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Mitreisende | |
Land: Norwegen
Reisezeit: August
Region/Kontinent: Nordeuropa
Ist zwar schon recht viel Zeit ins Land gegangen, aber hier endlich der Bericht vom vergangenen August.
Vorgeschichte
30.7. Ich stehe auf dem Flughafen Alta - endlich wieder im hohen Norden. Das Wetter ist herrlich. Bin nicht das erste Mal hier, aber das besondere Licht nicht mit seiner spezifischen Wellenlänge erscheint mir immer wieder wie neu…
Nachdem die letzten notwendigen Utensilien besorgt sind, treffe ich mich mit Ben und Kati, die ich bislang nur virtuell kannte. Ben ist hier im Forum aktiv und ich habe hier sowie auf seiner Homepage einige schöne Reiseberichte lesen dürfen. Nach einigen Mails war klar, dass ich mir bei den beiden einen Hund als Begleitung für meine bevorstehende Tour ausleihen werde können. Und so treffen wir uns in Alta. Die beiden sind mir gleich sympathisch und bieten mir sogar an, die erste Nacht bei Ihnen zu verbringen, damit ich ausgeruht am nächsten Morgen starten kann. Und so habe ich noch Zeit, in Ruhe Foss – meinen Tourenkameraden für die nächsten Tage –, alle anderen Hunde aus dem Kennel der beiden, ihre Nachbaren und einen Teil der lokalen Musherszene kennen zu lernen und überhaupt etwas anzukommen.
31.7. Die Mitternachtsonne bringt mich etwas aus dem Takt, aber die Nacht in einem richtigen Bett vor der Tour tut gut – gerade da in der Nacht zuvor auf dem Flughafen in Oslo nicht gerade an Schlaf zu denken war. Nach einem ausgiebigen Frühstück kann es endlich losgehen, ich kann es kaum erwarten – wie lange man doch auch so eine Tour hinfiebert. Ben bringt mich und Foss noch ein Stück mit dem Auto, macht ein paar letzte Fotos und dann sind es für die nächsten neun Tage nur noch Foss und ich – in den kommenden Tagen wird uns niemand begegnen.

Schnell haben wir bei strahlendem Sonnenschein die ersten steilen 400 Höhenmeter und damit die Baumgrenze überwunden, blicken zurück auf Langfjordbotn, die E6, den Langfjorden. Hier oben ist es wieder etwas flacher, wir laufen ein Stück gen Westen, überqueren die Fylkegrenze, die die Finnmark und Troms trennt. Die folgenden Tage werden wir uns an dieser nur imaginierten Grenze gen Süden vorarbeiten. Der erste See lädt zur Pause und zum Angeln ein - Letzteres leider ohne Erfolg.

So laufen wir weiter, folgen dem Langdalelva, an dem uns dann doch in einem größeren Becken das Angelglück hold ist. Foss wittert die ersten Rentiere und ich bekomme einen ersten Vorgeschmack darauf, wie sehr er diesen nachsetzen würde, wenn nur die Leine nicht wäre. Noch ein paar Kilometer weiter südlich beschließe ich an einem kleinen See, die erste Nacht zu verbringen.

Eine weitere Bachforelle bildet zusammen mit etwas Kartoffelbrei meine Mahlzeit und sogar Foss bekommt etwas Fisch ab. Der Abend ist erstaunlich mild fürs Fjell. Foss und ich erkunden die Gegend etwas zum Photographieren.
Nicht Kälte, Dunkelheit oder Müdigkeit treiben mich ins Zelt, sondern eher der Blick auf die Uhr. Ich muss mich erst noch an die Mitternachtssonne gewöhnen….

1.8.
Mehrfach wache ich in dieser Nacht auf, die Sonne steht schon hoch am Himmel. Ich denke, ich hätte bis zur Mittagszeit geschlafen, aber der Blick auf die Uhr verrät mir, dass es erst 3 Uhr, 4 Uhr oder 5 Uhr ist. Nach einem Kaffee und Müsli zu einer normalen Frühstückszeit und dem Zusammenpacken der Sachen setze ich Foss gegen 10:00 Uhr seine Packtaschen auf, schultere den Rucksack und wir laufen los. Der Himmel ist strahlend blau, in den kommenden 7 Tagen wird sich daran nicht viel ändern.

In der Mittagspause beißt wieder eine Forelle, für mich zu klein, aber der Hund freut sich.

Wir folgen dem Polvatnet, auf den umliegenden Altschneefeldern stehen größere Gruppen von Rentieren – für Foss unerreichbar, dennoch zieht er mit voller Kraft an der Leine.

Bisweilen, vor allem, wenn es bergan geht, ist das eine willkommene Unterstützung, wird das Gelände aber schwieriger und sind Geröllfelder zu überwinden, ist viel Kraft und Konzentration gefordert, um dem Zug entgegen zu arbeiten. Nachdem wir Krauthaugen überquert haben, finden hier einen wunderschönen gelegenen Platz für das Zelt.

Nach kurzer Zeit hängt auch hier ein Fisch am Haken. Den Abend verbringe ich lesend am Lagerfeuer und genieße diese unendliche Ruhe, die lediglich von vorbeiziehenden Rentieren unterbrochen wird. Ein paar Bilder vom Abend:




Reisezeit: August
Region/Kontinent: Nordeuropa
Ist zwar schon recht viel Zeit ins Land gegangen, aber hier endlich der Bericht vom vergangenen August.
Vorgeschichte
30.7. Ich stehe auf dem Flughafen Alta - endlich wieder im hohen Norden. Das Wetter ist herrlich. Bin nicht das erste Mal hier, aber das besondere Licht nicht mit seiner spezifischen Wellenlänge erscheint mir immer wieder wie neu…
Nachdem die letzten notwendigen Utensilien besorgt sind, treffe ich mich mit Ben und Kati, die ich bislang nur virtuell kannte. Ben ist hier im Forum aktiv und ich habe hier sowie auf seiner Homepage einige schöne Reiseberichte lesen dürfen. Nach einigen Mails war klar, dass ich mir bei den beiden einen Hund als Begleitung für meine bevorstehende Tour ausleihen werde können. Und so treffen wir uns in Alta. Die beiden sind mir gleich sympathisch und bieten mir sogar an, die erste Nacht bei Ihnen zu verbringen, damit ich ausgeruht am nächsten Morgen starten kann. Und so habe ich noch Zeit, in Ruhe Foss – meinen Tourenkameraden für die nächsten Tage –, alle anderen Hunde aus dem Kennel der beiden, ihre Nachbaren und einen Teil der lokalen Musherszene kennen zu lernen und überhaupt etwas anzukommen.
31.7. Die Mitternachtsonne bringt mich etwas aus dem Takt, aber die Nacht in einem richtigen Bett vor der Tour tut gut – gerade da in der Nacht zuvor auf dem Flughafen in Oslo nicht gerade an Schlaf zu denken war. Nach einem ausgiebigen Frühstück kann es endlich losgehen, ich kann es kaum erwarten – wie lange man doch auch so eine Tour hinfiebert. Ben bringt mich und Foss noch ein Stück mit dem Auto, macht ein paar letzte Fotos und dann sind es für die nächsten neun Tage nur noch Foss und ich – in den kommenden Tagen wird uns niemand begegnen.

Schnell haben wir bei strahlendem Sonnenschein die ersten steilen 400 Höhenmeter und damit die Baumgrenze überwunden, blicken zurück auf Langfjordbotn, die E6, den Langfjorden. Hier oben ist es wieder etwas flacher, wir laufen ein Stück gen Westen, überqueren die Fylkegrenze, die die Finnmark und Troms trennt. Die folgenden Tage werden wir uns an dieser nur imaginierten Grenze gen Süden vorarbeiten. Der erste See lädt zur Pause und zum Angeln ein - Letzteres leider ohne Erfolg.

So laufen wir weiter, folgen dem Langdalelva, an dem uns dann doch in einem größeren Becken das Angelglück hold ist. Foss wittert die ersten Rentiere und ich bekomme einen ersten Vorgeschmack darauf, wie sehr er diesen nachsetzen würde, wenn nur die Leine nicht wäre. Noch ein paar Kilometer weiter südlich beschließe ich an einem kleinen See, die erste Nacht zu verbringen.

Eine weitere Bachforelle bildet zusammen mit etwas Kartoffelbrei meine Mahlzeit und sogar Foss bekommt etwas Fisch ab. Der Abend ist erstaunlich mild fürs Fjell. Foss und ich erkunden die Gegend etwas zum Photographieren.
Nicht Kälte, Dunkelheit oder Müdigkeit treiben mich ins Zelt, sondern eher der Blick auf die Uhr. Ich muss mich erst noch an die Mitternachtssonne gewöhnen….

1.8.
Mehrfach wache ich in dieser Nacht auf, die Sonne steht schon hoch am Himmel. Ich denke, ich hätte bis zur Mittagszeit geschlafen, aber der Blick auf die Uhr verrät mir, dass es erst 3 Uhr, 4 Uhr oder 5 Uhr ist. Nach einem Kaffee und Müsli zu einer normalen Frühstückszeit und dem Zusammenpacken der Sachen setze ich Foss gegen 10:00 Uhr seine Packtaschen auf, schultere den Rucksack und wir laufen los. Der Himmel ist strahlend blau, in den kommenden 7 Tagen wird sich daran nicht viel ändern.

In der Mittagspause beißt wieder eine Forelle, für mich zu klein, aber der Hund freut sich.

Wir folgen dem Polvatnet, auf den umliegenden Altschneefeldern stehen größere Gruppen von Rentieren – für Foss unerreichbar, dennoch zieht er mit voller Kraft an der Leine.

Bisweilen, vor allem, wenn es bergan geht, ist das eine willkommene Unterstützung, wird das Gelände aber schwieriger und sind Geröllfelder zu überwinden, ist viel Kraft und Konzentration gefordert, um dem Zug entgegen zu arbeiten. Nachdem wir Krauthaugen überquert haben, finden hier einen wunderschönen gelegenen Platz für das Zelt.

Nach kurzer Zeit hängt auch hier ein Fisch am Haken. Den Abend verbringe ich lesend am Lagerfeuer und genieße diese unendliche Ruhe, die lediglich von vorbeiziehenden Rentieren unterbrochen wird. Ein paar Bilder vom Abend:




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