[FI, NO, SE] Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

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  • Smutjee
    Neu im Forum
    • 06.11.2012
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    • Meine Reisen

    [FI, NO, SE] Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

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    Mitreisende



    Mein Bruder und ich sind im Sommer 2012 den Nordkalottleden gegangen und möchten nun hier einige Bilder und ein paar Zeilen hochladen. Da es noch, soweit ich weiß, keinen Thread gibt über den kompletten Nordkalottleden wollen wir euch hier Fotos von unserer Reise zeigen. Das wird kein großer Reisebericht, eher eine Fotogallerie
    Wir waren von Ende Juni bis Mitte August unterwegs auf dem ca. 800km langen Nordkalottleden.


    Etappe 1, Kautokeino - Kilpisjärvi



    An unserem ersten Zeltplatz mussten wir leider Schnee schmelzen aus diesem übriggebliebenen Haufen da kein gutes Trinkwasser in der Nähe war.


    Das ist ein für eine Nacht gemietes Haus von "Madam Bongo" in der Nähe von Kautokeino.









    Die ersten Schritte im Fjäll, und das bei dem Dauerhaft schönen Sonnenschein den wir in der ersten Etappe genossen haben.


    Nach 20 Minuten suchen finden wir diese sehr gemütliche und heimlische Hütte "Arthurgammen", die abseits des Weges, aber trotzdem auf der Karte zu sehen ist.



    Schon von weitem hört man das Getöse des Imofossen, den man sich hier wirklich nicht entgehen lassen sollte. Wir hatten zum Glück wieder perfektes Wetter




    Der sehr beeindruckende Mollifoss, zu dem wir glücklicherweise sehr nah rankamen, obwohl er auf der anderen Seite des Flusses war. Denn ein netter Norwegischer Fischer fragte uns, ob wir lust hätten ein paar Kilometer auf seinem Motorboot mitzukommen und erzählte uns von der Gegend, dem Fischen und Fußball. Darüberhinaus setze er uns noch auf der gegenüberliegenden Seite ab und wartete damit wir den Wasserfall aus der Nähe sehen konnten.




    Der Aufstieg aus dem Reisadal ins Fjäll.



    Diese Biester sind wirklich überall!






    An diesem Tag hatten wir kurzzeitig Schneeregen, der sich kurzdarauf wieder auflöste. Das Wetter blieb aber eher zugezogen.



    Das war die erste Etappe von Kautokeino nach Kilpisjärvi.
    Zuletzt geändert von Smutjee; 07.11.2012, 20:03.

  • hambe
    Gerne im Forum
    • 18.04.2008
    • 86
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

    bin ich ja schon auf mehr gespannt

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    • dingsbums
      Fuchs
      • 17.08.2008
      • 1503
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

      Ein Nordkalottleden-Bericht, schön. Gerne mehr Text, gerne mehr Bilder. Aber auch so macht's schon Spaß.

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      • Smutjee
        Neu im Forum
        • 06.11.2012
        • 6
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

        Gerne mehr Text, gerne mehr Bilder.
        Werd ich machen. Es kommen ja noch 3 Etappen

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        • Mortias
          Fuchs
          • 10.06.2004
          • 1279
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

          Ja keine falsche Scheu vor mehr Bildern. Wobei ich mich frage, wieso unten rechts von jedem Bild " border="0" /> steht? Hat da was mit der Bildgröße nicht geklappt? Trotzdem schöner Start der Lust auf ne Fortsetzung macht.

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          • OttoStover
            Fuchs
            • 18.10.2008
            • 1076
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

            Nice story so far. Looking forward to the next "episode"
            Ich lese und spreche Deutsch ganz OK, aber schreiben wird immer Misverständnisse.
            Man skal ikke i alle gjestebud fare, og ikke til alle skjettord svare.

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            • Mika Hautamaeki
              Alter Hase
              • 30.05.2007
              • 4006
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

              Schöne Bilder, bin schon gespannt wie es weitergeht. Die Dokumentationslage über den Nordkalottleden ist hier ja wirklich etwas dürftig.
              So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
              A. v. Humboldt.

              Kommentar


              • Carsten010

                Fuchs
                • 24.06.2003
                • 2074
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

                Wer suchet, der findet:

                http://www.outdoorseiten.net/forum/s...o-im-September

                Darüberhinaus zeigt die Forumssuche bei der einfachen Eingabe von Nordkalottleden auch einige kürzere Touren
                von Teilabschnitten des NKL.

                CU

                Carsten
                Eine komplette UL-Ausrüstung in einem Shop gekauft

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                • Rattus
                  Lebt im Forum
                  • 15.09.2011
                  • 5177
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

                  Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                  Wobei ich mich frage, wieso unten rechts von jedem Bild " border="0" /> steht? Hat da was mit der Bildgröße nicht geklappt?
                  Das habe ich auch oft beim Bilderhochladen. Wenn man in die Vorschau geht und das erste und letzte Zeichen (also das was in eckigen Klammern steht, ich glaube, IMG) löscht, verschwindet es. Keine Ahnung, wieso warum ...
                  Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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                  • Homer
                    Freak

                    Moderator
                    Liebt das Forum
                    • 12.01.2009
                    • 17338
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk


                    diese drei varianten führen zu den drei verschiedenen resultaten.
                    die erste ist deine, die beiden anderen sind die einbindelinks, die unter dem galeriebild angezeigt werden.
                    bei dir ist einfach ein [IMG] zuviel.

                    [IMG][url=http://www.outdoorseiten.net/fotos/showphoto.php?photo=65906&title=img-08082&cat=500][img]http://www.outdoorseiten.net/fotos/data/500/medium/IMG_08082.JPG[/img][/url][/IMG]

                    [img]http://www.outdoorseiten.net/fotos/data/500/medium/IMG_08082.JPG[/img]

                    [url=http://www.outdoorseiten.net/fotos/showphoto.php?photo=65906&title=img-08082&cat=500][img]http://www.outdoorseiten.net/fotos/data/500/medium/IMG_08082.JPG[/img][/url]


                    " border="0" />



                    420

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                    • Prachttaucher
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 21.01.2008
                      • 12105
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

                      Das Bild mit der Mücke in der Nudel ist Klasse !

                      Der Beginn in Kautokeino ist recht sumpfig, oder ? Ein Bild zeigt dies ja. Haben Eure Schuhe dies halbwegs überstanden ? Ende Juni müßten Euch doch auch die Mücken dort gefressen haben ? Ein paar weitere Ausführungen sind sicher von anderen (Fjällweicheiern - solchen die erst im August losziehen) sicher gern gesehen.

                      OT: Ist für mich eine Überlegung, ob ich deswegen wirklich auch dort noch gehen möchte. Nichtsdestotrotz warte ich auch auf die Fortsetzung.

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                      • Smutjee
                        Neu im Forum
                        • 06.11.2012
                        • 6
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

                        Haben Eure Schuhe dies halbwegs überstanden ?
                        Wir sind am Anfang die ersten Tage durchgehend durch Sumpf gegangen, bisauf die normale Feuchte in den Schuhen ging es am Anfang der Tour noch. In den großen Sumpfpassagen kurz nach Kautokeino sind wir aber in Crocs gegangen, denn der Sumpf war an manchen Stellen sehr tief und wir sanken bis teilweise bis zu den Knien ein. Zu Zweit ist man aber immer wieder rausgekommen und das lag auch daran dass wir den Weg verloren hatten da aufeinmal die Makierungen aufhörten. Duch Glück und suchen haben wir ihn aber wieder gefunden am nächsten Tag.

                        Ende Juni müßten Euch doch auch die Mücken dort gefressen haben ?
                        Ja, es war schlimmer als wir dachten, bzw. ich dachte denn ich war das erste mal dort oben
                        Die Mücken waren extrem schlimm, wenn nicht größte Strapaze auf der Tour. Aber wir mussten diese Zeit nehmen, da ich nur in der Zeit soviel frei hatte sonst wären wir auch später gefahren.

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                        • Smutjee
                          Neu im Forum
                          • 06.11.2012
                          • 6
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

                          Etappe 2, Kilpisjärvi - Björkliden

                          Wir kaufen noch in Kilpisjärvi für die nächste Etappe ein, was sich als nicht so spaßig heraustellt. Denn mit Rucksack, nass vom Regen in schmalen Gängen einzukaufen ist nicht so toll. Wir mieten uns noch eine Nacht in dem Kilpishotel. Am Nächsten Tag fragen wir dann wo das Boot über den See anliegt und finden heraus, dass es sozusagen zwei Kilpisjärvi gibt, die durch eine 5km lange Straße verbunden sind. Also gehen wir diese entlang und kommen so am Boot etwas später an, müssen noch einige Stunden warten und fahren dann los.




                          Drüben angekommen finden wir uns in einem Birkenwald wieder, und gehen auf einem breiten, ausgetreteten Wanderweg bis zum Dreiländereck. Wir machen einen 3km langen Umweg zur Goldahytta und treffen dort auf einen Hüttenwart der ein paar Tage mit seiner Frau sich um das Gelände kümmert.






                          An den beiden Tagen haben wir sehr wenige Fotos aufgrund des Wetters gemacht. Im gegensatz zu zwei älteren Schweden sind wir trotz Nebel aufgebrochen und sind den ganzen Tag bei starkem Wind, Regen, Kälte und Nebel bis zur Rostahytta gegangen.




                          Durch den Wind weiter oben verstecken sich die Mücken lieber auf unserem Rücken, Hüten und Schultern und hoffen auf Windstille um uns weiter wahnsinnig zu machen.




                          Wir steigen auf etwa 1000 Höhenmeter auf und unser Weg führt uns über große Schnee- und Eisflächen.


                          Wir üblich verwandelt sich die Lanschaft wieder schlagartig wenn man bergab geht


                          Der Fluss von dem wir schon Tage vorher gehört haben und manche sagten, sie hätten um die 10min gebraucht um diesen zu waten. 10 min für einen Fluss? das kann doch nicht sein haben wir uns gedacht, aber leider war es wirklich so. Denn der Fluss war extrem breit, die Steine sehr rutschig und zwischen den Steinen Hüfttief. Dazu kam noch die Strömung und die Kälte des Wassers sodass man zwischendurch auf größeren Steinen die Beine aus dem Wasser holte.




                          Noch diesen steilen Abstieg und wir kamen Abends an der Dividalhytta an. Dort erfuhren wir dass mehrere Brücken vor Inset vom Sturm, Regen und Wasserfluten kaputt seien. Abends in der Hütte waren wir trotz der anderen alleine, da es mehrere Hütten gab und zwei im Zelt schliefen. Wir lernten dann noch eine Schwedin kennen, die eigentlich aus Österreich kam und uns ihre übriggeblieben Würstchen und frischen Schokoladenkuchen gab da ihre Familie schon satt war, besser konnte es nicht werden!




                          Im bewaldeten Dividal folgen wir dem Fluss durch dichtes Gewächs und an zahlreichen Blumen entlang, leider gab es hier wieder sehr viele Mücken aufgrund der Höhe und des Matschigen Bodens.


                          Der Tag durchs Dividal war lang und ziemlich anstregend, durch seine Länge aber auch weil wir Kilometer für Kilometer uns durch das Mangroven ähnliche Gewächs kämpfen mussten uns immer wieder tief in den Schlamm einsunken.


                          Am nächsten Tag ging es weiter und ständig leicht bergauf bis uns ein Rentier endeckte und immer näher kam. Es lief immer etwas voraus, flüchtete und kam dann wieder näher. Als wir über die Bergkuppe traten sahen wir, dass das neugierige Rentier nicht alleine war




                          Immer weiter berghoch, bis wieder wieder die großen Schneeflächen erreichen in die wir teilweise einbrechen. Aber es bietet sich einen wunderschönen Ausblick in das Tal, woher wir kommen und die Rentierherde gesehen haben.


                          Es geht natürlich wieder runter und schon bald sind wir an der Gaskashytta angekommen und sind einen halben Tag von Inset entfernt.


                          Die behelfsbrücke, die die vom Wasser weggespülte ersetzte. Trotz des wackeligen Konstrukts das aus drei hingelegten dünnen Brettern bestand, waren wir froh das wir zumindest irgendwie über den Fluss kamen.


                          Dannach den Tag machten wir einen Pausetag in Inset in der Altevasshytta wegen des starken Nebels und des Regens. Am nächsten Tag hatte sich der Nebel zwar in Inset aufgelöst aber oben im Fjäll war immer noch Nebel wie auf dem Foto zu sehen ist. Das ist eins der wenigen Bilder an dem Tag, da wir kurz darauf von dem Nebel komplett eingehüllt wurden und kaum noch was sahen. Es wurde eiskalt und wir waren durchnässt als wir die Makierung verloren, aber auf der Karte sahen, dass wir irgendwann über den Fluss mussten. Also Schuhe aus und Hose hochgekrempelt und durch. Nach etwas umherirren auf einer Quadspur und befragen eines Sami finden wir den Weg zum Glück wieder und kommen bald einer Sami Siedlung vorbei, lassen den Nebel hinter uns und verbringen die Nacht in der Lappjordhytta.




                          Das Wetter wurde besser und nach wenigen Kilometern trafen wir auf die Straße und folgten der zu Björkliden wo wir den Zug nach Katterjak nehmen und dort für die dritte Etappe einkaufen.

                          Die zweite Etappe war eine vom Wetter durchwachsene Etappe, aber da man hier jeden Tag eine erreichbare Hütte zur Verfügung hat empfanden wir sie als sehr angenehm.

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                          • donbilbo
                            Anfänger im Forum
                            • 05.01.2012
                            • 17
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            3. Etappe: Katterjåkk - Ritsem

                            Hallo, ich bin der Mitreisende und möchte den Reisebericht mit Bildern der 3. Etappe fortsetzen.


                            Nach dem Einkauf in Katterjåkk geht es unter den Bahngleisen hindurch und aufwärts in Richtung der norwegischen Grenze.




                            Blick zurück. Links neben dem Fluss ist der Weg zu sehen.




                            Das Gelände wird deutlich steiniger.
                            Der Weg ist dennoch immer gut an den Wintermarkierungen zu erkennen.








                            stehende Wasserflächen sind zu großen Teilen noch gefroren.




                            An dieser Stelle führt der Nordkalottleden laut Karte durch das Wasser auf die andere Seite.




                            Wir beschließen nach einigen Überlegungen, nicht an der vorgeschlagenen Stelle zu furten und folgen dem Ufer auf der linken Seite des Sees.




                            Nachdem sich der See wieder verjüngt und zum Fluss wird, müssen wir ihn durchqueren, weil sich der Nordkalottleden auf der anderen Seite vom Ufer entfernt.
                            Leider finden wir keine viel bessere Stelle, als die oben von der Karte vorgeschlagene.
                            So müssen wir, trotz der Suche, durch das bis zum Oberschenkel reichende, eiskalte Wasser:




                            Am Abend kommen wir in der STF Hütte Unna Allakas an. Dort wird uns von 2 Schweden geraten, die von uns geplante Route aufgrund des starken Gegenwindes und des noch liegenden Schnees nicht zu gehen.
                            Aufgrund der Schneefelder sind die Markierungen nicht sichtbar. Außerdem sind die beiden alle paar Meter bis zur Hüfte eingebrochen.
                            Da uns (bzw. mir) das auf dem Weg zuvor auch schon einige Male passiert ist, überlegen wir zusammen mit den beiden und der Hüttenwärtin am nächsten Tag in Richtung Kungsleden zu gehen und diesem für 1,5 Tage zu folgen.










                            Am Mittag des 2. Tages auf dem Kungsleden, biegen wir in ein Tal ab und sind direkt wieder einsam.




                            Am Abend treffen wir bei Hukejaurestugan (auf dem Bild ganz klein auf dem anderen Ufer zu erkennen) ein.
                            Dort schlafen wir zum Tentprice in einer nachgebauten Sami Kote.








                            Von dort aus machen wir uns auf den Weg nach Sitasjaurestugan und verbringen die Nacht in der Nähe der Hütte im Zelt.




                            Blick über den Sitasjaure.




                            Am nächsten Tag folgen wir der Schotterstraße nach Ritsem.

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                            • Prachttaucher
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                              Liebt das Forum
                              • 21.01.2008
                              • 12105
                              • Privat

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                              #15
                              AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

                              Zitat von Smutjee Beitrag anzeigen
                              ...

                              Der Fluss von dem wir schon Tage vorher gehört haben und manche sagten, sie hätten um die 10min gebraucht um diesen zu waten. 10 min für einen Fluss? das kann doch nicht sein haben wir uns gedacht, aber leider war es wirklich so. Denn der Fluss war extrem breit, die Steine sehr rutschig und zwischen den Steinen Hüfttief. Dazu kam noch die Strömung und die Kälte des Wassers sodass man zwischendurch auf größeren Steinen die Beine aus dem Wasser holte.
                              ...
                              Schön von der Etappe zu lesen, die auch ich dieses Jahr gelaufen bin.

                              In der zweiten Augusthälfte war´s dort deutlich angenehmer. Nach wie vor relativ breit, aber nicht mehr tief. Kann sein, daß ich sogar mit Lundhags durchkam, jedenfalls habe ich keine drastischen Erinnerungen.

                              Dafür gab´s Neuschnee, der mir nach Innset im Fjäll tatsächlich eine "Winterwanderung" ermöglichte mit 20-30 cm Schneehöhe. Dazu noch neuer Schneefall / Nebel - war eindrucksvoll !

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                              • dingsbums
                                Fuchs
                                • 17.08.2008
                                • 1503
                                • Privat

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                                #16
                                AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

                                Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                In der zweiten Augusthälfte war´s dort deutlich angenehmer. Nach wie vor relativ breit, aber nicht mehr tief. Kann sein, daß ich sogar mit Lundhags durchkam, jedenfalls habe ich keine drastischen Erinnerungen.
                                Wir kamen 2005 (erschreckend, wie lange das schon her ist) im September sogar ohne Probleme mit den Hanwags/Meindls durch. Ich bin oft fasziniert, wieviel Wasser es früher im Jahr noch hat, wenn ich Reiseberichte lese. Man weiß es ja, aber es auf den Fotos zu sehen, ist trotzdem noch was anderes.

                                Genauso auf der letzten Etappe jetzt hier im Bericht. Das muss ja die Watstelle bei Valfojåkka gewesen sein. Okay, das war tatsächlich meine erste Watstelle, an der ich Schuhe wechseln musste, also auch noch im September etwas höher. Aber dann total harmlos, vermutlich wäre man in Lundhags sogar so durchgekommen.

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                                • Smutjee
                                  Neu im Forum
                                  • 06.11.2012
                                  • 6
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

                                  Etappe 4, Ritsem - Kvikkjokk (Padjelantaleden)

                                  Wir kaufen in Ritsem noch für wenige Tage ein und hoffen darauf, dass man in den Sami Hütten Verpflegung kaufen kann. Übernachtet haben wir im Zelt bei der Fjällstation Ritsem und für den tentprice konnten wir auch die gut ausgestattete Küche und Aufenthaltsraum nutzen. Wir haben schon vorher gehört dass das Boot welches uns über den Akkajaure bringen sollte ausfällt. Nach enigem umhören finden wir noch weitere Leute, die ebenfalls über den See wollen und zusammen rufen wir das Ersatz Boot an.


                                  Der Blick von Ritsem aus auf die gegenüberliegende Seite des Akkajaures bei perfektem Wetter


                                  Es geht zu erst durch eine kleine Ansammlung von Sami Hütten im Birkenwald auf guten Wegen. Man blickt immer auf die Schneebedeckten Berge und wir erfreuen uns an dem schönen Wetter und des Wunders, dass es hier keine einzige Mücke zu scheinen gibt.


                                  Ein Blick von den schönen Brücken die wir hinter uns lassen. Die Gegend hier ist wirklich schön anzusehen und es tut gut nochmal im Wald zu sein.


                                  Nur wenige Kilometer nach dem Übersetzen mit dem Boot schlagen wir schon unser Lager auf. Hier schon machen wir Pläne um möglichst wenig pro Tag zu gehen und Pausetage einzulegen, da wir zuviele Tage übrig haben bis der Zug nach Stockholm fährt.


                                  Der Blick auf den Fluss herab vom gestrigen Tag.




                                  Es wird langsam schon baumloser, doch der Anstieg ins Fjäll geht hier langsam und angenehm lang. Wir gehen weiter durch Birken und auf Holzstegen, gut gelaunt schauen wir uns um und die Landschaft ist wirklich schön.


                                  Unser nächster Zeltplatz, nachdem wir bei einem Sami, der bald abgelöst wurde und deswegen nur wenig zur Auswahl hatte, eingekauft hatten. Dieser bot uns eine Plastiktüte mit verschiedenen Gewürzen, Hackfleisch getrocknet, Spagetti und getrocknetem Gemüse an. Dazu gab er uns noch kostenlos zwei Tütchen von denen er selbst nicht wusste was drin ist. Es war tatsächlich Kokosnussmilch in Pulverform darin Auch konnten wir vom frisch gefangenen, gesalzten Fisch probieren den sie hier selbst im See fangen.


                                  Es geht weiter durchs Moor, aber luxeriös auf Planken und dann auf diesen Hügeln entlang wo es sehr windig wurde.




                                  Zuerst hatten wir schönes Wetter im seichten Hang dieses Berges, aber kurz nach dem Essen zog Wind auf und veränderte die Oberfläche des Sees. Das war sehr spannend mitanzusehen, wie der See von weit hinten immer weiter zu uns "lebendig" wurde




                                  Der ganze Tag war eher regnerisch und windig, doch am Abend klarte es auf und eine Sonnenstrahlen kamen durch.


                                  Immer mal wieder ging man bergauf und bergab und landete plötzlich in ein paar hundert metern dichtes Grün um kurz darauf wieder im Fjäll zu stehen. Da die Sami Hütten, wo wir unsere Verpflegung einkauften, immer im Tal lagen, mussten wir ständig hoch und runter.


                                  Die Wege blieben größtenteils angenehm und schön. Es macht wirklich Spaß hier den Padjelantaleden zu gehen.


                                  Abends beim Zähneputzen noch fotografiert um den Moment einzufangen, als sich der Nebel langsam über den See schlängelte und die Sonnenstrahlen der tiefen Sonne sich in der Oberfläche spiegelten.


                                  Am nächsten Tag ging es bei klarem Himmel und Sonnenschein weiter. Es war ziemlich warm und wir sahen sogar eine Frau, die mit Bikini auf den Moosflächen nahe des Sees lag und sich sonnte. Das hätte man hier wirklich nicht erwartet


                                  Kurz vor der Hütte, die etwa die Mitte des Padjelantaledens darstellt. Man kann hier auch mit dem Helikopter hinfliegen und sich eine Hälfte sparen. Davon machen überraschend viele gebrauch und leider fliegen die Helikopter mehrmals am Tag über einen hinweg. Wir entscheiden uns dem Padjelantaleden weiter zu folgen, denn es gibt zwei mögliche Wege die nach Kvikkjokk führen.




                                  Es geht wieder bergauf und das wird jetzt erstmal für ein paar Tage so bleiben, allerdings ist der Weg ins Fjäll wirklich seicht. Es geht erst viel durch dieses Mangroven Gewächs, die extrem viele Mücken und andere lästige Fliegen etc. beherbergen.


                                  An dem Tag hatten wir leider sehr viel Regen, haben in einer kleinen Regenpause das Zelt aufgeschlagen und dann dadrin den restlichen Abend wegen dem Regen verbringen müssen. Später zog noch starker Nebel auf und wir treffen wieder auf das Schwedische Paar, welchem wir schon seit Tagen immer wieder begegnen.






                                  Die Landschaft wird zunehmend karger und steiniger aber der Blick zurück ist wirklich beeindruckend. Diese felsige Landschaft hat was, vorallem bei schönem Wetter
                                  Wir kommen noch an einer Sami Hütte vorbei, gehen aber weiter da wir immer kurz vor den Hütten unser Zelt aufbauen, am nächsten Tag dann wieder kurz vor der übernächsten weitergehen.




                                  Nach längerem Suchen finden wir einen guten Zeltplatz nah am Weg, der Boden hier ist sehr nass und man kann nur auf kleineren Anhöhen sein Zelt aufbauen. Es wird sehr windig und kalt, aber die Abendsonne ist wirklich schön und gibt uns noch einen schönen Ausblick beim Zähneputzen.


                                  Der Blick hinunter zum bewachsenen Tal, das uns nach Kvikkjokk führen wird.


                                  Durch ganze Felder von den Sträuchern muss man erst mal durch um den Mücken zu entkommen und langsam begeht man den Abstieg. Dieser zieht sich, vorallem wenn es noch anfängt zu regnen und man in den Wald kommen will. Dieser lässt aber auf sich warten und wir müssen erst noch durch Sumpfflächen, allerdings alles auf Planken. Dann, ganz plötzlich steht man vor dem "Padjelanta Nationalpark" Schild und wir schlagen uns am Rand der Birken unser Zelt auf.


                                  Abends neben dem Nationalpark Schild haben wir nochmal eine schöne Sicht auf die Berge von denen wir kommen (rechts im Bild)


                                  Wir machen hier noch einen Pausetag, da es ein wirklich toller Platz ist und wir immer noch zu viele Tage haben. Hier begegnen wir auch zwei Deutschen, die zuviel Essen dabei haben, nochmal neues per Helikopter ab der Mitte des Padjelantas geschickt bekommen und nicht so viel essen können und bekommen von ihnen einige Willkommende Nahrungsmittel wie Erdnussbutter






                                  Es geht immer entlang des Flusses und da wir so gutes Wetter haben legen wir hier wieder ein, zwei Pausetage ein und gehen pro Tag sehr wenige Kilometer.


                                  Es geht immer abwechselnd durch hohes Gestrüpp und Blumenwiesen und dann wieder durch kargere Landstriche.




                                  Hier sind wir weg vom Weg zum Fluss gegangen, der sich vom Weg entfernte. Wir zelteten nahe am Fluss und es gab sogar einen längeren Streifen Strand.


                                  Am darauffolgenden Tag ging es noch durch dichtes Gewächs bei heißen Temperaturen. Es gab zum Glück meistens eher weniger Mücken, dann teilweise wieder etwas mehr.


                                  Oben angekommen genossen wir den perfekten Ausblick ins Tal und auf den Fluss, dem wir immer gefolgt sind die letzen Tage. Leider geht hier der Akku von unserer Kamera leer und wir können keine weiteren Bilder machen. In den Folgenden Tagen vor Kvikkjokk blieb das Wetter aber so gut und wir sind einmal auf Empfehlen einer Hüttenwärtin in einer seichten Stelle des Flusses baden gegangen.
                                  Die Gegend rund um Kvikkjokk ist sehr schön, vorallem wenn man Nadelwälder mag. Nach den vielen Tagen Fjäll in unserer Tour haben wir die letzen Tage im Wald richtig genossen. Immer am Fluss mit Blick auf die Berge haben wir gezeltet und es waren sehr entspannende letze Tage.

                                  Das letze Stück fahren wir noch mit dem Boot auf dem Fluss nach Kvikkjokk, übernachten dort und fahren am nächsten Tag mit dem Bus nach Gällivare. Als wir im Bus saßen, wünschte man sich noch ein paar Tage mehr hier bleiben zu können, egal wie oft man die Mücken oder den kalten Regen verflucht hatte.
                                  Nach einer Nacht in Gällivare auf dem Campingplatz ging es per Nachtzug (leider kein Schlafzug) und einer unbequemen Nacht nach Stockholm. Von dort aus flogen wir per Flugzeug nach Berlin zurück.

                                  Der Nordkalottleden war eine manchmal sehr anstrengende Tour mit langen Tagesetappen, aber wir sind froh diesen Weg ausgewählt zu haben und können ihn jedem empfehlen
                                  Die vierte Etappe war für uns darüberhinaus sehr schön, dazu beigetan hat es das nahezu immer schöne Wetter und natürlich die vielen Tage die wir Pause machen konnten. Der Padjelantaleden ist auch unabhängig vom Nordkalottleden sehr zu empfehlen.

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                                  • Kuoika
                                    Erfahren
                                    • 23.08.2012
                                    • 471
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                                    #18
                                    AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

                                    Schöne Tour und schöne Bilder.
                                    Wie viele Tage seid ihr insgesamt gegangen (+/- Pausentage)?

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                                    • dingsbums
                                      Fuchs
                                      • 17.08.2008
                                      • 1503
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

                                      Ab Abisko hat euer Weg ja nicht mehr wirklich viel mit dem Nordkalottleden zu tun. Hattet ihr nie vor, über Røysvatn zu laufen, oder wurde dies in Unna Allakas beschlossen? Und warum seid ihr über den Padjelantaleden von Staloluokta nach Kvikkjokk, statt den Bogen über Pieskehaure zu laufen? Okay, Tuottar alleine wäre natürlich schon ein Argument, da gefällt es mir unheimlich gut. Damit komme ich auch zur einzigen Kritik bzgl. dieses Berichts. Ich fände es ganz schön, wenn ein paar mehr Ortsbezeichnungen dabei wären. Jemand ohne Ortskenntnisse glaubt doch, ihr seid den Nordkalottleden gelaufen, guckt auf die Karte des Nordkalottleden und ist verloren. Aber ansonsten vielen Dank für Bericht und Bilder, immer wieder schön.

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                                        Fuchs
                                        • 23.01.2006
                                        • 1521
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                                        #20
                                        AW: Nordkalottleden 2012, Kautokeino - Kvikkjokk

                                        irgendwie kommt mir Eure Flußüberquerung vor Unna bekannt vor Bei uns lag nur noch mehr Schnee und es war noch nen Stück frischer

                                        http://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php?27475

                                        Schöne Tour
                                        Die Freiheit, aufzubrechen, wohin ich will.

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