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  • Blahake

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    Fuchs
    • 18.06.2014
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    • Meine Reisen

    #21

    Samstag, 7. August – Weitere Anreise und halber Wandertag

    Ankunft in Murjek ist kurz vor sieben, ich stelle meinen Wecker also für meine Verhältnisse sehr früh. Der Zug ist dieses Jahr pünktlich und so finde ich mich um sieben frisch geduscht und gut gelaunt am Bahnhof Murjek wieder. Mit vielen weiteren hoffnungsfrohen Wandersleuten. Ich nehme gleich einen Tisch in der Sonne in Beschlag. Ein nettes belgisches Pärchen gesellt sich dazu und ich nutze die Gelegenheit, meinen Rucksack noch um zwei Tafeln Schokolade zu erleichtern. Ich hatte noch welche nachgekauft und nun eher zu viel. Und die beiden freuen sich drüber, ihre Rucksäcke sind nicht sonderlich schwer.

    Im Bus nach Jokkmokk sitzen sie hinter mir und ich überschütte sie mit Tipps für ihren geplanten Weg durch den Sarek. Im Nachhinein bin ich mir gar nicht so sicher, ob sie das alles hören wollten. Aber ich komme vor lauter Vorfreude gar nicht aus dem Reden und Schwärmen über den Sarek raus.

    In Jokkmokk beim Umsteigen hole ich mir im Supermarkt noch eine Birne, dann geht es weiter nach Kvikkjokk. Dieses Jahr hat wirklich alles superpünktlich funktioniert und so purzele ich mittags in Kvikkjokk aus dem Bus. An der Fjällstation steht eine lange Schlange an, anscheinend dürfen wegen Corona nicht zu viele Menschen auf einmal rein? Da bin ich froh, dass ich eh nicht hinein will und hänge stattdessen meinen Rucksack an die Waage:
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    Etwas weniger Zelt aber etwas mehr Essen – scheint mein Standardgewicht zu werden.

    Nun marschiere ich aber frohen Mutes los und bin gespannt, ob ich dieses Mal meine Tour wie geplant umsetzen kann, oder ob ich schon wieder gleich am Anfang kneife. 🙈


    Ach, ich habe ja noch gar nicht gesagt, was ich eigentlich vorhabe. Also: Letztes Jahr wollte ich über Boarek und den Sähkok ins Njoatsosvágge. Von dort auf Luohttoláhko, möglichst mit Ausflug auf den Nåite. Dann das Sarvesvágge queren, über das Niejdariehpvágge ins Álggavágge. Von dort durch das Násasvágge ins Guohpervágge. Da war ich ja vor zwei Jahren und seitdem hatte ich das Násasvágge auf der To-do-Liste. Von dort will ich unterhalb des Låvdatjåhkkå ins Ruohtesvágge queren. Ab da hätte ich dann drei Möglichkeiten auszusteigen: wenn nicht mehr viel Zeit ist, nach Ritsem, bei mittelviel Zeit nach Suorva und bei viel Zeit südlich des Bietsávrre nach Sáltoluokta. Dafür hätte ich letztes Jahr 16 Tage gehabt.

    Nun habe ich ja sogar 21 Tage und damit ein „Problem“: Soviel Essen kann ich nicht mitschleppen, ich muss die Route deshalb so legen, dass ich irgendwo nachkaufen kann. Beim Blick auf die Karte komme ich recht schnell auf Darreluoppal, das liegt am nächsten an meiner Route, da kann ich aus dem Njoatsosvágge gut hinkommen. Im Internet finde ich zum Glück auch Infos darüber, was ich dort kaufen kann – das passt. Allerdings bin ich nach meinem Plan ja schon in den ersten Tagen im Njoatsosvágge, also viel zu früh, um Essen nachzukaufen. Demnach muss ich meine Planung am Anfang der Tour ändern. Nach ein bisschen Recherche ergibt sich recht bald eine entsprechende Variante: Statt über den Sähkok zu gehen, könnte ich hinter Boarek erst mal die im Grundsten beschriebene Kammwanderung zum Pårte machen und einen Blick auf den Gletscher werfen. Zusätzlich hätte das den Vorteil, dass ich gleich zu Beginn, wenn der Rucksack noch so schwer ist, einen Tagesausflug mit leichtem Gepäck hätte. Dann soll es weiter zur Brücke über den Gådokjåhkå gehen. Von dort durch eines der drei parallel verlaufenden Täler ins Sarvesvágge. Welches der drei – das entscheide ich dann nach Lust und Wetter. Vom Sarvesvágge kann ich durch das Noajdevágge auf Luohttoláhko aufsteigen – wenn das Wetter mitspielt – denn da oben traue ich mich nicht hin, wenn auch nur ein leichter Wind weht. Von dort soll es dann südlich des Svenoniuosgletschers vorbei ins Njoatsosvágge gehen. Das quere ich nur kurz und laufe zwischen Vássjátjåhkkå und Tshatsa nach Darreluopal. Da, wie gesagt, Essen kaufen, dann nordwärts zum Álggájaure. Ab da nach der ursprünglichen Planung weiter.

    Das also der Plan – mal gespannt, wie weit ich diesmal komme!

    Der Wetterbericht droht mir allerdings pünktlich zur geplanten Kammwanderung Regen an, das ist ja schon mal Mist.

    Jetzt geht es aber in strahlendem Sonnenschein los auf altbekanntem Kunglseden. Bei der ersten Bachquerung zeigt sich, dass es diesen Sommer wohl sehr trocken war. Hier habe ich letztes Jahr noch Wasser geschöpft:

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    Da war schon mal mehr Wasser drin

    Das finde ich ein bisschen gruselig, aber wenigstens lässt das hoffen, dass die Flussquerungen dieses Jahr kein großes Problem werden.

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    Am Abzweig muss ein unvorteilhaftes Selfie herhalten, diesmal bin ich hier allein.

    Wegen der Bachquerung im Sumpf, die letztes Jahr so wackelig war und auch andrea2 so suspekt war, bin ich schon sehr gespannt, ob der Balanceakt über den einzelnen schmalen Balken wieder nötig sein wird. Oder ist schlimmstenfalls vielleicht gar kein Übergang mehr vorhanden? - aber:

    Tada:

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    Der Balken hat Verstärkung bekommen

    Ich plane, wie letztes Jahr mein schönes Plätzchen am Stuor Dáhtá zu beziehen. Das war zwar ein bisschen feucht, aber das sollte in diesem trockenen Jahr dann ja erst recht kein Problem sein. Hoffentlich ist es noch frei. Es begegnen mir nämlich auf diesem Stück schon deutlich mehr Menschen als letztes Jahr. Es dauert dann auch nicht mehr lange, bis ich an den See komme...

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    Stuor Dáhtá in Sicht

    ... und ich habe Glück. Direkt am Weg, am Zulauf in den Stuor Dáhtá stehen zwar schon Zelte, aber meine kleine Landzunge ist noch frei.

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    Jetzt nicht mehr!

    Nachdem das neue Zelt aufgebaut und eingeräumt ist, nehme ich ein Bad – das schöne Wetter muss man nutzen – und wasche auch gleich die frisch verschwitzte Unterwäsche. Bei dem Wetter ist die ja flugs wieder trocken. Dann lümmele ich vorm Zelt rum und freue mich, hier zu sein. Es findet sich sogar die eine oder andere Moltebeere. Trotzdem bin ich irgendwie noch nicht richtig angekommen. Ich hadere noch ein bisschen damit, was wohl kommen mag und ob ich mich wirklich für drei Wochen allein in den Sarek traue. So genussvoll und leicht wie im Moment wird es ja nicht bleiben. Ich studiere die Karte und lese im Grundsten nach, was ich in den nächsten Tagen vor mir habe. Die Kammwanderung würde mir schon sehr zusagen. Aber dafür muss ich hoffen, dass der Wetterbericht irrt.

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    Später bekomme ich noch Nachbarn, die am Waldrand zelten, von dem meine Landzunge abzweigt. Das ist so ca. 50 bis 100 Meter weg. Es sind drei junge Männer, ich glaube, Italiener, kann aber die Sprache nicht richtig erkennen.

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    • MartinHuelle
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      • 31.01.2010
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      • Meine Reisen

      #22
      Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
      Vom Sarvesvágge kann ich durch das Noajdevágge auf Luohttoláhko aufsteigen – wenn das Wetter mitspielt – denn da oben traue ich mich nicht hin, wenn auch nur ein leichter Wind weht. Von dort soll es dann südlich des Svenoniuosgletschers vorbei ins Njoatsosvágge gehen. Das quere ich nur kurz und laufe zwischen Vássjátjåhkkå und Tshatsa nach Darreluopal.
      Mmh, darauf bin ich gespannt, denke ich doch gerade darüber nach, bei meiner nächsten Sarek-Tour das Njoatsosvágge genauso – nur in umgekehrter Richtung – zu queren ...
      www.martin-huelle.de

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      • Borgman
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        #23
        Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
        das wird tatsächlich ein mauerloser Bericht.
        Oh schade, keine Mauer diesmal? Dabei hatte ich so gehofft, liebe Anne, dass ich bei dir noch was für meine eigenen Bauwerke lernen kann (scheint ein neues Hobby von mir zu werden, dank immer leichterer Zelte). Bin natürlich trotzdem dabei und gespannt auf alles, was da kommt … auch auf deine Meinung zum Zelt. Traumhaft geschmeidiger Start jedenfalls

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        • evernorth
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          #24
          „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“…..Wer hat es noch mal gesagt?? Ach, ja, Blahake. 😂🤣


          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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          • Blahake

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            #25
            Zitat von MartinHuelle Beitrag anzeigen
            Mmh, darauf bin ich gespannt, denke ich doch gerade darüber nach, bei meiner nächsten Sarek-Tour das Njoatsosvágge genauso – nur in umgekehrter Richtung – zu queren ...
            Hallo Martin, dann bleib' dran. Bis ich mit meinem Bericht da ankomme, kannst Du ja schon mal bei Mortias und Highbeat nachsehen, wie die Strecke dort ist. Falls Du die Berichte noch nicht kennst. Die Variante von Highbeat ist aber nicht zur Nachahmung empfohlen.


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            • Blahake

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              • Meine Reisen

              #26
              Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
              Oh schade, keine Mauer diesmal? Dabei hatte ich so gehofft, liebe Anne, dass ich bei dir noch was für meine eigenen Bauwerke lernen kann (scheint ein neues Hobby von mir zu werden, dank immer leichterer Zelte). Bin natürlich trotzdem dabei und gespannt auf alles, was da kommt … auch auf deine Meinung zum Zelt. Traumhaft geschmeidiger Start jedenfalls
              Hallo Bernd, schön, dass Du dabei bist. Da entwickeln wir uns wohl gerade gegenläufig! Aber eigentlich kann ich mir eh nicht vorstellen, dass gerade Du von mir noch was lernen könntest. Vielleicht machen wir mal nen gegenseitigen Workshop, ich gebe Dir Tipps zum Mauern bauen und Du mir zum Packraften oder Gletscherqueren, falls ich das doch mal in Angriff nehmen will.

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              • Blahake

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                #27
                Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“…..Wer hat es noch mal gesagt?? Ach, ja, Blahake. 😂🤣
                🤣 🤣

                Aber nicht, dass Du meine Glaubwürdigkeit mit der von Walter Ulbricht gleichsetzt!

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                • Blahake

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                  #28

                  Sonntag, 8. August – Der Wetterbericht stimmt

                  Heute geht es erstmal Richtung Boarek, davon nördlich will ich mir einen Zeltplatz suchen, im Hang unterhalb des Boarektjåhkkå. Das sollte ein guter Ausgangspunkt sein, falls es mit der Kammwanderung doch klappt. Noch ist das Wetter ganz wunderbar und ich wandere im ärmellosen Hemd, so warm ist es. Das hatte ich lange nicht mehr.

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                  Tjievrra, Pårte und Boarektjåhkkå

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                  Ärmelloses Wandern

                  Die drei Italiener sind schon vor mir losgezogen, aber ich hole sie bald ein, als sie Pause machen. Was mich wundert, denn ich bin sehr langsam unterwegs. Aber die drei machen so oft Pause, dass wir uns immer wieder begegnen und kurz unterhalten.

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                  vor mir die Italiener

                  Einer von ihnen ist in Sweat-Hoodie und Jogginghose unterwegs. Und verblüfft mich noch mehr, als er in einer Pause auf einem Klappstühlchen hockt. Als er von seinem Kumpel erfahren hat, dass er sonst auf Steinen sitzen müsse, hat er sich entschieden, den Stuhl mitzunehmen, erzählt er mir. Ich erzähle ihnen von meiner geplanten Kammwanderung, worauf sie meinen, sie wollten nicht nur zum, sondern auf den Gletscher gehen. Ich frage mich im Stillen, ob sie dafür wohl die richtige Ausrüstung haben.

                  Auf dem weiteren Weg begegne ich noch einigen Wandergruppen. Ein kleines Mädchen kommt mir flott entgegen, in großem Abstand folgt ihre Mutter und in sehr großem Abstand der Vater. Der sich aber voller Stolz auf seine schnellen Frauen zeigt und tapfer einen deutlich größeren Rucksack schleppt als die beiden zusammen.

                  In meiner Laufrichtung ist noch eine Gruppe von drei jungen und einem älteren Schweden unterwegs, die aber flotter unterwegs sind als ich. Nur als sie Mittagspause machen und kochen, treffe ich sie einmal wieder.

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                  Schöne Aussichten, aber von Osten drohen schon die Schlechtwetterwolken.

                  Bald bin ich an der Furt mit den Holzdreiecken. Erster Einsatz für die Seal-Skinz:

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                  Ich trödele ziemlich lange rum beim Sockenwechseln und rechne eigentlich damit, dass die Italiener und/oder die Schweden mich nach ihrer Mittagspause hier wieder einholen. Aber erstaunlicherweise sehe ich sie heute nicht mehr.

                  Der Wasserstand ist wie erwartet niedrig und die Furt kein Problem. Allerdings fallen jetzt schon früher als vorhergesagt die ersten Regentropfen und bald darauf so viele, dass die komplette Regenmontur zum Einsatz kommen muss.

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                  Vorbei ist das schöne Wetter

                  Im Birkenwäldchen vor und um Boarek werde ich dann schon von allen Seiten nass. Den Abstecher zur Hamberg-Hütte spare ich mir dieses Mal und den Abzweig nach Boarek finde ich wieder nicht. Macht aber nix, ich will ja eh dran vorbei. Ich muss nur zusehen, dass ich rechtzeitig den Pfad verlasse und nach Norden weiter gehe, bevor ich zu weit nach Westen drifte. Ich verlasse den Pfad dann nach Gutdünken bzw. Boarektjåhkkå anpeilen und sehe das auch durch einen Track auf meinem InReach bestätigt. Ein bisschen will ich noch am Hang hoch. Allerdings nicht allzu weit, denn mit dem Regen hat jetzt auch der Wind aufgefrischt, da ist es in niederen Gefilden vielleicht doch angenehmer. Bald komme ich an dieser schönen Stelle mit Bachlauf und Windschutz vorbei:

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                  Die lockt mich.

                  Nun ist es aber noch sehr früh am Tag, so dass ich doch ein bisschen weiter gehe, am Gasskagårsåjågåsj entlang. Könnte ja sein, dass sich da auch noch gute Zeltplätze finden. Da zeigt sich aber bald, dass in absehbarer Zeit kein guter Platz auftauchen wird und ich gehe zurück und lasse mich nieder.

                  Das Zelt baue ich im Regen auf, das funktioniert aber trotz noch mangelnder Übung ganz gut, das Innenzelt bleibt komplett trocken. Dass ich mich so früh schon niederlasse, kann ich mir ja auch gut leisten. Denn für die kommenden zwei Tage ist Regen angesagt. Damit spare ich schon einen Wandertag durch die geplatzte Kammwanderung.

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                  Regenidylle im Zelt

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                  • MartinHuelle
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                    • 31.01.2010
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                    Hallo Martin, dann bleib' dran. Bis ich mit meinem Bericht da ankomme, kannst Du ja schon mal bei Mortias und Highbeat nachsehen, wie die Strecke dort ist. Falls Du die Berichte noch nicht kennst. Die Variante von Highbeat ist aber nicht zur Nachahmung empfohlen.
                    Ja, da bin ich weiter gespannt! Die "Highbeat-Variante" sieht tatsächlich nicht gut aus, aber es käme ohnehin eher der Abstieg wie bei Mortias in Frage, da ich eine Route von Süden kommend ins Auge gefasst habe ...
                    www.martin-huelle.de

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                    • vobo

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                      • Meine Reisen

                      #30
                      MartinHuelle , hier auch nochmal der Hinweis auf das Video zur Highbeat-Variante mit schwedischer Besetzung.

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                      • Blahake

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                        #31
                        Volker, habe ich das richtig verstanden, dass die Schweden Dich anhand Deiner Brille als Deutschen identifiziert haben??

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                        • Blahake

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                          Fuchs
                          • 18.06.2014
                          • 1912
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                          • Meine Reisen

                          #32
                          Montag, 9. August - Gådokjåhkå


                          Heute Morgen ist es genauso trist wie gestern Abend:

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                          Regenidylle mit Frühstückskaffee

                          und natürlichen Kunstwerken:

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ID: 3117660

                          Immerhin regnet es nicht durchgängig, während des Frühstücks ist mal kurz Pause, und außerdem ist es wärmer als gestern. Draußen messe ich ca. 15, im Zelt sogar 20°C. Was mich daran erinnert, dass mir das Tipi letztes Jahr ziemlich kalt vorkam. Das Stratospire scheint mir tatsächlich ein bisschen wärmer. Die neuen Daunensachen haben sich gestern Abend beim Rumhängen im Zelt trotzdem bewährt.

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                          Heute geht es weiter Richtung Gådokvágge. Obwohl das Wetter ja nicht prickelnd ist und die Aussicht zu wünschen übrig lässt, entscheide ich mich für den Weg hinter dem Stuor Jierttá. Also zuerst den Gasskagårsåjågåsj queren, was sich zum Glück nicht als schwierig erweist.

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                          Nachdem ich rüber und ein bisschen parallel zum Fluss den Hang hinaufgelaufen bin, tauchen auf der anderen Seite die vier Schweden von gestern auf und wechseln gerade in ihre Furtschuhe. Ich bin froh, das ich wieder einfach mit Seal-Skinz und Schuhen durch konnte, das spart doch eine Menge Zeit.

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                          Ein oder zwei weitere Bäche sind auf dem Weg zum Stuor Jierttá noch zu queren, aber auch die sind kein Problem.

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                          Hier im Hang habe ich trotz der Wolken einen recht schönen Blick über die Boarek-Ebene.

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                          und auf die Schweden, die offenbar östlich des Stuor Jierttá gehen:

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                          Ich komme nur grottig langsam voran, aber das ist ja Wurst, ich habe ja massenhaft Zeit.

                          So gönne ich mir auch reichlich Pausen mit Landschafts- und Vegetationsbetrachtungen:

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                          Da zum Pass in Bildmitte will ich

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                          • Blahake

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                            Fuchs
                            • 18.06.2014
                            • 1912
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                            #33
                            ...
                            Oben auf dem Pass kommen mir zwei Schweden entgegen. Sie sind mit dem Heli nach Darreluoppal geflogen und durch das Lullihavágge hergekommen. Dort haben sie sich in Sturm und Regen aber ganz und gar nicht wohlgefühlt und empfehlen mir daher, besser das Gaskasvágge zu nehmen. Außerdem empfehlen sie mir für den Abstieg ins Gådokvágge zwei Schneefelder. Ich folge diesem Rat, aber als ich oberhalb des ersten Schneefeldes stehe, bin ich anfangs gar nicht glücklich damit, weil ich keinen guten Einstieg finde. Nach ein bisschen Suchen geht es dann aber doch gut.

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                            Schneefeld zum Abstieg

                            Irgendwie habe ich mich da gerade ziemlich blöd angestellt und ich merke, dass ich noch nicht so richtig im Wandermodus bin. Das läuft alles noch ein bisschen holprig und sperrig. Hoffentlich wird das bald besser.

                            Im Hang hinab ins Tal komme ich dann aber ganz gut voran. Zumindest nachdem ich mich orientiert und endlich kapiert habe, welche Richtung ich halten muss, um zur Brücke zu kommen.

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                            Blick ins Gådokvágge

                            Nur unten im Tal verfranse ich mich noch ein bisschen und laufe ein ziemliches Zick-Zack, um die nassesten Stellen und dichtesten Weidengebüsche zu umlaufen.

                            Von oben sind mir schon zwei in Rot und Warngelb gekleidete Gestalten aufgefallen. Und ich erinnere mich, dass die beiden Schweden etwas von „Polis“ erzählt haben. Die Gestalten sind gerade an der Rentierwächterhütte, als ich sie sehe, und ich steuere darauf zu. Bis ich an der Hütte bin, streifen sie aber schon weiter durchs Weidengebüsch, so dass ich nicht fragen kann, was oder wen sie suchen.

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ID: 3117684

                            Fjällpolizei

                            Also mache ich mich nach einem nur kurzen Aufenthalt an der Hütte weiter auf den Weg zur Brücke. Leider auch hier mit ziemlichen Umwegen durch Sumpf und Weidengestrüpp. Weiter rechts wäre es wohl einfacher gewesen, da kommen auch zwei Wanderer lang, die vorhin über die Brücke gekommen sind, aber das merke ich erst, als ich schon wieder voll auf dem Holzweg bin.

                            Aber dafür habe ich von hier schöne Blicke auf den Fluss:

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                            Brücke hinten in Bildmitte

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                            Die Brücke ist für mich von der ziemlich herausfordernden Art, aber zumindest vertrauenerweckend solide gebaut und in gutem Zustand. Und vor allem erfreulich kurz - das geht mit einmal tief Luft holen und dann vorsichtig mit starr-geradem Blick rüber.

                            Von der anderen Seite aus werde ich dabei beäugt:

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                            Direkt hinter der Brücke geht es links weiter durch einen pittoresken kleinen Zufluss. Der ist kein Problem,

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ID: 3117693

                            aber kurz dahinter ist eine Stelle, an der der Pfad für meinen Geschmack zu nah am Abgrund entlang führt. Auch hier muss ich wieder ein bisschen mit mir kämpfen, aber auch das ist zum Glück schnell überwunden. Dann geht es ziemlich entspannt und einfach auf einem erkennbaren Pfad weiter.

                            Auf der anderen Flussseite sehe ich immer noch die beiden Uniformierten umherstreifen.

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                            Sie halten sich dabei mehr oder weniger in Flussnähe auf und scheinen auch ab und zu hineinzublicken. Ob sie jemanden suchen, der in den Fluss gefallen sein könnte? Gruselige Vorstellung!

                            Ich stiefele im erneut einsetzenden Regen weiter und wünsche mir und allen, die gerade im Fjäll unterwegs sind, dass sie unversehrt und wohlauf wieder hinauskommen.

                            Hier ist es jetzt wirklich leicht zu gehen. Habe ich mich bis zum Pass hinter dem Stuor Jierttá noch so langsam gefühlt, komme ich nun vergleichsweise flott voran.

                            Zumindest bis zum Jiegŋavággejågåsj.

                            Dessen Furt erweist sich als gar nicht so leicht. Auf Anhieb finde ich jedenfalls keine gute Stelle. Wahrscheinlich ist das schon machbar, aber ich müsste jetzt noch eine ganze Weile nach einer geeigneten Stelle suchen. Und da der Tag schon recht fortgeschritten ist, vertage ich das auf morgen und lasse mich an einer einigermaßen schönen Zeltstelle nieder. Windschutz finde ich hier nicht, aber das sollte trotzdem gut funktionieren.

                            Inzwischen hat es sich allerdings wieder kräftig eingeregnet. So wird das wieder eine Übung in nassem Zeltaufbau, das ich dann nur noch zum Wasser holen und -lassen verlasse.

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ID: 3117695

                            Endlich im Trockenen

                            Eigentlich hätte ich von hier einen schönen Blick auf den Bårddejiegŋa, wenn der sich nicht hinter den Regenwolken verstecken würde.

                            Zum Abendessen gibt es heute so ein fertiges Trockenfutter. Davon habe ich probeweise mal drei mitgenommen. Die Originaltüte, in der man es normalerweise aufgießt und ziehen lässt, habe ich allerdings zuhause gelassen. Die dicken Tüten möchte ich nicht noch tagelang bis zum nächsten Mülleimer tragen. Stattdessen habe ich das Essen in eine dünne Tüte umgefüllt und koche es im Topf. Geschmacklich haut es mich allerdings nicht vom Hocker und ich glaube, ich bleibe auf lange Sicht doch lieber bei meinen Nudel-, Kartoffelbrei- und Polentavarianten.

                            Ich grübele noch darüber, durch welches der drei Täler ich morgen Richtung Sarvesvágge gehen will. Bei diesem blöden Wetter sollte ich das leichteste nehmen. Ich weiß aber nicht, welches das ist und der Grundsten beantwortet mir diese Frage auch nicht so recht. Außerdem kommen mir alle drei sehr lang für eine Etappe vor, zumindest für mich in diesem langsamen Tempo. Es sollte also entweder eins sein, in dem ich übernachten kann, oder ich sollte vielleicht noch einen Tag hier bleiben und auf besseres Wetter warten. Im Lullihavágge gibt es wohl Zeltmöglichkeiten, wenn auch nicht viele. Vom Gaskasvágge weiß ich das nicht. Im Jiegŋavágge könnte man am See 1191 wohl schön zelten. Aber das Tal ist wohl eher was für gutes Wetter. Ich komme heute zu keinem Ergebnis und vertage auch das auf morgen. Jetzt kuschele ich mich in meinen Schlafsack, lausche dem Regen auf dem Zeltdach und schlafe bald tief und fest.

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                            • Pfiffie
                              Fuchs
                              • 10.10.2017
                              • 2024
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              Da werden Erinnerungen wach, gerade auf der großen Ebene. Ich konnte damals auch nur Zickzack laufen, bzw. war es anders gar nicht möglich. In dem Fluß scheint extem viel Wasser gewesen zu sein, bei mir war er flach und Glasklar. Ich bin gespannt für was du dich entschieden hast und drücke die Daumen das es das Lullihavagge war und wie es dir dort ergangen ist.
                              "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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                              • vobo

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                                • 01.04.2014
                                • 824
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #35
                                Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                Volker, habe ich das richtig verstanden, dass die Schweden Dich anhand Deiner Brille als Deutschen identifiziert haben??
                                So hatte ich das auch verstanden - ihre Antwort findest Du in den Kommentaren zum Video …

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                                • Blahake

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                                  Fuchs
                                  • 18.06.2014
                                  • 1912
                                  • Privat

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                                  #36
                                  Hallo Maik, ich muss Dich enttäuschen, das Lullihavágge wird es nicht, obwohl ich gerne mal geschaut hätte, ob ich auch den Ski finde. Ich hoffe, Du bleibst trotzdem dabei! Und ich habe Deinen Post gleich mal zum Anlass genommen, nochmal in Deinen Bericht zu schauen, da sieht das Wasser ja wirklich ganz anders aus. Bei mir hat der Fluss wohl viel mehr Gletscherschlamm dabei, vielleicht hat es die Tage zuvor viel davon abgetaut?
                                  Hi Volker, ich muss gestehen, ich finde das in den Kommentaren nicht, keine Ahnung, was ich da falsch gemacht habe.
                                  Heute wollte ich eigentlich noch weiterschreiben, aber jetzt habe ich mich wieder so lange hier in anderen Berichten festgelesen , dass es mir schon zu spät geworden ist. Ich versuche es morgen nochmal. 😇

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                                    • 01.04.2014
                                    • 824
                                    • Privat

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                                    #37
                                    Auf der Youtube-Seite (nicht im eingebetteten Video) gibt es unter dem Video Kommentare, und beim obersten findet sich folgende Antwort, die ich leider nur als Foto hier reinkriege…

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                                      #38
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                                        #39
                                        Dienstag, 10. August – Jiegŋajávrre


                                        Morgens gegen vier muss ich mal raus und werde für diese Unbequemlichkeit mit einem schönen Blick auf den Bårddejiegŋa und die Gipfel hinter dem Jiegŋavágge entschädigt.

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                                        Dann lege ich mich aber wieder auf's Ohr und ratze bis weit nach neun. Zum Frühstück versteckt sich der Gletscher schon wieder größtenteils hinter Wolken.

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                                        Ich verbringe den ganzen Vormittag im und am Zelt, da mich das Wetter überhaupt nicht lockt, weiterzugehen. Die Daunenklamotten leisten dabei wieder sehr gute Dienste.

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                                        Michelinfrauchen


                                        Gegen Mittag sehe ich einen Wanderer weiter unten im Tal, der Richtung Gletscher geht. Erst spät komme ich auf die Idee, mal zu schauen, ob und wo er durch den Fluss kommt. Bis ich mich dann auf den benachbarten Hügel begebe, ist er leider nicht mehr zu sehen.

                                        Dafür kommen aber zwei Personen aus dem Jiegŋavágge herunter und ich gehe ihnen neugierig ein Stück entgegen. Es ist ein älteres schwedisches Paar, sie haben die Nacht am See 1191 verbracht. Ich frage, ob sie mir einen Tipp zu den drei Tälern geben können. Der Herr kennt sich sehr gut aus und gibt bereitwillig Auskunft. Das Lullihavágge sei am besten geeignet und am leichtesten zu gehen, meint er. Und es gäbe dort exakt einen möglichen Zeltplatz. Das Gaskasvágge sei zu schwierig, außerdem gäbe es da überhaupt keine Zeltmöglichkeiten. Und das Jiegŋavágge scheide auch aus, der Pass sei zu hoch und zu steil. Den Platz am See 1191 kann er aber empfehlen, sagt er, das lohne sich, auch wenn man hin und zurück gehen muss. Ich tendiere dazu, mir den See anzuschauen, der hatte mich bei der Planung zuhause schon angelacht, und Grundsten lobt das Panorama dort. Ich bekomme noch reichlich weitere Tipps für den Weg, dann ziehen die beiden weiter.

                                        Nun habe ich also zumindest für heute einen Plan und außerdem Zeit. Die beiden meinten, bis zum See sind es nur etwa drei Stunden. Da ist es ja gar nicht schlimm, dass ich den kompletten Vormittag vertrödelt habe. Insgeheim spiele ich ja schon mit dem Gedanken, mir den angeblich zu schwierigen Pass zumindest mal anzusehen. Vielleicht komme ich ja doch rüber. Aber das wäre dann erst was für morgen, da soll es laut Wetterbericht zwar immer noch 70% Wolkendecke haben, aber nicht mehr regnen.

                                        Als ich mein Geraffel endlich zusammengepackt habe, fängt es aber gerade wieder so richtig an. Ich sitze also noch eine Weile mit gepackten Sachen unter dem Außenzelt und warte, bis der stärkste Guss vorbei ist.

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                                        Regen aussitzen

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                                        Bis ich endlich losziehe, ist es fast zwei Uhr. Der Weg ist relativ einfach, links ist ein schöner Wasserfall zu sehen, der Hang rechts daneben flach und nur wenig verblockt.

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                                        Den See erkenne ich im Nebel erst, als ich schon fast davor stehe.

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                                        See im Nebel

                                        Gleich am Anfang finde ich einen recht passablen Zeltplatz, schaue aber noch weiter am nordöstlichen Ufer entlang, ob da noch weitere Gelegenheiten kommen. Das Ufer dort wird aber immer sumpfiger, da findet sich nichts. Dafür treffe ich auf einen offenbar recht alten Einwohner, der da langsam vor sich hin trottet:

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                                        Ich nehme dann doch den anfangs entdeckten Platz, viel Auswahl ist hier nicht. Es gibt gerade zwei bis drei nah beieinanderliegende Fleckchen, auf die ein Zelt passt, dafür sind die aber prima. Drumherum ist alles viel zu steinig.

                                        Das war jetzt echt ein kurzer Wandertag, noch vor fünf Uhr steht das Zelt.

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                                        Ich strolche in den Regenpausen um mein Zelt rum, freue mich, wenn die Wolken ab und zu ein paar Blicke auf die umliegenden Berge frei geben und mache reichlich Fotos. Den Blick auf den Pass geben sie nur selten und zögerlich frei. Es liegt ein großes Schneefeld drin. Hm, sieht nicht so aus, als könnte ich das morgen wagen. Auch wenn es dann tatsächlich nicht mehr regnen sollte, ist das bei schlechter Sicht doch keine gute Idee. Außerdem schreckt mich das Schneefeld irgendwie. Na, egal heute genieße ich den Abend allein an diesem wunderschönen See in toller Landschaft. Und was morgen ist, ist morgen.

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                                          #40

                                          Was für ein schöner Fleck, selbst bei diesem trüben Wetter. Mal sehen wie der Pass morgen aussieht.

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