[SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

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  • Fliehender
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    • 08.04.2011
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    AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

    Zitat von tizzano1 Beitrag anzeigen
    Gegen eine kaputte Isomatte hilft ein Tübchen `Sylnet`-wiegt 5gr, hätte in deinem Rucksack irgendwo noch Platz gehabt, dir zu deutlich angenehmeren Nächten und damit eventuell sogar zu weniger deprimierenden Tagen verholfen...( hast du gut gelegen, kannst du gute Gedanken hegen)

    aber jedem das Seine ...

    tizzi
    Tjo. Gegen Mikrolöcher hilft das aber recht wenig.

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    • Mortias
      Fuchs
      • 10.06.2004
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      AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

      Zitat von Nita Beitrag anzeigen
      - früher aufstehen - Morgen ist die schönste Zeit des Tages, auch für sonst Eulen! Was da alles an Hormonen ausgeschüttet wird, weißt Du wohl besser als ich
      Ich würd mal sagen das ist Typ abhängig. Ich steh auch tendenziell lieber später auf und laufe dann halt länger und bleibe Abends lange auf um die (sofern vorhanden) Sonnenuntergänge in voller Länge zu genießen. Außerdem will ich mich als notorischer Spätaufsteher dann im Urlaub doch nicht durchs Frühaufstehen stressen.

      Zitat von Nita Beitrag anzeigen
      - auf Technik, damit auch MP3, verzichten - stört die Verbindung zur Natur
      Ebenfalls Ansischtssache. Ich weiss meinen MP3 Player auf Touren doch zu schätzen. Hab mich schon öfters morgens bei mäßiger Laune erstmal mit guter Musik motiviert. Hilft echt. Außerdem ist son Hörbuch aufm MP3 Player deutlich leichter als ein gedrucktes Buch. Gerade auch bei schlechtem Wetter wenn man gezwungen ist längere Zeit im Zelt auszuharren sind die Möglichkeiten sich zu beschäftigen doch eher etwas begrenzt, da weiss ich etwas Abwechslung durchaus zu schätzen.

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      • tizzano1
        Erfahren
        • 13.06.2006
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        AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

        Zitat von Fliehender Beitrag anzeigen
        Tjo. Gegen Mikrolöcher hilft das aber recht wenig.
        Ähem... was sind Mikrolöcher...und gleich mehrere davon?

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        • Fliehender
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          • 08.04.2011
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          AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

          Such mal nach Exped synmat. Das ist ein bekanntes Phänomen bei denen

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          • Alexa
            Erfahren
            • 11.03.2012
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            AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

            Was für eine Matte holst du dir denn als Ersatz? Oder hast du schon eine neue?

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            • nicki1005
              Erfahren
              • 30.04.2011
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              • Meine Reisen

              AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

              Also ich persönlich finde Musik auf einer Tour auch super. Und das, obwohl ich nichtmal allein unterwegs bin ;)
              Fliehender, ich habe mir nach diesem Sommer jetzt übrigens auch eine neue Isomatte gekauft. Eine Therm a Rest RidgeRest Solite, weil 2 von den selbstaufblasbaren bei mir kaputt gegangen sind (bei einer war ich halt selbst Schuld, ich hab hineingeschnitten...) Und auf der neuen liegt es sich auch ganz ok ;)

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              • tizzano1
                Erfahren
                • 13.06.2006
                • 383
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                AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

                Zitat von Fliehender Beitrag anzeigen
                Such mal nach Exped synmat. Das ist ein bekanntes Phänomen bei denen
                ups... da muss ich ja was zurücknehmen. "Mikrolöcher über der ganzen Oberfläche"... zersetzt sich da der Stoff?

                Ich habe eine SIMmat (SelfInflatingMat) von Exped, auf der schlafe ich ausgezeichnet. Und als ich mich damit einmal in Dornen legte half eben "sylnet"

                tizzi

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                • Prachttaucher
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 21.01.2008
                  • 11908
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                  AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

                  Zitat von Nita Beitrag anzeigen
                  ...
                  PS: noch zwei Dinge, die natürlich individuell sind, aber für sehr viele essentiell zum Outdoorerlebnis gehören:

                  - früher aufstehen - Morgen ist die schönste Zeit des Tages, auch für sonst Eulen! Was da alles an Hormonen ausgeschüttet wird, weißt Du wohl besser als ich
                  - auf Technik, damit auch MP3, verzichten - stört die Verbindung zur Natur
                  Frühaufstehen ergibt sich bei mir auch von selbst. Und oft habe ich früh morgens noch eine Sonnenstunde bis dann das Wetter den restlichen Tag schlecht ist.

                  MP3-Player ist bei mir sehr wichtig, da ich auf Solo-Tour immer ein "dickes" Hörbuch dabei habe. So läßt sich auch mal ein Regennachmittag im Zelt aushalten.

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                  • Nita
                    Fuchs
                    • 11.07.2008
                    • 1722
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                    AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

                    Zitat von Alexa Beitrag anzeigen
                    Was für eine Matte holst du dir denn als Ersatz? Oder hast du schon eine neue?
                    OT: Nachdem sich meine selbstaufblasbare Matte am ersten Tag einer Zweiwochentour verabschiedet hat, schlief ich 5 Jahre auf einer Schaummatte

                    Auch OT: Klar sind früheres Aufstehen und (besonders) Musik Ansichtssache. Ich hatte aber den Eindruck, dass es dem Fliehenden schwer fiel, sich auf die Tour einzulassen, sie zu fühlen und zu genießen... Dabei wären gerade Morgenstunden meiner Meinung nach sehr wertvoll und eine "Flucht" in die Musikwelt eher kontraproduktiv.
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                    • Fliehender
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                      • 08.04.2011
                      • 509
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                      AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

                      Hey, ich komme wohl erst am Sonntag/Montag zum schreiben. Aber diskutiert ruhig weiter so lang ich nicht da bin

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                      • Norbert42
                        Gerne im Forum
                        • 20.07.2009
                        • 51
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                        AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

                        Hallo Fliehender,

                        ich kann das von dir beschriebene emotionale Befinden sehr gut nachvollziehen!
                        Ich war letztes Jahr im September in der Hardangervidda, Norwegen. Tolle Landschaft, problemlose Anreise, gutes Wegenetz, super Hütten, sogar teilweise Handyempfang, nicht viel los, zwar Regen, jedoch die Gewissheit jeden Abend in der Hütte die Sachen trocknen zu können. Also eine schöne, unkritische, entspannte Tour. Ich wollte alleine los, damit ich mich nicht für andere verantwortlich fühle und komplett unabhängig bin. Jedoch hatte ich 3 Tage vor Tourstart eine heftige mündliche Prüfung, wodurch der Monat geprägt war von lernen und Stress. Nach der Prüfung war ich psychisch total erschöpft und der Gedanke an die Tour bescherte mir nur Bauchschmerzen und Unbehagen. Das einzige was ich wollte, war mich ins Bett zu legen und nicht aufbrechen zu „müssen“. Jedoch überwand ich mich, immer mit der Option im Kopf, die Reise abzubrechen. Der erste Tag in Finse demotivierte mich dank Dauerregen noch mehr und ich unterlag starken Gefühlsschwankungen. Jedoch ging es am nächsten Tag mit vier sehr netten Deutschen los und ich war plötzlich „high“ vor Glück. Zusammen ging es bis Liseth und von dort zu zweit weiter. Es wurde eine großartige Tour!
                        Ich habe für mich gelernt, dass, auch wenn ich mich im Arbeitsstress sehr nach einer Solo-Tour sehne, werde ich mindestens zu zweit aufbrechen.

                        Schöne Grüße,
                        Paul
                        Fotos und Eindrücke meiner Reisen gibt es auf Fotocommunity oder auf Instagram.

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                        • Mortias
                          Fuchs
                          • 10.06.2004
                          • 1215
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                          • Meine Reisen

                          AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

                          Zitat von Fliehender Beitrag anzeigen
                          Hey, ich komme wohl erst am Sonntag/Montag zum schreiben. Aber diskutiert ruhig weiter so lang ich nicht da bin
                          Hmm, schade das Du in Deinem Statement nicht ein konkretes Datum gennant hast. So kann es leider jeder mögliche Sonntag/Montag sein. Hoffe mal, dass es endlich weitergeht. Also, nichts wie reingehauen in die Tasten und los gehts!!!

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                          • Fliehender
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                            • 08.04.2011
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                            AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

                            Die nächsten Tage...versprochen

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                            • Fliehender
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                              AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

                              Tag 7 von XX
                              Ein unspektakulärer Tag. Mal wieder unruhig geschlafen, die Matte ist und macht mich alle.


                              Unverkennbar. Mein Vorzelt.
                              Ich trödel rum und schreibe meine Gedanken auf. Die Entscheidung ist endlich getroffen: auf nach Kebnekaise. Könnte in 2 Tagen da sein.
                              Aber dazu müsste ich erstmal raus aus dem Zelt. Es regnet leicht, also warte ich bis es trocken wird.



                              Als es trocken wird habe ich immer noch keine Lust aufzubrechen. Ach egal, dann brech ich halt morgen früh! auf und gönn mir nen Tag Ruhe. Gesagt getan.
                              Ich schreibe das Vor und Wider eines Abbruches auf ohne wirklich zu einem Entschluss zu kommen. Aber eigentlich habe ich mich schon lange entschieden. Ich merke, dass mir es wichtiger erscheint was andere denken als meinen eigenen Gefühlen zu folgen. Nichtsdestotrotz versuche ich das ganze objektiv zu sehen.
                              Meine Tour würde mich bis auf 1600 Meter bringen, in Nallo ( ~900Meter) lag noch massiv Schnee. Knick es!
                              Außerdem bin ich mal wieder viel zu spät dran. Die Alternative Kungsleden ist mir zuwider.
                              Und irgendwie habe ich es eilig. Denn wenn ich nur 3 Tage früher zu Hause bin macht das ja keinen Sinn sich den Stress anzutun. Allerdings wollte ich warten bis das Wetter wieder besser wird. Dann komm ich aber später nach Hause. Entweder hieß es also laufen bei Regen und damit früher zu Hause sein oder abwarten und kein-Tee trinken, da ich den zu Hause vergessen hatte.
                              Apropos; meine Shampoo Flasche vermisse ich auch seit ein paar Tagen. Hab die wohl wirklich vergessen vor 2-3 Tagen.
                              Essen habe ich noch für 12 Tage, in 12 Tagen ist allerdings schon der 23. Juli. Das ist mir zu spät, da will ich schon wieder zu Hause sein.
                              Komme ich überhaupt nach Hause vorher? Ab Nikka fährt ein Bus mehrmals täglich, ab Kiruna fahren mehre Züge gen Süden. Ab Stockholm sollte es kein Problem sein.
                              Konflikte bestimmen den Tag.
                              Gegen 1 kommt wieder Regen und Wind auf. Na, bei dem Wetter brauch ich nicht starten. Was ein Pech.

                              Im nachhinein muss ich an die Schachnovelle denken. Es ist erstaunlich, was herauskommt , wenn man seine Gedanken so wie sie sind auf Papier bringt. Man merkt auch erst später, dass sich die Gedanken im Kreis drehen und die Quintessenz der 2 Seiten auf 2 Zeilen zusammengefasst werden könnten.

                              Ich höre mir ein Hörspiel an und tauche erstmal völlig ab. Tut ausgesprochen gut. Allerdings ist gegen 17.00 der Mp3 Player dann auch schon leer. Macht ja nichts, habe ja mein Akkupack dabei.
                              Danach versuche ich meine Matte zu reparieren, was gründlich misslingt. Ohne Schüssel ist es recht schwierig, Luftblasen zu erzeugen, also befeuchte ich sie nur. Keine Blasen zu sehen, obwohl ich mich am Ende voll drauf lege. Vllt doch das Ventil? In meine Müslischüssel gelegt. Nix. Nagut, die eine Nacht schaffe ich auch noch. In kebnekaise wird ich das Ding schon ganz bekommen. Ich hoffe auf schlechtes Wetter, damit ich nicht soviel Zeit mit Fotographieren verbrauche und schneller bei Kebnekaise bin. Denn dort gibt es Internet, wie ich in Erfahrung bringen konnte. Bei dem kurzen Gespräch mit dem Hüttenwirt kam auch heraus, dass er das Wetter heute absolut in Ordnung findet. Morgen soll es auch in Ordnung sein, danach ungewiss. In Ordnung heißt es also hier, wenn es bedeckt ist und ab und zu nieselt. Katastrophal will ich irgendwie gar nicht wissen.
                              Da ich wenigsten etwas Bewegung will heute geh ich ne Runde meinen Weg für morgen vorgehen.
                              Auf dem 2 Stunden Ausflug genieße ich es mal ohne nen halben Zentner durch die Gegend zu latschen und fühle mich wie ein junger Frosch.

                              OT: Man beachte bitte die Hose. Die ist MYOG von Mama. Sie hat mir gesagt, dass es eine Menge Spaß gemacht. Also wer eine günstige und gut genähte Hose braucht, PM ;) Natürlich auch in nicht-rosa zu verwirklichen

                              Ich verstehe nicht ganz, was mir das Schild sagen will....

                              Vielleicht ist UL doch ein verständlicher Ansatz? Den Gedanken verscheuche ich schnell, schließlich habe ich ja mein Zuhause bei der Hütte geparkt. Ohne den ganzen Krempel kann ich mir nicht vorstellen, eine Nacht im Fjäll zu verbringen.



                              Der Kungsleden ist wirklich nicht zu übersehen und so komme ich schnell vorwärts. Allerdings lädt das Wetter nicht zum Vielfotographieren an. Nungut, ist ja eh der Kungsleden und alles zichtausend mal abgelichtet worden.






                              Es müssten 2 Hühner zu sehen sein. Ich finde sie selber nicht mehr

                              Morgen wird ein anstrengender Tag. Es geht um 7 auf. Um 10 will ich los, brauche circa 8h nach Kebenkaise bei 3 km/h.
                              Ich höre noch ein wenig Mp3, schreibe auf dass ich stinke und das auf die Funktionsunterwäsche schiebe und geh dann schlafen.
                              Morgen um 8 geht der Wecker.

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                              • Fliehender
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                                AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

                                Zitat von Nita Beitrag anzeigen
                                Fliehender, Deine Fotos sind schön.
                                Danke Aber Du bist ja Psychologe, vielleicht ist eine revolutionäre Spaßerzeugungsmethode...
                                Falsch. Ich studier das Fach, mit schwankendem Erfolg. Aber ich bin noch weit von dem Ziel entfernt ;)


                                PS: noch zwei Dinge, die natürlich individuell sind, aber für sehr viele essentiell zum Outdoorerlebnis gehören:

                                - früher aufstehen - Morgen ist die schönste Zeit des Tages, auch für sonst Eulen! Was da alles an Hormonen ausgeschüttet wird, weißt Du wohl besser als ich

                                Vorher soll ich das Wissen? Weil ich das vllt mal gelesen habe? Ich weiß nur, dass es wirklich Kurz- als auch Langschläfer. Versuchen diese das zu ändern geht es ihnen eher schlechter als besser. Auch wenn ich gerne Kurzschläfer wäre, ich bin es nicht.
                                - auf Technik, damit auch MP3, verzichten - stört die Verbindung zur Natur
                                Das ist ansich schon richtig. Allerdings ist genau dieser Bruch manchmal nötig, um sich sicherer zu fühlen. Es ist ein Gefühl des weniger ausgeliefert sein.
                                Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                Ebenfalls Ansischtssache. Ich weiss meinen MP3 Player auf Touren doch zu schätzen. Hab mich schon öfters morgens bei mäßiger Laune erstmal mit guter Musik motiviert. Hilft echt. Außerdem ist son Hörbuch aufm MP3 Player deutlich leichter als ein gedrucktes Buch. Gerade auch bei schlechtem Wetter wenn man gezwungen ist längere Zeit im Zelt auszuharren sind die Möglichkeiten sich zu beschäftigen doch eher etwas begrenzt, da weiss ich etwas Abwechslung durchaus zu schätzen.
                                Ganz meine Meinung. Ich hatte ja auch ~80h Zugfahrt zu überwinden und bei 4 Wochen alleine gibt es nichts besseres als ein Hörbuch.

                                Zitat von Norbert42 Beitrag anzeigen
                                Hallo Fliehender,
                                ....Ich wollte alleine los, damit ich mich nicht für andere verantwortlich fühle und komplett unabhängig bin....
                                Ich habe für mich gelernt, dass, auch wenn ich mich im Arbeitsstress sehr nach einer Solo-Tour sehne, werde ich mindestens zu zweit aufbrechen.

                                Schöne Grüße,
                                Paul

                                Mh, ich bin seltsamerweise immer noch von Solotouren überzeugt. Vielleicht kommt es einfach dadurch, dass mir der passende Tourenpartner fehlt. Eventuell kommt mein Bruder im Sommer mit, aber das ist auch nichts sicheres. Einen Tourenpartner hier zu finden könnte schwierig werden nach meinen Berichten
                                Nur weiß ich jetzt, dass es am Anfang immer etwas kritisch ist, aber mit der Zeit besser wird.
                                Also heißt es für mich in Zukunft: Arschbacken zusammenkneifen, weiter machen.

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                                • Hunter9000
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                                  • 02.06.2012
                                  • 674
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                                  AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

                                  Schön, dass es weiter geht und diesmal auch etwas mehr selbstreflektierender ist - denn gerade das macht deine Berichte ja so besonders! Freue mich schon auf die letzten Tage, wobei ich es dir wirklich vergönnt hätte, wenn du deinen Plan hättest durchziehen können

                                  Vielleicht ist UL doch ein verständlicher Ansatz? Den Gedanken verscheuche ich schnell, schließlich habe ich ja mein Zuhause bei der Hütte geparkt. Ohne den ganzen Krempel kann ich mir nicht vorstellen, eine Nacht im Fjäll zu verbringen.
                                  Naja, LEICHTER, wäre schon mal ein Ansatz. Mich würde wirklich mal deine Packliste interessieren.

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                                  • Alexa
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                                    • 11.03.2012
                                    • 291
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                                    Zitat von Fliehender Beitrag anzeigen
                                    Tag 7 von XX
                                    Vielleicht ist UL doch ein verständlicher Ansatz? Den Gedanken verscheuche ich schnell, schließlich habe ich ja mein Zuhause bei der Hütte geparkt. Ohne den ganzen Krempel kann ich mir nicht vorstellen, eine Nacht im Fjäll zu verbringen.
                                    Zwischen UL und UH liegt ein weites Spektrum ...

                                    Ich bekomme beim Lesen deines Berichts wie einige andere auch den Eindruck, daß du mit weniger Gepäck eine schönere Tour hättest erleben können.
                                    Weniger Gepäck soll jetzt nicht Tarp, Quilt und Cuben-Rucksack heißen, sondern statt mit 30 kg insgesamt eher mit 15-20 kg insgesamt losziehen.

                                    Neben gewichtsmäßig weniger würde ich auch volumenmäßig weniger für sinnvoll erachten, halt so, daß es ohne stundenlanges Stopfen und Schichten in den Rucksack paßt.

                                    Und funktionierende Ausrüstung, also eine gescheite Isomatte. Und der Schlafsack schien auch nicht so der Brüller gewesen zu sein, meine ich aus deinem Bericht herausgelesen zu haben ...
                                    So wie es jetzt ist, bringt die schwere Ausrüstung noch nicht mal zusätzlichen Komfort.

                                    Aber ist deine Sache, deshalb werde ich dich jetzt auch nicht mehr weiter damit nerven

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                                    • Fliehender
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                                      • 08.04.2011
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                                      AW: [SE] Die Leiden des jungen Fliehenden - 2 Wochen im Norden Schwedens

                                      Gegen 12 schlafe ich ein. Es ist , oh Wunder, eine unruhige Nacht. Natürlich muss ich wieder etwas träumen, natürlich vergesse ich, was es war. Praktisch, denn ein komisches Gefühl bleibt dann einfach.
                                      Mein Wecker geht um 8. Ich dreh mich um, verfluche den Typen der mich mitten in der Nacht wecken will, schalte ihn aus und penn bis 10.15.

                                      Nun gut, dann eben nur bis zur nächsten Hütte. Ich habe keine Lust aufzustehen, setze mir aber doch das Ziel um 12 hier weg zu sein.





                                      Es ist kalt, windig und bewölkt. In Ordnung halt.



                                      Kurz nach 12 geht es also dann doch los. Auf dem Kungsleden. Spaß hats nicht gemacht.
                                      Zum einen schmerzt mir der Rücken. Kein Wunder nach ner Woche auf dem Boden schlafen. Zum anderen ist der Kungsleden eine Autobahn. Zwar hielt sich die Menschenmassen noch in Grenzen, aber doof ist es trotzdem, wenn man ein stilles Örtchen sucht und man circa 3km weit in alle Richtungen blicken kann. Mag sein, dass mein rot-pink-rot-grünes Outfit nicht unbedingt zur Deckung meinerseits beigetragen hat.



                                      Was mich aber noch mehr gestört hat war der Weg selber. Ich vermute, dass es mal sehr angenehm war, auf dem Kungsleden zu laufen. Jetzt ist es nicht mehr. Anstatt auf Erde läuft man eigentlich nur noch auf Steinen, alles total ausgetreten.
                                      Wenn sich die Maßen etwas ausbreiten würden, hätte die Vegetation vielleicht noch eine Chance sich zu erholen. Aber so, wo mehrere Tausend(?) pro Jahr auf 2 Meter breite entlang laufen, bleibt halt nichts außer Steine. Wetter tut das übrige und wäscht es noch aus.
                                      Was bleibt ist keine Trittfläche und auch kein auf Steine wandern sondern eine echt fiese Mischung zwischen den beiden. Das Umknicken der Fußgelenke ist ungemein wahrscheinlicher als bei einem Blockfeld. ( Da ist das umknicken der Wirbelsäule wahrscheinlicher)



                                      Ich möchte daran erinnern, dass ich bisher meinen Weg so gegangen bin, wie ich ihn auch die Monate vorher sorgfältig geplant hatte. Bis heute. Denn jetzt kam ich bei der Kreuzung zum Padjelantaleden vorbei, meine Abbiegung ins Kahlfjäll. Es sah ungemütlich dort drüben aus, unwirklich.
                                      Dennoch konnte ich meinen Blick nicht von diesem kleinen Talkessel lassen. Es war nicht die Aussicht die mich faszinierte, es ging um das, was ich damit verband. Was hatte ich alles geplant und bewegt um das zu verwirklichen.



                                      Was hatte ich alles gelesen, mich informiert, gegrübelt.
                                      Tiefe Zweifel überkamen mich. War es richtig, nach Kebnekaise zu gehen? Muss ich immer an meinen Zielen vorbei laufen? Ich stand einfach da und alle Gedanken drehten sich im Kreis. Um diese unbedeutenden Abschnitt meines Traum. Es war eine persönliche Niederlage, die ich empfand. Wieder mal hatte ich mich übernommen, wieder mal zeigte sich die Diskrepanz zwischen dem wo ich mich gerne sehen würde, und dem was ich bin. Irgendwo zwischen Ideal-Selbst, Soll-selbst und Realselbst.



                                      Blieb vorher der Abbruch der Tour eine theoretische Konstruktion, wurde er mit dem Anblick dieses Kessels Wirklichkeit. Obwohl ich es bereits vorher wusste und lange darüber nachgedachte hatte, sieht die Wirklichkeit einfach nochmal trister aus.
                                      Während ich so da stand und eigentlich weiter gehen wollte, mich aber nicht losreißen konnte, schoß mir ein Gedanke durch den Kopf. Ich bin jung, die Anfahrt war nicht teuer, die Welt geht nicht morgen unten. Also warum zum Teufel solltest du nicht die Möglichkeit haben, hier nochmal zu stehen und dann diesen Weg zu gehen? Es sprach nichts dagegen. Ich schaute mich ein letztes mal um und ging dann weiter, gelöster, etwas glücklicher.



                                      Später bekam ich Probleme mit meinen Füßen. Eine Blase machte sich bemerkbar. Keine Ahnung wo die her kam, vermutlich habe ich die falschen Socken angezogen. Meine Lieblinge sind schmutzig, bleiben noch 4 verschiedene Paare. Wolle ist mir zu warm. Also nur noch 2. Waren wohl doch nicht so gut.



                                      Wie dem auch sei, ich schleppte mich weiter, versuchte zwischendurch sie zu tapen, aber vergebens. Es tat bei jedem Schritt weh. Da aber ich aber den Tag nicht mit Tapen verbringen wollte, kämpfte ich mich tapfer weiter. Denn vor mir zog sich der Himmel zu. Es wurde langsam ungemütlicher, einzelne Tropfen fielen. Ich hatte keine Lust meine Regensachen auszupacken, und da ich eh ne Pause wollte zauberte ich mir schnell eine Schutzhütte hin.



                                      Nein im ernst, ich wusste dank der Karte, dass dort irgendwo eine sein musste und hoffte einfach sie noch rechtzeitig zu erreichen. Auch deswegen habe ich keine Zeit fürs Tapen verwendet oder mich in meine Schutzkleidung geworfen.
                                      Die letzten 500 Meter legte ich in Rekordzeit zurück und kaum war ich in dem kleinen Kabuff ging draußen auch schon das Unwetter los. Da wollte ich wirklich nicht draußen sein.



                                      Drinnen war ein Pärchen und ein Vater-Sohn( ?) Gespann. Während die beiden Männer sich auf Schwedisch (?) unterhielten schwiegen wir 3. Selbst als sich herausstellte, dass der Mann die gleiche (?) Kamera wie ich hatte und es um Vor und Nachteile von Spiegelreflex und Kompakteknipse habe ich meinen Mund gehalten. Einen wirklichen Grund dafür hatte ich nicht. Einfach keine Lust zu reden, zumal mein Englisch einfach grottig ist. Immerhin hab ich in Bayern mein Abitur gemacht , dafür ist es wirklich nicht gut. Außerdem war es mir wohl ein wenig peinlich, wie ich da meine Schuhe ausgezogen habe und meine Füße tapte. Vielleicht.... Nein eigentlich nicht, wer wandert muss das abkönnen.

                                      Wir wetterten die Sturmfront ab und dann ging es nach 40 Minuten auch weiter.



                                      Also für die anderen.
                                      Ich musste nach 10 Minuten feststellen, dass selbst tapen + Sockenwechsel nichts brachte. Eine ordentliche Blase hatte sich zwar noch nicht gebildet, und auch wenn ich drauf rumdrückte tat es nicht weh, aber im Zusammenspiel mit den Socken war es eine echte Qual. Ne Blase halt.





                                      Ordentlich angepisst, dass ich zum zichsten mal von Leuten überholt wurde, die ich kurz vorher überholt hatte, holte ich meine Wunderwaffe aus dem Rucksack: Blasenpflaster. Sündhaft teuer, unglaublich wirksam. Drauf geklebt. Losmarschiert. Das Gespann holte ich zwar nicht mehr ein, ich sah sie nur am Horizont auf nen Hügel klettern. Ich trabte hinter her, verfluchte den Weg.



                                      Gegen 6 Uhr, bei der Hütte war ich um 4, stellte sich die Frage: über den Rücken nach Kebnekaise oder außen rum über Singi. Ich entschied mich für über den Sattel.



                                      Langsam zog ich mich den flachen Hügel hoch, ich war langsam gut ausgepowert, obwohl nicht viel gelaufen an dem Tag. Aber es war noch hell und dort gab es sicher kein Zeltplatz. Also ging es weiter.



                                      Es wurde zunehmend kühler, der Wind zog langsam an. Eine Sturmfront war zwar nicht zu sehen, aber eine Nebelwand kam auf mich zu. Oder waren es Wolken? Egal, Zeit für ein Foto muss es geben.






                                      Der Blick zurück war wirklich atemberaubend. Ich machte viele Fotos und beschloss, hier nicht das letzte Mal hier gewesen zu sein. Im Grunde die gleichen Gedanken wie bei dem Stopp bei der Kreuzung. Nur das es da ein „ es spricht nichts dagegen“ war und es jetzt ein „ es spricht alles dafür“ wurde. Dieser Ausblick beinhaltete für mich alles, was ich mit Schwedisch Lappland verbinde: Berge, Schnee, Unwirklichkeit, Wolken, ein Gefühl zwischen „ Die Welt ist geil“ und „Zum Glück wohne ich hier nicht“.





                                      All zu lange hielt es es jedoch auch nicht aus, es war verflucht windig und kalt. Also weiter.



                                      Gegen 8 machte ich mich dann auf die Suche nach einem passenden Zeltplatz. Umsonst. Hier gab es nichts, was mich gegen den Wind schützte. Obwohl ich 40 Minuten suchte, musste ich schlussendlich doch passen und weiter ziehen. Zu steinig, zu klein, zu exponiert. Ich war mit meinem Kräften eigentlich am Ende und wollte den zum Teil steilen Abstieg eigentlich nicht mehr machen sondern einfach nur noch in mein Zelt. Aber was muss das muss. Also schnell ein Snickers reingepfiffen und Superman-like den Abhang runter gestolpert, mit aller höchster Konzentration, die nötig war.




                                      Keine 20 Minuten später fand ich auch schon ein wirklich ideales Plätzchen. Ich baute mein Zelt auf, schlüpfte hinein und ungelogen Sekunden Später kam der Regen.



                                      Aber ich war nicht alleine hier, ich sah zum einen unten im Tal ein Zelt stehen, also hatte es das Vater-Sohn Gespann auch geschafft. Zum anderen saß draußen im Regen ein Piepmatz. Ich habe grundsätzlich nichts gegen Piepmätze. Vögel sind süß und lustig. Aber dieser Piepmatz hätte ich gut und gerne die Gurgel umdrehen können. Ich, völlig abgespannt und fertig will mein Zelt aufbauen. Und dieser kleine Piepmatz jammert da herum, dass es nicht mehr schön ist. Ich meine, ja ich jammere auch gerne, aber ich versuch es zu ändern. Aber diese kleine Piepmatz da, der jammert dass ihm kalt wäre und es windig ist und er Hunger hat und was macht er? Nichts. Einfach nur jammern. Die ganze Zeit über. Nur „ mir ist kalt. Der blöde Wind. Ich hab Hunger. Und mir ist kalt. Und der Wind ist blöd. Hunger. „

                                      Zumindest glaube ich das. Was ein Jammerlappen, unglaublich nervig. Da geh halt in den Windschatten du dummer Vogel. Nein, lieber noch ein wenig rumpfeifen.

                                      Das letzte was ich höre von ihm ist, dass er jammert, dass es doch so schlechtes Wetter ist.
                                      Ein Foto habe ich nicht gemacht, wollte ihm keine Bühne geben für dieses Gejammer.

                                      Eine Stimmprobe: http://heima.olivant.fo/~mykines/golsound.htm



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                                      • nicki1005
                                        Erfahren
                                        • 30.04.2011
                                        • 374
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                                        na geh, aber für schlechtes Englisch brauchst du dich doch nicht schämen!!! Vor allem: vom nicht-reden wirds auch nicht besser

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                                        • Fliehender
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                                          • 08.04.2011
                                          • 509
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                                          ich weiß ich weiß. normalerweise habe ich da auch wenig Skrupel. Aber an dem Tag, einfach keine Lust.

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