Zitat von Trapper
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[FI] In 42 Tagen durch Nordfinnland
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Hallo Trapper, es freut mich irgendwie zu hören das es anderen Menschen ähnlich geht...
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Hallo Dado, es freut mich das Du auch diesen Bericht anscheinend gerne liest. Bald geht es weiter, Ich arbeite drann...Zitat von Dado Beitrag anzeigenHi Dotti,
ich habe dein Bericht gelesen und freue mich auf die Fortsetzung ☺️
Grüß, Dado
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Tag 19 // 15 September 2024 // 15 km // Hm rauf 492 // Hm runter 577
©OpenStreetMapContributors
Ich genieße es sehr, Kaffee trinkend, mit Blick auf mein kleines "Kunstwerk" welches mir auch nach meiner Rückkehr immer mal wieder in den Sinn kam und mich an den Norden, an Finnland, an Rentiere und große Vögel erinnert, den Tag langsam zu beginnen und verplemper entsprechend viele meiner maximal 30 möglichen Bilder pro Beitrag dafür.
leichter Nebel hängt morgens über den Seen
Heute steige Ich auf den Kuárvikozzâ, einen Berg, der mir bis vor einigen Tagen noch völlig unbekannt war. Es ist einer der höchsten in der Muotkatunturi mit seinen 590 Metern Höhe. Das Wetter ist ist auch heute wieder sonnig, der Himmel blau, wenige Schönwetterwolken. In der Senke zwischen dem Berg und meinem Zeltplatz verläuft der Pfad nach Inari, aber außer mehreren Spuren von Tieren ist er kaum auszumachen. Es werden wohl wenige Menschen dem Pfad folgen denke Ich.
Blick zurück nach Nordost Richtung meines Zeltplatzes auf der Anhöhe oberhalb des Sees
Der Aufstieg ist leicht, mit kraftvollen Schritten geht es hinauf und bald stehe Ich oben. Die Aussicht ist wie man es erwarten könnte-unfassbar schön. Zum einen die weite, eintönige und unaufgeregte Landschaft die sich so friedlich in alle Himmelsrichtungen ausbreitet. Im Nordwesten am Fuße des Kuárvikozzâ eine auffällige Landschaftsformation die durch Gräben und Aufschüttungen zerfurcht ist.
Blick nach Nordwest
Blick nach Südwest Richtung Poikkipää
So wie immer entscheide oder gehe Ich einfach spontan dorthin wo es mir gefällt, in dem Fall nach Westen. Der Abstieg leicht, Ich erreiche eine grasige Ebene. In einiger Entfernung kann Ich mehrere Rentiere sehen, sie haben mich anscheinend schon auf dem "Radar" und kommen mir in "Schlangenlinien" hin und her laufend entgegen. So wie Ich es schon öfters erlebt habe. Ich bleibe stehen-sie bleiben stehen. Ich gehe weiter-sie gehen weiter, direkt auf mich zu. Scheu haben sie keine. Ob sie einfach neugierig sind? Sie kommen mir so nah, Ich kann sie ganz genau sehen, sie schnauben hören. Dann zischen sie davon. Ich bin unendlich dankbar für diesen Moment, diese anmutigen Tiere aus solcher Nähe erlebt haben zu dürfen.
Im Südwesten ein weiterer mehrerer Berge, der Poikkipää, in diese Richtung möchte Ich gehen. Und zwar durch ein größeres Feuchtgebiet, aber das schreckt mich ja nicht. Durch etwas Wald, etwas Gesträuch und Gestrüpp, dann hohes Gras erreiche Ich den Päälompolonjoki. Erst durchqueren-dann ausgiebige Pause machen.
Blick nach Südwest Richtung Poikkipää
solche Landschaften gefallen mir oft richtig gut
Ich näher mich dem Poikkipää, aber erstmal...
den Päälompolonjoki durchqueren. Erst die Arbeit-dann...
Ich setzte mich um die Landschaft wahrzunehmen, am anderen Ufer, vielleicht fünf Meter entfernt, traben weitere Rentiere vorbei und folgen gemächlich dem Ufer. Sie bemerken mich nicht und haben anscheinend Zeit-so wie Ich. Ich mach's mir also gemütlich, lehne mich an meinen Rucksack, esse erst ein finnisches Fertiggericht, Pasta, schmeckt ausgezeichnet. Dann trinke Ich Instant Kaffee, was für ein Genuss. Dazu genehmige Ich mir mehrere "Digestive" und krümel ordentlich vor mich hin. Dann folgt ein Nickerchen. Ich bin rundum zufrieden über den schönen Tag bisher.
dieses Vergnügen. Sonne, Landschaft, Rentiere, Pasta, Brot, Kaffee & Kekse genießen
finnische Pasta
Vollgefuttert schläft sich's zwar am besten, aber setzt auch Kräfte frei-die Ich natürlich gerne nutzen möchte. Ich packe alles wieder ein und gehe weiter. Es ist so wunderschön hier, so ruhig, so frei, immer wieder bleibe Ich stehen. Der Untergrund wird fester, felsiger, es geht wieder rauf. Das Steinmännchen kommt in Sicht. Die letzten Schritte. Dann setzte Ich meinen Rucksack ab, ziehe mein Handy aus der Tasche, schalte den Flugmodus aus und wähle die 112.
durch Gesträuch Richtung Poikkipää
Blick Richtung Südwest, die Rauchwolke auf dem Foto kaum zu erkennen
Was Ich in der Ferne sehe gefällt mir gar nicht. Eine große Rauchwolke ist am Horizont zu sehen. Ohne groß nachzudenken gebe Ich meine Beobachtung weiter. In dieser Richtung steht auch eine Hütte, die Kurtojoki AT, ca. 12 Kilometer Luftlinie entfernt. Hoffentlich brennt sie nicht und es kommen Menschen zu schaden. Ich muss immer wieder daran denken. Die Gedanken bedrücken mich doch etwas, trotzdem schiebe Ich sie beiseite, Ich habe das getan was mir möglich war.
Ich freue mich noch eine Weile über die schöne Sicht die Ich von hier habe und beschließe dann weiter nach Westen zu gehen, so wie Ich es vorgehabt habe. Dort, in ca. 4 Kilometer Entfernung befinden sich zwei Seen, 306, den Namen erspare Ich euch-und mir. Dort möchte Ich den Tag gerne beenden und zelten.
Je weiter Ich nach Osten vorstoße desto langsamer, anstrengender komme Ich voran. In den Wäldern zunehmend steinig, die offenen Sumpf- und Feuchtgebiete sind hier so wie der Name es suggeriert. Feucht und nass. Besonders um Seen herum ist das zelten hier im Westen der Muotkatunturi kaum möglich. Ein Finne den Ich morgen an der Hütte treffen werde erzählte mir das die Sümpfe in dieser Gegend in manchen Jahren auch im Sommer nur mit dem Kanu zu durchqueren sind. Da habe Ich dieses Jahr anscheinend richtig Glück.
mal wieder ein auf den ersten Blick kleines-aber für mich größeres Hindernis. Tiefe unbekannt
ein Stein wie ein "Eisberg" machts möglich. Zwei Schritte und Ich bin "drüben"
Nördlich der Seen kämpfe Ich mich voran, da kommt mir der namenlose Bach der zu den Seen fließt in die Quere. Ein für mich undurchquerbares Hindernis. In Gedanken sehe Ich mich schon mehrere Kilometer nach Norden gehen zu müssen da fällt mir ein Stein (vom Herzen und) im Bach auf, ein sehr große Stein. Wie bei einem Eisberg schaut nur ein ganz kleiner Teil aus dem Wasser. Was habe Ich für ein Glück! Freudig, mit zwei beherzten Schritten bin Ich drüber.
Blick zurück zum See 306
Langsam wird mir klar das das mit dem zelten heute etwas schwierig werden könnte. Westlich der Seen steige Ich auf eine Anhöhe, dann nach Süden wieder runter, das Gelände unangenehm, schwierig, Ich muss langsam machen. Steinig, felsig, mit einer dicken Schicht von Moos und Bodengesträuch bewachsen so das nie ersichtlich ist ob Ich festen Boden unter den Füßen habe oder einbreche. Hier kann man sich wirklich perfekt die Haxen brechen.
unangenehmes Gelände südwestlich der Seen 306
Ich durchquere einen weiteren Sumpf der mit erheblichen Schlammlöchern aufwartet und steige wieder hinauf, diesmal auf das Saukkokaltionvaara. Auch hier das gleiche Bild, zelten unmöglich. Mittlerweile hat meine Freude sowie meine Kräfte etwas nachgelassen, Ich will nur noch einen Platz fürs Zelt. In solchen Momenten kann man viel über sich lernen, Geduld und Vertrauen darauf das sich schon irgendwas finden wird.
auch hier bloss nicht reinsteigen
richtig schönes farbiges Herbsterlebnis
Ich versuche mich also am See 311 aber auch hier, alles nass und feucht. Nein, hier geht nix-oder doch? Etwas frustriert gehe Ich zunächst weiter, bin froh das das Wetter gut ist und die Sonne scheint.
der See 311 kommt in Sicht
Kurz darauf steigt meine Laune, nicht viel, aber ein bisschen, und als das Zelt endlich nach gefühlt ewigem rumgebastel auf felsigem Untergrund steht bin Ich erleichtert. Mit Heringen ist hier nicht zu arbeiten, also Steine suchen, finden und herschleppen. Es gibt kaum welche trotzdem die Gegend so felsig ist. So steige Ich in den See und finde endlich passende die Ich auch tragen kann. Hier wäre ein freistehendes Zelt wirklich empfehlenswert.
Zeltplatz 19
Selten auf dieser Wanderung war Ich so froh endlich im "Bett" zu liegen, mich auszustrecken, die letzten Sonnenstrahlen zu erleben und diesen schönen Tag beenden zu können.Zuletzt geändert von Dotti; 08.02.2025, 10:43.
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Kein schönes Gefühl, wenn zur Abendstunde kein Zeltplatz weit und breit in Sicht ist!
Und diese sehr nasse Landschaft wär für mich wohl auch eher nix. Aber unbezahlbar, mit Dir virutell und im Trockenen mitreisen zu dürfen!
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Neee wirklich nicht, aber das hat denke Ich jeder schon mal erlebt, oder? Und das Vertrauen darauf das sich immer irgend etwas findet kennst Du ja vermutlich auch.Zitat von Blahake Beitrag anzeigenKein schönes Gefühl, wenn zur Abendstunde kein Zeltplatz weit und breit in Sicht ist!
verglichen mit z.B. Schottland ist das aber doch harmlos finde IchZitat von Blahake Beitrag anzeigenUnd diese sehr nasse Landschaft wär für mich wohl auch eher nix.
Schön das Du (hoffentlich im trockenen und warmen) meine Reise miterlebst.Zitat von Blahake Beitrag anzeigenAber unbezahlbar, mit Dir virutell und im Trockenen mitreisen zu dürfen!

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Tag 20 // 16 September 2024 // 12 km // Hm rauf 392 // Hm runter 350
©OpenStreetMapContributors
Auch heute, dem 20. Tag meiner Wanderung darf Ich einen so schönen Sonnenaufgang erleben, immer wieder aufs neue freue Ich mich sehr darüber. Beim öffnen des Zelts blättert eine dicke Schicht Eis ab, die Landschaft mit Raureif bedeckt, über dem See hängt Dunst, es war anscheinend kalt heute Nacht. Davon spüre Ich aber nix-schon allein die Sonnenstrahlen erzeugen erst eine innere-dann eine äußere Wärme.
Zeltplatz 19 am Morgen
gleich giebts Kaffee
Bei blauem Himmel mache Ich mich auf den Weg, planlos, einfach voran, jeden Schritt genießend. Zunächst südlich um den See 311 herum, dort ist es sumpfig, dann aber knirschen meine Stiefel auf gefrorenem mit Heidelbeersträuchern bewachsenem Boden durch Birkenwald.
südlich des See 311
Im Süden sehe Ich eine felsige Anhöhe ohne Namen, dort steige Ich langsam hoch, der Äitjärvi kommt in Sicht, ist gar nicht weit entfernt. Auch dieser See umgeben von feucht-nassem Sumpf, sieht aber von hier sehr schön aus. Im Norden wo Ich herkomme der See 311 und die kleine "Waldinsel" mitten im Sumpf wo Ich gezeltet hatte.
da geht`s lang-nach Westen
der Äitjärvi im Südosten
Blick zurück zum See 311 (mit BernieHH Pfeilen 😎)
Statt nach Süden gehe Ich weiter nach Westen und folge dem Bergrücken aufwärts, ein lächeln im Gesicht. Glück von innen zeigt sich manchmal auch äußerlich. Mal strauchig, mal steinig, durch vereinzelte Birken gehend sehe Ich bald ein höheres felsiges Plateau vor mir. Ich guck mal auf die Karte, es ist das Davimuš Šáddevárri, aus Osten kommend kaum zu besteigen. So gehe Ich erst mal etwas nordwestlich, steige hinunter zum Rappasjoki, trinke etwas Wasser und steige dann auf eine sehr steinige Ebene.
das Davimuš Šáddevárri
mal auf der Karte schauen was vor mir liegt
Blick nach Süden
Der Wind bläst mir kalt, die Sonnenstrahlen warm ins Gesicht. Am großen Steinmänchen setzt Ich den Rucksack ab und gehe mal ein paar Schritte um den Nordwesten genauer zu inspizieren. Eine Hütte müsste sich dort am Kurtojoki befinden, sehen kann Ich beides nicht außer eintöniger baumbewachsener braun-grüner Landschaft. Dort sieht es auf der Karte sehr nass und feucht aus. Und wie Ich kurz darauf selber feststellen konnte war dem auch so.
Der Aufstieg aufs Davimuš Šáddevárri scheint von hier aus gut möglich, der Nordhang etwas flacher. So mache Ich noch ein Selfie in meinem glücklichen Zustand und steige dort hoch. Es ist sehr steinig, teils leichte Blockfelder, es macht richtig Spass. Oben finde Ich ein weiteres Steinmänchen, also nochmal Rucksack absetzten, mich orientieren, die Landschaft genießen.
auf dem Davimuš Šáddevárri
Irgendwie zieht es mich zur Hütte, das heißt eigentlich nicht, aber Ich will doch mal schauen ob es dort gebrannt hat. So kommt es das Ich erst nach Westen, dann nach Nordwesten hinuntersteige Richtung Hütte. Entlang eines trockenen Flüsschens das mir als Orientierungshilfe dient durch buckeliges, sehr nasses und sumpfiges mit hohem Gesträuch bewachsenes Gelände, durch Birkenbestand, es war etwas unwegsam. Nachdem Ich mich bis zum Kurtojoki durchgekämpft habe sehe Ich auch schon die Hütte auf der anderen Seite. Der Fluss langsam fließen, etwas tiefer aber problemlos zu durchqueren für mich.
beschwerliches Gelände Richtung Kurtojoki
solche großen Ameisenhaufen sollte Ich noch viele auf dieser Wanderung zu sehen bekommen. Hier ist anscheinend schon Betriebsschluß für dieses Jahr-Nix los.
der Kurtojoki
An der Kurtojoki AT angekommen scheint alles in Ordnung, also hier hat es nicht gebrannt, außer im Inneren-Rauch steigt aus dem Schornstein. Durch das Fenster sehe Ich Personen am Tisch sitzen. Ich will nicht stören und setzte mich an die Feuerstelle um nochmal auf die Karte zu schauen.
die Kurtojoki AT
Kurz darauf kommt ein Mann heraus, großgewachsen und stämmig, breite Schulter, blonde Haare, blaue Augen, gradliniger offener Blick. Spricht laut-lacht laut. Ein Finne wie Ich ihn mir vorstelle. Seine zwei Huskys begrüßen mich schwanzwedelnd. Er ist mit seiner Frau für zwei Nächte hier, sie sind von der Straße im Westen hierher gewandert. Er kennt die Gegend sehr gut und gibt mir Tipps was Ich mir alles ansehen sollte. Wir stellen schnell fest das Ich vieles davon eher zufällig schon kennengelernt habe. Als wir auf die Rauchsäule die Ich vorgestern gesehen habe zu sprechen kommen meint er das wäre wohl nach weiter entfernt auf norwegischer Seite gewesen.
Kurz darauf wird von innen energisch mehrfach gegen die Fensterscheibe geklopft-Essen ist anscheinend fertig. Er geht rein-Ich geh weiter. Wohin? Keine Ahnung. Erstmal durch Birkenwald etwas nach Norden, dann nach Westen um dann endgültig Richtung Süden zu gehen. Mir gefällt dieser durchmischte Wald mit seinen gelben Birken und den tief grünen Fichten sehr. Teils durch Sumpf, offene mit hohem Gras und Sträuchern bewachsenen Flächen, durchquere Ich den Kurtojoki zum zweiten mal.
Erst durch dichten Wald, dann ansteigend hinauf auf ein flaches Plateau, das Suolovárri. Hier gefällt es mir, hier möchte Ich bleiben. Auch hier muss Ich ein bisschen auskundschaften bis Ich schließlich einen Platz fürs Zelt finde.
Zeltplatz 20
Der Wind hat im Verlauf des Nachmittags zugenommen und während Ich noch dabei bin das Zelt welches von der letzten Nacht am See klitschenass ist aufzubauen ist es auch schon trocken gepustet. So stelle Ich mich ebenfalls in den Wind und setzte den Schlafsack ebenfalls den Elementen aus.
Es wird immer windiger und als die Sonne hinter den Wolken verschwunden ist verschwinde Ich auch-im Zelt, im Schlafsack. Ich bereite mein Essen vor und kann, im warmen und geschützt vor dem Wind, den Tagesausklang erleben. Und so wie der Tag angebrochen ist endet er etwas später auch: mit einer Tasse Kaffee in der Hand.
Zuletzt geändert von Dotti; 28.02.2025, 09:56.
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Tag 21 // 17 September 2024 // 12 km // Hm rauf 204 // Hm runter 229
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Auch heute, dem 17. September 2024, werde Ich von der Sonne geweckt. Wieviel Uhr es ist weiß Ich nicht, interessiert mich auch wenig. Zeit spielt auf meinen Wanderungen selten eine Rolle, Ich habe es ja schon öfters geschrieben. Ich merke aber das die Tage mittlerweile spürbar kürzer, die Nächte länger werden und so lebe und wander Ich dem Tagesverlauf folgend.
Camp 20 am nächsten Morgen
Ich mache langsam, tue eins nach dem anderen. Alles was im Alltag wichtig ist, oder wichtig erscheint, Multi-Tasking, Belastbarkeit, schnelle Auffassungsgabe, Effektivität, Produktivität, immer "up-to-date" sein, dem niemals endenden "Nachrichtenwust" folgend, das alles spielt für mich hier draußen, fernab, keine Rolle, verblasst mit jedem Tag mehr.
Dunst hängt über den Sümpfen
Je höher die Sonne steigt, es wärmer wird, desto mehr lösen sich die tief hängenden Wolken und meine Gedanken auf, sogar blauer Himmel kommt zum Vorschein. Ich mache mich auf den Weg. Irgendwohin.
Zunächst gehe Ich über das Suolovárri nach Süden, es ist noch etwas dunstig, Nebelschleier hängen über den Sümpfen, das milchige Sonnenlicht erzeugt eine wunderbare, fast märchenhafte Stimmung, eigentlich möchte Ich schon jetzt gar nicht mehr weitergehen und gefühlt eine Staffelei aufstellen, zum Pinsel greifen um diese lautlosen, zauberhaften Momente festzuhalten. Von hier oben habe Ich immer wieder wunderbare Eindrücke und Blicke in die Ferne, auf die großen Sumpfgebiete die gelblich in der Sonne schimmern, die unendlichen Waldgebiete, die Wolken, die ihre Schatten auf die Erde werfen.
Sumpf- und Waldgebiete wechseln sich ab
der Givgánjávri
Im Osten ist ein kleiner See zu sehen, der Givgánjávri. Ich gehe weiter nach Süden, dort sollte sich laut Karte der Šaddejávri befinden, er soll mir als Orientierungspunkt dienen. Dort möchte Ich hingehen um mich dann wieder nach Osten, Richtung Inari zu wenden. Das Vorhaben gelingt eher mittelmäßig, die Navigation im Wald, also die Richtung zu halten, fällt mir etwas schwer, aber da es mir ja sowieso egal ist und Ich kein Ziel aber dafür viel Zeit habe ist das für mich kein Problem. Und irgendwie, auch für mich immer wieder erstaunlich, klappt es doch recht oft, trotz Planlosigkeit.
So kommt es das Ich deutlich westlich des Sees auf die Šaddejohka stoße. Dieser folge Ich nach Osten. In den letzten Tagen kam Ich ja schon vermehrt durch waldige Gebiete und diese nehmen je weiter Ich nach Süden komme immer mehr zu. Mir gefällt es gut. Waren es im Norden fast ausschließlich Birken sind hier vermehrt grüne Bäume, Fichten und Kiefern, zu sehen. An manchen Stellen fühlte Ich mich fast wie in einem Wald in Deutschland. Mit dem Unterschied das man hier nicht alle 50 Meter auf einen Forstweg trifft.
die Šaddejohka
Es ist ein wunderbares, fast lautloses gehen auf weichem Boden, immer wieder bleibe Ich stehen, gehe langsam weiter, setze mich auf einen umgestürtzten Baum, und erlebe... ja, eigentlich nichts. Aber doch so viel. Es ist kaum zu beschreiben, Worte werden diesen Momenten nicht gerecht.
der Šaddejávri
Der Šaddejávri kommt in Sicht, eigentlich erst als Ich nur noch wenige Meter entfernt bin. Das Ufer buckelig und sumpfig, so gehe Ich nördlich des Sees weiter. Am Ostufer treffe Ich auf einen Bach der in den See fließt, diesem folge Ich erst etwas, steige dann aber auf eine Anhöhe hinauf um mich besser orientieren zu können. In diesen waldreichen Gebieten habe Ich fast ausschließlich das Handy und den Kompass zur Orientierung und Navigation genutzt, die Papierkarte war für mich nicht hilfreich. Und trotzdem bin Ich am nächsten Tag einmal im Kreis gelaufen. Ich werde berichten.
am Nordufer des Šaddejávri, Blick nach Osten
langsam kommt der Kotajärvi in Sicht
Im Norden der Kotajärvi, weiter östlich ein weiterer See, das müsste der Piera-Niileksen järvi sein. Die weiteren, auch größeren Seen sind in der waldigen Landschaft nicht so leicht auszumachen und der Karte zuzuordnen. Damit werde Ich mich dann morgen beschäftigen. Da es mir hier oben gefällt und es so aussieht als ob Ich hier einen guten Platz fürs Zelt finden werde stelle Ich meinen Rucksack ab und gehe "ohne" etwas spazieren. Tut auch mal gut so leicht zu gehen-aber mit viel Gewicht macht es mehr Spass, fühlt sich eher nach Abenteuer, nach Freiheit an.
der Kotajärvi im Norden
der Piera-Niileksen järvi
Ich muss etwas rumsuchen bis Ich einen Platz finde der eben und nicht zu felsig ist so das Ich das Zelt gut und sicher verankern kann. Auch hier wäre ein freistehendes Zelt sicher besser geeignet gewesen. Nachdem meine Behausung steht, Ich alles erledigt habe scheint auch heute Abend wieder die Sonne.
Ich stelle mein Solarpanel der Sonne zugewandt auf, stöpsel meine Powerbank an und bemerke das es anscheinend einen Defekt hat, vielleicht einen Wackelkontakt, die "Ampel-Anzeige" die anzeigt ob und wenn ja wieviel Strom fließt leuchtet nicht. Erst als Ich ein bisschen am Kabel wackel funktioniert es. Aber es sollte das letzte mal sein. Wie sich in den nächsten Tagen rausstellt würde es gar nicht mehr funktionieren. Ist aber nicht so schlimm, Ich habe einige Powerbanks dabei so das meine Stromversorgung gesichert ist. Auch die Gamaschen begeistern nicht grade mit anstandsloser und verlässlicher Funktionalität. Meine "Reparatur" mit der Nähnadel hielt erwartungsgemäß nur wenige Tage, das Gummiband ist verloren gegangen. Sie sitzen zwar nach wie vor gut, nur schließen sie unten nicht mehr dicht ab, also gedankenlos irgendwo ins Wasser reinsteigen ist so nicht mehr möglich ohne eventuell nasse Füße zu bekommen.Zuletzt geändert von Dotti; 18.02.2025, 19:04.
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Tag 22 // 18 September 2024 // 16 km // Hm rauf 292 // Hm runter 353
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Gut drei Wochen bin Ich nun unterwegs. Es ist der 18. September 2024, der 22. Tag meiner Wanderung. In den nächsten Tagen werde Ich Inari erreichen, mein nächstes Zwischenziel. Im Supermarkt, dem letzten auf meiner Route, dort werde Ich also letztmalig einkaufen. Das muss dann für die nächsten Wochen reichen. Von dort geht es weiter nach Süden, ob Richtung Lemmenjoki für dessen Gebiet Ich ja eine Papierkarte in Ivalo gekauft hatte oder Hammastunturi war mir noch nicht ganz klar.
Heute bin Ich aber erst mal, unfreiwillig, auf Ab- und Umwegen unterwegs, bin einmal im "Kreis" gelaufen. Warum? Nun ja, eigenes Unvermögen, aber auch einige unglückliche Umstände, eine Verkettung mehrerer Faktoren haben dazu geführt.
Am Morgen ist ist es bewölkt, Ich trinke Kaffee im Zelt, schau mal auf die Karte und überlege wie Ich den Tag gestalten könnte. Weiter nach Süden, also Richtung Straße 9553 die von Angeli Richtung Inari führt möchte Ich nicht. Also erstmal so grob nach Osten. Das wars mit der Planung.
im Osten der Piera-Niileksen järvi
wunderbarer herbstlicher Wald
Von meinem Zeltplatz kann Ich den See Piera-Niileksen järvi sehen, umgeben von großen Waldgebieten die mich auch heute durch ihren grün gelben Farbenmix begeistern. Erst über das leicht felsige flache Plateau, dann durch Wald auf kurzem strauchigem Boden, erreiche Ich den See. Hier ist es etwas sumpfig, die Gamaschen nicht mehr als ein optischer "Schmutz-Schutz", aber die Stiefel nach wie vor dicht und solange das Wasser nicht über den Stiefelrand geht kann Ich nach wie vor meiner Vorgehensweise treu bleiben: einfach durch.
am Westufer des Piera-Niileksen järvi
Schon gestern habe Ich immer mal wieder Schüsse gehört und auch heute Vormittag scheint hier jemand auf der Jagd zu sein. Gesehen habe Ich Niemand, aber am Südufer stoße Ich auf eine Feuerstelle die vor nicht allzu langer Zeit benutzt worden ist. Vieleicht von Jägern.
Ich schaue ein weiteres mal auf die Karte. Im Nordosten, ca. 2 Kilometer Luftlinie entfernt befindet sich der Palojärvi und es führt sogar eine Fahrspur dort hin die aus Süden von der Straße kommt. Das verspricht leichtes gehen ohne das Ich mich allzu sehr um die Orientierung kümmern müsste. Also gehe Ich weiter, folge dem Abfluss und stoße alsbald auf die Quadspur.
eine Quadspur. Ist es die richtige?
Durch wunderbaren Wald schlängelt sich die Fahrspur voran, das gedankenlose langsame gehen eine Wohltat. Die Spur verläuft sich immer mehr, teilt sich, Ich folge einfach der besser erkennbaren. Dann verschwindet sie zwischen den Bäumen. Unschlüssig gehe Ich weiter und kurz darauf taucht der See auf. Erleichtert gehe Ich darauf zu, werde aber doch etwas misstrauisch, irgendwas stimmt nicht. Ich hole mein Handy raus und lasse mich orten. Fassungslos schaue Ich aufs Display. Ich stehe statt am Palojärvi wieder am Piera-Niileksen järvi, diesmal aber am Nordufer. Wie kann das sein?
In solchen Fällen mache Ich das was Ich immer in solchen Situationen mache wenn es möglich ist: Nix. Ich setzte mich auf meinen Rucksack, schaue gedankenverloren auf den See, genieße die schönen Eindrücke und mampfe Kekse, eine Packung. Dann widme Ich mich wieder der Angelegenheit die mich hier her verschlagen hat. Schaue auf die Papierkarte, dann aufs Handy, komme aber irgendwie zu keiner plausiblen Erklärung für meinen Irrtum. Vieleicht bin Ich einfach in die falsche Richtung abgebogen als sich die Spur teilte? Ja, bestimmt.
Also nochmal am Abfluss lang, Ich stoße wieder auf die Spur, deutlich zu sehen. Konzentriert folge Ich ihr, aber nach einigen Metern bleibe Ich wieder stehen, die Richtung stimmt irgendwie nicht. Den Kompass habe Ich in der Hand, die Nadel zeigt nach Norden, aber laut Karte müsste Ich nordöstlich unterwegs sein. Konsterniert schaue Ich wieder aufs Handy und staune: der blaue Punkt befindet sich nicht auf der eingezeichneten Spur, sondern mehrere Meter westlich. Langsam bin Ich echt am verzweifeln. Vieleicht funktioniert die GPS Ortung nicht richtig? Ich folge weiter der Spur, der blaue Punkt wandert mit mir: nach Nordwesten. Sowas verunsichert mich doch immer mehr da mein Orientierungssinn auch nicht der beste ist.
die "Richtige"
Schließlich entscheide Ich mich einfach zurück zum Abfluss zu gehen und diesem sowie dem "blauen Punkt" einfach stur zu folgen, und, siehe da, nach kurzer Zeit stoße Ich auf eine weitere, DIE Quadspur! Es gibt also anscheinend zwei, die erste der Ich folgte ist aber nicht in den Karten verzeichnet! Sowas blödes, Ich ärgere mich etwas über mich selbst, erkenne aber das es mehre Faktoren waren die mich in diese harmlose aber unschöne Situation gebracht haben.
das Camp am Palojärvi
Blick nach Norden
Ich bin erleichtert, jetzt stimmt auch die Richtung, trotzdem gehe Ich die nächsten Kilometer der gut sichtbaren Spur folgend mit dem Handy im "Anschlag" bis Ich den See erreiche. Dort befindet sich ein kleines Camp was wohl nur im Sommer genutzt wird. Es gibt ein abgedecktes Lawu, mehrere Feuerstellen, einige Boote, hier wäre auch zelten gut möglich. Innerlich finde Ich wieder zu mir selbst, mache ein Feuer, trinke Kaffee, und langsam lösen sich die eigenen Zweifel über die Situation wieder auf.
Pause, Feuer, Kaffee, über sich selber lachen
Hier am Palojärvi endet die Fahrspur bzw. führt wieder zurück nach Süden zur Straße. Also geht es weglos weiter, über das Palomuotkavaara, fast immer durch dichten Wald, nur die Höhenunterschiede lasen mich erkennen wo Ich mich befinde und helfen bei der Orientierung. Trotzdem schaue Ich alle paar Meter aufs Handy. Das Gelände zwingt mich immer wieder Umwege zu gehen, mal nach Links, dann nach Rechts, Ich muss sehr aufpassen nicht die Richtung zu verlieren. Klappt auch soweit ganz gut, aber ohne Handy hätte Ich mich schwer getan. Im Süden taucht der Tamukkajärvi auf, den Rääpisjärvi, ein etwas größerer See, bekomme Ich gar nicht zu Gesicht obwohl Ich nur wenige Meter davon entfernt bin. Der Wald zu dicht. Blickdicht sozusagen. So taugen meine Orientierungspunkte so gut wie gar nicht um mich zu Orientieren.
der Abfluss des Palojärvi
An Irgendwen oder Irgendwas anlehnen ist ja immer gut. Im Leben sowieso. Aber auch beim wandern.
Ab und an komme Ich an schönen Zeltmöglichkeiten auf kleinen Lichtungen vorbei, möchte aber noch weitergehen. Trotz der Schwierigkeiten bei der Orientierung ist es hier wunderschön, der Boden mit tiefem, feuchten Moos und Gesträuch bewachsen, Ich sinke bei jedem Schritt ein, so als ob Ich auf bauschiger Watte unterwegs bin.
Je näher Ich dem Ahvenjärvi komme desto unwegsamer und anstrengender wird das Gelände und das vorankommen, hier ist zelten kaum möglich. Erst als Ich das Ufer erreiche öffnet sich der Wald und ermöglicht mir einen Blick auf den See. Die Sonne taucht die Bäume in ein goldgelbes Licht, sie strahlen förmlich am anderen Ufer.
Wie geht es weiter? Rechts oder Links um den See rum? Eigentlich egal, aber ein Zeltplatz wäre gut, Ich bin mittlerweile doch etwas erschöpft. Ich versuche mich Linksrum, also nördlich des Sees, Ich steige eine Anhöhe hinauf, es ist buckelig, buschig und feucht bis nass-aber schön.
Nach einigem rumsuchen finde Ich trotz allem kurze Zeit später einen Platz fürs Zelt, halbwegs eben, halbwegs trocken, auch hier wäre ein freistehendes Zelt sinnvoll. Die Heringe halten schlecht im moosigen weichen Boden, Steine finden sich hier nur sehr wenige. Gut das Ich hier im Wald im Windschutz bin, besonders stabil steht das Zelt nicht. Während der wind über mich hinweg bläst und sich in den Bäumen verfängt schaffe Ich es grade noch mir etwas zu essen zu machen und schlafe kurz darauf beim rauschen des Windes müde, aber glücklich das sich der Tag trotz des "Malheurs" so schön entwickelt hat zufrieden ein.
Zeltplatz 22 nördlich des Ahvenjärvi
erst essen-dann schlafenZuletzt geändert von Dotti; 20.02.2025, 12:41.
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Tag 23 // 19 September 2024 // 23 km // Hm rauf 189 // Hm runter 309
©OpenStreetMapContributors
Tag 23, der 19. September 2024. Der Himmel bewölkt, im Laufe des Tages aber aufklarend, die Wolken verziehen sich, so das immer öfter die Sonne durchbricht. Heute werde Ich mal sehen ob Ich irgendwo auf den Pfad den Ich ja schon öfters gekreuzt habe treffen kann. Dieser würde mich zu der Siedlung Tirro führen, von dort müsste Ich dann an der Straße entlang nach Inari gehen. 18 Kilometer. Keine Vorstellung die mich besonders begeistert. Aber es kam anders-anders gut. Mal wieder. Trotz Planlosigkeit.
Am Morgen mache Ich das was Ich morgens halt so mache-unter anderem auf den Weg. Auf der Karte habe Ich gesehen das eine Quadspur vom Ryynäjärvi eingezeichnet ist die westlich des Kuosmusvaaranjärvi auf den Wanderpfad trifft. Klingt erstmal gut. Wobei, Quadspuren... meine Erfahrungen waren eher "gemischt". Ich gehe also zunächst mal zum Ryynäjärvi, das steht fest. Erst durch dichten Wald, es ist still, kein Wind weht, auch meine Schritte erzeugen kaum Laute auf dem weichen strauchig-moosigen Boden. Wunderbar. Dann durch Sumpf- und Feuchtgebiete bahne Ich mir meinen Weg zum See der, mal wieder, für mich nur durch die Unterstützung des Handys zu finden ist.
Am Nordufer folge Ich Tierspuren nach Osten und treffe bald auf die erste, dann auf die zweite Quadspur die vom See nach Norden führt. Hier weht ein ordentlicher Wind, die Wellen haben sogar leichte Schaumkronen. Ich stehe am Ufer, lasse den Wind durch meine Gedanken und meinen Bart pusten.
am Ryynäjärvi, Blick nach Osten
am Nordostufer des Ryynäjärvi, es ist windig
kleines Fischercamp mit Feuerstelle, aber es ist mir zu windig für eine Pause
Dann drehe Ich mich um und marschiere los, der Spur folgend. Gut zu erkennen und wohl erst kürzlich befahren, durch Wald, durch Sumpf, kein Problem. Die Stiefel schmatzen durch die Matsche, ein Gefühl der Freiheit. Der Himmel blau, die Sonne scheint, nichts kann mich aufhalten.
Trotzdem ist es angebracht etwas aufzupassen. Immer mal wieder führen Fahrspuren nach Links, dann nach Rechts, kreuzen, es ist etwas verwirrend, also schaue Ich doch wieder vermehrt aufs Handy. Dann komme Ich an den Abfluss des Kautsasjärvi, es müsst der Vestojoki sein der nach Süden zum Vaskojoki fließt. Über eine etwas "abenteuerliche" Brücke kann Ich ihn überqueren, dann stehe Ich vor einigen Hütten. Es ist Niemand hier, trotzdem sieht es irgendwie belebt aus.
Brücke über den Vestojoki
Von hier führen mehrere Fahrspuren in alle möglichen Richtungen so das Ich wieder etwas im "dunklen" umhertappe um die richtige zu suchen. Manche sind in der Karte zu finden, aber andere die anscheinend oft genutzt werden nicht. Ich folge einer wenig bis gar nicht genutzten. Sie ist erst gut, dann weniger gut und schließlich gar nicht mehr zu sehen, aber mit roten Plastikstöcken markiert und führt durch mit Quads vermutlich problemlos zu meisterndes Gelände. Für Fußgänger nicht. Es ist anstrengend, das Gesträuch teils bis übers Knie, teils sehr nass, jeder Schritt anstrengend. Immer wieder bleibe Ich stehen, durchatmen, Kräfte sammeln. Und staune in den "Minipausen" immer wieder wie unscheinbar, unspektakulär-schön es hier ist, wie ruhig, friedlich und einsam. Diese Erlebnisse wollen erarbeitet werden. Es lohnt sich.
Quadspur
das vorankommen anstrengend, aber schön und zwingt mich...
immer wieder zu unfreiwilligen "Mini-Pausen" die Ich sehr genieße
Dann erreiche Ich den Pfad, der sich hier kaum von Tierpfaden unterscheidet. Also wieder aufs Handy gucken. Aber ja, hier bin Ich richtig. Je weiter Ich nach Südosten komme desto besser ist er erkennbar aber trotz allem wohl wenig begangen. Es folgt leichtes gehen auf dem schönen Pfad, und kurz darauf treffe Ich auf zwei junge Menschen mit Hund, eine Finnin mit ihrem amerikanischen Freund, schwer bepackt mit allerhand Zeugs zum angeln, schießen, campen und grillen. Sie sind genauso überrascht wie Ich hier jemanden zu sehen.
der Pfad der durch die Muotkatunturi von Karigasniemi bis nach Inari führt
Ich komme am Muotkajärvi vorbei, die Hütte ist eingestürzt, aber zelten wäre möglich. Ich gehe trotzdem noch weiter und bald erreiche Ich bei immer besser werdendem Wetter die Siedlung Tirro. Von hier folge Ich der Straße 9553 Richtung Inari. Das unbeschwerte und leichte gehen ist richtig angenehm und Ich freue mich fast ein bisschen auf die nächsten 18 Kilometer, über diese Leichtigkeit, darüber, hier mal nicht bei jedem Schritt zu schauen wo Ich hintrete. Es gibt kaum Autoverkehr, die Sonne scheint, Ich muss mich um nichts kümmern. Oder doch?
am Muotkajärvi
Ich erreiche die Straße bei der Siedlung Tirro
an der wenig befahrenen Straße entlang Richtung Inari
Am Kotkajärvi mache Ich eine Pause und schaue mal wieder aufs Handy und siehe da, beim reinzoomen in die App sehe Ich einen Wanderweg der in zwei Kilometern rechts abzweigt und bis nach Inari führt. Damit hatte Ich nicht gerechnet und freue mich sehr darüber. So waren es nur ca. 4 Kilometer an der Straße entlang. Wie schön und unerwartet es sich alles mal wieder fügt.
aber erst mal Pause am Kotkajärvi
Die Abzweigung wäre ohne Handy nicht zu finden gewesen aber der Pfad selber ist sehr gut markiert, Ich vermute das es eine Winterloipe ist. Ich komme auch hier gut voran, teils durch Wald, teils durch strauchige Ebenen, zum zelten eher ungeeignet.
Ich überlege ob es eventuell möglich ist am Ufer des Konesjärvi einen Platz zu finden, ist es aber nicht. Buckelig, strauchig, sumpfig, nass. Nein, hier geht es nicht. Ich gehe zurück auf dem Pfad und kurze Zeit später finde Ich eine schöne Campstelle direkt am Pfad und es gibt zu meiner großen Freude sogar eine Feuerstelle im Windschatten eines großen Felsen sowie viel Holz was hier rumliegt. Das verspricht einen schönen Abend nach dem langen Tag.
am Konesjärvi
Zeltplatz 23
Die letzten Sonnenstrahlen scheinen durch die Bäume während Ich das Zelt aufbaue, Wasser vom Bach hole, und Holz sammle. Dann mache Ich Feuer setze mich dazu, Schlafsack über die Beine, esse etwas, schaue in die Flammen, in den Sternenhimmel. Und bin glücklich.
Zuletzt geändert von Dotti; 28.02.2025, 10:16.
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Tag 24 // 20 September 2024 // 19 km // Hm rauf 400 // Hm runter 395
©OpenStreetMapContributors
Heute, dem 24. Tag meiner Wanderung wache Ich sehr früh auf, es ist fast noch dunkel, die Morgendämmerung hat grade erst eingesetzt und während der leichte Morgennebel sich aufzulösen beginnt trinke Ich bereits aufgelösten Kaffee, packe meine Sachen und mache mich auf den Weg Richtung Inari.
Während der Tag weiter voranschreitet schreite auch Ich dem Pfad folgend voran, kreuze eine Piste, dann steigt der Pfad unerwartet an, Ich sehe einen Wegweiser Richtung Otsamo, die Karte gibt Auskunft, das ist ein Berg. Da ich grade an der Abzweigung vorbeikomme entscheide Ich mich kurzentschlossen hinaufzusteigen.
Und was für ein großartiger Ausblick mich dort erwartet. Ich bin sprachlos. Ich erlebe den Tagesanbruch in voller Intensität. Der Himmel, im Norden fast wolkenlos, erst rötlich dann immer blauer werdend. Die Sonne geht grade erst auf und taucht die Landschaft in ein goldgelbes kühles Licht. Es bläst ein eisiger Wind. Es ist der perfekte Zeitpunkt um den Tag der eigentlich jetzt erst richtig anbricht zu erleben. Und als wäre das alles nicht schon genug steht hier oben sogar eine kleine Hütte, das "Fin-Tüppfelchen" sozusagen. Im Nordosten ist der Inari-See zu erkennen, im Nordwesten breitet sich die Muotkatunturi aus und im Süden die unendlichen Waldgebiete der Hammastunturi. Meine Freude über den schönen, völlig unerwarteten Moment und die Vorfreude auf die nächsten Wochen ist riesengroß.
Nachdem Ich den Ausblick genossen habe und völlig durchgefroren bin wärme Ich mich in der kleinen Hütte auf. Feuer mache Ich nicht, möchte das Holz nicht für diese halbe Stunde verbrauchen, trinke aber nochmal heissen Kaffee, das tut gut. Die Hütte, wie alle Hütten in Finnland, ist in einem Top Zustand, kein Vandalismus oder Schmiererei. Aber jemand hat in einen Holzbalken in der Hütte etwas geritzt. Die Buchstaben eines Fussballvereins. Deutsch.
Dann mache Ich mich bei bestem Wetter auf Richtung Inari. Kurz darauf tauche Ich in den Wald ein, der Pfad gut zu gehen und ausgeschildert. Ich komme an einigen Rastplätzen vorbei und auch die sind in einem tadellosen Zustand, das Holzlager randvoll.
Je näher Ich dem Jäniskoski komme desto mehr Menschen kommen mir entgegen. Ich überquere den Fluss auf einer Hängebrücke und erreiche kurz darauf Inari. Eher zufällig sehe Ich auf der linken Seite das Juutua Wilderness Hotel und erinnerte mich daran der der Finne in der Kurtojoki AT es mir sehr ans Herz gelegt hatte. Die Küche soll auf Sterne-Niveau sein und dafür sehr günstig. Aber Ich freue mich eher an "Einfachem" so das Ich zum Coop gehe.
Wilderness Hotel Juutua in Inari
Dort stecke Ich mein Handy und Powerbanks an die diversen Steckdosen und gehe derweil einkaufen. Lebensmittel für die nächsten Wochen, diesmal auch eine Flasche Brennspiritus (Sinol 100) sowie eine Papierkarte für die Hammastunturi. Somit habe Ich für die beiden Gebiete (die Karte für den Lemmenjoki NP hatte Ich ja schon in Ivalo erstanden) die im Süden liegen Papierkarten und kann einfach flexibel sehen wohin Ich gehen möchte, also entweder nach Ivalo oder Kittilä um von dort nach hause zu fliegen. Auch meinen Gamaschen widme Ich mal wieder etwas mehr Aufmerksamkeit, bastel ein bisschen dran rum mit Kabelbinder und ähnlichem aber so richtig zufrieden bin Ich damit nicht.
Am späten Nachmittag habe Ich alles erledigt. Meine Elektrosachen alle vollgeladen so das Ich mich schwer beladen wieder auf den Weg mache, irgendwie nach Süden. Bis zur Grenze des Hammastunturi NP sind es ca. 20 Kilometer, soweit möchte Ich aber heute nicht gehen.
erst auf breiter Piste
Auf Asphalt verlasse Ich Inari, vorbei an den letzten Häusern, den letzten Menschen. Dann geht es auf breiter Piste weiter die aber eine andere Richtung einschlägt als Ich möchte so das Ich mich weglos durchs Gehölz schlage und bald auf eine andere Fahrspur treffe der Ich nach Süden folge und die mich östlich des Sees Mitätönlampi vorbei führt.
dann auf schmaler Piste
Dort treffe Ich wieder auf eine breite Piste die dort in Ost-West Richtung kreuzt. Da es mittlerweile schon dämmert und Ich in absehbarer Zeit gerne einen ruhigen Platz für die Nacht finden möchte entschließe Ich mich weglos weiter nach Süden Richtung dem See Pitkäjärvi zu gehen.
Kurz darauf stoße Ich auf eine schmale Fahrspur die am See endet. Dort gibt es sogar eine kleine Feuerstelle. Da Ich ungerne an Orten zelte die mit Autos zu erreichen sind gehe Ich am Nordufer noch etwas weiter und finde etwas oberhalb im Wald einen schönen Platz für die Nacht.
Zeltplatz 24
Nachdem das Zelt steht und Ich meine ganzen abendlichen Tätigkeiten verrichtet habe mache Ich mich auf die Suche nach Steinen, schleppe sie heran und baue eine Feuerstelle. Sammel etwas Holz und grade als das Feuer richtig schön anfängt zu brennen fallen die ersten Regentropfen. So verbringe Ich den Abend "feuerlos", oder eher mir kleinem Feuer im Trangia im Zelt, mache mir etwas warmes zum essen, trinke heißen Kaffee und schlafe beim trommeln des Regens aufs Zelt kurze Zeit später ein.
Zuletzt geändert von Dotti; 27.02.2025, 13:31.
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Immer wenn ich deine Bilder sehe, möchte ich meinen Kram in den Rucksack schmeissen und losziehen
Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
vorausgesetzt man hat die Mittel.
W.Busch
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Tag 25 // 21 September 2024 // 11 km // Hm rauf 331 // Hm runter 265
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Es regnet immer noch, bei leichtem "tröpfeln" wache Ich auf, öffne den Zelteingang-und schließe ihn wieder. Erst mal Kaffee trinken. Dann noch ein bisschen vor mich hin schlummern bis der Regen komplett aufhört. Und heute auch nicht mehr anfängt. Ich packe das nasse Zelt ein und mache mich bei grau-bewölktem Himmel auf den Weg.
Weglos nach Osten ein Gewässer durchquerend treffe Ich auf eine Piste der Ich nach Süden folge, an einer Jagdhütte vorbei bis sie nach Westen abbiegt.
die Piste nach Süden
hier habe Ich die Piste verlassen, Blick zurück nach Norden
Von hier möchte Ich eigentlich weglos weiter nach Süden gehen treffe aber zu meiner Überraschung kurze Zeit später auf einen gut erkennbaren Pfad und stelle einige Meter weiter fest das er sogar markiert ist. Mit einem roten Kreuz-ein gutes Omen? Nun ja, die Richtung stimmt so halbwegs, so folge Ich ihm vertrauensvoll.
Markierung "rotes Kreuz"
Bis mein gehen jäh von einem Zaun unterbrochen wird. Nach etwas auskundschaften ohne Rucksack entscheide Ich mich nach rechts, also Westen, dem Verlauf des Zaunes zu zu folgen. Das klappt auch ganz gut, bei diversem auf- und ab komme Ich schließlich an ein offenes Tor, Ich folge dem Weg nach Süden.
Von dem Versuch mich anhand der Karte zu orientieren habe Ich mich bereits verabschiedet. Die Position und der Verlauf decken sich nur sehr "rudimentär" mit der finnischen Wirklichkeit, vielleicht wird der Verlauf des Zaunes auch ab und zu mal verändert. Es folgt der nächste Zaun und dieser ist gar nicht in der Karte zu finden. Nachdem Ich auch diesem ein paar Meter gefolgt bin habe Ich die "Faxen" dicke und steige einfach an einer Stelle an der der Zaun eh schon fast ganz runtergedrückt liegt drüber, ab jetzt wieder ungehindertes, aber anstrengendes wegloses unterwegs sein.
es ist richtig schön herbstlich, besonders in den Wäldern zu erleben
Es ist nach wie vor waldig, das gehen mal leichter, mal weniger leicht, eine Aussicht die mir bei der Orientierung helfen würde gibt es selten. So schaue Ich immer mal wieder auf den Kompass um mich zu vergewissern das die Richtung stimmt. Erst nach Links, dann wieder nach rechts hinauf um an der anscheinend (nicht nur laut Karte wie Ich später feststellte) steilst möglichen Stelle aufs Välipää zu steigen bin Ich kurz darauf wieder langsam und vorsichtig zugange um wieder hinunter aufs Välipäänmorosto zu kommen. Schöner, aber völlig unnötiger "Ausflug". Ohne "Abflug".
namenloser See
Zu meiner linken befinden sich ein paar Seen, namenlos, trotzdem gut für die Orientierung. Von hier fällt das Gelände immer mehr nach Süden ab Richtung Kaitamojärvi, den konnte Ich zwischenzeitlich schon mal zwischen den Bäumen erkennen. Ich treffe kurz darauf auf eine vage erkennbare Quadspur, dieser kann Ich leicht folgen bis sie auf die befestigte Piste trifft die Ost-West verläuft.
zwischen den Bäumen kann Ich den Kaitamojärvi erkennen. Oder ist es der Kylejärvi?
hier hat es vor kurzer Zeit ganz ordentlich gebrannt
Auf dieser gehe Ich bis eine weitere Piste nach Süden abzweigt, am westlichen Ende des Kaitamojärvi vorbei. Am Ufer gibt es zwei Feuerstellen, Sitzbänke, ein angekettetes Boot. Der See liegt spiegelglatt vor mir, der Himmel ganz grau und nach wie vor stark bewölkt. Aber es ist trocken.
Brücke über den Abfluss des Kaitamojärvi
Am Westufer, Blick nach Osten
Ich mache eine Pause, setze mich hin, fühle mich hier aber nicht wohl. So geht es kurze Zeit später weiter mit mir. Nach wenigen Metern teilt sich die Piste, sowohl nach rechts als auch nach links gleich unschön, so gehe Ich einfach gradeaus weglos und sofort stellt sich wieder dieses beruhigende Gefühl, dieses "ein Schritt nach dem anderen", dieses freie, nicht vorgegebene, eigenverantwortliche Tun, also gehen, ein. Freiheit. Das beschreibt es ganz gut.
Ich treffe auf einen Bach, den Sarre-Petterin Oja, dem Ich eigentlich heute noch nach Süden folgen wollte. Da Ich aber hier Zugang zu Wasser habe und es mir zudem auch noch außerordentlich gut gefällt bin Ich auch schon dabei mir einen Platz fürs Zelt zu suchen.
Zischen großen, betriebsarmen Ameisenhaufen, dem Bach sowie einer Anhöhe finde Ich auch kurz darauf einen Platz im lichten Baumbestand der mir einfach gut gefällt. Zelt steht, Essen köchelt, es knallt ab und zu im Gehölz, anscheinden sind Jäger zu gange. Morgen, in ca. 3 Kilometer südlich, werde Ich die Hammastunturi erreichen. Mit schönen Gedanken, Dankbarkeit an die letzten Wochen sowie Vorfreude auf Kommendes, und einem Gefühl der Zufriedenheit entschlummer Ich bald ins finnische "Himmelreich".
Zeltplatz 25
Zuletzt geändert von Dotti; 28.02.2025, 18:33.
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Tag 26 // 22 September 2024 // 13 km // Hm rauf 416 // Hm runter 404
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Am Morgen bin Ich nicht mehr alleine-zumindest temporär. Ich habe einen "Mitbewohner" der es sich an der Innenseite des Zeltes gemütlich gemacht hat. Zusammen genießen wir den Sonnenaufgang. Ich trinke Kaffee-er nicht. Dann trennen sich unsere Wege. Er fliegt, Ich gehe davon.
Auf weichem, strauchigem Waldboden gehe Ich weiter nach Süden. Die Sonne steht schon etwas höher und wirft wunderbare Lichtstrahlen zwischen den Bäumen hindurch. Der Himmel blau und nur leicht bewölkt, aber im Süden, da sieht es etwas "duster" aus. Mal sehen.
Ich stoße auf eine kaum zu erkennende Fahrspur die auf der Karte verzeichnet ist aber nach wenigen Metern endet. Um mir einen Überblick zu verschaffen steige Ich nach Südwesten hinauf auf das Kuoppa-Risopää, eine Aussicht um mich zu orientieren habe Ich von hier nicht aber zwischen den Bäumen taucht ein Gewässer auf, es müsste der See Kuoppajärvi sein.
am See 271 wende Ich mich nach Südwest um
mir vom Kuoppa-Risopää einen Überblick zu verschaffen
der Kuoppajärvi kommt in Sicht
Durch Wald dem abfallenden Gelände folgend erreiche Ich das Seeufer. Die Bewölkung hat mittlerweile zugenommen, der Himmel bedeckt, die Sonne verschwunden, immer mal wieder setzt leichter Sprühregen ein. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und böigem Wind fühlt es sich kalt an. Ich gehe am Seeufer nach Süden, dort finde Ich Markierungen eines Scootertracks. Ich mache hier eine Pause, es ist ungemütlich, dick eingepackt sitze Ich am Ufer, an einen Baum angelehnt, in eine Plane gehüllt. So ist es wunderbar warm und Ich genieße diesen Moment am See bei leichtem Nieselregen. Nur etwas essen kann Ich in diesem Zustand nicht. Ich hätte es aber auch einfacher, vermutlich wärmer und gemütlicher haben können wenn Ich denn vorher mal auf die Karte geschaut hätte. An der Nordseite des Sees sehe Ich eine Hütte, Kota. Dort wäre es sicher angenehmer gewesen zu pausieren.
Am Kuoppajärvi, Blick nach Süden
Blick über den Kuoppajärvi nach Norden
Der Winterweg führt nach Süden direkt zum Hammasjärvi, das passt ja mal ganz gut, in diese Richtung will Ich ja sowieso. Aber Winterwege im Herbst? Zunächst sehr gut zu gehen, dann führt er direkt durch Sumpf aber es gibt einen Pfad der im "trockenen" parallel verläuft. Dafür "nass" von oben. Der Regen hat zugenommen, immer mal wieder schauert es kurz aber kräftig.
Blick zurück nach Norden zum Kuoppajärvi
noch auf dem Winterweg
hier auf dem parallel verlaufenden Pfad, Blick zurück nach Norden
Nach und nach wird das Wetter immer besser und als Ich das Nordufer des Hammasjärvi erreiche scheint mir schon wieder die Sonne ins Gesicht. Hier ist es sehr nass und sumpfig, trotzdem sehe Ich den ein oder anderen Stiefelabdruck, Ich bin also nicht alleine hier unterwegs.
der Hammasjärvi kommt in Sicht
Ich überlege wie es weitergeht. Ich hätte gerne mal wieder etwas mehr Ausblick in die Weite um das Gebiet besser erfassen zu können. Das Nordufer sehr nass und sumpfig, da durchzuwaten um im Westen auf die Anhöhe zu kommen, darauf verspüre Ich zunächst wenig Lust. Also gehe Ich erst mal am Ostufer des Sees weiter nach Süden. Aber Ich komme schlecht voran, die Bodenvegetation gesund gelb und grün, hohes Gras, feuchtes und weiches Moos, sowie große und größere "Hubbel" bremsen mich etwas aus und laden mich zum unfreiwilligen rumtrödeln ein. Bei jedem Schritt versinke Ich förmlich im "Grün". Aber auch überwachsene Felsen und Steine sorgen immer wieder für kleinere "Tritt-Überraschungen".
So verlasse Ich nach einiger Zeit den Uferbereich und versuche mich etwas oberhalb, das geht deutlich besser, der See aber durch den dichten Wald nur sehr selten zu sehen. Auch die Frage wo Ich heute zelten könnte kommt mir in den Sinn, die letzte gute Möglichkeit habe Ich nördlich des Sees gesehen. Vieleicht ist es etwas vom See entfernt besser weil es nicht so viel Feuchtigkeit giebt die von Hammasjärvi aufsteigt? Überlegt-probiert. Über das Mellavaare gehe Ich so grob Richtung Südost aber hier ist alles uneben und mit Steinen und Felsen durchsetzt. Vieleicht klappt es ja am See 222. Den sehe Ich zwar nicht aber Dank Handy erreiche Ich ihn problemlos. Aber auch hier das gleiche Bild: Sehr schön, einsam, unberührt-aber zelten eher schwierig.
der See 222
Was jetzt? Ich durchquere den Sumpf südlich des Sees, vieleicht finde Ich ja auf der anderen Seite eine Möglichkeit. Und tatsächlich, fast direkt am Ufer finde Ich eine flache, ebene Stelle, sofort baue Ich erleichtert mein Zelt auf, die Sonnenstrahlen die mich heute Morgen geweckt haben scheinen auch jetzt am frühen Abend wieder durch die Bäume.
Zeltplatz 26 am See 222
Erst jetzt fällt mir auf das sich wenig entfernt eine Feuerstelle befindet sowie mehrere Plätze mit plattgedrücktem Gras wo anscheinend vor kurzem Zelte gestanden haben. Irgendwie lustig, in dieser weiten unwegsamen Gegend ohne Wanderwege, und trotzdem finden die Menschen sich immer wieder an den gleichen Orten ein.
Während die Sonne lansam untergeht und es umgehend kühler wird sammel Ich Holz und mache ein Feuer das mich wärmt. Es ist windstill, wolkenlos und klar, ein zauberhafter Sternenhimmel breitet sich über mir aus und funkelt zwischen den Bäumen hindurch, der Mond spiegelt sich auf der Wasseroberfläche. Noch lange sitze Ich am Feuer, gedankenlos, dankbar und glücklich, diesen Moment an diesem Ort erleben zu dürfen. Dieser Moment der sich mal wieder so ungeplant entwickelt hat, durch Vertrauen und Zuversicht das sich schon irgendwas ergeben wird obwohl es zunächst nicht so ausgesehen hat. Das Gesetz der Anziehung. In manchen Momenten im Leben glaube Ich fest daran.
Zuletzt geändert von Dotti; 01.03.2025, 14:49.
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Tag 27 // 23 September 2024 // 10 km // Hm rauf 184 // Hm runter 190
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Die Nacht war kalt, davon merke Ich aber erst mal nix. Erst als Ich aus dem Schlafsack krabbel und mich vor dem Zelt etwas räckel und strecke kriecht die Kälte sofort in den Körper. Also erstmal ein Feuer anmachen, das gelingt erstaunlicherweise völlig unproblematisch obwohl das Holz und die Landschaft mit einer dicken Schicht Raureif überzogen ist. Über dem See hängen Nebelschwaden. Der Himmel ist blau, fast wolkenlos, die Sonne geht grade auf und scheint durch die Bäume aber die Strahlen erreichen nicht mein Zelt. So sitze Ich erst mal im Schatten am Feuer, trinke Kaffee und freue mich über die "Feuer-Wärme".
Dann packe Ich meine Sachen, schüttel die Eisschicht vom Zelt und ziehe meine Stiefel... Ich korrigiere, Ich versuche meine Stiefel anzuziehen. Das gelingt nicht. Sie sind ja gestern sehr nass geworden, so wie eigentlich jeden Tag, nun sind sie tiefgefroren. Ich bin ja gerne in den Wintermonaten in Europa unterwegs, habe auf den Touren oft nasse Schuhe die über Nacht gefrieren. Allerdings sind es meistens leichte Wanderschuhe die sich durch ein bisschen biegen, kneten und reiben in einen Zustand versetzen lassen so das Ich ohne Einlagen reinschlupfen kann. Dann tauen sie meistens schnell auf so das Ich nach einiger Zeit (oder Kilometern) die Schuhe wieder ausziehe und die Einlagen rein legen kann. Mit den massiven Stiefeln klappt das aber so nicht. Was nun? Da das Feuer ja eh schon brennt "schwenke" Ich sie vorsichtig darüber und langsam, mit viel Geduld, tauen sie langsam an so das Ich sie mühevoll anziehen kann-zunächst aber trotzdem nur ohne Einlagen. Es sollte nicht das letzte mal auf dieser Tour sein.
Stiefel über und neben dem Feuer "angrillen"
Über gefrorenen Boden, durch gefrorene Feuchtgebiete, stapfe Ich los. Die kleinen Eiskristalle blitzen in der Sonne, jeder Schritt sorgt für ein knistern und knacken. Schon bald wird es aber deutlich wärmer, die Sonne scheint, es ist nur gering bewölkt. Über die waldige Anhöhe gehe Ich weiter nach Süden, ab und an habe Ich einen freien Blick nach Westen Richtung See.
Blick nach Westen zum Hammasjärvi
Im Süden in ca. 3 Kilometern Entfernung befindet sich der Kirakkajoki, es ist der Abfluss des Hammasjärvi, auf der Karte ist eine Brücke direkt am Ufer eingezeichnet. Etwas nördlich davon erreiche Ich das Seeufer, Ich finde hier mehrere Feuerstellen vor sowie Pfade die am Ufer entlang führen. Hier könnte man auch gut campen. Das mache Ich heute aber nicht, stelle trotzdem das Zelt welches im Rucksack aufgetaut und sehr nass ist in die Sonne, den Schlafsack hänge Ich an einen Baum, mich selber setze Ich derweil in die Sonne ans Ufer.
Ich erreiche die Brücke, hier steht eine verschlossene Jagdhütte, davor eine Feuerstelle, Bänke, ein Grill-Ofen. Ich überquere den Abfluss, er führt nicht viel Wasser.
Blick zurück nach Norden zur Brücke
Der Weg biegt nach Osten ab aber Ich folge weiter dem Ufer auf einem Pfad, vorbei an weiteren schönen Orten wo man gut zelten könnte, mehreren Rastplätzen mit Feuerstellen direkt am Seeufer. Bei jedem bin Ich versucht zu bleiben und solange rumzutrödeln bis Ich eine gute Entschuldigung habe nicht weiterzugehen weil es ja schon so spät ist. So gut gefällt es mir hier. Da es aber erst Nachmittag ist schulter Ich Immer wieder meinen Rucksack. Und geh noch ein paar Schritte.
Bis zum nächsten Rastplatz. Ab und an kommt das Südufer in Sicht, dahinter erhebt sich der Hammastunturi, der höchste Berg in dieser Region. Dann treffe ich wieder auf den Winterweg der über den Hammasjärvi bis hier her führt und weiter zum Rautajärvi verläuft. Das scheint auch im Sommer eine gute Möglichkeit zu sein um von Osten kommend die Hammastunturi zu erreichen. Ich sehe hier einige frische Fußspuren sowie andere "Überbleibsel" die auf menschliche Aktivitäten hindeuten.
sieht fast so aus als ob das schon eine sich bildende Eisschicht ist
Blick nach Süden Richtung Hammastunturi
gestern war anscheinend jemand hier und hat sich "verewigt", Ich tu es ebenso
Am nächsten Rastplatz am Aitajärvi kann Ich nicht widerstehen. Fast direkt am Ufer, mit Blick auf die Berge im Süden, Feuerstelle, Sitzbänke, Holz zum Feuer machen, sowie eine leere Flasche Cognac die hier rumliegt. Bei bestem Wetter stelle Ich mein Zelt auf, setze mich ans Ufer und freue mich über den schönen Ort.
Zeltplatz 27
Bei anbrechender Dämmerung mache Ich ein Feuer, es brennt nicht so besonders gut, das Holz zu feucht. Als es dann später auch noch anfängt zu regnen verziehe Ich mich schnell ins Zelt. Ursprünglich hatte Ich vorgehabt heute noch auf den Hammastunturi zu steigen und dort oben zu zelten aber bei dem Wetter hätte Ich vermutlich keine schöne Aussicht gehabt. Eine gute Entscheidung hier zu bleiben. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben-oder wars andersrum?
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Tag 28 // 24 September 2024 // 4 km // Hm rauf 299 // Hm runter 18
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Der morgendliche Blick aus dem Zelt: grau, nass, kalt, "Schmuddel" auf dem Zelt, um`s kurz zu machen: es ist ungemütlich draussen-aber drinne schön warm und trocken. Und es gibt Kaffee. Und Pasta. Zum Frühstück. Das gibt es bei mir meistens dann wenn Ich mich davor drücken möchte bei schlechtem Wetter aufzustehen und loszugehen. So auch heute. Rückblickend wäre es wohl besser gewesen Ich hätte noch mehr Paste gegessen und wäre hier geblieben.
Eine geschlosse dicke Wolkenschicht hängt über dem See, der Hammastunturi ist nicht zu sehen. Da Ich nicht den Eindruck habe das sich das Wetter bessert raffe Ich mich irgendwann auf, packe das nasse Zelt ein und gehe los. Richtung Süden. Immerhin regnet es nicht. Als Ich mich immer mehr dem Hammastunturi näher sehe Ich eine Rauchwolke etwas entfernt aufsteigen, dort steht eine Hütte, auch höre Ich Geräusche einer Säge sowie Stimmen.
erst nach Süden
am Bach der in den Aitajärvi fliest entlang
So gehe Ich planlos östlich daran vorbei, in Gedanken eher auf dem Weg weiter nach Süden, entscheide aber dann doch spontan trotz der mittelmäßigen Sicht auf den Berg zu steigen. Das gehen leicht, das Wetter schlecht, es fängt an zu regnen. Durch schönen Herbstwald geht es hinauf, kurze Zeit später oberhalb der Baumgrenze kann Ich sogar den Hammasjärvi sehen.
die Hammastunturi AT lasse Ich "rechts" liegen
im Norden der Aittajärvi an dessen Ufer Ich gezeltet habe, dahinter der Hammasjärvi
Dann zieht es zu, Wind kommt auf, der Regen nimmt zu. Das ganze bei ca. null Grad. Ich als reinrassiger Pessimist und Zyniker bleibe aber optimistisch das der Regen bestimmt gleich wieder nachlässt und Regenhose sowie Regenhülle für den Rucksack nicht nötig sind mit dem Ergebnis das Ich ziemlich durchweicht auf dem Gipfel ankomme. Sicht so gut wie nicht vorhanden. Jetzt ist mir richtig kalt, der Wind bläst unbarmherzig, der Regen nimmt weiter zu. Jetzt noch die Regenhose anziehen zu wollen macht keinen Sinn mehr. Zeitpunkt verpasst.
auf dem Gipfel des Hammastunturi
Ich gehe noch ein paar Meter, dann baue Ich nach nur 4 Kilometern das nasse Zelt auf, schmeisse erstmal alles rein. Im mittlerweile strömenden Regen hole Ich noch Steine die Ich auf die Heringe lege. Gut geduscht quetsche Ich mich in die schmale Apside um so wenig Nässe wie möglich ins Innenzelt zu bringen. Wenn man etwas "biegsam" ist ist das in so einer Situation in dem kleinen Zelt zweifelsohne von Vorteil.
Zeltplatz 28, Foto vom nächsten Morgen
Es dauert einige Zeit bis Ich mich und meine Sachen sortiert habe und endlich im Schlafsack liege. Noch länger dauert es bis mir warm wird. Es ist 12:51 Uhr. Draussen peitscht der Wind den Regen über das Plateau und rüttelt am Zelt. Ich bin froh das Ich mir die Zeit genommen habe alle Heringe ordentlich zu verankern und zu sichern. So kann Ich das Wetter beruhigt "ausliegen". So nimmt dieser sehr kurze Wandertag ein jähes Ende. Trotz allem bin Ich glücklich das Ich hier gut geschützt und im warmen ausharren kann. Was folgt ist das was Ich bei solch einem Wetter im Zelt meistens tue: Kaffee trinken, essen, schlafen.
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Tag 29 // 25 September 2024 // 5 km // Hm rauf 116 // Hm runter 264
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Auch heute bin Ich wieder mehr mit Kaffee trinken und Pasta essen als mit wandern beschäftigt. Sozusagen von Mittags bis Abends. Auch an diesem Tag komme Ich nicht weit, nach 5 Kilometern ist schon wieder Schluss.
Als Ich nach 18 Stunden im Zelt den Ausgang öffne ist das Wetter immer noch nicht viel besser, die Sicht nur wenige Meter, aber es regnet nicht mehr. Es ist kühl, die Luft feucht und frisch. Und es ist alles nass. Von Außen sowieso, aber auch im Innenzelt. Naja, es kommen auch wieder trockenere Zeiten, denkt der Pessimist. Ich habe zwar nur noch sehr wenig Wasser in meiner Flasche aber Kaffee trinke Ich trotzdem. Unvernünftig-mach Ich aber natürlich trotzdem. Somit ist klar das Ich auf jeden Fall losgehen muss wegen "Wassermangel". Dann fällt mir ein das Ich doch mal nachsehen könnte was der Wetterbericht so meldet. Leider nix Gutes. Es rauscht schon die nächste Regenfront heran, viel Zeit habe Ich nicht.
So schaue Ich auf die Karte und beschließe nach Westen zu gehen, bis zum Kulvakkojärvi würde Ich es wohl im trockenen schaffen. Also baue Ich das Zelt ab was im Wind schon wieder etwas getrocknet ist. Bei zunächst diesigem Wetter mache Ich mich auf den Weg und zu meiner Freude wird die Sicht besser, sogar die Wolkendecke reisst auf.
Blick nach Osten zum Hammastunturi
Während Ich über das weitläufige flache Plateau gehe wälzen sich die Wolken über die Hügel, hängen in den Bäumen und lösen sich langsam auf. Es sind ganz wunderbare herbstliche Eindrücke die Ich erlebe während Ich hinunter zum Kulvakkojoki gehe. Dort kann Ich auch wieder meine Wasserflasche füllen und ausgiebig trinken.
am Kulvakkojoki
Dann geht es wieder hinauf über baumlose Weite, die Sicht nimmt wieder ab, Ich krame den Kompass hervor. Über den Littiäpää erreiche Ich den See 391, noch ist es trocken und so gehe Ich weiter.
auf der Suche...
nach dem See 391...
Ich seh ihn nicht, also stur dem Kompass nach Westen folgen...
über das Littiäpää
dann taucht er endlich im Nebel auf, der See 391
Ich erreiche den Kulvakkojärvi. Das Westufer ist allerdings zum zelten völlig ungeeignet. Ich muss ein bisschen rumsuchen, finde dann doch eine gute Stelle mit einem kleinen Bach in der Nähe, sowie Steine die Ich zum sicheren Zeltaufbau benötige. Ich achte darauf das das Zelt nicht in einer "Kuhle" sondern auf einer konvexen Fläche steht. Zufrieden mit dem Aufbau breite Ich noch meinen Schlafsckack und andere nasse Dinge in diversen Bäumen und Sträuchern aus und warte auf die angekündigte Regenfront.
Zeltplatz 29
Die lässt etwas auf sich warten so das Ich noch das ein und andere bei offenem Zelt erledigen kann. Aber dann kommt es wie erwartet. Es ist ist 11:31 Uhr. Erst tröpfelt es, dann mehr, dann weniger, dann wieder mehr und dann fängt es an zu schütten, wie aus Eimern.
Kaffee trinken bei geöffnetem Zelt
Pasta essen bei geschlossenem Zelt
Ich liege im trockenen und bin sehr froh das Ich heute Morgen auf den Wetterbericht geschaut habe und frühzeitig mein Zelt aufgestellt haben. Den weiteren Tag verbringe Ich also ähnlich wie Gestern: Kaffee trinken, Pasta essen, schlafen, trinken, Packung Kekse mampfen, weiteres Nickerchen machen, trinken, irgendwas essen, schla... ZZzzzz ZZzzzzz ZZzzzZuletzt geändert von Dotti; 16.03.2025, 11:20.
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Tag 30 // 26 September 2024 // 10 km // Hm rauf 213 // Hm runter 217
©OpenStreetMapContributors
Mehr als ausgeschlafen, vollgefuttert und ausgeruht erwache Ich frühzeitig. Noch regnet es leicht, das gröbste scheint aber vorbei zu sein. Ich gehe zum Bach der sich über Nacht in einen rauschenden Bach verwandelt hat und hole Wasser, trinke Kaffee, packe mein Zeug und gehe los.
Wie immer ohne konkreten Plan, Ich entscheide nach wie vor immer erst dann wenn es nötig wird, schaue mir also vor Ort an wie es mir gefällt und auf was Ich Lust habe. Diese Freiheit, dieses gedankenlose unterwegssein und erleben ermöglicht mir nach wie vor ein schwerer Rucksack gefüllt mit einer großen Menge an Lebensmitteln, mein Zelt sowie meine "Stiefel-Gamaschen-Regenhosen-Kombination". Ich kann machen was Ich will, es gibt kaum Einschränkungen, keine Limitierungen. Freiheit-in (fast) allen "Lebens- und Wanderlagen".
Blick nach Süden
am Südufer des Kulvakkojärvi, Blick nach Norden
Also jetzt: Nördlich oder südlich um den Kulvakkojärvi? Erst zauder Ich ein bisschen, dann gehe Ich nach Süden. Dort, zwischen den beiden Seen gibt es gute Campstellen, sogar mit Feuerstelle. Hätte Ich das mal gestern gewusst, aber mein Platz war auch schön. Weiter geht es, erst etwas unschlüssig tue Ich jeden Schritt und freue Ich mich über die einsame, weite Landschaft, den grauen Himmel, die angenehme frische herbstliche Stimmung. Ab und an setzt leichter Sprühregen ein der mich den weiteren Tag begleiten sollte.
Dann gehe Ich doch recht zielstrebig nach Westen, über das Plateau des Kulvakkopäät, dann nordwestlich Richtung Appisjärvi, das Sumpfgebiet zu meiner linken. Nach den letzten beiden sehr kurzen Wandertagen und die vielen Stunden im Zelt freue Ich mich endlich wieder gehen zu können, es tut einfach so gut, für den Geist, für den Körper.
Ist es der Appisjärvi?
Zwischen den Birken zwischen denen Ich mich durchschlängel taucht ein Gewässer auf, der Appisjärvi. Aber nein, Ich stelle kurz darauf fest das Ich etwas weiter östlich als vermutet unterwegs bin, es ist der Kiertusjärvi. Den Abfluss kann Ich gut queren, trotzdem bekomme Ich einen etwas "feuchten" linken Fuß. Warum das?
Blick nach Norden der Kiertusjärvi
Obwohl Ich die Stiefel mehrmals pro Jahr auch bei Nichtbenutzung mit Wachs eingerieben habe ist am linken Stiefel die "Knickfalte" etwas eingerissen, Ich vermute das dort Wasser eingetreten ist. Unter den gegebenen Umständen allerdings erstaunlich wenig, die wasserdichte Membran scheint noch fast dicht zu sein. Trotzdem bin Ich sehr zufrieden mit den Stiefeln in denen Ich mittlerweile mehrere Tausend Kilometer gewandert bin. Sie haben abgesehen davon kaum Verschleißerscheinungen, sogar die Sohle hat noch fast ein Profil wie am ersten Tag obwohl Ich auch oft in felsigem und steinigem Gelände unterwegs war und die Stiefel nie geschont habe. Zu meiner Verwunderung (und Freude) sehe Ich dann eher zufällig das Schildchen "Made in Romania", na da wundert es mich nicht das die Stiefel so gut gearbeitet und handwerklich einwandfrei hergestellt sind. Ich erinnerte mich das Ich schon mehrmals so viel gutes über das (Schuh)Handwerk in Rumänien gelesen habe. Nach der Tour werde Ich sie wohl entsorgen und mir gegebenenfalls neue, also die Nachfolger kaufen falls Ich noch mal eine längere Tour in Skandinavien unternehmen werde.
stahlgrau liegt der Appisjärvi vor mir, Blick nach Norden
das Ostufer teils sehr nass und sumpfig
Ich erreiche den Appisjärvi der grau vor mir liegt, es ist windig, die Wellen klatschen ans Ufer. Das Ufer nass und sumpfig, das gehen trotzdem leicht, der frische Wind bläst mir von Norden ins Gesicht, die Wolken ziehen über mich hinweg, ab und an sehe Ich sogar ein Stückchen blauen Himmels.
auch hier finde Ich eine kleine Feuerstelle
es wird windiger, der Wind bläst die Wolken davon und peitscht das Wasser auf
Am Nordende muss Ich den Zufluss durchqueren, der führt ordentlich Wasser, nasse Füsse vorprogrammiert. Also danach kurze Pause, Stiefel ausziehen und ausschütten, mit meinem kleine Handtuch möglichst viel Wasser aus den Stiefeln aufsaugen, Einlagen reinlegen, Socken auswringen und wieder anziehen, weiter gehts. Das ganze nochmals ca. eine halbe Stunde später, das wars. Danach merke Ich die Feuchtigkeit gar nicht mehr solange die Füße warm sind und einige Stunden später sind die Stiefel innen schon wieder fast trocken.
Blick nach Süden
am Nordufer des Appisjärvi
Am Nordende des Sees treffe Ich auf eine Quadspur die nach Norden führt, Ich entscheide mich aber weglos weiter nach Westen zu marschieren, Richtung Appistunturit, das kann Ich von hier aus schon sehen, sieht schön aus, da will Ich hochsteigen. Das Wetter wird zunächst besser, immer mehr blauer Himmel der zwischen den dahinziehenden Wolken zu sehen ist, Sonnendurchbrüche fluten die Landschaft und tauchen sie kurzzeitig immer wieder in ein goldenes, herbstliche Licht. Ich bin begeistert von diesem Spiel der Elemente.
eine mystische, herbstliche Stimmung
es geht über den Pistoolivaara
Blick nach Nordost vom Pistoolivaara
Blick zurück nach Osten zum Appisjärvi
im Nordwesten der Appistunturit
Vorbei an einem großen Ameisenhaufen...
geht es erst etwas hinab zu einem Bach
dem Pikku Kaarreoja
Dann kommt mir erstens der kleine Bach Pikku Kaarreoja in die Quere, zweitens finde Ich gute Zeltmöglichkeiten in Nähe und drittens bestärkt mich einsetzender Regen meinen Tag etwas früher zu beenden.
Zeltplatz 30
In einer kurzen Regenpause kann Ich das Zelt aufstellen und Wasser holen und während der Regen immer stärker wird mache Ich es mir auch heute wieder am späten Nachmittag im Zelt gemütlich, höre dem prasseln des Regens zu, esse irgend etwas und freue mich einfach darüber hier zu sein.
Zuletzt geändert von Dotti; 16.03.2025, 12:10.
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Tag 31 // 27 September 2024 // 17 km // Hm rauf 477 // Hm runter 517
©OpenStreetMapContributors
Die Nacht war warm-zumindest im Schlafsack. Morgens Kaffee trinken mit Handschuhen, Mütze und Daunenjacke an. Die Sonne scheint zwischen den Bäumen hindurch und bringt die gefrorenen Äste und Büsche zum blitzen. Der Himmel blau, aufgelockerte Bewölkung. Das Zelt passt in gefrorenem Zustand nicht in den Packsack, also vorsichtig zusammenlegen und erstmal draussen an den Rucksack friemeln.
Camp 30 am Morgen
Der Tag beginnt wie ein Sonntag. Oder ist es ein Sonntag?
Im Osten der Appistunturit, gut zu sehen. Auf gehts, es ist leicht zu gehen, die Aussicht wird mit zunehmender Höhe immer schöner, Weite in allen Himmelsrichtungen. Ich komme an diversen "Pfützen" vorbei, sie sind zugefroren. Oben auf dem Tornivaara ein großes Steinmännchen, Rucksack absetzten, kleine "Genuss-, Wahrnehmen- und Erleben-Pause". Im Osten die markanten Felsen Appisnulkki, dort stelle Ich mein Zelt auf und breite meine nassen Sachen aus, sie trocknen im leichten Wind vor sich hin.
auf dem Tornivaara
trocknen von meinem nassen Zeug auf dem Appisnulkki
Ich mache mir etwas Gedanken wie Ich meine Wanderung weiter gestalten soll. Weiter nach Westen Richtung Lemmenjoki Nationalpark, das habe Ich innerlich, zumindest für dieses mal, abgehakt, da würde Ich vermutlich doch etwas in Zeitdruck geraten und das möchte Ich nicht. Also ab jetzt nach Süden, den Ivalojoki, den würde Ich gerne mal sehen. Ich packe mein mittlerweile trockenes Zeugs ein, der Rucksack jetzt gefühlt 5 Kg leichter. Etwas nach Westen absteigend, dort sollte Ich auf eine eingezeichnete Quadspur treffen die mich durch den Sumpf nach Süden über den Riekkopää führen würde. Die finde Ich erstmal nicht-dafür den Sumpf.
Blick nach Süden zum Riekkopää
In gleissendem Sonnenschein geht es hinauf, auch hier oben mache Ich wieder eine "Genusspause". Im hier und jetzt. Im Südwesten zwei größere Seen, diese im Blick behaltend geht es erst mal weglos weiter bis Ich an unerwarteter Stelle auf die Quadspur treffe. Die Richtung stimmt so halbwegs laut Karte, aber Quadspur... mit allen Vor- und Nachteilen für Fußgänger.
erst gut zu gehen
mit schönen Aussichten zurück zum Appistunturit
dann etwas feucht, um nicht zu sagen matschig und nass
zunächst gut zu gehen, durch lichten Birkenbestand, dann durch Feucht- und Sumpfgebiete... eigentlich so wie erwartet. Schön ist es. In dieser Einsamkeit. Die mich mit so vermeintlich wenigem so viel zu begeistern versteht. Ich weiß gar nicht mehr wann Ich die letzten Menschen gesehen habe. Allerdings sehe Ich immer mal wieder frische Fußspuren in der "Matsche". Die Sonne scheint, teils blauer Himmel, leichter, angenehm kühler Wind, Schattenwürfe die mir so gut gefallen-Ich bin rundum glücklich mit meinem tun. Und gehen.
im Süden die Seen Latvajärvi und Angalajärvi
weiter entlang der Quadspur, nur mit entsprechendem Schuhwerk zu empfehlen
Dann nehme Ich Geruch von brennendem Holz wahr und tatsächlich, die Karte bestätigt es, in einiger Entfernung befindet sich eine Hütte, Rauch steigt aus dem Schornstein empor. Als Ich näher komme werde Ich von zwei angebundenen laut bellenden Huskies begrüsst. Kurz darauf kommen zwei Männer aus der Hütte, Finnen, auch sie sind eher kurz "angebunden". Es sind Jäger, einer spricht ein bisschen englisch. Sie sind auf der Jagd nach Braunbären. Zehn Tiere sind zum Abschuss von irgendeiner Behörde freigegeben.
es riecht nach verbranntem Holz, Rauch steigt auf, Hütte in Sicht
Nachdem Ich mich vergewissert habe das Ich nicht in ihrem Jagdbereich für diesen Nachmittag unterwegs sein werde verabschieden wird uns. Ich gehe weiter, sie verziehen sich wieder in die Hütte. Ich bin ganz schön ausgekühlt während Ich hier so rumgestanden habe, es scheint doch etwas frisch zu sein, nur in der Sonne angenehm warm. Erfreulicherweise wird das gehen etwas anstrengender so das mir schnell wieder warm wird.
Weiter geht es, das Gebell der Huskies verliert sich immer mehr. Als Ich merke das die Quadspur nicht wie auf der Karte nördlich des Kullumit endet sondern nach Westen weiterführt verlasse Ich sie und steige weglos hinauf. Von hier habe Ich nochmals einen schönen Ausblick, den letzten für heute.
auf dem "Nordgipfel" des Kollumit, Blick nach Süden
Durch dichter werdenden Birkenbestand schlage Ich ich mich weiter nach Süden zum "Südgipfel" durch, hier wäre zelten mit leichten "Abstrichen" in Schräg- und Querlage möglich, aber es gibt kein Wasser. Im Süden sehe Ich auf der Karte einen Bach, den Kuolpunaoja, dort werde Ich mich mal versuchen und sehen ob Ich irgendwo in der Nähe einen Platz für die Nacht finden kann.
Blick nach Norden vom "Südgipfel"
Blick nach Süden
Ich mache mich an den Abstieg ins Tal und zu meinem erstaunen ändert sich ziemlich abrupt der Charakter des Waldes. Es sind mehrheitlich große, grüne Bäume, der Boden saftig, feucht und moosig, eine ganz andere Atmosphäre. Wie ein Märchenwald. Ich bin begeistert und schreite langsam und fast lautlos voran, mit neuer Kraft und Energie, die sich von äußeren Eindrücken und Empfindungen ins Innere überträgt.
Dann erreiche Ich schließlich den Bach, zwar an einer anderen Stelle als ursprünglich geplant, bin wohl etwas vom Kurs abgekommen. Ist aber egal, hier gibt es Wasser. Nur erstmal keinen möglichen Zeltplatz. Der Boden völlig ungeeignet, von "leichten" Abstrichen kann hier keine Rede sein. Ich stelle mich also schon mal darauf ein das es heute wieder ein etwas längerer Tag werden könnte aber halt, oberhalb, südlich des Baches finde Ich zu meiner Freude einen ebenen Platz fürs Zelt. Was habe Ich mich darüber gefreut.
Zeltplatz 31
Er ist so anders als alle Plätze der letzten Wochen, im Schutz großer Bäume. Mit einem guten Gefühl und einer Portion Dankbarkeit das es sich auch heute wieder so schön ergeben hat gehe Ich noch mal zum Kuolpunaoja, hole Wasser, wasche einiges und erlebe bei anbrechender Nacht einen weiteren ruhigen und leisen Abend in der Einsamkeit.
Blick vom Bach Richtung Zeltplatz
Auch jetzt, im nachhinein, während Ich hier sitze, beim Fotos sortieren und zurückerinnern, gewinnen diese unspektakulären, einfachen Momente immer mehr an Kraft und Bedeutung. Ich kann sie eigentlich gar nicht genug schätzen und bin sehr dankbar dafür das Ich mir diese ungestörten, reduzierten Zeiten des Glücks ermöglichen konnte. Sie mir ermöglicht wurden. In Worten und Bildern ist es vermutlich kaum so zu beschreiben wie Ich es erlebt habe.Zuletzt geändert von Dotti; 19.03.2025, 14:53.
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Tag 32 // 28 September 2024 // 7 km // Hm rauf 132 // Hm runter 273
©OpenStreetMapContributors
In der Nacht hat es immer mal wieder geregnet, auch heute morgen tröpfelt es noch etwas, also Kaffee trinken im Zelt mit Blick auf den geschlossenen Eingang. Heute werde Ich mal sehen ob Ich es bis zum Ivalojoki schaffe, alles weitere wird sich schon irgendwie ergeben. Bei den letzten vereinzelten Tropfen packe Ich alles zusammen und mache mich bei diesigem Wetter auf den Weg.
Das die Orientierung für mich heute wieder etwas schwieriger werden würde ahnte Ich schon. So versuchte Ich also gar nicht erst irgend einen Zielpunkt anzupeilen sondern wandte mich einfach so gut es das Gelände zulässt Richtung Südost, blickte ab und zu auf den Kompass, im vertrauen darauf das Ich irgendwann irgendwo auf den Fluß treffen würde.
zunächst auf einem ausgetretenen Tierpfad(?) südwestlich meines Zeltplatzes
dann wird es feuchter
und sumpfiger
bis Ich den Wald erreiche
Dieser planlose Plan gefiel mir und machte das gehen und erleben deutlich entspannter. Ich genoss den nassen, feuchten Wald, die Ruhe, die Lautlosigkeit, die leichten, langsamen Schritte auf moosigem Boden, das durch die geringe Sichtweite reduzierte wahrnehmen in vollen Zügen.
Die Fotos mögen sich mehr oder weniger gleichen, Ich zeige sie hier aber trotzdem da Ich finde das sie den Charakter des Tages ganz gut wiedergeben und Ich mich fast an jeden Moment erinnern kann.
Im zickzack durch mal mehr, mal weniger dichten Wald, an Felsformationen vorbei, durch Sumpf, bahnte Ich mir gedankenlos glücklich meinen Weg und erreichte schließlich eine Anhöhe, Ruikanpää, die mir einen Ausblick Richtung Ivalojoki ermöglichte der aber aufgrund des dichten Baumbestandes nicht zu sehen ist, nur der leichte Taleinschnitt lässt vermuten das er dort entlang verläuft. Auch der See Ruikanjärvi der sich südlich befinden müsste ist nicht zu erkennen. Den hatte Ich mir gestern als Orientierungspunkt überlegt aber gleich wieder verworfen.
auf der Anhöhe Ruikanpää, Blick nach Südosten
Weiter geht es, das Gelände etwas hügelig, in wenig gradlinigem Kurs durch den Wald nach Süden, anscheinend westlich des Sees vorbei bis Ich eher zufällig auf einer weiteren Anhöhe stehe, Ruikanvaara. So langsam komme Ich dem Ivalojoki näher, die Richtung stimmt. Ich schaue mal aufs Handy. Der Ruikanoja, ein kleiner Bach der vom See in südwestlicher Richtung fließt und in den Ivalojoki mündet, dem könnte Ich ja eigentlich folgen und hätte eine gute Orientierung.
Blick von der Anhöhe Ruikanvaara nach Osten. Der Geländeeinschnitt des Ivalojoki ist im Dunst zu erahnen, der markante Knick wo er von Süden kommend nach Osten die Richtung ändert gut zu erkennen.
So gehe Ich, mit Kompass in der Hand um die Richtung nicht zu verlieren, nach Osten und stoße tatsächlich auf den Bach dem Ich, mal direkt, mal etwas entfernter durch teils etwas unwegsames, wildes Gelände folgen kann. Auch wenn Ich ihn manchmal nicht sehe, so höre Ich in der stillen Einsamkeit immer mal wieder sein "gluckern" und weiß das Ich richtig bin.
der Ruikanoja
Während Ich mich so durchs "Dickicht" voran arbeite steigt meine Vorfreude, Ich werde immer ungeduldiger, aber der Ivalojoki will sich nicht zeigen. Erste wenige Meter bevor Ich das Ufer erreiche taucht er zwischen den Bäumen auf.
Erleichtert, voller Begeisterung steige Ich hinab. Es ist überwältigend. Ich komme mir vor wie in Alaska. Oder Sibiren. So stelle Ich es mir zumindest vor. Einsamkeit. Wildnis. Stille. Jeden Moment erwarte Ich das gleich irgend ein ODSler in seinem Packraft um die Kurve gerauscht kommt. Kommt aber Niemand. Ich bin allein. Ich möchte hier gar nicht mehr weg, diesen Moment noch etwas erleben. Keine Entscheidung treffen (müssen) in welche Richtung es weiter geht.
Blick nach Süden
Blick nach Norden
So sitze Ich lange am Ufer, auf einem Stein, schaue mal flussaufwärts, dann flussabwärts, staune über die Stromschnellen, dann steht das Zelt. Direkt am Ufer. Unvernünftig, aber Ich will es so. Es fühlt sich richtig an.
Zeltplatz 32 am Ufer des Ivalojoki
Da es wieder etwas zu regnen beginnt verbringe Ich den Nachmittag größtenteils im "trockenen", mal bei geöffnetem, mal bei geschlossenem Zelteingang und habe so immer mal wieder einen wunderbaren Blick auf den Fluß. Ein schöner Tag neigt sich langsam dem Ende zu. In Finnland. Bei finnischer Paste. Mit Polarbrød. Und `ner Packung Kekse.
eine meine Lieblingsbeschäftigungen: Kaffee trinken, Kekse mampfen, nix tun, den Moment genießen
aber auch das find` Ich ja immer gut: finnische Pasta, soooo lecker 😋Zuletzt geändert von Dotti; 21.03.2025, 13:17.
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Was für eine wunderschöne Landschaft! Was gäbe ich drum mal im September unterwegs sein zu können...
Danke!!
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