Fjällräven Classic 2011

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  • Almschreck
    Erfahren
    • 26.05.2010
    • 258
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    • Meine Reisen

    AW: Fjällräven Classic 2011

    Im FRC-Forum sucht jemand noch ein Ticket für den Zeitraum: http://fjallravenclassicforum.com/topic/looking-for-1-ticket-05-or-06-aug
    Viele Grüße
    Bert

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    • sg-1
      Erfahren
      • 05.07.2006
      • 359
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      • Meine Reisen

      AW: Fjällräven Classic 2011

      Nach dem Event will ich hier mal meinen Eindruck vom Classic schildern.

      Ich war ja recht unerfahren in so einem Gebiet und habe mich deswegen für die Veranstaltung entschieden. Jetzt, danach, kann ich sagen, dass es ok war mit Fjäll Räven los zu ziehen. Allerdings verstehe ich jetzt auch die Kritiker, die nicht nachvollziehen können, was an so einem Event naturschonend sein soll.

      Erst mal vorweg: auf der Strecke ist mir kein Müll begegnet. Die Teilnehmer waren ziemlich ordentlich was das angeht. Allerdings gehört meiner Meinung nach etwas mehr dazu, als das was FR abzieht. Die Organisation/Betreuung war verbesserungswürdig, bzw. habe ich mehr erwartet von Fjällräven als Veranstalter. Es gab wohl einige Schwierigkeiten bei der Versorgung und am Ziel fand ich es zwar ok, allerdings hätte es auch besser sein können, wenn man bedenkt, was da an Geld dahinter steckt.

      Ich hatte mir den Weg an sich anders vorgestellt. Die Landschaft war toll, der Weg allerdings ist eine Qual. Fjäll Räven sollte die Zeitvorgabe auf jeden Fall hochschrauben. Ich bin in knapp über 100 Stunden gelaufen, hätte mir aber gerne mehr Zeit gelassen (wenn besseres wetter gewesen wäre).

      Für jeden, der etwas für die Natur und die Eindrücke übrig hat und nicht nur einen Lauf auf Zeit möchte, ist der FRC in meinen Augen wirklich nutzlos. Man kann auf der Strecke nur wenig verkehrt machen: 1. zu viel schleppen und 2. zu schnell durch gehen.

      Natürlich habe ich als Unerfahrener den Fehler gemacht (zusammen mit meiner Freundin), viel zu viel zu schleppen. Bei den vielen Steinen sollte man wirklich so wenig nur irgendwie möglch mitnehmen und auf leichte ausrüstung achten. Mein Rucksack war so schwer, dass wir nur mühselig vorwärts kamen und nach der hälfte der Strecke probleme mit den Knien hatten.

      Meiner Meinung nach gehört zu einer bestens organisierten Tour auch eine bessere Vorbereitung der Teilnehmer, d.h. mehr Infos für Anfänger, worauf man achten muss. Die Wegbeschreibung bzw. die Bilder der Wegbeschaffenheit von Fjällräven beschreiben nur die allerbesten Teilstücke der Strecke.

      Weitere Trekkingtouren würde ich wohl nur ohne FR durchziehen und auf weniger zerlaufenen Strecken.

      Zu meiner Ausrüstung muss ich sagen, dass ich sehr zufrieden bin mit dem Vango Zelt und dem Cumulus Schlafsack. Beides war super auch bei dem recht starken Wind und dem Regen. Mir hat es vor allem wieder gezeigt, dass gute Ausrüstung nicht teuer sein muss. Viel wichtiger ist, sich über die richtige Ausrüstung gedanken zu machen.

      Auf dem Weg hat man so einige Ausrüstungsfetischisten gesehen. Die wahren Trekker waren aber wohl eher die, die mit dem losgezogen sind, was vorhanden war und nicht extra für das event gekauft wurde. Allerdings ausgenommen: Die guten Schuhe. ich bin froh, dass ich da nicht gespart hab und meinen Füßen zwischendurch auch Ruhe gegönnt habe. Ich hatte keinerlei Blasen an den Füßen, nur die Knie waren problematisch, da wir zu viel getragen hatten.

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      • dingsbums
        Fuchs
        • 17.08.2008
        • 1503
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Fjällräven Classic 2011

        Zitat von sg-1 Beitrag anzeigen
        Ich hatte mir den Weg an sich anders vorgestellt. Die Landschaft war toll, der Weg allerdings ist eine Qual. Fjäll Räven sollte die Zeitvorgabe auf jeden Fall hochschrauben. Ich bin in knapp über 100 Stunden gelaufen, hätte mir aber gerne mehr Zeit gelassen (wenn besseres wetter gewesen wäre).
        Für jeden, der etwas für die Natur und die Eindrücke übrig hat und nicht nur einen Lauf auf Zeit möchte, ist der FRC in meinen Augen wirklich nutzlos. Man kann auf der Strecke nur wenig verkehrt machen: 1. zu viel schleppen und 2. zu schnell durch gehen.
        Erst mal schön, dass du die herrliche Landschaft dort oben kennengelernt hast und ja wohl auch etwas genießen konntest. Darf ich fragen, warum du dir nicht einfach noch mehr Zeit gelassen hast? War dir eine passende Abschlusszeit zu wichtig? Wäre die Versorgung schon abgebaut worden?

        Zitat von sg-1 Beitrag anzeigen
        Allerdings gehört meiner Meinung nach etwas mehr dazu, als das was FR abzieht. Die Organisation/Betreuung war verbesserungswürdig, bzw. habe ich mehr erwartet von Fjällräven als Veranstalter. Es gab wohl einige Schwierigkeiten bei der Versorgung und am Ziel fand ich es zwar ok, allerdings hätte es auch besser sein können, wenn man bedenkt, was da an Geld dahinter steckt.
        Was hättest du denn noch erwartet? Was hat dir im Ziel gefehlt? (Ich habe keine Ahnung, was da passiert, hätte aber auch keine großen Erwartungen, denke ich.)

        Zitat von sg-1 Beitrag anzeigen
        Meiner Meinung nach gehört zu einer bestens organisierten Tour auch eine bessere Vorbereitung der Teilnehmer, d.h. mehr Infos für Anfänger, worauf man achten muss. Die Wegbeschreibung bzw. die Bilder der Wegbeschaffenheit von Fjällräven beschreiben nur die allerbesten Teilstücke der Strecke.
        Weitere Trekkingtouren würde ich wohl nur ohne FR durchziehen und auf weniger zerlaufenen Strecken.
        Ach ja, der steinige Kungsleden. Ich muss dich allerdings warnen. Einsamere Strecken laufen sich nicht wirklich besser. Steinig ist die Gegend so oder so, und ein selten gegangener Weg hat andere Schwierigkeiten - obwohl ich dich verstehen kann. Dieses 'Umlaufen' der Steine mag ich auch nicht. Aber das Fjäll ist nun mal eine Gebirgsregion. Und auch wenn der Kungsleden gerne 'Wanderautobahn' genannt wird - er ist mit einem netten Waldwanderweg in Deutschland nicht vergleichbar. Was habt ihr euch denn vorgestellt?

        Und wie schwer waren eure Rucksäcke? Warum waren sie zu schwer? Ist das wirklich FR schuld oder eure Unerfahrenheit? Auf der ersten Tour hat fast jeder zuviel dabei ... Hier im Forum wird so viel über Ausrüstung und Packlisten diskutiert, da hättet ihr z.B. weitere Infos bekommen können. Du wolltest mehr Infos für Anfänger, jetzt muss ich sagen, ich habe die Infos von FR nicht. Habe mal kurz die Homepage überflogen, da gibt es nur Regeln, was man unbedingt braucht, ja? Ich las aber auch was von ca. 15 kg für den Rucksack, kann das sein? Das wäre doch okay.

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        • sg-1
          Erfahren
          • 05.07.2006
          • 359
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          AW: Fjällräven Classic 2011

          naja die internetseite und die infos zum weg sind viel zu düftig für einen veranstalter. ich schätze mal, dass es wie bei den proffessoren ist. man kann sich ab einem bestimmten level nicht mehr so ganz in triviale probleme von anfängern hineinversetzen.

          rucksackgewicht von 15kg wollte ich erreichen. mit kamera, essen und trinken war es allerdings etwas mehr geworden (die freundin hatte 15kg) in abiskojaure hatte ich dann ca 15kg und sie 11kg.

          ich halte aber 15kg für diesen weg zu viel - naja eher für den lauf, denn wenn man forwärts kommen will, dann zählt jedes kg. hatte nicht damit gerechnet, dass die zeit doch so schnell rum geht. bronze wollten wir schon erreichen - und haben wir auch. allerdings sollte fjällräven bei der zeitvorgabe wirklich noch einen tag drauf packen, sodass man noch mehr zeit hat - wenigstens bei bronze.

          mehr erwartet hätte ich auf jeden fall im ziel. es war zwar nett, aber ich kenne herstellerveranstaltungen etwas organisierter. ich muss aber sagen, dass ich nur einen abend mitbekommen habe und wir dann schon weiter sind. ich weiß also nicht, was noch so alles los war.

          mehr zeit wollten wir uns nicht lassen, weil wir kaum noch laufen konnten bzw. nur langsam wegen den Knien. Ich halte für so einen lauf 10kg wirklich für besser. dafür dann bessere versorgung an den stationen. an einer station waren die wohl wegen heliprobleme froh, wenn man nicht aufgefüllt hat.

          im ziel hätte ich einen gezielten austausch zwischen FR und teilnehmer für schön gefunden - so ne art workshops. da ging es aber mehr ums feiern denk ich, was auch ok ist. allerdings hätte FR so mehr in kontakt treten können mit dem Kunden.

          vom weg war ich wirklich etwas überrascht, dass es so steinig war. wenn man keinen vergleich hat, ist es halt schwierig, sich die strecke vorzustellen. vom schuhwerk her war es top. wir hatten hanwags. mich wundert ja, dass die nicht mehr werbung für die schuhe machen bei dem lauf.

          am rucksackgewicht sind natürlich wir schuld - ist klar. allerdings schreibt FR auch nur, dass man dies und das haben muss, aber es wäre auch ein satz toll, wie: dont carry yourself to death.

          vom ganzen event her habe ich mir allerdings mehr erwartet - vom gefühl her waren wir dann doch uns selbst überlassen was ja gut ist, aber deswegen sag ich ja, dass man FjällRäven als Veranstalter wirklich nicht braucht. Das Geld kann man sich sparen...

          In den Regeln steht:
          Es ist erlaubt:
          - Notunterkunft in den Hütten zu suchen
          - Die Sauna in Sälka und Alesjaure zu benutzen
          - Sich in den Hütten zu proviantieren
          - Das Restaurant bei Kebnekaise und das Café in Alesjaure aufzusuchen

          Es ist nicht erlaubt:
          - In den Hütten zu übernachten
          - In den Hütten Essen zuzubereiten
          - Ausrüstung in den Hütten auszuleihen

          Allerdings haben wir auf der Strecke was anderes unfreundliches erlebt. Die Hütten waren natürlich belegt von Nicht-Teilnehmern. Diese waren wohl genervt, dass jeder vom Classic in die Hütten wollte zum aufwärmen. Zu der Zeit hatte es geregnet, war windig und ziemlich kalt. (Mütze,Handschuhe, mehrere Schichten Kleidung)
          Die haben uns dann blöd angeguckt und rausgeschmissen und gesagt, dass es nicht erlaubt sei überhaupt in die hütten zu gehen. wir könnten jedoch den lauf abbrechen und die hütten bezahlen, dann wärs ok. Kurz darauf ist auch jemand von FR in die Hütten gegangen und hat nachgesehen. wir waren schon auf dem weg nach draußen. ich denke mal, die haben sich bei FR beschwert.

          ist schon verständlich von den hüttenbewohnern. es war zwar sau unfreundlich (die waren genervt), aber ich mache da eher FR einen vorwurf. die hätten eine hütte anmieten sollen zum aufwärmen bzw. falls sie es haben, viel besser ausschildern sollen, was man wo darf. das fand ich dann unorganisiert.

          ich meine die schweden sind ultra freundlich, wie ich erlebt habe, allerdings kommt es so unsinnigerweise zu problemen an den hütten, die man vermeiden könnte. es wollte ja keiner lange bleiben, aber es waren etliche, die fertig waren an dem tag, weils nass war auf den steinen, kalt, geregnet hat, windig war und halt nach einer langen tour.

          ich denke mal, FR hat da das anfangswetter unterschätzt bzw. die probleme, die man dadurch mit anfängern bekommen kann - und davon waren wieder viele dabei , wie ich auf der strecke gesehen hab. ich war da noch gut mit meinem rucksackgewicht

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          • cast
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            Liebt das Forum
            • 02.09.2008
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            AW: Fjällräven Classic 2011

            15 Kilo ist nicht schwer. Ab 20 - 23 Kilo fängt der Spaß an ungemütlich zu werden.
            "adventure is a sign of incompetence"

            Vilhjalmur Stefansson

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            • DTL
              Erfahren
              • 11.04.2011
              • 156
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              AW: Fjällräven Classic 2011

              Hallo allerseits, hallo sg-1

              ich bin dieses Jahr ebenfalls mitgelaufen, und Ich kann einige Deiner Eindrücke so nicht teilen.

              Ich hatte mich aus ähnlichen Gründen für die FR Classic als Wanderung in Schweden entschieden: bei kleineren Mehrtageswanderungen in heimischen Gefilden hatte ich schon erst Erfahrungen gesammelt, aber im schwedischen Fjell so hoch im Norden und auf so einer langen Strecke war ich vorher noch nicht gewesen. Da erschien mir eine Organisationsstruktur im Rücken zu haben eine angenehme "Fallback-Lösung" zu sein.

              Ich kann die häufig vorgetragenen Vorbehalte hier und andernorts gegen die Classic nun durchaus nachvollziehen. Es sind einfach verdammt viele Menschen in einer sonst menschenarmen Gegend. Über Müllprobleme kann ich ebenfalls nicht berichten, aber man hat permanent Grüppchen und Einzelgänger mit den orangenen Wimpeln am Rucksack in Sichtweite, sowohl nach vorne als auch im Rücken. Es ist häufig gar nicht so einfach einsame Landschaftspanoramas zu schießen.
              Andererseits trifft man als durchschnittlich schneller Wanderer eigentlich immer mal Leute aus der gleichen Startgruppe oder vom ersten Wartetag in Camp Ripan wieder und kommt kurzfristig ins Gespräch, das sich nach Ankunft im Ziel bei ein, zwei Bier vertiefen lässt. Das empfand ich, da ich alleine gestartet bin, als durchaus angenehm.

              Über mangelnde Organisation seitens FR kann ich mich nicht beschweren.
              Ich habe mich vor dem Start in Kiruna ausreichend mit Proviant eingedeckt, sodass ich zwischendurch nicht nachlegen musste. Da ich eine Woche vor Start einen Blick in die FR Classic Foren geworfen hatte, wusste ich, dass es nicht im Interesse des Veranstalters ist, dass die Leute sich in Kiruna nur genau die Menge an Proviant mitnehmen um bis zur nächsten Aufrüstungsstation zu kommen, um in erster Linie nicht noch mehr Helikopterflüge durchzuführen, als sie es eh schon tun.
              Er wäre natürlich besser, dies von vorneherein bei den Infos zu propagieren.
              Darüber hinaus konnte man noch Proviant sparen durch die netten unangekündigten (und kostenlosen) Snack-Überraschungen des Veranstalters. An Singi gab es für uns Ren-Kartoffelpürree-Wraps, an Sälka gab es Kaffee und sehr leckeren Zimtkuchen und am Kieron Checkpoint gab es Kaffee und Pfannekuchen mit Marmelade und Sahne. Das fand ich durchgehend positiv. Weitere Proviantausgabe an den Checkpoints habe ich nicht benötigt aber beobachten können.
              Die Hilfsbereitschaft der Offiziellen an den Checkpoints war ebenfalls voll in Ordnung. Leute die nicht mehr ganz so frisch wirkten wurden aktiv gefragt, ob es ihnen gut ginge. Ich selber wurde unerwartet mit Hilfsangebot angesprochen als ich vollkommen ruhig und ausgeruht vor einem Checkpointzelt gerade die SG90 Koordinaten des nächsten Checkpoints in mein GPS eingab.

              Am Ziel wurde ich von allen schon angekommenen traditionell in Empfang genommen. Die Offiziellen gaben mir direkt etwas zu trinken und haben mich zügig abgefertigt. Es gab Bier und Essen (teuer) und Fußbäder, Dusche, Sauna (kostenlos). Ich fand es gut, dass es mehr eine Feier war. Workshops o.ä. wären das letzte gewesen, was ich mir gewünscht hätte. Die Produktpräsenz FjällRävens war in den letzten Tage eh schon stark genug gewesen, da hätte meines Erachtens weiteres Infotainment oder "Kontakt zum Kunden" das Fass zum überlaufen gebracht.
              Es gab jedoch einen kleinen Bereich, in dem die Produktneuheiten der nächsten Saison vorgestellt wurden, der zudem absolut unaufdringlich platziert und freiwillig aufzusuchen war. Dort habe ich ein nettes Gespräch mit einem jungen Mann aus der Produktentwicklung über die neuen Zelte von FR geführt.

              Auch den Zeitrahmen fand ich voll in Ordnung. Ich bin ohne konkretes zeitliches Ziel gestartet und hätte mich selber auf 5-6 Tage getippt. Am Ende bin ich unter 100 Stunden ins Ziel gekommen ohne es gewollt zu haben. Dabei kann ich nicht behaupten zu wenig gesehen oder genossen zu haben. Das schlechte Wetter hat sicher seinen Teil dazu beigetragen mich voran zu treiben. Dennoch habe ich ausreichend Pausen mit Schauinsland-Gelegenheiten gehabt - ich bin jetzt noch dabei Fotos zu sortieren.
              Schaut man sich die Ergebnislisten der letzten Jahre an ist es eigentlich immer das Gleiche: die meisten kommen innerhalb der 120 Stunden ins Ziel. Die anderen brechen ab.
              Ausscheider und Abbrecher gibt es jedes Jahr zu genüge.
              Gründe? - Sicher vielfältig, meiner Ansicht nach aber hauptsächlich: schlechte Vorbereitung und/oder mangelnder Durchhaltewille.
              Ersteres kann man jedoch, so finde ich, nicht dem Veranstalter anlasten. Der Veranstalter gibt ausreichend Tips auf der Homepage bezüglich Training mit Gewicht, Gegenständen die nützlich sind und Warnung vor Wetterumschwüngen. Ein bisschen gesunden Menschenverstand darf man denjenigen, die sich 3-5 Tage mit Zelt in die Berge begeben durchaus zumuten.
              Die Gruppe zwischen Bronze und gar nicht ankommen ist ziemlich übersichtlich.
              Dennoch: niemand zwingt einen dazu so schnell wie möglich durch zu kommen.
              Die Abbauzeiten der Stationen sind großzügig genug gewählt um sich einen Tag Ruhe zu gönnen.
              Und ganz ehrlich: welchen Wert hat für Dich das kleine Stück gefärbtes Gussmetall eines Kleidungsherstellers, von denen jedes Jahr über tausend Stück verteilt werden?

              Probleme an den Hütten hatte ich ebenfalls nicht, aber ich musste mich auch nicht in den Gaststuben aufwärmen gehen, da ich meine Kleidungsschichten so gewählt habe, dass ich abends immer noch etwas Warmes zum Anziehen habe - in letzter Instanz den Schlafsack.

              Über Euer Rucksackgewicht könnt Ihr Euch ebenfalls kaum beschweren. Da ich alleine gelaufen bin, konnte ich nichts aufteilen und bin mit 19,5 kg (voll proviantiert, Wasser und Regenkleidung noch im Rucksack ) gestartet. Und damit lag ich deutlich im Mittelfeld. Ich habe andere an der Waage gesehen, wo der Vater der vierköpfigen Familie + 2 Hunde mit 26 kg gestartet ist. Die Familie war dennoch vor mir im Ziel.
              Wie wollt Ihr an anderer Stelle mit dünnerer Hüttendichte und ohne Tourveranstalter, der einem das Futter in die Pampa rausfliegt, mit Proviant für 5+ Tage und evtl. Wasser für 2-3 Tage packen?

              Wo ich Dir jedoch zustimmen kann ist die Info über die Beschaffenheit des Wanderweges. Während bei den Infos online der Tjäktja-Pass als die Schlüsselstelle der Tour hervorgehoben wird (was ich persönlich eher albern finde), wird kaum ein Wort über die Buckelpiste der ersten Etappe verloren, die nicht nur mir sondern auch vielen anderen ziemlich zu schaffen gemacht hat.
              Ansonsten: wenn man nach Tag 1 weiß wie der Hase läuft, lässt es sich ganz gut aushalten. Und spätestens bei den ganzen Holzplanken der letzten beiden Etappen wünscht man sich das eine oder andere Geröllfeld zurück (so zumindest mein Eindruck).

              Ich würde dort sofort wieder Wandern. Und ja, ohne die FR Classic, weil ich jetzt weiß wie die Gegend und die Infrastruktur dort beschaffen sind.
              Ich sehe die Nachteile von 2000 Menschen in dieser Gegend, aber dennoch sehe ich die Classic als gute Gelegenheit für Unerfahrene, die Gegend kennen- und lieben zu lernen.

              Fazit:
              Unterstützte Tour, Massenwanderung, Pauschaltourismus hin oder her:

              Fjellwandern ist einfach nur endgeil!
              Zuletzt geändert von DTL; 18.08.2011, 22:57.

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              • Almschreck
                Erfahren
                • 26.05.2010
                • 258
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Fjällräven Classic 2011

                Hallo SG-1
                ich bin ja nun ebenfalls da oben gewesen und hab mir den Spass gegeben. Vieler Deiner Aussagen kann ich zustimmen, doch einiges verstehe ich nicht?
                Das Rucksackgewicht kann doch jeder für sich entscheiden. Was hat FR damit zu tun? Bei mir waren es bspw. am Start 21 kg (ich hatte viel zu viel Kram dabei).
                Vergleicht man den Weg mit den FR-eigenen Werbefilmchen, kommt man sich schon etwas veralbert vor. Von wegen mit Babys und Kleinkindern mal gemütlich ein wenig wandern.
                An sonsten wüßte ich nicht, wo man FR kritisieren könnte. Sie waren bemüht das Ganze noch halbwegs umweltverträglich durchzuziehen. Alle Dinge die sie versprochen haben wurden eingehalten. Die Mitarbeiter sind ausnahmslos nett und hilfsbereit gewesen.
                Mir ist die Party am Ende nach den Eindrücken im Fjäll schon zu laut gewesen, doch das wird am Alter liegen.
                Alles in allem war für mich die Veranstaltung so, wie ich es mir vorgestellt habe, bis auf den recht beschwerlichen, oft sehr steinigen Weg, was man aber FR nicht anlasten kann. Ich fand´s okay, wenngleich ich es nicht noch einmal machen würde.
                Viele Grüße
                Bert

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                • Jogi
                  Fuchs
                  • 11.02.2005
                  • 1065
                  • Privat

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                  AW: Fjällräven Classic 2011

                  Sowas, Steine im Fjäll!

                  Tja, vielleicht doch einfach mal erst im Harz üben ...

                  Und ja, ich weiß, Schadenfreude ist ein niedere Emotion und wäre ich erleuchteter als ich bin, hätte ich sie wohl auch nicht, aber leider:
                  denn:
                  Zitat von cast Beitrag anzeigen
                  15 Kilo ist nicht schwer.
                  Aber erstmal alles platt trampeln ...
                  JAG HAR KOMPISAR I SKOGEN!

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                  • sg-1
                    Erfahren
                    • 05.07.2006
                    • 359
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Fjällräven Classic 2011

                    das rucksackgewicht war klar ein anfängerfehler und nicht die Sache von FR - allerdings verharmlosen die ihre wanderung schon etwas - wohl um mehr leute anzulocken. stichwort werbefilm ;)

                    zu mir haben die am anfang klar gesagt, dass man an der und der stelle auffüllen kann, also haben die schon damit geplant, dass die leute auffüllen. allerdings habe ich ne zeit lang keinen heli gesehen

                    kleidung hatte ich auch genug - eher ein wenig zu viel. essen hatte ich natürlich zu viel und noch einige gegenstände, die man getrost zu hause lassen kann.

                    ich finde, wenn die schon von sich behaupten, dass sie jeden in die natur bringen wollen, dann sollten sie nicht nur bei der ausrüstung ansetzen, sondern auch bei hintergrundinformationen. sicher muss man sich selbst gedanken machen, wenn aber schon jemand als veranstalter eintritt und damit verantwortung übernimmt, dann gehört da mehr dazu als ausrüstung. sicher gibt FR tipps, aber verbesserungswürdig ist die veranstaltung schon - zumal für das geld ;)

                    bin ja mal gespannt, wie die das beim polarlauf machen wollen. da steht sogar noch dabei, dass personen gewollt sind die möglichst keine erfahrung haben. das ist interessant. immerhin hat man da auch mit hunden zu tun (genial)

                    deswegen werde ich wohl eher nicht nochmal da mit machen. dann lieber nochmal einfach so nach schweden, das war nämlich toll und die schweden sind absolut nett und hilfsbereit

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                    • cast
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                      • 02.09.2008
                      • 19467
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                      AW: Fjällräven Classic 2011

                      Da haben wir es wieder, die deutsche Vollkasko-Mentalität.

                      Wie hättest du es denn gerne, jedem Teilnehmer seinen privaten Guide?

                      Noch mal, 15 Kilo für 5 tage sind normal, allein.

                      Im Hochgebirge gibts Steine und du durftest erfahren, daß mit 15 Kilo am Buckel das manchmal nicht lustig ist. Was hattest du denn für Stiefel dabei?
                      In den ersten Berichten in Zeitschriften zum Thema FR Classic wurde immer genau der Umstand des Weges bejammert.
                      Zuletzt geändert von cast; 19.08.2011, 07:05.
                      "adventure is a sign of incompetence"

                      Vilhjalmur Stefansson

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                      • Jogi
                        Fuchs
                        • 11.02.2005
                        • 1065
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                        AW: Fjällräven Classic 2011

                        Zitat von Almschreck Beitrag anzeigen
                        Von wegen mit Babys und Kleinkindern mal gemütlich ein wenig wandern.
                        Das kann ich im Übrigen wirklich empfehlen! Uns hats zumindest ne Menge Spaß gemacht, mein Kleiner ist auch auf seine Kosten gekommen und die Kebnekaise Fjällstation ist auch sehr Kinderfreundlich.

                        Zitat von sg-1 Beitrag anzeigen
                        allerdings habe ich ne zeit lang keinen heli gesehen
                        Da wird einem ja Angst und Bange!

                        Zitat von DTL Beitrag anzeigen
                        Fjellwandern ist einfach nur endgeil!
                        Das schwedische Fjäll ist in der Tat sehr schön, aber auch das norwegische Fjell hat seine unbestrittenen Reize. Aber auch da soll es steinig sein ...
                        Bleibt nur zu hoffen, dass es im Fjell/Fjäll auch weiter hin "endgeil" bleibt und nicht alles von eventgeilen Nerds plattgetrampelt wird.
                        JAG HAR KOMPISAR I SKOGEN!

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                        • HUIHUI
                          Fuchs
                          • 07.08.2009
                          • 2140
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                          AW: Fjällräven Classic 2011

                          Zitat von sg-1 Beitrag anzeigen
                          allerdings verharmlosen die ihre wanderung schon etwas - wohl um mehr leute anzulocken. stichwort werbefilm ;)
                          NAAAAAJAAAAA die Gegend im Kontext der Classics sind doch nun wirklich das enspannteste und harmloseste was es im Norden "wild" zu wandern gibt.

                          Ich glaube du solltest eher vor der eigenen Türe kehren, es liegt nicht an der bösen Gegend da oben oder den 15kg Rucksack das euch die Knie weh taten oder das die Wanderung schlimmer als im Trailer war, das ist sie nämlich je nach Kontext nicht.
                          Ihr habt eure eigene körperliche Entfremdung zu den Belastungen in der Natur unmittelbar erfahren. Bedank dich lieber bei FJ das euch dort in dem Rahmen die erste Erfahrung im weichen Schoße der "Zivilisation auf Zeit" machen durftet.

                          p.s. 15kg Rucksackgewicht sind kein "Fehler", wer nicht auf UL macht liegt da schon sehr gut, das Gewicht der 15kg war gewiss das kleinste "Problem"
                          Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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                          • Atze1407
                            Fuchs
                            • 02.07.2009
                            • 2425
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                            AW: Fjällräven Classic 2011

                            Bedank dich lieber bei FJ das euch dort in dem Rahmen die erste Erfahrung im weichen Schoße der "Zivilisation auf Zeit" machen durftet.
                            ...welch wahres Wort.

                            LG
                            Atze 1407
                            Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                            Abraham Lincoln

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                            • Murph
                              Fuchs
                              • 30.06.2007
                              • 1374
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                              AW: Fjällräven Classic 2011

                              Zitat von sg-1 Beitrag anzeigen
                              rucksackgewicht von 15kg wollte ich erreichen. mit kamera, essen und trinken war es allerdings etwas mehr geworden (die freundin hatte 15kg) in abiskojaure hatte ich dann ca 15kg und sie 11kg.

                              ich halte aber 15kg für diesen weg zu viel - naja eher für den lauf, denn wenn man forwärts kommen will, dann zählt jedes kg.
                              15kg... ist er zu schwer, bist Du zu schwach. Mann, das trägt ja meine Freundin den Berg rauf!
                              Jetzt darf man mir Polemik vorwerfen, aber sorry: Werbefilmchen gucken, im Forum stöbern, bei Cumulus bestellen und dann nach der ersten Wanderung rumheulen, wie übel das alles ist. Gut, dass Du Dir beim Wasserkochen nicht die zarten Hände verkohlt hast, da hätte wahrscheinlich auch noch FR die Schuld bekommen. Schickst Du eigentlich die Rechnung für die Knie-Reha nach Schweden? Vom Büro aus? Online?
                              "Als wir fertig waren mit Reflektieren war es schon zu windig, um das Zelt aufzustellen."

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                              • Jogi
                                Fuchs
                                • 11.02.2005
                                • 1065
                                • Privat

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                                Zitat von HUIHUI Beitrag anzeigen
                                NAAAAAJAAAAA die Gegend im Kontext der Classics sind doch nun wirklich das enspannteste und harmloseste was es im Norden "wild" zu wandern gibt.
                                Nun lass ihnen doch die teuer bezahlte Illusion, sie hätten ein echtes Abenteuer ..
                                Zitat von Almschreck Beitrag anzeigen
                                auf den recht beschwerlichen, oft sehr steinigen Weg
                                ... erlebt.

                                Ansonsten hast Du aber völlig recht.

                                @Murph: Wo ist hier der "Gefällt mir" button?
                                JAG HAR KOMPISAR I SKOGEN!

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                                  Liebt das Forum
                                  • 02.09.2008
                                  • 19467
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                                  AW: Fjällräven Classic 2011

                                  Ihr seid aber böse.
                                  "adventure is a sign of incompetence"

                                  Vilhjalmur Stefansson

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                                  • dingsbums
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                                    • 17.08.2008
                                    • 1503
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                                    AW: Fjällräven Classic 2011

                                    Warum hackt ihr alle so auf sg-1 rum? Sein erstes Fazit war doch, dass Wandern im Fjäll toll ist, die Landschaft klasse und der FR Classic eher unnötig. Sehen wir das nicht alle so?

                                    Dass er den Weg vielleicht 'unterschätzt' hat, ist etwas anderes. Dass er sich von FR mehr erwartet hat, ist seine Sache. Ich kann da auch nicht mitreden, denn ich gehöre auch zu denen, die solche Veranstaltungen eher nicht gut finden und meiden. Keine Ahnung, was andere Veranstalter bei so einem Event bieten.

                                    In einem kann ich zustimmen: Es liegt nicht an FR, dass der Weg sich als anstrengender als erwartet entpuppt hat und die Knie weh taten. Der Kungsleden ist eher leicht zu laufen, aber Fjäll bleibt Fjäll. Und Steine gibt es nun mal viele. Egal wo man da oben ist. Und das hätte einem vorher klar sein müssen. Da gibt es nicht viel zu warnen.

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                                    • cast
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                                      AW: Fjällräven Classic 2011

                                      aber Fjäll bleibt Fjäll. Und Steine gibt es nun mal viele. Egal wo man da oben ist.
                                      und eigentlich hat er ja noch Glück gehabt.
                                      So kanns auch aussehen.

                                      "adventure is a sign of incompetence"

                                      Vilhjalmur Stefansson

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                                      • dingsbums
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                                        • 17.08.2008
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                                        Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                        und eigentlich hat er ja noch Glück gehabt.
                                        So kanns auch aussehen.

                                        Hat dir noch nie jemand erklärt, was eine Wintermarkierung ist?

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                                        • Robin82
                                          Anfänger im Forum
                                          • 08.08.2011
                                          • 20
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                                          ...oder so...

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