Kleine Fluchten vom Rheinland bis zum Mittelmeer

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  • StefanBoe
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    • 14.12.2020
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    Kleine Fluchten vom Rheinland bis zum Mittelmeer

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    Fortsetzungsbericht über eine Tour von der Haustür in den Süden

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    1. Königswinter- Siebengebirge - Linz (Rheinsteig) 32 km März 21
    2. Linz - Leutesdorf (Rheinsteig) 30 km März 21
    3. Namedy - Laacher See - Monreal (Eifel) 38 km April 21
    4. Monreal - Burg Eltz - Moselkern (Eifel) 34 km September 21
    5. Burgen/ Mosel - Baybachtal - Emmelshausen (Hunsrück) 25 km Oktober 21
    6. Emmelshausen - Oberwesel - Bacharach 34 km (Mittelrhein) November 21
    7. Bacharach - Bingen (Mittelrhein) 20 km Dezember 21
    8. Bingen - Bad Kreuznach - Bad Münster am Stein (Nahe) 28 km Februar 22
    9. Bad Münster am Stein - Rockenhausen (Nordpfalz) 31 km März 22
    10. Rockenhausen - Trekkingplatz Billesweiher (Nordpfalz) 25 km April 22
    11. Billesweiher - Frankenstein - Geiswiese (Pfälzer Wald) 32 km
    12. Treckingplatz Geiswiese - Rinnthal - Darstein (Pfälzer Wald) 30 km
    13. Darstein - Bundenthal (Pfälzer Wald) 13 km Juni 22
    14. Bruchweiler - Dambach (Pfälzer Wald/ Nordvogesen) 27 km August 22
    15. Dambach - Wimmenau/ Englishberg (Nordvogesen) 26 km
    16. Englishberg - Neuwiler - Saverne (Nordvogesen) 24 km
    17. Saverne - Refuge du Schneeberg (Nordvogesen) 26 km November 22
    18. Schneeberg - Rocher du Mutzig - Wisches/ Schirmeck (Nordvogesen) 21 km
    19. Schirmeck-Rothau - Refuge Rubinot (Mittelvogesen) 32 km März 23
    20. Refuge Rubinot - Auberge Schanzwasen (Hochvogesen) 28 km
    21. Auberge Schanzwasen - Hohneck - Metzeral (Hochvogesen) 16 km
    22. Metzeral - Col Herrenberg - Chalet Hinterbockloch (Südvogesen) 17 km Mai 23
    23. Hinterbockloch - Grand Ventron - Refuge Gazon Vert (Südvogesen) 25 km
    24. Gazon Vert - Rossberg - Sentheim - Etang Belle Escale (Südvogesen) 30 km
    25. Etang Belle Escale - Bellemagny - Dannemarie (Sundgau) 17 km
    26. Dannemarie - Tal der Largue - Hotel Morimont (Sundgau) 27 km April 24
    27. Morimont - Saint Ursanne - Camping Tariche (Jura/ Doubs) 23 km
    28. Tariche - Soubey - Goumois (Jura/ Doubs) 23 km
    29. Goumois - La Rasse - Abri des Pecheurs (Jura/ Doubs) 25 km
    30. Abri des Pecheurs - Saut du Doubs - Les Brenets (Jura/ Doubs) 14 km


    1.: Königswinter – Siebengebirge – Linz 32 km (Frühjahr 2021)

    https://www.komoot.de/tour/375209777?ref=wtd


    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: eichbachtal frühling 4.jpg Ansichten: 15 Größe: 104,0 KB ID: 3248131

    Schon hunderte Male von zu Hause durchs Siebengebirge gelaufen – also eigentlich nix Besonderes. Und doch bin ich heute beim Brötchenholen positiv aufgeregt. Nämlich doch was Besonderes heute. Es geht los zur Umsetzung einer lange bereits gehegten Idee.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: eichbachtal weg.jpg Ansichten: 6 Größe: 5,59 MB ID: 3247615

    Ursprünglich geplant war eine ausgedehnte Wanderung in einem Rutsch mit ca. 75 Tagesetappen von zu Hause (Königswinter) bis ans Mittelmeer und dann ggf. noch weiter (Korsika). Aber da müsste ich noch bis zur Rente warten. Ich bin jetzt 57, das dauert mir zu lange. Man kann doch auch in kleinen Häppchen vorwärts krabbeln. Immer, wenn ein paar freie Tage zur Verfügung stehen und die Lust da ist, wird an den Endpunkt der vorherigen Etappe gereist und weiter gegangen. Alleine, mit meiner Frau oder mit Freunden, so wie es auskommt. Das Ganze lässt sich ja ohne Ehrgeiz über mehrere Jahre verteilen. So legt man nach und nach eine fortlaufende Wanderspur und erlebt vielleicht auch mit vielen kleinen Fluchten das Gefühl des Unterwegsseins, das einem sonst nur eine kontinuierliche Trekkingtour bieten würde.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_22357.jpg Ansichten: 1413 Größe: 3,85 MB ID: 3036688

    Als ich loslaufe, stellt es sich tatsächlich ein, dieses besondere Gefühl. Aufbruch bis zum Horizont. Doch sehr anders, als wenn ich zu einer normalen Tageswanderung starte. In der Psychologie nennt man das glaube ich „Rahmung eines Ereignisses“, welche die Wahrnehmung maßgeblich einfärbt. Also bei mir wirkt die Rahmung „… bis zum Mittelmeer“ erstmal ziemlich stimulierend.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.JPG Ansichten: 167 Größe: 3,85 MB ID: 3036690
    Beim Standardspazierweg von unserem Haus in Vinxel hinunter ins Eichbachtal und hinauf auf die Felder und Wiesen der Kasseler Heide bin ich aufmerksam bis zum Anschlag, nehme den kühl-bewölkten Frühjahrsmorgen intensiv wahr und sehe überall reizvolle Fotomotive.

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    Weiter geht es dem Ölberg entgegen, der die hügelige Landschaft mit seiner ausgeprägten Kegelform dominiert.



    Ich erinnere noch gut, wie ich vor einigen Jahren wie so oft dort oben saß, in die Ferne schaute und plötzlich die Eingebung hatte, von hier aus immer weiter zu laufen, über die Eifel (gut sichtbar), den Hunsrück (in der Ferne sichtbar), den Pfälzer Wald (nicht mehr sichtbar), die Vogesen, den Jura, die Alpen bis zum Mittelmeer …das wär’s doch …


    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.JPG Ansichten: 167 Größe: 3,55 MB ID: 3036693
    Und jetzt bin ich unterwegs! Ich nehme den Pfad durch die Schluchten am Stenzelberg, Relikte aus der Zeit des Basaltabbaus vor über 100 Jahren, die heute den Eindruck einer reizvollen „Natur-Felslandschaft“ vermitteln.

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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.JPG Ansichten: 75 Größe: 5,43 MB ID: 3127364
    Vorbei an den wochentags nur mäßig gefüllten Wanderparkplätzen an der Margarethenhöhe gelange ich zum „Dreiseenblick“ unter dem Lohrberg. Die „drei Seen“ sind drei Teilstücke des Rheins, die man von hier oben sieht.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 18.JPG Ansichten: 171 Größe: 3,16 MB ID: 3036697
    Am Löwenburger Hof liegt unter den teils schon blühenden Obstbäumen tatsächlich noch etwas Schnee von den etwas ungewöhnlichen Frühjahrsschneefällen letztens.

    Mittags erreiche ich nach 16 km Bad Honnef, wo ich an der Jugendherberge meinen Bruder treffe, der mit mir den zweiten Teil des Wandertages bestreiten wird. Aufstieg hinauf zum Leyberg, von dem sich nun bei angenehmer Frühlingssonne ein tolles Panorama über die ausgedehnten, noch unbelaubten Wälder des südlichen Siebengebirges mit Drachenfels und Löwenburg bis zur Eifel bietet.


    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image_22378.jpg Ansichten: 1397 Größe: 329,3 KB ID: 3036700

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 22.JPG Ansichten: 49 Größe: 4,90 MB ID: 3091673

    Es folgt ein kilometerlanger Marsch auf Forstwegen dem alten „Rheinhöhenweg“ folgend (Zeichen R) durch teils borkenkäfergeschädigte Fichtenwaldgebiete bis zum Ort Bruchhausen und weiter zur Erpeler Ley, einem bekannten Basaltfelsen mit Blick ins Rheintal.

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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 30.JPG Ansichten: 167 Größe: 4,58 MB ID: 3036702
    Nun folgen wir dem Rheinsteig, der uns die letzten Kilometer in stetem Auf- und Ab meist als anregender Pfad mit Blick hinab ins Rheintal bis nach Linz führt. Linz ist hier am Rheinabschnitt zwischen Bonn und Koblenz der vielleicht hübscheste Ort mit viel Fachwerk und schönen Plätzen.

    Obwohl „nur“ eine Tageswanderung, empfand ich das Wandern durch die Rahmung „Auf bis zum Mittelmeer“ als ausgesprochen inspirierend. Die insgesamt 32 Wanderkilometer haben meine Beinchen erstaunlich gut weggesteckt – weder Wadenziehen noch Achillessehnenstechen.

    Der Marktplatz von Linz ist coronabedingt völlig verwaist, die mindestens 10 Eiskaffees und Restaurants verbarrikadiert, alle Stühle in den Innenräumen gestapelt. Ein Eiskaffee hat offen, wir bekommen eine Flasche Bier-to-Go, mit der wir am Brunnen anstoßen, bevor uns die Deutsche Bahn pünktlich zurück bringt.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 31.jpg Ansichten: 168 Größe: 170,9 KB ID: 3036703
    Zuletzt geändert von StefanBoe; 17.04.2024, 09:30.

  • Wafer

    Lebt im Forum
    • 06.03.2011
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    • Meine Reisen

    #2
    Hallo Stefan.

    Ein vielversprechender Beginn! So habe ich vor vielen Jahren auch angefangen. Jetzt bin ich kaum noch von solchen Touren ab zu halten. Ich bin gespannt wie es weiter geht! Ich hoffe in diesem Faden irgendwann etwas von Mittelmeer zu lesen! Viel Erfolg dabei!

    Gruß Wafer

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    • StefanBoe
      Erfahren
      • 14.12.2020
      • 344
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      • Meine Reisen

      #3
      Hallo Wafer,
      danke für die aufmunternden Worte! Dann schaue ich mir mal deine Touren an um weitere Ideen zu bekommen. Bin selbst auch gespannt, wann das Mittelmeer erreicht ist. Ich bin auf jeden Fall noch ein Stückchen voran gekommen und davon berichte ich nun.


      2. Rheinsteig: Linz - Bad Hönningen – Ruine Hammerstein – Leutesdorf
      (31.03. – 01.04.2021 / 1,5 Tage) 31 km

      https://www.komoot.de/tour/745891629...VVDP4x&ref=wtd

      Freund Mischa fragt an, ob ich Zeit hätte für eine Wandertour mit Zeltübernachtung. Das trifft sich prima, so lässt sich der Weg in den Süden über den Rheinsteig gleich fortsetzen. Er kommt aus Köln mit dem Zug, ich steige in Bonn-Oberkassel zu. In Linz gehen wir zunächst zum menschenleeren Marktplatz. Bei einem Cafe steht die Tür auf. Wir bekommen tatsächlich einen Kaffee-to-Go, den wir vorbildlich mit Coronaabstand am Marktbrunnen genießen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020545 (2).JPG Ansichten: 882 Größe: 2,64 MB ID: 3036866
      Der Inhaber, ein älterer, im Ort aufgewachsener Türke, sieht unsere großen Rucksäcke und fragt, wo es denn hinginge. Wir erzählen, dass wir unterwegs sind bis zum Mittelmeer, zwar nicht an einem Stück, aber nach und nach. Er guckt etwas ungläubig und erzählt uns dann, dass er als junger Mann mit zwei Freunden mit Motorrädern bis in die Mongolei gefahren sei. Seine Augen leuchten.

      Wir brechen gut gelaunt auf, ein herrlich sonniger Frühlingstag. Wir kommen gleich oberhalb der Altstadt an der romanischen Martinskirche vorbei, die innen mit beeindruckenden mittelalterlichen Wandmalereien ausgestattet ist.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020546.JPG Ansichten: 872 Größe: 2,75 MB ID: 3036867
      Wir folgen nun dem Rheinsteig, der in viel Auf und Ab über die dem Rhein zugewandten Hügel führt und dabei immer wieder die aus dem Westerwald kommenden, eingekerbten Waldtäler quert. Sehr anregend das Ganze, zumal der Rheinsteig als „Premiumweg“ tatsächlich über lange Strecken Pfadcharakter hat.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020547.JPG Ansichten: 876 Größe: 4,43 MB ID: 3036868
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020548 (2).JPG Ansichten: 880 Größe: 5,91 MB ID: 3036869
      Über die Ortschaften Dattenberg, Leubsdorf und Ariendorf gelangen wir so ins größere Bad Hönningen. Die Umgehung der Stadt in der Nähe der Schnellstraße zieht sich und beginnt bei zunehmend heißer Frühlingssonne zu nerven. 25 °C, neuer Temperaturrekord für März. Die Wasservorräte neigen sich erstaunlich schnell, also halten wir Ausschau nach Gastronomie. But: Alles zu – Infektionsgefahr. Bad Hönningen geht in die Ortschaft Rheinbrol über und hier werden wir tatsächlich fündig: Ein offener Grillimbiss. Mit nachmittäglichem Heißhunger und Durst ordern wir jeweils eine türkische Pizza, eine Portion Pommes + Majo und 1 L Cola. So gesund! Die Pizza ist riesig, doch wir verdrücken sie komplett, so als ob wir nicht mehr weiter wollten. Wollen wir aber eigentlich. Also kugeln wir uns anschließend mächtig beschwert mit schmerzenden Mägen den Pfad hinauf zur Rheinbroler Ley.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020556.JPG Ansichten: 872 Größe: 4,09 MB ID: 3036871
      Hier oben ist es richtig schön, was für eine tolle Aussicht auf das Rheintal zwischen Westerwald und Eifel.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020555 (2).JPG Ansichten: 883 Größe: 5,15 MB ID: 3036870

      Es folgt das Sahne-Wegstück des Tages, ein schmaler Trail entlang der Hangkante 150 hm oberhalb des Rheins durch schütteren Eichen- und Buchenwald mit Teppichen von Buschwindröschen und Veilchen am Boden. Im Hammersteiner Bachtal wählen wir den Weg hinauf in die Wälder, aus denen uns das R des Rheinhöhenwegs wieder Richtung Rhein führt.
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020559 (2).JPG Ansichten: 879 Größe: 4,96 MB ID: 3036872
      Kurz vor der Burgruine Hammerstein entlässt uns der Wald auf verwunschene, mit weiß-blühendem Schwarzdorn umstandene Wiesen. Es ist früher Abend, kein Mensch weit und breit, ein super Ort zum Zelten! Rasch haben wir das Zelt aufgebaut und genießen das romantische Fleckchen. Ab und zu hört man die Güterzüge aus dem Rheintal, aber zum Glück relativ gedämpft.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020560 (3).JPG Ansichten: 886 Größe: 4,79 MB ID: 3036874

      Eigentlich wollten wir noch kochen, aber die Riesen-Pizza vom Nachmittag bändigt noch alle Hungergefühle. Also belassen wir es beim Teetrinken. Als es dunkel ist und wir gerade dabei sind, uns ins Zelt zu begeben, taucht unüberhörbar eine grunzende und schnaubende Horde Wildschweine aus dem Buschwerk auf und beginnt am Rande unserer Wiese zu wühlen. Haben die denn gar keine Angst? Wir können sie in der Dunkelheit nur schemenhaft sehen, aber es sind richtig viele und sie kommen rasch näher. Scheiße – haben die es etwa auf unsere Vorräte abgesehen? Ich springe auf, klatsche mehrfach laut in die Hände. Die Wildschweine verstummen und rühren sich nicht. Hat es Eindruck auf sie gemacht- oder blasen sie jetzt erst recht zum Angriff? Ich klatsche nochmals und schreie laut. Und siehe da: Sie türmen! Wir sind erleichtert. Und hoffen, dass die Tierchen in der Nacht nicht noch einmal wiederkommen. Trotz der Drohkulisse können wir dann erstaunlich gut schlafen. Und verpassen es, unserem Freund A. zuzuwinken, der irgendwann in der Nacht seine Jungfernfahrt als Lokführer unten im Tal absolviert. Er hat tatsächlich mit 58 seinen Arztberuf an den Nagel gehängt und noch mal umgeschult!

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020562.JPG Ansichten: 870 Größe: 3,01 MB ID: 3036873
      Am Morgen genießen wir beim Frühstücken vorm Zelt echtes Outdoorfeeling – obwohl nur 60 Wanderkilometer von zu Hause entfernt. Herrlich!

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020567 (2).JPG Ansichten: 878 Größe: 4,62 MB ID: 3036875
      Wir haben heute nur noch 5 km bis nach Leutesdorf vor uns, von wo wir noch heute Vormittag mit der DB heimwärts fahren. Nachdem wir von der Burgruine Hammerstein aus den Blick rheinauf- und abwärts genossen haben, laufen wir dem Rheinsteig folgend durch Wald und Weinberge. An einem Hang stehen blühende Pfirsichbäumchen.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020569 (2).JPG Ansichten: 871 Größe: 4,48 MB ID: 3036876
      Oberhalb von Leutesdorf gibt es eine große Schaukel mit Blick Richtung Südwest zu den Eifelbergen um den Laacher See und in der Ferne den Hunsrück. Dort geht die „große Tour“ dann hoffentlich bald weiter.

      Zuletzt geändert von StefanBoe; 22.04.2022, 12:49.

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      • lina
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        #4
        Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
        Hallo Stefan.

        Ein vielversprechender Beginn! So habe ich vor vielen Jahren auch angefangen. Jetzt bin ich kaum noch von solchen Touren ab zu halten. Ich bin gespannt wie es weiter geht! Ich hoffe in diesem Faden irgendwann etwas von Mittelmeer zu lesen! Viel Erfolg dabei!

        Gruß Wafer
        Dem schließe ich mich an – ich finde auch, dass das ein prima Ansatz ist: So mache ich das mit dem E1 :-)
        Und warum? Ist doch klar: Wegen der italienischen Pizza, und wegen dem ganzen spannenden Grünzeug, das es da gibt (Beispiel)! (Ja, auch. Aber der Weg da hin ist der eigentliche Star! Und mittlerweilen freue ich mich immer, wenn ich wo unverhofft in noch unbekannten Gegenden das E1-Zeichen sehe, weil ich weiß, dass ich da irgendwann mal zu Fuß vorbeikomme.)
        Zuletzt geändert von lina; 13.04.2021, 11:13.

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        • Wafer

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          #5
          Hallo Stefan.

          Du verwendest eine vom System abweichende Schriftart. Ist das Absicht? Das kann auch unabsichtlich dadurch passieren, dass du deinen Bericht in Word vorschreibst. Das machen recht viele wegen der Rechtschreibprüfung. Wenn man das dann mit Cut&Past hier in den Editor reinkopiert ohne den WYSIWYG-Modus aus zu schalten versucht das System ein Font zu finden, der dem im Word ähnlich ist weil im Clipboard ja auch Informationen zum Font und seiner Größen enthalten sind. Details hierzu gibt es in dieser Anleitung!

          Viele Grüße

          Wafer

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          • Enja
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            #6
            Ich mache das auch so. Nur nicht Richtung Mittelmeer. Am liebsten auf möglichst langen Wanderwegen mit guten Bahnanbindungen unterwegs. Wenn ich dann genügend Abstand zur Heimat gewonnen habe, dass die An- und Abreisen langwierig werden, lieber in mehrtägigen Abschnitten.

            Im Moment fehlen mir dazu sowohl die Verkehrsanbindungen (den ÖPNV meide ich auf Wunsch meiner Ärzte) als auch Übernachtungsangebote fehlen. (Touristische Übernachtungen sind nicht erlaubt.)

            Da jetzt das Wetter sonniger wird, jucken mir schon die Fußsohlen. Ich überlege gerade an einer Variante, bei der An- und Abreise mit dem Auto erfolgen.

            Ich laufe dabei auch fleißig durch Landschaften, durch die mir niemand folgen will, weil sie als langweilig gelten. Ich mag diese Art Wanderungen, weil sie mir ein Gefühl für die Landschaft vermitteln, dass man, wenn man nur Hotspots bewandert, nicht bekommt.

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            • StefanBoe
              Erfahren
              • 14.12.2020
              • 344
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              #7
              Hab gerade mal in deinen Fortsetzungsroman vom E 1 reingeschaut, Lina. Ich glaub, den führe ich mir mal in Gänze zu Gemüte, gefällt mir sehr! Ganz viele schöne Bilder. Dieses verteilte Unterwegs sein über die verschiedenen Jahreszeiten, aber immer die eine Spur legend, hat was Kontemplatives. Manchmal sieht man ja so Zeichen in der Gegend "Europäischer Fernwanderweg". Früher habe ich mich oft gefragt, ob es echt Leute gibt, die so was laufen. Jetzt gehöre ich selbst (fast) dazu ...

              Was die Würdigung der sogenannten "langweiligen" Landschaften betrifft, Enja, kann ich dir gut folgen. Ich suche zwar schon meistens nach möglichst viel Natürlichkeit in der Natur. Und als Bergliebhaber mag ich auch gerne das große Spektakel. Aber was die anvisierte Tour in den Süden angeht, freue ich mich auch auf die vermeintlich unspektakulären Zonen und bin gespannt auf die Eindrücke, die man dort sammeln kann.
              Zuletzt geändert von StefanBoe; 13.04.2021, 18:00.

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              • Wafer

                Lebt im Forum
                • 06.03.2011
                • 8804
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                #8
                Hallo Stefan.

                Auf dem E1 bin ich schon eine Weile in diesem Wandermodus unterwegs. Das ist nicht unbedingt was für's Rentenalter. Ich habe den Weg schon deutlich vorher angefangen. Zuerst von meiner aktuellen Heimat in Richtung Norden. Vor noch garnicht alzulanger Zeit habe ich begonnen nun den E1 auch in Richtung Süden zu erwandern. Das ist sicher nicht der reißerischste Alpenübergang aber ganz gut zu gehen. Und weiter unten in Italien soll er sehr lange im Apennin bleiben. Aber so weit bin ich da noch nicht gekommen.
                Der E5 wäre da in meinen Augen auch geeignet. Da bin ich in Verona gestartet und bisher bis kurz vor Belfort in Frankreich gekommen.
                Ganz anders bin ich z.B. auf dem Neckarweg unterwegs: Hier bin ich ausschließlich in Tagestouren unterwegs. Hierbei habe ich immer meinen Hund dabei. Der ist aber nach 20 oder 25 Km ziemlich platt. Da braucht er auch mal einen Tag Pause.

                Gruß Wafer

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                • StefanBoe
                  Erfahren
                  • 14.12.2020
                  • 344
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                  #9
                  Hallo Wafer,

                  hab mal in deinen E1 Bericht (erstmal den nach Norden) reingeschaut. Echt schön! My Goodness, was bist du alles gelaufen, und dann auch noch parallel in mehreren Projekten. Man bekommt einen richtig detaillierten Eindruck von Deutschland, von der Alb bis zur Ostsee. Wie viele reizvolle Gegenden es gibt. Ich denke, ich bin mit dem Weg zum Mittelmeer die kommenden Jahre erst mal ausgelastet und werde keine parallele Fernwanderung starten, wohl aber im Sommer das ein oder andere Trekkingvorhaben in den Alpen, den Pyrenäen oder in Skandinavien.

                  Auf jeden Fall freu ich mich an den nächsten Abenden eure (Wafer, Lina, Enja) Fernwanderberichte zu lesen.

                  Gruß Stefan

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                  • Bastian90
                    Erfahren
                    • 08.09.2013
                    • 139
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Hallo Stefan,
                    schöner Bericht. Wie habt ihr denn das mit dem Zelten gehandhabt? Ich bin auch seit einiger ganzen WEile heiß darauf etwas ähnliches zu planen. Campingplätze sind ja leider zur Zeit noch zu und für das wildzelten gibt es in Deutschland ja doch einige Hürden die einen abschrecken. Gerne auch per PN.
                    Gruß Bastian

                    Kommentar


                    • StefanBoe
                      Erfahren
                      • 14.12.2020
                      • 344
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Hallo Bastian,
                      wir haben einfach wild gezeltet. Die Wiese lag abgelegen und von Orten nicht einsehbar. Gestört haben wir auf der Wiese niemanden - bis auf die Wildschweinhorde, die uns überrascht hat. Aber die hatten dort genug alternative Zonen. Wenn ein Förster oder Bauer vorbei gekommen wäre und uns das Zelten verboten hätte, hätten wir uns natürlich verzogen. Irgendwo findet man vielleicht ein Wanderhüttchen, in dem man die Isomatten ausbreiten kann. Oder man legt sich irgendwo ohne Zelt zum Schlafen, sofern es nicht regnet. Oder geht in den nächsten Ort und fragt nach einem Zimmer. Oder fragt einen Bauern nach einem geeigneten Stück Wiese. Ich denke, wenn man es auf Wildzelten anlegt, muss man in deutschen Landen bereit sein zum Improvisieren, falls es irgendwie Schwierigkeiten gibt. Allerdings glaube ich, dass es oftmals problemloser akzeptiert wird, als man vielleicht befürchtet.
                      Ansonsten sind die überall neu entstehenden Trekkingplätze in den Mittelgebirgen eine schöne Option. Ausgewiesene Stellen irgendwo im Wald, wo Zelten für eine Nacht erlaubt ist. Da gibt es hier im Forum auch eine Rubrik zu. Man sollte sich vorher anmelden (Internet). Ist allerdings aktuell wegen Corona auch nicht möglich.
                      Gruß Stefan


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                      • Werner Hohn
                        Freak
                        Liebt das Forum
                        • 05.08.2005
                        • 10870
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        Die Wiese, die genau genommen nur Grasland ist, liegt ca. 8 km von meinem Sofa weg hoch über dem Rhein und hat schon mehr gesehen als ein kleines Zelt. U.a. nicht wenige Jugendliche, die im jugendlichen Forscherdrang hier neben dem tollen Sonnenuntergang auch den Gehalt Hammersteiner und Leutesdorfer Weine in ausgiebigen Testreihen erforscht haben. Etwas Deutsche Geschichte (bei ods) haben die Wiese und die nahe Burgruine auch gesehen.

                        Alles, was danach gekommen ist oder noch kommt, wird ihr auch nicht dauerhaft schaden.

                        Ich bin gespannt, wo eure Reise enden wird - und wann.
                        Zuletzt geändert von Werner Hohn; 14.04.2021, 19:38.
                        .

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                        • Enja
                          Alter Hase
                          • 18.08.2006
                          • 4750
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                          • Meine Reisen

                          #13
                          Meines Wissens sind die Trekkingplätze genauso geschlossen wie die Campingplätze. Was du da über das Wildcampen schreibst, machen wir normalerweise auch so. Meistens fragen wir. Und dann findet sich was.

                          Im Moment mögen wir das nicht tun. Zumindest hier in der Gegend möchten die Menschen nicht angesprochen werden. Selbst wenn einem im Wald mal jemand entgegenkommt, flieht der sofort auf größtmöglichen Abstand. Und auch die Ordnungshüter sind viel gründlicher als wir das bisher kannten. Was ich schade findet, denn das bedeutet für uns nun "stay at home".

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                          • StefanBoe
                            Erfahren
                            • 14.12.2020
                            • 344
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                            #14
                            Hallo Werner,
                            danke für den Link zu deinem schön geschilderten, neblig-grauen Rheinhöhenwegtrip. Hab ihn mit Vergnügen gelesen. Das Liebesdrama auf Burg Hammerstein vor 1000 Jahren deutest du ja nur grob an, aber es könnte geeignet sein für eine Netflix-Serie. Schön auch zu lesen, dass es auch andere Bekloppte gibt, die so leidenschaftlich gerne wandern, dass sie mehrfach freitags um 14 Uhr nach der Arbeit noch 30 km nach Hause laufen.
                            Gruß Stefan

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                            • StefanBoe
                              Erfahren
                              • 14.12.2020
                              • 344
                              • Privat

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                              #15
                              3. Osteifelweg: Namedy – Laacher See – Hochsimmer - Schloss Bürresheim – Monreal
                              38 km 1 ½ Tage 14.05. – 15.05.2021

                              https://www.komoot.de/tour/375292996?ref=wtd

                              Langes Maiwochenende, kurze WhatsApp-Absprache mit Freund Micha, etwas Zeit fürs Wandern ist übrig: Wir können weiter gen Süden zockeln!

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020642.JPG Ansichten: 914 Größe: 3,36 MB ID: 3046958
                              Letztes Mal schauten wir vom rechtsrheinischen Leutesdorf hinüber zum linksrheinischen Dorf Namedy und genau dort wollen wir ansetzen. Denn so können wir die landschaftlich attraktive Eifel in unseren Treck einbauen. Das bedeutet zwar einen ordentlichen Schlenker nach West, aber niemand hat uns befohlen den geradesten Weg zum Mittelmeer zu nehmen.

                              Nach der morgendlichen Bahnanfahrt ins verschlafene Rheindörfchen Namedy (bei Andernach) erstmal ca. 250 hm durch Buchenwald auf den ersten Eifelhöhenzug hinauf. Vor lauter politischer Diskussion (wie belastend darf der ökologische Umbau für finanziell weniger Betuchte denn sein?) bekommen wir zunächst kaum etwas von der Landschaft mit. Dann beruhigen wir uns und navigieren mit Hilfe der alten Eifelkarte plus der Komoot- Tracking-App durchs Gelände: Mal rechts den Weg, mal links den Weg, mal geradeaus ohne Weg den Hang hinab.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020641 (2).JPG Ansichten: 877 Größe: 3,12 MB ID: 3046959
                              Wir stoßen auf den Krayer Hof, eine abseitig gelegene, uralte, noch nicht herausgeputzte Hofanlage.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020645 (2).JPG Ansichten: 870 Größe: 2,43 MB ID: 3046960
                              Beim Weg über die Felder beeindruckt der Wolkenhimmel im Zusammenspiel mit gelbem Raps. Endlich mal wieder ein Frühjahr mit atlantisch geprägtem Westwindwetter!

                              Wir gelangen in den Nickenicher Wald und können ein Stück dem Vulkanweg bis zur Hangkante oberhalb des Laacher See- Beckens folgen. Steil geht es im Buchenwald hinab mit schönen Durchblicken auf den Laacher See, dem größten Eifelmaar.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020647 (2).JPG Ansichten: 887 Größe: 4,70 MB ID: 3046961
                              Vor erst 10 000 Jahren hat es hier richtig gerummst - und heute schaut der See mit seiner Waldumrahmung so friedlich aus.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020650.JPG Ansichten: 889 Größe: 4,12 MB ID: 3046962
                              Lediglich unten unmittelbar am Ufersaum blubbert es in den sogenannten Mofetten noch gehörig aus den Tiefen unter der Erdkruste herauf, so dass man meint, es sei eine überdimensioniertes Mineralwasser geöffnet worden. Lustig, hier im Blubberwasser die Füße zu kühlen.

                              Wir folgen nun dem Ostuferpfad durch schönen Buchenwald und anschließend über Wiesen zur Klosterkirche Maria Laach. Volle Parkplätze, viele Läden mit Besinnungsliteratur. Rasch entfernen wir uns Richtung Bell. Immer noch keine Außengastronomie (Corona), aber Kaffee-to-Go und Käsekuchen aus einer Bäckerei und ein Picknick auf dem Dorfplatz.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020660 (2).JPG Ansichten: 868 Größe: 2,31 MB ID: 3046963
                              Der Osteifelweg führt uns nun mit weitem Blick nach Süden Richtung Hunsrück über die Felder und anschließend als ausgesprochen anregender „Traumschleifenpfad“ kilometerweit durch die Wälder unter den Vulkankegeln des Hochstein (568 m) und des Hochsimmer (583 m) entlang. Ein herrlicher Abschnitt.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020663 (2).JPG Ansichten: 881 Größe: 1,61 MB ID: 3046964

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020666 (2).JPG Ansichten: 880 Größe: 2,43 MB ID: 3046965
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020669 (2).JPG Ansichten: 880 Größe: 6,08 MB ID: 3046966

                              Wir nähern uns mit schwerer werdenden Beinchen dem Nettetal mit dem Schloss Bürresheim in der Tiefe. Nach 27 km und reichlich Höhenmetern trifft es sich hervorragend, dass wir kurz vorm Dorf St. Johann eine gute Stelle zum Zelten vorfinden.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020670 (2).JPG Ansichten: 883 Größe: 3,77 MB ID: 3046967

                              Ein schön gestalteter Picknickplatz mit Holzhütte, Brunnen, Steintisch, Wiese und Aussicht. Wir sind nicht die einzigen: Ein Paar aus Schwaben verbringt hier die zweite Nacht im Auto und ein weiteres Paar aus Koblenz radelt heran, um in der offenen Holzhütte zu nächtigen.

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020673.JPG Ansichten: 876 Größe: 4,15 MB ID: 3046968
                              Wir kochen unsere Nudeln und bekommen von den Schwaben Radler frei Haus. Anschließend sitzen wir am Feuerchen, trinken Tee und plaudern mit den Radlern aus Koblenz angeregt bis in die Dunkelheit.

                              Zuletzt geändert von StefanBoe; 22.04.2022, 12:50.

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                              • StefanBoe
                                Erfahren
                                • 14.12.2020
                                • 344
                                • Privat

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                                #16
                                Fortsetzung 3. Etappe: Osteifelweg

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020674 (2).JPG Ansichten: 881 Größe: 4,55 MB ID: 3046971
                                Am nächsten Morgen sind wir früh los, da wir mittags bereits zu Hause sein wollen. Erst einmal ganz runter ins Nettetal und abgezweigt ins Nitztal, dabei ein toller Blick auf Schloss Bürresheim.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020676 (2).JPG Ansichten: 863 Größe: 3,77 MB ID: 3046972
                                Schloss Bürresheim ist eigentlich mehr Burg als Schloss und fast so verwunschen gelegen wie die weit berühmtere Burg Eltz.

                                Anschließend Waldaufstieg ins Dorf Kürrenberg und weiter hinab ins Trittbachtal. Hier schlängelt sich unser Weg ca. 5 km idyllisch durch Wiesen und Waldzonen bis nach Monreal.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020677 (2).JPG Ansichten: 861 Größe: 4,03 MB ID: 3046973

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020680 (2).JPG Ansichten: 865 Größe: 4,63 MB ID: 3046974
                                Monreal gilt vielen als schönstes Dorf der Eifel: Verschachteltes Fachwerk im engen Tal der Eltz zu Füßen zweier imposanter Burgruinen.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020682 (2).JPG Ansichten: 858 Größe: 3,38 MB ID: 3046975

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1020686.JPG Ansichten: 865 Größe: 3,60 MB ID: 3046976
                                Ein schöner Endpunkt für unsere dritte Etappe. Tatsächlich gibt es hier in diesem eher abgelegenen Eifeltal eine stündliche Bahnverbindung nach Andernach am Rhein.

                                Zuletzt geändert von StefanBoe; 22.04.2022, 12:44.

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                                • Flachlandtiroler
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                                  • 14.03.2003
                                  • 29019
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                                  #17
                                  Vertraute Gegend... wenn ihr schon durch Bell seid, hätte sich da nicht auch ein Schleifchen zum Vulkanpfad angeboten?
                                  Die wenigen Male, wo ich mal mehrtägig im Vulkangebiet klettern war, haben wir gerne auch mal die dortigen Traumschleifen mitgenommen als Ausgleich. Und im Mai über das Münster*mai*feld, das ist echt ein Traum. Schöne Bilder!
                                  (Und der Rastplatz sieht auch allerliebst aus.)
                                  Meine Reisen (Karte)

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                                  • StefanBoe
                                    Erfahren
                                    • 14.12.2020
                                    • 344
                                    • Privat

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                                    #18
                                    4. Eltzbachtal: Monreal - Burg Pyrmont - Burg Eltz - Moselkern (Mosel)
                                    35 km 1 Tag (11.09.2021)

                                    https://www.komoot.de/tour/493234197?ref=wtd

                                    Über die Sommermonate mit ihren diversen Urlaubsaktivitäten habe ich zunehmend Sehnsucht bekommen, die Häppchen-Wanderung in den Süden fortzusetzen. Die Pläne, die nächste Etappe auf zwei Tage verteilt mit unseren Frauen zu laufen, sind immer wieder in irgendwelchen Terminkollisionen steckengeblieben, zuletzt fanden auch Micha und ich kein gemeinsames Wochenende mehr im September. Ich wollte aber jetzt weiter laufen, denn ich brauchte dringend eine kleine Flucht vom stressigen Berufsalltag. Also laufe ich halt allein. Denn nichts erdet, beruhigt und erfüllt mich mehr als ein langer, langer Wandertag. Micha zieht die Etappe irgendwann nach.

                                    6:30 Uhr früh aus dem Haus, mit dem Rad zur Bahn, dabei pitschnass geworden. Mit der Bahn zum Bhf. Bonn, Zug nach Andernach, dann der menschenleere Triebwagenzug nach Monreal in der Eifel. Um kurz nach 9 Uhr kann es losgehen. Am Ortseingang folgendes Schild:

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_092605.jpg Ansichten: 695 Größe: 3,03 MB ID: 3077290
                                    Hmm. Ob das so stimmt?

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_093706_HDR.jpg Ansichten: 698 Größe: 4,74 MB ID: 3077289
                                    Doch, stimmt!

                                    Ich folge heute für ca. 35 km dem Weg durchs Eltzbachtal bis zur Mosel. Ich bin ihn bereits vor vielen Jahren 1 x mit meiner Frau und 1 x mit Frau und Kindern mit einer Übernachtung im Gasthaus Pyrmonter Mühle gelaufen. Ein ungemein schöner Weg, der es mit dem weit bekannteren Lieserpfad von Daun über Manderscheid nach Wittlich durchaus aufnehmen kann. Nach Verlassen des Dorfes geht es zunächst 2 km auf Asphaltweg, dann auf Waldwegen ins Tal hinein. Das Wandern wirkt. Schon bin ich leicht und fröhlich und singe wilde Songs: "Wa-ay down south".

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_103257.jpg Ansichten: 734 Größe: 5,07 MB ID: 3077277
                                    Das Eltzbachtal präsentiert sich zunächst noch etwas weiter, längere Strecken verlaufen über breite Forstwege.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_120011_HDR (2).jpg Ansichten: 689 Größe: 2,75 MB ID: 3077280
                                    Nach 10 km schlüpft man unter den imposanten Pfeilern der A 48 (Koblenz-Trier) durch.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_113655_HDR.jpg Ansichten: 690 Größe: 555,1 KB ID: 3077279
                                    Von nun ab überwiegen schmale Trails, oft nah am Wasser der Eltz, die in anregender Weise von Mühle zu Mühle führen (Kehrringer-, Geringer-, Kolliger-, Öl-, Roeser-Mühle), einige davon mit Gasthausbetrieb.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_112948_HDR (2).jpg Ansichten: 696 Größe: 3,70 MB ID: 3077278
                                    Hinter der Ölmühle beginnt ein Abschnitt, der als "Pyrmonter Felsensteig" Teil einer recht bekannten und prämierten "Wander-Traumschleife" ist. Die Marketing-Sprache hat das Wandern entdeckt. Allerdings ist der Felsensteig gesperrt: Hochwasserschäden an einer Brücke. Das soll mich nicht aufhalten, die Eltz ist heute zahm. Das Tal wir nun zunehmend enger und felsiger, so dass der Pfad in raschem Wechsel mal rauf und mal runter führt.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_135534 (2).jpg Ansichten: 697 Größe: 977,6 KB ID: 3077282
                                    Dann die vom Julihochwasser gefetzte Brücke. Nicht weit von hier sind ganze Orte zerstört worden. An diesem milden Septembertag ist das Flüsschen völlig harmlos und reicht beim Furten max. bis zur Wade.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_134300 (2).jpg Ansichten: 694 Größe: 1,06 MB ID: 3077281

                                    Kurz darauf ein markanter Ellenbogen-Baum, der offenbar im Wachstumsprozess plötzlich einem anderen Gedanken gefolgt ist.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_140008_HDR (2).jpg Ansichten: 695 Größe: 5,52 MB ID: 3077283
                                    Nach ca. 23 km ist einer der schönsten Plätzchen der Eifel erreicht: Die Pyrmonter Mühle mit dem Eltzbachfall und der Burg Pyrmont. Ein toller Anblick, der mich zu meiner ersten längeren Pause animiert. Das Gasthaus hat nicht geöffnet, ansonsten hätte ich mir Kaffee und Erdbeerkuchen gegönnt, aber ich habe auch noch reichlich Proviant im Rucksack.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_142322_HDR (2).jpg Ansichten: 692 Größe: 4,93 MB ID: 3077284
                                    Es folgen 8 wunderbare Wanderkilometer durch das immer idyllischer werdende Eltzbachtal, die ich bei angenehmer Nachmittags-Septembersonne sehr genieße.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_143916_HDR (2).jpg Ansichten: 687 Größe: 568,8 KB ID: 3077285

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_152820 (2).jpg Ansichten: 693 Größe: 845,3 KB ID: 3077286
                                    Dann hört man mit einem Mal mehr Stimmen, sieht mehr Leute, biegt noch um eine Ecke: Da steht sie vor einem, die Burg Eltz, Deutschlands Vorzeige-Ritterburg. Ich suche mir ein ruhiges Plätzchen auf einem Felskamm und bestaune das mittelalterliche Meisterwerk.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_161659_HDR (2).jpg Ansichten: 694 Größe: 4,44 MB ID: 3077287

                                    Schön, dass man hier trotz der Top-Sehenswürdigkeit Autos und Parkplätze aus dem Tal fern gehalten hat. So herrscht beim Weiterweg Richtung Mosel gleich unterhalb der Burg wieder wohltuende Ruhe. Noch 5 km bis Moselkern, auch hier noch über weite Strecken auf anregendem Pfad. Am Talausgang die ersten Rebhänge, im gemütlich wirkenden Ort einige Horden nicht-ganz-nüchterner Weinurlauber. Beim Weg zum Bahnhof sind meine Beine doch etwas schwer, aber alles in allem ging es leichter und deutlich schneller als gedacht. 8 Gehstunden für 35 km. Ich laufe zum Moselufer und schaue hinüber auf die ersten Höhenzüge des Hunsrück. Dort soll es demnächst weiter gehen, immer Richtung Süden.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20210911_174100_HDR (2).jpg Ansichten: 692 Größe: 900,5 KB ID: 3077288


                                    Zuletzt geändert von StefanBoe; 22.04.2022, 12:22.

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                                    • StefanBoe
                                      Erfahren
                                      • 14.12.2020
                                      • 344
                                      • Privat

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                                      #19
                                      5. Von der Mosel (Burgen) in den Hunsrück (Emmelshausen) durchs Baybachtal (24 km) 1 Tag (28.10.2021)

                                      https://www.komoot.de/tour/547097045?ref=wtd

                                      Getreu dem Motto "Kleine Fluchten" einen Tag frei genommen, mitten in der Arbeitswoche. Ein Tag Freiheit fürs Fortsetzungs-Wandern in den Süden. Ganz früh los, mit dem Rad zum Bahnhof. Der Zug nach Koblenz kommt massiv verspätet, die DB nervt also wie so oft. Ich switche um, fahre mit dem Rad über den Rhein zum nächsten Bonner Bahnhof. Hier linksrheinisch klappt es besser, aber in Koblenz habe ich natürlich den Anschlusszug die Mosel entlang verpasst. Langes Warten auf den Bus, der das südseitige Moselufer bedient. Nerv. Bei der Fahrt die Mosel entlang draußen graue Herbstnebelsuppe. Ich zweifle mittlerweile, ob mein Plan so sinnig ist und der ganze Aufwand noch lohnt.

                                      Just im Moseldorf Burgen, meinem heutigen Ausgangsort, bricht die Sonne durch die Nebel: Wie schön alles mit einem mal aussieht!

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_100156 (2).jpg Ansichten: 591 Größe: 4,29 MB ID: 3087808

                                      Schräg gegenüber in Moselkern bin ich das letzte Mal am Ende des Eltzbachtales aus der Eifel an die Mosel gekommen; von Burgen soll es heute wieder durch ein langes Bachtal, das Baybachtal, in das nächste rheinische Mittelgebirge, den Hunsrück, gehen. Die tolle, sonnige Herbststimmung bringt mich sogleich in einen anderen Modus. Kein Zweifel mehr, der Aufwand wird sich bestimmt lohnen.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_103821_HDR (2).jpg Ansichten: 553 Größe: 3,40 MB ID: 3087809
                                      Das Baybachtal nimmt schnell gefangen. Ein kleiner Pfad neben dem Bach und wunderbarer Herbstwald. Nach 5 km verlässt auch noch die parallel verlaufende Straße das Tal und auf schmalem, unter dem frisch gefallen Laub oft kaum sichtbaren Trail habe ich wirklich das Gefühl in die Natur abtauchen zu können.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_113757_HDR (2).jpg Ansichten: 553 Größe: 1,80 MB ID: 3087810
                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_110252_HDR (2).jpg Ansichten: 552 Größe: 4,56 MB ID: 3087811

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_110720_HDR (2).jpg Ansichten: 548 Größe: 4,20 MB ID: 3087812

                                      Das Tal entpuppt sich als wunderschönes Mittelgebirgstal, eine echte Entdeckung. Es macht mir unglaublich Spaß hier auf schmalem Pfad durch die Eichen- und Buchenwälder den Baybach hinauf zu laufen.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_120434 (2).jpg Ansichten: 551 Größe: 1,32 MB ID: 3087813

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_120253_HDR (2).jpg Ansichten: 552 Größe: 4,21 MB ID: 3087814

                                      Nach ca. 10 km verengt sich das Tal zur "Baybachklamm". Ich dachte erst, na ja, Übertreibung. Aber auch wenn es nicht die Breitach- oder Partnachklamm ist, der Name ist abschnittsweise durchaus berechtigt. Es gibt auch einige Stellen mit Klettersteigambiente im rheinischen Schiefergestein.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_140008_HDR (2).jpg Ansichten: 556 Größe: 1,40 MB ID: 3087817

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_133259_HDR (2).jpg Ansichten: 554 Größe: 1,50 MB ID: 3087818


                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_124753 (2).jpg Ansichten: 550 Größe: 4,55 MB ID: 3087816

                                      Nach ca. 15 km ist die Schmausemühle erreicht, ein beliebtes Gasthaus mit Hotelbetrieb mitten im engen Tal. Wanderfreund Micha war hier unlängst erst mit seinem Sohn hoch gewandert und hat hier übernachtet. Er hat die Etappe also schon absolviert und ich ziehe heute nach. Ich mache Pause und gönne mir einen großen Capucchino.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_131111 (2).jpg Ansichten: 550 Größe: 3,77 MB ID: 3087819
                                      Um die Schmausemühle herum gibt es auch mitten in der Arbeitswoche einige Wanderer im Rentenalter. Nach ca. 1 km aber habe ich das Tal wieder weitgehend für mich und tummle mich nochmals, begeistert über den schönen Weg, im deutschen Indian Summer.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_123537_HDR (2).jpg Ansichten: 552 Größe: 5,07 MB ID: 3087821

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_134912_HDR (2).jpg Ansichten: 554 Größe: 1,80 MB ID: 3087822

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_140249_HDR (2).jpg Ansichten: 549 Größe: 4,79 MB ID: 3087823

                                      Nach ca. 22 km, ca. 5 km vor Ende seines Tales, verlasse ich den Baybach nach links auf die Höhen des Hunsrück, um in den Ort Emmelshausen zu gelangen. Asphaltwege über unspektakuläre Wiesen und Äcker lassen kaum vermuten, welch romantisches Flusstal da unten liegt.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_151200 (2).jpg Ansichten: 550 Größe: 2,84 MB ID: 3087826

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_153813_HDR (2).jpg Ansichten: 545 Größe: 1,65 MB ID: 3087825

                                      In Emmelshausen gibt es tatsächlich einen Bahnhof mit Zugverbindung, aber auch einen Expressbus nach Koblenz. So gelange ich zurück zu meinem Radel in Bonn.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20211028_162000.jpg Ansichten: 547 Größe: 6,14 MB ID: 3087827

                                      Wir hatten heute Auslauf ....war echt schön!


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                                      Zuletzt geändert von StefanBoe; 22.04.2022, 12:24.

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                                      • StefanBoe
                                        Erfahren
                                        • 14.12.2020
                                        • 344
                                        • Privat

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                                        #20
                                        6. Von Emmelshausen (Hunsrück) nach Oberwesel und Bacharach (Mittelrhein) 34 km 1 Tag ( 14.11.2021)

                                        https://www.komoot.de/tour/569022833?ref=wtd

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1.jpg Ansichten: 481 Größe: 875,6 KB ID: 3092032 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2.jpg Ansichten: 504 Größe: 3,73 MB ID: 3092031

                                        Zu allem entschlossen weiter bis zum Mittelmeer. Wir trotzen auch dem grauesten Novembersonntag und fahren in aller Frühe von Köln bzw. Königswinter nach Emmelshausen. Unsere Komoot-App führt uns sicher ostwärts aus dem Ort heraus in die Hunsrückwälder, mal Asphalt, mal Forstweg, mal Pfad. Unter der Autobahn durch. Über vernebelt- tropfige Wiesen.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3.JPG Ansichten: 476 Größe: 1,77 MB ID: 3092033

                                        Dann für ca. 10 km durch die Wälder des zum Rhein hinabziehenden Gründelbachtales. Die letzten rostroten Blätter geben den Wäldern noch ein bisschen Herbstromantik.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4 b (2).jpg Ansichten: 480 Größe: 4,89 MB ID: 3092034
                                        Nach ca. 3 Stunden erreichen wir den "Spitzenstein" (421 m), ein paar Kalkfelsen, die hier aus den abgerundeten, schiefrigen Hunsrückhöhen herausragen und einen tollen Weitblick bis zum Rheintal bieten, so dass sogar ein stylischer Aussichtsturm gebaut wurde. Sichtweite heute leider sehr übersichtlich.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 5.jpg Ansichten: 469 Größe: 2,87 MB ID: 3092035

                                        So langsam haben wir uns an das trübe Novemberwetter gewöhnt und sehen die gedeckten Licht- und Farbnuancen, die ein solcher Tag bietet, mit erfreuten Augen. So etwa, als wir vom Spitzenstein über weite Wiesenflächen dem Mittelrheintal entgegenlaufen.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 6 b.jpg Ansichten: 482 Größe: 1,46 MB ID: 3092036
                                        Direkt oberhalb des Mittelrheinortes Oberwesel passieren wir eine anheimelnde Gaststätte, das sogenannte "Günderodehaus". Draußen sehr coole Sitzgelegenheiten, die wir bei 8°C eher meiden wollen. Dafür innen drin mollig warm und so was von gemütlich. Und der Pflaumenschokokuchen mit Sahne ein Gedicht!

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 7.jpg Ansichten: 477 Größe: 1,44 MB ID: 3092037

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 9.jpg Ansichten: 476 Größe: 700,8 KB ID: 3092038
                                        In Oberwesel haben wir 20 km bereits absolviert, aber wir haben noch einiges an Zeit bis zur um Fünf einsetzenden Dunkelheit und auch noch Schmalz in den Beinchen. Also weiter, noch knapp 14 km dem Rheinburgen-Weg folgend bis Bacharach. Erst durch Oberwesel durch, hinauf zur Schönburg und wieder hinab, dann umständlich in weiten Schleifen durch die Weinberge und die Seitentäler. Die letzten 6-7 km vor Bacharach an der Hangkante entlang mit Blick auf den breiten Fluss, wie er sich zwischen den Bergen von Taunus und Hunsrück hindurchfriemelt, bieten Rheinromantik pur.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10 a.jpg Ansichten: 474 Größe: 4,26 MB ID: 3092039

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11 a (2).jpg Ansichten: 475 Größe: 1,43 MB ID: 3092040
                                        Ich weiß noch von einer Familienwanderung von vor ca. 10 Jahren, dass es kurz vor dem Erreichen Bacharachs einen echten Highlight- Blick gibt: Burg Stahleck thronend über dem verschachtelten Städtchen. Und auch heute bleiben wir lange stehen und schauen. In Bacharach herrscht erst Abendzwielicht, dann Dunkelheit, die Bürgersteige hochgeklappt, tote Hose. Fehlt nur noch, dass Hunde heulen. Ein Lokal hat doch auf. Also gibt's Pommes und Cola zum Abschluss des Wandertages, bevor mit der DB nach Hause tuckern.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13 b.JPG Ansichten: 469 Größe: 2,64 MB ID: 3092041

                                        Zuletzt geändert von StefanBoe; 22.04.2022, 12:26.

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