdings anders als in Deutschland vergleichsweise gesund aus, vermutlich weil der Jura als Westwind- Regenfänger auch in trockenen Jahren noch ausreichend Niederschläge erhält.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 710 Größe: 3,13 MB ID: 3265545
          Große Freude beim Durchwandern der üppigen Frühsommerwiesen!

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 720 Größe: 537,4 KB ID: 3265546

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 709 Größe: 4,13 MB ID: 3265547
          Über den Höhenzug des Grand Sommartel (1337 m) führt ein breiterer Schotterweg zur Alm Petite Sommartel, wo wir uns einen formidablen Rhabarber- Tarte zum zweiten Morgenkaffee gönnen.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 709 Größe: 4,12 MB ID: 3265548
          Anschließend wandern wir durch die hübsche, kleine Kalkfelsenschlucht der "Combe Poeta" ins Dorf Les Ponts de Martel. Noch läuft es sich prima, auch mit den Bergschuhen, und ich ahne noch nichts Böses.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 710 Größe: 1,51 MB ID: 3265549

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 718 Größe: 902,3 KB ID: 3265550
          Hinter Les Ponts de Martel beginnt ein weites, flaches Hochtal, das ich bei der Tourenplanung als eher unattraktives Zwischenstück betrachtet habe. Jedoch das Gegenteil ist der Fall: Ein altes Moor, welches in großen Teilen unter Schutz steht und mit Birkenwäldern, Torfböden und wilden Wiesen eine faszinierend- schöne Landschaft bildet. Im Wald sind die Pfade mit Holzbohlen sehr gut ausgebaut, auf den Wiesen jedoch verschwindet der Pfad teils im sumpfigen Gras.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.jpg Ansichten: 704 Größe: 1,60 MB ID: 3265551



          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17.jpg Ansichten: 717 Größe: 681,0 KB ID: 3265553
          Hinter der Moorlandschaft geht's dann tatsächlich für 1 km unattraktiv an der Straße entlang, bevor ein Pfad ins tiefeingeschnittene Tal des Flusses Areuse hinunter ins Städtchen Noiraigue führt.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18.jpg Ansichten: 700 Größe: 4,24 MB ID: 3265554
          Mittlerweile haben meine Füßchen dann doch begonnen zu brennen und ich bin froh, sie am Ortsrand in der Areuse kühlen zu können. Eine ausgiebige Pause mit Nickerchen tut gut.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20.jpg Ansichten: 709 Größe: 5,64 MB ID: 3265555

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19.jpg Ansichten: 701 Größe: 1,10 MB ID: 3265556
          Genug gechillt, 700 hm- Aufstieg warten auf uns. Die Spannung auf dem "Pfad der 14 Kehren" steigt kontinuierlich, denn oben wartet die Belohnung: Der Creux du Van, ein wirklich großartiger Felsenkessel, ein Highlight des Jura, ja sogar der ganzen Schweiz. Zwischendurch bieten sich schöne Rückblicke über den felsigen Einschnitt des Areusetales auf das Hochtal von Les Ponts de Martel.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21.jpg Ansichten: 706 Größe: 5,02 MB ID: 3265557
          Die Frequenz entgegenkommender Wanderer bestätigt die Bekanntheit des Creux du Van. Als wir oben ankommen und erstmals in den Kessel gucken können, verstehen wir auch warum. Einfach ein geiler Anblick, dieses natürliche Amphitheater: Im Halbrund 2 km wie mit dem Lineal gezogene Kalkfelsen über einem dichtbewaldeten Tal.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22.jpg Ansichten: 703 Größe: 1,08 MB ID: 3265558

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 24.jpg Ansichten: 697 Größe: 1,31 MB ID: 3265559

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 25.jpg Ansichten: 705 Größe: 691,9 KB ID: 3265560

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 26.jpg Ansichten: 695 Größe: 3,57 MB ID: 3265561

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 27.jpg Ansichten: 723 Größe: 909,8 KB ID: 3265562
          Trotz der zahlreichen Besucher, die hier von Süden teils mit dem PKW angefahren sind, lassen wir das Ganze begeistert auf uns wirken. Da das Gebiet hier oben wirklich weitläufig ist, findet man ausreichend ruhige Plätzchen zum Genießen. Mich zieht es noch ein Stückchen weiter. Ich spüre meine wehen Füße nicht mehr und fliege regelrecht über weite Wiesen zum Gipfel des Le Soliat (1463 m). Hier sind kaum noch Leute. Ein wunderbarer Ort. Freier Blick nach Süden zu den sanften Juraketten um den Chasseron und nach Osten über das Schweizer Mittelland hinweg zur noch gut verschneiten, endlos langen Alpenkette.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 29.jpg Ansichten: 675 Größe: 2,65 MB ID: 3265570

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 28.jpg Ansichten: 691 Größe: 2,78 MB ID: 3265563
          Ich reiße mich los und gehe zur Alm Soliat, die gleich hinter dem Creux du Van in den Wiesen liegt. Mischa hat hier im Gras gelegen und dem Kuhglockengeläut gelauscht. Auch nicht schlecht. Jetzt am Abend hat sich der Besucherrummel gelegt und die Alm zeigt ihren wirklich rustikalen Charakter. Die Wirtsleute sind gleichzeitig noch Almbauern, das Innere des Hauses ist vollkommen oldstyle mit offenem Feuer in der Küche und altem Gebälk. Wir beziehen unser reserviertes Lager und bestellen Käsefondue.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 32.jpg Ansichten: 692 Größe: 2,65 MB ID: 3265564

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 34.jpg Ansichten: 693 Größe: 3,07 MB ID: 3265565

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 35.jpg Ansichten: 692 Größe: 2,52 MB ID: 3265566
          Nach dem Essen ziehen wir noch mal los, denn ich muss Mischa unbedingt die Aussicht vom kleinen Gipfel des Le Soliat zeigen. Vorbei am Abgrund des Felskessels des Creux du Van laufen bzw. humpeln wir (mir tun die Sohlen mittlerweile verdammt weh!) über die Wiesen. Dahinten, sind das Wolken in der Abendsonne oder vielleicht weiße Alpengipfel? Ne, müssen Wolken sein, so hoch wäre vielleicht der Himalaya. Ne, tatsächlich, es sind Eiger, Mönch und Jungfrau (die Handyfotos geben es nicht wieder ...), dann die ganze Kette der Berner Alpen, dahinter noch höher aufragend einige Gipfel der Walliser Alpen, klar erkennbar Weißhorn und Dent Blanche, ja Wahnsinn! Und daran anschließend Richtung Südost wie eine Erscheinung der Mont Blanc. "Monarch" wird er genannt - obwohl man feudale Strukturen rundheraus ablehnt, passt dieses Wort. Was ein Anblick! Wir schauen und staunen, vermutlich mit offenem Mund. Wie gut dabei das Gefühl ist, dass wir uns diesen magischen Ausblick nicht vom nächstgelegenen Parkplatz, sondern von zu Hause, vom Rheinland kommend, erwandert haben.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 37.jpg Ansichten: 679 Größe: 2,80 MB ID: 3265567

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 39.jpg Ansichten: 682 Größe: 2,15 MB ID: 3265568

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 41.jpg Ansichten: 684 Größe: 1,95 MB ID: 3265569

          Zuletzt geändert von StefanBoe; 24.02.2025, 19:34.

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          • Bergahorn
            Erfahren
            • 13.04.2019
            • 466
            • Privat

            • Meine Reisen

            #85
            Schade, dass ihr abbrechen musstet, die Fotos sehen so aus, als ob ihr nicht nur gutes Wetter, sondern auch zur richtigen Jahreszeit (Blümchen , Wiesen , Alpengipfel ,...) unterwegs wart. Lese hier gerne mit!
            Hoffentlich heißt "fortgeschrittene Chemo", dass sie bald beendet ist und ihren Zweck optimal erfüllt haben wird! Dafür alles Gute und gute Besserung, nicht nur für die armen Füße!

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            • StefanBoe
              Erfahren
              • 14.12.2020
              • 441
              • Privat

              • Meine Reisen

              #86
              Hallo Bergahorn, vielen Dank für die guten Wünsche! Es stand wirklich alles auf "gold", Wetter, Gegend, Blümchen, Wiesen, Alpengipfel - nur die Füße nicht. War etwas bitter, aber es ist ja eigentlich schon toll, dass ich trotz Chemo so losziehen konnte. Die Chemo ist vorbeugender Natur und Anfang September zu Ende. Ich bin zuversichtlich, dass ich dann wieder richtig gesund bin und auch (zumindest für einen schön-langen Zeitraum) bleibe.😊Und dann wieder wandern kann, bis die Füße dampfen.

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              • StefanBoe
                Erfahren
                • 14.12.2020
                • 441
                • Privat

                • Meine Reisen

                #87
                32. Alpe Soliat - Chasseron (Jura) 20 km 14.06.2024

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 32a Le Soliat - Chasseron.png
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Name: 32b Le Soliat - Chasseron.png
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Größe: 2,06 MB
ID: 3313430
                https://www.komoot.com/de-de/tour/1401491307

                Im mit Betten vollgestopften Schlafsaal der Alpe Soliat waren wir die einzigen Gäste. Unausdenkbar, wäre hier gleichzeitig eine Schulklasse eingelagert worden ...

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 637 Größe: 747,0 KB ID: 3265931
                Beim Frühstück genießen wir das urige Ambiente der Alm: Offenes Feuer in der Küche, ein umgebauter Stall als Gastraum, viel altes Holz um einen herum, draußen quieken die Schweine.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 613 Größe: 363,0 KB ID: 3265932

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.jpg Ansichten: 620 Größe: 197,2 KB ID: 3265933
                Dann raus in den Regen. Für Mitte Juni ist es ziemlich kalt. Wegen meiner brennenden Fußsohlen laufe ich heute von Beginn an mit den Trekkingsandalen, in die ich noch ein paar Strümpfe zur Dämpfung lege. Vorerst klappt das ganz gut und das Laufen macht überwiegend Freude.

                Erstmal gut 1 1/2 Stunden sanft hinab durch die Nadelwälder, wobei wir den Ort Motiers im oberen Areusetal ansteuern, um später die Schlucht Poeta Raisse mitzunehmen. Man könnte von der Alpe Soliat aus auch auf den Jurahochflächen bleiben, um zum Chasseron zu gelangen, aber wir bevorzugen bei der Routenwahl die Abwechslung. Unterhalb der Wälder geht's für ca. 1 Stunde vorwiegend durch Wiesen und an einigen Bauernhöfen vorbei in ein sich vertiefendes Tal hinab.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 614 Größe: 1,71 MB ID: 3265934
                Am Ende des Tales bildet sich wie so oft im Jura eine felsige Schlucht aus. Der Bach hat viele, kleine Sinterterrassen und stürzt sich schließlich als "Feenwasserfall" eine große Felsstufe hinab.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 625 Größe: 899,3 KB ID: 3265935
                Wir sind 3 Stunden stramm gewandert, Zeit für eine Kaffee- und Teepause.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 8.jpg Ansichten: 609 Größe: 791,9 KB ID: 3265936
                Den Ort Motiers lassen wir rechterhand liegen und nehmen den Weg Richtung der Schlucht "Poeta Raisse", die zurück auf die hohen Jurakämme führt. Eine gute Entscheidung, denn der Weg durch diese Schlucht ist fabelhaft. Darüber hinaus auch ohne Eintritt und wider Erwarten menschenleer.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 607 Größe: 4,57 MB ID: 3265955
                Anfangs überwiegt üppigstes Grün.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 627 Größe: 1,94 MB ID: 3265938
                Dann geht's für längere Zeit, immer am Bach entlang, durch spannende Felsszenerien.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 617 Größe: 417,6 KB ID: 3265939

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13.jpg Ansichten: 624 Größe: 552,0 KB ID: 3265940

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14.jpg Ansichten: 614 Größe: 1,42 MB ID: 3265941

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15.jpg Ansichten: 625 Größe: 1,30 MB ID: 3265942

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.jpg Ansichten: 623 Größe: 459,5 KB ID: 3265943
                Oberhalb der Schlucht ein verwunschener Waldpfad, der uns auf eine weitläufige, ca. 1400 m hoch gelegene, vernebelte Wiesenlandschaft führt. Immer wieder Herden von Kühen, tief- zertrampelter Boden, Kuhfladen rechts und links des Pfades.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17.jpg Ansichten: 626 Größe: 220,1 KB ID: 3265944

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20.jpg Ansichten: 620 Größe: 2,12 MB ID: 3265945
                Pünktlich kurz vorm Ziel, dem Gipfel des Chasseron (1608 m), lichtet sich der Nebel.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21 a.jpg Ansichten: 602 Größe: 407,3 KB ID: 3265946

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22.jpg Ansichten: 606 Größe: 720,6 KB ID: 3265947
                Der Gipfel bildet nach Westen eine hohe Kalkklippe über der weiten Juralandschaft. Klasse hier oben. Sogar ziemlich spektakulär.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 23.jpg Ansichten: 607 Größe: 627,0 KB ID: 3265948

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 24.jpg Ansichten: 619 Größe: 898,1 KB ID: 3265949
                Nur wollen meine Füße jetzt echt nicht mehr weiter. Seit ca. 30 min brennen sie wie bescheuert. War wohl doch zu viel des Guten?

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19.jpg Ansichten: 620 Größe: 2,34 MB ID: 3265956


                Zum Glück ist das Ziel erreicht, das Hotel Chasseron, dass unmittelbar unterhalb des Gipfels liegt. Ich humpele in die Gaststube, dann ins Lager, ziehe die Strümpfe aus und sehe vor lauter Blasen kaum noch meine Fußsohlen und Zehen. Scheiße! Recht klar, dass es mit unserer Tour nach Süden dieses mal nicht weitergehen kann.

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                Ein bisschen traurig sitzen Mischa und ich in der leeren Gaststube und schauen hinunter ins Schweizer Mittelland. Nix los hier, Vorsaison. Die Gastwirte bereiten uns aber ein sehr schmackhaftes Abendessen, bei dem wir die Aussicht genießen und bestaunen. Nach und nach kommt zwischen den Wolkenbänken die Alpenkette hinter dem Lac de Neuchatel zum Vorschein.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 25.jpg Ansichten: 611 Größe: 498,5 KB ID: 3265951

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 27.jpg Ansichten: 614 Größe: 1,87 MB ID: 3265953
                Dieser Blick wird unser Abendprogramm - statt des EM-Auftaktspiels Deutschland : Schottland. Kein TV und kein Wifi im Hotel. Die Wirtsleute haben spätabends das Hotel verlassen. Wir sind die einzigen Gäste und haben nur noch Zutritt zu einem Vorraum und zum Lager. Zwischendurch ergattern wir übers Handy ein paar Spielszenen. Immerhin werden wir so Zeuge des 1:0 und des 4:0.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 28.jpg Ansichten: 603 Größe: 239,8 KB ID: 3265954
                Am nächsten Morgen bleibt uns nur der Weg hinab und die Heimfahrt. Nach ein paar Schritten abwärts hält der Freund der Wirtsleute, der diese hinaufgefahren hat, und fährt uns hinunter nach Sainte Croix. Großes Glück, denn ich konnte kaum laufen. Von dort mit dem Zug nach Yverdon (ein ausgesprochen hübsches Städtchen) und mit der Bahn heimwärts. Mit gemischten Gefühlen. Zwei große Wandertage haben mir wieder vor Augen geführt, dass es kaum etwas gibt, was mich auf so einfache und selbstverständliche Weise ins Hier und Jetzt führt, wie das Unterwegs sein zu Fuß, das beständige, tagesfüllende Schritt vor Schritt setzen auf einer Route in die Ferne.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 21.jpg Ansichten: 612 Größe: 606,8 KB ID: 3265957


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                Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 01:28.

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                • StefanBoe
                  Erfahren
                  • 14.12.2020
                  • 441
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #88
                  33. Chasseron - Sainte-Croix (Jura) 7 km 27.07.2024

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 33 Chasseron - Sainte Croix.png
Ansichten: 26
Größe: 1,51 MB
ID: 3313431
                  https://www.komoot.com/de-de/tour/1747225035

                  Gerade verbrachte ich mit meiner Frau Christiane eine Woche im Jura und konnte dabei mit einer kleinen Wanderung quasi einen Nachschlag zur letzten Tour auf dem Weg zum Mittelmeer realisieren. Mischa und ich mussten ja vor ca. 6 Wochen aufgrund meiner maladen Füße auf dem Gipfel des Chasseron die Tour abbrechen und bewegten uns per Anhalter nach Sainte- Croix. Nun wanderte ich von Sainte Croix aus hoch zum Chasseron und wieder zurück (insgesamt 14 km). Im Herbst wollen Mischa und ich in Sainte Croix anknüpfen und weiter zum Genfer See und in die Savoyer Alpen laufen.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 87.jpg Ansichten: 564 Größe: 4,15 MB ID: 3271681
                  Ein hochsommerlich- heißer Tag. Vom Juraort Sainte- Croix aus laufe ich in die Wiesen und Wälder hinauf.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 88.jpg Ansichten: 551 Größe: 6,88 MB ID: 3271682
                  Oberhalb der Waldgrenze auf ca. 1500 m öffnet sich rundum der Weitblick. Über dem Schweizer Mittelland mit dem Lac de Neuchatel erkennt man mit etwas Mühe im Dunst die Alpenkette mit den Diablerets und den Dents du Midi.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 90.jpg Ansichten: 541 Größe: 3,11 MB ID: 3271683

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 99.jpg Ansichten: 533 Größe: 1,24 MB ID: 3271690
                  Die letzte Strecke zum Chasseron verläuft herrlich auf dem Kamm, der nach Norden eine Kalkklippe über der weiten Jura-Waldlandschaft ausbildet.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 92.jpg Ansichten: 546 Größe: 4,96 MB ID: 3271685

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 91.jpg Ansichten: 541 Größe: 3,43 MB ID: 3271684

                  Am Gipfel (1608 m) lediglich sanfter Wanderbetrieb. Alles in allem schön beschaulich hier. Es ist noch alles so, wie vor 6 Wochen. Nur das Wetter ist anders: hochsommerlich statt windig- kühl.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 94.jpg Ansichten: 543 Größe: 1,79 MB ID: 3271687

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 95.jpg Ansichten: 547 Größe: 4,39 MB ID: 3271688
                  Im Gipfelhotel gönne ich mir ein Bier und lass mich kurz von der Sonne schmoren, bevor ich wieder nach Sainte- Croix hinablaufe.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 97.jpg Ansichten: 535 Größe: 1,88 MB ID: 3271689


                  Bisher finden sich hier im Forum kaum Tourenberichte zum Jura. Nach den beiden Mehrtages-Wanderetappen vom April und Juni dieses Jahres sowie der Woche mit Christiane (vorwiegend im französischen Jura) bin ich sehr angetan und kann nur sagen: Eine echte Entdeckung, die sehr viel landschaftliche Abwechslung, Natur pur und in einigen schönen Städtchen französisches Flair (Valle della Loue!) bietet - und dabei gar nicht weit weg ist!

                  Hier ein paar fotographische Eindrücke von der letzten Woche.

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 0.jpg Ansichten: 543 Größe: 4,38 MB ID: 3271691
                  Saint- Ursanne/ Doubs (CH)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 542 Größe: 4,67 MB ID: 3271692
                  Saint Ursanne (CH)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.jpg Ansichten: 531 Größe: 919,9 KB ID: 3271693
                  Camping Tariche/ Doubs (CH)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 23.jpg Ansichten: 536 Größe: 3,12 MB ID: 3271697
                  Ornans / Loue (FR)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 26.jpg Ansichten: 529 Größe: 4,24 MB ID: 3271698
                  Lods/ Vallee de la Loue (FR)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 29.jpg Ansichten: 541 Größe: 2,24 MB ID: 3271699
                  Gorge de Nouailles / Loue (FR)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 39.jpg Ansichten: 530 Größe: 5,28 MB ID: 3271701
                  Gorge de Nouailles / Loue (FR)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 37.jpg Ansichten: 541 Größe: 4,35 MB ID: 3271702
                  Gorge de Nouailles / Loue (FR)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 32.jpg Ansichten: 543 Größe: 2,70 MB ID: 3271700
                  Quelle der Loue (FR)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 43.jpg Ansichten: 537 Größe: 5,65 MB ID: 3271703
                  Moustiers Haute Pierre / Valle de la Loue (FR)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 50.jpg Ansichten: 540 Größe: 748,4 KB ID: 3271704
                  Loue (FR)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 54.jpg Ansichten: 536 Größe: 5,03 MB ID: 3271705
                  Quelle des Lison (FR)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 65.jpg Ansichten: 534 Größe: 1,50 MB ID: 3271707
                  Quelle des Lison (FR)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 62.jpg Ansichten: 544 Größe: 2,12 MB ID: 3271706
                  Creux Billard (bei der Lisonquelle)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 68.jpg Ansichten: 538 Größe: 1,66 MB ID: 3271708
                  Grotte Sarazin (bei der Lisonquelle)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 73.jpg Ansichten: 526 Größe: 2,95 MB ID: 3271709
                  Lac de Remoray / Haute Jura (FR)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 86 a.jpg Ansichten: 564 Größe: 664,0 KB ID: 3271712
                  Mont d'Or / Haute Jura (FR)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 84.jpg Ansichten: 540 Größe: 2,47 MB ID: 3271714
                  Mont d'Or / Haute Jura (FR)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 86.jpg Ansichten: 538 Größe: 2,70 MB ID: 3271713
                  Mont d'Or / Haute Jura (FR)

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 101.jpg Ansichten: 534 Größe: 753,6 KB ID: 3271716
                  Klosterkirche Romainmoutier (CH)
                  Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 03:19.

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                  • walu
                    Erfahren
                    • 22.01.2014
                    • 143
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #89
                    Hallo Stefan,
                    tatsächlich bin ich erst durch Deinen Kommentar in meinem HexaTrek-Bericht auf Deine Tour aufmerksam geworden
                    Jedenfalls super Projekt, tolle Bilder und klasse geschrieben! Und so viele Berührungspunkte mit dem HexaTrek. Das steigert meine Vorfreude ungemein
                    Ich wünsche Dir viel Erfolg für die letzten Tage der Chemotherapie und hoffe auf noch viele weitere Berichte und Fotos.
                    Beste Grüße
                    Wolfgang

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                    • StefanBoe
                      Erfahren
                      • 14.12.2020
                      • 441
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #90
                      Hallo Wolfgang, vielen Dank für deinen Kommentar! Der HexaTrek hat tatsächlich sehr viele Berührungspunkte mit der von uns ausgetüftelten Route. Da werden wir in unseren Berichten bestimmt des Öfteren ähnliche Perspektiven offerieren. Wir sind jetzt Mitte Oktober ein gutes Stück bis Chamonix am Mont Blanc vorangekommen, nachdem wir im Juni von meinen wunden Füßen ausgebremst wurden. Ab und zu sahen wir auch HexaTrek- Zeichen.

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                      • StefanBoe
                        Erfahren
                        • 14.12.2020
                        • 441
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #91
                        34. Saint Croix - Refuge at aire des repos - Romainmoutier - Gorge de Nozon (Jura) 29 km
                        (12.)13.10.2024

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 34a Sainte-Croix - Gorge de Nozon.png
Ansichten: 22
Größe: 2,09 MB
ID: 3313432 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 34b Sainte-Croix - Gorge de Nozon.png
Ansichten: 22
Größe: 2,00 MB
ID: 3313433
                        https://www.komoot.com/de-de/tour/1103077880

                        Herbstferien - endlich kann es weiter in den Süden gehen. Dieses mal für 8 Tage am Stück. Yes! Ich bin beruflich wieder aktiv, mir geht es körperlich gut, fühl mich fit. Wir fahren per Auto in die Schweiz und knüpfen im Jurastädtchen Saint Croix an unsere bisherige Tour an. Samstagspätnachmittag, der Migros hat gerade noch auf, um ein paar fehlende Lebensmittel zu besorgen. Dann heißt es Rucksack schultern und los geht's. Ein trüber, nieselnder, früh dämmriger Herbstabend, bald schon ist es dunkel. Wir navigieren mit unserer Komoot- und Mapy-App zunächst durch finstere Fichten- und Tannenwälder, später über morastige Wiesen in Richtung Col d' Aigulion (1300 m), um dann einen ca. 2 km langen Abstecher nach Nordwest zu vollziehen, da wir knapp vor der französischen Grenze auf eine offene Holzhütte (Refuge at aire des repos) stoßen wollen, in der wir die Nacht zu verbringen gedenken. Parallel zum finsteren Weg aufwühlende Gesprächsthemen: Die Liebe, das Leben, ... Mehrfach navigieren wir uns in die Irre, geraten in irgendwelche Holzwege, aus denen wir uns mühsam wieder hinaus fädeln müssen. Ohne die Handytaschenlampen hätten wir uns hoffnungslos im finsteren Tann verheddert und wären womöglich Opfer der ansässigen Gnome und Hexen geworden. Endlich die liebe Holzhütte am Wegesrand, mitten in der Waldeinsamkeit. Rasch hinein, Matte und Schlafsack ausgebreitet, das Abendessen zubereitet und zu Bette gegangen. Mischa auf dem Hüttentisch, ich auf dem Boden. Nachts prasselt der Herbstregen aufs Dach und besänftigt allmählich das Gemüt.

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241012_211125.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,54 MB ID: 3289774

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_085231.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,06 MB ID: 3289775



                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_093107.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,64 MB ID: 3289777
                        Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 03:37.

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                        • StefanBoe
                          Erfahren
                          • 14.12.2020
                          • 441
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #92
                          Insgesamt gar nicht so schlecht geschlafen. Wir frühstücken komfortabel in unserem Hüttchen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_093027.jpg Ansichten: 344 Größe: 1,23 MB ID: 3290063
                          Anschließend traben wir entsprechend der Witterung in Regenklamotten los. Zunächst die paar Kilometer zurück zur Hauptroute zum Col d'Aiguilon (1300 m), der so heißt, weil unmittelbar oberhalb sich die Kalkspitzen der Aiguilles d' Baumes befinden. Bei besserem Wetter und guter Sicht wäre der Trail oben über die Felsen vermutlich sehr attraktiv.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_101013.jpg Ansichten: 351 Größe: 3,78 MB ID: 3290039
                          Wir lassen die Aiguilles aus und laufen durch Wald und über Hochweiden zur Alp de Grange-Neuve. Kein Mensch außer uns scheint unterwegs.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_101606.jpg Ansichten: 341 Größe: 2,71 MB ID: 3290040

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_104709.jpg Ansichten: 325 Größe: 1,96 MB ID: 3290041
                          Angesichts der dichten Wolkenschwaden lassen wir auch den nächsten, ansonsten bestimmt aussichtsreichen Juragipfel, Le Suchet (1588 m), links liegen, bleiben auf dem breiten Weg, der auf knapp 1400 m unterhalb verläuft, und widmen uns eher den Naheindrücken: Ziehenden Nebeln, zottigen Fichten, Pilzkolonien.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_110637.jpg Ansichten: 343 Größe: 5,63 MB ID: 3290042
                          Ein Stück hinter dem Gipfel Le Suchet senkt sich unser Weg südwestwärts über Hochweiden hinab. Die Wolkendecke reißt etwas auf und wir erhaschen erste Tiefblicke übers Schweizer Mittelland.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_112848.jpg Ansichten: 352 Größe: 3,05 MB ID: 3290043

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_112936.jpg Ansichten: 331 Größe: 1,87 MB ID: 3290044
                          Wir verlassen nun den Jura-Höhen-Weitwanderweg und peilen den Ort Lignerolle an, um ins südliche Juravorland zu gelangen. 600 hm- Abstieg steil hinab über ungepflegte, matschige und teils ziemlich zugewachsene Waldwege- und Pfade. Unterwegs gibt's Baumpilze,...

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_120202.jpg Ansichten: 338 Größe: 1,59 MB ID: 3290045
                          ... fremde "Alien-Pilze" (keine Ahnung, was das darstellt) ...

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_120319.jpg Ansichten: 347 Größe: 2,85 MB ID: 3290046
                          ...und mit den abgenagten Läufen eines Rehs die Reste einer Mahlzeit (Wolf? Luchs?) zu bewundern.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_122250.jpg Ansichten: 342 Größe: 5,70 MB ID: 3290047
                          Und endlich scheint auch etwas Sonne in den herbstlichen Wald.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_121059.jpg Ansichten: 345 Größe: 2,26 MB ID: 3290048
                          Im verschlafenen Ort Lignerolle haben wir eine erste längere Rast verdient. Gastronomie Fehlanzeige, so kochen wir unseren Kaffee im traditionellen Waschhaus des Ortes selber.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_125322.jpg Ansichten: 334 Größe: 1,77 MB ID: 3290049
                          Anschließend packen mer's, gehen hinab in den Ort Les Clees, queren das Tal des Flusses Orbe, laufen ein paar Kilometer vornehmlich über Asphalt in den Ort Bretonnieres und weiter durchs Juravorland Richtung Romainmotier.

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                          Auf Romainmotier bin ich sehr gespannt, war ich doch im Sommer mit meiner Frau schon hier und fand es einfach nur schön und sogar spirituell echt anregend. Hinter einem Waldstück noch eine Wegbiegung, dann liegt in der Talfalte des Nozonflusses zwischen Juraausläufern das beeindruckende Klosterdorf mit seiner romanischen Kirche.

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                          Auf dem Dorfplatz in der Ecke ein echtes Lieblingscafe mit seeehr charmanter Chefin. Hier verwöhnen wir uns mit Cafe au Lait, Kuchen und später auch mit Gerstensaft. Oder war es andersherum? Auch egal. Wir dürfen ausgiebig Handys laden und telefonieren mit unseren Liebsten.

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                          Die romanische Klosterkirche ist wunderbar, von außen wie von innen. Beim Betreten des Innenraums bin ich richtig ergriffen, was man auch als Agnostiker ja durchaus sein darf.

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                          Spätnachmittags hängen wir noch ein gutes Stück dran und folgen dem Tal des Nozon.

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                          Über schöne Wiesenwege erreichen wir das Dorf Croy.

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                          Unterhalb von Croy gräbt sich der Nozon unvermittelt eine Schlucht in die Kalkfelsen des Juravorlandes: Die Gorge de Nozon.

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                          Gleich zu Beginn stürzt sich der Fluss als "Cascade du Dard" in die Tiefe. Ein echt spektakulärer Wasserfall, trotzdem entlegen wirkend und weit davon entfernt, eine "sight" zu sein.

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                          Anschließend folgen wir dem Nozon für einige Kilometer auf einem verwunschenen Schluchtpfad.

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                          Es wird Zeit fürs Nachtlager, aber in der Schlucht selber gibt es keine ebenen Flächen. Endlich stoßen wir auf eine weite Wiesenlichtung mitten im Wald. Feuchte Nebel verbreiten romantische Herbststimmung. Der richtige Ort zum Bleiben für Abend und Nacht.

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                          Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 03:42.

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                          • StefanBoe
                            Erfahren
                            • 14.12.2020
                            • 441
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                            #93
                            35. Gorge de Nozon - Cossonay - Morges (Lac Leman) 27 km 14.10.2024

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                            https://www.komoot.com/tour/1520979294/edit

                            Eine gute Zeltnacht mit friedlichem und ausgiebigem Schlummer. Bei Frühstück und Zusammenpacken alles sehr klamm und nass. Aufbruch ca. 9:00 Uhr. Ziel für heute: Der Genfer See. Wir laufen auf schönem Pfad ein Seitental der Nozonschlucht aufwärts, welches in einem hübschen, kleinen Felsenkessel mit Sinterterrassen im Flussbett endet.

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                            Anschließend gelangen wir auf die von Wiesen und Äckern geprägten Höhen des Dorfes Ferreyres, bevor es in das Tal des Flusses Venoge geht. Bei den "La Tine de Conflens" kommt der Fluss Veyron hinzu; beide Flüsse bilden zusammen eine kleine Klamm mit richtig hübschem Wasserfall.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_092155.jpg Ansichten: 309 Größe: 6,05 MB ID: 3290204

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                            Wir verlassen alsbald das wilde Flusstal und kommen auf die unspektakuläre Ebene, die sich zwischen dem Südfuß des Jura und dem Genfer See erstreckt. Hier läuft man über Wiesen, Felder oder durch Waldgebiete vornehmlich auf Asphalt- oder breiten Schotterwegen .

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_103931.jpg Ansichten: 319 Größe: 6,89 MB ID: 3290190

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                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_132910.jpg Ansichten: 299 Größe: 1,91 MB ID: 3290192
                            Wir passieren das Dorf Dizy und nehmen dann den kleinen Umweg ins Städtchen Cossonay, um in einem Cafe einkehren zu können. Wir brauchen dringend Pause, denn irgendwie ist Fahrweglatschen auch ziemlich anstrengend. Hinter dem Dorf Vullierens wird der Himmel endlich heller und der Genfer See mit den Alpengipfeln kommt erstmals ins Blickfeld.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_133004.jpg Ansichten: 299 Größe: 2,14 MB ID: 3290193

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                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_140543.jpg Ansichten: 307 Größe: 4,65 MB ID: 3290195
                            Bei solch schönen Blicken haben wir gleich wieder einen viel leichteren Schwung im Schritt! Wir passieren das Dorf Colombier und dann geht es auf die Genfer See- Kulisse zu. Wunderbar, diese Weite. Mit dem Höhenzug des Jura im Rücken, dem großen See mit den Savoyer Alpen vor Augen ist das wie ein kleiner Triumphmarsch.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_153934.jpg Ansichten: 305 Größe: 2,69 MB ID: 3290196

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                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_154644.jpg Ansichten: 307 Größe: 3,28 MB ID: 3290198
                            Beim Dorf Monnaz geht es nochmal für einige Kilometer in ein hübsches Bachtal, welches uns in Morges, einer größeren Stadt am Genfer See westlich von Lausanne, entlässt.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241014_165813.jpg Ansichten: 307 Größe: 3,27 MB ID: 3290199
                            Wir eilen raschen Schrittes durch die Peripherie und Innenstadt, um endlich am Seeufer zu stehen und so etwas wie das Bergfest unserer "Tour du Sud" feiern zu können. Haben wir doch nun mit der 35. Etappe bestimmt mehr als die Hälfte unseres Weges bis zum Mittelmeer geschafft.

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                            Auch lässt die Weite des Sees schon einmal die Weite des Meeres als Ziel der langen Reise anklingen. Wir genießen es sehr.

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                            ​Spontan beschließen wir noch rasch mit dem Zug nach Lausanne zu fahren, da es nur von dort zu dieser Zeit Mitte Oktober noch Fähren hinüber zum französischen Ufer gibt. In Lausanne nächtigen wir in der Jugendherberge, die eher den Charakter eines modernen, komfortablen Hotels besitzt. Gutes Abendmenu, gute Duschen, gutes Zimmer, gutes Bett, das alles kommt gut.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: JMG 3.jpg Ansichten: 305 Größe: 1,17 MB ID: 3290203
                            Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 04:01.

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                            • StefanBoe
                              Erfahren
                              • 14.12.2020
                              • 441
                              • Privat

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                              #94
                              36. (Lausanne ....) - St. Gingolph - Refuge de Bise (Savoyer Alpen) 12 km 15.10.2024

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Name: 36 St. Gingolph - Refuge de Bise.png
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ID: 3313437
                              https://www.komoot.com/tour/1108643768/edit

                              Die Nacht in der Jugendherberge war nach zwei Outdoor-Nächten richtig wohltuend. Als Ü-60er merkt man da schon einen gewissen Unterschied. Ein tolles Frühstücksbuffet rundet unseren guten Eindruck von der Jugendherberge Lausanne ab. Der Bus bringt uns zum See, der wolkenverhangen vor uns liegt. Respekteinflößend ragen am Südufer die Savoyer Alpen gut 2000 hm steil aus dem Wasser. Dort soll es dem GR 5 folgend für uns weiter gehen. Das bedeutet konkret für heute ein satter 1500 hm-Anstieg mit ca. 15-16 Kg Rucksackgewicht. Ich merke Micha seine Bedenken an, ob dies ein guter Plan sei. Aber er zieht trotzdem mit.

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                              Eine flotte Fähre bringt uns in gut 20 min hinüber ins französische Evians-les-Bains.

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                              Zum etwas östlich gelegenen St. Gingolph, dem Startpunkt des GR 5, fährt aktuell Mitte Oktober keine Fähre mehr, auch der Bus würde auf sich warten lassen, also versuchen wir es per Anhalter. Und siehe da, es klappt. Eine ältere Dame, Lehrerin, nimmt uns ältere Herren freundlich auf und wir schwatzen intensiv und angeregt auf Englisch während der kompletten Fahrt. Sie erzählt uns, dass in St. Gingolph die deutsche Wehrmacht am Ende des Krieges ein schreckliches Massaker an der französischen Zivilbevölkerung verübt hat. Und zeigt uns auf ihrem Handy ein eindringliches Bild einer jungen Deutschen aus einem Malkurs, welches das verstörende Verhältnis zwischen ihr selbst und ihrem SS-Großvater thematisiert.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_105411.jpg Ansichten: 299 Größe: 5,20 MB ID: 3290419
                              Saint Gingolph, Startpunkt des alpinen Teil des GR 5, wir sind in den Alpen angelangt. Zumindest mich freut's sehr. "Meine lieben Alpen, jetzt hab ich euch auch einmal zu Fuß erreicht," denke ich mir. Es ist 11 Uhr, eigentlich noch eine ganz gute Zeit zum Starten.

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                              Hinter St. Gingolph zieht ein schmales, steiles Tal zum Dorf Novel in die Savoyer Alpen hinauf, durch das der GR 5 verläuft. Es geht durch dichten Laubwald, stetiger Begleiter ist ein tosender Wildfluss.

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                              Der 600 hm- Steigung bis Novel ist auf überwiegend breitem Weg angenehm zu gehen, so dass wir den Bergkessel von Novel nach ca. 1,5 h in noch recht frischem Zustand erreichen. Die Szenerie rundum erinnert sehr an die nördlichen Kalkalpen, etwa die Ammergauer oder Allgäuer Alpen, obwohl man hier viel weiter südlich ist.

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                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_121427.jpg Ansichten: 300 Größe: 1,63 MB ID: 3290425
                              Im Ort selber tote Hose, die zwei oder drei vorhandenen Hotels und Restaurantbetriebe sind im Oktober geschlossen. Also kochen wir unseren Kaffee selber.

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                              Noch 900 hm 'nauf - aufi! Die Sonne kommt raus und bringt den Herbstwald zum Leuchten.

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                              Im Hochtal oberhalb von Novel kürzt der GR 5 immer wieder die Kehren des asphaltierten Sträßchens ab. Die föhnige Südföhnlage nimmt Fahrt auf, feuchtwarme Luft treibt den Schweiß, als ob Hochsommer wäre.

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                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_134704.jpg Ansichten: 304 Größe: 2,48 MB ID: 3290430
                              Hinter der Morche-Alpe (1250 m) geht es endgültig ins alpin-gezackte Hochgebirge - yes! Aber die geleisteten Höhenmeter sammeln sich derweil und es wird anstrengend.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_140356.jpg Ansichten: 297 Größe: 5,56 MB ID: 3290431

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_151023.jpg Ansichten: 298 Größe: 4,13 MB ID: 3290432

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_152436.jpg Ansichten: 294 Größe: 4,46 MB ID: 3290433
                              Auf 1700 m passieren wir die wunderbar gelegenen Hütten der Alpe Neuteu. Dazu gibt es tolle Tiefblicke hinab zum Lac Leman.

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                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_160301.jpg Ansichten: 292 Größe: 3,91 MB ID: 3290435

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_163152.jpg Ansichten: 298 Größe: 3,65 MB ID: 3290436
                              Endlich erreichen wir nach 5-stündigem Aufstieg ziemlich abgekämpft den Col de Bise (1920 m), den höchsten Punkt für heute. Aber die Aussicht ist wirklich genial und entschädigt für die Mühen!

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_163659.jpg Ansichten: 295 Größe: 3,21 MB ID: 3290437
                              Unmittelbar um und über uns die Savoyer Gipfel mit dem mächtigen Kalkriff des Cornette de Bise - und im Süden schimmert das Mont Blanc- Massiv hinüber.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_171538.jpg Ansichten: 316 Größe: 1,64 MB ID: 3290438
                              Im gezoomten Bild erkennt man recht gut auf der linken Seite Aiguille Verte, Grandes Jorasses, Deant du Geant und rechts Mont Blanc und Dome du Gouter. Die eisbedeckten Gipfel ziehen mächtig an - über die im Bild sichtbaren Bergketten hinweg wollen wir in den nächsten Tagen genau dort hinten hin wandern.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_164425.jpg Ansichten: 290 Größe: 2,13 MB ID: 3290439
                              Hier könnte ich drei Stunden liegen, aber da es schon recht spät ist, muss eine halbe reichen.

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                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_171500.jpg Ansichten: 289 Größe: 3,90 MB ID: 3290441
                              Der Abstieg ins Hochtal zur Bise-Alpe ist nicht weit und recht bequem zu gehen. Der Südföhn legt noch mal zu und der Himmel klart vollständig auf.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_174603.jpg Ansichten: 298 Größe: 3,39 MB ID: 3290442

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_175346.jpg Ansichten: 294 Größe: 3,89 MB ID: 3290443
                              Die Chalets de Bise (1500 m) liegen in einem tollen Bergkessel. Das Refuge als Übernachtungsstandort für den GR 5 hat bereits geschlossen, auf der Alpe selbst sind noch zwei Ziegenhirten aktiv.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_180247.jpg Ansichten: 298 Größe: 4,86 MB ID: 3290444
                              Wir bauen unser Zelt unmittelbar vor dem Refuge auf, da dort Sitzbänke und eine Feuerstelle vorhanden sind.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_181350.jpg Ansichten: 297 Größe: 1,94 MB ID: 3290445
                              Als es dunkel wird hat auch der letzte Hirte und Jäger das Tal verlassen. Wir kochen und essen gut und genießen die Ruhe und Abgeschiedenheit bei einem Feuerchen.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241015_203228.jpg Ansichten: 286 Größe: 905,7 KB ID: 3290446
                              Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 04:19.

                              Kommentar


                              • Wafer

                                Administrator
                                Liebt das Forum
                                • 06.03.2011
                                • 10101
                                • Privat

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                                #95
                                Hallo Stefan.

                                Das sind ja ganz tolle Bilder!
                                Eure Tour hat in Morges meinen Weg nach Santiago gekreuzt. Nur wusste ich damals noch nicht, dass es bis dorthin gehen wird. Was du mir da von eurem Weg zeigst, sieht schon richtig gut aus! Nicht so langweilig im Tal entlang wie ich damals.
                                Wie du siehst: mich hast du noch nicht als Leser verloren. Und wenn der Bericht so weiter geht, dann wird das bis zum Mittelmeer wohl auch nicht mehr passieren. Macht weiter so! Ich freue mich auf weitere Etappen! Viel Spaß und bestmögliche Gesundheit für den weiteren Weg!

                                Viele Grüße

                                Wafer 🙋🏼‍♂️

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                                • berniehh
                                  Alter Hase
                                  • 31.01.2011
                                  • 2628
                                  • Privat

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                                  #96
                                  Sehr schöne Herbstfarben
                                  www.trekking.magix.net

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                                  • StefanBoe
                                    Erfahren
                                    • 14.12.2020
                                    • 441
                                    • Privat

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                                    #97
                                    37. Refuge de Bise - Chapelle d'Abondance - Morgins (Savoyer Alpen) 23 km
                                    16.10.2024

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 37a Refuge de Bise - Morgins.png
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ID: 3313516 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 37b Refuge de Bise - Morgins.png
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ID: 3313518
                                    https://www.komoot.com/tour/1108643770/edit​

                                    Am Morgen stecken uns die 1500 Höhenmeter Aufstieg von gestern schon noch in den Knochen. Und gleich nach dem Frühstück geht es auf dem GR 5 wieder bergauf. Etwas mehr als 300 hm zum Pass de la Bosse (1816 m) bei weiterhin föhnig-warmem Wetter.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_095840.jpg Ansichten: 219 Größe: 980,1 KB ID: 3290790
                                    Oben ein weiter Blick südwärts zu den Dents de Midi, den "Mittagszähnen".

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_100744.jpg Ansichten: 210 Größe: 703,4 KB ID: 3290791
                                    Es folgt ein schöner 600 hm- Abstieg in den nächsten Talboden zu den Alphütten von Chevenne.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_103721.jpg Ansichten: 213 Größe: 666,4 KB ID: 3290792

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_104249.jpg Ansichten: 208 Größe: 880,0 KB ID: 3290793

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_104830.jpg Ansichten: 217 Größe: 1,28 MB ID: 3290794

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_104855.jpg Ansichten: 215 Größe: 1,53 MB ID: 3290795
                                    Im Talboden nutzen wir den Bach zur Ganzkörperwäsche - dringend nötig angesichts des schweißtreibenden Wetters und der daraus resultierenden Geruchsbelästigung für den Wanderkumpan. (Zum Glück trafen wir kaum andere Wanderer.)

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_114057.jpg Ansichten: 214 Größe: 1,10 MB ID: 3290796
                                    Es geht dann ca. 2 km gemütlich am Bach entlang bis ins Dorf Chapelle d'Abondance.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_115457.jpg Ansichten: 210 Größe: 1,36 MB ID: 3290797
                                    Es sieht hier eigentlich nach reichlich Tourismus aus, aber der Oktober scheint in den französischen Alpen ein absoluter Ruhemonat zu sein. Alles ist "ferme", auch die Boulangerie und die Alimentation. Immerhin hat eine nicht besonders ansprechende Bar offen, in der wir Pizza bestellen können. Die Pause nutzen wir zur Lagebesprechung. Micha verspürt wenig Neigung, dem GR 5 folgend nun sogleich wieder 900 hm aufzusteigen zur sowieso geschlossenen nächsten Hütte (Refuge Trebentaz). So beschließen wir für heute und morgen eine improvisierte Alternativroute, die mehr im Tal verläuft und damit Höhenmeter spart. Als wir aufbrechen, reißt ähnlich wie gestern die Wolkendecke auf und macht einem tiefblauen Himmel Platz.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_140228.jpg Ansichten: 209 Größe: 827,2 KB ID: 3290798
                                    Wir folgen für einige Kilometer dem Fluss "Le Dranse d'Abondance" flussaufwärts. Ein attraktiver Weg, der richtig Spaß macht. Besonders wenn man daran denkt, dass man bei Planerfüllung zur gleichen Zeit eigentlich 900 hm den Berg hinaufschwitzen würde.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_135938.jpg Ansichten: 212 Größe: 1,44 MB ID: 3290799

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_140839.jpg Ansichten: 211 Größe: 1,01 MB ID: 3290800
                                    Zur Strafe müssen wir im Anschluss ein zähes Straßenstück durch Chatel latschen, ein typischer Skiort des Riesenskigebietes "Portes de Soleil". Endlose Besiedelung mit Chalets, die aktuell alle leer stehen. Im Winter muss hier der Bär los sein, jetzt wirkt es öde.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_152428.jpg Ansichten: 209 Größe: 809,3 KB ID: 3290801
                                    Auch der weitere Weg über die nahegelegene Grenze hinüber in den schweizer Ort Morgins würde weitgehend der Straße entlang verlaufen, so dass wir kurzerhand den Trampdaumen zücken und uns 3 km Asphaltlatscherei ersparen. Gleich unterhalb Morgins können wir dann der Skizivilisation in ein schmales Tal entfliehen. Hier sind die Berge wieder so, wie wir Bergromantiker sie wünschen: Keine Chalets, keine Lifte, keine Straße, dafür ein rauschender Fluss, Bergwald und ein Wurzelweg. In der Abendsonne ist dieses Vallon de They ein echtes Vergnügen.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_164521.jpg Ansichten: 213 Größe: 1,38 MB ID: 3290802

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_165232.jpg Ansichten: 210 Größe: 1,38 MB ID: 3290803
                                    Am Ende des Tales auf ca. 1500 m wird es Zeit für die Zeltplatzsuche. Gar nicht so einfach in dem ziemlich nassen und steinigen Waldgelände. Zwischen zwei Flussarmen werden wir fündig.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241016_175929.jpg Ansichten: 212 Größe: 820,9 KB ID: 3290804
                                    Schön wäre es gewesen nach dem Kochen noch am Feuerchen zu sitzen. Aber überall nur nasses Holz. Selbst der Reisig ist feucht. Da scheitern selbst alte Pfadfinder. Schade.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: signal-2024-10-16-18-10-10-595.jpg Ansichten: 215 Größe: 471,7 KB ID: 3290805
                                    Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 15:35.

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                                    • StefanBoe
                                      Erfahren
                                      • 14.12.2020
                                      • 441
                                      • Privat

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                                      #98
                                      38. Morgins - Alpe Lapisa - Refuge de la Golese - Samoens (Savoyer Alpen) 28 km 17.10.2024

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 38a Morgins - Samoens.png
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Name: 38b Morgins - Samoens.png
Ansichten: 21
Größe: 2,80 MB
ID: 3313522
                                      https://www.komoot.com/tour/1108643771/edit

                                      Am nächsten Morgen geht es für uns zunächst einmal zurück zum GR 5 und damit aus dem Vallon de They hinauf auf den über uns gelegenen Bergkamm. Ein reizvoller Weg im schiefrigen Gestein mit besonders schöner Vegetation.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_091132.jpg Ansichten: 102 Größe: 1,19 MB ID: 3291467

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_095737.jpg Ansichten: 103 Größe: 1,33 MB ID: 3291468

                                      Recht bald erreichen wir den Lac de Chesery (1900 m), ein richtig schöner Bergsee.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_102522.jpg Ansichten: 110 Größe: 1.003,2 KB ID: 3291469

                                      ​Oberhalb des Sees weitet sich das Hochtal und leitet zu einem weiteren See, dem Lac Vert, über, wo wir wieder auf den GR 5 treffen. Hier würde sich im Sommer das kleine Refuge de Chesery als Übernachtungsort anbieten.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_103708.jpg Ansichten: 103 Größe: 1,09 MB ID: 3291471
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_105557.jpg Ansichten: 110 Größe: 696,1 KB ID: 3291472

                                      Über einen Sattel (2100 m) führt uns der GR 5 hinüber in das Tal oberhalb von Chambery. Die Hänge sind geprägt von Liftanlagen für den Skitourismus und dazwischen verläuft der Weg für etliche Kilometer als breite Piste. Aber das von großen Faltungslinien geprägte Bergpanorama mit den Dents du Midi, dem Tour Salliere und den Dents Blanche ist echt nicht schlecht.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_112912.jpg Ansichten: 106 Größe: 804,6 KB ID: 3291473
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_120046.jpg Ansichten: 107 Größe: 653,5 KB ID: 3291474

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                                      An der Alpe Lapisa (1750 m) haben wir endlich die Zone des Vergnügungsparks (Skizirkus) hinter uns gelassen und die Berge wirken wieder erhaben. Die Alpe hat geschlossen, im Sommer wäre auch hier eine richtig schöne Übernachtungsmöglichkeit. Auf den Holzbolen der Terrasse halten wir ausgiebig Siesta und dösen in der warmen Herbstsonne. Währenddessen trocknen Klamotten und Zelt im Föhnwind.

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                                      Mittlerweile ist es Nachmittag, wir haben noch ein gutes Stück bis zu unserem Tagesziel, dem Refuge de la Golese. Über den Col de Coux (1910 m) wechseln wir wieder hinüber nach Frankreich. Das Refuge soll laut Webseite geöffnet sein, aber wir denken, dass es gut ist, wenn wir uns telefonisch anmelden. Am Telefon erfahre ich dann, dass die Öffnung nur für die Wochenenden gilt, das Refuge sei komplett zu. Merde! Vor allem, weil wir so für den Abend und den Morgen definitiv zu wenig essen dabei haben. Ziemlich bedröppelt treten wir unseren Weiterweg hinab ins Hochtal von Chardonniere an.

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                                      Oben an der Hütte zelten und hungrig schlafen? Oder, obwohl erschöpft, noch 2,5 h Abstieg in die Dunkelheit in den nächsten Ort Samoens? Beides nicht wirklich verlockend.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241017_160110.jpg Ansichten: 107 Größe: 991,1 KB ID: 3291481

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                                      Der Talboden von Chardonniere ist echt schön, das Nachmittagslicht wieder einmal geil.

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                                      Dann nochmals 300 hm Aufstieg und endlich ist der Col de la Golese (1650 m) erreicht mit einem wunderbaren Blick nach Westen. Das Refuge de la Golese ist tatsächlich geschlossen.

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                                      Wir sitzen immer noch etwas ungläubig und ernüchtert auf der Terrasse und begutachten unsere Nahrungsbestände. Ein kleines Stück Baguette, etwas Käse, 2 Müsliriegel, Salz, Pfeffer. Wie man es auch dreht und wendet: Das reicht definitiv nicht und die Aussicht auf einen hungrigen Abend und Morgen hebt nicht die Laune. Aber jetzt am Abend noch 2,5 h Abstieg mit 1000 weiteren hm nach diesem jetzt schon 8-stündigen Wandertag mit 20 bereits zurückgelegten Wanderkilometern und 1150 hm Auf- und 1000 hm Abstieg? Echt jetzt? Der Hunger siegt: Wir entscheiden uns fürs Absteigen.

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                                      Und das läuft dann besser als gedacht. Angesichts der wunderbaren Kulisse, der easy-going-Piste und dem Abendlicht kommen wir fast noch mal in einen Flow.

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                                      Und dann wird's noch um einiges besser. Ein Trupp von Jägern ist mit zwei Pick-Ups hier oben und sagt uns für später zu, uns ins Tal in den Ort Samoens mitzunehmen. Diese Aussicht verdreifacht unsere Kräfte und wir fliegen hinab. Und was für Ausblicke!

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                                      Wir sind schon halb im Tal, als die Jäger uns aufgabeln. Mischa fährt im ersten Pick-Up mit, ich im zweiten.

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                                      Und es wird noch besser: Einer der Männer bietet uns seine frisch hergerichtete Gite als Übernachtungsort an, nachdem wir hören mussten, dass in Samoens alle Hotels geschlossen haben. Man fährt uns zu der Gite am Rande des Ortes, dort wartet bereits die Frau und hat Handtücher dabei. Für gerade mal 80,- € dürfen wir in einem Traum- Holzhaus, einer stilvoll renovierten Wassermühle mit 15 Übernachtungsplätzen, nächtigen. Der junge Vermieter führt uns stolz durch die gesamte Unterkunft, die er als Zimmermann in den letzten Jahren nach Feierabend hergerichtet hat, eine Mordsarbeit, die ihm sensationell gut gelungen ist. Wir quartieren uns in einem der Schlafzimmer ein und sind sehr zufrieden.

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                                      Die Leute sind sehr hilfsbereit und nehmen uns noch rasch zum Supermarche mit, der bald schließen wird. Dort stehen wir vor den Auslagen, denken demütig an unsere karge und desolate Situation vor gerade mal 2 Stunden vor dem geschlossenen Refuge de la Golese - und können unser Glück kaum fassen.

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                                      Zurück in der Gite gibt es dann ein Abendmahl mit allem Zip und Zap und später auf dem Balkon lassen wir es mit Bier und Chips noch richtig krachen. Von wegen karger und desolater Abend!

                                      Zuletzt geändert von StefanBoe; 25.02.2025, 15:51.

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                                      • OutofSaigon
                                        Erfahren
                                        • 14.03.2014
                                        • 484
                                        • Privat

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                                        Hallo Stefan,
                                        das ist ein ganz toller Bericht von einer ganz tollen Tour bzw. einer wohl durchdachten Sequenz von Touren. Daneben verblassen meine eigenen bescheidenen Unternehmungen völlig.

                                        Tolle Bilder, wunderbare Lichtstimmungen, schöne Herbstfarben - das alles kann man und sollte man kommentieren (und das ist ja auch geschehen).

                                        Dennoch haben vor allem die letzten Etappen dieser Gesamttour sicherlich noch eine viel weiter gehende Bedeutung und Signifikanz in deinem Leben; darüber mache ich mir schon meine Gedanken. - Daß ich nicht alles, was mir durch den Kopf geht, gleich naßforsch hier öffentlich hin schreibe, ist eine andere Sache...

                                        Mach´s gut!​

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                                        • StefanBoe
                                          Erfahren
                                          • 14.12.2020
                                          • 441
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                                          Lieber Gottfried (alias OutofSaigon),
                                          herzlichen Dank für dein Lob zur Tour und zum Bericht. Aber stell mal deine Touren nicht unter den Scheffel. Deine Tourenliste hier im Forum kann schon ein klein bisschen neidisch machen. Und mit 75 noch durch die Ötztaler strawanzen: Das wünscht man sich doch. Du hast recht: Diese mehrjährige Etappenwanderung von zu Hause nach Süden war von Beginn an etwas Besonderes. Im Grunde ein alter Traum. In der Muße der (zumindest teilweise) entschleunigten Coronazeit kamen einem ja doch einige Inspirationen hoch. Bei mir zum Beispiel die, diesen alten Traum nicht auf das Rentenalter zu verschieben, sondern gleich damit zu beginnen. Wir recht ich mit dieser Inspiration hatte, vor allem auch in Hinblick auf meine schwere Erkrankung dieses Jahr! Die Aussicht auf die Freude an und die Lebendigkeit bei dieser Tour hat mir in schwierigen Zeiten so manches mal echt Mut gegeben. Es war wie ein wirksames Medikament. Und die alten, abgenutzt erscheinenden Wendungen wie "Carpe diem" oder "der Weg ist das Ziel" haben dann plötzlich doch wieder Kraft.
                                          Mach's auch gut!


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