[SE] [NO] Einsam ab Nikkaluokta? Das geht!

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    [SE] [NO] Einsam ab Nikkaluokta? Das geht!

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    Tour vom 29.08.2021 ab Nikkaluokta bis zum 07.09.2021 nach Elvegård

    Dieses Jahr wurde ich mal wieder von meinem langjährigen Freund Stefan auf meiner Herbstwanderung begleitet. Die Anreise sollte uns erneut mit dem Flieger nach Kiruna bringen und mit dem Bus weiter nach Nikkaluokta. Bei der Rückreise sollte es mit dem Bus von Elvegård nach Narvik gehen und nach einer Zwischenübernachtung mit dem Flieger von Harstad zurück nach Deutschland.

    Einsam ab Nikkaluokta ist möglich, wenn man sich nicht mit dem Hauptstrom gen Westen bewegt oder das Vistasvággi hochläuft, sondern ein Stückchen ostwärts bis zur Brücke über den Láddjujohka geht. Hinter dem Parkplatz trafen wir noch eine Handvoll Menschen und nach der Brücke für die nächsten vier Tage niemanden mehr. Unsere Route führte uns zunächst einige Kilometer auf dem markierten Weg nach Süden. Nach der ersten Anhöhe (auf der Karte mit „Borrásgorsa“ gekennzeichnet) verließen wir den Pfad und bogen westlich ab. Die Idee war, die Kebnekaise-Fjällstation parallel südlich des normalen Wegs (also auf der „Rückseite“ des Liddubákti) zu umgehen und kurz vor Singi auf den Kungsleden zu stoßen. Gleich nördlich von Singi wollten wir den Kungsleden wieder verlassen und es sollte über das Neaskenvággi zur Hukejaurestugan gehen. Dort sollte dann die Entscheidung fallen, ob wir auf dem Nordkalottleden weitergehen oder den Gautelisvatnet südlich umgehen. Ziel sollte auf jeden Fall die Skoaddejávrihytta sein. Unser Ziel war dann die Endstation der Buslinie in Bogholmen (kurz vor Elvegård).

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    Und wie immer …. kam einiges anders als geplant. Die Anreise war dieses Mal der Knackpunkt. Wegen einer Verspätung schon beim Abflug am 27. August ab Berlin, verpassten wir den Anschluss in Stockholm und durften auf Kosten der SAS eine Nacht im Flughafenhotel verbringen. Da samstags keine Flieger nach Kiruna starten, ging es am Samstag zunächst nach Luleå weiter und Kiruna erreichten wir nach einer Busfahrt erst abends. Also mit 24-stündiger Verspätung konnten wir somit den Bus nach Nikkaluokta nehmen und starteten dort Sonntagvormittag.
    Zuletzt geändert von pekra62; 07.11.2021, 18:41.

  • oesine63
    Erfahren
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    #2
    Der Bericht verspricht spannend zu werden. Ich bin dabei und freu mich auf Fortsetzung .

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    • pekra62
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      #3
      Hey oesine
      Schön, dass du dabei bist
      Heute geht's weiter

      Sonntag, 29. August 2021
      Nachdem wir den gestrigen Tag bei strahlender Sonne in Luleå und im Bus verbringen mussten, konnte es nun endlich losgehen. Wieder bei herrlichem Wetter stiegen wir in Nikkaluokta mit einer beachtlichen Menge Menschen aus dem Bus. Und dabei wimmelte es auf dem Parkplatz und vor dem Shop schon vor Menschen. War es hier letztes Mal Ende August auch so voll gewesen?
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      Aber nachdem wir die Reservegaskartusche im Rucksack verstaut hatten und den Parkplatz auf dem kleinen Pfad östlich verlassen hatten und einige Meter gegangen waren, war der Spuk vorbei. Schlagartig wurde es leer.

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      Auf dem Kilometer bis zur Brücke trafen wir noch ein paar Tagesausflügler, dann war es menschenleer und blieb es für die nächsten Tage.
      Bis zur zweiten Brücke war es einfaches, komfortables Gehen.

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      Teils etwas feucht, aber easy. Bei dieser Brücke gab’s die erste kurze Rast, dann begann der Aufstieg. Von 520 m auf 900 m. Bei knallender Sonne. Der Schweiß rann mir in Strömen. Klatschnass erreichten wir die Anhöhe. Aber, nachdem ich den Rucksack abgeworfen hatte und wieder zu Puste kam, konnte ich den Anblick genießen. Was für eine Aussicht.

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      Wir verließen nun den Pfad und bewegten uns über die offene Landschaft westwärts

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      zwischen Lárkinčohkka und Gobrek hindurch und kamen an den Vealukjohka. Dessen Ufer folgten wir ein Stück und hielten Ausschau nach einem Lagerplatz, den wir auch bald fanden. Direkt am Fluss, weicher Untergrund, etwas windgeschützt – perfekt.

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      Der Wind hatte merklich aufgefrischt, aber dank der milden Temperaturen und der noch scheinenden Sonne konnten wir bequem draußen kochen und essen.

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      • Blahake

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        #4
        Hallo Peter!
        was für eine vielversprechende Strecke, ich werde Euch gespannt folgen! Obwohl ich es ein bisschen unverschämt finde, dass Ihr am Vealukjohka so viel besseres Wetter hattet als ich. Einen kompletten, noch dazu sonnigen Tag bei der Anreise zu verlieren ist ja schon ärgerlich. Bin sehr gespannt auf den weiteren Weg, der ja noch südlicher verläuft als mein kleiner Schlenker damals. Dass das ein sehr einsames Stückchen werden wird, kann ich mir gut vorstellen.
        Lieben Gruß,
        Anne

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          #5
          Hallo Anne, ich grüße ich
          Sei beruhigt, die Unverschämtheit hatte den Preis, dass es auch der letzte schöne Tag war


          Montag, 30. August 2021
          Das war’s mit dem schönen Wetter. Morgens empfing uns grauer, bewölkter Himmel. Weiterhin windig, aber trocken. Ich war sehr gespannt, was uns die nächsten Tage erwarten würde. Ich war die letzten Jahre zwar bereits abseits der markierten Wege unterwegs gewesen, teils auf Pfaden und teils auch völlig ohne, aber es waren nur kleinere Abschnitte gewesen oder ich hatte etwas darüber gelesen oder es war einfach ein Tal entlang gegangen. Auf dieser Tour war das anders. Die nächsten Tage ging es durch eine Gegend völlig ohne Pfad, von der ich nichts wusste und die Strecke folgte nicht einfachen geographischen Gegebenheiten. Ich hatte mir anhand der Karte einen Weg überlegt, der machbar schien. Und damit hatte ich bisher schon bei kürzeren Abschnitten keine durchwegs positiven Erfahrungen gemacht.

          Nach dem Start bewegten wir uns noch ein Stück am Ufer entlang, hielten Ausschau nach guter Gelegenheit zur Furt (ging dann auch ohne Stiefel ausziehen). Kurz hinter einem Zufluss von rechts querten wir dann den Vealukjohka und hielten weiter westwärts Kurs auf die große ebene Fläche bei 1.000 auf der Karte.

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          Hier oben war es nun schon recht steinig geworden. Kaum mehr Bewuchs, aber trotzdem einfaches Gehen. Direkt danach stiegen wir an einem Zufluss des Guodekvággejohka zu diesem hinab.

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          Hier mussten wir nun doch die Stiefel ausziehen und die Hose über die Knie hochkrempeln. Das Waten war aber problemlos.

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          An einem kleinen Wasserfall gab’s erstmal was zu essen. Aber schön im Windschutz. Der Wind hatte weiter aufgefrischt und beim Sitzen im Wind wäre es doch schon ziemlich ungemütlich gewesen.

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          Nun ging’s an einem linken Zufluss des Guodekvággejohka weiter Richtung Südwest, zwischen den namenlosen Gipfeln bei 1370 und 1228. Ich hatte erst überlegt, dass wir uns dann wieder westlich halten sollten und direkt südlich des 1463 hohen Urttičohkka am See auf 1107 m entlanggehen. Aber viel weiter wären wir nicht mehr gekommen und angesichts der Wetterlage war ein Zeltlager an diesem See, auf 1100 m Höhe, wahrscheinlich ohne Vegetation und eventuell ohne Windschutz wenig verlockend. Deshalb hielten wir weiter südlich auf den bei 905 m gelegenen See Urttijávri zu.

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          Das war eine gute Idee. Als wir das Nordufer dieses Sees erreichten, war es hier auf 900 m schon mehr als ungemütlich mit dem Wind. Der Wind kam von Westen und da am Westufer des Sees steile Hänge waren, fanden wir dort ein halbwegs geschütztes Plätzchen für unser Zelt.

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          Aber mit gemütlich draußen sitzen, kochen, essen … das war heute nix.
          Zuletzt geändert von pekra62; 07.11.2021, 15:39.

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            #6
            Och, Mist! Auch wenn ich "unverschämt" gesagt habe - gegönnt hätte ich Euch das schöne Wetter schon noch länger! Nicht zuletzt, weil das ja auch schönere Bilder im Bericht gibt!

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              #7
              Glaub ich wohl, mit dem "gegönnt"
              Ja, bei dem wolkigen Wetter kommen die schönen Farben des Fjälls dieses Jahr leider nicht so schön rüber

              Dienstag, 31. August 2021
              Für heute hätte eigentlich die Etappe zum See 1012 beim Skárttavárdu auf dem Plan gestanden. Dort hatten wir ein „Basislager“ errichten wollen, um am nächsten Tag ohne Gepäck die nördlich angrenzenden Berge zu erkunden … und vielleicht sogar bis zu den nördlichen Steilhängen vorzustoßen. Ich wollte gern mal von dieser Seite auf die Kebnekaise Fjällstation runtergucken und das Tal von oben sehen, wo in der Saison so viele Wanderer von Nikkaluokta nach Singi entlanglaufen.
              Hätte, hätte, Fahrradkette …
              Wir hatten einen kompletten Tag bei der Anreise verloren und dann das Wetter. Zum Wind war jetzt noch Nieselregen dazugekommen. Von den höher gelegenen Bergen war kaum etwas zu sehen. Eine dichte Wolkendecke hüllte alles ab ca. 1300 m komplett ein. Dazu dieselbe Überlegung wie gestern … ein Zeltlager bei dem Wetter auf der Höhe ohne Vegetation – blöde Idee. Also wurde umgeplant. Als neues Tagesziel wurde der 3 km weiter südlich, auf 760 m gelegene See, Bajip Skárttajávri auserkoren.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 103.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,48 MB ID: 3091303

              In einer Regenpause konnten wir das Zelt abbauen und gewannen am Lauf des nordwestlichen Zuflusses schnell wieder an Höhe bis zu den beiden kleinen Seen auf 1000 m. Weiter ging es westlich zu den auf 800 m gelegenen Seen Báikejávrráš.

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              Hier erwarteten uns natürlich wieder ausgedehnte Feuchtgebiete, die wir aber ohne „Wassereinbruch“ durchqueren konnten. Seicht abwärts ging es nun weiter zum Skárttajohka.

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              Das Wetter hatte tags mehrfach gewechselt. Von Nieselregen über Bewölkung zu kurzen sonnigen Abschnitte. Aber der Wind hatte durchgehend noch eine Schippe zugelegt. Als wir den Skárttajohka gequert hatten und uns dem Bajip Skárttajávri näherten, wurde es heftig.

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              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 133a.png Ansichten: 0 Größe: 1,75 MB ID: 3091307

              Auf diesen beiden kleinen Seen waren richtig Schaumkronen auf den Wellen und der Wind klatschte uns die feinen Tröpfchen frontal direkt in’s Gesicht. Zum Glück war hier direkt am nördlichen Ufer ein schmaler Pfad ausgetreten (ich meine, dass war das erste Anzeichen von Menschen, abgesehen von den beiden Renvaktarstugas gestern und heute in einiger Entfernung, was wir seit Sonntagmittag gesehen haben), so dass uns zumindest der K(r)ampf durch das Weidendickicht erspart blieb.
              Bei dem Wind ein Zelt in ungeschützter Lage aufzubauen, wäre ein echter Spaß geworden. Zum Glück waren am Westende des Sees wieder ein paar Stellen, die etwas geschützt lagen.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 137.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,45 MB ID: 3091308

              Hier waren auch Spuren von früheren Lagerplätzen sichtbar. Ich vermute, dass hier wohl ab und zu Leute vom nur ca. 10 km entfernten Kungsleden zum Angeln herkommen.
              Zuletzt geändert von pekra62; 14.11.2021, 17:46. Grund: Foto eingefügt

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              • pekra62
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                #8
                Mittwoch, 01.09.2021
                Nur 10 km – eine sehr relative Angabe. Seit Verlassen des Wanderwegs am Sonntag waren wir deutlich langsamer unterwegs als kalkuliert. Und das sollte auch heute so bleiben. Das Gehen nach Karte, ohne Pfad und ohne Markierung, erfordert schon etwas mehr Zeit. Und noch mehr, wenn dann das Gelände voll Geröll ist oder stark bewachsen.
                Ein durchwachsener Morgen. Weit entfernt von schönem Wetter, aber auch nicht richtig schlecht.

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ID: 3091313

                Wir können das Zelt trocken einpacken, marschieren aber in Regenklamotten los. Bis zum späten Nachmittag wechseln sich wieder wolkige, sonnige und regnerische Abschnitte ab.

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ID: 3091314

                Nach kurzer Zeit erblicken wir den Gávguljávri.

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ID: 3091320

                In einiger Entfernung vom Ufer bewegen wir uns parallel zum Hang in nordwestlicher Richtung. Ab und zu entdeckt man einen Pfad, der sich aber nach kurzer Zeit wieder verliert. Und so kämpfen wir uns durch Gestrüpp, Dickicht und kleine Birken. Das Ganze auf unebenem, von Pflanzen verdecktem, felsigem Untergrund. Unbeschwertes Wandern geht anders. Wir kommen nur langsam voran. Immer wieder suchend, ob wir den Pfad wieder entdecken oder wo die nächsten hundert Meter einfacher zu laufen sind.

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ID: 3091317

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ID: 3091316

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ID: 3091318

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ID: 3091315

                Zum Glück haben wir hier keinen Dauerregen. Die Landschaft, die Ausblicke in den sonnigen Momenten ist wirklich schön. Aber das kurze Stück bis zum Liddujohka zieht sich. Hier kommen wir wieder über die Baumgrenze und das Laufen wird einfacher.

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ID: 3091321

                Kurz vorher machen wir Mittagspause, mit Blick in das Gávgulvággi, hinter dem der Kungsleden von Singi zur Kaitumjaurestuga verläuft. Aber wir halten uns nördlich,

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ID: 3091319

                wollen am Ufer des, an der Rückseite des Liddubákti gelegenen, Liddujávrrit entlanggehen. Am Ausfluss des Sees wechseln wir die Seite. Das südliche Ufer erscheint uns einfacher zu gehen. Und die nächsten Kilometer sind es auch.

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ID: 3091327

                Die steile Felswand des Liddubákti ist beeindruckend. Leider ist wieder alles nur wenig oberhalb von uns in Wolken gehüllt.

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ID: 3091322

                Wir erreichen die Querverbindung des Kungsleden, die von Kaitumjaure kommend zur Fjällstation führt. Aber der Weg würde uns in einem Bogen nach Singi führen, daher nehmen wir die Abkürzung – einfach gerade aus. Aber nach nur 1 km stoßen wir nun auch auf den vielbegangenen Standartweg von Singi zur Fjällstation.

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ID: 3091326

                Nun ist das Gehen einfach, wir können Gas geben. Und das machen wir. Der Tag neigt sich bereits dem Ende, wir haben einige Stunden hinter uns. Eigentlich könnten wir hier das Zelt aufbauen, es gibt ein paar nette Plätze. Aber das Wetter hat sich verschlechtert. Mittlerweile treibt uns der Wind keine Tropfen in’s Gesicht, sondern Graupel. Ein Bett in Singi ist unser neues Ziel. Wir haben natürlich nicht coronamäßig vorgebucht, hoffen aber trotzdem auf ein freies Bett. Ob wir nun heute Morgen online vorgebucht hätten oder spontan vor Ort fragen, sollte doch egal sein. Oder???
                Also geht’s mit flottem Schritt bis Singi. Wir treffen den Stugvärd (der erste Mensch seit Sonntagvormittag) und erfahren … ausgebucht. Mist! Zelten neben der Stuga? Ist nicht so richtig erstrebenswert. Nach kurzer Beratung ziehen wir weiter. Wir möchten in‘s Trockene, aufrecht sitzend essen und unsere Klamotten aufhängen. Neues Ziel: Die Rasthütte Kuoperjåkka. Das sind noch mal gute 4 km und es dämmert schon. Jetzt wird der Schritt nochmals beschleunigt. Hier auf dem Kungsleden kann man zum Glück auch bei so wenig Licht noch halbwegs sicher laufen und so kommen wir gegen 20 Uhr in der Rasthütte an.

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Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 185_verkleinert.jpg
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ID: 3091325

                Unten am Bach steht ein Zelt und im Vorraum liegen einige Klamotten. Bauen wir auch unser Zelt auf oder schlafen wir in der Hütte? In der Hütte hat sich gerade ein junger Mann in den Schlafsack gelegt, beginnt aber sofort ein Gespräch, als wir unsere Köpfe durch die Tür strecken. Es ist ein junger Portugiese, der den kompletten Kungsleden von Süd nach Norden läuft. Wir quatschen etwas mit ihm und beschließen, heute das Zelt doch im Packsack zu lassen. Wir kochen, essen, quatschen noch etwas und legen uns dann mit den Isomatten auf den Fußboden. War ein langer Tag.

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                • Robtrek
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                  • 13.05.2014
                  • 937
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                  Die steile Felswand des Liddubákti ist beeindruckend. Leider ist wieder alles nur wenig oberhalb von uns in Wolken gehüllt.
                  Hier kann man ihn vollständig sehen, war eure Route zwei Wochen vorher entlangegangen und hab zufällig auch in der Nähe der zwei Sturmseen gezeltet.

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                  • pekra62
                    Dauerbesucher
                    • 02.03.2012
                    • 984
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Schon beeindruckender Hang, wenn man so nah dran vorbeigeht.
                    Am Gávguljávri hast du dich weiter oberhalb des Ufers gehalten. Weniger Vegetation, einfacher zu gehen?
                    Man, hast du da eine ausgedehnte Tour gemacht. Wahnsinn. Dagegen war das bei uns ja kleiner Spaziergang.
                    Und tolle Fotos. Da könnte man wirklich meinen, du hast den Wettergott auf deiner Seite gehabt

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                    • pekra62
                      Dauerbesucher
                      • 02.03.2012
                      • 984
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                      #11
                      Donnerstag, 02.09.2021
                      Und heute? Das Ziel ist Richtung Hukejaure. Stuga oder Zelt? Mal gucken. Plan war die Route über das Neasketvággi, aber an der Abzweigung sind wir gestern schon vorbeigelaufen. Heute gute 2 km zurück? Alternativ wäre die Route über den Nordkalottleden durch das Čuhčavággi. Wir entscheiden uns dafür. Obwohl mich ja manche Empfehlungen hier im Forum auf das Neasketvággi neugierig gemacht hatten.
                      Die letzten Tage hatten wir, wenn die Wolken mal die Gipfel freigegeben hatten, schon eine zarte, weiße Puderschicht auf den oberen Hängen gesehen. Nach den gestrigen Graupelschauern hatte sich diese Schicht deutlich weiter nach unten verlagert, sah aber noch harmlos und weit weg aus.

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Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 187_verkleinert.jpg
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ID: 3092000

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ID: 3091999

                      Kurz vor unserem Start landet ein Heli bei der nah gelegenen Brücke, verbleibt einige Minuten und fliegt weiter Richtung Sälka. Was da wohl los war?

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Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 193_verkleinert.jpg
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ID: 3092001

                      Los geht’s. Bei trockener Witterung, aber „in freudiger Erwartung“ in Regenklamotten verpackt.
                      Einen mittleren Schock lösen die „Menschenmassen“ aus, die wir während Frühstück und Packen bei der Hütte in kürzester Zeit erleben. Am laufenden Meter kommen Wanderer von beiden Seiten vorbei, pausieren kurz oder passieren die Hütte einfach. Erstaunlich, was hier am 2.9. auf dem Kungsleden los ist. Und natürlich dann auch während der 2 km bis zum Abzweig. Schlagartig wird es wieder menschenleer.

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ID: 3092004
                      (Kungsleden, mehrspurig )

                      An der Brücke über den Tjäktjajåkka (mit toller Zeltmöglichkeit) machen wir eine kurze Rast.

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ID: 3092002

                      Kurz danach kommen uns ein spanischer Youtuber mit Videoausrüstung, ein älteres Ehepaar mit Tagesrucksack (wohl früh von Sälka gestartet) und eine junge Frau entgegen. Abends werden wir noch den Stugvärd von Hukejaure treffen und das war’s dann auch wieder mit Menschenkontakt bis zu unserer Ankunft am Straßenende in Norwegen.
                      Die Strecke bis zum langgezogenen See auf 889 ist einfach zu gehen.

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ID: 3092003

                      Der Pfad verliert sich zwar immer wieder und man findet ihn dann einige Meter weiter auf- oder abwärts wieder, aber das auf angenehm grasigem Untergrund. Nervig nur, dass die Graupelschauer wiedereingesetzt hatten.

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ID: 3092005

                      In Verbindung mit dem wieder kräftigen Westwind wurde dadurch die Sicht (für Brillenträger) teilweise beeinträchtigt. Besonders unangenehm auf dem ausgeprägten Blockfeld (auf dem ich auch prompt stolperte, aber glücklicherweise auf den dick gepolsterten Rücken fiel), über das wir am Ufer des Sees 889 klettern mussten.

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ID: 3092012

                      Nach drei unspektakulären weiteren Kilometern (bei Sonne bestimmt ein sehr schönes Tal) mussten wir die Verbindung der Seen queren. Nicht tief, aber zu tief für die Stiefel, und sehr breit, mit unübersichtlichen Läufen und kleinen Steininseln. Mit meinen Goretex-Stiefeln und Gamaschen bin ich bei solchen Gelegenheiten recht schmerzfrei und stapfe schon mal los und suche unterwegs den Weg. Stefan geht eher am Ufer entlang und plant den kompletten Überweg. Und das war hier nicht möglich. Und so suchte er und suchte. Ging dabei den Strom immer weiter aufwärts, der dabei aber immer breiter und unübersichtlicher wurde. Folglich war ich längst drüben und wartete auf ihn. Aber nach der Suche und bei dem Wetter wollte er jetzt nicht auch noch die Stiefel ausziehen. Und suchte weiter. Schließlich gab er auf und ging auch einfach drauf los. Und kam auch trockenen Fußes hinüber.

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ID: 3092007

                      Nach einigen Kilometern kam dann die Abzweigung – rechts abbiegen Richtung Gautelis und demnächst das Zelt aufbauen oder noch 2 km weiter zur Hukejaurestugan, so richtig mit Bett und allem Komfort? Aber angesichts des immer noch kräftigen Windes und der anhaltenden Graupelschauern war die Verlockung des Zelts doch eher mäßig ausgeprägt.

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ID: 3092008

                      Der Tag zog sich ganz schön in die Länge und diese letzten 2 km stapfte ich ziemlich lustlos vor mich hin. Was zur Folge hatte, dass ich noch einmal über einen harmlosen Stein stolperte und der Länge nach stürzte. Aber zum Glück wieder auf dem Rücken landete.

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ID: 3092009

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Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 219_verkleinert.jpg
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ID: 3092010

                      Bald erreichten wir dann aber die Hütte, etwas bangend, ob wir heute mehr Glück mit einem freien Bett hätten. Aber … hier ist nicht Kungsleden. Ein junger, freundlicher Stugvärd empfing uns und ließ uns freie Wahl. Wir waren die einzigen Gäste.
                      Zu unserer Überraschung erfuhren wir, dass es hier sogar eine Sauna gibt. Der Ofen war zwar defekt, aber mit einem großen Topf heißen Wassers vom Ofen der Hütte, ließ sich die Sauna trotzdem für eine gründliche Wäsche nutzen.
                      Sauber, warm und trocken war es ein gemütlicher Abend


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Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 220_verkleinert.jpg
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ID: 3092011

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                      • Bresh

                        Erfahren
                        • 18.10.2014
                        • 335
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                        Unten am Bach steht ein Zelt und im Vorraum liegen einige Klamotten. Bauen wir auch unser Zelt auf oder schlafen wir in der Hütte? In der Hütte hat sich gerade ein junger Mann in den Schlafsack gelegt, beginnt aber sofort ein Gespräch, als wir unsere Köpfe durch die Tür strecken. Es ist ein junger Portugiese, der den kompletten Kungsleden von Süd nach Norden läuft. Wir quatschen etwas mit ihm und beschließen, heute das Zelt doch im Packsack zu lassen. Wir kochen, essen, quatschen noch etwas und legen uns dann mit den Isomatten auf den Fußboden. War ein langer Tag.


                        Hieß der Portugiese zufällig Hugo?
                        mit ihm habe ich an zwei Tagen etwas Zeit zwischen Viterskalstugan und der Tärnasjöstugan verbracht, war aber erst am 4.9. in Sälka
                        Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                        • Robtrek
                          Dauerbesucher
                          • 13.05.2014
                          • 937
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                          • Meine Reisen

                          #13
                          Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                          Am Gávguljávri hast du dich weiter oberhalb des Ufers gehalten. Weniger Vegetation, einfacher zu gehen
                          Vermutlich einfacher. Ich kam ja von oben (von Norden) und sah erstmal keine Veranlassung, zum See herabzusteigen, bis eine Steilwand den Weiterweg unmöglich machte. Unten ging es aber dann auch sehr gut, wie überhaupt der Trek zum Kaitumjaure unten in den Tälern einfacher als erwartet war. Auf der Karte sah die Vegetation dort schlimmer aus, als sie ist.

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                          • Ljungdalen

                            Alter Hase
                            • 28.08.2017
                            • 3379
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                            Bald erreichten wir dann aber die Hütte, etwas bangend, ob wir heute mehr Glück mit einem freien Bett hätten. Aber … hier ist nicht Kungsleden. Ein junger, freundlicher Stugvärd empfing uns und ließ uns freie Wahl. Wir waren die einzigen Gäste.
                            Wie bei uns im August 2019! Einzige Gäste, junger freundlicher Stugvärd (Freddie aus Malmö).

                            Hukejaure - für mich eine der besten (schwedischen) Hütten irgendwie, kann nicht genau sagen, warum...

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                            • Moltebaer
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                              Vorstand
                              Administrator
                              Liebt das Forum
                              • 21.06.2006
                              • 14031
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Der Notraum ist die Wucht im Winter.
                              Wandern auf Ísland?
                              ICE-SAR: Ekki týnast!

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                              • pekra62
                                Dauerbesucher
                                • 02.03.2012
                                • 984
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                Der Notraum ist die Wucht im Winter.
                                Jo, bei meiner einzigen Wintertour (in grauer Vorzeit) da oben, war die Rasthütte unschätzbar. Aber auch jetzt im Herbst, bei Dämmerung angekommen und einigermaßen durchfeuchtet ... war schon sehr angenehm, die Nacht drinnen verbringen zu können.

                                Hukejaure - für mich eine der besten (schwedischen) Hütten irgendwie, kann nicht genau sagen, warum...
                                Ja, eine sehr angenehme Hütte. Und ich denke, durch die Lage mit wenig Besuchern, attraktiver, als die gut besuchten am Kungsleden.

                                ...wie überhaupt der Trek zum Kaitumjaure unten in den Tälern einfacher als erwartet war. Auf der Karte sah die Vegetation dort schlimmer aus, als sie ist.
                                Als ich mir deine Route bei Google angesehen hab, dachte ich nur, was für eine "grüne Hölle" dich da südlich von meiner Route erwartet haben muss

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                                • pekra62
                                  Dauerbesucher
                                  • 02.03.2012
                                  • 984
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  Freitag, 03.09.2021
                                  Die Nacht war angenehm, der Morgen gemütlich. Das Wetter unverändert. Bei wechselnder Bewölkung, mal etwas Sonne, mal Graupelschauer und Temperatur knapp über null, ging’s wieder auf Achse.

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Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 224.jpg
Ansichten: 656
Größe: 1,37 MB
ID: 3092257

                                  Die Idee, südlich des Gautelisvatnet weglos direkt zur Skoaddejávrihytta zu gehen, wurde stillschweigend verworfen. Also erstmal zurück zur Abzweigung und weiter auf einem recht einfachen Pfad Richtung Nordwest zur schwedisch-norwegischen Grenze.

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Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 228_verkleinert.jpg
Ansichten: 653
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ID: 3092251

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Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 230_verkleinert.jpg
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ID: 3092254

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ID: 3092253

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 236.jpg
Ansichten: 695
Größe: 2,12 MB
ID: 3092250

                                  Auch hinter der Grenze blieb es zunächst beim einfachen Gehen, bis zu einer etwas wackligen Holzhängebrücke.

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ID: 3092255

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ID: 3092252

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ID: 3092256

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ID: 3092259

                                  Die letzten km bis zur Gautelishytta wurden etwas kniffelig. Die Wolken hingen tief, die Graupelschauer wurden heftiger, die Sicht war stark beeinträchtigt und die Markierungen des Nordkalottleden waren dürftig, dabei ist der Untergrund aber so steinig, dass man oft kaum / keinen Pfad sieht. Gleichzeitig ist das Gelände aber so zerklüftet, dass man unmöglich nach GPS gehen kann. Die paar Höhenlinien auf der Karte täuschen völlig. Der Pfad führt in einem wilden hin und her, hoch und runter, immer wieder bei einer Markierung stehen bleiben und die nächste Markierung suchen. Dazu der Wind, der einem die Graupel in’s Gesicht peitscht. Genusswandern geht anders. Der Tag wurde länger und länger.

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ID: 3092261

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ID: 3092260

                                  Und dann kam endlich die Hütte in Sicht. Und wieder die bange Frage - wir hatten ja nicht ordnungsgemäß vorgebucht – ist die Hütte frei? Die letzten Kilometer vor der Hütte hätte man kaum einen Zeltplatz gefunden, hier bei der Hütte kein Problem. Aber die Lust auf Zelt war noch weniger vorhanden als den gestrigen Abend.
                                  Es waren sogar zwei Hütten. Und beide waren leer. Erleichtert schlossen wir die Kleinere auf und entfachten ein wärmendes Feuer im Ofen, während draußen der Graupel langsam zu Schnee wurde. Gelobt sei der DNT mit seinen Hütten … und unsere Entscheidung dafür.

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ID: 3092262

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                                  • Highbeat
                                    Erfahren
                                    • 04.10.2020
                                    • 275
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Wir haben uns in Nikkaluokta nur um einen Tag verfehlt. Eigentlich wollten wir länger wandern, aber bei der Wetterprognose sind wir rausgelaufen. Hut ab also, da eine Tour zu starten. Da können wir schön mitverfolgen, wie es uns ergangen wäre
                                    Danke schon einmal für den tollen Bericht und die super Bilder - die vermitteln auch bei tristem Wetter viel Stimmung
                                    Viele Grüße von Highbeat

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                                    • pekra62
                                      Dauerbesucher
                                      • 02.03.2012
                                      • 984
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      HH - Hey Highbeat
                                      Die Prognose kannten wir nicht. Als ich das letzte Mal zuhause für Nikkaluokta geguckt hatte, war klar, das schöne Wetter wäre bald nach Start zu Ende. Aber von dem, was uns erwartete, war nicht die Rede. Wobei ich aber auch nicht weiß, ob östlich der Grenze in Schweden auch so Schnee runtergekommen war.

                                      Schön, dass du dabei bist

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                                      • pekra62
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                                        • 02.03.2012
                                        • 984
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                                        #20
                                        Samstag, 04.09.2021
                                        Wir waren zwar nicht eingeschneit, aber was draußen zu sehen war, war eindeutig als Schnee zu bezeichnen. Am 4. September auf 850 m Höhe.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 258.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,93 MB ID: 3092811

                                        Damit hatte ich nicht gerechnet. Und der Weg, der uns zunächst zur Staumauer des Gautelisvatnet führen sollte, ging bei leichtem Schneetreiben erstmal hoch auf 950 m. Was den Schnee nicht weniger werden ließ.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 260_verkleinert.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,87 MB ID: 3092807

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 262_verkleinert.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,68 MB ID: 3092809



                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 264_verkleinert.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,06 MB ID: 3092810

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 265_verkleinert.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,33 MB ID: 3092806

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 266_verkleinert.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,50 MB ID: 3092822

                                        Als wir dann wieder Höhenmeter verloren und uns der Staumauer näherten, wurde es schlagartig weniger mit dem Schnee und bei der Staumauer war kaum noch etwas vom Schnee zu erahnen. Verrückt, dieser Wechsel auf wenigen Kilometern.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 267_verkleinert.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,47 MB ID: 3092812

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 272_verkleinert.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,77 MB ID: 3092813

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 275_verkleinert.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,20 MB ID: 3092818

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 276_verkleinert.jpg Ansichten: 0 Größe: 694,6 KB ID: 3092814

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 278_verkleinert.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,56 MB ID: 3092817

                                        Nach der Mittagspause bei der Staumauer folgten wir ein kurzes Stück der Schotterstraße. Dann kam der Moment einer weiteren Entscheidung. Wir hatten zwei Optionen: Der Schotterstraße folgen und dann auf einem Pfad runter zum Kobbvatnet, an dessen Ufer entlang, dort irgendwo zelten und am nächsten Tag an der Straße ankommen, somit eigentlich einen Tag zu früh. Oder … links abbiegen und wie geplant zur Skoaddejávrihytta gehen?
                                        Diese Option beinhaltete das Risiko, dass wir am nächsten Tag auf einem nur in manchen Karten verzeichneten unmarkierten Pfad über einen Pass bei ca. 1100 m Höhe mussten. Bei den vermuteten Schneeverhältnissen kein Spaß, dabei aber unter einem gewissen Zeitdruck, da wir uns anschließend noch der Straße zu weit nähern mussten, dass wir am Montag den einzigen Bus Richtung Narvik noch erwischen konnten.

                                        Ich kenne mich. Wenn ich allein unterwegs gewesen wäre, hätte ich mich für die sichere Variante entschieden. Aber Stefan ist da konsequenter. Wir haben einen Plan und der wird durchgezogen. Also ging’s Richtung Skoaddejávrihytta.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 279.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,76 MB ID: 3092819

                                        Gute Entscheidung. Im Nachhinein. Aber erstmal war ich am Fluchen. Es ging von der Schotterstraße wieder aufwärts

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                                        und nach 2 km waren wir wieder mitten drin im Schnee.

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                                        Felsiges Gelände, oberhalb der Vegetationsgrenze, mit Schnee bedeckt. Die Gamaschen waren Gold wert. Aber die Schritte wollten vorsichtig und bedacht gesetzt sein. Immer wieder verschwand ein Fuß in irgendwelchen Spalten. Ein Pfad war eh nicht zu erkennen, aber zum Glück ragten die roten Farbmarkierungen immer wieder aus dem Schnee hervor. Und wo nicht, war die Richtung aber klar. Wir kamen auch heute auf Höhe 1100 m und konnten erahnen, was morgen auf uns warten würde. Aber nach dem Pass ging es zum See wieder bergab auf 1000 m, der Schnee wurde weniger und die heutige Hütte war gut zu finden. Und wir hatten wieder Glück. Eine große und eine kleine Hütte, beide unbesetzt. Wir konnten es uns wieder in einer trocknen, warmen Hütte gemütlich machen.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 286.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,10 MB ID: 3092820

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2021-09 Lappland mit Stefan, 291.jpg Ansichten: 0 Größe: 994,8 KB ID: 3092821

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