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  • Meer Berge
    Fuchs
    • 10.07.2008
    • 2381
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    • Meine Reisen

    #41
    Schlechtes Wetter macht gute Bilder!
    Auch wenn man vor Ort natürlich am liebsten immer Sonne hätte.
    Ich bin gespannt auf jeden neuen Tag!
    Es macht Freude, bekannte Flecken wiederzusehen und neue kennen zu lernen!

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    • Pfiffie
      Fuchs
      • 10.10.2017
      • 2024
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      • Meine Reisen

      #42
      Coolio, direkt am See, da kann man doch glatt ne Runde schwimmen gehen
      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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      • Blahake

        Vorstand
        Fuchs
        • 18.06.2014
        • 1912
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        • Meine Reisen

        #43
        Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
        Was für ein schöner Fleck, selbst bei diesem trüben Wetter. Mal sehen wie der Pass morgen aussieht.
        Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
        Schlechtes Wetter macht gute Bilder!
        Auch wenn man vor Ort natürlich am liebsten immer Sonne hätte.
        Ich bin gespannt auf jeden neuen Tag!
        Es macht Freude, bekannte Flecken wiederzusehen und neue kennen zu lernen!
        Ja, ein bisschen mehr Sonne hätte ich da schon schön gefunden, dafür hätte ich durchaus in Kauf genommen, dass die Bilder weniger stimmungsvoll geraten wären! Willkommen an Bord, Sylvia!

        Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
        Coolio, direkt am See, da kann man doch glatt ne Runde schwimmen gehen
        Aber ja doch! Obwohl - "ne Runde schwimmen" wäre geprahlt, es wurde ein seehr kurzes Bad!

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        • Blahake

          Vorstand
          Fuchs
          • 18.06.2014
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          • Meine Reisen

          #44


          Mittwoch, 11. August – Vom Jiegŋajávrre ins Sarvesvágge

          Auch heute ist es bewölkt, aber nicht ganz so dicht wie gestern. Und es regnet nicht mehr. Ich hypnotisiere beim Frühstück weiterhin das Schneefeld und kann mich immer noch nicht entscheiden, ob ich es wagen soll. Immerhin macht es heute nicht den Anschein, als müsste ich da im Nebel steckenbleiben.

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          Zwar liegen ab und zu Wolken im Pass, die sind aber auch bald wieder weggeblasen. Apropos geblasen – der Wind ist kräftig:

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          und die Temperatur liegt bei kuscheligen 5°C. Und dabei hätte ich doch dringend mal ein Bad nötig. Der See bietet sich sehr dazu an und wer weiß, wann ich wieder so eine gute Gelegenheit zur umfassenden Reinigung bekomme? Aber bei den Temperaturen und ohne hinterher in der Sonne trocknen zu können?

          Irgendwann kriege ich doch die Kurve und – siehe da – das Bad weckt Lebensgeister und Tatendrang: Natürlich werde ich über den Pass gehen!

          Man muss sich halt nur mal gehörig den Kopf waschen, wenn man zaudert!

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          Kopf gewaschen ...

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          ...und los geht’s!

          Erst mal über ein ordentliches Blockfeld, mühsam, aber gut machbar. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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          Ich bin dann ziemlich froh, als ich an das Schneefeld komme und feststelle, dass es nicht nur griffig sondern auch nur moderat geneigt ist. Das erleichtert das Gehen doch ungemein.

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          Blick zurück auf den Jiegŋajávrre...

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          und Blick voraus

          Und ermöglicht noch Betrachtungen der interessanten Muster in Rot und Schwarz auf der Schneeoberfläche.

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          Woher kommen eigentlich diese roten Muster?

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          Auf dem Schneefeld geht es nun fluffig voran und bald bin ich oben auf der Passhöhe.

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          Zur Belohnung geben die Wolken hier einen schönen Blick auf den Áhkájiegŋa frei. Dafür hat sich der Anstieg doch auf alle Fälle schon gelohnt. Ich bin gerade sehr zufrieden mit mir und der Welt.

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          Krümel gefällt's auch

          Auf der anderen Seite des Passes ist es zunächst ordentlich steinig, aber gut zu gehen.

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          Später wird es immer blockiger. In Talmitte liegt aber ein schmales Schneefeld, das mir den Abstieg erleichtern sollte.

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          Anfangs traue ich mich nicht so recht drauf, da sich darunter mit Sicherheit ein talabwärts immer größer werdender Bach bildet. Andererseits ist es an den Seiten inzwischen wieder so verblockt, dass ich da nur im Schneckentempo vorankäme. Und ich habe ja noch ein ordentliches Stück Weg vor mir, bevor ich mit brauchbaren Zeltplätzen rechnen kann. Also entscheide ich mich doch für das Schneefeld und komme auch hier wieder gut voran. Nach einigen hundert Metern bricht es aber recht abrupt in eine steile Kante ab. Hier muss ich seitlich über das Blockfeld raus, das ist ein bisschen knifflig, weil es für meinen Geschmack hier schon ordentlich steil ist. Da wurstele ich mich mit großer Vorsicht und Konzentration rüber.

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          Schneefeldende

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          Blick zurück zum Schneefeldende im mir etwas zu steilen Hang

          Die (für mich) schwierige Stelle ist aber zum Glück nicht lang und bald komme ich auf einen kleinen Bergrücken, der schnurstracks runterführt, dahin wo das Jiegŋavágge und das Gaskasvágge zusammentreffen.

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          Diesen Bergrücken abwärts

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          erstmal Pause machen

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          da bin ich runtergekommen

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          und da geht’s weiter

          Inzwischen bin ich aber schon ziemlich erschöpft. Und außerdem geht mir jetzt auf, dass ich durch den Bach kommen muss, der aus dem Gaskasvágge kommt. Wenn ich den nicht queren kann, sitze ich in der Klemme, den hier gibt es weit und breit keine Möglichkeit, das Zelt aufzustellen. Und alles wieder zurück zu gehen, ist gerade gar keine berauschende Aussicht.

          Im weiteren Weg bergab schiele ich deshalb schon mal links auf die Schneebrücken über dem Bach und überlege, ob die wohl eine Option wären, wenn sich der Bach nicht durchwaten lässt.

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          Aber ganz geheuer wären die mir nicht.

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          Furt in Sicht...

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          und gut machbar!

          Die Furt ist dann aber zum Glück kein größeres Problem. Mir fällt ein ziemlicher Stein vom Herzen, als ich durch bin, denn hier hätte ich jetzt echt keine große Lust gehabt, umkehren zu müssen.

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          Furt geschafft

          Andere Wesen hatten in dieser Ecke weniger Glück, hier liegen Teile eines Rentieres auf einigen Quadratmetern zerstreut.

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ID: 3119305

          Laut Beschreibung im Grundsten muss ich jetzt nur noch einen relativ steilen Hang entlang bis ich ins Sarvesvágge komme:

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ID: 3119306

          Sieht doch machbar aus.

          Ich habe das gute Gefühl, den schwierigsten Teil für heute hinter mich gebracht zu haben und gehe frohen Mutes weiter. Was im Grundsten allerdings nicht stand ist, wie viele nervig-blockige Passagen hier noch zu überwinden sind.

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ID: 3119307

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ID: 3119308
          mühsam

          Und so zieht sich der Weg noch ausgesprochen lang, der frohe Mut schwindet mehr und mehr dahin und ich bin schon ziemlich müde. Langsam könnte dann mal das Sarvesvágge näher kommen, finde ich. Stattdessen kommt aber ein nerviges Blockfeld nach dem anderen. Immerhin trösten mich zwischendrin nette Pflanzensichtungen.

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ID: 3119309

          Alpen-Ehrenpreis

          Bevor ich endlich ins Sarvesvágge komme, muss ich dann sogar noch einen weiteren Bach queren...

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ID: 3119311
          aber dann ist es schließlich erreicht.

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ID: 3119312

          Endlich Sarvesvágge

          Jetzt geht es durch lichten Birkenwald leicht bergab, es finden sich sogar ab und zu Pfade. Auch ein eigentlich ganz guter Zeltplatz. Aber jetzt, wo es hier wieder so einfach vorangeht, beschließe ich, noch bis zum Fluss weiterzugehen. Erst dann fühle ich ich mich richtig im Tal angekommen.

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ID: 3119313

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ID: 3119314

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ID: 3119315

          Am Sarvesjåhkå gehe ich dann noch ein gutes Stück flussaufwärts und freue mich, dass ich hier nun sogar noch fluffiger vorankomme als eben im Wald. Nach der ganzen Steinkraxelei heute tut es mir gerade richtig gut, mal ordentliche Schritte und ein bisschen Strecke zu machen. Allerdings nicht gar zu lange, denn bald findet sich ein wundervoller Zeltplatz oben auf der Uferböschung mit Blick in den westlichen Teil des Tales. Zwar ist es hier ordentlich windig. Ich überlege schon, auf die Aussicht zu verzichten und mein Zelt etwas geschützter zwischen den Bäumen aufzubauen. Aber dann fällt mir doch noch rechtzeitig ein, dass das Quatsch ist. Falls das Zelt - und meine Nerven - wirklich zu stark flattern sollten, kann ich ja immer noch umziehen. Außerdem ist das doch gerade mal ein guter Test für meinen 'bomber in storm'.

          Denke ich zumindest, denn kaum steht das Zelt, flaut der Wind auch schon immer mehr ab.

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ID: 3119316

          Zeltplatz mit Aussicht und dann doch ohne Wind.

          Heute Abend bin ich so richtig glücklich und zufrieden. Ein Glück, dass ich mir ein Herz gefasst habe und über den Pass gegangen bin. Die Strecke war für mich fordernd, auch ein bisschen aufregend, aber dann doch nie zu schwer. Und hat mir insgesamt ausgesprochen gut gefallen. Begegnet ist mir heute übrigens niemand. Im Jiegnavágge habe ich da auch nicht unbedingt mit gerechnet. Aber hier im Sarvesvágge hätte ich doch erwartet, dass mir die eine oder andere Person begegnet.

          Nicht, dass ich das vermissen würde.

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ID: 3119317

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          • toppturzelter
            Fuchs
            • 12.03.2018
            • 1875
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            Oh, diese wunderschönen steinigen Zwischentäler im Sarek. So schön sie sind, herauskommen macht sie meist noch ein Stueck besser

            Die rote Farbe im Schnee kommt von Algen, "Chlamydomonas nivalis", die im Sommer im Schnee wachsen und dann in der Sonne rote Pigmente abgeben, oder so.



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            • Freedom33333
              Dauerbesucher
              • 09.09.2017
              • 900
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              Na dann Glückwunsch dazu, dass es dieses mal geklappt hat. ;).

              Wenn man sieht, was für einen Pass du da gegangen bist, ist es nur schwer vorstellbar, dass du im letzten Jahr da irgendwo umgekehrt bist. Sieht schon ordentlich anspruchsvoll aus der Pass.

              Wie viele Stunden Gehzeit hat es gedauert?

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              • Blahake

                Vorstand
                Fuchs
                • 18.06.2014
                • 1912
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                Zitat von toppturzelter Beitrag anzeigen
                Oh, diese wunderschönen steinigen Zwischentäler im Sarek. So schön sie sind, herauskommen macht sie meist noch ein Stueck besser
                Hallo toppturzelter! Schön gesagt! Das trifft ziemlich genau, wie ich diesen Tag empfunden habe!

                Zitat von toppturzelter Beitrag anzeigen
                Die rote Farbe im Schnee kommt von Algen, "Chlamydomonas nivalis", die im Sommer im Schnee wachsen und dann in der Sonne rote Pigmente abgeben, oder so.
                Danke, wieder was gelernt! Und ich freu' mich sehr, dass Du dabei bist!

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                • Blahake

                  Vorstand
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                  • 18.06.2014
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                  • Meine Reisen

                  #48
                  Zitat von Freedom33333 Beitrag anzeigen
                  Na dann Glückwunsch dazu, dass es dieses mal geklappt hat. ;).

                  Wenn man sieht, was für einen Pass du da gegangen bist, ist es nur schwer vorstellbar, dass du im letzten Jahr da irgendwo umgekehrt bist. Sieht schon ordentlich anspruchsvoll aus der Pass.

                  Wie viele Stunden Gehzeit hat es gedauert?
                  Hallo Freedom und Danke für den Glückwunsch! Im vorigen Jahr war es ja das Wetter, das mich herausgepustet hat, das war dieses Mal nicht so schlimm. Ich habe gerade mal auf die Aufnahmezeiten meiner Bilder geschaut: Ich bin gegen 12:00 Uhr am Jiegŋajávrre gestartet und gegen 19:30 Uhr im Sarvesvágge angekommen. Aber dabei muss man bedenken, dass ich da kein guter Maßstab bin, da ich generell eher langsam unterwegs bin und in den ersten Tagen war der Rucksack ja auch noch ziemlich schwer. Und beeilt habe ich mich da schon gar nicht. Normalerweise kann man das wohl deutlich schneller schaffen. Schön, das Du dabei bist!

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                  • Blahake

                    Vorstand
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                    • 18.06.2014
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                    • Meine Reisen

                    #49

                    Donnerstag, 12. August – Durchs Wasser ins Dickicht

                    Beim Berichtelesen im Vorfeld hat mich der Hang unterhalb des Dielmmá – Dielmábuollda - besonders angelacht. Da soll man einen tollen Blick auf Rapaselet haben. Und da sich meine Route nicht recht so legen ließ, dass ich da lang kommen könnte, habe ich das als Option für einen Tagesausflug ohne Rucksack im Hinterkopf behalten. Allerdings nicht konsequent geplant, da der Sarvesjåhkå in dieser Ecke wohl nur bei Niedrigwasser furtbar ist. Und ich bin ja zudem nicht gerade mutig bei Wasserquerungen. 😅

                    Jetzt bietet sich aber doch die Gelegenheit, da dieses Jahr die Wasserstände so niedrig sind. Und das Wetter scheint auch mitzuspielen. Also will ich heute versuchen, durch den Fluß zu kommen und dann irgendwie den Hang soweit hinauf, dass ich eine gute Sicht Richtung Rapaselet habe.

                    Vorher wird aber noch schnell die Nachtwäsche gewaschen, die kann dann tagsüber in den Bäumen trocknen, während ich unterwegs bin. Dabei fällt mir auf, dass der Wasserstand deutlich niedriger ist als gestern Abend. Ist ja auch logisch, sollte ich aber bei meinem Ausflug tunlichst bedenken. Wenn ich also nur mit Ach und Krach durch den Fluss komme, könnte er auf dem Rückweg zum Problem werden.

                    Meine Stöcke sind ja im Zelt verbaut, aber im Wald liegt eine große Auswahl an Birkenästen und -stämmen rum. Da finde ich bald einen, der mir als Watstange sehr geeignet scheint, und dann geht es mit leichtem Tagesgepäck los. Die Sealskinz und Socken bleiben im Tagesrucksack, denn der Wasserstand ist mit Sicherheit höher als die Strumpfkante. Also steige ich barfuß in die Schuhe und werde die dann noch trockenen Strümpfe erst anziehen, wenn ich drüben bin.

                    Direkt unterhalb meiner Zeltstelle wird mir der Fluss bald schon zu tief und ich kehre nach wenigen Metern um. Ein Stück weiter flussaufwärts fächert sich der Sarvesjåhkå aber in viele einzelne Arme auf. Das sieht vielversprechender aus und ich nehme die ersten beiden Arme in Angriff. Die sind kein Problem.

                    Der nächste Flussarm ist aber tiefer und strömt auch stärker, da muss ich ein bisschen rumsuchen und mehrmals probieren, bis ich eine gute Stelle finde.

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                    Hier wird es gehen

                    Die Watstange erweist mir gute Dienste. In der stärkeren Strömung kommt sie mir viel besser vor, als Trekkingstöcke, denn wenn ich mit einem Bein nach einem sicheren Stand im Flussbett suche, kann ich mich mit vollem Gewicht drauflehnen und stehe dabei viel stabiler, als das mit Stöcken ginge. So klappt das dann ganz prima.

                    Am anderen Flussufer sind noch zwei schmale, oberschenkeltiefe Kanäle zu queren. Hier ist aber relativ wenig Strömung und der Untergrund nicht steinig, da geht das auch gut.

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                    tiefe Kanäle

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                    von hier kann ich mein Zelt sehen

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                    und am Hang vor dem Noajdevágge sind dann doch auch andere Menschen zu entdecken.

                    Glücklich am anderen Ufer muss ich erst mal durch ein, zwei sumpfige Passagen, dann geht es auf krautigen Wiesen weiter, mit Stuor Skoarkki und Låddebákte im Blick:

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                    Sumpf mit Stuor Skoarkki ...

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                    und Wiese mit Låddebákte

                    Auf den Låddebákte hatte ich bei meiner ersten Tour im Sarek 2015 gehen wollen, da war er aber komplett in Wolken.

                    Jetzt muss ich mal schauen, wo ich hier am besten den Hang erklimmen kann. Über den Bach, der aus dem Dielmájávrásj fließt (da oben muss es wundervolle Zeltplätze geben) muss ich auf alle Fälle erst mal rüber:

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                    Ist aber kein Problem. Von hier kann ich mein Zelt auf der anderen Flußseite sehen, und den Weg, den ich gestern gekommen bin:

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                    Suchbild mit Zelt

                    Der Hang direkt hinter dem Dielmájávrásj-Abfluss kommt mir spätestens im oberen Teil zu steil vor, als dass ich ihn als Aufstiegsroute wählen sollte. Also wurstele ich mich lieber weiter parallel zum Fluss abwechselnd durch Wäldchen, Weiden und über Wiesen. Mal mehr und mal weniger hoch im Hang. Um richtig an Höhe zu gewinnen, müsste ich aber entweder in dicht bewachsenen nassen Rinnen den Aufstieg angehen, oder auf dicht mit Birken bewachsenen Rippen. Sieht alles recht beschwerlich aus. Weiter geradeaus kommt mir aber auch nicht sinnvoll vor, irgendwann muss ich ja mal an Höhe gewinnen, wenn ich eine gute Aussicht haben will.

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                    halb oben im Bild kann man das Rippe-oder-Rinne-Problem zumindest erahnen, Reinzoomen hilft

                    Endlich wage es dann doch, den Kampf mit dem Gestrüpp auf mich zu nehmen und kämpfe mich den Hang hoch. Das funktioniert aber nur mäßig gut und immer wieder bliebe ich im Geäst hängen, kämpfe mich durch sumpfige kleine Schluchten, um auf der anderen Seite wieder im Gestrüpp festzustecken. Irgendwann wird es dann definitiv zu dicht und zu steil, um da durchzukommen und ich gebe auf.

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                    Kein Durchkommen

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                    Besser als so wird meine Aussicht nicht mehr

                    Ich kehre besser um, zumal ich zurück an meiner Furt sein will, bevor das Wasser zu hoch gestiegen ist. Richtig enttäuscht bin ich aber nicht, weil mir dieser Ausflug ohne schweren Rucksack dennoch viel Spaß gemacht hat.

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                    Umkehrpunkt

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                    Mein Zelt ist immer noch da

                    Relativ bald bin ich zurück an der Furt

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                    und finde auch meine Watstange dort wieder, wo ich sie abgelegt hatte:

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                    Ich steige also wieder barfuß in meine Schuhe...

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                    ... und bin gespannt, wie sich der Rückweg durch den Fluß gestaltet.

                    Aber inzwischen habe ich ja Übung und so klappt das auch bei dem jetzt tatsächlich schon etwas höheren Pegel. Obwohl, oder vielleicht auch weil, ich im hinteren Teil eine etwas andere Route wähle als auf dem Hinweg. An einer ziemlich breiten Stelle muss ich mich allerdings mitten im Wasser stehend mal zur Ordnung rufen. Da werde ich kurz nervös und muss mich ein bisschen zusammenreißen, um weiterhin konzentriert nach sicherem Stand zu suchen und einen Schritt nach dem andern zu machen. Was das jetzt war, was mich da nervös werden ließ, kann ich gar nicht sagen. Vielleicht doch einfach mehr Anspannung, als ich mir selbst eingestehen mochte. Und das wegen dem bisschen Fluß!

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                    Immernoch in Wathaltung

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                    Meine Fußsohlen haben sich auf den letzten Flußmeteren irgendwie pieksig massiert angefühlt und als ich die Schuhe ausziehe sehe ich auch warum:

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                    Da habe ich einen nicht unerheblichen Teil des Flussbettes eingesammelt.

                    Zurück am Zelt überlege ich lange hin und her, ob ich heute noch ein Stück weitergehen will. Eigentlich habe ich gar keinen Bock, das Zelt abzubauen und mein Geraffel einzupacken. Stattdessen könnte ich doch einfach hier rumlümmeln. Andererseits wäre ein Platzwechsel mit dann wieder anderer Aussicht doch auch schön.

                    Schließlich raffe ich mich doch auf und ziehe weiter. Dummerweise wähle ich den direkten Weg Richtung Noajdevágge statt dem Pfad am Fluss zu folgen. Das ist relativ beschwerlich mit viel unebenem, teils nassem und gestrüppigem Grund, ich komme sehr langsam voran, werde dafür aber mit Proviant getröstet:

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ID: 3120040

                    unwegsam

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                    aber mit Verpflegung

                    Mit Zeltplätzen sieht es hier allerdings mau aus und ich muss dann noch deutlich weiter gehen als ich vorhatte. Ich hatte auf einen schönen Blick auf den Áhkájiegŋa und Sadelberget gehofft, aber die schwinden wieder aus meinem Blickfeld, bis ich endlich eine gute Zeltstelle finde. Dafür gibt’s aber schönen Blick auf einen kleinen Wasserfall:

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ID: 3120042

                    Wasserfall unter dem Nåite

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ID: 3120045

                    Zum Abendessen gibt es Kartoffelbrei mit Knoblauch und getrockneten Tomaten und ich freue mich über diesen schönen Tag, der zwar mal wieder nicht ganz so lief wie geplant, mir aber trotzdem viel Spaß gemacht hat.

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                    • Highbeat
                      Erfahren
                      • 04.10.2020
                      • 275
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                      • Meine Reisen

                      #50
                      Huhu Blahake,

                      mit furchtbarer Verspätung steige ich hier in deinen Bericht ein. Habe mich sofort prima amüsiert - die Vorstellung von dem Italiener in Jogginghose auf dem Klappstühlchen hat mich laut lachen lassen
                      Bin noch am Anfang... Freue mich aber total aufs Weiterlesen. 3 Wochen allein im Sarek, ich ziehe meinen Hut tief vor Dir. Aber das waren keine 30 kg beim Rucksackgewicht, oder?

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                      • vobo

                        Vorstand
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                        • 01.04.2014
                        • 824
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                        #51
                        Zitat von Highbeat Beitrag anzeigen
                        Aber das waren keine 30 kg beim Rucksackgewicht, oder?
                        Highbeat Du bist offenbar noch nicht auf Seite 2 angekommen, darunter macht sie es nicht... Aber so zeigt sich wieder: Ohne ihren schweren Rucksack schafft Anne es nicht den Berg hoch .
                        Schade, ich hatte aus der Ferne gedacht, dass man da hätte hochkommen können, mich hatte Linnaeus mal danach gefragt.

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                        • berniehh
                          Alter Hase
                          • 31.01.2011
                          • 2625
                          • Privat

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                          #52
                          Herrliche Sarek-Fotos. Da hätte ich auch mal wieder Lust drauf
                          Sieht ja nach heftigem Raupenbefall aus im unteren Sarvesvagge. Hoffentlich erholen sich die Birkenwälder davon wieder.
                          www.trekking.magix.net

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                          • Blahake

                            Vorstand
                            Fuchs
                            • 18.06.2014
                            • 1912
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                            #53
                            Zitat von Highbeat Beitrag anzeigen
                            Huhu Blahake,

                            mit furchtbarer Verspätung steige ich hier in deinen Bericht ein. Habe mich sofort prima amüsiert - die Vorstellung von dem Italiener in Jogginghose auf dem Klappstühlchen hat mich laut lachen lassen
                            Bin noch am Anfang... Freue mich aber total aufs Weiterlesen. 3 Wochen allein im Sarek, ich ziehe meinen Hut tief vor Dir. Aber das waren keine 30 kg beim Rucksackgewicht, oder?
                            Willkommen Highbeat! Freut mich, dass Du dabei bist, es kommen auch noch ein paar Stellen, die Dir bekannt vorkommen werden und wo ich zum Teil auch an Euch denken musste. Und ja doch, wie Vobo schon beschrieben hat, das mit den 30 kg stimmt. Das ist in erster Linie dem vielen Essen geschuldet, das trotz Nachkauf in Darreluopal ziemlich lange reichen musste. Und ich kann oder mag mich da gar nicht wie zum Beispiel Robtrek asketisch beschränken. In zweiter Linie sind es wohl ein paar Klamottenschichten mehr, als andere so mitnehmen. Auf die will ich aber auch nicht verzichten. Solange das mit dem Schleppen noch klappt, ist das für mich die angenehmere Variante. Dass ich dadurch langsamer unterwegs bin, stört mich nicht. Allerdings geht das natürlich nur, weil ich keine so gipfelstürmerischen Ambitionen habe, wie Ihr zwei. Die sind mir mangels Schwindelfreiheit eh verwehrt. 😅

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                            • Blahake

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                              Fuchs
                              • 18.06.2014
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                              #54
                              Zitat von vobo Beitrag anzeigen

                              Highbeat ... Ohne ihren schweren Rucksack schafft Anne es nicht den Berg hoch .
                              Schade, ich hatte aus der Ferne gedacht, dass man da hätte hochkommen können, mich hatte Linnaeus mal danach gefragt.
                              Ja, ich hätte wohl einfach den Rucksack mitnehmen müssen.
                              Wenn ich mir meine Bilder im Nachhinein ansehe, denke ich, ich hätte es doch gleich hinter dem Abfluss aus dem Dielmájávrásj versuchen sollen. Da ist es wesentlich weniger verbuscht. Und auch weiter oben sieht es gar nicht mal soo steil aus. Aber das ist nur vom Foto natürlich schwer zu beurteilen.

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                              • Blahake

                                Vorstand
                                Fuchs
                                • 18.06.2014
                                • 1912
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                                #55
                                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                Herrliche Sarek-Fotos. Da hätte ich auch mal wieder Lust drauf
                                Sieht ja nach heftigem Raupenbefall aus im unteren Sarvesvagge. Hoffentlich erholen sich die Birkenwälder davon wieder.
                                Hallo Bernie, kein Vergleich mit Deinen gigantischen Norwegenbildern! Ganz zu schweigen von Deinen weiteren unglaublichen Touren weltweit! Ich freu' mich jedesmal wie Bolle, wenn es einen neuen Bericht von Dir gibt und finde es super, dass Du Deine Reisen immer so fleißig beschreibst und hier einstellst, so dass unsereins virtuell mitreisen kann. Die abgefressenen Birkenwälder finde ich gar nicht mehr so gruselig, seit ich hier gelesen habe, dass das für die Biodiversität sogar gut ist. War ein Infoschild am Padjelantaleden.
                                Zuletzt geändert von Blahake; 12.03.2022, 16:17.

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                                • Mortias
                                  Fuchs
                                  • 10.06.2004
                                  • 1258
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                                  #56
                                  So, dass steigt ich jetzt auch endlich mal in den Bummelzug sein. Cool, es freut mich wirklich, dass Du es jetzt endlich mal geschafft hast den Sarek in Angriff zu nehmen. Und dann auch gleich mit einer durchaus respektablen Route. Das Jiegnavagge bei so ner Nebelsuppe zu durchwandern ist ja schon nicht ohne. Wobei ich nichts dagegen gehabt hätte, auf den Bildern dort ein bisschen mehr von der Landschaft zu sehen. Aber der Blick auf den Áhkájiegŋa war schon nicht schlecht. Und auch sonst gefallen mir die Fotos natürlich sehr.

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                                  • Blahake

                                    Vorstand
                                    Fuchs
                                    • 18.06.2014
                                    • 1912
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                                    #57
                                    Hallo Matthias! Schön, dass Du eingestiegen bist! Ich merke, mein Threadtitel ist missverständlich. Ich war ja 2015 schon mal im Sarek, auf der "Standardroute" von Kvikkjokk nach Ritsem. Und 2019 im nördlichen Teil. Das "Jetzt aber" bezieht sich nur auf meine gescheiterte Tour vom vorangegangen Jahr 🤷‍♀️ wo ich dann auf Padjelanta- und Nordkalottleden mit Varianten ausgewichen bin. Was mir dann auch ganz gut gefallen hat. Aber jetzt wollte ich es dann doch (noch) mal mit dem Sarek versuchen. Der Nebel im Jiegnavágge war ja zum Glück nicht so schlimm, dass ich nicht immer deutlich hätte sehen können, wo es weiter geht. Sonst hätte ich mich da eher nicht reingetraut. Was die Fotos betrifft - die von den kommenden Tagen werden auch ganz nett, auch mit mehr Landschaft und manche Gegenden werden Dir bekannt vorkommen.

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                                    • Blahake

                                      Vorstand
                                      Fuchs
                                      • 18.06.2014
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                                      #58

                                      Freitag, 13. August – Durchs Noajdevágge auf Luohttoláhko

                                      Ganz nach meiner Murmeltiernatur habe ich locker bis zehn Uhr durchgepennt. 🤦‍♂️

                                      Beim Frühstück sitze ich in der strahlenden Sonne und strahle mit. Der Wetterbericht verspricht für die kommenden zwei Tage nicht nur kaum Regen und mäßig dichte Wolkendecke, sondern auch Windstille! Beste Voraussetzungen, um mich auf die Luohttoláhko zu trauen. Und bestenfalls dann auch noch auf den Nåite.

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ID: 3120759

                                      Frühstück mit Blick auf den Nåite

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                                      Geradeso keinen Blick mehr auf den Áhkájiegŋa

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                                      Während ich in der Sonne sitze, die Landschaft bestaune und frühstücke, höre ich ein Donnern und Grummeln. Entweder ist da irgendwo ein Steinschlag runtergegangen oder im Flussbett hat sich was bewegt. Sehen kann ich allerdings nichts entsprechendes.

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                                      Als ich schließlich losziehe, werde ich schon recht kurz nach dem Aufbruch wieder aufgehalten:

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                                      Wenn das keine geniale Dusche ist!

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                                      Die wird gleich genutzt!

                                      Und da die Dusche geschickt kurz vor dem Lullihajågåsj liegt (heißt der so?) kann ich gleich in den Badeschlappen durch den Bach und wechsele erst hinterher in die Schuhe.

                                      Frisch gereinigt und guter Laune geht es jetzt das Noajdevágge hinauf.

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                                      Anfangs ist das ausgesprochen angenehm leichtes Wandern über liebliche Wiesen.

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                                      Weiter oben wird es zunehmend steiniger und teilweise ist es im Hang auch ziemlich steil, geht aber geradeso für mich. 😅

                                      Gegen Talende steige ich nach rechts den Hang hoch und mit jedem Höhenmeter zeigen sich die Gipfel des Lullihatjåhkkå und der dahinter liegenden Gipfel immer schöner.

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                                      Blick zurück ins Noajdevágge

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                                      Lullihatjåhkkå bis Loametjåhkkå

                                      Dann bin ich oben auf der Hochebene und kämpfe auf einmal mit ganz komisch gemischten Gefühlen. Einerseits bin ich ziemlich überwältigt von der fantastischen Landschaft, dem schönen Wetter, den Ausblicken und dem Glück, hier oben sein zu dürfen. Andererseits fremdele ich noch mit der kargen Ebene und der Einsamkeit. Irgendwie bin ich davon ausgegangen, dass ich hier auf andere Menschen treffen würde. Ist doch die Luohttoláhko ein beliebtes Ziel im Sarek, und noch dazu bei diesem Wetter!? Da müsste doch zumindest irgendwo entfernt ein Wanderer oder ein Zelt zu sehen sein? Ich laufe ein bisschen verloren auf der Ebene hin und her. Ich weiß noch gar nicht, in welcher Ecke ich mein Zelt aufstellen möchte, da habe ich mir im Vorfeld keine genauen Gedanken gemacht. Aber dafür ist es ohnehin noch zu früh. Um auf den Nåite zu steigen ist es aber zu spät, das will ich morgen machen. Also gehe ich erst mal zur aus meiner Sicht höchsten Stelle auf der Ebene und schaue mich um.

                                      Weit und breit tatsächlich niemand zu sehen. Und obwohl ich das doch eigentlich so gerne mag, ist es mir heute ein bisschen unheimlich.

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                                      bisschen Wind is' aber doch

                                      Jetzt habe ich noch reichlich Zeit, einen schönen Platz für die Nacht zu finden. Dass ich hier oben keinen mit Windschutz finden würde, war mir natürlich klar. Aber zum Glück ist das heute ja auch gar nicht nötig. Mit der leichten Brise werden sowohl mein Zelt als auch meine schwachen Nerven fertig. Und nach ein bisschen Zickzacklaufen auf der Ebene freunde ich mich auch mit der Einsamkeit und Menschenleere wieder an.

                                      Eigentlich hatte ich grob an einen Zeltplatz an den Seen – entweder die beiden Richtung Sájtáristjåhkkå oder den Luohttojávrre – gedacht. Aber für beides müsste ich mich jetzt vom Nåite wieder weg bewegen. Da schaue ich doch lieber, ob ich nicht an dessen Fuß einen Platz finde. Wasser gibt es tatsächlich auch da genug, es fließen einige kleine Bäche und Rinnsale.

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                                      Wenn der Fleck in der Mitte etwas größer wäre, hätte ich mein Zelt hier als Wasserburg aufbauen können.

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                                      Ganz nach meiner Gewohnheit suche ich ziemlich lange rum, bis mir dann endlich dieser Platz zusagt:

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                                      Hier fühle ich mich wohl und habe einen guten Ausgangspunkt, um morgen auf den Nåite zu gehen.

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                                      • Highbeat
                                        Erfahren
                                        • 04.10.2020
                                        • 275
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #59
                                        Zitat von Blahake Beitrag anzeigen

                                        Und ja doch, wie Vobo schon beschrieben hat, das mit den 30 kg stimmt. Das ist in erster Linie dem vielen Essen geschuldet, das trotz Nachkauf in Darreluopal ziemlich lange reichen musste. Und ich kann oder mag mich da gar nicht wie zum Beispiel Robtrek asketisch beschränken. In zweiter Linie sind es wohl ein paar Klamottenschichten mehr, als andere so mitnehmen. Auf die will ich aber auch nicht verzichten. Solange das mit dem Schleppen noch klappt, ist das für mich die angenehmere Variante. Dass ich dadurch langsamer unterwegs bin, stört mich nicht. 😅
                                        Hi Blahake,

                                        Die 30kg sind für mich unvorstellbar. Aber ich habe ja gut lachen... Zelt und Kocher muss ich nicht tragen 😁
                                        Am Essen und den warmen Klamotten möchte ich auch nicht sparen, denn bei Hunger werde ich zittrig und grantig und kalt ist mir auch sofort. Meine Daunenhose geht nur bis knapp übers Knie - deine ist lang, oder? Die nassen Schuhe wären mir ein Graus 🙈

                                        Wie toll, die Bilder von der Luohttoláhko - kann mich gut daran erinnern und erlebe alles quasi jetzt noch einmal. Bei uns war da ebenfalls niemand zu sehen!

                                        Muss ja bei dem Begriff "Highbeat-Variante" schon grinsen. Hoffe einfach, dass unsere Dusseligkeit andere vor Schaden bewahrt!

                                        Freue mich auf Nåite -Ausblicke 😍

                                        vobo Endlich habe ich den Anschluss wenigstens bei diesem Bericht wieder geschafft 😀

                                        Herzliche Grüße von Highbeat

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                                        • Linnaeus
                                          Dauerbesucher
                                          • 21.02.2006
                                          • 605

                                          • Meine Reisen

                                          #60
                                          Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                          Schade, ich hatte aus der Ferne gedacht, dass man da hätte hochkommen können, mich hatte Linnaeus mal danach gefragt.
                                          ... Da stolpere ich hier mal wieder nach vielen Wochen ins Forum rein und - plumps - schon ist man mitten im Thema!
                                          Danke, vobo, für's Wiederaufgreifen! Und ja, immer noch ein Traum! (Aber vor der Weidendickichthölle habe ich damals auch schon gewarnt. )

                                          Und Danke an Blahake für diesen tollen, authentischen Bericht!

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