AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek
15.Tag:
Ein schöner Morgen hier beim Camp!
morgens beim Camp
Der auf der Karte eingezeichnete Pfad, der Richtung Norden rauf zum Skalli führt, existierte sogar Er verläuft oben einen Kamm entlang und war gut mit Pfähle markiert, die Wanderung also einfach.
der Pfad verläuft auf diesen Kamm
Blick zurück
Nach einer Stunde kam ich oben an. Der Skalli ist ein flacher weitläufiger Hügelgipfel, 1027 m hoch. Nun war´s schlagartig vorbei mit der Einsamkeit! Hier traf ich auf einen Menschenandrang von etwa 15 Tageswanderern. Na Klar, auf der anderen Seite liegt ja auch Landmannalaugar in Sichtweite, eines der Haupttouristentummelplätze im isländischen Hochland!
auf dem Skalli, 1027m
Blick vom Skalli
Blick vom Skalli Richtung Torfajökull
Blick vom Skalli
Mit einem Deutschen kam ich kurz ins Gespräch. Er berichtete von hunderten Zelten auf den Campingplatz in Landmannalaugar, dort soll es auch nur so von Geländewagentouris wimmeln.
Nach Landmanalaugar wollte ich ja auch sowieso nicht. Vom Skalli wanderte ich auf einen vielbegangenen Pfad über sanftes weites Hochland Richtung Westen, bis ich nach weiteren fünf Kilometern auf dem Laugavegur zweigte. Das ist ein Trekkingpfad der von Landmannalaugar Richtung Süden bis nach Skógar führt. Meine geplante Route führt nun auch Richtung Süden nach Skógar.
Blick nach Landmannalaugar
auf dem Laugavegur
Ich folgte zunächst den Laugavegur. Ab hier war nun sehr leichtes und schnelles Wandern angesagt. Ich vermute mal daß man selbst im dichtesten Nebel keine Schwierigkeiten haben wird den Weg zu finden. Der Laugavegur ist so gut markiert, etwa alle 50 Meter steht da ein großer Markierungspfahl.
Der Laugavegur ist die bekannteste und bei weitem auch die meistbegangenste Trekkingroute Islands! Fast jeder Islandtrekker scheint den zu gehen.
Es ist die isländische Wanderautobahn schlechthin!!
Kein Scherz, auf dem Laugavegur traf ich innerhalb von nur 10 Minuten mehr Wanderer wie ich zusammengezählt in den gesamten 15 Tagen zuvor traf!! (natürlich ausgenommen meine Nacht auf dem Hólaskjól Campingplatz, den Tageswandererbereich im unteren Eldgjá Canyon sowie der nähere Umkreis von Skaftafell am Trekkingstartpunkt).
Obwohl der Laugavegur so überlaufen ist, würde ich ihn trotzdem als sehr lohnend bezeichnen, auch wenn ich sonst lieber einsame Routen bevorzuge. Die Landschaft ist so beeindruckend, daß man teilweise aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Auch wenn der Weg so einfach ist, man kommt hier trotzdem nicht allzu schnell vorwärts, weil man ständig anhalten muss zum fotografieren^^
am Laugavegur
am Laugavegur
hier brodelt die Suppe
90 Grad heiße Quelle am Laugavegur
am Laugavegur
Laugavegur
Markierungspfad am Laugavegur
Laugavegur
Irgendwann am Nachmittag erreichte ich Hrafntinnusker, die erste Hütte am Laugavegur. Daneben befindet sich auch ein Zeltplatz.
Die Hütten am Laugavegur sind aber leider auch per Geländewagen erreichbar und mit einer Piste verbunden. Das finde ich schade weil so die ganze Atmosphäre der Landschaft kaputt gemacht wird. An den anderen isländischen Berghütten außerhalb des Laugavegur war mir dies auch schon negativ aufgefallen. Übernachtungshütten entlang Trekkingrouten sollten meiner Meinung nach dazu bestimmt sein NUR zu Fuß erreichbar zu sein. Klar daß es mir hier deshalb nicht gefiel
Auf dem Laugavegur vergeht auch kein Tag wo man nicht irgendwo eine Piste kreuzt bzw abschnittweise auf ihr entlangläuft. Und das ist es was mich hier am meisten gestört hat, nicht die vielen Wanderer!
Zum Glück habe ich mich ja schon vor der Reise informiert, wusste also wo man auf Pisten trifft und danach habe ich auch meine Routenplanung ausgerichtet. So habe ich einige Abschnitte des Laugavegur weggelassen umd weglose Alternativrouten genommen.
Aufgrund der oben genannten Gründe würde ich persönlich den Laugavegur in seiner Gesamtattraktivität etwas herabstufen. Es bleibt aber trotzdem ein sehr lohnender Trek. Ohne die Pisten würde ich ihn vielleicht mit auf die Liste der besten Treks weltweit setzten.
Hrafntinnusker
Campstelle bei der Hütte
Ich wanderte weiter. Die Gegend ist der absolute Hammer! Heute ist, genau wie gestern, ein landschaftlicher Top-Highlighttag! Jetzt am späten Nachmittag war auch nicht mehr so viel los auf dem Trail.
am Laugavegur
am Laugavegur
Etwa drei bis vier Kilometer südlich der Hütte führt der Laugavegur am kleinen Kaldaklofsjökull-Gletscher vorbei. Ich lies meinen Rucksack hier liegen und stieg nach links auf einen Geröllberg. Ein schmaler Pfad führt dort hoch und es waren höchsten 150 Höhenmeter bis zum Gipfel. Der Berg ist auf der Karte mit 1149 m Höhe angegeben. Die Aussicht über dieses kleine Gletschergebiet war grandios, dieser kurze Abstecher hat sich also gelohnt
Blick vom 1149 m hohen Berg
Kaldaklofsjökull - im Hintergrund links der Torfajökull
Kaldaklofsjökull
Nun waren es nur noch zwei Kilometer bis der Pfad an eine Abbruchkante kam, wo dieses karge Hochland etwa 300 Höhenmeter abfällt in ein tieferes grüneres Land.
Einen weiten Fernblick hat man von hier auf den etwa 4 bis 5 Kilometer entfernten Àlftavatn-See. Als kleinen Punkt sah ich dort am Ufer die nächste Hütte stehen, genau dort wo laut Karte die Piste entlangführt. Und was sehe ich da? Da fährt doch tatsächlich gerade sowas wie ein Hochlandbus an der Hütte vorbei;-(
Es wird also höchste Zeit daß ich vom Laugavegur erstmal die Biege mache! Es war auch vorher schon eingeplant daß ich den Weg hier erstmal verlasse. Unten vom Fuße der Abbruchkante wanderte ich weglos Richtung Osten in ein weites grasiges Tal rein, wo ich drei Kilometer weiter mein Camp aufschlug. 25,5 Kilometer habe ich heute geschafft.
Von hier aus wander ich morgen erstmal weglos weiter. Auf meinen weiteren Weg Richtung Skógar werde ich noch zweimal auf den Laugavegur treffen und ihn für Abschnitte folgen.
Laugavegur
Kaldaklofsjökull
am Laugavegur
Blick von der Abbruchkante auf den Alftavatn-See
Camp 15
15.Tag:
Ein schöner Morgen hier beim Camp!
morgens beim Camp
Der auf der Karte eingezeichnete Pfad, der Richtung Norden rauf zum Skalli führt, existierte sogar Er verläuft oben einen Kamm entlang und war gut mit Pfähle markiert, die Wanderung also einfach.
der Pfad verläuft auf diesen Kamm
Blick zurück
Nach einer Stunde kam ich oben an. Der Skalli ist ein flacher weitläufiger Hügelgipfel, 1027 m hoch. Nun war´s schlagartig vorbei mit der Einsamkeit! Hier traf ich auf einen Menschenandrang von etwa 15 Tageswanderern. Na Klar, auf der anderen Seite liegt ja auch Landmannalaugar in Sichtweite, eines der Haupttouristentummelplätze im isländischen Hochland!
auf dem Skalli, 1027m
Blick vom Skalli
Blick vom Skalli Richtung Torfajökull
Blick vom Skalli
Mit einem Deutschen kam ich kurz ins Gespräch. Er berichtete von hunderten Zelten auf den Campingplatz in Landmannalaugar, dort soll es auch nur so von Geländewagentouris wimmeln.
Nach Landmanalaugar wollte ich ja auch sowieso nicht. Vom Skalli wanderte ich auf einen vielbegangenen Pfad über sanftes weites Hochland Richtung Westen, bis ich nach weiteren fünf Kilometern auf dem Laugavegur zweigte. Das ist ein Trekkingpfad der von Landmannalaugar Richtung Süden bis nach Skógar führt. Meine geplante Route führt nun auch Richtung Süden nach Skógar.
Blick nach Landmannalaugar
auf dem Laugavegur
Ich folgte zunächst den Laugavegur. Ab hier war nun sehr leichtes und schnelles Wandern angesagt. Ich vermute mal daß man selbst im dichtesten Nebel keine Schwierigkeiten haben wird den Weg zu finden. Der Laugavegur ist so gut markiert, etwa alle 50 Meter steht da ein großer Markierungspfahl.
Der Laugavegur ist die bekannteste und bei weitem auch die meistbegangenste Trekkingroute Islands! Fast jeder Islandtrekker scheint den zu gehen.
Es ist die isländische Wanderautobahn schlechthin!!
Kein Scherz, auf dem Laugavegur traf ich innerhalb von nur 10 Minuten mehr Wanderer wie ich zusammengezählt in den gesamten 15 Tagen zuvor traf!! (natürlich ausgenommen meine Nacht auf dem Hólaskjól Campingplatz, den Tageswandererbereich im unteren Eldgjá Canyon sowie der nähere Umkreis von Skaftafell am Trekkingstartpunkt).
Obwohl der Laugavegur so überlaufen ist, würde ich ihn trotzdem als sehr lohnend bezeichnen, auch wenn ich sonst lieber einsame Routen bevorzuge. Die Landschaft ist so beeindruckend, daß man teilweise aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Auch wenn der Weg so einfach ist, man kommt hier trotzdem nicht allzu schnell vorwärts, weil man ständig anhalten muss zum fotografieren^^
am Laugavegur
am Laugavegur
hier brodelt die Suppe
90 Grad heiße Quelle am Laugavegur
am Laugavegur
Laugavegur
Markierungspfad am Laugavegur
Laugavegur
Irgendwann am Nachmittag erreichte ich Hrafntinnusker, die erste Hütte am Laugavegur. Daneben befindet sich auch ein Zeltplatz.
Die Hütten am Laugavegur sind aber leider auch per Geländewagen erreichbar und mit einer Piste verbunden. Das finde ich schade weil so die ganze Atmosphäre der Landschaft kaputt gemacht wird. An den anderen isländischen Berghütten außerhalb des Laugavegur war mir dies auch schon negativ aufgefallen. Übernachtungshütten entlang Trekkingrouten sollten meiner Meinung nach dazu bestimmt sein NUR zu Fuß erreichbar zu sein. Klar daß es mir hier deshalb nicht gefiel
Auf dem Laugavegur vergeht auch kein Tag wo man nicht irgendwo eine Piste kreuzt bzw abschnittweise auf ihr entlangläuft. Und das ist es was mich hier am meisten gestört hat, nicht die vielen Wanderer!
Zum Glück habe ich mich ja schon vor der Reise informiert, wusste also wo man auf Pisten trifft und danach habe ich auch meine Routenplanung ausgerichtet. So habe ich einige Abschnitte des Laugavegur weggelassen umd weglose Alternativrouten genommen.
Aufgrund der oben genannten Gründe würde ich persönlich den Laugavegur in seiner Gesamtattraktivität etwas herabstufen. Es bleibt aber trotzdem ein sehr lohnender Trek. Ohne die Pisten würde ich ihn vielleicht mit auf die Liste der besten Treks weltweit setzten.
Hrafntinnusker
Campstelle bei der Hütte
Ich wanderte weiter. Die Gegend ist der absolute Hammer! Heute ist, genau wie gestern, ein landschaftlicher Top-Highlighttag! Jetzt am späten Nachmittag war auch nicht mehr so viel los auf dem Trail.
am Laugavegur
am Laugavegur
Etwa drei bis vier Kilometer südlich der Hütte führt der Laugavegur am kleinen Kaldaklofsjökull-Gletscher vorbei. Ich lies meinen Rucksack hier liegen und stieg nach links auf einen Geröllberg. Ein schmaler Pfad führt dort hoch und es waren höchsten 150 Höhenmeter bis zum Gipfel. Der Berg ist auf der Karte mit 1149 m Höhe angegeben. Die Aussicht über dieses kleine Gletschergebiet war grandios, dieser kurze Abstecher hat sich also gelohnt
Blick vom 1149 m hohen Berg
Kaldaklofsjökull - im Hintergrund links der Torfajökull
Kaldaklofsjökull
Nun waren es nur noch zwei Kilometer bis der Pfad an eine Abbruchkante kam, wo dieses karge Hochland etwa 300 Höhenmeter abfällt in ein tieferes grüneres Land.
Einen weiten Fernblick hat man von hier auf den etwa 4 bis 5 Kilometer entfernten Àlftavatn-See. Als kleinen Punkt sah ich dort am Ufer die nächste Hütte stehen, genau dort wo laut Karte die Piste entlangführt. Und was sehe ich da? Da fährt doch tatsächlich gerade sowas wie ein Hochlandbus an der Hütte vorbei;-(
Es wird also höchste Zeit daß ich vom Laugavegur erstmal die Biege mache! Es war auch vorher schon eingeplant daß ich den Weg hier erstmal verlasse. Unten vom Fuße der Abbruchkante wanderte ich weglos Richtung Osten in ein weites grasiges Tal rein, wo ich drei Kilometer weiter mein Camp aufschlug. 25,5 Kilometer habe ich heute geschafft.
Von hier aus wander ich morgen erstmal weglos weiter. Auf meinen weiteren Weg Richtung Skógar werde ich noch zweimal auf den Laugavegur treffen und ihn für Abschnitte folgen.
Laugavegur
Kaldaklofsjökull
am Laugavegur
Blick von der Abbruchkante auf den Alftavatn-See
Camp 15
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